EINZELPREIS: wochenfiB« 10 Itpl SanstafSofuitaf IS Rjrf ülianittiger »eituna Amtliches Organ des Verlag und Schriftleitunff: Marburg a, d. Drau, Badgasae Nr. 6, hernrut: 25-6/ 25-08, 25^9. — Ab 18 Uhr (6 Uhr abendi) ist die Schnttleitung nur aut Pernrul Nr. 28-67 erreichbar. — Unverlangte Zuschriften werden nicht rilckgesandt. — Bei Anfragen Rückporto beilegen. — Postscheckkonto Wien l^r. 94.608. Steirischen Heimatbundes erscheint wöchentlicli sechsmal als Morcenzeitung (mit Ausnahme der bonn- u. Feiertage). Bezugspreis (im voraus zahlbar) monatlich HM 2.10 einschL Zustell-gebühr; bei Lieferung im Streifband zuzüglich Porto; bei Abholen in dcf Geschäftsstelle RM 2.—. — Anzeigen- und Bezugsbestellungcn tn der Verwaltung. 3tr. 324 OttarOurB a. ö. Sluu, Srtitag, lo. sesrm&er i94i 81.3oiyrgano liislier fOid DSA-Sdriachtscliine versenkt Irmlttlungon der JapanitchM Marine: USA-Paziflkflotte und Hawail-Luftflott« praktisch vamkhta* England im Siidpazifilt isoliert DI« ani«tikanlich«n Schlfltvsrluils Im hlttorischan Tr«ff«n von Hawaii Tokio, 18. Dezember Die Marineabteilung des Icaiseriichen Hauptquartiers gab bekannt, daß die Autkidrungstfttigffeit und die Ermittlungen der japanischen Marine — auch Luft-auhiahmen wurden ausgewertet — nunmehr die praktische Vernichtung der USA-Pazifik-Flotte und der auf Hawaii stationierten Luftwaffe bestätigt haben. Die Verluste (ier USA-Marine und der USA-Luftstreitkrftfte Im Pazifik sind nach der japanischen Mitteilung folgendet 1. Fünf Schlachtschiffe versenkt, darunter eines der »California«-Klasse, eines der )»Maryland«-KlBSSe, eines der »Ari-zona«-Klasse, eines der »Utah«-Klasse und ein weiteres nlchtidentlflzlerter Kategorie, außerdem zwei schwere Kreuzer und ein öltanker. 2. USA-Kriegsschiffe, die so schwcr be-schfidigt wurden, daß sie nicht mehr re-paraturtählg sind: ein Schlachtschiff der »Callfornla«-Klasse, eines der »Mary-land«-Klasse und eines der »Nevada«-Kiasse, außerdem zwei leichte Kreuzer und zwei Zerstörer. 3. USA-Kriegsschiffe, die zwar schwer, aber nicht so ernsthaft beschädigt wurden, wie die obigen: Ein Schlachtschiff der »Nevada«-Kla88c und vier Schiffe der B-Klasse. 4. Die amerikanischen Flugzeugverluste Vereinigten Staaten ist auch die sensationelle Erklärung des USA-Krlegsininislcrs Stlmsom über die Einstellung der Mate-rialverschiffungen im Rahmen des Pachi-und Leihgesetzes. Amerikaner und Briten versuchen allerdings, für eine >zweite Phase« des Krit-Rcs einen amcrikanisch-cnglischen Erfolg zu errechnen, aber ihre Überlegungen gehen an der Tatsache vorbei, daß die Japaner keineswegs gewillt sind, die Initiative aus der Hand zu geben. Das Oo-sctz des Handelns im Pazifik wird nicht mehr von Washginton und London, soii-dern von den japanischen Streitkräften bestimmt. FmMe hl limn Tokio, 18. Dezember Die vom Hauptqaurlier heute gemeldete praktische Vernichtung der USA-Pazifik-Motle ist in Tokio durch Extrablätter und Zeltungsanschläge bekanntgegeben worden. ^Die Nachricht hat in der gesamten wurden Flugzeugen • Bevölkerung tiefste Freude, aber auch das die durch MO-Feuer und durch Brände I jes Dankes gegenüber der tapfe- vernichtet wurden. 14 fI ren Flotte und ihren Emheiten ausgelöst. In Luftkämpfen abgeschossen, zahlreiche Marine mitteilt, sind die USA- weitere zeretört. Oberdles wurden 16 Flugzeughallen in Brand gesetzt und zwei weitere durch Bombenwurf schwer beschädigt. Der bricht hebt dann hervor, daß keine japanischen Uberwasserstreitkräfte bei diesem historischen Treffen beschädigt wurden oder verloren gingen. * Die USA-Kriegsverbrcchrr — allen voran der Marineminister Knox — sind in ihrer Hilflnsigkcit bemüht, mit den üblichen l'alschmelilungsmethoden, mit denen es schon bisher Briten und Sowjets zu einer »grandiosen« Meisterschaft gebracht haben, als gelelirige Schüler Londons und Moskaus die inpanischen See-kriegserfolge zu verkleinern. E.in stolzer l-'rfolgsbericht der Marineabteihmg des kaiserlich-japanischen Hauptquartiers be-stJltigt nunmehr die praktische Vernichtung der amerikanischen Pazifikflotte und der auf Hawaii stationierten Luftwaffe. Im Gegensatz zur Behauptung des amerikanischen Marinemlnlsters, daß im historischen Treffen von Hawaii nur ein einziges USA-Schlachtschiff verloren ging, steht die amtliche Feststellung Japans, daß außer einer Reihe kleinerer Einheiten fünf Schlachtschiffc und zwei Kreuzer der USA-Pazifikflolte versenkt worden sind. Die Kriegshetzer in Washington und 1/indon haben somit in dem neuen von ihnen heraufbeschworenen Krieg schon in den ersten Tagen vernichtende und in der Kriegsgeschichte einzig flastehende Schlage erhalten, die unsere Eeinde mit Angst und Schrecken, die Freunde hingegen mit Freude und Genugtuung erfüllen. Es kann heute auch in Washington und London nicht mehr geleugnet werden, daß die ersten, blitzschnellen und harten Japanischen Abwehrschlflge die strategische l äge im Pazifik stark zugunsten der Japaner verändert haben. Bezeichnend für die kritische Lage der Verluste auf Grund der neuesten Beob- I achtungsmethoden einschließlich von Fernbiklaufnahmen genauestens festgestellt worden. Diese Beobachtungen sind nunmehr nach Tokio gelangt und hier im einzelnen ausgewertet worden. Der Eindruck in Japan ist deshalb so gewaltig, weil die nS.\-Pa/.ifik-l"lotte lebenswichtig getroffen ist und sich damit die strategische Lage nicht nur im Stillen Ozean, sondern auch in den Operationsgebieten zwischen F'hilippinen und Singapur verändert hat. .Wit einem Schlage seien, so wird hier erklärt, die f^läne zur Zusammenarbeit Englands und der Vereinigten Staaten zunichte gemacht. England mit seinen Hilfskräften sei zunächst im Südpazifik isoliert, und es sei vorläufig nicht abzusehen, ob oder wann die USA-Flotte in den Krieg um den Pazifik eingreifen könne. Drei U-Bmfc von den japanern msenhl Tokio, IS. nc/enibcr. Die Marincabteiluns: des kaiserlichen Mauptijuartiers teilt njit, dal.i die japanische Marine aiu Mitlwocli hi einem nicht näher bezeichneten Gebiet drei feindliche U-Boote versenkt habe. Am Dienstag habe die japanische Marine im Verlaut eines Kampfes einen Zerstörer verloren. in beiden Fällen wurden bisher keine näheren Angaben oder Einzeheiien veröffentlicht. iiiiiiHiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Konzentrischer Angrin auf Lnzon Naua Japanlscha Truppanlandungan In Malaya Tokio, 18, Dezember. f)lo Heeresabteihing des kaiserlichen Hauptquartiers gab bekannt, datt die ia-pamschen Streitkräfte, die in Aparri (Nord-Luzon) xelandet wurden, einen feindlichen Luftstützpunkt eingenommen haben und nun In sQdHchor Richtung vordringen, während eine andere launische Koloitne Im Begriff Ist. den feindH-chen Wklerstand Im Gebiete von VIgan längs der Nordwestkilste von Nord-Luzon niederzuschlagen. Andererseits dringen die japanischen Verbände, deren Lindum tn Süd-Luzon gemeldet wurde, in nördicher Rlcbtong vor. HlnalchtHch der Laxe In Hongkomg mcklet der Bericht, daB die ArmeestreH-kräfte Ihre Vorstöße gegen die Kronkolonie mit Unterstützung der Marine fortsetzen, während andere japanische Verbände am 14. Dezember Kap Victoria Gebiete von Kra fjesetzt haben. Weitere in Buonfa eingenommen und auch die iapanlscfie Truppen wurden in Singora und Kota Baru gelandet und sie befinden steh nun nach der Vernichtung der britischen motorisierten Streit liräfte im Vormarsch. Über die Lufttätigkeit meldet der Bericht, daß auf den Philippinen letzt nur schwache feindliche Luftstreltkräfte Widerstand entgegensetzen, nachdem dks )ai»anlsche Luftwaffe ununtert>roehen vernichtende Angriffe vegen die phiiippil-nlschen Luftstiitzmmkte durchgeführt hatte. An der Front von Malayen und Burma greift die Arineeluftwaffe den Feind trotz schlechten Wetters mit großer Heftigkeit an. Vorsloss In Richtung Penang Nur noch 15 Kllomatar vor dar MUndung das Flutsat Muda Schanghai, 18. Dezember. Die letzten Berichte aus Singapiu* xe-t)en letzt ein klaret» Bild von der Kampflage in Nord-Malaya. Danach gelten die Japanischen Streitkrälte, dks aus Thailand vorrücken, am FliiB Muda entlang vor. Dieser FhiB bildet die Südgrenze de» Staates Kedah und mündet gegenüber dem wichtigen Haien und der Insol-lestung Penamg hi den Indischen Ozean. Die Engländer geben selbst zu, daß die Japanische Vorhut mir noch LS Kilometer vor der FluDmüiidung entfernt Ist. Penang, das in den letzten Jahren stark befestlftt wurde, ist nach Sint^apnr der wichtigste britisclie Stützpunkt in Malaya, dem deutschen Publikum besonders bekannt ceworden durch den kühnen Handstreich der »Fniden« im Jabre 1914. 3)00 ift Otoofebrlt! Angesichts der Lage, in die der Kreigs-(reiher Roosevclt, als Diktator im schlechtesten Sinne iles Wortes, sein Volk heute gebracht hat, empfindet er unverständlicher Weise das Bedürfnis, sich immer wieder zu exkulpieren. Jede Gelegenheit ist iiiin willknniiucn, bei der er seine Entschuldigungen stammeln und seine Gegner, deren Bestrehen es bis zuletzt gewesen war. in Frieden mit den US.\ zu kbtn, als die Schuldigen hinstellen kann. Daß er ausgerechnet den Jahrestag ner Anp.Thiiie des >/Fiill of Rights« dazu tie-niitzte, ist allerdings angesichts '.ier innen- wie der außenpolitschen Vergangenheit eines Rnosevelt besonders grotesk. Denn nie j^ab es einen Präsidenten der \ oreiitigk'n Staaten von Nordamerika, der so bewußt wie er seine Nation, der er verfassungsmäßig zur Treue und f-lirliehkeit verpflichtet war. belogen und betrogen hätte Nie würde es vor a'ieni früher ein Präsident gewagt haben, sich fn derart verbrecherischer Weise /u seinem Wahlversprechen und zum Volks-•\illcn rdierhnnpt im Widerspruch i:ii .setzen und die Nation mit Vorbed-''cht nher den befohlenen ySchießkricg» i:i einen neuen Weltkrieg zu stürzen. Daß f'^ooseveil gerade ilen Name.i Jcf-icrsons anrult, ist im Zusamiuenling ebenfalls seltsam. Denn sowohl als Außenminister Washingtons wie '^plter als Präsident hat gerade Thomas Jeifer-son stets den Grundsatz vertreten, daß die nordamerikanische Nation sich unter allen Umständen davor hüten müsse, in fremde Händel verwickelt zu weiden. Denn schließlich waren ja all die Mcn-sthen, die im Laufe der jahrhiuulorte vor allem den europäischen Kontinent verlassen hatten, aus ihrer Heimat ausgewandert, nicht nur, um ein neues Leben anzufangen und driiben ihr Glück zu t'indrn. srndern weil sie den ewigen Streit des ZM eng gewordenen, sich in ständig'^n !?ruderkricgcn verzehrenden Europa zu entgehen hofften. I^oüsevelt aber wollte sich nicht darauf beschränken, den großen Führern sc'nes Volkes, Washington, Jefferson und Monroe nachzueifern, die Kräfte seiner Nation in ihrem eigenen gewaltigen Lebensraum auszunutzen und ihr mit Hille der dortigen Keichtümcr zu gesichertem Wohlstand zu verhelfen. Vielmehr gedachte er, in seinem unausstehlichen und verderblichen Größenwahn den Richtcr der Welt zu spielen und sogar Groß-mäitite in völlig freniden Sphären zu zwingen, sich seinem höchstunmalSgcbli-cben und unzuständigen Spruch, der gleichzeitig egozentrischen tmd imperialistischen Motiven seiner selbst und seiner jüdischen Hintermänner entsprang, zu unterwerfen. Roosevelt, der die »Bill of Rights« im eigenen Lande verhöhnt und den alten guten Traditionen seiner Nation zuwider zu gewaltsamen Einmischungen in fremden Räumen schritt, wagt es heute, im Namen dieser Grundsätze zum Kampf gegen die Mächte aufzurufen, die endlich Streit und Hader in ihrem Bereich beseitigen w»)llcn und als Voraussetzung für das Gelingen ihres Werkes Ordnung und Disziplin in ihrem eigenen Hanse eingeführt haben. Roosevelt konnte auch diesmal nicht umhin, den verbündeten A\ächten, die sich nun endlich gegen seine verbrecherische Aktivität gewandt haben, die Gegner ihrer Ordnungsbestrebungen mit allen Mitteln zu unterstützen und zu diesem Zwecke sogar seine eigene bewaffnete Sdie 2 »Marbtrrsrer Zettimjrt T9. Dezemfier >hjmmer 3?4 Streitmacht einzuseucn, in frcchstcr Weise erneut imperialistische und aggressive Absichten gegenüber dem amerikanischen Kontinent zu unterstellen. Wiederum erdreistete sich der gleiche Roose-velt, der systematisch seine Herrschaft immer weiter und immer tiefer Uber Südamerika ausbreiten will, zu der Behauptung, daß CS sich nunmehr »um einen neuen Versuch handle, allen Völkern des amerikanischen Kontinents die absolute Herrschaft einer despotischen Regierung aufzuzwingen«. Immer gehörte es zu den Passionen Roosevelts, fremde Kriege nicht zu Ende gehen zu lassen und neue Staaten in den Krieg zu treiben, daher kann es nur als zwangsläufig bezeichnet werden, daß er mutwillig sein eigenes band in den Krieg gebracht hat, daß er nicht ruhen und rasten möchte, bis er die übrigen Nationen der westlichen Hemisphilre in diesen seinen Konflikt verwickelt hat. Kbenso wie Rooscvelt in Panama die I:rk!<1rung, die den unerschütterlichen l'-riedenswillen der Völker Amerikas unterstreichen sollte, mit unterschrieb, um diese Grunds.ltze dann in flagranter Weise zu verletzen, ebenso ist es für ihn gleichgültig, sich über jene Bestimmungen von Artikel 16 der Schlußakte von Havana hinwegzusetzen, in denen es heißt, daß die amerikanischen Nationen einen Frieden auf der Basis hergestellt zu sehen wünschten, der die genieinsame Wohlfahrt aller Völker als Voraussetzung habe. Roosevelt dagegen — das geht aus dem sogenannten Atlantikprogramm hervor —, erstrebt die Herrschaft der Angelsachsen und, auf Gnade und Ungnade, die Abhängigkeit der übrigen Nationen von solcher angelsächsischer Despotie — soweit sie nicht überhaupt dem Bolschewismus zum Opfer gebracht werden sollen. Gegen diesen von jüdischem Geist inspirierten Weltherrschaftsanspruch aber, und nur gegen diesen, wenden sich heute in Europa und in Ostasien die jungen großen Ordnungsmächte, die ihrem Raum und den dort beheimateten Völkern Friede, Sicherheit und Wohlfahrt erkämpfen, mit der übrigen Welt aber in friedlichen und fruchtbaren Beziehungen leben wollen. Torpedotrefler au! BrUenkreuzer In Tagen 74 briiltcha Flugiaug« aiigatchosMn Zelii Scbille aifgetractt Ritterkreuz für erfolgreichen Marinettommandanten Berlin, 18. Dezember Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auj Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine Großadmiral Racder das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Konteradmiral Robert Eyßen. Konteradmiral Eyßen hat als Kommandant eines in überseeischen Gewässern operierenden deutschen Hilfskreuzers die ihm gestellte Aufgabe, den feindlichen Handel in entfernten Seegebieten zu stören, sehr gut gelöst. Neben der erfolgreichen Beschießung der Öl- und Phosphatanlagen und der Verladeeinrichtungen der Insel Nauru gelang es ihm ferner, zehn bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit insgesamt 64.494 brt aufzubringen. Ilaliens Siegeszoversiclit Der Duce vor den italienischen Frauen Rom, 18, Dezember Der Duce empfing am Donnerstag anlaßlich der Wiederkehr des Tages, da vor sechs Jahren die Italiener während des Sanktionskrieges durch das Opfer ihrer goldenen Eheringe ihre Verbundenheit mit dem Vaterland bekräftigt hatten, die Leiterinnen der italienischen Frauenverbände, eine Vertretung der faschistischen Frauenhelferinnen sowie die freiwilligen Rotkreuz-Schwestern. Der Duce hob hervor, daß der Widerstand der inneren Front auch von der Ausdauer und dem V^erständnis der Frauen abhänge. Ihre Aufgabe seines, daran zu erinnern, daß der Krieg hart sei und auch lange dauern könne, denn es sei kein Krieg wie andere. Der Duce wies dararf hin, daß die dem italienischen Volk durch den Krieg auferlegten Entbehrungen vom Volk mit prachtvoller Disziplin getragen würden. >Das italienische Volk begreift den Sinn des Krieges«, sagte der Duce. »Das Italienische Volk weiß genau, daß, wie schwer die von der inneren Front zu tragenden Entbehrungen und Opfer auch immer sein mögen, diese immer noch unendlich geringer sind als die, die der italienische Soldat in den öden Steppen im Osten und in den Sandwüsten Afrikas zu ertragen hat.« Zum Schluß seiner Rede betonte der Duce, daß Italien seit 1935 im Kriege stehe und daß nur ein wahrhaft starkes Volk den Erfordernissen dreier aufeinanderfolgender Kriege habe gewachsen sein können. Er glaube unerschütterlich an die Widerstandskraft des italienischen VoHies ■od an semea leiseafesten Sieges willen. Führerhauptquartier, 18. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Durch unsere L4iftangriffe im Mittelabschnitt der Ostfront erlitt der Feind auch gestern hohe Einbuße an Menschen, Panzern und rollendem Material. Westlich der Kandalakscha-Bucht belegten Kampf' flugzeuge Eisc.ibahnziele an der Murman. strecke sowie einen Flugstützpunkt mit Bomben. An der englischen Ost- und Südwestküste wurden in der letzten Nacht Hafenanlagen bombardiert. in Nordofrika kam es gestern nicht zu größeren Kampfhandlungen. In den Oe-wäs^sern der Cyrenaika stellten deutsche Kampfflugzeuge einen größeren Verband britischer Seestreitkräfte und erzielten zwei Lufttorpedotreffer auf einem schweren Kreuzer. Deutsche Jäger und Flakartillerie schössen siebten britische Flugzeuge ab. Bei Nachtangriffen der britischen Luftwaffe auf die besetzten Westgebiete ver-k>r der Feind vier Bomber. In der Zeit vom 10. bis 16. Dezember schössen Verbände der deutschen Luftwaffe und Einheiten der deutschen Kriegsmarine 74 britische Flugzeuge ab, davon 52 über dem Mlttclmeer und in Nordafrika. Im gleichen Zeitraum gingen im Kampf gegen Großbritannien 17 eigene Flugzeuge verloren. Matiges Slosslrippunlerneiiiieii Berlin, 18. Dezember Als ein hervorragender Stoßtruopführer hat sich bei den Kämpfen im Nordabschnitt der Ostfront ein Feldwebel eines hanseatischen Infanterieregiments erwiesen. Bei einer gewaltsamen Erkundung gegen die bolschewistischen Stellungen gelang ihm mit seinem zahlenmäßig nur schwachen Stoßtrupp der Einbruch in eine stark ausgebaute feindliche Feldstellung. In dem sich entwickelnden Nahkampt überwältigten die deutschen Soldaten die bolschewistische Stellungbesatzung und räumten 400 Meter des feindlichen Stellungssystems aul. Die Bolschewisten hatten hohe Verluste an Toten und Verwundeten. Der deutsche Stoßtrupp zerstörte außer zahlreichen bunkerartigen Widerstandsnestern und Unterständen einen feindlichen Panzerkampfwagen und erbeuteten fünf Ortinatwerfer, fünf schwere Maschinengewehre und eine Panzerabwehrkanone. Mit nur einem Leichtverletzten kehrte der Feldwebel mit seinem Stoßtrupp nach Erfüllung" seines Auftrages in die deutschen Stellungen zurück. Bomben nid Granaten auf Hengkong Olm Ins«! in Flammen gahUHt Tokio, 18. Dezember. Die jaipanische Luftwaffe begann heute morgen um 10 Uhr japanischer Zeit (3 Uhr nachts deutscher Zeit) emeut mit der Bombardierung Hongkongs. Sie wurde h£hmti(kif (SJncnl K«ff4e: Arckiv dabei durch starkes Artilleriefeuer aus Kaulun unterstützt, wie Doniei dorther meldet. Von Hongkong aus ist das Feuer der Japaner nur unwirksam erwidert worden. Zahlreiche wichtige Militärein-richtungen auf Hongkong wurden zerstört. Auch die Residenz des Qeneral-gouverneurs und mehrere andere Verwaltungsgebäude wurden getix>ffcn. Der Ostteil der Insel ist in Flammen gehüllt. Iralales Albim Letzte japaftische übergabe-Aaffordermig abgelehnt Tokio, 18. Dezember Der Oeneralgouverneur von Hongkong lehnte am Donnerstag eine erneute Ubergabe-Aufforderung, die die Engländer auf das Schicksal von einer Million chinesischer Zivilisten aufmerksam machte, ab. Eine weitere japanische Aufforderung wird nicht erfolgen. Massenangriff auf Kumming Scliw*r«r Schlag fttr Ttchungkings Veib«i*ilHiig«n ivm Duichbrach nach Franiöilsch-Indochlna Tokio, 18. Dezember. Das japanische Nachrichtenbüro Domei bringt jetzt nähere Einzelheiten von den Vorstößen der japanischen Luftwaffe, die in FranzÖsisch-Indochina einzelne Luftstützpunkte bekanntlich bezogen hat. Danach führten große Formationen japanischer Arnieel^mbenilugzeuge einen Massenangriff auf Kumming, die Hauptstadt der Provinz Yuennan, aus und zerstörten militärische Ziele innerhalb dieser Stadt. Dadurch wurde den Vorbereitungen Tschungkings zum Angriff auf FranzÖsisch-Indochina ein schwerer Schlag versetzt. Sämtliche Flugzeuge kehrten zu ihren Stützpunkten zurück. Macao wini nickt beselif Tokio weist britisch© Zwecklüge zurück Tokio, 18. Dezember. Die von Reuter gemeldete angebliche Besetzung von Portugiesisch-Macao, einer kleinen Halbinsel westlich Hongkong, durch die Japaner wird durch offizielle Kreise in Tokio entscheidend dementiert und als ein Beis^piel der bekannten britischen Zweckagitation gekennzeichnet. Anscheinend sollen, so wird betont, durch solche Gerüchte die guten Beziehungen zwischen Japan und Portugal gestört werden. Von japanischer Seite sei jedenfalls nicht beabsichtiKt, Gebiete des befreundeten Portugals zu besetzen. Oer Pantherspruiig anf Bomeo JaiMiner blieben auf 1100 Kilometer langer Fahrt unentdeckt S t o c k h 0 1 m, 18. Dezember Düstere Neuigkeiten aus Ostasien brachte den Engländern die letzte Nacht, meldet der Londoner Korrespondent von »Nya Dagligt Allehanda«. Die japanische Landung in Sarawak auf Borneo deute darauf hin, daß die Flotten- und Luftj Streitkräfte der Briten und ihrer Verbündeten bis zum äußersten angestrengt seien. Die Japaner hätten von Saigon au« 1100 Kilometer fahren müssen, um nach Sarawak zu gelangen. Nur ein ja-: panischer Zerstörer sei auf dieser Strecke gesichtet worden, im (Ihrigen aber «^ei der inpanische Optcit^u;: unbrl-l'-figt gofnh-iren, A\ao habe den Eindrudc« daß die Nordküste von Borneo ohne Bewachung gewesen sei. In den Londoner Nachinittagszeitungen vom Mittwoch wurde eine Meldung von C » I N * \mnm av =iuoNmm nhdridk Aime/tki i idüdiermsift Karle: Archiv der angeblichen Sprengung der Ölanla-gen durch die Briten mit großen Überschriften gebracht. Die Morgenzeitungen vom Donnerstag brachten jedoch das Ereignis mir an versteckter Stelle, und ein Sachverständiger des »Daily Expreß« gab zu, daß Sarawak trotz Sprengung innerhalb kurzer Zeit wieder öl produzieren könne. WeibnaciilslielrauuiHi Oeulscher in lelMlliclien Ausland Berlin, 18. Dezember Um den Internierten in den Weihnachtsfesttagen eine besondere Freude zu machen, hat das Deutsche Rote Kreuz den Interniertenlagern Weihnachtssendungen zugehen lassen, bestehend aus Büchern, Noten, Theaterstücken für Laienbühnen, Spielen, Gegenständen zur Ausschmückung der Weihnachtstische u. dgl. m. Ferner sind den Vertrauensmännern der einzelnen Lager entsprechende Summen zur Ausgestaltung der gemeinsamen Weihnachtsfeiern überwiesen worden. Das Deutsche Rote Kreuz hat sich aus Anlaß des diesjährigen Weihnachtsfestcs besonders auch Im feindlichen Ausland nicht internierter Frauen und Kinder angenommen. Es sind für diese größere Summen zur Verfügung gestellt worden, um die Nichtinternierten durch Geldgeschenke oder Weihnachtspakete zu erfreuen, bestehend aus Gebrauchsgegenständen verschiedenster Art. Nicht nur die nichtinternierten Frauen und Kinder sollen damit erfreut werden, sondern auch ihre internierten männlichen Angehörigen, wenn sie erfahren, daß auch ihrer Familienmitglieder seitens des Deutschen Roten Kreuzes aus Anlaß des Weihnachtsfestes gedacht worden ist. FcterHclM BaisMuii Troppau. 18i Dezember. Am 18. Dezember wurde der verstor-bene Oeneralfeldmarschall Cduard von Böhm-Crmolli unter feierlichem militärischen Gepränge im Beisein von einer nach Zehntausenden zählenden Mci>-schenmenge in Troppau zu Grabe getragen. Den Trauerfeicrlichkeiten wohnten viele hohe militärische Gäste, Gauleiter und Reichssytatthalter Konrad Henlein sowie die Spitzen von Partei und Staat bei. OnerfeSrter ferttiscker Imvllf Fraitzöslsclier Fracbtdamiiler an der spmisciiM Kttsle Uberfalton Bilbao, 18. Dezember. Ein unerhörter britischer Übergriff auf spanisches Hoheitsgebiet hat unter der Bevölkerung, besonders unter den Fischern der nordsipanischen Küste, helle Empörung ausgelöst. Ungefähr zwei Meilen von dem Badestrand El Sardinero in Santander entfernt wurde der kleine französische Frachtdampfer »G. Trevino^ von einem britischen Fhigzeug überfallen. Der Engländer setzte zu schweren Angriffen aus sehr niedriger Höhe an und verfolgte das Schiff bis ganz dicht an die sipanische Küste. Von den Bomben traf trotz der günstigen Lage, in der sich das Flugzeug befand, keine einzige das unbewaffnete Schiff. Vom Strand aus wurden der Angriff und die Einschläge der Bomben im Wasser genau beobachtet. vwfm Btt immn Stockholm, 18. Dezember. Nachdem vor einigen Tagen die »Times« der iranischen Regierung gegenüber wegen zu langsamen Eingehens auf die englisch-sowjetischen Vertrags-wünsche Drohungen mit weiteren Zwangsmaßnanmen zum Ausdruck gebracht hat, meint sie jetzt, daß der erzwungene Vertrag nunmehr bald unterschrieben werden wird. Der Vertrag verspreche Iran die wirtschaftliche Hilfe beider interessierter Mächte und sehe vor, daß die iranische Regierung in allen politischen, wirtschaftlichen und militärischen Fragen, die die innere Politik Irans berührten, England und die So^'-jets »konsultieren« würde. Die apolitische Unabhängigkeit Irans« solle geachtet werden. Wie es mit diesen scheinheiligen Abmachungen in Wirklichkeit steht, beweist eine offizielle Mitteilung der iranischen Regierung, daß die britischen Behörden alle schweren Waffen der iranischen Armee, vor allem die gesam-te Artillerie, beschlagnahmt und für eigene Zwecke in Verwendung genommen haben. Die iranische Regierung ist in diesem Falle nicht erst »konsultiert« worden. Auf wirtschaftlichem Gebiet . erscheint im Iran nunmehr noch ein dritter Ausbeuter, und zwar die USA, der 40 kürzlich neuersohlossene ErdölqueHen zur Ausbeutung übergeben werden nwß-ten. Druck und Verlag: Marburger Verlags- uad Druckerei-Oes. m.b.H. — VerliVKleitunic: rgnn Haunicartner: Hauptsdiriltleiter: Anton Gerschack; alle in Marburg ______Al'L __ Zur Zeit lUr Anzeitcn die Preisliste vom 1. Juni 1941 Kltltif. Auslall der l.ieferitnc des Rlmtet hei h&herer Qewalt oder ßetrieb^störiinc ciht keinen Anspruch a»l Kiickialiluiix det B««uiutldM. Noinmer .124 »Marhurs:er Zcitiin;;* 10. nczcmbcr 1041 Seite 3 Krieg in den Urwäldern Malayas Zwischen Thaiiatid und Singapur — Von Mantchanfuss kaum berührte Wildnis Als Iniige und schmale Landzun^re er-.slreckt sich die Malayen-Hatbinscl von lier Südostecke des asiatischen Festlandes noch weiter nach Südosten. Die Stadt Singapur am äußersten Finde, der Halbinsel ist der südlichste Punkt von ganz Asien. In der Erdkunde wird nur die Südhälfte der Landzunge als »Malayen-Halbinsel« bezeichnet, und als deren Nordgrenze wird die berühmte Kra-Land-enge betrachtet, die nur 100 Kilometer breit und von Salzseen durchzogen ist. Fast die ganze Halbinsel gehört zu Großbritannien und nur der Nordzipfel ist thailändischer Besitz, lim bis zu 2200 m sich erhobener Gebirgszug teilt üie Halbinsel in einen größeren östlichen ufid einen kleineren west- SnnMMWf ^ fayaii ZiiMfnipwcBBf A -----* ^ * A imrym o lao Kafic: Archiv liehen Teri. J>ei) uieist flachen Ki>sten sind zahlTeiclie Inseln vorgelaigert. .Singapur liegt nur wenige Kilometer- nördlich des Äquator, und die Halbinsel selbst gehört zu den niederschlaffreichsten Gegenden der Erde. 72 V. H. der Halbinsel sim.1 von riesigen Urwäldern bedeckt, die von Menschenfuß kaum berührt worden. Im Innern wachsen von Schlingpflanzen umspannte riesige Hartholz-Bäume, an den Ufern der FHisse trifft man schier endlose Bambusdickichte, und Orchideen sowie andere tropische Pflanzen verbreiten einen süßlichen, würzigen Duft. In den Urwäldern der Malayen-Halbinsel trifft man indische Elefanten, Rhinozerosse, Tapire, gefleckte Hinsehe, die verschiedensten Affenarten, Tiger, Panther, Leoparde, Wildschweine, Krokodile an. Skorpione und Schlangen machen die Wälder gefährlich, und c'iie Vielzahl von Insekten hier übertrifft jedes andere Land. Von der 5,4 Millionen betragenden Bevölkerung der Malayen-Halbinsel besteht kaum die Hälfte aus Malayen, der ursprünglichen Bevölkerung des Landes. Im Laufe des letzten Jahrhunderts sind Millionen von Chinesen, Indern, Arabern und Angehörigen anderer Völker des Nahen Ostens und Ostasiens nach der Halbinsel eingewandert, um auf Pflanzungen und in ü^n Städten zu arbeiten. Dieses Nebeneinanderleben verschiedener Rassen führt häufig zu Raufereien, die fast zu Bürgerkriegen ausarten. Das machen sich die Engländer zunutze, sie befolgen den Grundsatz »teile und herrsche«, sie schüren auch die Gegensätze zwischen Eingeborenenfürsten und Volk, um im Trüben zu fischen. Die wichtigsten Städte des Landes sind die berühmte Seefestung und Hafenstadt Singapur mit über 700.000 Einwohnern •^owic Penang und Malakka mit je etwa 200.000 Einwohnern. Der Hauptreichtuni der Malayen-Halbinsel sind die Kautschukpflanzungen und die Zinnl>ergwerke. An Gummi und an Zinn deckt das Land fa»t die Hälfte iles Weltbedarfes, Erst im Jahre 1S77 schmuggelte Sir Henry Wickhaiii einige Samen des Gummibaumes aus Brasilien —• das die Ausfnhr dieser Samen infolge des damaligen Weltgunimimonopols Brasilien« schwer ahndete — und nach einigen Züchtunlch bin bestürzt über die Höhe der Menschenverluste''<, erklärte der Philippi-nen-Präsident Quezon auf die Nachriilit vom Unglück. Nach Meldungen aus Manila soll der Kapitän des Dampfers eine Warnung, daß er sein Schiff in minenverseuchtes Gebiet steuere, überhört haben. Annähernd 1000 Personen befanden sjt h an Bord, von denen nur knapp 3r)0 gerettet werden konnten. Auch iler Kapitän und der leitende Ingenieur fanden den Tf)d. Stockholm, 18. Dezember. Die Lage der britischen Truppen auf der Malayenhalbinsel hat sich auch nach den Kingestiindiiissen von euKlisch-nord-anierikanischer Seite weiter verschlechtert. Kin Newyorker Sender meldet aus Singapur, das britische Oberkommando habe bekanntgegeben, daß die britischen Truippen gezwimgen waren, sich aus Kedah zurückzuziclicu. Sie befanden sicii auf dem südlichen Ufer des I'lusses 1 Priam. Dieser Rückzug sei in der Nacht I durchgeführt worden. I ^ Der brilisciie Schutzstaat Kedah um-i faßt 94.3f) Uuadratkilometer mit 480.0(K) j ül)er\vicgend malayischen Einwohnern und ist durch seine reichen Zhinmineii ' von Bedeutung. HnmelMlile ii ier iHmMrica Starke brHische Verbände im Gebictt von Alu el Oazato zum Stetten gebracht Rom, 1^8. Dezember. Dlk>m-Front lebhafte .Artillerie-tätigikeit. Italienrsohe und deutsche Panzerverbände brachten starke feindliche Panzerverbände, die im Gebiet von Ain el (ja-zala gegen unsere Auhnarschstellungen vorgerückt waren, glatt zum Stehen. In heftigen Gegenangriffen zeichneten sich besonders Abteilungen der Division Brescia aus. Einbruchsversuche motorisierter feindlicher Truppen wurden ebenfalls abgewiesen. Die Kraftwagen wurden erbeutet und die Mannschaften gefangengenommen. Unsere Luftstreitkräfte bombardierten auch am gestrigen Tage Truppen- und Kraftwagenansammlungen. Bei El Agaila wurde eine Hurricane abgeschossen; sie zerschellte am Boden. Angriffe feindlicher Flugzeuge auf Dörfer des Dschebel hatten einige Tote unter den I-j'ngeborenen zur Folge. Über Tarent wurden in den späten Abendstunden des 16. Dezember einige Bomben ohne Erfolg abgeworfen. Eines unserer U-Boote, das auch 22 englische Gefangene an Bord hatte, kehrte nichj zu seinem Stutzpunkt zurück. Keine australischen Truppen mehr nach Nordairika Schanglia i. JS. Dezember, Einer Meldung aus Canberra zufolge .sind mit Ausbruch des Krieges im Pazifik in Australien wieder jene Stinnnen Unit geworden, die von jeher vor der Entsendung australischer Truppen nacli Nordafrika sowie nach dem Nahen Osten gewarnt haben. Die australische Regierung soll angeblich in London vorstellig geworden sein, um den Rückruf der australischen Truppen zu erwirken. Auf alle h'ällc sei die steigende Tendenz in australischen Regierungskreisen vermerkbar, die Entsendung weiterer Truppen angesichts der Pazitiklage unter allen Umständen abzulehnen. « Spähtrupp auf l'K..Au(iu)iiiiic; KricBsbericliier Wurst (W b.) Schneeschtilieii 1h ieiien Der Krieg der Juden. Der iüdisclie N.iiio-iialrat in Jerusalem satidte an Präsident Ron-sevclt ein Telcsiranini, iti dem ihm (jliick-wütische zum aktiven Kric^soitUritt der L jjejieii die .Achsenmächte ausj;esproi;lien werden. Ferner wird die Nersicheruns; ahKe;ie-beti, ilaH das .Indeiitinn der uanzen Welt mit allen .^bttelrl und Kräften den Krie;.; Lii^r-land und der l SA nc^jen die .Achseninäclite und .Japan unterstützen werde. Neuer Oberbefehlshaber der rumänischen Marine. iJer liisherillje Befehlshaber der rumänischen Schwarzmeerilotte Konteradmiral Ion üeorKescu wurde zum ;csaniten f'lugverkehr im Pazifik ah sofort cinjicstellt. .Appell Roüsevelts ohne \MrkunK. I rfuz eines dringenden Appells I^oosevelts lehnte. \yie aus Washini^ton sicmeldet wird, die l SV-Kannner eine neue Herabsetzung des 1 »iensi-alters auf jn .hilire mit 17.? v'ii^en II,? Sti: i-men ab. I.s wurde Icdivi'lich das Senatsprojclst Kcnelnnigt. das ein Dienstalter \on 2\ bis 44 .laliren vor.sieht. .?I9 Tote nnd über 40» \ erletzte beim I rd-beben anf Fornios«. Die letzten Berichte aus rortnosa zeigen, daß die Ausw irKuni;en des dorti;;cn Frdhebens weit j;ri)ßer sind, als »irspriin^[lich annetmnnnen w urde. So w i d gemeldet, daß bereits Tote nnd über 4oo Schwer- und l.eichtverletzte .ijchor.cen wurden. Außerdem wurden i7oi) Hanser v-inständig,' zerstört. Die Schaden an den Fi^en-bi'hn- und Teleuraplienlinien wurden bereits wieder beseitiiit. Choiera-Fpidemie In N»»rd\\est-lndien. In Nordwest-Indien wütet cuie Cholera-I jMde-mie. die unter den dortiucn- Stänmieu unzählige Opfer forderte. Die britisch-indische Re-^ .viieruuR sjclit mit vorschränkten Annen - u. wie die Seuche um sich Kreut, wrdd in d-^ r Hoffnun>j. daß dabei das .Aufstandsi^e h* t Waziristan in radikalerer Weise ^befriedet erden würde, als es l>is jetzt durch Strai-cxpeditionen md>ilich war. Morgen Beginn der Strassensammlung! Dein Opfer macht die Gemeinschaft gross und somit auch Dich Sfitc 4 »Marburjter Zeitung« 19. Dezember 1941 Nummer 324 VOLK und KULTUR iimiHiiiiiiiiiiiniiiiiiniiiiiiiiiiiMiHiiMiniiimimimiiitiiiiiiiHiiiiHiiiiiiiiitiiiiinti/itHtimiiiiiiiiiNniiimnmiiitiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Ouftaf ßoffinno Zum 10. Todestag des Begrüitders der deutschen Vorgeschichtsforschung Nach JöjährlKer aliademischer Tätig-l^siedlungsarchäologische Methode« aus. die auch die rassischen Elemente berücksichtigte, nach dem (irundsatz: scharf umgrenzte arcliäologi-sche Kulturprovinzen decken sich stets mit ganz bestimmten Völkern oder Volks-stänimen — eine Methode, die auch der groljc Archäologe Dörnfeld auf die komplizierte altgriechische Kulturgeschichte :!rtgc\vendct hat. So wurden denn besonders reiche ^>gcbnisse über die Wohnsitze der germanischen Stänniie, von der nronzezdt (2IKXJ vor der Zeitwende) bis in die \ ölkerwanderungszeit gewonnen. Hie siedlungsarchäologische Methode wurde das besondere Verdienst Kossin-iia.s. hs kam ihm aber nie nur am' die rein wissenschaft-lichen Tatsachen an. er ^\■olIle vor allem tieferes Verständnis für gernian'sches Wesen und nationalvölkische (iesinnimg bewirken. So klingt denn der auffallende Titel seines ersten grölieren W erkes sclion wie eine Fan-f;ire: >i)!e deutsche Vorgeschichte, eine lier\"orragend nationale Wissenschaft* (1912 erschienen und in f). Auflage noch PW). Kossinna ging bis an die Wurzeln germanisclier Weltanschanung und (ie->chiclitc. So erschien 1921 sein Werk über die Indogertnanen imd 1928 wurde in dem Werk »Ursprung und Verbreitung der (ierrnanen in vor- und früligeschiclit-licher Zeit« eine weitere breite (irund- lage geschaffen, die unsere Kenntnisse vom Germanentum trägt. Gegen die bis dahin eifrig verbreitete Fabel von den Germanen als »Barbaren« und vom Ursprung aller Kultur aus dem Süden oder dem Osten schrieb Kossinna 1922 sein Werk »Altgermanische Kulturhöhe« — wiederum ein programmatisches Werk, das bestimmt war. alte Vorurteile auszurotten. Kossinna hatte zur Verbreitung des germanischen Gedankens die Gesellschaft für deutsche Vorgeschichte gegründet und seit 1909 die Zeitschritt »Mannus« herausgegeben, die besonders dazu beitrug, das Interesse und die Liebe zur germanischen Vergangenheit in breitere Kreise zu tragen. In dieser Zeitschrift unternahm es Kossinna, die Abgrenzung von Völkern nach ihren Kulturformen festzulegen. Denn »man kann durch Altertunisfunde von Kultureinheiten auf entsprechende Volkseinheiten schließen«. Wer das Wirken Kossinnas ganz verstehen will, muß sich seine eigenwüch-sige Persönlichkeit vergegenwärtigen: sin (jeschichtsforscher eigenen Fa'--mats. doch nicht etwa von der klassischen Ruhe Rankes, sondern mit dem vorwärtsdrängenden Temperament Trcitschkes, ein echter Vaterlandsfreund. und scliließUch eme Kämpfernatur, viel angefeindet und viel geehrt. Wenn ihm Neider und Besserwisser zuviel zu schaffen machten, holte er sich Trost und neue Zuversicht bei Jakob Qrlmni, dessen Worte ihm »Wegweiser« waren. Zu seinem Wahlspruch machte er Grimms Ausspruch: »Weil ich lernte, daß seine Sprache, sein Recht und sein Altertum viel zu niedrig gestellt werden, wollte ich mein Vaterland erheben«. Und das hat Kossinna getan in all seinen vielen Reden und Abhandlungen, m kleineren und größeren Schriften und grundlegenden Werken. Er führte den Beweis, daß die Urheimat der Germanen nicht in Asien liegt, sondern in Nordeuropa. Mit besonderer Liebe spürt Kossinna der germanischen Kunst nach, die nicht entlehnt ist, sondern wurzelecht und eigenständig, deren blütentreibende Kraft seit zehn Jahrtausenden an den Gestaden der Nord- und Ostsee immer wieder neue Formen entwickelte. In der Tat wurde die germanische Vorgeschichte langsam Tiicht nur ein »Fach« für Spezialforscher, sondern ein Stück nationaler Selbstbesinnung und ein Gegenstand der Freude und völkischen Erbauung für die heranwachsende Jugend. Diese Entwicklung ist seit der nationalsozialistischen Machtübernahme in reichem Maße weitergegangen, so daß heut efrühere Fachkenntnisse in dieser Richtung schon zum allgemeinen Bildungsgut gehören. Die erste Grundlage dazu ist aber dem Altmeister der ger-amnischen Vorgeschichte zu verdanken, der am .20, Dezember 1931 in Berlin die Augen für immer schloß. Seine Leistung und Bedeutung wird in heutiger Zeit weniger denn je vergessen werden. + Austausch im Haus der Deutschen Kunst. Im Haus der Deutschen Kunst wird, wie alljährlich, ein Teil der verkauften Werke gegen andere, aus Rautii-mangel bisher nicht gezeigte Arbeiten ausgetauscht. Daher bleibt die droHe Deutsche Kunstausstellung bis einschließlich 24. Dezember geschlossen. + Wagner — der meist* gespielte Opernkompoitist. In einer Erfolgsstatistik der Hamburgischen Staatsoper über die letzten 15 Spielzeiten stellen 844 Aufführungen von Werken Richard Wagners weit an der Spitze aller Opernvorstellun-gen. ihm folgt Verdi mit 690 und Puccini mit 516 Aufführungen. Mozart nimmt mit .376 Aufführungen von 6 Werken die vierte Stelle ein. Von den Lebenden hält Richard Strauß die Soitze mit 217 Vorstellungen von zehn Werken. Die meistgespielte Oper dieser anderthalb Jahrzehnte war in Hamburg Puccinis »Madame Butterfly«. 16 Opern haben mehr als 100 Aufführuncen erlebt. + Italien ehrt Titus Livius. Anläßlich des 2111)0. Geburtstages des großen römischen (jeschichtsschreibers Titus L.ivius veranstaltet die Königlich-Italienische Akademie in Rom, Padua und Mailand Gedenkkundgebungen. Die Fröffnungs-kundgebung findet am 28. Jäiuier auf dem Capitol in Rom statt. + Kroatisches Drama in Wien. Wiens Bedeutung als kulturelles Tor zum Südosten erfuhr durch die Aufführung des (auch sonst in Deutschland gespielten) Schauspiels »Herzen Im Sturm« von Milan Begovic im Deutschen Volkstheater eine wertvolle Bestätigung. Der kroatische Dichter steht nicht nur in der Literatur seiner Heimat in der ersten Reihe, er hat auch als Übersetzer Goethes, Schillers, Kleists, (jrillparzers dem Kulturaustausch Deutschlands mit Kroatien nach besten Kräften gedient. + Eine Volkssternwarte. Die Stadt Rccklinghausen errichtet in Zusammenarbeit mit der Reichsvereinigung von Freunden der Astronomie und kosmischen Physik eine Volkssternwarte, für die die notwendigen Instrumente bereits zum größten Teil vorhanden sind. Zum Leiter der Sternwarte wurde der Vermessungs-inspelJtor Dahlkamp bestellt, ein Liebha-ber-Astronom, der schon als Erbauer eines besonders für linterrichtszwecke geeigneten, neuartigen Himmelsglobus bekannt geworden ist. Das Deutsche Volksbildungswerk (KdF) wird in der neuen Sternwarte Sonderlehrgänge durchführen, um allen Schaffenden die Möglichkeit zu Rcben, Himmelskunde betreiben zu können. + Neue Stücke für das Soilnger Schwertermiiseum. Durch den Sieg In Frankreich konnten Waffen und Ausrü-stimgsgegenstände den deutschen Museen zurückgewonnen werden, die in den Kriegen mit Frankreich geraubt wurden. Der Chef des lieeresmuseums In Berlin überwies dem Solinger Waffenmuseum, in dem eine Serie kostbarer Schwerter aufbewahrt wird, drei Klingen von besonderem Wert: einen Degen von Clemens Pöter-Solingen mit der Jahreszahl 1635, ein Richtschwert von Johann Hoppe aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts, einen Degen von Johannes Wundes aus der ersten Hälfte des 1^ Jahrhunderts, mit Wolfszeichen und Königskopf. den Werkstattmarken des berühmten Klingenschmieds. Jedes Schwert, das nach jahrhundertelanger Irrfahrt den Weg In seine Heimat zurückgefunden hat. ist ein Ergebnis edler deutscher Schwertschniiedekunst, das den Bestann der Solinger Sammlung bereichert, WIRTSCHAFT X D®utsch-bttlftrlfch© Landwirtschalts^ flusstellung. Im Rahmen der Im April 1942 in Plowdiw stattfindenden^ Messe wird zum ersten Mal eine große deutsch-bulgarische Landwirtschaftsausstellung veranstaltet werden. X Verbessenmic Im tültun«iwe»en. Die Reichsstelle für Lufthygiene und Lüftungs-wesen im Amt »Scliönhcit der Arbelt« (Kdr) ist mit der Prüfung der auf dem deutschen Markt befindlichen lüftungstechnlschen Maschinen und Geräte beschäftigt. Sie wird nach Abschluß der Arbelten Ihre VorschläRc dir LÜftungsindustrie und der interessierten Wirtschaft unterbreiten. Es ist zu erwarten, daß auf Orund dieser Maßnahmen eine Vereinheitlichung der lüftunKstechnlschen Maschinen und Geräte erfolgt. X Zahlungsverkehr Kroatien— Zwischen der kroatischen und der belgischen Nationalbank wird jetzt durch Vermittlung der Deutschen Verrechnungskasse in Berim ein Keregelter Zahlungsverkehr abgewickelt werden. ^ ^ . . X Ungarische Laieriebüliren erhöht Auf Orund einer Anordnung der ungarischen Staatsbahndirektion wurden die gebühren von 20 auf 50 Heller je dz erhöht. X Neuer Zusatrtar» fum »lowaklfCh®» Fracbttar». Am 1. Jänner 1942 tri" ein neuer Zusatztarif zum Frachtentarif der Slowakischen Staatsbahnen und zu den ver-bandstarifen aus dem Ausland I" in den nächsten Tagen veröffentlicht wird. Mit dem gleichen Tage wird die Wirksamkeit des alten Zusatztarifes erlöschen. X VierprozenUie Dividende der er»t#ii kroatischen Sparkasse. Die Erste kroatische Sparkasse weist für das Jahr 1940 Reingewinn von 6,300.000 Kuna aus. Auf 20 Millionen Kuna Prioritätsaktien gelangt Jlnc Pivldende von vier Prozent zur Ausscnttt- *"x Türkei verbietet Seldenausluhr. Die türkisclie Regierung hat durch ein Dekm mit sofortiger Wirkung die Seidenausfulir aus der Türkei verboten. X Beginn der norweilschen Peiiauktion. Die erste Pelzversteigerung in Oslo mit außergewöhnlichem Interesse yeriolgt. für Platinfelle wurde eiq Durchschnittspreis von 550 bis 600 Kronen erreicht. Die Quali-tat der Felle liegt bedeutend höher als m den vergangenen Jahren. Einige wenige gute Felle wurden mit 280 bis 350 Kronen bezahlt. Fin großer Teil Felle wurde wegen zu hoher Preisllniitierung nicht umgesetzt. Die Versteigerungen werden erst Anfang der nacn-sten Wf>chc abgeschlossen, Die Versteigerung von Silberfuchsfellen, die anscheinend größtem Interesse begegnet, findet am Sonnabend statt. X Kurssturz an der Newyorlcer Börse. An der Newyorker F.ffektenbürse war am Mittwoch eine stark rückläufige Kursbewegung zu verzeichnen. Zahlreiche fühlende Papiere erzielten den niedrigsten Stand diese Jahres. LlLiJiiiUi. WWBHBggg" !:illlli!lt!llllllllllllllllllllltllllllllllllllllllllllllllll)lllllllllllMlltllll^l sie leise, mit der Stimme eines iniP RPM DPDI Bkl I' bettelnden Kindes. ^Mike —?« s Ire, Jer ganz still gewartet hatte, H EIN ABENTEUERLICHER ROMAN |' ncixtc sich vor. »JaV« fragte er fein- &IIIMIIIIIIIIIIII VON HANS RABL IIHIIIIintllllllS! hörig »Ist etwas?« , j haben doch Verbmdung mit Ambon. Ich weili es. Sie haben die Brieftauben. Köjujten Sie nicht versuchen —? Ich mgchte so unbeschreiblich gern wissen, was der Kapitän treibt. Wie es ilim geht. Fr muß in Not sein — l.CNcr. seiner selbst so sicher. daU er sich 1^], habe doch diese schändliche Ver-iiiclii anf Bleistiftdiskussioiicn mit den' ii-ji^jiung gehört —. seien Sie gut zu \utoren c iiliell. Sie stieli auf Macaulays' Mike, machen Sie's möglich! Cnpjr;ht by Vfrlaj Knorr & Iflrth. Mfinghen (38. Fortsetzung) Dx* Bände wirkten wie neu: ein küliler r.ssay über,Warren Hastings; nicht einmal diese Sw'hrift des volkstümlichsten eng-llschen Historikers über den verbreche-r sehen (leneralgouverneur Indiens hatte Iv^av ein sichtbares Zeichen der Antcil-inlime abgezwungen. Nur an der Stelle, da von Hastings Froiyprcclums; in sei O'Dwyer räusperte sich. »Will's versuchen. Figentlicli hält' uns das selbst einfallen können. Aber was nicht ist —« \'erlegen zog er seine Hand aus der ihren: ihr Druck war so glühend gewesen. als habe sie schon empfangen, was er nicht einmal fest zu versprechen iieni Prozeü wegen AintsmiLibrauchs dieUvajrte. Fr stand rasch auf »Nun«, fragte Rede ist — von der Freisprecliung des (.j- jj, beiläufigem Tonfall, »haben Sie Mannes, der se n Amt dazu mißbrauchte, I etwas gefunden?« iimgfränlichc Prinzessinnen vor den Augen eines unabsehbaren Pöbels nackt iMispeitscben /u lassen . fand sich im Papier ein feiner halbiiiondiörmiger Ab-(trnck. Der Leser mochte eine Sekimde l'ing d e Nägel in ('jk Buoii gekrallt haben. che er. den IclieiukMi Hall wieder in (i'c cis-'gste T'efe des Herzens drängend. \\ c'tersludicrte. Re*'" !icf.i den P'ind in den Si'hoH sin- Sie schüttelte den Kopf und ließ noch einmal die Augen an den Bücherreihen cntlanggehen. Plötzlich ßriff sie zu. Fin wenig gesondert standen da vier Werke: der Koran in e'ner fraiizösischcil (Übersetzung. das Taoteking in einer engli-schen. der Rigweda, Ind'ciis heiligste Schrift, in dem vcn aMen Schlacken ire-reinigten Urtext, w'e der deutsche Ue- fehrte Max Müller ihn zum Nutzen aller ("C'fili'di Miw'i- hid^r wTdcrbergc^tellt Im' n"d cnlüch. .ri tt,.,] jlif" (',0. »n (i'^nt>''Ii"r S*>"'"hc. rf" letz* , danken ab. Sie war bei Jan. ..\\ikc?J sagte !>ic ceprcüt, »hab' ich ctwab ic- K("i t vnfi'Vl ' funden.« Rasch hielt sie ihm das Buch hin, damit er ihre Augen nicht sehe. Das Leuchten, das in ilirren glühte, durfte er nicht beme-rken. »Die Bibel!« Mike war verblüfft, »Daü Sie gerade dieses Buch — na ja. es gehört auch zu denen, die zu lesen man sich immer wieder vornimmt, und nachher tut man's doch nicht.« »Was?« fragte sie erstaunt. »Sie haben sie nicht gelesen?« Mike schüttelte den Kopf. Das Geständnis schien ihn keineswegs zu beschämen. »Pater O'Rourke .sagte stets, wenn einer von uns davon anfing: Das ist kein Buch für| Laien: was dich angeht, mein Junge, das sag' ich dir schon: und der Rest — nun, der geht dich eben nichts an.« Sic hatte sich wieder in der Hand. »Oianben Sie noch alles, Mike, was Pater O'Rourke Sie gelehrt hat?« »Das me'ste«. antwortete Mike mit haMiem Lachen. »Dann sind Sie aber doch, alles in aU«^m. fromm. Wie vereinen Sie das —?« Fr verstand sofort. »Das ist kein (le-ccnsatz«, rief er hitzig. »Ke'n Ire kann fromm sein, olnif gegen Fnglnnd zu kämipfen. Geeen T'ngland zu kätnnfcn, wann, wo, wie immer — das ist Frömmigkeit!« MalaMsi-lie S-Mi'''cr nf'ri'cn "iirc Külm^ uichi zu taufen. Auch Tuku Nck'oro tat das nicht. So war, als van der Stap[>en anderntags mit Pheasant und Brodle am Kai stand, am Heck des Schoners in blindgewordenen (ioldbuchstaben immer noch zu lesen: »Texas Girl — Oalve-stpn«. Der Himmel mochte wissen, wie das Mädchen aus Texas in die Banda-See und in die Hand eines Malaien gekommen war. Die schöne Frau stiell beim Anblick des schmucken Schiffchens, das ihr für die nächste Zeit gehören sollte, einen Ruf des Entzückens aus. Brodie lächelte zufrieden und fragte: »Nun, Kapitän, wie gefällt Ihnen diese Sorte von Prau? Fine Überraschung. wie?« Obgleich Jan darauf vorbereitet war. mulite er ehrlich bejahen. Kein Mann, der einmal auf einem Segelschiff angemustert hatte, konnte den Reizen des Schoners widerstehen. Seine Masten waren ungewöhnlich hoch und neigten sich stark nach rückwärts: d'e Linien des Schiffskörpers waren leicht^ und elegant gezo«:en: es mulite eine W'onne sein, die »Texas Girl«, deren Frbauer durch die Schule der berühmten China-Clipper gegangen schien, vor einer anständigen Brise herlaufen zu lassen, imd der Seemann in Jan bedauer'e ieb-liait, nur als Begleitperson, nicht als Schiffer angeheuert zu sein. Während Pheasant und Brodie die Kapitänskammer, die Tnkn Negoro ihnen überlassen hat'c. aufsuchten, nni ^ich fin/iir'ch'en. i'K' die nuilaiischc Re-« sülzung vom Kai los. Nmnmtr 334 »Marbwgcr Zeitunut 19. Dezember 1941 Seite 3 AUS STADT UND LAND HehHlchkeiten In diesen Wochen greift in den Familien allenthalben eine K^wisso Heimlichtuerei um sich. Familienmitglieder, die unversehens die Wohnung betreten, müssen damit rechnen, daß sie Aufregung und Verwirrung Ins Haus bringen. Es kann ihnen zustoßen, daß sie noch an der Tür in ein Gespräch von längerer Dauer verwickelt und mit erfindungsreichen Listen daran gehindert werden, in die warme Stube zu treten. In der warmen Stube nämlich sind die anderen in diesem Augenblick damit beschäftigt, die Spuren ihrer Tätigkeit zu verwischen. Sie waren dabei, für den, der da so unerwartet gekommen Ist, etwas zu basteln, und natürlich darf der Störenfried auf keinen Fall vorher sehen, um was es sich handelt. Vielleicht wird ihm ein Kissen gestickt von den Töchtern des Hauses, oder die Jungen fertigen für ihn ein Kästchen In prima Laubsägearbeit an, oder was dergleichen geplante Überraschungen mehr sind, von denen der künftige Eigentümer nichts 'ahnen darf. Eben drum wird er schon draußen listig aufgehalten, damit die drinnen derweil Ihre Heimlichkeiten verbergen können. Sie haben alle ihre kleinen lieben Heimlichkeiten in dieser Zeit. Auch die Mutter. Wenn sie es ist, .die erst nach einigen Vorsichtsmaßregeln hi die Stube gelassen wird, so tut sie zwar harmlos, als ob sie nichts ahne von den heimlichen Vorbereitungen. Aber das tut sie nur, um den anderen die Freude nicht zu verderben. In Wirklichkeit treibt sie es genau so. Laßt nur erst die Kinder zu Bett sein! Dann wird sie hervorholen, was sie Insgeheim verbirgt. Und wird daran arbeiten. Vielleicht Ist es ein Puppenkleid, aber es kann auch eine neue Schürze sein — wer kann das wissen! Die Heimlichkeiten haben jedoch ein Ende, wenn die Päckchen gepackt werden, die meilenweit in die Ferne hinausgehen. Dann sitzen alle beieinander, und jeder bringt offen lierbei, was er denen, die fern von der Heimat auf Wacht und zum Angriff bereit stehen, schicken will, als ein kleines Liebeszeichen großen Dankes und vieler guter Wünsche. Alle sind eifrig dabei, und jeder Sipürt die sehnsüchtige Freude, den anderen Freude zu machen. Doch auch da weiß niemand genau, ob nicht der eine oder andere doch noch eine besondere Heimllclikeit und besondere Überraschung verbirgt, etwas, wovon niemand sonst etwas wissen soll, nur der, der es bekommen wird, und der, der es ihm schickt. Ja, da weiß niemand, was In solch einem kleinen Päckchen ist, das die Mutter ganz allein für sich gcpackt hat, niemand durfte dabei helfen, und niemand hat gesehen, daß auf dem Zettelchen, das sie mit einem Tannenzweig obenauf legte, nur zwei Worte standen: Mein Junge! H. T. Zwölf neue Danerkindergürten im Kreise Pettan Mt»t«rklnclergarten in Leonhard L d. Büheln In diesen Tagen wurden im Kreise Pet-tau 12 Kindergärten eröffnet und damit Ist ein entscheidender Schritt zum Ziel, daß jede Ortsgruppe über mindestens einen Kindergarten verfügt, getan. Montag, den 15. Dezember wurde in Leonhard in den Büheln ein Musterkindergarten seiner Bestimmung übergeben. Zur Eröffnungsfeier in der historischen Stube des Leonharder Gemeindehauses hatten sich Kreis-fUhrer Fritz Bauer, der Leiter des Amtes Volkswohlfahrt in der Bundesführung, Pg. G i 1 m i n g, Kreisamtsleiter Pg. W u t z e 1 sowie mehrere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Amtes Volkswohlfahrt aus der BundesfUhrung und der Kreisführung Pettau eingefunden. Kreisamtsleiter F^. Wutzel führte vor dem erweiterten örtsgruppenstab der Ortsgruppe Leonhard und allen Dienststellenleitern in einer kurzen Ansprache aus, daß nunmehr der Kreis Pettau In der Kin-der^rtenarbeit einen bedeutsamen Schritt nach vorwärts getan habe und meldete dem Kreisführer die Fertigstellung von 12 neuen Kindergärten. Hierauf schilderte der KrelsfUhrer die Notwendigkeit der Errichtung nationalsozialistischer Kindertagesstätten und stellte dabei vier Punke als die wesentlichsten Aufgaben des Kindergartens heraus. Es gilt, den Eltern bei der Erziehung der Kinder zu helfen und gleichzeitig damit in erster Linie die arbeitende Frau zu entlasten. Der Kindergarten ist daher ein helfendes Instrument für die Erziehung In der Familie. Dann werden die Kinder in den Kindergärten einer planmäßigen Gesundheitsführung unterzogen und so ihre Gesunderhaltung gesichert. Die Kindertagesstätten haben weiter die Aufgabe, die Kinder instinktiv zur Volksgemeinschaft zu erziehen. Endlich falle ihnen in der Untersteiermark die besondere Aufgabe zu, allen Kindern möglichst schnell und gründlich die deutsche Sprache zu vermitteln. Auch dies Ist wieder eine Hilfe für die Eltern, da die Kinder bei restlosem Beherrschen der deutschen Sprache einer gesicherten Zukunft entgegensehen. Nachdem der Kreisführer allen Mitarbeitern seinen Dank ausgesprochen und besonders dem großen Verständnis des zu dieser Eröffnung ebenfalls erschienenen Leiters des Arbeltsamtes Pettau, Pg. L a b e r, gedankt hatte, übergab er den Kindergarten der Obhut des Ortsgruppenführers P i r i c h. Anschließend folgte eine Besichtigung des Kindergartens, welcher eine einzigartige Lage in der Marktgemeinde Leonhard hat. Vom großen Aufenthaltsraum sieht man weit hinein ins unterstelrlsche Land. Dieser Raum ist wohl als besonderes Schmuckstück vorbildlich für alle Kindertagesstätten. Aber auch die anderen Räume, einschließlich der Küche, des Bades usw. zeigen die Sauberkeit und Klarheit, die uns schon aus den Kindergärten des Reiches bekannt sind. Obwohl die Kinder erst den zweiten Tag In diesem Kindergarten in Leonhard weilten, waren sie bereits sehr aufgeschlossen und mit großem Eifer beim Spielen, Singen und Essen. Allgemein war der Eindruck ausgezeichnet. Für viele der Anwesenden war dies die erste nationalsozialistische Kindertagesstätte, die sie persönlich besichtigen konnten. Auch die elf anderen neuen Kindergärten im Kreis Pettau sind sauber und ordentlich eingerichtet, können aber im Leonharder Kindergarten stets ihr Vorbild sehen. Nunmehr werden im Kreise durch die Kindergärten und durch die Spielgruppen des Amtes Frauen über 1200 Kinder im Alter von 2—6 Jahren erfaßt, betreut und erzogen. Ton ilw Kreislliirui Lniinihiri Unter der Leitung des Kreisführers Dipl. Ing. Nemetz fand Dienstag, den 16. Dezember ein großer Dienstappell der Kreisführung Luttenberg des Steirlschen Heimatbundes statt, an dem sämtliche Amtsträger der Kreisführung sowie die Ortsgruppenführer teilnahmen. Die Durchführung der Volksweihnachtsfeiern und die Vorbereitungsarbeiten für die Stra-ßensammlung des Kriegswinterhilfswerkes bildeten neben den laufenden Fragen den Mittelpunkt des Dienstappells, der mit der Führerehrung seinen Abschluß fand. Broswr RnisapMll ier Briiiriwr-sclilf itos Kinses wlnlRri Donnerstag, den 18. Dezember fand in Luttenberg ein Kreisappell der Erzieherschaft statt, zu dem 130 Personen erschienen waren. Nach der Eröffnung des Appells durch Schulleiter V o d o p i u t z sprach Kreisführcr Dipl. Ing. Nemetz über die wichtigen Aufgaben der Erzieherschaft, an die besonders in der Untersteiermark gewaltige Anforderungen gestellt werden. Der Kreisführer würdigte die bisher geleistete Arbeit der Einsatzlehrer, die unter schwierigsten Verhältnissen ihren Auftrag mustergültig erfüllte;!. Anschließend erörterte Studienrat Dr. Schalberger die Bedeutung des Ostens in der deutschen und europäischen Geschichte. Dr. Schalberger umriß hiebe! die Aufgaben, die dem deutschen Erzieher im Rahmen dieser weltschauenden Politik bevorstehen. Beim Appell trat der Fanfarenzug der Deutschen Jugend des Bannes Luttenberg zum ersten Mal vor die Öffentlichkeit. Die »Nachtmusik« von Mozart, ausgeführt von einem Streichensemble, zusammengestellt aus dem Luttenberger Quintett und dem Pettauer Quartett, gab dem Appell einen würdigen Rahmen. Ophifreodige Daltrsleinriurlc Zur Straßensammlung am 20. und 21. Dezember Die letzte Straßensammlung brachte als Werbeabzeichen Märchenbücher, die inzwischen von unseren ABC-Schützen fleißig gelesen wurden oder ihnen immer wieder vorgelesen werden mußten, falls sie In der Kunst des Buchstabierens noch nicht die rechte Geläufigkeit besaßen. Mit den Sammelabzeichen der kommenden Straßensammlung wendet sich das Winterhilfswerk am 20. und 21. Dezember wieder den Kindern zu, Indem es 10 verschiedene farbige Holzkreisel einsetzt, die im sächsischen Erzgebirge, in Schlesien, im Sudetenland, im Bayrischen Wald, in Westfalen und in Oberbayern in einer Zahl von 52,2 Millionen hergestellt wurden. Durch die dem Winterhilfswerk gespendeten Opfergroschen wird der Volksgenosse seinen Kleinen willkommenes Spielzeug über die Weihnachtsfeiertage sichern und darüber hinaus zur Schaffun^j; sozialer Einrichtungen beisteuern, die ja zum großen Teil aus dem Aufkommen des Winterhilfswerkes unterhalten werden. Von diesen sozialen Einrichtungi-n sind es in Sonderheit wieder die Kindergärten, die fast jeder Familie, ob mehr oder minder begütert, unschätzbare Dienste leisten; dienen sie doch nicht nur der körperlichen und seelischen Gesunderhaltung der Kinder, sondern auch der Rück-deutschung einer in vielen Fällen bereits entfremdeten Jugend. Was auf diesem Gebiet bereits geleistet wurde, beginnt sich auszuwirken und in der breitesten Öffentlichkeit bekannt zu werden. Die Untersteiermark wird in absehbarer Zeit alle die Einrichtungen genießen, deren Besitz das Deutsche Reich zum sozial fortgeschrittensten Staate der Welt macht. Es darf darum nie vergessen werden, daß diese Einrichtungen durch die in früheren Winterhilfswerken bewiesene Opferbereitschaft ungezählter Volksgenossen erst möglich waren. Die Untersteirer haben gelegentlich der bisherigen Sammlungen gezeigt, daß sie nicht gesonnen sind, hinter den Volksgenossen anderer Gaue zurückzustehen. Sie werden diese Gesinnung zweifellos aucli nächsten Samstag und Sonntag erneut bestätigen. D«r Weg mm Inaenderzielier Eine neue Lehrerbildungsanstalt in Wagna bei Leibnitz Im ehemaligen Umsiedlerlager in Wagna bei Leibnitz ist im vorigen Monat eine Lehrerbildungsanstalt errichtet worden. 400 Jungen aus allen Teilen des Gaues Steiermark und aus dem Unterland sind dort untergebracht, um in 5 Jahrgängen zu Lehrern ausgebildet zu werden. Am Sonntag hielten nun die Zöglinge der Lehrerbildungsanstalt auf dem Adolt-Hitler-Platz in Leibnitz eine Morgenfeier ab, an der auch Kreisieiter T o m a-s c H i t z, Regierungsdirektor Dr. P a-pesch und Bürgermeister Obsieger teilnahmen. Der Verlauf der Feier bewies^, daß die Lehrerbildungsanstalt Wagna auf dem rechten Wege ist, den künftigen Lehrer im Sinne der Einheit der l'rziehung neben seiner fachlichen und wissensma-ßigen Schulung auch zum HJ-Fiihrer und zum Träger der Fest- und Feiergestai- ÜB Nacht im Dez«mbor Von Ernst Heyda Der einsame Wancerer, der in den schmalen Weg vom Dorf zur Stadt geht, plötzlich stehenbleibt und zum Himmel hinaufsieht, über den am Monde vorbei zerrissene Wolkenfetzen jagen, empfindet jählings eine Furcht, die er sich nicht erklären kann. Durch den Mantel jagt der Wind Über ihn her, die Kälte kriecht von cen durchnäßton Füßen hoch und macht Ihn schaudern. Wenn der Wind nicht wäre, denkt er, müßte diese Einsamkeit kaum zu ertragen sein. Doch* so fühlt man, daß diese Dezembernacht lebt. Er kann d'e letzten Helme in der Dunkelheit nicht sehen, doch ahnt er, caß der Wind sie fest an den naßen Boden pressen wird, er sieht die Schatten der Bäume, die kahl und sehr verlassen am Wege stehen, ihm ist es, als glichen die Äste bittenden Armen, die in Verzweiflung zum Himmel streben, steingewordene Gestalten nächtlicher Düsternis. Der Weg vom Dorf zur Stact ist weit. Ein später Vogel streicht vorüber, ein Hund bellt, im Augenblick scheint die Verlassenheit zu verslrömcn, ja, er spürt den Wind längst nicht mehr, bis er stehenbleibt und vornüberbeugt den Klang einer Stimme aufnimmt, nie nahe vor ihm aufgestrogen ist, und die wie ein unsichtbarer Reiter, auf cUmi Windstößen getragen, /ii ihm kommt. Jemand singt: eine Frau singt... Der Einsame lächelt, weil er die Zwiespältigkeit dieser Nacht stärker als jemals empfindet. Das jähe Schaudern vor dem Auftauchen solcher Lebendigkeit aus den Wirrnissen der Nacht ist verflogen, fr ist im Augenblick aus der Leere In die Wirklichkeit versetzt und lauscht. Die Stimme wird klarer und deutlicher, sie scheint auf ihn zuzukommen und, seltsam, er erwartete sie auch. Sie erscheint ihm Erlösung auf der Unruhe seiner Gedanken. Ehe er noch weiß, wie er sich der Frau bemerkbar machen soll, ohn? s'c zu er-schrccken, da hört .-r schon eine helle Stimme fragen, ob da |emsnd wAre... »Ja, ja«, ruft er, ^erschrecken Sie nicht, hier stehe ich!« Er hebt die Hand und winkt, doch läßt er sie sinken, da sie ihn ja doch nicht erkennen kann, denn über de.m Mond liegt jetzt eine graue Wand ohne Anfang und Ende. »Ich kann Sie ja gar nicht sohen<, sagt d"3 Frau, »der Mond ist ganz z i. Beinahe hätte ich mich verlaufen, wollen Sie auch zur Stadt?« Sie wendet sich Ihm zu, er spiirt ihre Wärme und sieht eine Sekunde lang ein fiische?, junges Gesicht, »Natürlich«, sagt er. Er ist plötzlich sehr froh. Er geht neben ihr. Die Dezembernacht hat Ihre Wirrnisse verloren. Es Ist dem Manne, als laufe ein Weg i^drr..lc;)iis ,! i einem Ziel, daß er bisher nicht sah. Einmal bleibt die Frau stehen und wendet sich um. »Wie gut, daß Sie da sind«, flüstert sie. Eine heiße Hand tastet sich zu ihm, streicht einen Augenblick über seinen Arm, eine seltsame Verwandtschaft umschließt die Gehenden, geboren aus der Verlassenheit der Einsamen, dann ist sie verschwunden, das Mädchen beginnt zu laufen, immer schneller, endlich rennt sie. Lächelnd geht der Mann langsam. Er will ihr nicht einmal folgen. Die Häuser sind nah, sie kann sich nicht mehr verlaufen. Dezembernacht, denkt er. Das ist wie ein Wind, der vorüberstreicht, weil die Angst ihm keine Ruhstatt schenkt und der dennoch die Geborgenheit ersehnt, da aus dem mütterlichen Herzen allein der eigene Glaube kommt. Auen sein Herz schlägt ruhiger, die Nacht hat keine Schrecken mehr, so wird der weite Weg klein und gefahrlos. Als er die Klinke drückt und ihm die Kinder entgegenkommen, da hat er selbst das Märchen schon beinahe wieder vergessen. Tanzabend im Marburg^r Stadttheat^r Soiotän/rr Ilori« Pilalo und StnatNlänzcirln l>na .Morhar liildhaft g<'\vonli.'n<' Musik! WVuipo Mon-schon ßlbl CS, djo Ki«'h der äslhcliscIuMi Wirkung t-jnci' in .NTi'lodii'. rJi'wo^nni^ und «jcblirdcnsuraciio /nsanimmwirkmihMi, durch Kostiun, nolrurhtuny, Ilinlrr^rund künstlerisch unterstrichenen KoiniHjsilioti o.nfzichcii können. .Such in Marburg fand dieser Tan/.alvond — der erste seit der Wiedereröffnung des deutschen riie.ilers iK'gcisterle Aufnahme, rmvomehr .ils di«' Namen Uoris Pil a to und Mrna M o c h a r einen guten Klang haln-n Mit drei TAnzen aus dem IwM'uhmteii Dallelt „Don Juan" von (duck wurde der Abend eingeleitet Iti tiii'sein hufischen Liebesgotändel »ler Hokokozeit, in dem grazilen Wiegen imd werl>endon Neigen könnton .Vnniul und I^üchtigkeit der IV'-woffimgen wie. .luch die Ileherrsrhung der I'ußspHwnlechmk voll zur (ieltimg gelangen. — Reine, von S4Mitimentalilät uicht ?!anz freie Lyrik, ein Kennzeichen von kiunods Mu.sjk, erfüllt das „Gehet einer Jungfrau", das Mnia Mochar zum Vorwurf einer Solonommer wfdilte. Wie aus dem Titel N'dingt, wurden die Bewegungon der Füße wie d<'s übrigen Kftrjx^rs hier vollkommen der Sprache der Händi» untergeordnet; in ('«Her Klarheil hob sich das zu cin«ni crschüUeriule.n Hingen und Heten gesteig^^rte ekstatische Spiel der Ilande \x>m dunklen Hintergrund uh. — Straff disziplinierte Ueherrschung der Glieder und eine herwirragendc Wandlungsfähigkeit des Gesicliles offenh.^rte lUiris Pilalo in seiner mit wrhaltener rx?iden>-Schaft g*'tajizlen „llal>erana" (Schnüeds-oder). Zu wahrhaft dramatischem l.lfekt jn Ih»-zug auf Tanz, Mimik imd ('haraklerLsit*-rung hob sich Sylndius „Valse Inste', die Krna Mochar tnul IJoris I'ilato zu einer Inlerpretation der letzten Stunden )'ung von Salomes perverstM' fJcIVsj^ier, .\(i-sfhauh'ehc Geslik und völlige Meislerung des KC)rp»'rs vei-einiglen sich zu einem IlöchslnialJ an inlorprelalion und Inspira-lion und bewiesen (his hohe Können von Erna >roellar, die hi'geislerlen Applaus ernU'le Von vorhildlielu'r Schönheil war ihr Selileiergewand, wu". ül>erhanpl n Können. ICni iK'liehles, seinen poellsehen Heiz ni<' v^-rlieirndes, länzerisehes HciR'rtoin'sliiek wird siels der ..[•'ruhlingsslimnienwal/^'r" von Johatu» Siranß bleilx'u: M'-Iodien. die ri'stlos vom Korpei* Mesilz ergreiTen.^ jeil<> Erdenschwere nehmeiid, hi.s in Uiu Flii^pr- spilzeii versh'önu'u. Voll lyrischer Knipl'in-dung verslanden da die Küiisller mit einer lasl unirdisch zu nennenden Gelöslheit ihrer (iliefler dem duftigen Walzi-r reichc Variation zu sehenki'n. Im Zyklus der „Spanischen Tänze" — ,.l*'aranrlraulen eharakteristischen Schrille, scharf akzentuiert, trotz jH'ägnanlem H\th-nuis blutvol! durchptdsl. rissen eratneules und hem-nuingsloser I.eidenseharilichkeit «las Publikum zu lebharten Bei|°allsl)ezeigungei\ hin. — Heil .\I)schlul.\ ine wunderbar einlühlende und unler-streiehende lU'gleilung erworbi-n. Das voll Ix'selzle Haus dankte den Künstlern mil slürniischeni Beifall .M a r i a n e v. V e s 1 e n e c k den Gefolgschaft. In seiner Rede ging er auf die Aufgaben des Steirischen Heimatbundes ein und zeigte den Zuhörern die Pflichten und Aufgaben des Betriebsbeauftragten, des Betriebsführers sowie die der Gefolgschaft auf. Er betonte in seiner Rede, daß es heute keine Schandc mehr sei, Arbeiter zu sein, sondern den Titel Arbeiter trägt jeder schaffende Deutsche mit Stolz. Stets wollen wir uns als Mitarbeiter am Aufbau des Großdeutschen Reiches würdig erweisen. m. Die OewährunK von Weihnachtsund Abschlußgratlfikationen. Seitens des Chefs der Zivilverwaltung ist im heutigen Anzeigenteil eine Anordnung erschienen, in welcher die Bestimmungen über die Gewährung von Weihnachts- und Abschlußgratifikationen eingehend aufgezeichnet sind. Wir weisen alle Betriebsführer auf diese Bekanntmachung hin, wobei wir erwähnen, daß die für die Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst geltenden Vorschriften über die Gewährung von Weihnachtszuwendungen durch diese Anordnung nicht berührt werden. m. Autounfall. Ein von Marburg nach Graz fahrender Personenkraftwagen bremste in der Nähe des Gasthauses Kowa-tschitsch in Zirknitz, Gemeinde Egydi, in einer scharfen Kurve vor einem entgegenkommenden schweren Lastkraftwagen mit Anhänger so stark ab, daß der Wagen ins Schleudern geriet. Der vorüberfahrende Lastkraftwagen streifte hiebei das Personenauto, das schwer beschädigf wurde. Personen kamen dabei nicht zu Schaden. Der Gendarmerieposten Egidi wurde vom Unfall sofort in Kenntnis gesetzt und nahm den Tatbestand auf. m. VlUenelnbruch. Unbekannte I^tcr brachcn in die Villa der Besitzerin Maria Devide m Würzen, Kreis Radmannsüorf, ein und entwendeten ein wertvolles Fernrohr, Marke »Thurmann«, mit Ledertasche, eine Bussolc, eine Sturmlaterne Marke »Feuerhahn<<, einen Herren-Touristenanzug aus weißgrauent Kämtner'o-den mit kariertem Futter, ein Damen-Touristenkleid aus gleichem Stoff, em Paar Herren-Bergschuhe niit Gummisohlen, ein Paar neue Danien-Bergschuhe, ebenfalls mit Gummisohlen, ein Paar neue Damen-Skischuhe mit Gummisohlen, eine Herren-Samthose, zwei Damen-Eskimojacken mit angenähten Kapuzen, einen Schlafsack, eine blau-grau karierte Rci-sewolldecke mit Fransen, ein Dirndlk'eid mit rosa-violett gemustertem Oberteil, mehrere Lein- und Tischtücher, Damenunterwäsche mit dem Monogramm L. D. und einige Pullover. Der Schaden beziffert sich auf über 1000 Reichsmark. Vor dem Ankauf des Diebesguts wird gewarnt. Entgeltliche Mitteilungen (AuBer Vcrutwcrtung der SchrllUeUonK) ^ Augenglfiser? Dipl. Optik E. Petrin. Biitk Muk jüHfutth o. Zwei neue deutsche Volksschulen in Kroatien. Zwei neue deutsche Volksschulen wurden dieser Tage in Varasdin und Banja-luka eröffnet. Die ErrichtuuR erfolgte iu DurchführuuK der Volksgruppengesetze, die auch von der kroatischen Bevölkerung als ein Ausdruck der Freundschaft und Klarheit hl den deutsch-kroatischen Bezirken begrüßt worden sind. 0 100 Millionen Kronen für Kinderzulagen an die slowakischen Arbeiter. Die Kinderzulagen, welche die Arbeiterschaft in der Slowakei auf Grund des Gesetzes über die Fa-uiilienlöhne erhält, umfassen nach Feststellung des Arbeiter-Sozialversicherungsamtes rund 298.000 Arbeiterkinder mit einem Betrage von 100 Millionen Ks. Auf jedes Kind entfällt etwa ein Betrag von 347 Kronen jährlich. Außerdem erhalten die Arbeiter Teuerungszulagen. o. Soll» zählt fast 500.000 Einwohner. Auf Grund der Einwohnerliste vom 1. Juli zählte Sofia rund 404.000 Einwohner. Vom hauptstädtischen Versorgungsanit sind jedoch 490.000 Brotkarten ausgegeben worden, dies deutet darauf hin, daß Sofia in den letzten Wochen einen Zustrom aus den neuen Gebieten erhielt. Die Einwohnerzahl hat sich im Laufe der letzten sechs Monate um ein Fünftel erhöht. 0 Wolfsplage in Bulgarien. In verschiedenen Gegenden Bulgariens sind zahlreiche Wolfsrudel aufgetaucht, so daß sich das Landwirtschaftsministerium veranlaßt pese-hen hat, die örtlichen Behörden anzuweisen, energische Maßnahmen zur Bekämpfung der Wolfsplage zu ergreifen. Die Sanntaler Bahn Ein wichtiger Verkehrsweg für Cilti QBerlangt überall Me Um das Schalltal und die Stadt Windischgraz miteinander zu verbinden und um hier von jedem Verkehr fernablie-geiide Ciegcndcii der Wirtschaft zu cr-schlielien, wurde zu Beginn des vorigen Jahrhunderts durch die romantische Eel-senenge, nahe der berühmten Naturgrotte »Huda Lukna«, der Bau ehier Straße in Angriff genommen, die im Jahre 18.% fertiggestellt und von Erzherzog Johann eröffnet wurde. Diese Straße war ein wichtiger Verbindungsweg von Cilli nach Kärnten und Obersteier. Sie erfüllte für den damaligen Erachtenverkehr auf den Landstraßen vollkommen ihre Bestnii-mung. Als aber in den Jahren 1845/49 durch das untersteirische Gebiet die Südbahn gebaut wurde und Cilli immer mehr als wirtschaftlicher Mittelpunkt des Sann-, Save- und Sotlatales in Ersciieinung trat, erwies es sich als dringend notwendig, an eine neuzeitliche verkehrstechnische Erschließung des Sann-, Schall- und Miß-lingtales zu schreiten. Da Cilli als natürliches Wirtschafts-zcntrum an einer verkehrstechnischen Durchdringung seines Hinterlandes größtes Interesse hatte, kam die Stadtge-tneinde Cilli im Jahre 1871 an zuständiger Stelle um die Bewilligung zur Vornahme technischer Vorarbeiten für den Bau einer Eisenbahnlinie Cilli—Unter-drauburg ein. Die Bewilligung wurde schnell erteilt, und bereits im folgenden Jahre konnte mit der Trassierung der Strecke begonnen werden. Um jedoch den Baubeginn möglichst rasch vorzutreibeil, ließ wiederum die Stadtgemeinde Cilli mit einem beträchtlichen Kostenaufwand das vorläufige Projekt (Teilprojekt) für die Linie Cilli—Sachsenfeld —Schalltal anfertigen. Zu Ende des Jahres 1880 nahm dann das Bauunternehmen Läpp, das bereits die aufgeschlossenen Braunkohlenlager im Schalltal im Besitz hatte, den Bahnbau in die Hand. Einige Jahre später baute das Land Steiermark die Bahnlinie bis Wöllan aus und im Sommer des Jahres 1890 fand dann die Eröffnung dieser äußerst wichtigen Verkehrsader statt. Mit dem späteren Ausbau (iS97) der Bahnstrecke von Windischgraz nach Un-terdrauburg wurde Cilli auf kürzestem Wege mit der Linie Marburg—Franzensfeste verbunden und so zu einem sehr wichtigen Verkehrsknotenpunkt im Süden der Steiermark, der den Bürgern der Stadt Cilli ungeahnte wirtschaftliche Vorteile brachte. Die Einwohnerzahl der zusehends aufblühenden Sannstadt wuchs deshalb auch sehr rasch an. Zwei Jahre nach Eröffnung der Sanntaler Bahn wurden im Stadthereiche von CÜli^bereits 6.364 r^ersonen gezählt. Wie Cilli, so blühten auch alle anderen an dieser Bahn gelegenen Städte und Märkte sichtlich auf. Die deutschen Männer der Sannstadt, die sich stets für gesunden Fortschritt und für das öffentliche Wohl einsetzten, haben durch ihr tätiges Eintreten für den Ausbau dieser wichtigen Verkehrslinie unendlich viel zur wirtschaftlichen Ent-N^'ic'klung der Untersteierniark beigetragen. £. P a i d a s c h Nummer 5?4 •Marhu-rger ZeHuiiir€ W. Dezember 1941 Sette 7 Der Entdecker der Beringstrasse Zum 200. Todestag des Arktisforschers Vitus Bering Während Peter der Große sich bereits Kontinenten hindurch und ins Polarmeer sie Qurchfahren und sehr un-Dünstige Witterungsverhältnisse in dem herrschte Rußlana noch nicht einmal spärlich bewachsenen, nur durch Robben ßaphisch erkundet Wetf über den Ural, und Pelztiere reger besiedelten Gebiet ""^'■forschte jVorp:efunden. Dennoch empfahl Bering in dpr pn^l damaligen russischen Regentin Anna u " Iwanowna, als er 1730 heimkehrte, die kulturlose Eingeborene keineswegs aber j Ausrüstunp; einer zweiten Expedition zur rerhf^'' Verwaltungsbeamten zu- Erforschung v'eler noch bestehender V ' I, I Zweifel und übernahm wiederum cie Vor allem war es völlig unbekannt, wo^Führunc; des Unternehmens, das 1733 ins ■ T asiatische Kontmpnl- Hac nArH1ir«hp .....--4^ der asiatische Kontinent, das nördliche Sibirien, überhaupt aufhöre, und ob zwischen Noroasiep und Nordamerika eine Werk gesetzt wurde. Von Kamtschatka aus nahm Bering nördlichen Kurs, nannte se'nem unbekannt Sctieidclinie verlaufe oder pb Rchliebenen VorRänßCr ru Ehren d'c ^ Eises und;äußerste Undspitze des asiatischen Sibi- K hnees gar ineinanderliefen, also eine riens »Kap Deschnew« und steuerte über Künstliche pohtKsche Grenze errichtet die von ihm se'bst neuentdeckte Meeres- heute die Beringsstraße heißt, bei, daß im Jahre 1648 cm Kosak, na- ostwärts — Amerika entgegen. Er selbst mens Deschnew, in einem Boote eine Meeresstraße zwischen Asien und Amerika entdeckt und befahren habe, aber alle näheren Einzelheiten diese von der ßelehrten Welt bezweifelten Vorganges fehlten. Hier Klarheit geschaffen zu haben, war das Werk von Vitus Bering, dessen Name durch seine Entdeckungen für alle Zeit weltberühmt bleiben wird. Bering waf 1680 als dänischer Staatsangehöriger zu Horsens in Jütland gcbo-ren worden, hatte sich frühzeitig in der ^Vclt umgetan und war 1704 in russische Seedienste getreten Hier hatte er es zum kommandierte den Segler »St. Pe+er«, während das Schwcsterschiff »St. Paul« von einem Russen befehligt wurde. Nach langer Irrfahrt, während der der »St. Peter« von den Stürmen mehrfach weit nordwärts getrieben worden war kam Land im Osten in Sicht — es war Alaska, das nordwestliche Landende des amerikanischen Kontinents! Bering steuerte die Küste an, kehrte des Wetters wegen nach zwei Tagen um und suchte — kaum noch des schwer beschädigten Schiffes mächtig — eine vorgelegene Küsteninsel an, um hier, die Eingeborenen nannten sie Kapitän gebracht und sich den Nainen ■ Awatscha, zu überwintern. t'ines kenntnisreichen, kühnen Seefahrers erworben. Im Jahre 1724 wurde ihm die Leitung einer Expedition zur Erkundung der geographisch-maritimen Verhältnisse Nordosfsibiriens und der allfälligen Kü-slengewässer übertragen, und Bering stach im Februar 1725 von Petersburg aus in See. Fünf Jahre später — Zar Peter 'war twreits im Jahre des Auslaufens der Schiffe gestorben -- brachte Bering die Nachricht heim, daß jene Erzählung von der Bootsfahrt des Kosaken Deschnew keine Fabel sei, sondern auf einer Tatsache beruhe, die in einem anscheinend klimatisch besonders günstigen Jahre als ein rechter Glücksfall gelungen sei. Bering selbst hatte festgestellt, daß tatsächlich eine breite SeestraBe Zwischen den Er sollte nicht wieder heimkehren; schon nach einem Monat — am 19. Dezember 1741 — starb der wackere Forscher, und reihenweise legte man se'ne Mitfahrer, von denen kaum die Hälfte nach einem halben Jahre das rauhe Winterquartier verließ, ins Grab neben ihn auf dem letzten Eiland, das er entdeckt hatte und das seitdem die ^ringinsel heißt. Werner Lenz Klctne^ Wenduntf „Leben Sic eigentlich glücklich mit Ihrem Mann?" „Wie man's nimmt — er hat sich im Laufe der Zeit sehr veräJiderl. Ehe wir heirateteoi, erzählte er mir immer, was in seinem Horzen vorging. Heute spricht er ausschließlich von seiner Leber. AUS ALLER WELT a. Zwei Neunzigjährige vor der »Ona-denhochzelt«. In Großrhüden ereignete sich der seltene Fall, daß in einer Ehe beide Gatten das 90. Lebensjahr erreichten. Während der Ehemann schon vor einigen Monaten in das 91. Lebensjahr steuerte, konnte jetzt auch seine Frau den 90. Geburtstag begehen. Das Ehepaar Müller kann im bevorstehenden neuen Jahre die »Gnadenhochzeit« feiern, ein Ehrentag, dessen in ganz Deutschland nur sehr selten Ehepaare teilhaftig werden. a. Die warnende Gefängni^msuer. Eine der modernsten Strafanstalten der Welt ist das Gefängnis von Marseille. Es ist, wie alle anderen Strafanstalten, von einer hohen Gefängnismauer umgeben, aber gerade diese Mauer ist es, die wohl bisher einzigdastehend ist. Es ist nämlich nicht eine gewöhnliche Mauer, die, kahl und nüchtern, ein unbezwingliclier Wächter der Delinquenten ist, sondern ist in ganz bestimmten Abständen künstlerisch ausgeschmückt. Die Mauer zeigt, und zwar nach außen, für jeden Vorübergehenden sichtbar, sroße, eindrucksvolle Flachreliefs, auf denen symbolisch alle die Verbrechen dargestellt sind, die einen Menschen hinter die Qefängnismauern bringen. Man sieht da zum Beispiel einen Mann mit wutverzerrtem Antlitz, der in der Rechten einen Dolch hält, ein Stück weiter eine Frau, die mit habgierigen Blicken eine Geldkassette an sich drückt, wieder ein Ende weiter eine Frau^ von seltener Schönheit, aber mit hochmütigen, feindlichen Blicken, die sich eitel in einem Spiegel betrachtet, usw. So sind alle Leidenschaften des Menschen, die ihn zum Verbrechen führen, warnend dargestellt. Die Menschen, die Tag für Tag an der Mauer vorübergehen, haben damit das beste Anschauungs- und Abschreckungsmaterial vor Augen. FÜR DIE FRAU PraktlMh« Wink* Nur sröBeres und farbechtes Spidzmif! Das Kleinkind nimmt alles in den Mund, was in den Bereich seiner Finger kommt. Diese Gewohnheit bestimmt das Spielzeus, das ihm geschenkt wird. Es muß genügend groß und farbecht sein, so groß, daß es dasselbe nicht in den Mund stecken kann. Scheiben-SpaniiKardlneii nach dem Waschen nicht plätten! Scheiben-Spanngardinen werden nach dem Waschen häufig geplättet. Das ist aber nicht nötig. Man spannt sie besser nach dem Waschen an den Fenstern auf, ohne sie zu plätten. Sic trocknen dann in den Falten, was sehr hübsch aussieht. Rotweinflecke, wenn man die befleckte Stelle sofort mit Salz bestreut, auswäscht und in Buttermilch ziehen läßt. Verlaust tiberall die .MARBUROER ZHTUNG- TUNGSRAM UNHI für leidende Beine der Franee, iirg a, d. Drau. Gezeichnet: Dr. Hartwig. e füllte U^ki nach ^aas De^ejiten NÄ^QMirr[iW[QK[ td.ßaas V^UNdlN^^Qf/Cf^fNBfQG 20 dkg MehL mit Hn«in Pickchen ^mb* Pulver bmig ver* mengt 'h Pickchen ^Mi-Vanlllinzuckcr. I Eßldfld Eitustaujidi mü 4 EBlöltel Magermilch verrührt 6 dkg Zucker wid S dkg Margarine werden am Brett zu einem Teig geknetet, dünn ausgewalkt verschledMte Formen ausgestochen und am Blech bet mittlerer HHie get>acken. Je zwei werden nach dem Er. kaiien mtt Mmodide bQlikticn imd ttisaouncngdcgt Seite 8 »MarbuTger Zeitung« 19. Dezember 1941 Nummer 324 8tacltth«at«r Marburg an dar Drau Heute, Freitaf, den 19. Dezember, 20 Uhr üasUpiel d#6 SteirisciMn Lanitostheaters Cbristiiie von Schweden Drama in 3 Akten vou Roland Sfharhl Morgen, Saautaf, den 20. Dez., 20 Uhr MonriKA (>1>err(fe in 3 Akten Tmi IVko D««tal S. u. Abi. Nr. l.'i Seite 69) das 13. Monatsgehalt .Ulf 12 iMonatsgehälter aufgeteilt wurde, «o bedarf die Zahlung von Weihnachts- und Abschlußgratifikationen der Zu-stiniMiiing meines Beauftragten für Arbeitsfragen. fi. Die für den Öffentlichen Dienst geltenden Vorschriften über die (jewährung von Weihnacht»zuwendung^:n werden durch diese Anordnung nicht berührt. Graz, den 18, Dezember 1041, In Vertretung; 10003 1^. Mfiller.Haccius. Tür die innige Anteilnahme, die große Beteiligung auf dem letzten Wege, die vielen Kranz, und Blumenspenden anläßlich des llinscheidens unseres innigstgeliebten, unver. geßlithcn Heimgegangenen, bringen wir aul ilicsem Wege den herzlichsten Dank zum Ausdruck, (janz besonders flerrn Dkfm. Käfer, dem Herrn l3irektor Dr. Tominschek, Herrn r)r Blanke und dem Spieimannszug der Wehrmannschaft. Marburg, den 18. Dezember 1941. Die tieftrauernde FamHie Winterhalter. ) 0031 ___■ 901 bei Srttlenfesochen 1! RpL rsr ZiMüdnai von Keaawortbrl«lta ««rtfta BO Rpf Porto twrcchiivi 4astltM.AM«lnMtcbli8T Am Tat« vor Crschelata ain Ii Uhr. »Kkl«« An-Mlfti« ««rde« «tir cvf«* VoreiRwadn«« daa Betrattt (aaeh la tarnte« Briffmirkan) lattfoommta MiDtfestiebUhr fBr alne mala« Ansalta VM 1.. fftf ffrf Reines, möbliertes Kabinett, beheizbar, mit Beleuchtung, für alleinstehenden Staatsbeamten gesucht. Anträge un. ter »Staatsbeamterc an die Verw. 10006-6 Starkbereiftes Knabenrad, Ein-ser.Größe, für achtjährigen Buben dringend zu kauren gesucht. Dr. Bertsch, Schön-stein. 10026-3 Möbl. Zhnmer gesucht von Beamten, Stadtmitte oder Nähe Bahnhof. Anträge unter »Reine an die Verw. 10007-6 Zu verkaufen: Eiserne tield-kaase» Type Berger, Wien. Größe 160/70/63 cm, mit Tresor, unten Holzsockel, Tiroler Geige, vom J. 1742, wunderbarer Klang. Cilli, Grafeigasse 23-L, rechts. Besichtigung jeden Samstag und Montag Vormittag. 10023-4 Tagsüber abwesendes Fräulein sucht schön möbliertes, separiertes und sonniges Zimmer, möglichst im Zentrum. Anträge unt. »1. Jänner 1942« an die Verw. 10028-6 2 Betten, neu, zu verkaufen. Kaserngasse 6, im Hof, Marburg. 10052-4 2ii Müniliiii Köchin für Privathaushalt o. Restaurant sucht Posten. Vik_ tringhofgasse 5, Winiger. 10015-7 Oeschlftsk>kal, mit Neben« räumen (Magazin) und t. Stock-Wohnung, sofort be-ziehbar in Pettau, Untersteier — Hauptplatz — im Zentrum der Stadt. Anfragen bei Anna Schäffer, Pettau, Hauptplatz 7 10024-i 2b IMMMH Vw Elattellnsg van Arbelta-krlftaa «laB dl« ZMUmaanag aQBil«af«a Arkcltsaaitca •lafakoll «r«rdM. Dienstmädchen, mit Koch- kenntnissen, wird sofort aufgenommen. Woschinegg, KämtnerstraBe 13. 100! 7-S Zu mieten geaucht: Nettes, kl. Zimmer, für Fräulein, f(}r 10 Tage, ab 27. Dez. 1941. Anträge unter »0. M. 20« an die verw, l(X)30-6 Tüchtige Damenfriseurhi w'rd sofort aufgenommen bei M. Fettich-Frankheim. 989U-8 BURG'KIMO Femrul Heute 16,18*'^r, 21 Ubi Der Ufa-Fllm; Heimatland HmsI Knoteck, Wolf Albach.Retty, Martin SchmMthofer Für Jttgendlkrhe unter 14 Jahren nicht zngtlassenl 2 Kulturfilmt Neueste deutsche Wochenschaul i eSPLANADE F erorut 25-2^ HCUIA 16.18'30,21 Uhi ßavtria: Ottttl Huber Johannes Hecsters Inn Ml ÜB Hetr II fiaa ., eine beschwingte Kriminalkomödie! Kulturfilm r Ufa-Woche 588 5 Für Jugendliche nicht luyelasten! B fno Brunndorf Blutsbruderschaft Neue Wochenschau. Vorstellun^n j«den Freitag um 20-30 Uhr, SsmsU« um 18 uad W30 Uhr, SoonUfi^ 15,18 und 20-30 Uhr. 10027 fiyMto * yinfitüfi Ein goldener Siegelring wur-de in Pettau-Bahnhof oder im Zug Pettau—Marburg verloren. Der redliche Fmder erhält eine hohe Belohnung. Abzugeben in der Marburger Druckerei. 10022.9 Pferd gesucht, weiche# am 17. Dez. nachts im Qamser Vorstadtteil in Verlust geraten ist. Das Pferd war angeschirrt und mit Regenplache ausgestattet, ist mittelgroß, rotbraun. Der redliche Finder wird ersucht, gegen Belohnung sich im Gastnaus Kolla-ritscli, Leitersberg, zu melden. 10035-9 ledtr Balcnltirer liest lie Msrluw zeitmil UNTERHALTUNG DIESE HARKE NICHT VERGESSEN! Schmerzerfüllt geben die Unterzeichneten allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß ihr innigstgelieb-ter, unvergeßlicher Gatte und Vater, Herr KARL HEIME Eisenbahner im Ruhestand heute, Donnerstag, am 18. Dezember 1941 um 1 Uhr früh im 73. Lebensjahre nach kurzem, schwerem Leiden verschieden ist. Das Leichenbegängnis des unvergeßlichen Dahingeschiedenen findet am Samstag, den 20. Dezember 1941 um 16 Uhr von der Aufbah-rungshalle in Drauweller (Pobersch) aus statt. Die hl. Seelenmesse wird Montag, den 22. Dez. 1941 um 7 Uhr in der Magdalena-Pfarkirche gelesen werden. 10018 Marburg.Pobersch, am 18, Dezember 1941. In tiefer Trauer: Josefine, Gattin und Kinder. Unsere liebe, gute Mutter, Großmutter und Schwester, Frau Maria Gigerl gab. Schuschnig hat uns nach kurzem Leiden im 70, Lebens, jähre am Mittwoch, den 17. Dezember 1941 um 3 Uhr früh für immer verlassen. Wir betten die Teure am Freitag, den 19. Dezember 1941 um 15 Uhr am Ortsfriedhol zur ewigen Ruhe. Mahrenberg, Peggau, den 18. Dez. 1911. 10009 l>ie tieftrwiemd Hhiterbliebcnen. & OhrHMhiwätts-Qeb^^nadf^- Spekulatius: iliii 500 z Ta>fijemn«ftl, • f (3 In», 200 • 5*Ö f Surf«, f PWiX« ©t. »ttiilUinjurftt, 3 ttw^fen Or.a^tlcr :6U*Htcma RuitKiiatwflrj-lIrdm«, 1 fl«|lr<4Knet g CetUfNl Stot Simttrf«!, V% l •ntt.Hin« » t »»«»r, marg««« o6«t ß%^0 ÄJLffiJaiflLliÄiJli *«>»«• eniwt»mtf 5rlf*m««. m Im maiiMMliwn Prdfpctt ,Dif fldrfiBC TeU«»»»««•%»• ^ *9 flikt moM NM« Wnj«. Äueijf rollt, «Ii »«Ikbl8«n S«»"«* •'" ftfttffU» i*tc9t un6 Mnn mil k1tü4> txOrM)*"- »tdJUliJ *«»« 10 tttlnutm b«i (latftr <>•»«. ©«mit kr 0)»•' 't« In gut r«W§*n&«n »Ie«i)Men auf. ^Mtf iMWhftHywl Ii r e I» O t k 1- It a Olcp o I » r • I* <1 «• i •» r J- V « n i Ii • » « » r k r r