^arijlilatt für Bratu unü Bü|ienlanü ©elcfjäftlic^e ’ai^eigeu luerbcn bitlig^t berechnet. (Sinjdjaltimgeit miD Beilagen üernuttelt Seljrcr gratis Söerfin, ßaibad), SKarta* Xtjcrcfia^Straöc 4. ^EX'anjSiiBßebEn uom K v a tu t l'dj c n X e Ij v c v ii c vc t n e. ždjvifUcifev: gubolf $m\t l l ^rofeffor. '-Kereinžmttgliebfr erhalten bav '-ülatt umfouft. iüefteügebübren uub alle 8fl^Hngen für baž iölatt an Se^rer ftranft üöcrfiu, Satbad), ^iaria^hcrefia^StraBe 4. ©ridjeint monatlich. — iJejugsprets: jäbrlid) 4 K. balbjäbrlidi 2 K: einzelne ©tüdc 40 h. Jpanbfchriften nnb eingefanbte SBerfe loerben nicht jnrncfgeftellt. iüd;ls Ijält mcl^r bas (Sefeg in Kraft als bic allgemeine 23eobad;tung besfelben, meldjc feine Knsnatjmc 3nläj3t. Sarp i. ©tia- Jalivteljntr im tunten Kurs. ®er SBonnemonb briiiijt biežmal ein felteneS geft für erfönlidje§ Stuftreten, — man mertte oom SBec^fel in ben öierjig Safjren menig. @o ift beim alfo üon bem ©efetje, beffen ©rfdjeinen fooiet Subei bradjtc, ba§ mir mit 9tedjt al§ ißerte ber ®efe|gebung greifen, menig jur Xat gemorben unb e§ bleibt batjer bem füuftigen ©efdjledjte tiorbeljatten, ba§ jur SBirftidjfeit gu geftatten, ma§ nor nierjig Satjren bie gönn ertjielt. ^aifertreu fein, tjeigt, ba§ tun, mag beg Saiferg SBitte ift. 2t(g ber ättonard; am 14. SJtai 1869 bag iReidjgOottgfc^nlgefe^ uutcrfdjrieb, molite er, bafj eine neue ,3eh au= bredje, ba^ adeg, mag burdj feinen dt amen gebedt erfdjien, uidjt toter Sudiftabe bleibe, fonbern jum äöotjte ber SSölter unb junt tßeften beg ©taateg algbalb SBirflidjfeit merbe. ®a eg uidjt allentljalben gefdjaf), fo ift eg ißflidjt jebeg aufridjtigeu Patrioten, beg Xlaiferg SBilten nun, nadjbem mir bag ©ebenfen an bag ©djutgefe^ erneuern, big i«g einjelnfte unb überall jur ©eltung ju bringen, bag ju nottfü^ren, mag ung eine neue ßeit eröffnen «fottte». (Sortierung.) $tgjif)Itttarftrnfen. § 5. ®ie Sigjifitinarftrafen finb: 1. ber SSermeig, 2. bag §inaiigjdjteben beg Stnfattgternüiig ber Häuften Sienftattergjutage, 3. bie ftrafmeife ®erfe|uug an eine anbere SefjrfteKe, 4. bie ©ntäiefjung ber guuttion eineg ©djntteiterg, Dbertetjrerg ober ®irettorg, 5. bie dnttaffung non bet ®ienftegftel(e, 6. bie ©nttaffung nom iebou ift ber Sefdjntbigte miubeftenž sebu Sage bor bem SSerbaubtungžtermine 31t ber« ftänbigeu. Sie SRitgtieber ber Si§3ibtinar«®ommiffiou bn^eit jeber3eit baž 9iecbt, ©inficbt in bie Sitten 31t nehmen. § 13. ginbet bie Sil3ipIittar«Sommiffion in bem borliegenben Uuterfucbungžmateriate SSiber« fprüdje, 3eigen fidb tbeitere ©rbebungen alž erforberlicb (§ 15 a) ober tbirb eine ©egenüberftettung bon Bcbgeu mit .Sengen ober bon S^»0«t mit bem Sefcbutbigten noch in biefem ©tabinm für geboten erai^tet, fo fiub bie Sitten — unter Vertagung ber SSerljaublung — au bie 33e3irfžfdbul« bebörbe 3itr entffireihenben ©rgän3ung unter Slngabe beftimmter gragepunfte 3urüd3uleiten. 9htr in gau3 aužnat)mž)ueifen gäHen, namentlich Wenn bie ©ntlaffung bež S3efihulbigten bon ber Sienftežftetle ober bont Schulbienfte in grage fteht nnb toeun ež auf bie Beurteilung ber ©taublbürbigfeit einež mahgebenben Saugen antommt, tarnt bie Siž3if)linar«®ommiffion über Slutrag bež Befchnlbigteu ober auch DDtl Slmtž toegen bie Borlabung eben fenež, be3tt>. jener Sengen jur Berhanblung befcbtiefcen. § 14. Sem Befchulbigten fteht ež frei, bei ber S^iplinarberhanblung perfönlid) 31t er« fi^einen. 3m gälte ber uaihgetbiefenen red;t3eitigen Berftänbigung bež Befd)ulbigten faun bie Siž3i« btinarberhanbluug nmh in beffen Slbtoefenheit bnrchgeführt tnerben. Sie Sižsiplinarberhanblung ift nicht öffentlich. Sem Slngeflagten ift ež geftattet, au bie erfdjienenen Sengen gragen 31t ftellen nnb fiih eine» Berteibigerž (Beihtžanibattež ober Berufžgenoffen) 31t bebienen, fotoie 3tbei fßerfonen feine» Bertrauenž 3ur Berhaublung mitsubringen. Sie lehteren finb jeboch nid)t befugt, in bie Berhaublung einjugreifen. gallž ber gewählte Berteibiger nicht bem Slnmaltžftanbe angeljört, l)nt berfelbe baž Berfchwiegenheitžgel0bniž in bie tpänbe bež Borfihenben ab3itlegen. gallž fid) Un3utömmlichteiten ergeben, bie eine ruhige nnb unparteHfche Surchfübrung ber Berhanbluug 31t gefährben brohen ober falb» baž Slmtžgeheimniž ober ein eoibentež ißribat« intereffe biež erl)eifchen follte, ift ber Borfi^enbe ber Si»3iplinar«Sommiffion befugt, ben Služfchluh ber BertrauenžmSnner oon ben Berhanblnngen ber Sommiffion aužgufpreihen. § 15. Sie Siž3iptiuaroerhanblung beginnt mit bem Bortrage bež ©acbnerpaltež. hierauf ift bem Befchulbigten, be3iehungžWeife beffen Berteibiger, benen in jebem gade baž Scplufjmort gebührt, baž 23 o rt 3111' Berteibigung 31t erteilen, hierauf finbet bie ©inbernehmung allfättig uor« gelabener Sengen ftatt. Sebem ttJtitgliebe ber Si»3ipliuar«Š'ommiffion fteht baž Becbt 31t, behnfž ©rlangung oon Slufflärungen fowohl an ben Berichterftatter alž auch ait t>en Befchulbigten nnb bie erfdjienenen Sengen gragen 31t ftellen. ©rächtet ber Borfit;enbe ben ©achüerhalt 3nr ©enüge erörtert, fo unterbricht er bie Berhanbtnng nnb ež 3ieht fid) bie Siž3iplinar«Sommiffion 3ur Befd)luhfaffuug 3itrüd. Siefe wirb burch bie bem Beridjterftatter obliegenbe Slutragftettung eingelcitet nnb hnt 31t lauten: a) auf eine ©rgänsung ber Siž3ipliuarunterfud)ung, ober b) auf ben Služfprnch, bah fein Slnlafj 3iir Berhängung einer Siž3ipliuarftrafe borliege, ober c) auf bie Berhängung einer Siž3iptinarftrafe. Saž Sižsiplinarerfenntuiž barf fich nur auf Belaftungžumftbnbe ftütjen, welche bem Befchul« bigten im Saufe bež Unterfuihungžberfahrenž ober bei ber Siž3iplinaroerhanbluug oorgehalten Worben finb. § 16. Ser Borfi|enbe ber Siž3iplinar«®ommiffion ift befugt, bie Služffihrung bon Befchlüffen, bie nach feiner Slnfchaunng ben beftehenben ©efepen 3uwibcrfanfen, ein3uftetten nnb hierüber nach Slnhörung bež iJSlenumž bež Sanbfžf^nlratež bie ©ntfdheibung bež SJiinifterinmž für ®u(tn» unb Unterricht einsnholen. 9t e fu r a r e d) t. § 17. Über ben Verlauf ber ®tšjiplinart)ertjaiib(ung ift burd) beit ber Sßer^aubümg fettenž be» Sorfijjenben bei^itgebenben errn Scpulrat Dtto, niept gleid), fonbern erft um 12 Upr. !ycp trug ipm meine Sitte üor, bent Unterridjte beitnofinen ju biirfen, maž er bereitmitligft geftattete. ®te für micf) in Setrad)t lommenben (Stunben begannen aber erft um 4 lltjr. @o ^atte id) alfo reid)tid) 3eit. SBaž beginnen bei fo einem trofttofen SBetter? 9Iber fief)! S)ag ©tüd fdjien mir auf biefer Seife bod) nid)t ganj 31t festen. ®er Segen Iförte auf unb id) fonnte mir alfo menigftenž bie Stabt betraditen. Sie tjat biete geräumige ißtäüe ttnb fd)öne ©ebäube, bie genannten Sdfuttjäufer paffen ganj unb gar nidft 31t ben tßradftbauten, bie man in allen Stabtteiten fiefjt. 31Irlt ©tüd ftefien fie nidjt in einem ber eleganten Siertet — eigentlich aber jum Ungtüd, benn menn bie pödift befdjeibene Stätte ber Sehrerbitbung neben anfetjiitidjen mobernen ©ebäuben ftüube, patten bie mafjgebenben Greife mopt fcpon tängft an einen Seubau gebacpt. Sort, mo fie ftept, braudpt man fid) iprer aber nicpt 31t fcpämen, bortpin berirren fid) bon ben bieten ffremben pöcpftenS gadpteute — unb bor benen fcpämt man fiep eben nirgenbž. Scp burepfepritt atfo bie Straffen ber Stabt, bon betten eine grofje 3aP^ i'1 ^eit ®artž« ptap münbet. Stuf biefetn erpebt fiep ein mäcptigeS Srott3eftanb bitb Sutperž (bon ®onnborf), ben Seformator im SSöndjggetttanbe mit ber Sibet in ber §anb barftettenb. Stuper bem tSenfmal gereiept bem geräumigen tßtape attep bie fpätromauifepe Sifotaifircpe jnr 3mrbe. ®er SSarftptap, ben man bon bent Sartžp(a|e attž bttrep bie ®artlftrape erreiept, ift mit einem ®enfmat$op. Seb. Sad)§ gefepmüdt, ber in ©fenaep geboren ift. @ž erpebt fiep in ber Säpe ber ©eorgifirepe. Sineš ber alten ©ebättbe bei biefer trägt eine Snfcprift, loetcpe befagt, bap pier Sutper at§ Stubent getoopnt paben fott. SBäprenb ber Setracptung ber Sepenätbürbigfeiten patte fiep baž SBetter aufgepeitert unb ii^ befeptop, 3itr SBartburg pinattf 31t toanbern, bie man nun ftots bon ber |töpe pernieberfepanen fap. Scp mäptte ben fteiten Scptopbergtoeg, ben iip bom SJtarfte attž teiept erreidpen fonnte. ®urcp fträcptigen Saubtnatb, beffen Säume surüdgepattene Sroftfeu 3110 Srbe fallen tiepen, ging ež rafcp bergan, gdp matte mir im Seifte aus, maž idj nun batb aftež fepen mürbe: bon jinnengefrönten SJtauern eingefapte §öfe, büfter breittfepauenbe Sürme mit feftgefügten Soren unb mueptigen ©emötben, meite Säte ttnb ©aterien mit praeptbotten SBaubgemätbeu. Salb patte icp eine Sidptung erreiept, bon ber auž id) baž li^te ©emätter ber Surg mit ben 3ierlicpen Sunbbogenfenftern unb ben mäeptigen Sürmen auž bem bunften ©rün ber Sudpen teuepten fap, ein Sitb, baž mopt fcpon manepež Sfaterauge feffette. Sž gatt nun, noep eine fteite Strecfe bež SBegež 31t überminben. Sann 3eigte fiip bie Surg oon einer anberen Seite, mau fap fie jept mepr in iprer Sangettaužbepnung unb befatu fo erft eine redjte Sorftettung bon ber ©röpe bež Sauež. Satb ftanb icp bor ber 3ugbrndc, bie über ben tiefen Sttrggraben füprt. Sin SBadptpoften mit gefdjuttertem ©emepr fepritt ba auf unb ab unb in ber Sortoacpftitbe, tuo einft ber Pförtner paufte ober raupe Sriegžfnecpte ben Sienft patten, pat fiep jept eine ganje Stbteitung ftrammer Sotbaten eingeniftet. Secptž bom Singange tiegt bie Scptopreftauration, fo bap atfo and) jept uoep auf ber SBartburg grettbe perrfipt, menn biete ©äfte fomtnen, mie einft im SSittetatter. Unb fie famen nun auep bon alten Seiten, fie fepienen nur, mie icp, auf baž Stufpören bež Segettž getoartet 31t paben. Satb maren iprer fo biet beifammeu, atž man auf einmat sugteiep 3ttr Seficptigung 3utäpt. Sin ©todei^eicpeu ruft atte perbei, bie fiep naep bem Söfen ber Sintrittžfarten in ben Seftaurattonžraumen bor ben beborftepenben geiftigen ©enüffett rafcp anep noep förpertiepe berfepafften. Surcp ein uiebrigež Sor treten mir in ben ^tof ber Sorburg. Stile ftepen bemuttbernb ftitt. SSir füpten unž ba mit einem Scptage in bie fred Sittertumž berfept. Sttteržgraue ©ebäube mit borfpringenben ©rfern, aužtabenbem Dbergeftpop, runbbogigett Süren, genftern mit Supenfcpeiben unb meit borfpringenben fteiten 3ie0Ubäcpern, bereu Sinnen bie ppantaftifepen SSafferfpeier ber ©otif borftreden. Stn bie gröpereu ©ebäube fepmiegen fiep, gteiepfam Scpttp fuepenb, fteine ^äubepen, gatt3 regettož' unb eben bežmegen ungemein materifdpe SBinfet bitbenb. Sou bent ©ran bež ®e» matterž pebt fiep pett baž faftige ©rün bež SESeintaubež ab, baž üppig biž 31t ben ®äcperu empor= rauft. Stuf ben alten Steinbänfen .neben ben ®üren mag ba im Scpatten ber Käufer angenepm rttpen fein. SSir aber ntüffen meiter, bttrep eine 3meite Sorpatte in ben inneren Snrgpof, ber otcl gröper atž ber erfte ift. !ypn umfeptiepen bie §auptgebäube ber Surg, baž Sanbgrafenpattž, bie Kemenate, ber Sergfrieb unb ber ®irnip (pe^barež SBopupaitž). 3m Eßracptbau bež Sanbgrafen» pattfež föuuen mir im Sanbgrafeit3immer, beffen ^tot3bede oon feptanfen romauifepen Säuten geftüpt ift, bie Scpmittbfcpen ©emätbe mit ®arftettungen auž bem Sebett ber erften SOtarfgrafeu bemuttberu. S!Bir fepen ba 3. S. Sttbmig ben Springer, ben Srbauer ber SBartburg, toie er auf einem Sfagct' 3tige auf ben ©ipfet bež Sergež fommt, ber fept ben Satt trägt, ttnb pingeriffen oon bem SIuž* btide, ber ft(p ipm bietet, bie SBorte aužruft: «SBart, Serg, btt fottft eine Surg merbett.» (®ie SBartburg mürbe im ^“pre 1067' begonnen unb 1069 ooHenbet.) Stucp bie Sage üom «part» gefepmiebeten £anbgrafen» Sttbmig II., ben Sopn bež Srbauerž, ber bttrep bie 5ttm Statt bež §ämmerng gebrochenen SBorte eine§ Schnttebež: «öanbgraf, Inerbe hart!» üon feiner Jiachficht gegen bie übermütigen ©bettente befehrt morben fein fod, h^t be§ SünftterS Jpanb int Sitbe feft» gehalten, u. a. Sind) ben ©ängerfaal, ben mir nun betreten, hat fein ißinfet gefchmücft. §ier foK 1207 ber ©ängerfrieg ftattgefnnben haben, ^n ber ©angerfanbe, einer mit giertichen romanifchen ©anten unb Sogen gefchmücften Stifctje, too bie ©änger ihre Sieber uortrngen, führen einige ©tufen hinauf. Ütn einer SSanb biefeS ©aateS fehen mir @chminb§ gro|e§ ©emälbe, baž ben ©ängerfrieg üorführt, unb jmar bie ©ftifobe, mo bie Sanbgräfin bem Sefiegten, ber 51t ihren güfma um ©chu| fleht, £>itfe gemährt, inbent fie fdfjü|enb ben SJiantet um ihn breitet. ®a§ rege Seben, baž nn§ ber Sünftter üor 2tugen ftetlt, gibt un§ einen ©inbticf in ba§ Treiben, ba» 511 be§ Sanbgrafen Hermann 3eitoi auf ber SBartburg gemefen fein muh unb üon bem SBatter oou ber Söget« meibe fang: SBer in brn Dören fted) ift ober Iran! im fpanbt, ®er meibe ja Šhbringenž §of, roenn er mir glaubt: Stätn er babin, er mürbe ganj betöret. SSir fommen nun in bie ©tifabettjgaterie, bie auch üon äMfter ©chminb mit greifen gefchmücft ift. ©ie ftetten bie fieben Sßerfe ber Sarmherjigfeit unb ©jenen an? bem Seben ber he'ti9ea ©tifabett) üor, fo j. S. bn? ütofenmunber, mie fich bie SebenSmittel, bie bie heilige ©tifabeth &ei ber §unger?not bež 3ahre§ 1226 ben Sinnen bringen motite, in Stofen üermanbetten, at? fie auf ba» ©etjeih beS ihr begegnenben mifjtrauifcfjen ©emahfö jeigen fotlte, maS fie im Stautet üerberge, ferner mie fie nadE) bem $obe ihre? ©atteu üon ber Sßartburg üerftohen mürbe unb in frembem Sanbe Stufnahme fanb unb ftarb. S8ie hoch ber Süuftter ben Stärchenjauber, ber fidj um bie Segenbe mebt, in feinen ©emätben ju treffen üerftaub! Sou ber ©tifabethgaterie au? fommt man in bie Sapette, bie alte SBaub« unb ©taSgemätbe gieren. 3m britteu ©tocfmerfe be? Sanbgrafen« häufe? ift ber grofje geft« ober Sanfettfaat, beffen ©eitengaterie noch bie alten ©äuten unb Sogen hat. Sei Stabführungen ber SSagnerfchen Oper «Sannhäufer» nimmt man fid) meift für bie $efo« ration biefen btädjtigen Staunt ber SSartburg jum Sorbitbe, nicht ben befcheibeneren ©ängerfaat. ®er gührer geleitet un§ noch ju ber ©ammtung üon SSaffen unb Stüftnngeu im ®irnih unb führt un? bann mieber in bie Sorburg, mo fich i>1 ^er ®ogtei bie Sutherftube befiubet, baS ©emach, mo Suther ats Suaffü Sorg tebte unb bie Sibctüberfetjung begann. @S ift fo erhalten, mie eS ju SuttjerS Beiten mar, unb geigt noch bie alte ©inrichtuug, ben einfachen $ifd), baS rohgejimmerte Seit, ©inige unter ©taS unb Stahmen befinbtiche ©chriftftücfe üon SuthcrS Hanb unb bie an ben SSänben hän9C!1^en Sitbniffe üon ihm toerbeu üon ben Stnmefenben anfmcrffam betrachtet. Stud) nach bem Stintenfted mirb gefragt, ber üon bem Suutcnfafj henrntfren fott, baS Suther nach ihn üerfuchenben Steufet gefchteubert habe, ©r fei nicht mehr ju fehen, meint ber gütfrer, fdjatfhaft tächetnb. Statt hat atfo baS Sluffrifcfien untertaffen. ÜDie Seftidjcr fehen aber an benfmürbigett ©tätten fotche ®inge gerabe gerne, mie früher j. S. auch Stutffmren im SBaltenfteinjimmer jtt ©ger. ©inige Steugierige üon nuferer ©char motten auch ütiffen, marttm benn alte ©inridjtungS« ftüde mit Stedh befchtagcu feien. «Sie mären fouft tängft in fleiuen ©ptittern in atter SBett üerteitt», tautet bie SluSfuuft, «meit üiete Serehrer beS SteformatorS fidj mährenb beS SefichtigenS in un« bemachten Stugenbliden als foftcntofeS Stnbenfen fteine ober gröbere ©ptitter toSfcttuitten.» Sttfo gang ähnlich mie im bahrifdien SöuigSfdjtoffe Herrendiiemfee, mo fogar aus bem brei Beutner fdjmeren, gotbgeftidEten Sorhange beS ißruntfchtafgemacheS eine geübte Hanb. eine Sfttme heraus« trennte. Unb bod; tobt man in alt bie Sorgen nur anftänbige Seute hinein! — Sie meiften ber Sefndjer haben nun genug gefetfen unb menbett fid) mieber ber Sieftauration jtt, eine fteine ©rupfte, ber id) mich anfchtiebe, täbt fid; üom Surgüogt noch bie ©tifabeth« Kemenate im ©rbgefdmb beS SaubgrafenhaufeS öffnen, ©ine märchenhafte ißrad)t umfängt uns in biefem Staunte, ©äuten tragen bie gemötbte Sede, bie mie bie SBänbe mit mobernen ©faSmofaif« arbeiten gefchmücft ift. 3» ben Sogen, bie Sede unb SBänbe bitben, erbtiden mir grobe ©taS« mofaifgemätbe. ©ine St mp et, bie fo augebradjt ift, bab ber Sefdjauer ipr Sicht nicht fietft, ergiebt jept ptötdid) fcharfe Hefte gegen bie Sede. SBie gtipern ba bie Silber unb Drnamente in aften erbenflicf)en garben! SluSrttfe ber Scmunberung entringen fich ben Sippen ber Stnmefenben, bie fich inS SKärchentaub üerfept fühlen. Ser gütjrer fagt unS noch, bab bei Stnmefenheit beS SaiferS SBittfetm II. hier bie gamitienjufammenfünfte ftattfinben. Stint tuar bie ©chautnft faft alter Sefttdher üotlftänbig befriebigt. Stur bie gattj ©rünbtidfcn, bie Unerfätttichen, barunter ein junger feen aus ©achfeu, ber fich tüährenb ber Sefichtigung an mich angefdhtoffen hatte, unb ich, erftiegen noch ben am ©nbe beS großen SttrghofeS fich ertfebenben üieredigen Sitrm. SBir bereuten nicht, bie fteite Sreppe erftommen jtt haben. SBeithin fchmeifte ber Stid jmar noch nicht, aber matt fah hoch bie nädhften Sergjüge beS Shüriuger SBatbeS mit feinen fanfteu |)öf)en, bie prädjtiger 'Jiabel« unb ßoubtoatb beberft, mit feinen langgejogenen füllen Tälern, an§ benen fic^ je|t mächtige ®nnftmaffen inte riefige mattenbe ©Bieter erhoben. S'JacI ben großen Üiegengüffen ber lebten ßeit ttmr bie Snft bon motjltuenber grifctje. S3ir ttmnbten nn§ jitm Slbftiege nnb befdjloffen, ben SBeg inž Slnnatat unb jur Srac^enfd^Iuc^t 511 mäf)Ien. Unter ber ©ctjtößbrficle tjinbnrd) tarnen mir in ben bräd)tigen ©uc^enmalb, ber ben ganjen 33erg um« ffeibet. ®ž mar eine |erriid)e SBanberung. Saub ber 33aumfronen fc£)metterten bie SSöget, bie ©turnen auf bem Slioožtebbic^ bež SBatbbobenž erhoben erfrifdjt it)re SBtntenföbfdjen, nur fbärtic^ brang an bieten ©teilen baž Sic^t bitrc^ baž biente ©ejlueig. ®er Siegen ^atte arg geioütet. ®ie bunfetroten tonigen SBege maren bon ©räben jerriffen. Unb atž mir 51t bem ißfabe tarnen, ber in bie Sracffenfdftudft füt)rt, mar ber biird) einen 33aumftamm abgefperrt, maž uberbiež auch eine 2tuffd)rift befagte. SJiein 33egteiter befdito^ nact) turjem Überlegen, tro|bem ben Stbftieg ju ber« fudfeu. mußte i^n aber teiber bertaffen, benn ic^ ^atte nun fefyr menig üed übrig, menn id) um 4 Uf)r im Seminar fein motite, baž int entgegeugefeßten ©tabtenbe liegt. befcfileunigte meine Stritte, um inž ®at ju gelangen, mo ber 33ad) fo augefdjmotten mar, ba§ id) nur mit groffer 9Jiü()e anž anbere Ufer tarn, mo id) batb bie Station ber eteftrifdjen ©trafjenbatfn erreichte. 3m SBagen fa^ id) nod) oft. auf bie tferrtid)e SSartburg fjinanf, bie mie bon ber anberen ©eite bež SSergež and) bon biefer ftetž medjfetnbc Silber bietet. unb Sauftiouicrtcž Sanbežgefcij. ©eine SDiajeftat ber ^aifer f)at bem bom trainifdien Sanbtage befdjtoffeucn ©efeßentmurfe, momit ber § 20 bež ©efeijež bom 9. SJiärj 1879 abgeänbert mürbe, bie 9ittert)öd)fte ©anftion erteilt. — ®er frainifdje ßanbtag I)at in feiner ©i|ttng am 14. Jänner 1.3-ben § 20 bež jitierten ©efejjež in fotgenber SBeife abgeänbert: ®er £anbežfd)utrat befielt: 1.) anž bem Sanbeždjef ober bem bon itfm beftimmten ©tettbertreter atž 33orfi|enben; 2.) anž hier Vertretern bež Sanbež, metdjc ber Sanbežanž« fd)ti§ beftimmt; 3.) anž einem Sieferenten für bie abminiftratiben unb öfonomifd)ei> ©ctjutan« getegentjeiteu; 4.) anž ben Sanbežfdiutinfftettoren; 5.) anž gmei fattiotifdjen ©eifttidjen; 6.) anž jloei SJütgtieberu bež Sefjrftanbež; 7.) anž einem Slbgeorbneten ber ©emeinbebertretung bon Saibad). — ©emät)(t mürben ju ißunft 2 atž ©rgänjung bie sperren ißrofeffor 3arc unb Sefjrer 3afftd ©rnenuung. ©eine ©jjettenj ber §err 3Ja« nifter für Stidtuž unb Unterricht t)at ben Unter« teurer au ber ©taatžbotfžfdjute für Knaben in ®rieft §errn Sltoiž ißetfthe jum ßetfrer an ber Vorbereitungžftaffe bež ©taatžgtjmuafiumž in ©ottfi^ce mit ben 9ted)ten unb ißftid)teu eiuež t. f. Ubuugžfd)uttet)rerž, u. jtu. mit ber fRedjtžmirt« famteit bom l.Sliai 1909 ju ernennen befunben. ^rnfnngžcrfotg. ®er t. f. Dbertet)rer.©mmer in 2tbbajia hat fid) bon ber t. f. tßrüfungöfom« miffion in Stagenfurt ber Prüfung für Sürger« fdjitten (1. gachgrußpe) mit ©rfotg uuterjogen. ©ufjfjlieruug. 2tn ©teile bež ertranfteu ©djut« teiterž 3bfef SBittine in ©bentljat mürbe ber ßrobiforifche Setjrer 3°fef ©regoritfdh anž Sltttag ber ©dritte in ©beuthat jugemiefeu. $ür itju berfieht in 2ttt(ag graut, ©mma ©oberer ben Unterricht. ' ^Ttff eirunden. ®cr Vcrftnnbigungžanžfc()H|! in ©ottfrfjce, in bem fich bie jloei ßotitifd)eu Parteien jit gemein« famer Strbeit jufammenfinben, hielt am 25. 2tprit feine jmeite ©i|ung. 3» berfetben mürbe aud) ber Seiter biefež Stattež eingelaben. ®ie ©rörterung bon ©chutfragen nahm brei ©tunbeu in 2tnfpruch, ein Semeiž, bah man fich ^er ©ntmidtung bež ©dfutmefenž nunmehr befonberž annimmt. ©cfjutban in Serbreug. 2tm 3. iöcai mürbe ber Sauaužfd)uf; au Drt unb ©tette gebitbet. ®er angefaufte Sauptaß ift 80 m taug unb 26 in breit. SRit bem Sau fetbft mirb in St'ürje begonnen merben. ©ct)nljat)rfd)tuß 1909. ©eine ©pjettenj ber SRinifter für .fhdtuž unb Unterridit hat nnge« orbnet, baf? baž ©d)utjahr 1908/1909 an atlen jenen SRittetfdjuteu, Sehrer« nnb Sehrerinnen« bitbungžanftatten, fommerjietleu unb nautifcheu Schuten, an benen bie Hauptferien jluei SRonate bauern nnb baž ©chutjapr normatmahig mit bem 15. 3>di 1909 ju enben hätte, aužnahmžmeife fchou am 8. 3»ü !909 51t fd)tiehen ift, mogegen ber ©amžtag Oor fotoie ber ®ienžtag nach bem ■ißfingftfonntag atž geriattage in SBegfatl fommen. ®cr ©rfte attgemeine Scamtenuercin ber üftcrrcict)ifrf)=nugar. iölonavdjie Oerfenbet feinen Seridjt über baž 3ahr 1908, bem fotgenbe ®aten ju entnehmen fiub: ®em Vereine finb feit ber ©rüubung 170.315 Seamte atž 2Rit« gtieber beigetreten. 3n ber Sebenžberficherungž« abteitung put fiep ber ©taub ber Verficperiingen auf 196 SRitl. fironen Uapitat unb 1,093.000 K 3«prežrenteu erpöpt. ®ie ©innapmen bež Ver« einež betrugen au Prämien 7’4 SRitt. fronen, an 3tnfen 2 • 7 SRitt. fronen. ®ie 2(užjnptungen für fällige Verficperungen unb flüffige Stenten betrugen im 3ahre 1908 6 SDtitt. fronen, feit beginn bei- SSereinžtatigfeit überljmipt 95 9JiüI. Sronen. Sie ißrämieit^ unb fonflige 3Jeferben bcintgeit @nbe 1908 63,988.000 K, ber banntg3übei'fcf)ufj beträgt 286.789 K. Sie im Saufe bež 3af)re^ 1908 in goi-'nt üou Unter« ftü|nngen, ©tubienftipenbien, ^urfoften« unb Unterrid)tžbeitragen erfolgten Humanitären ßu« menbuttgen an SSereinžmitglieber belaufen fitH auf 90.677 K. ©eit 93eginn ber Sereinžioirtfam« feit mürben 2'8 tUM. fronen I)umni'iiären gtoecfen gngefüHrt. SKit ber pflege be3 ©fjar« nnb SSorfcljuBmefenS befaffen fid) bie 66 ©par« nnb Sorfdiufffonfortien beS ißeretncg, felbftänbige, gerid)tlid) ^rotofollierte ®enoffenfd)aften m. b. §. ^nt 3aHre 1908 nalimen an biefen ®onfortien 44.563 @enoffenfd)dfter mit eiugegaf)lteu Haftung^« bflicHtigen SInteilžeinlagen per 46,844.751 K teil. Sur @rf)öl)nug i^rer Setriebsmittel erHielten bie S'onfortien oom SSereine banfmä^ige Sarlepeu SU einem ^inžfnfje Oon 4%- ®iefer billige 3i»?‘ fuff ermöglicht eš anberfeitž mieber ben Uou« fortien, Sorfchüffe aniöeamte 311 fo günftigen 33ebin* gungen 511 geben, mie fie bon anberen Beamten« frebitnnterneljmnngen nicht gemährt merben fönneu. 3’ilialc (flottfrfjcc ber f. f. £aubmirtfcl)aftž= gefellfcfjaft für firnin. Sie gUiale sählt gegen« märtig 602 älfitglieber, bon benen auf SUtlag 90, ©ottfdjee 202, Uteffeltal 127, SUitterborf 51, SJtöfel 48, ältorobiti 23, Stieg 20, ©neben 42 entfallen. Sie 8 grünbenben nnb 16 SBanberber« fammlnngen (SSorträge) maren bon rnnb 1600 Seil« nehmern befucht. §err ©efretär ißregl berfieht gleichseitig ben SBanberuuterricht nnb Ijat loegen be§ bebeutenben ©efchäftänmfauge» als §ilfäfraft iperrn 30fef ©chafnegger, abfolbierten SIderban« fchüler, alž SKagasineur an ber ©eite. Sie gitiale befaßte fiep mit ber Vermittlung aller lanbmirt« fchaftlicheu Sebarfgartifel nnb führte folgenbe Ve« ftetlungen burch: fi'uuftbünger (Sfjomaofdflade, fiainit, Kl)i(ifalpcter, @nperpho^Phat ?(mmoniaf uftu.) 121.000 fiilogramm, gutterfalf 1000 fi’ifo« gramm, ©aatljafer 20.000 fiilogramm, fileefamen 2800 fiilogramm nnb um rnnb 4000 K ber« fdjiebene anbere ©ämereien. ©ž mürbe ber Sinfauf mannigfacher lanbmirtfd)aftlicher 3)tafd)ineu be« forgt, ferner gelangten 2400 ©tücf hochftäm« mige, berebelte fiernobftbäume unentgeltlich 31U' Verteilung, ebenfo 500.000, beslu. 820.000 ©tücf gidjtenpflansen. 7]um halben SlnfaufSpreife mürben abgegeben unb anfgeftellt 8 ^uchtftiere ber Sltgäner Stoffe. Stuf bem ©ebiete ber ©dgoeinesucht mürben brci ©prungeberftationen gefd)affen unb hiefür brei ©prungeber §)orffhirer Stoffe unentgeltlich auf« geftellt. günf meitere ©tationen finb in ber ©r« rid)tung begriffen, unb jmar in ©talsern, Roheit« egg, ©chalfenborf, DbergraS unb ©udjen. Slu arbeitfparenben SOtafdjineu mürben ben SJtit« gtiebern jur unentgeltlichen Venühung leihmeife überlaffen : 10 Srefdjmafd)inen, 4 .gäufel«, 2 Soppelmenbepflüge, 5 Ipädfelmafchineu, fünf SSiefenmoošeggen, 1 28iefent)obel, 2 Stübenljäter (©jftirpatoren), 3 ©tuljiuühlen, 2 Dbftpreffcn (Duetfchmühlen), 1 fiartoffelrobepflug, 2 .ßanb« fämafchinen. ©eit 1909 gibt bie filiale baž Vereinsblatt «Ser Sanbmirt» heraiIS. Sie fünf« tigen Slufgaben ber giliale mürben in 20 fßunfte Sufammengefaht, bon benen folgenbe bie michtigften finb: ©rmirfnng bon ©Ubbentionen für ©tall« bauten nnb Süngeranfagen, ©rmeiteruug beS VejirfSforftgartenS, Slufftellung ber erforberlidjen 3uchtftiere, ©rmirfnng eines SaubeSfticrförungS« gefeheS, für @ottfd)ee Sllgäuer ober SJtölltaler Stoffe, Sisenjierung bon reinraffigen Stieren, ein laubfchaftlicher Sierarst für ©ottf'chee, ©inführung bon laubmirtfchaftlicheu fiurfen für VolfSfdjul« lehrer unb bon lanbrnirtfchaftlidjen gortbilbungS« furfen, eine SBinteracferbaufchule, Slbhaltung bon Qbftbau« nnb Vienensuchtfurfen, Semirtfchaftung eines SDtufterguteS, ©rünbung einer ©infaufS« unb VerfaufSftelle, Staiffeifenfaffen in jeber größeren ©emeinbe, VermittlungSftelle für lanbmirtfchaft« liehe Sienftboten ufm. ©ottfdjcc (Sehrerberfantmlung). SBie atljährlich in ben Dftertagen, fo mürbe and) heuer um biefe IJeit, u. jm. am 7. Stpril eine VoHberfammluug beS ©ottfeheer SehrerberefneS abgehalten. Sbmaun Oberlehrer Sfdjinfel eröffnete bie Verfammlnng nnb begrüßte namentlich ben allseit getreuen Sehrerfreuub §. § 0 f 1) 01 j e r. 3n feinem SätigfeitSberidjte ermähnte ber 0b« mann inSbefonbere, baß am 14. SJtai 1. 3- bierjig Saßie feit bem Vefteheu beS SteichSbolfSfchul« gefe^eS berfloffen fein merben. Sie Schterfchaft habe bie in fie gefegten Hoffnungen bod erfüllt nnb treu auSgeljarrt im fiampfe gegen Stücffchiitt unb ginfterniS, fie merbe jeberseit eintreten für Schule, VolfStum unb Freiheit. Ser Seßrer« herein feiere in biefent 3ahre ni‘(h fein füufuub« smansigjährigeS SBiegenfeft. SluS biefem ©runbe fofl bie Hauptberfammlnng am 31. 3nli eine geftberfammlung merben. Ser Obmann tabelte in geredeten Störten bie leichtfiunige ©leichgültigfeit einseiner ÜDtitglieber, bie eS nicht ber SJtülje mert fiuben, bei ben fo feltenen ©elegeuheiten ber Ver« fammlnngen im fioftegenfreife s« erfcheincn. ©r bat, angefidjtS ber fteigenben Stot geeinigt unb unbersagt auf ben gefährbeteu ißoften 511 ber« bleiben. Uber bie geftberfammlnng entfpanh fich eine rege SScchfelrebe. ©S mürbe befdiloffen, bie Vorbereitungen bem SluSfdjuffe su überlaffen. Slngenommen mürben Slnträge, betreffenb bie Vei« fteflung einer smeiten Stunbfenbnng, ben Vesug ber «Vlätter für ben SIbteiluugSunterricht». $um ©djluffe mürbe bie in ber Str. 5 beS ©ottfdjecr Voten gebrachte Stotis, eS mürben an ben ©chuleu bie bom firainifdjen ©chulpfennig gefpenbeten girfžfdjulrat erftattet. ®ie (SItern ttmröett beim SBejirfžgerii^te in ©oitfdjee etnüernommen unb ba i^re @d)u!b ergab, mürben auf SInirag be§ ©taatžanmatteg in iRuboifsmert bei einer jmeiten ®er^anblnng ber Sater 51t 14 tägigem, bie ©tief« mutter 511 10 tägigem Strrefte unb jur 3a^Iill19 ber Soften öerurteilt. 9Diuftf=pcriattnrfc. Sin ben ÜJiufiffdjitten Saifer in SBien mirb mät)ienb ber ©c^ulferien ber elfte 9Jiufif-tferia(furg abgefjalten. Serfelbe umfaßt bie UnterridjtSgegenftänbe: ®efang, Slaüier, ©treicf)« inftrumente, Orgel, Harmonielehre, Soutrapunft, 3)iet[)obi! be§ S(aOierunterrid)te0 unb Vorbereitung sur ©taatžpriifung für ba§ Sehramt ber iOiitfif. Sin minber bemittelte, bem Sehrerftanbe angehörige Herren ober S)amen gelangen jmei holöe ff-rei« plä|e jur Verleihung. V'-'ofPefte gratis unb franfo imrch bie ®ireftion, Sßieu, VII/l. 6in guter SltlaS ift Vorbebingung für einen erfolgreichen (äeographm«Unterri(f)t. @S fei bal)er auch an biefer ©teile auf bie in Slnlage unb SluSführung einzig baftehenben Vothaugfchen ©chulatlanten beS Verlageg ©. greptag & Verübt, Inhaber ©uftab ffreitag, SBieu YII/1, tiermiefen, auf melche fein Sehrer, ber mirflich brauchbare Sernmittel beanfprucht, mirb üerjii^ten moKen. und ^eifunq$rc^au. Vtlbncr ber Suflci'b. Vornan Bon (Sbmarb ©tilgebauer. (Verlag: Vicparb Vong in Verlin. W. 57. 464 ©eiten. 4 SJif., gebunben 5 SKf.) Vomaue, bie fid) mit @rjiehungg= fragen befcffäftigen, erfcheincu fehl in SJienge. SReift fommt bie ©chule in biefen SBerfen fehr fchlecf)t meg. Unb auch irt bem oorliegenben neueften Vuche ©tilgebauerg, beffen erfter Vornan «®öh Srafft» großeg Staffelten erregte, toerben fchmere Sluflagen gegen bie herrfcpeuben ©chuljuftänbe erhoben. Slber ber Stutor fcßiebt uii^t mie fo manche anbere ©chriftfteHer atle» Sabelngmerte auf bie Seljrer, foubern mehr auf ba§ ©chutfpftem. ®ie Houptperfou beg Vomang, ber ©pmnafiaU bireftor ©cpröber in Senjborf, ift ein ebler Gharafter, ber nur feinem Vernfe lebt, bie Vteh^apl ber ÜRitglieber beg Sehrförperg mirb als tüchtig hingeftetlt. Slber ber ©djlechtefte Bon allen, fßrofeffor ©üßfetb, ein echter «Sügner beSSebeng», bem fein Vtittel oermerflid) fcheint, bag ihn feinem Biele näher führt, ber triumphiert julefet, meil er fich ben Buftänben anjupaffen Berftept. ©r mirb ISireftor, ©ipröber muß in Venfion, aber nicht opne ^u fepen, baß fein SBirfen bocp nicpt ganj erfolglog mar. Sin mancpen ©teilen fiept man mopl, baß ©tilgebauer mit ber ©cpule nicpt innig in ffüplang ift. SBag läßt er einen ißrtmaner nicpt alleg Bor bem ©jameu mieberpoleu! SBelcper ©cpulmaun mirb mit fünfzehnjährigen SRäbcpen auf SReßmerg SBeife ©cpitlerS «©rmartung» bepanbeln? Slber trop folcper Sleinigfeiten, unb menn man auep über bie eigentlichen ffepler ber ©rziepung anberer SReinung ift als ©tilgebauer, mirb man a(g Seprer bag SBerf mit regem Sntereffe lefeu, ftreift eg bo^ Biele oft erörterte ffragen: ©cpülerfelbftmorb, Slbfcplußprüfungen, fejueUe Veleprungen ufm. ©cpitlc unb ©parafter. Veiträge^ jur fßäbagogif beg ©eporfamS unb jur Veform ber ©djulbigjipliu Bon ®r. ffr. SB. ff 0 er ft er. (Büricp 1909. Verlag Bon ©cpultpeß u. ©omp.) 6. Slufl. 239 ©eiten. 4 3Rf. ®er burd) feine «^fugenblepre» berüpmt gemorbeue Verfaffer fept bem Oorliegenben Vucpe alg SRotto bie SBorte ©. Varferg Bor: «fSer Seprer, ber nur Seuntuiffe Ber« mittelt, ift ein Hfl'^'nerfer — ber Seprer, ber ben ©parafter bilbet, ift ein Sünftler», unb geigt, mie bag ©pftem ber «fcpool = city», mit bem man in Slmerifa fo gute ©rfaprungen machte, and) bei uns burepjufitpren ift. ©)aS SBerf ift fo reich n,t gepaltootleu ©ebanfen unb bepergigenSmerten Vatfcplägen, baß eg gar nidjt möglich ifß ’ni Vapmcn einer Vegenfion alleg gu erfepöpfen. ffcp merbe in näcpfter Bfit über Verfucpe, bie idj im ©inue ffoerfterg augfüpre, beriepten unb bann eingepenb auf bag Vucp gu fpreepen fommen, beffen ©tubium allen Sepreru bringenb anguraten ift. Sintern §erget. Slrmenternmittel au arme Sinber unentgeltlich, an reiepe gegen Vegaplung Berteilt, bapin richtig geftellt, baß bieg mit Vegug auf alle beteilten ©cpulen nid)t gutrifft* Hen; H0fP°^er hielt einen licptBoHen Vortrag über bie Uunft unb bag Beiepoen natp ber Vatur. ®er Vortragenbe erllärte fiep bereit, bei ben naepften Seprerrunben ffortfepungen gu bieten. SSäprenb ber Verfamm« lang langte Born Obmaune beg ©rainifcp«Mfteu« läubifepen SeprerBerbanbeg ein Sraptgruß ein. Sienfelb (Vermaprlofte ffinber). Ver« maprlofte Sinber ßnben fiep faft an ben meiften ©cpulen. Siefe bebauernsmerteu SBefen bereiten bem Seprer nicpt unbebentenbe ©cpmierigfeiten. ©0 befanb fiep auep bie 1 Ojäprige ©cpülerin ffraugiSfa ©t. aug Sienfelb ftetg in äußerft Bermaprloftem Buftanbe, fant opne Sernmittel, mangelhaft be« fleibet, mit eitrigen SBunben bebedt, gur ©cpule. ®a eine ©rmapnung feinen ©rfotg patte, fap fiep bie ©cpulleitung, geftüpt auf bie gefeplicpen Ve« ftimmungen ber ©cpulnnterricptgorbnung, genötigt, bie ©cpülerin Born ©cpulbefucpe auggufcpließen. ©leicpgeitig mürbe bie Slngeige an ben f. f. Ve« * 2Bir fönnen nidjt anneljmen, baß bie auRegogene ©teile, bie uns leiber nicpt gur §anb ift, fo gemeint mar. 'S. ©cp. Jletytxnittet MmUutrs-Bus|'it}veUmmu'n. 9ht bcc breUIdfftgen SBoIfgfdjule in Sütlng tuirb eine SeljrjteHe mit ben ftjftemifierten Söcjiigen jur befinitiDen 93eie^urtg au§gefct)tie&en. gm fraini)d)en öffentlichen S8olfe)d)ulbicnfte noch nicht befinitiD angeftellte iBemerber tyabcn burd) ein ftaotždrstticbež ffengniž ben iitadjmeis ju erbringen, ba| fie bie »oHe phhf'fdje Eignung für ben ©djutbienft beftheu. (Sehörig inftruierte ©efuche ftub bi§ 2i). 3K a i 1909 im uorge;d)rie= benen ®ienftmege hiernmtg einpbringen. 9fn ber eiuüaffigen SSoIBfdjute in Uutcrbcutfdjnn mirb bie üehr= nub Sdjulteiterftette mit bm fhftc= mifierten SBejügeu unb bem ©enuffe einer SMunltuohmmg äuc befinitiuen eüentueH proöiforifcheu 93e}egung aužgeidjfieben. ^nx traiuifchen öffentlichen Solföfchulbienfte nod) nicht befinitiö angeftellte ^Bewerber haBCIt bxird) ein ftaatžargtlidjeS Qengnig ben fltadjmcig ju erbringen, bafj fie bie Bolle phhfiW6 Eignung für ben ©djulbieuft befijjen. ©cljörig inftruierte ©efudje fiub bis 31. 93t n i 1909 im oorgefdjriebeneu Žieuftroege hierorts eiujubriugen. S. f. 53cäirföfd)ulrat ©ottfri)cc Gegründet 1868. Gegründet 1868. „Pädagogikhc Zeiffchriff“. 6‘genfum des Verbandes der deuffchen Eehrer in Steiermark, erfcheinf am 10. und 25. jedes Monates. ® ® Ganzjährig 3 Kronen. Probenummern unentgeltlich non der Vermaltung, Graz, Morellenfeldgaffe 10. Bte %ukunft tier jfamtlte mirb für ben 3faII bes friiljjoiligen KRblehena bea ©berljanploa am roirk-famflEit fidjErgopElIt buni) bie X o 6 c n «Xu’ r lt elf o n u t er; birfE br'tmbf ber £t|le a!(0. Öeanitenufmn Der otterr.xmg. )Hlonant)ie in allEit müglidfEtt ÜrnnbinatimtEn natfj ben (irunbfälfEn brr ffiegEix-fcilighctl. Pic XI c r ('ul j.e n 111 a & t> r b i net«i uu- u bes PeamteiiDereiuea ftub miEiltanut iuu-tEilljaff, bie Prämien mälftir. •© -s) ® ® @ aus^alflungcn fälliger ixapttaltrn erfolgen fofott unö ySSüt* olinc Bb^ug. XI e r 11 d j c nn ip a !Ia i i b ®!tbE 1908 .... 195 Millionen Kronen ©avantiefonb» (SirbE 1908.............. 64 Millionen Kronen Hnsbe|al|lte ©erfntjerungen fEil Beginn ber ©BreinstäfigftEit............... 95 Millionen Kronen für Ijnmanitäre BUxcrlte Ireranagalit . 2s/4 Millionen Kronen Bäljerr Buslumfte erteilt berettXmlltgft unö Uoftenfrei öle JentraUtitung ta'B (Evlicn alht. Beamfentrmine» ttzv ö|tL'i*r.-un0. DÖonavdjie ....... IDien I., M)ijri.iliniier|tvnjje ®r. 25. ===== Verlegt unb hernuSgegeben »om «Slrain. Sehrerberein» — ®rud Bon ffleiumagr & 33amberg, Saibad). 8 Tafle pr grafte &Ä: eine fcljr flitfe, feftr fffiöne SioHuc, 33ogen, §oI^@tui, Kämpfer, Stimmpfeife, ßolop^oii'-OieierPebejug, K 17— bi^ 21—, Peffere K 25'— öi§ 29*—: btto. So(ifteu^io(iucf grofjartigeXonfütte, jeijr feine 9lu§--füprimg, K 30 —, 35 —, 39-—; btto. Slüuft(er*ißto(incr lomiberbare XonfüIIe, fjodjfetne xMugfüpruug (@tuiž in ©eigenform), K 40-—, 45-—, 50-—, 60*—, 70-—, 80*—, 90-—, lOü’— nfto.; frfjöne nnb gute Srf)itt*5öiotiucu Pon K 6*— an. Stile ^Reparaturen garantiert mciftcrtiaft, fofort nnb bidigft. s^rei^büdier über ade Qfnftrnmente ninfonft. ?(nt. ^vawj ^anomamt §nft rumeni en=^rgeugung ^d^onParfi (5tabt), Böljmen. 23itte nm fßerfu^e, überrafdjenDe 3“fri^en^eit berbürgt. 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