LMacherWMtmlg. «^^p. «W». halbj .-><.,! ^t<«b» Post san,l»>.'^ hH'bj.N.'.5.0 >»>l!»!»V!N^, Z.F. ^l-VtUUl ,«. ,0 ti. n.». w. (1n!erl,»n,»llMpel jevcOm. «,^, ^^ » »«"« Amtlicher Theil. Je. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Aller' höchst- unterzeichnetem Diplome dem Telegraphenamts» officialen zweiler Klaffe Ludwig Kautsch als Ritter des Ordens der eisernen Krone driller Klasse in Ge. mähheil der OrdenSstatulen den Ritterstand allergnädigst zu verleihen geruht Se. l. und l. Apostollschc Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom I I. Fcbruar d. I. in An. erlennung der besonderen, um die Gründung und Forderung der Kaiser Franz'Joseph-Stiftung zur Versorgung der Officicrs'Wilwen und »Waisen erworbenen Verdienste dem Militärageillen Dr. Karl Schi erl den Orden der eisernen Krone driller Klasse taxfrei und dem Eifenbahn-Inspcctor Julius Kaan da« Rltlerlrcuz des Franz.Ioseph'Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und t. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Entschließung vom 12. Februar d. I. dem Hos-und Präsidiulsccstlär des Obersten Rechnungshofes sür die im RcichSralhe vertretenen Königreiche nnd Bänder Anton Wagner in «nerlcnnuna seiner vorzüglichen Ditnstltistul'g da« Rlllerlreuz des Franz JosephOrden« allergllädigst zu verleihen geruht. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom IA Februar d. I. dem Archivar ocs Abgeordnelcnhauses des Rcichsralhes Johann Kupla in Anerlennui'g seiner eifrigen und vorzüglichen Dienstleistung de» Titel und Eharatler tines NegierungSralhes mit Nachsicht der Taxen nllerMdigst zu verleihen gcruhl. Wasser in. p. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mil Aller« hschsler Entschließung vom ". Februar d. I. im Sinne der mil der Allerhöchsten Entschließung vom 12. Sep« tember v. I. allergnädigst genehmigten Organisation der Weltausstellung die Einsetzung von NussttUungscom» Missionen in den im Reichsrathc vertretenen Königreichen und Bändern allergnädigst anzuordnen und die nachfol» geuden, Nllerhöchstdemselben vorgelegten .Ilamensverzeich» Nisse der Präsidenten, V «Präsidenten und Viitglieder llllergnädigst zu genehmigen geruht. AussteUunstScommission i» Krain. Ausstcllullgscommission in Laibacb. Präsident: D«r Herr l. ,. ^ndlspräsident in Krain. Vicepräsidenl: Der Herr Präsident der lrainischen Handel«- und Oe- werbelammer. Mitglieder: Der Herr Landeshauptmann von Krain. Der Herr l. l, Gerghauptmanil in Vaibach. Der Herr Vürgelmeister von ^aibach. Der Herr Vürgermeisler von ^ieumcnlll. Der Herr Blngermcister von Sleintmchl. Der Herr Obmann der lrainischen Industriegesellschaft. Der Herr Präsidlnt der lrainischen Vandwirthschafli» Gesellschaft. Der Herr Piäsidcnt d.-s lrainischen Sfidenbauvercines. Der Herr Obmann dcS G^rtcnbauvtslinee. Herr Friedrich «nlö mills, fürstlich Sullowsll'fchcr Director in Ncnmarltl. Herr Otto Freiherr v. Apfaltrern, l. l. Kämmerer und Gros^llmdl'esiher in K'tuz, Tc. Dulchwuchl Fürst Carlos Aucrsperg, He»zog °°" Oo nil, t. l. Oberrealschul.Professor in Vaioach. Herr Georg Gradr > l« n, Dechant und Ehrendomhcrr in Wippach. Herr Ludwig Niller v. Gulmannslhal„i und ^^'<-i>,, l^^nmer immer auch der Siß einer Ausstellung? n sei. Eine Abweichung hievou lrxi ein in :'i,eder Oesterreich, wo die lais. Commission in Wien durch eine aus >h,cr Mille gcblldclc Delegatio! !) zu gleich als Ausstellungscommiffio:. ... ......^ ^ .,!clrcich fungirl; im Küstenland«, wo mit Rückiicdl au< die ge> ringe industrielle Exlwilfllü ,? des Bandes nur eine Ausstelln»,, ! Sitze in Trieft eingefetzt wurde; ferner »n Vteiermarl. wo die speciellen und ligengeartelen Interessen der Wein-Producenten im südlichen Theile de« Bandes d»e Aus-sllllllng rinci Au?slcllul,^cc ^ erschcineu l,ehen, und endlich m la!mal»cn, wo jur d>t Stadt und da« Gebiet von sattaro, wiewohl sie zur Ragusaer Handelslammer gehbren. dennoch mit Muck-fichl auf deren eigenthümliche Verhältnisse und di« Schwierigleitln der Communication mil slagusa eine besondere AusslellungScommlssion bestellt wurde. Vei der Auswahl der Personen für diese Aus« stellungscommissioncn hat die Zusammensetzung der lais. Commission in Wien als Vorbild gedient uno wurden daher zunächst die Spitzen der bethelllglcn Staats« und autonomen Vehörden und der freien Vereine, dann aber die hervorragendsten Vertreter der Kunst, Wissenschaft und aller Zweige der nurthschaftlichen Production und insbesondere solche Persönlichkeiten bcrujen, welche auch bci den vorausgegangenen Weltausstellungen als ^om« Mlsslonsglieder, Jurors, Gerlchlcl statlcr, Aussteller u. f. w. Mitgewirkt und sich hlebei Erfahrungen und Verdienste gesammelt haben. Die sämmtlichen Mitglieder dieser «usftellung«. commissionen genießen die gleichen Ehrenrechte wie die Mitglieder der lalserllchen Eommlssion in Men und sind denselben in jeder Vcziehung vollfoüüilen glelch» gestellt. Die AusstcllungScommissionen weiocn lhre THH» ligleil unverzüglich beginnen. Um einen möglichst gleich-fömlgcn Vorgang sämmtlicher Ausstellungscommlssionen zu crziclcl'. wurde sür dieselben ein eigenes Reglement verfaßt, welches die ihnen obliegenden wichtigsten Agenden aufzählt, dic All ihrer Vchanolung normirt und zur Ausführung dcrfcl 'en die Wahl eines Excculivco in,!.« l >n welchem der Präsident und die Vi cepläsii. l'clicfsclldcn Ailsslelluligscommlssion Sitz und Stlmmc haben ^iib ein Eoinnnssloneglltb als ständiger Referent zum Vcrlehre nnl dem Generaldirector bestimmt ist. Wien, am l^. Februar I^l?^. ^onrnMimmen nber tie galijijchc Frage. Die „Wiener Abcodposl" sagt in ihrem Tage«» berichte vom 11 d. M.: „Die von uns conftalirten Angriffe der Wiener söderalistlschen Organe gegen da« erlhoolle Zuueslandnll) des „Vaterland" hin, daß die Vcrlajjungepallei von chrem Standpunkte aus die Üuhcrsle Grenze der Nach. - ^ll berührt habe, und glauvl, daß dasselbe l»e ,lMssspallel vollend« des Votwurjc« enchebe, daß ,le lai licefsloncn gewesen sei. 4>uß dltjclbe aber auf dc, ____juligeboben lleye, loune ihr füglich nlcht zum Vorwulfc gemacht werden, am wenigsten von den Abgeordneten Galiz»ens, denn auch für diese sei bleuer-sossung nicht minder die ausschließliche Rlchlsquellt al« sür die Verfasfun^sparlei. Ein gallzljchcs Vandeerccht tfiftire außerhulb der Velsassung nlcht. Selbst der Re-solulionsantrag sei auf Grund der Veifasfun^ vor den Rtlchsrath gebracht worden. Der gleicht« Anschauung gibt die „Tagesprcsse" Ausdruck, welche sich aus das entschiedenste gegen die Meinung des „Wanderer" wen« del, daß Gallzien ein besonderes „or^inaies" ^llnde«» recht besitze. Was die merilorische Würdigung des ^ubcomilv» Elaborates seitens der sübclllllslisHcii Piljsc anbetrifft, so halle dieselbe ihre Ai'ljrlffe haupljächllch gegen die Vtslimmung gcrichlel, wonach das bezüglich der Sonderstellung Gallziens zu vereinbarende Oe!etz im Wege der ^andesgtsetzgebu!' " ' -irns der " '" ses Königreiches eil werden sl, und ..Tagespresse" wlljln aus die l^rli l" gegen die obige Oestlmmung gerichteten .,,„. ^ ^»n, in welcher letzteren sie vielmehr eine dauernde WaranNe dcr dem k'andc Galizlel, gewählten ^ ' " «llen« nen. ,.Die Polen schreibt d« „N, " "- hallen durch die bezügliche Sesti»»«^ '^r. daß ihnen dasjelncls »,u« ilnisl, »uaesllNldl! lchl «nehr ohne ihre "^,' und du „Tagespresic " ^onen, welche heut, l"aiizisn qemachl werden sollen, nach dem Sub» ll ^noc »ul zuniclgenommen »er- t>l!, -'ju d>c ,^ünb bltler, würbe. »ls eme c: m,stallung der Thatsachen »ir» es demnach ...........„cn Vlällcrn bezelchxet, wenn die fodcrallstijchcli ' i^ne emelseils der ^efillchlung " " ' ben, daß da«, was G............' llich auch wieber z. ll andererjells jene L)l ub- ^^ ,, ..^orales, welche ein' ^ '" Garantie der dem ^ande Gu petenzetweiterung bezwecken, »u, o«s lijr^l« l ' 2<',5 Daß endlich da« Maß dieser letzteren den föderalistischen Journalen gegenwärtig mcht ausrechend erscheine, findet dle „Presse" nach dem bisherigen Vorgange derselben sehr begreiflich. Noch vor wenigen Tagen hätten die» seiden Organe die Anhänger der Verfassung gehöhnt, daß sic. um nur der Ungeordneten aus Gallzien sicher zu sein, dlesen jede beliebige Concession entgegenbringen würden, zetzt thaten sie das Gegentheil. Das genannte Olall schließt seineu Artllel, indem es der Hoffnung Ausdlucl glvt, daß die Abgeordneten aus Galizien un» empftiiottch bleiben würden gegen die bekannten periodischen Lockrufe der Verfassuligsgegner. Der «Pester Lloyo" erblickt in dem Entwürfe des reichsralhllchen Vubcomit^s zum Ausgleiche mit Gali« z,en cinen erfreullchcn Schritt nach vorwärts. Das Ela« boral zeige n?e,enlliche Fortlchiille gegen die seinerzeit von der scühcren Regierung gemachte Vorlage, denn so groß auch 5>e Zugeständnisse seien, welche den Polen ge» macht wlndin, der Gedanke der Slaatseinheit sei in dem Entwürfe immerhin gewahrt worden. Mlt besonderer Befriedigung wird vom genannten Blatte die Vestim» mung begrüßt, wonach der Ausgleich erst »,ach Einoer« lelbung in dle galizis^e Landesordnung «n Wirksamkeit zu treten halte, so wie die weitere, welche die Enlschei« dung über den ersten Absatz der galizischen Resolution wegen des inneren Zusammenhanges mit der Wahl-reform bis zur Berathung derselben ocrlagt. Wie die Dlngc jetzt stehen, lasse sich erwarten, daß eine baldige Ordnung pla^greifen werde, und von den Polen müsse man hoffen, daß sie die ihren Forderungen so entgegen» lommenoe Disposition der Partekn nicht wieder durch eme politische Unbesonnenheit verscherzen. In emem ähnlichen Sinne spricht sich auch der „Mährische Korrespondent" an leitender Stelle aus. Mit dem Elaborate des Subcomilus sei wenigsten» ein Schritt zur endlichen Ordnung der Dinge gemacht wo» ocn. Wie vielcs auch darin proponirt werde derLanoes-autonouue Gallzieu« zu überlassen, nirgends sei dabei dle Rücksicht auf die Machtstellung des Reiches aus dem Auge gelassen worden; der Entwurf knüpfe die Zuge-ständmsse an Schranken, welche jede willkürliche und dem Gesammtleben nachlheilige Umwälzung unmöglich wachen. Parlamentarisches. Wien, 15. Februar. Den kurzen Gericht im gestrigen Blatte oerooll» ständigend, theilen wir nach der „R. E." über die Abendsitzung des Verfassung«. Ausschusses vom 13. d. M. Nachfolgende« mit.. Der Sitzung wohnten von Seile der Regierung Se. Durchlaucht der Ministerpräsident und Ihre Ex» cellenz« die Herren Minister Wasser und Unger bei. Obmann Frech. o. Elchhoff gibt bekannt, daß eine bedeutende Anzahl von Petitionen um Einführung direc-ter Wahlen und drei Petitionen um Versetzung de« Ministeriums Hohenwart in den Anklagestand einge« lausen seien. Abg. Dr. Gislra beantrag«, die ersteren Pelltionen erst dann in Perhandlung zu nehmcn, wenn dl« direclen Wahlen im Ausschusse zur Verhandlung kommen werden. (Angenommen.) Desgleichen werden auch die letzteren drei Petitionen einstweilen aä act«, gelegt. Der Obmann theilt ferner mit. daß dem Verfas< sungsausschusse der von der Regierung eingebrachte Ent» wurf eines Gesetzes zugekommen fei betreffend eine Zu« fahbeslillimulig zu § 18 de« Staatsgrundgesctzc« über die Reicher^rtretung (Nothwahlgesetz>. Der Zweck desselben sei. dem Mißbrauche de« Wahlmandate« wirksam zu begegnen, lös sei nicht auf einzelne Königreiche und Vänder beschränkt, sondern seine Tragweite erstrecke sich auf alle Bänder. aus welchen Abgeordnete durch den Landtag in den Rcichsrath entsendet werden. Der eigent« ttche Uebelstand. an welchem das Abgeordnetenhau« krankt und welcher Abhilfe erfordert, bestünde in der Gefahr der Beschlußunfühigleil oder doch einer Unvollständig, keit, die an Beschlußunfähigteit grenzt. Hinweisend auf § 18 de« Grundgesetze« über die Rcichsoertretun^ erläutert Se. E;c. der Herr Minister eine Reihe von Ursachen, welche einen Einfluß auf die Beschlußfähig feit üben können oder schon geübt haben. Dic Beschlußfähigkeit des Abgeordnetenhauses kam, auch be» drohl werden durch Abgeordnete, wenn sie bereits in den ReichSralh eingetreten sind. und für diesen Fall soll eben der vorliegende Gesetzentwurf Abhilfe schaffen. Es find dabei wieder nur jene Fälle ins Auge gefaßt, wo e« auf den Willensact des Gewählten ankommt. Abg. Dr. Fux bemerkt. daß gegen das System der Nolhwahlen wohl constitution««« Vedenlen zulässig würen, aber vom Standpunkte der gegenwärtigen öster-reichlichen Verfassur^sgesetzgebuna sei die eingebrachte Novell« nur c>,' ienz des § 7 deS Grundgesetzes. Ner daher h« . üandelommen desselben und des Gesetze« vom Jahre 1^6« mitgewirkt — und das seien auch die Polen — könne jetzt um so weniger gegen die Novelle sein, weil sie unter den gegebenen Umständen nothwendig erscheint. dic Beschlußfähigkeit d-S Hauses zu sichern und die Kontinuität des Verfassungslebens herbeizuführen. Abg. Frech. v. Tinli spricht sich dahin au«, daß man der Novelle als Ganze« nicht entgegentreten könne, wenn man die Durchführung des § ? vor Nugen habe. Sie trachte dem Mißbrauche des indirekten Wahlrechte« zu begegnen. Abg. Ritter o. Grocholsli: Als wir in den Reich«rath kamen, wußten wir wohl, daß da« Noth» Wahlgesetz eingebracht werden wird. Es war aber in den öffentlichen Blättern ein anderes in Aussicht ge« stellt. Ich und meine Gesinnungsgenossen haben leinen Grund, in da« Meritorische des Gesetzes einzugehen: denn so viel ist gewiß, daß das Gesetz hauptsächlich ge« gen un« die Spitze richtet, und wir werden daher gegen dasselbe stimmen. Abg. Dr. Weeber wendet sich gegen den Vor> redner; die Bemerkung desselben sei nicht richtig; die Erfahrung spreche dafür, daß die Nothwendigkeit der Anwendung de« Gesetzes auch gegen Abgeordnete aus anderen Ländern eintreten könne. Eine dauernde Verhinderung sei auch ohne Willen des gewühlten Abgeordneten möglich, z. G. in Folge einer Krankheit. Der Grund des Gesetzes sei, bestehende Lückcli auszufüllen, und das solle möglichst vollständig geschehen. Es sollte auch auf Todesfülle und Fälle des Verlustes der Fähigkeit zur Ausübung des Mandate« ausgedehnt werden. Abg. Graf Eoronini spricht sich im Sinne des Vorredners aus. Abg. Ritter o. Demel w«nd«t sich gegen die Bemerkungen des Abg. Ritter v. Grocholski. Da« Ge-setz an sich kehre gegen Niemanden seine Spitze. Es habe im Allgemeinen die Tendenz, den Reich«ralh sicher« zustellen. Zudem sei im Gesetze nur gesagt, daß die Nathwahl eintreten kann, nicht daß sie eintreten muß. Abg. Dr. Pickerl hätte im großen Ganzen gegen das Gesetz nichts einzuwenden, falls es nothwendig und wirksam wäre. Abg. Ritter v. Grocholski: Zu meiner früheren Bemerkung führte mich die Motivirung de« Herrn Minister« des Innern, daß nämlich das Gesetz die Auf» aabe habe. die Beschlußfähigkeit des Hauses zu sichern. Jener Landtag, der die meisten Abgeordnelen im Hause zählt, müsse auch am leichtesten in der Lage sein, die Beschlußfähigkeit zu verhindern. Daher konnte ich an» nehmen, daß das Gesetz seine Spitze gegen uns richte. Was die vom Aba. Dr. Demel berührte facultative Fassung des Gesetzes anbetrifft, so verweise ich auf die seinerieitige Verhandlung des Verfassungsausschusses. Man war damals der Ansicht, daß die Regierung vcr» pflichtet sei, vorkommenden Falls die direclen Wahlen anzuwenden. Die facultative Ausdrucksform wurde nur mit Rücksicht auf Se. Majestät gewühlt. Abg. Dr. Vreslel spricht sich dahin aus, daß das Gesctz nur solche Abgeordnete betreffe, die au« den Landtagen gewählt sind; auf direct Gewählte habe es keine Anwendung. Das Gesetz sei mindestens zum großen Theile nur als provisorisch aufzufassen und un» ler den gegebenen Verhältnissen ein Bedürfniß, jedoch soll dasselbe nur gegen die Fülle der Nbsichllichteit ge-richtet sein. Die Durchführbarkeit de« Geseye« zu er« wägen, sei in erster Linie Sache der Regierung. Abg. Dr. Pickert stellt direct die Frage an di.' Regierung, ob und au« welchem Grunde man die Wahl-reform selbst auf eine geraume Zeit, etwa Nber die gegenwärtige Session, hinausschieben wolle. Das Abgeordnetenhaus stehe heute noch auf dem Standpunkte der Adresse. Hiernach ergriff das Wort Se. Durchlaucht der Herr Ministerpräsident Fürst «uereperg: ..Ich habe wiedelholt versichert, daß die Regierung so bald als möglich die Wahlreform ins Wert setzen werde, aber die Regierung behält sich den geeigneten Moment der Durch« sehung vor. Dieser ist selbstoerständlich dann a/geben, wenn die erforderliche Zweiorilteluiajorilät zur Durchdringung diese« Gesetzcntwurfes eireichbar sein wird. Dies zu erreichen, ist eben unsere Sorge. Die Mittel jedoch, wie es geschehen soll, können wir nicht an die aroße Glocke hängen. Ich bitle überzeugt zu sein. daß da« Ministerium die Wege, die es zu wandeln hat. vollkommen überdacht und berathen hat; denn ich glaube, daß ein jedes Ministerium, welches sich seine Wege vor. schleiben ließe, bereit« politisch abgelocht hat. Würde man uns die Wege dennoch verzeichnen wollen, so müß» ten wir lieber die Geschäfte gefchickleren und fähigeren Händen überlassen. Ich kann nur wiederhott versichern, daß un« die Wahlreform eben so dringend am Herzen liegt als jedem Mltgliede des hohen Hauses." Abg. Dr. OiSkra: Da« Ministerium hat soeben seine Stellung in der Wahlreform so klar gekennzeich» net. daß wir un« nunmehr blo« mit dem Nothmahl» gesetze beschäftgen sollten. Abg. Dr. Pickerl: Gegen bte Personen der Mini. ster haben wir kein Mißtrauen, aber bezüglich der Zweckmäßigkeit der Weqe. die sie einzuschlagen gedenken, tön-nen wir wohl vtrschiedener Meinuna sein. Wir können z. V. glauben, daß e« zweckmäßiger wäre, früher die Wahlreform in Angriff zu nehmen und erst dann zum galizischen Ausgleich zu schreiten, der dann oielleicht leichter zu erzielen wäre. Se. Exc. Herr Minister de« Innern Freiherr von Lasser widerlegt in längerer Auseinandersetzung die von mehreren Vorrednern gegen da« Gesetz erhobenen Bedenken. Ge. Excellenz H„r Minister Dr. Unger findet e« begreiflich, daß man von einem aewissen Standpunkte aus überhaupt gegen du Nolhwahlcn Opposition mache, aber nicht >u einleuchtend sei ihm die Opposition gegen da« besetz, wenn man dessen Bedürfniß in Bezug auf die Beschlußfähigkeit des Abgeordnetenhauses wahrnimmt und dennoch wegen anqcl'licher Unvollständigkeil und mangelhafter 3tylistil sich gegen das Gesetz selbst wen bet. Vorläufig begnügt sich die Regierung damit, daß dies«« Gesetz zu Stande komme. Nach einigen weiteren Bemerkungen des Abg. Dr. Dinsll und des Herrn Ministers Unger bealllragl >llvg. Wolfrum einen Referenten zu bestellen, der alle gegen daS Gesetz gemachten Einwendungen zu prüfen und darüber in der nächsten Sitzung de« VerfassungSausschusseS Bericht zu erstatten hülle. Abg. Dr. Rechbauer bemerkt, daß er die LoSlösung des RtichSralhcs von den Landtagen millelsl directer Wahlen so schnell als möglich herbeigefichtt und mög« lichst sichergestellt haben möchte. Abg. Fuf erklärt, die frühere Erklärung del Polen habe ihn überrascht, nachdem sie immer rci sichern, daß sie auf dem Boden der Verfassung stehen. Abg. Dr. Gislra beantragt auf dic vom Mim» slerium Hasner entworfene Nolhwahlgesctz Novelle zurück» zukommen. Abg. Dr. Kaiser bealitragt ein Comit^ von drei Mitgliedern zur Vorberathung deS Gesetzentwurfes. Der Antrag des Abg. Dr. Kaiser aus Wahl eines Subcomil^s bleibt in der Minorität. Es wird vielmehr beschlossen, einen Einzelnreferenten zu bestellen, welcher in der nächsten Sitzung Bericht zu erstatten habe. Die Wahl fällt von 27 abgegebenen Stimmen mit 25 auf den Abg. Dr. Weeber. Die nächste Sitzung wirb für Donnerstag gestellt werden müge, worauf Se. Excellenz der Herr Unterrichlsminlster Dr. v. Stremayr bemerkt, daß uics-fällige Verhandlungen bereits gepflogen werden. Am Schlüsse der Vorbeialhung dieses Titels bringt Abg. Wickhof den Resululioni>antrag ein: „Die Regie-rnng wir neuerlich aufgefordert, aus eine bessere Verwer» thuna der Religion«fonos, sei e« durch Verpachtung, sei e« durch Älllauf Bedacht zu nehmen und die« in einer Weise zu bewerkstelligen, baß dadurch eme möglichst große Eoncurrenz erzielt werbe." Nci der Abstimmung wird indessen die vom Abg. Wickhoff beantragte Resolution angenommen. Die Titel „Stiftungen und und Beiträge zu katholische Cullu«zwecken", „Vciträge zu evangelischen 2ul« tuSzwecken", ..Beiträge zu grltchisch-orienlalischen Eul< luszwecken". „Nlquivlllenle und receßmähige Abfuhren zu Eultuszwecken". werden conform den Antrügen di« Re» ferenten meist in Uebereinstimmung mll der Regierung«' vorläge prällminirt. Bei Titel 7. ..Patlonal«au«lagtn lür Eultu«zwtckt", wird da« Ordlnarium mlt 54.000 st- 267 «willigt, da« Extraordinarium von 20.000 fl. dagegen zestrlchen. Hierauf gehl der Ausschuß zur Borberathung )es Titel« „Müuzwcscn" als Thcilooranschlag des Finanzministeriums üver. Als Referent fungirl Abg. «ltler. Die Vedeckung dieses Titels wird mit 23<',.000 fi, >as iirforderniß lm Ordinarium mit 212.000 fl., im öftraordinarium mit K200 si eingestellt. Dcrfelbe Referent berichtet ferner über den Titel .Oergwesen" als Thcilvoranfchlag des Finanzministe« .ums und wird über dessen Antrag, und zwar als Ve» )eclung die Post „Nllgcmcine Montanverwaltung" con» arm der RegicrunMorlaile mit 1,2^0.600 si. die Post „Eleinlohlenwerlc" mit 12l „Allgemeine Monlanverwallung" mit l 17.000 si. im Ordinarium, ..Productive Anlagen und iiersuche" mll .00l) si. im Eftlaordmarium conform der Regierungsvorlage ge« nehmigt. Avg. Dr. Mayrhofer ftndet im Allgemeinen das Gesammlertrügniß des Gergwcscns unbefriedigend und beantragt die nachfolgende Resolution: „Die hohe Regierung wird aufgefordert, in Erwägung zu ziehen, in welcher Weise, entweder ourch bcssrrcn Velricb oder durch verlauf der'^iontanweite, eine größeres Ertrcigniß dem Slaaic verschafft werden lönne." An dcr Debatte hierüber btthelligtcu sich die Abg. Ritter u„d Wolfrum, welche sich gegen die Nefolution auesprcchcn, so wie der Neaicrungeveltlelcl..Minlsl^iullalli Freiherr v. lticust, welcher einen Nachweis des sl-igenden Ertrages und der produclivcn Ausladen durch Oaulen :c. vorlegt. Vei der Abstimmung wird die Rcsolulion ab-gclehnt. Schluß der Sitzung 2 Uhr. Politische Uebersicht. tlaibach, N'». Februar. Der ..P. Ll." erfährt aus Prag: Im czcchischen Lager herrscht tiefe Berjummnng. Die Ehancen, welche der polnische Ausgleich gewonnen, habe» sie heroorgeru» fen, mtt ihr das Gefühl dcr immer größer werdenden Isolirthtlt des böhmisch staatsrechtlichen Slandpunltcs. Eharatlerislisch ist es übrigens, daß aus czechischer Seile über Gang und gorlschritl der galizischen Berhandlun» gen so gut wie gar nichlS vclannt ist. Selbst Smolla hat seine Beziehungen zu dcn hiesigen Führern sislirl. Dasselbe Blatt meldet: Elnc vom Dcal«(ilub in Ange» lcgenheit dcrBantfrage entsendete Deputation hat cme ausfolgende,, ^wci Punllen dcslchende Resolution btschlos» sen: Der Finanzminlster wird beauftragt werden: l. sich mit dem IinllnMlilittl dcr im Reichsralhe vertretenen «onigrcichc und Lander in Berührung zu sehen, und elnen >m Elnoetslündnisse mil diesem auszuarbellenden Gefehenlwurf über die Art und Weise der Baluta dem Hause vorzulegen; 2. bis die« geschehen lann. dasi,r z>, lorgcn, daß für d»c . M. zu verlassen. Bor dieser Zeit wird er "' """ noch naher f.slzusetzcnoen ^orm gcnau sein po^ ,,«?" ^°a'a'"m und die Rcgllrungsfoim dclannt ?^n''^'^ " einzuführen gedenll. falls er den ^ m^ '.^" ^""«ln sollte. Dicscs «.lcnsliick w,rd wahlschc.nl.ch ^r Bc.offet.tl.ch.mg des politischen °,!'^^ 'k di. N''^°'""H""" dementirt die Nachricht, daß d.e R^cr.u.g v.c Gudgel.(5<,mn,.ssion benachllchligl habc. daß Berhandlungt,, gcpfto«,e„ wcldcn um die Gcbictsbcsl-ciung zu beschleunigen. Dcr von Goldsmith in der Unterhaussihung zu London am l l. d. gesleUle Antrag, die Mitlhciluna de, Englischen Memorandums in der ?llabama '^rage zu verlangen, wurde angenommen. Auf «ine Al'slage Dixson's antwortet Madslone, cr bedauere, dic ^orresponoenz in der «ladama«?lnztlcgenhcit noch nicht Vorlegen zu tonnen. - Ulbtr den N l ab a m a st r e ll stnb au« Amerika einige telegraphische und briefliche Meldungen eingetroffen. Dieselben geben durchwegs von einer achtungswcrthen Mäßigung und Vefonnenheil Kunde, von welcher sowohl die Regierung, als auch die Legislative der Vereinigten Staaten von Nordamerika sich leiten lassen. Die Frage ist bereits im Revräsen-tanlcnhause und im Senate aufs Tapet gebracht wor-den. die Regierung jedoch und die Majorität beider Häuser setzten den improvisirlen Gegenstand nach kurzer Discussion von der Tagesordnung wieder ab. Auch in der ..Presse" waltet vorwiegend ein versöhnlicher, der Erhaltung de« Friedens geneigter Ton und nur die unter irischem (5inftusse stehenden Glatter blasen in die Värmtronlpcte und locken und treiben zum Kriege. Die Thronrede, mit welcher der Ezar die am ^iiserin Carolina «ugusta. die davon hörte, r? > nd. ein Knabe, auf ihr Schloß 1 . .-^erreich gebracht wurde und auf Ihrer Majestät Kosten daselbst verpflegt wird. Die Kindesweglegerin isi unbelannl. — (Neues Ordenshaus in Vozen.) Die ,u Bozen »n Tirol bestehenden Monchsllöftcr wird > ! Zeit um ein neues vermehrt werden, mdem der Dominikanerorden in Graz eine Filiale in Vozen zu errichten beabsichtigt. (Dcr 6raf von Chambord) ist in «nl. weipen. wo er flir jetzt seinen Wohnsitz nehmen wird, ein. gclrosjln. (Zur Nachricht sürVesitzer von^omo« Renten scheine „.) «us nachstehend verzeichneten, in den l'ereil« stallgesundeuen 24 Verlosungen der Como-»lcnlenscheine gezogenen ..'<» Serien sind noch Gc> undehoben, als: 1 2 ll) 12 1H !4 16 IU 22 . 27 ii8 30 81 32 34 3b YS und 40 Locales. Auszug aus dem Protokolle der ordentlichen Sitzung des l. l. ^andesschulrathes für Krain in 5'aibach, abgehalten am 25>. Jänner 1872, unter dem Vorsitze de« Herrn l. l. ersten Regierung«, rathe« Fürsten i!othar Mette rnich in Anwesenheil von 7 Mitgliedern. Der Herr Vorsitzende eröffnet die Sitzung und läßt durch den Schriftführer die seil der letzten Sitzung erledigten VeschäslsslUcke vortragen, deren Erledigung ohne Vemerlen zur Kenntniß genommen wird. Dem Antrage eines ^tsschulrathe«, welchen zufolge im Wintersemester die größeren, im Sommersemefter aber nur die lleineren Kinder die Schule zu besuchen hatten, wird als gesetzlich unstatthaft die Genehmigung versagt. Das von der Direction der l. l. Lehrerbildungsanstalt in ^aibach vorgelegte Protokoll liber das mil dem Laibacher Turnvereine „Solol" getroffene Uebereinlommen, betreffend die Trlheilung des Turnunterrichte« an die ^ehramlscan» didalen, wird genehmigt. lieber den Bericht der Direction der l. l. Lehrerbildungsanftall in Laibach wird die von derselben wegen Sup» plirung de« crlranllen Lehrers an der Uebungsschule Johann Tombu' getroffene VerfUgung genehmigt. Aus Anlaß des susuchens eme« Bezirlsschulrathes um Uebermitllung von Amlsorucksorlen slir eine Voll«, schule für Rechnung der säumigen Schulgemeinde wirb beschlossen, diese Drucksorten zu übersenden und den Nezirls» schulrath zuglclä ?n, dafür zu sorgen, daß vo« OltKschulrache u! ^ m die Kosten für die benöthigtt» Blanquellen vorschriftsmäßig in da« alljährlich zu ver-fastende Schulersordermßpräliminare aufgenommen werben. Das Oefuch eines Mitlelschulprosessor« um Zuerlen» nung der ersten ^uinquennalzulage wird dem ! sterium flir Kultus und Unlerrisil befürwortend , D« ltntwUrfc der den ^ der Mittelschulen üb« die von lhnen slir bc>« vcl!..,...: Schuljahr erftaltelen Schlußberichle hinaxSzugebeuden Erledigungen werden ge« nehmlgt und e« wuo beschlossen, dcn un Anhange zum Jahresschluß elde« an ben Mutelschulen in allen besonderer ^ ung würdige» Fällen dem h. Mmistermm zur Bciml,lllnlMz empfehlend zu unterbreiten. Nachdem mit h. Mlmsterialerlasie vom 26. Dece«. ber 1871, g. 148^0. d« iirlt"'',..., ?>,« lurnunlerrichte» an d« Schüler txr beiden l Mltleljchulen ge« nehmigt worden lst, wird ans ">luul !^ci berichte der Di« reclionen da« Iahreshonorar siir sien Turnlehrer mil be« ÄeisUgen bestimmt ui chl, t>ah darin auch alle NM dem Unlerllchte - u«lagen für da« Vocale, die Apparate, die veheizung und Veleuchlung «begriffen sind. — Die Entscheidung eines l. l. Oezirlsschulrathe«, womit der zweijährige im Rückstände verl>l»ebene, aus l lüäl mu der Iahresquote per 2 ft. 91 lr. cm. Vettrag zur Lehrersdolatton auf sämmtliche Vesltzer tneser stllckwtlse verlausten Realuäl nach Maßgabe ' ' ' uer. gulden« vertheilt und oenjelben nacd d,el,ell,che vorzulchlen. Schließlich werden mehreren Voll«schullehrern Geld-au«hilfen bewilligt und die Anserügui ^...,..,...^ sür den Lanbesschulrach und die l verfügt <5rste aU« VerslebesunstSbant . Alovenija". Wie wir schon in ''" theile unsere« Blatte« vom 2'.<. v M '" > b°t da« h l. u l. österr. Vti„ men mil den betheill., 2b. v. M. Sr. Durchlaucht oem pursten Leopold Salm» Neisserscheid und llonsorlen die Concession ; -oer odbenannlen, auf Nclien zu aründendsn l>anl mil ^ «mil. t -----------^,...^ ^.^..^ hier statt, be, welcher sich h« Wesellschasl nach einer vo« Vorsitzenden gehaltene?' "'-" " ' »«- nach die mit dcr ^o„ ich» n derathl! ^N^' ! Uclien ,,.....^ . „ vor» l lausig sollen A000 derselben mil dem «ommalwerthe von 268 je 200 ft. — zu dem Course von 85 per 100 begeben werden. Die Äctien tragen an Zinsen jährlich 6 M. vum Nominalwerthe und hiezu noch die auf jede derselben entfallende Superdividend«. Auf jede Nctie werden vorläufig nach dem Maßstabe de« Emissionscourse« nur 40 pCt. ein« zuzahlen sein. Wir behalten uns vor, in das Wesen dieser heimi« schen Nfsecuranz-Panl de« Näheren einzugehen und das' selbe unserer objectiven Beurtheilung zu unterziehen. — (Der Arbeiterbildungsverein) hält morgen, Sonntag den 1^. d. M., Nachmittag« 2 Uhr, in semem derzeitigen Bereinslocale. Gasthaus zur „Stern» warte" seine statutenmäßige Monatsversammlung ab. Auf der Tagesordnung stehen: I.ter Bericht des Ausschusses; 2lens B«!sirechung über ein täglich zu erscheinendes Arbeiterblalt; I. dle Äidelterindustrieauestellung; 4. Wahl von fünf 3iech< nungsremsoren; 5. Anträge des Ausschusse« betreffs der allgemeinen Ardeiter'Kranten- und Invalidentasse- 6ten« allgemeine Anträge. — Der Umstand, daß dies die letzte Monalsrersammlung vor der ordentlichen Jahres»Generalversammlung ist, sowie die wichtige Tagesordnung machen einen zahlreichen Besuch tvilnschenswerth. — (Das vierte Concert der philharm. Gesellschaft in ^aibach) findet morgen, Sonnlag den 18. Februar, im landschaftlichen Redouten-Eaale statt. Nn» fang präcise halb 5 Uhr Nachmittags. Programm: 1. Iul. Gnmm. „An die Musik," für Solostimmen, (5hor und Orchester. 2. C. G»rlitt. Der ,Jäger Heimkehr." Männer» chor mit Orchester. 3. N. Gade. ,Beim Sonnenuntergang," Concertstück für gemischten Chor und Orchester. 4. H. Fidy. »Im Frühlmg." Pfamasiestück für Orchester. 5,. R.Wagner. Entr'acte und Spinnerlied aus dem ^Fliegenden Holländer," für Damenchor und Orchester. K. A. Grelrn. Chor au« der Oper: .Die beiden Holzigen." für Männerstimmen und Orchester. 7. N. Wagner. Marsch und Chor aus „Tannhäuser." — (DenProductionen des Herrn Lud. wig Samon) aus dem Vereiche der Salon-Magie u. f. w. und jener der j^rau Elise Samon. Echair auf dem Gebiete des :ms haben gestern im Cafin0'Glas« salon wohl >, ^g Personen beigewohnt, aber wir haben die Ueberzeugung gewonnen, daß wir es nicht mit gewöhnlichen Taschenspielern, Gaullern oder gar Charts »ans, fondern mit Künstlern zu thun hatten. Jede der anncncirten Piecen wurde mit Präcision ausgeführt. Herr Eamon producnle folgende Piecen: I. Spielkarten und Vanlnoten. 2. Zwei Hüte und eine Pomeranze. I. Schnupf» tuch und Fvtographle. 4. Leerer Sack und C°ler. 5. Goldene Vimge, Cl, Kranz. 6. Kartenevolulion. 7. Bermch» rung der Geldmunzen. 8. Kapseln, Pouteilie und Schnupftuch. 9. Splcl mit eisernen Ringen. 10. Zwei goldene Vilnge und zwci Tauben. — ,Schnelligkeit ist leine Zau« derei," sagt das Sprichwort. Wir fällen über Herrn Lud< wig Samon folgendes Urtheil: ,sr ist schnell wie ein Zauderer!" — Der Tribut besonderer Anerkennung ge» bührt aber ohne Zweifel der Frau Elise Samon für ihre Erstaunen erregenden Leistungen auf dem Gebiete der ma> gnelischen Gedächlmßkunst. Mit verbundenen Augen und vom Zuschauerraum entfernt sitzend, hat die Künstlerin jeden Gegenstand, sogar die Seriennummer auf den Banknoten, genau dczeichnel nnd angegeben, den Herr Samon im Zuschauerraume berührt hat. Wir haben befriedigt 6hr< seld's Glassalon verlassen, und wünfchen, daß Freuuoe der Magie, Chemie, Physik und des Magnetismus es nicht versäumen mögen, die heulige Vorstellung dc« Künstlerpaa» r^s Samon zu besuchen. — (Theateranzeige.) Herr Director Walburg bringt uns Novitäten, die nach Inhalt der in den öffent» lichen Blättern vorliegenden Berichte «uf großen Bühnen bereits großen Beifall errungen haben. Heute geht »Ein neues freies Bürgerlhum," und Montag den 19. d. Vl. ,Ami.lanllppe- zum erstenmale über die hiesigen Bretter. — (Theater.) Die heiße, innige Lieb« des ritler. lichen Erzherzogs Ferdinand von Oesterreich zur ebenso schonen als tugendhaften und hochherzigen Augsburger Kauf. herrentochter Philippine Welser,' die heimliche Ehe des lie« benden Paares, ihr hohe« Glück, ihr Unglück und die spii. tere Aussöhnung mit dem kaiserliche» Vater des Erzherzogs und mit dem Vater Philippinen«, dem stolzen Patrizier, bilden den geschichtlichen Stoff, den Oscar v. Redtwitz in so meisterhafter Weise behandelte, daß ^Philippine Welser" seit dem ersten Erscheinen überall gerechtes Aussehen erregte. Wir bedauern deshalb um so mehr, daß das Publicum der gestrigen Aufführung dieses Schauspieles nicht zahl, reicher anwohnte, als die Aufführung im Ganzen eine hochbefriedigende, der herrlichen Dichtung würdige war. Das größte Verdienst um den gestligen Nbend erwarb sich wie» der Frl. Krägel. Diefe begabte, fleißige Schaufpielerin kann ihre ^Philippine Weiser" unbedingt zu den besten ihrer Rollen zählen. Mit tiefer, warmer Empsi»dung, mit ergreifender Wahrheit führte sie uns gestern da« Bild der schönen Nelserin vor die Augen, fo daß wiederholter Beifall und Hervorruf der meisterhaften Leistung lohnten. Wür» dig zur Ccitc standen ihr Herr Pul« als „Ferdinand" und Herr Traut al« „Graf Thurn." Herr Nadler hatte in seiner Rolle de« allen „Welser" entschiedenen Er« folg. Er spielte den stolzen Patrizier, namentlich in der Hudienzscene vortrefflich und erntete gleich den beiden Vorgenannten, öfteren, verdienten Beifall. Die beiden Frauen Leo und Traut führten ihre minder bedeuten« den Rollen entfprechend durch. — Herrn Pich on unser Bedauern, er ist seiner Rolle nicht gewachsen und hatte obenein noch Unglück. Er stolperte in der letzten Scene über einen Teppich und wurde von solcher Gedächtniß, schlväche befallen, daß diefe herrliche Schlußscene völlig ver« loren ging. — (Sloven i sch e Vühne.) Dieslovenische Älihne bringt morgen die schon neulich am Nepertoir gestandene bekannte gute Posse „l^osvililat. v Al0l, Nubrll „Locale«". Felle 44. soll e« austalt „Gl'werbchanl" — richtig ., N s»e c u r a n z v a u t" heiße». Eingesendet 41l«ll kranken krall uuü Nezunäneit onne Neäicill Ull«l odue listen, kevalezclhie Du Lair? vuu I>ousundheil«speifl l<»v,!«,<>,!«!« icn Augenlililt dcr Ruhe ließ-, dabei im höchsten Grade melancholisch. Viele Aerzte hallen ihre Kunst erschöpft, ohne Linderung memcr Leiden, In völliger Verzweiflung habe ,ch Ihre I«,",!.>>,. >.!>-,! versucht und jeyt. nachdem ich drei Monate davou gelebt, sage ich dem Neben ^oll Danl, Tie N«v3l<:>« !>,i-" verdient da« höchste Lob, sie hat mir die Gesundheit völlig hergestellt und mich in den Stand gesetzt, meine gesellige Position wieder einzunehmen. Mit innigster Dantbartcit und vclllommencr Hochachtung. VlzssjU!,»!« :l!«s!. Nahrhafter al« Fleisch, erspart die «««le^.^r« bei Erwachsenen uud Kiudcru l» Mal ihren Preis in Arzneien. Iu «lechnuchfeu von j Pfund fl, l.5i<), l Psmld fl, 2.50. 2 Pfund fl. 4.50, 5, Pfund st, 10. 12 Pfuud fl. 20. 24 Pfund ft. 3k. llov,!5«<'!6!-n Ol,n<-<)!«l6« j,^ P„lver und «n Tabletten fur 12 Inssen si. 1.5«), 24 Tassen st. 2 5<1, 4^ lassen fi. 4 b<), >n Pulvtr für 120 Tassen fl. 10. für 288 Tassen fi. 20. für 57« Tassen fl, 36. ^n b^irhsli durch Aarry du Narrt) ^ Comp. in ^l«ll, ^»U2,<:b«^««» »r. », ln I.^lb»vl» Ed Mahr, iu Marburg F. »olleinig, in Klagenfurt P. Virubacher, iu Graz Gebrüder Oberranzmayr, in Innsbruck Diechll ä Frank, in Linz Haselmayer, in Pest Törüt, in Prag I. Furft. in Brunn st. Eder, sowie in allen Städten bei gulen Upolhelern »nd Specerelhiindlcn", auch versendet da« Wiener v»u« uach allen Hegenden gegen Postanwcifuug oder Nachnahme. Ncucstc Post. Pest, 1<^. Februar. Der «ronprin; ist bereit« vollständig auf dem Wcgc der Genesung. Wien, 16. Fcbluar. Die „Presse" erführt, in Wiener hohen Finanzlreisen jei gestern Abend die Nach« richt von einer bedlnllichm Erkrankung des dculschen ssaifers von Berlin telegraphisch gemeldet worden. Wien, 1<>. Februar. ReichSrachösitzung. Der Iustizminister legt die neue Strafproccß rbnung nebst dem Hiniilhruligsgesltze vor, indem er hervorhebt, daß der Entwurf wesentlich nut den früheren AuSschuhela» boraten übeccinslimme; fcrncr tilien Gcjctzcnlwllls be« treffs zcilweiser Einstellung der Wirlfamleit der Ge» jchwornengerichte, betonend, die Regierung erachte zur Rettung deS IustitutS der Geschwornengerichle diese Maßregel bort für nothwendig, wo die Geschwornen mchl von Recht und Gewissen, sondern von politischen Veldenschaften sich leittn lassen. Calcutta, 14. Februar. Der Mörder dcs Gic«. liinigs Lord Mayo wurde zum Tode durch den Strang oerurthtilt. Tel«gr»phifl«,perc. Melallique« mit Mal« und Vtovember - Ziustu 62.25. bfterc. Naliouai - Aulshm 7I.O5,. - 1860er 3>taat«-«ulchen I(»Z.:«<). - Vanl-Actle» «5,5. «redil. «cten 348.75». - London ll.'i.6<). - Gilb« 112, - «l Vtttn,. Ducat«, 5,4.l — Napoleond'or 9.0l'/, Verstorbene. Den '.). Februar. Andreas Maly. Bettler, »lt 70 IMe. im Civilspital am Marasmus. - Helena Inrovsit. Magd, alt 5l Jahre, im Ciliilspital am Zehrsieber. . Iofcf Hafenhütl, Zwäng ling, alt 22 Jahre, im ^wangsarbettshauje Nr. 4? an der Lun genlahmung. Den 10. ssedr » ar. Der Marianna Terpotec, Oebstleri! witwe, ihre lochler Maria, alt 12 Jahre, ln der Ot.idl Nr. 44 am ^ehrfiebcr. — Sebastian Povöel, Barbirer, alt !l»', Jahre, im ^ivilspüal an der Lilngeilluderculuje. - ^rau jlal^rlnu Mayr. Handelsmanns» und Niealllaleiivesikcrswltwf. starb ii» 6!1. Lebensjahre an der Wiener Linie Nr. ? am wiederholte,, Schla.iflusie. - Dem Herrn Michael Feiertag, llonducteur der Miirun^du, sein Kind Michael, all 10 stunden, an der Wiener Liiue dn Hl. Hhristopt, Nr. 8«m Hianz (lerer, Taglöliner, sein Htiefsol, !>. alt l>l Jal'i,, in der Hradeczlyvlirstadl Nr. 'l<> ail Dcl ^uil^ciiülbeiculose. Den 12. Februar Johann Zottich. ilwHngl,ng. alt 5,8 Jahre, im ZwangsarbeitShause Nr. 4? an der Lungenentzündung. — Maria «reu, Magd. alt 40 Jahre, im 'jivilspital an der Tobsucht. Theater. Heute: Neues freies V>«rgerll»,,m Original Charakter bild mit Oesang in .'l Nctc'i von Hlmar, Müsil von Storch. - -Z n -H . ^2 «'"' z ^z IZ rI 2 ;I ?H^ d ll. Mg. 780.,? -»- (1.< windstill Nca<-„ ,, 16. 2 „ N. 728,.'.,» 4» l., ! SW, sch,v, '' '' ,0.. Ab. ?3l.„ ^ 1.« ^ windstill »> "^"' Tlillie. Tagljbcr meist N-gen. Nbsnd« Ne^l. lt,» ^oi,»!-» bll<^. Das Taqesmilicl der W«lrme -j- 1 .'j", um I^i' l>hrr dem Normale. Vtrautlvoltllcher Redacteur: Iznaz v. X l e l n m a y r. N««»l«»nl,««»»^>,t TUieu, 15. Februar. Die Vürse war auf allcu VerlehrOgebicten sehr fest, aber ohne jene ljberau» reqe Theilnahme der Spiellreise, welche die lohten Värselilage chasasieri ZDvlflUlßllll^i. si«e. Elnige Papiere erzielten starte «vancen, welche jldoch im Laufe de« Geschilfte« grüßeren Theil« wieder verloren glugen «. Ä» «»»nein« Gtaatsfckulv. Fl»r 1>X> fl. Veld 0 62 6,1 ^ Gilber ^ Iänuer-Iuli . 7l 2.'> 71.35 ^ ^ «pr,I-0ctoher . 7125 71.35 t!>l«»3l83»..... 310.- 31H- ' . 1854 (4'/») ,« 25N ft. 94- l)4 ^) I860 zu 500 fl. . . K3.75 104.^ I860 zu 100 st. . . I2ii.50 123. > i^.:u ',. l.'O N. . . 148 - 148.25 E»a hriefe »n :. ,. . ^. . der . . 11975 120.25 >». «rune,ntlaft„ns«Obl,Bationen. ^ü! I'X» fl. sell' Waare «c zu5p«< ?6 50 97 50 Va ^ .<> „ 75 25 ?ö.50 «ildkr-0eNerrt,ch. . ,b, 95.- 95.50 Ober O?nerre,ch . . , h » 93- 94 — Gilbenbllrqnl . , . „ k , 7559 76_- Httnrn^'' ... » 5 , 90-- 91.— Ungarn ... . 5 „ 80-81.- <^. Andere öffentliche Nnlehen Donau^ ' ' 0«lt. i<8. <^.25> U, q. »> ^ft. ^ pr. «ilick 110 50 111.-. Un. 'cn zu 100 fl. » V.<7^N »"l<«hl.)pr. Gt»< 10V.00 10975, Wiener lommunalanlehen, rück« Veld Vaore zahlbar 5p«il. fnr 100 fl. . . 87 50 88.- ». Netieu »ou Vautluslituten «,ll! »9»«» «nglo-ilfierr. V»»l.....371 75 372 — Vanlvereln.......318 — 31?. - «oden-Creditanftalt .... 283.- 287 — lreditanftall f Handel n. <»e». . 352.25 352 50 «ireduanftalt, allgem. nngar. . . 173.— 173 50 ««ccmftle-Oesellschaft. n ». . .»010.-1015-Frauc°-«-«°rl»bahn . . . 8365-2270-ffl»»lwch««,««l 2l)l»-V» Lember<,-l,e^.eIaff!,er»V»hn . 164 75» K,Ü25>, Lloyd. öfterr........440. 443.^ j Oefteri. Nordweflbahn . . . 222 50 223 — «udalfs-Vahn......170 75 17l.— Viebenburger V»hn . . . . 187 — 188.— Staat«b»hn.......40.'' — 407 — sudbahn ........214 60 2l4 80 Vudnordd Verbind, «ahn . . 187.— 188 -theih Vahn .... 29l - 2<,1.50 Ungarische «ordostbahn . . . 165.75 16^.25 Ungarisch, Ostbahn.....»54.75 155».,i5 lrlm«»,........245- 245i><) «?. Vfandbriefe (sllr 100 fl) Illlg. «,« «odm-lrebit «nftal» Geld W,«t ,tllo«dar zu 5 pCt. in Gilder 103 ?s» 104 — nt°.in33I.rllcl,.,u5p Hel' Waare j Siebend. Vahn in GU^er »er,. . 92.75 l»3.25. ,s»aal«b. «. 3''. >NXistr. ..! sm. l34.^» I«5)5.1 ^Udb.G. 3°. k l^L) Frc.pl AMll 11^ 1l2 5<» SUdb.-G.i »00 st.,. 5,", fllr 100 fl. '<« 5>» «>« 75, «Udb.-Von« 6'. (1870 74) » 500 Frc« pr. »Mcl . ._____ ._ Un«. Ostbahn fUr 100 fl . . «5.^5 ß^'?.^ «. Vrlvatlose W«cks«1 (3»t«n) «,lb W««re «ug«bnrg f!»s 100 fl lnbb. W. 95 30 !»5 lx' Kranljnrl »M. 10^) fl. bttlo 95 45, ^''»'' Hamburg, f!lr ll>» Marl «anco 84.40 84 ^' L»udon. lll. l0 Pfund Vlirliug :I3..'»0 l13 60 Pari«, fllr 100 Franc« ... 44 30 44 55 '' lr. Napol,on«d'°r . . 9 . 03j . 9 - 04 ,. Preuh. «lassenschtim l . 69 . 1 . 69j ^ ^lber IN. 90 . 112 , 20 - Krainlsch, «rund«»tl«ßnn,, . 0bli«°li°nen. P'i« ,«W«tirnn,: «b.70 »»ld. »« «««rt.