WbllcherHMmll. Nr. 125. Prännm«lati»n>P»e<»: Im lomptel» gonj^. fi. ll, halbj. b.50. Nill bl« Zustelln»^ in« Hou« halbj. 50 lr. Mit b« Poft »anzj. fi. l», halbj. fi. 7.N0. Freitag, 5. Juni 1874. Amtlicher Theil. Gesetz vom R«. Mai R874, wodurch einige VcstimlMltMn ülier das mündliche, daS lchrislliche und das summarische Verfahren in Civilrcchts- streiligleiten abgcäildcrt werden. Mit Zustimmung beider Häuser des RcichsratheS su>dt Ich anzuordnen, wie folgt: l. In Ansehung der Bestimmung dcr Art des Ver- fahrens. § 1. Die in NüschlMlj dcr Anwendung des ordent» llchen mündlichen oder schlifllichen Verfahrens für die Gerichtshöfe in den ^andcslzauplstädten gellenden gesetz« lichen Vorschriften haben auch für die Gerichtshöfe erster Instanz außerhalb der Hauptstädte in Anwendung zu lonnnen. ^""Hsstreillgleiten, welche nach dem Gesetze im schriftlichen Verfahren zu verhandeln sind, lünnen nur bnnn in das mündliche Verfahren geleitet werden, wenn das von den Parteien über die Wahl des mündlichen Verfahrens getroffene Uebcrtinlommen dlm Richter ur-luiidllch nachgewiesen wird. Der einseitige Antrag einer Pattei auf Einleitung des mündlichen Verfahrens statt des schriftlichen, na-lNlütlich ein in der Klage oder Einrede enthaltener An-lrag auf Anordnung einer Tagsatzung zur Erzielung des Einverständnisses über eine solche Aenderung des Ver« l'hrens, ist, als zu einer Verfügung nicht geeignet, nicht W berücksichtigen. ^ § 2. Der für die Anwendung des summarischen "ltsahrens maßgebende Betrag von 200 fi. Convcn-»lonsmünze wird auf 500 fl. österr. Währung erhöht. ^ Die für die Zuständigkeit der städtisch.delegierten ^zitlsgerichte maßgebenden Vetrag von 500 fi., 50 fl. "nd 25 si. Conventionsmünze werden auf 500 ft., 50 fi. Uno 85 fi. österr. Währung herabgesetzt. lt. In Ansehung der Fristen und Tagsahungen. § 3. Die Bestimmungen über die Frist zur Ein-"de werden dahin geändert, daß die Frist von 30 Tagen "M nur für den Ort des Gerichtes, sondern für den wzen Sprengel des Gerichtshofes erster Instanz, in Mem das Gericht seinen Sitz hat, die Frist von 45 ?Mn für den ganzen übrigen OberlandeSgerichtSsprengel, ^, Mist von 00 Tagen für das über diesen Sprengel Wllusreichende Gebiet der im ReichSrathe vcrlretenen Mgreiche und «ander, und die Frist von 90 Tagen " die außerhalb des Geltungsgebietes dieses Gesetzes ullegenen kgnder in Anwendung zu kommen hat. z 8 4. In dringenden Fällen kann der Richter auf ^trag des Klägers die in dem § 3 bezeichneten, 30 /?! überschreitenden Fristen mit Rücksichtnahme auf die ^Mltnismäßig geringere Entfernung dcS Geklagten vom ^"e des Gerichtes und auf die KeichtiaM deS Ver. 'les, jlhy^ yuf nicht weniger als 30 Tage, ablürzen. ^ ^tgen eine solche Verfügung des Richters ist lcin ^Hlslllittel zulässig; dem Gellaglcn bleibt vorbehalten, g zu seiner Vertheidigung nothwendigen Frlstenverlän-°^"8ln bei dem Richter der ersten Instanz zu erwirken. ^ 3 b, Im mündlichen, schriftlichen und summari-bit"! *wfahren sind die Sonn- und Feiertage so wie der ^"^nen Fecialtage auf den Veginn und den ^auf ^ ,.uristen zur Ueberrelchung der Schriften fo wie der Ein'f, zur Vornahme sonstiger Prozeßhandlungen ohne ober ^!'" ^^^' beren letzter Tag auf einen Sonntag „^ugtmcintn Feiertag fallen würde, endet mit dem ^''lolgenden Werktage. DicS gilt auch dann, wenn ,,, Mlauf der Frift mit Angabe des Kalendertages be-"ynet worden ist. HZtvll^ ^. Die Fristen zur Ueberreichung der Einrede, illr m Duplik, Schluhschrist und Gegenschlußschrist, lhllt, ^"^lvortung einer Aufforderung oder Ulberrli-liy.'"^lr Klage dcS Aufgeforderten, zur Bemänglung tz^ ^tchnung, zur Rechtfertigung eines Verbots, einer Vn, "°" ""^ liner grundbücherlichen Vormekuna. ldtrd." "^ Richter auS wichtigen Gründen verlängert i>l, "?.' Nlle übrigen Fristen des Etlenntnisverfahrens ^"""blichen, schriftlichen und summarischen Prozesse d«rl>en ^"^ richterliche Entscheidung nicht verlängert 1 b',7. Ildtg Fristgefuch muß enthalten: ^Nll!" Angabe und nach Thunlichkeit die Beschclni. 2« oer Gründe der angesuchten Fristverlängerung; bl« ztt,'^ Bezeichnung des Kalendertages, bis zu welchem ""lllngltung begehrt wird; «, ?^^'^ ?"^' ^ wievielte Frist begehrt wird, unter Anschluß der vorausgegangenen, dem Gesuchsteller ertheil« ten Fristbewilligungen. Ist das ftristgesuch in Ansehung der unter Ziffer 2 und 3 vorgeschriebenen Bezeichnungen mangelhaft, so „t dasselbe, so wie bei sonstigen Formgebrechen, sofort zur Verbesserung zurückzustellen und zugleich eine hoch. stens dre, Ta^e betragende Frift festzusitzen, binnen wel-cher das verbesserte Fristgesuch zu überreichen sein wird wldrigcns dasselbe nicht als an dlm Tage. an welchem eS zuerst überreicht worden war, angebracht angesehe,, sondern nur .ach Maßgabe der Zeit der Wiedervorlaae beurtheilt werden winde. § 8. Die erste Verlängerung einer Frist kann der Richter ohne Anhörung der Gegenpartei bewilligen wcnn er das Beehren begründet findet und wenn die Dauer der dcgehrleu Fristverlängerung die Dauer der ursprünglichen Frist nicht überschreitet. T'ttcn die Voraueslhungen einer solchen Frift. bewilligm'g nicht ein oder werden nach dem ersten Fristgesuche wtllere Verlängerungen derselben Frift begehrt, so hat dn R chter die Ge^npallei nach den geltenden Vorschriften zur Aeußerung aufzufordern. § 9. Wcnn die Gegenpartei die Aeußerung abzu-geben unle.ltM, so wird die Fristverlängerung bis zu dem im Nristgtsuche bezeichneten Kalendertage als zu«, standen angesehen. Erlliilt die Gegenpartei, daß sie die Fristen« verlänaerul-g aar nicht odcr daß sie dieselbe nicht in der angesuchlen Dauer zugcstchc. so hat der Richter mit sorgfältiger Erwägung aller Umstände ülier das Fristgefuch zu entscheiden. Etlläzt die Gegel,pa>.lei, die anyesuchle Verlängerung zum letzlenmale zuzugestehm,, so hat du Richter zwar die zugestandene Frist zu bewilligen, in dem Bescheide aber die FristbewiUigung als die letzte zu bezeichnen. In allen Fällen einer bewilligten Fristverlängerung muß in dem Bescheide der Kalendertag, mit welchem die« selbe abläuft, bezeichnet weiden. § 10. Jede« Gtfuch um eine weitere Verlänaeruna der vom Richter in den Fällen des § 9, Absatz 2 und 3 bewilligten Frist hat der Nichter als unstatthaft von Amts wegen zuriickzuwcise.l. wenn nicht zugleich mit Ueberreichung deS Gesuches die Zustimmung der Geaen. Partei urkundlich nachgewiesen wird. § 11. Hat der Richter eine iM^llängeruna. verweigert, so kommen der Partei zur Vornahme derjenigen Prozeßhandlung, wofür die Fristverlängerunn angesucht worden war. noch so viele Tage von der Zustellung deS abweisenden Bescheides an gerechnet zugutt. als zur Zeit der Ueberttichling des abgewiesenen Fristgesuches von der zusetzt zuglstandsmn oder bewilliglen Frist noch übrig waren. Durch Fristacsuche, welche in Gemäßheit des § 10 als unstatthaft von Amts wcgcn zurückgewiesen werden, wird der Ablauf einer offcn gebliebenen Flist nicht gt. hemmt. §. 12. Wenn von rinn Partei Gesuche um Per-längerung dcr Frist zu dc, selben Prozeßhandlung so rasch nach einander überreicht wcrdcn, daß zur Zeit deS Ein« langn,« des späteren Gesuches der schließliche Erfolg eines snchcrc,,, dcr Gegenpartei zur Aeußerung zugefer-liaten Fristgefuchcs noch nicht feststeht, fo ist mit jeder ErNdiguna des spätertn Gesuches so lange innezuhalten, bis der Richter in der Vage ist. den Erfolg der früheren Fristwerbuna. zu beurtheilen und dcr Erledigung des späteren GcsucheS zugrunde zu legen. (SchllH folgt) Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 19. Mai d. I. auf Grund eines vom Minister des kaiserlichen Hauses und deS Aeußern erstatteten all:runlerthänigsten Vortrage« dem! GestallungSdlplome des zum lön. griechischen Eonsul in Trieft ernannten CharalamboS Frangouois das Exlqualur allergnädigst zu ertheilen geruht. Den» bahn clugsiäumtciiHtiftolhclarrrchlc und die bilcherliche Sicherung der Pfandrechte der Besitzer von (sisenbahn-Prlorililt«-obligation«,, (Wr. Zlg. sir. 124 vom 3. Juni.) Nichtamtlicher Theil. Die Blattern epidemie in den OrlSgemeinden Podgoric und Dragomel, Bezirlshauptmannschaft ^»i-bach, ist am 21. Mai erloschen. Es erkrankten seit Beginn der Epidemie am Nlen Dezember 1873 bei einem BevöllerungSstande von 640 Seelen 80 (7 Männer, 23 Weiber, d0 Kinder), es ge-nascn 71 (0 Männer. 2l Weiber. 44 Kinder), eS starben 15 (1 Mann, 2 Weiber, 12 Kinder); das Morla-lilätsoerhältnis betrug daher 17"/,, das Morbililül«, oerhältnis 13"/,. Vom Tage. Auf der Tagesordnung der publicistifchen Besprechung steht der zwischen dem österreichischen Epl' slopale und der römischen Eurie geführte, der Oeffenllichleit vorliegende und auch von uns mitgetheilte Briefwechsel. Vor dem Forum der liberalen ver-safsungStreu-.n Journale finden beide Eorrespondenzen leine Gnade; beide werden, als den neuesten konfessionellen Gesehen entgegentretend, verworfen. Unter andercn Blättern äußert sich die „Tages-presje über diese zwei Schriftstücke in einem längeren Ueilarlilel, welchem wlr nachfolgende Stellen entnehmen: „Es sind lahme Proteste gegen eiuen Zustand der Dings, welchen die Organisierung deS modernen Rechts-stlllltrs unwiderruflich gefchaffen hat, wirlungolosc Aus. lehnungcn gegen eine Erkenntnis, die sich der menschliche Geist in feinem unaufhaltsamen Fortschreiten ellämpfte. WaS der Papst auch immer in Rom decrelieren mag: er wird damit den Entwicklungsgang dcr Menschheit nicht aushallen. Wir sind nun einmal auS den Banden heraus, in denen uns der römisHe Dogmatismus so lange gefangen hielt; die Binde ist uns von den Augen gefallen, und weder Papst noch Bischos werden uns jemals wieder blind machen. Der Staat aber hat den Widerstand dcr Curie nicht zu fürchten. Ihre Macht ist zu Ende, feit die katholische Geoslleruug der Staaten zwischen den Kehren der Religion m,d den Satzungen der Curie zu unterscheiden gelernt, seit sie die Einmischung bcr Priesterschaft in die weltlichen Dinge als eine aus dem Streben nach Herrrschaft und Genuß flam« mende Anmaßung erkannt hat. Sobald die Masse des Voltes dic Triebseder der »liitalion durchschaut, durch welche sie der Klerus gegen den Staat und die moderne Gesellschaft hetzen will, verfangen die Gerufungen auf den Willen Gottes nicht mehr und der kirchliche Einfluß ist gebrochen, ehe noch ein Gesetz zum Schutze dagegen erlassen wird. Können wir daher dem fraglichen Briefwechsel an sich nicht die geringste sensalioncUe Bedeutung zuerlen» nm, so müssen wir doch du nachträbliche Beröffll>tlichung desselben in dem Diöcesanblalle als einen Act directer Auflehnung gegen giltig zustande gtlommene Gesetze be-zeichnen. Im Parlamente schützt den llericalen Kämpfer gegen Staat und Gefetz die Redefreiheil, und was bi« Herren insgemein an den Papst schreiben, das lümmelt uns nicht. Aber wenn dcr <6rzbischof von Vlen ein fol» cheS Schrnben in stimm Dliktfal.vlalte vlrllfflntlichl, 880 und diel«« Schreiben die Aufforderung zum Ungehorsam gegen das Gesetz enthält, dann lft der aufwieglerische Kirchenfürst dem Strafgerichte verfallen und der Staatsanwalt muß selne Schuldigkeit thun. Wir hätten den Kampf mit dem Episkopate gerne vermieden, denn wir brauchen diesen Kampf nicht, wie ihn Preußen braucht, um das Voll dadurch von seinem Freiheitsbedürfnisse abzulenken und der Gührung einen bequemen Abzuastanal zu eröffnen ; aber wenn die Bischöfe durchaus Krieg haben wollen, so sollen sie ihn haben. Der Staat ist gerüstet und braucht den Kamps nicht zu scheuen. Die Regierung aber wird gewiß die Gelegenheit wahrnehmen, um dem Reiche zu zeigen, daß es ihr Ernst mit den confessioncllen Gesetzen ist." Böllerrechtlicher Congreß. Der russische Relchstanzler Fürst Oortschaloff hat die europäischen Regierungen zu einem inter» nationalen Eongrisse eingeladen, welcher den Zweck haben soll, eine Vereinbarung übtr Fragen des Völkerrechtes im Kriege, namentlich über die Behandlung der Kriegsgefangenen zu treffen. Ueber daS Programm der Verathungen und darüber, welche Staaten an denselben theilnehmen, sind die Verhandlungen noch in Schwebe. Dllse Nachricht verfehlte nicht, allgemein zu überraschen, zumal da die Congreßidce von Rußland aus« geht, welches, wie sich «in wiener Glatt ausdrückt, bisher nicht in dem Rufe stand, an der Spitze der Elvili-sation zu marschieren. — Nun, da« Mistrauen, welches thalsächlich durch längere Zeit gegen Rußland gehegt wurde, ist, glauben wir, heute nicht gerechtfertigt, nachdem Kaiser Alexander zu wie5erholtenmalen auf das «ntfchiedenfte seinem Wunsche nach Erhaltung des Friedens Ausdruck gegeben hat. Die Eongreßidee wird auch von den meisten Blättern, melche sich bisher mit derselben beschäftigt haben, mit Befriedigung aufgenommen. „Mit wahrer Genugthuung, schreibt die „Tages-presse", begrüßen wir den von Rußland ausgegangenen Vorschlag, welcher als eine thatsächliche Bestätigung der von Czar Alexander während seines Aufenthaltes in London gesprochenen Worte erscheint, deren Inhalt über allen Zweifel erhaben ist, mag auch die Form eine andere gewesen sein als die ursprünglich von der „Times" mitgetheilte. Von der genfer Convention deS Jahres 1863 bis zu der durch Ruhland angeregten brüsseler Versammlung am 27. Juli 1874, schreibt dasselbe Blalt, ist ein großartiger Fortschritt. Auf diesem Wege weiterschreilend, müssen und werden in der Zukunft die menschenmörde« rlschen Kriege seltener werden, um schließlich ganz zu ver»! schwinden, und mag auch dieses schöne Ziel noch sehr fern liegen, mögen, ehe es erreicht wird, noch Ströme von Menschenblut die Erbe, die gemeinsame Mutler aller Völker, tränken, so ist doch jeder Schritt, der uns dem bis heute noch als Utopie verlachten Weltfrieden näherbringt, der höchsten Anetlennung weith, und Gortschaloff hat sich mit seiner Aufforderung zur Geschickung eines VölkerrechtscongrefseS cin hohes Verdienst um die frle-densbedütstige Mcnschhtit erworben." Das „Fremdenblatt" wlbmct dem Eongreß-thema einen längeren Artikel, den wir in der Erwägung, als er uns mit der Entstehungsgeschichte und dem Zwecke diese« Völkerrechtslvngltfses näher bekannt macht, hier folgen lassen: «Man hat unser Iahthundert das Jahrhundert der Kongresse genannt und in der That spielen Wanderversammlungen gekrönter Häupter, in regelmäßigen und unregelmäßigen Perioden, wiederkehrende Zusammentretun- gen von Diplomaten und Gelehrten, von Industriellen und Künstlern eine hervorragende Rolli in unserer Zeit. Die durch die Eisenbahnen »,nd Dml,pfsch!ffe geschaffenm Verkehrsmöglichleiten haben die nicht diplomatischen Fach« congrefse erst recht eigentlich ins Leben gerufen. Eine Specialität unter den Versammlungen, von denen wir sprechen, sind jene, die sich an der Schneide zwischen dem officiellen und privaten Charakter bewegen, ein Beispiel davon ist jeuer Congreß, den z. G. Dr. Henri Dunart seinerzeit nach Genf einberief und dlr Veranlassung gab zum Entwurf der Convention zum Schutz! der Verwundeten im Kriege, der nach und nach fast alle ^ civilisierten Staaten beigetreten sind. Ein Seilenstück! davon jedoch, wenn man so sagen darf, in erhöhter Po-^ tenz, wird nächstens die diplomatischen und militärische» Kreise Europas beschäftigen. Es verdankt feinen Ursprung dem jüngsten Aufenthalt des Czaren in London. Dort hat ihn der Verein zum Schutze Kriegsgefangener gebeten, der humanen Sache, welcher derselbe dient, den Schutz seines kaiserlichen Wortes zuzuwenden und Ale» xander 11. hat auch sofort den Fürsten Gortfchatopss, mit der Aufgabe betraut, die Initiative zu ergreifen und sämmtliche europäischen Staaten zu veranlassen, im Wege einer Conferenz Maßregeln zum Schutze der Kriegsgefangenen zu berathen, die dem Kodex des internationalen Rechtes einzuverleiben wären. Ungleich der genfer Confcrenz wirb der Eongreß, der in Brüssel zusammentreten soll, seinen Ursprung nicht der Initiative eines Privatmannes, sondern dem Wunsche eines der mächtigsten Monarchen der Christenheit zu verdanken haben, ein Umstand, der seinen Arbeiten und seinem Wirken gewiß nicht zum Nachtheil gereichen kann. Mit der humanitären Idee, der der brüsseler Congreß seinen Ursprung verdankt, kann man sich gewiß nur einverstanden erklären. Selbst der rauheste Militär kann ja nur dem Vorschlage zustimmen, daß alles, was bezüglich der Kriegsgefangenen bisher Rechtens oder Herkommen war oder eS künftighin sein soll, in ein System gebracht werde. DaS deutsche und französische Heer haben im letzten Kriege sich durch die genfer Convention in ihren Gewsgungen auch nicht im Entferntesten ac-hemmt gesehen, und für hunderttausend Verwundete ist das genfer Kreuz zum Symbol der Rettung und deS Trostes geworden. Wenn die in Vrüsscl zu schließende Convention für jenes Gebiet, für das sie bestimmt ist, nur annähernd ähnliche Erfolge erzielt, so kann man damit wohl zufrieden sein. Wir zweifeln auch nicht, daß Oesterreichs Gesandter in Brüssel, Graf Vlh!hum alles thun wird, um die edlen Ziele des Congresses zu für» dcrn und daß auch die ihm bei^ugebenoen Fachcommis« säre sich auf der Höhe ihrer Aufgabe stehend zeigen und Oesterreich Ehre machen werden. Das aber müssen wir ehrlich gestehen, daß wir in diesem Congreh, den man aerviß nicht versäumen wird, j als eine civilisatorische Großthat zu preisen, nicht« derartiges sehen. Wir würdigen die edle Absicht des Cza« ren. wir wollen auch nicht den alten Vorwurf wiederholen, daß Rußland Civilisations- und HumanitätSldeen nur exportiere, sich aber für seinen Hausgebrauch ein gut Stück Barbarei vorbehalten habe; aber ist es nicht an und für sich sür unser Jahrhundert eine sehr zweifelhafte Ehre, daß es der Anregung eines mächtigen Monarchen bedarf und daß ein Congreß illustrer Diplomaten zusammenberufen werden muß, um festzusetzen, daß man human und nicht barbarisch sein wolle? Darauf brauchen wir nicht stolz zu sein. Was immer der Con< greß in Brüssel beschließen mag, das alles sollte sich von selbst verstanden haben, sollte schon längst in das Ge« meingut der internationalen Sitten und Gebräuche übergegangen sein. Wenn wir bedenken, welch' schauerliche Scenen die Erde in den letzten fünfundzwanzig IalM geschen; wenn wir uns an SchreckenStage, wie die von Inlermann und Solferwo, Gattysburg und Graveloltt erinnern, wenn wir gemahlen, »vie die Jugend Europas unter den Fahnen weilen muß, weil der einmal ausgestreute Same deS MiStrauens üppig in die Halme geschossen und jedermann bedacht ist, Gewonnenes mit dem Schwerte zu vertheidigen; wenn wir sehm. wie die Erde einer weilen Arena gleicht, in der die Heere sich zum Kampfe rüsten, während die Staatsmänner FritdenSoir-stcherungen austauschen — dann wahrlich müssen wir uns beklommenen Herzens fragen: ob nicht unsere viel' gerühmte Civilisation eine Lüge und dir Foltschritt, mit dem wir prunken, rine Illusion ist, erzeuat im Ge' Hirne der Thoren? Dürfen wir unS wirklich für b'ss", für weiser, klüger, aufgeklärter halten, als unsere Abfahren ? Empfinden wir edler und natürlicher, als die Zeitgenossen «ineS Plato oder Virgil? Sind wir charakterfester und überzeuaungStreuer, als die Zeitgenossen von Luther und Sixtus V.? Sind wir eifriger im Streben nach Wahrheit und Erkenntnis, als die Mlln< ner deS achtzehnten Jahrhunderts? Bei strenger Plü< fung unserer selbst bleibt doch nichts, womit wir uns über unsere Vorfahren erheben könnten, als die Fort» schritte in den Naturwissenschaften, und die wenden w" mit besonderer Vorliebe dazu an. neue Zerstörungsmit-tel zu schaffen. DaS Jahrhundert der Krupp'schen Kanonen, °" Panzerschisse und der Nitro-Glycerin-Tolpedos ist a"« daS Jahrhundert der humanitären Congresse. Oltiil unsere Generation nicht in der That dem Pharisäer, der sich seiner breiten Gebetstreifen rühmt und seinen Niich' sten verachtet? Ist diese Heuchelei wohl ein erhebet« Zeichen unserer Zeit? Und dürfen wir hoffen, daß ^ Widerspruch zwischen reguliertem Mitleid und rcaul«"'^ Barbarei, zwischen reguliertem Todtschlagen und rlg"' liertem Verbinden der Wunden jemals aufhören wild Dürfen wir hoffen, daß jemals eine höhere Freiheit ll^ funden werden wird, in der sich der Gegensatz, der dl»H die Zeiten geht, harmonisch auflöst?" Politische Uebersicht. «aibach, 4. Juni. Se. Cxc. der Herr t. ungarische F in anz minister begleitet, wie „M. P." meldet, nicht nur die laufend« Flnanzoerwaltung und die Thätigkeit der einzelnen 3' nanzorgane mit reger Aufmerksamkeit, sondern snld'''l in neuerer Zeit auch eingehend die auf die Sleuth reform bezüglichen Daten. Da die im Nustraqc d' früheren Finanzmmisters verfaßten einzelnen SlclM' Gesetzentwürfe nichts weiter als Projecte lxperimel'lellt Charakters, fo muß man vor allem, bevor irgend e» entscheidender Schritt zu einer radicalen Steuenc o/" erfolgen kann, über die Basis der einzelnen SlcuersaM^ inS reine kommen. Keine geringe Schwierigkeit vcrlns"" es, das Verhältnis der einzelnen Steuern zu eina.idtt' präzisieren und auf Grundlage von Daten des M» wältigen Steuersystems jenes Einkommen z'ffe"""^ festzustellen, welches nach Abzug der Manipulat'o»«' "'^ EinhebungSlosten als reine Steuersumme dem Sta"' Haushalt zur Verfügung bleiben würde. Nachdcw l" , in der anderen Hälfte der Monarchie schon seil ltM'^ Jahren mit einer Reform des Sleuerwesens und l . neuen Regelung der einzelne!, Steuerarlen sich u"Ach!, beschäftigt, so macht schon dies ims zur brennenden ^l.^,„ da« ganze unMische auf das österreichische StcucW basierte Steuerwesen endlich einmal gründlich zu "' mieren. «jeuissetml. Wie Schauspieler.* Line Erzählung von Wilhelm Marsano. (Fortsetzung.) Fritz kämpfte lange mit sich selbst, auf welche Art er der Mutter SeravhinenS erklären sollte, wie eS ihm und seinem Herzen ergangen, denn er wußte es ja selbst nicht. Der erste Zauber dieser Leidenschaft erfüllt uns halb bewußtlos, wie der Sinn für die Poesie oder irgend eine Kunst. Sie zieht in der Menschen Seele «in, die für sie empfänglich, und erfüllt sie ganz wie ein göttlicher Funke, ihr Wesen läuternd und verändernd. Wie es aber gekommen, daß man liebe, weiß niemand zu sagen, eben so wenig wie man das Entstehen eines Liedes zu zersetzen weiß, oder wie Raphael das Entstehen seiner Gilder mittheilen tonnte. — Man liebt — dichtet — oder malt — das Wie bleibt ein Gtheunnis, und den Istsschleier darf man nicht erheben. Endlich "griff Fritz die Feder und ergoß seine Empfindungen, seine Entschuldigung, seine bescheidensten Hoffnungen, welche er kaum auszusprechen wagte, in einem langen Vliese an die Mutter Sternau. Er sandte ihn ab. — Die Stunden aber. welche bis zu der Veantwor« tung seines Schreibens in träger, ermüdender Langsam« leit sich abrollten, kann nur Jener mit durchfühlen, der «inst Ühnliche «lebt. Dies« Unruhe, dieses Schwanken ' «er,l. Nr. 181 d. bl. zwischen Furcht und Hoffnung, diese angstvolle Erwartung läßt sich in andcrer Beziehung zwar, aber doch in gleicher Gestalt, nur mit ber Empfindung eines jungen Dichters vergleichen, dessen erstes Werk am Abend über die verhängnisvollen Bretter gehen soll, wie denn über» Haupt Liebe und Dichtkunst, Kinder eines Vaterlandes — sich in ihrer reinsten Beziehung nahestehen. — Die Antwort auf Fritzen« Brief war blos ein kleines Billet der Mutter, worin sie ihn. wie schon öfters geschehen, einlud, den Abend bei ihnen zuzubringen. Fritz kam. Er fand die Mutter allein. Crrölhend, in großer Verlegenheit nahm er auf ihren freundlichen Wink an ihrer Seite Platz. Die Mutter schien ernst, aber ruhig zu scin. Eine lange Pause erfolgte, Fritz hörte in ber tiefen Stille die lauten Schläge feines Herzens. „Nehmen Sie zuerst meinen Dank, junger Freund", begann jetzt die Mutter, „für das Vertrauen, das Sie mir durch Ihren Brief in dieser für unS alle wichtigen Angelegenheit bewiesen. Ich muß gestehen, daß eS mich sehr gefreut, mich in meinen Ansichten über Sie in dieser Beziehung nicht getäuscht zu haben. Daß man, wenn man jung ist, liebe, lehrt die allgemeine Erfahrung; aber das Lieben ist leicht, die Erklärung gegen jene, die man liebt, wenn man ihre Neigung vermuthen kann. ist auch leicht — die Erlläruna aber sogleich den Eltern zu machen, wenn die Verhältnisse nicht gleich derart sind. daß man den entscheidenden Schritt ohne alle Hindernisse thun kann, ist schwer, denn man fürchtet dura) die Entscheidung d«r Eltern dann auch dm Zu- tritt zu der Geliebten zu verlieren, das AllM"' .^ deshalb so bequem und darum Ihre Offenheit " ,^ Art. Sie spricht für Ihre Grundsähe und '^ ^„t Herz. Sie haben es über sich gewonnen, entwe" meiner Bewilligung zu lieben, oder Ihre ^ cvhnl" Opfer Ihrer Pflicht zu bringen, dafür muß ^/^l, danken. Seraphine liebt Sie, ich weiß eS, '"^ ^-würde auch dieses Opfer bringen, aber es würo ^, leicht darüber brechen, denn Sie ahnen die !"'« S^,e pfinbunaen nicht, die von Kindheit auf in l»c .^ diescS Mädchens schlummern. WaS sie einmal ' hält sie ewig fest. ,« „lil Was ich über Sie von anderen gehört. '' ^, Gutes, und ein Mensch, der sich so die gli"'''^ ^ ^ Sie gewiß nicht. Sie haben mir in Ih«m »r ^M, wahren Namen. Ihre früheren Verhältnisse "« ^ und lben das. weil Sie blos durch Ihr" «"" «^ so ruf, trotz dem ungünstigen Einwirken ders""", ^ ^ ganz aus sich selbst entwickelten, daß Sie l° ' ^hst. selbst überlassen, auf einer so schwierige!, ^ , ^ ständig bleibend, auf keine Abwege 3erMY"' ^ ^c unwandelbar nach dem Besseren strebten, man, achtungSwerth und lieb. , ^ ^ra» t^ Daß Sie und Seraphim sich ^he"", °" l'.clilchllllS nach Beeidigung der Wahlgefetzesnooelle ln dicftr Saison nur noch den Ausschußbericht über die "bänderung der Hausordnung in Gerathung ziehen, und Dar derart, daß während im Ooerhause die Wahl-Altzesnovelle berathen^ wird, im Nbgeordneleuhause die Debatten über die Hausordnung vor sich grhen. Wie die „Allg. Ztg." vernimmt, steht bereits für «>t nächste Session ocs deutscheu Reichstages lln G:setz zum Schutze der Matten und Fabrilszelchtn blvor. Auf eine in der baicrischen Abgeordneten-^ mmer geslelllc Interpellation des Abgeordneten Herz ^en Anführung oer ooligalorischcn Ci v i leh e und "lgclung der Civilstandsregister durch einvonVaiern zu veranlassendes RcichZnesltz «llärt der Minister des Mnern im Namen des Gejammtministeriums, dc.ß er ^tselbt in den nächsten Tage» bcantworten werde. Marschall M ac M a h o n legte den Ministern ein °°" ihm selbst redigiertes Plvject zu einer Botschaft °l» worin er die Kammer ausfordert, sich an dic übcr-»onimcne Aerpflichtung zu eincr definitiven Organisie-"ng dlS Septennats zu erinnern. — In der am ^ d. M. stattgtfundenen Sitzimg der Nationaloer->«Mmlung in Bersailles legte der Nallonalölonom "iolowsti ein Project vor, welches die weitere Schaf l"Ng neuer Steuern überflüssig macht. Hierauf fand die llstt Berathung des Municipalwahlgesetzes statt. ^°zon (Linlc) belämpsle dicsen Gesetzentwurf; die Na-''"nalorrfammlung beschloß mil ö!»4 gegen 298 Stimmn, in die zweite Berathung desselben einzugehen. Bei " sodann vorgenommenen ersten Berathung über den ^-s'tzlntwurf betreffcni) die Organisierung der Munici-Mtljiirden verlangte der Viinister deS Innern die Auf-'"llthallung der (brnennunß der MaireS durch die Re-Willig. Die Nationalversammlung beschloß gleichfalls >t zweite Berathung dieses Gesetzentwurfes. Schließlich ^luwortetc Defseilllgny. in der Eigenschaft als Cpni-^ller, (ine Anfrage Tirards dahin, daß gegenwärtig im , ?'«»tsrathe ein Entwurf geprüft werde, der Sicherstel-,,"8 des endgilligen Gleichgewichtes im Budget be- W ^'t Session des i talienisch en Parla ments 3 ihrem ^llde zu. Die Abgeordnetenkammer wird der Antone" und andern Glättern zufolge, wenn nicht hebere Zwlschenfülle cinlretln, binnen ein paar Tagen ^ Vorlagen aufgearbeitet haben und sich vertagen Mtl. »on ?^ „Eorrespondencia" veröffentlicht ein Telegramm y ^adif, welches meldet, daß in Medina Paterna ein «",>standsv ersuch stattfand. Die Insurgenten, nur ^. Ä, un Zahl, zogen in der Richtung von Gigonza. i^ .">« londoner Tages« und Wochenblätter einigen sich dlln Nusspruche, daß das Gerücht, man denke daran, zilr Zutschen Prinzen für den spanischen Thron j,^didieren, nicht den geringsten Boden habe. „News" , n Ver-stärluugen vellangl. ^ Auch die Regierung in China steht der wachsenden Anmaßung eines buddhistischen Klerus gegenüber. In der Proclamation eines Prooinzial'Gouoerneurs wird ausgeführt, daß diese Priester das Voll zum Ungehorsam gegen Verordnungen der N.gieruug aufgereizt, wo« bei sie zu falfchen Auslegungen ihre Zuflucht genommen. Diese buddhistischen Jesuiten sind schon mehrmals dieser-hald „mit Hieben bestraft worden." Der Gouverneur verbietet ihnen jetzt bei der gleichen Strafe, Ablaßbriefe od?r Freibriefe für den Himmel ohne Fegefeuer zu ver-laufen; ferner Frauen und Mädchen unter dem Bor« wände, für ihre verstorbenen Angehörigen Weihrauch zu verbrennen, Nächte hindurch bei sich in den Tempeln zubringen zu lassen. EMSnemgkeitm. — (Hofiagden.) Se. Majestät der Kaiser hat im Jahre 1873—1H74 bei den Hofjagden in den Jagd» bczillen Vbensee, Neuberg, Neichenau, Gödöllö u. s. w. im ganzen 208 SlUck Wild geschossen, und zwar: 1 Zwanzig., 2 Sechzehn-, 10 Bicrzchn., 4 Zwölf«, 6 Zehn-, 3 Acht-und 5 Scch2c,!0cr, 58 Thiere, 10 «älber, 24 Gemsböcke. 16 Gaiscn, 3 Rchdöcke, 5 Hasen, s IUchse, 8 Auerhähne und 43 Schnepfen. — (Die „Komische Oper" in Wien) wulde am 31. v. M. geschloffen. Dem Vernehmen nach sollte» am 1. d. die Conlracte mit den Mitgliedern dieser Oper gelöst und ktzlcre nach Nusbezahlung der Abfertigung ent' lassen werden, wodurch 200 Personen brotlos geworden wären. Nach großen Muhcn ist es dem Director Hase» mann gelungen, den Verwaltungbralh zu bewegen, oc»ß die Contracte ausrecht bleiben, daß die Mitglieder ihre Gagcn sür 2/illi tlhallen, und daß sie eventuell am 1. Juni, Ilen Juli u. s. f. Hre Gagen beziehen, als wenn wi,Mch ge» spielt würde. Dazu lonulc der Benvallungsralh nur bu. durch bewogen werden, daß der Vertrag mit Hcilu Hast' mann und Sucher wegen Uebnnahwe der „Kounjchcl, Oper" dem Abschlüsse nnhe und bi« 15. Juni perfect sci» dürste. — Die neuen Diiectoren gedenlcn dünn ununler» brochen Proben zu hallen, hudei jcuen Milgliedein de» Urlaub zu ertheilen, denen er gebührt, und dunu lm Sep. lcmber mit dem gesummten, durch mehrere neue Klüfte cr-gänzlen und verbesserten Personal vor das Publicum zu treten. — (Humanilälsacl.) Der Ausschuß der stciec-märlischen Sparlasse hat beschlossen, den durch die Ucl'cr-schwemmungcn in Steiermarl BerunglUcklen eine» Vei-lrag von 10,000 st. aus dem Reservtsonde dieser Anjlall zu» zuwenden. — (Ergänzungswahlen.) Da« „Prager Abendblatt" meldet: „Wie wir vernehmen, werden die Ergä'u-zungswahlen in den böhmischen Landtag in den ersten Tagen deS nächsten Monats stattfinden, und zwar am 3. Iul» in der Gruppe der Landgemeinden und am 6. Juli in jener der Städte und Induftrialoue." — (Große Feuersbrunst.) Die Stadt Plan in Böhmen wurde am 1. Juni nachmUtagS von einer verheerenden Fcuelsblunst helmgesucht; scchsuudlünszig Häusel wurden ein Raub der Flammen. » — (Die Telegraphen-Sommer station) im Bade Tuffer wurde am 1. Juni e,öffnet. — (Bezüglich des neuen ungarischen An-lehenS) ist, wie der „P. ittoyd" «fährt, ein Telegram« an den ungarischen Finalizminifter eingelangt, welche« den Stand der Nngelegenyeit m eine» «was günsttgeren Lichte erscheinen läßt. — ( Vart frelh eit.) Der Streit uw den Bart der Geistlichen in Ungarn ift erledigt, nachdem nun auch „M. A.", das Organ des Cardinal.Primas, conftatiert, baß es dem niederen Klerus gestattet fei, sich den Varl wachsen zu lassen. — (Denkmal err ichlung.) In Nürnberg wurde a« 27. o. M. der Grundstein zu einem Denlmal für Hans Sachs gelegt. Die Aufstellung des Monumentes selbst soll bereits am 24. Juni, dem Johannistage, erfolgen. — (Splendides Honorar.) De« „American Register" zufolge hat der Dlreclor eines londoner theaters Herrn Offen bach 75,000 Francs fur eine neue Opvla dutla angeboten. — (Verkehr.) Das der „Deutschen TransalwnN-fchen Dawpfschifsahrls-Gesellschast (Ubler.Linie) in Hamburg gehörende Poßdampsschlff ..seising", Vapitäu Toosbuy, trat am 28. Mai seine erste Reise »it 15 tzajllls» und 222 Zwischendecks-Passagieren, sowie Post und Ladung von Hamburg direct ohne Zwischenhäfen anzulaufen nach New-yorl an. Locates. Die HaudelS- und (Vewerbekammer für Kraib hielt am 22. v. Vl. eine ordentliche Sttzung. Der Präsident Herr V. ll, >->lc ^lnw b"» wenn er das ist, was er sein soll, ein sehr tl h^/'^kr ist, der viel gutes wirlen lann und je mehr ^tlin^ ^lglieder lühlt, immcr mehr m»l ocrallllcn ^lltrin versöhnt, steht dem meinen als Schrift' ^tj^ ^eich, nur hängen beide von der öffentlichen ^ ^ °b, nur was wir zu schaffen uns bcmühen. ^'tltl, n ^" Stellung in der Welt. Unser geistiges 'Üt ^' Ntllt uns hoch oder tief — der Name »st für >ll h'Uferl unfcrer beiderseitigen Stünde gleich, doch ^'lhtil ^' "en unr der Well von unferem Innern Vtub"' ^ ""^ Achtung und Ansehen, ober das ^""dieser Veziehung also lann mir die Verbin-'"z^'ner Tochter mit einem echten Künstler nur ^ltltn ""^ willkommen sein. Ich habe mir vorge-k't d°k U°"ö ofstn mit Ihnen zu sprechen; glaubm !""/!" "'^l, daß ich über das Wesen der Poesie und ,'Utt, k ^t" vergessen habe, und darum muß ich ' Vllz ^""' ^^ "'"" b" romantischen Neigungen Hl l^"" wenigstens selten erklingen hört. Wir sind t bttn ?,' "" großer Theil unseres Einkommens besteht ^ viel'. ^" 6lN)"b meiner Feder - doch dieser >, lil,^ ^^ "lcht über mein Leben hinaus, viel wem, t'"9t u^°° Euere. Der Quell der Poesie ent-"^lNll, ^"^st, vir wissen da« Wann nicht zu Meine Tochter soll nie ein glänzende« Los er» ar-lcn und genicßln, sie wurde nie dazu erzogen, aber dle Olquemlichleit eines bescheidenen Wohlstandes würde sie jchlml. tiillnijll,!. rechligen zu allen Hoffnungen und Ihre Kunst hat auch, bei den jetzigen Bclhüllnssen der Vühliln zu den Na» lioncn, einen goldenen Boden, der auch gcwlß für Sie sline Früchte tragen wird. Dieses Land aber müssen Sie auf fester Bahn zu erreichen streben, und darum darf sich an Ihre Ferse kein hemmendes Hindernis knüpfen. Dieses aber ist für einen jungen, weidenden Künstler die Geliebte nicht. nein. dicsc begeistett ihn dazu — aber es ist eine Frau. — Steht der Mann vollendet da in seinlm Vliuse, ist slin ^oS slstgeslllll. hat er seine Kunst als einen Theil slines Sclbsl in sich aus. genommen, dann schnt er sich „ach seinen ttaren, dann öffne das Glück dcr Häuslichkeit ihm stirn Hallcn, dann zichc «r fröhlich ein. Hat er die Höhe eiflogen, die er sich als Z'el gefetzt, eln kühner Aar. so baue er sich auf dem sonnenhellen Gipfel seinen Horst, doch während deS Fluges blickc er sonnenan. und keine zweite Gestalt ohne Schwingen, fehle sich an die Seinen. — Darum lieber Freund, bleiben Sie uns in unserem Hause immer willkommen — ich, die Freundin, lvelh 6uere ^iebe, und billige sie— die Mutter aber darf fie erft dann erfahren, wenn die Verhältnisse sich emft, w«e ich hoffe, günstig für uns alle glbildet. Sie aber müssen reisen, cs wird Ihnen in lünftlcrischer Hinsicht wohlthätig sein, und wlrd Sie ihr eigenes Herz prüfen lehren. Sie haben bisher wenig von der Well lenmn gelernt, und dieses schreckle sie mehr ab, als es Sie anzoy. Sie mllssln dns ganze Falbenspiel des Lebens vor sich enlwiclclt sehin. und ihr Herz darin läultln und stählen. Kommen Sie dann sitgreiH aus diesem Kampfe wieder, sind Sie der geblieben, dcr Sie jetzt sind, fühlen Sie, daß Seraphine dann noch immer Ihnen als ein wünschenswerthes Glück erscheint, dann treten Sie wieder offen und wahr vor SeraphinenS Mutter hin — und wie ich diese lennr, fo glaube ich, sie wird Ihnen ihren Segen nicht versagen." Der Mutter Stimme brach bei diesen letzten Wor« ten fast im Weinen. Fritz war zu ihren Füßen gesunken und drückte seine hetßen Kippen auf die mütterliche Hand. Da öffnete sich die Nebenthure, Seraphine flog an der Muller bewegte Vtust und gleitete an der andern Seile zu ihren Füßen nieder, indem sie Flitz selig weinend umfchlana. Die Mult« aber legte ihre Hände aus der beiden Haupt und ihr Auge weilte mild, freundlich wie ein Strahl des mütterliche« Segen« uuj der langen Umarmung. tHorts'tzuu« folgt.) YN3 schaftliche« Eougresse) «it aller Energie und vollem Ernste zu behandeln und zur mözlichft baldigen Lösung zu bringen hätten." Die Handelslammern sind vermöge Wirlungs» lreises verpflichtet, alle Anstrengung aufzubieten, um die fortrollende Lawine der voltsmirlhschaftlichen Krisis aufzuhalten. — Mit Beziehung auf die in unserer Nummer vom 1. Juni l. I, 3.122, gtbrachle Nachricht, daß eine neuer-liche Beschwerde der Lehrer de« Nezirles Stein vorliegt, tvornach dilselben ihre Gehalte noch nicht erhallen haben, lönnen wir aus verläßlicher Quelle mittheilen, daß die dies-fiilligen Anstünde bereits behoben waren und die gedacht«« Lehrer sich seit 31. Mai im Bezüge ihrer Gehalte be» finden. — (Für die Nothleidenden in Unler-lr»in.) De« Leiler der hiesigen k. l. Landesregierung, Se. Durchlaucht der Herr l. l. Hofrath Lothar Fürst Met. lernich, begibt sich nächsten Sonnlag in die voriges Jahr von Glementarertignissen schwer betroffenen Bezirke Unter« lvains. um die bereits flussig gemachten 30,000 fl. der vom Neichsrathe gewährten Aushilfe an die betreffenden Gemeinden zu vertheilen. Der interimistische Herr Landeschef hat zu diesem Acte den Herrn Landeshauptmann Dr. Ritter v. Kaltenegger, dann die Vertreter Unterlrain« im Reichsralhe, die Herren Abgeordneten Deschmann, Hccevar und Pfeifer, eingeladen. — (Die kirchliche Feier des Frohnleich-namsfestes) gieng gestern bei schönster Witterung in solenner Weise vor sich. Die Prozession eröffneten die hiesigen ftiidlifchen Volksschulen; diesen folgten die Ober» «alschule, das Obergymnafium, die Handelslehranftalt (sämml» liche Unlerrichtsanftalten mit ihren Lehrkörpern), eine Abtheilung des t. l. Militärs, die Musikkapelle des l. l. Herzog von Sachsen'Meiningen Infanterie»Negimenls, die Beamten de« städtischen Magistrates und der Commune, der BUrger» »eifter Herr Lafchan mit mehreren Gemeinderäthen, der Landeshauptmann Herr Dr. Ritter v. Kalten egger mit »«hreren Landesausschußmitgliedern, der Herr l. l. Lanbes-gertchls.Präsident Rllter v. Luschin, der ehrwürdige Franziskaner»Convent, das fUrftbischöstiche Alumnat, die hoch» »Urdige Euratgeistlichteit, das hochwurdige Domkapitel, der hochwUrdigfte Herr FUrstbischof Dr. Bartholomäus Widmer als Ponuficant mit d«m Venerabile, Se. Durchlaucht Herr Lothar Fürst Metternich, Leiter der hohen l. l. Landes» regierung, mit mehreren Herren Regierungsrälhen; diefen folgten tue Frauen Vorftehennnen hiesiger humaner Vereme. Den Schluß machle eine Abtheilung der hier stationierten l. l. Truppen. Das löbliche l. t. D!ftzier«coips eu p»raäs, S«. Vfceüenz de, Herr FM«. v. Pürler an der Spitze, nahm nächst der Sternallee Aufstellung. Die k. l. Truppen« adlheilungen gaben die üblichen Gewehr« und Kanonen« fallxn. — (Spende.) Die Direction der wechselseitigen VrandschadeN'Versicherungsgesellfchaft in Graz widmete der laioacher freiwilligen Feuerwehr den Betrag von 50 st. — (Die evangelifche Schule) feierte am 2ten d. M. ihr Frühlingsfeft. Um 8 Uhr vormittags übergab d« hochw. Herr Schuldirector Pfarrer Schack mit einer weihevollen Ansprache der sichtlich überraschten Schuljugend «ine neue feingearbeitete Schulfahne; nun gings unter Trommelschlag und Leitung der Lehrer wie der Gemeinde« vorftehung durch die Laltermannsallee, Triesterftraße, Gra-discha, tirnau in den Sladlwald; die Kinder sangen hei« te« Maischlieder und so gelangte der animierte Zug zum Lcinilel'schen Vafthause in Wailsch, wo schmackhafter Imbiß und Wein genommen wurden. Nach erfolgt« Stärkung wurde der Marsch forlgesetzt. Um 11'/, Uhr mittags traf die Gesellschaft in Gleinitz ein; sie wurde im Gasthaus« des Herrn Mlllau sehr freundlich aufgenommen. Nach dem Mt-lagsefstn begann die Unterhaltung der Jugend mit verschiedenen Spielen; es wurden Chöre gesungen, einige Mäd» chen (Romer, Metz und Rupprechl) trugen unter großem Beifall der aus Laibach zahlreich anwesenden Schulfreunde und Gäste Schiller'sche und andere Gedichte vor. Die Iu« gend gab sich unter lebhafter Theilnahme der Gäste bis 8 Uhr de» Vergnügcn hin; der Trommelschlag erinnerte auf den Rückweg, auf welchem wieder recht muntere Lieder ge< sungen wurden. — (Aus dem Vereins leben.) Am Samstag den 6. d. M. arrangiert der hiesige Sulolverein i« Glassalon der Titaluica-Restauralion einen Vereins» abend, bei welchem Gesangspiecen vorgetragen werden und auch die hiesige Militärkapelle mitwirken wird. Zum Schluß folgt eine Lotterie, deren Reinertrag dem Fonde des dramatischen Vereines zustieß». — Die laibacher Gilal» nica veranstaltet am Sonnlag den 14. d. M. bei gün» stiger Witterung für ihre Mitglieder im Garlen der Cital« nica ein großes Concert unter gefälliger Mitwirkung der l. t. Regimentskapelle Herzog von Sachsen»Meiningen. — (Priesterjubiläum.) In Sairach, Bezirk Loilsch, feierte der hochw. Herr Pfarrer Johann Majnit fein 25jähriges Priesterjubiläum unter grvßer Theilnahme der Pfarrangehöligen. — (Neue Telegraphenftatiox.) Das l. l. Handelsministerium hat die Errichtung einer poftcombinier-len Telegraphen'Nebenftation in St. Harlhelmä bewilligl. — (BonderRudolfsbahn.) Der Verwaltung«» rath der Rubolfsbahn hat auf die Tagesordnung der dem« nächst stall sin den oen Generalversammlung den Antrag ge< stellt, d»e Concession für die Sa lz la m mergut-Ba hn zu erwerben. Vs ist dies der zweue Versuch, welchen die Äudolfsbahn unternimmt, um sich aus ihrer «solierten ^2ge und aus der erdrückenden Umarmung der Weftbahn zu be« freien, indem sie durch die Verlängerung »hrer Linien bis zur Äeichsgrenze eine direct« Verbindung mit dem Auslande gewinnt. Der erste in dieser Richtung unternommene Versuch, bei dem es sich um die Erwerbung der Concession für die Giselabahn handelte, scheiterte dclannllich an der Con, currenz der Westbahn, die jedoch gegenwärtig schon aus dem Grunde nicht in Frage kommen lonule, weil ja die Noth» wendigleit der Herstellung der Salzlammergut-Hahn sowohl in den Motivenverichten der diesbezüglichen Regierungsvorlage als des Ausschusses des Abgeordnetenhauses gerade mtt Rücksicht auf das faclifche Monopol der Weftbahn motiviert wurde. Bei dieser Gelegenheit constatiert dle „N. fr. Pr.", daß die Erwerbung der Salzlammergut»Bahn seitens der Rudolfsbahn schon seit längerer Zeit ins Auge gefaßt wurde, und daß damit auch der seinerzeilige Anlauf der Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerle, welchen die Salz« lammeigut'Bahn neue Nbsahgebiele ausschließt, durch das Consortium Werndl in Verbindung steht. — (Nummer 6 des „V er tec") enthält Ge. dichte, Erzählungen, belehrende Aussähe über Schonung der Thiere, Baukunst, historische Rückblicke auf die Theilung Polens, lileransche und verschiedene Mittheilungen. Neueste Post. (DriMal'Telegramm der „Laibacher Zeitung.") 3lo«, 4. Juni. Te. Heiligkeit der Papst litt gestern an großer 'Appetitlosigkeit, heute nachts trat wiederholt heftiger Fieberanfall ein, die Aerzte sind beunruhigt. Wien, 3. Juni. Im vorgtstligen Ministcrralhe erfolgte die Feststellung der Durchsührungsnormcn für die Kirchtnglsetze sowie die lölledigung einiger Personal fragt». Gerlin, 3. Juni. Die „Provinzilllcorrespondenz" vernimmt, daß stittus der meistrn Regltlungen eine zu« sagende Antwort zu dlM von Ruhland angcllgtcn biüsst» ler Kongresse übcr das BiNlerrecht im Kriege «jolgt und tne Betheiligung Deutschlands glsichcit sti. > Gerlin, 3. Juni. Das Wolfs sche Bureau Mtloet: Die Gerüchte üvcr cine hohlnzolleln'sche oder prlußische Throncandidalur für Spanien wird in hiesigen mtttr-richttten Kreisen als völlig grundlos und dem Gereiche der E> findungen angehörig bezeichnet. Karlsruhe, 2. Juni. Lit erste Kammtr hat da« Altlatholillngesltz mit allen gegln drei Stimmcn in dlr Fassung der zweiten Kammtr angcnommcn. «eiegraphlscher Vechs,lc,tr« vnm 3 Juni. 1<<>Vi,r,3ilnte 69 45, ^,ll>«««en« 74 «5. — >ijsU" vtiats^ulehtu 106 50. - ^aut^sllen 983 i^uU-Actl:!« 220 25. London 111 45. Hilber 1l)6 10. H<. l. Viilui^"' cotc». — Nlivaltllusb'or 8 92, Wien, 3. Juni, 2 Uhr. Schlußcourse: Credit 220'^. Auglo 130 25. Un,on 97—, Francobanl 30 50. HaudclsiMl 63 25. Vereinsbaul 8—, Hypothelarreuteubanl 14' . allgemm« Vaugeseüschaft 53 - -, Wiener Vaubanl 60 . llnioubant 37?^ Wechslerbaubanl 13'5l/, Vrigiltcuaucr 14 50, Staatsbahn 318^^ Lombarden 14050. liommunallofe —. Abgeschwächt, Handel und GolkswiithschastMs, Verlosung. < 1864er Prämien scheilic.) Gei dcr am t. d. staltgs' funbcuen Verlosuug wnrdcn die nachstehend verzeichneten Sertt" gezogen, und zwar: Nr. 2l 1?« lii00 1302 1395 1518 ^" 1982 1W6 2014 212U 222« 2245 3002 und Nr. 3Z43. - «"' diesen fllnfzehn Serien wnrdcn fünfzig Otwinnnumlnern ll^"^"' und zwar fiel der Haupttreffer mit 2<»<»,4, dcr zwellc Treffer mit 2<>,<> "" Nr. 47, dcr dritte Treffer mit lll.000 st. aus S. 222li ^ir. l" und dcr uicrte Treffer mit »<».<>«<> fl. anf S. 1302 Nr,^ scrner gewinnen je 5000 fl.: S. 130» Nr. 23 und S- >^ Nr. 15; je 2000 fl.: S. 21 Nr. 25. S, 17« Nr. 23 uud S. "^ Nr. 43; je 1000 st.: S. 21 Nr. 84, G. 1U00 Nr. 32, S- ^'" Nr. 3.'l und <;?, S. 212«! Nr. 45 und S. 2245 Nr. 33; je üM' ' S. 21 Nr. 20 31 77 und «2. S. 178 Nr. 3l> »nd 80, S- l^'" Nr. 2? 88 Nr. 8«, V. ^" ' Nr. 12, S. 222l> Nr. 2 8 uud 35, S. 2245 Nr. 40 «!1 7^ "^ 88, G. 3002 Nr. 18 44 und ">' mit Holz. _______________Durchschnitts-Preise.__________27^- fi. kl. st. lr. «. tt. ^ ^ Weizen pr. Vtetzen 7 20 7 95 Vutler pr. Pfund - ^ ^. llorn » 510 b 20 Eler pr. Ktll RmdSschmalz Pfd. - 52--------------- weicht«, Schwein-schmal, « — 42------- Wein. roltz., E»mc> ""!« < speck, frisch, „-44-. weißer ^ , > — zeräuchert ^ — 42 -. — ^--^ ^lieleorolussische HelilwchtlNM,» i», lmAK, «U. Mg. 741.3» -4-14.« O.s. schwach hcil,r ^^ 3. 2 „ «. ?40.»4 ^2U.u W. mäßin lMl > 10 „ Nb. l 742.,? ^2U.u SO. f. schw heiter > ^ «Ü.Mg. 743,u, - 15., SO. s. schw. heildostwi»d, nachni'ltngs ' ^^ witter, ein Vlch mit heftigem Donnerschlag au« ^01°°''^«»»' Welterlenchlen iu Nordost. DaS vorgestrige TageS»»«" °«'4" »^ ^- 20 8 , das gestrige ^- 21 8°. beziehuugSweise "»" 4 2° ilber dem Normale. , ^ «eralltwortlicher Äedacttllr: Il«nai 0. «leinma^^^ ^^0,' liis'"' ^^H's^ltz^H'i^t' Wien, 2. Juni. Die sehr gilnstig lautenden Saaleustandsberichte au« Uuaaru versetzteu die Bülsc iu frohr ^'auue, welch: sich durch eiu ansehuliches Ste'ge» ° ^ndf»!' «Ovlst-vll lNI/!. bahnactien manifestierte. DaS Nuftreteu einiger reellen Käufer fur Actien dcr Vaubanl bewirlle auch auf dem Gebiete der Speculationspapiere eineu MM ^ Bon Nnlagewerlhen war heute ganz besonders Silberrent« gesucht.______________________________________________ _^—-"""M» Gelb Ware »ta«. ) «.,. (.....6945 69^ Februar.) """ (.....69 30 69 40 I"»»«.) , ... 7475 7475 »pril. ) ^uderremt ^ 74^ 74^ ««st. 1833....... -- -- , 1854....... 9650 97- - _ 1860....... 106-— 106 30 , I860 ,n 100 fi. . . . 109 50 110 - . 1864...... 131 - 132— Domlw«N'.Pfando»iefe . - . 119 25 1,9 50 Prilmienanlehen der Stadt Wien 100— 100-50 B«n»Ul«eanlierunge«l.'ole . . 96 50 L6 75 U»,. «isml,«hn.»ul. .... 95 - 9550 Un,. Pr»mien.»2l...... 73 7b 74 - Wiener t«n,mnna!.«uleh«u . . »5 70 8590 «ett«« »»« »«»ke«. »eld Ware «ngl0'V»nl .......12775 128 - Oaulvtreül ....... 70— 71 - V«tz«n«tdit«nst«U ' . : . . —— - — «redit«ft«lt ...... »I8?bs1ß- Oell, Ware Creditanstalt, ungar..... 14650 147-. Depositenbank..... 126 50 128 50 E«c«mpteanft»lt...... Nbb - 860 - Franco.Vaut...... 2« 50 2675 Haubelsbanl. ...... 6050 61 — Nationlllbanl...... 982 — 983 — Oefterr. allg. Baul .... 40 50 41 50 Oefterr. «»ulgesellschaft . . . 19'.)— N0 — Uulanbaill....... 94'- 9450 «tr:iu«b»nl....... 6— 825 Vtrllhrebsnl....... 74— 76- «eld War. «lfilld.Vnhn.......139 50 140 — itarl«Lnd»ig«Vllhn ...» 248 — 248 50 Donau»Dampfschiff.,»fsellschaft 525-- 526 — «lisadelh.WeNbahn.....196 50 197 50 «lisabcth.Vahn lLlui.Vndlveif« Strtlle)....... -.- -- 8«biuaud«,«»rdbahn . . , zf65 - 2070 - srauzoInstph.Vahn.....198 — 199 - Lnui.,lleru.'I»ffl,'V«hn . . . 137 — 139 - «l«,i.«tsellfch.......411 — 418- ««sie«. «,ftz».jtt^« , . .17850 179 50 «ltd War» NudolfS.Vahu.....156— 156 50 Tllllltsbahu . . ... 31« — 318 50 Gllbbllhn........ 140 - 140.50 Thtiß.Vahn.......215-. - 217— Ungarische «orbostbatin . . . 108— 104 — Ungarische Ostbahu .... 50-— 5050 cramwlly.Oescllfch......- -— 126 — ««ua,seUsch«fte». Allg. öfttrr. Vauaelellschaft . . 49 50 49 75 Wiener Vaugesellschaft.... 57 50 56 75 Vf«»dbriese. «lzem. ilfterr. Vobencrtdit . . 95 — 95 50 dto. in 33 Illbreu 8350 84 - «atioualbaul ö. V..... 9110 9130 Ung. Vobeu«?dU..... 8525 8575 Vrl»»ität»n «lisabeth-V. 1. «in.....92 50 93— »lrd..»iordb. S......104 90 105 10 tzrlln,.Illseph.!v......101 - 10125 «al. 92 - ? " l^l ' ?l»pole°li«d'°r - - ° " «5l. 1 " il) - silber . . - "io " ^ Pri»»m»«elu»ß: "" "