Nr. 256 Tonnerstag, 5 November 1907. 126. Jahrgang. Zeitung PriinnnlNlltiouSpieie: Mit Postvtlsendu >,<,: «lliizjühri« L« !i, lzalbjübrig 15 »<,. Im Kontor: ganzjährig l« X, haU'iäbrig 11 Ii. Für die Zustellung in« Hau» ganzjährig »X. — InsertionSgebkhl: Mr llenie Iülcrate biö ^i 4 gellen 5N k. grökeie per g-ile l2 k: bn öst^en W!sdslho?,ms!?:, vei .^?!!e « k. Hie «Laibackcr Zelwn^» silcheliit tü<>!ich. mit «-.ilnohme dcr 3onn° und Feic-.'tage. Die «dminiftratiun befindet sich Kongreßplatz Nr. N, die !»tdnMon ü)almnlingas!!lcn, Manilllliptr ,^,ll»t zuM«lgestellt Amtlicher Geil. slach dem Amtsb lütte zur «Wiener Zeitung» vom 5. Novem» ber l,W7 (Nr. 255) wurde die Weiterverbreitung folgender Preherzeugnisse verboten: Folge 251 «Alldeutsches Tagblatt» vom 81. Gilbharts (Oktober) 2020 n. N. (1^07). Nr. 29 «Illustrierte Österreichische Kriminal'Zeitung» vom 4. November 1907. Nr. 24 «Illustrierte Detektiv.Zeitung. Jahrgang 1907. Nr. 52 «Wiener ttriminal» und Detektiv «Zeitung» vom 2. November 1907. Nr. 2667 «II Niorualetta erznstellen, was gegenüber dein Vorjahre eine bndgetäre Viehrbelastnug nm 10 Millionen Kronen bedeutet. Der Minister legt sodann im einzelnen dar, wie sich die Mehr-an5lagen von <>2 Millioneil >tronell anf die verschiedenen Nessorw verteilen nnd welche Iluecke l,ai,ptsächlich gefördert werden sollen. Trotz der Liberalität in den ^lnsgaben loäre aber der Vor-lvnrf einer leichten Hand nicht gerechtfertigt, lveil günstigere Jahre dazn beni'cht werden mnßten, nn, die bücken ans^lisiillen nnd für knappere Zeiten Vorsorgen. Daß solche kommen werden, sei bei dem steten Wechsel zwischen fetten nnd mageren Jahren nicht ansznschließen. Ein Memento daran enthalte das Vndget pro U)l)8 insoferne, als die ordentlichen Ausgaben nm l l^ Millionen Kronen, die ordentlichen Einnahmen aber nnr nm 96 Mil' lionen Kronen gelvachsen feien. Anch könne nicht darauf gerechnet werden, daß die Progression der Einnahmen in den nächsten Jahren anf der Höhe des Jahres 19<)tt bleiben werde. Die Ernte des Jabreo !W7, wenngleich eine gnte Mittelernte, habe namentlich in der Quantität die vorzüglichen Ernten der Jahre 1W5 nnd IWtt nicht erreicht. Die Industrie sei ,^war noch anf lange Ieit hinans gnt beschäftigt, jedoch wnrden fchon Anzeichen fiir eine Abnahme der >lonjnnktnr bemerkt. Dazu komme die (heldteiierung, mit welcher noch einige ^eit lvird gerechnet iverden müfsen. Anch die 3tenereingänge im lanfenden Jahre mahnen znr Vorsicht. Nach dem bisher belanuten Erfolge der ersten drei Qnm-tale lveisen zloar die indirekten Äenern eilte Zunahme von l 1 Millionen Kronen auf, dagegen sei die Entwicklung der indirekten Ttenern lind Abgaben eiue minder günstige, wenn gleich die Ergebnisse einzelner znfälliger Momente einer gewissen. Korrektur bedürfen. Wie im letzteu Vndget follen anch die nach dem Jahre lM)l> ver-fiigbareu (^ebmimgsi'lbersäjüsse gli friichtbringen-den Investitioneu verlveiwet lverden. Dieselben be-tmgeii für das Jahr 1!N»ll ^ die lehtabgefchlossene Periode — 8.', Millionen Kronen. Zlvar stellt sich de-r ün Nechnungsabschlnsse ansgewiesene Überschnst auf 1 Ul Millioneii Kronen, jedoch ist derselbe mit einem Betrage von Millionen Kronen für die Ausgestaltung des Telephonnetzes, l Millionen Kronen aid außerordentlicher Zuschuß zur Dotation des Meliorationsfonds, l '8 Millionen Kronen znr svörderung der Indnstrie nnd des Exportes, -1 Millionen Kronen znr Bildung eines Fonds zwecks Beschaffung von Wohnungen für Ttaatsbedienstete, l Million Kronen für die Herstellung von Talinen Arbeiter-Häusern, 53cl)affens, warf er zwischendurch jubelnde Worte hin. „Das wird ein Leben, earissima!--------In Lamt und Tei'de hüll' ich dich!--------Icht ist alle Not zn Ende!" Nnd das blasse jnnge Weib starrte aus schmerzvollen Auani auf den seligen Mann, drückte beide Hände gegen die Brnst. nnd die blntleereu Lippen bewegten sich zitternd in einem heimlichen Gebet. „Lieber Gott, schenk' mir so lange noch das Leben, bis ei- die letzte ,vand an dieses Werk gelegt hat. Wenn ich fort bin, wird er nichts mehr schaffen." llnd dann hatten fich alle Erinnerungen ihres Lebens wie eine bnnte Reihe von Bildern vor ihrer ^eele abgewickelt. Es war, als blätterte sie in ^iuem Album. Zuerst wendete sie gauz flüchtig die Teiten lim. An diefen frühen Tagen hing ihr Herz >n'cht mehr. Dann aber tauchte ^iim erstenmal das ^ild des geliebten Mannes auf. Da versenkte sie Nch in ein staunendes dehnen uud Träumen. O diese goldenen Tago! Diese Tage, die wie reiche Bäume voll saftiger Früchte ihre Äste über fie gebreitet hatten! Diese Tage, die sie mit süßen Düften betäubt hatten wie Rosengärten! Diese Tage, die sie erfrischt hatteu wie Vergstromslnten. und durchglüht wie die Weine des Vesnv! Wolnn - wohin?! Was hatte der Arzt gesagt, den sie heimlich eines Tages aufgesucht hatte? Iu dein düstern, grauen Gebäude weit draußen vor der Ttadt, zur Vesuchsstnude der armen Leute? — Tie war so vorsichtig gewesen, sich sogar einen falschen Nauien beiznlegen, damit jederMöglichkeit vorgebeugt wäre, daß ^elir. davon erführe. — Vor den Augen der jungen, Ärzte nnd Studenten hatte sie Brust nnd Rücken entblößen müssen. In dieser schrecklichen Ttunde hatte sie erfahreu, daß mau die Armut als Tchaude empfinden kann, als etwas Demütigendes, Entehrendes. - Und der barsche Mann mit dem li,oldenen Kneifer nnd den eiskalten Händen hatte vor seinen Hörern schonungslos das ganze Zer störiingsbild ihrer Krankheit alisgebreitet. Teine letzten Worte waren gewesen: ein hoffnungsloser 5cill!^------- 3o war sie entlassen worden. Tie erinnerte sich jetzt genau des Heimweges. Wie ein Kind, das man mit einem Auftrag fortgeschickt hat, hatte sie immer nnd immer wieder den einen Leitsatz wiederholt: ivelir darf es nicht merken — Felir darf es nicht merken „Lieber Gott, laß mich so lange noch leben, bis er sein Werk vollendet hat!"-------- ^velir Brendel wendete sich blitzschnell um. „Earlotla -^!" Er beugte sich über die Geliebte und hob den armen, zuckenden Körper vom Boden auf. Der bleiche Kopf glitt von seiner Tchulter, der blau-schwarze Mantel ihres Nmudervallen Haares schleppte fast anf der- Erde. Aus dem röchelnden Mlind tropfte Miumendes rotes Blut. „Earlotta! - - Nm Gottes willen --! Ear lotta—!" Er trug sie auf ihr Beit, stürzte vor ihr nieder, Preßte feine Lippen ihr auf Hände nnd Gewand, fprang anf, küßte ihre Stirn, lief ratlos dnrchs Zinimer, kmn znrück nnd riß die Sterbende alis den bissen, um in einer bebenden Nmarmnng ihr nenes Leben einznprefseu - eil, Verzweifelter, den das Entsetzen lvahnsinnig gemacht hat. Da, als er Earlotta anf das Lager zurück gleiteil ließ, schlug sie die Augen zu ihm auf, scheue, ängstlich suchende Augen. Sie erkannte ihn noch einmal, nnd ihre Blicke belebten sich wie ein erlöschendes feiler von neu mifzüngelnden ^lämmchen. Nm ihre Lippen zuckte es wie ein stilles Weinen. Und dann raffte Carlotta ihre letzte Lebens-energie zusammen. Ihre schmalen Hände snchten einander zitternd und hoben sich dann mit ver^ schränkten fingern flehend dem geliebten Manne cntgegen. „Verzeih' mir —!" Ein tiefer Atemzug noch, dann war Carlotta tot. Laibacher Zeitung Nr. 256. 2380 7. November 1907. aber auch eine Zersplitterung der Mittel zu vormeiden, damit uicht durch Aufwenduug bedciltsalner Tuinnlen anch vielerlei kleiue, nnnder dringeiide lind vielleicht, entbehrliche Dinge die Erreichung oe^ notwendigen Großen erschwert odei' behindert wird. Der Minister bespricht sodann die Entwicklung einzelner Industriezweige und bemerkt, was die Eisenindustrie betrifft, so ist gegenwärtig die Situation des inländischen Eisenmarktes allerdings eine ganz besonders günstige und beruht auf dem effektiven Bedarf in den Eisenartikel konsumierenden Betrieben, nicht etwa bloß auf spekulative Käufe. Wenn auch ein Abreißen dieser günstigen Konjunktur nicht so bald zu erwarten ist, so kommt anderseits i,n Vetracht, daß die Bautätigkeit bei uns viel fach stagniert und daß die Nachfrage nach Eisen-vrodukten im Auslande, so in Amerika und speziell iu Deutschland nachläßt, was allmählich eine Rück Wirkung auch auf unsere Märkte äußern dürfte. Auch die Zuckerindustrie hat keinen Gruud zur Klage. Die Preise für Rohrzucker sind ganz aus' kömmlich, den Raffinaden ist durch ein Kontingen tierungsübereinkominen ein geregelter Absah ge sichert. In einer krisenhafteil Situatiou befindet sich leider die so überaus hoffnungsreiche Naphthaindn strie. Was die Textilindustrie betrifft, so sollen sich im Auslande bereits Swnvtome zeigen, welche auf eine gewisse Abschwächnng der Konjunktur schließen lassen. Insbesondere wird für oao Jahr 1l)l)8 ein Nachlassen in der Konjunktur für die englische Textilindustrie, erwartet. Hiedurch würde die Exportmöglichkeit für die österreichische Textilindustrie abgeschwächt^ ohne daß für die stark vergrößerten Etablissements im Inlande eine ansreichende Ab sawnöglichkeit gewährleistet wäre. Speziell die Baumwollindustrie hat sich in Österreich sehr ausgedehnt und düi-ften sich in den lebten Jahren die Spindeln um ll.")0.l«X) bi5 7<>c).l>sX), die Zahl der Webstühle um weit über l»0.00l) vermehrt Haben. Der Minister berührt in seineil weiteren Ausführungen die Ursachen der empfindlichen Geld-teueruug auf dein Weltmärkte und bob insbesondere den Einfluß der amerikanischen Krise anf dao euro^ Päische Wn-tschaftslebcn hervor und konstatiert mit großer Befriedigung, daß die Wiener Börse gegen über der amerikanischen Krise, dank der bisherigen Zurückhaltung, eine bedentende Selbständigkeit und Widerstandskraft bewies. Der Minister schiebt wei ters die zunehmende Spannung der Geldverhältnisse der rascheu Anfeinanderfolge großer Anleihe-emissianen, dem Ende des Burenkrieges und ins-besondere dem rnssisch-japanischen Kriege zu. Der Minister zollt der vorsichtigen gemeinwirt schaftlichen Zinsfußpolitik der Österreichisch-unga-riscl)en Bank. welche einer Zinöfußerhöhung soweit als möglich entgegenstrebt, hohe Anerkennung und betout. die Pauk besitze einen soliden Rückhalt in dem bemerkenswert günstigen Stande unserer Valutakurse, sowie in dem relativ festen. Kursstand, welcher unsere Staatsrenten und andere ei-stklassige Emissionen im Vergleiche zu den Staatsrenten und analogen Anlehen, der wirtschaftlich höchststehen dcu Länder andanernd behauptet. Der Munster verweist schließlich darauf, daß er nn't Rücksicht auf die Kürze der Zeit dem hohen Hanse gleichzeitig ein sechs m on at,licl?e5 Bnögetprovisorium unterbreitet und richtet an die Abgeordneten den warmen Appell, die Erledigung des Staatsvoranschlages im parlanlentarischen Wege ehestens zu ermöglichen. Der Finanzini nister fortfahrend: Die schwerste aller Sorgen, die gleich einer schwarzen Wolke auf uns lastete, ist, dank der göttlichen Vorsehung, seit einigen Tagen vollkommen gewichen. Die Gefahr, welche das teure Hanpt unseres aller-gnädigsten Kaisers und Herrn umschwebte, ist gebannt, der Kaiser ist in voller Genesung begriffen uild wir dürfen zu Gott hoffeil, daß Seme Majestät in bisheriger kräftiger Gesundheit, und Rüstigkeit in das sechzigste Regicrungsjahr tritt. (Lebhafter Beifall.» Ist fchon das Leben und Wirken des von der ganzen Welt so hochverehrten und bewunderten Patriarchen auf dein Throne an sich geeignet, eine Bürgschaft für den frieden zu bieten, so gewähr> leistet die in der Allerhöchsteil Thronrede verkündete unveränderte Herzlichkeit unseres Verhältnisses zu den Verbündeteil uud das gute, vertrauensvolle Einvernehmen mit allen anderen Mächten die Möglichkeit, im Sinne der Allsgleichung etwa auftauchender Gegensähe, wirksam einzutreten. So dürfeu wir denn mit Zuversicht hoffen, daß Arbeit und Erwerb auch weiterhin unter dem Schutze des Fri,eden5 gedeihe und daß nnsere kulturelle und wirtschaftliche Entfaltung auch in Hinkunft, durch keine äußereu Verwicklungen gestört, kräftigst fortschreite,, werde. Die materiellen Voraussetzungen für diese Entwicklung sind gegeben. Ans meinen Darlegungen hat das hohe Hans entnommen, daß unsere wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse in jeder Beziehung gesund sind und trotz der mc>' mentanen. nicht, auf unserem Boden entstandenen aber leider auf uns zurückwirkenden Geldbeengung eine günstige Zukunft versprecheil. Waren wir doch so glücklich, während der bald 1 ^jährigen Amtstätigkeit der gegenwärtigen Regierung, keine Schulden zu kontrahieren, dabei aber einen Betrag von weit mehr als UXXOM Kronen für militärische Zwecke, Anfbesserung der Bezüge der Staawbedien-steteil, für Auslagen für den Tnester Hafenbau und für i'lberschreitlmgeil bei den Alpenbahnen aus den Kassenbeständen zu bestreuen, außerdem aber noch R) Millionen Kronen. Sa linen scheine einzulösen, iBeifall.) Anch bin ich in der glücklichen Lage, dem hohen Hanse mitteilen zn können, daß trotz dieser sehr namhaften, Inanspruchnahme der vorhandenen Kassamittel ich nicht genötigt sein werde, in nächster Zeit an den Geldmarkt heranzutreten, wiewohl, wie ja bekannt, das Parlament nur bereits sehr große Kredite zu bewilligen die Güte hatte. Zu einer loeiteren materiellen Vorallssetzling für die Entwicklung soll aber auch in nicht geriugem Maße dav Abkommen dienen, welches wir nach langer, mühevoller, gewissenhafter Arbeit mit der Regierung der Länder der heiligen Stephanskrone abgeschlossen haben lind das der Genehmigung der beiden Volksvertretnngen harrt. Dieser für beide Teile gleichberechtigte Ansgleich. soll er seinem Geiste gemäß durchgeführt werden, erheischt eine psychische Disposition der Völker, die sich wohl durch keineu Vertrag sicheru läßt, nicht allein das wirtfclMtliche Verhältnis, das ganze Zusammen- leben mit den Länden, jenseits der Leitha braucht mehr als geschriebene Verträge und Gesetze. Nebst der Liebe uud Hingebung für die Dynastie und den gemeinsamen Monarchen, nebst diesem stärksten Bande, das uus zusammenhält, muß das Gefühl gegenseitiger Wertschätzung und Sympathie, von welchem die beiden Regierungen Seiller Majestät während der langen und schurren Verhandlungen stets beseelt waren, nnseren Bnnd erhalten. Daß dieses stjefühl gefestigt nnd gehoben werde, dafür können ^ie, meine hochverehrten Herren, viel, sehr viel tuil. Unterlassen Sie es nicht, Großes steht auf dem spiele. Die Rede des Finanzministers wurde »lit lebhaftem Beifalle aufgenommen. Politische Uebersicht. Laib ach, 6. November. Das „F^emdeublatt" ist der Ansicht, daß die neugestärkte Stellung R ußla n d s ill, internationalen Völkerrate nicht ohne Einflnß auf die dntte Reichsdnma bleiben werde. Diese fiude wichtige Aktionen Rußlands anf auswäl-tigem Gebiete vor und sie kann nicht unberührt, von der Tatsache bleiben, daß ihr eine Regieruug gegellüberstellt, der Herr v. Izvolskij angehört, dem'das Zustandekommen der Verträge mit Japan und England zu dankeu ist. Seine Erfolge können der dritten Dmna nicht gleichgültig sein nnd müssen in ihr den Eifer, anregen, nunmehr auch ihrerseits an der Konsolidierung des Staates mitzuarbeiten. Auf der Grundlage des äußeren Friedens müsse der innere aufgebaut werde:,. Die „Pol. Korr." schreibt: Eine uns aus Rom voll unserem Berichterstatter für vatikanische Angelegenheiten zugehende Mitteilung stellt gegenüber den Behauptungen, daß der .Heilige Stuhl auf die Demission des Bischofs von Ta-rentaise, Msgr. Lacroir, Einfluß genommen habe, auf Grund authentischer Informationen fest, daß der^ Deliiissioilsentschluß des genannten ,Archen-fürsten ein durchaus freiwilliger war und der Va tikan dabei keinerlei Rolle gespielt hat. Nicht minder unrichtig ist die Behauptung, daß der Päpstliche Stlihl auch anderen frauzösischen Bischöfen den Rücktritt nahezulegen gedenke. Dieses scholl vor einem Jahre aufgetauchte Gerücht, ist hellte genau so unbegründet, wie damals. Es wird an der koin Petenten stelle betont, der Heilige Stuhl habe keinen Grund, auf den Rücktritt jener französischen Bischöfe hinzuwirken, die als liberal und regie rlingsfrenndllch gelten, da der französische, Episkopat unter dem Regime der neuen Kirchengesetz, gebung in Fraukreich vollständig machtlos sei, die Zahl der Kirchen fürsteil der erwähnten Richtung eine geringe ist lind der Papst sich der weit über« wiegenden Mehrheit des französischen Episkopat sicher fühlen darf. Das „Neue Wiener Tagblatt" weist darauf h,n, daß das Ersuchen Norwegen s, nnter europäischen Schutz gestellt zu lverden, in Schweden ver stimmt habe, weil man in diesem völkerrechtlichen Akte eine Änßerung unverdienten und durch nichtö gerechtfel-tlgten Mlßtranens gegen die schwedische Loyalität und Friedensliebe erblickt. Man spricht von der Solidarität der beiden in Frage kmmnen- Dreizehn Trümpfe. Erzählung von Carl Muusmann. Verechtigte Übersetzung aus dem Dänischen von Nernhard Mann. (11. Fortsetzung.) (Nachdruck verböte»,' Hans Pos; stand traurig und unentschlossen da. Was sollte er machen? Wenn der freund jetzt er krankte oder stürbe! Im erste», Schreck nahm alles in seinen Gedankeil riesengroße Dimensionen an. Es danerte indessei,, nicht lange, bis er ruhiger wurde. Er klingelte dem Kellner nnd bat ihn, einen Arzt zu rufen. Nervös schritt er im 'Zimmer auf und nieder'. Die Wartezeit erschien ihm eine Ewigkeit. Nnd die verschiedenartigsten Gedanken stürmten auf ihu ein. während er Holger Werner unausgesetzt klagen nnd stöhneu höi-te. Schließlich erschien der Arzt. Er fühlte den Puls des Kranke,,, untersuchte ihn nnd schrieb ein Rezept. Hans Voß trat mit den, Arzt in das Nebenzimmer. Es war noch nicht möglich, etwas Vc stimmtes zu sagen. Der Patient hatte starkes Fieber. Es mochte sein, daß es nur Überanstrengung war, vielleicht steckte auch irgend eine Krankheit im Körper. Jedenfalls war es das Veste, daß jemand während der Nacht an seinem Bette wachte und der Arzt sofort gerufen würde, sobald sich eine Verschlimmerung onywUen sollic. Hans Voß sclwb einen Lehnstuhl an das Lager, stellte die Lichter so, daß sie dem Kranken nicht in die Augen schienen, nnd sehte sich. So blieb er stlindelrlang in diesem unheimlichen, genmtKerregenden Zustand sitzen, in dein man mit Ungewißheit im Geiste bei einem Kranken wacht, dem man nicht helfen kann, mit dein Gefühl der Überflüssigkeit, aber ohne es zu wagen, sich von der Stelle zn ruhreu, ohne Hunger oder Durst zu spüren, nnr dem leisen Stöhnen lanschend, dessen Sinken uus einschläfert und dessen, Steigen uns plötzlich wieder wach inacht. So verging die Nacht, ohne daß eine Veränderung eintrat, (^gen Morgen fiel der Patient, nachdem er seine Medizin znm drittenmal genom men hatte, in rnhigen Schlaf, nnd während die Iunisonne warm nnd strahlend ins Fenster schien, erhob Hans Voß sicb fröstelnd, steif an allen Gliedern, als sei er am ganzen Körper zel-schlagen. Del, ganzen Tag lag Holger Werner still da. Er wollte nichts genießen, und der Arzt war sich immer noch nicht darüber klar, was ihm eigentlich fehle. Er fürchtete, daß es schließlich Tiwhus werden könnte. Im Hotel loar man im höchsten Grade un-ruhig. Man beherbergt ja in einem Gasthofe un-gern einen Fremden, der vielleicht eine ansteckende Krankheit ills Haus schleppen kann, und man drängte darauf, daß der iunge Ausländer i>,5 Kraulenhauo gebracht wurde. HanS Voß bat dringend darmn, daß man seinen Freund noch die Nacht hindurch ruhig im Hanse lasse. Schlichlich kam man dahin überein, daß der.H>ranke, falls keine Besserung einträte, spätestens am nächsten Mittag fortgeschafft werden sollte. Die zweite Nacht war noch schlimmer als die erste. Um zwölf Uhr hatte das Fieber seinen Höl>e^ plnrkt erreicht, und Hans Voß nmßte den "Arzt wieder rnfen lassen. Der Kranke phantasierte stark nnd war fast nicht zu, halten. Er schlug und stich um sich und rief ununterbrochen: „Ich will ihn sehen! Ich will ihn seheil!" Der- Journalist war verzweifelt, aber der Arzt tröstete ihn. „Ich glanbe, das Schlimmste ist überstanden. Die Krisis ist vorbei, das Fieber hat nachgelassen, die Vesinnung scheint znrückssekehrt sein. Im Gehirn arbeitet das eine oder das andere, das nach Befriedigung dräugt. Die Hauptsache ist, daß wir wissen, was es ist." Er fragte Hans Voß nach allen,, was der Reise vorangegangen war, und dieser, erklärte ihm den eigenartigen Zustand des Freundes lind die sonderbaren Verhältnisse, unter denen sie anf die Reise gegangen waren. „Haben Sie keine Ahnung davon, worin die fire Idee besteht, die ihn zn der Reise veranlaßt hat?" fragte der Arzt. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nt. 256. 2381 7. November 1907. den Länder; aber eines diesor Läi^lxi' hat nun doch den europäische^ Schutz angerufen, einerlei, ob dies eine Pointe a,ca,en dcn früheren Koinpagnon oder cieqon lven inuner Hal. Tie „Neichspost" eröi-teri die Lage in Ost. as ion. loie sie sich infolge der Rivalität (5ng-lands, der Vereinigten Staaten und Japans im fevncn Osten gestaltet hat, und konnnt zu dein Schluss».', das; das Jahr UNU, in welchem der englisch japanische Vnndnisvcrtrag z>> Ende geht, sich zn einem kritischen Jahre erster Ordnung ge stalten W wullen scheine, wenngleich manches dafür spricht, daß die Krisis schon früher eintreten werde, da unter anderem kaum angenommen werden kann, daß die Japaner so lange zuwarten werden, bis ihnen die Chinesen mit einer doppelten Überlegen^ heit an Kraft werden entgegentreten können. Zu einem japanisch-amerikanischen Kriege kommt es aber nicht, denn in beider Teile wohlverstandenem Interesse ist es gelegen, die kommenden Ereignisse in China abzuwarten oder sie zu besiimmen. Tagesneuiqleiten. — (Ein dankbarer Patient,) Von einem Patienten, wie sich ihn viele Aerzte wünschen dürften, wissen die Pariser Blätter zu erzählen: Vor einigen Monaten erschien im Sprechzimmer eines Pariser Arztes, der wegen seiner clcttro-thcrapcutischcn Kuren bekannt ist, ein Ameri» laner: „Herr Doktor", sagte er, „ich leide seit fünf Jahren an einer sehr schmerzhaften Gesichtsneuralgie; ich habe bereits zahllose Aerzte konsultiert, sowohl in Amerika wi« in Europa, aber eine Linderung meiner Schmerzen hat mir auch nicht eine der mir vorgeschriebenen Kuren gebracht, N°un habe ich mir aber sagen lassen, daß Sie .Krankheiten, die der meinigen ähnlich sind, mit Erfolg behandelt haben, und ich komme deshalb zu Ihnen und bitte Sie, mich gleich« falls nach Ihrer Methode zu behandeln." „Ich glaube", erwiderte der Doktor, „daß in diesem Fall? die Elektricität die Schmerzen zum Schwinden bringen könnte, und wenn Sie wollen, können wir sofort mit der Behandlung be-ginnen." Nach mehreren „Sitzungen" befand sich der Amerikaner auf dem Wege der Besserung. Als er zum letztenmal im Sprechzimmer des Arztes erschien, sagte cr: „Doktor, Sie haben mir meine Gesundheit wiedergegeben! morgen werde ich Ihnen Ihr Honorar schielen," Am nächsten Tage erhielt der Arzt in einem versiegelten Briefumschlag einen Scbeck über 100.000 Franken und dazu eine Visitenkarte mit dem Namen eines der bekannteste» amerikanischen Mil> liardäre. In größter Aufregung eilt? der Doktor in das Hotel, in dem der Amerikaner wohnte, und sprach zu seinem gewesenen Patienten: „Ich babe soeben einen Scheck über 109 000 Franken erhalten: Sie haben sich sicher geirrt, mein Herr!" „Ich habe mich nicht geirrt, Herr Doktor, und ich freue mich, die Dienste, die Sie mir geleistet haben, in dieser Weise belohnen zu können? behalten Sie nur den Scheck!" Einige Tage später erhielt der glückliche Arzt die Nachricht, baß, ihn der dankbare Amerikaner zum Eigentümer eines in der Nähe des Triumphbogens gelegenen Hauses gemacht habe; das Haus soll mehr als eine Million Franken wert sein. Die Pariser Zeitungen versichern, daß die Geschichte buchstäblich wahr sei. — (Ein origineller Schwindel.) Man schreibt', aus Rom: Am 29. Oktober brachten zuerst alle neapolitanischen, bann auch alle anderen italienischen Blätter, teilweise in Erzählungen von ^nehr als zwei Spalten, eine schauerliche Geschichte, die inzwischen natürlich auch ins Ausland telegraphiert wurde. Es handelt sich um einen angeblich irrsinnigen Bauern, der die Leiche seiner verstorbenen Braut heimlich ausgegraben und monatelang in einem einsamen Haus bei sich behalten haben sollte, bis er schließlich entdeckt wurde. Vierundzwanzig Stunden nach dieser Veröffentlichung erfuhr man jedoch, daß die ganze (beschichte nicht nur eine blanke Erfindung, sondern noch dazu ein origineller Schwindel war, dessen Opfer alle Zei-timgcn Neapels wurden. Den Redaktionen wurde nämlich die Sache von einem Individuum mitgeteilt, das sich für einen Verwandten der „toten Braut" ausgab und teils für die interessante Reportage, teils für sein tränenreiches Jam mcrn über das Schicksal der Unglücklichen ansehnliche Geld» geschenkt erhielt. Am schlimmsten sind aber diesmal einige Sensationsjäger daran, die, wie das „Giornale d'Italia", sofort „Originalintcrviews" mit der Familie der Verstorbenen publizierten, und nun, da die Verstorbene und somit anch ihre Familie nie existiert haben, als Schwindler entlarvt sind. Die Staatsanwaltschaft in Neapel sncht nach dein Urheber, der aber die Lacher um so mehr auf seiner Ceite hat. als man in Italien einer gewissen Art von Sensationsjägerei einen Reinfall vom Herzen gönnt, — (Vergänglich.) Man glaubt, daß unsere modernen Nücherdruclc sich in zweihundert Jahren verwischen »nd daß die Zeitungen schon vorher von diesem Schicksal "eilt werden. Es wird daher von Berlin aus vorgeschlagen, eine gewisse Anzahl von Exemplaren einer jeden Druckausgabe auf ein Papier von besserer Qualität für Vibliothelcn und Archive zu drucleu. Daß die Schreib Maschinenschriften schon viel früher dem Untergange geweiht sind, ist längst bekannt. Wie das Athenaeum mitteilt, haben daher Archivbeamte lebhaft gegen die Einführung dcr Schreibmaschine in die englischen Regierungstanzleien protestiert, ohne jedoch Erfolg zu haben. Lola!- und Provinzial-Nachrichten. Aus der Chronik dcr Adclsbcrger Grotte. -Fortsetzung.) IV. Im Jahre 1871 reproduzierte die Gemeinde Adelsherg das Gesuch um Zuerlcnnung des Eigentums auf die Adels-berger Grotte, nachdem die Gemeinde zuvor im Servituts-Ablösungswege ins Alleineigentum der Groltenobcrfläche gelangte, welche frül)er acht Ortschaften gemeinschaftlich gehört hatte. (Vermartungsnote ex 1868.) Ueber das Schicksal dieses und mehrerer anderer in diesem Belange wiederholt eingebrachten Gesuche wird an anderer Stelle berichtet werden. Im Oktober des Jahres 1871 kam Baron M. aus Trieft zum Groitenvorsteher und meldete den Kaiser von Brasilien Don Pedro mit der Kaiserin zum Grottenbesuchc an — Baron M, war nämlich Generalkonsul von Brasilien mit dem Amtssitze in Trieft. Dcr Herr Generalkonsul wollte zu diesem Zwecke alles Erforderliche selbst einleiten, weshalb sich bei den Verhandlungen bedeutende Schwierigkeiten ergaben, nachdem er eine Reihe von Veranstaltungen in dcr Grotte verlangte, die sich mit dem Normativ für den Besuch der Adelsbeiger Grotte nicht vertrugen. Nachmittags kamen die brasilianischen Majestäten mit dem Zuge von Trieft au und fuhren direkt zur Grotte, in welcher Baron M. den Führer machte, rauscheudes Feuerwerk anzündete und überhaupt alles tat, was ihm früher als absolut unstatthaft erklärt worden war. Schließlich ließ Aaron M., um noch früh genug zu seiner Soiree nach Trieft zu kommen, schon beim Belvedere unter der Vorgabe umkehren, daß dies das Ende der Grotte'sei. Begreiflicherweise erregte dieses Vorgehen beim Grottenvorsteher großen Unwillen- mit Rücksicht auf den illustren Besuch ließ es der damalige Chef, allerdings nicht ohne Bitterkeit, über sich ergchen. Die jahrelang ventilierte Frage, betreffend die Anlegung einer Schiebbahn in der Grotte, kam im Winter 1872 zur Entscheidung und Ausführung. Man entschloß sich hiezu. um die Grotte anch für jene Besucher passierbar zu machen, die, fei es infolge eines Fußlcidens oder sonstiger körperlicher Gebrechen, nur schwer die ganze Grotte zu Fuß zurücklegen lonnten, anderseits aber auch deshalb, um durch dicsc Anlage gleichzeitig alle Wege zu ebnen und die störenden Stiegen zu beseitigen. Die Schiebbahn beginnt am Stiegenaufgange aus dem Dom und endet unter dem Kalvarienberge; deren Länge beträgt 2200 Meter. Die Kosten der Herstellung und der damit verbundenen sonstigen Adaptierungen beliefen sich aus nahezu 9000 Gulden. Gleichzeitig wurde ein Fahrtarif festgestellt i ein Teil des jährlichen Betrages aus der Schiebbahn wurde für die Unterstützung der Grottenführer ausgeschieden. Zur Warnung für die Nachfolger in der Grotien-verwaltungslommission bemerkt der Chronist, daß wiederholt der Antrag wegen Ausführung der Eisenbahn bis zum Gillganssstor der Grotte deshalb abgelehnt wnrdc. weil die Sprengung der Decke der sogenannten „Galerie" durchgeführt werden mühte. Infolge der hicmit verbundenen Erschütterungen aber liegt die Gefahr vor, daß sich die ober derselben hängenden Felsenpariien loslösen, in den Poilfluß abstürzen und möglicherweise die Oeffnung. durch die sich der Poilfluß in die Adelsbergcr Grotte ergießt, verdeckt, ja sogar abgesperrt werden könnte, welcher Umstand unabsehbare nachteilige Folgen nach sich ziehen könnte. Die Aufrichtung der eisernen Kandelaber und der doppclsprachigen Transparente, die' Ueberbrückung des Poilflusses im Dome mit einer eisernen, auf steinernen Pfeilern ruhenden Brücke erfolgte im Jahre 187:''. Anläßlich dcr Weltausstellung in Wien im Jahre 1873 wurde eine große Tropfstcinsäule und eine zweite an die geologische Neichsanstalt übermittelt- die erstere ist zur Zeit im kaiserlichen Natnralienlabinett, die letztere im geologischen Museum zur Schau ausgestellt. — Anfang September dieses Jahres kam Seine l. u. k. Hoheit Erzherzog Albrecht zur Inspektion der in Adelsberg konzentrierten Truppen. Ueber höchsten Auftrag und auf Kosten Seiner k. u. t. Hoheit wurde die Grotte festlich beleuchtet und die ganze Truppendivision, bestehend aus etwa 4000 Mann, in die Grotte eingelassen. Der Einmarsch dauerte gerade eine Stunde: er nahm den Naum der vom „Grab über den Kalvarirnberg" und zurück sich erstreckenden Ellipse ein und eben als die letzten in die Franz Iosefs-Grotte einbogen, kamen die ersten vom „Vorhange zum Grabe" zurück. Hicbei kam nicht die geringste Stauung oder eine sonstige Unzulömmlichteit vor. Kurze Zeit hierauf wurde die Grotte von der englische» Marineafadcmie in Begleitung eines österreichischen Generals besucht. Leider benahmen sich diese jungen Herren in dcr Grotte derart ausgelassen und schlugen so viele Tropfsteine ab, daß sich der Grottcnvurstchcr veranlaßt sah, den öster- reichischen General dringend zu ersuchen, den jungen Aka dcmilern den Marsch in Reih' und Glied anzubefehlen. Im Jahre 1874 wurde statt der hölzernen schadhaften Brücke über die Poik, im großen Dom, eine neue auf stei nernen Pfeilern ruhende, mit quer gelegten Eisenschiencn und Eisenpfosten aufgebaut- die Gesamtlosten betrugen 2170 Kronen. Im September des Jahres 1874 kam Seine l. u. k. Hoheit Erzherzog Rainer zur Inspektion der in Adelsberg und Umgebung konzentrierten Landwehrtruftpen und geruhte auch die Grotte mit höchstseinem Besuche zu beehren. In derselben Periode besuchten mehrere kaiserliche Prinzen und Prinzessinnen die Adelsberger Grotte: sie hatten alle die Liebenswürdigkeit, sich in das Ehrenbuch der Grotte einzutragen, V. Mit Schluß des Jahres 1877 wurden die rechtlichen Verhältnisse der Adelsberger Grotte durch ein Ueberein-tommen zwischen dem Markte Adelsberg und dem landes fürstlichen Aerar nach vieljährigen Verhandlungen geregelt. Wie bereits eingangs erwähnt, kümmerte sich bis znm Jahre 1818 niemand um die seit dem 14. Jahrhunderte bekannte Grotte und sie stand unter leiner besonderen Aufsicht. Als aber in diesem Jahre deren weitere Ausdehnung, die sogenannte Kaiser Ferdinandsgrotte, entdeckt wurde, nahm dcr Besuch so zu, daß man ordentliche Wege und Sicherheitsvorlehrungen herrichten mußte, zu deren Bestrei tung die Grotte abgesperrt und ein Eintrittsgeld festgesetzt werden mußte. Dieses wurde anfangs vom Kreislassier Ritter von Löwengreif besorgt, später aber, wie auch schon envähni. gelangte eine eigene Grottenlommission zur Auf stcllung. Zu Anfang der vierziger Jahre des vorigen Iah» Hunderts sah sich die Martigemeindc Adelsbcrg durch die Wahrnehmung der immer besseren „Erträglichkeit" der Grotte veranlaßt, die Bitte um die Uebergabe der Grotte in ihren Besitz und in ihre Verwaltung zu stellen Sie motivierte diesen Anspruch damit, daß sich die ganze Grotte unter der gemeinschaftlichen Hntweide ausdehne, aus welcher sie Weidcservituten besitzt. Diese Bitte und dcr gleichzeitig von den lrainischen Landssiänden gestellte Anspruch, die Grotte als ein Landeseigentum und als einen Teil des LandesmuseumZ zu erklären, erhielten im Jahre 1848 die Erledigung dahin, daß die Grotte ein Eigentum dcr Siaatsherrschaft Adelsberg als O b e r e i g e n t ü m e -r!n der ober ihr sich ausbreitenden Hut weide sei. die Einkünfte der Grotte aber von einer besonderen Kommission verwaltet weiden müssen und nur zur Erweiterung und Verschönerung der Grotte verwendet werden dürfen, (Fortsetzung folgt.) Laibacher Gemeinderat. ^ Im weiteren Verlaufe dcr vorgestrigen Gemeinde rctssitzung beantragte Dr. Triller die Erneuerung der bereits bestandenen gememberätlichen Gewerbesettion. Bei der per il^cilnnlllioncm vorgenommenen Wahl wurden in diese Sektion entsendet die Gcmcinderäte Franz Vergant, Engelbert Franchctti (Obmann), Josef Kozal (Obmann-Stellvertreter), Alois Lem'-el. Dr. Majaron, Josef Turk und Josef Vidmar. Gemeinderat Dr. Triller berichtete writers über die Zuschrift des Bürgermeisters, betreffend die Abänderung einiger hinsichtlich der Bcitragsleistung zu der vou der Südbahn projektierten Unterfahrt an der Martinsstrahe in Laibach gefaßten Beschlüsse. Bekanntlich hatte der Gemeindr-rat beschlossen, den W^igen Veitrag zu den Kosten der Errichtung dieser Unterfahrt erst nach Durchführung des gesamten Projektes für den Umbau des hiesigen Südbahnhofes flüssig zu macheil und dies m«r für den Fall. daß der Umbau bis Ende 1910 fertiggestellt werde. Die Südbahn verlangt nun, daß der bedungene AO^ige Beitrag sofort nach Herstellung der Unterfahrt ausbezahlt werde. Referent Dr. Triller hob hervor, daß die Südbahn sich hauptsächlich für die Errichtung der erwähnten Unterfahrt interessiere und es daher zu befürchten sei, daß die übrige,, Arbeiten des Umbaues auf die lange Bank gcfchobcn wcrden könnten. Die Stadtgemeinde könne daher ihren Betrag erst nach Durchführung des gesamten Projettes flüssig mache», erkläre sich aber bereit, ihren Beitrag vom Tage der Fertig' stellung der Unterfahrt bis Zur faktischen Auszahlung des Betrages mit 5 <^, zu verzinsen, Dcr Termin für die Durchführung des gesamten Umbauprojettes aber sei bis Ende 1911 zu verlängern. Gemeinderat Sajovic betonte, daß die Errichtung der Unterfahrt an der Martinsstraße mit dem gesamten Projekte in innigem Zusammenhange stehe und eine Verschleppung der restlichen Arbeiten daher ausgeschlossen sei. Er beantragte, daß dem Wunsche der Süd' bahn Rechnung getragen werde. Bei der Abstimmung wurde dcr Antrag des Referenten Dr. Triller angenommen. Gcmeinderat Sajovic berichtete über die Zuschrift des Stadimagistrates, betreffend dcu Verlauf des städ tischen Grundtumplcrcs nächst dem Staatsbahnhofc, welcher seinerzeit zum Zwecke der Errichtung von Eisenbahn-Werkstätten angekauft worden war. Da die Vahnverwaltnng auf diesen Grundtomplex nicht mehr reflektiert und die Laibacher Zeitung 3K. 256. 2382 7. November 1907. Stadtgemeinde hiefür teine Verwendung hat, erscheine es angemessen, diesen Grund zu veräußern. Für einen Teil des Grundlomplexes hat nun Znnmermeister Zakotnik den Betrag von 8000 X angeboten. Das Offert wurde iedoch abgelehnt und gleichzeitig beschlossen, den Grund nur ,um Preise von wenigstens 2 X 50 k pro Quadratmeter zu verkaufen. Der Antrag des Gemeinderates Prosenc, daß der ganze Grundtompler im Wege einer öffentlichen Lizitation verkauft werden solle, wurde, nachdem Gemeinde rat Hanu 5 sich gegen denselben ausgesprochen, mit großer Majorität abgelehnt. Das Offert der Besitzerin Anna Vodnil, welche sich bereit erklärt, ihr Ackerfeld nächst der Leimfabril zum Zwecke der Errichtung von Arbeiterhausern der Stadtgemeinde zum Preise von 12 X pro Quadratllafter zu überlassen, wurde abschlägig beschieden, desgleichen das Offert des Besitzers Franz Iemec, welcher für die städtische Wiese nächst der Tabalfabrit den Betrag von 2000 X anbot. Der Rekurs des Hausbesitzers Ferdinand Stau-dacher in Angelegenheit der Errichtung des TrottoirZ längs seiner neuen Villa, in der verlängerten Nonnengasse wurde abgewiesen. Die Berichte über die 42. Ziehung der Laibacher Lotterieanlehenslose sowie über die jüngste Slon-trierung der Stadttasse wurden genehmigend zur Kenntnis genommen. Das Ansuchen des Pächters des städtischen Kolesiabades I. Matevxc um Abschreibung eines Teiles des Pachtschillings wurde abschlägig beschicden und beschlossen, die Verpachtung des Kolesiabades für die nächsten drei Jahre öffentlich auszuschreiben. Namens der Schulseltion berichtete Gemeinderat Dimnit. Das Ansuchen der äußeren Schule bei den Ursulinerinnen um Herstellung eines neuen Troltoirs beim Schulgebäude wurde abschlägig bcschieden, in betreff der angesuchten unentgeltlichen Veistellung der elektrischen Beleuchtung zu Schulzwecken wurden die nötigen Erhebungen angeordnet. Die Dotationsrechnung hinsichtlich des Anlaufes der historisch-geographischen Lehrmittel für die höl)ere Mäd chcnschule wurde ohne Widerrede genehmigt. Die erledigte Kaiser Franz Josef-Stiftung für Realschüler wurde dem Schüler Johann Sterlekar verliehen. Ueber die Zuschrift des Stadtmagistrates, betreffend den Vorlauf auf dem hiesigen Lebensmittelmarkte, berichtete Gemeinderat Dr. Oralen. Der Referent hob hervor, daß der bisher bloß für die Wochenmarlttage (Mittwoch und Samstag) untersagte Vortauf zu der überhandneh» inenden Verteuerung der Lebensmittel wesentlich beitrage, weshalb es angezeigt sei. das Verbot des Vorlaufcs auf alle Wochentage in der Weise auszudehnen, daß der Vorlauf in den Wintermonaten (Oktober bis April) bis 10 Uhr vormittags, in den Sommermonaten (April bis Oktober) bis 9 Uhr vormittags verboten werde. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Ein weiterer Antrag des Ge» meinderat'es Hanu3, baß die Anzahl der Marltaufseher von 4 auf 8 erhöht werde, wurde der vereinigten Finanz-und Polizeiseltion zur Vorberatung überwiesen. Gemeinderat Zirkel bach berichtete über das Ansuchen der Genossenschaft der Gastwirte und Kaffecsieder um Gestattung derSpielzeit von Musikautomaten bis 12 Uhr nachts, resp. in den Kaffeehäusern bis 2 Uhr morgens und beantragte die Abweisung des Gesuches, wohl aber sei die Abhaltung von Streichmusilkonzertcn bis zu den genannten Nachtstunden gegen Entrichtung der vorgeschriebenen Gebühr zu gestatten. Der Antrag wurde angenommen, hingegen der Antrag des Gemeinderates Bergant. die Spielzeit der Automaten wenigstens an Sonn- und Feiertagen bis Mitternacht auszudehnen, mit großer Majorität abgelehnt. Vor Schluß der öffentlichen Sitzung brachte Ge-meinderat Franchetti in Form einer Anfrage an den Bürgermeister den Wunsch zum Ausdrucke, daß das städ tische Nollsbad morgens schon um 7 Uhr und nicht, wie bisher, erst um 9 Uhr geöffnet werde. Bürgermeister Hribar gab die Aufklärung, daß die derzeitige Betriebsweise des Voltsbades den Bedürfnissen genüge, und schloß hierauf um halb 8 Uhr die Sitzung. — (Schaffung einer P r e i s m ed ai l le.) Das Ministerium für Kultus und Unterricht beabsichtigt die Schaffung einer Preismedaillc. welche für verdienstvolle Leistungen auf dem Gebiete des Schul- und Unterrichtswesens gelegentlich von Ausstellungen — ausgenommen Kunstausstellungen — in Silber und Bronze verliehen werden soll. Behufs Erlangung von Entwürfen für diese Me. daille wurde ein allgemeiner Wettbewerb ausgeschrieben. Daran können nur österreichische Staatsbürger, welche in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern ihren ständigen Wohnsitz haben, teilnehmen. Entwürfe für die Preismedaille müssen bis spätestens 31. Jänner 190« 12 Uhr mittags im Ministerium für Kultus und Unterricht eingereicht sein. Dem Wettbewerb-Preisgerichte, als welches die ständige Kunstlommission des Ministeriums für Kultns und Unterricht. Sektion fiir bildende Kunst, fungiert, steht ein Netrag von 5000 I< zur Verfügung, der nach Ermessen des Preisgerichtes unter Berücksichtigung der künstlerischen Qualiiäi und der besonderen Eignung der Oniwürfe für d«n bMmnUen Iioeck unier die Konkurrenten zur Verteilung gelangt. Der erste Preis, dessen Iuertennung die Annahme zur Ausführung in sich schließt, wird jedoch mit mindestens 3000 X bemessen, worin auch das Honorar für den Künstler inbegriffen ist. In Ermanglung eines zur Ausführung vollkommen geeigneten Entwurfes kann das Preisgericht von der Zuertennung eines 1. Preises absehen. Nach erfolgter Entscheidung des Preisgerichtes werden die eingesandten Entwürfe duich 14 Tage an geeigneter Stelle öffentlich ausgestellt. — Die näheren Modalitäten für den Wettbetverb sind aus der in der amtlichen «Wiener Zeitung" vom ?. November l. I. publizierten Kontursausschreibung zu entnehmen. — (Unentgeltliche Abgabe von Waldpflanzen.) Wie man uns mitteilt, werden auch im Frühjahre 1908 aus dem staatlichen Forstgarten in Gra-diäoe bei Laibach eine größere Menge zur Forsttultur geeigneter Fichtcnpflanzen nebst einer kleineren Anzahl Schwarzföhrenpflanzen unentgeltlich an mittellose, bezw. minder bemittelte Waldbesitzer abgegeben »verden. Als Er-sutz der Kosten für das Ausheben. Verpacken und Abstellen der Pflanzen cms dem vorbezeichneten Forstgarten bis zum Postamte, bezw. zu den Bahnhöfen in Laibach, wird von jedem Abnehmer ausnahmslos per 1000 Stück Waldpflanzen der Betrag von 1 X zu entrichten sein. — Waldbesitzer, die auf die unentgeltliche Veteilung mit Fichten, oder Schwarzlicferpflanzen reflektieren, haben ihre dies-fälligen Gesuck)e zuverlässig bis 30. d. M. bei der zuständigen Nczirtshauptmannschaft einzubringen. —i-. "' (Aus dein Volts schuldienste.) Der t. l. Bezirksschulrat in Stein hat an Stelle der in den Ruhestand versetzten Lchreriu Frl. Pauline K o s die absolvierte Lehramtstandidatin Frl. Franzista Grom zur Sup-plentin an der Voltsschule in Obcrtuchein bestellt. - Der l. t. Landesschulrat für Kram hat im Einvernehmen mit dem lrainischen Landesausschusse bewilligt, daß an der zwei-llassigcn Volksschule in Weinitz bis auf weiteres eine Parallelabtcilung aktiviert und aus diesem Anlasse eine provisorische Lehrkraft bestellt lverde. —r. " (Herstellung eines Ueberganges an de r A leiweisstrahe.) Die t. k. Landesregierung für Krain hat dem hiesigen Stadtmagistrate über dessen Ansuchen die Herstellung eines gepflasterten, zwei Meter breiten Ueberganges über die ärarische Fahrbahn der Bleiweisstrahe in der Linie des linksseitigen Trottoirs der ^ubicgasse erteilt. —r. "' (We itenhille rsche Mädche n aus steuerst i stun g.) Die Friedrich von Neitenhillersche Mädchenaussteuerstiftung für die Jahre 1906 und 1907, im Jahres-ertrage per je 112 Kronen, ist zu vergeben. Anspruch auf diese Stiftung haben Frauen und Mädchen, welche wohlerzogen sind, von armen Eltern abstammen und sich in den Jahren 1906 und 1907 verehelichten, bezw. zu verblichen beabsichtigen. Aspirantinnen auf diese Stiftung haben die mit dem Trauungsscheine, dem Armuts- und Sittenzeugnisse, belegten Gesuche, insoweit sich der Anspruch auf die Verehelichung im Jahre 1906 stützt, bis zum 1. Dezember 1907 und bei Verehelichung im Jahre 1907 bis zum Iteu Jänner 1908 bei der k. l. Landesregierung in Laibach einzubringen. —r. — (Ein Konzert, und U n t e r h a l t u n g s -abend) wird Sonntag, den 10 d. M.. vom Arbeiter-gesangövercinc „Slavec" im Turnsaale des „Narodni Dom" unter Mitwirkung der Laibacher Vereinstapelle veranstaltet werden. Auf dem Gesangsprogramm stehen: „Notranjsla", Männerchor v. Adamiö; „More", sins. Tonbild für Mätun'v-chor mit Orchester von I. v. Zajc; „Ilaniliulov pi-otlo«! I)rc>ko ^Ip", großerMännerchor v, Bazin. Der unterhaltliche Teil umfaßt den Soloauftritt „Xur^i xoicid^k" mit Gesang und Klavierbegleitung sowie die tomische Szene „^inoi- v killiii^I" mit Gesang und Klavierbegleitung. Den Beschluß bildet ein Tanzvergnügen, — Anfang um 7 Uhr abends; Eintritt für Mitglieder frei. für Nicht -mitglieder 60 1,. — (Von der meteorologischen Station in Stauden) Die meteorologische Station dritter Ordnung an der landwirtschaftlichen Schule in Stauden bei 168'2 Millimeter Niederschlag, während 20 Tage ohne Rudolfswert verzeichnete im Monate Oktober 11 Tage mit Niederschlage verblieben. Der größte Niederschlag am 1. Oktober betrug 32-6 Millimeter, der geringste 1'4 Millimeter am 16. Oktober. Der heißeste Tag war der 8. Oktober mit s 22 :ü Grad Celsius (um 1 Uhr gemessen), der kälteste am 12. Ottober mit ^ 6-4 Grad Celsius (um 7 Uhr früh). Di? Monatsmitteltemperatur betrug -i- 18-8 Grad. Tage mit über > 15 Grad Celsius gab es 9. die übrigen hatten eine Temperatur zwischen 4- 10 bis 15 Grad Celsius. —.,'— " (Ein folgsamer Dieb.) Vorgestern nacht schlich sich ein Dieb in den Stall des Gafthauses „Zur Neuen Welt" an der Maria Theresia-Straße ein und stahl dem Knechte mehrere Kleidungsstücke. Als er noch ein Behältnis untersucheil wollte, stieß er mit dem Fuß an irgend einen Gegenstand, wodurch der Geschädigte erwachte. Er Packte den jugendlichen Dieb und forderte ihn auf, seine Beute niederzulegen! auch mußte der Bursche seinen eigenen Rock ausziehen nnd zurücklassen. Sodann lieh ihn der Knecht laufen. * (Ein frecher Fa hr r^a d d ie b slah l.) Aus dem Schantelschen Vorhcmse am Rathausplatze wurde gestern nachmittag vor den Augen der dort sitzenden Krämerin dem Besitzer Laurenz tzebenik in Unter-Hiäta ein Britannia-Fahrrad (Freilauf) mit der Fabriksnummer 75,233 entführt. Das Rad hat einen Wert von 200 X. — (Die Laibacher Vereinslapelle) veranstaltet heute abends ein Mitgliedertonzert im bürgerlichen Hotel „Lloyd". Anfang um halb 8 Uhr abends. Eintritt für Mitglieder frei. für Nichtmitglieder 40 li. — (Das Laibacher Streichsextett) veranstaltet heute abend ein Konzert im Weinkeller des Hotels „Union". Eintritt frei. — (Eine Zigeunerkapelle) wird heute abend in der Restauration des Hotels „Union" konzertieren. Anfang 7 Uhr abends. — (Wochenmarlt in L a i b a ch.) Auf den gestrigen Wochenmartt wurden 539 Pferde und Ochsen sowie 238 Kühe und Kälber, zusammen 777 Stück, auf-getrieben. Der Handel mit Rindvieh gestaltete sich gut, der mit Pferden sehr gut, da letztere von italienischen Käufern erstanden wurden. " (Gesunde n) wurde eine goldene Damenuhr. Theater, Kunst und Literatur. "" (Deutsche Bühne.) Die Erinnerung an den Geburtstag Friedrich Schillers feierte gestern die Deutsche Bühne durch eine Aufführung der „Räuber" und fand damit nicht nur die freudige Anerkennung der Jugend, sondern auch die der allen Illusionen Entwachsenen. Freilich gehörte der Abend der Jugend, wie die Liebe und Bewunderung der Jugend den Räubern Schillers gehört, die. Schiller im Herzen und Beifall in den Händen, zahlreich erschienen war und ihrer Begeisterung kräftigen Ausdruck verlieh. Für sie gab es teine Schwächen in der Darstellung, sie sah in den Uebertreibungen nur Kraft, in dem Ueber-schwang nur Begeisterung. Im allgemeinen hatte das jugendlich Publikum recht, der Vorstellung fehlte es nicht an Schwung und Stimmung, deswegen wollen wir uns nicht in Einzelheiten verlieren, Jeder Darsteller bemühte sich sein Bestes zu bieten und wenn das nicht immer gut war. lag es sicherlich nicht an dem Mangel an gutem Willen. Herr Werner-Eigen entwickelte als Karl Moor Kraft und Ueberschwang und kehrte das Heldenhafte wirtsam hervor; das ideale Gemütsleben trat allerdings zurück, es wurde durch den gleichgestimmten kräftigen Brust, ton unterdrückt. Es war die tüchtige Leistung eines begabten Darstellers, der allerdings größere Rollensicherheit zu wünschen gewesen wäre. Herr V a st a r s bewies als Franz seine schauspielerische Intelligenz, die ihn auch davor be^ wahrte, gewisse berühmte Vorbilder nachzuahmen. Vielleicht ließ er der Leidenschaft allzufreien Spielraum, wodurch die kalte Berechnung des Schurken allzusehr in den Hintergrund trat. Die Mittel standen^ allerdings mit der überreizten Stimmung und der Phantasietätigleit. namentlich in der Schilderung des furchtbaren Traumes, nicht immer im Einklänge: die Kraft des Organes versagte, deswegen kann immer und immer wieder nur Haushalten mit den vorhandenen Mitteln empfohlen werden. Den Kosinsky sprach Herr Bollmann mit Feuer und charakteristischer Färbung, In den Erfolg des Abends teilten sich in den anderen Rollen die Herren Weißmüller. Maier-Hof e r. Redl. Mahr. Walter und Moran. Die Amalia spielte und sprach Fräulein Allers mit dem unvermeidlichen Pathos. Die Räuber Schufterle sowie Grimm hätten eine bessere Besetzung vertragen. 5. *" (Tri ester Qua/rtett.) Im großen Saale der Tonhalle versammelte sich vorgestern abend eine kleine Schar kunstverständiger Zuhörer, um die edlen Gaben in Empfang zu nehmen, die das Triefter Quartett in so reicher Fülle aus dem Schatze intimer Kunst zum Genusse bot. Noch sind die vier jungen Künstler: Iancovich. Viezzoli, Dubovich und Varaldi nicht Mode geworden, aber sie sind auf dem besten Wege durch ihre bewundernswerte Kunst sich die Anerkennung zu erzwingen. Gewiß ist ein Vergleich mit dem Bologneser Quartett, dessen Leistungen die wohlverdiente Anerkennung finden, schon mit Rücksicht auf die Landsmannschaft von besonderem Interesse; wie verschieden in Auffassung und Ausführung sind beide: das Bologneser Quartett besticht durch das gänzliche Ab-streifen alles Materiellen, das manchmal so weit geht, der Schönheit zu Liebe die charakteristischen Gegeilsätze abzu^ schwächen; das Triester Quartett reißt hingegen den Zuhörer durch seinen jugenbfrischen, lebensvollen, männlichen Vortrag voll Temperament und Herzcnswärme hin, durch die Klangschöne und Klangfülle seines zu vollkommener Einheit verschmolzenen Zusammenspiels. Beide Quartette vereinen alle Vorzüge, die berühmten Kammermusik-Vereinigungen eigen zu sein Pflegen, beiden ist das gleiche, tiefe Musileinvfinden gemeinsam. Die vier Künstler des Triester Quartettes sind Meister auf ihren Instrumenten und sie verstehen die schwere Kunst, sich im Interesse des Ganze,, unterzuordnen, lein Instrumcut drängt sich ungebührlich vor. In der Natur des Quartettes liegt es, datz die erste Geige und das Cello sich am meisten geltend inachen; der Primarius Herr I ancodich lenkte na- Laibacher Zeitung Nr. 256. 2383 7. November 1907. mentlich die Aufmcrlsamleit durch seinen großen, saftigen Ton und die hochentwickelte Technik auf sich. Den größten Genuß bietet das Quartett mit der Klarheit seines Vor^ trage». In welch neuem Lichte erschien vor allem das Quartett in /V-inoN (.iz,, 51) von Johannes Vratims, eine Schöpslina,, ebenso geistreicher wie tiefsinniger Kombination, der so häufig Mangel an sinnlicher Schönheit, melodischem Schmelz und akademische Nüchternheit vorgeworfen wurde. Wie edel, wahr und überzeugend flössen die einzelnen Satze dahin, wie durchsichtig und verständig! Das Geflecht der Polyphonie. das in mangelhafter Miedergabc verwirrend wirlt, das für Laien unbequeme Dunkel der oft labyrinthi-scheu Periodisierunc, und Nhythmit, erschienen wie vom milden Sonnenlicht durchleuchtet. Mit dem süßesten Gesangston, in liebenswürdiger Anspruchslosigkeit trüge» die Künstler ein „Andante cantabile" von ('ajlovslij vor, um dann ihr virtuoses Können an einem „Scherzo Prestissimo' von Vorodin zu erproben. Das Scherzo, auf dem ^V-dur-Quartette de» hervorragenden russischen Komponisten, weist aus sein glänzendes Illustrationstalent von echt nationaler Prägung hin. Es ist eine Art dahinrasender Steppenmusil, die einen Nuhcftunlt in Schalmeien? und Gloclentönen, die aus weiter Ferne zu klingen scheinen, findet Diese prächtigen sflaaeolett-Stellen, glockenrein ausgeführt, waren von geradezu bestechender Klangwirkung Das Scherzo, das mchl dcn Eindruck geistvoller Tonmalerei als eines Quartett, satzes hinterläßt, erfordert Virtuosität jedes einzelnen Spielers und seine Ausführung zeugte von dem großen tcch> Nischen Können der vier Künstler, Den Beschluß bildete Beethovens Quartett c>i>, 18, Nr. Z in D-dui-, das sie mit herzhafter, liebenswürdiger Frische, jedoch mit südlichem Temperament, übertrieben im Zeitmaße, spielten. Das Publikum ward nicht müde, die Künstler durch herzlichen, langandauerudcn Beifall zu ehren. Hoffentlich werden wir sie in nicht allzuferner Zeit wieder begrüßen können und es wird dann auch der starke Besuch den Beweis liefern, daß man hier wahre Kunst Zu schätzen wciß. ,1. — (Kunstausstellung) Die Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens hat abermals eine Sammlung von Kunstgcgenständen nach Laibach gesendet, die in den oberen Räumen des KasinovcreineZ zur Aufstellung gelangten. Die Eröffnung der Ausstellung fand gestern vormittags vor geladenen Gästen statt, unter denen wir Herrn Laudespräsidcnien Theodor Schwarz mit Gemahlin sowie Seine Exzellenz den Herrn Diuisionär FML. Dill-in ann von Dillmont bemerkten, nnd ist von henie an allgemein zugänglich. Die Gäste wurden vom Vereins-direltor, Herrn Qberlandesgerichtsrat Schneditz, begrüßt und von dcn Komitecmitgliederu durch die Ausstellungsräume geleitet. Wie immer, bildete die Eröffnung auch der heurigen Kunstausstellung ein Ereignis in der kunstverständigen kleinen Gemeinde, in der dk ausgestellten 5innsta,egeuständc auf das lebhafteste besprochen wurden Berechtigtes Aufsehen erregten die von Fräulein Elsa Kastl von Traun statt ausgestellten vier Bilder. Unter den Wiener .Künstlern treffen wir zumeist gute Be. kannte aus den bisherigen Ausstellungen; einstweilen cr-wälin<"' wi? nur, ohne den folgenden Besprechungen unsere? Kunstberichtcrstatters vorgreifen zu wollen, daß sich wieder Darnant mit einer stimmungsreichcn Landschaft ein-gefunden, August Grosz zwei reizende kleine Bilder ausgestellt und Kartinsky, bei dem wir einen großen Fortschritt feststellen können, sich mit zwei Landschaften eingestellt hat. Holub ist mit einer Landschaft aus den Dolomiten, Kasvari-des mit zwei größeren Bildern vertreten. Snppantschitsch zeigt seine Kunst im Radieren, hat aber auch c'mig.' gut empfundene Landschaften ausgestellt, ebenso wie Zetschc, dessen kleine Bilder viel besprochen wurden, Zaff bringt ein großes und zwei kleinere Bilder, von denen namentlich das Motiv aus der Umgebung von Venedig angesprochen hat Josef Kinzcl und Gustav Heßl sind mit fein abgelauschten Genrebildern am Plaue, Ernst Payer mit einem Studien-lopf und zwei Landschaften, Von Ameseder haben wir schon Besseres gesehen. Neu sür Laibach sind Ludwig Gloß, der eiu überaus fein und lebenswahr gemaltes Genrebild. Nr. 81. bringt, Poosch und Schramm. In Bronzen haben Gornil. Kaan, Lewandowsly, Pohl, Schwartz und Hael stock ausgestellt und es gefielen Gornils „Troita" und „Ziehende Pferde" sowie Haelstocls „Ein Duett" und cin reizendes „Wiener Wäschermädel" von Stephan Schwartz recht allseitig, Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz Bureau s Eisenbllhnunfälle. Budapest, <,!. November. Iu Altosen hat hrntc mittag zwischen einem Personcnzug und einem Lastzug ein Zusammenstoß stattgefunden. Sämtliche Wagen des Per-souenzuges wurden zertrümmert, Auch mehrere Wagen des Lastzuges wurden vernichtet und dessen Lolomotive schwer beschädigt. Infolge des Zusammenstoßes erlitten mehrere Personen leichte Verletzungen. Dulken, (>. November. Heut.,' früh suyr der von Brüggen kommende Zug infolge falscher Geleiscstellung und Schlüpfrigwerdcus der Schienen in das Stationsgebäude, Zwei Personenwagen wurden vollständig zertrümmert und acht Personen verletzt, darunter eintge schwer. Kesselcxplosion. Flens burg, 6. November. Heute um neun Uhr früh ist auf dem Schulschiffe „Blücher" bei Mürwick der Dampfkessel explodiert. Bisher wurde festgestellt, baß acht Personen getötet und zweiundzwanzig verwundet wurden. Berlin, 6. November. Zur folgenschweren Kesscl-eiplosion auf der „Blücher" wirb amtlich mitgeteilt: Die große Zahl von acht Toten und zweiundzwanzig Schwerverletzten erklärt sich den bisherigen Nachrichten zufolge aus dem Umstände, daß der Kessel das über ihm liegende Deck durchschlagen hat, wodurch auch zahlreiche nicht nahe bcteiligte Leute getroffen wurden. Wien. s). November. Heute wurde der ehemalige Präsident des Abgeordnetenhauses Graf Moritz Vetter von der Lilie zum Doktor der gesamten Heilkunde promoviert. Der Rektor hielt an ihn eine längere Ansprache. Vill ach, 6. November. Die Staatsbahndircltion meldet: In der Strecke Eisenerz—Vorberuberg (Markt) wird der Gesamtverlehr am 6. November mit den Zügen 1946 unb 1947 wieder aufgenommen. K o n st a n t i n o p e 1, 6. November. Hier ist plötzlich Kälte eingetreten. Dcn Blättern zufolge ist im Vilajct Koniach stellenweise Schnee gefallen und die Temperatur aus ^ Grad unter Null gesunken. Manila. <>. November. Staatssekretär Taft erklärte, e? sei noch unbestimmt, ob er seine Reise nach Europa aufgeben werde. Wahrscheinlich werde er über San Francisco nach Washington zurückkehren, Er lehnte es ab, die Gründe eines etwaigen Verzichtes auf seine Reise um die Erde zu erörtern, legte jedoch Gewicht auf die Lage in Vladivostok. Keuchhusten diesen Schrecken dor Kinder, heilt SCOTTS Emulsion in allen Fällen mit Erfolg. SCOTTS Emulsion ist eines der besten Mittel für schwächliche, kränkliche Kiudor und verschafft ihnen rasch wieder (S89U) 4 — 1 rosige, runde Wangen. (¦¦* SCOTTS Emulsion erlangt ihre ganz » z b r a i, n : w l> i n n n d S a I z-liewnst die elfulgreichc' V.lwendliaiteit dicsts. nnmentlich alöl jch^uerzslillende Einreibung bestliellumicn aüiiihexliuniicheü MiXrls In Flaschen zu !v 1 ;)U, Tcigl'chrr ^cls«nd ssl^cn Plistnachnahme durch ^lp^ihekcr A Moll. l. u. t, Hoflich'ia»t. W,eu I, Tnchlaubeii lj. In d>.>n D'pois der Plcviii,^ vorlan^e ma» ausdrücklich Molls Präpanu mit dcsjrn Schuvn'ark^ und Unleischrift. (2456) 7 Meteorologische Beobachtungen in Laibnch. Seehöhe A06-2 m. Mitll. Luftdruck 786 0 mm. « ' 7 U. F. 5745-b j "S 0^ windstill Nebel > 0 0 Das Tagesmittel der gestriaM Temperatur 0 9'. N^»^ nale 5 9'. Wettervoraussage für den 7. November für Zteii-rinarl und Warnten: Meist heiter, stellenweise Bodennebel, für xrrain: meist heitei. schwache Winde, tuhl, Morgennebll: für das Nüstmlaud: meist heiter, schwache Winde, kühl, gleichmäßig mihaiwld. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtct. Genossenschaft der bildenden Künstler füiens. Dritte Kunstausstellung im Kasinogebäude, I. Stock. Ölgemälde, Aquarelle u. Werke der Bildhauerkunst. Geöffnet täglich von 10 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags. Eintritt 60 Heller. Auf Namen lautende Dauerkarten, welche zum Besuohe während der ganzen Ausstellungszeit berechtigen und nur für die Person gültig sind, (A^n'\ • kosten 2 Kronen. Überall zu haben. (48G) 42-38 erhält die Zähne rein, weiß und gesund. Der heutigen Nummer unserer Zeitung liegt ein Prospekt der Buchhandlung lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibaoh, Kongreßplatz Nr. 2, über den ueubegonnenen Jahrgang der illustrierten Zeitschrift. „Zur guten Sfünde" hei, worauf wir besonders aufmerksam machen. Diese Zeitschrift zeichnet siel) durch hervorragende Ausstattumr, insbesondere durch die jedem Hefte beigogtheimi farbigen Kunstbeilagen aus. Überdies bietet aber auch der tcxtliclio Teil viel Hervorragendes und der neue Jahrgang beginnt sogleich mit zwei großen, äußerst spannend geschriebenen Romanen erster Autoren. Die in jedem Hefio or&choinendc Abtmlung «Für unsere Frauen», welche das häusliche Leben, die Pflege des Haus- und Zimmergartens, Küche und Keller, Handarbeiten und alles, was zum Schmucke des eigenen Heims gehört, in mannigfachster Weise berücksichtigt, dürfte des lobhaften Interesses aller Leserinnen sicher sein. Ein Abonnement kaun daher wärmstens empfohlen werden. (45G.'i) Polizei-Lotterie. Die Ziehung findet am !> November um 8 Uhr abends statt. Der erste Haupttreffer im Betrage von 30.000 Kronen wird auch in Harem ausbezahlt. Lose ä 1 Krone sind in allen Wechselstuben, Lottokollek-tureu und Tabaktrafiken zu haben. (4;)38) Wüly Burmester-Konzert 12» November 1907. — Tonhaie, Laibach. (4692) Vormerkungen in OTTO FISCHER's Musikalienhandlung. Laibachcr Zeitung Nr. 256. 2384 7. November 1907. Filiale der K K. priv. Oesterreichischen Credit- AlttIet»R«ipit«l K 130,000.000'- Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach I 'Strasse !•*¦•• »• Reserveiond HL 63,000.000- (1713) Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe - Deposits. — Verwaltung von Depots. — Weohselstube. Kursr an der Wiener Börse snach dem offiziellen Kurgdlattej vom 6. November 1W7. Die notierten Kurse vrrtttben Nch in ^ronenwährnnq. Nie Notierung sämtlicher «Men und der „Diversen llofe" uerNtbt Nch per SNiil Velb l.'are Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: lonv. steuersrel, Kronen (Mai-Nov.) per Kasse. . ^ ^h »g.,^ dttlo (Iün.-Iull) per Kossr ^.,7, g,,,,, 4 »°/„0. W. Üioteu Febi.-Uu«.) per Kasse......P6«.' ^7N t 2 «/„ ö. W. Silber («pril 0lt.) per «asse.....,9? »72« »8S0n Staatllose boo sl. 4"/«^ s !>('!4x >,< 1UÜ0« „ . 100 ft. 4"/ol«K- <>L'— l»«4 er „ 100 s!.. ^ü 5l< .5 b> 1»b4er „ bO sl. . iiv)t< 54-n, ««m.-Pfandbr. il 120 sl. b»/<,,9o_ «l»i - Staatsschuld d. i. «eichs. rate »ertretenen ltönig« reiche nud dander. Ofterr. Voldrenle, stsr-. G°ld per »asse ... 4"/«,,«^ ,4,.. tsterr. Rente ln K^o»e«w. stsr., «-.per Kasse. . . 4"/^ ,h.z,^ ^,^7 oeno 'per Ultimo . . 4«/i <,., z,l. h«l,f dft. Investition«.-Rente, ftsr.. «1. per Nasse . »>/»"/» ^5 i>l ^ü 7t Glsn>b»!»N'Hl»al«lch«ld' »»ljchliidlmgtn. Hllsabethbah« in V., steuerfrei, zu lO.ouo sl. . . . 4"/« „ „ _ gränz Iusel-Ualin in Silber (dw. Sl.) . . . b'/«"/<> l,u 2», ,üi!-z, Val. «arl «udwlg-«al)n (b,v, Otücle) Krone» , . 4^» 9^ z>.- cs »5 iXubuIsdahu in tiroocnwälilung, steuersr. (dlv, St.) . 4°/^ 9,, ze, z,ß z. «jorarlberger Bahn, steuerfrei, 40U Kronen , . . 4°/, ,,h^, u« .j« »b,lfitm6> «?'«< detto Salzburgllrol »«» 0. W. S. 0«/, . . , .4»,,'. >5L- ^>eld Warr yo« Hlaat» zur I»l>!nng üb»l< «»«»»» ^lllnbahu»Pri«lttöt»> pbuz»N»uln. MW». Westbalin. , ,W.°>. 40« Kronen 4"/„, . . «5b, >6ilb- ifranz Josef-Bahn Em. l8»4 Eilb. 4°/„ . , «b s< v««0 Ung,.galiz. Val,,, ü00 s>, N. b° ° lpu iit, «? «t> Vorarlbergel Bahn <3m. !««4 VUb. 4°/. . . !ßh< U7b, Ttaatsschnld der Länder der ungarischen 5trone. 4'/^ u»g, Oulbrenie per Kassr .08 «L <0« <»^- 1,3 -detlo i^ i»U sl. . ,»« - l«» - Thcih°«el,-Loso 4«/o , , , , ,Z» «5 42 2? 4°/o ungar. Vruudentl.-Obllg «2 l< li» 1< 4"/u lrual. u, slau, Grundentl. Obli«.......ft4'-------- Undere össentliche Anlehen. 4»/,°/,, , 87 8« ui< »0 b"/u Donau-Rcg.Anleihe 1»?« ,«»»- u'4 - Wiener Verlchr«-Anleihe 4°/^ »üK' 9« 1< detto 1900 4",^ »b 2 ^ß-illi «nlehen der Stadt Wien . . iol-4' >»^u detto (S. ob. .) . , 11 »l, ^u ^c betto (l»»4) . , . . z<3 kt »4 ü^, den« (luv») . , . , -, bbl !'?< !«-?<) Vürjcbau-Änlel)»'» verlost,. 5°/,, «U-- ;,? . Äulg. S>aat«riIenb.°Hyp.»«nl. l«UU Gulo , . . S°/o ,18?ö ,'^U 7: Vulg. Olaati» Hhpothelar Nnl, 188^.....«",, -- --— Held Ware Pfondbriefe ,c. Vodenlr.,all<,,»st,inbuI.»l.4°v. 9l>'4 »«,, Völml, Huvothelenbanl verl. 4°„ 97^' »7 7^ '^ttrllI.Bod.'Klfd,-Vl., öfteri 4K I, verl. 4'/,°,« . . , ',0l'5< — -ZlNNa! ^oll.iNeb.-Vl., üN«^ , «^I. verl. 4"'^ . , . , "6'?.'' 87 75 «red. InK,,ösleri,.i.Verl.'U,lt u,«firntl,Ärb.Kat.^vl.4"^ <'4 7, Sb-b<> i/ande«b. b. t<ün. Oalizie» m>d Lodom. d? >„ I. n>^. 4« !<4 »t> »ü-il!' Mlilic, Hl^pothelenb. oerl 4«/ !>« — »? - ^.<östcrr,La,ldc<,.vl,!,..Anl.4'V, «L?s »7 7^ betto tul!. -^"/, >^r. »eil, 3',,", f>» s>, «u z, deito K..Ech,lld!cn,verl.8l/,^ »8 2' >''»!>! dctto Verl. 4"/^ «6 ^ 87 - Oslelr.'ungar. Bans 50 «üln. delio <>'/„ Kr, , , ft« b< W ü, ?vusl. ,.öN.. «s>I. oeN, 4°/, !,8 v«-- Oisenbahn.Prioritäw. Obligationen. ,verdiuandü.^orddal»> Ü, ö, lNL'0« l"» 5' Äaatebahi, k>»0 gl . . 8U? - to» ^ Hüdbahn l> li'/o Iänmr.Iul! 5 b°,«..... ll«! »< >2i Sl Liverse ^o<« iper E^nck>, l>Mw,llcht f»l». «°/0 «odellsredit>i!!,Ie >tm, l««' l«ü- »7l - del!» 8U!« 26ü-- »71 -b",^ Donau'llieglllicruugö'Loje 10« - Gerb, Prüm..«nl. «. »W Fl,»"/i> »« - ll/4 - zln»erlln»liche f»je. V»dap..Vasilila (Dombau! ü fl. 19 bl 21 b< Krcdiilose »U<, . K. Vt. . . it,» - li.« - Ofener Losr 40 sl..... «16 - ^K'- Palfsy.Lolc 40 II. K. M, . . 19» t>, 1t»8 ö' Roten Kreuz, üst. Ges. 0., 10 sl. 44 4««, Molen Kreuz. una. Gel. v., b fl. «U ^ 2»»^ üa.dulf'iio!l> 1« sl..... ««'- <» Kalm.Lule 40 fl, tt. M. LL0 - «5,», - «elb Ware rnrl. G..U..«lnl. Pram.»0blig. 4l>o ssr. per »asse . . , i«z zy i«z-b, den° pei M. . , , 18« ?d 1«» >i lUicncr Komm..Lose v. I. 1874 47U - 4»i0 llew..Vch.b. »°/„Pr«m..Klt.yn - 4«^ Zölim. Norbdahn i?><) N. . 3^3 — ,«7. «uschtichrade, Eisb, 50« fl. KM. .)?»('-- .<«10 - detto z, . ^nnau . Taiufilschiffalirt«. Gel,, 1.. l, f. priv,. 5ua fl, KM 98N - 9gu - vux.Änbenbacher Vlsb. 400 llr, k»«-,. ^4», ^< ,erd,nand«.Noidb, >»«,' fl. «M, ,isi> ,iW iemh..«zern..Iaftn. öisenbalin. Gesellschaft, 20», fl. S , 5^.. 554^, ^ond.vsterr,.Trieft.,üuufl,KM 4l<1> 4<,^ Osterr. Nordwestt'i,!," »u« fl. S. 4»» - 4^«" >,c!to(M, tl,)2 i'" N, KM...... ,M... ,<,,_ 5ramwi,u.Oe!., neue Ulcii«', Pr fl. 2 89« — ,c»l>o !zenlr..Vod..Kltdb, ösi,, 200 fl. z«o 53^ «edilanftali für Handel und bewerbe, i«0 fl., per Kals,' — -____ bett« „er Ultimo 63» 7!- «W ?-> ,» fl, , 46« — 4^1 !. H«lompte.GtjeN!chaft, nieder. österr., 4W Kronen . . liäs— ü,iß b>, Hlro» und Kassenuercin, Wiener, 2W fl........ 44»-- 45« — ölzpothelenbanl. österreichische 200 X b»/„ E.....^ ,8? .. 889 . tcs 7i> „Merlur", Wechselst..«lt»eu. «eseMcha,.-, 2uu fl, , . . bu» — 597-. «eld War» Östrrr..ung. «anl 140« «ronen !??0 . ,?«!,.. '.lmonbanl »c»o fl...... i>2» — 5« >- 6ertehr«b«nl, allg., 1<0 fl. S2b — ,^«6 - )nl>»Ilr<»«ffnleruel>»nn?en, Äauge!., all«, üsserr., lou N ,12 - .-«»<>!.«no!l ',«» _ 7^2- ,tils'ibal,i!N,,>>/e!I,n,, erste, wo fl. »us- l^ — ,Oll'cmü!,l", Papiers, u. Hj..O, «??-- 179 z», tlelir.»Ges.. allg. «fterr.,2> iiz?ü Hlllao.Tarj, HtelnloMen I»« fl ^>4b- 55,» — .Schlöglmilhl", Papiers., 2Wfl 510 - 3ilG. !. Vetrol.> <>nd,, bao Kr..... 4?» - 48i — ,3teyrern«ühl", Vaplerfabr« und V'G...... 445 .. 4öl-— Irifailer Kohlenw..» ?n fl. , >5i>-. 2bi -türt. Illlilllregie.Vel, 2>x» Fr. per Nasse . —-— -.- — de«s per Ultimo 400 - 404 — Wasfenf.Ve!,, österr.. ln Wien, 100 fl........ «4» Üv lUlenerberqer Zieaelf..«rt,.Ge<. 63»-— s95-> Devisen. K»l>e zlchlln un» lcht<5». Imslerdam....... ll»8 19»«» öeutsche P'ätze...... 11? 4N 1,^ «0 6n>l0on........ z4l-1«» l!4I'»?' Flalieilische Äanlplühr , . , S^>S> z»6-u5 Pari«......... »ä?!> »H HO Zürich und Valel..... »^ 4b "ö-ao »alnte«. Dulaten . ..... i, »a »»40 üu-Franleu°Ntü» l^ iu ^1 rJe» Los-Vörbichorunif. _____ - - —-^——————^—^——————^»^^—^M «F» C;« itiaiyer Ba.aa.lc- und "^7"ecls.slergrescii.ä.ft I.lt(l»t<:li, Strt»nr»tHNS«-. wmmimmmmmmmmmmmaBmaKmmmmmmm Pi-ivai- Depots (Sate- Deposits) I tTntar • 1 ff • aa.• aaa. V«rach.lu»e dor Fattal. I Vorzlniang von Bareinlagen in Konto-Ksrmnt un« auf ßlre-Xont«. I