Nr. 250. Mittwoch, 30, Oktober 1912. 181. Jahrgang. Laibacher Zeitung pränumerationsvrei«: Mit Postvrrlenduilg: qanzjcilirist ^u ll, liall>jäl,ii„ ^b li. Im ttontui: ganzjähri« l2 ll, l,albjäl>r>y il X, ssür die ^ustelluna in? Haus gnnziährin 8 ll, — Insirlwnogrbühr: ssür lleine Inserate bit zu 4 Zeilen bob, großem per Zeile 12 l, i bri öftere» Wiederholungen per Zeile 8 b. Die »Laibachei Zeitung» erscheint taglich, mu Ausxahme der Sonn- und!>>icrr>ickges!ellt. Telephon Nr. der Redaltion 52. MchtanrMcher Geil. Einc Rede Poincar<5s. ivtinisterpräsident und Minister des Äußern Poin» ear« hielt bei einem ih,n zu Ehren veranstalteten Ban» kett eine Rede, in welcher er ausführte: Die Negierung bedarf der Unterstützung aller Republikaner und des Vertrauens aller Franzosen, um sich auf der Höhe ihrer schwierigen Anfgabe, welche ihr die gegenwärtigen Verhältnisse auferlegen, zu halten. In Besprechung des Sturmes, welcher auf der Balkanhalbinfel ausgebrochen ist, verwies er darauf, daß die französische Regierung, getreu der von den beide,, Kammern übernommen, n Verpflichtung, die finanziellen Hilfsquellen Frankreichs für Unternehmungen aufzusparen, welche der franzöfi° scheu Politik dienen, es vorsichtigerweise trotz der Frie-densversicherungen Vnlgariens hinausgeschoben habe, den französischen Markt einer bulgarischen Anleihe zn öffnen. Der Ministerpräsident erinnerte weiters daran, daß Frankreich, nachdem es,, um den Wünschen der Val' kanvölier, soweit sie berechtigt seieu, entgegen zu kom» Men, sich der Anregung des Grafen Nerchwld ange» schlössen und der Pforte eine rasche Durchführung der versprochenen Reformen empfohlen l)atte, sich bemühte, den drohenden Krieg im Keime Zu erstickeil oder doch für den allzu nxihrscheinlichen Fall eines Mißerfolges ihrer Bemühungen die Feindseligkeilen zn lokalisieren und zu verhindern, daß der entfachte Brand anf die großen europäischen. Völker übergreife. Die Schwierigkeit der Probleme, lvelche die nächste Zukunft mit sich bringen kann, macht in der Tat ein allgemeines Einver» nehmen notwendig, wenn man nicht will, daß der nn-vermeid!iche Widersprneh der Interessen früher oder später in Unstimmigkeiten oder Konflikte ausarte. Wir hatten, erklärte der Ministerpräsident, die Genugtuung, festzustellen, daß die von Frankreich im vollen Einver« nehmen mit seinen Freunden und Verbündeten ergriffene friedliche Initiative von allen Staatskanzleien ver» standen nnd gebilligt wurde. Diese Anregnng hat als erstes Ergebnis einen Meinungsaustausch zwischen den Mächten, welcher täglich forlgeführt wird, nnd der, in« dem er ihnen gestattet, den Gang der Ereignisse gemeinsam zu überwachen, wie ich hoffe, im gegebenen Zeitpunkt eine Vermittlung begünstigen wird. Vielleicht ist sogar dieser Zeitpunkt nahe. So nützlich und un> entbehrlich diese allgemeinen Besprechungen auch sind, so dürften sie weder heute noch morgen den Zweck oder die Wirkung haben, daß sie die wesentlichen Richtlinien unserer auswärtigen Politik ändern. Frankreich ist einer Unbeständigkeit und Untreue unfähig. Wir trachten auch nicht, „Freundschaften in Reserve" Zu haben. Wir blei» ben eng verknüpft mit uuserem Bundesgenossen Rußland nnd unserem Frennde England. Wir bleiben mit ihnen verknüpft durch feste und unzerstörbare Bande. Dies entspricht unserem Gefühl, nnserem Interesse und der Ehrlichkeit unserer Politik. In den schwierigen Fra» geil, welche der Krieg im Osten aufwirft, werden wir sicherlich — Rußland und England ebenso wie wir — berechtigt sein, für irgend eine der in Betracht lom-menden Lösnngen eine Vorliebe zu haben. Aber da wir alle bei der Prüfung der Lösungen in vollem Vertrauen nnd linnxuldelbarer Freundschafl vorgehen werden, so wird nichts das Einvernehmen stören können, dessen Festigkeit auch für das enropäische Gleichgewicht noiwen. dig ist. Dieses Einvernehmen zu starten und noch en» ger zn gestallen, hat sich Frankreich nnentwegt bemüht und wenn sich hier oder dort vielleicht ein Teil der össeiulichcn Meinung nervös oder ungeduldig gezeigl Hal, so haben doch die drei Regierungen, in der Überzeugung, das tiefe und dauernde Vewnßtsein ihrer Länder zum Ausdruck zu bringen, nicht aufgehört, ruhig nud kalten Blutes zusammenzuwirken. In dieser stetigen Intensität finden wir einen der besten Gründe für die Hoffnung, daß der Krieg auf dem Balkan lokalisiert bleiben wird und daß er im ersten passenden Angenblick von Europa zum Stillstände wird gebracht werden können. Die Unterzeichnung des ilalienisch.türlischei, Frie-dens habe bereits die Möglichkeiten gefährlicher Ver» Wicklungen verringert. Explosionen von Kräften, dn' sich nicht eindämmen lassen, sind znxir immerhin möglich, dies hinderte nns aber nicht, uns den Frieden mit den anderen zn beivahre». Damil wir uns selbst für immer den Frieden lvahren, müssen wir die ganze Geduld, Encgie und den Stolz eines Volkes erhalten, das den Krieg nicht will, ihn aber dabei nicht fürchtet. Der Minister »vies sodaun nach, »vie notwendig es sei, daß die Völker, wenn sie auch noch so aufrichtig den Irie« den wollen, für alle Evemualilälen gerüstel seien durch eine starke Armee und eine mächtige Flotte. Aber wenn wir auch einmütig nnd vollständig die patriotische Pflicht aus uns nehmen, ist es nolwendig, daß Frank» reich dieselbe bewunderungswerte Würde an den Tag lege »vie »nährend der Krise des letzten Jahres, Politische Aeverkcht. Laibach, 29. Oktober. Das „Fremdenblalt" ist der Ansicht, daß auch die schnelle und überraschende Wendung, welche die. kriege» risehen Ereignisse genommen haben, leine Gefahr für die Sicherung des europäischen Friedens in sich bergen dürfte. Vor allem muffe darauf hingewiesen werden, daß alle Mäehle einig seien in dem Bestreben, jede ernste internationals Komplikalion hinlanzuhalten. Sie lassen sich nach Ausbruch des Krieges vou denselben Grund» sätzen leiten, wie vor den, Krieg: „im engsten Kontakt zn bleiben, um die Ausbreitung des Brandes zu ver« hinder!,". Die wichtige Tatsache dürse niemals aus dem Auge gelassen werden, daß die Mächte, als sie ihre Ve> mühuugen darauf richteten, den Kriegsausbruch auf dem Balkan zu verhindern, gewisse Grundprinzipien auf» stellten, die als Richtschnur für das Verhallen beim Eintritt aller möglichem Eventualitäten Gültigkeit ha» ben. Diese Prinzipien sind den Ballanslaalen zur Kennlni5 gebracht und der Wille Europas dadurch nn« zweideutig kundgegeben worden. Die weitereu Ereig» lnsse auf dem Kriegs schanplatze lafsen sich nicht vuraus» sehen. Aber wie immer sich schließlich das Kriegsglück entscheiden mag, so kann man ohne allzu große Besorg» nis in die Zukunft schauen, da alle Mächte von ehr» licher Friedensliebe erfüllt sind lind zweifellos an den Grnndfätzeu, die vor Kriegsausbruch den Aalkanstaaten als das Programm Europas mitgeleili wurden nnd die sicherste Friedensbürgschasl sind, festhallen werden. Das „Deutsche Vollsblatl" veröffentlicht einen Brief des italienischen Abgeordneten di Palma, in wel» chem alisgeführt wird, daß die Gesamtheit der Italic» ner das Verharren Italiens im Dreibünde wüusche. Mai, wünsche aber gleichzeitig, daß der Vertrag einc Erweiterung erfahre und die italienischen Millelmeer. intcressen berücksichtige, die sür Italien von vitaler Be» Feuilleton. „Und laß' noch einmal von der Lieb' uns reden . . ." Von Aäte AubotvMi. (Nachdruck »erboten ) Der einzige, der die Geschichte von ihrem Anfang bis zu dein traurigen Schluß »vahrheitsgetreu hätte erzählen können, war Polli. Polli aber saß in einem vergoldeten Käfig und nagte unermüdlich an dem Ring des blanken Kettchens, das nm seinen Fuß gelegt war. Zur Zeit blinzelte er verschlafen zu der blonden, in tiefe Traner gekleideten Frau hinüber, »vetzw feinen ge-bogenen Schnabel an den Stäben und begann in dem schnarrenden, den Papageien üblichen Unterhaltungs» tun: „Schlaf", mein Bübchen, endlich ein . . ." Durch die schmalen Schultern der Einsamen lies ein Zucken ... Sie sprang auf, nahm das Tierchen heraus und sehte sich mit ihm in den dunkelsten Winkel des Zimmers. Leise fuhren ihre Finger in das behag» lich geflränbte Gefieder und in ihr junges, vergrämtes Gesicht stieg ein feines Not . . . Die Dämmerstunde, in der sie den Geist ihres toten Kindes heranfbeschwor, lvar wiederum gekommen. Und Vogel und Mensch hielten in ihr miteinander Zwiesprache: „Wie lacht doch unser Hansel, Polli?" Und es krähte lind janchzte vergnügt Antwort! Wie in, Traum fragte sie weiter: „Wie ruft er sein Mutti, Polli?" „Goldene Mmmammma ..." — Die Frau schlug plötzlich die Hände vor das Gesicht. Der Vogel glitt von seinem »»innen, bequemen Platz herab, hüpfte anf die Lehne ihres Stuhles und sah mit gänzlich veränderten, zornigen Augen zn der Schluchzenden hin. „Du wirst es bereuen . . . bereuen . . ." schrie er prophetisch. Da riß sie ihn herunter, setzte ihn in sein Bauer» chen zurück und verhängte es mit einer dicken, dunklen Decke . . . Und die Vergangenheit nahm seine Stelle ein und redete zu ihr . . . Sie »var eine sehr glückliche Frau gewejen. Nichts von dem, was gute Freunde und gelrene Verluandle ihr von dem sich gewiß allmählich zeigenden Selbst» gesühl ihres Mannes — des großen Malers — vor-ausgesagt lMten, hatte sich erfüllt. Mit einem Herzen voll tiefer, herzlicher Liebe und jenem natürlichen Urteil für das wahrhaft Schöne hatte sie ihm das Heim durchwärmt. Der Tag »var ernster Arbeit gewidmet . . . aber wenn die Stnnde kam, in der Licht und Finsternis miteinander um die Herrschaft streiten, hatte er mit beredtem Blick den Deckel des Klaviers emporgehoben. Sie mußte ihm dann sein Lieb lings lied singen, dessen ergreisende Worle sie wunderbar schön znin Ausdruck zu bringen verstand: „. . . Und laß noch einmal von der Lieb' nns reden." Der Vogel »vie der Mann lauschten dann lranm» befangen . . . die ersten Laternen blinzelten durch die Nebel und schließlich hatten sie sich in den Armen gc» legen, meinend, daß sie aus der Schale des Lebens die vollkommenste Seligkeit schlürften . . . Aber noch grö» ßere wartete ihrer. Ein Kind — ein Sohn — wurde ihnen geschenkt. Er lMe die goldenen Härchen der Mutter nnd die großen, schwärmerischen Angcn des Vaters . . . Nun geriet das alte Lieblingslied in Vcr» gesscnheit. Wiegenlieder erklangen nnd Polli hechle ans, krähtr mit nnd hub auch wohl einmal selbstän» dig an. Das Kind wuchs heran nnd verhieß einen tlugen, guten Menschen. Als er fünf Jahre zählte, IMe Heinz Burnhard -^ sein Vater — gerade Studien für ein Winterbild im Dämmern gemacht. Die Wiedergabe der Stimmung wollte ihm nicht so gelingen, »vie er sie mit geistigem Auge sah. Er erinnerte sich ans seiner Kna» benzcil genan der heimlichen, träumerischen Winter» abende, an denen Menschen und Tiere mit Bärten glit-zernden Rauhreifs umherliefen, der warme Atem gleich dicken Wollen durch die scharfe Luft fuhr und die La» lernen »vie »windelnde Sterne dnrch den Nebel von Eis. nnd menschlicher Wärme schwebten . . . Hans, der' Bube, »var seil einigen Tagen unpäßlich gewesen. Eine leichte Erkältung, sagte der befragte Arzt und legte der Sache gar keine Bedeulung bei. Frau Rose, die jetzt als Einsame an dem mil Erinnerungen gedeckten Tisch saß, war mit dem dienenden Geist Türken noch imstande sein werden, der serbischen Armee ernsten Widersland entgegenzusehen. Man ist daher in Belgrad der Ansicht, daß die Erfolge der Serben schon jetzt als cutscheidend für die Lage auf dem mazedonischen Kriegsschauplatze angesehen werdeu können. Wie mail aus Rom meldet, wird Ministerpräsident Oiiolitti, dem nach Abschlnß des Friedens >nit der Türkei in ganz Piemont Ovationen dargebracht »vurdei», aus seiner Villa in Cavour demnächst nach Rom znrück-lehren, uiu die parlamentarischen Arluiten der Regierung vorzubereiten. Der Wiederzusmnmentrill der .Kammer dürste gegen den 20. November erfolgen. Die vorauszusehende eingehende Erörternng des Friedens» vertrag'.s in der Volksvertretung wird unzweifelhaft mit einem großen Erfolge der Negierung abschließen. Da die Meldung der „London New Agenlie", daß die flotte ,A" der britischen Flottcnrescrve den Befehl erhalten habe, sich zur sofortigen Einberufung bereit zu lMen, im Auslande eine gewisse Vennrnhignng hervor-gerufen hol, ttill das Reutersche Bureau folgendes mit' Die Einberufung der Mannschaft der Flotlenreserve lM keine besondere Bedeutung. Es handelt sich lediglich um eine Maßregel, wouach die Mannschaft klasseuweise periodisch zu jährlicheil Übungen einberufen wird. TlMsucuigleitcn. — Wie heute Blumen frisch erhalten werben.) Die Verwendung der Gefrierräume zum Fleischlra»spvrt'hat ganz naturgemäß den Gedanken entstehen lassen, die Einrichtung anch sür den Bezug frischer Blumen auszunützen. Die Sache hat bereits zn Versuchen geführt, oie so günstige Erfolge erbrachte», daß man in Frankreich hellte schoil mit der Möglichkeit rechnet, die Neue Well löuille der Riviera iu Zukunft Konkurrenz machen. Hat doch die Vereinigung der Gärtner in Paris bereits von China eimn größeren Posten Päonien bezogen, die in tadelloser Frische am Bestimmungsorte eintrafen, obwohl sie nahezu vier Monate vorher abgeschnitten worden waren. Man hatü Sorge gelragen, die Stengel lang zn lassen- die langstieligen NInmen in ein Gefäß mit Wasser gesteckt und in'den Gefrierräumen des Schiffes untergebracht, deren Temperatur beständig auf eil, Grad unter' Null gehalwi wurde. Alle, zwei Wochen wurde der Stiel eNvas verkürzt und alle vier Wochen das Wasser gewechselt. Die Ende Mai geschnittenen Päonien trafen am 20. September ill Paris ein. Mall hat in der Folge weitt're Versuche mit anderen Blumen gemacht, die übrigens gute Ergebnisse zeitigten. Nur mit Veil» chen lind Rosen l)alle man »veniger Glück. Die Nose insbesondere widerstrebt durchaus der Vehandluug in« Kühl» ranm. Sie wollte vermutlich die Dichter nicht dcsavou-ieren, die der Königin der Blumen nur eiu kurzes Eiu-lagslebeu gewähren. -^ l(?in Wnnder von Znhmnnqi isl in letzter Zeit in den Straßen Londons zu sehen gewesen. Ein junger Lord halle es sich ,',»r Ausgabe gemacht, zwei Hirsche von ihrer Jugend cm so zn zähmen, daß sie als Zngtiere vcr° wendet werden konnte». Während bisher ein zahmer Hirsch zu den größten Seltenheiten der Welt gehört, wollte er l>ald zwei Hirsche zähmc» und als Zugtiere für seine Equipage benutzen. Mit ansdanernder Energie brachte der Lord es dahin, zwei Hirsche zn einem Kutsch-gespann auszubilden, mit dem er täglich aus seineu Nc-itzungen Spazierfcchrleu nnlernahm, bis ihn dicse sou° derbare Pafsion eines Tages in die höchste Lebensgefahr brachte. Er begegnete nämlich »lit seineil zwei Hirschen einer Koppel Schweißhlinde, die sich beim Anblick der Hirsche von ihrem Führer loeriß lind nun das sondcr-bare Ges^iiiil in rasenden Galopp setzte, der den Grafeil beinahe das Leben gekostet hätte. Endlich retteten sich die gehetzten Tiere vor ihren Verfolgern in ein Bauern-gehöfl, aber dcr Graf schwnr sich in dieser Stunde, nie» nials wieder mit seinen Hirschen zu fahren. Der Graf ließ sich dadurch aber nicht abhcilteu, weitere Fahrten mit den Tieren zu machen, nachdem er den ersten Schreck überwuuden und seinen Schwnr vergessen l)atk>. Es gelang ihm, die Tiere vollkommen zu zähmen, s^ daß sie jetzt bereits in den Straßeil der Hauptstadt als Zugtiere beuützl werden können. Hier sind sie, ja vor einer Mente ziemlich sicher. — lSchlluspicltunst nach dem Meter.j Du Frage, ob die „Sterne des Kinematographen" Niesenverdieusle liabeil oder kümmerlich bezahlt werden, ist jüngst viel erörtert worden. Zu diesem Streite bringt nun eine englische Wochenschrift neucs und interessantes Mate» rial bei. Die Schauspieler des .Kinematographen, oder wenigstens viele von ihnen, so wird dort berichtet, werden für ihre künstlerischen Leistungen nach dem Meter bezahlt, wie sich im Filmhandel ja auch der Preis uach der Länge des Films richtet - und manche stehen sich dabei dnrchans nicht schlecht. Sarah Nernl)ardt zum Bei» spiel hat sich aus einer ihrer amerikanischen Gastspielreisen dazu bereit fiudeu lassen, für eim' amerikanische Kinematographengesellschast die Nameliendame zu spielen. Dafür wurde sie mit 18<» Krollen für den Meter bezahlt, und im ganzen s»ll sie anf diese Weise für das rille Stück 120.0W Krollen bekommen haben, eine gewiß selbst für amerikanische Verhältnisse recht stattliche Summe. Die Knnstfilmgesellschast, die der, bekannte Pariscr Schauspieler Le Vargy gegrüudel hat, bezahlt alle ihre Mitglieder melerweisc, nnd zwar ereilten die Künstler je nach ihrer Berühmtheit mehr oder weniger für den Meter Film. Hier mnßte sich Sarah Bernhardt der Bezahlung nach mit dem zweiten Platze begnügen, denn Coqmiiu erhielt 2l Heller für den Meter, während Sarah Nernhardi nur 4 bis 5 Heller bekommt oder bekam, denn diese geringe Bezahlung Hai zu einem Prozesse gefiihrt. Andere Kräfte wurden noch schlechter bezahlt, so die Lavalli^re mit dcr geringen Summe von nur l Heller für den Meter! In England gehört Sir Herbert Tree zu den Schauspielern, die die höchsten Preise für del« Meter Film erhalteil, wenn sie für deu .Kinematographen spielen. Eine Bezahlung von 60 K^o» ne» sür den Meter soll er für seine Mitwirkung in einer kinematographische» Vorführung „Heinrich VIII." erhalten haben. Von anderen berühmten Schauspielerinnen nnd Schauspielern heißt es, sic bekämen ähnlich hohe Gehälter, lind die Racine nnd die bekannte Tänzerin Napierkowska sollen 3l» bis 9» Kronen für den Meter Film erhalten l>aben. — sDic Ehrlichkeiwcpidemie in der .Kaserne.) Ein luftiges Stückchen aus einer französischen Garnison erzählt der „Ganlois". Vor einigen Tagen betrat ein junger Rekrut die Negimenlsstnbe, gab "ein Portemon-uaie ab, das er auf dem Kasernenhofe gefunden lMte, und bat gleichzeitig nm Urlanb bis Mitternacht. Anstandslos wnrde dem ehrlichen Rekruten die Bitte gewährt. Die Sache fprach sich hernm, mit welchem Er» folge, das möge mail daraus ersehen, daß am folgenden Tage elf anf dem .Kaserncuhose gesnndene Portemonnaies ill der Negimentsslube von den „ehrlichen Findern" abgegeben wnrden. Der Oberst »lachte gul> Miene zum bösen Spiel, sprach jedem ein Lob alls nnd — gab allen Urlaub bis Mitternacht. Am anderen Morgen aber wurde folgender Regimentsbefehl verlesen: „Jeder Sol^ dal, der ein Por>emo»naie anf dem Kasernenhofe findet und es abgibt, erhält Urlaub bis Millernacht. Aber jeder Soldat, der ein Portemonnaie auf dem Kasernenhofe verliert, erhalt 24 Stunden strengen Arrestes." Kein Portemonnaie wurde uichr gefunden. — Mne köstliche Geschichte von einem Tchulinspet-tor,j der in der griechifchen Mythologie nicht benxmdert u.iar lind deshalb den alten Götlerboten Hermes mil dem Marschall Hermes, der zurzeit Brasiliens Geschicke leitet, verwechselte, wird der „Kolonie-Zeitung" in Join-villc aus Sao Ioacmim da Eosla da Eerra berichtet: Weil wir gerade von der Schule sprechen, mnß ich Ihnen doch eine wahrhaftige, heitere Episode erzählen, die letzthin vorgekommen ist. In die nengegründele „grnpo esco-lar" kommt der neugebackene „Inspektor escolar", also Schnlinspektur, als der vorti'agende Lehrer eben griechische Mythologie doziert. Um dem Schnlgelvaltigen zn beweis,,n, daß die Iuugens auch schon el>vas von der griechischen Götterlehre verstehen, läßt er repetiere». „Also, meine Herren, wir haben geseheil, daß die alte» Griechen sür jede Tugend, jedes Laster, für Natnr° bcschasseuheilcn oder Natnrereignisse ihre besondere Gottheit schufeu. Sagen Sie mir zum Beispiel saus einen Schüler zeigend): Was ist Diana?" Schüler: „Diana ist die Göttin der Jagd." Lehrer zu einem a»' deren Schüler: „Was ist Minerva?" Schüler: „Minerva isl die Göttin der Weisheit." Lchrer zum andere»! „Was ist Neptun?" Schüler: „Neptun ist der Gott dc^ Meeres." Lehrer zum anderen: „Was ist Hermes?" Schüler: „Hermes ist der Gott der Diebe, Spitzbube» und Kaufl—." „Wa—a—as sagen Sie da?" schreit Zusetzt der Schnlinspektor, „wiederholen Sie das!" Schüler: „Hermes ist der Gott der Diebe, Spitzbuben und —" „Halt's Mau!" schreit der außer sich geratene Inspektor. „Herr Lehrer, wie lönmn Sie es wagen, nn-serer Ingend, den zukünftigen Trägern unserer 'glorreichen Republik, solche Schmähnngen gegen unseren all-verehrten Herrn Präsidenten einzuflößen! Sie sind ein Zivilist — ein Zivilist, ja — noch schlimmer als cin richtiger Zivilist! Ich — ich werde Sie verklagen, ich — ich suspeudierc Sie — Sie Uugeheuer — ich — ich werde Sie lleiulriegeil!" Wulenbrannt stürzt er auf seinen Zylinder und seinen Stock zn, und schimpfend und fauchend versläßt er den Schulsaal, gefolgt von teils ver° dutzlcn, teils höhnisch lachenden Gesichtern der in die Das Geheimnis des Lindenhofes. Frei nach dem Englischen von Alara Mheinau. (19. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Fräulein Nutler!" rief Julie, voll Stannen »»d Ärger. „Ich frage nicht »ach seim» Gefühle», wenn ich etlvas zu tu» für gut finde," snhr diese in demselben Tmie. fort, „aber anch er verletzt und kränkt mich fortwährend, durch die Zumutung, feine» kleinlichen Plänen und Rede» Gehör Zu fcheukeu, abschon er weiß, daß mir weit wichtigere Di»ge aus der Seele lasten. Sie wanden ihm Ihre Teilnahme Zu — ich mag ohne sie fertig zu werden. Alles, lvas ich von Ihnen beiden verlange, ist, mich gänzlich mir selbst zu überlassen." „Sie werden begreifen, daß ich unter diesen Um« ständen nicht länger im Hause bleiben lall». Ich kam nicht Hieher, um Herrn Templetons Gesellschafterin zu sein. Kann ich Ihmn fernerhin nicht mehr von Nutzen fein, so bin ich bereit, zu gehen." Es war eine schwere Ausgabe für Fräulein Vutler, ihre Worte zurückzunehmen, zu erklären »der sich zu ciner Bitte herabzulassen; aber sie hatte sich jcht in diese Lage gebracht. «Sie mißverstehen mich," sagte sie kalt; „ich hab> leine, Klagl' gegen Sie, ich wünsche Ihr Weggehen nicht. Wenn Sie dieses Haus verlassen, so kehre anch ich ihm den Rücke». Ihre Gegeinoart aUei» macht mir den Aufenthalt hier erträglich, ermöglicht das Zusammensein mit meinem Onkel. Wlr sind eine unglückselige Familie, Frän-lein Sand; Zwietracht und finstere Geheimnisse verhindern jrde wärmere Annäherung. Vorderhand wünsche ich noch hin zu bleiben, und ich enuarte von Ihrvr Gut° Herzigkeit, daß Sie mich nicht verlassen, nicht verurteilen, bis Sie »lehr erfahren l>abeu, nm sich über das, was Sie scheu oder hören »lögen, ei» richtiges Urteil zu bilden." Aus Edith Butlers Worten sprach so viel wirkliches Gefühl, daß sich Julie geneigt fühlte, besser von ihr zu denken als seither. Nach allem, lvas sie von der Familiengeschichte bisher erfahren hatte, mußw sie annehmen, daß ein düsteres Geschick diese beiden letzten Glie» der innerlich getrennt halte. Wenn sie ausharrte auf ihrem Posten, wenn sie mit der Zeit doch näher in die Verhältnisse eiugeweiht wurde, »var es ihr vielleicht gegönnt, eine gewisse Harmonie zwischen Onkel nnd Nichte herzustellen, den Weg Zu einem brsseren Einvernehmen a»z»bah»e». Dies alles bedachte Julie, und sofort >uar auch ihr Entschluß gefaßt. „Ick) bin bereit, hier Zu bleiben, so lange Sie meiner Dienste bedürfen," sagte sü, einen großen Nach-drnck auf das Wörlchen ,.Sie" legend; „kein anderes Motiv könnte mich zn längerem Aufenthalte hicr ver> anlassen. Es würde mich freuen, könnte meine Anwesen» heil cin wenig Gutes Wirten." „Ich glaube es Ihnen," versetzte Edith Butler be-wegl. „Sie haben bereits Gutes hier gewirkt, nnd wir bedürseu Ihres wohltätigen Einflusses, nm all das Schlimme zu ertragen. Ich weiß auch, daß es Ihneu Befriedigung gewährt, anderen Zu helfen und nützlich zu snn, und daß Sie sich nicht beklagen über die Einsamkeit, zu der Sie verurteilt sind; ich weiß auch, daß Ihre Dienste mit Geld nicht Zn bezahlen sind. Sie sind im Besitz meines Geheimnisses, und Sie sehen, ich ver. lraue Ihueu ohne Furcht." Für Julie begann vo» diesem Tage a» ei» »eues, »veil we»iger angenehmes Leben als bisher. Es schien, als ob das düstere Familiengeheimnis auch auf sie seinen Schatten würfe, und sie fühlte sich sehr peinlich bedrückt davon. Die vertraulichen Mitteilungen Fräulein Bnt> lers lasteten ihr schwer auf der Seele; denn sie fühlte, daß diese ihre Stellung Herrn Templewn gegenüber total veränderteil. Jetzt schon konnk sie ihm uicht mehr in der offenen, unbefangenen Weise gegenüberlreten, die ihn so sehr an seine Schwester Edith erinnert hatte. Aber anch in ihrer jetzigen Gemütsverfassung glich sie wieder jener Edith, die, ebenfalls unter drm Einflüsse eines peinlichen Geheimnisses, dein Blicke des Bruders auswich, nnd ihn dnrch ihr nngewohilles Schweige» in Besorgnis versetzte. Hermann Templtton wußte sich die Veränderung in Juliens Benehmen nicht anders zu deuten, als daß ihr der Anseiilhalt i» dem einsainen Lindenhofe unerträglich werde, n»d der Gedanke, sie verlieren zn musseu, bereitete ihm unanssprechlichcn Schmerz. Jetzt erst fühlte er, der einsame Mann, der längst alle Ansprüche an Glück aufgegeben hatte, wie teuer seinem Herzm das junge Mädchen geworden war; aber gleichzeitig trat auch das ganze Entsetze» seiner Lcnp ihm mit furchtbarer Klarheit vor Augen. Wie leicht »var es möglich, daß Julie voll anderen erfuhr, welch' abscheulicher Verbre-chen man ihn beschuldigte! Dieser Gedanke raubte ihm alle Fassung. Er hatte ans Gott vertraut; er hatte langc Jahre geduldig gelitleu; aber Glaube nnd Vertraue» schienen ihn plötzlich verlassen zn wollen. Er sah kein anderes Hindernis, in seinen reiferen Jahren die unschätzbare Liebe Juliens zu gewinnen -^ nur jcnes eine schreckliche Verhängnis drohte all seine Wünsche imd Hosfuiillgeu zu vernichten. Und ohn^ deren Erfüllnng schien ihm das Leben keinen Wert mehr zu habe»! Von seine» Lippen rang sich ein feuriges Gebet, die allgütige Vorsehung möge doch endlich den Schleier von der Vergangenheit lüften nnd seinen Namen von der Schande befreien. Umoacher Zeik'vg Nr. 250. 2383 .l0. Oktober 191^. griechiscl^' Götlerlehre Eingeweihten. - Iiage vergehen, lange, bange Tage, dor Inspektor telegraphiert; der Lehrer telegraphier!- die BeHürden telegraphieren ^-alle, freunde nild Feinde telegraphieren, wie das so üblich ist. Endlich nach langen, qualvollen fünf Tagen toillnu eiil mächtig großes Handschreiben an den begeisterten Mythologen, in dem ihm huldvoll mitgeteilt wird, daß er, ohne Kürznng des Gehaltes, ruhig weitn- dozieren soll, mit der leisen Andcntnng, in Zuluuft statt Hermes das Wort „Merkur" Zu gebrauchen, da dieses eben doch etwa<'--------griechischer klänge! — Mnuruchssichcres Fensterglas.) Nach der Mit teilnng eines Nerliiler Pat.nlbnreaus ist jetzt ein französisches Spiegelglas in den Handel gebracht worden, das sozusagen einbruchssicher ist. Während die gewöhn-lichen, bei den Schaufenstern verwendeten Glas- oder Spicgelglasscheiben durch eincn einzigen Schlag mit einem metallbeschlagenen Holzhammer zertrümmert werden können, ist es nicht möglich, das nene Fabrikat auf diese Weise zn zerbrechen. Bei einer Probe !varf man ein großes Stück Gußeisen mit aller straft gegni das Fenster, aber nur ein kleines Loch von drei bis vier Zenlimeteru war die Fvlge. Dann schoß man aus eiuem Revolver mehrere scharfe Patronen ans das Schaufenster, ohne daß es Schaden nahm. Die Geschosse drangen nur auf geringe, noch nicht 1 Zentimeter betragende Tiefe ein. Theses neue Spiegelglas wird in einer Stärke don 2 bis 2V2 Zentimetern fabriziert und läßt sich auch, ohne Schad'.n für die Durchsichtigkeit, noch stärker herstellen. — lNalkone in Pompeji.) Die letzten, noch nicht vollendeten Ausgrabungen in der „Straße der Fülle" in Pompeji haben drr staunenden Nachwelt viel Neues gebracht »nd manches Unenvarlele, Ungeahnte enthüllt. Mit einem gewissen Behagen erörtert man die Tatsache, daß auch schon Pompeji eine richtige „Bar" besessen hat, in der man noch eine ganze Sammlung schlanker Am» Phoren sowie verschiedene in den Bartisch eingelassene Kupferkcssel nnverfehrt aufgefunden hat, ja fogar einen Wahlaufruf entdeckte! Äußerst interessant für den Architekten ist es auch, daß in der nenansgegrabenen Straße jedes Hans mit einem Balkon versehen ist, während in den« bis dahin freigelegten Teile Pompejis nur ein ein° H'ger Balkon entdeckt worden >oar. Man halte daher Ichon angenommen, daß diese echt italienische Art, die frisch' Luft zu genießen, bei den Pompejanern noch nicht in Gunst gestanden hatte. Jetzt sind wir besfer belehrt. Die aufgedeckten Balköne sind sehr schön nnd künstlerisch ausgeführt' sie sind mit Säulen und vielen Verzierungen geschmückt. Dnrch sie wird uns das Leben und die Zivil», saliun der Alten bedeutend nähergerückt und verstand-licher gestaltet. ^ ««n, ^olclnüi,^", das zweite ein Instrumental-Programm mit Werken von Goldmarck, Vrahms und Schubert smit Engen d'Albert als Solisten), das dritte ein gemischtes Programm mit Werken von I. S. Bach, Antun Brnck-ner nnd Richard Wagner enthält. Zwischen diesen gro. ßen Ausführungen ist ein Kammerkonzert eingeschoben; dieses findet Montag, den 2. Dezember, halb 8 Uhr abends im kleinen Musilvereiussaale statt; hier wirkt ein. kleines, aus Philharmonikern bestehendes Orchester mit; zur Ausführung gelangt außer Mozarts G-Moll» Sinfonie das äußerst felten gehörte Onadrnpel-Konzert ssür Violine, Violonecll, Oboe nnd Fagott mit Orche-sterbegleilnng) von Joses Haydn sowie des Meisters gleichfalls wenig bekannte wundervolle Kantate „Ariadne auf Naros" (für eiue Altstimme mit Orchester). Veetho» vens große Konzerlarie „Primo Amore" und das „Opferlied" sowie die Prometheus-Ouvertüre ergänzen dieses Programm. Außer den Philharmonikern, die anch bei der Ni^n «oiVinili« tätig sein werden, sind das Konzertvereins, und Tunkünstl'er.Orchester beschäftigt. Außerdem ist eine Reihe der hervorragendsten Gesangs-nnd Instrumentalkräfte gewonnen worden, und zwar 9. Kapitel. Es tvar abends sieben Uhr geworden, als Fräulein. Nutler Julie ersuchte, sie nach dem Dorfe zu begleiten. Diefe war sogleich bereit dazu, in der Meinung, die junge Dame wünsche ans dem Poftamte etioas zu bc° sorgen. Aber Edith Nutler hatte einen ganz anderen Zweck dor Augen. Vor etloa vierzehn Tagen hatte sie anf einem Spaziergange durch das Feld zufällig einen kleinen Iun. gen getroffen, der stehen blieb und sie neugierig an« starrte. Auf ihre Frage, was dies bedeuten solle, war rr in die Worte ausgebrochen' „Wohnet Ihr nicht aus d^n Lindenhose?" „Ja," versetzte Edith. „Und fürchtet Ihr euch nichl vor den Geistern?" „Vor nx'lchen Geistern?" „Vor denen, die euer Onkel ermordete." „Ermordete Geister? Welche Torheit!" „Er mordete euren Vater »nd enre Mntler, und d'e sind die Geister." „Wer sagte dir das?" „Alle Leute sagen's; Betty Allanso» nxiß es genau." „Und wer ist Betty Allanson?" „Die alte Frau, die im Dorfe wohnt." Fräulein Butlcr gab dem Knalln ein Geldstück nud sehte ihren Weg fort. So bot fich ihr denn endlich 5ie Gelegenheit, etnxis über die Vergangenheit zn erfahren; und daß sie diese Gelegenheit benutzen wolle, stand so» ^rt bei ihr fest. Schon wcnige Tage später suchte sie "^tty Allansun auf und hatte eine lange Unterredung "ut ihr. Welchen Eindruck nun cruch die erhaltene Mit'. teilung auf sie machen mochte, ihr erster Gedanle ».xn, sie zur Erreichung ihres Zweckes auszubeuten. Mit weiblichem Scharfblicke hatte sie längst die stets zunehmende Neigung ihres Onkels für Inlie entdeckt, und sie hielt es für ganz außer Frage, daß diese, in ihrer abhängigen Stellung, ihm jede Ermutigung zuteil werden lasse. Ein förmlicher Haß gegen beide stieg in ihrem Herzen aus, und sie beschloß, um jedcu Preis ein Ereignis zu verhindern, das sie noch einmal eines Erbes zn berauben drohte, dessen sie sich schon sicher geglaubt hatte. In der festen Überzeugung, Julie nicht besser gegen ihren Onkel aufbringen Zu können, als weiln sie ihr Betty Allansons Geschichte zu Ohren bringen ließ, machte sie ihre Pläne. Vor allem stattete sie der alten Frau einen zweiten Besuch ab und klagte bitterlich über die traurige Stellunc» im Hause ihres Oukels, wo sie alle wegen ihres Mangels an Gefühl verdammten, besonders aber ihre junge Gesellschafterin, die kein Wort zum Nachteile Herrn Templetons hören wollte. „Bringt sie zu mir," sagte Betty; „ich will sie wissen lassen, was er ist." Fräulein Butler war nur zn gern bereit, dieses Anerbieten anzunehmen. Julie war sehr überrascht, als sie Fräulein Bnller in die kleine Hütte sührte nnd nach ihrem Eintritte so» fort die Tür verriegelte. Da alte Weib, das, trotz des warmeil Sommerwetters, dicht beim Feuer kauerte, er-hob bei der Annäherung der jungen Damen langsam den Kops. Betty war besser gekleidet als zu der Zeit, da Weston sie besnchte; anch ihre kleine Stube >var behag-licher ausgestattet. lFortsetzuug folgt.) die Damcn Adrienne Krans»Osborne, Aaallje Noorde-wier.Neddingins, Klara Senius-Erler, ferner die Herren l. l. kämmersängcr Dr. Felir von Kraus, k. l. Kammersänger Felix, Senius, ,k. f. Kammersänger Erik Schmedes lind k. k. Kammersänger Richard Mayr sowie Opernsänger Robert Wyß. Als Instrnmelualsmislen werden die Herren Eugen d' Alberl, Kammervirinose Arnold Ros<"> sowie die k. k. Hosmusiker Richard Banm-gärlel, Friedrich Nurbaum, Hevmann Thaten nnd l. f. Hosorganist Professor Rndols Ditlrich mitwirken. --Eine Festsitzung «Begrüßungsfeier), ein wissenschaftlicher Vortrag Dr. Eusebins Mandyczewskis, cin Besuch der Tonheroengräber am Zentralsriedhose, eine Ausstel» lung der Archiv» nnd Museumsschätze, feruer ein Emp° fang bei Hufe und im Nalhause sowi. eine Festvorstel. lung in der k. k. Hofoper vervollständigen das Programm dieser Festwoche, sür die sich allenthalben ein cinßer-ordentliches Interesse kundgibt: speziell aus den Reihen der in alle Welt verstrciilen ehemaligen Zöglinge des gewesenen KonservnwrinmS der Gesellschaft der Musik» freunde wird ein starker Zuzug zn gewärtigen sein. Alle vorstehendeli Festkonzerle stehen unter der Leilung d^s Nonzerldirektors der Gesellschast, Hosopelnlapellmeisters Franz Schalk. Während der Fcstwoche findet eine eigene Konzeriausführnng des Orchestervereines der k. k. Ge-sellschafl der Musikfreunde unter Leiluna seines Diri-genlen, Kapellmeisters Julius Lehnert, stall. , l>at Seine Majestät der Kaiser dem Musikdirektor Joses Z öhrer das Ritterkreuz des Franz Joses-Ordens nnd dem ^ionzernneisk'l H<'ns G e r st n e r der hiesigen Philharmonischen Gesellschaft das Goldelle Verdienstkreuz mit der Krone verliehen. — Militärisches.) Es wnrdeu ernannt: die Gene-ralmajorc: Iguciz Troll m a n n, Kommandant der 43. Landwelirinsaitteriebrigade, zum Kommandanten der 46. Laudwehr-Infanterieiruppelldivifion, lind Vladimir I a n i c z e k, zugeteilt dein Landesverleidigungstom. mando in Innsbruck, zum Kommandanlen der 43. Land° wehrinfanleriebrigade. — Transferiert werden mit 1. November! der Landlvehr.Rechllnilgsoberosfizial Rudolf F i s ch e r Edler v. A l g e n von der Intendanz der ^2. Landwehr-Insanlerielrnppelldivision znr Intendanz de-s Landwehrkommaudos in Graz, der Landwehr-Rech» uuugsakzessist Iol)ann Buch berger vou der Inten° dauz des Landwehrl'ommandoö in Graz zur Intendanz der 2^'. Lalldwehr-Insauterielruppeildivision. — In das Verhältnis „anßer Dienst" loird versetzt, als znm Trup» pendiensl in der Landwehr nntanglich, zn Lokaldienslen g^eignel, der Leulnant in der Reserve Dr. jur. Rudolf K a l ch e r des Land>vehrinsa!llerieregi»ie>lis Laibach Nr. 27 lAusenthallSorl Windischgraz).' — sNeuressclung des Hausierhandels.! Aus Wien wird nns gemeldet: Seine Exzellenz der Hauoelsminifter Hal im Abgeordnetenhanse den Entwurf eines Gesetzes, betreffend den Hansierl>andel, eingebracht. Diefem Ge» setzeilllvurse liegt die Tendenz zngrnnde, eine Nenrege» lung und Einschränkung des Hausierhaudels, jedoch ohne gänzliche Unterbindung dieser Handelsform, herbeizuführen, die insbesondere mit Rücksicht aus die Haus» induslrie »nd die bezüglich des Absatzes mancher Artikel auf die Mitwirkung des Hansierens angewiesenen Ge» werbebelriebe von Belang ist. Der Gesttzcnlwnrf enthält neben den Nestimmungen, welche die Erlangung ciner Hausierbewillignng erschweren, die Ausübung des Han> sierl)andels in bezug auf deu Umsang, die Zeit und den Ort beschränken, die Kolltrolle und die Slrafs.inttion ver-schärfen, auch Ausnahmsbestimmungen zugunsten gc-wisser Kategorien von Hausierern nnd der Billigkeit ent» sprechende llbergangsbestimmuugen zugunsteil jeiler Per» soneu, die sich beim EintriUe der Wirksamkeit des innen Gesetzes im Besitze einer Hansierbewilligullg befinden. Von der in der XX. ReichSratssession >>, i>ar!amentari. scher VelMidlnng geslalldenen R^egiernngsvovlage lliller» scheidet sich der nene Gesetzentwnrs im wesrinliche» d> Leitmotiv eilles vonl slovenischen christlichsozialen Verbands veranstalteten Vortrage^', dcn gestern Herr Professor Dr. Debevee im großen Unionsaale hielt. Antnüpfend an deil Kampf, der sich eben jetzt zwischen .Kreuz und Halbmond abspielt, führt».' der Redner feine Zuhörer an der Hand einer selchen Neihc recht geluu-gender skioplischer Bilder gierst nach Montenegro !^(5e» tinje, Niegn<, den Geburtsort König Nilitas), dann nach Altserbien, wo die jetzt vielgenannten Orte Mitro-vica, ^a<'lin!il, Stoplje, die alle Krönungssladl des Zar.n Dn^ail, nnd Veles sKöprillii -- Holzbriicke) im Bilde veranschaulicht wnrden. Weilerhin erschien Salo-nichi, das jetzige Ziel der wesllichen serbisch-bulgarischen und der griechischen Armeen, der berühmte B^rg Athos, wo man die an indische Klosterbauleu gemahnenden str-bischen und bulgarischen Klöster zu sehen bel'am. Auf 1)er weiteren Wanderung gegen Konstaulinopel führte der Nedlur das Laudhaus eiues lürlischen Vegs vor, das, einsaiu in der (Hbene stehend, mit seinen dicten Maueru und dem lurmarligen Aufsatz wie eiile mittelalterliche Fronseste anmutete, nxis sie ja schließlich für die christlichen „Najahs" auch isl. Ungeahnte Schönheiten eröss-uclen zahlreiche sehr gute Aufnahmen von Konstant,-nopel. — Das Goldene Horn, das alte Serail, die Europäerstadt Galata, die beiden Brücken von Galata nach Stambul, die Ahmed'Moschee, der von Venezianern erbaute Aussichtsturm, die Küste» gegeu das Schwarze Meer und die des gegenüberliegenden Asien, das Kriegs-Ministerium, die von Kaiser Valens erbaltle Wasser-leiuiug, die Schlangensäule, das Hippodrom als Erinnerungen an die klassische Zeit, die Hohe Psorle, ein CelaiuÜk, das Leben im Basar und vor dem türlischen NafseelMise, die höchst mertwürdigen /friedhöse, die Suitausgräber — alle diese Bilder zogeu, vom Neducr in treffender, oft witziger Weise erläutert, au den Zu-schauern vorüber und ließen sie jenev> Ineinandergreifen der verschiedensten Raffe» und Rationeil, Religionen und Kullureu so recht anschaulich zum Bewußtsein gelangen, das diese Stadt so interessant, aber auch politisch und historisch wichtig gemacht l>al. Besonders lange verweilte Redner beim Prachtbau der Hagia Sophia, die, vo>l Justinian »lit ungeheuren Geldovsern erbant, für die (5hriflenheil noch immer ein Wahrzeichen geblieben sei. Die Wünsche aller Christeil vereinigten sich ill dem Puntte, daß es den Waffen der christlichen Vcil^ tanvölter gegönnt würde, an diesem Dome den Halb» mond durch da^ Kreuz zu ersetzen. — Stürmischer Beifall der Zuhörerschasl, die den großen Saal uud die Galerien bis aufs letzte Plätzchen gefüllt hatte, lohnte dir interessanten Allsführungen des Redners. ause, geriet mich einem Wortwechsel in it Hafner in eine Balgerei und versetzte ihm einen so heftigen Messerstich in die Vauchgegend, daß er ihin die Bauchhöhle öffnete nnd das Gedärme verletzte. An Aufkommen wird gezweifelt. —F. — <(5'inl'rnchc'dielist!ililc.! Am vergangeneu Donnerstag nachts brachen unbetannte Täter ins Geschäfts» total der Greislerin lind Gastwirtin Helena Klc^nit in Oberla^elj ein und stahlen aus eiuer Pultlade bei 200 Kronen. Die Diebe hatten ein Fenstergitler ausgchobcu, gelangten so in den Keller nnd von da ins Geschästsloknl. Die Beslohleue, die mit ihrcr Tochter im anstoßenden Zimmer schlief, hörte zwar zwischen t und 2 Uhr nachts ein Geräusch, scheuNe ihm aber leine Veachtuug, da sie der Meinung ivar, daß es heimische Katzen verursacht hatteu. — In dcr gleicl)en Nacht wnrde bei der Gast» lvirtill ^rauzisla Tov^ in Sallocl) eiiigebroclicll und alts einer Kammer 1^5 Paar Krainerwürste, bei drei Liter Nrannlwein uild zlvölf ^laschru Nettar gestohlen. Die Diebe dürften in beiden fällen die gleichen gewesen sein. — Endlich wurde ius Halls der Keuschlerin Maria Grlj in Doruegg, Gerichtsbezirf Illyrisch.Feistritz, eingebrochen. Die Diebe durchsuchten im Zimmer alle Kasten, warfen Kleider uud Wäsche durcheinander und nahmeu einen ucuen Stoffrock, eine solche Hose, sechs Hemden, zwei Unterhose,, und einen Laib Brot mit. — Mn (5'iuschleichcr.l In Abwesenheit der Hausbewohner schlich sicl, diesertage ein^ nnbetannler, bei 35 Jahre alter, schlanker, mittelgroßer und anscheinend dein Arbeilerstandc angehöriger Mann in die Wohnung des ?sNinz Cepelnil in Ober-5^ka ein uud stahl aus einem nnversperrlen Kosser ei »eil Geldbetrag von 30 X. " lslrlieitertransvorte.) Montag gingeil vom hiesigen - Südbahnhofe 30 Kroaten nnd 17 Kramer nach Amerika, 60 Kroaten nach Buchs, 2? nach Eger, 26 nach IuuZ. brucl, l9 uach Linz uud 26 Goltscheer nach Wien ab. Ans Delltschland kehrten 90 Kroaten zurück. " ll5in entwichener ^wänsslinq.) Diesertage ist der alif Außeuarbeil beschäftigte 26 Jahre alle Zwängliug Karl Spieß, geboren ill Dresden und zuständig nach Innsbrncl, entwichen. — sPcrhaftnn.q.j Gestern wurde bei Mariafeld ein Arbeiter der dortigen Gegend, der mehrerer in letzterer Zeit begangener Diebstähle verdächtig ist, verhaftet und dem Laudesgerichte eingeliefert. " jVerloreu.) Eine geklöppelte Kinderdecke, ein gol« denes Lorgnon, ein seidenes amerikanisches Kopfluch und ein Geldtäschchen m,< 45 X. Theater» Kunst und Literatur. — sSlovenisches Theater.) Frauz Molnnr variiert in seinem gestern zum erstellmale gegebenen Drama „Vrag" <„Der Tenfel") das Kapitel von einer verhei» rateten ^rall und einem nnvermälilien Lebemanile, die läilgere Zeit ihre einst hell lodernde Liebe gedämpft haben, schließlich aber, von der jäh erwachenden Leiden-schaft übermannt, sich in die Arme fluten. Hier treibt der Teufel sein Spiel. Eiil ganz aparter Teufel übrigens, von seiner Umgebung als ein u eu rast he ni scher Philosoph angesehen- er übt hypnotische Macht, er verwirrt die Leute durch seine zynische Logik, er stichclt sie bis aufs Blut, gegen ihn hilft kein Widerstand, er geht seine Winkelwege, er ist da, wo es nol tut, und auch dort, wo er just nicht zugegen sein sollte. Letzteres bildet freilich das Vorrecht des Teilfcls, sollst hätte er nnter den Menschenliildern nicht viel zu schaffen. Wir sehen ihn aus der Bühne manipuliereu, wir höreil seiueu schlagen» de» Witz, seine bissigen Apercus, seine verblüffenden Sophismen — knrz, er arbeitet mit dem siauzcn Appa» rate, der die Menschen unter seine Herrschaft beugt, ihre böseil Leideuschafteu weckt uud bis zum Siedegrad erhitzt. Und doch ist er, obwohl in menschlicher Gestalt wandelnd, im Drama nichts anderes als das uach außcu proji» zierte Weseu der meuschlichcn Seele mit all ihren ge« Heimen Instinkten, Trieben, verborgenen Wünschen und Hoffnungen. Er gleicht in einigem dem bösen Geiste m Goethes „Faust", der das aufgewiihltc Gewissen Gret-chens darstellt und ihr durch seiue Einflüsterungen del, Atem raubt. Iu dem Umstand eben, daß Molnür seinen Tenfel als die Personifikation der vor nichts znrück° schreckenden Leidenschaften, die alle besseren Regungen in ihrer Lohe versenge!», auftreten läßt, darin gerade lieqt anch das Aparte des Dramas, wobei aber nicht ver» hehlt werden mag, daß der Vühncnteufel mituuler et>r>as störend wirkt, u>as bei der Lektüre nicht der ssall ist. Die Handlung ist leicht genug geschürzt, aber sie ist psychologisch lies und erschließt dem Autor lauseud Möglich, keiteu. seine Gestalten nach Lust zu fezieren und ihre verborgensten Tiefen vor dem Auge des Zuschauers bloß« zulegen. Liegt schon darin die Begründung des Interesses, das dem Drama innewohni, so gewinnt der Aufbau ein glitzerndes Ansseheu durch die vielfach paradoxen WendunaM und durch den schillernden Humor, der den Dialog durchdringt. — Die Wiedergabe dcs Stückes kann als eiue im allgemeinen treffliche bezeichnet wer. den. Die Titelrolle kreierte Herr Skrbinscl mit intelligenter Entfaltung seines schauspielerischen Kün-nens. Herr Skerbin.^ek hat in letzterer Zeit ganz bedeutende Fortschritte gemacht' sein Spiel gestaltet sich im» mer ungezwungener, seilte Sprechweise nalürlicher, so-daß er sich als wohl befähigt erwies, auch dic schwierige Titelpartie in Molnärs Drama zu spielen. Wir betrachten sein gestriges Auftreten als feine bisherige beste Lei-stung. Er verstand es, seiner Figur das Wesen dcs My. > slischen aufzudrücken, ohne darauf geradezu erpicht zu scin; er brachte seine sarkastischen Sentenzen gut poin« liert vor nnd zeigte in seinem Auftreten deu erforderlichen Grad von Bühnenvertrautheit. In die Partie der Iolanthe halte sich Frau ^etrilova mit Liebe und Eifer vertieft. Sie brachte die zahlreichen Nuane.n der leidenschaftlichen Cehnsncht Jolanlhes nach dem Jugend» geliebten mit überzeugeuder Klarheit zum Ausdrucke, weswegen ihr Spiel durchaus den Eharatter des Glaub» würdigen an sich trug und allgemeine Anerkennung fand. ^uwcüen allerdings litt ihre brave Leistung an überhastetem odl'r zu leisem Sprechen. Ein temperamentvolles Modell stellte Fränlein Dan i l ova dor, in deren Spiel, Ausdruck und Mimik alles herzerfrenend klappte und deren drolliges Gebaren einigemale Heiterkeit hervorrief. Eine gute Leistung war die von Frau K rei -s v v a als Elfe; auch Herr N u k ^ e k fand fich mit der Rolle des Alfred zufriedenstellend ab. Herr F i ^ e r, der als Maler Zum crstenmale auftrat, erschien uus zuweileu zu pathetisch, weil er selbst G,ringfügigteiten zu sehr pointierte; auch überschlägt sich seine Stimme iil Momenten hochgradiger Erregung uud sein Spiel ist noch zu wenig ausgeglichen. Im sonstigen dürfte er bei fleißigem Studium in absehbarer Zeit eiile verwendbare Kraft cibgcbeu, zumal er sich einer sehr deutlichen Aussprache befliß. Die sonstigen Mitwirkenden taten ihre Pflicht nnd Schuldigkeit, fo daß die Vorstellung einen glatten Verlauf nahm. Die Ansstattnng des Dramas war gefällig, doch nahm die Aufstelluug des Saluus im zweite» Akte eiuen zu langen Zeitraum in Anspruch. Der Regie des Herrn Skrbin^ek gebührt allc' Anerlen« nnng. — Der Besuch war nicht gerade schlecht, doch hätte die Premiere des fesselnden Werkes cineu weit besseren verdient. —n— ^ Miser Franz Iosevh-Iubiläumstheater.) „Der dunkle Punkt" zählt zu jeuer Gattung deulscherEchwank-lileratur, die, ohue besonderen Geist und Witz, mit i/uen bewährten Mitteln und Requisiten arbeitet, die ihre Wirkung auf das große Publikum nie verfehlt. Be, sol» chen Schwanken kommt es übrigens nicht auf den Stoff, sondern anf sein.' Behandlung au, und d'e glückt? der geu>andten Dichterfirma Kadelburg uud Presber, wie der Heiterleitserfolg bei der Erstaufführung vor drei Jahren und anch gestern bewies. Allerdings hätte der Aufführung die letzte Feile in Gestalt cincr gründlichen Probe nicht geschadet, denn es fehlte ihr das richtige, flotte Schwanktempo und die Darsteller standen meh: oder minder in allzu großer Abhängigkeit vom Souff' leur. Die bestc Leistung bot Herr H e r d ft als Neger« schwiegersohn, den er mit natürlicher Liebenswürdigfeit spielte. Die Herren Grüne, I ores und Felix charakterisierten die drei widrrhaaiigen Väter mit le» bensvoller Behaglichkeit, ohne jcdoch allzu viel Humor zu entwickeln. Herr Adolar lvar rollenunsicher; revln anmutig gaben die Damen Sch o s si g und K el se n ihre anspruchslosen Rollen. - Das Haus lvar mäßig gut besucht; das Publitum nnlerhielt sich und spendet.' f'.enndiichcn Beifall. ,1. — ^Historischer Liederabend.) Wegen dienstlicher Verhinderung des Herrn Kapellmeisters Felix Günther mußte >xr historische Liederabend dom 3. Novem-ber auf Jänner verschoben werden. — Militärqcogravhische Studien über die Kriegsschauplätze der Nalkanhalbinsel) veröffentlicht soeben der f. und k. Major K r e u tz b r n ck v. L i l i e n f e l s im Verlag von Justus Perthes in Golha lPreis 3 Mark). Tic Ausführungen des bekannten Fachmannes ^Lehrer an der Militärtechnischen Akademie in Mooting) sind von drei großen Karten l '. 1,000.000 begleitet, Telegramme des k. k. Telegrafthen-Koirespondenz-Bureaus. Abreise des Kaisers nach Budapest. Wien, 29. Oktober. Seine Majestät der Kaiser wird sich Montag anläßlich der Dclegationstagung zu mehrwöchigem Aufeulhalle nach Budapest begeben. Ministerrat. Wien, 29. Oktober. Die Blätter erfahren übereinstimmend: Der gestrige nächtliche Miuisterrat befaßte sich ausschließlich mit den bosnischen Vahnfragen. Die Gerüchte, daß auch Militärangelegeuheiteu den Glgen« stand der Beratungen bildelen, enlbehren der Begrün» dung. Reichsrat. Sitzung dcs Abgeordnetenhauses, Wien, 29. Oktober. Am Sihungsbcginne beantwortete Ministerpräsident Stiirgkh die Interpellation dcr Sozialdemotraten, betreffend die kriegerischen Ereignisse auf der Valkanhalbinsel, und verwies zunächst auf die Erklärungen des Ministers des Äußern in den Delegationen, wonach der Charakter unserer Außenpolitik, in Übereinstimmung mit den von uns durch Jahrzehnte h'" unentwegt festgehaltenen Traditionell, auch gegenwärtig ein durchaus friedlicher ist. (Beifall.) Die österreichisch" ungarische Monarchie hat diese Fricdenstendenzcn bctätiss^ als es galt, dcn Ausbruch kriegerischer Verwicklungen cruf dein Balkan hintanzuhaltcn. Angesichts der durch die Eröffnung der Feindseligkeiten geschaffenen Situation wird die Leitung des Außenamtes im Einvernehmen mit un- Laibacher Zeitung Nr. 25)0, 2385 W.Oktober 1912. scron Verbündeten und im Einvernehmen mit allen übrigen Mächlcil bemüht sein. im geeigneten Zeitpulllte an der baldiM, Veeiidigling dc^ Konflikte? unl^lNl'irken. lBci-fall.! Tic Ergebnisse des bitzher gcpflogcllen (^clxniken-anstansches berechtigen zn der Hoffnung, dah diese Bemühungen von Erfolg begleitet sein werden und datz es gelingen wird, der Monarchie die Segnungen des Friedens auch fernerhin zu erhalten. «Beifall.) (Gegenüber den doiiicbrachtcu Wünschen, betreffend die Einflusznahme auf die gemeinsame Regierung wegen Erhaltung des Friedens in jedem Falle, betonte der Ministerpräsident, daß das Nxs^immt gewis; keinerlei aggressive Ziele verfolge, fügt jcdocU dei, das;, was allgemein gilt, ohne Mücksicht auf die A'gclnne Situation das Prinzip der Erhaltung des Friedens in jedem Falle und um jeden Preis nicht dic Grund-^ag^ 5cr Politik einer, wenn auch von noch so friedlichen ^nieittioncn geleiteten, so doch in legitimer Weise auf den Echuk ihrer berechtigten Interessen bedachteil europäischen ^rostinacht bilden kann. Betreffend die Gerüchte über an-sirblicbe Mobilisiernngsmatznahmcn im Inlandc, tonnte der Ministerpräsident nach gepflogenem Einvernehmen mit den lompetenteu militärischen Stellen auf das bestimmteste erklären, das; bisher nicht einmal eine Verstärkung des ^riedensftandcs unserer Truppen verfügt, geschweige denn ciüe darüber hinausgehende, den Charakter einer Mobilisierung tragende Mahnahme getroffen werde. — Das Hauc' fehle sodann die Audgc'.debattc fort. Tie Vertreter der böhmischen Socialdemokraten nnd bcr döhmisch-tatholischen Partei sowie der Serbo-Kroatcn sprachen sich entschieden gegen eine Einmischung Ostcr-tcicks in die Valtanangelegenhcitcn aus und betonten die Hmwl'ndigteit, datz Österreich als Freund der Balkanländer auftrete. Die hcntige Erklärung des Ministerprä-udenien habe keine genügende Klärung herbeigeführt, doch ^üsü> man sich damit begnügen, daß sie wenigstens nichts verschlechtere. — Nächste Sitzung morgen. Wien, '29. Oktober. Tas Haus wählte zu Delegierten für 3:eiermark K o r o 5 e c lind Prisching, zum Ersatzmann Berger; für Kärnten zum Delegierten Dober-"ig, zum Ersatzmann Waldner; für Kram zum ^legierten Dr. 3 u st e r 5 i c, zum Ersatzmann Mitter v. ^ c, Na ^ nit. Der Krieg auf dem Balkan. Hijeta, 28. Oktober. Die monteneqrinischen Truppen l>aben sich ergeben. Die Einnahme von Prizren wild erwartet. Belgrad, 28. Oktober. Gerüchtweise verlantel, daß ^i ^öpriiln 7000 Türken gefangen genommen wnrden, , Belgrad, 30. Oktober.' Einem offiziellen Venchte slisulgc leistetcn die Türken bei Köprüln Widersland, wurden jedoch nach kurzem Kampfe in zwei Richtungen ^rsftrcngt nnd werden ans der flucht von der serbischen K'aballcrie verfolgt. Wie verlalltet, sollen die Türken bei Kövrülü 8000 Mann stark gewesen sein. Sofia, 29. Oktober. Die Hauptquartiere haben be-ichlossen, keine neuen Kriegskorresftondentm mehr zuzu» lassen. Sofia, 29. Oktober. Da die bulgarische Armeelei» lung in Erfahrung gebracht hat daß Adrianopel mcht 3^nug mit Lebensmitteln versehen ist und anderseits schwere Verluste bei der Erstürmung vermieden werden lvllen, scheint die Absicht der Erstürmnng fallen gelassen worden und eine plaiunäßige Nelagernng und Äushun» ^riing der Festung beabsichtigt zu sein. Sofia, 30. Oktober. Nach hier vorliegenden Mcl» ^mgen sull die türkische Hanptmachl in der Linie <>orlu> ^arista,, konzentriert sein und daselbst eine große Vcr> ^idigungsstcllung beziehen, so daß dort die Hauptschlacht su envarten sei. Athen, 29. Oktober. General Danglis telegraphiert ?,us Koiauil Nach einem schweren Scharmützel im Do 2^' ?°" Tripotamos bei Veria l>N sich der Feind unter An'ücklassnng von fünf Mnnilionswagcn zurückgezogen, ^'e griechische Armee rückt weiter vor. <, Athen, 29. Oktober. Die griechischen Truppen haben Ae Defies von Tripotamos beseht, den Schlüssel zu "^na, dessen Einnahme nur eine Frage von Stunden ist. Bukarest, 29. Oktober. Die „Aaeucc roumaine" ist ^machtigl, das Gerücht, wonach in Rumänien die Mo. llisiernng angeordnet worden sei, zu dementieren. Konstautinopel, 30. Oktober. Grostwesir Ghaiz Ah-"led Mnkhtar l) precht (1 Geh.); der Rotlauf der Schweine im Bezirle Adelsberg in der Gemeinde Planina (1 Geh.); im Bezirke Laibach (Stadt) (1 Geh.); im Bezirke Aaibach Umgebung in den Gemeinden Ieiica (1 Geh.), Oberlaibach <1 Geh.); im Bezirke Littai in der Gemeinde St. Veit (1 Geh.); im Bezirke Loitsch in der Gemeinde Altenmarlt (1 Geh,); im Bezirke Radmanns» dorf in den Gemeinden Lengenfeld (1 Geh.), Reifen (1 Geh.), Veldes (1 Geh.); im Bezirke Rndolfswert in der Gemeinde St. Michael.Ztopiö (1 Geh.). »Ionrnal, hochspannend der Detektivfilm Dr. Gar el Hama, zweiter Teil. Am Schlnsse ist eine hochkomische Posse mit Prince. — Samstag hochinteressante Neuher, ten vom 5NiegssclMlvlatzc. — Nächste Woche: Asta Nielsen. ' (4524) Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Nm 29. Oktober. Edle v. Krones Marchland, Trieft. — Glaß. Holzhändler, Agram. — Dr. Rurderer, Arzt, München. — Dr. Schneider, Landesausschuhbeisitzer; Klemeniic. Ober» baurat; Lux. Private; Weiß, Neiß, Thiebcrg, Goldberger, Ja« cobsen, Fronlenbuich, Nimhin. Schachter. Hehs, Melisch, Lehner, Krieger, Herzuny, Libesny, Salzborn, Nsde., Wien, — Heid. Ingenieur, Innsbruck, — ltlicta. Intendant; Suschegg, Rech nungsalzessist; Manovill, Rsd,. Graz. — Meller, Leutnantrech-nungsführer, Pola. — Nejedly. Oberleutnant; Zimmerman«. Leutnant. Gürz. — Iatlii, Feldwebel, ittagenfurt. — Doktor Wormser, Ingenieur, Trisail. — Milavec, ttfm., Loitsch. — Dezman, Pfarrer, Gozd. - ltozelj, Pfarrer, Gurldorf. Krum» pester, Pfarrer. St. Georgen. — Pick, Rsd.. Pilsen, — Kuchler. Rsd.. Passan. — Kälmun, Rsd.. Budapest. — Mayer. Rsd., Brod an der Save. Hotel «Elefant". Am 29. Oktober. Se. Exzellenz Baron von Rechbach, k. u. k. Feldmarschallentnant. s. Baronin; Strafela, Beamter; Zeilinger, Rsd., Graz. Walonig, ttfm.; Hotschevar, Leh. rerin, St. Martin. — Moline, Priv,. Neumarltl. — Iuritfch, Priv., Rann b. Cilli. - Timoncich, Fabrikant, Fiume. - Um. oberster Ingenieur i. R,, Oörz. — Valli, Baumeister, Wling, — Dreo, Schuldireltor, Ebernborf. — Smaila, Beamter, Lan« zano. - Zherno. Lehrer, Gottschee. — Hanbofsli, Müller, Schön. Kronfeld, Rosenberg, Tauber, Matscher. Freschler, Pasch-les, Neufeld, Rsde.; Fusel. Obermonteur. Wien, — Zierer, «fm., München. - Erzel, Adelsberg. Mskl.zmz.MH-WIllWslhM in M«lh. 20. Vorstellung LogewAbonncment gerade Morgen Donnerstag den 31. Oktober 1»12 Waldmeister Operette in drei Akten von Gustav Davis Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Scehöhe 306 ii m, Mittl. Luftdruck 73tt 0 mm. Z "LZ 3«. «^d ^ -Z RZ? U «. «nstcht ZaZ yq 2 u. N. 740 4 IS^SW. z. starl ! 3eWltt ^" 9^l. Ab. 41 2 103 SW. mäßig ! teilw.bew. ____ 30'l 7 U. F. 38 7j 13-0^ SW. z. starl fast bewölkt ! 0-0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 11'4°. Normale 7'8«. Wien, 29. Oktober. Wettervoraussage für den 30. Ot. tober für Steiermcnk, Kärnten und.Nra in: Wechfclnd wollig, unbestimmt, Temperaturznnahme, südwestliche mätzige Winde. — Für Ungarn: Milderes Wetter mit sporadischem Regen zu erwarten, Tagesbericht der Laibachcr Erdbebenwarte und Funkeuwarte. (Osgnmdtt oo» der maiuilchrn Sparlasje l«l»7.) (Ort: Gebäude der k. l. Staats'Oberrealschule.) ^cigr: Nördl. Breite 46'03'; östl. Länge von Greenwich 14° 3l'. Nebenbelichte: Am 24. Oktober um 23 Uhr Erd» stoß III. Grades in Messina. Am 27. Oktober um 6 Uhr 4b Minuten Erschütterung II. Grades ebendort. V o d e n u n r u h e: Start. Antennenstörnngen: Am 29. Oltober um 18 Uhr" ill 2"*. Am 30. Oltober um I Uhr 112. Am 30. Oltober um 8 Uhr 112. Funkenstärle: Am 29. Oktober um 18 Uhr «s. Am 30. Oltober um 1 Uhr t. " Die Heitangabcn beziehen sich aus mitteleuropäische Zeit und wtrde» uon Mitternacht bis Mitternacht von <» Uhr bis 24 Uhr geMü, *" Hänftgleit der Störunge»- l «!ehr jelten» jedr lb, bi« !!0, Minute: II «lelten» jede 4. bl« 10, Minule; lll «häosig. jede Miuute 2 bi« » Stürunzenn lV »lehr häufig» jede b. bi« io. Nelundr Elitladungen: V »fortdauernd» fast jede Ielllnde! VI »ununterbrochen» zulainmeichängenbe Geräusche mit Funken-bildung zwischen Antenne und Erde oder Sanlen im Hürtelephon, Slärle der Störungen: i «sehr schwach», 2 «schwach», » »mäßig start», 4 «star!». 5 «sehr start», s Lautstärle des Filnleniprüche - » »ta»>!> uevüehmbur», l< »jehr schwach». Zahvala. Za premnoge dokaze presrènega so-èutja v bolezni in ob smrti predrage rai soproge line Zajec,«. Verbiè kakor tudi za prekrasne vence in mnogo-brojno spremstvo na zadnji poti, izrekam vsem sorodnikom, prijateljem in znancem najiskrenejšo zahvalo. Posebej se zahvaljujem preè. duhov-šèini, si. društvom, zlasti pa pev. društvu cSlayec» in bIov. kat. izobr. društvu na ViÈu za krasno in ganljivo petje. Ši-šenski Èitalnici, dr^avuim, deželnim in drugim uradnikom, vsem gostilnièarjem in gostilnièarkam, Sišenskemu uèitelj-skemu zboru, kakor tudi posameznim udeležencem za ogromno udeležbo in spremstvo k veènemu poèitku. Spodnja Šiška, 30. oktobra 1912. Alojzij Zajec. üaibacher Zeitung Nr. 250. 2386 30. Oktober 1912. Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. lags, Verkauf und Belehnung von Wertpapieren; BBrsenordretj Verwaltung »id Depits, Safe-Depoiltt ata. Filiale der K_. K. priv. Oesterreichischen (1835) in Laibach M-fett iir Handel und fiewerbe Prešerengasse Nr. 50. Reserven: 95,000.000 Kronen. Eicompte vor Wechseln n, Devisen; Hell-einlegen geg. Einlagsbücher o. Im Koata-Korrent; Militär-Helratskautionei ata. Kurse an der Wiener Börse vom 8». Oktober 1O18» Schloükurs Geld | Ware Allg. Staatsschuld. Pro«. c. /(Mai-Nov.)p.K.* 86-10 86-30 c *% ) „ „ p. U.4 8610 «630 2 k. st. K.HJän.-Juli) p. K.4 8610 8630 K [ „ p. A.4 86 10 SOSO 5 412°/0a.W.Not.Fob.Aog.ii.K.4-2 88-10 88S0 L 4-a°/0....., ,, p.A.4'2 88-10 «SSO L 4-2«/0 ., Silb.Ajjr.-Okt.p.K.^a 88-.15 88-66 w A-80/o „ „ ,, „ p.A.4-2 88-36 S8-66 Loae v.J.1860ru500fl.ö.W.4 j64fi 1606 Lose v.J.1860z.iJ0Ofl.o.W.4 438— 460 — Lose v.J.1864 zu 100 fl.ö.W---- 6lt-— 626 — Lo«eT.J.18fi4T.u 60B.Ö.W----- 810-— 322 — St.-Domän.-Pf. 120a.80()F.6 —•— ----- »esterr. Staatsschuld. Oeat.StaatBgchat/.Bch.stfr K.4 97-16 9740 Ougt.Goldr.stfr.Gold Ka&so. .4 10846 10966 „ ,, ,, p.Arrgt. t 108 46 109-66 Oe«t.Rentei.K.-W.stfr.p.K. .4 8610 86-30 „ „ y, „ „ü. .4 8610 86-30 Oeat. Ren te l. K.-W. steuerfr. (1»18) p. K............ 86-10 8^30 Oeat. Rente i. K.-W. ateuerfr. (1912) p. U............ «fi-.ro 86-30 üest.Invc. t.-Rent.8tfr.p.K.8Vj 74-60 74-70 Franz Joaesab. i.Silb.(d.S.)5V4 106-60 107-60 Galiz. KarlLudwig8b.(d.St.)4 «6— «7 — N.(rdwb.,ö.u.südnd.Vb.(d.S.)4 8626 8726 Rndolfsb. i. K.-W. stfr. (d.S.)4 86-26 8726 ?•» StMte z. Zahlnnp flbern. L1tenb»bn-Priorit&tji-ObUK. Bfihm. Nordbahn Em. 1882 4 nv76 112-76 Bühm.Westbahn Em. 1886 .. 87 26 8826 Böhm.Weatb.Em. 1895i.K. 4 «67« «77» Ferd.-Nordb.E.1886(d.S.)..4 95-78 94-78 dto. E. 1904(d.St.)K___4 93-60 94-60 Franj!josefab.E.18H4(d.S.)S4 8810 8920 Oaliz.KarlLudwigh. (d.St.)S4 88-26 8926 Laib.-SteinLkb.200ii.l000ß.4 S276 sg-76 Schlußkurs Gi-ld | Ware ProK. Lein.-Czer.-J.E. 18»4)d.S.)K4 8690 86-90 Norlwb., üeßt. 200 fl Silber 6 101-20 102-20 dto. L.AE.litOSfd.S.lKSVj 78-— 79- Nordwb.,Oest.L. B.200 D.S.5 101-76 102-76 dto. L.B.E.1903(d.S.)K3Vj 78-— 79 — dto. E.l885 2OOn.lOOOfl.S. 4 «776 ««-7ß RndolfBbahnE.1884(d.S.)S. 4 «e-7ß #7-7ß Staateeisenb.-G. 600 F. p. St. 8 869— 369-20 dto. Er"v:.-Netz500F.p.St. 3 861-60 «öft-flo SudnorddeutscheVbdgb.fi. S. 4 86-76 87-76 Ung.-gal.E.E.1887200Silber4 86-40 S64O Ung. Staatsschuld. Ung.Staatskasscnsch.p.K.4Vj ö«"*6 9866 Ung. Rento in Gold . . . p. K. 4 104-30 jc4-60 Ung. Rento i.K.stfr.v.J.1910 4 83-96 S4.]e> Ung. Rente i. K stfr. p. K. 4 84 26 S44B Ung. Främien-AnlehenälOOfl. 416— 427- U.Theiß8-R.u.Szeg.Prm.-O. 4 282— 294 — U.GrundentlaBtg.-Oblg.ö.W. 4 ««-«6 86 66 Andere öffentl. Aslehen. Bg.-herr.Ei8.-L.-A.K.1902 4V, 93- 94- Wr.Vorkehraanl.-A. verl. K. 4 «626 ST26 dto. Em. 1900 verl. K . . .. 4 86-26 S7-2S '.alizisches v. J. 1893 verl.K. 4 8480 86-80 Krain.L.-A.v. J. 1888Ö.W. .4 93-60 94-60 MährifscheBv. J.1890V.Ö.W. 4 91-60 92-60 A.d.St.Budap.V.J.19O5 v.K. 4 84 20 86-20 Wien (Elek.) T. J. 1900 T. K. 4 86— 87— Wien (Invest. W. J. 1902V.K. 4 «7-60 «««0 Wien v.J. 1908 V. K.......4 s«eo 99-eo RußB.St.A. 1906f.lOOKp.U. 5 102 - 102-60 Bul.St.-Goldanl.1907 100 K4»/j 89-60 90-60 Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Bodenkr.-A. öst., 5OJ. ö. W. 4 90— Dr— Bodenkr.-A.f. Dalmat. v. K. 4 97— S7-70 Bühm.Hypothekenbank K . . 5 lOf— lOf— dto. Hypothbk., J.67J.V.K.4 9126 92-26 Schlußkurb Geld IWare Vroi. Böhm.Lb.K.-Schaldsch.,50j.4 90— 91— dto. dto. 78J.K.4 «9-- 90 — dto. E.-Schnldsch. 78 J. 4 «9-- so-— Galiz. Akt.-Hyp.-Bk.......5 —'— — •— dto. inh.50J. verl.K. 4V» ^-60 94-60 Galiz.Landesb.SlVjJ-v.K. 4V2 »«¦— 96-— dto. K.-Obl.III.Em.42j. 4»/s ^— 93 — Istr. Bodenkr.-A. 36 J. ö. W. 6 9 97flO 98-so Eisenbahn -Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 86- S6._ dto. Em. 1908 K (d.S.)... 4 84-60 SB26 Lemb.-Czer.-J.E.1884500S.3-6 80-— st — dto. 300 S............* Sli'30 86-30 Staatseisenb.-Gesell. E. 1896 (d.St.)M. 100 M........8 8b- s/l._ Südb. Jan.-J. 500 F. p. A. 2'6 239-60 Z4O6o UntorkrainerB.(d.S.)ö.W. .4 —'— —¦ — Diverse Lose. Bodenkr.öst.E.1880älOOfl.3X 272-— 284 — dotto E.1889alO0fl-----3X «6-- W— Hypoth.-B.ung.Priiru.-Schv. i 100 11................* L36-60 248-60 Kerb.Prämien-Anl. alOOFr. 2 100-- 110 — Hud.-Baailica(Domb.)5st.ö.W. 2T av— SehlaßkurB Geld | Ware Cred.-AnBt.f.H.u.G.lOOfl.ö.W. 48!-— 494-— Laibach. Präm.-Anl.20sl.ö.W 67— ?*•- RotenKrour.ÖBt.G.v.lOfl.ö.W 62- 68 — dotto ung.G.v. .. öfl.ö.W. 3160 37-60 Turk. E.-A.,Pr.O.400Fr.p.K. 238-40 241-40 Wiener Kommunal-Lose vom Jahro 1874.....lOOfl.ö.W. 486— 498-— Gewinatsch. der 3% Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anat.E. 1880 60-60 66-60 Gewinstsch. der 3°/0 Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anat.E. 1889 70-— 80 — Gewinstsch. der 4°/p Pr.-Sch. der nng. Hypotheken-Bank «» — 4i-— Transport-Aktien. Üonau-Dampf.-G. 600 fl. C. M. H40-— 1160-— Fe; (1.-Nordhahn 1000 fl. C. M. 4690-— 4710-— Lloyd, österr.........400K 600— 602-— StautB-Eiab.-G. p. U. 200 fl. S. 66660 666-60 Südbahn-G.p.U. ...600Fra. 101-80 102-80 Bank-Aktien. Anglo österr. Bank 120fI.l8K iii-76 81276 Bankver.,Wr.p.U. 2OOfl.30 „ 499-60 600-60 Bod.-C.-A.allg.ÖBt. 300K64 ,, U30- 1134 — Credit-Anat. p. U. 820K 38 „ 696-60 696-60 Credit-B.ung.allg. 200fl.42 ,, 780-— 78V— Eskompteb. steier. 200H.32 ,, &80-— «««•— Eskornnte-G., n. ö. 400KS8 ,, 719-- 723 — Länderb.,öst.p.U. 200H.28 ,, 47460 476-60 Laibacher Kreditb. 400 K 28 ,, 424— 426-60 Oeat.-ungar.B. 1400K90-30 ,, 20*5— 2046-— Unionbankp.U. . . 200fl. 88 „ 669-60 670-60 Verkehrbbank,allg. 140 0.20 „ 349-60 860-60 ŽivnoBten.banka lOOfl. 14 „ 266-— I66-— Industrie-Aktien. Berg-u.Hüttw.-G.. öst. 400K 1164-— 1160-— HirtenbergP.,Z.u.M.F. 400K 1288— 1240 — Kßnig8h.Zcment-Fahrik 400K 579— 382-— LengenfelderP.-G.A.-G. 260K 172— 176 — Sehluflkoi*_ Geld | Ware_ Montange6.,öaterr.-alp. loosl. 938-60 939-60 Perlmooser h. K. u. P. lOOfl. 462— 466 — PrägerEisonind.-Gesell. 500 K 3262— 3276-— Rimamur.-Salgo-Tarj. 100sl. 7;sßö 716K> Salgö-Tarj.Stk.-B.....lOOfl. 696-— 702— Skodawerke A.-G. Pils. 200K 741— 74t-Waffen-F.-G., österr. . 100fl. 1049-— 1066— WeißenfelaStahlw.A-G. BOOK 820-— SSO" Weetb. Bergbau-A.-G. lOOfl. 693 — 697 — Devisen. Kurze Sichten und Soheoks. Deutsche Bankplätz«....... //7«0 US'— Italienische Bankplätze..... 94-87* 96-0* London................. 24IM1 ;4v'a Paris................... 96-«0 96-9* Valuten. Münzdukaten............. tl-4* if*9 aO-Francs-Stücke.......... 19-18 is'Tt üO-Mark-Stücke........... 28-68 H64 Deutsche Reiuhsbanknoten .. 117-80 tiS'-~' Italieniache Banknoten..... 94-96 9»'** Kubol-Noten ............. 264-— r«"'" Lokalpapiere nach Privatnotier, d. Pillaled. K.K. priT.Oest.Credit-Anstalt. Brauerei Union Akt. 200 K 0 236 — t*6"" Hotel Union ,, öOO ,, 0 —•— -" Krain.BaugeB. „ 200 „12K soo-— i*0"" ,, Industrie ,, «X) ., 420-— 430-— Untorkrain.St.-Akt. lOOfl. 0 70 — 90 ~" HankzinefuB 6% Die Notierung asimtlicher Aktien und der ,,Diversen Lose" versteht sich por StßcK-