^ 14» Mittwoch den 8. AezemSer i»76. llV. Zahrga«g. Die ^Narburger Üeituna" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — sür Marburg: ganzjährig L fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr; für gustellunß ins Haus monatlich 1l> kr. — mit Postverfendung: ganzjährig S fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Jnsertionsgebühr 3 kr. pr. Zeile. Die Vraodsttmr >«d die virlhschastlicht Zaknilst. (Schlu».) E« ist geradezu ungerechtfertigt, dab wir von etwas Steuer zahlen sollen, wa» wir gar nicht haben. Eine mäßige Werthsteuer wäre gerechtfertigt, wie solche anderwärts unter dem Namen Grundsteuer besteht, aber unsere Grund' fteuer nach den Grundsätzen der neuen Steuer-Reaulirung und ihren uns vorliegenden Tarifen ist die einkche Ertragssteuer, auf deren Basis uns weiterhin noch die Abgaben an das Land, den Bezirk und die Gemeinde zllgetheilt werden. Ist diese Basis falsch, wie inl vorliegen-de« Falle, so wächst natürlich die Belastung pyramidal. Der neue Tarif berechnet zu hohe Reinerträge und wird die demnach entfallende Steuerquote überhaupt eine zu hohe sein, ganz abgesehen davon, daß die Reinerträge des Land-wirthes nicht stabil sind und der Natur seines Betriebes gemäß niemals stabil sein können. Dieses ungünstige Verhältnib allen anderen Steuerträgern gegenüber wird noch dadurch verschärft, daß die Grundsteuer gleichzeitig als Basts für die Vertheilung der Abgaben an das Land, den Bezirk, die Gemeinde dient. Diese Abgaben sind in der Regel ebenso hoch als die Grundsteuer. Da wir nun nach der im Zuge desittd-lichen Grundsteuer'Regulirung voraussichtlich 20 Perzent von dem im Tarife angenommeilen, aber nicht wirklichen Reinertrag an Grundsteuer zu bezahlen haben werden, so sind mir überhaupt mit 40 Perz. gegenüber dem Reinertrage des TarifeS besteuert. Wenn nun dieser Ertrag, wie dies in unseren «leisten Wirthschaften der Fall, bereits belastet ist, respektive daraus Zinsen zu zahlen sind, so tritt eine derartige Ueberlastung für den Besitzer ein, daß das Kapital angegriffen werden muß, so lange es herhält, wie dies jetzt die Eintragungen in die Grundbücher bei uns beweisen. Das Ende ist schließlich die gänzliche Verarmung ullseres Grundbesitzes. Diese unausbleiblichen ^lgen können nur dadurch abgewendet werden, daß bei der Einschätzung sür die Zwecke einer so hohen Ertragssteuer auf die vorherrschenden klimatischen Verhältnisse und die dadurch bedingten häufigen Vtißjahre ausgiebig Rücksicht genommen wird. Um ullsere Zukunft zu retten, wollen wir zunächst anstreben, daß in der jetzigen schweren und bedrängteil Zeit die Gelneiilde »lnd der Bezirk haushalten lernen, wie jeder ordentliche Hauswirth, d. h. sich nach der Decke strecken lernen und lnit dem mögliche»; Einkommen wirthschaften und auslangen. Wir scheuen uns aber nicht, in den gesetzlichen Grenzen den Kampf auch weiterhin und auf geistigem Gebiet weitertragend aufzunehmen. Gerechtigkeit für den Landwirth und schließlich eine gleichmäßige Besteuerung, welche das Einkommen aus dem immobilen, dem mobilen Vermögen und dem Erwerb nach einheitlichen Prillzipieil trifft, ist das Ziel, welches wir ai»-streben, und sür dieses Ziel fordern wir hie-mit unsere Berufsgenossen öffeiUlich auf, gleichzeitig, und zlvar ans geistigen» Gebiete aufklärend wirken zil wollen. Eisenbahn-KIattrial «»d Millionen Zentner Eisen, also in zwei Jahren 3 Millionen Zentner Eisen benöthigt werden sollen, gelangten WW> A e u i r t«t 0 n. WüfllkmSrschr. tSchlttst.) Bei einem einsamen Zeugen, der wie ein riesiger Wegweiser oder wie ein Fabrikschori»-stein von Weitem sich ausnahm, fand ich ii» einer Spalte des Gesteins eine mehrere Fuß lant^e Schlange (Ooelopeltis illsitzuita, eine in Nordasrika ultd Syrien verbreitete Art). Als ich den Zeugen, den ich Anfangs für ein Kunstprodukt gehalten hatte, in der Nähe betrachten wollte, sonnte sich die Schlange atls einem Absatz, verschwand aber, sobald sie mich erblickte, in einer Felsspalte. Um ihrer habhaft zu werden, mußte eine ganze Felsplatte abgehol)en werden, es gelang aber mit Hilfe eines durch Revolverschüsse herbeigerufe»»en Dieners und die Schlange wurde dann mit Schlägen auf den Kopf getödtet und später in Spiritus aufbewahrt. Wovon lebte das Thier? Vielleicht von Vögeln, welche zahlreich den Boden bedeckteil und vom Wandern erschöpft bald il)r Grab in der libyschen Wüste fillden. Vielleicht auch sind kleine Insekten, Eidechsen, Mällse, Spring-mäuft vorhanden. Denn hier, wo das Terrain eint andere Formation zeigte, war auch etwas PflanzenwuchS, namentlich Aristida-Gras vorhanden. Die anatomische Untersuchung gab über die Nahrung der Schlange keinen Aufschluß. In ihren» Magen fand Zittel »»ur einige Sandkörner. Trotzdein besaß das Thier eine reiche Fettablagerung, von der es »vohl während des Winterschlafes zehrte. Einzelne Ausläufer zeigten die sonderbarsten Steiilformationen, Steine von kngelrllilder Gestalt, auf einein Stiele sitzend, 2 — 4' im Dllrchinesser halte»»d, bedeckten die Seiten einiger Felsausläufer. A»n 12. Februar konnte»» wir es »nöglich »nachen, daß die 5katt»eele, wt'ni» auch nicht voll-ställdig abgetränkt, so doch »nit einer Nation Wasser aus de»» eiserne»» Kiste»» für ihren »nühe-vollen Marsch beloh»»t »viirden. (Da die Kaineele ain 26. Jänner zuletzt abgetränkt »vluen, so lMtei» sie seit l 7 Tagen »ncht getrunkei».) Wohl das erste Mal, daß Kanieele i»» der Sahara auf diese Art c»bgeträl»kt ivurden. Die leeren eiftrnen Kisten »v»trden sowohl hier, als auch anderwärts als lästiger Ballast zi»rückgelassen. llnd noch »»ach Hunderten »lon Jahren werden leere Flaschen. Wasserkisten und Büchsen den Weg bezeichne»», den »vir durch das libysche Sandlneer genmninen haben. Ain 19 Febrliar »varen »»lir a»»a den Dünen ganz !)erauö, ul»d in der Meinung, daß es besser sei, östlich von Si»»ah hera»tSzukom»nen, »vo »vir ohnedies den etwas südlich von Beha-rieh ko»nmende»l Weg kre»lzen »nußten, ließ ich an de»n Tage statt in 340" in mehr nördlicher Richtung vorgehen. Um 11 Uhr Vormittags eiltdeckte ich endlich das erste Alle»n, einen oh»»e Zweifel von Menschenhand errichteten Wegweiser. Lauter Jubel ertönte, als wir jetzt, seit 14 Tagen zuln ersten Mal, »vieder ans Spuren »nenschlicher Thätigkeit stießen. Jndeß hielt ich es nicht für gerathei», den Wegweisern zu folgen,' da dieselben ii» einer mehr ostwestlichen Richtung stehei»d eher zu einen; voi» Beharieh direkt nach Audjila gehende»» Weg als zu ei»»e,n gerade auf die Oase des Jupiter A»n»non zuführenden zu gehören schienen. Fast alle Oasen haben derartige außerhalt' »»m dieselben herumführenden Wege, »velche vo»» kleinen Karawanen gern geinieden werde»», weil sich »neistei»s auf ihnen die RÜuberba»lden und Rhasie»» fortbewegen. Offenbar durch Spiegelung gehobe»», sahen wir bald darauf, als »vir unseren Marsch fortsetzten, den Rand des libyschen Küstenplatea»»s. Später jedoch el»tschwal»d er wieder »»l»seren Blicken. Vo»l 3 Uhr Nach»nittag bis 5 ließ ich mehr nord»vestlich halte»», da eine sehr isolirte Düne nach Norden zu de»» Weg versperrte. Wir mar-schirten ii»»n»er zwischen vereii»zelten Gors. An diese»n Tage herrschte eine u»»ge»vöhttlicht Stille, selbst llnter den eingeborenen Dienern. Abei»ds in den beiden Jahren I., Million Zentner zlir Bestellung, mithin kaum der dritte Theil. Man kann sich daher beiläufig einen Begriff machen von dem trostlosen Zustande, in welchem sich das eiserne Zugehör unserer Bahnen befindet. Man erzählt, daß Bahnen, welche mindesten» dreißig neue Maschinen brauchen, nur zwei bestellen, und diese nllr, weil die Reparaturkosten der schadhaften Maschinen höher sein würden, als die Neuanschaffung. Aehnliche Ursachen verhindern die Einführung des eisernen Oberbaues. Es wird daher, soll eine Besserung im Eisenbahnwesen und im Eisenmarkte wirklich eintreten, in dieser Richtung seitens der Regierung etwas mehr geschehen müssen, als bloße Erlässe an die Eisenbahnen zu richten. Nicht in den Erzverkäufen nach Deutschland liegt die Bedingung für eine bessere Gestaltung unserer Eisenindustrie, sondern in der Verarbeitung dieser Erze im Jnlande. Zur Zeschichte des Tages. Im Abgeordnetenhause haben die Berathungen über den Voranschlag begonnen. Das Finanzgesetz wird noch vor Weihnachten erledigt sein und zu Neujahr in Kraft treten. Die Steuerzahler wissen nun zu ihrer Beruhigung, daß der Voranschlag rechtzeitig zum Gesetz erhoben wird und daß es wenigstens dann nicht langsam voran geht, wenn es sich um eine Belastung handelt. Die europäische Presse mit Ausnahme der Blätter von Petersburg und Moskau spricht sich offen dahin aus, daß die Erwerb u n g der Suez^kanal-Aktien durch Eng' land ein Riegel ist, welchen diese Macht der russischen Orientpolitik vorgeschoben. Die rus' fische Presse gesteht dies »war nicht mit dürren Worten, hat jedoch dieselbe lleberzeugung, denn sie fordert: Europa müsse von England sichere Bürgschaften verlangen, daß der Kanal »licht ausschließlich britischen Interessen diene. Die Ultramontanen Frankreichs rüsten sich schon zu den Wahlen für die Nationalversammlung. Die Thätigkeit, welche diese Partei in der nächsten Zukunft entfalten will, betrifft hauptsächlich den höheren Unterricht und die Familie und lautet deßhalb ihr Programni: Wählt nur solche Kandidaten, welche für die „volle Freiheit der katholischen Universitäten" und für die Beseitigung der Eivilehe einstehen. Vernüschte Nachrichten. (Wiederbelebung desHexen glauben».) Mancher liest die Schauergeschichten vorher hatte ich unsere Vorräthe inspizirt und gefunden, daß wir noch auf mehrere Tage mit allem versehen waren. Der Hadj Madjub aber und seine Gefährten hatten daraus böse Folgerungen gezogen. Sie hatten sich eingebildet, wir wären nicht mehr orientirt und namentlich hatte sie in Erstaunen und Zweifel gesetzt, daß wir nicht der vorhin erwähnten durch Allamas bezeichneten Straße gefolgt waren. Unverdrossen ging ich allein voran und einen hohen Zeugen als Ziel nehmend, erklomm ich ihn, in der Hoffnung, von dort wieder das Steilufer erblicken zu können. Ich hatte mich auch nicht getäuscht, kaum hatte ich die Höhe erstiegen, als nordwärts und nach Westen zu das ganze großartige llfer im bläulichen Dufte der Abendbeleuchtung vor mir lag. Uilwillkür-lich stieß ich einen lauten Jubelruf aus, ich schwenkte meine Mütze und meine beiden Gefährten Zittel und Jordan, den Grund meines Jubels errathend, verdoppelten ihren Schritt ulid waren bald oben, um ihre Blicke mit mir an einem der fchösten Landschaftsbilder zu weisen, doppelt herrlich nach so vielen Tagen in von Hexenverfolgungen vergangener Tage und denkt sich dabei: „Gott sei Dank, daß so etwa» in unserer aufgeklärten Zeit doch nicht mehr vorkommt." Aber Friedrich Nippold belehrt uns leider in den „Deutschen Zeit- und Streitfragen", daß die Hexenprozesse noch keineswegs ausgestorben, ja in neuester Zeit sogar wieder in der Zunahme sind. In Mexiko wurden 1874 eine Frau und ihr Sohn als Zauberer verbrannt; in Frankreich wurde 1850 ein Ehepaar, das eine Hexe zu Tode geniartert, zu 25 Frai^ken jährlicher Geldbuße an den Mann der Ermordeten und zu vier Monaten Gefäng-niß verurtheilt; in Zweidrücken, einem der ge-bildetern Kreise Deutschlands, hat im Jahre 1874 eill Hexenprozeß gespielt; im März l375 hat denl Zuchtpolizeigerichte zu Aachen ein gleicher Fall vorgelegen, bei welchem neben einem Zinnnermann nuch ein Geistlicher geHolsen; in Ober-Elsaß hat der Bürgermeister eines Orte», der zugleich Kreisdeputirter ist, im April dieses Jahres durch Zuziehung eine» Hexenmeister» und eine damit verbundene neuntägige Andacht seine behexte Frau zu heilen versucht. Woher kommen solche Erscheinungen, die UN» wie Wahnsinn anmuthen? Nippold bleibt hieraus die Antwort nicht schuldig. Er weist nach, daß in der katholischen Kirche die Dämonenlehre ein sorgfältig bearbeitetes Feld der Wissenschaft bildet, daß den angehende», Priestern in Konvikteil und Seminarien systematischer Unterricht in dieser Wissenschaft er-theilt wird, daß ein ausführliche», vom Ordens-General der „mindern Brüder" gutgeheißenes SpezialWerk des Dr. Andreas Gaßner: juvauäi ast?iet08 a clli-emous" („Verfahren, die Besessensn vom Teufel zu befreien") exi-stirt, und daß so dressirte und abgerichtete Geistliche sest davon überzeugt sein müssen, Menschen, die an den Teufel nicht glauben, seien bereits voll ihm besessen. (Modewelt. Woher die Chignons kolnmen.) Neulich wurde in Konstantinopel auf Befehl des griechischen Patriarchen ein Todtengräber des Friedhofes „zur heil. Dreifaltigkeit" verhaftet. Schon seit Jahren hatte derselbe jede Nacht die währeild des Tages bestatteten Leichen ausgegraben, uln ihnen ihre Kleidungsstücke und andere Werthsachen abzunehlnen, worallf er sie lvieder iilS Grab zurücklegte. Hauptfächlich verlegte er sich aber darauf, die Leichen junger Frauen auszugraben und ihnen ihr langes Haar abzuschileiden, welche» er dann dell Haarkünstlerll der Stadt zur Fabrikation von Chignon» verkaufte. Bei einer solcheil Leichenschändung wurde der Todtengräber unlängst ertappt, worauf seine Verhaftuilg erfolgte. (Ueber Bierve rfälf ch ung.) Zu keiner Zeit ist die Verfälschung des Bieres so stark getrieben wordeil, als gegenlvärtig und nirgends traurigster Einöde. Schars und doch wieder lnild ulnhaucht lagen sie vor nns, die pittoresken Abstürze des libyschen Küstenplatea»i'S. und iln Westen senkte soeben noch die Sonne ihre letzten goldenen Strahlen in jene unvergleichlich schönen Azurseen, welche den Schnluck der Oase des Jupiter Ammon bilden. Aus dem dnnklen Grün der Palnlen ragten die Hochluirgen der beideil Hauptorte Sinah und Agernii enlpor und in der Ferne zeichnete sich scharf auf klarem Himmel der sonderbare Berg von Amu-dein. Fürwahr ein prächtiges Bild, von dem ich gewünscht hätte, daß es eineln Hildebrand! vergönnt gewesen wäre, es nnt seinen glühenden Farben wiederzngeben. Mit welcher Ge-lulgthuung konnte ich meine Gefährten auf die mir schon bekannten Punkte aufmerksam machen und wie froh waren wir alle, als mir jetzt lnenschliche Ortschaften wieder vor uns liegen fallen! So war denn der abenteuerlichste Marsch, der je in der Wüste Sahara gemacht ist, auf's Glänzendste gelungen!" so raffinirt als in Berlin, wo lnanche Brauer an denl wegen der verhältnißmäßigen Neuheit des Genusses untergähriger Biere noch nicht genug geübten Geschmacke des Publikums, fo wie an dessen Gefundheit sich schwer versündigen. Da in solchen Dingen^ die öffentttche Fürsorge ilicht zu entbehren ist, so ist die Sache im preußischen Landtag zur Verhandlung gekomlnen und der Vice Präsident desselben, Dr. Löwe, von Berliner Brauern sogar wegen de» Ausdruckes seiner Entrüstung über die Atteiltate auf die Geslindheit der arbeitenden Klassen nlit einer Verleumdungsklage bedroht worden. Der Streit hat solches Aufsehen ge-lnacht, daß hervorrageilde Chemiker angefangen haben, sich mit der Analyse von Bieren aus verschiedenen Theilen Deutschlands und Oesterreichs zu befassen. Diese Untersuchungen haben ergeben, daß nicht blos Hopfen-, sondern in neuerer Zeit auch Malzsurrogate gebraucht werden, daß aber unter den ersteren namentlich gesundheitsschädliche Substanzen sich befinden. Ferner hat sich ergeben, daß besonder» in Berlin mehr Hopfensurrogate in Verwendung sind, in Süddeutschland und in Oesterreich aber mehr Malzsnrrogate verwendet werden. Al» Ersatzmittel sür die Gerste dienen besonder» andere Mehlsrüchte: Kartoffeln, Weizen, Roggen. Hafer, Spelz, Eiilkorn, Rei», Mai», Hirse; sodann Kartossel- und Kastanienstärke, Kartoffelzucker, Syrllp, Johannisbrot, Honig u. s. w. Al» Hopsellsurrogat oder al» Zuthat werden gebraucht: Guassia, Absynth, Zentauer, Enzian, Weidenrinde, Aloe, KsUaäonna, Brechnuß. Glücklicherweise ist der Geschmack de» Publikums in Oesterreich ul»d Süddeutschland zu gebildet, als daß der Gebrauch der leichter durch die Znnge erkennbaren Hopfensurrogate hätte aufkommen können, lllld dieser Geschmack wird stets ein Schutzmittel gegen gewissenlose Ausbeutung bleiben; allein daß die Produktion nicht überall die Hmlde voin Gebrauche der Malz-Surrogate rein gehalten hat, da» beweist der so aicherordentlich rasch zunehlnende Konsum der gänzlich reinen, nur aus Malz und Hopfen bester Qualität gebrauten hellen Biere. (VereinAlvesen.) In Wien ist dieser Tage ein „Allgenleiner österreichischer Flug-schriften-Verein für Allsklärung und Volksbildung" gegründet lvordeil — zuln Andenkeil an Kaiser Joseph II. Dieser Vereiil will durch Her-allSgabe von Flugblättern freisinnigen, belehrenden uild altsklärenden Inhaltes die sittliche und geistige Hebung des Volkes, inöbeson-ders der Dorfbewohner, anstreben. (Weinbau. Von der Reblaus.) Die Unterfuchungen des Weingebiete», iln Allftrage de» Ackerbau-MillisteriulnS vorgenolnmeil, sind bislallg beharrlich fortgesetzt worden. In letzterer Zeit wurden iil zwanzig Orten der Be-zirkshauptlnanllfchaft Hernals lllld ill vierzig Orten der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach sämlntliche Riede, in lvelcheil sich krankhaft ansehende Reben zeigteil. genau durchforscht, nirgends aber eiile Spur der Reblaus gefllnden. Als Ursache des Kränkelns der Rebeil wurde in den lneisteil Fällen llngenügende Pflege und Düllgermangel, in eittigen lveiligen das Auf-tretell voll Milben (^eaius) konstatirt. Zlkarlturtier Berichte. (Gelverb e.) Jin November wurden bei der Bezirkshauptmannschaft Marburg folgende Gewerbe angeineldet: Schlniede in Pobersch, Franz Amon — Handel lnit gemischten Waaren in Windisch-Feistritz, Enlilie Klnetitsch — Holzhandel in St. Lorenzen, Joseph Michelitsch — l^hrn! acherei in Windisch-Feistritz, M. Reicher — Schllhmacherei in Schittanzen, G. Mack — Fleischhauerei in Windisch-Feistritz, Martin Auer — Schneiderei in Maria-Rast, Stephan Bnkoullik — Erzeugung geistiger Geträilke in Kranichsfeld, Paula Zwischenberger. Gasthäuser wurden eröffnet in: Zierberg, Alois Hainlner — Wochau, Matthäus Flaccus — Zel^aberg, Ferdinand Simonitsch — Maria-Rast, Elisabeth Zaloschnik — Ziglenzen, Jakob Hauptmann — St. Georgen in W.-B., Josef Schönwetter — St. Nikolai, Johann Vidovitsch —- Ziegelstadt, Georg Fuhrmann — Lendorf, M. Kreitner. (Zum strafgerichtlichen Ginschreiten gegenHerrn Fried. Brandstetter.) Da» Ober'LandeSgericht hat die Beschwerde des Herrn Friedrich Brandstetter, vertreten durch Herrn Dr. Holzinger in Graz, gegen den Haft-beschlub des Kreisgerichtes verworfen. (Feuerwehr in Mahrenberg.) Die steiermärkische Sparkasse hat zur Gründung der freiwilligen Feuerwehr in Mahrenberg 200 fl. gespendet. (Steirische Ostbahn.) Der Antrag, welchen Jakob Sm und dreiundzwanzig Genossen betreffs der steirischen Ostbahn im Abgeordnetenhause eingebracht, lautet wörtlich folgendermaßen: „Die Gefertigten stellen den Antrag, das hohe Abgeordnetenhaus wolle be-Wießen: die Regierung wird dringend aufgefordert, unter Ri^ckstchtnahnle aus die wiederholten Beschlüsse des steirischen Landtages und auf das Gesetz vom 17. Mai 187S, den Bau einer Lokomotiv-Gisenbahn von Hartberg über Fttrstenfeld, Fehri»»g. Radkersburg, Luttenberg nach Friedau, eventuell Polstrau, durch staat» liche Unterstützung baldigst sicherzustellen." (Wahlen sür die Handelskammer.) In einer Wühlerversammlung, welche in Graz stattgehabt, wurden behufs der Ergänzungswahlen für die Handelskammer u. A. als Kan-didaten vorgeschlagen: Herr G. H. Ogriseg in Marburg (für Handel) und Herr Kajetan Pachner j in Marburg (für Bergba»» ul»d Fabriken), Herr Franz Bindlechner in Marburg (für Gewerbe). (Theater.) Die Direktion unseres The aterS wird zur Bewerbung (aus drei Jahre) ausgeschrieben. Gesuche übernimmt der Obmann des Verwaltungskomites Herr Dr. Ferdinand Duchatsch. („Handlung» - Kranken- und Pen-sionsv erein".) Dieser Verein (mit dem Eitze in Laibach) zählt hier dreißig Mitglieder und hat die Direktion Herrn Max Schurgast, Buchhalter bei Herrn Scheikl, zum dritten Vertrauensmann für Marburg ernannt. (Ankensteiner Jochbrücke.) Die neue Jochbrücke bei Ankenstein wird heute den: Verkehre übergeben. (Oefsentliche Vortr äge.) Auf Ansuchen des (katholischen) Gesellenvereins werden an der hiesigen Ober«Realschule vom Herrn Professor Jos. Jonasch Vorträge über das neue Maß und Gewicht gehalten, wozu altch andere Gewerbtreibende freien Zutritt haben. Erste Vorlesung: Sonntag, 12. d. M. um halb N Uhr im Zeichensaale Nr. 1. (Aus der Gemeindestube.) Morgen 3 Uhr Nachmittag findet eine Litzung des Gemeinderathes statt, in welcher zur Verhandlung komnien: Prüfullg der ErgÜnz»lngSwahlen — Prüfung des Voranschlat^e» sür 1876 — Gasbeleuchtung — Verhängung einer Konventionalstrafe gegen Herrn Graft' — Statthal-tereierlab, betreffend Wiederverpachtlnlg des Jagdrechtes in St. Magdalena — Zwangsweise Einbringung des für I875> aushaftenden Teich-Pachtzinses — Gesuch des Stadtrathsbeamten Herrn Sinkowitsch uin Abnahme des Polizeireserates und Zllweisung eines anderen Geschäftes — Gesuch der Herren Nupiiik und Raunicher um die Bewilligung, ihre Stein« kohlen auf der städtischen Heuwage um ernm-ßigten Preis abwägen zu dürfen — Protokoll über die Verpachtung des Kellers im Hause Nr. 167 (Lchillerstraße) — Protokoll über die Verpachtung des Doppelkellers im Nathhause Ginladung der Handels- u»ld Gewerbkammer zur Betheilignng an den Ergänzungswahlen. (Christbescherung des evangelische»» Frauenv erei»»s.) Der Vorstand des hiesigen evangelischen Frauenvereins hat in der Sitzung vom 29. November den Beschluß gefaßt, am 25. Dezember einen Christabend für arme Kinder ohne Unterschied des Glaubensbekenntnisses zu feiern. Die Mittel zu dieser Bescherung sollen durch sreie Liebesgaben ausgebracht werden. Bereits sind KV fl. von einem ungenannt fein wollenden Wohlthäter gewidmet worden. Um aber den Kreis der zu beschenkenden Kindern vergrößern zu können, erscheint es wünschenswerth, in den Besitz weiterer Mittel zu gelangen. Etwaige Spenden an Geld, Kleidern, Kleidungsstoffen u. a. werden dankbarst entgegengenommen: von den Vorstands- und Vereinsmitgliedern: Frati Ida Reiser, Frau Lina Hartnwnn, Frau Wilhelmine Geuppert, Frau Anna Schweizer (Melling, Abt'sches Haus) und Frau Auguste Kolatschek (Theatergasse 20 t, Baron Rast'sches Haus). Theater Wir besuchen seit Jahren da» Theater, wissen uns aber nicht zu erinnern, daß irgeild welches Stück einen solchen Erfolg aufzuweifen hatte, wie Wilbrandts Tragödie „Arria und M es sali na", welche Samstag am 4. Dezem^ ber über unsere Bühne ging. Wir haben das Stück bei der einmaligen Darstellung nur flüch tig kennen gelernt und steht uns deßhalb ein Urtheil über desien innere Gliederung nicht zu, so viel ist uns jedoch klar geworden, daß es dem Dichter weniger darum zu thun war, ein edel geartetes tiefpoetisches Werk zu schaffen, als vielmehr ein Drama aufzubauen, in dem jeder nur mögliche Effekt, wenn auch auf Kosten der einigen Empfindung angebracht ist. Reine Menschlichkeit wird man in „Arria und Messa-lina" vergebens suchen, denn es wird darin kein Bild der sittlichen, nllr eines der sinnlichen Natur des Menschen aufgestellt. Die seltensten Abnormitäten der moralischen Natur sind hier gezeichnet, aber nicht unbefangen angesehen, soildern mit der stark betonten Absicht zu reizen und zu verletzen. Die ganze Wirkung dieser Dichtung ist ausdrücklich mtf den Reiz des Unglaublichen und Unerlaubten berechnet, ihr ganzer Effekt beruht auf der Thatsache eines widerstrebenden sittlichen Gefühles, dessen Kampf mit denl entflammten sinnlichen Gefühle den Genich noch pikanter macht. Wilbrandt ist ein kränkelnder Dichter, erkrankt an dem Geschmacke der Zeit. Doch bei allen Mängeln, die dem Stoffe anhängen^ hat diese Tragödie Viel, das unbedingt gefallen muß. Die Sprache ist frisch, die Bilder quellen hervor, sie brauchen nicht gepumpt zu werden; können wir uns auch des Stoffes nicht freuen, so loben wir doch seine treffliche Gestaltung. Es bedarf nicht inlmer des Marmors, auch aus rohem Sandstein kann ein Kunstwerk geformt werdell. Wie wir Eingangs erw ähnten, fand das Stück beim Publikum den lebhaftesten Anklang und mit um so größerem Recht, als es auss schönste eingerichtet und vortrefflich gespielt in Szene ging. Direktor Dietz hat abermals gezeigt, was ein kunstsinniger, verständiger und strenger Bühnenleiter im Vereine mit jungen, fähigen Talenten zu leisten im Stande ist. Frl. Wilhelmi spielte die „Messalina " uild zwar so, daß wir gerecht erstaunen lnußten. Es gehört ein ungenieiner Reichthum künstlerischer Hilfen dazu, nnd es wird nicht geringe Kraft gefordert, um in dieser Rolle nicht unterzugehen. Dieses Feuer, diese unauslöschliche Glut der Leidenschaft, welche „Messalina" si'chlbar machte, hat uns ilberrascht, da mir von einer sentimentalen Liebhaberin, wie Frl. Wilhelmi es ist, eher Besonnenheit und Kälte erwartet haben.— Frau Dnrmont, eine vorzügliche Schauspielerin iill tragischen Fache, die immer „bedenkt" was sie thut, hat die Rolle der „Arria" meisterhaft durchgeführt. Sie erfaßte deren Charakter so wie ihn der Dichter gedacht hat und ließ es an Kunstfertigkeit nicht ermangeln, ihn getreu nachzubilden. — Herr Kainz als „Marcus" niltzte seine treffliche Gabe, durch passe^ide Modulation der Stimme den Wechsel de» Gefühles im Zuhörer nachklingen zu machen und zeigte jenes edle Feuer, das an ihm immer zu loben ist. Etwa» mchr Besonnenheit in der Bewegung hätten wir gewünscht. — Herr Holdig gab den in ich zusammengebrochenen Helden „Pätus" mit wohlanstehender kalter Würde. Er hatte zwar nicht Gelegenheit sich im Glänze zu zeigen, doch erkannte man, daß er sich den Uebrigen zuzählen dürfe. — Herr Jchheifer nahm sich )es „LiliuS" warm an. Die Herren Payer als ,,NarcissuS" und Stein als „Narr" vervollständigten das gelungene Ensemble. Sonntag am 5. Dezember wurde „Arria und Messalina" wiederholt, und gingen auch an viesem Abende ungezählte Beifallsstürme durch das Haus. Letzt« Voft Bei den Grazev Gemeindewahlen hat in allen drei Wahltvrpern die fretfinnige Partei gesiegt. DaS ungarische Revteuanlehe« wird zum Kurse von SR'/, Übernommen. Die Türken sind bei Viva mit einem V rluste von Manu, 4VV Hinterladern und 8O» Stück Vieh geschlagen »orden. In Kons^antinopel setzt man Dinges Vkrtranen ans die Vermittlung der Mächte. Vom Aüchertisch. Das Volksleben in Steiermark in Charakter-nnb Sittenbildern. Von P. K. Rostgger. s2 Bände. Graz. Verlag von Leykam JosefSthal.) Die Grllndzüge zu dem „Volksleben" hat P. K. Rosegger schon vor mehreren Jahren in seinen „Sittenbildern au» den: steirischen Oberlande" zum Ausdruck gebracht; im vorliegenden Werke hat sich der Verfasser weitere Kreise gezogen und die eingehendere Behandlung einzelner Partiell zur Ausgabe gestellt. Die Volks-sitten in ihrer Manigfaltigkeit und in ihren Abstusungen, das materielle Dasein de» steierischen Dörflers und Aelplers, die Stellung, die Beschäftigung, die Seelen- uud GemitthSzustände, die nicht selten urwüchsige Ausdrucksweise, das geistige Leben im Liede, inl Schwanke, in der Sitte und Sage, in religiösem Glaubell und Aberglauben kommt zur plastischer Darstellung. Bei aller Fülle und Reichthum des Stoffes trifft der Berfaffer doch stets das Charakteristische, hebt die Gestalten hervor, zeichnet abgerundete, anschauliche, warme Lebensbilder, erzählt lNeschichten und Auftritte, die er meist selbst erlebt. Auf diese Weise gelingt e» ihm aufs beste, die wesentlichsten Eigenarten seines Volksstammes plastisch zuln Ausdruck zu bringen und denl Frenlide nngeschmünkter Volks-thünllichkeit, zunial aber dem Kulturhistoriker willkommene Aeinente für seine Forschungen zu bieten. Wie der Versasser in seiner Vorrede mit Recht bemerkt, ist die Ursprünglichkeit des Volksthums im Untergehen begriffen. Die durch alle Thäler ziehenden Eisenbahnen mit dem, was sie bringeil und nehmen, ersticken, wenn auch nicht sofort den Kerncharakter der Bevölkerung, so doch die ungezwungenen Aeußerungen desselben, die alten Sitten und Gebräuche, Lieder und Sagen und schließlich selbst die alte Anschauungsweise. Manche Zustände, wie sie hier dargestellt werden, sind schon heute verblaßt oder gefälscht. Wenn auch dieses untergehe, wa» wir nicht beklagen, so falle doch leider auch anderes, echt poetisches, für das Gemüth tiesbedeutsame«, wofür der Geist der genannten „fortschrittlichen" Zeit keinen Ersatz zu bieten vernlag Möge daher dieses Buch, das uns das echt Volfsthüm-liche, Poetische und Bedentsame aus den: Volksleben zu retten sucht, seine guten Wege finden. Arachtaagsmrlh. Die längste Zunge findet man bti Herrn Karl Petuar in Marburg, p. (1430 Juteresiaut ist die in der heutigen Rummer unserer Zeitung sich befindende Glucks-Anzeige von Samuel Heckscher senr. in Hamburg. Dieses Haus hat fich durch seine prompte uud verschwiegene Auszah lung der hier uud iu der Umgegeud gewonnenen Beträge einen dermafsen guten Ruf erworben, daß wir Jeden auf dessen heutiges Inserat schon an dieser Stelle ausmertsam machen. Eine besondere Beachtung verdient die im heutigen Blatte befindliche An nonce des Hauses S. Sacks Co. in Hamburg, das uns we^en prompter und aufmerksamer Bedienung seiner Interessenten aus'« Angelegentlichste empfohlen wird. Auf da» im heutigen Blatte enthaltene Inserat der Bankfirma A. Goldfarb in H am-burg wird besonders aufmerksam gemacht. L«8ino-Kv8taurstloo. Mittwoch den 8. Dezember 1875: von der (14S1 8üdbahnwerkflätten-ZNusikkaveae unter persönlicher Leitung ihres Kapellmeisters Herrn Joh. Hanvl Anfang 7 Uhr. Entree 20 kr. 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Achtungsvoll ergebenst Heinrich Krapp« Photograph, Atelier in Slicbi's Garten, in der Oberen Herrengasse und Magdalenavorstadt (Cale Nordpol). (t4N Akt Vkreia )ur Unterstötzuog dirstiger Schüler der Volksschalt« ia Marburg beabsichtigt, am 26. Dezember 1875 im Götz'-schen Saale einen Christbaum, verbunden mit einem Glüekshafen, zu veranstalten, bei welchem 25 Kinder mit vollstä»»digen Win-teranzitgen betheilt werden sollen. Der Verein wendet sich nun an alle Schul- u»»d Kinderfreunde mit der Bitte, den GiückShafen durch Widmungen ausstatten zu wollen. Jede, noch so kleine Gabe wird von den Herren Schnurer und Janschitz dankbar in Empfang genommen. Das Eomitv. Die Gefertigte zeigt dem ?. I'. Publikum emebeuft^ an, daß sie daS Rauckfangkehrer-Geschäft auf ihren Namen fortführen wird, und bittet um geneigten Zuspruch. (1427 Achtungsvoll Maria Aliberfchek. l) l) 0 0 0 Als praktisches Weihnachts- & Neujahrs-Geschenk empfiehlt (1429 Anton Scheikl's Kleiderhandlung in 3ftarßttrg eigener Erzeugung alier Gattungen solid gearbeitete Herren- de Knahfln-Aniiigfl. Winter-Hosen, sehr feine Dessin, von Oe.W. fl. *7 Jagd-Saccos, gut gefüttert . . . von Oe.W. fl. 8 * „ obersteirisch Loden m. Pelztaschen „ 12 Winter-Röcke aus Palmerston......»16 «fein ..........3© jsl>uvt8, ^Vinterstotf IIvi8S-Hüntel, sedr empfvdivnci . . . 13 Ferner die so beliebten Knabenmäntel mit Kaputze in verschiedenen Farben .... ,, S Mit Bezug auf obiges Offert erlaube mir das verehrte P. T, Publikum aufmerksam zu machen, dass alle Kleider in meinen eigenen Werkstätten angefertigt werden, und für gute Nätherei & feinen Schnitt gutstehe. Stoffe in vielfacher Auswahl. Bcstcllutlffcfl werden geschmackvoll angefertigt; Nichtpassendes anstandslos retourgenommen. ( l l ( ( ( V»?««t»onttche Rednetlo«, Druck und Verlag von Eduard Janschitz in Vlarb»ro Mit einrr Beilage. Anlage zu Nr. 147 der „Marburger Zeitung" (1876). Preis - Ennässignng für Glanzkohle, Ich mache hiemit die Anzeige von der erfolgten Prois-Ermässignng für Trifailer Glanzkohle, welche von jetzt äb 42 kr. pr. Zoll-Ztr. ab Magazin verkaufe, QuälldGSt 1401) 1416 ________und lVsi«V4«-KateAöer 1876. Die ?. 1. Abonnenten auf den ganzen achten Jahrgang (1876) der „Wewtauöe" Illuftr. Zeitschrift str Weinbau u. Kellerwirth-schaft (Pränumeration ^nzj. 6 fl., halbj. 3 fl.) herausgegeben von A. W. Freiherr vvn Babo, ndig. von Dr. A. Zuchristan, erhalten grutiS den Weinbau-Katender pro 1876 (ö. Jahrgang). Preis Mlt freier Post-Versendung 30 kl. Mftnltkl Kilaliig (160 Abbildungen) des KommtssionS-Gescbäftcs der permanenten Ausstellung von Weinbau und Kellerwirthschaft auf Verlangen gratis. Bestellungen:c. wolle man richten an die Ad«iniftratioll der „Weinlaubt" i« Klosterneuburg bei Wie«^^_ !! Endesgefertigter beehrt sich, den vkrehrten ?. ?. Damen Gelegenheit zum Cinktiufe von billigen Weihnachtsgeschenken zu bi ten und empfiehlt hiemit das Neueste in DameN'Vaite« «. MaletstS zu bedeutend fterabtteseKten Preisen so lange der Borrath reicht. u»d bittrt »rgebenst um recht zahlreichen Zuspruch. (14 l 8 W. Marbiir«,, Tcknlgasf> Tischlerei-Anzeige. Franz Roj, Tischlermeister in St. Peter bei Graz, jetzt hier in Marburg, im Herrn Baumeistcr Tschernitschek'scheii Hause, Katserstraße Nr. 212, mit liSchfter Avszeichnnug durch Ehren-Diplom bei der Aussttllnng in Leolien 1875. Gebe dem hochverehrten ?. '1'. Publikum bekann», daß ich mein Geschäft hier eröffnet h^^e. wo lau-, Möbel- und alle in mein Fach einschlagenden Arbeiten prompt und zu den billigsten Preisen erzeugt werden, mit Annahme von Ne> paratureu aller Art. Ebenso werden besondere Möbeln in beliebigen und neuesten Formen von mir auf daS geschmackvollste ausgeführt. 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J. festgestellt und kostet hierzu das ganze Originallos nur 3 Guld. das halbe Originallos nur 1 Guld. 50 kr. das viertel Originallos nur — „ 75 kr. und werden diese vorn Staate garantirten Original-Loo^e (keine verbotenen Proinessen) gegen trankirt« Kiiisendiiiig des Betrages oder gegen Posivorachus» selbst nach den entferntesten Gegenden von mir versandt. Jeder der Betheiligten erhalt von mir neben seinem Original-Loose auch den mit dem Staatswappen versehenen Original-Plan gratis und nach stattgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. Auszahlung u. Versendung der Gewinngelder erfolgt von mir direkt an die Interessenten prompt und unter strengster Verschwiegenheit. # (1405 Jede Bestellung kann man einfach auf ist vorzügliches Götz'sehe* Märzenbier im Ausschänke, der Liter zu 20 kr. (1433 M^vinv ?c>8toill2»klun^s1tarts oävr pvr rveom» V^'man6irt6n krit-t' mael^eu. 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Z7S.M specteil Reichsmark: 250,000 — 50,000 195,000 — 40,000 30,000 — 210,000 eo,ooo — 30,000 etc. etc. befinden, »Ju ber auf bcit 15.&16.Decemb. ». o. auitlich scfigesleUten ersten Ziehung kosten: S. oäer ü. A. Halbe 0riA.-I.odsv „ S. oäor „ R. ?A Gegen Einsendung deS Betrage» (in V»n^» Nvtsit oder kosimsrllsn) oder gegen werden die mit dem versehene» von uns versanot nnd die »int Neil«» pikw« ?r»ti» beigesiigt. Sofort »ach geschehener Ziehung Lassen k»k drn Betheiligten vnausgesordert vi« Gewtnultste zugehen und erfolgt die A»Di»tz>>»G der Gewinne prompt unter Um der sofortigen Ausführung geneigter Aufträge sicher zu sein, beliebe mau Ach baldigst und Zirsot zu wenden an G. S»vIi»^CZ StaatS-Effeeten-HandlitvA, «»tlich frslvestrvl^ RS. Vvvvr. S.1. beginnt die 1. Ziehung der von der hohen Reg^-rung Kvi»«I»inl»rten u ir»r»nchSmarf. Ferner «Ärwinue von NeichSmarf: »»«».N«» 4«.0ttN I»400» ««»,«««» s »«» <»<>«» v t «»o» IS »0,»v» 2 k »O o«»« «tv «te. Gegen Einsendung de» Betrages von: erlo«-sungeplan aller 7 Zifhungen gratis beigel^ (1S7-2 Zsnio ttvrrvn /^niilgv von i4, ls, i8 — 2« «. cs L cs co os X «0 Das Confections- & Wäsche - Etablissement des i. I. Wölfling 114 HerrengaaM j|l Marburg Herrenga»«« 114 empfiehlt eine grosse Auswahl von Herren-, Knaben- & Kinder-Kleidern praktisch und rentabel als WeiEmsoEtts- und Neujafopg^sohenk®; femer eine eigens zu diesem Zwecke angekommene grosse Partliie Herren- and Kinderwäsche von Weissleinen und Chiffon, dann farbige Oxford- & Cretton-Heraden aus den ersten Wiener und Klattauer Fabriken zu aussergewölmlich billigen Preisen. (1420 Ausserdem sind Kragen, Manschetts, Cravats, Winter-Halstücher, Unterleibel & Honen, Hosenträger, Socken, Brust- & Manschettenknöpfe etc. etc. stets am Lager. Ganze Knaben-Anzüge von fl. 5.50 — fl. 7.50. « I S v oo s v» Tausende werden oft an zweifelbaste Untirnehmnaae» während vielfach durch ßeriuge Ewl wagt. !«« g»- _________ _____. ._____la«a bedelitende Sapitalien zu gewiaam st»d. Ha einem solide» Glit6»versuch befooders geeignet ist die von der Regirruna aenehmiate «od ss»r»»tirt« Geldlotterie. Z7S.lIlIl>-?18M « NtichSmart Snldü, ^w. ev. als Hauptgewinn — aderGewinn« vo»i 1 ^ »»Ovo« 1 a R»»«V0 t 80««« 1 » ««ov« t t »«««« K A«««« » t »«««« s z »«««« l z »»««« s » »«««« l »8««« bietet obige Berloosunz Aller Loose «üßen, im ^ KS««G K»0«« k K«««« 8 v lS «s 5 40 1 204 4 K 4KS - Mek al« die Hälst« aufe der Ziehungen, w«l< z t z «««« »s«« «w« «««« »4«« RS«« »»«« R»«« innerhalb einiger >?tonate beendet sind, gewiu»e». Die Ziehungen sind festgestellt, und »«» dem 0rl»ti»»lpl»w. den wir jedem Theilu^e» Ur»ti, Udersenden, »u erschn,. Zu de« fch» SM 15. veebr. s. e. l.«!0 ib.W.p.r». ».»«, » »«, —. ««, stattfindenden UZiehung koste»: Ganze vrigi»al Loose halte gierte! Gegen ein^hlung oder Nachnahme versenden wir'^ofort die wirrlichkn, mit dem ^»vp»v veijeh^ «en Oriainalloosk, ebenso promxt nach derZiemilg die amtuche ZiehunaSliste und die Gewinngewer. Die Ziehung ist nahe bevorstehend, und da dlX vorhandene »iooSquantum nur gering ist, beliebe man sich baldigst und direct zu wevd« a« vottenwisserL^öo. Bau!' u WechselgeschästinMkbinZKWVU. ^ Bei der letzten am I«. Novem». be»d«te« Hauptzi/Hung, wobei ein Gesammtcapital von itber s ArKU»«»«» ^ur Berloosung gelangte, warea wir wiederum »n der erfrmlichen Lage, an viele unserer Aster- reichischen Interessenten namhafte V^iaae aaA-zahlen zu kitnnen. Da» verzeichniß » ^ versenden wir auf verlangen gratil. der G^imie Dampf-».Wannenbad i« der Kärnlorr-Vorftadt täglich von 7 Uhr Früh biS 7 Uhr Abendi. Vlßt» Schmiederer. Ein neuer Schlitten ist zu verkaufen bei Karl Zettler iu der Domgasse. (1414 vt« ^rö»»t« (ßijenmööelfaßrife bon 102? REICHARD n Vf. I. K. popp» k. k. Hof-Sahnarzt in Wien, Stadt, Bognergasse Nr. 2, in Flacon» zu fl. 1.40, st daß vorzüglichste Mittel bei rheumatischen Zahn chmerzen, bei Enhündungen, Geschwülsten und Äe-chwüren de» Zahnfleische», e» lö»t den vorhandenen Zahnstein und verhindert dessen Neubildung, befestigt ocker gewordene Zähne durch Kräftigung de» Zahn-leische»; und indem e» die Zähne und da» Zahnfleisch ?on allen schädlichen Stoffen reinigt, verleiht e» dem Munde eine angenehme Frische und beseitigt den übel« Veruch au» demselben schon nach kurzem Gebrauche. von llr. k. popp, t. t. Hos.gadnarjt in Wie«. Stadt, Bognergasse Nr. 2. Diese» Präparat erhält die Frische und Reinheit de» «them», e» dient überdie» noch um de« ZSHnen ein blendend weiße» Au»sehen zu verleihe«, um dai Verderben derselben zu verhüten und um da» Zahnfleisch zu flärken. vr. o. ror? s V^vt»dNisoI»os 2«I»upuIvvr. T» reinil^t die Zähne derart, daß durch dessen täglichen Gebrauch nicht nur der gewöhnlich so lästige fiahnstein entfernt wird, sondern auch die Glasur der Zähne an Weiße und Zartheit immer zunimmt. Depot» in: AllArdurxs i« v»ao»l»r»*» ^potkalr«, d« llorru Xöoi^, ^potlialrs »u dvi llvrn» lA. Zäor»ü unü iu 'I'»uokw»i»v» Luv»tk»veoo, kArkuworlvQ u. tung«t>oa(l und Kundmachung. (»423 Wir beehren uns hierait crgebenst anzuzeigen, dass wir mit heutigem Tage dem Herrn Alois Raiö in Marburg die Haupt - Agentschaft der Brandenburger Spiegelglas-Versicberungs-Gesellschafl in Brandenburg a/Havel für Sud-Steiermark übertragen haben. Wien, den 1. Dezember 1875. Die General-Repräsentanz der Brandenburger Spicgelglas-Versiclierungs-tiesellscIiaft Wien, 1. Bankgasse Nr. 2. Bezugnehmend auf obige Annonce empfehle ich mich dem P. T. Publikum zur Entgegennahme von Versicherungs-Anträgen für obige Gesellschaft und bin zu jeder gewünschten Auskunft, sowie zur unentgeltlichen Verabreichung von Prospekten etc. jederzeit bereit, Marburg, den I. Dezember 1875. Alois Fiaiö. Eisenbahn-Fahrordnunq Marbura. Mittler- Vrtsz-tt. Personenzüge. Bon Triest nach Nie«: «utunst 8 U. »S M. Früh und S U. öS «. «bend». Abfahrt S U. 4b M. Früh und 7 U. ß «. «be»d«. Bon Wien nach Triest: «nkuntt 8 N. 61 M. Früh und 9 U. S4 M. «bend». «bsahrt SU. b M. Früh und 10 U. 6 «. «bend». Eilzüge. Wien-Triest. > Triest-Wien. «nkunft 2 i». 18 M. Rachm. j «nkunst 2 U. 8b M. Rachw. «bsahrt 2 U. Itt «. «achm. > «bsahrt 2 U. 88 «. Nachm. Gemischte Züge. Von Mürzzuschlag nach Triest: «ntunst 1 U. 49 M. «bsahrt 2 U. 2b M. Nachm. von Triest nach Mürzzuschlag: «nkunst 12 U. 16 M. «bsahrt 12 U. 48 «. Nachm. Kärntner-Züge. «bsahrt. Nach Franzen»seste: 9 U. 2b M. Bormitt. und 10 N. 8b M. «acht». Nach Villach: 2 U. bb M. Nachmiit. «nkunst. Bon Franzen»feste: 7 N. b Min. Früh und 6 U. 40 M. Nochmitt. Bon Billach: 12 U. 29 M. Mittag.