[1 »tnina placana v potovini.) «rschewt wöche»tlich zweimal: Tomrerstag »»d eo««tag früh. «chrtstleituni, und «er?altu?.a: Hreiernova ulica »t. s. Telephon «l. — Slnlünbiflan^er- werden la du «madrunq geon, Berechnung biUiflsl« ««bahren enlciegeilqenommen. vezugSpreise: Für da« Inland vierteljährig DW 2K —, halbjüh-ig Tin »0 —. aanziährig Din 100—. ASr du» Au«!a»d rnriprechkiad« Sri?S!zunq. — Einzelne Nummer» Dm 1 —. Stummer 7t || Donnerstag» den 4; September 1924 49. Jahr„»m, Das Problem der Staaten! ostgkeit. (Uns der Rede des Abg. Tr. Wilhelm Medmger aus dem Kongresse der Jntervarlamentanschen Union in Bern.) .Ich lenke die Ausmnksamkeit be« Kongresses aus ein Unglück, da« viele Bürger deS ehemaligen Oesterreichs Ungarns betroffen hat, nämlich die Staaten-lofigk«it. Neten anderen unbegreifl'chen Fehlern deS FriedenSvertragtS besteht auch der, daß bei der Zerschlagung d(S Reiche« verabsäumt ivur^e, klare Bestimmungen für alle Nachfolgestaalen zu treffen, damit sie die auf ihre« Gebiete wohnenden Bürger automatisch übernehmen. Da» Domizil wä:e ei« zu« verlassgeS Kcilenum gewesen urd diese» wurde ja auch im Frieden von Versailles angewandt, nicht aber bei anderen FrirdenSabschläsfev. Dort gelang eS den Staaten Italien. Tschechoslowakei, Polen, Jugoslawien und Rumänien durchzusetzen, daß man den Grundsatz deS Wohnsitzes verließ und die Heimat-Zuständigkeit (indigenat. pertinenza, right of sott» Isment) als Voraussetzung für die Siaaiibürger-schafuverleihung versengte. Sicher hatten die Goß-»ächte dabei keine Ahnung, daß die Heimatzustän-digkeit in Oesterreich Ungar« elwaS ganz anderes bedeutet, als bei ihnen. Viele Staatsbürger Oesterreich« Ungarn? haben nämlich kein Heimattecht beflsfen, diel« ein strittiges, viele ein solches von ihren Bor-eltern her ia einem Ort der Monarchie, wo sie längst nicht mehr wohnten. Daraus entstanden nun heillose Schwierigkeiten. Luch war der Nachweis der Zuständigkeit auf Generationen zurück oft nicht zu erbringen. Häufig sind die Fälle, daß ein Stae! Ver Käfig. , Bon Haust Rubin. Ponitva. Im Morgen hatten ihn die Buben gefangen. Er war halb erfroren auf dem Gebälk des Dachboden» gekauert — da» Köpfchen «ei schlafen unterm linken Flügel, mit den perlenrunden »eugletn traumverwirrt um sich blickend — da hatten sie ihn mit raschem Vriff heruntergeholt. Im ersten Schreck vermotte er nur leise zu piepsen. Er fand keine Lust, so fett um schloffen ihn zwei warme Handflächen. Dann fühlte er ftch losgelassen und wollte geschwind davonfliegen, aber schon beim ersten Äu'flug stieb er hart an eiserne Gitteistäbe. Da merkte er erst, daß man ihn eingelperrt hatte. Er flatterte er-regt mit den Flügeln, hüpfte von einer Querstange im Häufen zur andern und suchte nach einem «Umgang. E» gab keinen. Die einzige Tür hatten die Buben von außen fest zugeriegelt. Sein Schnabel wetzte sich umionst daran. Nach mehrmaligen vergeblichen versuchen, sich zwischen die engen Stäbe durchzuzwängen, gab er e» auf. Nun saß er auf der Stange und besah sich mit ängstlichen Blicken seine Umgibung. Sein Hau» stand auf einem runden polierten Tischchen in der Nähe eine» Fenster». Durch die blanken Scheid.n sah er die Weite, die er noch gestern abend durchmessen hatte. Wohl war die Luft kalt und rauh gewesen, aber da» Nahende»Lenze»spü,teer im Blute. Und so hatte er am Tage schon Gesangpiobe abgehalten. Hier konnte er nicht fingen. Die Kehle »rar ihm zugeschnürt. Hin und wieder versuchte er die Flügel zu spannen, aber sie fließe» an die Hirten Gitteistäbe und er verlor dabei ein paar Fkderchen. Da gab er «» endgültig auf. duckte sich zu'ammen und erwartite seiner. Tod, denn der jemand au» seinem Verbände enlließ, der andere ihn aber nicht aufnahm, so daß der Arme zwischen zwei Stühlen zu sitzen kam. Man verlangt von unL immer, daß wir die FriedenSverträge als weise und geregelt verehren. Gibt eS einen besseren Beweis sür die Leichtfertigkeit und Unwissenheit, mit der sie gemach« wordeü find, als die Widersprüche, die sich in den Fr:eden»traktalen in der StaatSbürgerschastSfrage finden? Die d'versen Nachsolgestaaten sind formal heute im Recht, wenn jeder von ihnen manche Staatsbürgerschaft! v.'rleihuug ab-lehnt. DaS Ergebnis ist, daß der arme Gesuchsstellir vor allseits verschlossenen Toren ohne Staatsbürger-ichast bleibt. Die neuen Staaten betrachten sich als Natioralstaaten und beuütz?» die Berttäge zur Ab» lehnung von Staatsbürgern der Mindeiheitennation, deren Vergrößerung ihnen unbequem ist. ES gelang der Tschechoslowakei und Jugoslawien, eine Bestimmung in die Verträge hinein zu praktizieret', daß eine Heimatizuständigkeit, die nach 1910 erworben wurde, nicht zu gelten habe. Es gelang Italien die gleiche Ungültigkeit für tin durch Beamtenschaft erworbenes Heimalrecht durchzustz-n und sich auSzu-bedingen, daß der betreffende auch dort geboren sei. Italien scheut sich nicht, Familiei«, die seit Jahr« zehnten in Tirol oder dem Küstenlande ansässig sind, die Staatsbürgerschaft zu verweigern, weil ihr Ahnherr als Beamter dahin gekommen ist. Besonders getroffen weiden von dieser Unbil-ligkeit die ehemaligen österreichisch - ungarischen Beamten und Offiziere, weil sie dadurch ihrer Pensionen beraubt werden! Ich versichere den hohen Kongreß auf mein Wort, daß ich selbst zahlreiche hochverdiente ehrenwerte Funktionäre der ehemallyen österreichisch- war ihm sicher, ohne Freiheit gab e» sür ihn kein Leben. Er war bloß ein kleiner Zeistg, dennoch gehörte ihm die Welt. Die Buben hatten ihm Futter in einen Napf ge streut, der zwischen den Gtiterstäben eingeklemmt war. Er viizichtete darauf uno wollte lieber verhungern, als et» satter, träger Stubenvogel weiden. Wie er so über den TodeSgedanken brütete, öffnete sich die Tür und herein trat eine schlanke Frau. Er sjh sie erst, als sie dicht vor dem Käfig stand. „Wi,d sie mir was zuleide tun V, dachte er und guckte sie ängstlich an. Aber sie blieb ganz ruhig stehen und be trachtete ihn nur. Da merkte er, daß in ihren Augen etwas v.'n der Sehnsucht nach Freiheit leuchtete und dA» kannte er nur allzu gut. Im Augenblick wußte er, daß sie ihm gut Freund war und er Hüpfte vor Freude von einer Stange zur andern. Die Frau aber sah darin nur die vergeblichen Versuche eine» armen Vogel», sich au! der Gefangen-fchaft zu befreien. Und da» verstand sie. Hatte e» nicht auch ein« Z-tt gegeben, wo sich ihre Seele wundge, stoßen hatte an den Sitterstäben des «lltagS S-fäng-nilie« ( Wie hatt« sie daran gerütUlt in heißer Qual und war doch zu schwach gewesen, um sich darau» zu befreien. Zu schwach oder zu feige? Vielleicht auch daS I'tzte. Sie scheute die Flucht, das Aussehen, den ganzen unausbleiblichen Skandal. $b« das heimliche Rütteln an den Käfigs! äten gab sie nicht aus. Mit einer Art Wollust genoß sie die seelische Qual de» Gebui,d>n?cin». Nur daß sie von Jahr zu Jahr zahmer und g-füzizer irurt'. Und heute war sie wirklich so wie ein satter, träger Stubenvogel. Ihre Stiessöhne hatten ihr diaußen ei zählt, daß sie einen Zeisig gefangen halten und da» hatte sie »'plötzlich geweckt au» ihrer Erstarrung. Nun ruhte ihr Blick sinnend auf dem kleinen Vogel und ungarischen Monarchie kenne, die seit dem Umsturz keine Pensionen von irgendeinem Staate erreichen können. Biele Witwen und Waisen sind de» äußerste» Elende preisgegeben. Manche Bedauernswerte habin bereits durch Selbstmord geendet. Am schlimmsten liegen die Verhältnisse gegenüber Italien, in dessen heutigen G-bieten an der Meeresküste viele Familien von Marineoffizieren seit Jahr» zehnten ansässig waren, die es uun, gestützt auf seinen Lertraz, abweist, während die anderen Staaten daS gleiche auS anderen Gründen tun. ES wurde also durch die FriedenSverträge ein ChaoS bewitkl. Die RechtSentwicklurig fast ei-'eS Jahrhunderts wurde rück-gängig gemacht. Ich frage die ehrenwerten Mitglieder deS amerikanischen und englischen Parlamente»: Ist ihnen bekannt, daß vielen braven Leuten durch die unfin-nigen und widersprechenden Bestimmungen der Frie-denSverträge unmöglich gemacht wird, die Staali-bürgerschast irgend eines österreichischen - ungarischen Nachfolgestaates mit den damit verbundenen Rechten zu erlangen, obwohl sie doch die Pflichten der Steuer-leistung usw. dort, wo sie wohnen, zu erfüllen haben? Hallen sie eS nicht sür eine Schande für unser Jahr-hundert, daß solche Zustände in Europa überhaupt möglich sind? Ich frage unsere französischen und die andere« rechttbewußten Kollegen, die hier für Recht und Ge« rechtigkeit gesprochen haben, ob «an Leute, die ihrem valerlande seinerzeit treu gedient haben, mit Hunger und Elend dafür strafen da,f? Was würden sie selbst dazu sagen, wenn man Ihre Ojfiziere und Be-amte in dieser beispiellosen Weise behandeln würde? Ist es human, wenn gewisse Staate« an armen langsam lebte dte begrabene Sehnsucht wieder auf in ihr. .Warte nur, mein kleiner Freund, ich will dir deine Freiheit wieder schenk.« und du gibst mir dafür auch etwa»: neu?» Mut zum Kamps! Ich werde nicht mehr feige sein!" Verwundert hörte der Vogel ihr zu. Er verstand nicht, wa» sie redete, Iah nur, daß sie noch kein« Hand rührte, um ihm die Tür in» Freie zu öffnen. Da ließ er trau'ig da» Köpfchen hängen und dachte wieder an» Steiben. Dte Frau aber ging den ganzen Tag mit froh-erregtem Herzn im Hause umher und machte heimlich Pläne, wie sie ihr L ben fortan gestalten würde. Al» sie am Abend allein war. sank ihr der Mut. Sie schwankte und überlegte: morgen wollte sie beginnen l Nacht» wollte sie alle» noch einmal durchdenken. Sie schlief wenig und e» ging ihr manchtil'i durch den Sinn. Nebenan in der Stube aber vollzog sich ein Vogelschicksal. Unscheinbar rnd naturbegründet. Stunde um Stunde hatte der Zeisig aus die ihm v.rspiochcne Freiheit gewartet. Aber Menschenstnn ist so v.ränderlich. Er begriff nicht, daß er noch bl» zum nächsten Morgen waiten sollte. JBczu? Sein Vogelherz brannte vor Sehnsucht nach Freiheit und er stieß sich sein Köpfchen so lange Hartnäckig und diiagens gegen die feüeir Kitterftäbe de» Käfiz», bis er leblos zu Bodes sank. So fand ihn die Frau, al» sie am Morgen in» Zimmer trat, um ibm neue» Futter zu bringen und ihn mit der Freiheit noch ein Weilchen hinzuhalten, weil sie sich 's inzwilien wieder ander» übeil gt hatte. Süll nahm sie dte kleine Vogrlleiche au» dem Käsig und still begiub sie mit ihr einen Traum, der zu spät s liegt diesen Parteien daran, die Lotterwirtschaft mit dem Gemeindegute auch weiter» hin fortzusetzen. Damit sie nun ihrer Sache sicher gehen, haben diese L Ute den Kampf gegen die ein-heimische Wirtschaftspakt« w;t den at>geichmack,esten Mitteln begonnen. In erster Linie mus sclbitver« ständlich der Nationalismus herhalten, da sich mit diesem Schlagworte nach Anficht der Vertreter deS nationalen B!cck» am leichtesten im Tiüden fich-n läß'. Die nationalen Interessen der Stadt Maribor seien bedroht, wenn die einheimische Wirtschafi«panet in der Gemeindevertretung entsprechend Fuß säße, schreibe? die gegnerischen Hetzblätter wie besessen. Kein Wvit jedoch schreiben sie darüber, daß die Jateressen der Gemeindeinsasse» vernachlässigt uu» daS G^meindevermögen dem Untergänge geweiht ist, wenn die Wirtschaft, wie sie in de» letzten sechs Jahren in der Gemeinde gepflogen wurde, fortdauern soll. Unsere Leser werde» sich mit Berechtigung fragen, wieso e« zur Gründung de» nationalen Blocke« ge« kommen »st. Der Hauptgrund hiesür liegt in der Tatsache, daß sich die Parteien, die sich sonst wü'end befehden und gegenseitig Haßgcjänge erster Art gegeneinander loslassen, den Wahlkamps untereinander ersparen wollen. U..d waium wollen sie die«? Weil eine Patlei der anderen nur solche Sachen vorzu-werfen hätte, die einem unbeeinflußten Wähler die Ueberlegung schwer machen würden, für die vertre-»er dieser Parieien. die in den letzten sechs Jahren in der S'adt Maribor abgewirtschaftet hab.n, rhre Stimme abzugeben. D imit aller Unrat, »er sich in den letzt«» sechs Jahren in der GemeiuderaiSstube clusg-ftapp.it hat, nicht an daS Tageslicht kommt, sondern im Schoße der Vergangenheit versinkt, halten die sich sonst grimmig in den Haaren liegenden na-nonalen Parteien treu und fest zusammen, damit ! ich! die GemeinderatSwöhler uns größten Steuer-zahler der Stadt zujehen könnte», was für Süppche» die Vei t eter der bisher im Gcmeivdnat gewesenen Parteien in H nfunft aus Kosten der Allgemeinheit kochen werden. All diese» Gründe» entspricht auch die Kampfe«, art unserer Gegner. Wir haben in den letz eu Jahre» gelernt, mit welchen M-Ütln in Ma.ibor gearb.itet «11 fite ätttsn* wurde. Um daS Wohlergehen, um den Fortschritt der Stadt, um ihre Stellung al» aufstrebende Grenzhandelsstadt habe» sich die bisherigen Vertreter der Gemeinde eine» blauen Teufel geschert, im Ge« gegen teile habe» wir Beispiele hiefür, baß eS ge> wissen Gemeinderäte» um die Erreichung persönlicher Borteil« zu tun war. Schließlich uod endlich hatten auch diese Vertreter kein großes Interesse an all dem, waS die weite» Kreise unserer Stadt berührt, sei e« aus angeborenem nationalem Haste, fei eS auS Unkenntnis der hiesigen Verhältnisse. Wie ganz anders stellt sich all»em die Liste unserer einheimische» WirtschaftSpartei entgegen. Auf ihr finden wir fast nur Einheimische, denen fast seit Kindheit die Verhältnisse in unserer Stadt bekannt sind, Männer, die mit Liebe a« unserer Stadt hängen und bereit find, mit all ihren Kräften mitzuwirken an der Leitung der Geschicke dieser Stadt, und »war uneigennützig, aufopferungsvoll, wie e» ihre vor« fahren seit urdenklichen Zeiten zu tun gewohnt waren. Diese Männer ziehen in den GemeinderatSwahl« kampf nicht mit dem abgeschmackten Schlagworte de« Nationalhasie«, sondern unter der Devise „Wirtschaft", um Ordnung in den Gcmeindehauthalt zu bringen und die Gleichberechtigung sämilicher Bewohner unserer Sradt herbeizuführen. Hiebet sollen die Jateressen sämt» licher m der Liste vertretene» Stände vollauf ge> wahrt werden. Wen» der Nationalblock im Zeiche» de« Nationalismus den Wahlkamps führt, 'o will die einheimische WirtschaftSpartei keinesfalls auf diese« Gebiet solgen, sondern beschränkt sich lediglich auf de» Zw.'ck, den chaotischen Z -ständen. die gegea-wärtig in unserer Stadtwirtschaft herrschen, ein Ende zu machen, oder doch zumindest ihr Veto bei so'.chni Handlungen einzulegen, bei denen die Jite« reffen der Allgemeinheit und besonder« der tn der Liste vertretenen Stände berührt werden. Bei diesem Kampfe zur Durchsetzung von Recht wird die einheimische Winschafttpirtel kein Kampf-Mittel der Gegenseite h ndern. Wir werden uns mit der Zelt an die Mittel gewöhnen müssen, mit denen gegen unsere Pariei gearbeitet wird. Drohbriefe, Terrorakte, gemeine Artikel in notorischen Hctzoiätter» werden unS nicht davon abhalten, unser freie« Recht zu verfechten. All diese Mittel legen nur Z ugniS ab, von der Angst, die unseren Gegnern -n den Gliedern liegt, daß man ihnen nun bald wird in die Karten blicke» können und daß eS dann ein Ende haben wird mii der Jlyle. daß ein Häuflein fremder Leute auf Koste» der Allgemeinheit in der Stadt Maribor, die Ruh«, Frieden uud Ordnung auch in der Gemeindcstube sehen will, wirtschafte» soll. Politische Nunöschau. Inland. Mnisterratssttzung. In der Sitzung de« M.nisterrateS am Samstag haben Ministerpräsident Davidovit, Kriegsminister Hafcjj t und Kultusminister Koroäec über ihre Reife nach Surdnllca und Pec ausführliche Referate unter« breitet. Ministerpräsident Daoidovic hat erklärt, daß die Bevölkerung dem KöaigSpaar einen enthusiastischen Empfang bereitet hat. Dr. Spaho referierte Über die bisherige Tätigkeit in der Angelegenheit deS Bndget« für da» Jahr 192»—1926. Kriegsminister Hadz'c referierte über die Frage der Freiwillige» in Mon-teneqro. In dieser Sitzung wurde auch über die Be« zirksoorslände in Südjerbien gesprochen. Acviston des Gesetzentwurfes gegen die Korruption. Juflizminister Dc. HraSntca hat eine Kommls« sion ernannt, deren Aufgabe eS fein wird, den Ge« fetzentwmf gegen die Korruption z« revidieren und endgültig zu versassen. In der Kommission bcsiide» sich Abg. Dr. Kumanudi, Dr. Dragutin A>-ankjelov!ö, U^'verstkät?prosessor in Beograd. Dr. N kola Oao« reS ca, Präsident der Sepiemviraltufel in Zagreb, Dr. To«o Z va?>ovUnwersitäiSprofefsor in Beo« gra» und Dr. Bcrtold E«ncr, Scnal^präsident de« Obersten Gerichtthojc« in Sarajevo. Die Kommission tritt cm 3. September zukam»?». Ucnstonicrnng und Ernennung von Höergespanen. Der König hat noch eine» UkaS über die Ee« nennung und Pensionierung von Oberg«ipa»en un« terzeichnet. Es wurde» pensioniert die Obcrgespane von Przarevac, 'eru»g könne daher dieses Bekenntnis nicht aner» keuue». Im Interesse der wahren Bölkerv:rsöh!iung müsse Deutschland verlange», daß es von d.ese« salschen Bekenntnisse bcfreu werde. Diese Erklärung 'oll auf besondere» Wege den ausländischen Regie» rungcn übermittelt werde». Vtaratt 71 Cltiiet 3 et b n g Geste 8 Ans Stadt und Bsnd. Aerztekouferenz. Laut Ellafsesde« Mariborer O:ergespanS fand a« Sonntag, dc« 31. v. M., i» Magistratisaale in Telj« eine Konferenz der Siadt- und Bezirks äzte statt, auf welcher die Frage »er Bekämpfung der Scharlachtp.demle erörtert wurde. Tod unter dem Zuge. Bor einigen Wochen wurde berichte», daß sich in Brezno ob Dravi ein unbekannter, gut gekleideter Mann unter de« Zug ge-warfen habe. Da bei ihm keine Dokumente vorgefunün wurden, konnte feine Jzentrtät nicht festgestellt werben. Die Nachforschungen ergäbe« nun, daß eS sich u« einen gew ssen Alo'i Govej» k, Feldwebel in Celje, handelt. W^S ihn in den Tod trieb, konnte bisher noch nicht festgestellt werden. Unfälle. Der 10jährige Franz Mak, Sohn deS GefangevenhauSaufseherS Mak, fand auf der Straße eine Patrone und versuchte, sie zu zerlegen. Dabei explodierte diese; der Knabe erlitt mehrere schwere Verletzungen am Körper und mußte ins Spital überführt werden. Die l 1jährige L onore Podgorvik fiel während der Fahr« von einem Wagen und geriet unter die Räder. Sie «litt einen Unter-fchevkelbruch und mußte ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden. KonzeffionSerteilung vo« Ministem« für Handel und Industrie wurden der Firma I. Bizjak, Schneiderwirkstätte in C-lj', die Konzession für eine Zaschneideschule für Herren» uod Damen« garderobe erteilt. In die Schule werde« auch selbst-ständige Schneider aufgenommen. Anmeldung der Heiratskautionen von Reserveoffizieren. Das Srgäozungebe. zirkskommando Celje teilt mit: Alle unsere Staats-Kürzer, die jetzt unsere Reinv:osfi,ier« find un» früher Oifiziere der österr.ung Armee, der öfter r. Landwihr, oter der urg. Honv-d waren und Hnra'S kaui'onen erlegt haben. dre noch in Oesterreich oder in Uigarn liegen, werden aufgefordert zu melde,«, 1. worin die Kaution befleht (bei Wertpapieren: Name, Serie und Rammn), 2. wo die Kaution liegt, 3. vd die Kaution devinkuliert ist oder nicht Die geforderten Anqaben sind spätestens bis 5. d. M beim obige« Kommando einzub ivgea. Gemeindevorsteberwahl in Vttanje. im 26. August fand tn Vitaiije dte Gemeindevor-fleherwahl statt. Aus dieser ging der Stein«:tz-«eistet und Besitzer Josef Wester (vcmokrat) al» gewählt hervor. Zum ersten Gemernderat wurde der Gastwirt und Holzhändler konrad Pirch uud zum zweiten ®. R. der Großgrundbesitzer und Holz. Händler Raimund Hosbauer gewählt. Ferner haben im Gemiinderat Sitz u»d Cliwme di Herre., Joscf T-pp-y, Ernest Tischler, Jo«f KuS^r und Ignaz Koinik. Mufik und Theaterfest der Stadt Wien. Anschließend an die Wiener Messe ver-anstaliet die Stadt Wim vom 15 September b S zum 15. Oktober ei« Musik» und Theaterfest, o: S welchem Anlasse an der SruaiSoper, mB.-gtheater und an all n Privaibiihnen in frsticher Weile und großem Stil die bedeutendsten klasji chen ur.d «sdec-neu Werke deutsch r und österreichischer Musik und Literatur zur AuftiUr.nng gelangen werden. Von den zahlreichen Erstaufführungen und Neuinszenierungen seien genanm: „Dte Ruinen von Athen" und .Die Geschöpfe deS PrometheuS" sMusik von Bceihoven, Tex! von HosmannSthal) .Don Juan" von Gluck. „Die glückliche Hand" von Arr-vlri Schönberg, ein Mozart Zyklus, neue W«rle von Korngold, Krav«. Schmidt, Schnitzler. W.rfel usw. Ferner kommen geistliche Konzerte, K^mmermnsikkonzerte, Novitäten zur Durchführung. Kunst und theatergeschichtliche Autstellunze», ferner fo'che neuer Theaterlechn:k werdkn den Rahmen der Darbietungen evlsprechend vervollständigen. Aus Grund der bei den AriSgade^ stellen erhältlichen Bejucherlegilimationen nhaltrn die Jntercffeorcn 50 Prozent Ermäßigung der Pas-visa-gebühren und ti.Mäßigung auf den österreichischen Bundesbahnen. Verlängerung der Anmeldefrist sür auSlartdifcke Arbeiter. Minister für Soziai-Politik Dr. igehmen HU die Pst'cht zur Anwrlsung fremdlürdüchkr Arbeiter, die mtt 23. August aOge laufrn ist, bifi zum 23. Skptember verlängert. Portoermäßigung sür Auslands briese. I« Sinne eines B.-ichlnsf.s dlS Wclipost kongrlff'S. m dessen Vrband auch Zugollawirn gel'ö>t, wird das Po^o sür Ausländsbriefe um 50 Pioz-nt er. mäßigt. Du E »üßt^iMg tl'tt bereits mit 4 Okwber 1. I. in Krafj; in Jegojlaw?n w:d sie aber wegen tech ,'.!chec £ch yiniyCtiltu fiuwfi später erfolgen. Ergebnisse im Automobil - Berg rennen in Vrhnika bei Ljubljana. Bei dem änderst sch«ier:geu und ku v reichen Äerzreunen, Original- Schicht-Seife Marke „Hirsch" ist seit mehr als 60 Jahren als die beste und ausgiebigste aller Kernseifen bekannt. Echt nur mit dem Namen Schicht und Marke .Hirsch'! Schicht welch?« der ©H 6 «uiomvbilllub am 24. August l. I in Brhnika bei Ljudljana veranstaltete und welches unter großer Beteiligung in- und auklän. bischer Zuschauer vor sich ging, erregten die beiden serienmäßig hergestellten F atwagen „501 Sport" der Herren H-rberstcin und Ghy,y ganz besonderes I terefse. Obwohl der Wagen deS Herrn Herberstein alS Gebrauchsivpgen bereits mehr als 18.000 Kilo« Meter vor dem Rennen, der Wagen deS Herrn Ghhzh jedoch erst bei 3000 Kilometer zurückgelegt hat, sind die Wagen «>t 1 '/» Sekunden Unterschied als erster und zweiter ihier Klasse durch» Ziel gegangen. Dieser lkrsolji legt ein beredtes Zeugnis sür die hervorrageudeOualität der Turiner Fiai ErzeuMsseab. Machrichten aus Maribor. Todesfall. Sonntag, den 31. August, starb i Stu?erei Fi.au Jultschi Raggll, geb. Puk!, Kauf «anvSgattin m Si. G.illen (Schweiz). DaS Be» gräbnis fand am Mittwoch, dem 3. S:ptemd«r, auf dem Frietzhofe in S>udevci stat». Kranzablösuny. An Stelle eines Kranzes sür den verstorbenen Herrn Dr. Joses Possek spen-dete Heer Dr. Karl FiUSchini, Advokat in Sraz, der Rettungsabteilung der F eiwilligen Feuerwehr 200 Dinar. Wi« zu erwarten war! Seitdem unsere tlnheionsche Wirtichasispartei ihr« L.ste für die Gc meinderatSwahlen eingereich! hat, ist hie«' v rschiedenen L?u«en der Schlaf verga-gen. Diese Liste »st ihnen »in derartiger Dorn i« Auge, daß sie nicht umhin können, unseien friedliebenden Kandidaten BriesteinS mit ollem möglichen Inhalt zuzuich ckm. DaS Haupt» hitzdlait in Maribor, daS ohnedies schon niemand mehr kauft und das täglich an Umfang kleiner B>ub, behebt sich aus der Emre chang der L ste eine Haupt-und SiaatSafsiiie zu w?chin und bringt feierlich in dicker Schrift einzelne N'.men unserer Kandidaten. N cht anders, als wir ei erwartet hatt:v. Eine KampseS^etse, würdig der Kefinnung einzelner Hetzer, »eneu eS ungelegen ist, daß eS die Wähler, die hier heimatSderechligt sind und b-Sher gehindert waren, ihre staa'.sdüigerl^chen Rechte auszuüben, sich getraut hab n, eine eigene L.ste einzureichen. Ei>i anständiger Slowene — und wir wissen, do« eS sehr viele au> ständige Slowenen gibt und das, der H'tz-r h/ntzu-tag: tmmer weniger werden — äußerte sich unlängst: „ES würde mich wundern, wenn die Deutschen nicht auch Anteil nähmen an der Fähiunq der G «einde-geschäfte; eS wäre dies i» Inte reff: der Gesamt-dtvöllening/ Die deutschen Wähler foll-n sich in keiner Weise einschüchtern und bedrohen lasieo, die Zeiten filt derartige Terio akie sind heute vorüber! Aus der qeheimen Sitzung des (Be-metnderates. In da geheimen S tzung des Ge-»kinderateS nm vergangene!! Freitag wurde üder veischiedese Per'onalanAelezenh-.iien, bcsondnL über Sie Disziplina fäu« der Beamtenschaft beraten. Z>vii MagtstratSbeamte wurden aas dem Die.iste entlassen. Der G.Halt deS Bürge, «eilterS tturte ab 1. S p temder auf 5000 Dinar erhöh'. Für den Bizebü?!ni» unb dcr Berzinanhängespritze aus. Die rasche <3Mw ckiung 6er Schwuchlinien soaiie die vorzüglich: Posilionc-Einteilung nw ckicn tiü 'jtmcine Bewunderung. Alles kioppie bis uns die Wasier»,ifuhr, die ans W fser »»angel in »er stadtrichen Wusierlertnng zurückzufüh«en ist. Statt der geplanten sirben «chlauchituien kouute die Sutotnrbinkvlp!tz- auS der sti»usch!N W-.sskrlei-llnz ,iur für zwei Linien Wasser schöpfen. I, Frlle uncS AcandcZ wä?e faUscc Wassermangel katastrophal. Neue Kurse für Maschinenschreib«», Stenographie und Buchhaltung (Ewzeluuter- r-chi) beginnen an der Privat-Lehranstalt Ant. Rud. Legat ln Maribor am 1. Oktober und dauera vier Monate. Auskünfte und Emschreibunge» i» Schreibmaschinengeschäft Ant. Rud. Legat, Ma-ribor, SlovenSka ulica?, TelephonlOO. Wachrichten aus Professor Severin Mair f. Aus emer Bergwanderung vom Z llertal nach Defreggen zu« Beiuch eineS Freundes begriffen, kam P> of. Severiu Maier am 17. v. M. auf der Knutalm auf 9ta,. fchtree zu Fall und zog sich eine nhedlich» Verletzung am Kopfe zu. Bo-> Hirten ohnmächtig aufgefunden, wurde er nach Rain gebrach!, wo er das Bewußt-fein voll wiedererlangte und liebevolle Pfleg« genoß. Am nächsten Tage wu'.de er in» Krankenhaus in Sand i. T. überführt, wo er aber noch a« selben Tage ganz uner» wartet im 54. L-benSjahr« au Herzschwäche verschied. — Die Grazer Tagetpost würdigt die Persönlichkeit Prof. MarrS «'t nachfolgenden Worten: Mt de« aus so unerwartete W ise dahingeschiedener» Pro« sessor S'v 'riu Mair beklagen wir den Verlust ein«» ausgezeichneten L-hrers, lüch.igen Fachmannes und treuen Amisgenossen und FreundeS. Seine wisse», schafilich: Äuebildung hatte «r auf der ll-,iv. ll Cclje, Krnlja l'etra cesta 22 »ermittelt den Kauf und Verkauf ron HiluHtrn, Villen, Gaat- und Handlungit-hiuaern, Hotels, terner Wald-, Oross-grund und jede Art landw. Beritte. Sägen, Mühlen, Industrien etc. etc. Jene T)ame wlcht So»«ag den 24. im Schnellzug Hl. Klasse braunen Stidenschtrm mitnahm und in Celje anstieg, wird gebeten, denselben unverzüglich bei Krick abzugeben, da sie von Dame im Nebenkoupe erkannt, widrigenfalls polizeiliche Recherchen gegen Sie eingeleitet werden. Neues Klavier Stutzflügel mit englischer Mechanik ist zu verkaufen. Anfragen an Spedition Ferd. Belle« Witwe. Celje. Anfertigung von Damen- und Kinderkleidern in der Werkstätte der Frau Wilma Tobisoh, Gosposka ulica 20. 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Familie Josef Matiö. eisttntflmfr und HrrauSgidtr: Franz Echaurr. — Ltranlivortlicher Schrislleittr: Hubert Kolletnig. — Tnick und Setlofl: C