EITflELPIIRIS: woelmitagi Ii Rpl Saoutag-SiMUiLag 15 Upl IMntger ^cUuug Amtliches Organ d e s Steirischen Heimatbundes Verlag und Schriftleihingt Marburg a d. Drau, Badgasse Nr. 0, Pemrutt 2&-e'( -.rschetnt wöchentlich sechsmal als Morcenzeitung (mit Ausnahme der äonn- und 25-68, 25-69. Ab 18.30 Uhr ist die bchriftleitung nur auf Hemrut Nr. 28-öj Peiertage). Bezugspreis (im voraus zahlbar) monathch KM 2.1U einseht Hostge- erreichbaf. — Unverlangte Zuschriften werden nicht rückgesandt — Bei oühr: bei Lieferung im Streifband zuzügi. Forto; bei Abholen in der üeschlftsstelle Antragen Ist das Rückporto beizulegen. — Postscheckkonto Wien Nr. 54.608. KM Z—. Altreich durch Post monatlich RM 2.10 zuzUgi. 36 Kpf. Zustellgebühr ^r. 266 ?Rar&urg-S)rau, tntitttooCD/ 23.6eptem&er 1942 52.3at)rgang Araber und Inder kämpfen vereint SympathlttkHndg«bung in B«rlln für den Freiheitskampf der Araber und Inder Taschld All el Gallanl und Bose sprachen Berits, 32. September DI« islamltcli« Gemeinde tu Berlin veranstaltete am Dienstagnachmittag Im Haus der Flieger eine Kundgebung für den ara-blsch-lndlschen Frelheltskampl. Der Iraklicbe Minlsterprlsldent Raschid Ali el Gaiiani und der Indische Freiheitskämpfer Subhas Chandra Bose sowie der Staatssekretir Im Aus-wirtigeo Amt Keppler waren unter den Anwesenden, die vom Vorsitzenden der islamischen Gemeinde Hablbur Rahman begrüflt wurden. Zunächst sprach der irakische Ministerpräsident Exzellenz Raschid AU el Gailanl und führte u. a. aus, die arabischen Länder, in denen die Wiege des Isfam stand, leiden alle unter dem Joch des britischen Imperialismus und müssen die schwere Last seiner Bedrückungen tragen. Ob in Ägypten, Palästina, Syrien, dem Irak oder in Südarabien, überall zeige sich das gleiche Bild der Empörung und der Feindseligkeit gegenüber dem Erzfeind England. Alis Palästina wpllen die Engländer eine jüdische Helmstätte für die von der Welt eusgestoQenen Juden machen, um sich eine Waffe gegen dejn Aufbau der arabischen und mohammedanischen Welt zu schmieden. Da ist weiter der Irak, dessen Ehre die Engländer im vorigen Jahr antasten wollten, indem sie seine Existenz und Unabhängigkeit bedrohten. Damals weigerte sich der Irak, sich ihren ungerechtfertigten Forderungen, welche mit der Souveränität des Landes nicht vereinbart waren, zu unterwerfen. Auch an der Unabhängigkalt des Iran hätten sich die Briten vergangen und seine Tore den Bolsche-wisten geöffnet, sodaß es dem Bolschewismus ermöglicht wurde, dort seine tödlichen Gifte zu verbreiten. In Indien, dem Land der groiJen Reichtümer, wurde die Bevölkerung von den Engländern der Armut preisgegeben, seine Reichtumsquellen aber machten sie sich zunutze und nahmen ihm Freiheit und Unabhängigkeit. Die Inder aber, gleichgültig ob Mohammedaner oder Hindus, hätten mit der Zeit begriffen, wer der Übeltäter sei. Der Kampf zu seiner Bestrafung und Austreibung aus Indien habe sie vereinigt. „Heute hat Indien eine Gelegenheit, wie sie ihm in der Zukunft nicht mehr gegeben wird, um die Ketten der Knechtschaft zu zersprengen. Wir Araber aber wünschen Indien vom ganzen Herzen einen guten Erfolg im Kampf um die Erringung der »Freiheit. Die arabischen Länder haben heute ebenso wie Indien In den Achsenmächten starke Freu^jde. Unsere Aufgabe wird es sein, uns auf den Tag der Erhebung vorzubereiten, der uns unseren Zielen der Freiheit und Unabhängigkeit unserer Länder näherbringen wird." Der Indische Freiheitskämpfer Exzellenz Bose erklärte u. a.: „Ich bin überzeugt, daß das Schicksal des arabischen und des indischen Volkes zusammenhängt. Wir haben keine Aussicht, unsere Freiheit zu erlangen, solange das britische Reich besteht. Erst wenn dieses satanische Weltreich zusammengebrochen ist, können wir hoffen, unsere verlogene Unalihängigkelt zurückzugewinnen. Dazu haben uns die Vorsehung und die Geschichte Freunde und Verbündete geschenkt. Deutschland, Italien und Japan haben dem britischen Weltreich so harte Schläge versetzt, dafi es nun am Rande des Zusammenbruches ist. Aus der Asche dieses Reiches werden wir als unabhängige Staaten hervorgehen. Aber wir müssen auch unser Teil zum endgültigen Zusammenbruch des britischen Weltreiches beitragen. Heute sind die beiden Eckpfeiler des britischen Weltreiches Ägypten und Indien; wenn diese beiden Länder frei werden, wird das britische Weltreich aufhören zu existieren. Ein Argument unserer britischen Unter-drttrkor tst, daR, wenn sie sich aus Indien ZUfiickziehen, die indische Bevölkerung, besonders Hindus nnd Mohammedaner, einen Bruderkrieg beginnen werden. Was hat denn das indische Volk Tausende von Jahren hin- durch getan, bevor die Briten in Indien erschienen? Unter den Hindus und Moham-mednnern Indiens gibt es keine grundsätzlichen Differenzen. Tm nationalen Lager haben die MosHms eine ebenso wichtig« Rolle gespielt wie die Hindus. Der Präsident des indischen Nationaikongresses ist heute Abdul Kalam Azad, ein Mohammedaner. Tatsache ist, daß nur mit nilfe der Mosiims die Unabhängigkeitsbewegung den Erfolg erreichen konnte, den sie tatsächlich erreit^ht hat. Wenn Indien frei ist, wird es engen Anschluß und Verbindung mit all^n islamischen Ländern nehmen, besonders mit der arabischen Nation," „Im Namen meines Volkes", so schloß Bose, „entbiete ich daher der arabischen Nation meine besten Grüße und meine besten WOnscho für einen baldigen Erfolg ihres FreiheitskampfeB. Es lebe die freie arabische Natlonl Es leben die Dreierpaktmächte und ihre Verbündeten! Es lebe dos freie Indien!" EntscMieBnna zum nemeinsamen Pässe Kamp! Die Versammlung nahm eine Entschließung an, in der die Schicksfilsverbundenheit des indischen und arabischen Volkes wie die Notwendigkeit einer engen Kampfgemeinschaft zwischen den beiden Völkern betont wird. „Die islamische Gemeinde zu Berlin", so heißt es darin, „unterstützt den Kampf der Araber und Inder in jeder Hinsicht, bis der endgültige Sieg der beiden großen Kulturvölker errungen ist. Sie erwartet deshalb von jedem Moslem und Inder, daß er mit größter Opferwilligkeit und Hingabe seine vaterländische Pflicht erfüllt." Näher andas Kas^sdie Meer Landungsversuch nordwestlich Noworossijsk abgewiesen - Weitere Häuserblocks in Stalingrad genommen — Grafs i85. Luftsieg Angrill auf die Oase Bialo zurflchBeschlagen Rom, 22. September Der Italienische Wehrmachtbericht g:ibt bekannt: In den frühen Morgenstunden des 16. September wurden unsere in der Oase Qlalo ste. henden Truppen von überlegenen motorisierten feindlichen Kräften, die aue der libyschen Sahara kamen, in erbitterte Kämpfe verwickelt. Nachdem der erste Ajigriff, der von beträchtlicher Artillerie unterstützt wurde, zurückgeschlagen worden war, setzte die Besatzung der Oase den Widerstand entschlossen und zähe an den folgenden Tagen fort Dabei wurde sie durch wiederholtes wirksames Eingreifen von italienischen und deutschen Filegerverbänden unterstützt Diese fügten dem Feind schwere Verluste an Mannschaften und IMegsmaterlal zu. Gestern früh entzog sich der Feind, als sich ^e unserer zur Verstärkung «entsandten motorisierten Kolonnen der Stellung näherte, dem Kampf und zog sich rasch nach Süden zurück. Dabei wurde er von Verbänden der Luftwaffe der Achse verfolgt tmd angegriffen. Ein britisches Flugzeug wurde von der Abwehr einer unserer Groß einbetten vernichtet * Die Oaee Gialo liegt mitten in der Sahara tWa 400 Kilometer südlich von Bengaai entfernt an der Piste, die zur Oase Kufra führt Ihr Besitz, der zwar niemals bedeutenden Einfluß auf die Operationen an der Küste hatte, stellt unleugbar insofern einen Wert dar, als Gialo eine der bedeutendsten Karawanenstraßen beherrscht, die die afrikanische Wüste durchgueren. Führerhauptquartier, 22. September Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nordwestlich von Noworossi)sk versuchte der Feind In der Nacht zum 21. September mit Schnellbooten und Unterseebootjägern zu landen. Fahrzeuge der deutschen Kriegsmarine wiesen diesen Versuch ab. Die Luitwaffe bombardierte feindliche Stellungen um Gelendschik sowie Schiffsziele im Hafen von Tuapse. Bei den Operationen zwischen dem Kuban und dem Kasplschen Meer gelang es deutschen Truppen ein tiefgegliedertes und stark vermintes Stellungssystem zu durchbrechen. Die Stadt Delskoje wurde Im Sturm genommen. Im Kampf um Stalingrad wurden in harten Nahkimpfen gegen erbitterten feindlichen Widerstand weitere befestigte Häuserblocks genommen und Gefangene eingebracht. Entlastungsangriffe gegen die Riegelstellung nördlich der Stadt scheiterten unter hohen Verlusten des Feindes, der dabei 21 Panzerkampfwagen verlor.' An der Don-Front setzten deutsche Stoßtrupps über den FluB und zerstörten auf dem Ostufer 35 Kampfstände. Ungarische Truppen wiesen örtliche Angriffe ab. Unter dem Eindruck der hohen Verluste setzte der Feind seine Angriffe gegen die Stadt Woronesch gestern nicht mehr fort. Nordwestlich Woronesch brachen wleder-, holte feindliche Angriffe im zusammengefaßten Abwehrfeuer aller Waffen zusammen. Bei Rschew nahm der Feind seine Angriffe mit stärkeren Kräften wieder auf. Sie wurden zum Teil schon in der Entwicklung, teils im Gegenstoß abgeschlagen und dabei 28 Panzer vernichtet. Im östlichen Mittelmeer versenkte ein deutsches Unterseeboot einen Transportsegler von 500 brt. Bei Anflügen einzelner britischer Flugzeuge über der Küste der besetzten Westgebiete und bei nächtlichen Störflügen über den Gewässern um Dänemark verlor der Feind sechs Flugzeuge. Leichte deutsche Kampfflugzeuge bekämpf- ten am Tage an der Südküste Englands militärische Ziele mit Bomben und Bordwaffen. Hauptmann Graf errang als Jagdflieger am 21. September seinen 182. bis 185. Luftsieg. In den Ruinenfeldern Slalinsrads Berlin, 22. September Deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge griffen am 21, September die zäh verteidigten Widerstandsnester in den Häuserruinen von Stalingrad mit Bomben schweren Kalibers wirkungsvoll an. Die Bolschewisten halten in den festungsartig ausgebauten Häuserblocks zahlreiche leichte und mittlere Geschütze in Stellung gebracht, deren Feuer den Ansturm der deutschen Truppen abwehren sollten. Vier dieser Geschütze wurden durch Bombenvolltreffer vernichtet, zahlreiche weitere mußten schwer getroffen das Feuer einstellen. Im Norden der Stadt richtete sich der Einsatz deutscher Zerstörerflugzeuge gegen die verzweifelten Versuche der Bolschewisten, mit Unterstützung zahlreicher Panzerkampfwagen und schwerer Artillerie einen Durchbruch zu erzwingen. Im Bombenhagel der deutschen Luftwaffe gerieten die feindlichen Angriffe ins Stocken, noch ehe sie sich entfalten konnten. Forlsdiriile am Terek Im Terekbogen wurde der eigene Angriff südostwärts Prockiadnij unter schwierigsten Geländeverhältnisson am 21. September fortgesetzt. Durch mannshohes Steppengras und schluchtenreiche, von zahlreichen reißenden Bächen durchzogene bewaldete Höhengebiete drangen die deutschen Truppen gegen zähen feindlichen Widerstand weiter vor. In schneidigen Vorstößen wurden zahlreiche befestigte Stellungen und mehrere Orlo, darunter die Stadt Deoskoje, genommen. Bomben auf Flugplatz bei Moskau Deutsche Kampfflugzeuge griffen in der Nacht zum 22. September einen Flugplatz nordwestlich von Moskau an. Bei guter Sicht trafen die abgeworfenen schweren Bomben Hallen und Abstellho*en sowie Reparaturwerkstätten am Rande des Rollfeldes. Es entstanden mehrere weithin sichtbare Brände. Von Oberstleutnant a. D. Benary Es ist eine alte geopolitische Weisheit: Flüße verbinden, Gehirj^e trennen. Rasch gleitet der Kahn durch die Fluten, leicht schwingen sich die Bögen der Brücke über die Wasser. Fäden spinnen sich wie von selber von einem Ufer zum nndcren. Schroff tagen jedoch die Felsgipfcl der Berge, nur wenige Pfade und Wege führen steil bergauf und bergab durch ihre Wildnis und auch sie sind einen großen Teil des Jahres versclmcit, vereist, nicht gangbar, nicht fahrbar. Ka.ini kennen sich die Menschen diesseits und jenseits der hohen Wasserscheide. Der Wehrpolitiker sah das Problem unter dem gleichen Gesichtsvvinkel. Die Kriegsgeschichte lehrte ihn, daß ein Flußiibergang noch immer gelungen ist, wenn er sachgemäß angelegt und tatkräftig durchgeführt wurde. Sie gibt ihm aber auch mehr als ein Beispiel, daß ganze Armeen unter tüchtigen Führern bei dem Vcrstich, ein Ochirge zu bezwingen, zugrunde gegangen sind. Uns Lebenden steht das Schicksal der dritten türkischen .Armee unter Enver Pascha im Kaukasus während des Krie.^winters 1 Ol 1-15 noch lebhaft vor Augen. Feldherren vergangener Tage mieden daher das Gebirge. Sprechen vergilbte Chroniken von (jebirgskämpfen, so handelt es sich — wie bei Hannibals berühmten Zug über die Alpen — lediglich um üebirgsmärsche, es sei denn, daß freiheitsbewußte Bergvölker sich in ihrer heimischen Bergwelt gegen landfremde Eindringlinge zur Wehr aetzlen^ Erst Napoleon räumte mit solchen veralteten Grundsätzen auf, wenn er lehrte, s>daß eine Armee überall jederzeit dort fechtcu könne, wo ein Mann Fuß zu fassen vt-r-niüchte«. Aber selbst Clausewitz, der preußische General und berühmte Militärschrift-steller, der 1831 gleich Gneisenau an der Cholera starb, warnt in seinem Buch »Vom Kriege« nuch vor dem Kampf im Gebirge und greift, um seine Schrecken zu schildern, wider seine sonstigen Gepflogenheiten zu einer beschwingten Darstellung: »Wenn sich eine Kolonne in Schlangenlinien mühsam durch enge Schluchten den Berg hinaufwin-det und sich schneckenartig über ihn fortschiebt, die Artilleristen und Trainknechte mit Fluchen und Schreien die abgetriebenen Gäule durch rauhe Hohlwege peitschen, jeder Wagen mit unsäglicher Mühe herausgeschafft werden muß, während hinten alles stockt, schimph und flucht, so denkt ein jeder bei sich; Nun hier dürfte der Feind nur mit einigen hundert Mann kommen, um allos davon zu jagen!« Clausewitz fügt abschließend hinzu: »Wir behaupfen, daß das Gebirge sowohl in der Taktik, wie in der Strategie der Verteidigung im allgemeinen ungünstig sei. Es rauht die Obersicht und hindert die Bewegung nach allen Richtungen. Ks zwingt zur Passivität und nötigt, jeden Zugang zu verstopfen, woraus mehr oder v,*2-niger ein Hordenkrieg wird. Man soll ^iso mit der Hauptmacht das Gebirge womöglich vermeiden und es seitwärts liegen lassen oder hinter sich behalten. Allenfalls mag es de.ii Angreifer leichter möglich sein, den Verteidiger an seinen schwachen Stellen durch Um-gclumg oder mit geballter Kraft aus dem Sattel zu heben, wenn auch die Schwierigkeiten der Gefechtsentwicklung und des Nachschubes im wegelosen Gebirge bestehen bleiben.« Die neuzeitliche Verkehrstechnik ist zum mindesten in kultivierten Ländern der Schrek-ken des Gebirges im weitgehenden Maße Herr geworden. Immerhin bleiben größere militärische Marsch- imd Kampfhandlungen an die Straßen gebunden, die sich durch die Täler über die Pässe hinweg von einer Seite der Berge zur anderen winden. Ob der Besitz der Straßen und der Pässe besser durch Tal- oder Höhenkampf zu gewährleisten sei, ist eine Doktorfrage, um die namhafte Mili-tärschriftsteller schon viel Tinte vcrsprit-'t haben. Die Praxis wird sie je nach dem Gelände und der Feindlage beantworten und häufig beide miteinander verquicken. Da« wird umso leichter möglich sein, als die Erfahrungen der Touristik, die erzieherische« Kräfte des Wintersports der Aufstellung von Gebirgstruppen, die ausgerüstet und ausgebildet sind, in Fels und Eis, zur Sommers-und Winterszeit zu kämpfen, zugute kommen. Der Kampf um die P.isse. das heißt um die Stellen, an denen die Straßen über einkm Gebirgssnttel sich in verhältnismäßiger Breite llin^^■rgzicht oder sich eng zusammengepreßt durch zwei Gebirgsstik'kc hindurchschlängelt, wird dabei immer im Mittelpunkt des kämp- Sdfe 1 »^Martwrfer Zeihm-g* 23. SepiemJSer 1942 NutnincT 2f56 ferischen Geschehens stehen. Der Angreifer hat die Wahl, den Paß rittlings der Straße frontal anzupacken, oder seine Verteidigung durch Umgehung über die angrenzenden Höhen aus dem Sattei zu heben. Dem Verteidiger steht es offen, den Paß unmittelbar zu schützen, durch vorgeschobene Abteilungen zu sichern, oder aus einer rückwärtigen Stellung zu sperren. Beiden werden wiederum Gelände und Lage die Grundlagen für ihre Entschlußfassung liefern. In Europa sind es vor allem die Pässe über die Alpen, .die Pyrenäen, den Balkan und im k'feincren Rahrtjen über die Sudeten, die imroer-f,wieder umkänitrft wqrden sind. Die QelePirten sind sich nicht einig, ob Han-nibal einst über den Kleinen St. Bernhard, den Mont Genevre oder einei anderen PaI3 der französischem Alpen gezogen ist. Der Kleine und Große St. 'Bernliard. der Mont Lenis, der Monf Qen«vre und St. ßotthardt, der Splügen und der Brenner hallten in den Tagen der französischen Revolutlonskriege und der napoleonischen Ktiege von Kampflänn wieder. Die PaBstraße bei Malborghet und Predil in den Kamtechen Alpen -«Tirden 1809 bei der Abwehr von Massenstürmen der Armee des VizekÖnIßs Eugen Beauharnais zu den österreichischpn ThermophVien. Im Tale von Roncevalles erschallte Rolands, des Verteidigers der Pyrenäfenpäss©, Hbrh. Der Schipka-Paß Im Balkan stand .während des türkisch-russischen Krieges 1877/1878 , lange Zeit im Mittelpunkt der Entscheidung. Die schlesisch-bölimischen Qrenzpässe haben dem Großen Preußenkönig viel Kopfzerbrechen Rcmacht. Ihre rasche Erzwingung im Juni 1866 gehört zu den schönsten Ruhmestaten der preußischen Armee, gerade so wie der Sieg an den Pässen von Culm und Nollendorf 43 Jahre zuvor, der gemeinsam mit den Russen über das Korps Vandamme errungen wurde. In Asien sind in der neueren Kriegsgeschichte die indischen Grenzpässe. in erster Linie der Khaibcrpaß, Brennpunkte wehrpolitischen Geschehens gewesen. Im Weltkrieg ging es um die Pässe der Karpathen, der Dolomiten und Makedonischen Berge, im zweiten Jahre des gegen-^värtigen Krieges um jene des Rhodope- und F^indosgebirges, das die deutschen Soldaten siegreich überwanden. Zur Stunde hören wir von erfolgreichen Kämpfen deutscher und verbündeter Truppen um die Pässe des Kaukasus. Unter ihnen hat vor allem die grusinische Straße, die im Tal des Terek über Ordschonikidse nach Tiflis führt, schon so manchen Kriegszug erlebt. Sedis BrilenllngzeDge abgeschossen Berlin, 22. September Nach Mitteilung des Oberkommandos der Wehrmacht flogen in den Abendstunden des 21. 9. zwei britische Bombenflugzeuge vom Muster Whitley die westfranzösische Küsto nn. Focke-Wulff-Jäger stiegen sofort auf und zwangen die Briten zum Abdrehen. Bei der Verfolgung durch die deutschen Jäger erlitt einer der feindlichen Bomber zahlreiche Tref-fpFr durch die er in Brand geriet und abstürzte. Das zweite britische Bombenflugzeug versuchte über See zu entkommen, konnte aber schwer getroffen auf französischem Gebiet zur Notlandung gezwungen werden. Einige britische Jagdflugzeuge, die im Schutze tieffliegender Wolken Befestigungen an der Kanalküste mit ihren Bordwaffen anzugreifen versuchten, wurden von leichter deutscher Flakartillerie unter wirkungsvolles Feuer genommen. Eine Spitfire wurde dabei abgeschossen. In der vergangenen Nacht unternahmen wenige britische Bomber Störflüge im Gebiet der schleswig-holsteinischen Küste. Drei feindliche Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht, sodaß die Briten bei ihren völlig wirkungslosen Anfügen gegen die deutsche nnd französische Küste gestern insgesamt sechs Flugzeuge einbüßten. Angriff auf englisches Barackenlager Nach Mitteilung des Oberkommandos der Wehrmacht wurde am Vormittag des 21. 9. ein größeres Barackenlager in der Nähe von Bexhill an der englischen Südostküste von leichten deutschen Kampfflugzeugen in überraschenden Tiefangriffen mit Bomben belegt. In einem großen Gebäudekomplex stürzten mehrere Häuser zusammen. Es entstanden mehrere größere Brände. Vergebliche Angiilfe bei Woronesdi Am 20. September setzte der Feind, wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, vormittags, 11 Uhr, erneut zum Angriff auf eine im deutschen Stellungssystem liegende Ortschaft an. Die zwischen den Panzerkampfwagen vorgehende bolschewistische Infanterie erlitt im Feuer der leichten und schweren deutschen Infanteriewaffen so empfindliche Verluste, daß sie zurückflutete. Von den allein weiter angreifenden Panzerkampfwagen wurden mit dem ersten Feuerschlag dcht Stahlkolosse vernichtet oder bewegungsunfähig geschossen, worauf di« übrigen in ihre Ausgangsstellung zurückkehrten. Offenbar hatten die Bolschewisten Befehl, unter allen Umständen einen Durchbruch zu erzwingen, denn sie griffen im Laufe des Tages an derselben Stelle noch mehrmals «n. Schon in der Bereitstellung waren die feindlichen Truppen von deutscher Artillerie und Luftwaffenverbänden wirksam unter Feuer genommen worden. Dann vervollständigten Infanterie und Panzerjäger das Vernichtungswerk. Sie erledigten vier weitere Panzerkampfwagen und brachten dem Feind so hohe blutige Verluste bei, daß er nicht imstande war, an diesem Tage neue Angriffe lU Unternehmer Ausgedehnte Schäden In Indien SOO Bahnhöf« und 700 Pottümtar zerstört — Madras-Unruhen blutig niadargaschlagan Englltchar Mllitörtransport auf Minan gafahran Rom, 22. September Die Schäden, die die indische AufstAnda-bewegung In der Zeit vom 10. August bis zum 10. September den Engländern verursacht hat, werden in einem Bericht aus Bangkok a\if 10 Millionen Rupien geschätzt. Am stärksten aind die Regierungsgebäude, Postämter und Bahnhöfe, vor allem Im Gan-geatal und Im Bereich von Delhi und Kalkutta, In Mitleidenschaft gezogen worden. Zerstört worden sollen sein 700 Postämter, 500 Bahnhöfe und etwa 1000 Polizeiposten. Die Verluste, die die Engländer mittelbar durch den AuBfall der Industrleerzeugung erlitten "haben, werden auf 30 Millionen Rupien beziffert. . 32#' verschanzte Nationalisten Während ne«e Unruhen a'js Kalkutta, Bombay, Karatschi und Patna gemeldet wer-den, ist d«r Aufstand in Madras in blutigster Weise nle(i©rgeachlagen worden. Von den 320 National ist eai, die sich Binde voriger Woche Im Nordteil der Stadt verschanzt hatten, lebten ami Freitagmorgen noch 43. Sie ergaben sich Wegen Mimltiorsmangel und wur-den sofort erschossen. Ihr Anführer »oll der ehemalige Bürgermeister von Madras gewesen sein. Im Verlauf der Kämpfe Ist der ganze Stadtteil zerstört worden. 23 Häuser ^rden niedergelegt, zahlreiche andere brennen noch.' IMe große Textilfabrik. »Rata« wurde von den Flammen zerstört. Die britischen Truppen aollen mehr als hundert Gefallene haben. Die Zahl der Verwundeten Ist sehr hoch. Die Untersuchungen über die Ursachen der Zugkatastrophe in Labore haben ergeben, daß der englische MUltärtransport auf 3 In kurzen Abstanden angebrachte Minen auffuhr. Das ganze indische Personal .de^ der Explosionsstelle benachbarten Bahnhofes wurde verhaftet. Die Zahl der englischen To-desopfer hat sich auf 79 erhöht. In Kalkutta hat die Polizei ein Haus umstellt, in dem ein Gehelmsender vermutet wurde. Die Nachforschungen waren aber ergebnislos. Eine raffinierte Verschärfung des Systems der kollektiven Geldstrafen hat sich der Vi-zekönigr ausgedacht. Er hat angeordnet, daß die Familien einberufener Soldaten von der Zahlung der Kontribution befreit seien. Auf diese Weise werden die. Straflasten- für die anderen Familien erschwert. Die Engländer hoffen, auf diese Welse die Stimmung unter den indischen Truppen zu heben und den Rekrutenzuzug zu verstärken, Ausrottungsf^dzog'gegen die Rurs 'Nach einer Reutermeldung erklärte der stellvertretende Oberbefrfüshaber der britischen Truppen in Indien, Sir Allan Hartlem, in Beantwortung von Fragen im St^tsrat, daß im Verlauf von weiteren »Säuberungs-operatlonen« gegen die Huni 46 Mann erschossen worden seien. 50 weitere Hurs habe man erhängt, weitere 30 seien verletzt worden. Außerdem habe'man 3000,Ml^leder der Sekt« gefangengenommen. Die O^ratlo-nen dauerten gn. Sämtliche, religiösen Umzüge artläßlich des Ganpatti-Festes wurden In Pöona verbo- iiiiiiiniiniiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiitiiniiniiiiiiiiiniuiiiiiiiiiiiiHiuiiiimniiiiiiiiinuiiiiiiiiiinmiiiiminiiiflHiiniinniiiiiiiiiiHiiiiiinn Vorbereitende Eingeständnisse , Die, ersten Londoner Aeußerungen zur Geleitzugskätastrophe Verluste »nicht leichter Natur« — Admiralität hülh sich in Schweigen Stockholm, 22. September Man braucht nach der bisherigen englischen Lügenpraxis nicht zu erwarten, daß London es besonders eilig hätte, zu der Sondermeldung von Sonntag über die Vernichtung der 38 Nachscliubdampfcr im Nordineer Stellung zu iielniien. Während die offiziellen Stellen sich in das gewohnte Schweigen hüllen, das nach Gen Erfahrungen bei der Katastrophe des Arktis-Geleitzuges Anfang Juli selbst dann nicht gebrochen wird, wenn das OKW die Namen sämtlicher versenkten Schiffe bekanntKibt, liegen erst zwei vorsichtige Blätterstiinnien vor. Sie machen den Versuch, zu retten, was zu retten ist. Die Wahrheit der deutschen Meldung zu bestreiten, wie es die frechen Juden im Newyorker Nachrichtendienst tun, können sich englische Blätter nicht erlauben. Deshalb betiuihen sie sich, zu beschönigen und zu vertuschen, soweit das möglich ist, und die I3evülkerung langsam vorzubereiten. »Evening Standard« hält es für geraten, ohne weiteres zuzugeben, daß es sich bei der jüngsten Geleitzugschlacht in der Arktis um größere Kampfhandlungen handle. Die arktische F^oute gelte als die gefährlichste und schwierigste, die die britische Flotte zu befahren habe. Man müsse sich vergegenwärtigen, daß die Deutschen an der norwegischen Küste zahlreiche Flugplätze errichtet hätten und ihre Fiotteneinheiteii in den Fjorden bereithielten, um die Lieferungen zu unterbinden. Den deutschen Schilderungen sei zu entnelunen, daß die Flugzeuge bei den Kämpfen die größten Erfolge erzielten. Wenn von der britischen Admiralität auch keine Einzelheiten bekanntgegeben worden seien, so nehme man in London doch an. daß die Verluste »nicht leichter Natur« gewesen seien. Auch der »Daily Express« macht seinen Lesern klar, daß es bei Operationen wie die Fahrt eines britisch-amerikanischen Ko?i-I voys durch die Arktis stets gewaltige Risi-I ken gebe, mit denen man von vornherein t rechnen müsse. Der Seemann, der sich für eine Fahrt durch die arktischen Gewässer j anheuern lasse, sei darauf gefaßt, daß ihm ' eine Unmenge von Luft- und Unterwasser-angriffen bevorstünden, die zweifellos Verluste forderten. Das Blatt richtet zum Schluß I eine Mahnung an die britische Admiralität, ' >sobald sie es für tunlich erachte«, einen Bericht zu diesen Angriffen auf den britisch-amerikanischen Geleitzug zu veröffentlichen. Kanadlsdier ZerstOro' „Oltawa" versenkt Berlin, 22. September Der kanadische Zerstörer »Ottawa«, 1375 Tonnen groß, wurde durch ein deutsches Unterseeboot versenkt. Der Zerstörer »Ottawa« hatte eine Geschwindigkeit von 35,5 Knoten und war 1932 in Dienst gestellt worden. Seine Bewaffnung bestand aus vier 12 cm-Ticschützen, zwei 4 cm-Flak, vier Maschinengewehren und acht Torpedorohren von f53,3 cm Kaliber, t^bcr das Schickaal der 145 Mann starken Besatzung ist nichts bekannt. Heftige Kämpfe vor Port Moresiiv 2 australische Transporter versenkt — Schwere Luftangriffe auf australische Städte Berlin, 22. September Die Japaner machen auf Neu-Guinea und auf den Salomon-Inseln weitere Fortschritte. Im Vorgelände von Port Moresby spielen sich heftige Kämpfe unter Einsatz von Panzern und Artillerie ab, in deren Verlauf die Japaner durch einen geglückten Flankenstoß die Australier erneut zur Zurücknahme ihrer Stellungen zwangen. Die japanische Marine-Luftwaffe greift nach wie vor mit stärkeren Kräften in die Erdkämpfe ein. Australische rückwärtige Verbindungen nach Port Moresby und im Korallenmeer wurden wirksam von japanischen Kampfflugzeugen angegriffen, 2 australische Transportschiffe mit zusammen 9000 brt wurden unweit von Port Moresby durch Bombenvolltreffer versenkt, ein weiterer Transporter größerer Tonnage bei Bioome zum Sinken gebracht. Auch am Sonntag und Montag griffen japanisch» Kampfflieger nardaustrallsche Kü-stenstädte und Stützpunkte erfolgreich an. In Townsville wurde ein ausgedehntes Munitionslager durch Volltreffer zerstört und die Bahnanlagen an mehreren Stellen unterbrochen. Der Bahnhof brennt noch immer. Ein besonders schwerer Luftangriff traf die nordaustralische Stadt Cooktown in Nord-Queensland. Die Stadt hat besondere Bedeutung als Ausgangspunkt der Elsenbahn nach den Palmer-Goldfeldern sowie als Mittelpunkt ausgedehnter Perl- und Trepanqfische-rel und großer Pflanzungen. Der Bahnhof wurde restlos zerstört und in den Fischereihallen des Hafens große Brände verursacht. Eine große Anzahl im Hafen liegender Fi- schereifahrzeuge wurde versenkt. Darunter auch zwei bewaffnete Fischkutter, die im Küstensicherungsdienst eingesetzt waren. Die Stadt selbst, die hauptsächlich aus Holz erbaut ist, ist zum größten Teil abgebrannt. Weitere Luftangriffe richteten sich gegen Port Darwin, Broome und Normantom am Carpentaria-Golf. Die australische Schiffahrt in der Torres-Straße ist völlig zum Erliegen gekommen. Spanien sieht zur enrnpflisdien Ordnung Madrid, 22. September Die Madrider Presse veröffentlicht am Dienstag eine Reglerungserklärung, in der besagt wird, daß am 17., 18. und 21. September der spanische Ministerrat imter dem Vorsitz Francos zu Beratungfen zusammentrat. Die Regierung habe dabei sorgfältig die allgemeine Lage des Landes, und zwar sowohl im Hinblick auf seine internationalen Beziehungen, wie auch t)ezUglich der spa-nischen Irmenpolitik geprüft. Was die Außenpolitik anbelangt, ao bestätige sie die Haltung während der letzten sechs Jahre. Sie übereinstimme mit dem Sinn des spanischen Bürgerkrieges, mit dem antikommunistischen Geist der spanischen Jugend imd mit den Notwendigkeiten der neuen europäischen Ordnung, tTber die Innenpolitik wird festgestellt, daß die Regierung die feste Absicht habe, die geistige Einheit aller Spanior zu erhalten< ten. In Allahabad wurden «echs Zeltiuigen für die Dauer eines Monats verboten. Welter wird bekannt, daß Im Tinnewell-Bezirk eine nach Hunderten zählende Menge eine Salzfabrik angegriffen hat. Die Salzfabriken in Indien sind bekanntlich Rcg.e-rungseigentum und die Salzindustrie ist Regierungsmonopol. Der -Kongreß ist dagegen der Auffassung, daß es Jedem erlaubt sein soll, Salz zu erzeugen. Dies bildete einen dauernden Reibungspunkt zwischen der Re-glenmg und der Kongreßpartei. Deportierte Kongreßmitglieder Eine Anzahl Mitglieder des Arbeitskomitees des Kongresses, die bei Ausbruch der Unruhen verhaftet wurden, sind von Indien fortgebracht wordeai, erklärte der Sekretär in der britisch-Indischen Regierung auf Anfrage in der Zentralversammlung. Indische Kreise In Bangkok vermuten, daß sich der Kongreßpräsident Azad und Pandit Nehru unter den Deportierten befinden. Femer vermutet man, daß die Kong"reßfÜhrer entweder noch Ost- oder Südafrika verschifft vimrden. Sdiwere Unruhen in Mexiko Madrid, 22. September Wie EFE aus Mexiko meldet, hat die mexikanische Regierung wegen der am 15. S?p-tember im Staate Veracruz ausgebrochenen Unruhen Truppenkontingente nach Villapar-del entsandt, um die Ruhe wiederherzustellen. Ein am Sonntag in der mexikanischen Hauptstadt eingetroffener Augenzeuge berichtet, daß die Unruhen größeren Umfang angenommen hätten, als zuerst veiroutet wurde. Bei den ersten Zwischenfällen, die wegen politischer Differenzen entstanden, seien elf politisch© Vertreter der nationalen Landwlrtachaftsarbeiter-Konföderatlon sowie der Senator Dlaz Munoz und der Abgeordnete Salvador Gonzalez getötet worden. nefangriHe auf hrilische Balleriesieilinaen Berlin, 22. September Nach Mitteilung des Oberkommandos der Wehrmacht griffen im Laufe des 21. September leichte deutsche Kampfflugzeuge In mehreren Wellen britische Batteriestellungen auf den Höhenzügen nördlich von El Alamein an. Die im Tiefflug ausgelösten Bomben trafen Geschütze und Troßfahrzeuge und verursachten ausgedehnte Brände. Weitere Angriffe leichter Kampfflugzeuge' richteten sich gegen motorisierte Fahrzeuge und Panzerspähwagen auf den WUstenstraßen. In Luftkämpfen wurde eine Spitfire zum Absturz gebracht. HumtUulMtek General a. D. von Lttttwltz gestorben. Im 84. Lebensjahr starb in Breslau General der Infanterie Walter Freiherr von Lüttwitz, Ritter des Pour le Merite mit Eichenlaub. Abschiedskundgebung fflr die Freiwilligen der Blauen Division. Hohe Vertreter der Wehrmacht, Regierung und Partei sowie viele tausend Einwohner von San Sebastian brachten den jungen Freiwilligen, die zur Blavien Division an die Front unterwegs sind, eine stürmische Abschiedskundgebung dar. Neue Hungerkundgebungen in Syrien. In Aleppo kam es ähnlich wie in anderen Orten Syriens, wegen des Brotmangels zu heftigen Kundgebungen. Die Polizei mußte mehrfach eingreifen und hatte Mühe, die Menge, die die Magazine plündern wollte, zu zerstreuen. Britisches Verkehrsflugzeug abgestürzt. Das den Kurierdienst zwischen Adana und Kairo versehende englische Verkehrsflugzeug ist am Montag beim Abflug aus Adana infolge eines Motorschadens in der Nähe des Bahnhofes abgestürzt. Die drei Insassen wurden schwer verwundet und In das Spital gebracht. ^ Kommissionen fOr Massenexekutionen in Indien. Die britische Indien-Regierung hat ein Gesetz erlassen, durch das in den verschiedenen Provinzen gemischte Kommissionen gebildet werden, die sich aus Offizieren der Armee und Polizeibeamten zusammensetzen und das Recht haben, Massenexekutionen vorzunehmen. In neunzig Tagen USA-SUiatsbUrgeY. Auf den seltsamsten Umwegen betreibt Roosevelt die Auflösung des Empire-Verbandes. Britische Untertanen, die in dian, ySArStreilkräf-ten eingesetzt sind, haben jettt Gelegenheit, nach neunzigtägigef Dienstzeit .amerikanische Staatsbürger zu werden. , Absturz eines tTSA-Bombem. Nach einer Meldung aus Columbia (Süd-Carolina) fanden beim Absturz eines Armee-Bombenfiug-zeuges am Sonntag vier' Offiziere und drei Mann den Tod. ' . Druclc ond Verlae; Marburiter VeflaEi- nnd Druckere»-Qes. m b. H. — VcrlajjsFeltun*? tuon OBumirarlneT Hanptschrlftlelterr Anton Qerschaok «Mr In 'Aarburv a. d. Drau Badnaase .6 Zur Zelt für Anzeljen die Prelsll»tf Nr I vom 1 lull 1042 kOHIk. Ausfall der Llefrrune de* hei hftherer Gewalt oder Betrlehsstfirune eibi keinrn ^n*n^lIch au' RUclualilunB dai Betutneldti rnUlHiMf Mu »Marburger ^aitunigf 23. September \942 Sdte S Stütfffftüfh HäusaUciks tftutHtniif tüHitümliiii Z*hntauMnd* Benbm auf dl« WolgafMtung — Erdtruppan im *y*t«matl«chaii krSftasparandan Einsati — Ganxa Stadttalla Stalingrads in Flamman Du Schickaal der NaxneoMtadt Staliiui erfüllt sich. In flyateanatiflchein, ki^tespa-rendem Angriff ee^zten die Truppen des Heerea thre Operationen In der bolachewiatL «chen Festung fort, nehmen StraBenzug um Btraßenzug und dräiigen die sowjetische Verteidiger auf Immer engerem Raum am-sammen. Sie werden hervorragend unterstützt , durch die Kampf- und Sturzkampf-fliegerverbände der deutschen Luftwaffe, die auch in dieaem letzten Stadium der Kämpfe um die bolachewistiache Feotung am Wolgaknie ihren hervorragenden Anteü hat. In pausenlosen Angriffen werden die Häu-aerblocka Fabrikhallen und Bahnhofsgebäude, an die sich der bolschewistiache Widegratand klammert, atumureif boonbardtart PausenkMe Angriffe der Luftwaffe Das enge Zusammenwirken von Heer und Luftwaffe hat solcherart Im Raum Stalingrad zu einer Stärkung der offenaiven Kampfkraft geführt, der die Sowjets trotz des Aufgebotes stärkster Panzer-, Artillerie-und Infanterie-Verbände, trotz dea Einsatzes von anfangs erheblicher Blak- und Jagdabwehr nicht gewachsen waren. AJleln die Maschinen einer Kampfgruppe, bei der wir diese Oroßkampfta^ra um die Festung Sta-Itngrad erleben, also die Flugzeuge einer eiiuigen Gruppe vieler gegen Stalingrad fliegenden Ges^wader, haben insgesamt bereits mehrere hundert Einsätze hinter sich. Bomben aller Kaliber wurden von dieser Gruppe bereits ins Ziel gebracht! Wenn sich auch bei diesen pausenlosen Angriffen die Erlebnisse des Einzeleinsatzes verwischen — einige Bilder dieser Kampftage haben sich beaonders stark in die Erinnerung eingeprägt: Wie Uber der Wttste Afrikas Am Spätnachmittag eines der ersten Septembertage fliegt eine Gruppe StaUngrad an. Belm Anflug über die endlosen« Öden Sandsteppen ostwärts des Don wird man an Feindflt^e in Nordafrika erinnert. Nur durch die graue Farbtönung unterscheidet sich die Landschaft, über der erste herbstliche Winde Sandstürme aufwirbeln, von der gelb-roten Maimarica-WUste. Die tief eingeschnittenen, auagetrockneten Flußläufe gleichen nordafrikanischen >Wadis€ aufs Haar! Schon 30 Kilometer vor dem Ziel ist die Wolga, der sdiarfe Knick dea Stroms von der Südwest-Richtung nach Südost zu erkennen. Durch den Hexenkessel der febidlldieo Flak Bin wolkenloser, klarer Himmel wölbt sich bei strahlender Sonne über der Stadt Von ihm heben aich um ao schärfer die zahlen-^oaen Sprengwölckchen leichter, mittlerer «id schwerer Flaik ab, die uns bereits am Aand der Vororte emjpfängt. In allen Vierteln der Stadt blitzt das MÜn-dungflfeuer der Flak auf. Aus allen Richtungen sausen die Granaten herauf, zerplatzen wie weiße oder schwarze Wattebäusdie, oft verteufelt nahe neben den Maschinen. Es gehört schon die ganze KaJtblütigikeit und Taktik einea Flugzeugführers dazu, unbeirrt durch diesen Hexenkessel der Flak, die selbst den Maschinen Im Sturzflug mit ihren Granatreihen zu folgen versucht, das Ziel im Auge zu behallten. Die brennende Stadt Ganze Stadtviertel StaHngrads sind ausgebrannt! Häuserblocks glühen von den letzten Angriffen her In einem grell-roten Flammenmeer. Ruinen starren uns leer entgegen. Am Kai liegt ein versenkter, ausgekohlter Fl-ach-ter. Die über Stalingrad hinweggeroUten Massenangriffe haben der Stadt bereits das Antlitz des Todes gegeben. Nim schlagen unsere neuen Bombenserien in Hochhäiiser, Straßenkreuzungen oder Flakstellungen, die sich irgendwo zwischen den Trümmern aufgebaut hatten! Ohne Verluste drehen wir auf Heimatkurs ab! k^anierbereltsteUiing der Sowjets vemklitot Es war ein Einsatztag wie viele andere in diesen Wochen, wo wir gegen Stalingrad fliegen. Unsere Feindflüge waren seit dem frühen Morgen >ptograanmgemäß« verlaufen; Start, Anflug Über Steppe, Sand« Don, Steppe, Sand« Bieg« wenige Kikumeter vor der Wolga, Kreisen über dem Zielraum, Aufsuchen von Schluchten und Gräben mit feindlichen Stellungen, FLakzauber, Angriff, Rückflug, Start mit neuer Bombenlast. Doch dieser T^ endete in der Abenddämmerung mit einem wahren »Fest«, wie es in der Flie. gersprache heißt. Schon sind die ersten Reihen leichter Bomben auf verschiedene Ziele gelegt worden, da entdeckt der Verbands-führer in einer tiefen Mulde eine ausgedehnte feindliche Panzer-Bereitstellimg, setzt zum Sturzflug an, um die schweren Kaliber in die Panzer zu setzen. Ihm folgen die an- deren Maschinen der Staffel. Explosionen, Rauch und Qualm unter uns — die Bomben haben gesessen! Noch während wir auf das Ziel stürzten, kreist über uns bereits ein Stuka-Verband. Er wird sich ebenfalls die Panzer vornehmen. Wir drehen auf Heimatkurs ab und erblicken eine weitere Staffel, auch in Rieh-timg auf die Panzer-Bereitatellimg. Ein toller Hexensabbat wird den sowjetischen Panzern bereitet. Sie werden nicht mehr zum Gegenstoß antreten. Kriegsberichter Wilhelm Jung Dar Eitsme Kanzlsr Bismarck — mit ehernem Griffel meißelte der Mann seine Zeichen in dit Tafel der deutschen Geschichte, der am 23. September 1862 durch Könie Wilhelm I. zum prcuQi-sehen Ministerpräsidenten und Außenminister berufen wurde. Mit Freiherr vom Stein, ieoun •großen Reformer aus der Zeit der Befrei- ri. 't":' Li PK-Aufnahme; Kriegsberichter Gebauer (Wb) Das sind Stalingrads Verteidiger Scherl-Bilderdiaoat-M. EisM dar unilhllgcoi Stallngradsr Bunksr Weltbild-Clichöthek uneskriege Preußens, war der großdeutsche Gedanke in der politischen Tat gestorben. Was folgte, war ein unerschöpflicher Schatz echtester nationaler Begeisterung, der getragen wurde von jenen Menschen, deren Blicke weit über ihre Zeit reichten, die heißen Herzens ein einiges Reich ersehnten und immer wieder versuchten, auf Umwegen ihre Träume zu verwirklichen. Es fehlte ihnen aber ein- klarer Kopf, der den gordischen Knoten mit Macht zerschlug. Erst Bismarck, dem Eisernen Kanzler, gelingt dieses Wunderwerk. Er ist der Mann der Tat, der offenen Feldschlacht in der Diplomatie. Das ist seine Stärke. Er kenn! kein Zaudern und wie Blitz und Donnerschlag fährt er in die auf Schleichwegen wandelnden Diplomaten Europas. Er scheut keinen Kampf, wenn er notwendig geworden ist: »Nicht durch Reden und Melirheitshe- ErinfleniHg ai die Galapagos-TragSdie Die Kaiserin von Fioreana — Das »Luxushotel« am Äquator — Wo Dr. Ritter 140 Jahre gegen ihn aufstand. Mit Blut und alt werden wollte i Knoten und schafft aus dem j j w j ' Wirrwarr heraus mit klaren, sicheren Schlä- Schwarz und narbig, wie die pergamente- an und versprach der Madonna von Guaya- gen Preußen-Deutschland. Groß und kühn nen Gesichter alter Indios, steigen sie west-, quil drei Wachskerzen, wenn er den grünen ragt seine Schöpfung, das zweite deutsche wärts Ecuador aus dem flockigen Gischt der i Raubticraugen der Baronin glücklich **nt- Reich, als mächtiger Bau hinein in das Leben Brandung, verloren über die kobaltene Bläue I rinne. Er war Familienvater. i unseres Volkes. (Wrall im Reich wurdcü des Stillen Ozeans gestreut, Schutthaufen ei- Ein anderer war Lorenz, ein versonnener, phantastische Industriewerke gegründet, ner Weltkatastrophe, sechzig oder mehr tra- schmalbrüstiger Dresdner, der von der kräf-, Deutsche Männer beginnen zu seiner Zeit terdurchföcherte, noch tätige Vulkane tra- tigenden Sonne auf Floreana Heilung für, ein großes Werk. Borsig, Krupp und viele gende Inseln dieGalapagos. Nach erregter, seine defekte Lunge erhoffte. Er flehte und andere bauen eine deutsche Wirtschaft auf, Debatte hat sie kürzlich das Parlament von weinte, als der Regierungskutter fortrauschte.' die bald die anderen Länder überflügelt. ' Ecuador den Vereinigten Staaten zur Errich- Er lief ein paar Schritte ins Meer und bat, | Während nach außen das Reich wächst, tung von Stützpunkten überlassen. j ihn, Philippson mit nach Guayaquil zu neh- gefürchtet wird, beginnt aber im Innern der Alle paar Jahre kam bisher der Regierungs- 'nen, aber die Baronin kniff die schillern- Wurm der sozialen Gegensätze zu fressen. Vertreter von Ecuador aus Guayaquil mit dem ' den Augen böse zusammen. Philippson Der deutsche Arbeiter glaubt an ein Phan-Motorboot mit etlichen barfüßigen Soldaten, war der einzige Augenzeuge des — Jagd- tom, das da kommen und dem armen Volk herüber. Irgend etwas stimmte dann nicht auf [Unfalls. Er war ihr sklavisch ergeben, ein Gerechtigkeit bringen soll. Hier beginnt 3is. der Insel Albemarle oder auf Chatam, irgend- Dackel, dem man pfiff, und es war sicher,' marck ein Werk des Volkes. Er schafft die wo war auf den 7643 Quadratkilometern e'n j daß er über den »Unfall« das zu Protokoll Grundlagen eines deutschen sozialistischen Revolver losgegangen, irgend jemand hatte i geben würde, was die Baronin ihm aufgetra-' Arbeiterrechtes, das dann, zum ungeheuren ein Loch in der Stirn, das nicht dorthin ge- ^ i-.. _ hörte. Damals — es sind schon hübsch einige lahre her — war es Arends, den sie mit dem Motorsegler »San CristobaU ins Hospital von Guayaquil schafften, 1000 Kilometer überc'en rollenden und stampfenden Ozean. Neun Millimeter Blei saßen ihm neben der Herzschlagader. Die Ärzte gaben ihm noch eine Zigarettenlänge Zeit. Aber er kam durch. Weiß der Teufel, er kam durch. Die Kugel stammte aus dem Revolver der >Kaiserin von Floreana«. Floreana ist eine der Galapagos-Inseln, dürr und kakteenüberwuchert wie alle anderen, und die »Kaiserin« — caramba, das war die österreichische Baronin de Wagner-Bousquet, eine blonde Teufelin, die exzentrische Frau eines französischen Fliegers, unter deren Ondulation nach vielen appetitanregenden, alkoholschweren Aperitifs die konfuse Idee reifte, mitten auf den vom Äquator halbierten Galapagos ein Luxushotel zu errichten, mit Drehtüren und goldbetreßten Niggern, Arizona-Bar und Dancig-Room. Für zivilisationsmüde Multimillionäre übrigens. Es wurde eine Wellblechbaracke daraus, eine armselige, stickige Hütte, in der die Eidechsen nach den Moskitos schnappten. Aber ein Bett 'stand darin, amigo, ein pompöses, baldachinüberspanntes Empirebett. Darauf ruhte die »Kaiserin«, wenn sie nicht gerade den Revolver auf irgendwas richtete; von dort schrie sie ihre unsinnigen, hysterischen Befehle im tiefsten Neglige selbstverständlich, Lendenschurz — Und die drei zu ihren Füßen kauernden, zeriumpten, bärtigen Abenteurer mußten springen, arme Teufel, Minister, Nachtwächter, Liebhaber, alles in einem Atem. Sie wurden rot wie eine Herdplatte vor Eifersucht, sie warfen sich mit Basaltblöcken oder ran- §en an den Rändern der Krater, und die aronin lachte schrill dazu. Einer davon war Arends, ein großer, lo-buster Däne. Er hatte das diabolische Tauziehen zuerst satt, und war wohl so unvorsichtig, der »Kaiserin von Floreana« vom Kurswechsel seiner Gefühle unverblümt Mitteilung zu machen. Ihn warf also eine Kugel aufs Spitalbett. »Jagdunfall« schrieb cer ecuadorianische Re^erungsvertreter damals h. Dann warf er den Motor in sein Notizbuch. gen j .... . (Schaden Deutschlands, nach seinem Tode Der Terror der schießwütigen Baronin falsch ausgelegt und weitergeführt wurde, zermürbte den hüstelnden Lorenz. Das Heim- Doch mit seiner Tat zeigte Bismarck, daß er weh nach den grünen Wäldern Deutschlands | nicht nur Junker war, wie man ihn schimpfte, gab ihm vollends den Rest, und auf der i sondern seinem Volk ein gerechter Herr und Flucht nach Chantain, der gut fünfzig See-1 Diener zugleich rilf". "i"! Das Sciücksal wollte es. da3 diesem teen zwische,; de^ UppeT eto «leer?^^^ , un1"'scL«es"f"ol''^icht «'sna« bHeb"'Ah Wasserkanister neben sich, das windschiefe 1 starb, blieb Bismarck Steuer; das er mit fesier Hand hielt. Signal am Mast — so fand man ihn verdur- Aber die Kluft zwischen wahrer Größe, stet auf den Klippen von Marchena. ihn und , vjp,._„„ uMih-im war es der Norweger Nuggerud oder Frank Wittmqr. Das Hotel am Äquator war nicht das einzige Gebäude auf Floreana. Dr. Ritter war noch da, der Berliner Zahnarzt, der 140 Jahre alt werden wollte und sich als erster eine Eremitage auf den Galapagos gezimmert hatte. Zwei Stunden von Dr. Ritters Siedlung kampierte in einem aus Basaltblöcken mühsam gefügten Haus Frank Wittmer, ein still lächelnder, zufrieden am Pfeifenrohr nippender Kölner, den nicht resignierende Weltflucht über die Meere getrieben hatte, sondern der Wunsch, auf Floreana zu siedeln. Ein grüner Garten mit Obst und Gemüsen sproß vor seinem Felsenhaus, die Büchse sorgte für Frischfleisch, ein Babv jauchzte auf den Armen seiner Frau — es bestand eigentlich kein Grund zu der Annahme, daß einer der verdursteten Männer, die der Fischdampfer »Santa Amaro« am Strand von Marchena fand, Frank Wittmer aus Köln sei, denn die despotische »Kaiserin« behandelte er mit gehörigem Abstand, wie auch Dr. Ritter der bis zur Hysterie und zum Sadismus verschrobenen Baronin recht kühl den Rük-ken und manchmal das Schießeisen zeigte. Das Dunkel über der Tragödie auf den Galapagos hat sich nie aufgehellt. Die Baronin de Wagner-Bousquet floh mit Philippson und blieb verschollen, Matrosen wollten die Leiche einer schönen, mövenumflatterten Frau auf irgendeinem Atoll gesehen haben — es blieb alles Seemannsgarn, bunte Geschichten. zwischen dem 80. und 100. Längengrad erzählt, abends, wenn die prunkende Pracht der tropischen Sterne durch die Rauchfahne der einsam ziehenden Dampfer schimmerte. Erich Winter dank den, der ihm und dem Reich unentbehrlich war. Im Sachsenwald, unweit von Hamburg, verbringt er nun den Rest seines Lebens, er, der freilich niemals auf Dank Anspruch erhoben hatte. Das Werk Fried* richs des Großen durfte er vollenden, das Werk des Freiherrn vom Stein nur zu einen Teil. Aus drei siegreichen Kriegen war jenes starke Deutschland herangewachsen, eine »Garantie der Sicherheit und Ruhe für gani Europa«, Aber der große Kanzler, der den Krieg nicht gebrauchte, um Reichtum in das Land zu bringen, damit es dem Bürger gut gehe, sondern um des Friedens willen, wird dem deutschen Volk nicht verstanden. Seine Rufe und Warnungen verhallen ungehört, der Gedanke eines uns fremden Imperialismus und Liberalismus hält Einzug in die Herzen der Deutschen. Unheilvolle Schatten, die in früheren Jahrhunderten den deutschen Stämmen Ströme besten Blutes gekostet hatten, stiegen von neuem auf und führten schicksalhaft in eine gefahrvolle Bahn, die diesem zweiten Reich, das Otto von Bismarck schuf, zum Verhängnis wurden. Er, dessen Leben nur ein Dienen und Kämpfen für Deutschland war, mußte zusehen — das war das schwerste für ihn —. wie ein unfähiger Herrscher sein Werk an den Rand des Abgrundes brachte. Bismarck blieh Warner bis in die letzten Tage seines arbeitsreichen Lebens, bis der rauschende, uralte Sachsenwald auch ihn zu sich nahm — ein Mal, seiner würdig. Im deutschen Vnlk aber lebt dieser Recke weiter als der Schmied und der getreue Ekkehart des Deutschen Reiches. Robert Kratzert S«ite 4 »Mtrburrer iCeitunsr# 23. Se^rtember IW Nummer 266 und Jiuttut Oas diolsdie Theater in Agim Die Deutsche Bühne in Agram eröffnete kürzlich ihre diesjährijfc Spielzeit mit drei Fastnachtsspielen von Hans Sachs. Das Agra-nier Deutsche Theater ist ein Laientlieater, dessen Anfänge sich vor sechs Jahren im Rahmen der Agramer Ortsgruppe des Schwäbisch-Deutschen Kultur-Bundes« bildeten. Diese kleine Laienspielschar konnte sich damals nur im Verborgenen betätigen. Nach der Schaffung des unabhängigen Staates Kroatien boten sich der Agramer Laienbühnf neue Kntf.iltungsmöglichkeiten. E« hat »ich eine Spicischar unter Leitung von Vatlcn«perß gebildet. die am 15. Dezember 1941 in die ' »ffentlichkeit trat. Für die kommend« Spielzeit sind Volksstücke von Nestroy, Raimund, Anzengruber und moderne Stücke von Jobst, Halbe, Kadeiburg und Klassiker vorgesehen. .\lilcm Begovics »Ohne den Dritten« (das in Deutschland unter dem Titel «Herzen im Sturm - gespielt wird) wird aufgeführt. Der Aiitnr wird es selbst inszenieren. Ferner wird das Stück des Ertlichen deutschen Dichters (Müller-Neudorf >Der Sieg« uraufgeführt. Die Vorstellungen werden zweimal im Monat .«tnttfiiiden. Das Endziel ist, das Deutsche Theater zu einer deutschen LandesbÜhne ia Kroatien aus-/tiRostalten, die alle deutschen Siedlungen im I ande bespielen würde, wie es mit der Deutschen Bühne in Hermannstadt in Rumänien der Fall Ist. Das deutsche Laienspiel in Agram, das sich hauptsächlich auf 6000 örtliche Angehörige der deutschen Volksgruppe stützt, erhält sich vollkommen aus eigenen Mitteln, findet aber beim Kroatischen Stantsthcater M-eifgt'hende Unterstützung. Von 18.14, dem jähre der Errichtung des wurden ausschließlich deutsche Stücke aufgeführt, \on 18-10 his IStiO abwechselnd deut-crsten Theatcrgebäudes in Agram, bis 1840 sehe und kroatische und von 1800 ausschließlich krnatrsche, wobei allerdings häufige Gastspiele hervorragender deutscher Bühnen, vor allem des Hiirglheaters, stattfanden. Somit knüpit das heirtige Deutsche Theater in Agiam an die Tradition des Zeitraumes von 1834 bis 1840 als selbständiße Bühne an. Ein Steirer eroberte Strassburg Oeneralmoiikdlrcktor Rosbtnd erneuert Hang Pfitiners Frbe + Festliche Wiener Tage in Breslau. Dem weiteren Aushau der jahrhundertealten kulturellen Beziehungen zwischen Wien und Breslau werden vier für Anfang Oktober vorgesehene repräsentative »Wiener Tage« dienen, die namhafteste Vertreter der Wiener Bühnen in die niederschlesische (laubaupt-stadt fiiliren werden. Gleichzeitig wird in den Räumen des Bresiauer Schlosses die Ausstellung L>as sch(ine Wiener Frauenbild« eröffnet. Das Programm der Festtage sieht u. a. ein Konzert des Kammerorchesters der Wiener PliiiliarmoniUf>r mit Werken Wiener Tonkünstler, zwei (iastspiele der Wiener Staats-opei mit Händeis Oper »Rodelinde«, einen Kammerniusikabend des Schneiderhan-Quartetts und schließlich eine Lesung Ewald Baisers vom Burgtheater aus »Wiener Dichtung der üegenwartir vor, f Salzburgur UraufftihrunKen. Der neuernannte Intendant des Salzburcer Landestheaters I.)r. Kerber gab in einer Pressebe-sprechunc: Einblick in die Spieiplangestaltung der Spielzeit 1942/43. Die Oper wird an Uraufführungen Franz Solnihofers »Werbe-kleid« und die Märchenoper von Paul Winkler »Fallada« herausbringen.' Das Sprechstück zeigt »Mädel.s vom Sonnenland« von Alessaiidro de Stefan) und das Lustspiel »H-njr)ll-Variatinncn« von dem Burgschauspieler W. Schmidt an. Ferner sind als Ur-aufführuni: das um die Gestalt Theodor Körners Kescliriebene Sinvispiel ' »Leier und Schwertff von Pupesch-Molenia und ein N'olksstiick in .Aufsicht genommen. Steirische Kunst hat in diesen Tagen mit schönstem Erfolg eine starke Brücke zwischen den beiden Grenzgaueii itn äußersten Südosten und Südwesten des Reiches feschlagen. Vieles erscheint dem uralten deut-•ichen Bauernland zwischen Rhein und Vo-' gesen verwandt, fn dem steh — wie in der I Steiermark — »Freude am Schönen, Innigkeit : und Herzlichkeit mit in Jahrhunderten be-. wegter Geschichte bewährter Kampf- und ' Opferbereltschaft verbinden«. Es ist siclierlich kein Zufall, daß es schon vor der Aufnahme zukunftsreicher Beziehungen zwischen der Kameradschaft der Künst-I Icr und Kunstfreunde am Oberrhein und der j Kameradschaft steir.Künstlef und Kunstfreunde ' gerade einem Steirer gelungen ist. Straßburg für deutsche Kunst wiederzuerobern und zu einem sehr wesentlichen Teil dazn beizutragen, daß die alte Reichsstadt so bald ihr deutsches Qejlcht wiedergewonnen hat. Der neue StraBburger QeneraIrmislkdirektor Hans Rosbaud, der wenige Monate nach der Heimkehr des nach dem ersten Weltkrieg an Frankreich verlorenert Reichslartdes mit dem Aufbau des deutschen Musiklebens in Straßburg betraut wurde, brachte zu der reichen künstlerischen Erfahrung, die er als Leiter der Mainzer Musikhochschule, als Wegbereiter wertvoller zeitgenössischer Mu.sik im Reichssender Frankfurt und schließlich als umsichtigtr Betreuer des Musiklebens der alten Westfalenstadt Münster gewonnen hatte, aus seiner steirischen Heimat Eigenschaften mit, die fttr den Erfolg entscheidend waren; das Verstäftdnis für schweres Qrenz-landschicksa], innere Aufgeschlossenheit für die Eigenart «eines neuen Wirkungsbereichs und die gleiche beschwingte, herzerwär-tnende Art, wie sie auch hier, in beglückender oberrheinischer Landschaft, den Menschen eigen ist. Als in allen Gesprächen mit den Männern, deren Obhut das Straßburger Kulturleben anvertraut Ist, immer wieder mit Worten ehrenvollster Anerkennung auf die Leistung des tatfrohen Generalmusikdirektors hingewiesen wurde, erinnerten wir uns mit Stolz daran, daß Rosbaud Grazer ist. Zwar hat Rosbaud seine Heimat schon in jungen Jahren verlassen, aber er trägt nicht nur ihr Bild tief im Herzen, sondern ist sich auch der besonderen Kräfte bewufit, die ihm aus dem gesegneten steirischen Boden zugeströmt sind, aus diesem Lande ursprünglicher musikalischer Begabungen, von denen schon n>ati-clic weit über die grüne Mark hinausgewachsen ist. So führte aucii Rosbauds künstlerischer Weg aus steirischen! Bergland hinaus ins Reich, nachdem er seinen ersten Kla-vierunterriclit von seiner Mutter, der ausgezeichneten ürazer Pianistin Anna Rosbaud, bei dem unvergeßlichen Mayer-Remv einst Mitschülerin von Busoni, Weingartner. Reznicek und Kienzl, empfangen hatte. Die Wunderwelt der Violine war dem jungen Rosbaud gleichfalls schon in Graz durch Prof. Kre-hahn erschlossen worden. Wie jeder Steirer hat auch Rosbaud, der in seiner Jugend oft durch sonnenüberglänztes untersteirisches Bergland gewandert ist, den Tag. an dem die Wahnsinnsgrenze fiel, im Gefühl unendlicher Freude erlebt. Und gerade aus dem Wissen um seine eigenen Aufgaben im heitngekehrten f^lsaß vermag er das tatfrohe Wirken jener Männer recht zu schätzen, die vom Führer den Auftrag erhielten, die Untersteierniark für alle Zeiten wieder zu einem deutschen Land zu machen. Mit aller Liebe, aber auch mit dem im Elsaß ebenso wie im steirischen Unterland notwendigen Willen zu unbeugsamer Kom-proinißlosigkeit ist Rosbaud ans Werk gegangen. Und er sprach mit der echten Be- I geisterung des Mannes, der an der Größe I setner Aufgaben wichst, von dem erfolgreichen Kampf gegen alle Schwierigkeiten, die sich dem Neubau entgegenstellten. Auf einem I Vorposten deutscher Kultur im Westen galt es, alle fremden Einflüsse zu bannen und deutscher Musik auch die innere Resonanz I wiederzugewinnen. Freude strahlte ans den I klugen Augen und überströmte das durch-' geistigte Gesicht bei der Erinnerung an die j Mühen des ersten Werbens mit Vorträgen, die zuerst nur wenige Hörer fanden, bald aber in immer größere Räume verlegt werden mußten, an die zunächst leeren Häufer, die sich schon nach den ersten Konzerten und Opernaufführungen zu füllen begannen, bis schließlich Strasburg auf friedlichste Weise für deutsche Musik erobert war. ' Eines stolzen Erfolges darf sich der Steirer Rosbaud rühmen, wenn das Straßburger Musikleben sich schon jetzt durch künstlerische Höhe und Vielfalt auszeichnet. Nicht weniger als 10 Symphoniekonzerte sind für die Konzertsaison \9A2fAZ angekündigt, für die ein ausgezeichnetes, von Rosbaud zusammengestelltes Orchester von 95 Mann zur Verfügung steht. Dazu kommen Kammerkonzerte, musikalische Morgenfeiern und die bedeutsamen * Veranstaltungen des Arbeits-, kreisfs für zeitgenössische Musik, in denen auch das heimische Schaffen zielbewußt gefördert wird. So ist Hans Rosbaud zum Cr-I neuerer des Erbes Hans Pfitzners geworden, [ der einst als letzter deutscher Generalmusikdirektor von Straßburg den Taktstock aus der Hand legen mußte, als sein langjähriges künstlerisches Wirken hier unter dem Zwang französischer Fremdherrschaft ein jälies Ende fand. An wichtigster Stelle dient der Steirer Rosbaud, der als Operndlrektor eine seiner wesentlichsten Verp^ichtungen darin sieht, das Werk Richard Wagners den Elsässern wieder zum geistigen Besitz zu machen, in Straßburg der deutschen Kunst. Und auch er ist dabei Brückenbauer von Orenzland zu Grenzland, ebenso wie die steirischen Maler und Bildhauer, deren Werke das Lob der lieben Heimat künden. Ewald Cwienk -f DfchtertJrtefe in der Wiener Stadtbiblio-Ihek, Wien hat wieder eine interessante und umfangreiche Reihe von Dichter- und Künst-ler-Autographen erworben. So berichfet Rudolf Hans Bartsch z. B., daß er ein Drama schon sechsmal umgearbeitet hat, doch werde es ihm inmier wieder zurückgewiesen. In einem Briefe aus dem Jahre 1847 klagt Her-TTtann Rollett über die Zensurschwierigkcitcn, die das Erscheinen seiner »Lyrischen Blätter« in Frage stellen. Von seinem Stück »Die Maler« schreibt Adolf Wildbrandt an Dingel-(itedt, daß darin »ernsthafte Psychologie die Hauptsache« sei, dazu komme dann die »Vie de Boheme«: gerade diese »Mischung der Elemente« reize ihn. Einen überschwenglichen Dankbrief richtet Ernst von Wildenbruch an Auguste Wildbrandt-Baudius, weil »das edle Künstlerpaar« von seinem Stück Kennt-ns nehmen will: »Wäre das Wort Dank doch ntir etwas länger so ist diese eine Silbe doch viel zu kurz, um alles hineinzulegen, was man sagen möchte«. Weitere Briefe stammen u. a. von I. F. Castelli, O. F. Berg, Ada Christen, Marie Eugenie delle Grazie und Adam Mül-ler-Guttenbrunn. Vinzenz Chiavacci wünscht in einem eigenhändigen Gedicht dem Maler Rudolf Alt zu seinem 80. Geburtstag: »Bleiben Sie gesund und heiter bis auf hundert und so weiter«, für die Freimde des Meisters aber bittet er; »lasse's ihren Goldhnmor weiter glänzen wie zuvor«. Von I. F. Castelli, Ludwig Füglar und Friedrich Halm liegen ebenfalls eigenhändige Gedichte vor. !Btick nach Südosten o. erottnufig: am ^mammtagims In Agram. In Agram findet dieser Tage die Tagung des deutschen Schmalfilmvertriebes ^Deschag) für den Südosten statt. Aus diesem Anlaß richtete der Reichsfilmintendant, Ministerialrat Dr. Fritz Hippler, an die Tagung ein Telegramm; Der in Agram stattfindenden Südost-Tagung der Deschag wünsciv« ich vollen Erfolg. Mögen die Tagungaergeb-nisee dazu beitragen, daß der Schmalfilni überall die Verbreitung findet, die ihm in seinem hohen künstlerischen und technischen Stand sowie seiner wichtigen Mission im europaischen Filmwesen zukommt. 0. Deutsches Kulturleben In der Slowakei. Vom 23. bis 27. September d. I. wird in KMs-mark (Zips) eine deutsche Hochschulwoche veranstaltet. Während dieser vier Tage werden 16 Vorträge gehalten, die zumeist von Wissenschaftlern aus dem Reich bwtritten werden. Die Hochschulwoche wird mit einer Sfndienfahrt in die Hohe Tatra nach Leut-schau und Malthern abgeschlossen. o. Jubflfltim romäitischer Gerichtsbarkeit Anläßlich der Eröffnung des neuen rumänischen Gerichtsjahres, das am Donnerstag In feierlicher Weise erfolgte, feierte die rumänische Gerichtsbarkeit auch die achtzigste Jahreswende des Staates, an dem der oberste, rumänische Gerichtshof ins Lehen gerufen wurde. Die Festrede zu diesem Gedenktag der rumänischen Gerichtsbarkeit hielt der Oberpräsident. rt. Todesstrafe für rumänische Wirttch«fts-Saboteure. Die rumänische Regierung veröffentlicht im rumänischen Staatsanzeiger ein Gesetz, nach dem für Sabotageakte an krieg»-oder versorgungswichtigen Einrichtungen bezw. für Wirtschaftsspionage die Todesstrafe eingeführt wird. Es wird ein besonderer Kontrolldienst geschaffen, dem die Beaufsichtigung solcher Unternehmen übertragen werden soll, die als kriegswichtig angewnen werden. Zwei weitere Gesetze regeln die Organisierung des Unter.staatssekretariats für die Versorgung dos Heeres und der Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern und diejenige des Unterstaatssekretariats für Handel, Industrie und Bergbau. iiiinuiiiiiiiiiiitiintiiiiiiiiiininiiiiiiiitiiniininfminiininniiiiiiiiiii -I- Französische Kathedralen unter deutschem Schutz. Unter dem Titel »Kathedralen in Frankreich unter deutschem Schutz« ist soeben im Wegleiter-Verlag, Paris, ein Buch erschienen, das eine fühlbare Lücke schlieBt. Trotz künstlerischer Einzeldarstellungen der französischen Kathedralen fehlte bisher ein handliches Werk, das in klarer,' auch dem Laien verständlicher Form eine Zusammenstellung und Oegenüberstellung der französischen Kathedralen bringt. Das neue Büchlein, das von Kriegsverwaltungschef Dr. Fr. Albrecht herausgegeben und von Dr. Ing. Hans Hoermann, dem Beauftragten für den Ktinstschutz in Nordwestfrankreich, bearbeitet wurde, will dem Deutschen, vor allem dem deutschen Soldaten ein Führer sein durch die Kathedralen des besetzten Frankreichs Einer kurzen Einführung in das Wesen und die Geschichte der französischen Kathedralen folgen auf über 100 Seiten die Einzeldarstellungen der 28 in besetzten Gebiet gelegenen Katne-dralcn, deren Schutz Deutschland sich angelegen sein läßt. + Alter Atatürk-Film entdeckt. Im Lstan-buler Zollauit wurde ein Atatürk-Pilm entdeckt, der vor fünf Jahren gedreht wurde und später spurlos verschwunden war. Dat Wilajct Instanbul hat sich eine Kopie dieses Films, der das Privatleben Atatürks darstellt, gesichert und beabsichtigt, ihn zur Vorführung in allen Landesteilen zur Verfügung zu stellen. mmmmmmaMmmsmm Das joedotem Jxh Roman von A. von Sazenhofen .Gldubs's gern, Hanna. Wer ist es denn? Laß uns jpizt heran. Wir tragen ihn ins Haus. Lauf voraus und rieht ein B(»tt her." Wfiniq später liegt d«>r Fremde in dem weißen Bptt in der kleinen Stube. Die Fen-strr sind weit offen. Der Moerwind bläht den lichten Vorhanq wie ein Segel. Manchmal srhießt ein rfleißender Blitz vorüber, Es sind die weißen Vögel, die immer da sind. Es ist eme stille, friedliche Heimal um den Verirrten, von der er nichts mehr erkennt. Dds ist so . . . dris weiß man ja . . . man nimmt es mit in den Traum hinein. Es gestaltet sich alles wieder Im Fieber. Ja . . . «her das ist ein Fieber, das schon zu hoch ist. ,,Hanna, ich schicke den Klaus zum Doktor nach Olt. Die Sache scheint schlimmer, als ich zuerst glaubte." „Ja, Vater, tu dasi und Klaus soll mir beim Heimweri meine EinVaufstdSche mitbringen. Ich habe sie zwischen zwei großen Blöcken versteckt, dort, wo der Weg 7,ur Boot»slelle tibzweigt. Er wird sie «'-hon finden." Es spricht sich im Dorf herum: ein Fremder, ein Verunglückter ist bei Kapitän Hin-richs. Fräulein Hanna bat ihn gefunden. Sie erzählen sich das in ihrer gelassenen Art. Sie wissen von so vielen solchen Fallen, wo das Meer einen an ihre Küste gespült hat, lebend oder tot . . , Es ist nichts, was sie rinftegt; das Sterben ist so nahe beim Leben wie eine ihrer kleinen Stuben neben der anderen. Sie gehen mit ihren hellen Kopftüchern zum Strand und an die Arbeit, die hohen, starken, geraden Frauen. Nur eine von ihnen kehrt zum Kapitänshaus zurück, wie sie es nennen. Ihre Holzschuhe klappern auf den roten Backsteinen, so daß Hanna mit erschrockenem Gesicht, den Finger auf dem Mund, die Tür aufmacht. „Keinen Lärm machen! Du bist es, Ursula? Was willst du?" Die Frau schiebt ihr Kopftuch ein wenig zurück. Der Hannes wäre heute morgen in aller Frühe weg, und ihre Arbeit hätte sie schon gemacht. Sie will fragen, ob das Fräulein sie vielleicht braucht. Sie hat gehört, daß . . . Da nickt Hanna, ,rJa, ja . . . gut, daB du kommst. Ich kann ihn nicht einen Moment verlassen, er springt mir sonst aus dem Bett. Mach Feuer im Herd, und wenn Klaus mit der Einkaufstasche kommt, es ist Rindfleisch darin, bereit alles vor, daB wir eine gute Suppe haben, Vielleicht ißt er etwas. Im Garten sind gelbe Rüben, Kartoffeln findest du im Koller. Du weißt ja Bescheid. Sei aber recht leii. Er ist jetzt ruhiger." Dann sitzt Hanna gedankenvoll neben dem Bett. Sie muß immer in dieses schöne, mfinn-liche und doch so junge Gesicht sehen. Er tritt so fremd in ihr Leben. Diesen hier hat sein Schicksal ihr in den Weq geführt. Was er für schöne, wohlgeformte Hände hat! Sie liegen auf der weißwollenen Decke in einer erschöpften Schlaffheit, als wäre ihnen alles entglitten, als vermöchten sie keine Bewegung mehr zu machen. Hanna bemerkt plötzlich mit Schrecken am vierten Finger der Linken einen helleren Strafen auf der sonst leicht gebräunten H«ut, wie von einem kürzlich aijgcstreiften Ring. Da fällt ihr ein, was sie beim Goldarbeiter gehört bat, von einem Frenadon, der ... Ist er das? Hat ihm der Ring gehört? Eine Stunde später ist der Arzt da. Er steht am Bett und sagt: „Ich fürchte, Sie haben sich da was Böses aufgeladen. Das kann Wochen dauern! Der junge Mann hat doppelseitige Lungen- und Rippenfellentzündung. Ich finde mich noch nicht ganz mit ihm zurecht. Es stimmt etwas nicht mit den Nerven — ich weiß im Augenblick noch nicht, was. Wie kam denn die Sache?" Der Kapitän erzählt. Dann sagt er: „Allerdings ist mir das Ganze rätselhaft; denn eine Katastrophe auf dem Meer, von der er Im Fieber redet, kann nicht stattgefunden haben, gestern nicht und die letzten Tage nicht. Ich kenne jeden vorbeiziehenden Dampfer, auch die Frachtschiffe. Es ist nichts geschehen. Das letzte Unglück mit dem Schoner ,,Minerva" war vor Wochen. Sein Anzug ist trocken, keinesfalls war er also beute nacht im Wasser." Der Doktor hebt die Schultern. „Vielleicht ist er als Passagier über die Reling geiprun-gen oder gestürzt, vor zwei oder drei Tagen und die Kleider sind wieder getrocknet?" „Nee . . .sagt der Kapitän kurz. „Wenn ein Stoff stundenlang Salzwasser gesoffen bat, trocknet keine Sonne und kein Wind ihn so, daß man nicht die Spuren davon erkennt. Und was glauben Sie denn? Das gibt es nicht. Wenn auf einem gut geführten Schiff jemand freiwillig in See springt oder fällt, wird sofort gestoppt und der Betreffsnrfe herausgeholt." ,,Mag sein", sagt der Doktor nachdenklich. „Wir wissen also nichts und können daher nichts anderes tun, als ihn wieder gesund machen. Wer übernimmt die Pflege?" „Meine Tochter." mmmmmmmmmmmmmm „Schön, dann ist er in ja in guter Hand. Soll Ich eine Schwester zur Ablösung senden?" „Nee, brauchen wir nicht, Doktorl Wenn die Hanna schlafen muß, setz ich mich selber ans Bett." „Gut, ich möchte ein Rezept schreiben. Wie heißt er?" Der Kapitän zieht die Karte aus s€iner Westentasche. „Das hat die Hanna bei ihm gefunden." ,.Georg Müller . . sagt der Doktor fragend. „Woher, »teht nicht dabei. Georg Müller... das sagt allerdings nicht viel, aber vorderhand muß es genügen. Ob er es selbst ist, weiß man eigentlich auch nicht." „Na, ich denkp, er wird es schon selber sein! Man trägt ja schließlich nicht Visitenkarten anderer Leute bei sich", erwidert Kapitän Hinrichs gelassen. Der Doktor fängt zu schreiben an. Er spricht dabei. „Er muß doch eine Brieftasche, Geld, Papiere bei sich h^ben!' „Nee, hat er nicht, gar nichts. Es ist, wie ich Ihnen sage, Doktorl Die Karte hat Hanna neben ihm gefunden. Vielleicht hat sie ihm der Sturm aus der Hand gerissen." Der Arzt lächelt ein wenig. „Kann man sich nicht gut vorstellen, daß jemand im Sturm mit der Visitenkarte in der Hand in den Klippen steht," „Teufel, nein", nickt der Kapitän. „Aber heutzutage sind die Leute ja närrisch. Man sieht's ja in den Seebädern. Vielleicht ist er von dort irgendwo hergekommen. Schauen Sie nur, daß er bald wieder gesund wird und auf die Füße kömmt, Doktor! Dann wird er Richer den Mtind aufmachen und ims erzählen. wer er ist." Mumm^r 266 »Marhureer Zcituir?« 2.1. September 194? Seite 5 j4as Stadt und £aMd Unteritslrltchw H«rbitiaub«r Der Herbst hat seinen besonderen Zauber. Es ist gleich, wo du ihn erlebst, tn den Bergen oder auf dem flachen Lande, am Meer oder an den Seen. Überall breitet diese Jahreszeit der Reife ihren farbenreichen Teppich aus und läßt Ihn tn der herbstlichen Sonne spielen. Der Herbst im untersteirischen Rebenland ist besonders bezaubernd. Ein seidiger Himmel streckt sich über Täler und Wälder und liebkost mit seinem klarem Blau die fruchtschweren Weingärten. Die ersten mit zartem Rot gefärbten Blätter tanzen leise und scheu zum duftenden' Boden, Versonnene Wanderer pflücken die ersten Herbstesgrüße auf Wiesen und längs des Baches. Die Vasen daheim werden mit Abschiedsboten des Sommers geschmückt. Da» untersteirischo Rebenland liegt im Zauber der reifenden Trauben. Voll und üppig gehen die Weingärten jener stimmur»gs-Tollen Tage der Weinlese entgegen. Lustiges Singen und fröhliches Lachen belebt die Berge. In den Winzerhäusern wird der erste Most gepreßt, sein süßlicher Duft erfüllt Weg nnd Steg. Zufriedenen Blickes schreitet der Weinbauer durch die Reihen der tragenden Reben, ein stolzes Lächeln geht über sein (Besicht. Sein Auge streift dabei die umliegenden Hügel, er atmet tief die Luft der Heimat ein. Nun ist sie da, die schöne Zelt des Re!-fens. Schwer hängen die Äpfel auf den Bäumen, goldig leuchten die Pfirsiche durchs Laub. Alles wartet darauf, geerntet zu werden. Und wenn sich die Sonne dann im Westen neigt, zieht ein leises Lüftlein übers Land, ist der Hauch des Abends, der behutsam aus dem Osten steigt. Dann wird es still im Land. Nur da und dort der letzte VogelgruB. Von hüben und drüben ertönt trauter KInpotez-Klang, die Melodie des Traubenlande». Doch unaufhaltsam näher kommt der Schatten. Aus dem Tal schleicht er herauf 7ur Höhe und hüllt alles in ein Licht von dunkelblauer Farbe. Wenn das letzte Sonnenglühen hinter den Kärntner Bergen erblaßt, dann ist Ruhe im Weinberg. Es ist Jene Stille, die das Leben in diesem Land so stimmungsvoll macht. (lespenslern gleich stehen die Rebenstflrko In Reih und Glied. Sie warten, bis das Dunkel den ersten Sonnenstrahlen wieder weicht. Zauber des südsteirischen Herbstes ... N. J. m. TodesMU6. Im Marburger Krankenhaus starben: Der 34-jährige Steinmetz Josef Mithans aus Lorenzen am Bachem nnd der 22-jihrige Schmied Stanislaus Paullttch aus Gatt^rsdorf bei Gonobitz. In der Taurltker-straße 3 in Marburg verschied das TAchter-chen Erika des Museumsdieners Miiaritsch. m. Durch Sprengladung an beiies Ao^n ▼arletxl. In einem Steinbruch bei Sauriisch (Kreis Pettau) ereignete sich am Montagvormittag ein schwerer Unfall. Der 20jSnrige Hilfsarbeiter Anton Schnidaritsch untersuchte eine nicht tar Entladung gekommene Sprengpatrone. In demselben Augenblick explodierte diese, wobat ein Teil der Sprengladung dem Unglücklichen in das Gesicht drang und ihn an beiden Augen schwer verletzte. Der Bedauernswerte wurde durch die Bereitschaft Pettau des Deutschen Roten Kreuzes auf die Augenklinik nach Graz gebracht. m. HAchstgawicht Iflr Postpakala barabge-setxt. Zum Schutze dep Arbeitskraft der bei der Deutschen Reichspost in großer Zahl beschäftigten Frauen wird das Höchstgewicht für Pakete vom 1. Oktober 1942 an bis auf weiteres allgemein auf 15 kg herabgesetzt. .........................................miw iiil Unser Sieg sichert die Zuliunft D«r 0«ul«H«r sprach auf aliior maclifvollaii Kundgabung in Wildon Am vergangenen Sonntag stand der alte steirische Markt Wildon im Zeichen der NSDAP, in dem die älteste Ortsgruppe des ganzen Gaues erneut beweisen konnte, daß hier jener Geist der Kampfzeit lebendig geblieben ist, dem unbedingte Treue zum Führer oberstes Gesetz allen Handelns ist. Unerschütterlicher Siegeswille war der kraftvolle Grundton aller Veranstaltungen dieses Erkenntnistages, der seinen Höhepunkt mit einer Großkundgebung erreichte, in deren * Mittelpunkt eine von höchster Siegeszuversicht erfüllte, aber auch zu höchstem Einsatz aufrufende Rede des Gauleiters stand. Über 3000 Volksgenossen hatten sich in drei durch Lautsprecheranlagen verbundene Werkhallen und auf den Vorplätzen eingefunden, um den Gauleiter zu hören, der zunächst daran erinnerte, daß sich jedem alten, Nationalsozialisten mit dem Kreis Leibnitz und vor allem mit der Ortsgruppe Wildon ein wichtiges Stück Zeitgeschichta verbindet, und dann mit kameradschaftlicher Offenheit über große Prägen unserer Zait sprach, die im packenden, immer wiedar vdn begeisterten Kundgebungen dar Zustimmung unterbrochenen Ausführungen klare und rich-tungtweisanda Beantwortung fanden. Pragaa «ai das Krlag MuBta dieser Krieg kommen, dar uns so viele Wunden' schlug und das große Werk das Aufbaus überall behindert? In der Ant- wort auf diese Frage zeigte der Gauleiter die tiefsten Ursachen jenes schicksalhaften Geschehens auf, das uns heute zwingt, zum zweiten Mal in 25 Jahren einen Weltkrieg durchzukämpfen. Wir sind stark wie nie zuvor in der Geschichte Wie nirgends in der Welt ein Mensch, der einen Fehler begeht, von den Folgen dieses Fehlers befreit werden kann, so hat auch das deutsche Volk die bitteren Konsequenzen jenes Verrats an sich selbst tragen müssen, der dazu führte, daß es einst nach vierjährigem tapferen Ringen die Waffen wegwarf und damit Ehre und Freiheit verlor. „Wir sind nun", so erklärte der Gauleiter unter spontan ausbrechendem Beifall, „dem Schicksal zutiefst dankbar dafür, daß uns jetzt die Möglichkeit gegeben wird, diesen Fehler wieder gutzumachen, daß wir unseren Kindern nicht ein Vaterland hinterlassen müssen, dessen sie sich zu schämen hätten, und wir danken dem Schicksal auch dafür, daß jetzt alles, was Deutschland feindlich gesinnt ist. gegen urtS aufsteht. Denn jetzt sind wir so stark wie nie zuvor. Einen Führer wie Adolf Hitler bekommt ein Volk nur einmal in seiner Geschichte. Darum Jetzt herbei mit allen Feinden, jetzt wird jeder geschlagenl" Dar Fflhrar wollla den Frladan Mit tiefer Ergriffenhalt lauschten die niHiiniiiiiiiiniiiiiiiiitiiiiimHiNUHmHiinHiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiniiHiiintnhiiiiimiiiiilUHiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiitiiiiiiiiMiiiiiiii Die Kanilei das BnndMfflhreri teilt Mit: MitglMscIiafi ies Steirlschen Helmat-iNMles - deMsche Staatsasgehirliheit In Beantwortung zahlreicher Anfragen im Hinblick auf die Mitgliedactaaft dea Steh*i-sehen Halmatbundaa und die ataatarechtllche Stellung daa aiiualnan Mitgliedea wird fol-gandaa mitgeteilt: 1. Daa endgUIUga MitgUad des Steiriachen Heimatbundea (rote Mltgliedakarta) iat endgültiger deutscher Staatsangehöriger mit allen Rechten und Pflichten eines aolchen. 2. Daa provisoriflche Mitglied des Steirlschen Heimatbunde« (grüne Mitgliedskarte) iat deutscher Staatsangehöriger auf Widerruf. Diese Staatsangehörigkeit kann mit der Aberkennung der Mitgliedschaft des Steiri-schen Heimatbunde« jederzeit ohne Angabe von Gründen innerhalb von 10 Jahren (1951) Widernifen werden. Von dem Widerruf kann Jedoch vorher durch Zuerkennung der endgültigen Mitgliedschaft de.«? Steiriachen Heimatbundea verzichtet werden, wodurch der Betreffende die endgültige deutache Staatsangehörigkeit erwirbt. Prüfungen zu endgültigen Mitgliedern dea Steirischen Heimatbundea werden ausgesprochen am 14. April und 15. Oktober jedes Jahraa. Grundvoraussetzung dieser Berufung ist: a) charakterllche und haltungsmäBige Eignung, b) aktive Mitarbeit im Stelri.schen Heimatbund, einer seiner Gliederungen, im Deutschen Roten Kreuz, Technischen Nothilfe oder einer Dienatstelle des Staates und der Gemeinde, c) Bereitschaft zu opfern für die Volksgemeinschaft, d> Beherrschung der deutschen Sprache und deren ausschließlicher Gebrauch. Wer die vorgenannten Voraus.setzungen erfüllt, kann auf Vorschlag des zuständigen Ortsgruppenführors nach erfolgter Überprüfung durch den Bundeaführer zu den vorge- nannten Zeitpunkten ala end|flllti/ea Mitglied berufen werden und erwirbt damit die endgültige deutsche Staataangehörlgkelt. 3. Alle Jane Jugoslawischen Staatsbürger und Staatanloaen, die mit Wirkung vom 11. April 1941 ihren Wohnsitz In der Unteratei* ermark hatten und nicht dla deutache Staatsangehörigkeit nach Punkt 1 oder 2 (endgültige oder provisorische Mitglied-schait des Steirischcn HeimaLbundes) erworben haben, sind soweit sie nicht eme fremde Staatsbürgerschaft besitzen, .Schutsuingchö-rige des Deutschen Reiches Es ist hierbei gleichgültig ob diese Schutzangehörigkoit konkret durch einen schriftlichen Bescheid ausgesprochen wurde oder nicht. Die Schutzangehörigen des Deutachen Reiche« In der Untersteiermark stehen unter einem bestimmten Rechtsstatut, dessen wesentliche Merkmale zeltgerecht laufend bekannt gegeben werden. FHir Schutzangehörige besteht die Möglichkeit, bei Erfüllung der polltischen und raasischblologlschen Voraus.sctzungen am 30. Juni und 31. Dezember jedes Jahres auf Vorschlug des zuständigen OrUgruppenfUh-rers durch den Bundeaführer als provisorisches Mitglied berufen zu werden. Provisorische Mitglieder des Steirischen Heimatbundes, die im Jahre 1941 ein Lippen-bekermlnis zu Führer, Volk und Reich ablegten laufen Gefahr In nächster Zelt zu Schutzangehörigen degraatz. Dazu ein toten-maskenähnliches Gesicht, dunkle, Irrlich-ternde Augen, dünne Beine, Uberlange Arme mit knochigen Fingern. Und Paganini der Mensch ? Er hatte keine, oder eme achlschtr Erziehung geixMscn. Daher das Unbeherrscht« in I aainer Wasansart. Dieser große Egoist spielte nicht aus heiligem inneren Müssen, sondern nur, um Geld zu verdienen. Damit niemand In die Lage käme, seine Kompo.sltlonen zu spielen, ließ er sie bei Lebzeiten nicht veröffentlichen. Er weihte auch keinen Violinspieler in die Geheimnisse seiner Technik ein und hatte daher, den neapolitanischen Cellisten Ciandelll ausgenommen, keinen Schüler. Geizig und selbstsüchtig wie er war, verachtete er den einfachen Mann des Volkes, zeigte sich grob gegen seine Untergebenen, gab nie ein Trinkgeld, war für Wohltätigkeitsveranstaltungen kaum zu haben. Wenn der Konzertsaal nicht voll war, bekam er nicht selten Wutausbrüche und sierschlug die Spiegel des Künstlerzimmers. Gewiß, seine Sparsamkeit machte ihn, den halb Europa zu Füßen lag, zum Millionär. Aber seine Sparsamkeit grenzte schon an Knauserei. Auf seinen Konzertreisen zeigte er ebcn.«'o-wenig Sinn für Naturschönheiten wie für Bequemlichkeit. Sein ganzes Gepäck bestand aus einem großen alten Geigenkasten, einer unscheinbaren Handtasche und einer Hutschachtel. Wichtig war Ihm ein rotes Notizbuch, in das er, chiffriert, mit pclnllch^r Genauigkeit, jede Einnahme buchte. Er reiste unter dem Wahlspruch: Wenig e.«isen. wenig trinken und ein billiges, ruhige.^ Gasthaus. Dabei war er ein ungemein praktisch denkender Lebcnskünstler, der alle Menschen und Konstellationen wohl abwägend ausziinützen verstand und stets ^ür eine geschickte Aufmachung sorgte. Paganini war sein bester Impresario. Seine Geschäfts-tüohtigkeit machte Ihn sogar für kurze Zeit zum Hauptaktionär einer geheimen Parl.ser Spielhölle, die unter dem Namen »Casino j Paga.nlni« als kün.^tlel^sches Etabli.^''ement j cetarnt war. Bald war Paganini Mittelpunkt I eines Skandals und man sprach in Frnnk-' reich nur mehr von dem Geschäftsmann, Seife 6 i»'MariröTfeT Zeitiittr« 23. Sei3*emtieTl9^ Nummer 266 ■chließend di« Frage zu beantworten: Ist der Erfolg dei Einsatzes wert? Hier zeichnete der Gauleiter ein hinreißendes Bild der deutschen Zukunft, die mit dem Sieg gesichert wird, wobei er darauf hinweisen konnte, daß mit der von unseren Feinden herbeigeführten Ausweitung des Krieges auch die Auswirkungen des Krieges wachsen mußten. Je größer der Einsatz, desto größer der Erfolgl Ein stolzes Vaterland werden wir unseren Kindern geben können. Wir sind — hier führte der Gauleiter ein besonders eindrucksvolles Beispiel an — heute schon imstande, 900 Jahre hindurch jedem nachgeborenen Bauernsohn Gmnd und Boden in größerem Ausmaß zu geben, als der Vater ihn besaß. Ein unerhört reiches Land werden wir nach diesem Kriege sein und dann wird auch der große Aufbau vollendet sein, den der Krieg so jäh unterbrochen hat. Wohnungsbau. die Sicherung gerechter Preise für die harte Arbeit des Landvolks, der Leistung entsprechender Lohn, die Verwirklichung des gewaltigen sozialen Programms — alle diese Probleme werden ihre Lösung finden Als der Gauleiter mit dem Wunsche geendet hatte, daß dann Jeder auf dem Weg in die neue Epoche, in das neue Zeitalter der Schönheit und Gerechtigkeit das Bewußtsein erfüllter Pflicht mitnehmen könne, wurde der stürmische Beifall zum Ausdruck des Gelöbnisses der unerschütterlichen Treue, das mit dem Gruß an den Führer und den Hymnen der Nation bekräftigt wurde. Der Besodi des BanteHers in Kreis ieibnilz Seinen Besuch im Kreis Leibnitz begann der Gauleiter wieder mit einem öffentlichen Sprechtag, der den ganzen Samstag in Anspruch nahm. Am Abend wohnte er nach der Besichtigung des Standesamtes dem Platzkonzert des HJ-Bannmusikzuges bei. Sonntag früh trat der Gauleiter in Begleitung des Kreisleiters, des Landrates und des Kreisbauernführers seine Besichtigungsfahrt in das Kreisgebiet an. Als erstes wurde die Gau-Obst- und Weinbauschule Silberberg bei Leibnitz besucht. Die Reihe der Besichtigungen führte dann In die Ortsgruppen Groß-Klein, St. Johann im Sausal, Amfels, Oberhaag und St. Nikolai im Sausal, Darüber hinaus stattete der Gauleiter auch dem Mütterheim Flamhof und dem Arbeitsmaidenlaqer In Schönberg einen Besuch ab. Der Gauleiter äußerte sich den Ortsgruppenleitern gegenüber durchwegs anerkennend über den Schwung und den gesunden Geist, mit dem allenthalben die auftretenden Schwierigkeiten gemeistert werden. liloenfelin besnciil die Stefermark Fahrt Ins Unterland Uber Einladung des Gauleiters besucht Oberbefehlsleiter Hilgenfeldt, der Leiter des Hauptamtes für Volkswohlfahrt und Reichsbeauftragte für das Winterhilfswerk, die Steiermark, um hier die Einrichtungen der NSV zu besichtigen. Er trifft Freitag, den 25. September, in Graz ein und wird am Samstag der Eröffnung eines neuen NSV-Säuglingsheimes durch den Gauleiter beiwohnen und hierbei auch über die Ziele und Aufgaben der nationalsozialistischen Wohlfahrtspflege sprechen. Am gleichen Tag um 20 Uhr spricht Pg. Hilgenfeldt ip einer WHW-Großkundgebung^ in den DAF-Sälen in Graz. Am folgenden Tag begibt sich Ober-befehlsleiter Hilgenfeldt zur Besichtigung von Volkswohlfahrtseinrichtungen in die Untersteiermark. m. Mütterdlenat »chult werdende Hebam- i. In der Grazer MUtterachule fanden sich aji drei Nachmittagen die Hebammenachü-lerinnen ein, um von einer Lehwchweater alle« Notwendige ülier SÄuglinga- und Klein-kinderemÄhning zu erfahren. ' nicht aber von dem Künatler. Bezeichnend auch, daß der sonat ao Mürriache von freudigem Stolz erfüllt war, als er in WeatfaJen geadelt wurde. Von nun an trug er lila Vi-Bitkarten mit Goldrand bei aich: Le Baron Nicolo Paganinl. Commandeur et Chevalier de pluaiera Ordres. Man nannte ihn horzloa. Stand das nicht zu dem zeitlebens von Liebesleidenschaften •rfüllten In Widerspruch? Gewiß, er wollte ohne Liebe nicht leben, aber keine der vielen Frauen, die seinen Weg kreuzten, konnte ihn länger fesseln. Der von exaltierten Gefühlsausbrüchen geleitete Sonderling be-aaß auch keinen wirklichen Freund. Keinem Menschen erschloß er »ich und echte Wärme gab er nur einem Einziigen, seinem Sohn Achille, seinem »Trost und einzigen Glückt. Wenn wir zum Schluß die Frage aufwerfen, ob Paganinl, der nach der Rückkehr von aelner großen Tournee in Italien wie ein Na-tionalhero« gefeiert wurde, trotz seiner ungeheuren Triumphe nicht doch eine tragische Ctestalt ist, müssen wir diese Frage bejahen. Was half dem Gefeierten seine schöne Villa Gajona bei Parma, was sein Weltruhni, was alles Geld? Er war ja doch innerlich ein Einsamer, dem rnrh dazu ein heimtückisches Leiden in den letzten Jahren seines Leben« kaum mehr sprechen ließ. Unter unsagbaren Qualen starb der König der Virtuosen zu Nizza im Alter von 58 Jahren an Kehlkopf-tuberkulose. Dr. Karl Heinz Dworcaak »Gibt es etwas Natürlicheres, als das Lehen als eine Kette von Tätigkeit zu erkennt • und zu leben? Diese Tätigkeit ist der Fort schritt auf dem Wege zum Ziel und Ist -der Wcs: rum Glück. Denn tiandeln und Wf' len sind die beiden niBenschaften, die a ^^="Hernisse überwinden.« Ernst Moritz Arnd' Atelierbesuch bei Hanna von Philippowich Die Mutter det großen Kampffliegers Major Gordon Gollob ist Malerin und Restauratorin Unsere Grazer Mitarbeiterin besuchte die Künstlerin Hanna von Philippowich, die Mutter des Major Gordon Gollob, der vor kurzem als dritter Offizier der deutschen Wehrmacht mit dem Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurde. Hanna von Philippowich entstammt einer alten, steirischen Familie und hat sich als Malerin und Restauratorin einen bekannten Namen erworben. . Von Jugend an drängte es die Grazerin flanna Reininghaus zur bildenden Kunst. Sie kühnen Jagdfliegers Major Oordon Gollob. So sind an den Namen der Malerin Hanna von Philippowich zwei berühmte Namen geknüpft: der des ersten, so früh in der Vollkraft seines Schaffens verstorbenen Gatten Heinrich Gollob und des tapferen Sohnes, des Kampffliegers üordon Gollob. Hanna von Philippowich fand in ihrem Leben nicht allzu viele Stunden, die sie sorglos ihrem Schaffen widmen durfte. Muße hatte sie vielleicht am ehesten noch während der Jugendjahre, die sie mit Heinrich Gollob in Straßengel verlebte, die besonders durch das Entstehen zahlreicher, schnell gemalter ...... Hanna von Phllllppowlch: „Alt Graz besuchte die damalige Landsekunstschule in Graz, an der sie die Grundlagen zu ihrer ausgezeichneten malerischen Technik erwarb, an der sie aber auch mit führenden Persönlichkeiten des steirischen Kunstlebens — und mit dem Maler Heinrich Gollob bekannt wurde. Gollob, gleichfalls Steirer, ward ihr nicht nur Gefährte der Kunst, sondern auch Lebenskamerad, Gatte und Vater zweier Kinder, deren älteres er als Knaben porträtierte. Dieses Bild, das heute zu den kostbarsten Schätzen der Familie gehört, stellt den kleinen Sohn Gordon i- Kinderkittel und mit blonden- Haar dar; es ist das erste Porträt des und alsbald ausgestellter Gemälde gekennzeichnet sind. Auch Heinrich Golloö, bekannt als Landschafter und Porträtist, an den Akademien in München und Wien ausgebildet, hatte sich damals über die Grenzen der engeren Heimat mit seinem eindrucksvollem Werk Anerkennung verschafft. Davon zeugen mehrere Sonderausstellungen, die vor dem Weltkrieg in Graz und Wien das Schaffen beider Künstler zeigten. Der Erfolg blieb ihr hold. Auch heute vermag kaum ein Bild, wenn es der Künstlerin auch noch so lieb geworden und nur für die Familie bestimmt war, dem eigenen Hause treu zu bleiben. Arbeiten,niGlitonizoverdienen,sofldenioinzo dienen Aqs dem sozialen Dienst der Deutschen Juj^end — Sozialstelenleiter in Rohttsch'Smer« bninn Besonders im Kriege kommt der sozialen Betreuung der Jugend große Bedeutung zu. Um die dadurch entstehenden Aufgaben dieses Arbeitsgebietes zu lösen, sind in den Bannen der Deutschen Jugend Sozialstellenleitcr und Mädelsozialstellenleiterinnen eingesetzt, deren Aufgabenbereich darin besteht, die soziale Betreuung der Jugend auch bis ins kleinste durchzuführen. Gerade in der Untersteiermark erwächst daraus eine große '.ind schwere Aufgabe, da die Sünden des vergangenen jugoslawischen Staates wieder gut zu machen sind. Um eine Ausrichtung und erfolgreiche Durchführung dieser Arbeiten zu gewährleisten, fand unter der Leitung des Stabsleitcrs der Deutschen Jugend, Hauptgefolgschaftsführer Fritz W. Lamprecht, und der Mädel-sozialabteilungsleiterin der Bundesjugendtüli-rung, M-Hauptgruppenführerin Ilse Faber am 19. und 20. September in Rohitsch-Sauer-brunn eine Schulungs- und Arbeitstagung statt, an der alle für die Sozialarbeit in der Deutschen Jugend verantwortlichen Führer teilnahmen. Der Stabsleiter sprach zunächst über das Thema »Die deutsche Arbeit im Lichte der Sozialarbcit der Deutschen Jugendc. Er führte unter anderem aus, daß dem deutschen Volke der Begriff Arbeit etwas anderes geworden ist, als er in den Jahren des Niederganges war, Arbeit und Leistung sind nicht .nohr Mittel zur Bereicherung einer kleinen Schichte, sondern sind die Grundlagen geworden, durch die der Führer die Idee des Reiches in seiner heutigen Gestalt verwirklichen und dem deutschen Arbeiter die ihm gebührende Stellung innerhalb des Volkes geben konnte. Die Aufgabe des Jugendfüli-rers sei es nun, diese Auffassung von Arbeit und Leistung der Jugend vor Augen zu führen und sie nach diesen Gesichtspunkten zu erziehen. Besonders bleibt es den Sozialstel-lenleitern vorbehalten, durch die Betreung der in der Arbeit stehenden Jugend diese vom Wert der Arbeit und des Arbeiters selbst durch Ihr Wirken zu überzeugen. Dem Referat des Stabsleiters folgten verschiedene Ar-'• tsbesprechungen, die den Rest des v^or-...ittages füllten. Am Nachmittag konnten die Sozialstellenleitcr den Leiter des Arbeit^olitischen Amtes der Bundesfühnmg, Pg. Hackl, bei sich begrüßen, In seiner Ansprache gab er einen Überblick über den Aufgabenbereich des Arbeitspolitischen Amtes. Besonders wandte er sich der Betreuung der werktätigen Jugend zu Als nächster Redner sprach Pg. Gröning vom Amt Volkswohlfahrt über die Aufgaben dieses Amtes. Ein froher Kameradschaftsabend beschloß den ersten Tag der Arbeitstagung. Am Sonntag gab der Vertreter des Arbeitsamtes, Dr. Hahn, die Richtlinien über den Berufseinsatz und die Berufsnachwuchslenkung. Hier haben die Sozialstellenleiter der Deutschen Jugend nicht allein die Aufgabe, die bereits in der Arbeit befindlichen Jungen und Mädel zu betreuen. Sie haben auch dafür zu sorgen, daß jedem Jungen und jedem A^ädel durch die Deutsche Jugend in der Berufswahl geholfen wird, so daß diese ihren Eignungen und Anlagen entspricht und sie späterhin ihren Beruf mit Freude ausüben können und jeder mit seiner Berufswahl zufrieden ist. Der Hauplstellenleiter für Bauerntum tind Landdienst in der Bundesjugendführung, Oe-folgschaftsführer Hönigmann, sprach über seinen Arbeitsbereich, die Betreung der ländlichen Jugend, dem ebenfalls eine außerordentlich große Bedeutung zukommt, er behandelte hier auch die Fragen des Landdienstes. Die Ausführungen des Scharführers Grigorowitsch über die Feldscherausbildung in der Deutschen Jugend wurde gleichfalls mit Interesse verfolgt. Zum Abschluß der Tagung besuchten der Bundesjugendführer, Oberstammführer Schil-eher und die Bundesmädelführerin Traute Lorlnser die Tagung. Oberstammführer Schil-cher wies in seiner Ansprache nach einem kurzen Arbeitsrückblick darauf hin, daß die Erziehungsaufgabe der Deutschen Jugend gemeinsam mit den Erziehungsfaktoren Elternhaus und Schule eine totale sei, die sich auf das gesamte Jugendleben erstreckt. Von diesem Gesichtspunkte aus gesehen kommt der Arbeit der Sozialstellen der Deutschen Jugend besondere Bedeutung zu. Der Bundesjugendführer umriß sodann deren Arbeitsgebiet. Er rief die Führer und Führerinnen zum Aktivismus in ihrer Arbeit auf und prägte das Wort, daß sie als Sozialstellenleiter in den Bannen das soziale Gewissen des Bannführers seien. Nach der Rede des Bimdesjugendführers schloß der Stabsleiter die Tagung. Dennoch sind die alten Räume im Göstin-ger Familienhaus von persönlichstem, traditionsreichem, innig-familiären Fluidum erfüllt. Heute hat Hanna von Philippowich ihr Haus wieder zu einer Künstlerwerkstatt gemacht, heute sind ihre Stunden zum großen Teil wieder der Kunst geschenkt. Doch läßt die Künstlerin jetzt in erster Linie Ihre Kräfte gealterten, kranken Kunstwerken zukommen, denen sie in mühevoller und selbstloser Arbeit früheren Glanz verleiht. Sie wurde Restauratorin. Aber zwischen gotischen Tafelbildern, zwischen verblaßten, übermalten oder nachgedunkelten Porträts einer Ahnengalerie, zwischen beschädigten Skulpturen und liebenswürdigen Biedermeierstücken, die alle zur Genesung in die Werkstatt kamen, hängen Werke des verstorbenen Gatten. Die Jahre der Erfahrung ließen Hanna »^on Philippowich-Gollob die lichtbeständige Mischtechnik (Tempera und öl), die die Restauratorin bei manchem alten Meister entdeckte, für ihre Bilder als geeignet erscheinen. In strengerer Formgebung im Vergleich zu den Jugendbildnissen entstanden Ihre großen Werke: »Alt Grazc, in histor^'^render Manier nach einem alten Stich gemalt, das dominierende Kunstwerk im großen Kassenraum der Stei ermärkischen Sparkasse in Graz, oder »Estremadura<, das auf derWcih-nachtskunstausstellung 1940 in Graz gezeigt und vom Reichspropagandaministerium in Berlin angekauft wurde. Doch immer wieder lockt die Liebe zu alten Kunstwerken, die die beredte Sprache vergangener Jahrhunderte sprechen, Hanna von Philippowich von ihren eigenen Werken fort. Fast »tischlermäßig« geht es im Dach« Stuben-Atelier zu. Ganze Stapel feinster, ela« stischer Holzplatten werden mit alten, morschen, oft nur in Fetzen eingelieferten Ölbildern bezogen. Dann wird gekittet, geglättet, es werden alte, in späteren Zeiten übermalte Farbsch»chten abgetragen und oft nur wie durch ein Wunder erhalten gebliebene Teile des ursprünglichen Gemäldes bloßgelegt und regeneriert. Jetzt, da alle fünf Kinder herangewachsen sind, kann sich Hanna von Philtj»powich mehr denn je ihrem künstlerischen Schaffen widmen. Ohne Ruhepause wird ein großer Auftrag auf Restaurierung eines Gemäldes am den anderen erledigt, und es bleibt wenig Zeit, rückschauend dem alten Ideal nachzu-träumen: einmal nur Malerin eigener Ideen, eigener Erlebnisse und Eindrücke zu »ein. So sali Major Gollob als kleiner Junge aus Ein Bild, das sein Vater malte Aufnihmen: Archiv Zwischen manchen Hausfraueniorgen um Küche und Garten hat sie jetzt nur Sinn für die ihr anvertrauten Sorgenkinder, die verstaubten und beschädigten, geliebten, alten Bilder. Einmal aber wird doch noch die Staffelei zu ihrem Recht kommen, und darauf freuen wir uns schon heute; wieder jene kühn angelegten, Lebens- und Farbenfreude atmenden Landschaftsstücke der steirischen Malerin Hanna von Philippowich ausgestellt zu sehen, der Mutter unseres Gordon Gollob. Dr. Edina Weber m. Fremdenverkehr wird kontrolliert. Es gibt noch immer Reisende, Hotels und Fremdenheime, die glauben, sich über die Vorschriften für die Lenkung des Fremdenverkehrs im Kriege vom 20. April 1942 hinwegsetzen zu können. Obwohl Fronturlauber und Volksgenossen, die kriegswichtige Arbeit leisten, bevorzugt werden müssen, haben die Betriebe oft jedem anfragenden Ga-t ohre weiteres ein Zimmer zugewiesen. Obwohl den Vergnügurigs- und Erholungsreisenden, aber nicht den Berufsreisenden, der Aufenthalt in den Fremdenverkehrsorten in ihre Kleldor-karte einzutragen ist, haben manche Wirte diese Mühe nicht für notwendig gehalt.^n. Und obwohl der Aufenthalt grundsätzlich auf drei Wochen beschränkt Ist, haben mitunter die Wirte ihre Gäste länger geduldet. Der Reichsfremdenverkehrsverband hat daher in letzter Zeit Kontrollen bei den Betrieben durchgeführt. Die Betriebe, die gegen diese Anordnungen verstoßen haben, sind bestraft worden. Aber auch von dem Relsend»»n muß gefordert werden, daß er Disziplin wahri und seine Sonderwünsche zurücksterkt .leder. der frilhPT kommt und l^r.«»r hU'hf pr 'i.irf, gefährdet die Lenkung des Freuidenverkehri. f «Mummer »Martwrger Zettun-g« '23. SeiiÄeiT(1>er 1942 Seite 7 Oberrheinische Kunst in Graz Während zur Zeit in der alten Keichsstadt Straßbur^, dem Mwiedergewonnenem Vorposten des Deutschtums gegen den völkisch anders gearteten Westen", heimische Künstler in ihren Werken das Lob der grünen und ehernen Mark verkünden — ein Werk, das der Kameradschaft steirischer Künstler und Kunstfreunde in Zusammenarbeit mit der Kameradschaft der Künstler und Kunstfreunde am Oberrhein zu danken ist — öffnen sich in Graz die Pforten zu einer umfassenden Schau künstlerischen Schaffens vom Oberrhein, dessen beide Stammlandschaften, Baden und das Elsaß, durch die Ereignisse des Jahres 1940 zu einer neuen Einheit zusammengeschweißt wurden. Klangvolle Städtenamen sind es, vom Hauche großer deutscher Vergangenheit verklärt» Zeugen edelster deutscher Kultur, die diesem oberrheinischen Räume das kulturelle und geistige Antlitz geben: Straßburg, Karlsruhe,-Freiburg, Mannheim und Heidelberg. Sie alle ankern im le-l>endigen Bewußtsein jedes Deutschen. .Straßburg aber, durch sein kulturpolitisches Eigengewicht dazu berufen, hat die vor dem ersten Weltkrieg innegehabte Stellung als Bollwerk des Reiches im Westen wieder übernommen und schickt sich an, seine Führer-Stellung auf politischem, geistigem und künstlerischem, Gebiet zu erweisen. " Aus diesem Grunde war auch die Zusammenfassung aller schaffenden Künstler des Oberrheinischen Raumes in Straßburg zu einer Arbeltsgemeinschaft eine Selbstverständlichkeit, da die geistige Ausstrahlung Zur Ausstellung im Joanneum Der Steiermark ^aber gereicht es zur besonderen Freude und Ehre, die Werke dieser Künstler aus dem Oberrhein bei sich zu Gaste zu haben. Denn sie alle künden teils in überzeugend beredter, teils in nach innen gekehrter, oft inniger Weise von den reichen Schönheiten des oberrheinischen Landes,' seiner Menschen und ihrer stammeseigenen Kultur. Jedoch über alle landschaftlichen, stammlichen und dynamischen Unterscheidungen hinweg versinnbildlichen alle diese Werke ebensosehr den gewaltigen Strom g«neinsa-men deutschen Schicksals in den mannig- ■r.v-;,"- i!? • der Daseinsfreude, die aus den Bildern und Plastiken vom Oberrhein spricht. Bestimmend freilich, durch das dominante Raumgefühl bedingt, bleibt für den Künstler des Oberrheins die Landschaft Ja, man kann dieses Fortwirken sogar bis ins Porträt hinein verfolgen, dessen oft meisterlich gezü-gelte Unruhe, wie beispielsweise in den Bildnissen der Badenser Oskar Hagemann und Karl Schropp sowie des Elsässer Paul Weiß, an einen von rasch wechselnden Wolken überzogenen Himmel denken lassen. Das neben Porträt und Landschaft auch das figu- Philipp: Vor ddA.SpiiMel, Aufnahmen: Steifen-Lichtbild, Oraz . ' . • . • t'" ' Strtßburgs heute d»s badische • Gebiet von Freibutg bis hinüber zur Bergstraße 'ebenso wie d^p einstige Elsaß beherrscht. Ein besonderes Verdienst des Landeskulturwalters ünd Gaüptopagandaleiteri Adolf Schmid war es daher, die Bildung der Kameradschaft der Künstler -und Kunstfreunde am GHjerrhein ge-fßrSert au haben, in der nun die beiden stamroverwandten Elemente, Bad^n und Elsaß. im künstlerischen Werk' ihre Ergänzung finden m- > Carl Baum: Bauer mit Pferd fachen Äußerungen deutscher Kunst. Das elsässische Bauernporträt beispielsweise und die elsässische Landschaft, die beide von jeher einen breiten Raum in der elsässischen Malerei einnahmen, lassen das deutlich er-kermen. Hier hat sich das Thema eigengesetz-lich Form und Ausdrucksmittel selbst bestimmt. Das Thema aber ist eben der deutsche Mensch und ein -Stück deutscher Heimat, wie sie der Künstler auf der andern Seite des Rheines im Badischen gleicherweise zum Vorwurf nimmt. Damit haben wir die Grundtöne dieser Ausstellung angeschlagen, deren hoher Reiz für den Steirer aber auch noch darin besteht, daß sich in allen diesen Werken nicht nur die andere Formation der Landschaft, sondern auch das andere Erlebnis der Atmosphäre einer vom nahen Atlantik hohen Feuchtigkeitsgehalt geschwängerten Luft — die die Lichtstrahlen anders bricht als in unseren Gegenden — spiegelt. Dies bedingt auch eine im wesentlichen andere Palette, deren reiche Halbtöne den sehr häufig farbenbunt gehaltenen Akkorden der Bilder ihr reichbewegtes Leben geben. Wie überhaupt Dynamik in Form und Farbe das starke Merkmal aller dieser oberrheinischen Künstler Ist, auch da, wo sie unter scheinbarer äußerer Beruhigung sich in Inneren Gegensätzen ausleben. Oft ist es gleichsam ein lustbetonter Wille zum Leben, ein jubelndes Bekenntnis rale Bild einen hervorragenden Platz ein nimmt, beweisen uns Bilder wie der mit aller Meisterschaft der Darstellung zum Bild erhobene „Rheinübergang bei Breisach" Wilhelm Sauters oder das monumentalgesehene Werk „September 1939 im Elsaß" von Ludwig Philipp Kamm. Von stärkster Eigenart in seinem Wesen, in seiner Verschmelzung von malerischen und literarischen Werten, ist das Gemälde des Dichter-Malers Hermann Burte: „Markgräfler Frauen", dessen sechs dunkelragende Frauengestalten mit den typischen Flügelhauben wie Schicksalsbotinnen des Landes erscheinen. Schicksalsträchtig im eigentlichstem Sinne ist auch Hans Adolf Bühlers großgesehene Landschaft „Befreites Land"» das Antlitz des Oberrheines wußte uns Otto Kast in seinem Bild „Land am Oberrhein" mit allem Behagen heimatlichen Lebensgefühles zu vermitteln. Arthur Grimm wiederum wird zum stilliebenden Poeten dieser freundlichen Natur In seiner „Odenwaldlandschaft". Vorzügliche Akte sind Willi Eglers „Ursula" mit ndblem Pinsel gemalt und Franz Danksins „Halbakt", dessen toniger Farbauftrag westliche Einflüsse nicht verleugnet. Von den Plastiken nennen wir gerne die Porträtbüsten Otto Schließlers, deren bis ins Feinste erfühlte Oberflächenbehandlung des Materlais die Köpfe mit atmender Haut zu überziehen scheint, ohne nur im geringsten durch kleinliche Details zu beunruhigen. Hermann Scheuernstuhl: Helga Besonders hervorgehoben sei die Büste des Vorkämpfers für das Deutschtum in Elsaß ,JCarI Roos". Auch Emil Sutors „Torso" muß mit als Beispiel plastischen Formerlebens genannt werden. Prächtig auch die Pferdeleiber auf dem Aquarell Heinrich Wittmers „Reiter am Strand", deren ,Tierheit' überzeugend dem Beschauer entgegentritt. Wir müssen uns leider mit diesen wenigen Namen begnügen. 116 Aussteller mit insgesarnt 176 Einzelwer-ken sind in dieser reichhaltigen Schau vertreten, deren Gesamteindruck ein wohlausgewogenes Bild der künstlerischen Kräfte des oberrheinischen Raumes der Steiermark vermittelt. Mögen nun alle diese oft von stärkster persönlicher Eigenart geprägten Bilder, Zeichnungen, Graphiken und Plastiken zu einem ebenso aufnahmebereiten Publikum sprechen, wie zur Zeit die Werke der stei-rischen Maler und Bildhauer im stets kunstbegeisterten traditionstarken Westraum des großen Deutschen Reiches, in Straßburg, tun. Ein Wort aber noch des Dankes an die Kameradschaft Sieirischer Künstler und Kunstfreunde, ihrem Präsidenten, Landeskulturwalter und Gaupropagandaleiter Gustav Fischer, und allen am Werke mitteilhahen-den Kräften, die in gemeinsamer Zusammenarbeit mit den Kameraden vom Oberrhein, besonders Gaukulturhauptstellenleiter Heinrich Stähle, Maler Oskar Hagemann und Bildhauer Prof. Egon Guttmann diese beiden Ausstellungen in Straßburg und in Graz zustandegebracht haben. Sie zeugen für die Kunst im deutschen Lande und damit für den unbesiegbaren Lebens- und Kulturwillen in den Zeiten härtester Bewährung. Kurt Hildebrand Mafzak m. Der Stammkunde hat VerantwnrtunKK-gefUhL Die verajitwortungsvolle Tätigkeit dea Einzelhandels wird in der Öffentlichkeit In wachaendem Maße gewürdigt. So stellt »Das Schwarze Korps« fest, daß der guto Kaufmann seinen Kunden auch im Kriege befriedigen körme, und sei es manchmal auch nur durch Offenbarurvg seines guten Willens. Am leichtesten wären Stammkunden zu befriedigen, denn aie bewiesen dem Kaufmann nicht nur eine Treue, die sich heute bezahlt macht, sondern auch ein volkswirtschaftliches Verantwortungsgefühl. Diejenigen Kunden, die im Frieden keine festen Lieferanten hätten, dürften »ich heute nicht beklagen, wenn sie der ehemals verleugnete Kaufmann jetzt nicht wie den verlorenen Sohn in die Arme schließe. MOBIIERTES ZIMMER ■für Wäuleln unaerer Gefolgschaft ab sofort gesucht Zuschriften an die Lftnderbank Wien A. G., Filiale Älarburg, Herrengaaae 24. 95Ö2 Buchhalter - (innen) womöglich mit Kenntnis der Durchschreibebuch-haltuiig, weiden von Bankunternehmen zu baldigem Eintritt gesucht. Handschriftliche Anbote unter »Bankc an die Verw. 8452 Anzeigen für di* (auch amtlich«) NEOKR ATilh4 auch IKnM. ti stillt d«n Sehnwrt und «Hrk( tomp*< ratui4i«r«bmlnd*rnd. Verlangen Sl« NEOKRATIN in ApoYliekv. PccfcungvuSObUanliapMln RMT.19 Samstag-Sonntag-Ausgabe worden nur bii Freitagi Uhfi autgenommeiv Ausnahmen können ■lu technischen Gründen nicht gemacht werden Marburger Zeitung « Anxeigen-Abteilung Danksagung Die Firma Qthmar Birgmaver.Rohhmgrosshaiiillimo Marborg/Dniii. Tegeliiioltslrasse 71 hat den Betrieb wegen Gefols^schaftsferien vom 24. September bis 4. Oktober 1942 ^geschlossen. «oso In treuer Pflichterfüllung gab am 20. September 1942 für Führer und Vaterland sein Leben der Wehrmann Josef Mithans Die Verabschiedung findet am 23. September 1942, um 16 Uhr, in Lorenzen statt. Jeder Untersteirer liest die „Marburger Zeitung"! Anläßlich des schweren Verlustea imserer lieben Anna danken wir allen FYeunden und Bekannten auf diesem Wege für die liebevolle Anteilnahme und die schönen Kranz- und Blumen spenden. Besonderer Dank gebührt dem Arztechor und den Krankenschwestern des Krankenhaxises in Trlfall für die aufopfernde Mühe. 9655 Familie Schetinz Lorenzen am Bachern, 3teirl0cher Heimatbund Kreisführung Marburg-Land Stefan v. Doboätea Auffüttern au verhladttni, mit 15 .Oktober 1642 abgtöchloiBaen wird. Nach dleaeoi Tainriaa iat eine Zuckerzuteüungf unmöglich. Nähere Informationen erteilt die Geschäftsatelle dar lülg in Marburg, Tappeinerplata 6* 6654 1 A. CM«o TaohrapliilB» Klehertezelwr JkdM Wort kettM m StallsfliesiMhe 1 ftitgedmckt« Wort M RdI iflr Qatd». RmIMA* iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuinifniinii^ fettsedrDckto Wort « Rpi. lOr «U« Ibrigti Wortaazeisn 10 ftfli «M fettctdrnckt« Won to Rpf. Dar WortproU eilt bta n U BMiMttiM la Wort KeBDwortflebOhr bti Abboluif dtr Amebot« 30 Rpl, '"i""tniir duBK durch Pom odtr Bot«» 70 Rpf. AiikiaftixabObr ftr ÄMMtea Mit dem Verinerk; »Auskauft !■ der VervaltaiiE oder OetcJiMtMMne« Ü Aazeifefl AnnthmeachlaBt Am Tag« vor Ericiieiaea an Ktolte AiMigm werdoD nr (ogea Voreiasesdont des Betrasaa (lacfe atnt&e BrlefnurkcB) autaeaoniBiaB. MladontobMir iar olie Kleine Awmhn I ÄÄ, ÜMiitätti^ MMt Zu verkaufefi Kleines Haaa mit Weingarten wegen Abreise zu verkaufen. Anfragen In der Verw. 9674-2-a Verschiedenes Flebchhauerei oder Oaathaiis zu kaufen oder pachten dringend gesucht. Zuschriften unter »Fachmann« an die Verwaltung. 9662-2-f 2ll Fahnen für den Kreistag eingelangt bei Textühaus Biide' Teldt, Marburg, Herrengasse 14. g68(>-3 Bti ffütifta fffiatttt Bienen nach 1. Oktober zu kaufen gesucht. Anfragen in der Verwaltung. 9075-4 Petroleumhängelampe zu kau- fengcsucht. Bemot, Bismarckstraße 17/11. 9647-4 Kleidef für Gartenarbeiterin zu kaufen gesucht. 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Anträge unter »Kanzleikraft« an die Verwaltung. 9050-5 OjUtkt Vor CiBttellang tos Arbelta-krlttoa nal die Zastlmniung dea aaatladlgea Arbaltsamte« elnieholt wordea Gesucht wird Schaffer mit mehreren Arbeitskräften per 1. November 1942. Anschrift in der Verw. 9684-6 Net^p und reine HausgehUnn dringend gesucht. Vorzustellen im Hutsalon M. Jahn in Marburg, Domgasse 2. 9648-6 8VK1SIS0BEB HBIBfATBUND Ami yiAbUdung ~ VoDcsbUdongietätte CUU Lieder- u. Arienabend Hodi Hinkof Die aua vieletn Veranetaltiuigein dee Vorjahres bekannte CUlier Ktlneilerln aingt Ldeder und Arien deutacher und italieniacher Meiiiter. Mittwoch, 28. September IMS 20 Uhr 0«imatbniidasal — Kralahana Karten zum Preiee von RM 2.— und —.60 in der Verkaufmtelle dee Amtea Volkbildusig (Krele-haus) und an der Abendkasse. — Inhaber von Hörerkarten der VolksbildungsBtätte zahlen halbe Preiiae. 9307 Splnnereitechidker odar TeaaUtochtner wird aufgasbominaii bei Hutter A Poche, TaxtawaifKe, ICarburg/Dnui. 9642 SdndMchergeliiife wird sofort aufgenommen bei Benko, Rathausplatz. '"i70-6 Haeigiiiilliiit die auch Pald-arbdtafl kann, wird aofort aufgenommen. Anfragen in der Gimbrinuahalla. 9672^ Frt*aar*LahnnJklchen wird ao-iort aufgenommen. Salon Re-har Ludwig, Kematockgasae Nr. 1. 966^ für Vormittagt-stunden* von 8 bis 11 sofort gesi^t. VoRUitellen bitte Nachmittag. Anachrift in der Verwaltung. 0668-0 Lehrjtmge* fllr den Kraftfahr-zeughandd wird aufeenom-men. Anfragea Wresnig, Reiserstraße 24. 9(567-6 Suche verheir. Pferdeknecht, Frau als Magd, bei guter Verpflegung. Outsverwaltung Straßenhofen, Post Ober-Ku-nigund. 9367-6 Buchhalter tind Kanzlelkraft, der deutschen Sprache mächtig, wird in der Kellereigenossenschaft Friedau aufgenommen. 951 Mädchen und Burachen von 14 Jahren aufwärta werden zwecks Ausbildung zum Facharbeiter eesucht. Die Aufnahme errolgt nach Überprüfung durch daa Arbeitsamt. Ebenso werden Frauen und Männer in allen Altersstufen als Arbeiter aufgenommen. Anzufragen bei Anton Pinter, Marburg, Reiserstraße 10, o. Zwirnerei Thesen. 8054-6 Freiwillige für den Wachdienst in den besetzten Gebieten, auch Pensionisten, Rentner, jedoch unbescholten und einsatzfähig, im Alter von 24 bis 60, zu sofortigem Eintritt gesucht. Auskunft bei allen Arbeitsämtern und bei der Werbeleitung für die Ostmark: Thiel Rudolf, Werbeleiter, Gras, SackstraBe 27, Tel. 42-42, und Innsbruck. Hotel Mondschein, iVlariahilt Nr. 6. 2609-0 2ü 4- bis S'Zintmarwohmmg von leitendem Angestellten mit Familie in JVUrburg oder Umgebung zu mieten geiucht. eventuell auch Ringtausch mit Augsburg mOglieh. Angebote erbeten an die Verw. » 9606-8 dOjähriger Reiehabahnbedien-steter sucht möbliertes Zimmer. Spariierdzimmer ^or-zugt. Anschrift in der Verw. 0001-t Suche mOMhrtM Ztamier, möglichst Bahnhofnähe. An- «ebote erbeten an Pa. Harry /. Hamacher, Marburg, Mel-lingerstraße 1, Femaprecher 2262. 9646-8 Zimmer, mit oder ohne Bettwäsche, von Beamtin für 1. 10. 1942, Nähe Stadtmitte, gesucht. Zuschriften an Irma Cerwinek, Trafik, Meilinger-straße 14. 9635-8 Sauberes Zimmer von Dauermieter gesucht. Angebote unter »Nr. 2100« an die Verw. 9664-8 tl§d§9tUht Qesangunterricht bis zur vollsten Ausbildung erteilt Ro f sa Gruber. Schüleraufnahmc ab 1. Oictober, Herrengasae 20, l.St., Tanzschule Petsch-nigg, von 11—12 und von 17—18 Uhr. 9671-10 Htkal SymMthiachea Fräulein aucht die Bekanntschaft eines intelligenten Herrn von 37 bis 45 Jahren. Ehe nicht ausgeschlossen. Zuschriften unter »Frohsinn« an die Verw. 9625-12 Oeschäftsmami, 35/175, ledig, blond, mit 10000 RM bar, sucht wegen baldiger Ehe fesches, intelligentes Fräulein bis 28 Jahren. Zuschriften, wenn möglich mit Lichtbild, unter »Tüchtig« an die Verwaltung. 9663-12 BURG'KINO rr.6T30.2.uh hk £m StSasliOH CM" I# FUr Jugendliche nicht sugelaeeenl »429 BSPLAMADE KMf^.2iuh. Die gläserne Kugel Für Jugendliche EUgelaeeen! 9468 Metropol-Lichtspiele Cilli BRUDERLEIN FEIN FUr Jugendliche unter 14 Jahren nicht zugelaeaen. T lOM-HCHTSPIELE PETTAU Bin einschließliöh Donnerstag, 24. September Walzer einer Nacht Für Jugendliche nicht zugelassen! Kiüturfilm »Man lernt nie aus« Voirstellungen an Wochentagen 18.30, 21 Uhr, Sonntag 13.30, 15.30, 18.30, 21 Uhr Sonntag, 10 Uhr Vormittage 0682 Woehcnachau-Sondervoretellung Fesches, blondes, alleinstehendes Fräulein mit gutem Pensionsbetrieb, 47 Jahre alt, aucht einen 40- bia 50jähri-gen Beamten, Lehrer, pensionierten Gendarm zwecks späterer Ehe kennen zu lernen. Solche mit Sprachenkenntnissen bevorzugt. Anträge unter »Leoben 98333» an die Verwaltung. 9685-12 fimiswlfidiisli Junger Wolfshund verlaufen. Hört auf »Hasan«. Gegen Belohnung abzugeben bei Matena, Kepplerstraße 9. 9610-13 Nutzviehverkauf, Schlacht' vieheinkauf. Arbeitsgemeinschaft deutscher Viehkaufleute in Cillir Flößerlend 4, Gasthaus Belel, bietet alle Gattungen und Rassen Nutzvieh zum VöTleau! an. Desgleichen Ankauf von Schlachtvieh. 7818-14 Briefmarken GroBdeutschland liefert im Abonnement, Prospekt frei, H. Korenjak, Brief« markenversand, Brückl, Kärnten. 6861-14 FahnenerzeugOM mit Genehmigung der Reichszeugmei-sterei, Mina Repper, Graz, Geidorfplatz 2, Ruf 81-9-04. 9195-14 Pferderegenplache mit Leder-fassung am Montag in Leitersberg unter der Ziegelei verloren. Der ehiUcha Finder möge sie gegen ^te Belohnung bei Franz Klobaaa, Lei-tersberg bei Marburg Bachgasse 3, oder beim Furtdartit in Marburg abgeben. 9670-13 IfusdiitilfMi Abschreiben? Abzeichnen? Neinl Photokc^ieren lassen. »Fotokopist«, Graz, Grieskai 60, Ruf 67-95. 6988-14 Tausche fast neues Fahrrad für Rundfunkempfänger oder Kleinbildkamera mit Zuzah-lung. Anfragen in der Verw. 9677-14 Tausche gut erhaltenes Herrenfahrrad (Waffen rad) gegen Damenrad. Anzufragen bei Rosch, Dietrich-Eckart-Straße 36. 9643-14 Hannoidum zu kaufen gesucht. Schulleitung Kerschbach, Post Windischfeistritz. 9602-4 Staatlich« Lattarle -Einnahm« Wesiack Marburg (Drau) Herrengaaa« 21 II PROTHESEN • BANDAGEN . GUHMI- I STRÜMPFE. 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MARBURG (DRAU) fCXRNTMERSTRASSe 13 rarariif aa-ss füHlt 26-79 Buchhtndlun{r HerreDgaN« 26 fuhrt atets sämtliche Meumrsthelnunaenl Romane — Gesamte Fachliteratur — Schulbücher — Zeitschriften ..444 MAX PUCHER MODE, WÄSCHE, WIRK-UND KURZWAREN MARBURG (DRAU) 5 HERRENGASSE 19