Nr. 13. Montag, 2U. Jänner 1908. 127. Jahrgang. Mbacher Zeitung PiänumeratiünöprelS: M,t P ostver! cndu n n : nauzjälnin «o X, halbjährig 15, «, Im Kontor: linnzjnhlin 22 K, hllll>iäling ^1 i^. Fur die Zustlliung ins Hc>uS „anzjähri,, 2 X. — Inser«°nö„cbühr: Filr llcinr Inseratc t>l« zu 4 Zeilen 50 d, gröheic per .Heile 1ü k; bei öfteren Wiederliolunnr» per geile 8 k. D,r 'Laibncher Zeitunff» erscheint l«s,Iich, mi< Nusnahme der S°i»i° und sseierlasse. Die Administration beflnbel sich zlo»l,res,plah Nr, 2, die Mcdaltion Dulmalingasse Ni. ll». Evrechstunden bei Medallion von « bis 10 Uhr vor miXans, Unsranüerte Vriese weiden nicht angenommen, Vianuslripte nicht zurückgestellt Telephon-Nr. der Redaktion 258. Amtlicher Heil. Den 17. Jänner 1908 wurde in der l. k. Hof« und Staats» druclerei das (^XXI., ('XXVI. und CXXXI. Stück der ruthe» nischen Ausgabe des Neichsgesehblattes des Jahrganges 1U07 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «WienerZeitung» vom 17. Jänner 1808 (Nr. 13) wurde die Weitelverbreitung folgender Preß» erzeugnisfe verboten: Nr. 1 «I'i-ea/»vü8t, vom 12. Jänner 1908. Nr. 2 'Hletaluwiol:» vom 11. Jänner 1908. Nr. 2 «Looillil» vom 15. Jänner 1Ä08. Nichtamtlicher Heil. Der Dclegiertenausflug nach Pola. Das „Neue Wiener Tagblatt" veröffentlicht Hnßeru»gen einiger österreichischer Delegierter über die Eindri'icke, die sic bei der Marine-Ert'nrsion empfangen haben. Herrelihauomitglied Dr. Värn^ reither sagt über die politische Bedeutung dcr Er,-kursion: „Die politische Maschinerie der Marine ist eines der größtou Mittel, das Ansehen und den Einfluß unserem Staates zu erhalten. Ich lim seit meiner ersteii Intend einer der größten Vewun derer der, italienischen >il,ltur. Wir haben aber in der Adria nnd an ihreu Knstcn eine ganz bestinnnte historische Position anfrechtznerhalten. nnd ans die sei', (bri'indeii wimsche ich. das; die Marine derartig ausgestaltet wird, das; wir zu einem ewigen Frieden mit Italien kommen. Si vis pacem, para bellllm; ernstlich — aber bald! Sektionsches Eriler, der sich über die tech^ nischcn Frageil äußert, hebt die ausgezeichneten Qlialitäten unserer Marine, solvohl was die Schiffe, als was das Menscheuinaterial betrifft, hervor und spricht die Hoffnung aus, daß die Leistungen der Marinebau- nnd Vetriebsingcnieurc oeil plaumäßig vorbereiteten hohen Standpunkt einnehmen mögen, anf dent das Maritle-Offiziers-korp5 steht, dessen Nachlvlichs einen ausgezeichneten Eindruck inachte. Die „Arbeiterzeitung" behauptet, der „Ma-rinimn»" habe in Österreich keinerlei reale (brnnd-läge. leine ^lechtfertigling in den Verhältnisse!,. Wer dem raschen Wachstum unserer flotte das Wort rede. betreibe Politik des (Größenwahns, Politik der glänzenden Ziffer. Ungarn. Da5 „Fremdenblalt" sieht in dem Umstände, das; das ungarische Abgeordnetenhaus nunmehr ernstlich an die .'lievision der (beschäft5ordnnng schreitet, ein Symptom des der sich im politischen Lelx'n Ungarns vollzieht. (5s läge nnr im Interesse Ungarns selbst, wenn die Aktion zur Sichernng der parlamentarischen Arbeitsfähigkeit rasch nnd konseqnent bis zum Ende durchgeführt werden würde. Wenn es sein eigenes Hans bestellt, wenn es die Freiheit der gesetzgeberischen Arbeit schi'cht, dann schafft Ungarn anch für seine öffentliche Wohlfahrt nnd für seine verfassnnc^mäßigen Institutionen oie wn-ksamsten (Garantien. Die „Zeit" bemerkt, es liege auf der Hand. das; die geplante (^eschä'ftsordnlmg^reform den politischen Bedürfnissen der magyarischen Gentry entspreche. Immerhin könne es auch von höheren und allgemeineil (besichtspnnkten nur gebilligt werden, das; man rechtzeitig die Arbeitsfähigkeit des künftigen Neich-i'tago de5 allgemeinen Wahlrechts fichert. Und jedenfalls gehe aus diesen Neform-plänen hervor, daß die in Ungarn gegenwärtig herrschenden Klassen das allgemeine Wahlrecht wollen und mit Bestimmtheit darauf rechnen, anch unter dem neuen Tystein die Masorität zn gewinneil und zu behaupten. Die „österreichische Volkszeitung" findet die neue Hausordnung sehr einfach. Sie beseitige die Obstruktion, nngeachtet ihr volle Redefreiheit gewährt wird. Einen unmittelbaren Eingriff in das Necht sedes einzelnen Parlamentariers und der Opposition bedeute diese Nefonn keineswegs. Das von der Negierung geschaffene Junktim zwischen und Wahlrcform aber mache doppelt nengierig anf den Inhalt der Wohlreform. Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" bemerkt zn dem Programm des neuen Banns von Kroatien, daß dasselbe wohl Konzessionen in frciheit licher Beziehung gewähre, wogegen die dringendste Frage, die Sprachenfrage, eigentlich vertagt werde. Deshalb sei eo sehr fraglich, wie das Prograinm wirlen wird. Es mnß anch weiter- für zweifelhaft gelten, ob der Friede mit Ungarn, den Baron, Nauch schließen soll. möglich und ob er dauernd sein wird. Marokko. Alls Paris wird gemeldet: Die französisel> .'Ilegiening. deren dnrch die Akte von Algeciras vorgezel'chnete Anfgabe ill Marokko in ihrem W dranßen zn schlafen in den, Zimmer, wo er früh gleich den heimatlichst Wald vor sich sah. Onkel nnd Neffe begrüßten sich frendig. machteil einen Frühschoppen nnd langten in vergnügter Stimmung im Kindtanfohanse an. Das kräftige (Geschrei d<'5 neuen Erdenbür-gers scholl ihnen entgegen, nnd mit dem Worte: „Schreikinder - l^edeihkinder!" trat der wohlbeleibte Onkel ilt das sanbere Wohnzimmer, wo ihn die hübsche l^attin seines Neffen freundlich be-grüßte. Als ihm dann sein Patchen im schnee-weißen Steckkissen vorgestellt wnrde, produzierte Onkel Willkomm jenes etwao ratlose (Besicht, das Iiillggesellen diesen kleinen Schrei lind Strampel Männern gegenüber zn machen pflegen, nnd ließ fich dann mi< dem Neffen am Frühstückstisch nieder. , . ^ . ,.^. ^ ,, Später folgte dann die feierliche Handlung, und hier trat anch Tante Sabine in Aktion, die andere Tanspatin, die mit ihrem (satten, dem ehr sameil Ttadtökonomen Wachsmnt, erschienen war. Jedermann sah es^ der Tank> an, wie schwer es ihr wurde, bei der Tanfhandlung zu schweigen-am liebsten hätte sie die Rede gehalten, die dann allerdings etwas lang ausgefallen wäre. Doch be reits anf dem Heimwege, anf dem der Tanfzng von der Bevölkerung gebührend angchannt wnrde, erzählte die Tante ihrem Partner, dem Onkel Willkomm, so viel aus Stadt nnd ^and. daß es diesem ganz warm wurde. Nun folgte der Kindtans^schmans. Der be glückte Vater hatte in der guten Stnbe eine festliche Tafel herrichten lassen, nnd nun wnrde herrlich getafelt. Auch der Wem, der sonst im Hause des sparsamen Mannes ein seltener l^ast war. floß hente in Strömen, nnd da? war ein wahrer Trost für Onkel Willkomm. Schon als man an der Tafel Plak nahm. hatte er mit einem gelinden fransen bemerkt, daß man neben ihn seinen Mitpaten, die Tante Sabine, gescht hatte. Diese begann denn anch bereito nor der Snppe ihre Tätigkeit- ihre etwa5 breit entwickelte Unterlippe bewegte sich wie der Schläger beim ^awn Tennio unermüdlich, und was ihr (^atte, den man ganz gnt als tanbstnmm hätte tarieren können, nicht sprach, das sprach sie alleo mit. Weiterhin saßen am Tische außer dem vergnügt schmllnzelnden Kindtanfsvater noch dessen Bruder nebst Fran, ferner sein Mietsmann. der Werkmeister Klinke n<>bst besserer Hälfte, zwei >!egelfrennde lind sein wackerer Altgeselle Tren-mann. Mail aß nnd trank mit großem Vergnügen, iim so mehr, als der fröhliche Tanfvater znm Ein hallen anfforderte. und al5 dann eine spaßhafte, kurze .'liede des Onkel» Willkomm die Tafel gewürzt hatte wie oies die Vcreinsberichte zn nennen Pflegen — kam man in ein immer lebhafteres Fahrwasser. Tante Sabine erklärte ihrem Partner, seine Ansvrache sei ganz charmant gewesen, nnd richtete die sehr beliebte Frage an ihn, warum er denn nicht geheiratet hätte. Onkel Willkomm, der, wie viele Junggesellen, über diesen Gegenstand hätte ein dickeo Bnch schreiben können, erwiderte: „Ach, da5 sind alte (beschichten! Eine. die ich bald genommen hätte, lief immer mit Rissen in den Kleidern hernm' besonders aber ihre. Schnhe schreckten mich ab. Die andere - na, die hatte eine Nase, die nnr nbsolnt nicht paßte- ich kam über die Nase nicht hinweg. Wenn's anch eine gnte Partie war. Dann eine da kam ich dazn, wie sie ein^ mal wütend war — was die da für ein Mficht machte, ich kannte sie gar nicht wieder!" Ans Freude, dieser (Gefahr entronnen zu sein. trank Onkel Willkomin gleich ein paar Mas Wein auf einmal. Iit der Seele der Tantc hatten diese Worte indessen zahlreiche (bedanken erweckt, nnd unermüd-lich erzählte sie nun von Renten, die niemand interessierten. Die Männcr retteten sich vor dieser Attacke dnrch zahlreiche Trankopfer anf das Gebiet halber-Bewnßtlosigkeit. nnd znmal der Onkel tat dies, da ihm einfiel, daß man früher Lenten, denen mcnl eii, Bein ampntierte, viel zu trinken gab. Allmählich kam Mitternacht heran. Draußen vor der Tür hielt schon längst die .Eutsche, die den Onkel zur „Weißen Taube" fahren sollte. Doch der bezechte jnnge Pater wollte von keiner Trew mmg wissen, sondern trng dem .Antscher, der zugleich Besitzer des Fnhrwerks war, eine Flasche Wein hiuans. Dasselbe hatte bereits der Onkel getan, und so kam es, daß der- biedere Wagen führer einschlummere- wachte er einmal alls, so gn'ff er abwechselnd nach einer der beiden Flaschen (Schluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 15. 130 20. Jänner 1908. deren Mächten zu inachen. In den Kreis der Besprechungen der beteiligten Diplomatie über die Tagesfragen der Politik wurden naturgemäß auch diese Vorgänge gezogen, und es konnte hiebei. wie vorauszusehen war, die Wahrnehmung gemacht werden, daß den verworrenen Geschehnissen im Innern des genannten afrikanischen Reiches auch außerhalb Frankreichs ourchauo nicht eine die Grundlage der Vereinbarungen von Algeciras'erschütternde Bedeutung beigelegt, wird. Der. Nachricht, wonach die Frage der Veranstaltung einer neuen internationalen Konferenz zur Beratung dieser Angelegenheit anfgeworfen worden wäre und dieser Gedanke schon bei mehreren Mächten Anklang gefunden hätte, braucht unter solchen Umständen keine Beachtung geschenkt zu werden. Man darf vielmehr die Ansicht als die allgemein herrschende betrachten, daß in Marokko kein neues internationales Problem aufgetaucht ist. das die Erwögung irgend einer größeren diplomatischen Aktion nahelegen könnte. Politische Ueberficht. Laib ach, 18. Jänner. Zum Ableben des Großherzogs Ferdinand vo n T o s k a n a schreibt die „Wiener Abendpost" vom 17. d. M.: Eine Trauerkunde ist aus Salzburg eingetroffen: Seine k. u. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Ferdinand !>'., Großherzog von Toskana, ist heute um 2V^ Uhr morgens unerwartet rasch infolge einer Herzlähmung ans dein Leben geschieden. Das Allerhöchste Kaiserhaus ist durch den Heimgang des greisen Herrn Erzherzogs, höchstwelchcr zu den ältesten Mitgliedern des ErzHauses zählte, in tiefe Trauer veiictzt, die die Völker der Monarchie, die ^eid und Freud der Allerhöchsten Kaiserfamilie allezeit treu mitempfinden, aufrichtig teilen. Namentlich rm Herzogtume Salzburg, in dessen schöner Hauptstadt der nun verblichene Erzherzog seit vielen Jahren lebte und durch seine liebenswürdige, sympathische Persönlichkeit sowie vermöge seines regen Wohltätigkeitssinnes allseits bliebe und Verehrung genoß, wird man sein Hinscheiden schmerzlich beklagen und sein Andenken segnen noch in fernen Zeiten. Die Ankündigung, daß Fürst A lber t von Monaco im Üaufe des Februar N o m zu besuchen beabsichtigt, bildet in vatikanischen kreisen andauernd den Gegenstand lebhafter, Erörterung. Es gilt als wahrscheinlich, daß sich der Heilige Stuhl im Falle der Ausführung dieses Planes zu einer öffentlichen Kundgebung veranlaßt sehen Wre man aus Sofia meldet, ist der Tag der Vermählung des Fürsten Ferdinand bisher noch nicht festgestellt. Als sicher ist jedoch anzusehen, daß die Hochzeitsfeier Ende Februar in Gera stattfindet. Der Fürst beabsichtigt, sich am 5>5. Jänner zu seiner Braut zu begeben. Über die Gründe, welche den Sultan veranlaßt haben, die Zeremonie des Handkusses am Kurban-Bairaiu-Festc nicht, wie gewöhnlich, im Dolma-Bagosche-Palais, sondern im Mdiz selbst vornehmen zu lassen, sind verschiedene Versionen verbreitet. Im Gegensahe zu dein amtlichen Kom-muniqu^. welchem zufolge diese Änderung durch die Notwendigkeit voll, Ausbesserungen im Empfangssaale des Dolma-Bagdsche-Palais verursacht sei, wird einerseits behauptet, die kaiserliche Entschließung sei aus Furcht vor irgendeinem Komplotte erfolgt, während eine andere Vermutung dahin geht, daß das Befinden des Sultans ungmr-stig sei. Nach einer Mitteilung aus .ttonstantinopcl sind beide Darstellungen unzutreffend. Was speziell den Gesunol)eitszustand des Sultans betrifft, so ist er vollständig befriedigend. Die amtliche Erklärung ist als der Wahrheit entsprechend anzusehen. Der Betrauung des Botschafters Ta kali i r a mit der Vertretung Japans in Washing-t o n ist. wie man aus ^mwon schreibt, im Hinblick auf oie augestrebte freundschaftliche Verständigung zwischen Japan und den Vereinigten Staaten von Amerika über die schwebendeil Fragen eine nicht zu unterschätzende Bedeutung beizulegen. Der genannte Diplomat hat sich durch seine frühere langjährige Tätigkeit in Amerika eine besondere Vertrautheit mit amerikanischen Verhältnissen und Persönlichkeiten erworben. Von 1870 bis lttl-U war er Gesandtschaftssekretär in Washington und kehrte nach wenigen Jahren, während welcher er in Korea verwendet wurde, als Generalkonsul nach Newyorl zurück. Von N)(X) bis 1l)<)5 wirkte er als Gesandter in, Washington. Offenbar waren diese Umstände dafür maßgebend, daß die japanische Regierung sich, obgleich Herr Tatahira den Botschafterposten in Rom erst seit dem Mai v. I. bekleidete, zu seiner Versetzung nach Washington entschlossen hat. Man darf sich von ihm eine erfolgreiche Mitarbeit an der Pflege der historischen Freundschaft zwischen Japan und den Vereinigten Staaten versprechen. Tagesneuigleiten. — (Eine Erbschaft in wertlosen Nanl-noten.) Aus Steyr wird geschrieben: Vor einiger Zeit ist ein bei einem Vauer in der Umgebung schon 35 Jahre in Diensten gestandener Knecht gestorben, von dem man wuhte. daß er sehr sparsam war und ein hübsches Sümm- chen sich auf die Seite gelegt haben müsse. Der Zufall führte nun zur Entdeckung des „Schatzes". Das Dach des Bauernhofes war schadhaft geworden und als der Dach decker abräumte, fiel ein Päckchen zu Voden, Es fanden sich in demselben eine Menge längst ungültig gewordener Zehn. Fünf- und Ein-Gulden-Noten im Betrage von über 1000 Gulden. Die Noten stammen fast alle aus dem Jahre 1880. — (Der Haupttreffer in der Jacke.) Eine peinliche Ueberraschung wurde einem Arbeiter in Dortmund zuteil, der so glücklich war, in der Lotterie zu gewinnen. Der Arbeiter Scholz, der in der Hannoverschen Lotterie einen Treffer von 45.000 Marl gewonnen halle, vermißte, als er seine Jacke anziehen wollte, die Summe von ?.s>.000 Marl, die er in die Jacke gesteckt hatte. In der Zwischenzeit waren einige Freunde bei ihm gewesen, und einer von ihnen mußte sich allem Anscheine nach das Geld angeeignet haben. Die Kriminalpolizei ermittelte auch den Dieb in dem Arbeiter Ialob Simon. Es wurde bei ihm jedoch nur noch der Betrag von 4500 Marl gefunden. Der Rest scheint dem Diebe, der vollständig betrunken war. selbst gestohlen worden zu sein. — (Die Junggesellen von Piave.) In Piave bei Padua fand diesertage eine wunderliche Tagung statt, nämlich der fünfte nationale Kongreß der „Junggesellen und der von ihren Gattinnen befreiten Ehemänner". Es nahmen daran von den 400 Mitgliedern des Verbandes, die in ganz Italien und Amerika verstreut sind. mehr als 70 teil. Der Verband ist eine Vereinigung fibeler Männer, die durch eheliche Bande nicht gefesselt oder ihnen wieder entschlüpft sind und nun für das Zölibat Propaganda machen. Präsident ist ein Advokat mit dem symbolischen Namen Scavoli (,.«ebäudes waren hell erleuchtet, als fände ein Fest statt. Ich hatte wohl fünf Minuten lang schweigend gesessen und geraucht, als ich merkte, daß sich mir jemand von hinten näherte. Es war der Totengräber, seine Gerätschaften auf der Schulter. Er war ein alter Mann, aber rüstig und noch arbeitsfähig. Ich wünschte ihm gnten Abend und bot ihm meiucu Tabaksbeutel au. Dies bildete den Anfang einer kleinen Plauderei und bald saß der Mann des Grabscheits und der Rascnhügel neben mir auf dem klemm Steinwall und schaute ebenso wie ich übers Tal zu den erleuchteten Fenstern hin. „Ja, früh und spät. Wie oft bin ich an Winter morgen hier an meine Arbeit gegangen, wo das Gas dort oben noch hinter den Scheiben flammte, als wäre es zehn Uhr abends und nicht fünf Uhr morgens. Zu Graf Gilberts Zeit.cn war das anders." „Graf Gilbert hat wohl das Schloß bauen lassen?" „So ist es, Herr. Er war ein frommer Mann und hat seine Söhne streng erzogen - aber als der alte Herr tot war, gingen die Jungen ihre eigenen Wege, und das Ende war. daß das Schloß unter den Hammer kam." „Und da kaufte.«oerr Eockburn es?" „Ja, im Sommer werden es zwei Jahre. Und die letzten sechs Monate ist es da komisch zugcgan-gen auf dem Schlosse." „Wieso?" „Hin. komisch zugegangen. Sehen Sie, der alte Herr ist schon hock) in den Jahren und kränklich, und hat wohl mehr Geld als Grips, scheint mir." „Sie meinen, er ist etwas närrisch?" „Mein Himmel! Närrisch ist gar nichts im Pergleiche zu der Verschwendung im Schlosse. Der alte Eockburn war nie verheiratet und scheint nicht recht zu wissen, wem er sein vieles Geld verehren soll. So hat er denn fortwährend Eousinen und Vettern ersten, zweiten und dritten Grades zu Besuch bei sich. einige uur für wenige Tage, andere Wochen- und monatelang. Man sagt, der alte Herr verließe sein Zimmer nur selten und hätte keine Ahnung von dein, was vorgeht. Einige benähmen Nch nlcht mehr schön, habe ich eimnal gehin-t. Sie trmten und spielen Tag und Nacht und tun ta<-sächlich, was sie wollen, weil don" sozusagen kein Herr und keine Herrin sind. Ach und sie essen sich gegenseitig vor Eifersucht fast auf. weil keiner weiß. wer der Erbe sein wird, und seder hat eine Mordangst, sein Name könnte im Testament vergessen worden sein." „Und so gibt es dort eine Unmenge von In-tngen und Ränken?" „Taranf können Sie Gift nehmen! Und die Frauenzimmer sollen, die Schlimmsten sein!" „Wao! Frauen gibt es mich in diesem sonder baren Haushalte?" „Na. natürlich! Eine Frau Drake, die ist am meisten da. Sie soll außer Herrn Gaunt am meisten Aussicht ha beil." „Und lixr ist Herr Gaunt?" „Das ist der Neffe des alten Herrn." „O. wenn er so nahe mit ihm verwandt ist. dann wlrd er doch wohl der Haupterbe sein?" „Das ist wohl möglich. Aber wissen Sie, der alte Eockburn und sein Neffe haben sich bis vor kurzem ja noch gar nicht gekannt —" „Wieso denn das," unterbrach ich ihn. „Das kam so. Herr Gaunt das heißt der Vater von diesem Gaunt — heiratete unter seinem Stand sozusagen. Seine Familie überwarf sich deshalb mit ihm, und die Cockbnrns, obgleich damals noch^ recht arm. waren so stolz wie nur möglich. Zwischen ihnen und dein jungen Paar war die Liebe nicht allzu groß und als die arme Frau starb, kümmerten sie sich nicht weiter um Gaunt und das Kind. Er soll wieder geheiratet haben und ist nun schon viele Jahre tot. Und mm plötz lich denkt der alte Eockburn, der inzwischen ein schwerreicher Mann geworden ist und sonst keine Blutsverwandte hat, an das Kind seiner Schwester, schreibt ihm und läßt es von Indien, oder sMlst Laibacher Zeitung Nr. 15. _______l31_______________________________________ 20. Jänner 1908. Ende die Bühne liegt, soll für (iO Zuschauer eingerichtet sein. Auch ein Orchester, allerdings nur aus einem Klavier, einem Piston und einer Flöte bestehend, soll dabei sein. Ten Einwürfen der Eisenbahngesellschaft, daß der Plan unpraktisch sei, will man damit entgegentreten, daß Aehn-liches auch von Schlaf- und Speisewagen anfänglich behauptet worden sei. Da die Banliers große Geldmittel zur Verfügung haben, werden die Reisenden nun bald Sarah Bernhard und Coquclin in der Eisenbahn spielen sehen. Aber derartige Wagen laufen, wie die Schlafwagen, auch auf internationalen Strcclen. Man denkt daran, daß derartige Theaterwogen namentlich in Amenta und Ruhland, wo die Züge tagelang weite öde Strecken durchlaufen, sich bezahlt machen würden. Ein zweiter Wagen, der durch einen Gang mit dem eisten verbunden weiden soll. dient als Aufenthalt für die nicht beschäftigten Künstler. — Eine andere Gruppe von Bankiers hat übrigens zur selben Zeit einen ebenso guten Vorschlag gemacht, nämlich jedem Schnellzuge einen Nadewagen — Familienbab natürlich — hinzuzufügen. — (EinVollvonDieb e.n.) Einen interessanten Aufsah über die Maghaja Doms, den „Stamm der indischen Diebe", veröffentlicht ein langjähriger britischer Beamter in Indien, Mr. Kennedy, in dem neuen „Bengal Gazcttcr". „Von frühester Kindheit auf wirb der Maghasa systematisch zum Diebstahl herangebildet. Kein Schuhdach ist sein Eigentum, von Sicdelung zu Sicbelung schleicht er, von der Polizei gcheht, von der Bevölkerung verfolgt. Ein kühner Diebstahl, das ist sein höchster Stolz, sein größter Ehrgeiz lind ein gelungener Raub wird als Heldentat gefeiert. Das Gefängnis birgt ihm leine Schrecken; es ist nur eine Folge von Stümperschaft und zeigt, daß der Verurteilte seine Kunst schlecht verstanden. Sir Henry war der erste, der dem Treiben dieser Gesellen Einhalt zu gebieten suchte. Die meisten .Doms' wurden verhaftet, für jeden Angchö rigen des Diebesstammes, der sich im Bereiche der Polizei herumtrieb, wurden die Sicherheitsbcamten zur Verantwortung gezogen und die Doms unter Vedeclung in entlegene Gegenden gebracht. Man gründete landwirtschaftliche Niederlassungen für sie; aber alle erzieherischen Versuche gleiten ab an der standhaften Zähigkeit dieses seltsamen Vollsstammes, das seiner Moral unentwegt treu bleibt. In dcn Häusern der Ansicdlungen findet man noch heute nur Frauen und kleine Kinder, die Männer und Burschen besuchen nur selten diese Heimstätten, ihr Leben sind nach wie vor ihre Diebesbezügc, ihre .Kunst', und die Frauen helfen ihnen, foviel sie es vermögen, als Spione ünd .Hehler." Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Grottentiere. Von G. And. Perl». (Fortsetzung.) Kommen wir zuleht zur Jagd unter Höhlcngenosscn. Die vielen Grottenspinnen bauen Nehe für die Dipteren und vor allem für kleinere Käferarten. Stalita tacnaria, die größte und schönste der bis jeht bekannten Höhlcnspinncn, stellt dem blinden Leptodcrus und anderen Käferarten nach. So fand ich in, allen* Höhlen, in welchen Leptoderus vorkommt, eine Menge von Obisium und angefressene Tiere des ersteren. In den Tümpeln und Seen lauern Troglocaris Dormitzcr und Gammarus puteanus auf ihre in die Höhlen eingeschwemmten ober von der Decke ins Wasser fallenden Schlachtopfer. Die Isopoden, wie Titanctcs. viele Tausendfüßler (I'i'ln-Il.vdc^nni^l, l^'tks»k>'un) leben von faulenden Holzstücken. Die Schnecken sollen sich von Diatomeen und anderen Pflanzcnresten nähren. Im ganzen sind aber die Höhlenticre vor Nachstellungen sicher. Die blinden Arten gehen wie ihre sehenden Verwandten dem Nahrungscrwcrbc nach. Gin französischer Forscher, Eh. Pichard de la Vrulcrie, hat in ausgezeichneter Weise beobachtet und beschrieben, wie die Höhlentierc ihre Nahrung suchen. Dieser Forscher hat beobachtet, daß blinde Tiere nicht nur ihre Nahrung zu suchen imstande sind, sondern auch eine drohende Gefahr schon auf eine größere Entfernung merken und sich ihr soviel als möglich zu entziehen wissen. Die Bewegungen eines Titanetes. eines Leptoderus. einer Stalita oder Gammarus sehen denen der sehenden Arten ähnlich. Nenn das Kerzenlicht des Forschers in der Höhle einen blinden Anophtalmus oder einen Üaemostenes. dessen Augen vollkommen entwickelt sind, unversehens überrascht, sagt Pichard. so benehmen sich beide Insekten auf die gleiche Weife. Wenn sie schlafen, rühren sie sich nicht; daraus darf man aber nicht den Schluß ziehen, daß das Licht sie nicht beeinflusse, denn wenn oft genug da«, blinde wie das sehende Insekt scheinbar unempfindlich und wie dem Schlafe übergeben verbleiben, so erwachen beide doch plöhlich und fliehen sogleich, und zwar immer schon dann, bevor sich der Forscher nähern konnte. Hamann hat die Pichardschcn Angaben bestätigt. Traf er einen Käfer ruhend an, was aber zu den Seltenheiten gehört, da sie sich fast stets in den Spalten und Nissen verbergen und näherte er die Kerze, bis das Tier die Wärme empfinden mußte, so brgab es sich sofort auf die Flucht, und zwar floh c« fast regelmäßig nach oben. Ich habe den I.!>'M(>!-tt,<>„<'!> oavieniu in der 98 Meter tiefen Fovla di Gabroviza beobachtet, wie er sich bei einem Annähern mit der Kerze sogleich unter einen Stein verkroch. Die klugen Tiere fliehen, als ob sie den Weg mit den Augen sehen könnten, und wissen jede Spalte bei der Flucht zu benutzen. Andere tasten mit den Fühlern ununterbrochen dcn eizuschlagcnden Weg ab. Nach Hamann beschleunigt die blinde 5>l!,!>U! fn'Nüi'il,. vom Licht getroffen, sofort ihren Lauf oder läßt sich von der Wand herunterfallen, um sofort einen anderen Schlupfwinkel zu finden. Ich kann dies nach meinen vielen Beobachtungen nur bestätigen. Titanetes entflieht ungestüm dem Lichte und verbirgt sich in Spalten. Daß die blinden Tiere vom Lichte beeinflußt weiden, darüber darf man gar nicht im Zweifel sein. Viele glauben, es werde die Wärme, die die Lichtquelle ausströmt, von wo, .'»nrückkoinmen, nnd man sagt, er wolle es ^nm (5rben ei u sehen." „Ist dieser l^annt verheiratet?" fragte ich. „Man sagt. er sei Witwer." „Wißt Ihrzufällig, ob er ^auiilie Hai?" „(5r hatte eine Tochter, aber sie soll gestorben sein." „Uno könnt' Ihr nur sagen, wo sie starb?" „Tie fragen aber verdammt kiel! Woher soll ich wissen, wo das Mädel starbV" „Tie wußten so viel über die ivauülie, das', ich dachte, solch' einfache ^rage kö»me nichts tuu,." „Aber ich kann Ihnen von diesen (^auuts nichts mehr erwählen, wenn ich mich von dem alten Cockburn nnd seinen Renten noch einen gau,M Tack voll weis;. Nnd wissen Tie auch wärmn? Weil er nnd ich als Iuugeus auf derselben Tchnlbank saßen." „Wahrhaftig?" „He. das kommt einein jekt komisch vor, das; ich neben ihm saß nnd mit demselben Ttock Primel kriegte. Ja, nnd meine ^eute hielten sich eher noch für wa5 Besseres als die Cockburns, weil die einen oder zwei Taugenichtse in der Familie hatten. Wir waren immer respektabel, aber wir waren arm und wir blieben arm. Peter Cockburn erbte nnd da fing er einen >lohlenhandel an. Der ging ant und da verdiente er schöne Batzen mit, jedes Jahr mehr, nnd jekt soll er tansend Mark täglich zn verkehren haben." Ter Alte machte eine Pause, um sill) eine solche, flir ihn ungeheure Summe nochmals vor,^n stellen, nnd dann fnhr er in einem halbtraungeu Tone fort: „Ja, mit ihm ging es aufwärts und mii nns abwärts. (5r wohnt wie ein Prin,^ in einem Tchloß und ißt auf l^old und Silber. (5r hat Diener und Dienerinnen lind Pferde nnd Wagen und alles, was für l'ield '.» haben isi. ob er es noch genießen kann oder nicht, lind ich mnß früh aufstehen nnd schwer arbeiten nnd verdiene kamu genug zum ^eben." „Weiß Herr Cockbnrn, daß Tie, sein früherer Schulkamerad, so dicht bei ihm wohnen?" kounte ich nicht unterdrücken ,',u frageu. „Na. nnd ob er es weiß.'" sagte der Totei^ gräber und stand auf uud streckte seine steifen Glieder: „Aber. o Himmel, er ist seht ein viel ',n feiner Herr, nm meinesgleichen noch zu kennen. Ich bin nnr noch ^ift für ihn. Aber ich glaube, bald bin ich wieder mit Peter (5ockburn gleich." lind der Alte wies auf seiuen Tpaten hin, schul ierte ihn, sein gefurchtem (Besicht zu einem höh-nischen Lachen verziehend, uud setzte sich in Vewe-guug. Ich begleitete deu armen Teufel bis zum Wirtshaus und drückte ihm eiuige Mark in die Hand. ehe wir schieden. Am nächstt'n Tage ging ich rechtzeitig aufs Tchloß. Als ich mich dem Ema.ana.stor näherte, bestieg eine ganze (Gesellschaft von Herren nnd Damen gerade eine vierspännige Break. angen scheinlich um einen Ausflug zu machen. (55 schien nur recht gemischte Gesellschaft zu sein. Ihr lantes ^',eschwäk und wieherndes Lachen waren der reine Hohn auf die anmntige Nnhe de5 Sommer-morgen?. (5twa5 ieilwartt' stand ein Mann. der die bnnte Menge mit amüsiert-verächtlichem Lächeln betrachtete. Ich war sofort überzeugt, daß er der von mir ^',esnchte sei. (5^- M^ ^räuleiu Strick lands Beschreibung zn entsprechen: groß, gut ge kleidet, mit fahlein Teint nnd schönen dunklen Augeu. Bei der (5ntfernuug konnte ich die ^arbe der Augen uicht unterscheiden, «ber sehr blaß war er bestimmt. Nm seine dünnen Lippen lag ein zyui scher Ausdruck, während er einige Worte mit den Ausflüglern wechselte. (Fortsetzung folgt,) den Tieren empfunden, aber nicht das Licht selbst. Pichard und Vire verneinen, daß dies Wärme sci, und zwar aus folgenden Gründen: Die blinden Infekten, die teils auf dem kahlen Felde, teils am Eingänge der Höhlen gegen das Tageslicht durch die großen Felsen, unter denen sie sich aufhalten oder durch die Dichtigkeit des Bodens, in dessen Tiefen sie leben, geschützt sind, sie alle geben Zeichen von Unruhe, wenn man sie bloßlegt, wie die Inselten, die man in dcn Höhlen mit der .Kerze überrascht. Also wird man diese Erklärung annehmen müssen. Ich bin derselben Ansicht, denn auf Entfernungen, wo eine Wärmewirlung ausgeschlossen ist, nehmen die Tiere das Licht wahr. Pichard sagt, es kommen nur der Geruch und das Gehör in Betracht, um das Fehlen des Auges zu ersetzen. Der Geruch ist bei allen Höhlentieren sehr gut entwickelt. Wenn ein Obisium dem Leptoderus nachstellt, so kann man aus seinen Bewegungen schließen, daß er den Käfer mit Hilfe des Geruches auf eine sehr weite Entfernung wahrnimmt und sich gleich einem sehenden Insekt zur Verfolgung anschickt. Alle Grottenläfer riechen sehr schnell einen ausgestellten Köder und sammeln sich bald bei ihm an. Was das Gehör anbelangt, so liegen bis heute wenige Beobachtungen vor, so daß kein sicheres Urteil aufgestellt werden kann. Es sollen die blinden wie die augenbegabten Inselten Geräusch und Töne nicht wahrnehmen. Man kann in ihrer Nähe so viel Lärm als möglich machen, ohne daß sie sich rühren. Gammarus puteanus. die einzige bis jeht näher untersuchte blinde Art, hat besondere Sinnesorgane an den vier Antenen, die den freilebenden Verwandten fehlen. Der blinde Titanetcs hat auch besondere glockenförmige Sinnesorgane. (Schluß folgt.) - (Militärisches.) Seine Majestät der Kaiser hat verliehen die Hauptmannscharge lim Konlretualstatus der beim Geniestab kommandierten Offiziere) dem Militär-bauingenieur Alexander Kincel der Militärbauabteilung des .'/!. Korps: den Ausdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit bekannt gegeben dem Oberleutnant Donnnil Düll des Landwehrinfanterieregiments N5. 4, in Anerkennung der mit eigener Lebensgefahr bewirkten Rettung eines Infanteristen vom Tode durch Verbrennen soloie Bettung von Hab und Gut und Beseitigung einer Explosionsgefahr während einer Brandlatastrophc, — Transferiert wird der Leutnant Franz Ruprecht des Infanterieregiments Nr. 5)7, zugeteilt der Sanitätsabteilung Nr, 9 i» den Stand derselben. — Mit Wcirtegebiihr werden beurlaubt: der Negimenisarzt erster Klasse Dr. Emil ssalamuniecli des Lanbwehrlommandos in Graz (auf ein Jahr. Urlaubs-ort Klagenfurt) und der Leutnant Franz von Carrara des Festungsartillerieregiments Nr. 3 (auf ein Jahr, Urlaubsort Trieft). — Der erbetene Austritt aus dem Heere wurde vom Militärtcrritoriallommando bewilligt dem Regimentsarzt erster Klasse in der Reserve Doktor Richard Gautner des Infanterieregiments Nr. 17 (Aufenthalts-ort Gonobitz). Der erbetene Austritt aus der l, t. Landwehr, bei Ablegung der Offizierscharge, wurde nach voll-streclter gesetzlicher Landwehrdienstpflicht vom Lcmdwehr-lommando in Graz bewilligt dem Leutnant in der Stanbes-ebidenz Franz Trümmer des Landwehrinfanterieregi-ments Klagcnfurt Nr. 4 — Eingeteilt wird als Adjutant beim Landwehrlavallerieinfpektor der Rittmeister erster Klasse Friedrich Nischoff Edler von K l e m m st r i n des Ulanenregiments Nr. 5>. — (Vermehrung der Artillerie) Wie verlautet, soll aus der gegenwärtig bestehenden Tiroler und Norarlberger Gebilgsbatteriebivision unter Hinzuziehung neuer Mannschaften aus Böhmen, Steiermarl und Kärn-len drei neue Gebirgsartillerieregimenter gebildet werden, von denen das erste ausschließlich aus Tirolern und Vorarl-bergern zusammengesetzt sein wird. Es soll „Tiroler und Vorarlberger Gebirgsartillerieregiment" heißen und in Trient stationiert sein. Gleichzeitig soll eine Vermehrung der Festungsartillerie um ein Regiment stattfinden. — (Vergütung für die Durchzugsloft^ Verpflegung in Krain und im Küstenlande.) Das t. t. Ministerium für Landesverteidigung hat die Vergütung, welche für die der Mannschaft vom Qffizicrsstellvertreter abwärts nm Durchzug vom Quartier-träger zu verabreichende Mittagstost zu leisten ist, mit Zu-ftimmung des k. ,u. t. Reichslriegsministeriums für das Jahr 1!)08 wie folgt festgesetzt: für Laibach mit 5,7 1,, für alle übrigen Orte Krams mit 51 l>, für Trieft mit C7 !>. für alle übrigen Orte des Küstenlandes mit f!?, I,. — (Abgesagter Garnisonsabend.) Infolge Ablebens Seiner t. u. l, Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Ferdinand IV,, Großherzoqs von Toslana, wurde dir für Samstag anberaumte Offiziersunterhaltung verschoben. Der Zeitpunkt, wann sie stattfindet, wirb später verlautbart werden. "(Unterbringung der Kavallerie in Laiba ch,) Nie wir erfahren, wird die Anfang Mai l. I. nach Laibach verlegte Eskadron des l. u. l. Dragoner-regiments Nr. 5 zur Gänze in der sogenannten Nuschal-Kaserne untergebracht werben, nachdem bis zu diesem Zeitpunkte die dermalen darin bequartierten zwei Kaders der Gebirgsbntterie daulrnb nach Kinnlen verlegt werden. —r. Laibacher Zeitung Nr. 15. 132 20. Jänner 1908. " (Besehung zweier Lehrstellen am II. Staatsgymnasium in Laibach.)Aml. l. II. Staatsgymnasium in Laibach kommen mit Veginn des Schuljahres 1908/1909 eine wirtliche Lehrstelle für klassische Philologie als Hauptfach und Deutsch ober Slovenisch als Nebenfach und eine wirkliche Lehrstelle für Mathematik und Physik als Hauptfächer, beide mit deutscher und slo-venischer Unterrichtssprache, Zur Besehung. Gesuch« sind bis 20. Februar beim k. l. Landesschulrate für Kram einzubringen. —r. — (Von der Weib er strafanst all in Via, aun.) Seine Exzellenz der Herr Iustizminister hat den Strafanstaltsadjunlten der Männer-Strafanstalt in Gradisca. Herrn Wilhelm Franke, zum Inspektor der Weiber-Strafanstalt in Vigaun ernannt. — (Die l. l. Zentralkommission für Kunst- und historische Denkmale) hat in ihrer Sitzung vom 10. d. M. Herrn Dr. Heinrich Svo-boda in Laibach zu ihrem Korrespondenten ernannt. * (E f fe l t c n t o m b o la.) Das l. k, Finanzministerium hat im Einvernehmen mit dem l, l. Ministerium .des Innern dem Unterstühungsvercine der Schuhmacher-Gehilfen in Neumarttl. Nezirl Krainburg, die Bewilligung erteilt, im Jahre 1908 zugunsten des Vereinsfonds eine Effeltentombola mit 2000 Karten zum Preise von je 10 !i bei Ausschluß von Gewinsten in Geld, Geldeffelten und Monopolsgegenstanden taxfrei zu veranstalten. —i-. — (In dem Eh re n bele idi gu ng s p r o -zesse,) welchen Frau Iosefine Kos gegen Herrn Di. Anton Iane5i« wegen der die Laibacher Studenten-und Volksküche betreffenden von ihm erhobenen Vorwürfe angestrengt hatte, haben sich bei der Verhandlung am 16. d. M. die Parteien in loyaler Weise ausgeglichen, wodurch die ganze Angelegenheit im Interesse des Ansehens des Studenten- und Vollslüchenvereines endgültig abgetan wurde. — (Aus der Diözese.) Dem Pfarradministrator in Koäana, Herrn Franz Erzar. wurde die Pfarre in St. Iobst bei Oberlaibach verliehen. — Die Pfarre in Aueisperg, politischer Vezirl Gottschee, wurde dem bisherigen Pfarrer in Godovio. Herrn Alois Vobet. verliehen. —r. — (Dem Fonds für den „Trgovsli D o m") hat Herr Ivan I e b a <" i n . Fabrikant und Kaufmann in Laibach, auf Grund des abgeschlossenen Vertrages für die zweite Hälfte des Jahres 1907 den Betrag von 250 X als Teilerlös für Kaffeesurrogate abgeführt. Der genannte Fonds beträgt jetzt über 9000 X. — (Tanz kränz chen des „Merkur".) Im großen Saale des „Narodni Dom" fand vorgestern abend das Tanztränzchen des slovenischen kaufmännischen Vereines ..Merkur" statt. Dank der Umsicht des Komitees mit dem Vcreinsvizepräses. Herrn Lilleg, an der Spitze, nahm die Unterhaltung wie immer einen sehr angeregten Verlauf. Sowohl das Treppenhaus als auch der Tanzsaal selbst waren geschmackvoll dekoriert; schneidige Tänzer waren in großer Anzahl vorhanden und nahmen es auch ernst mit ihren Verpflichtungen, so daß sie ihre Partnerinnen, lauter frische, jugendliche Erscheinungen, in steter Bewegung erhielten, wofür ihnen diese jedenfalls Dank wußten. Die Tanzmusik wurde von der Laibacher Vereinslapelle in xinertennenswerter Weise besorgt und hiebei das Programm auch bereitwillig durch Zugaben erweitert; die Leitung der Quadrillen, bei denen wir durchschnittlich 50 Paare zählten, befand sich in der bewährten Hand des Herrn Knific, der in die Schlußfiguren verschiedene nette Pointen brachte; bei den Rundlänzen wirbelte nur alles so durcheinander. Die Damenspenden waren der aller Einfachheit von vornehmer Eleganz. — Das Tanztränzchen beehrten mehrere Herren Prinzipale mit ihrem Besuche; auch waren die Herren Bürgermeister Hribar, der Präsident der lrai nischen Advotatenlammer Dr. Majaron, der Präses des Verbandes der slovenischen Advokaten Dr. Triller. Handelslammersetretär Dr. Win bischer als Ehrengäste anwesend. — (Ein großes Mastenfest) unter dem Titel „Die Eröffnung der Weihlrainer Nahn" wird vom Gesangsvereine „Ljubljana" am 2. Februar im großen Saale des Hotels „Union" unter Mitwrrkung der Militärkapelle ver» anstaltet werden. Wie man uns mitteilt, gibt sich für diese originelle Veranstaltung lebhaftes Interesse kund und es wurden bereits mehrere elegante Gruppen aus den besten Gesellschaftskreisen angemeldet. Aus bürgerlichen Kreisen wurde ein Komitee gebildet, das dafür sorgen wird, daß sich dieses Maslenfest zu einer der besten Unterhaltungen im heurigen Fasching gestalten und in jeder Beziehung auf der Höhe stehen wird. Die Delorationsarbeiten hat der akademische Maler Herr R a 5 i c a übernommen. Alle gewünschten Auskünfte erteilt der Ausschuß jeden Abend von 7 bis 9 Uhr abends im Hause der Baugesellschaft „Union", Franzislanergasse. Kanzlei rechts ebenerdig. — (Das Athenaeum) des Verbandes der Volls-bildungsfreunde wird kommende Woche in der Tonhalle zwei populär-wissenschaftliche Lichtbildervorträge veranstalten, bei denen ausschließlich nur Arbeiten von akademischen Künstlern und nicht — wie sonst üblich — Photographien auf Glas zur Projektion gelangen. Die Anlage des Athenaeums ist in großzügigem Stile gehalten und gilt sowohl in Oesterreich als auch in Deutschland als das vornehmste und künstlerisch wertvollste Unternehmen auf dem Gebiete des Projektionsvortragswesens. Wir werden selbstredend auf diese Vorträge noch ausführlich zurückkommen. — (Oesterreichischer Eisenbahnbeamten-vere in.) Im Hotel „Südbahnhof" hielt gestern abend die hiesige Ortsgruppe des österreichischen Eisenbahn-beamtenveremes ihre diesjährige Hauptversammlung ab, zu welcher die Mitglieder sich außerordentlich zahlreich empfunden hatten. Nachdem der Vorsitzende die Versammlung eröffnet und den Vertreter der Aufsichtsbehörde Herrn I an « igaj, die Vertreter des Zentralvereines .Herrin Aa stendorf und Nilolits vorgestellt hatte, erstattete Schriftführer Prel den Bericht über die Tätigkeit des Vereines sowie der hiesigen Ortsgruppe im abgelaufenen Jahre, welche hauptsächlich das eine Ziel im Auge hatte: eine zeitgemäße Regulierung ber Veamtenbezüge. Die hiesige Ortsgruppe hielt im verflossenen Jahre 18 Sitzungen ab, veranstaltete mehrere Unterhaltungsabende sowie Abschieds-feste für die von Laibach transferierten Mitglieder Nego-veti<"' und Temlja. Die Zahl der Mitglieder der Ortsgruppe belief sich Ende Dezember auf 1,73. Wie wir dem Berichte des Vereinslassiers O st e r m a n entnehmen, be-liefen sich die Einnahmen der Ortsgruppe im Jahre 1907 auf 2228 X 20 lv und der schließliche Kassarest auf 262 X. Neide Berichte wurden genehmigend zur Kenntnis genommen und dem Ausschusse das Absolutorium erteilt. Bei der hierauf folgenden Neuwahl des Ortsgruppenausschusses wurden mit großer Majorität gewählt die Herren: Adjunkt AorZtner zum Präsidenten, Qberrevident Koblar zum ersten und Qberrevident Malovrh zum zweiten Vizepräsidenten. Redident P e t e l, die Adjunkten 5t n e i s l, Majdiö. Kei«manc.Mllnfreda, Poplar und Poto^nit sowie die Assistenten Mandelc und Ki5ka zu Ausschuhmitgliedern. Zu Nechnungsrevisoren wurden die Herren Oberrevident Teylal und Adjunkt Perne bestellt. — (Elternabend.) An der hiesigen äußeren Volks- und Bürgerschule bei den Ursulinerinnen findet Mittwoch, den 22. d. M.. ein Elternabend statt. Herr Katechet Peter Ianc wird in slovenischer Sprache über das Thema „Die süßeste und die schwerste Mutterpflicht" sprechen, woran sich Erörterungen über die Erziehung anschließen sollen. Hiezu sind die Mütter und Schülerinnen.« resp. deren Kostgeberinnen höflichst eingeladen. Anfang 6 Uhr abends. — (S a nitäts-Wochenbericht.) In der Zeit, vom 5. bis 11. Jänner kamen in Laibach 25 Kinder zu? Welt (32-50 pro Mille), dagegen starben 2« Personen (33-80 pro Mille), und zwar an Tuberkulose 4, infolge Schlagflusses 3. infolge Unfalles 2, an sonstigen Krankheiten 17 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 12 Ortsfremde (46-15^) und 12 Personen aus Anstalten (46-15 A). Infeltionserlranlungen wurden gemeldet: Scharlach 1 (aus Unter-Ki«ta; befindet sich im Landesspital), Keuchhusten 6, Diphtheritis 3 (zwei von diesen, aus der Umgebung Laibach, befinden sich im Landesspital). Influenza 77, Menengitis cerebro spinalis 1 (aus Unter-6i5la, befindet sich im Landesspital). — (Vereins Wesen.) Das l. t. Landespräsidium für Krain hat die Bildung des Vereines „1^lnvi»s1nc, sli-u«tvo «olcol II." mit dem Sitze in Laibach nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vereinsgesetzeö zur Kenntnis genommen. —o. — (Panorama-Kosmorama.) Wie uns berichtet wird. hat dieses Kunstinstitut mit einer weltbelann» ten Firma einen Kontrakt zur Lieferung von Bildern abgeschlossen. Die betreffende Firma hat sich die Aufgabe gestellt, in erster Linie die Schönheiten des Landes Krain zu reproduzieren. Dadurch werden die Naturschönheiten Krams in der ganzen Welt bekannt gemacht, was mit Rücksicht auf den Fremdenverkehr von der größten Bedeutung sein wird. Die neuen Bilder dürften — ausgezeichnet ausgeführt und koloriert — eine besondere Anziehungskraft ausüben. Die erste Serie gelangte gestern unter dem Titel ..Die Wocheiner Bahn von Tarvis bis Görz" zur Ausstellung. — (Rabiate Arbeiter.) In der Nacht auf den 7. d. M. zechten die Fabrikarbeiter Franz Iereb. Matthias und Johann Nelec im Gasthause des Vlasius Olif5i<'> in Ahling, wo sich nebst mehreren Gästen auch der Aushilfsheizer Silvester Poga^nil befand. Da Iereb die Gäste mehrfach behelligte, setzte ihn endlich Poga.mil an die Luft. Als nach einer Weile Iereb zurückkam, stürzten sich die genannten drei Arbeiter mit offenen Messern auf Pogaönil und trieben diesen, der sich zur Wehr sehte, aus dem Gastzimmer ins Nerlaufslolal. Als er nicht weiter weichen konnte, begannen sie ihn mit den Messern zu bearbeiten und brachten ihm mehrere lebensgefährliche Stich-und Schnittwunden bei. Die Täter wurden durch die Gendarmerie dem Bezirksgerichte Kronau eingeliefert. —1. — (Verhaftung eines K i r ch e n d i e b e s.) Der berüchtigte Landstreicher und Dieb Franz Wolf aus Lienfeld. Bezirk Gottschee, stattete am 16. d. M. der Pfarr- kirche in Reifnitz in dec Mittagsstunde einen Besuch ab und nahm eine Sammelbüchse mit sich, worin sich 5 bis 6 X Kleingeld befanden. Dem Gendarmeriepostenführer Johann Aajdela gelang es. in Podstene des Diebes habhaft zu werden und ihn zu verhaften, Wolf simulierte auf dem Wege zum Bezirksgerichte Trunkenheit und gab hiedurch dem Gendarmen viel zu schaffen. Eingebracht aber erklärte er, nunmehr vollständig nüchtern zu sein. — (B ü r ge r m e i ste r wah l.) Bei der am 15. d. vorgenommenen Aürgcrmeisterwahl in Radmannsdorf wurde Herr Dr. Ianlo Vilfan, Advokat in Nadmanns-dorf, neuerdings zum Bürgermeister und die Herren Johann Sartori. Schlossermeister und Besitzer, Josef Po-g a 5 n i l, Kleidermacher und Besitzer, Anton Praprot nil, Wirt und Besitzer, sowie Otto Homann. Handelsmann und Besitzer, sämtliche in Radmannsdorf, zu Gemeinderäten gewählt. — (Kindertheater in Radmannsdorf.) Das reizende Weihnachtsmärchen „Palc-li" (Heinzelmännchen) gelangt am 26. b. M. nachmittags um 4 Uhr im großen Salon der Restauration Kunstelj in Radmannsdorf zur Aufführung. Das Reinerträgnis fällt zur Hälfte den armen Schülern der dortigen Voltsschule und zur Hälfte dem Eyrill- und Methodvereine zu. — (Zur W ah l bewegu ng.) Man schreibt uns aus Rudolfswert: Bei der am 18. d. M. abends im Sihungssaale des Stadtgemeindeamtes Rudolfswert stattgehabten zahlreich besuchten Versammlung der Nudolfs-werter Wähler zwecks Nominierung eines Landtagstandi-daten für die Unterlrainer Städte wurde nach eingehender und ruhiger Debatte, an der sich Redner beider politischen Parteien beteiligten, Herr Ivan Plantan. l. l. Notar in Laibach, fast einhellig als Kandidat aufgestellt. Diesem Beschlusse der Rudolfswerter Wähler war von den übrigen Unterlrainer Städten die Zustimmung seitens der Wähler der Städte Tschernembl und Mottling im voraus zugesichert worden. Der Versammlung präsidierte der Rudolfs-werter Bürgermeister Herr Simon Sladovi^ von Slado-diöli. ' «. — (Verschüttet.) Der 26 Jahre alte, vcrl^iratete Besitzer Johann Kos aus Groß-Kal, Gemeinde Hönigstein. rigolte am 16. d. M. in Gesellschaft des Taglöhners Franz Grabnar aus Klein-Kal seinen in Hmel^arsla Gora gele^ genen Weingarten. Sie untergruben hiebei eine steile Vera, lehne derart, daß die unterminierte Erdschichtc einstürzte. Kos wurde hiebei verschüttet und blieb an Ort und Stelle tot liegen; Grabnar erlitt schwere körperlich».' Verletzungen und wurde ins Spital der Barmherzigen Brüder in Kandia überführt. ll. — (Oeffentliche Gewalttätigkeit.) Am 12. d. M. nachmittags kamen die Arbeiter Johann Dusper. Rudolf Pi.'man und Franz Rojc aus To5lo l^elo, mit ciner Fleischhauerhackc bewaffnet, ins Gastlolal des Jakob Civha in Gaberje. wo sie ohne jeden Grund mehrere Flaschen. Gläser und Teller zertrümmerten und den Gastwirt sowie die Gäste mit offenem Taschenmesser bedrohten. Dir Gastwirtin mit mehreren Personen flüchteten sich vor ihnen in ein Nebenzimmer, das sie absperrten; die Exzedenten wollten hierauf die Tür mit der Hacke gewaltsam öffnen, glücklicherweise ohne Erfolg. Nachdem sie aus dem Hause gegangen, wurde das Haustor abgesperrt, aber sie brachen es gewalttätig auf. Dusper wurde durch die Gendarmerie verhaftet und dem Landesgerichte eingeliefert, während Pi<" man erst nach 7V2stündiger Verfolgung in einem Stalle am 17. d. M. um N<.< Uhr nachts verhaftet wurde. Er wollte sich aber nicht eskortieren lassen und warf sich zu Boden, so daß die Patrouille volle drei Stunden im Freien auf ihn warten muhte, bis ihn die Kälte zwang, weiter zu gehen. Sodann wurde er dem Landesgerichte eingeliefert. —1. — (G em ei nde vorsta n dswahle n.) Bei der am 28. November vorgenommenen Wahl des Gemeinde-Vorstandes für die Ortsgemeinde Tomiüelj wurde für den ausgeschiedenen Franz Lenar<-i5 Johann Pavlu- zum Ge meindevorsteher gewählt. — Nei der am 30. November 1907 vorgenommenen Wahl des Gemeindevorstandes für die Ortsgemeinde Slavinn wurden Anton Kriiaj aus Orehel zum Gemeindevorsteher. Alois Iurjada aus Mautersdorf. Stephan Fi<">ur aus Slavinn. Jakob Kristan aus Orehel. Johann Mo5ina aus Grotte. Johann ftabec aus Ralitnil. Andreas Vadnjal aus Ko,"e und Matthias Debevec aus Mautersdorf zu Gemeinderaten gewählt. — Nei der am 28. Dezember 1907 vorgenommenen Wahl des Gemeinde Vorstandes für die Ortsgemeinde Adle^ic": wurden Peter Rauch. Herrschaftsbesiher aus Freiturn, zum Gemeindevorsteher, die Realitätenbesiher Milo Dragoü aus Dolenjci. Iovo Verlini? aus Nojanci, Stevo Veiling aus Bojanci und Georg Po5el aus Gorenjci. zu Gemeinderäten gewählt. — (Versicherung von Auswanderern nach Amerika gegen die Verweigerung des Eintrittes in das Land.) Seit einiger Zeit wird den Auswanderern nach den Vereinigten Staaten von Amerika von verschiedenen Agenten empfohlen, sich gegen die Verweigerung des Eintrittes in das Land seitens der amerikanischen Einwanderungs-Behörben versichern zu lassen. In einer cm die politischen Landesbehörden hinaus- Laibacher Zeitung Nr. 15. 133 20. Jänner 1908. gegebenen Information warnt das Ministerium des Innern vor einer solchen Versicherung. Es weist darauf hin, daß die amerikanischen Behörden die Versicherung gegen dic Zurückweisung sehr leicht als eine durch die Einwanderungs-gesehe verbotene Aneiferung (Encouragement) zur Einwanderung auffassen und den Einwanderer gerade deswegen zurückweisen könnten, weil er die Versicherung genommen hat. Auch wird bemerkt, daß in Oesterreich derartige Geschäfte nur unbefugt betrieben werden können und daß es sich daher häufig nur um Schwindelgeschäfte handelt, darauf abzielend, dem Auswanderer außer dem Vetrage für die Schiffslarte noch einen weiteren Geldbetrag unter dein Namen „Versicherungsprämie" abzunehmen. — (Wasser stand des S a ve fl u sse s.) Die im Laufe des Monates Dezember v. I. am Pegel der Littaier Savebrücke täglich um 8 Uhr vormittags vorgenommenen Messungen des Nasserstandes des Saveflusses 08 in Oesterreich und im Okkupationsgebiete insgesamt 11.923 Aerzte, .hievon entfallen auf Niederösterreich 3642. Oberösterreich 408, Salzburg 140, Stcicrmarl 698. Närn-ten 150. Krai n 111, Küstenland 379. Tirol und Vorarlberg 618. Böhmen 2902. Mähren 973. Schlesien 254. Galizien 1472, Bukowina 155 und Dalmalien 139. In Bosnien und der Hercegovina übten zu dem in Rede stehenden Zeitpunkte 118 Aerzte ihre Praxis aus. In Wien gibt es zur Zeit 2900 Aerzte. — (Im städtischen Schlachthaus«) wurden in der Zeit vom 5. bis einschließlich 12. b. M. 81 Ochsen, 9 Kühe. 8 Stiere und 2 Pferde, weiters 367 Schweine. 143 Kälber, 12 Hammel und Böcke sowie 4 Kitze geschlachtet. Ueberdies wurden in geschlachtetem Zustande 14 Schweine und 43 Kälber nebst 1433 Kilogramm Fleisch eingeführt. * (V e r h a, f t u n g e n.) Die Sicherheitswache verhaftete den 31jährigen Taglöhner A. P. aus Üaibach wegen unberechtigten Eintassierens von 11 X, ferner den 33jäh-rigen Provisionsreisenden Johann Zadnit aus Trieft, der für eine hiesige Weinfirma über 300 X einkassiert und für sich verwendet hatte. Ersterer wurde angezeigt, letzterer dem Landesgerichte eingeliefert. " (Abgängig) ist seit vier Tagen der 15jährige Handlungslehrling Alois Zemljiö, dessen Angehörige in Unter-ßi5la wohnhaft sind. " (Gefunden) wurde: ein Geldtäschchen mit über 230 X, ferner eine silberne Taschenuhr. Theater, Kunst und Literatur. — (Slovenisches Theater.) Gerolamo Rovetta entrollt in seinem dreialtigen Drama „I disonesti" (Die Unehrlichen), das vorgestern im slovenischen Theater zum erstenmal gegeben wurde, eine düstere Familientragödie. Der alte Bankier Sigismondi betört die Gattin des in ziemlich beschränkten Verhältnissen lebenden Vantbeamten Moretti durch Geldgeschente und Schmuclsachen sowie allerlei sonstige Sächelchen, bis sie das Opfer seiner Gelüste wird. Nach dessen gewaltsamen Tode bekommt Moretti die Beweise der Schuld seiner Frau in die Hand; er, der gegen seinen Kollegen De Fornaris Zeugenschaft ablegen soll, weil dieser eine Geldsumme veruntreut hatte, wird nun selber zum Defraudanten, hauptsächlich weil er den bereits lautgewordenen Verdacht, als hätte Sigismondi seine Frau für die ihm zuteil gewordenen Gunstbezeigungen mit klingender Münze entlohnt, durch die frühere luxuriöse Haushaltung zum Stillschweigen bringen will. Die Verurteilung De Fornaris', für den er sich dessen Frau zu-lictx bei der Verhandlung auf das nachdrücklichste einseht, ergibt gegen Morctti selbst belastende Momente; er entzieht sich der drohenden Verhaftung durch die Flucht, Weib und Kind bemakelt zurücklassend. — Wie man sieht, eine einfache Fabel, auch nicht in allem felsenfest begründet. Der an Sigismondi verübte Mord bleibt unaufgeklärt: Sigismondi wird hinweggcschafft. damit das Drama fortgeführt werben kann; die Veruntreuung Morettis ist nicht die Folge absolut zwingender Umstände; seine Flucht ist mit seinen ursprünglich streng ehrenhaften Grundsätzen kaum in Ein klang zu bringen. Aber die Tragödie wirkt trotz alledem, teils durchs Milieu, teils durch die routinierte Technil, die auch vor gewaltsamen Effekten nicht zurückschreckt. Die Art und Weise wie Moretlj nach und nach zur vollen Erkenntnis gelangt, wie er sich mit Gewalt in den Besitz der von Sissismondi für seine Frau bezahlten Geschenke und Rechnungen seht. der grausige Wutausbruch, in dem er seine ungetreue Gattin fast erwürgt — dies alles sind wuchtig konzipierte Szenen, die erschütternd an die Nerven greifen. — Das Ehepaar Moretti wurde von Herrn N u 5 i.' und von Frau Vor3tnilova vorzüglich dargestellt. Ersterer hatte sich in seine Rolle trefflich hineingefunden; er hielt sich brav als guter, etwas genußsüchtiger Gatte, der seiner Elise für das gemütliche Heim, das sie ihm nach seiner Meinung durch eigenen Fleiß und häusliche Umsicht schafft, aufrichtig dankbar ist; er legte späterhin in sein Spiel gesteigerte Kraft und überzeugende Mimik, wobei ihm sein zum Pathetischen neigendes Wesen sehr zustatten kam; er war lebenswahr, da er selbst als Ehrloser vor seiner ehrlosen Gattin stand und sich trotzdem voller Ekel von ihr abwandte, um schließlich allerdings ein Füntchen aller Neigung aufleuchten zu lassen. Frau Vor^tnilova als Elise Moretti. die sich doch wohl in erster Reihe aus Liebe zu ihrem Gatten verlauft, um seinen häuslichen Ansprüchen Rechnung zu tragen, fand für die verhaltene Angst, für die grauenhafte Furcht, für die ohnmächtige Verzweiflung die richtigen Töne. in denen das ganze Seelenleben Elisas nachzitterte, und schwang sich in ihrem Spiele namentlich im zweiten Alte, der trotz seinen brutalen, abstoßenden Szenen einen unbestrittenen Erfolg erzielte, zu tragischer Größe auf. Herr Danilo als Sigismondi gab seine kleine Rolle zufriedenstellend; Herr Dragutinovi 6 als Elisas Vater verkörperte geschickt den Schwadroneur von Literaten; Frau Da nil ova als Gattin des Defrau-banten De Fornaris vertrat mit Hingebung die Rolle dessen Fürsprecherin; die übrigen Kräfte, so die Fräulein Thalerjcva und Bergantova sowie die Herren Mc> lek und Vul 5 el. gaben leinen Anlaß zu kritischen Bemerkungen. — Die sorgsam vorbereitete Neuheit hätte wohl ein volles Haus verdient, mußte aber vor spärlich besetzten Sitzreihen in Szene gehen. —n— "" (Deutsche Bühne.) Die gestrige achte Aufführung der Operette „Ein Walzertraum" erlebte abermals ein volles Haus. Die flotte Darstellung erweckte die animiertest? Stimmung und verbürgt den weiteren Erfolg dieser Operette. Fräulein Albin hatte an Stelle der erkrankten Frau Urban die Rolle der Kammerfrau übernommen und wurde ihr vollkommen gerecht. Die Tschinellen-Fifi wurde diesmal von Fräulein Schall ganz entsprechend gegeben. Wünschenswert wäre es. wenn die Souffleuse ihres Amtes diskreter walten würde. — Die Vorstellung beehrte Herr Landespräsibent Schwarz mit seinem Besuche. — (G regor 5 i <"- A ben d.) Die „Glasbena Matica" feierte gestern, das Andenken des im November 1906 verstorbenen slovenischen Lyrikers Simon Gregors durch ein Volallonzert, das um halb 8 Uhr abends im großen Saale des „Narodni Dom" stattfand. Eingeleitet wurde die Feier durch eine von ehrlicher Begeisterung für den Dichter getragene Rede des Präses der „Slodensla Matica", Herrn Prof. D7. Franz Ile5i6. worin der Redner auf die hohe Bedeutung Gregors' hinwies, in dem unter allen slobenischcn Dichtern am meisten die nationale Eigenart bewahrt und das Wort Stritars von der Kultur zur Tat geworden sei. Herr Professor Dr. Ile5i5 beleuchtete unier Anführung verschiedener markanten Stellen aus Gregor-<"'!<"-' Poesien dessen Grundideen und ging schließlich in sinniger Weise auf die im Konzertprogramm enthaltenen Texte des Dichters über, in denen der Sänger wieder seine Stimme erheben soll. Nachdem sich der rauschende Beifall, der dieser Rede folgte, gelegt hatte, nahm das Konzert unter Leitung des Herrn Musikdirektors Hu bad mit Alja/.' Männerchor „Nn r»i-<^n" seinen Anfang. Das Programm brachte ausschließlich auf Gregor^sche Texte vertonte Männer^ und gemischte Ehöre sowie einige Sologesänge mit Klavierbegleitung. Neben bereits bekannten und Populären Kompositionen von Foerster. Nedveb und Fr. S. Vilhar wurden acht neue. eigens für diesen Gedentabend geschriebene Nummern von Aljax, Pater Sattner, Risto Savin, Michl. Foerster und Adami« zum Vortrage gebracht. Der Männerchor „Xa änn" mit Barytonsolo von Jakob Aljax wirkte, düster einsehend, durch die Kraft des Mittelsatzes sowie durch die zu imposanter Höhe sich steigernde Wucht des Schlusses und brachte dem anwesenden Komponisten herzliche Ovationen der ganzen Zuhörerschaft ein. In Sattners „I.n«rovknin" ist abgeklärte Einfachheit mit geschickter Ausnützung technischer Mittel glücklich vereinigt; trotzdem erreicht dieser gemischte Chor nicht die Höhe des gemischten Chores „0 nsvlkti". vom gleichen Autor, welcher Chor sich strenge dem Wortlaute anpaßt und durch seinen gebeiartigen Eingang, durch die ausgezeichnet getroffene, kraftvolle Schilderung des einherbrausenden Sturmes mächtigen Eindruck übte und das Publikum ebenfalls zu Ovationen für den Komponisten begeisterte. Pater Sattner war im Programm noch durch das Lied „Auo.^aii i,ti<"-". ein melodiös gehaltenes Tonstück, vertreten, das Herr von Vulakovi«- mit Geschmack zur Geltung brachte. Unter den sonstigen Nummern neuen Ursprunges nennen wir vor allem Michls „^lovc-ku »ikui-" für Baryton, worin die musikalische Deklamation in den reflexiv-lyrischen Stellen streng durchgeführt ist und vom Klavier wirkungsvoll untermalt wird. während die gesanglichen Stellen, von inniger Empfindung getragen, in einen wirkungsvollen Schlußsatz ausllingen. Die Zwischenspiele sind übrigens ein wenig länglich geraten, Risto Savin bietet in der „^rc^ini-t.nil,»«" ein stimmungsvolles Lied; Foerster schlagt in der „Xg^u xvcv^n" ergreifende Töne von Sehnsucht an. für die ihn das Auditorium lebhaft aktlamierte; Adamiö läßt im Wiegenliede („I'l-i xilx'Nli") eine schlichte, aber zum Heizen sprechende Melodie erklingen. — Alle diese zum erstenmal vorgeführten Kompositionen fanden teils durch den Vereinschor, teils durch die Solisten, die Herren von V u l a l o v i <- und Ritter von Cammarota aus Agram, eine würdige, zündend wirkende Wiedergabe. Der Chor bewährte neuerlich seinen ausgezeichneten Ruf, den er sich durch liebevolles Studium und durch die temperamentvolle Leitung des Herrn Musikdirektors Hu bad erworben; auch die älteren Gesangs-nummern. die man stets als liebe Bekannte begrüßt, so namentlich Nedveds „Xii/.ni' v planin^i i-u^'", trugen ihm in reichem Maße wohlverdiente Anerkennung ein. Sie waren alle mit Umsicht ausgewählt worden; schwach als Komposition genommen war Vilhars „i^u5n xv^xäu" mit dem Brummchor. der denn doch endlich aus seriösen Gesängen verbannt werden sollte, da er rein imitatorischc Dienste zu versehen hat. Herr von V u l a l o v i 6 bestach das Publikum durch seine pastöse Narytonstimme; Herr Ritter von Cammarota war ausgezeichnet disponiert und fand für die vier Lieder, worin die geschmackvolle Eigenart seines ^I^nto herrlich zum Ausdruck? kam, stürmischen Beifall. Die Klavierbegleitung versah Herr N^lo Ktritof mit Geschick, ohne aufdringlich zu erscheinen. Das Publikum, das den Saal ganz füllte, war in sehr aufnahmsfreudiger Stimmung und lauschte infolgedessen den Gesängen mit gespanntem Interesse, das sich in laute Beifallsbezeigungen auslöste. Mit 1. Ftbimr l9V8 beginnt ein neues Abonnement auf die Laibacher Zeitung. Nie Priinumerations'Bedingungen bleiben unverändert und betragen: mit ßostversendnng: für z«ibach: ganzjährig . . »0 II — d ganzjährig . . 2» li — b halbjährig . . lll » — » halbjährig . . ll > — » vierteljährig 7 » llV » vierteljährig . « » »H » monatlich. . . » » VV » monatlich. . . l »85 » Für die Zustellung ins Haus für hiesig Abonnenten per Jahr 2 Kronen. Dir P. T. Abonnenten werden höflichst gebeten, den Priinumerationsbetrag für die «Laib. Zeitung» stets rechtzeitig und in vorhinein zu entrichten, da sonst die Fnsendnng »hne weiteres eingestellt wird. MU- Vie ?l5numtl«lion»'»ettzse »ollen psllsllel «ugesenllel «verllen. Jg. V. Kleinmayr K Fed. Damberg. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Marokko. Paris, 19. Jänner. Die „Agence Havas" meldet aus Fez vom 12. d. M,: Die heute vormittag vorgenom mene Zählung der waffenfähigen Männer ergab die Ziffer von 75, 7 U. ^. j 742-7 > 0 0 SW. schwach , neblig ! 0 0 Das Tagesmittel der Temperatur von Samstag beträgt -0 5°. Normale -2 4", von Sonntag -16°. Normale -2 4°. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (gegründet von der Krain. Sportasse 1897). (Ort: Gebäude der l. k. Staats.Oberrealschule.) Lage: Nördl. Breite 46° 03'; Östl. Länge von Greenwich 14° 31'. Bebenberichte! Am 14. Jänner gegen 2 Uhr 45 Minuten leichter Erdstoß in Caldarola (Macerata). Am 17. Jänner 18 Uhr* 55 Minuten eiu starker Erdstoß in Cetinj e. Die Bodenunruhe** zeigte vom 18. auf den 19. Jänner an allen Pendeln eine bedeutende Zunahme. Seit * Tie Zcltangabc» beziehen sich auf mitteleuropäische Zeit »nd werden von Mitternacht bi« Mitternacht 0 Uhr bi« 24 Uhr gezählt. " Die H odcn n nru t> e wird in folgenden Stärlea.raden llaMzien: Aueschläge bis zu 1 Millimeter »sehr schwach», v«n 1 bis 2 MillimcN'r »schwach», von 2 bis 4 Millimetern «mäßig starl», von 4 bis 7 Millimeter» »ftarl», von 7 bis 10 Millimetern »sehr starl» und nlier 10 Millimeter »außerordentlich starl». -- «Allgemeine Vodemmruhe» bedcntel gleichzeitig auftretende »ftarle» Unruhe auf allen Pendel!,, 18. gegen 10 Uhr ist sie am 12'Selunden»Pendel «mäßig start» mit Ausschlägen von über 3 Millimeter. Am 7'Selllnden»Pc,idel wurde sie gegen 21 Uhr «mäßig starl»; am 19. morgens zwischen 2 und 3 Uhr war sie «starl» und erreichte gegen 2 Uhr 45 Minuten ein Maximum von 5 5 Millimetern; seither hält sie «mäßig starl» an. Am 4-Sclunden'Pendel ist die Boden» unruhc andauernd »start» bei Ausschlüssen bis zu ü Millimetern. 20. Jänner: Die Vodenunruhe ist in weiterer Zunahme begriffe». Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Gott der Allmächtige hat unser innigstgeliebtes ^ Kind « im 5. Lebensjahre nach lurzem, schwerem Leiden ^ Sonntag am 19. Jänner l. I. um halb 9 Uhr ^ flüh in eiu besseres Jenseits abberufen. Diese traurige Nachricht geben wir hiemit allen unseren lieben Verwandten und Freunden bekannt. Das Leichenbegängnis des teuren Verblichenen M findet Dienstag den 2l. Jänner l, I. um 3 Uhr >> nachmittags vom Trauerhause, Gorupgasse Nr. 3, mis auf den Friedhof zum Heiligen ltreuz statt, W Laibach, den 19. Jänner 1W8. W Josef Pehani, Direktor der Vnijnm«» 2»vu,rov»I' ^ uicll, und Hedvita Pehani geb Wogala. »W Landestheater in Waivach. 65. Vorstellung. Ungerader Tag. Heute Vlontag den 20. Jänner »S08 zunl erstenmal Ver Vummlopf. Luftspiel in fünf Aufzügen von Ludwig Fulba. Anfang halb 8 Uhr. Ende nach 10 Uhr. Lottoziehungen am 18. Jänner 1908. Trieft: 64 12 86 54 69 Linz: 55 31 32 14 13 t « Wir geben allen Freunden und Bekannten die W traurige Nachricht, daß unser liebes Kindchen W Willy > Samstag den 1«. d. M. um '/,9 Uhr früh im M zarten Älter von 5 Monaten sanft entschlafen ist W und Sonntag den l9. d. M. um 2 Uhr nachmittags W auf dem Friedhof zum Heil. Kreuz beerdigt wurde. M Laibach, den 20. Jänner l 908. W 282) Josef nnd Viktorie Lnhn. M ¦ Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- _s*&c^ Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach. I Franaj-JoBer-^^fiM^Slirasiie TVmrm 9» (1713) ¦ _A_lctiexilcapIta,l DKI 120,000.000-- v^2p?* K,eser-v-eforLa JSZ 63,000.000-- ¦ Kontokorrente. — Kauf und Verkauf won Effekten, Devisen und Valuten. — Safe-Deposits. — Verwaltung von Depots. — Wechselstube. Kurse an der Wiener Dorse (nach dem offiziellen Kurslilattej vom 18. Jänner 1908. Lie notierten Kurse verstehen sich in Kronemuähimig. Hie Notierung sämtlicher Ältien und der „Tivmeu Lose" versteht sich per Stück. Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rent«: 4" „ lunver. fteuerfr»!, .ronen (Mai siov.) per Ku>sc , , 96 7b 97 95 , bett» .Iänn.-IuM per Nasse 9« 75 S« 95 , ^,„ö. W. «ole» (Febr. Aug. per Kasse......S« 70 9» 3« 4 2"» u, W, öilber ^lpril-Olt. per Kasse......9« 75 9» 95 i»«»er Otaatilos» 500 N. 4'V.ib» 25,54 25 1«'!0« ,, 1 fl. 4" „210 2! i - ,»64« .. 1U ft. . . «k« 50 «ÜU b0 ,864er ,. 50 fl. , .25650260'5>0 Tom.-Pfandbr, » 120 sl. 5V«l«9t — 293 — Staatsschuld d. i. Neichs- rate vertretenen König reiche und Länder. 0ll«rr. Ooldrente steuerfr., Gold per Kasse .... <"/.,N5 55,15 7b ii^lierr. Rente inKrunenw, stfr., per Nasse.....4"« 96 75 96 95 detlo per Ultimo . , , 4"/„ 96 8'' 97--Oft Investition«. Rente, stfr.. Kr. per Kasse . . »'///« «7 95 8» 15 Gistnl>»l»N'Htll«t»lchuld. «tlschrtibungln. Eliiabeth-Bahn i. G., steuerfr,, zu 10.000 il.....4"/„ — — —'— Zranz Iuscph-Vahn in Eilber ,div. St,) , , , . 5'/."/„"9 80 ,20-75 Galiz. Karl Ludwig-Vahn (div, Stücke) Kronen . , 4".„ 96 55 97 55 Rüdolf-Vahn in Krunenwähr. steuerfr, (biu. Et.» . , 4"/„ 96 90 97 90 H'iirarlbergcr Bah», stfr., 400 und 200« Kronen . . 4"/„ 96 50 97 40 2u 5t»»<,snngen »bgeftemPtlt« GisentnliN'jlkllt» lt!isabelh-Ä. «OU fl. »W, 5^<"/„ von ^»o Nr......4»»-—4«» — dctto Linz Vudwei« 200 fl, ö, W. K, 5',/V,.....«i! ^ «!^- dNto Ealzhnrg-Tirol 200 fl, ö, W. V. 5"/„ . . , ,425 75427-75 Nltmstlll ^llhn 2M> u. 2000 Kr, 4",',.........l!»l'50N»I> 50 Geld Ware !Vom ^taat« zur Zahlung übn» n«mmnl» ß»stnb»hn»P«iurit8t»- Dbügntlonkn. B0l!i». Westbahn. v„......Iiileoli4 60 Elisabeth Bahn 400 n, 2000 M, 4«/„........l14«bl15'05 sscrdina»d«-N«rdb«hn «tm. l»»U 97 70 9U-70 dclto l!m, 19Nl 97'55 9« 55 Franz Iuscph-Nahn lim l«»4 shid, Tt.> S»lb. 4«/n. , , 97 25 9»'35 Oalizijchc Karl Ludwig - Vahn ldiv. 3t,) Tilb. 4"/^ . . . 97 9«l0 Ung, galiz, Vahn 2O> fl, L. ü"/„ 104 5>l> !«s>-5l) detto 400 u, .'>«>!'Kr. 2>/^'/n! «7»5 ««8b Vorarlbeiner Bnm> /,"/„ detto per Kasse «2-«5 «3«5 Ungar, Vrämic»,NnI, ü 100 sl. i«4 - >9« - detto ^ 50 fl,!i93 50!9?5U Thei« Reg.-Lose 4^/,.....,50 - ,54 - 4"/n »ngar, Ornndcrtl.-Oblig, 83'40 94 40 4",n lroat, ». llav, Erdtntl. Odl, 94'- i>5 - Andere öffentliche Anlehen. Bosn, Landeö-Änl. (div.) 4"/« 9l'?0 92 70 Boon, hcrceg Eisenb. -Landes- Anlehen idiv, > 4>,,."/« . . 9« 90 99 90 5",,. Lonail'«,!!,..Anleihe t«7» ,02-75 >0-l 75 Wiener Verlsl,r>Än>. . . 4"/« 96 75 97 75 detto t!!0« j"„ 8«! «» 9? «« Änlehcn d>'r Ztadt Wien . . io> 9»!02'9N delto lN. oder G.) l«74 ,20 »0 !2« «N delto 1894).....95 05 9N 05 bello ^Ga«) v, I. l8N« , 96-S5 97 65 betlo lltleltr.i v, I. i!»u« 96 «u 97 60 detto sIlw,-?l>v I 1!>02 96N5 «7 «5 «0rlel,au-?ln!eh»n verlusd. 4",^ 96 2« — — !«!<> f. l«0 ilr, p, K, . , ü"/n 90vlb »0 «5 bcl!° ^cr Nüimo . . 5>"/„ 9015 90 60 Pnlg, Staats-Ht>pothelllr-?>nl, t«92 ,,,,.. «"/„ 12l'50l2li'50 Geld Ware Vulg. Staats - Eoldanleihe 1907 f. 100 »I, , . 4'///» N? — «« - Pfandbriefe usw. Aodenlr,. allg, ust, i, 5NI.vl,4"/« 95 l0 95>'«N Nöhm, Hupvthelenb. veil. 4"/« 9« ,h <,9'15 Zentral Bod.-Kred.-Nl., üsterr., 45I verl.....4'/,"/n ,0150 102 50 delto «5 I. Verl. . . . 4"/, 96 9« 97'90 Krcb.-Inst., üsterr., s.Verl.-Unt, ». «fsenll. «rt>. Nal, ^. 4"/„ gg — «?.— Landesb, d. Kün. Galizicn und Lobom. 57>/, I. ruckz. 4>'/„ «4 zu 95.^0 Mähr. Hnpolhelenb. verl, 4"/„ 9^55 97^5 N,-üsterr Landes Hnp,-Anst. <"/« 97-— 9»-— deüo inll. ü"/„Pr, uerl, Ä'/?"/« »«-- .,» betto », Tchuldsch. veil. 3'/i"/n «725 ««-25 delto verl......4"/« 96-50 97'50 Ostcir.-ungar. Äanl 50 Jahre Verl. 4"/n ö. W.....98>— 9»-95 detto 4^/« Kr. .... s» 3« 99 »0 Spar!.. Erste öst..60I.verl. 4"/, 98-5« ,00-50 Eisenbahn-Prioritäts» Obligationen. Österr. Nurdwestb, li00 sl. S. . 102-70 103-70 Ltaatsliah» tü<> Fr..... 406 — 4,2-— Tiidbahn ^ :,»/„ Jänner-Juli 500 Fr. (per St.) . . . 298-90 300 90 Tildbahn il 5"/„ <0N fl. D. 0. G. i22'3« ,2»-— Diverse Lose. z>nzin»lich» Kose. 3"/n 3- 2«5'-- Eerb.Pram.Anl.p. l0«Fi.2"/<. ,06 2b 1l2-2b Zlnl>lr,,n,llcht fost. Nüdap-Vasilila,2ünnbaü)5 fl, 22 25 24-25 ,Nrcditluse 100 sl, 454'— 464-— Clary-Lose 40 sl, NM, ^ ! ' 154— t«0 - Ofencr Lose 4« fl. . . . z»l«— 22«-- PalffnLole «Nfl. .<-- »liiduIf-Luse t« fl, . , «e>- 70' — Talm Lose l0 sl. KVl. . . . «43— 253 -Tlirl. E,-V, A»I Pram.-Oblig 400 ssr. per Kasse , . . ,8S-3" 1«? 20 detlo per «lcdio . . i«5-ü0 !«e-.>< Weld Ware Wiener Komm.-Lose v. ss. 1874 bo?-— 5,7 — Oew. Sch. d. :>"/„Präm..Schuld! d. Vodeittr. Anst. Gm, 1««N 81— «?>— Attien. GlllN»p0lt'^nlliul>ilnnngln. Aussig-TeplMl Eilend. 500 sl. 2420-— 2440'— Aüli>ni>che slorbbali» l50 fl, ,! 370-— 372-— Vuschtiehradel Eisb, 500 fl. «M,>2«!,5 — 8«5N'— delto (ür, N> 2 jl. per Ult. l079'— ,085'— Dona» - Damp - 53bN'— Kaschan - Odcrberger Eisenbahn 2<>"sl,S....... M«-50 3L2'5N Leinb-llzei!^ Iassli (tiienbahn- ^eslllschas!, 2!«> sl. S. , , 569'— 5?,,-- Lloüd. üst., Trieft, 5.00 fl,. KVl, 4,9-— 421'— Östcrr, ^liuibwestbahn 2»0 sl, S, 430 — 4',?»— detlo süt. N)2N0fl, T. P U,t. 424'— 425'- Praa-Duxcr Visenb. ><><»sl.»ba,st. ll,5'50 2,7-— Tlaa!sriscnl>. 200 sl. S, per Ult. 6«0 — ««, >- Eslduah» 200 fl, Silber per Ult. 149'b« ' ,50's/> Ludnorddeutscne Verbindungsb, 200 fl, KM...... 402— 408 — Transport-Ves,, intern,. A.-G. 20« Kr........ 173'—',7s,.__ Ungar. Wcstbahn (Maab-Vraz) 200 fl. L....... 40,'— 4<,^_ Wr. Lolalb,-Attien Wes. 200 s<. 220 — 240-_ Vaulen. Anglo - Österi. Bank, 120 fl. . 294 50 295"i0 Vanlverci», Wiener per Kasse —-— .->— dcUo per Ultimo bll0-l>o 52,-50 Aodculr, Äüsl. üst,. 1^00 Nr. , ,044'— 165«' Ze»ti,.Vud,llrcdbl. üst. 200fl. 52«'— 5L4-. «redüaüstal! snr Haudel und Wewerbe, n>0 fl., per Kasse —-- —-.- detlu per Ultimo 6»??5 638-75 Krrdübanl, nng. allg,. 20« fl. ?6»'40 769-40 Depositenbank, alla., üoo fl. . 457'— 45«- - lieluluplc - Gesellschast, nieder- »slerr., 400 Kr..... 56450 56« — Giro- ». Kassenverein, Wiener, 200 fl........ 45N-- 4«u- — Htipolhelenbanl, us», »0«Kr. 5"/„ 2«?'— 2»9'— Ländcrbanl, iistrrr., 200 sl., per Kasse....... -'-- -- . detto per Ultimo 40»"?5 410'75 ,,Mcrl»r", Wechselstub-Ältien- Gesellschaft, 20« sl, . . . 60»'- 605- «eld Ware Nnionbanl 200 sl...... 54250 543-. Unionbanl, böhmische loo sl. , 23»'— 22»-«» Verlehrsbanl, allg,, 140 sl,. , »25'^ »27 — Induftiit'VnltMthmungeu. ÄnugeseNsch,, all«, öst,, ,00 fl. 122'— ,2ü- ^ NrürciKohlenbergb-Oes. K,0fl. 72»'— 7»4--lziscnlmhiwcrlelir«.Anstalt, üst.. l0Usl........ 39,50 392-50 Visenl>ah!»o,'Leiha., erste. tOOsl. 206'— 20»-— „ElbemNl,!", Papiers, », V,G. l<»0 fl........ 1»5— ,«9 — Eleür.-Ges, all«, üst,'rr , ^oo sl. 423'- 425'— !t!eltr.<«eleNlch,, intern. 200 fl. 5«6'— 590' — Eleltr, ^escllsch.. Wr, in Lian. ^19--, 220-50 Hirlenlierger Pntr-, Zündh u. Me»..ssabril 4«0 Kr. . . 9b2'- »b?— Liesinger Vianrrei luo fl. , 23«'— 242-- ^"''la,''-«cs., öst. alpine ,00 ,l. 602-25 6W-25 „il>uld>.Hut»e", TiegelnuWahl- ss..A.<«, 200 sl..... 426'- 42« 50 PlanerElleu-Iüdüstiic-Geselllch. ,„, ^"l>........ 2425--24Ü5'.. N,ma- Mnranf, - EalnoTarjaner, Eiienw. W0sl..... ! 5L«'50 529-5.0 Ealgo-Tarj. Gteinlohlen 100sl. 599'— <>N2- — „Schliiglmühl". Papiers.,20Nsl, 304'— 30»--„Echobnll-a". Ä.» s. Petrol,- Industrie, 500 Kr, . . . 4»?' > 49» 23 ..Tleurermühl".Papiers.u,V.G. 440'-- 444» - Trisailer Kuhlenw-W. 7« sl. . 275'— 279' — Tüll. Tabatregie-Wes, 200 ffr, per Kasse...... -.-— —.— belt» per Ultimo . . . 409- 4l<» — Wasfcuf, Mcs , üsterr,, ,00 fl, . 493'- 499'— Wr. Äangeselllchaft, lva fl, . . ,5«-- ,55'— Wienerl'srae Ziegelf,-Alt,-Ges. 725'— 73N- — Devisen. snrz« pichten un» Scheck». Amsterdam....... l9l»s?' 199»?'' Drüsche Baiilpicitze , . . ,1,7^5 ,,7«,^ Italienische «anlplätze , . , 95-75 yf,«n ^""^"........ 24l ,7' ll4!'.'>2>' ^"l!«......... 95 ??' «5-«) St. Pclerslmrg...... 252— 2.>>2'?5 Zürich und Vase!..... 95.52'' Y5.75 Valuten. Dulatcn ...... ,,.^. ,,.^ 20-ssranlen Stulle . , , 19-14 19.,« "'Marl-Ltücke...... 23-50 2357 Denische Neichibanlnolen , , 1,7>65 ,,7-«5 Italienische «axliiolen . , . 95«« W- — I von Renten, T'l^iflbHeJenT^HoHlftlen, Aktien, I «V« Um MStiyOl* .1, Privat-Dcpot« (Safe-DepOöits) I Lown eic, »«vUen nml YBlni™. !| Bank. "a.n.d. 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