Mbllchen Zeitung. Nr. «0. Prä»»!!',crati?:,l'preis.' ^)!!! H^i!,p:olr aauzj. , iuSHaue haldj.5.,,,l^. MitdcrPost.!,v.'.zi.!l.l5>,!.>,Ul'I.fi.7.SN, Moüwst, «3. März ^insert. unsZedühr bi? lU feilen: imal«u lr., ^m.uotr.. »m. l ft.;sonst pr.Zeile im. «ll., 2m.8lr,, »m, w tr. u. f. w. Züievtionsstlünpel jedeen,. 30 l,. 1869. Amtlicher Theil. Hundmachung dc« k, k, Handclsministcliums um «. Mnr, 1869 ' ^' die Einführling einer ucucn Flaggc für dic Scc-l)a»dclsschisf^ der östcrreichisch-ungarischcn Monarchie. 2< ^>l Vollzichnng dcs Art. Vl dcs Gesetzes vom ^December 1867 bctrcffeiid das Zoll- und Handels- ndliiß zwifchru dcn im Reichsralhc vertretenen König- "len und Bänder» und dcn Bändern der nngarischen "'',o>>c (N. G. B. ?ir. l, vom Jahre 1808), bczichungs-" l>c des XVI. ungarischcn Gcsctzartitcls vom Jahre 1807 ../'d mit Allerhöchster Genchiuignng Sr. k. und k. Apo-l blicke» Majestät Folgcndcs bestimmt: us, ^ '^, flagge, welche von den Sechandclsschiffcn der "lcichi^^^,^^.^^^^ Monarchie fortan ansschlicßlich I^ ^",^'k" ist, bildet nach dem beiliegenden Muster ein . ^lichcs Rechteck, welches aus zwei gleichen Flaggcu-s. ^" znsamuicugcsetzt ist. Das cine an die Flaggcn-^"N anschließende Flaggcnfcld besteht ans drei gleich llcn wagrcchtcu Streifen, von denen der mittlere weiß, " °bcrc nnd untere roth ist. l>. Daö andere, nach aufwärts fallende Flaggcufcld . >'tht ebenfalls aus drei gleich breiten wa^rechtcii Strei-.'/ don denen der obere roth, der mittlere weiß nnd ^ ""tcrc grün ist. In dem Millclslrcifcn jcdcs der >^ ^", 3laggcnfeldcr ,st ^ ein gelb eingefaßtes Wap-Klt s ^ ^°" ^" Ecitenwändcn gleichmäßig und dop' >o weit von einander abstehend. ,^. Der ;»l- Flaggenstange cinwärtige Schild ist roth Ncll?^" weißen Querbalken und der auswärtige, längs da», . "^a'll rechts vier weiße Balken im rothe», Felde, li»g" ^'"^ ^" weißes Patriarchcnkreuz, hervorgehend ^ cmcni getrüntcu grünen Drcibcrgc, ebenfalls im ^> Felde. ^ Icdcn Schild ziert eine aclbc Krone, und zwar: ^ ^'Uvävtigcn eine offene Bügeltronc und den ans-^ ^ ^gcii daß Abbild der königlich nngarischcn Stephans- zs. Das Verhältniß der Höhe der Flagge zur ^ängc ' '"'e zwei zn drei. H, ^in besonderes Abwichen in der Flagge oder einen 's! !?^ )" führen, ähnlich demjcnigcn der Kriegsmarine, °en Handelsschiffen nicht gestaltet. I y ^lö Einführnngsteriniu für die neue Flagge wird der ' ""gust 1869 festgesetzt. _________ Pleuer »,. ii. ^^ ^,'U 1I. sM,,; i^<» »l'urdc in dcr k. k. Huf- und Staats-8^.,' ^a« XIV, »nd XV. Stilck dcs Neich^chl.,l!latlcö auö- D "und versandet. 3lr. ^ ^!^. Slück ciuhält mttcr 1«^ ^U!ldniachl,!!ss dl>»! Hcmdslimninsltt'ilimö Ul)!N l'>, '.^n,; ^, ^' ül'l'r dic Liiljiihrluiss rl!,c>.' IUIIM Flcili!^' slil' die ^a« ^^dcloschiffu dcr üstcrrcichisch llügarischrn MlX^.nchic, "lr. !)<, ^> Stiicl litthalt »nUcr l^ ^Uüdiuachuiia dcs Fiiiau^iiiliislrriiiinZ vo»l 6. Min^ . /'^ lirticffriid dic Uiliwcchölmig dcv iirurii Titcl dcr cin-^^»>chcn Slcialoschlild u»!cr cinandcr, dcrcu Zusamüic» ^^''^, ^,„. ^h^. Nllöciiiaiidcischrcibiiiiss, z^,»„ bctrrffcnd ^galisirliüg voil ZiuscuPiittiuW'U. -^.^^^ «.Wr. Ztg. Nr, 59 uom 13 Mtlrz.) Nichtamtlicher Theil. Die Kaiscrrcisc. ! A.p'am, 12. März. !'>gin^ ,"Na,r. Ztg." schreibt: Ihre Majestät die Kö.! 'lhöiis^, "cute die Nückreisc nach Ofen angetreten. Die! ^". si>,^^ ^'cht"a.e, die wir gchobcncn Herzens be-' °'" kslh' l)>cmit vorüber. Sie hinterlassen unö jedoch ^ ? lene !/? ^"^ die wohlthätig wirkende Erinnerung s^lci, ^,^^ ^ichlcrschcinung, der wir unser bestes, s bvori'ii) ^^"stcrung zngewcndct. Die schönen Tage 2i5' >'"d n ^ '" ""serein Gedächtniß leben sic ewig n Ml. di ^ ""^ l)cutc mächtig bewegt, ist mir dcr ^ ^ in dcv 3^l"ung, die Bitte: die hohe Fran möge ?"'' wclck,, '" '"'^ königlicher Hnld des Volkes gc- ^ bcqcistc/^. ^' '"" bestes: seine ^icbc und Trenc 9? --^ch 7> ,^",gcbung dargebracht! l>°?^"; >'N^')!' ^^l'Ncns hattc Ihre Majestät die l , ."'va^..^ >^o,scnen Wagen verlassen. Am Vahn-" .?'^k°dic"di '^^uustcr ^"'st. Andrassy, Festttics "nd Ab., .""^"»sdcpntirtcu, dcr Clcrus, Mag-ucordncte, sämmtliche Behörden, der Ge- meinderath und die Hnndclokamincr von Agram, denen sich eine größere Anzahl Bürger angeschlossen hatten, Ihre Majestät. Vom Eingang durch den Wartesalon nnd am Perron bis zum Wagcu bildeten Magnaten, die Spitzen dcr Behörden u. s. w. Spalier. Schlag acht Uhr erschien Ihre Majestät am Perron, ein ans dcr Tiefe des Herzens tonunendes Zivila ertönte und endete erst als dcr Hofzug dcn lhcucrcn Gast bereits entführt hatte. Nach allen Seiten hin freundlich grüßend, halte Ihre Majestät den Waggou bestiegen, während die ^uite in dcn andern 4 Waggono sich vertheilte. Im Wartchüon halten sich dic Damen Banin Baronin Rauch mit ihren beiden Töchtcrn, die Gräfinnen Pcjaccuic Eßtcrliazy, Pejaccvic'-Oöry, Pcjaceuic-Pran-dan, iinliner-Erdödy, Theresc Erdödy^Hradciiiota, Er-dodiMoluurat, Bumbelles-Oraskuvic, Inkey-Dcym, Or-öie, Schlippenbach sammt Tochter, Bojtfy sammt Tochter. Baronin Hellcnbach sammt Tochter, Fran u. M rey und andere Damen versammelt. Nachdem Ihre Majestät an die Gräfinnen itlilmcr-Crdödy, Pcjacevic-Eßtcr-hazy und Thcrcsc Erdödy einige Worte gerichtet halte, begab fich Höchsldicsclbe zum Waggon. Gestern besuchte Ihre MajcM die Königin gegen 12 Uhr die griechisch^orientnlische Kirche. Am Eingang wnrdc Ihre Majestät uom Bischof Gruic im Ornate empfangen nnd mit Ansprachen in croatlschcr, dcntschcr nnd ungarischer Sprache begrüßt. Ihre Majestät verrichtete kniend ein kurzes Gebet, besichtigte die Kirche nnd wurde, nachdem höchsldiesclbc einige hnldvollc Acnßcrnngcn an Bischof Grnit gerichtet, von diesem znm Ausgaugc gelltet. Von dcr griechischen Kirche begab sich Ihre Majestät znr Bcsichtignng des weiblichen Strafhanscs in dcr Pctrinjaner Gaffe, ulld wurde beim Eingang vom 2tatt-haltercirath Pogledic empfangen. Ihre Äiajcstät bcfich-tigtc alle 3nuimc und sprach fich über die herrschende Ordnung nnd Reinlichkeit sehr anerkennend ans. Ihre Majestät trat sodann die Fahrt nach Inr-jaucs an. Auf dic Kuudc, daß dcr Besnch dcs Parkes in dcr Mittagsstunde stattfinden werde, hatte sich alles, was über einen Wagen verfügte, aufgemacht, um Ihrer Majestät das Geleite zn geben. Viele waren vorausgeeilt, nm Ihre Majestät in ^nrjaucs zn erwarten, andere machten anf dem Icllacichlatz die Tour, um sich dem Wagen Ihrer Majestät anzuschließen, und als Ihre Majestät gegen I '/2 Uhr zurückkehrte, fclgtc cinc sehr stattliche Neihc glänzender und clcgantcr Equipagen. Wir uenncu die Postzüge des Grafen Bombcllcs, dcr Herren v. Nubido, Earl v. Icllacic, Wilh. Hatz und Iuo v. Knsscuich. In ^wcifpanuigcn Wägen warcn hintereinander erschienen: Gräfin Thercsc Erdödy, Fran von Inkey-Deym, Gräfin Earl Erdödy, dic Minister An-drassy nnd Beust in ci„ein Wagen dcs Grafen An-! draffy, Bedckouic mit Odcrgespan Boguvie, Graf Fc-< stetic, Banns Baron Ranch, Graf Knlmcr, Baron G. ^ Rauch, Herr v. Iosipovie, dic Herren Suhaj uud Bartos in dcn Pongraz'schcu Equipagen. Sc. Majestät langten gestern, wie wir dies schon gemeldet, um w Uhr :i7 Min. Vorm. in Bcllouar, voin Inbcl dcr Bevölkerung begrüßt, an. Au allen Orten, welche anf dcr Fahrt berührt worden waren, hatten sich die Einwohner und dic Bevölkerung dcr Umgcbnng versammelt, um Sr. Majestät ihre Hnldianng darzubringen. Nach Anlnust iu dcm festlich geschmückten Stabsort hielt Sc. Majestät Revne nber zwei Regimenter ab; diese führten fodann einige tactische Evolutionen und zwar znr vollen Zufriedenheit Sr. Majestät ans. Sc Majestät gernhte dem Bürgermeister von Bellovar Major Turlovk-, danu dem katholischen uud griechischen Pfarrer den Frauz-Ioscphs-Ordcu eigenhändig zu üder-rcicheu, und außerdem anch goldene uud silbcrile Vcr-dicnstkrenzc zu vcrlcihcu. Um sieben Uhr Abends verkündeten Pöllcrschüsse, daß Sc. Majestät wieder dcm Weichbild der Stadt Agram uahc Doch geranmc Zeit vor jenen Signal-schüsscn hatten dic Bewohner dcr Gassen und Plätze welche auf dem Wcgc Sr. Majestät gelegen warcu. zu ,!llnmmiren bcgonncu. Der Regen floß iu Strömen, doch ^ unbclrrt harrte dic Mcngc ans nnd bcgrüßtc dcn Mon archcu uul kräftigcu ,^uio's. Als dcr Wagcn anf dcm Icllacicplatz crschicu. erglänzte bei dcu Barmherzigen nnd auf dcm Balkon des Ieglic'schcu Hauscs bengalisches! Fencr und warf sein blendendes Mt auf dcu Wagcn !uuo Banderium, welches demselben von dcr Grenze dcr Stadt an im gestreckten Galoftft voranritt. Der Wagen lenkte vom Icllacicplatz nicht in dic lange Gasse, waS bc> dcr jähen Wendung und dcm dic Pferde blendenden M)t vielleicht nicht uubedcuklich gewesen wäre, sondern fuhr durch dic Ilica und die^Flcischhackcrgassc zur Residenz, wo cmc zahlreiche Mcngc Sc. Majestät mit ^lviorufcn empfing. Hcntc Morgens siclicn Uhr trat Sc. Majestät dcr König mittelst kleinen Howigcs die Fahrt „ach Pminja an. Im Gefolge Sr. Majestät bch.udci, sich auch dcr Vauus Baron Rauch und der commaudirende Genc-,!il Baron Gal'lcnz, Das für diese Fahrt festgestellte Programm lautet: In Civil-Sissck am Bahnhöfe um 8 Uhr früh Empfang von Deputationen und dcr Han« !dcltzkanl,ncr bis 8'/^ Uhr. Anknnft zur Truppenbe« sichtignng bei Pctrinja gcgcn 9'/, Uhr. Gabelfrühstück in Pcliinj.1. Svccicllc Andienen, Empfang von De.-pntatione» , Besichtiglil,^ dcr Etablissements. Rückfahrt uou Pctlinja um 4^ Uhr, Ankunft iu Agram gcgcn tt'/i. Uhr Abends. Ueber das Eintreffen Sr. Majestät iu Sifsek geht uns folgendes Telegramm aus Sissek 9 Uhr 15 Minu» ten zu. „Sc. Majestät der Kaiser und König ist mit endlosem Inbcl von beiden Sisscl in würdevoller Weise ^ empfangen worden." Sc. Majestät dcr Kaiser und König hat zur Ver« thcilung an Arme 4000 fl. und Ihre Majestät die Kaiserin u„d Königin 500 ft. auS a. h. ihrcu Privatscha« lonillcn zu spcudcu gcruht. "Agram, 1/l. März. Hcutc srüh begab sich Sc. Äiajcslät mittelst Eisenbahn nach Karlstadt. Ueber die Ankunft daselbst be« richtet uus das folgcndc.Tclcgramm nuö Karlsladt, 9 Uhr Vormittags: „Soeben ist Sc. Majestät wohlbehalten angekommen n>ld trotz dcs schlechten Wetters von dcm sehr zahlreich versammelten Publicum Enthusiastisch empfangen worden." Das Programm für dcn Aufcnthalt in Karlstadt lautet: Empfang dcr Eiuilantoritätcn dcS EomitateS lind dcr künigl. Freistadt. Truppexbesichtigungen am Excrcicrvlcitzc. Fcihlt uach Thliru-Rakovac und Svarüa znr Bcsichllguiig von Schiileu »ud Elalilisscmcuts. Ga« bcljrnhslück in Karlstadt. Empfann von Dcputationen, specielle Andicnzcn, Bcsichtiauug öffeutlichcr Gcliäude und Schnlcn. Um 5 Uhr trifft Sc. Majestät wieder in Agram ein. Um <> Uhr findet die Hoftafcl statt, uud nm 8 Uhr erfolgt dcr Besuch dcr Schießstätte. Wie wir vernehmen, wird die Abreife Sr. Maje« slät hentc Nachts cilf Uhr erfolgen. Sc. Majestät habe» fich alle Feierlichkeiten anläßlich dcr Abreise sowohl hier als anch anf dcr Strecke Agram bis St. Peter verbeten. Soeben geht lins folgendes Telegramm ans Sissck zu: „Hcutc Abcnds trifft Osman Pascha, Gonvcrncur von Bosnien, hicr cm uud reist moracu mit Gefolge über Agram, St, Peter nach Finme, um dort Sc. Majestät zn begrüßen." __________ Sissck, 12, März. Sc. Majestät der Kaiser ist um halb '.» Uhr nntcr begeisterten „Zivios" dcs nmsseN' hast versammelten Publicnms hicr angclaugt. Der Bahnhof ist festlich geschmückt: weißgekleidete'Mädchen überrcichtcu dcm Kaiser einen Blnmenstranß. Seine Majestät nahm daselbst dic Aufwartnng dcr Behörden entgegen nnd geruhte huldreiche Ansprachen an Einzelne zu richtcn. An sämmtlichen Stationen war die Landbevölkerung erschienen. In Goric, wo Sc. Majestät ausstiea. hiclt Graf Iosiftovich eine Ansprache. Dcr Bahnhof war daselbst mit ciucr großen Anzahl ungarischer Fahnen geschmückt. Pctriuia, 12. März. Se. Majestät dcr Kaiser ist um halb 10 Uhr Vormittags glücklich ciugctroffcn. Der Eiu;ug geschah zu Pfcrdc. Dcr Empfang war enthusiastisch nnd dic Stadt festlich geschmückt. Die anf dcm Hanptpsatzc anfacstclltc Brigade Fromm mit dem fast iu jtricasstärkc ausgcrücktcn 1. Baual-Grcnz-»cginicut, dann dic Scrcssaner>Abthcilung und die Ne» präscntantcn dcs Brooder uud Gradiökaner Grenzrcgi-mcnls wurdcu durch Sc. Majestät besichtigt. Seine Majestät hat dcr Truppe die Allerhöchste Zufriedenheit auszudrücken geruht. 424 Nach dem Regen, der bis heute früh daucrtc, ist da« Wetter, vom Allerhöchsten Einzüge angefangen, günstig. Cilli, l 2. März, Ihre Majestät die Kaiserin sind auf Allcrhöchstihrer Rückreise von Agram um 10'/, Uhr Vormittags in Cilli eingetroffen nnd haben nach einem Aufenthalte von 4 Minuten Nllcrhöchstihre Reise nach Ofen fortgesetzt. — Ihre Majestät erfreuen sich deS besten Wohlbefindens. Ihre Majestät die Kaiferin wurde in Rann vom Gezirkshanptmann und Bürgermcisterstellvcrtreter feierlichst begrüßt. A gram, 12. März. Se. Majestät der Kaiser ist um halb 5 Uhr Nachmittags von dem Ausflüge nach Sissel und Petrinia hiehcr zurückgekehrt. Morgen um halb 8 Uhr erfolgt der Ausflug nach Karlstadt. Trieft, 12. März. Aus Florenz, l0. d. M., wird der „Tr. Ztg." geschrieben: Bekanntlich ist der Armee-General und Houorair-Gcncraladjutant Graf Enrico Morozzo delta Rocca dazu anscrsehen, Sc. Majestät den Kaiser von Oesterreich bei seiner Anknnft in Trieft im Namen des Königs von Italien zn begrüßen. Graf delta Rocca bekleidet neben seiner hohen Militär-Charge noch das Amt eines Palastpräfecten (Obersthof-meisterS) und Obcrccrcmonicnmcisters des Königs, demnach die höchste Hofchargc nnd folgt im Range gleich den tön. Printen. Daß Victor Emanucl gerade diese Persönlichkeit mit der Begrüßung des Kaisers Franz Joseph beauftragte, wird in hiesigen politischen Kreisen als ein Act besonderer Courtoisic und Hochachtung, als ein Zeichen der intimen Vczichnngen betrachtet, welche gegenwärtig zwischen beiden Höfen bestehen; und wenn ein Triestcr Correspondent der „Pcrseveranza" wissen will, 5aß diese Beziehn »gen gerade jetzt nicht sehr freundlich seien, so ist dieses einfach eine läppische, den Thatsachen widersprechende Insinuation. Tricst. 13. Mär;. Die ..Tr. Ztg." schreibt: Nie wir vernehmen, wird der Aufenthalt Sr. Maj. des Kaisers in Tricst bis SamStag den 20. d. M. verlängert werde,,, an welchem Tage der Monarch gegen 4 Uhr Nachm. von Miramar aus nach Laibach abreisen wird. — Die „Corresp. ital." bestätigt die Sendung des Generals Morozzo dclla Rocca nach Tricst mit dem Beifügen, derselbe werde von einem Ordonnanz-officier und einem Cercmonienmeister Sr. Maj. bc< gleitet sein. — Der Präsident der Damufschiffahrtsgcscllschaft deS österr. Lloyd, Hcrr Baron Elic, Morpnrgo, ist heute uach Fimne ccha.erciSt, um als Vertreter dieser Gesellschaft Sr. Maj. dcm Kaiser sei„e Ehrfurcht zn bezeige». Bekanntlich sandte der Lloyd drei seiner groß« ten Dampfer nach Fiumc, welche dazu bestimmt sind, bei der Fahrt des Kaders »ach Bnccari, Portos und Zengg die Suite zu bilden und die Elite dcr Fiumaucr Bevölkerung an Bord anfziiuchmcu. Ebenso werden Lloyddampfcr am 111. Morgens 2r. Majestät cutgc-gel'fahrcn. Zum ElWjlMli ill ckiume. Ueber die Vorbereitungen, welche von Scile Finmc's zum Empfaug Sr. Majestät getroffen weiden, wird von dort berichtet: „Unser Mnnicipinm, die verschiedenen Köipcrschaf-ten und die Privaten wetteifern, damit die n'ährcnd der Al'wcscoheit Sr. Vtajcslät zu veranstaltenden Festliche leiten recht glänzend unöfallcn. Dic zur allgemeinen Beleuchtung der Stadt clfordcrlichcu Vorbcrcilnngeu sind jast vollendet; uamcutlich wild der Ad^michplatz, wo das Holcl dc l'Europe sich dcfindct, in welchem Se. Majestät wohnen wird, auf das Prächtigste dccorirt und beleuchtet. Der ElisabethM'tcn, dieser zierliche nnd beliebte Zcrstreuungöort des Fiumaner Pul'licums, wird an jenem Abende, falls das schöne Welter bis dahin anhält, in einen feenhaften Lustgarten mit ciucr Unz,hl von Lampions u. dgl. umgewandelt. Das städtische Theater, der Sladllhurm uud andere öffentliche Gebäude sind ebenfalls mit den nölhi^cn Gerüsten versehen, um Tausend'' von Lichtern auf^nuchmcn. Am Anfange der Braida wird ein großer Trlnmphbogcn uud ein zweiler Triumphbogen auf der Heerstraße an der Grenze des Fiumancr Gcliictcs errichtet, allmo dic städtische Congregation sich versammeln wird, um Sc. Majestät bei der Anluuft feierlichst zu begrüßen uud zu empfangen. Zahlreiche Deputationen aus den umliegenden istria-nifcheu Orten und den Qnarncrischcn Inseln wcrdcn eben« fallS in den nächsten Tagen hier eintreffen und der höhere Clcrns wird bei der Ankunft des Kaisers durch dr-i Bischöfe vertreten sein: durch den Bischof von Ve° glia, durch den von Parcnzo, Monsignor Dobrilla, nnd durch den Bischof Soic von Zengg. Die beiden Panzer-Fregatten „Salamander" und ..Erzherzog.Ferdinand Maximilian", sowie die beiden Dampfer „Elisabeth" uud „Greif" werdcn hier schou am 10. erwartet. Vice.Admiral Tcgclthoff wird wahr-scheinlich an Bord der Dampfyacht „Fantasie" dieser Tage hilr eintreffen. Anch die Lloyd-Gcscllschafl sendet drei ihrer größten Dampfer hichcr, welche dazu bestimmt sind, bei der Fahrt dcs Kaisers nach Buccari, Portorö und Zengg die Suite zu bilden und die Elite dcr Fiumaner Vcvölkcrnng an Bord aufzunehmen Wahrscheinlich kommen mit diesen Lloyddampfcrn auch hervorragende Triestcr Persönlichkeiten hier an. 173. Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 11. März. In der hentigen Sitzung gelangt zunächst der Etat des Instizministerinms zur Verhandlung und wcrdcu ohne Debatte bewilligt: die Gesammt-Cinnahmcn mit 175,920 fl. und die Gcsammt-Ausgabcu 13,892.987 fl. Ebeuso werdcn ohne Debatte bewilligt: für die RcchmmgS-Coutrolc: Eiuuahmc 1000 fl., Ausgaben 195,000 fl.; Staatsschuld u. z. Zinsen der Staats-schnld 78,289.726 fl, Schulden-Tilgung 11,932.731 fl. Vcrwaltungsauslagcu dcr Staatsschuld 1,080.000 si., und endlich Vcitragslcistung zlnn Answandc für die gemeinsamen Angelegenheiten 05,191.283 fl. Dagegen wcrdcn eingestellt: Einnahmen aus dem Erlöse von Obligationen der einheitlichen Staatsschuld 5,700.000 fl., Einnahme» aus der Veräußerung vom Staatscigcuthmnc 5,700.000 fl., Einnahmen aus dcr Liquidation der Activrcstc dcr bestandenen Staatsccntralcasfc 4.200.000 fl., aus dem Jahre 1868 uoch rückständige außerordentliche Einnahmen 10 Millionen Gulden. Hierauf wird das Finanzgcsctz fclbst in Berathung gezogen. Abg. G rochol sky erklärt, daß er und scine Parteigenossen für das Finanzgcsctz stimmen wcrdcn in der Hoffnnng, daß ihre Wünsche betreffs Erweiterung der Laudcs-Alltonomic erfüllt und dadurch ihrem Lande die Möglichkeit einer Besserung seiner materiellen Verhältnisse gegeben werden wird. Sämmtliche Artikel dcs Gcsctzcs werden sodann ohne Debatte angenommen, und zugleich das gauze Budget iu dritter Lesung zum Beschlusse erhoben. Damit ist die Tagesordnung erschöpft und wnrde die Sitzung um ^12 Uhr geschlossen. Die nächste Siz-zung findet Samstag statt. Tagesordnung: Bericht dcs Ausschusses über die Gesetzentwürfe, betreffend die Anfhebnng des Lehcnbandes in Böhmen, Schlesien, Tirol, Istricu, Dalmaticn nnd Kärntcn, nnd dcr Ansschußbericht über den Gesetzentwurf, betreffend die Aufbesserung der Gehalte dcr Gcrichtshof-beamten. Die Devastation der Waldungen führte in der 172. Sitzung des Abgeordnetenhauses zu einer Debatte, aus welcher wir, deS besonderen Interesses wegen, im Nachstehenden die Reden des Abgeordneten Greuter uud dcs Ackcrbaumiuistcrs anführen : Abg. G renter: Der Budgclausschuß habc Tirol gewissermaßen als Mustcrlaud für dic Staatsforstauf-sichl angeführt. Eine solche Ansicht würde iu Tirol allgemeines Gelächter erregen, wenn sie schweigend vom Hause hingenommen werde. Die Staatsforstcn hätten eine Ansdchnuug von 242.000 Joch uud ihr Einfluß auf die Cultur und die klimatischen Verhältnisse dcs Landes sei ein ungeheuerer. Das Land habe ein Interesse an dcr guten Acwirthschaftnng dieser Forste, weil viele Gemeinden anf dieselben Streu- uud Bczugsrcchtc habeu, weil diese Staatsforste die Lcbcnsbcdiuguug blühender Montanwerke sind nnd weil nach einem alten Herkommen Gemeinden, die in unverschuldetes Unglück gerathen sind, Holzaushilfc zu bekommen Pflegen. Ans den Tiroler Staatsforsten habc mau jedoch in den letzten Jahren nur recht viel Geld herauszuziehen gcsncht, ohne cincn gehörigen Betriebsplan zn Grnndc zn lcgcn. Man habc ein Scheinopcrat ausgearbeitet, das das ganze Land als solches crtcnnc. Zur Gruudlage dieser Wald-beschrcibung habe man die Katastralbemcssnug genom-mcu, ohne jene Tansende uud Tausende Joche unproductive» Bodens uud jenes Schutzholz, welches ganze Gc-mcindcn gcgcn Lawincnzi'M u. s. w. sichert, ansznschci-dcu. Und nach diesem Operate wird noch heutzutage iu Tirol gcwirthschaftct. Wenn in irgend etwas Ein-müthigkeit in diesem Lande bcstchc, so sci cS iu dcm Gefühle der Empörung über diese Forstwirthschaft. Um die Ertragsfähigkeit zu stcigeru, habe man öffentliche und private Interessen verletzt uud sogar in socialer Bczichnng gefährliche Versuche gemacht. Solche Mißgriffe dcr Rcgicruug wärcn cin schr ansteckendes und verderbliches Beispiel. Aus Plusmachcrci schiebe man die Holzaushilfcn in den letzten zehn Jahren stanz bei Seite, oder mache solche Preise, daß die Gemeinde sie nicht leisten könne. Die Acrarial-Montanwerke seien passiv, wcil das Forstärar dic Holzprcisc zu schr in die Höhc schraubc. ^ Redner schildert schr dctaillirt den Zustand dcr Staalsforstc in Tirol als schr betrübend, und schließt mit dcm Wunsche, dic Regierung möge durch eine uu-partciischc Commission dcn Zustand dcr Staatsforste in Tirol untersuchen uud den gegründeten Vcschwcrdcu dcr Gemciudcu Abhilfe widerfahren lasfcn. (Beifall.) ölckcrdaummistcr Graf Potocki erklärt, daß dcm Forstwesen nur durch energische Haudhabuna, einer gut organisirteu Forstpolizn abgeholfen wcrdcn könne, und daß er dicsc Ueberzeugung mit dein letzthin hicr staltgc-fundcncn agrarischen Congrcssc thcilc. Dic Rcgclnng dieser Frage betrachte cr als eine Reichssache, und er gedenke in allen Ländern Enqueten zu veranstalten, was die einzelnen Länder ihrerseits thun wollen und thun können, damit das Reich alsdann mit helfender Hand auftreten könne, denn es seien viele Kronländcr, wo d>e Orgauisirung dcr Forstpolizei ohue Reichshilfe nicht durchzuführen sei. Abg. Gr cuter habe interessante Daten über dcn Zustand dcs StaatSforslwcscuS in Ti^l mitgetheilt, uud cr bedauere, daß derselbe ihm diese Mitthcilnngcn nicht früher gemacht habc; cr würdc gew»,' mit der größten Bereitwilligkeit im Einucrnchmen >". dcm Finanzministcr Abhilfe getroffen habeu. Der M niftcr fährt dann fort: Daß die Gemeinden aber in ihren Forsten oh»« Rücksichten, ohne anf die Zukunft zu denken, die Dtt"' stationcn in einem uoch vicl größeren Maßc, als es »' dcn Stciatsfolstcn geschieht, vornehmen, ist weltbckaN'' nnd nnzwcifclhaft. (Rnfc: Schr wahr, schr richtig Man muß iu dieser Frage mit großer Energie l»n' großer Strenge auftreten; das ist abcr andcrerfcitS doaj fehr bedenklich, weil leicht die Gefahr vorhanden >>^ daß Priuatrcchtc verletzt werdcn; — Privatrechlc, ^ doch sehr heilig sind, uud die mau iu einem ^a^ staale n>c aus dcn Augen verlieren darf. (Beifall.) ^ ist unzweifelhaft, daß dicfc Frage eine der schwicriM ist, denn das richtige Maß zu treffen, ist beinahe ">^ möglich. Dcr Hcrr Minister dcs Innern und ick ha' den vor etwa vier Wochen cin Circular an alle Sta»^ haltcrcicn geschickt, um ihucu zu empfehlen, daß in d>c' fer Frage alle politischen Aemter mit größter Energy auftrctcu und ciu besonderes Angcumcrl darauf habe", daß dicscm Ruin, dem besonders die Gcbirgsländel cntaegcngchn, so vicl als möglich augenblicklich abgl' holfen wcrdc. Gcdcnkcn Sie, meine Herren, wel^ Folgen cs für dicse Gcbirgsländcr haben muß, lvc"" die Alpen von dcn Walduugcu entblößt wcrdcn. ^ Land wird zu einer Wüste, es wird nicht darin zn ^' ben sciu. ES ist ciuc Pflicht dieses hohen Hauses, mich '" dieser Frage zu unterstützen, uud ich zweifle nicht dara"' daß das hohe Haus mir diese Unleistützung angedeih^ lassen wird, wenn cs nothwendig sein wird, das erf»^ dcrlichc Geld zn voliren. (Bcifall.) ^. Vierte Sitzung der Enquötc zur Organist tion dcs Sanitlitswesens. Wien, 9. März. Dcn Vorsitz führte Se. Exzellenz der Minify Giskra abwechselnd mit Herrn Sectionschef Banha""' In der hcutigeu Sitzung wurde über dic zur Dur^ fiihrung der SanitätSgeschäftc in dcn Commune" , und Vczirkcu nothwendigen Orgaue berathen. An d^ Debatte bcthciligte fich dcr Minister selbst, dann d>l Herren Beer, Skoda, Kraus, Wittelshöfcr und alle ^ wcsendcu 3tcgicruugsräthc und Medicinalbcamtcn. ^ fcrcntcn waren Professor Hcschl unb StatthallcrcilM Dr. Skoda. Die wichtigste neue Institution ist die Aufstell"^ des Vczirks'Gesuudheitsrathcs, dessen Mitalicdcr ^ Theile vom Staate ernannt wcrdcn. Dieselben fungA' drei Jahre und treten zweimal dcs Jahres zu einer ^ rathuug zusannnen. . Das Institut dcr Co mmunal ärz t e ist im P"^, zipc ausgcsprochcu, sic wcrdcn von dcr Commune s zahlt und können auch von dcr Regierung zu Sa" tätöpolizei-Gcschäftcu verwendet wcrdcn, wofür sie ^«, Staate rcmnuerirt wcrdcu. Die Ingcrenz der Staa'^ rcgicruug auf den Communalarzt besteht darin, daß ^' Communalarzt angestellt werde und daß cr die nt!tl)'U Qualification bcsitzc. ^ Die Stcllllng dcr Wnndärztc hatte eine yel^ Debatte zur Folge. und die bei dcr Enquete ^ wescndeu Herren Wundärzte haben ihre Sache 9 vcltrcten. ,.< DaS Comit^ hat der Regierung für dic Ue" gauaspcriode Zugeständnisse an die noch prattizire» ^ Wundärzte empfohlen. Die Herren Wnndärzte '" „ Enqnotc haben sogar für die Zulassung der W»"^ g, zu dcn Staatsprüfungen plaidirt, wclchcn, wie sic "^ pouirt sind, bei dcm jetzigen Studicnplan selbst u^" .^ diplomirtc Doctor nicht entsprechen würl>e. Dicscr ^"^„, kann für die Herren Wundärzte sehr grfährüch ^pgn wcil, wenn der Nachweis dcr Staatsprüfung " , „ i>i dcn Communalärzlcn verlangt werden follte, dicscltic ihrcr Existenz ganz bedroht wären. (Frdm^. Der Landsturm. ^ Der Bcricht des Wehrausschusse/ '^^ die Regierungsvorlage betreffend das Gesetz f"l Landsturm lautet: ^„^ Die Regierung hat dcm Abgcordnctcnhausc ^^, Gesetzentwurf' über die Bildung dcs Landsturmco ^ gelegt, dcr als cin Abschluß dcs ncucn WclM> ^ dienen soll. Indessen sind die Bestimmungen ^^ Vorlage so allgemein, daß sie für cincn wirklichen " fall von keinem praktischen Werthe sind. ^,t,vllr^ Die wesentlichsten Bestimmungen dieses ^" ^., sind, daß der Landsturm aus Freiwilligen gcbuo dcn soll, die abcr zur Wehrkraft uicht gehören, ^,, daß die Kosten dcS Landsturmes aus den u samen Kriegsmiltclu bcstritten werden, 425 bil> mi" ^^ ^audstuviu kciuc Uniform erhaltc und dnß ' .-"ütglicdcr d^ ^^.udstuvincs auf Aclohuuug und ""'mgliiig denselben An pnich habcn, wie die Avuicc "" d.e Landwchr. " " ' sick, ' ^^ Vurbcrathuug des Gegenstandes ergaben , '^^' die Zweckmäßigkeit der Vorlage ernste Vcdcu- ""' die »achstchcud ihren Ausdruck finden. in f- -^ ^^^'^ Comiuuuicatiouöiuittcl ermöglichen cö, mes ^^" ^^'^ lN'^ Heere an cincin Puicktc ^n sam- f. ^" und eine rasche Eutschciduug dcö stricgcö herdcizu- ,»yren. Das allgeincinc Aufgebot hat, wie es früher üblich "!'' mir in scltcncu Au^'.ahmcu, und zwar auf einem Signeten Terrain etwas geleistet uud cö isl zu bczwci-' m. oh ^^ Leistung nicht imiucr durch dlc materielle ")üdignng dec« Vaildcö überwogen wurde. ., ^ci der modernen Kriegführung dürfte dasselbe ""c Anwendung finden können, weil die Zeit zur Or-U"'uslltion gln- nicht vorhanden sein wird. . Die Regierung schciut daö crkauut zu habcu uud Mragt uicht ciucu corporativcn Landsturm, sonderu ^ 'l)n aus Freiwillige,, zusammen. ^ . ^>c Institution der Frciwilligcncorps ist bisher in . cittt'lcich imiucr h^icbt wordcn, man darf aber cut-l^octt aussprccheu, daß sie sich für militärische Zwecke ^'; nutzlos, für die BcMlcning drückend und für die ^»Pflichtigen sehr kostspielig erwiesen hat. sck s^'^. ^cgicrung meint, diese Freiwilligen dadnrch Mllcr in Pcrlocudliug zll bringen, daß sie solche nicht '"lMtntt. Man kann indessen dieser Mciuung nicht ^Wichten. H ^iicht der Nock macht deu Soldaten, sondern dic ^"lnng uud die Disciplin, uud der Nock dient als t/oi zum Zweck, iudcm er die Aufsicht uud die Con-h ^leichtert. FrcicorftS ohne Uniform werden zu gro- lllwrdnungcu uud Ausartuugcu führen, h ^om allgcmcincu finanziellen Standpunkte ist wohl t Älvciftl erlaubt, ob daö Land die Mittel aufbringen .-^'.. cinc Wehrkraft von 100.W0 Mann ohne die Er-^^!tt'vcn zu bezahlen. Es wäre daher höchst unklug, s. ^ Vettel durch Ausgaben zu schwächen, die, mindc- ^cscigt, dic Wehrhaftigkcit nicht erhöhen. ^ Der patriotischen Stimmuug der Äevölkeruug ist „ ^>n Gesetze hinlänglich Spielraum gegeben. Jeder-i„ ^ kauu für Kriegsdaucr theils in die Armee, theils ^ °'t Landwehr freiwillig ciittrctcu und wird dort, in >vi,i!' ^ Organisation aufgcuomiucn, dein Vaterlaude Ultchc Dicustc lcistcu lönucu. l«a ^ ^'deutlichsten erscheint die Bestimmung dcr Vor-^,'blli; dic Kostcu des ^audsturmcs aus gc,uciusamcn ^.^UiiUelll bcstrilten werden sollen. Es find Fälle von?' '"^ ^^ ungarische Ncichshälftc dic Aufstellung sei,, ^'^'lurm für nützlich erachtet, gau; abgesehen von ^..^Kricgstüchtigtcit. In cincul solchcu Falle müßten ^, PCt. dcr Üukostcu bezahlen. ^nfi ^'^ ^cgicrnng legt cin ticsondcrcs Gedicht darauf, Mil ^ ^ den ^anostnriu uutcr völkcrrtthllichcn Schutz !^' Der Ausschuß kaun dieser ciuscitigcn Erklärnog "'Werth zucitcuucu. l!>tt> '^ ^'^ selbstverständlich«: ^Vachc, daß jede Nc-l,>l. "^ die Äiäiincr zar Pcrlhcidiguiu, lcs ^audc^ auf-lr<>/. ^'cse als innerhalb des Völlerrechtes stehend bc y^ ^'» Anderes ist es freilich, welche Deutung dcr ^'sil^ dcr Sach^ gibt. Schließlich wird imuur dic siell^^lcnigcu Thcilcs »cspcctitt, dcr cncrgisch uud s dcu vorstchcudcn Glüudeu beschloß dcr Ans-^tqil?^" ^'ue H^inorität von drei Stimmen, in die l>ey ss "^>ung dco Gesetzentwurfes nicht einzugehen »ud Ä'r"g za stellen: ^tcn^^ ^°^ H^us wolle unbeschadet dcr in Tirol über >!" ljesetzlichen Vcstiunuuugcn beschließen: es sei ^>ttf s°" l)ou dcr Ncgicrnng vorgelegten Gcsctzcnt' Lchtn..'^ den Landsturm zur Tagesordnung Überzug 2.. Gutachten der Minorität, ^il ^ '/ Minorität des Wchransschuss.-ö erlaubt sich D,? zu stellen: ^ hohe Hlius wolle beschließen: ^l»!,',', ^ Ausschuß wild beauftragt, in die Spcciall'c-^ttlih" °ls Gcsctzcs übcr dcn Landsturm einzugehen und ,, Di. «" Hause Bericht zn erstatten." ^e„ ^ ^^rnndnng dieses Antrages wird dem mimd-"^^.^^age vurbchaltcn. ^_^__«_— ^"s Vmmck aus dem Uüchngc. ftltc" 3/^'unzcichuung dcr iu Vcrliu verbreiteten Ge^ 7>enc»c "^ wir hicr an, was dcr gestern Morgens er-Mttcr ''.^lscu^urier" schreibt: Mir brachten m z '^'arck '^"' Äbeudzcituug die Nachricht, daß Graf 3 ' >"ill 3^"^ ^'^'^ Mouats uach Varziu zurück' ^des^, ' /"n- löuncu weiter hinznfügcn, daß dcr ei. 'u sc ^>°'lucn ist, nach einem turzcn Aufcnt-s, ^ c,rosi. ?.^uscnlnm cincn längeren Urlanb zu !2>t ^ '^sc uachzufucheu. Dicsc Nachricht cut-kl, ^"cu,l,s, '^^' '" deren Glaubwürdigkeit ,mr sci,"' Gr«f H""l1 habcn, dcu gcringsleu Zweifel zu theil "^ichcs « - ,"^ uwg allerdings lcidcnd sein, abcr ^M,g ^^^lielncu iu dcm Ncichstagc. sciuc Bc-°er Debatte iu demselben, sein gauzes Ausschcu lassen seiucu Gcsundheitsznstaud nicht so bedenklich erscheinen, daß dadurch allein das Fernbleiben des Grafen von dcn Geschäften gcradc in dieser an Bc sorguisscn reichen Zeit gerechtfertigt würde. Wcnn wir uns dcshalb nach cincm anderen Grunde umsehen, fo möch-icn wir denselben darin findcn, daß Graf Bismarck mit sciucu Au- uud Absichten übcr dic augenblicklichen politischen Strömungen nicht ourchdrmgcn kann uud deshalb deu ModuS der Stencrucrweigcrcr adoptirt hat. Wir wüuschcu mir, daß dcr Leiter uuscrcr auswärtigeu Politik mit sciucr Arbeitsverweigerung mehr Glück uud Erfolg erzielt, als bis dato dic Steucrvcrwcigcrcr in Prcnßcn gehabt habcn." In anderen Berliner Blättern findet sich von alle-dcm lcinc Spnr. Ucbrigcns ist ja bekannt, daß Graf Bismarck fchon oft mit sciuem Rücktritte gedroht hat. Vielleicht setzt er auch jetzt wieder alles durch, waS er will. Geßerreich. Wien, 12. März. Dcr auf Befehl Sr. Majestät des Kaisers nach Agram bcrufcuc Reichskanzler Graf Vcust wird Samstag Abends hicr zurückerwartet. — 12. März. (Das A b geord u ct cu h au s) vertagt sich auf vierzehn Tayc am 20 März. Die Wiederaufnahme dcr Sitzungen findet am 5. April statt. Auf dic Tagcsorduung kommt das Bolksschulgcsetz, worüber der Ausschnßbcricht während dcr Oflcrfcricn gedruckt und dcn Abgeordneten zugeschickt wcrdcu wird. Das Ministerium ist bezüglich dcs Scssionsschlusscs noch uicht schlüssig. Es wünscht die Grundstcucrrcform noch im Laufe dcr Session zu Eudc zu führcu. Uns land. Madrid, 12. März. (Die Cortcs) verwarfen deu Antrag anf Suspcudirung dcr Vorarbeiten für dic Conscription, nachdem Piin-, die Nothwendigkeit deri stehclldcn Armcc nachgewiesen. itcvnutcftost. Trieft, 12. März. Der Lloyd-dampfer „Äiaro" brachte heute Vormittags die bis zum l>. d. M. rcichcude Leoantcpost. Dic Bestattung Fuad Pascha's faud mit solchcu Ehrcnbczcugnugcn statt, wic sie einciu türtischcu Hliiuistcr noch uic zu Theil wurdcu. Dic Pcnsiou, wclche scine Witwe erhält, beträgt unr 10.000 P. per Atonat. Fast seiu ganzer ^iachlaß fällt, da scinc bcidcu Söhne vor ihm starben, an dic Vcr-waltnng dcr Moschcengütcr (Eocaf) zurück. '- Dic Pforte hat an ihre auswärtigcu Agcutcu ciu Circular erlassen, worin sie die Hauptpunkte des beigelegten Con-flicts nochmals von ihrem Staudpuuktc auseinandersetzt nnd schließlich dic Hoffnung ausspricht, daß dic glückliche Wiederherstellung des Fricdcus mit Griechenland ;ur Bcfcsliguug dcö allgemeinen europäischen Friedens beitragen wcrdc. — Nach Ungarn soll eine Commission abgehen, um W00Artillcriepferdc cinznkanfcn. - -Mchrcrc lürtischc Consulatc sollen aus Crsparnngsrücksichtcn aufgehoben werden, darunter jcncs in Aiailand. — Der österreichische Consul iu Kreta, Hcrr Htiglich, erhielt da^ Commaudcurtrcu; dcs Mcdsehidieordcus. Dcr „Imp. dc Smyruc" bcmcrkt bci dicscm Anlasse, derselbe habe sich dnrch die würdigste Haltung ausgezeichnet, welche in ciuigcm Gegensatze zu jcucr dcr Cousuln vou Nuß-laud und Amerika stand. — Dcr „Leu. Hcr." sagt, daß während dcs „Waffcnstillstandcs," dcr uuu wahrscheinlich cinigc Monalc zwischen Griechenland und dcr Türkei bestehen wcrdc, bcidc Thcilc Mnßc findcn wcrdcn, ihre Hilfsmittel für dcn bevorstehenden Kampf abzuschätzen, uud warnt Griechenland, irgend ciuc Hoffnung auf dcn Beistand Rußlauds zu sctzcu. Ostindische Ueberlandpust. T r i c ft, 12ten März. Der Lloyddampfcr „Ticbisont'a" brachte gestern NachinittagS dic ostmdischc Uebcrlandspost lnit Vcach-richten aus Calcutta bis zum 16., Bombay 20. Februar. Dcr Emir von Cabul, Schir Ali, hat ein Corps von W00 Mann mit 6 Kanonen nach Iellalal'ad geschickt, theils in dcr Hoffnuug auf cinc Zusainmcnklmfi mit Lo'd Mayo, theils nn, jcncn Thcil dcö Landcs zu plN'ificircn. Al geben. Dr. Innhauser fand, dah die Fn'lchte tupsechältiss sind und lieh den ViciuaÜenhändler vorladen. Hicr etllälle velselbc, dc>h er beim Einsieden „ein ganz unschädliches Mittel, nkmlicl) Knvservitnol! !" ncblaucht habe. Das scböne q'iln? Einc^soltlne wurde selbslvelstäudlich confiscirt und die Aml^hanrlung linglleiltt. — (Der Detailbericht über die furchtbare K alastrophc d e i< „N a d c tl k y) ist bercitö eiügclroffcn. Das öns^erst unisllügreichc Ncleüstilck gclangt zunächst mit cineiii Vortrage d^'ö Vic^Adinirals u, Te^tthoss a» Ee. Majl'stät den Kaiser, dcr zngleich gebeten wird, zu genehmigen, daß dcr Bericht der Oeffentlichkcit übergebe» werde. Vorerst wird, einer Mitthci luna, der „Voh." zufolge, der traurigste Theil derselben, die Verlustliste, und dirs wahrscheinlich schon morgen, pnblicnt werden. So iiiüsiisscüd der Bericht auch ist. über dic Motive oeö tragischen Ereignisse vermag er nichts üencö z» sage» ; sie bleiben so un-uiiflil'üärt wie bisher, und selbst die geläufigsten Hypothesen nur anf schwauleüdc Auösageu gestiltzt. Von deu Details verdient ua-mentlich folgender Zug wahrhaft hochherziger Aufopferung hervorgehoben zu werden- Zwei Matrosen, die in's Meer geschleudert uud dabei erheblich verwundet, Kraft nud Besinnung genng behielten, um schwimmend gegen die Wogeu auzulämpfen, hatten das Glikt, eiu Boot, da« umgestürzt iu ihrer Nähe trieb, zu erhäschen und sich au dcu beiden E,idm desselben cmilammcrn zu Wunen. Da gcwahrtm sie iu geringer Emfernnua einen Kameraden, der, des SchwinimcuS uutuudig, ein Opser dcr Wellen zu w^deu drohle nnd um Hilfe schrie. Sofort ließen die Beiden daö Boot lot«, schwammen ans dcu Kameraden ja, erfaßten ihn, schleppten ihn so lange, bis sie daß von dcn Wellen umhergctriebcuc Boot wieder erhäschten, und hißten dcn halb Bcwnßtlosen anf die nach obeu gl'lehrle Bodeuflächc des Bootes, au das sie sich wieder anklammerten. Da jedoch die See hoch ging nud die Wellen häufig übcr das Boot hinwegschlugeu, vermochte dieses dem Geretteten leinen daiin'udeu Schutz zu gewähren. Zu schwach, um sich auf» zurichten, wnrde er vou dcn Sturzwellen erstickt nud weggespült. Obwohl die b/ideu Matroscu erkannten, daß ihr Gefährte dcm Tode crlcg?u sei, bemühten sie sich gleichwohl nochmals mit Hintansetzung aller Nüetsichl für dic eigciic Rliliiiig, denselben dcn Wellen zn entreißen, fischten cin Stück Tau auf nud banden dcu Leichnam ans die Bodcnsläche dcS Bootes, So trieben sie vier Stunden herum, bis sie, selbst dem Tode nahe, von dem Rettungsschiffe aufgenommen wurden, mit ihnen dcr Leichnam des Kameraden. Wahrlich, solch' cinc That, die vou der edelsten Auffassung des Gebotes dcr Nächstenliebe Zeugniß gibt, verdiente, daß die beideu Wnckcrcu in einer Weise ausgezeichnet wiirdeu, wic sie dieses Heroismus deö Herzens würdig ist. Die zwcitc deutsche Hkordpol-Oxpedition wird dcm soebeu von dem llnlernchmcr, dem berühmten Geographen Pctcrmann, ausgegebenen Programme zufolge aufangs Juni, wo möglich am 1, deö geuauuteu Moualcö. vou Vremcrhafeu aus iu See geheu, aus dem früheren Expeditionsschiffe, der Segeljacht „Grönland" vou K0 Tonnen, dann aus dcm ucueu Schrau-veudampscr „Germania" uou 1^.0 Touueu uud 30 Pserdekrast bestehen, und unter das Commando dcs schon im vorigen Jahre bewährten Cavitäns V. Koldcway gestellt werden. Das Hauptziel der Erpedilion ist die Entdeckung uud Erforschung dcr nrklischcu Ccntralregiou uou 75" uördl. Vr. an, anf ! dcr Basis dcr ost-grönländischcn Küste. Die „Germania" soll iu möglichst hoher Breite überwintern, dort cine Gradmessnng anS-fiihrcn, und uonlliösichllich erst im October 1870 heimkehren. DaS als Begleit- uno Traüöporlschiff, sowie zur Verbindung mit Europa dicueude Schiff „Orönlaud" dagegen soll schau zum lom-mcudcu Winter mit deu bis oahiu erlangten 3ces»ltatru uud Sammlungen zurückkchreu, dic Astronomen und Physiker Vörgeu und Copcland von dcr Göttiugcr Stcrnwar!^ dcr Hochgcbirgs-forfcher uud Glclschcrfcchrer t, k. Obcrlicutcuaut Julius Payer aus Wieu n der Lage sei, eine etwaige Wiei'elwall anzunehmen. Niese Erklärungen wurden mit allgemeinem Widerspruch a»s-genonünen, nnd nul dieÄeslimmlhcit, in welcher dieselhen gehalten, tonnte die Anwesenden bewegen, von einer Wiederwahl der, Herrn Samassa und Dr. Echaffer abzusehen, Herr Leiblin ' wurde trotzdem wieder giwählt u»d Herr Dr. Schaffei cr.^ hielt eine große Anzahl Stimmen, ein ÄlweiS, wie fehr man! ihre Thätigkeit für den Verein zu schätzen weiß, Neu in den Turnialh gewählt wurden die Herren Ianesch jun. und Maurer jun.: da weitere Anträge nicht vorlagen, wurde hierauf die Versammlung geschlossen. ! — (Aufgefundene Leiche.) G>slcrn Früh fand! man unter der Einfahrt des Hauses Nr. 3 in der St. Pelclsvorstaot einen stadtbekannt»n Schnapsbruder, der ver^ muthlich im trunkenen Zustande daseibsl Schuh g.geu das > Unw.tler gchlcht, als Leichnam i derselbe wurde sofort in die! Todteutammll nach St. Chnsloph übe»tragen. ! — (Aufzeichnung l> c K Vt dttNr, ger Seiden-'^ bauvereins.) Diesel sür den ulmcn, adci zu Seiden-^ zuckt und Weinbau besonders passenden MöMingcr Nodcn sd wichtige Verein hat nachstthendes ehrenvolle Znigniß er< halten: „Es wild hicmit beurkund«t, daß bei der zur Feier rer 20. Wandeivllsammlling deutscher Land-und Folslwiithe im Jahre 1868 in Hiching veranstalteten land- und sorsl-l wirlhschaslliche» Auc'sllUui'g dcm vllehiliche» trainischen S e i d c n b a u v ere i n e in Mottling sin dessen ans-gezeichlicte CoUectivausstcllung von Seidcnproducten, vorzugs» wlise für die schönen Cocons des Heirn Gulsblscheis und Landtagsabgeordnctcn Dr. Savinscheg (Voisland dieses Vereins) vom Preisgerichte die siloeine Vercinömedaille, zuerkannt wurde. Hietzing, am 15. Smder 1863. 1.. i^. Der Ausstcllungspräsrdcnt ' Franz X. Grulsch '", >'." Kundmnchunss. Im Nachhange zur hicräintlichen Kundmachung vom 6. Februar 1^6'.», Z. Nil), wird bekannt gegeben, daß dic Neuwahlen für die hicrortigc Geincinde-Vcrtrctnng nun beendiget siud und nachbcnannlc Herren zu Gc-incindcrälhcn gewählt wurden, als: :l. vom 111. Wahllörpcr: die Herren Gilina Fcr-diunlld. Fink FllNlZ. Goltjch Franz, Hnnsrl vincrnz. Haustn Äoscf, tiomar Hohnnn. t'^nt Franz, Il^llo-vic tilul. Miknsch Franz. Snlmüjchrk Indiras; l). vom II. Wahltörpcr.' die Herren 0l'll',u'r Q'opoli', DcschMlNin Änrl. Dr. ualtrnrggrr Frirdrich Ritter u., Dr. Uei'sbnchor Friedrich. Mahr Fcrdittand, Pirkrr Raimund, Rudcsch Franz, Dr. Kchäpul Intan, Ztcdrn. Wrnzcl und Dr.Zuppau Äoj'cs; c-. vom I. Wahltörpcr: die Herren Drco Alcrandcr, ^asznik Peter, Malitsch Andrea'... panrr Äoses. Dr. Pfefferer Anton, Dr. Urcher Uikolans, Samassa Albert, Semng vinceuz, Dr, Suppnutschitsch Frauz uud Terpin Edmund. Allfälligc Eluwcuduugcu gegen die Giltigkcit dieser Wahlen siud gemäß § 3i) der Gcmeindcordnung dis längstens 2^j. d. M. hicramls einzudringen. Ltadtnlagislrat ^ailiach, am 13. März 1d!l.>^. Der Magislratövorstand: Guttmau. Laibach, l5. März. Sc. Majestät langten gestern um '/^ Uhr in St. Peter an, gcruhtcu in dem fcsilich geschmückten. Hofsalon oaö Dejeuner zu uchnnn, an welchem die Nciselicglei-tung l^r. Majestät, die Herren: Minister Graf Ändrassy, Graf Fcslctics, Äedelovics, General der Caualcric Aaron i Galilcnz, der ^andcopräsidcnt u. Conrad, Staatörath v. Arann, Generaladjutant Graf Vellcgardc thcilzunchmcn dic Chrc hatten. Nach diesem verfügten sich Se. Majestät mittelst Hofzngcö zn dem in der Nahe des Eiscnbahugelciscö lic-findlicheu Kirchlcin St. Peter, woselbst der Zugang dnrch Fackeln erleuchtet uud mit Teppichen geziert war. Als Se. Majestät den Hufwagcn uclließcn und die lleinc Treppe üdcr den Hügel zur ikirchc hin^nsticgcn, wurden stürmische Ziviorufc uon dem hcrbligceilten Land« ! volkc dem gcUcdtcn ^touarchcn dargebracht. Nach Anhören einer stillen Messe in der dicht gefüllten ztirchc lehrten Sc. Majestät mittelst HoszugcS zum Stationöplatze zurück, uo» wo sodann die allso-glciche Abreise in den Hofreifewägcn nach Finmc erfolgte. Um 10'/, Uhr langten Se. Majestät bereits in Fiume an. Wien, 13. März. Der confessionellc Ausschuß des Abgeordnetenhauses setzte die Berathung des Bolts-schulgesetzes fort. Es kam tciuc Mcinuugsvcrschiedcuhcit zur Geltung. Die Aufnahme der Boltswirthschaftslehrc in die Lehrerbildungsanstalten wurde abgelehnt. — Im Anöschussc über die Arbeitcrangclcgenhcitcn crläntcrte der Berichterstatter jilnn den einzuschlagenden Weg, indem er hervorhob, die Aufhcbnug des ^ 4,">1 des Strafgesetzes und die Gewährung des Coalitionsrechtes sei angezeigt; ferner empfahl er die Aufhebung der Zwangö-! gcnosscnschaften, die ^inführnng freier Genossenschaften, dic Regelung der Arbeitszeit für Kinder, für Personen bis zn 18 fahren nnd für Frauen, sowie die Anfstcl-lnng von Fabriksinspectorcn. Nachdem fämmllichc !i))iit-glicder des Ausschusses sich damit einverstanden erklärt hatten, versprach der Berichterstatter die baldige Vorlage cincS Fabritsgcsetzcntwnrscs. — (5ine französische Cir^ cnlardcpcschc an bcsrenndctc Höfe bezeichnet die belgische Eiscnbahnfragc als ungeeignet, ernste Verwicklungen heraufzubeschwören. Steiubrnct, 13. März. (Pr.) Der Reichskanzler Graf Bcnst hat anf seiner Rückreise nach Wien Nachmittags nm halb 1 Uhr Steinbrück passirt. Karlstadt, 13. März. Se. Majestät der Kaiser ist um U Uhr in dem festlich geschmückten Kmlstadt angelangt. Von Agram bie« itailsladl waren trotz ungünstiger Witterung auf viclcn Punkten Landlcule her« bcigcslrüml, welche Sc. Äiajesläl mil stürmischen Hivioö b.grüßlcn. Am Bahnhöfe in Iasta haritc eine dichtgedrängte Boliomafse; die Mnsitbande stininitc die Volts' Hymne an. Der Zug fuhr ohne Anfcnlhalt weiter und langte nntcr Kauoncndom'er und Gluckmgcläntc in Kall< stadt an. Als Se, Majestät den W^gon verließ, brach die in nnd nm den Bahnhof versammelte Menge in bc-gcislcrte Zivios aus. Sc. Majestät besichtigte die aufgestellte Ehrencom« pagnic des Slniner Grcnzr^imcnts, ließ dieselbe dc^ filiren lind betrat sodann die Halle, wo die Vchöidc» nnd weißgekleidete Mädchen den Monarchen erwartete!'-Dcr Bürgermeister richtete eine Ansprache an Se. M^ j^stät; hicranf trug ein Aürgcrmädchcn mit kräftigtl Stimme ein sinniges Gedicht vo,-, worüber Se. Mai^ stät sichtlich gerührt war. Dcr Kaiser dankte in ciM» Worten für den loyalen Empfang. Unter Voranlritt eines Äauernbanderimns fuhr Se-Majestät dnrch die reichlich geschmückte Stadt, ildciM mit lallten Zurufen begiüßt, nach dem Exciciervlatz i>^ Bcsichtiguiig dcr dort anfgcstclltcn drei Bataillone dcs Slnincr Grcnzrcgimcntcs, cincs Bataillons Knsscvi^ Iüfanlerie, einer ScrsssancrAbihcilllng, dcr Division^ schule nnd einer Batterie. Scinc Majcstät besuchte!^' dann die Realschule nnd die Tnrbincmnühlc. Dic Niin' fahrt ist ar:f i"> Uhr Nachmittags festgesetzt. In Vea!"' tnng Sr. Majestät befinden sich Fcldmals^'allicntcua" Baron G abl^uz, Ministc, Präsident Graf Audi assy, Vt>'. nistcr Vcdelovich, der Banns Baron Ranch, G>a! Äellcgardc nnd zwei Flilgcladjntantcn. Telessvaphische Hi>?chsclcvu,se »on, 13 März. ^ liperc, Metalliquc« L^.75>. — üperc. M.talliPie« mit Vlai-W'° Novmiber-Zmsm «2.75.— 5verc,Natianal.Anleheu 70 10,-1^'"" SiaatöanlelM 1<»I. — Nankactien 723. — Creditaciien 294.<^, " ^'üdon 12^1. — Silber 12l.7ä> — K. t Ducaten 5,83 Das Posl-Damvsschisf „Holsalia," Capilän Ehle^ welches am 17. Februar von Hamburg und am 20. Feblua von Havre abgegangeu, isl am 4. März wohlbehalten ' New-Iorl angekommen, Sanoel uud VolKsumUchasttlchcs. Franco-österreichische Vaut. Der Ocwinn. dcii ^ fllinco-öslcrvlichischc Bank bis iiun erzielt hat, deläufl sich, '^ iinr« drin „Tgbl." von liestüülervichlctcr Seite versichert, bcn' anf mehr als eine Million Gülden. Laibach, IN, Mär.; Änf dem heutigen Marlte siud "^ schienen: ^ Wagm nrit Getreide, l Wagen nril Heu (^ ^ und 10 Wagen mit Holz. _____________DnrchschnittS-Preise.__________^^ Vtlt.» M.iz.- Mt.- ^'^ fi. lr.fi. lr. ft. ll^> W^i,.'» pr, Metzen 4 40l 5 -- Butter pr. Pfund - 43 -^^ Kor» ,. 2 U0 3 20 Eier pr. Strick — U ^^ G^ste .. 2 60 2 84 Milch pr. Maß —1<» , Hafer „ 190 2-- Rindfleisch pr, Psd, - 2l ^i Hcrldfrnch! „ ------3 54 Kalbfleisch „ —22-". Hcidcn „ 2 40 3 8 Schweinefleisch,, -20^ Hirse „ 2 50 2 72 Schöpsenfleisch „ —1«^- Kukurntz „ 2 90 2 90 Hähnoel pr. Stilct — 50 -^ Erdäpfel „ 150------ Tauben „ ^I^''"^ Linsen „ 3 20------- Heu pr. Zentner - 90 - Erbsen „ 3 40------- Stroh „ — ^^^ Fisolen „ 4---------- Holz,hart..prKlft. -!- ^ Nindöschinalz Pfd, -53—— - weiches, „ -— ",' Schwlineschiimlz „ — 44 —^— Wriu, rother, pr. ^. Speck, frisch, „ -28-!- Eimer - ,^ . — geräuchert „ —42!—- — U'eißer ,. ^ "I_^> Luttozichuu«, vom lit.Vtärz. Wien: 28 84 53 49 30. H^l^. ^^ ^ ^'^ ^ '^. ^^--^ «U.Mg. 320,0s ^- 0.l windstill Nebel ^ 13. 2 „ N.' 320,28 -I- 4.« W, schwach ganz bew. us ! -j- 2.« ^ W, schwach hall'heiler ,„.,ß ?lm l3 Morgenncbel. Vormittag dicht bcwültt. Nacl)"'^ ^ln'as Rcgeu. Grgeu Abend gelichtet. Nachts Schnee, Ä>N ^^< Morgens Schnee. Nachmittng gclichlct, sonnig, Abendroth- ^ij vorgestrige TaaMnillcl der Wärme -^> 1-8", mn 0/1" u»lcl' gestrige -s- 2 crllul!vorllichcr Redacteur: Ignaz u. K l e r u m lr l! ^ ^ " N^»'l'^«^«,»'» ^t 3Uie«, 12 März. Die Stimmung der hentigm Wrse war für den Papiermarlt gilnstiger und die Course der mcislcu Gattungen stellten sich weseutlich hoher, u'^ K»lllslNl1lllU)l. Devisen und'Valuten zur billigen Notiz offtrirt'schlössen. Geld flüssig. Hlllgemeiue Ttaat^schllld. Für 100 fl. Geld Waare Einheitliche Staatsschuld zn 5 pCt.: in Noten verzink, Mai-Noucmber W.90 03. - „ „ „ Febrnar-Angnst (^2.80 d^.W „ Silber „ Innurr-Inli . -.- —.— ^ „ „ April-Oclolicr. 70.1b 70.25 In österr. Wtihr. . - zu 5pCt. 59.75 «<'.— delta v. 1.18«6 . . 5 „ 64.25 «4.50 detto rückzahlbar W- 5 „ 98.25 98.75 delto „ (^). 5 „ 97.25 97.?!) Silber-Aul. 18«;4 (l.St.) 5 „ 74,50 75.- ,. 1865 (Frcs,) 5 ,. 77.25 77.7-. Metaüiques . . .zu4'/, PCt. 5rlos.v,1.1854 zu 25« fl. . . „ 4 „ 9!l 5l) 94 — Mit Verlos. v.I.18liO " zu 500 fl. . . „ 5 „ 101.90 ,02.-MNVnlos.v.1.18 Galizien .... „ 5 „ 71.- 71.50 lviebeubürgeu ... „ 5 „ 71,25 74.75 Vnlovina .... „ 5 „ 71.-- 71,50 llilss. m. d. V.-l5, 1807 „ 5 „ ?7.50 78.- Tem.B.m,d,V.-C, 1867 „ 5 „ 75,25 75.50 Actten lpr. Stück). Nalioualbant......722.— 724 — Kaiser Feroinanos-Nordbahn ,n U)00 fl. CM.....2285,-2290 - Eredit-Austalt zu 200 fl. ü. W, 295.— 295 50 N ö.Escom.-Ges.zr'500fl.ö.W. 790— 795.-Stal«cisrnb.-Ges. zn 200 fl.CM, odcr 500 Fr,.....322.50 322.75 Kais. Elis. Bahn zn 200 >i. St. Genoist „ 40 „ „ . 33.-7' ^g.^ Windischgrätz „ 20 „ „ . 22.5« ^. Waldstein „ 20 „ „ . 24,"'^ ,^F Kealcvich „ 10 „ ,. . 16-^. ^5" Rudolf-Stifluuc, 10 „ „ . !5.^ Wechsel (3 M°u) ^ Augsburg für 100 fl südd. W. iW-25 ^^^ Frantsnrl a.M. 100 fl. detto M«K c,iF Hamburc,. für 10U Marl Äai:lo 91 " ^g.b" ^ondou für 10 Pf. Sterliua . 1-'^' 1!"" Paris für 100 Fraucs . .' . ^''^ Eours der Gclds^rten Geld ^ ^g ft, K. Münz-Ducatei: . 5 fl. Ziii lr. ^'' ^ ^ Napoleouöd'or . . 9 „ 82 „ ' <^ ^ Nnss, Imperial« . - „ -^ " "7 „ s^ ^ Vcrcinsthlller . . 1 „ 82^,, ,„« ' <^ Gilber . . 121 „ 75 „ I" " Krainifchc GrundcullastuugS - ^bllgat'o'^/ vlltnotrruug: 86,50 Geld. 90 ^