Nl. 23. Samstag, 28. Jänner 1893. 112. IahlMss. Mlmcher Zeitung. Pr«numerat0. Im Comptoir: g»nM,riss fl. 11, hlllbjähria N, 5 5>n, Mr bic MslMü'N ms Hans na"»iül,ril, fl, i, - Inftrtionönrbllr: Für llrine Inserate bis zn 4 Zellen 25 lr,. «röüere per Zeile ei öfteren Wiederholunnei, per Ze,le 3 lr. <^,p «l'll!l,llit>rr Nellu»»' erscheint tülllich, mi< «»«natime drr Sonn« und sseisrtage. Pie «dmwMla»»«, ^«>>^< Nch Lonnresivlay Nr, it. die Nfd°ct«on BaW'WWNe Nr, ,?. Sprechstunden der Neb°c'i°n lünl'ch von « b!« 11 Ul,r vorm'Nllg« — Unfrankierte Vriefe werden „ich! »»nenommen und Manulerlpt, nicht ,urü Der Besitz soll der Revierbildungsbehvrde nach' gewiesen werden. Dieser Nachweis ist nicht nur — wie vielfach angenommen wird — bei widersprechenden Ansprüchen zu erbringen, derselbe ist vielmehr unbedingtes Erfordernis. Von dem Titel, auf den sich der Besitz gründet — Gesetz, l. f. Verleihung, richterlicher Ausspruch. Erwerb von dem Vorbesiher, Ersihung — wird es abhängen, wie dieser Nachweis zu erbringen ist. Fischerkarten werden zum Besitz nachweise nur dann genügen, wenn sie behördlicherseits auf Grund von Besitznachweiscn ausgefertigt wurden und wenn aus denselben der Umfang der Berechtigung zu entnehmen ist. In anderen Fällen wird der Besitz durch Urkunden, welche den Rechtserwerb oder die Besihausübung ent-nehmen lassen, durch Zeugenaussagen über letztere oder wohl auch durch behördliche Atteste über die thatsäch. liche B'sitzausübuna. nachzuweisen sein. Zur Anerkennung einer Wasserstrecke als Eigenrevier ist weiters erforderlich, dass sich dieselbe zu einem Reviere in dem oben erläuterten Sinne eignet; nach dem Wortlaute des Gesetzes ist hiezu erforderlich, dass die Wasserstrecke nicht unterbrochen sei und dass sie die Hege und Bewirtschaftung überhaupt ermöglicht. Nun kann es nicht zweifelhaft sein, dass die Anerkennung in allen Fällen wird versagt werden müssen, wenn die beanspruchte Wasserstrecke diesen Anfordern gen nicht entspricht und durch Einbeziehung zu einer an« deren, mit ihr zusammenhängenden Wasserstrecke ein obigen Bedingungen entsprechendes Pachtrevier bilden! könnte; zweifelhaft ist die Frage hingegen, wenn eine Znsammenleguug nicht durchführbar wäre. wenn es sich demnach um Gewässer oder um G habe, weil das Gesetz für Eigenreviere die Qualifica- tion unbedingt verlangt, bezüglich der Pachtreviere aber deren Gruppierung in der Weise gebietet, dass sie den wirtschaftlichen Erfordernissen thunlichst entsprechen. Dem Geiste des Gesetzes würde diese Auffassung wohl nicht entsprechen; es dürfte vielmehr anzunehmen sein, !dass an ein Eigenrevier nicht größere Anforderungen als an ein Pachtrevier zu stellen sind, und dass unter Umständen auch Reviere, die den wirtschaftlichen Anforderungen nur thunlichst entsprechen, als Eigen-reoiere anzuerkennen sein werden. Dem behördlichen Ermessen ist übrigens auch durch die Bestimmung, dass Eigenrevieren benachbarte Fiich-wäfser, welche für sich allein weder ein E'qenrevier, noch mit Rücksicht auf ihre Lage den Bestandtheil eines Pachtrevieres zu bilden geeignet sind. zugewiesen werden sollen, eine gewisse Bewegungsfreiheit gegeben; wie vorzugehen ist, wenn die Zuweisung zu zwei Eigen-revieren erfolgen könnte, wurde vom Gesetze nicht bestimmt, es wird demnach in Fällen dieser Art von der l Revierbildungsbehörde zu entscheiden sein. Aehnlich verhält es sich auch mit Ansprüchen auf Nichteinbeziehung von See- und Teichzufliissen in ein Pachtrevier. Das Gesetz spricht nur von Gewässern, welche in einen See oder Teich münden, es könnte demnach angenommen werden, dass Ausflüsse solcher Gewässer, wenngleich dieselben auf die Bewirtschaftung des Sees oder Teiches von eminentem Einflüsse sind, nicht unter diese Gesetzes-bestimmung subsumiert werden dürfen, Auch diese Auffassung dürfte dem Geiste des Gesetzes, als einer rein wirtschaftlichen Norm, nicht entsprechen, denn die wirtschaftliche Bedeutung des Zu- oder Abflusses für das stehende Gewässer und nicht dessen Einmündung dürfte das Kriterium für die Frage der Zuweisung sein. Die Zuweisung von See- und Teichzuflüssen ist gesetzlich davon abhängig, dass der Besitzer der Fischerei im stehenden Gewässer gleichzeitig im Besitze der Fischerei in den Zuflüssen ist; bei Zu« und Abflüssen, die ein für sich abgeschlossenes Wirtschaftsgebiet nicht bilden können, dürfte indes wohl kaum etwas anderes erübrigen, als dieselben dem See oder Teich zur Ve-, wirtschaftung zuzuweisen; hingegen werden Wafserstrecken, welche für die Bewirtschaftung mehrerer Reviere von gleicher Wichtigkeit sind, unter Umständen als Laich-Schonstätten zu erklären sein. Eigenreviersansprüche und Ansprüche auf Nicht« embeziehung in die Reoierbildung sollen endlich, bei sonstigem Verluste, geltend gemacht werden. Die Unter-lassung der Geltenomachung berührt die Fischerei-berechtigung wohl nicht, hat j. doch zur Folge, dass be-hördlicherseits ohneweiters zur Zusammenlegung der Feuilleton. Was wir tanzen. Eine FaschingSrevue. Auch Tänze haben ihre Geschichte! Die Figuren, M welchen sich die Paare nach den Weisen des Orchesters formen, der Takt, nach welchem sie über ven Estrich hinschweben, all' das bedürfte gewisser ^Uandlungsprocesse, um so zu werden, wie wir es jetzt .. Einer der ältesten unserer augenblicklichen Tänze, ^)e Polonaise, beweist diese Behauptung. So eiufach sie Uch ausnimmt, wenn die Paare im Marschtempo und hne die sonst zumeist übliche Drehung einherschreiten, arm sie doch auf eine fogar ehrwürdige Vergangenheit Arückblicken. Wie ihr Name besagt, stammt sie aus ^vlen, also einem Lande, dessen Bevölkerung seit jeher /"e ganz bestimmte Befähigung für den Tanz übe,r- yaupt bliesen hat. H Für die Polen selbst hängt die Entstehung dieses ^undgllnges mit einer geschichtlch^n Episode zusamiwn, °"che einzig in ihrer Art sein dürfte. Die Iagellonen, iei "?^'g.e,. kraftvolle Dynastie, welchen das Land ' me höchste Blüte verdankte, waren auegestorben, und wa ^ """ Galois hatte sich bereit erklärt, den ver-lnn . ^"" einzunehmen. Allem Anscheine nach "nnten die Polen auch gar keine bessere Wahl treffen, "rr ^luder ihres jungen Königs trug die K,om' von "lanlreich, beide Vülkr empfanden für einander Sum- ____—...— —,------___»^ pathie. Als also Heinrich im Jahre 1574 nach Krakau kam, wollten ihm die vornehmsten Wüld nträger unter seinen neuen Unterthanen einen ganz besonderen Hul^ digungsact erweisen. Ihre Frauen an der Hand, an» gethan mit jmem reichen Nalwnalcoslüm, welches durch Schnitt und Farbenpracht das Auge so besticht, schritten sie nach dm Rathhaus mit Musik an Heinrich vor-über. Vor ihm angekommen, machten sie stets m»t höflicher Grandezza eine Verbeugung, um alsdann ihren Rundgang fortzusetzen. Der König war entzückt, er konnte sich n,cht satt sehen, und um den Wert dieser Ueber, aschung anzuerkennen, bestimmte er, dass fortan diese Vorstllung eiueu festeu Theil des Ceremoniells an seinem Hose bilden solle. I Ader der Tanz, welcher sich daran knüpfte, be» wahrte auch in die Zukunft seine Beliebtheit. Mau wurde nicht müde. ihn abzuschreiten; immer neue Fi-guren und Melodim suchte mau ihm zu verschaffen. So oft vor allem ein neuer Fürst gewählt wurdr. tanzte man ihn unter Entwicklung von jenem reizvollen Gepränge, welches den Völkern des Ostens nun einmal eigenthümlich ist. Aber der Tanz zeigte noch immer! eine gewisse Steifheit und Eintönigkeit, bis Fürst l Michael Og nsk,, für die Fußkunst ebenso begabt wie von echtem Patriotismus entflammt, es sich anaelVaeu i sein ließ. eine größere Mannigfaltigkeit der Form so-> wohl als nuch der Figuren zustande zu bringen. Wenn Polen auch politisch zugrunde gerichtet' war, sullte es doch wenigstens auf dem Gebiete der Tanzkunst bestimmte Leistungen aufweisen. So ver- brämte er den an sich schlichten Rundgang mit allerhand Aufputz an Schrittveränderungen und Figuren-vcrschiebungcn. Das ist nunmehr der Tanz, welcher seinen Weg auch zu den Völkern des W stcns fand, die augenblickliche Polonaife. Die schnelle Beliebtheit, welche ihr überall zulheil wurde, hatte sie zum Theil politischen Beweggründen zu danken. Es war damals gerade die Zeit, wo alle Welt für das unglückliche Polen schwärmte. Auch in Deutschland hat man solche Gesinnungen getheilt und genährt. Man tanzte in Berlin damals die Polonaise in jedem Hans, die Hohenzollern nahmen sie sogar, bewogen durch ihre Vrrschwäqerung mit den Radziwills, in das Programm ihrer Hoffest» I lichkeiten auf. Kücken compcmierte eine eigene Weise, bestimmt für die Subscriptioiiibälle im königlichen Opernhnise. Unsere größten Tondichter haben Polonaisen com-ponirrt. Man erinnere sich nur an diejenige Mozart«, nach welcher in «Figaros Hochzeit» die Gäste beim Grafen Almaviva vorübergehen, an den «KrönungS-< marsch» in Meyerbeers «Propheten», an den »Hoch-zeitsmarsch. in Mendelssohns «Sommernachtstraum». Ebenso haben Beethoven, Schubert, Weber, Spohr und Wagner köstliche Weisen, wenn nicht zu dem ! Zwecke, dass dieser Tanz nach ihnen abgeschritten werde, so doch mindestens nach dem erforderlichen Takte ge« ! schrieben. Da kam Chopin und veränderte dies Verhältnis mit einem Schlage. Ein geborener Pole, setzte er seinen Ehrgeiz darin, den nationalen alten Tanzschritt seines Laibacher Zettung Nr. 23. 192 28. Jänner 1893. Reviere (Bildung der Pachtreviere) geschritten werden kann. An der Bildung der Pachtreviere sind die Fi-schereiberechtigten insoferne interessiert, als von der sachgemäßen Commassierung die Hebung der Fischzucht und von dieser der nachhaltige Ertrag (die Pachtrente) des Revieres abhängig ist. Weil jedoch die Vernehmung der Fischereiberechtigten die Sicherstellung der Besitz' rechte bedingen wüide und diese letztere wenn über» Haupt thunlich — mit großem Zeitaufwande verbunden gewesen wäre, so hat das Gesetz bei Bildung der Pachtreviere von der Einvernehmung der Interessenten abgesehen und bestimmt, dass die Revierbildung auf Grund des Gutachtens von Sachverständigen geschehen soll, den Interessenten anheimstellend, gegen die auf das Gutachten der Sachverständigen basierte Entscheidung der Landesregierung die Beschwerde an das Ackerbau» Ministerium zu ergreifen. Wenn nun auch das Gesetz die Vernehmung der Interessenten bei der Bildung der Pachtreviere nicht vorschreibt, so kann es der Revier« bildungsbehörde doch nur erwünscht sein, deren Ansichten und Wünsche schon im Zuge des Verfahrens kennen zu lernen. In Absicht hierauf wurden Verhandlungen über die Revierbildung bei den Bezirkshauptmannschasten angeordnet, und um allen Interessenten, d. i. sowohl jenen, welche Ansprüche auf Anerkennung von Eiqenrevieren oder auf Nichteinbeziehung von Wasserstrecken in ein Pachtrevier erheben, als auch weiters jenen, welche auf die Bildung der Pachtreviere Einfluss zu nehmen wünschen, die Stellungnahme zur Revierbildung thunlichst zu erleichtern, wurde den Bezirlshauptmannschaften der von dem Experten in Fischerei-Angelegenheiten, Professor Johann Franke, verfasste Entwurf zur Revier« eintheilung, jeder derselben allerdings nur für den Bereich ihres Bezirkes, mitgetheilt. Für die Revier-eintheilung in dem Entwürfe waren theils allgemeine, theils specielle Votive maßgebend; erstere finden in den vorstehenden Ausführungen die Darlegung, während bezüglich der letzteren auf das Reviereintheilungsoperat und die demselben beigefügten Motive verwiesen werden muss. Mit Unrecht wird diesem Entwürfe die Nicht« berücksichtigung der Vesitzverhältnisse zum Vorwurfe gemacht. Wo immer thunlich, wurden auch diese im EntWurfe zur Geltung gebracht, wofür allerdings nicht nur die präsumtiven Wünsche der Fischereiberechtigten, sondern auch volkswirtschaftliche Rücksichten bestimmend waren, denn es wurde angenommen, dass Eigenrevirre zur Eigenregie anregen werden, von welcher die zur Hebung der Fischzucht nothwendigen Investierungen zu erwarten sind, während bei Verpachtungen mit dem Umstände gerechnet werden muss, dass mittellose Erwerbsfischer oder bloße Speculanten die Wirtschaftsgebiete erstehen und lediglich darauf bedacht sein werden, dieselben auszubeuten. Dem Entwürfe zur Reviereintheilung wird übrigens vielfach eine Bedeutung beigelegt, welche demselben nicht zukommt; weder die Interessenten noch die Behörden sind an den Entwurf gebunden, wenn sie dafür halten, dass die Eintheilung der Gebiete in demselben durch fischereiwirtschaftliche Gründe in anderer Weise zu ge« schehen hätte; insbesondere steht es den Fischerei-berechtigten zu, die Aufnahme von Gewässern, welche in dem Entwürfe übergangen wurden, in die Revierbildung oder die Ausscheidung solcher wegen Belanglosigkeit, beziehungsweise als Zubehör des Wirlschafts-gebietes eines stehenden Gewässers, zu verlangen oder die Theilung, Zusammenlegung, respective die Ver- schiebung der Grenzen der Reviere, in Anregung zu bringen; Sache der Interessenten aber ist es, auch im Zuge der Revierbildung unter sich Vereinbarungen zu treffen, durch welche die mehrseits ganz ungereimten Besitz« Verhältnisse in einer Weise arrondiert werden, welche es ermöglicht, die Vesitzgrenzen als Reviergrenzen gelten zu lassen. In dieser letzteren Beziehung ist bisher wenig ge-schehen, obwohl es so nahe liegt, im Revierbildungs verfahren mit und neben die Besitzverhältnisse wenigstens theilweise zu regeln. Allerseits möge berücksichtigt werden, dass es ohne Verzicht auf den vom Gesetze intendierten Erfolg nicht thunlich sein wird, bei der Revierl'ildung zunächst die gegenwärtig bestehenden Besitzverhältnisse zu berücksichtigen, weil für die Fischzucht nicht diese, sondern die Wasserverhältnisse bestimmend sind. Politische Uebersicht. (Das Reichsgesetzblatt) macht zwei sanc-tionierte Gesetze über die Abänderung der Reichsrathz-Wahlordnung für Galizien und das sanctionierte Gesetz über die Convertierung der galizischen GrundentlastungK» fonds kund. (Barett« Aussetzung.) Der Cardinal Fürst« Primas von Ungarn. Klaus Vaszary, traf gestern in Wien ein und nahm im Pa;manäum sein Absteigquartier. Am 1. Februar wird Cardinal Vaszaiy gleichzeitig mit dem Nuntius Cardinal Galimberti das Cardinalsbarett aus den Händen des Kaisers empfangen. (Ruthe nische Radicale.) Die Vertrauens« manner der ruthenischen Radicalen haben in einer zu Stanislau abgehaltenen Versammlung beschlossen, ihr nationales Programm den Bedürfnissen und Interessen des ruthenischen Bauernstandes anzupassen, die anti-kirchliche Agitation aber aus principiellen Gründen fortzusetzen und diesen Standpunkt sogar dann nicht aufzugeben, wenn dadurch etwa die Solidarität der radical« ruthenischen Partei beeinträchngt werden sollte. (Oesterreichische Staatsbahnen.) Die Generaldirection der österreichischen Staatsbahnen erlässt folgende Kundmachung, betreffend die Aufhebung der Beschränkung der Ladefristen auf allen Linien der österreichischen Staatsbahnen: «Die im Monate Sep« tember 1892 rücksichtlich der der Generaldirection der österreichischen Staatsbahnen unterstehenden Bahnstrecken Verlautbarte Beschränkung der Fristen für das Ein-und Ausladen der Güterwagen aller Gattungen wurde mit dem 15. Jänner 1893 wieder aufgehoben, und trat von diesem Tage an für das Verladen, beziehungsweise Ausladen, die nunmehrige, tarifmäßig mit fort« laufend 24 Stundeu festgesetzte Frist hinsichtlich der Gütersendungen in Kraft.» (Strafgesetz.Ausschuss.) In der vor« gestrigen Sitzung des Strafgesetz'Ausschusses wurde be« schlössen, leichtere Fälle von fahrlässiger Körperverletzung als straflos zu erklären, wofern nicht eine Pflicht zu besonderer Aufmerksamkeit vorlag; im letz. teren Falle wird ein Strafsah von Gefängnis bis zu sech« Monaten oder an Geld bis zu 1000 fl. nor-miert. Wenn in Fällen von qualificierter Fahrlässigkeit eine schwere Verletzung eintritt, so ist d.r Strafsah Ge-fängnis bis zu drei Jahren. Bei leichten Verletzungen wird die Verfolgbarkeit an einen Antrag des Verletzten gebunden. H 247 bedroht die Ueberschreitunc, des Züch« tigungsrechtes, wozu Referent Graf Pininski den Zusatz empfiehlt «falls am Körper oder Gesundheit Schaden eingetreten ist». Einige Redner wendeten sich dagegen; ein Recht der Züchtigung anzuerkennen, gehe überhaupt nicht an, auch wenn man die Strafbarteit durch einen eingetretenen schweren Erfolg bedingen wollte, da sonst z. B. die Dienstboten-Züchtigung durch eine Hintel' thür wieder eingeführt werden könnte. Hierauf wurde die Regierungsvorlage ohne den Zusatz Pininsti a"' genommen. (Die Vorgänge in Egypten) nehmen dal Interesse auch der europäischen Politiker in hohen» Maße in Anspruch, weil sie möglicherweise den Keim eines Conflictes zwischen England und Frankreich lN sich bergen. Diese Möglichkeit ist umso näher qerim als das englische Kriegsministerium nach telegraphische^ Meinungsaustausch mit den britischen Mllltärbehörde» in Egypten. Malta und Gibraltar beschlossen hat, ^ enqlische Truppenmacht in Egypten um zweitausend Mann aller Waffengattungen zu verstärken, also ^ verdoppeln. Vorgestern hieß es auch, Frankreich h^ einen entschiedenen Protest gegen die Verstärkung ^ britischen Truppen in Egypten eingelegt. (Russen in der Fremde.) Wie man au» Petersburg meldet, wird in das neue Gesetz, betr> fsell!> die Aufnahme in den russischen Staativerband unt»^ Ausscheidung aus demselben, die Bestimmung aL genommen werden, dass diejenigen russischen Staa"' ang'hörigen, die sich ohne behördliche GenehmigUNs z.hn Jahre hindurch außerhalb Russland aufhalte"' des russischen Staatsbürgerrechts verlustig werden u^ dass für ihre Wiederaufnahme in den russischen Staats verband die gleichen Bedingungen gelten wie für ^ Aufnahme fremder Staatsangehöriger in denselben. (Die Lage in Egypten) scheint sich inM der festen Haltung der Londoner Regierung etwas g^ bessert zu daben. Es ist eine augentilickllche Beruhlguns der Gemüther in Kail o selbst eingetreten, wennauch^ der Provinz die, w,e es den Anschein hat, von lange Hand her vorbereitete und genährte Erregung fortdaiiel' Deputationen und Iustimmunqsd'peschen aus den P^ vinzstädten ermuthigen den jungen Khedive in s"" anti-englischen Haltung. .. (Zur Panam a-Affaire.)Nach den neue!" Pariser Depeschen sollen die saisierlen Papiere A^" in der That der Staatsanwaltschaft genügende " Haltspunkte bieten, um die Untersuchung im Bestech""^ procrsse weiter auszudehnen und namentlich mehl? Deputierte in dieselbe rinz>lbeziehen, die bisher von be^ Panama-Processe nicht berührt worden waren. .. (Die deutsche Militärvorlage.) 3"^ vorgestrigen Sitzung der Militürcommission sagte 2^ Caprwi, wenn Moltke die Rheinlinie als die st"l"! Barrisre der Welt bezeichnet habe, folge daraus n>^' dass sie unüberschreitbar ist. Man müsse olle Kcal aufbieten, um dies zu verhindern. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «W'A Zeitung» meldet, der Kranken» und B'gräbniscasse Vereines «Eintracht» in Wien zur Unterstützung "^, heilbarer mittelloser Vereinsmitglieder l00 fl. und v^ Vereine der Oesterreichisch-Schlesier in Wien 2^1 ' zu spenden geruht. Voltes auch musikalisch wieder zurückzuerobern. Seine Polonaisen überstrahlen in ihrem nationalen Idealismus, wozu sich die Begabung eines echten Genies gesellte, bald alle früheren. Sie sind anders als die der obigen Meister; weicher, schwärmerischer, zum Theil verschwommener, aber sie tragen vor allem dazu bei, dem Tanz, dessen Rhythmus sie haben, für ewige Zeiten einen Platz im Ballsaal zu sichern. Gleichfalls slavischen Ursprungs ist ein fernerer Tanz. welcher womöglich eine noch größere Beliebtheit genießt. Wir meinen die Polka. Die Geschichte derselben ist nun so originell, dass sie mitgetheilt zu werden verdient. Zu Beginn der dreißiger Jahre nämlich unter« hielt sich ein junges lustiges Aauernmädchen, welches zu Elbeteinitz im Dienst stand, damit, dass sie allein tanzend durch das Zimmer hüpfte. Das geschah nach einem Takte, welchen sie nie zuvor gekannt, der ihr aber, je länger sie sich nach demselben bewegte, umso besser gefiel. Ebenso war die Melodie, welche sie dazu trillerte, ihre eigene Erfindung. Josef N^ruda, der Lehrer des Ortes, kam zufällia hmzu. Auch ihm bauchten Tanzschritt sowohl als auch Melodie so origimll. dass er sich sofort nieoers'tzte und dieselbe aufschrieb. Bei einer Festlichkeit, welche kurz darauf zu Elbeteinitz stattfand, führte man den Tanz öffentlich auf, wobei er den allgemeinen Bnfall erntete. Einige Jahre später kam er nach Prag. um dort neue Anerkennung zu finden. Das geschah im Jahre 1835 Als dann Kapell-meister P rqler kurze Zeit darauf in Wien mit seinem berühmten Orchester conceitierte, gewann der Tanz wieder neuen Beifall. Inzwischen hatte sich die Kunde davon schon so ziemlich über die ganze tanzende Welt verbreitet. Man zog Nachrichten ein; man wollte Melodie und Schritt-maß doch auch kennen lernen. Diesem allgemeinen Verlangen verschaffte Kapellmeister Raab, am Landeötheater zu Prag thätig, Genüge — nicht allein ein tüchtiger Musiker, sondern auch begabt mit dem praktischen Sinn. welcher nöthig ist, sobald es sich darum handelt, eine neue Erfindung in das richtige Geleise zu brmgen. Bei der Bedeutung, welche damals Paris für das gesammte Kunstleben besaß, trachtete Raab darnach, den neuen Tanz vor allem dort eine Feuerprobe bestehen zu lassen. Er machte sich also auf den Weg. In Paris angenommen, veranstaltete Raub eine Soiree, welche schon im voraus das allergrößte Inter« esse erreqte. Auf den Einladungskarten las man nämlich das vorher völlig unbekannte Wort: «0n iioIkni-Ä». Schon aus Neugierde strömte man herbei, der Lösung harrend, welche d?r Akend bringen würde. Vier Paare traten auf. welche sich nach der Melodie des neuen Tanzes drehten. Die einfache Schönh'lt. welche in den Figuren lag. die Leichtigkeit, mit welcher der Fuß dieselben bewältigen konnte, machten einen sehr großen Eindruck. Em Beifallssturm brach los. welcher nicht mehr zur Ruhe kommen wollte. Schon am nächsten Morgen gaben die Z.itungen ihrer B wund rung für den neuen Tanz beinahe einstimmig Ausdruck. Man sprach bald in Paris nur noch von der Polka; man wollte sie sehen, hören, lernen. Raab war an der Seine mit einemmale populär geworden; Ruhm und Gelb flössen ihm fürmllch zu. Man feierte ihn als den «Columbus des Tanzes». Die vorneh""^ Kreise bestürmten ihn mit Einladungen, dass el , Polka daselbst einstudiere. Selbst die Vallelt-AuffühH^ gen in der großen Oper musste er mit der V,^ ausstaffieren. Dle Weisen, welche inzwischen für ,"'.^ Tanz geschaffen wurden, trugen natürlich dam b"» . immer beliebter zu machen. Ueber die Verbren ^, welche er augenblicklich über die Ballfäle der g^ tanzenden Welt hinweg besitzt, ein Wort zu spl"^ ist selbstverständlich unnölhig. Jedermann tanzt y j die Polka. .^e, , Französischen Ursprunges sind die Tourem"^ 5 welche das moderne B^llprogramm ausweist. Äw ^ sten von ihnen ist wahrsch inlich der Cotillon, ^ >z. sehr beliebte Gipfelpunkt wohl eines jeden Tanza^, Der Name bedeutet merkwürdigerweise «Ü"^,chcl und stammt aus einem ehrwürdigen Tanzliede, man als Refrain bei diesen Kreiseldrehungen zu > pflegte. Dieser Text lautete: Ol, m». MÜ!°« czükNli ^6 6«,N3« Va-l,-»! l»l«n mun cullllon? Gewöhnlich sanq in jenen alten vollsthütn ^ Unterhaltungen der Vortänzer diese Melodie ".".M übrigen wiederholten sie. Schli h'ich wurde der ^. z^ immer sigurenreicher, eine Art Pfänderspiel, aba/'^..^!' nach dm Takt eines Potpourris von Melodien. ^H. lich hätte man ihn statt «Unterrock» 'T"A'ge 'N nennen sollen, da das letztere eine große "i hgtM^ diesem Tanze fpilte. Beinahe eine jede Touc mit demselben zu thun. Latbacher Zeitung Nr. 83. 193 26. Jänner 1893. — (Eine Grub en kat a strop he.) In Dux fand vorgestern nachmittags vom Fortschrittsschachte aus das Leichenbegängnis der Opfer der Katastrophe statt. Die Leichen waren in einer großen Halle aufgebahrt, und die Särge trugen rechts und links an den Seitenwänden in Goldlettern die Inschriften: «Auf Wiedersehen! Ruhe sanft!» Zahlreiche Kränze und Narcissenbouquets lagen auf den Särgen. Am Vormittage hatten sich die Angehörigen bei den Leichen eingefunden, und es spielten sich hiebet erschütternde Scenen ab. Im Laufe des Vormittags erschien auch Statthalter Graf Thun in der Leichenhalle, und er begab sich von hier an den Ort der Katastrophe. Um 2 Uhr nachmittags erfolgte die Bestattung. Vor den Särgen schritten etwa 3000 Arbeiter, hinter jedem einzelnen Sarge folgten die Angehörigen, und hinter dem letzten Sarge schritt der Statthalter, gefolgt von den Spitzen der Behörden. Während des mehr als einstündigen Leichengang.es durch ein vieltausendlövftge«, spalierbildendes Publicum spielten drei Musikkapellen Trauermärsche. — (Tragödie einer — Taube.) Ein Taubenzucht er aus Saros meldet dem «Pester Lloyd» Folgendes: «In der verflossenen Woche fand ich auf dem Noden des Hauses ein Taubenmännchen verendet. In der Nähe trauerte das Weibchen. Als ich das leblose Thier bei der Dachluke hinauswarf, flog auch das Weibchen mit, und wohin ich immer die kleine Vogelleiche trug, Überall hin folgte mir die Taube. Schließlich war ich. um den kleinen Cadaver vergraben zu können, genöthigt, die Taube einzusperren. Eine halbe Stunde später ließ ich sie frei, sie flatterte suchend im Hofe umher, flog auf b?n Dachboden zurück und kam vier Tage lang nicht zum Vorschein. Vergebens lockte ich sie mit Weizen, sie ließ alles Futter unberührt, und am fünften Tage war auch sie, ein rührendes Beispiel von Gattenliebe unter Thieren dem Männchen in den Tod gefolgt. — (Eine interessante Operation) ist biesertage in Berlin von Professor v. Bergmann an einem sieben Monate alten Kinde vorgenommen worden. Der berühmte Chirurg hatte festgestellt, dass ein Fremdkörper sich in den Eingeweiden des Kindes befinden müsse, und bei der sofort vorgenommenen Operation wurde eine mit einem Glaslnopfe verfehene Tuchnadel zutage gefördert. Pas Kind hatte vermuthlich beim Spielen die Nadel aus einem Tuch, das die Mutter getragen, her» ausgezogen, in den Mund gesteckt und verschluckt. Die Genesung des Säuglings ist als sicher anzunehmen. — (Jupiter und Mars.) So oft die Wolken in diefen Abenden einen Ausblick zum Sternenhimmel gestatten, sind es in erster Reihe Jupiter und Mars, welche die Aufmerksamkeit des Beobachter« auf sich lenken. Ersterer strahlt in weißem, letzterer in rothem Lichte. Neide erscheinen seit Neujahr als Nachbarsterne, da «Mars» unausgesetzt dem «Jupiter» sich nähert. — (Gasolin-Explosion.) Aus Teplitz wirb gemeldet: In dem benachbarten Dorfe Sterbina explodierte am Mittwoch in der Wohnung des Oekonomen Wlafal eine mit Gafolin gefüllte Lampe. Sofort standen fä'mmtliche in der Stube Anwefenden in Flammen. Vier Familienangehörige sind todt. Frau Wlasal, ein Knecht und eine Magd sind lebensgefährlich verwundet. — (Italienisches Näub eru n wesen.) Wie aus Venedig berichtet wird, wurden in Venedig, in Vl-terbo und Umgebung in den letzten Tagen 15 Personen unter dem Verdachte der Hehlerschast gegen Briganten verhaftet; weitere 23 Personen sind gleichfalls verdächtig und wird deren Verhaftung erwartet. — (Ein großer Brand) brach im Silber-bergwerle «Conception» bei Atorce in Mexico ans. Vier- undzwanzig Bergleute kamen in den Flammen um. Der Schaden beträgt eine Million Dollars. — (Keine Gefahr.) Lehrer: «Du kannst aus der Schule ausbleiben, so lange deine Mutter die Masern hat.» — Schüler: «O da brauchen Sie leine Angst zu haben, dass ich sie von ihr kriege; sie ist bloß meine Stiefmutter! Von der kriege ich nie etwas!» Selbfthilfsgenossenschaft in Laibach. Wie bereits gemeldet, ist in Laibach unter der Firma «Wechselseitiger Selbsthilfsverein, registrierte Ge« nossenschaft mit beschränkter Haftung» ein neues, für den Perfonalcredit bestimmtes Creditinstitut in der Gründung begriffen. Es soll nämlich nach dem Muster der Grazer Selbsthilssgenossenschaft ein gleiches Creditinstitut in Lai-bach errichtet werden. Nach dem Profpecte ist dasselbe in erster Linie zur Aneiferung des Sparsinnes bestimmt, indem die Mitglieder durch wöchentliche Einzahlungen von 50 kr. nach 7'/, Jahren über ein Capital von 200 st. verfügen; anderseits bezweckt der Verein, Credit unter solchen Bedingungen zu gewähren, die den wirtschaftlichen Interessen jener Stände angepasst sind, die nicht über große Capitalien verfügen, sondern von den periodischen Einkünften aus ihrer geistigen oder physischen Arbeit leben, insbesondere der Beamten, Kleingewerbsleute und so weiter. Der Verein ist, wie bereits erwähnt, eine registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung und wird in Skctionen eingetheilt, von denen jede 7'/, Jahre dauert. Jedermann, der Vereinsmitglied werden will, muss sich wenigstens mit einem Antheile betheiligen und haftet mit demselben für alle Verbindlichleiten des Vereines. Ein Antheil beträgt 195 st, und ist in wöchentlichen Raten » 50 kr. einzuzahlen. Schon nach der ersten Einzahlung haben die Mitglieder auf je einen Antheil Anspruch aus ein Darlehen von 200 fl. unter den im 8 13 der Statuten normierten Bedingungen. Der Darlehensnehmer ist verpflichtet, außer den gewöhnlichen Wochenraten von je 100 fl. Darlehen wöchentlich 14 kr. als Ergänzungsfondsbeitrag und ein- für allemal b0 kr. an Schreibgebür zu entrichten. Mit diesen Wocheneinlagen erscheint nach Ablauf der Section das ganze Darlehen fammt ginfen bezahlt, und wenn sich nach Ablauf der Section ein Ueberschuss ergeben sollte, so participiert an demselben der Darlehensnehmer ebenso wie jedes andere Mitglied. Da Darlehen grgen rund 7 pCt, gegeben werden, anderseits auf eine 5procentige Dividende gerechnet werden kann, fo wird der Darlehensnehmer für den Credit 2 bis 3 pCt. zu bezahlen haben. Die Direction des neuen Vreditinstitutes besteht au« nachstehenden Mitgliedern: Simon Pogaiar, t. und t. Mi-litär«Verpflegsverwalter i. R. und Hausbesitzer, Obmann; Andreas Zamejic, Canonicus, und Dr. Vincenz Gregorit, Obmannstellvrrtreter; Felix Stegnar, k. k. Lchrer und Landtagsabgeordneter, und Franz Petriö, Handelsmann, Schriftführer; Johann Fabian sen., Handelsmann und Hausbesitzer ; Dr. Johann Ianezik, Professor der Theologie und Redacteur des «Slooenec»; Andreas Kalan, Domvicarius und Hausbesitzer; Karl Klun, Canonicus, Reichsraths« und Landtagsabgeordneter; Ferdinand Kozak, Fleischhauer und Hausbesitzer; Martin Malensek, Pfarrer zu St. Peter in Laibach; Johann Mathian jun., Procurift der Firma Mathian; Johann Oblal, Kaplan bei St. Jakob in Laibach ; Franz und Johann Peterca, beide Handeleleute und Besitzer; Franz Povse, Reichsraths- und Landtagsabgeordneter und Großgrundbesitzer; Dr. Franz Papej, Adoocat; Andreas Pavlocic, Stationschef i. R. und Hausbesitzer; Franz Rojnil, Handelsmann: Josef siika, fürftbischöf-licher Secretär und Besitzer, und Dr. Johann Ousteröic, Advocaturscandidat. Ium leitenden Veamten wurde Herr Josef Prosenc ernannt. Die erste Section beginnt am 1. Februar 1893 und endet am 31. Juli 1900, Jeder, der im laufenden Jahre beitritt, wird M>tglied der ersten Section. Anmeldungen zum Neitritte werden bis inclusive 1. Februar in der Amtslanzlei am Congressplahe entgegengenommen. Local- und Provinzial-Nachnchten. — (Josef Märn f) Nach mehrmonatlicher Krankheit ist gestern vormittags Ehrendomherr und Professor i. R. hochwürdiger Herr Josef Märn im Alter von 61 Jahren gestorben. Erst am Schlüsse des vergangenen Schuljahres war Märn nach 35jühriger Dienstzeit in den wohlverdienten Ruhestand getreten und wurde bei diesem Anlasse von Sr. Majestät dem Kaiser durch Verleihung des Franz-Iosef-Ordens ausgezeichnet. Am 4. October v. I. wurde ihm das Zeichen kaiserlicher Gnade in feierlicher Weise an die Brust gehestet. Doch nicht lange hatte er sich dieser hohen Auszeichnung zu erfreuen; schon kurze Zeit darauf wurde er von einer bösen Krankheit, der Wassersucht, auf das Krankenlager geworfen; gestern wurde er von seinen Leiden erlöst. Per Verblichene ward am 13. März 1832 zu Stangen bei Littai geboren und nach absolvierten Studien im Jahre 1855 zum Priester geweiht. Zwei Jahre wirkte er als Kaplan in Horjul; im Jahre 185? wurde er zum Lehrer für Religion und slooenische Sprache am hiesigen l. l. Obergymnasium ernannt und wirkte in dieser Eigenschaft bis zum Schlüsse des vergangenen Schuljahres, Auch die kirchliche Behörde anerkannte seine ersprießliche Thätigkeit und ernannte ihn im Jahre 1887 zum Consisto ialrath und im Jahre 1690 zum Ehrendomherrn des üaibacher Capitels. Seit dem Jahre 1887 war Märn Präsident der «Matica Slovensla». Marns schriftstellerische Thätigkeit ist allgemein bekannt und anerkannt. Das Leichenbegängnis findet morgen um halb b Uhr nachmittags vom Irauer-haufe Domplah Nr. 10 aus statt. — (Concert Slavjansli.) Wenige Jahre sind verflossen, seitdem die russische Vocal«Nationallapelle des Herrn Slavjansli d'Agrenev in der musikalischen Welt allgemeines und berechtigtes Aufsehen erregte und in den bedeutendsten Städten Mitteleuropa's seltene Erfolge erzielte. Die fremdartigen, außerordentlich interessanten Oe-sünge, welche wir bei jener Gelegenheit kennen lernten, führten uns in eine noch wenig bekannte Welt ein und boten ein eindringliches, anregendes Vlld der musikalischen Regungen nnd der Poesie der Volksseele eine« großen und begabten Stammes der europäischen Nöllersamilie. Die reizenden und gemülhvollen Vvlleg-sänge, welche th-ils tief ernsten, elegischen, theils heiteren und vom köstlichen Humor erfüllten Charakters waren, wechs-lten mit alt-ehrwürdigen slavischen kirchlichen Kunstgesängen ab, denen wir unbedingt hohen Wert und künstlerische Bedeutung zuerkennen müssen. Die musikalisch hochbegabte Gattin d'Agrenevs, welche ihre Studien am Conseroatorium zu Leipzig vollendete, hatte mit Geschick und feinem musikalischen Geschmacke die Harmonisierung der Mehrzahl der erwähnten Gesänge unternommen und dieselben für den unter der Leitung ihres Gatten zufammengeftellten Chor eingerichtet. Die imponierende Gestalt Slavjanski's, der eigenthümliche Eindruck seines recitativischen Gesanges sind uns noch in lebhafter Erinnerung. Sensationell wirkten die unerhört tiefen Bässe jener Gesellschaft, welche bis in ^» in ft der Contra-Octaven hinabreichen. Von be- Ebenso zusammengesetzt aus allerhand Touren ist der Eontre Tanz, wie der Name lehrt, gleichfalls französischen Ursprungs und ziemlich alt in der Choreo graphic. In jedem Falle tanzte man ihn viel correcter als heute, wo die Paare oftmals antreten, ohne die mmdeste Kenntnis davon zu besitzen, wie die Figuren zu bilden sind. Der alte Contre-Tanz der früheren Jahrhunderte bestand eigentlich nur aus einem l'a» 6« ^ux, welches ziemlich fchwierig war und in einem fröhlichen, beinahe hüpfenden Schrittmah ausgeführt wurde. Heute glaubt man, mit diesem alten, hübschen ^anz fertig zu werden, wenn man planlos aneinander vorüberhastet oder die vorgeschriebeneu Figuren nnt einer gewissen weltmännischen Blasiertheit abschreitet. Ein berühmter Kenner der Choreographie be« Muptet mit vollem Recht: «Das gibt dann deu meisten ^ksellschasten in den Contre-Tänzen das Ansehen eines 3 ?^ Flucht geschlagenen Heeres, welches trotz dem Hkiserschrcien des Commandauteu uud den Eigualen >s? ^usik ohne Ziel und Takt umherrenut.» Dagegeu !'^ nn fernerer Toureutauz, der Lancier, wohl eng-eichen. Ursprungs, aber seine eigentliche Bedeutung er» Aelt er auf dem Umweg über Frankreich. Er ist der ^anz des dritten Kaiserreiches, denn am Hofe Na-pvuons III. und Eugenie's war er beliebt wie lein an- Jedoch treten diese sogenannten Touren-Tänze, ^enn sie auf ihre voltsthümliche Beliebtheit geprüft «erden, entschieden zurück hinter Polka und Walzer. Entwickelt hat sich dieser letztere wohl aus dem «Langaus', ein^m ehedem sehr beliebten Tanze, welcher vor einigen Iahreu seinen hundertsten Geburtstag feiern konnte. Denn fo lange etwa ist es her, seit Vincenz Martin, Kapellmeister in den wirklichen Diensten Seiner kömglicheu Hoheit des Prinzen von Asturien. im k. t. Nationaltheater — dem heutigen Hofburg« theater — ein komisches Singspiel, betitelt: «Eine seltene Sache, oder: Schönheit und Tugend», aufführen ließ. Diese Oper, welcher kein geringerer als Mozart ein warmes Lob spendete, enthielt als Balletteinlage einen sehr alten, von der damaligen Generation bereits vollkommen vergessenen Tanz, diesen «Langaus». Von vier Damen getanzt, gefiel er in so hohem Maße, dass in Wien mit einemmale alle Welt davon entzückt war Nicht nur, dass die betreffende Oper 117mal, eine für jene Zeit unerhörte Zahl, aufgeführt werden mufste, gründete eiu speculativer Kopf auch eigens einen Saal' wo dieser Laugaus seine besondere Pflege finden sollte' Es existiert noch heute in dem uralten Wirtshause «Zum Mondschein», und wir köunen uns, wenn wir die niedrigen, gedrückten Räume mit unseren modernen Tauz-Palästeu vergleichen, eines mitleidigen Lächelus über die bescheidenen Anforderungen uuserer Groß- und Urgroßväter nicht erwehren. Damals aber galt der Saal für eine Sehenswürdigkeit Wiens, während er gleichzeitig im Voltsmunde übel beleumdet war durch die Opfer an Menschenleben, welche er verlangte Der Langaus erforderte nämlich die grüßte Bravour e» galt vor allem, die Tänzerin im rapidesten Lauf von einem Ende des Saales zum anderen zu schnellen. Da mag es denn wirklich vorgekommen sein, dass der eine oder der andere, zumal unter der unvorsichtigen Jugend, sich hier den Keim zu einer Krankheit qe< holt bat. Die Beliebtheit, welche der Langaus genoss, kam auch einem anderen Tanze zugute, welcher im Schrittmaß eine große Aehnlichkeit mit ihm hatte; es ist dies der Ländler der österreichischen Gebirgsauwohner. Auf t)en Küchweihfesten und Hochzeiten der Bauern hatte man ihn immer getanzt, jetzt drang er auch hinein nach Wien, welches in seinen Vororten ja ohnehin einen so ländlichen Charakter aufweist. Als gar Franz Schubert für den Ländler feine lustigen und doch so gemüthlichen Weisen componierte, schlug der Tanz seinen vornehmen Bruder, den üangaus, immer mehr aus dem Felde. Man fand richtig heraus, dass der erstere mit allerhand unuöthigem Aufputz verbrämt sei, während der Ländler, bei den Dorfbewohnern geborgen, seinen ästhetisch anmunternden Charakter bewahrt hatte. Au» dem Ländler gieng dann mit einer ziemlich einfachen Metamorphose der Walzer hervor, um nunmehr, begleitet vou den größten Componistrn dieses Tanzes, unter denen Josef Lanuer und Johann Strauß die weitaus bedeutendsten sind, seinen Siegeslauf durch die gesammte tanzende Welt zu nehmen. Sylvester Frey. Laibacher Zeitung Nr. 23 194 2g. Dinner 1893. wunderungswiirdiger Reinheit mar die Intonation, sowie auch die schönen Knabensoprane allgemeine Ausmerlsamkeil erregten. Lie Präcision der Vortrage war eine seltene, die dynamische Abstufung vom mächtigsten und sonorsten Fortissimo bis zum beinahe unhürbarsten zartesten Pia« nissimo wahihaftig bewunderungswürdig. Bekanntlich fand die damalige Concert-Tournee einen bedauerlichen Abschluss durch Familienvcrhällnisse, welche die Trennung der Tochter Slavjaneli's, Nadina, von ihren Eltern und die Auflösung der Kapelle zur Folge hatten. Gelegentlich eines Concertes lernten wir die genannte junge Sängerin kennen und erinnern uns, dass schon damals ihr reiner, heller, wenn auch nicht besonders kräftiger Sopran sowie ihre seltene Gesangstrchnil den größten Veifall erregten. Nadina Slaviansli hat nun nach dem Veispiele ihres Vaters eine Kapelle zusammengestellt, welche, aus einem Theile der früheren Gesellschaft bestehend und durch frisch« Elemente ergänzt, dieselben Vorzüge wie ihre Vorgängerin vereinen soll. In wenigen Tagen werden wir nun Gelegenheit haben, in Laibach die neue Vocalkapelle und deren sangestundige Leiterin kennen zu lernen. * (Laibacher Gemeinderath.) ^Schluss.) In der über die Anträge des Referenten Gemeinderathes Ravnihar sick entspinnenden Debatte wurden zahlreiche Wünsche und Beschwerden vorgebracht. Raummangels wegen können wir nur einige derselben hervorheben. Ge« meinderath Kunc findet die Gebür von 100 st. für die Aufnahme in den Gemcindeverband zu hoch und beantragt, dass diefelbe für solche Aufnahmswerber, die fchon 15 Jahre in Laibach ansässig sind, von 100 auf 50 st. er« mäßigt werde. T)er Antrag wurde der Personal- und Rechtssection zur Berichterstattung zugewiesen. Vemeinde-rath Kunc besprach weiters das Armenwesen in Laibach; wohl geschehe in Laibach ziemlich viel für die Stadt« Verschönerung und für die Behaglichkeit der besseren Classen, das Armenwesen aber liege arg darnieder; für die Unter^ bringung der städtischen Armen muss etwas geschehen, und Redner beantragte daher, dass in öaibach bis zum nächsten Winter noch ein Armenhaus errichtet werde. Gemeinderath T>r. Ritter von Vleiweis erklärte, dass die Wohnungen im gegenwärtigen Armenhause feucht und ungesund seien und befürwortete die Refolution des Gcmeinderathes Kunc, welche, nachdem Ritter von Iitterer für dieselbe eingetreten, einstimmig angenommen wmde. Gemeinderath Gogola urgierte die Herstellung einer Zufahrtsstraße zum Staatsbahnhofe, worauf Bürgermeister Grasselli erklärte, dass anlässlich der Er» öffnung der Unterkrainer Bahn auch dieser Frage wird näher getreten werden. Ritter v. gitterer trat für die Legung des Trottoirs in der Trubergasse und auf der Polanastraße ein. Der Antrag des Gemeinderathes Hribar, im Rathhause eine Centralheizung zu er« richten, wurde abgelehnt. Bei der Abstimmung wurden sämmtliche Anträge des Referenten Ravnihar angenommen und sodann die öffentliche Sitzung geschlossen. — (Aus dem Landes spitale.) In der vom Primararzt Herrn Dr. Emil B ocl geleiteten Abtheilung sür Augenkrante in Landesspitale in Laibach gelangten einem Ausweise zufolge vom 17. November 1891 bis 31. December 1892 478 Nugenkranle zur Aufnahme, so dass mit den vom vorigen Jahre übernommenen 34 Augenkranken 512 Patienten in Behandlung standen (gegen 406 des Vorjahres); davon waren 228 männlichen, 250 weiblichen Geschlechtes. 429 dieser Kranken verliehen das Spital, und zwar: 395 (62-64 M.) geheilt, 31 (6-49 M) gebessert, 3 (0 63 pCt.) ungeheilt, in Be« Handlung verblieben 49 (10'25 pCt) Kranke. Der tägliche Krankenstand schwankte zwischen 33 und 62 Patienten. Im ganzen wurden 232 Operationen ausgeführt (gegen 174 im Vorjahre), darunter 85 Staroperationen, welche alle vom besten Erfolge begleitet waren, mit Ausnahme einer bei einer alten Frau, welche an chronischem Elzem der Lider litt; dieses war die Ursache von Wundinfection, welche zur Vereiterung der Hornhaut führte. * (Deutsches Theater.) Die vierte Ausführung der «Puppenfee« erlebte gestern neuerlich ein sehr gut besuchtes Haus und den bisherigen großen Erfolg. In der beliebten Operette «Zrhn Mädchen und kein Mann» von Suppe' war die Rolle des Schonhahn neu mit Herrn Straß meyer, die der Wirtschafterin Sidonie mit Fräulein Galsier besetzt und erzielten beide in Ge« mei^chast mit Herrn Straher durch agiles Spiel und geschickt angebrachte Drollerien gute Wirkung. Im übrigen war die Umstellung, mit Ausnahme der Vorträge der Fräulein Koll in und Linzbauer, recht matt und fiel a/gen die Erstaufführung merklich ab. Besonders unangenehm fiel der falsche Zwiegesang der Baierin und Tirolerin auf, der seinerzeit durch Frau Mi kola und Peschte brav gesungen und mit Beifall aufgenommen worden war. Nachdem die «Puppenfee»-Vorstellungen morgen beendet werd>n. wäre es im Interesse des Repertoires und vieler TbMervewcher gelegen, wieder einmal ein classisches Drama, das ja bisher eine so erfreuliche Anziehungskraft ausübte, zu inscenieren. ^. — (Blattern.) Man berichtet uns aus MoMing -. Vor etwa zwei Monaten traten in Kroatien, an der Grenze von Mottling, die Blattern auf, welche bei kaum nennenswerter Betämpsuna, ^ehr ^art um svch gnffen. Die Krankheit wurde binnen kurzer Zeit nach Kram über- tragen und fand hier rasch Verbreitung. So sind im Möttlinger Bezirke, und zwar in Möttling, Grabrovc, Skemlovc, Hrast, Inuorje. Suchor, Wuschinsdorf, Beretens« dorf, mehr als 100 Nlatternkranke zu verzeichnen. Bei der Indolenz der verarmten Bevölkerung und bci dem Umstände, als in vielen Fällen die Behörden von derartigen Krankheitsfällen entweder gar nicht oder zu spät Kenntnis erhalten, ist zu befürchten, dass die Krankheit noch größere Dimensionen annimmt, als sie leider schon angenommen. — (Per Verwaltungsgerichtshos) ver« handelte vorgestern über die Beschwerde der Herren Anton Hudovernik und Consorten, dann der Herren Johann Mallner und Consorten wider die l. t. Landesregierung in Kram, betreffend die Gemeindewahl in Veldes. Die Beschwerde vertrat der Advocat Dr. Ern st für Mallner und Consorten; die Regierung vertrat Ministerialrath Freiherr von Pascotini. Der Verwaltungsgerichtshof hob von der angefochtenen Entscheidung den Punkt der Zulassung des Herrn Franz Thiermaim zur Stimmenabgabe für Gustav Valtrini als gesetzwidrig auf; im übrigen wurde die Beschwerde abgewiesen. — (DerLaibacher deutsche Turnverein) veranstaltet am 1. Februar in den Sälen der alten Schießstätte einen Familienabend unter Mitwirkung des Fräuleins Else Müller, Mitglied der hiesigen deutschen Bühne, und der Musikkapelle des 17. Infanterie-Regi-ments, Anfang um 8 Uhr. Ordnung: 1.) »Alpenstimmen aus Oesterreich», Chöre und Einzelgesänge mit Clavier» begleitung, von R. Weinwurm; 2.) Vortrag des Fräuleins Else Müller; 3.) «Gailthaler Iägermarsch», Chor mit Clavierbegleitung, von Th. Koschat, Die Chöre werden von der Sängerrunde des Vereines gesungen. Schließlich Tanzkränzchen. Eintritt für Vereinemitglieder b0 kr., NichtMitglieder 1 fl., Familienkarten (drei Perfonen) » st. — (Aus dem Reichsrathe.) Im Abgeordnetenhause des Reichsrathes begann gestern die Debatte über den Voranschlag des Ministeriums für Cultus und Unterricht, Zum Titel «Eentralleitung» sprachen sechs Redner, und zwar die Abgeordneten Tchlesinger, Treu« infels, Svozil, Salvadori, Prinz Liechtenstein und Solo-lowski, worauf die Debatte abgebrochen wurde. Die nächste Sitzung findet heute statt. — (Porzellan-Malerei.) Im Schaufenster des Herrn Vaso Petricic sind seit gestern einige sehr hübsche Objecte in Porzellanmalerei ausgestellt, welche von Fräulein Risa Wennig, Lehrerin an der l. t. Fachschule sür Kunststickerei, und ihren Privatschülerinnen angefertigt wurden. Wir machen hiemit unsere Leser auf die geschmackvoll und correct ausgeführte Sammlung besonders aufmerksam. — (Verschüttung einer Holzlnecht-hütte.) Man berichtet uns aus Graz: Im Lieglergraben wurde Mittwoch durch eine Schneelawine eine Holzknechthütte in dem Momente verschüttet, als sich sieben Holzknechte zum Essen sehten. Erst gestern wurden dieselben mit großen Anstrengungen ausgegraben. Fünf Holzknechte sind todt, zwei schwer verletzt. — (Vodnil-Nall.) Die Laibacher Citalnica veranstaltet am 1. Februar im landschaftlichen Redouten-saale den traditionellen Vodnil-Vall. Dieser Ball zählt zu den glänzendsten Carnevalssesten unserer Stadt und wird wohl auch heuer sein Renommee bekräftigen. Die Tanzmusik wird von der hiesigen Militärkapelle besorgt werden. — (Pietas.) Um da« Andenken der verstorbenen Frau Anna Ieschlo. geborene Hermann, zu ehren, haben die Töchter und Söhne der Verstorbenen durch Herrn Albert Zeschko dem städtischen Armenfonde den Betrag von 100 Gulden gespendet. — (Ball im Casino.) Heute abends findet im hiesigen Casino ein Ball statt, bei dem, wie wir hören, ein mit allerlei Neuigkeiten und Ueberraschungen aus-gestatteter Cotillon getanzt werden wird. * (Erschlagen.) Vorgestern nachts hat sich der beim k. k. Notar F. Strafella in Neumarltl als Schreiber bedienstete Franz Ocoirk infolge eines Falles über die Stiege im Hause Nr. 9 in Neumarltl erschlagen. —l. Neueste Post. Original-Telegramme der Laibacher Zettung. Wien, 27 Jänner. Beim heutigen Hofdiner an-lässlich des Geburtstages des deutschen Kaisers brachte der Kaiser einen Toast auf das Wohl des Kaisers Wilhelm aus. Trieft, 27. Jänner. Die bedeutendsten Kaffeefirmen unseres Platzes haben unter Mitwirkung des Vereines der hiesigen Kaffee-Interessenten die Gründung einer Kaffttschälfabrik als Eoncurrenzunlernch-mung gegen die binnen kurzem hier zn eröffnend,», von der hiesigen Anglobanlfi/iale patronisierte Kaffeeschäl-fabrik beschlossen. Nerlm, 27. Jänner. Der Großsürst. Thronfolger von Russland hat gestern abends den Reichskanzler Grafen Caprivi in Audienz empfangen. HaUt a. d Saale, 27. Jänner. Von oMern Mit-ternacht bis heule Mitternacht sind in Nietleben zwei neue Erkrankungen vorgekommen. Ein Todesfall wurde nicht constatiert. Die Epidemie scheint in Abnahme be-grissln zu sein. Paris, 27. Jänner. Die Kammer berieth daS Budget des Ministeriums des Innern und nahm nach lebhafter Debatte und Stellung der Vertrauensfrage den Titel «Geheimfond» mit 303 gegen 182 Stimmen an-Nibot erklärte, die Geheimfonds ftien zur Vertheidigung gegen die der Republik feindliche Agitation nothwendig- London, 27. Jänner. Die «Times» sagen bezüglich der jüngsten Vorgänge in Egypten, die Unterwerfung des Khrdive sei lediglich eine Verstellung. England müsse Vorsichtsmaßregeln für die Zukunft ergreifen. Angekommene Fremde. Nm 2«. Jänner. Hotel sslefant. lÄe»z. Ingenieur; AbeleS und Herzog, Kauflte., und Herbst, Reis., Wien. — Urbcmciö, Kfm., Graz. — Vitloci, Grundbesitzer, Gijrz. — Dus, Kaufm., Szolnol. — Slicbel. Kaufm., Selzach. — Pogaönil, Kaufm,, Zirlnitz. — Hausntt, Ll'dersabrilant, Sternberg. — Rohnnan f. Frau, trrainburg-— Faidiga, Holzhändler, Stein, — Andras, Milit仫erpst> Official. Laibach. Hotel Stadt Wtin. Glimblatt, Braun, Mayer, Engel, Berg" und Schuh, Kflte., Wien. — Fuchs, Kfm,, Berlin. — Turl, Agent, Trieft. — Dr. Wurner, Regimentsarzt i. R., f. Fra», Landstraß. — Icller, VeldeS. Hotel Baierischcr Hos. Orezic, Grundbesitzer, «orderschla«. "" Derjar, Tscheinembl. Hotel SUolmhnhof. Zaletel, Tischler, Stannic, - Hüniger, «eis., Wien. Gasthof kail« von Oesterreich. Solar, Tchmieb, Ua«fen. ^ Verstorbene. Den 26. Jänner, (ilisab eth Zeglar, Aibeiters.WiN^ 70 I., Karolinengrund 3, Marasmus. Meteorologische Beobachtungen in Laibach.___ 2 s i z^z ft ^ ^ A ^ 7"ll7Mg7^?33 2 ^5^M """windstill^' ^ebel ""s"^ 27.2. N. 737 7 0-6 NW. schwach heiter 0'0s 9. Ab. 739 3 0 4 NO. schwach bewölkt Morgens Nebel, tagsüber heiter, abends bewollt, ThauwetA — DaS Tagesmittel der Tcmperatur —13«, um N 1" unt" dem Normale. MUM NNW Div NS20K5KKI5V <1iS»S» Koi»k-VQIR UW'z L!^!O vest, W W 6» i« N^L voölotnl prvlllgluinl preägsäuill, vole' W > ^08IP lVlgl'N > W «. llr. ^imnllli^llini prosezor v p.. e»8tni ll»non>^> W W r«Ä», itä. ilä. > W ä^ne» ad Is), ul-i ^opoI6n« pa 6ol^i in du6> W W bol«2ni, veökrllt pr^omsi «v. «»kramvntu ^ W W umir^os«, v ft!. lotu »voje äüdo Nliruo «a»?" W W v (>sospo6u. M W I'rnpio nepoxlldne^ll r^'noß» pr«ne»6 v n«' M W c!«,h<, cin«', 29 .jnnuv»^» «d 4'/, »ri popol^"^ D W i-i »mrtne kig« 1^«ä 5kc>^ci 3t. 10 n» pokc,^' > W liööe pri «v. Xristofu. D ^ 8v. mn,8n, x» 1. !9< 6« 1^4 - » » . . bo ft. »»»»' ,»4 - '/«Dom.'Pfdbr. 5 l»0 fi. . . ll»» - lbS — ^/« vest. Golbrente, fteuerfrel llsv« ,<«»» Ofterr. vlotennn«, » . t»l^»,ersch«ibn»a«». «liwbeihbahn in «, fteucrfiel. ll? — »I?-«. Kran/, In,cv!,.Ual,n in Lllber . 1»^ ?5 l«5 « Vurarlbera« Bahn ln Nilber . 1 dto. Lin^ Äudwei« »<«, fl. 0. W. «<-. — — dto, Nalzb..Tirol i!0N ft. ». W. L»3 - V5, - »lisabethbllhn für ll(Xi Vlarl . ii< »!> ,»>.«' bto. für »00 Mart 4°/» . . . 119 «" <»0 »<> 3iall,-Illltph.«ahn »». 1884 . l»s - l>« »or»llb«,tr Vahn»»H. »W4 9? «u .—— Un«. «olbrente 4«/, .... i,4 8^> 114 ^^ bto, Popierente 5°/,. . . . i„i 4, 101 0' dto. «l/<» >«7" .. ^° mmul. Stücke iu»- 103 — l>t°. ONbalin-Prioritüten . .--- —-— bto. Llaa,«>0< dttto ^ «i f. e.«. i4» '^ i«,n »,^ chelh.R«..Lole 4°/« ioo fi. ü. W 141 lx/ 14, . Gnmdlntl.oHbligllNon»« lsül 100 fi. ««.). »°/° «alizische...... Ill»'- L«!i"^ 5°/, mährilche...... —'— — - 5°/a itraln und KüNenlant . . — — — — ü°/. «iebelötttiieichilch« . . . !0« ?Ü — - k°/„ stelll,chf...... —'- —-- 5»/» lroatilche und slavonisch« . 97,5 9«. 5«/, stebenbüraische ....-------—'— 5°/, lemel« Vanat . . , , —'- —>. 5°/, ungarisch,...... S«4<» v? 4«' Ander« Lssentl. Anlehe» Donau.Re«.»ü«lt b°/, 100 st. . i,)«i«i»l- dto. «nleihe l«7« . . »«'»to — - «nlehen dtr Stadt «srz . . ««- Piäm..«nl. b. Vt^dtgem. Wien 1«» ?<^ 17«, ?"> >Ullr. tt». dt,. 4 dt«. Prü»,'Schull>verschr. »°/„ 1<6 b" ii?'.N vest. Hypotbelenbanl loj. «1«/^ 9s »b ia» ?l l)eft..ung. Vanl v«l. 4'/,°/° . 1l«> — i»o ^< bett« » 4»/„ . . »s«> ion-3 betto 5ojähr. » 4°/, , 9« »l> 100^,, »ri«rität,^ili«att««»» (für ,<«, fl.). Ftrdlnanb^Utulbbuhn V». 18»« 10^— ico ^ «tlllizlscht »arlüud»4 1» Ün,,»»«^>. V«h«..... 10<>'80 1»X> » ' zl«»rs, z«ft (V« LtüH). llredis'o»« 1W fl...... 1S8-75 19« 3 !<'» b» »" 4«/, Donau Dampfsch. I»o fl. . 134' i»6">" Uaibacher Prilm..»nleh. »n ft. k» - »4- Oiener Lllsc 4<> ft..... »'« S« » ^zalffv lin - »" ?!> -alll, iil><« 4« fl...... ««'- . <>9 ^ 2t, s»fnri«-Lose 40 fi. . . . 8 d« W»lbstein.Lo!e »u fl..... <4> . <»' «. inofi. 8», l«dttb«nl. «llg. unz, »»oft, . »«?7b!«««','» DepoNirnbanl, «lla., »on ft. ,l4 - »,« — ^««mpltGes., »tbreft,. ül>3 ft. »45 — »48 -«ill».u.««ssrnv., «tener «,0ft <»-. »4^<- Hyvnlhelenb., «ft. XV0 fi. <«°/»«. 78 81 - Üilndeibanl. »ft, «N0 fi, ». . . »3?'?z «<« >^' QlNrrr <> ««lehl«b»nl, «lll»., 1« . . i«U»?b ,«9.t> Altln, «on Z«n«port' Pnt»rn,hm»»A,» (per Gttill). «lbrecht-Vahn »«> ft- Gilber . »5'5" 9« »" «llföld'ssium«, »ahn »<« fi. S. «"» »0 »"» -» «övm, «üidbahn lbN ft. . . '<« 7b 183 >0 » ««Pbah» W0 fi. . . '»<» — »« ^ hu,, M. »-),»«' N. - '" " "^ "' i?sftert. 5b)»«»fi.s. »"»»' ^ Vul°Vod«lb,-««>«. «»fl, E. ^'» »»«»' Helbinand»'«««».«»»«.«««. ««»'» <«<"» »:l, >larl-t.'ud». U. »00fi. «« »i» ?» »0 ?» ^.H^«, «00 st. «. - »»^ «> «s.b ^. vd.« >una .tKeV^M sV, 41«, « » — dto, M ll» 2!X» fi. s . 'l'' »" "!l ^ Pr»».Dui«« Ztaalöeilenbahn NXl ft. Kill« >^S '" >" - «üdbabn AX> ft. Lilber . . »< o>> Oi. 2Ud'««db,»srb,'« lMNfi «vl. 1"» v l"< »« !,««»«» »e<.,wr.,170fi », W. «4> — »4, - kclien 100 st......«^ "" Hn,,,allz Eilend, »N0 fi.stlb« »'<»«» ^«» - Un«, »«rbostbabn »00 fl. SUber --^ — — lln« «eftb.(«a«b<»r«,)»«ch.e. «l »^ «»» 7ö znd«sri>Acti« (per Stück). vmyei.. «ll«. Vest.. «0 4»» Vraaer fi "» <" ^ v»l,o T«i-j »»sinlobin' «<< ft "b-' "I' " i«>l»«el»ül»., V«»»n1. «i«fi >" " ^" ' >«levler»^l..«»p»»1 ,.«.»« '" ' '"^ sriiaile' wchl,,,',,.»^ ?') K, '" !" ' ' «»Ntn<.« ,Ost tn«Nen1«>« »<»»^'»>»' «°«on.i^.nfi..«ll,.WPe« ,^^..,^ «r, «aulle!»l!sch»ft' ll» fi. . . "' ^» »v <»t«!«bel,erZle«el^letien^»el. "" ' '" ^ D»ts»«. v.»t,«eVl«v<.......?^«^ »5 ! »< 4» O»r«........4^1/. -«^ G«l«t«». Du«tn>....... »«» 4>o» ««K in Verkaussauftra| überkommen von dem im Jahre 1874 gegründ. conc. HeaJitäten-Verkehrsbureaii vo »uatav Memel.Wirtschafisralh und k. k. linUesgerichtl.beeid.Realitätea-Sch<meister m *•*»*• (460) 2-1 Wir beehren uns, unsern P. T. Gönnern und Interessenten (J die Ei-öfFuuug; | unseres neuen Geschäftslocales 3 am CouressDlatz im Gebäude der pMlbarm. Gesüllscüast | höflichst bekanntzugeben. r*J Bei vollständig neuem Lager sind die Pieise sämmtlicher /J Erzeugnisse, als: Sohnitzereien, Spazierstöcke, Photographie g und Bilderrahmen etc. etc., billigst festgesetzt und bittet um gütigen, fi recht lebhalten Zuspruch, ^ für die Gottsoheer Hausindustrie G _____________________P. Stampfel. (454) 2—1 Q Der gänzliche Ausverkauf des Courant-Baum woll- und Leinenwaren-Lagers aus dem Oononrse A. Menkes & Co., Wien I., Maro - Aureistrasse 8, findet von beute angefangen gegen sofortige Barzahlung stall. (451) Die Conoursmassa-Verwaltung. iWiffl'MP^^^Si Ubald s. Goldene Medafffe ^m^U^P^^P^H^ ist ein milde» uad au- .,, ^r v Funktionen der Ver- bs.'iiT • '-Jb&L R(lenMaK»nBtilrkt Je iIH^ and zukWh-ii di* I^ei- ^$Km- Jl^BBlltk ^¦"M'ffnonif fördert. — |ffiq^^HH||| Dieselbe wird von ihrem Wi'¦'TTTZTTiIIIIIm Erzeul?er »n Kistchen W "111 I zu 12 und m<*hr FlÄsrh- I UlQiffl I ^e°v vwsoh>ckl- Km 1 nSr*r