Dlenfiags den ic?. Dezember 1799^ Anm , « ? unz. D den ftilie richtigen Kcnlttnis'e, ^"b tiefe Einsichten- in> Kownierzl: wöange-'esie«heiteu b«sm'd<''-s empfal,len; die rrtb? leidende Menschheit eine ilner n ccbtißsien Mützen ^ so wie die Velunglilckten einen grrssen, Menschenfreund, und «nser e Re> ligion ewen so eifrigen, als ungeheuchel-ten Verehrer verleren. Selbst ln seiner letzte« Willeniireynung noch bedachte er nickt nur >/e Hausarmen wit einer be, trachtlichen Unte,siützung, sondern befahl auch am Tage seines Hlnscheidens, und Beerdigung jedem der rbrigen Armen ein Eiebzehner Stück zu reichen. Sein wo» «lischer Farakler, selne ganze Herzens« zl'te, und Bidllsinn zek Il'M jsderman»s ?lchtlll:g zu, dcr Ih» fahrte, so wie seine etl.alene Dcnkungö«rt Ihn dem Etaae te unvergeßlich n acht. Nrbe s.^n aufgestellt; der General Fürst von '.'^Hcchenlohe >.,.>.^^^ sich lx»y .^«rfeld, der Gci'cml S. Keresiy bcy Ossenau, und der Ehurpfälzische Oi'crsie Wrede dey Hclm-släds. ^ - ^ Da durch diese feindliche Vorrücknng tie Festung PlnlipPsburg neuerdiugs de-t-ennt isi, so sahen Se. Königs. H"h"t durch alle dlese Umstände sich bewogen, ein Korps von Infanterie und Kavallerie , lluter dem Kommando des Z. 3.'i« 3. Grafen Sztarray vl>n der ?srwM,ftnft drechcn, uud in jene Gegenden abrücken z„ lassen. Nach einer weitern Meldung Sr. Kön. Hoheit vom 22.', har der Feil-d seit dcm odgedachlen Angriff vom it. nichts wei-tercö unternommen, und die von linsrru Truppen geuominenen Stellungen sind noch die nämlichen. Nur von Alt-Breyjach aus sir-d vom Feinde einige kleine Plünderung^ - Sneifereyen versucht, dabey aber ihm durch die Vorposten des Gcneiale« Grafen Giulay mehrere Gefangene ab» genommen worden. Nach den von dem Generalen der Kavallerie v. Melas aus Borgv S. Dalma-zo vom 19. bis 22. Nov. ersialteten An< zeigen, haben die in diesem Zeiträume sich ereignete feindliche Vorfälle, auf blosse Posteugefechte sich beschrankt. Jene feindliche Truppe, die sich bey Ormca au der Zahl von beyläufig 12200 Mann gesammelt hatte, nachdem ihre Kavallerie voraus in das Genuesische abgezogen war, hat auch diesen Posten verlassen, und der Generalmajor G:af v. Bclleaardc hat selben besetzt, und seine Vorposten bis Ponte dj Navc, und Mou-lariolo vorgeschickt. Der General Sommariva hat mehrere Streif - Kommandi in das Ct. Amicn un> Prattathal abgeschickt; im Annembal siies-sen selbe bey Isola auf den Feind, u. vertnebcn ihn aus diesem Orte : im Vrai-tathal rückten sie bis über Chatean-Dauphl'n, und la Ehenale an teu Fuß ner berlls'en ihre Fassung, und es wnd ' sichtbar^ daß jcder weise Vorschlag ver- , geoeus sey. Ich theile meine« U'.iwillen > und uieinen Schmerz dem Allenrathe mit; < lch dringe iu ihn, die Vollziehung seiner ! edelmüthigcn Absichten zn sichcm ; ich sielle iym die Uebel des Vaterlandes, die sie ihm erzeugt haben, vor, und er vereinigt sich mit mir durch lnue Zeugnisse seines unabänderlichen WUlcns. Nun gel»e ich i»l den Rath der «soo; allein,, unbewaf-uet < mit cntbld^iern Kauple, so wienuch der Rath der Alten mit Beyfall aufgenom-lucn hatte, kam ich, um die Mehrheit an ihre Cmschlüsse zu erinnern, und über ihie Gewalt zu beruhigen. Die Dolche, welche die Deputinen bedrohten, werden sogleich gegen ihren Vefreyer geznckt; Zwanzig Morder stürzten sich auf mich, u d suchen meine Brnst; die Grenadiers des gesetzgebenden Kö'pcrs> die ich an der Thür des Sals zurückgelassen hatte, eilten herbey ^ und treten zwischen die Mörder und mich. Einer dieser braven Grenadiers (Thome) erhält einen Dolchstich, der dnrch ^eine Kleider geht. Sie »eissen wich fort. In nehmlichen Augenblick erschallt das Geschrey, ausser dem Gesetze, gegen den Vertheidiger des Gesetzes. Eö war das wilde Geschrey der Mörder gegen die zu ihrer Bezähmung bestimmte Gewalt. Sie drängen stch zu dem Präsidenten , Drohungen im Munde, Waffen in den Händen, sie befehlen ihm, die Worte, ausser dein Gesetze, auszu« sprechen. Man benachrichtigt mich da« von; ich gebe Befehl, ihn ihrer Wuth zu «utreisseu, und sechs Grenadiers des ge- setzgebenden Körpers bcmelsteru sich sel-ner. Unmittelbar darauf dringen die Gre-,?adiels des gesetzgebenden Körpers im Scnrmwarsche in den Sal, und bewkken dessen Räumung. Die schüchtern gewordenen Fakzionisien zerstreuen und entfernen sich. Die V.^ehr» htic, gegen die Anfälle der Wmh gesichert , tehrr frcy und friedlich an ihre» Versammlungoott zurück, hört die Vorschlage für das öffentliche Wohl, die ge« macht werden sollten, an,, berathschlagt und bereitet die heilsame Resoluzicn vor, welche das ueue und provisorische Cesetz der Repnolik werden soll. Franzosen, ihr. erkennt ohne Zweifel in diesem Betragen den Eifer emcv Soldaten der Freyheit, eineö dcr^epublik ergebenen Bürgers. Die erhal« tenden/ beschützenden und liberalen Idee« sind in ihre Ziechte zurückgekehrt durch die Zerstreuung der Fakzionisicn, welche die Mathe luucldrückrcn, und die verhaßteste» und verächtlichsten der Menschen waren." Eine neue Veränderung, die selbst den antikonsularischcn Blättern sehr auffällt, scheinet sich schou aus dem Ncvoluzirns-Paroriömus vcm 9. und io Nov, zu entwickeln. Das ncne Consulat trägt dar-anf an, die eroberten Länder, vorzüglich Belgien dnrch consnlarische Kommissärs regieren zu lassen, lind man nennt schon den Bürger Rouppe Negierungclln-nnssär des Tple-Departement, der mit dieser Würde scll bekleidet welden. „Wenn dieses ist (heim es) so nachen wn uni in unsern ^erc'-lidörnngen der I.in ischen Republik wieder mehr ähnlich, dcnn so-b«ld die eroberten Provinzen vrn diw Rit'l geselle, und durch StHttbalter regiert wm-deu, so kündigte Cato der ^epuhlik ihrei^ Sturz an." Die KomnlNon der 50) beschäftigt !lch jetzt gröltentyeils mit den Gegenstäl,-den der innern P^lize»). Auf eine Voch« schlft des Co!»snl.,c5 wird d,5 Gesetz des g?;v»nge,en A.?lehe»s zurü^enom nen, weil es g^nz allein nur die bemittelte Bürger becrift, Nld offenb.ue Ungerech-n'gkeiten veranlaßte. Die vorige Eidesformel für die öffent« lichea Vezmen ist nun.uehr anH ausser der Mode gesetzt, und u,ler der nenei» eousularische« Regierung folgende eingeführt worden: ich schwöre Trene der einet» und untheilbaren Repnblik, die Freyheit Md Gleichheit, und demRepräsentaziV.^-^ ^ß.)stem. Für die Zaknnft wird die Kommißl^n ,ln, allei» DekHden unr zweymahl in Ge-sa.nmheit, stets aber bey verschlossenen Thüren , sich versammle«. Die übrige Heit ist für die Arbeiten der Setzionen bestimmt. Oie Kommißion des Altenraths .hat ihre Sitzmfgen in den Theil derTuil-lerieu verlegt, deä ehe nahls der Heilans-schc,Z inne hatte. Seitdem sich Bonaparte so deutlich er- ^'Aärr hat«, die diktamr nicht an siH zu reissen, so scheint das Mrauen bey Mgelh Mrteyea, für ihn zu wachsen z heun Rathe der Alten die Re- de gehalten hatte, wandce er sich auch am Ende derselben an die Soldaten, die mit Ihm dahin gegangen waren. Er versprach ihnen, daß Friede von innen und aussen bald der Lohn ihrer Thateil seye, daß die Mütter ihre laug entbehr» ten Sdh'e und Gatten, die Eltern ihre Kinder bald wieder an den wartenden Bus^l drücken sollten. Und wenn ihr je sehen svlliet, ( sagte er dabey) daZ ich abweiche vom We^ze der Freyheit, s» weudet gegen mich selbst jene Bajonette, die euern feinden noch immer so furchtbar waren." Nach dem Redakteur vom, l?. Nov. ist Taleyrand Perigord zum Mimster an den Berliner Hof ernannt; und dem Lucian Buonaparte soll eine Sendung nach Mad-rio oevotßchen. ^ Es wurde letzthin in dem Theater öffentlich durch folgende Verse gefragt: Süsser Friede, himmlisches Geschenk l Bist dk noch weit von uns entfernet? Die Antwort war -. Nein! ein Gestirn geht vom Orient auf. Und zeigt uns schon die Morgenröthe.