Nr. 22. Dienstag, 28. Jänner 1908. 127. Jahrgang. Mbacher Mum Pränumtrationöpreis: Mi! ^ ostvrrs r„di, n g : naiizjäliliq ,W K, I,aIl>iciI,l!N 15 «, Im k onlo? i nanzialiril, Lll K, halbiählig ,l « ssür die Zustrllilnq iii« Haus „lliizjähnn !i lv. — InscrtionSsslbuhr: Für l!r,i,e Inleralr bis z» 4 Zeilcil 50 li, grüstcre prr sscilc l2 l,; bci oslsls» Wicbllholimi,,',! pri Zeile 8 l,. Dir «^att'ocl'sl- ZriNmn» rrschrii't <2nli<1i, mil slntiialm«' brr Coini^ ,»,b ssrifrlaftf. Dir Ndminlstration bsfindk sich iluillirrstplah Ni. L, dir Ntdaltlon Talmaünnasje Äir. 10. Eprechslulibsn drr Uicdallii»! uun k die il» Uhi voi mittags. Unfranlirr»? Vrlcsc wridrn nicht axnrnommen, Mailxslriplr nicht zurückgestellt. Telephon-Nr. der Nedalnon 258. Amtlicher Geil. Den 25. Jänner 1908 wurde in der l. t. Hof« und Staats» druckerei das I.XXXIX Stück der ruthenischcn Ausgabe des Reichsgesehblattcs des Iahra.ana.eS 1W7 ausgegeben und ver-sendet. Den 26. Jänner 1808 wurde in der l. l. Hof. und Staats» druckerei das Titelblatt, das chronologische und alphabetische Repertorium zum Jahrgange 1l<07 der deutschen Ausgabe des Reichsgesehblattes sowie das VII. Stück des Reichsgeschblattes des Jahrganges 1908 in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 27. Jänner 1908 wurde in der k. t. Hof. und Staats» druckerei das <^XXVII. Stück der polnischen und das (^XXX. Stück der rumänischen Ausgabe des Rcichsgcsetzblattes des Jahrganges I!)07 ausgegeben und verseubet. Nach dem Amtsblatte zur «WienerZeitung» vom 86.Jänner 1908 (Nr. 21) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß» erzeugnifse verboten: Nr. 10 «Der Slandal» vom Jahre 1908. Nr 2750 «II Uioi-nklott« <1i I'ola» vom 20. Jänner 1908. X. Verzeichnis über dic beim l. l. Landcspräsidium in Laibach zu Gunsten der Abbrändler in Ol>cr«<2enica, Vezirl Laibach Umgebung, em» gelangten Spenden, und zwar: Sammllmnsernrbnis des Pfarramtes St. Peter bei Rudolfs» wert 10 X. Hiczu die Spenden aus den frühern Verzeichnissen per 1069 li 55 1», somit im ganzen 1079 X 55 d. Mchtmntlicher Heil^ Innere Angelegenheiten. Tic „östcrr. Voltozcituug" bcfürwortct in cincr Vctrachtuug übcr dic Pudgctbcralung im Abgcordnetcnha.usc dcn Vorschlag ciner hcrvorra gendcn Politischeu Persönlichkeit, es sci au Ttcllc dcr >toulingcnlicrunst dcr .'Itcdller zur Erledigung cincs (^cschcs durch dic Obmäuncrkonfcrcnz die Vcfristuna, dcr cinzclncn Ncdcn und somit dor gam zcn Vcratung zu bcschlicßcn. Taul, wärc dic Möglichkeit gcgebcn, dic dringendsten (^csctzc trov dcr Vcratuiig dcs Vlidgct^ ordnuug^gcmäs', zu erlcdi gen, ohnc das; dadurch das Voll,in dcc> 'Abgcorduc tcuhauses irgendlvelchc Veeinträchtignng erfahren würde. Dic Vcsorgnis, das', dlirch dic Eindämmung dcr .'licdczcit dic Dobatic au Vcdciituu^ ix'rlicrcu söiu'tc. s<'i kauiu zu rcchtfcrtiqcu. Dic „Ncichspost" polcilusicrt stcqcu jcuc Vlät lcr, lvclchc dcu Vorschlaq Dr. Wciokirchucrs, bc-lrcffcud dic Tchaffuusi parlaiucutarischcr 3cktious-chcf<'slcllcu al<' ^tcllcuhuustcr" dcr christlich, sozialcu Partci, dculcn. Es sci kciu 3tclk'nhuuy<.'r. ivcuu ciuc durch dic Mittcl dcr V^rfassuusi c^ros',-liclvardcuc und iml Polkc lvurzclndc Partci sich ihrcu Einfllif', aus dic Dnrchschunq ihrcr ^icform-idcc» sichcrn ivollc. llbri(i.cl»?> traqc dic christlich-sozialc Partci sic^cnwärtiq uicht unr t'cinc ^lbsich-tcn auf dic Vcrnichrung ihrcr Etcllcu iu dcn Mini' slcricn, soudcru t'ui'ipft scllist das Vcrblcibcu ihrcr dcrzciiistcn Vcrtraucnc'inänncr in der .'licMruuq an acnnssc Vrdiu^unqcu, dic sic mit wachscndcm Mis'.traucn bis zur 3tundc nicht crfiillt sicht. Tic dcnsc also chcr daran, von ihr hcutc boscl'tc 3lcl lcn frciznlnachcn, als ncuc Ttcllcn ,'.u dcansprn chcu, mit dcuon sic ilirc Vcrantniortnna, fiir nnbc fricdisioudc Vcrhälluissc vcruK'hrcn nn'irdc. Ungarn. Dic „Ncuc ^rcic Prcssc" bcnicrkt zu dem von dcr unqarischcu Ncsiicrunn nnt dcn Dissidciltcn sic^ schlosscncu sldcrciui'oimucu in dcr !vraqc dcr ^'>c schäftsorduuua: ^'inc Handvoll 'Nl'cnschcn, cin >ilü!upchcu ohuc andcrcu inucrcn Z.usannncnhanq alo dic^cidi^schaft gc^cu dic Majorität, sind Herrcn dcr Taqcsordmma. sicwordcn, dic un't ihrci,- Zu stinnuulici uuabändcrlich sür die uächstc Zcit fest-sicscdt lourdc. Dic Nrsachc für dicscs (5ntgcqen kommcn dcr Ncc^icrnn^ sci darin zu slichcn. das; sich dic koalicrtcu Partcicu bci dcr l'lbcrlwhmc der Ncfu'cruua, durch ihrc ^ührcr dor 5tronc qcgcnübcr vcrpflichtci habcu, das Ncfrut,ciiacscv auzuln'bmcn. Dcr Taq hiutcrlassc dcn Eindruck ciucr qclvisscu Schwächlichkeit, cinco vorläufiftcu ^llwicqcns von dcr unmittclbarcu Durchsctzunq dcr vou allcn uwf> sicbcndcn Partcicu stcuchiniqtcu Ncform. Dicsc 3chloansun^cu sind ciu ^,cichcn dcs Wahlrcform-ficbcro, von dciu Nnqaru qcpackt ist und da5 nur aufhört, lncuu dae< alla,cmcinc Ttiinmrcchi sich durchqcscht hat. Dao „ill'cuc Vicucr Tassblait" saqt. das mit dcu Dissidcntcn abacschlosscuc Paktuin sci nichts wcni^cr als silorioo. Dic Dissidcnlcu lvcrdcn also bloß opponicrcn uud uicht obstruicrcn ~ abcr die >lroatcil, dic NatioualitätcnV Und wcnn der Monat um ist, dann wird man vor dcmsclvcn Problcm stchcn lr>ic hcutc. Mau wird allcrdiugs dic ,'iickrutcuvorlmic acrcttct habcu, abcr dcr Neq zu dcr dic uugarischc ^ufunft vcrbiirqcndcn Tache lmrd nach wic vor vcrrannuclt scin. Man kann die 3orqcn dcr uuaarisll>cn Hiccu'cruna, und ihrcr Mc'lirlicit milfl'il)Icu. :'lbcr sclbst dcr unbcfan^mstc vistorikcr wcrdc hicr schlvcrlich dco Wortco vcr-sicssm: Womit du qcsuudiqt. damit wirst du acstraft. Türkei und Pcrsicn. ^lus >ionstantiuopcl wnd berichtet: Tie vom russischcu Votschaflcr, Hcrru Tiuovjcv, vor einiqon Tagcn bei der Pfortc lvcneu der türlisch pcrsisäien LeuMeton. Kaiser Franz Iosej I. in Kram als Erzherzog 1648. Eine Geschichtserinnerung von H>. von Hlndic». Tcinc ^l'ajcstät >taiscr ^-ranz Ioscf l., dcr iin ^aufc sciilcr iniu allqcfcicrtcu <»<>jährisicu qlor reichcn ^lcssicrnnsl zu wicderholtcn Malcn allcin und in Vcsilcitunq wcilaud Ihrcr Majcstät dcr .^taiscrin Elisabeth auch das Herzogtum >iraiu mit Allerhöchstcn ^csuchcu bcqlücktc, zujünqst als dcr „crslc ))lcttcr und Hclfcr" nach dcr Erdbcbcittata strophe l«!)5, hatte uuscr Land schou als ffmfzchu-jähristcr Iünqlinq im Iahrc 1^15 zum crstcn Malc bctrctcn. War c5 ciniqe Iahrc vorher i l«^» dcn )^c lvohucrn dcr ^andcshauptstadt Laibach vcrsiönnt ^'lvcscn, dcu crlauchtcn Vatcr Tcillcr Majcstät, ^zherzost ^ranz >tarl. anla'stlich der von ihm in ciqoncr Pcrsoil vorlicuommcncn Eröffnung dcr ueiicrbautcn und nach ihm bcnanntcu .,^ra,lzcns lnückc" iu dcu Maucru unscrcr Ttadt zu bcqrüs'.cu. so »ourdc ihncn in dcm Iahrc l^-l^ dic hochcrfrcu liche i^clcqcuheit acbotcn, .vöchstdcsscu crhabcuc ^prosscu, die Herrcn Erzhcrzostc ^ r a n z I o s c f, Ferdinand Maximilian und Karl Ludwisi mit a,lcichcm Iubcl in ihrcr Mittc zu cmpfan(i.cn. Dicsc fanlcn nämlich ans dcr Rückfahrt von ciuer Neisc nach dcm Tüdcn in dic Ncichshauvi und Residenzstadt Wicn am .".. Oktobcr dcs Iahrcs l«45 aus Tricst iu Laibach an, nach dcm tags '.uvor dic Adclsbcrqcr (^rottc bcsichli^t lvordcil war, und nahmcn hier das ^lbstci^cqnar ticr in dcm l?:ll vom Maqistratc dcr Ttadt Laibach cbcu für hohc ^iciscndc ^MUndctcn l^asthofc „^um Wildcn Maun". «Ncbenbci benicrkt, hcutc Privatha.us Domplat; ->!', Ttiftnul^cistcntum der .>traiuischcu Tvart'assc, nach dcm lcvten Willcn dcr vorlctztcn Besitzerin ^rau Lcopuldiuc ^'»rc^orizh. zunuilsten dcs Pellsionofonds der Philharmoni sl-lici: b)en 3iraiuo übcrsllirittcn. ^luf Höchst-ihrer Itcisc nach dcr Acsidcnz. von Trieft am ^. Ot^ tobcr in spätcr ^l'achmillasiostlindc in ?ldclsberss cilmctroffen und daselbst von 3r. Exzellenz dcm Hcrrn Laudc^ouvcrueiir Ioscf ^rcihcrru von Wcinqartcn und dcm Hcrrn >ireiohauptmann in Adclsbcr«. Ioscf .Uoschat'cr. chrsnrcht^vollst e,up-faimcu, habcu Höchstdicselbcn,Tich soqlcich in dic bclcuchtctc (^rottc vcrfülit uud. in drcistündiqcm Vcrlvcilcu iu dcrcu iuncrcn Ticfcn cindriimcud, dic scltcnc» (^cbildc uud Erschcinunqcn, dic sich so rcichlich darbictcu, »nil a,cspanntcr Wis'.bccu'erdc bcsichtiqt. Dcn fol^cndcn Morten sctztcn Höchst dicsclbcn Ihrc Ncisc nach Laibach fort nnd, in dcr MittaMlundc untcr dcm lliuqcudcn ^picl dcr aufstcstclltcu Iruvpcuabtciluuq im ^»asthofc ,/^um Vildcu ^l'anu" absicsticsicn. qcruhtcn Hüchstdic s^lbcn dic chrcrbictisic ''luswartmm dcr ',llm chr-surchlsvollcu Empfau^c vcrsammcltc,^ Ehcfo dcr crstcn ^ivil uud Militärbchördcn qnädiqst anzn nchmcn, >r>clchcn aucl, dic hohc Ehrc zutcil war. zur Mittaq^lafcl zustc'.oqcu zu locrdcu. <^'lcich nach aufgehobener Tafel vcrsüsitcn Tich liöllistdicsclben in dic .'liäumc des frainisch-stäudischcn Laudco muscum->. loo cc> dem Präsidcntcu der, Anstalt, Hcrru Lcopold ^-rcihcrru von Lichlcnbcrli, donn dcn vcrsammelten Kuratoren nnd Ausschus'.mil alicdcrn acftaltct war, Ihrc f. l. Hohcitcn iu dcu 3älcu vorzusii'wcisc zur '^csichtuuma. jener Tamm lunl^cn cinzuführcn. wclchc dic ciqcntümlichcu Pro dultc dcs Laudcc' iu reichlicher und wohla.cordnctcr Mcnssc darbieten. Von doil beqabci, Tich Ihrc k. l. Hohcilen auf dic Höhc dcs >tastclll>cra,c5, u>u die freund lillx'n Nnmcbnnqen Lailxichs, deren uäl>eren ^c such das kurze Verwcilen nicht qestattetc, aus dicscm qnnsticici^ Ttandpnnkle zu bcschancn. und die qcwünschtcn 'Au^künflc über die a»n ferucu Horizont scharf gezcichnclcn. vou dcr frcundliä)en ?ll>cndsonnc beleuchteien (^ebilslo- und Ttraßcn-zücic der Provinz einzuzichen. ^ilckqekclirt. qcruhten Höchstdi^elben Tiä) durch dic Ma.imcnt5favcllc dec> l. k. Infanterie-^lelunicntc' Prinz Hohcnlolie-Lanlienlnlrsi einiqe sielr»ähltc Ttüclc vortraslen zu lassen, und verfüa. tei^ sich sonach durch die fcitlich bcleuchtete7i Ttra s'.cn nach dcm ständischcn Schauspiclbausc, lr»o bci Höchstihrcm Erschcincn dic frohc Menge dcs übcr sülltcn Hauscs in den cinstimluisistcu Iubclrus aufbrach, dcr sich mit gleicher ^rcndigkeit, erncu crtc. al^ Höchst dieselben nach ganz beendeter Vor ,'lellung da5 Haus veriief^en. Hcntc morgcns um 7 llhr vcrlics'.cn Ihrc k. k. Hohcitcn die Ttadt, naclidem Tic noch einnml dic ^lufwartnng dcr versammclten Vorsteher dcr Pe Horden anzunchmen gernhten, von den 3egens lvünschen der '^'wohncr begleitet, die dann nocli jene cincr boldigcn Vicdcrkchr und cinc^ längercn ,^ö tert. Während der letzten Unruhen in der persischen Hauptstadt hatte er in seiner Eigenschaft als Doyen des diplomatischen Korps an den von demselben beim Schah zuguusteu der Liberalen, unternommenen Schritten teilgenommen. Es wurde ihm von Konstanünopel angekündigt, daß im ^alle der Wiederholung eines solchen Auftretens jene Maß regeln ergriffen werden müßten, die sich durch sein Verhalten als notwendig erweisen werden. Politische Ueberficht. Laib ach, 27. Jänner. Die „Pol. Korr." schreibt: Die, Meldung, daß die österreichis ch - u n garische Regie rung sowohl von Deutschland, wie auch von Frankreich angegangen worden sei, ihre guten Dienste zu leihen, um schwereren Konflikten in der marokkanische n A ngel e g e n h e i t. vor znbeugen, entspricht, wie uns versichert wird, den Tatsachen nicht. Weder von dem einen, noch von dem anderen der genannten Kabinette ist de.r k. u. k. Negierung ein Wunsch der gedachten Art ausgesprochen worden. Es fehlte auch bisher zu der behaupteten Anregung der Anlaß. Das „ Frein dcnblatt" schlicht aus den. Vorgängen auf dem internationalen Geldmarkte auf die baldige Wiederkehr normaler W irts ch a ft s-Verhältnisse. Staaten, Bänder und Städte werden nun daran, gehen, den lange zurückgehal tenen Appell an den Geldmarkt zu richten. Bei unserer raschlebigen Zeit wird das Krisenjahr W07 hoffentlich bald nichts mehr sein als eine „unangenehme Erinnerung". Nnverloren bleibt dieses I'-ll^ für die weitere Entwicklung des W'U^chaft^ Jahr für die weitere Entwicklung des Wirtschaftslebens jedenfalls. Man habe viel daraus gelernt und es sei jedenfalls von symptomatischer Bedeutung, daß als ernste Kandidaten für die Präsidentschaft der amerikanischen Staaten die Namen von Shaw und Eortclyon genannt U>erden, derjenigen Männer, die das amerikanische Schatzamt, in den Tagen der K°rise geleitet hatten. Das Geld regiert also wirklich die Welt. Aus Sofia wird berichtet: In den Kreisen der von Dr. Danev geführten progressiv-liberalen Partei tritt man der Ansicht, als ob diese Partei eine aktivere Politik Bulgariens in bezug auf Mazedonien, wünschte, aufs entschiedenste entgegen. Diese Annahme stehe, wie mail betont, in schroffem, Widerspruch mit der von Dr. Danev jüngst in Plevna gehaltenen Nede, in der er sich sehr nachdrücklich gegen die „Vandenpolitik" anssprach und eine korrekte und loyale Unterstützung der Neform-aktion Nußlands und Österreich-Ungarns als die für Bulgarien einzig zulässige Politik empfahl. Gegen die „Bandenpolitik" sind ferner außer den Eankovisten besonders die Nationalisten, lGe^ov) in ihrem Parteiorgan „Mir", sowie in öffentlichen Reden aufgetreten und haben ebenfalls für die Unterstützung der Reformaktion uud der friedlichen Entwicklung in Mazedonien Stellung genommen. Aus Petersburg wird gemeldet: In einem Interview mit einem Vertreter der, „Börsen Zeitung" erklärte der norwegische Gesandte, daß die Verhandlungen, betreffend die Ostsee ins Stocken geraten seien, in einem späteren Zeitpunkte jedoch vielleicht wieder aufgenommen worden würden. Die Blätter uud aus Ost-Asien eintreffende Reisende berichten über die fieberhafte Tätigkeit der I a p a n e r in der M a n d s ch n rei, die sich auf ^andvermessungen, Getreidekäufe und auf den Abschluß umfangreicher ^ieferungsverträge von Lebensmitteln, Vieh, fischen und Konserven für die nächsten Monate erstreckt. Die Gegend von 3si-tsikar, Eharbin und Vladivostok scheint das besondere Interesse der Japaner zu erregen. Auf der sibirischen Eisenbahn werden vermehrte Militär-transporte befördert. Tagesneuigleiten. — (Von Wölfen zerrissen.) Man meldet aus Budapest, 24. d.: Der Pfarrer der Gemeinde Szerendnye im Komitat Ung, Julius Nuzintay, begab sich vorgestern nachmittag zu Wagen in eine Nachbargemeinde, um bei einem Freunde dessen Namenstag zu feiern. Unterwegs wurde das Gefährte von Wölfen angefallen, die sowohl den Pfarrer wie den Kutscher zerrissen. Man fand nur mehr die Uebcrreste der beiden Körper. Unter dem Eindruck dieses schrecklichen, Falles hat die Behörde eine Treibjagd auf Wolfe angeordnet. — (Nominativ und Genitiv.) In Neapel ist ein ingeniöser Schwindel entdeckt worden. Es existiert dort seit langem ein kommerzielles Auskunftsbureau, das den Namen Veritas führt und als streng reell bekannt ist. Zwei Spitzbuben mieteten in derselben Straße ein Ge-schäftslotal und versandten Zirkulare, in denen sie ihr Auskunftsbureau Veritatis empfahlen. Dann wußten sie es sehr häufig einzurichten, daß sie den Briefträgern und Depeschenboten auf der Straße auflauerten und sich die Post für die Veritas und für die Veritatis aushändigen ließen, was auch gelang, weil die Postangestellten zwischen Nominativ und Genitiv leinen großen Unterschied machen. Das Geld für die Veritas«ging an die Schwindler von der Veritatis, die natürlich nun entweder gar leine oder imaginäre Auskünfte geben. Endlich mußte sich die Sache natürlich aufklären und die Gauner wurden festgenommen. Der ehrbare Nominativ triumphiert und der Genitiv wird eingesperrt. — (Ein K ne be lba r t vc r e i n) hat sich im Reichsland in Meisengott gebildet. Dieser neue Verein' hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Knebelbart zu pflegen und wieder in Ehren zu bringen. Zehn „Bärtige" haben sich bereits durch Unterschrift verpflichtet, die Zierde des Mannes in Gestalt eines Knebelbartes zu hegen und zu pflegen. ^ (Das le hte K ind.) ..Die Frau und ihre Zeit" heißt eine neue. von der Verlagsanstalt Buntdruck, Berlin, herausgegebene Monatsschrift. In dem ersten, durch reichen Inhalt und gute Illustrationen ausgezeichneten Heft findet sich folgende kleine Geschichte von Mark Twain: „Mutter. Mutter", flehte das Kind, „laß mich doch einmal hinaus ins Freie, in die Sonne, in das Licht, in die Luft. Mein Herz sehnt sich danach und ich sehe. daß all die anderen Menschen draußen herumgehen." Die Frau aber riß das Kind in tödlicher Angst vom Fenster zurück. ..Um Gotteswillen", sagte sie, „daß nur dich keiner der Menschen da draußen gesehen hat. Ich könnte die Schmach und Schande nicht tragen." „Was habe ich denn begangen", wimmerte das Kind. „daß ich solche Schmach auf dich bringe?" „Was du begangen hast? O, mein Kind, mein liebes, mein armes Kind!" rief die Mutter und schloß ihr blond lockiges, schönes, reizendes Kind in die Arme und benetzte das Haupt mit ihren Tränen. „O. du mein armes Kind. du hast das Furchtbarste begangen, was man heutzutage begehen kann: Du bist — auf die Welt gekommen. Du als das letzte Kind. Es ist nicht mehr Mode, Kinder zu haben, und ich habe mich gegen diese Mode vergangen, und du hast mich unglücklich gemacht, daß du da bist. Das heißt, unglücklich nicht, denn ich fühle das Glück, dich zu haben, und fühle, daß auch Schmach und Schande Glück werden kann. Aber nur ein heimliches Glück, das man verschließt, denn außer vor aller Welt vermag ich die Last meines Vergehens nicht zu tragen. Was willst du draußen? Bleib hier bei mir und lebe im verborgenen, denn auch du bist zu schwach, um den Makel zu tragen, der dir anhaftet, in unserem Jahrhundert noch auf die Welt gekommen zu sein." Das Kind weinte leise bittere Tränen, und die Mutter weinte auch lange, lange, dann schliefen sie ein. Als sie erwachten, hatte sich noch nichts geändert, und war es noch immer nicht Mode. Kinder zu haben. Zwanzig Millionen Kronen. Roman von I. «. Leys. Autorisierte Übersetzung von Minna Vahnsyn. (36. Fortsetzung.) (Nachbrucl verboten.) „Na, denn so was Ähnliches, lvie?" „Nichts derartiges, ich schwöre es dir. Ich würde dir gern alles erzählen, aber —" „Pah, du kleine Närrin. Als wenn mir was an deinen jämmerlichen kleinen Geheimnissen läge! Ich wollte dich nur etwas anulken. Na, komm.' her!" Sie warf ihren Zigarettenstummel fort, ergriff mich am Arm und führte mich in ein kokettes Toi-lettenzimmcr. Hier setzte sie mich auf einen Stuhl, gegen die Wand gekehrt, und begann mir vorn das Haar kurz zu schneiden, brannte es und rollte es mit Lockenschcren, die sie über einer Spirituslampe erhitzte. Hierauf betupfte sie mein ganzes Gesicht mit einem kleinen Schwamm, den sie ans einem Fläschchen anfeuchtete, dann berührte sie mich mit einer weichen Bürste hier und da uud überall — Wangen, Augenbrauen, Wimpern, Stirn, Lippen, Ohrläppchen und bocken. Endlich durfte lch aufstehen und sie führte mich vor einen Spiegel. Ich war auf eine Überraschung gefaßt, aber trotzdem entfuhr mir ein Schrei des Erstaunens. Wenn ich diesem modernen, etwas flott aussehenden Mädel, das ich vor nur sah, auf der Straße begegnet wäre, würde ich es nie für mein anderes Ich gehalten habe»:. Ich würde mich buckstäblich^nicht wiedererkannt haben, wenn meine anderen Sinne mir nicht bestätigt hätten, daß ich es wirklich war. Ich war wie vom Blitz getroffen, und ich merkte, das; Dodo, wie sie sich selbst nannte, wohl zufrieden war mit der Wirkung, die sie erzielt hatte. „Sie nennen mich auch nicht nmsonst die Ver-wandlungskönigin in der ,Nalhalla,'!" bemerkte sie würdevoll. „Deine cigeneMutter würde an dir jetzt auf der Straße vorbeigehen, meine Beste; und wenn dn acht Tage lang jeden Tag zwischen elf und zwölf herkommen nullst, will ich dir beibringen, dich selbst ebenso gut zu schminken. Jetzt mußt du aber machen, daß du wegkommst. Mein Musiklehrer kann jede Minute kommen, und wenn er dich sieht, weiß er sofort, daß ich nicht geübt habe. Was, du kannst nicht auf die Straße? Was 'n Unsiun! Und du willst nach Schloß So-nnd-So und durch die halbe Welt reisen, so wie du jetzt bist? Die Schminke tut dir nichts. Aber du kannst sie ja abwaschen, wenn du willst. So, adieu! Also bis morgen um, zwölf! Nem! Vlf! Elf!" Ich ging auf die Straße mit dem Gefühl, daß jeder sich sofort nach mir umdrehen müßte; aber zu meiner großen Beruhigung kümmerte sich kein Mensch um mich. Auf meinem Zimmer angelangt, studierte ich mein Gesicht aufmerksam und machte mich mit meinem veränderten äußeren vertraut, dann stellte ich, so gilt es ging, den Normalzustand meines Gesichtes wieder her. Nur das Haar rührte ich nicht weiter an. Tann schrieb ich sofort an Herrn Eros; und uahm das mir gemachte Anerbieten an. Ich legte zwei Zeugnisabschriften bei. damit er sie an Fräulein Nebenan — so hieß die Dame, die mich engagieren wollte - weiterschicken konnte. Am nächsten Tage, wie auch an den folgenden Tagen während einer ganzen Woche, ging ich zu Dodo, die, wie sie mir versprochen hatte, mir zeigte, was ich zu tun hatte, lim diese Maske, an die ich mich schon ganz gewöhnt hatte, herzustellen, und noch einige Kniffe mehr, die nur in meinem neuen Berufe sicher sehr nützlich sein würden. An dem festgesetzten Tage, acht Tage, nachdem ich Herrn Eroß' Brief erhalten hatte, begab ich mich zur Eisenbahnstation; ich hatte noch reichlich Zeit bis zum Zuge. der mich nach Yorkshire bringen sollte. Eroß war so liebenswürdig gewesen, mir zn versprechen, mich treffen und abfahren sehen zu wollen, und als ich aus meiner Droschke stieg, sah ich ihn auf dem Bürgersteig stehen, augenscheinlich nach mir aussehend. Wie angenehm war das Bewußtsein, daß jemand für mich sorgte! Zu meiiwr Überraschung nahm er aber weiter keine Notiz von mir, trotzdem ich ziemlich dicht b^i ihm ausstieg. sondern blickte mir nur flüchtig und— wie mir schien — etwas bewundernd nach. Ich war etwas verletzt und ging zur Fahrkartenausgabe. Ich wußte nicht, was ich davon denken sollte, als mir plötzlich einfiel, welch eine Närrin ich war. Wie tomrte er mich denn in meiner Verkleidung erken nen! Welch ein Triumph für nieine erworbene >Nmst! Ich ging also zu dem Platze, wo mein freund stnnd, stellte mich einige Augenblicke in seiner Nähe auf. ging an ihm vorbei und sah ihn absichtlich au. Er sah mich wieder an, aber ohne eine Miene zu verziehen. Dann lächelte ich nnd sagte, ihm die Hand hinstreckend: „Haben Sie mich schon vergessen, .Herr Eroß?" Er starrte mich an und gab mir die Hand wie im Traum. „Ist es denkbar, daß Sie es sind, Fräulein Strickland?" stieß er hervor. Ich lachte und er stimmte ein. (Fortsetzung folgt.) vaism^r ^iw,'« Nr 32 191 28. Jänner 1908. — (Eine sprechende Uhr.) Ein SclMizer Uhrmacher hat eine Uhr hergestellt, die mittels eines kleinen Phonographen die Stunden mit menschlicher Stimme ausruft. Auf einer winzigen Hartgummiplattc sind die Vibrationen der Menschcnstimmc eingeprägt, und diese Platte wird durch das Uhrwerl so bewegt, daß sie zur gegebenen Zeit die Stunden in hörbarer Sprache angibt, und das auch so beutlich, daß die Worte noch auf sechs Meter Entfernung leicht vernehmbar sind. Hier lann man mit deni Nützlichen auch das Angenehme verbinden: Die Vibrations-eindrücke lassen sich natürlich durch jede klare Stimme hervorbringen, und demnach lann eine solche Uhr ihrem Besitzer die Stunden auch mit der Stimme seiner Gattin oder seiner Kinder ansagen. — (Der Gehe im bund der Schul mädchen.) Aus Newyorl wird berichtet: Das neue Jahr beginnt mit einem energischen Feldzugc der amerikanischen Mütter gegen die Gchcimgescllschaftcn der Schulmädchen. Die hoffnungsvollen Töchter der neuen Welt haben nämlich ci»e beson-dcre Leidenschaft für romantische Ochcimbündelci, und so harmlos das Wesen dieser Verbindungen auch sein mag, die Mädchen haben die exzentrischen Aufnahmeverfahren von den amerikanischen Studentenverbindungen entlehnt und unterwerfen die Neucintrctenden einer Reihe von „Prüfungen", denen die Nerven der höheren Töchter nicht immer gewachsen sind. Die sechzehnjährige Julia Mills lam mehr tot als lebendig von ihrer „Aufnahme" in die Sigma-Gamma-Gesellschaft heim. sie brach das gelobte Schweigen, berichtete der Mutter, und die entrüsteten Eltern haben sich nun zusammcngetan. um dem Treiben ein Ende zu machen. Die Schilderungen der Prüfungen, die, der kleinen Julia auferlegt wurden, sind ein charakteristisches Beispiel der Methode, mit der die kleinen Amerikanerinnen den Mut der neuen Genossin auf die Probe stellen wollen, Unter allerhand unheimlichen Zeremonien muß die Novize den Oberkörper entblößen, die Augen werden verbunden und dann beginnen die Proben. Die Phantasie der jungen Damen läßt dabei an Erfindungsgabe wenig zu wünschen übrig. Julie Mills begann ihr Examen der Standhaftiglcit damit, daß man ihre Hände in eine Schüssel von Quecksilber tauchte und sie glauben machte, es wäre geschmolzenes Blei. Dann erhielt sie einen Stoß, sie strauchelte, verlor plötzlich den Boden unter den Füßen und stürzte in ein tiefes, dunkles Loch. Das war freilich mit .Nissen aus gepolstert, aber der Schrecken des jähen Sturzes in un-gewisse Tiefen blieb ungemindert. Dann drückte der Tod ihr die Hand — ein kalter nasser Handschuh, Dann bot man ihr in einem Totenschädcl ein übelriechendes Getränk. Dann kündigte man ihr an. daß man sie mit glühenden Eisen foltern »vcrde. und ..brannte" ein Zeichen auf den Rücken mit einer „beizenden Säure", die aus nichts anderem bestand, als einem kleinen Eisstückchen, aber doch den Zweck erfüllte, die Tapferkeit der verängstigten Opfer zu erproben, LolaI- und Provinzial-Nachrichten. Garnisonsabend. Zu den großen Ereignissen des Karnevals zählen nun seit einer stattlichen Reihe von Jahren die von den Offizieren und Militärbeamten der Garnison veranstalteten Unternehmungen. Sie vereinigen harmonisch Ernstes mit Heiterem; Kunst und Humor streiten um die Weite, kurz gesagt, sie sind die schöne Frucht eines verfeinerten Gesell-schaftslcbens. Der erste Garnisonsabend war der Kunst geweiht, der zweite, der vorgestern den prächtigen Saal des Kasino mit liebenswürdigem, heiterem Leben durchflutete, huldigte der milden Herrschaft des Karnevalsprinzen. Als dankbare Aufgabe haiie das rührige Komitee, das .Herr Major Wilhelm Soppc mit lunstfreudigcm Eifer. Geschmack und erfin-derischem Geist leitete, die glückliche Idee eines „Tanzfcstes im Puppenladen" zur Ausführung übernommen. Es war selbstverständlich, daß hiedurch der Phantasie der weiteste Spielraum eingeräumt wurde und das Kostümfest einen hohen künstlerischen Reiz bot. Schon die dekorative Ausstattung des Saales zeugte von dem künstlerischen Schönheitssinn des Arrangeurs, denn >le brachte sinnig und anmutsvoll, in rosiger Laune und Mlt warmem Farbensinn stimmungsvoll den Charakter des Abends zur Geltung, Eine Wand des vom elektrischen Licht durchfluteten Saales war mit einem reich ausgestattete» Puppenladcn verkleidet, der alle Schätze aufwies, die ein Kinderherz erfreuen. Ihm gegenüber prangte ein Niesen-^ftitzcnfächcr, besät mit Tausenden von glitzernden Tau lwpfen; er schirmte die reizenden, geschmackvollen Damen' spenden: Fächer, auf denen die Künstlcrhand von Frl. Elsa Kastl allerliebste Püppchen hingezaubert hatte. Reich und doch nicht überladen, bildeten farbige Lampions Fächcrballons, Spiclsachen, Puppen und dcrgl., umrankt von grünen Gir landen die Umrahmung und Ausschmückung des Saales. Auf der Estrade hielt die Puppcnfce inmitten grüner Gewächse, bestrahlt von vielfarbigen elektrischen Glühlichtern, segnend die Hände über ihr phantastisches Reich und seine Sassen. Den kleinen Saal hatte das Genie eines Dekorationsmalers in einen entzückenden Park verwandelt, zum Promenieren förmlich einladend. Das Fest vereinigte eine reiche Fülle schöner Frauen und anmutiger Mädchen, die bei ihrem Geschmacke, ihrem Reichtum an Kostümen, ihrer Kenntnis der Trachten das künstlerisch ^reizvolle Gesamtbild vervollständigten. Die kleidsamen Trachten aller Zonen und Zeitalter waren vertreten: mit schallhafter Grazie und feinem Schick spielten zahlreiche reizende Wesen ihre Rollen als Babys, Policinellos, Puppen, Harlekins, in malerische Phantasielostüme gekleidete Charakterfiguren, Vertreterinnen des Blumen- und Tier reiches usw. Doch auch die moderne Toilette büßte trotz der bunten Umgebung von ihrer Bedeutung nichts ein. Der findige Geist des Arrangeurs hatte jedoch auch für heitere Ucberraschungen gesorgt. Kisten mit geheimnisvollem Inhalt wurden in den Saal verfrachtet und auf den Puppenladen postiert. Unter hellem Jubel und Beifall entstiegen ihnen reizende Harlekins und einer zweiten Sendung Puppen, um die sich die strammen Tänzer förmlich rissen. Im Triumphe führten schmucke Recken malerische Gruppen auf phantasievoll geschmückten Wagen in den Saal. Da sah man eine leuchtende Mohnblume, die ihren Einzug feierte: es folgte eine pikant zusammengestellte Phantasiegruppc. die an der Spitze eine Orientalin, eine Rololodamc und ein niedliches Kätzchen vereinigte, endlich eine mechanische Puppengruppe mir Paulen und Tschinellen. Mit der der Jugend eigenen Ausdauer ließ sie an den flotten Weisen der Regimcntslapcllc der Belgier ihrer Tanzlust dir Zügel schießen, interessant und fesselnd auch für den Zuschauer, der die Leichtigkeit, mit der zarte Damen die größten Ballstrapazen ertragen, neuerlich bewunderte. Die Quadrillen, bei denen wir gegen 70 Paare zählten, wurden mit Eleganz, Umsicht und Geschick geleitet und der Wiener Walzer übte seine unumschränkte Macht bis in die frühen Morgenstunden aus. Für die starke Anziehungstraft, welche die Garnisons. abends ausüben, zeugte" der zahlreiche Besuch aus Zivil-und Militärlrciscn, Es beehrten den Abend mit ihrem Besuche: Herr Landespräsident Theodor Schwarz mit Gemahlin, die Herren Hofräte Graf Rudolf Chorinsly und v. Rühling, Oberlandcsgcrichtsrat Schneditz, Cparlassepräsidcnt Äambcrg sowie viele andere Hono--ratioren. Herr Divisionskommandant FML. D i l l m a n n von Dillmont war mit den Stabs- und Oberoffizieren sowie den Mililärbcamten der Garnison erschienen. — (G e sch w o r e ne n a u s l o s u n g.) Gestern erfolgte beim l. l, Landesgerichtspräsidium in Laibach die Auslosung der Geschworenen für die am 2. März beginnende 1. Schwurgerichtsperiode. Es wurden ausgelost: als Hauptgeschworene: Matthias Ambro/i^. Besitzer in N'eudirnbach. Bezirk Adelsberg; Franz Arlo. Handelsmann und Gastwirt in Adclsberg; Franz Vabiö, Kaufmann, Gastwirt und Besitzer in Kropp; Anton Vizjal, Schneider, Gastwirt und Besitzer in Laibach: Peter Vurja. Besitzer. Fleischer nnd Gastwirt in Unter-5;i5ka: Franz <''er»e. Besitzer in Kozarje. Umgebung Laibach: Franz Deu. Besitzer in Ncu-marltl: Viktor Engelmann. .Handelsmann in St. Martin, Bezirk Stein; Johann Fajbiga, Mehlhändler in Laibach; Adolf Galle. Gutsbesitzer in Ober-^i^la; Valentin Jäger. Gastwirt »nd Besitzer in St. Veit bei Laibach: Josef Iam-uil, Besitzer in Pijava Gorica. Umgebung Laibach; Martin Karlin. t, t. Gymnasialprofcssor i. R. in Laibach; Thomas Koprivc, Besitzer in Sagor bei Littai; Stephan Lapajne. Kaufmann in Unter-Idria; Franz Leslovec, Privatier und Vesihrr in Laibach: Vinzcnz Majdu-, Walzmühlenbesiher in Krainburg; Viktor Moro. Vcrsicherungsrefträsentant in Laibach: Rudolf Pehani. Kaufmann in Laibach: Alois Versehe. Kaufmann in Laibach; Franz Pevc. Fabrikbesitzer in ZaMe. Gerichtsbezirl Egg; Josef Plantar. Gastwirt und Besitzer in Laibach; Johann Po^ivavnil, Gastwirt, Fleischer und Besitzer in Laibach; Franz Podlraj5el. Eisen-bahnoffizial i. R. in Laibach; Franz Sajovic, Besitzer in Tacen, Umgebung Laibach: Josef Schneider, Kaufmann und Besitzer in Laibach: Karl Seunig. Lederhändler und Besitzer in Laibach; Robert Stenovc, Privatier und Besitzer in Laibach: Lorenz Su^nil, Bäcker in Nischoslack; Andreas Karabon. Kaufmann und Besitzer in Laibach: Anton Karc. Kaufmann in Laibach; Rudolf Klulj, Gastwirt und Besitzer in Laibach; Davorin Ketinc. Kaufmann nnd Besitzer in Oberlaibach: August Tomaxic'. Agent in Laibach; Emil Tschurn, Handelslompagnon in Laibach. und Johann Vrho-vec, Kaminfeger und Besitzer in Laibach. Als Ergänzung s ge fch w o re n e: Ernest Nczen^el. Versicherung«^ bcamter nnd Besitzer; Bartholomews Ielcni5, Gastwirt und Besitzer; Adalbert Kassig. Kaufmann und Besitzer; Johann Koc-ar. Fleischer; Leopold Legat. Kontorist und Besitzer; Franz Plctersly. Kaufmann; Johann Samonigg, Gärtner; .Heinrich Suttner, Uhrmacher, und Anton Vrho-vec. Besitzer — alle in Laibach. —1. " (N affenübungen der Automobil^ und Motorradfahrer.) Offiziere und Mannschaft des nicht aktiven Standes der l. l. Landwehr, welche die Wafscnübung alä fahrende Ordonnanzoffiziere, Unteroffi ziere, bezw. als Radfahrer mit ihren Motorfahrzeugen ab leisten wollen, haben bezügliche Anmeldungen jährlich bi5 Ende Februar dem Landwehr-Ergänzungsbezirlslom manbo zu erstatten. In diesen schriftlichen oder mündlichen Anmeldungen ist die Type und die Leistungsfähigkeit dee Motorfahrzeuges zu spczifizieren und bei Personenauto mobilen noch anzugeben, ob der mitzubringende Chauffeur dem Rcservestande des .Heeres oder dem nichtaltiven Stande der Landwehr angehört. Die Transportauslagen für die Chauffeure und Motorfahrzeuge sowie die Kosten der Verpflegung für die Chauffeure trägt die Lcmdwehrverwaltung; für die Abnützung wird für jeden Tag der Verwendung eine Entschädigung von 5',0 Kronen per Automobil und sl Kronen per Motorrad geleistet. " (Sachverständige in Eisenbahn? nt-eignungsangelegenheitcn in K r a i n.j Vom l. l. Oberlandesgerichte in Graz im Einvernehmen mit der politischen Lanbesbehörde. wurden bei den Bezirksgerichten Krains zu den im Jahre 1908 vorkommenden Entschädigungsverhandlungen aus Anlaß angesprochener Enteignung zum Zwecke der Herstellung und des Betriebes von Eisenbahnen folgende Sachverständige bestellt, und zwar die Herren: Ant. Klinar, Landesbaurat in Laibach, Johann Luschin, autor. Geometer in Laibach, Konrad Zaff. autor. Geometer in Laibach. Johann Majar on. Realitätenbesitzer in Franzdorf. Gabriel Viktor Ielob^el in Oberlaibach, Michael K u st e r « i <-. Grundbesitzer und Postmeister in Horjulj, Leopold Del leva, Mühl- und Grundbesitze in Buje, Josef 2 v o t e l j. Realitäienbesiher in Wippach. Johann La ore n 5 i 5. Realitätenbesiher in Oberfeld 2ii, Wippach, Eduard 2 v a n u t. Realitätenbefitzer in Lozice. Wippach. Josef Ferjan 5 i 5, Realitätenbesitzer in Budanje. Wippach. Josef Ko schier. Realitätenbesitzer in Aeje, Bezirt Krainburg, Kaspar barman, Grundbesitzer in Vischoflack, Franz O m e r s a. Kaufmann und Realitätenbesitzer in Krainburg. August M a l l y. Gemeindevorsteher. Postmeister. Fabrils- und Grundbesitzer in Weißenfels, Adolf Kappus von Pichlstein. Grundbesitzer in Steinbüchl. Iatob 5 u m < r, Grundbesitzer in Buchheim. Matthias Wiltschnig. Gutsverwalter in Kreuz, Johann Levec. Grundbesitzer in Mannsburg. August Terpinz. Gutsbesitzer in Stein. Michael Schleipach. Realitätenbesiher in Grohlack, Josef Zurc in Kanbia bei Rudolfswert, Josef Pehani. Hausbesitzer in Seisenberg. Johann K a d u n l. Realitätenbesiher in Seisenberg. Moritz H l a d i t, pensionierter Forstmeister m Laibach, Matth. V e r d c r b e r. Postmeister und Realitäten besitzrr in Rieg. I. U r b a n <"> i 5. Realitätenbesitzer in Dorn-egg. Franz K c r t o. Gemeindevorsteher m Zirtnitz, .Heinrich Schollmayer, fürstl. Sch'önburgscher Forstmeister in Schneeberg. Franz Nlahna. Forstmeister in Reifnih. Johann Lov^in, Kaufmann und Realitätenbesitzer in Reifnitz. Matthias Ho.^evar. Postmeister und Reali-tätenbesiher in Großlaschitz. Emanuel T o m « i 5, Haus-und R-c>lität<>nbss!lel in Treffen, Johann B u l o v c. Rea-litällnbesiher in Kaltlacken bei Grotzlacl, Alois 5 e 5 n i t, Grundbesitzer in Oberdorf, Gemeinde !/ieubegg. - i-. " (Abhaltung eines Kurses für Lehrer im Zeichnen.) Wie man uns mitteilt, hat das l, l. Ministerium für Kultus und Unterricht die Abhaltung eines Kurses zur Fortbildung von Lehrern an Volks- und Bürgerschulen im Zeichnen nach freieren Methoben an der l. l. Lehrerbildungsanstalt in Laibach in den Hauptferien ^908 genehmigt und mit der Unterrichtserteilung in diesem Kurse den Professor Franz Suher betraut. Die Zahl der Teilnehmer an diesem Kurse, der in der Zeit vom 20ten August bis 10. September 1908 abgehalten werden wirb. ist auf 30 befchränlt. Es erscheint wünschenswert, daß aus jedem Schulbezirle mindestens zwei besonders geeignete Lehrkräfte in den Fortbildungskurs ausgenommen würden, welche nach dessen Absolvierung in dem betreffenden Tchul-bezirle an Ferialtagen anläßlich der Hospitationen als Instrultoren für ihre Kollegen Wirten tonnten. Taggelber und Reiseloste'nenlschäbigungfn können den Kursteilnehmern ob Mangels an verfügbaren Mitteln nicht gewährt werden, Wohl aber können von den Kursteilnehmern fowohl von der t, l. Staatsbahndirettion in Villach. beziehungsweise in Trieft, als auch von der l. t. priv. Südbahngesell schaft in Wien Fahrpreisermäßigungen im Wege der Di-reltion der l, l, Lehrerbildungsanstalt in Laibach erwirkt werben. — Hievon wurden die Schulbehörben behufs Verständigung der Lehrerschaft mit dem Auftrage in Kenntnis gesetzt. Anmeldungen zum Besuche bes in Rede stehenden Kursetz bis Ende Mai 1908 entgegenzunehmen. —i-. ^ (V o r t r a g,) Wegen des heute abend stattfinden den musilgeschichtlichln Voriiages des Hrrrn .Kapellmeisters Günther findet der nächste Vortrag im „Evangelischen Gemeindesaal" über „Gedanken sinb Dinge" erst Donnerstag abends um 8 Uhr statt. " (Aus bem V ollsschu lbienste.) Der l, l, Landesschulrat für Krain hat bie mit dem Reifezeugnisse für allgemeine Volksschulen versehenen Lehramtslanbi-batinnen Fräulein Rosa Iovan und Christine Sattler in Gemähheit des H 130 ber definitiven Schul- unb Unter-richtsordnung zur unentgeltlichen Schulpraxis an der Volksschule in St. Veit bei Laibach zugelassen. —r. Laibachcr Zeitung Ni. 22. 192 28. Jänner 1908. — (Ernennung.) Wie man uns aus Wi«n meldet, hat Seine Exzellenz der Herr Minister des Innern den Rechnungsrevidenten Herrn Bartholomäus Kilar zum Rechnungsrate im Rechnungsdepartement der hiesigen l. l. Landesregierung ernannt. — (Drei Tage noch) lönnen sich militärpflichtige Personen im Bureau des städtischen Militärreferenten in den gewöhnlichen Amtsstunden behufs Verzeichnung melden. Meldepflichtige, welche die vorgeschriebene Meldung nicht rechtzeitig erstatten, können mit Geldstrafen bis 50 X. eventuell mit Arreststrafen. belegt werden. ke—. — (Der lrainischt Tierschutzverein) hi.'lt am 14. d. M. im Hotel „Lloyd" seine diesjährige ordentliche Generalversammlung ab. Nach dem vom Vereins-selretär erstatteten Tätigkeitsberichte wurden im Jahre 1906 — die Daten des Verwaltungsjahres 1007 sind noch nicht bekannt — teils vom hiesigen Stadtmagistrate, teils vom k. k. Landes- und Bezirksgerichte Laibach 25 Abstrafungen wegen Tierquälerei vollzogen; das Strafausmaß schwankte zwischen 6 Stunden Arrest, bezw. 1 X Geldstrafe und 14 Monaten Kerker (tz 129, lit. a St. G.). — Mit der Vogelfütterung wurde im Monate November 1906 begonnen und diese wegen des lange angehaltenen verflossenen Winters bis in den Monat April 1907 fortgesetzt. Das Futter bestand aus Hanftörnern, Sonnenblumen-körnern und Hirse: verbraucht wurden im ganzen 1102 Kilogramm, wofür 340 X 54 !i ausgegeben wurden. An den Futtertischen fanden sich alle bei uns überwinternden Vögel vom winzigen Goldhähnchen bis zur Saat- und Nebelkrähe ein. Die Einnahmen im Jahr« 1907 betrugen 1251 X 34 1,. die Ausgaben 1189 X 63 I,. so daß ein Kassarest von 61 X 71 k verbleibt. An Spenden sind dem Vereine im Jahre 1907 zugeflossen: von der Krai-nischen Sparlasse in Laibach 100 X. von der Oberstens-witwe Frau Auguste von Vorota ebenfalls 100 X und vom Bürgermeister Herrn Ivan Hribar 50 lv. Den Gönnern wurde der wärmste Dant ausgesprochen. Unter den Ausgaben ist der Betrag von 153 X hervorzuheben, der einigen hiesigen Polizeiorganen und 2 Iagdhütern für verdienstliches Wirken auf dem Gebiete des Tierschutzes an Prämien zuerkannt wurde. — In den Vcreinsausschuß wurden die Herren Leopold Baron Liechtenberg und Adolf Ribnilar neugewählt. — Zum letzten Punkte der Tagesordnung ergriff das Ausschuftmitglied Herr Dr. Ivan Robida das Wort. Er bedauerte das geringe Interesse für die Tierschutzsache und schilderte den schlechten Zustand der Straßen Krains sowie die hiedurch verursachten Tierquälereien, von denen die meisten Fälle nicht zur Anzeige gelangen und somit unbestraft bleiben, Redner beantragte die Veranstaltung eines großen Festes zugunsten des Vereines und die Nildung eines Komitees zur Ueber-wachung des Tierschutzes. Diese Anträge wurden von der Versammlung beifällig aufgenommen. Hierauf wurde die Versammlung vom Vereinspräses, Herrn Rudolf Grafen Margheri. mit einigen Danlesworten geschlossen. — (Der Unterstützungsverein für slo-ve nifche Schriftsteller) hielt gestern abend im «Narobni Dom" unter dem Vorsitze des Vereinspräses. Herrn Prof. Verübet, seine Hauptversammlung für das Jahr 1907 ab. Aus dem Kassaberichte ist zu entnehmen, daß die Einnahmen 912 X 64 d. die Ausgaben 591 X 33 !i betrugen. Unter letzteren entfallen 440 X auf Unterstützungen an dürftige Schriftsteller sowie deren Witwen und Waisen. Das Gesamtvermögen des Vereines beläuft sich gegenwärtig auf 18.710 X 69 ll. Der Verein verfolgt ausschließlich charitative Zwecke und so muß sich seine ganze Tätigkeit nur auf Unterstützungsalte beschränken. — Die Hauptversammlung faßte den Beschluß, daß das Stammkapital nach Möglichkeit zu vermehren sei und daß es keinesfalls unter die jeweilig erreichte Höhe herabsinlen dürfe. — („Akademie".) Samstag den 1. Februar um 8 Uhr abends findet im ..Meftni Dom" der erste Univer-sitätsvortrag im heurigen Jahre statt. Der Universitätsprofessor aus Agram Herr Dr. Hinlo H r a n i l o v i ä wird das Thema „Die Geographie und die geographische Lage der südslavischen Länder" behandeln. Eintrittskarten 20 k per Person. — (Generalversammlung.) Der Unterstützungsverein dürftiger Schüler und Schülerinnen an der k. t. kunstgewerblichen Fachschule hält seine diesjährige Generalversammlung am 30. d. M. um 6 Uhr abends im Konferenzzimmer der Anstalt ab. — (Ta nzkränz chen.) Die langerdienenden Unteroffizier« der Garnison Laibach veranstalten am 6. Februar im Hotel „Union" ein Garnifonslränzchen. Beginn halb 9 Uhr abends. — (Zur W a h l b e we g u n g.) Wie man uns aus Mifnitz meldet, wurden in einer am verflossenen Sonntag abgehaltenen Versammlung der Unabhängigen Bauernpartei (X^odvixnli kiin>ti>! gehörige Hotel „Triglav" festlich eröffnet. Es lamen zu diesem Fcstc aus ganz Oberlrain Gäste zusammen, um dem sehr beliebten Oberjäger Rabi<"> durch ihr Erscheinen zu beweisen, wie gut er bei jedem einzelnen angeschrieben ist. Das sehr große Hotel war überfüllt und es mußten sogar die Passagierzimmer geräumt werden, um all den Gästen Platz zu schaffen. Das Fest wurde mit einer Ansprache eröffnet, worin betont wurde, daß endlich in dem schönen, reizvoll gelegenen Orte Mojstrana ein Hotel zur Eröffnung gelangt, das für die Bequemlichkeit der fremden Touns'»n und Jäger in jeder Beziehung Sorge tragen wird. Für große sowie für kleine Gesellschaften sind Restaurationtzlolalitan'!. vorhanden; auch wurde ein sehr nettes, lichtes Iagdzimmer eingerichtet, woiin sich die Jäger und Touristen sehr heimisch fühlen werden. Für Unterhaltungen im Sommer ist durch eine prachtvolle Kegelbahn, einen Scheibenstand, einen Spielplatz usw. auch gesorgt. Da Oberjäger Rabi^ bekanntermaßen ein ausgezeichneter Bergführer ist, so wird er auch gern jedem Touristen Auskünfte erteilen und ihm auf Wunsch mit Rat und Tat beistehen.--------Bei der Eröffnungsfeier wirkte eine heimische Salonlapelle mit; auch die freiwillige Feuerwehr von Mojstrana trug zum Gelingen des Festes kräftig bei. Es wurde bis in die Morgenstunden getanzt. Küche und Keller ließen nichts zu wünschen übrig. — Dem Oberjäger Rabio ist zu seinem neuen Unternehmen nur der beste Erfolg zu wünschen. — (Tragisches Ende eines Faschings-erkurses.) Mehrere Burschen aus den in Innerlraw gelegenen, an die Gegend von Mattuglie grenzenden Ortschaften, darunter ein gewisser Kordi«, begaben sich kürzlich in den letztgenannten Ort. wo in zwei Gastlolalcn dem Tanzvergnügen gehuldigt wurde. Nachdem die Burschen in dem an der Prelulastraße gelegenen Gasthause des Wirtes Radeln- gezecht und getanzt hatten, begaben sie sich in das weiter unten an der Wegkreuzung befindliche Lokal des Wirtes Mattulia. wo aber die ortsansässigen Burschen den etwas angeheiterten Kraincrn die Teilnahme an der Tanz-Unterhaltung verwehrten. Es kam indes zu keinem ärgeren Zusammenstoße, da die Einheimischen den Tanz sogleich einstellten und sich in die im ersten Stockwerke des Hauses befindlichen Räumlichleiten zurückzogen, während die Krainer, mit Kordi,^ an der Spitze, zwar murrend und drohend, doch in Ruhe weggingen. Als sich jedoch um 2 Uhr nachts die ortsansässigen Tänzer, sieben an der Zahl, darunter ein gewisser August Valem"^, eine Harmonila spielend, auf den Heimweg begaben und einen abseits der größeren Häusergruppe gelegenen, mit einer niedrigen Steinmauer umgrenzten, Hohlweg betraten, wurden sie von Kordi,^ und einem seiner Genossen, einem gewissen Poiienel. die ihnen hier aufgelauert hatten", mit einem Steinhagel empfangen. Einer der Angegriffenen stürzte, in den Rücken getroffen, zu Boden, mehrere andere wurden an Brust und Füßen verletzt. Da ertönte plötzlich ein durchdringender Knall, und deutlich sah man beim Mondlicht, wie Kordi^ mit einem verzweifelten Aufschrei emporschnellte, sich zuckend überschlug und dann auf dem Boden liegen blieb. Valen-<"i(! hatte auf die Angreifer geschossen und Kordi,^ tödlich in den Nacken getroffen. Die auf die Hilferufe des Poxcncl herbeigeeilten Ortsinsassen lonntcn nur den bereits eingetretenen Tod des Kordi,^ feststellen. Valcn<"i<', der sich in Haft befindet, erklärt, er habe nur in gerechter Notwehr gehandelt. 15. * (Sani tä t sdi stril t St. Veit bei Sit l i ch.) Wie man uns mitteilt, ist der Distriltsarzt in St, Veit bei Sittich. Herr D>r. Rudolf R e p i <"-, der im verflossenen Sommer anläßlich der Typhuscpidemie in St. Veit und Umgebung, an Typhus schwer erlranlte, wieder vollkommen genesen und hat seine Tätigkeit als Distrilts-arzt sowie die Exkurrendobesorgung der distriltsärztlichcn Agenden des Sanitätsdistriltes Großlupp wieder aufgenommen. Visher wurde dieser Dienst erlurrendo vom Distrilts-arzte des Sanitätsdistriltes Treffen. .Herrn Dr. Mano Dereani. versehen. —>-. — (Dieb stahl.) In der Nacht auf den 21. d. M, wurden dem Hotelier Johann öumer in Zirlnih bei 60 leere Siphonflaschen, die im Freien in unversperrten Kisten verwahrt waren, zerbrochen und deren Zinlmaschinen entwendet, wodurch der Hotelier einen Schaden von 120 l< erlitt. In derselben Nacht und auf die gleiche Weise wurden auch dem Gastwirte Anton Iurca in Zirlnitz etwa 20 Zinlmaschinen von den Siphonflaschen entwendet. In beiden Fällen schraubte der Täter die Zinlmaschinen von den Flaschen ab oder zerschlug er die Flaschen in Stücke. Als der Täter wurde der Spenglergehilfe Pielich ausgeforscht und dem Bezirksgerichte in Zirlnitz eingeliefert. —1, — (Auf dem Eise eingebrochen.) Aus Klagenfurt wird unter dem gestrigen gemeldet: Trotz Verwarnungen von den Behörden und der Presse betraten Samstag zahlreiche Personen das dünne Eis auf dem Wörthersee. Dr. Hans Hock aus Villach brach bei Krumpendorf ein und ertrank. Der zu Hilfe eilende Ingenieur Kuppelwiesel lam selbst in Gefahr, konnte aber gerettet werden. — (Selbstmordversuch.) Gestern nach 9 Uhr vormittags warf sich. wie wir in der „Triester Zeitung" lesen, der 33jährige Handlanger Johann Ierina aus Loitsch. der zu Fuß von Görz nach Trieft gekommen war, in der Nähe des Bahnwärterhäuschens Nr. 27 der Alpenbahnen vor dem heranbrausenden Wiener Schnellzuge auf die Schienen, ohne aber seine Absicht, sich von den Rädern zermalmen zu lassen, zu erreichen. Die Lolomotive schob ihn zur Seite, so daß er in den Graben hinuntcrlollerte, wo er, unfähig, sich zu erheben, liegen blieb. Einige Eisenbahnarbeiter, welche von ferne Zeugen der Verzweiflungstat Jerinas gewesen waren, bemühten sich um den Verletzten und beriefen den Arzt der Rettungsstation der Polyambulanz- Laibacher «eituna Nr. 22. 193 28. Jänner 1908. gescllschaft, welcher einen Schcnlelbruch konstatierte und den Lebensiiberdriissigen ins Allgemeine Uranlenhaus trans^ Portieren ließ, Theater, Dunst und Literatur. — (Neue Kompositionen von Anton Aocrster.) Der unermiidlich tätige Komponist Anton Foerster hat uns wieder mit drei ausgezeichneten Werten ). In oix 89 sind drei Männerchörc enthalten: 1.) slci-i nn pinnino", 2.) „I>I<> vciniinc» ^", 3.) „Vl^rni /Vv«,". (Preis 75 1,. einz. Stimmen zu 20 l>). Op. 95 ist eine längere Komposition „I'a,nl«<1" für Frauen-teizett mit Sopran-Solo und Klavierbegleitung, (Preis 1 K. einzelne Stimmen zu 40 1i). — Ueber den musila-lischen Wert der genannten Kompositionen viele Worte zu verlieren, hieße Vulen nach Athen tragen. Der Name drs Komponisteil genügt. Es sei nnr im allgemeinen erwähnt, daß alle diese Kompositionen einen jugendlich-frischen Geist atmen, der uns mit Zuversicht hoffen läßt, daß der Kompo^ nist trotz seines hohen Alters aus der unerschöpflichen Quelle seines musikalischen Ideenreichtums noch so manche liebliche Weise hervorzaubern wird. Wie kunstvoll und sinnreich ist z. Beisp. gleich die Nr. 1.) „Ni^nn" des np, 88 lomponiert! Nach einer kurzen Einleitung hebt in einem in II<>«.mn11 gehaltenen Larghetto die Erzählung von einem Zigeuner an, der eine Klarinette gestohlen hat; doch bald geht das Larghetto in ein Allegretto iocoso über. Das Ohr vermeint von ferne ungarische Zigeunerweisen zu vernehmen. Doch schon ertönen im langsamen Tempo die tadelnden Worte des Dichters: ,.0.j ti l>i«>z,„n5,i. «9, Nr. 2.) ..5^ v<1u.jmn «s'!" Es ist oieö. dem Texte entsprechend, ein kräftiger Männerchor, wo ein und dasselbe Motiv zuerst in N-ctur. dann in II-m^i und schließlich in N-cwi- wiederkehrt: Nach jedesmaliger Wiederholung des Motivs erfolgt das gleiche Vivace, als Aufforderung: „Xl> vlll,.iw .^!" Im zweiten Teile (Motiv in Il-inoN) vernimmt man ganz deutlich den Anfang des bekannten „Ilc^ 81c>vnni!" — Im ,.V«5orni ^.v«" wird in den Schlußallorden vom Alt und Tenor sehr gelungen das Ave-Läutcn nachgeahmt. Die Komposition „pnmlnd" ist wunderschön dramatisch durchgeführt und würde, von kostümierten Sängerinnen aufgeführt, große Wirkung üben. Besonders lobend sei noch erwähnt, daß alle Koni-Positionen ohne besondere Schwierigleiten ausführbar sind; 'sie werden daher den Gesangsvcreinen. Mädchen- ^nd Knabeninstituten in Stadt und Land gewiß sehr willlom-men fein. —k. — (Aus der sloven ischen Theater-tanzlei.) Heute (gerader Tag) tritt Frau Irma Polal aus Agram als Denise in der Operette „Mam'zelle Nitouche" auf. Die Rolle des C<1lestin spielt Herr Kia-tochwil, die des Champlatreur Herr Sulilowsli, Am Donnerstag (ungerader Tag) geht Parmas dreialtige Operette „Der Stammhalter" mit Frau Polal als Minna und Herrn Grund aus Agram als Träger der Titelrolle zum viertcnmal in Szene. — Samstag, den 1. Februar, wird die englische Deteltivlomödie „Sherlock Holines" von K. Green und C. Doyle zum erstenmal auf geführt werden. -- Für die kommende Woche steht A. 'Dvoraks lyrische Oper „Rusalla" in Vorbereitung. ^- (Auszeichnung eines heimischen Künstlers.) Der König von Dänemark empfing am " d. M. den österreichischen Kammersänger Fr, Naval (-poga^nil), wclck)er gegenwärtig ein von glänzenden Er folgen begleitetes Gastspiel am Kopeuhagencr Hofthcater "Ulchfü'hrt, ,n besonderer Audienz und verlieh dem Künstler den Orden vom hl. Danebrog. — (Michael dig or in s.) Ein Telegramm aus Petersburg meldet, daß Samstag in Lublin der berühmt? Schachmeister Michael (,'^igorin im Alter von 57 Jahren gestorben ist. ('igorin zeichnete sich durch eine ganz besondere Kombinationsgabe und eine sichere Taktik aus. der indes niemals die Eleganz fehlte. In vielen internationalen Tur Nieren trug (''igorin erste Preise davon. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz.Dureaus. Statthalterwcchsel in Mähren und Schlesien. Wien, 27. Jänner. Wi< das Korrespondenzbureau erfahrt, wurde der Landespräsident in Schlesien Dr. Karl Freiherr von Hcinold zum Statthalter in Mähren und der Rat des Verwaltungsgerichtshofes Mar Graf Cou-dcnhove zum Landespräsidenten in Schlesien ernannt. Ferner wurde der Mmisterialrat im Ministerium des Innern Viltoi Houdel zum Statthaltcreivizepräsidenten bei der Statthalterei in Mähren ernannt und dem Hofratr diefer Landesstelle Ernst Salomon der Titel und Charakter eines Statthaltereivizepräsidcnten verliehen. Die Ministertnse in Vulgaricn. Sofia. 27. Jänner. Die seit fünf Tagen unternommenen Versuche zur Bildung eines Koalitionslabinetis aus der Progrcssistenpartei Danevs und der Demokraten-Partei Malinovs scheiterten bisher an den entgegengesetzten Gesichtspunkten beider Parteien bezüglich der mazedonisäM Frage. Nährend Dcmev entschieden für eine Unterstützung der Neformaltion eintritt, macht sich in demokratischen Kreisen eine starke Strömung für eine aggressive Politil geltend, Falls sich eine Verständigung als unmöglich erweisen sollte, dürfte ein Gcschäftsministerium gebildet werden. Die Chinesen in der Mandschurei. Petersburg. 27. Jänner. Nach hier eingelangten Belichten zeigen die Chinesen in der Mandschurei eine ge-waltige Initiative in der Kolonisation, in Rüstungen und in der Entwicklung des Verkehres, wodurch der japanische Einfluß beengt wird. Koreaner übersiedeln in Massen auf russisches Gebiet und nehmen die russische Untertcmen-schaft an. Wien. 27. Jänner. Die „Politische Korrespondenz" erfährt: Die Meldung, wonach Erzherzog Franz Ferdinand im Anschlüsse an den Aufenthalt im Engadin nach Italien reisen würde, ist vollkommen unbegründet. Der Erzherzog wird nach Erledigung des Sejourö in St. Moritz direkt nach Wien zurücktehren. Paris. 27. Jänner. Eine Mitteilung der erzbischöflichen Kanzlei meldet, daß der Gesundheitszustand des Kardinals Richard, der an einer entzündlichen Angina erlranlt ist, sich verschlimmert und der greise Kranke die letzte Oelung und den päpstlichen Segen erhalten habe. Täbris. 27. Jänner. Gestern erschien ein Aufruf der reaktionären Partei, der die Aufforderung enthielt, den Partcihader einzustellen und an die Grenze zu ziehen, um gegen den äußeren Feind zu kämpfen, der bereits einen nicht geringen Teil der Provinz Asserbeibschan in Besitz genommen habe. Der Aufruf blieb wirkungslos, denn nachmittag begann eine Beschießung des Stadtteiles Daratschi. in dem der immer größeren Anhang gewinnende Führer der Reaktionären wohnt. Die Beschießung dauerte bis zum späten Abend. Angekommene Fremde. Hotel Union. Am 2b. Jänner. Freiherr v. Winller; Gollob, Private, Littai. — Fischer. Löwy, Iebicel, Gareis. Kestler, Hochhäuser, Müller, Iellinel. Läppert, Reisende. Nien. — Thaler, Schneider. Reisende, Verltn. — Nadel, Reisender, Nudapest. — Camarotta. Vulalovit, Opernsänger, Agram. — Dr. Lenicl, Notar, Vischoflack. — Hubath, Doltorsgattin, Teplih. - Baronin v, Ccschini, samt Begleitung Graz. -Langer, Kfm.. Ralel. — Rosenbaum, Reisender, Nürnberg. — Varon Schlosser, Krainburg. — Balel, Reisender, Proßnitz. — Hrovath, Reisender. Marburg. Am 2«. Jänner. Polanz, Ingenieur, Villach. — Zeisel «asar, Jakobson. Tauhig, Vaktar, Schmidt, Kruh, Reisende;' Geles. Kfm.; Apitsch. Professor, Wien. — Mullattner, Guts. besihcr. Ulrxandrien. — ZavoSnil, Notar, Seisenberg — garni!, Weinhändler, Idria. - Kunstelj. »fm., Oberlaibach. — Klein, Reisender, Budweis. — Govjeani, Gutsbesitzer Rudolfswert. - Ekel, Bezirlshauptmcmn. Loilsch. - Arzensel' Vertreter, Cilli. — Rottauer, ssfm., klagenfurt. - Podboi' Private, Großlaschitz. — Plcsic, Pfarrer, Primslau. — Erzar' Pfarrer, Semic. — Orehel. Kaplan. Reifni?. — Straher lifm' Trieft. - Strlovic, Private. Laibach. — Medved, Pfarrer' üengenfclb. Verstorbene. Am 2b. Jänner. Johann Kopac, Besitzer und Fleisch. Hauer, 66 I., Metellogasse 4, ^l-torioncloi-onjg. Am 2 6. Iän «er. Apolloma Loncar, Inwohnerin, 86 I., Große Schiffcrgasse «, ^rtor>c»8«:lor<>8!8. — Maria Hagar Private, 8l I., Domplatz 18, Maracmus. — Zoonimir^Priel' VesitzerSsohn, 7 Mon., Kleine Schiffcrgasse 3. Lungcntuberlulose. Am 27. Jänner. Johann Mcncej, Arbeiter lib I.. Ilovca 87, Tuberkulose. Im Zivilspitale: Am 24. Jänner. Franz Merjasik, Orgelbauer. 65 I., 8tollo»l8 mitrali». Am 2b. Jänner. Rosalia Klememiö, Arbeiterin, 3b I., Iltvru» ruptur., ^nHoiniu,. ^t. bil l'^s. <^0!jtu^> zu«pll IlMk 1'olu.ilov» ix /5l»^sy!l)ll. 2»öetell yl» pul 8 lioneo od 10. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seeh5he 306 2 m, Mittl. Luftdruck 736 (1 mm. y^ 2 U. N. ! 733 6 »0, SN. schwach ! teilw. bew. "' 9 U. Ab. l 731 8 4 9 W. mäßig » 8>?U. F, 73l 0j 1 8l NO. mäßig bew0ltt 0 0 Das Tagesmittel der geftrigm Temperatur 0 7°, Nor« male -2 0'. Wettervoraussage für den annt 1 K 80 h. &. i. fllfinnmijr i }tl «imbrrie ^d)t)uilii| ¦ ffoln«enü. Magazine 5 ™ zu vermieten ^ ¦ und zwar : Für sofort Dur au eine kiel- ^H nere Furtei ahtf WohnnnK im I. Stuck, ^^ ¦ gauBOD- und Bonnseitig gelegen, bestehend Hfl äug zwei geräumigen Zimmern samt Zu- ^H ¦ gehör, mit separiertem Zugang vom Haus- hm tor aus, ohne Gegenüber und obne Partei ^H ^^ oberhalb, sehr ruhig uud rein im Hause, ^5 Hfl mit angenehmem Garten. ^H HH Weiter» ebenfalls für woforl mehrere ^H ¦ Magazine im Hofe. j^H Znm IVIaltennln t Ein Zimmer mit ^^M ¦ Kabinett, event, auch mit kleiner Kammer, ^_ ebenerdig und gassenseitig gelegen, für ^H Kan/.leizwecke sehr geeignet. ^H ¦ Anzufragen Poljana»lra»«e IVr. IS HH beim Hausherrn. (381) t \ ^M g" franzosischen ™» m~ Sprachunterricht fl|^^^^ in Konversation und Grammatik erteilt ^^_^ Jeanne Thielemann P^P^ Alter Markt 20, II. Stook. > Danksagung. > Für die uns erwiesene herzliche Teilnahme » anläßlich des Hinscheidrns unserer guten Tante. ! sowie für dir dielen Blumenspenbr« und die zahl» > reiche, ehrende Beteiligung am Leichenbegnnssnisse > spricht den iuliigstcn. tiefstgefühlten Daul aus I Familie Preßl. ! Laibacher Zeitung Nr. 22. 194 28. Jänner 1908. I Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- ~>^w~ Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach. _A-3ctie33.1ca.pIta,l IC 120,000.000-- *^>qK^ Reservefond IC 63,000.000"- Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten.— Safe-Deposits. — Verwaltung von Depots. — Wechselstube Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Knrslilattej vom 27. Jänner 1905 Die notierten Kurse verstehen sich in Kronenwährung, Die Notierung sämtlicher Nltien und der „Diversen Lose" versteht sich per Stück. Geld Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: 4"„ lonver, steuerfrei, ronen (Mai Nov.) per K»„e . . 97 «0 97 50 detto (Iä»n.-Iu!i) per Kasse 97 3« 97 50 4-2"/„o. W.Noten (Febr.-Nug. per Kasse......99 35 99 55 4-2"/„ «. W, Silber («pril-vlt.) per Kasse......99 3b 99 55 «»«der Staatslose 5»>u fi. 4"/„,53 l>o>57 50 >8«0er ,, 100 fl. 4"/,,->,6 5022a 5« >8«4N'jta»t»schull>. »llschrlibnngen. «tlisabeth-Vahn i. O.. steuerfr,. zu lo.',»« st.....4"/„ —----------— Franz Iosepli-«ahn in Silber /<«/„,2«80l2i »0 Valiz. Karl Lndwig-Vah» ^div. Slücle) Kronen . . 4"/« 96 80 97 80 Rudolf-Bahn i» z»ronc»währ. stenersr. (diu. Et.'> . . 4"/.. 97'— ««--Vorarlbergcr Bahn, stfr., 400 und 20ca Kronen . . 4"/„ 9« 90 97 9« Zu zla«l»schul>oerschrlilmngl» »bglstnnpelle Gisenl>ahn.AK .... 433'- 438 -detto Salzburg-Tirol 200 fl. ö. W. S. 5"/„ ^ ^ 426 50 428 50 Kremstal-Vahn 20« u, 200« Kr, 4"/„....... l!>4'5«l!'5'5N Geld Ware P«« Hillllle zur Zahlung üb«> noniment Eisenbahn »Piiorität» Pbllgaüontn. Bühm. Wcstbahn. Cm, t8»5, ^00, 2000 u. 1N.Ü00 Kr. 4"/„ 97-bO 98 4b Elisabeth Bahn «00 n, MO« Vl. 4 ab lO"/„......113 65 l«4«5 Elisabeth Bahn 400 u. 2<10« Vi. 4"/«........11410 115 10 Ferdinllüds-Noidbahn Em. 1»«»> 97 ßb 98-65 dettll Em. 1904 9760 9« 60 Franz Ioseph-Vahn Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. -!"/„ unss. Ooldlliile per Kasse . 1!2'10 !12'30 4"/„ detiu vcr Ultimo 112-15 !12'35 l"/„ unssar. Rcnle in Kronen- währ. stsr. per Nasse . , 93 »5 94 05 4"/„ deit« per Ultimo 93 «5 94 «5 5>/^/n bett» per Kasse 8365 83-K5 Ungar. Prämien.Anl. u 100 f!. 185 75IUU75 de>to k 50 fl. 195 75!9!» 75 Theiß Reg. Lose 4"/„ . . . . I5l'25 !55> 25 4"/» ungar. Orundertl.-Obliss. 94'üO 95 50 4"/«lroat. u. jlav. Grdeiltl. Obl. 94- 95 — Andere öffentliche Nnlehen. Bosn, Landcs-slnl. (biv.) 4"/„ 9240 93 40 Bosn-Hercrg Viscnb.-Laubes- Anlchcn (div.^ 4>///n . . 99 10,00 10 5"/„ Dona» Reg..Anleihe 1878 102 75 !03 75 Wiener Lerlrhrs-Anl. . . 4"/„ 9735 98 35 detto 1Ü00 4"„ 97 20 9» 20 Aulchcn der Stadt Wien . .>102 15> l«3 15 de«o iL. oder O.) I87<^120 75 l2! 75 detto <»894>.....95- «6- dclto /,"''„ 101'bO 102-50 dctlo «5> I. veil, . . . 4"/n 97— 9«-— Nreb.Iiist.. «sterr., f.Vcrl.-Unt. ». iiffentl. Ar>). Kat, /^. 4"/„ 98- 97'— Laiibeeb, d. Kün. Walizien und Lodom. 57>/, I. rnclz. 4"/„ 94 75 95'75 Mähr. Hypothelenb. Verl. 4"/« 97 30 98 30 N.-osterr, Landes Hyp.-Nüst. 4"/» 97-25 98-25 detto inl!. 2"/<,Pr. veil. 3>/,"/n 88-- betlo K.-Schnldsch, Verl. 3'/,"/» 87 25 88-25 betto vcrl......4"/« 97— 98-— Osterr. ungar. ÄanI 50 Jahre Verl. 4"/n ü. W..... 98-25 99-25 dctto 4"/„ Kr. - .... 98 30 99 30 Sparl., Ersteöst.,ß«I.verI.4°/, S8-b0 10050 Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Öslerr. Nurdwrstb, 200 fl. S. . 102-7« 103-70 Llaatibahn ! »0 ssr..... 4,0- 412-— Lüdbal,» u 3"/„ Jänner Juli 500 Fr. lprr Et.) . . . 30«-- 302 — Sübbahn il 5»/„ :00 fl. S. °, G. 122-25 123'25 Diverse Lose. ßllzln»llche sose. 3"/„ Aodenlredit-Losc llm. 18X0 284— 290- detto Em. 1889 278-25 284 25 5"/n Tuna» Neanl.-Lose 100 sl, 26L-- 272»' Serb. Präm. Anl.p. ,00 Fr.2"/<> 104 75 110-75 ZlnollZlN!>llcht l»se. Bubap.-Basilila «Dombau) 5 fl. 22 60 24-«n Nrrdillosc 100 fl...... 458'— 468-— Clary-Lose 40 fl.KM. . . . 151'- 157- lüfcncr Lose 40 fl...... 23«— 240-- Palsw-Lole -ION. KM. . . . 19N-- 195- »loten Kreuz, üst. Ges. v., l« fl. 5,-- 55 — Roten Kreuz, Mi«. Ors. v.. 5 fl, 29'75 3! 75 Nudolf-Lose 1« sl...... 6«'^ 70-— SalmLosc «Usl. KM. . , . 225—235 — Türl. (t.A, N»l, Präm.-Oblig. 1U 188'10 detlo per Medio . . . 1»6'50 18750 Veld Ware Wiener Komin. Lole v. I, 1874 506'— 516 — Vew.-Sch. d. »"/„ Pram..Schuld b. Vooenlr.-Anst. Lm. 1889 81— 87'— Aktien. llanlporl'Znlernllimnngln. Aussig Tcplivcr Eiscnb. 500 fl. 242»-— 243»-— Bölimüchc «orbhahn 150 fl. . 371'- 375'- BüschliclMder ^isb. 500 sl, ,NM. 2879 — 2889'— dcttll (!it. Il) 200 fl. per Ult. 1087'— 1093'-Donau - Dampfschiffahrt - Ges., 1., l. l. priv., 50« fl. KM, 10,0-— 1020-^ D»x Äodc»bachcr E. «. ^00 Kr. k-lO-— 545'- Ferdinaüb« Norbb. 1000 fl, KM. 5335'- 5375'-Kaschau - Odcrbclgcr Eisenbahn 200 sl. S....... 3U1-— 365 — Lemb.-Czcrn.-Iafsl) Eisenbahn- Gesellschaft. 200 fl.S. . . 569'- 571'- Llond, üst., Trieft, 500 fl., KM. 410-— 411'— Österr. Nordwestbahn 200 sl. S. 436— 438-- dctlo (lit. Il) 20« fl. S.p Utt. 423'50 425 l>0 Prag-Duzer Eisenb, i»«fl.abgst. 215-— 216'5N Staatscisenl!. !^N0 fl. S, per Ult, 677 25 678 25, SNdbahn 20« sl, Silber per Ult, 145'75 146 75 Eüdnolddeulscke Verbinduunsb, 20Nfl. KM...... 404'— 40750 Transpurt Ges., intern., N.-G, 200 Kr........ 178'— 175 — Ungar. Nestbahn (Äaab-Giaz) 200 sl. S....... 4«2'— 406 50 Nr. Lolalb.-Nltie» Ges. 200 fl, 220— 240-— Vanlen. ^ Anglo - Öfteil. Vanl, l20fl. . 304 25 305 2b Vanlverei», Wiener per Kasse —'— —-— betto per Ultimo 534 60 535'«« Nobcnlr-Anst. öst.. 300 Kr. . 104«'— 1052 - Zcnlr.-Vod.-ttredbl. Sst. 200fl. 528'— 53»'-»reditanstall fnr Hand«! und Gewerbe, l«0 sl,, per Kasse —'— —'— dcttü per Ultimo 6395« «40-50 Kredilbanl, ung. allg., 200 fl. 771-25 77il'25 Dcpositenbanl, alla.. ü«0 fl. . 462'— 464-— Eslumpte - Gesellschaft, nieder- üslerr., 400 Kr..... 572'— 575 — Giro- u. Kasscnverei», Wiener, 20« fl........ 466-— 470'— HUPolliclrnbanl. üst. 20NKr. 5"/,, 287'— 289'— Ländeibaul, üstcrr,, 20« fl,, per Kassc....... -'- --.. detto per Ullinio 420'25 421-25 „Merlur", Wcchselstilb.-Altiei!. , Gesellschaft, 2<»<> fl. . . . 603' - 607'— Osten,-unssar. Äanl 1^00 Kr. 1773'— 1783'^- Weid Ware Uüionbanl 200 fl...... 54950 55050 UnionbanI, böhmische 100 sl. . 238'— 238 50 Verlehröliant, allg,, l<0 fl.. . 336'50 33750 Zntustlit'Dnllrnehmungen. Äailssesellsch.. nllss. üst., 1W sl. 124' - ,2?- — NlüxrrNnhIeiil'ernb.Oe!. ,00fl. 737'— 743'— Eiseübahiwcrlehrs'Anstalt, üst,, 100 sl........ 404-— 407 50 Eisenbahnw-Leihg.,erste, i»nfl. 20550 20« — „0N sl........ 200 — 204 — Eleltr. «es,. allg, österr.. 200fl. 4,9 50 421-— (tlcllr.Gcscllsch., Intern. 20» sl. 596-— 598'— Vlcltr.-Oesellsch.. Wr. in Liqn. LI8'— 22,'-Hirtcnbergcr Patr-, Zünbh u, Met,-Fabril 400 Kr. . . 955'- 9«5-— Licsinger Aranerci 10« fl. . , 240— 24«-— Monta»-!«rs., üst. alpine ,00 sl. 60450 en . . 117 55 1,?'75 sstalienischc Änülnolr» . . , 95 70 <»5'9« Ruliel-Nule»....... 2 5!" 2'52" |vo„ Ren«e..,:?r«.,