Wr. 62. Ponnerffag, den 3. August 1882. VII. Jahrgang. Cillier Zeitung. Erscheint jeden Donncrsla,, nnd Sonntag Morgen«-. — Pramlmkraiwnsdcdinzunükn: 7,ür CiUi sammt Austetlunq inS Haus aanziährig «. 6.—, l^lbjährig «. 3.— vierteljährig fl 1.50. monatlich !>-'< fr. Mit Postverjendung ganzjähna f>. 6.40, halbjährig st- 3.20, vierteljährig st. 1.60. — NrOaction und Admiiiiitratt»«: Herren-gaffe Nr. ü. Sprechstunden de» Redacteurs täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, von 9—lii Uhr Vor- und von 3—K Uhr Nachmittags. — Inserate werden billigst berechnet. Äusu'ärt» nehmen Inserate sl»r die „Q-itsier Zeitung" alle bedeutenderen Annoncenexpeditionen an._ Hine Huingentiatfeier. Die Stadt Trieft ist festlich beflaggt, daS österreichische Handelsemporium begeht durch eine vaterländische Ausstellung die Feier seiner fünfhundertjährigen Zusammengehörigkeit mit Oesterreich. Es war am M. August 1382, als durch Unterzeichnung einer HuldigungSurkunde die Stadt Trieft in den Besitz Leopold III. überging. Seit jenem Tage ist sie stets eng ver-bunden gewesen mit dem Habsburgerstaate und sie ist mit demselben auch verbunden geblieben, trotzdem der übermüthige Corfe durch Errichtung der illyrisch«! Republik sie sür immer aus dem österreichischen StaatSverbande zu scheiden be» müht gewesen ist. Die Geschichte der Stadt Trieft während der abgelaufenen 500 Jahre bildet somit ein gut Stück österreichischer und damit auch deutscher Geschichte, da Oesterreich eben bis in die neueste Zeit die erste Macht Teutschlands gewesen. „Deutschland voit der Nordsee bis zur Adria" pflegte man zu sagen, als noch Habsburgs Scepter über alle deutschen Lande reichte; Deutschland von der Nordsee bis zur Adria! kann man abcrauch heute noch sagen, deun die Ausschließung Oesterreichs aus dem politischen Verbände mir Deutschland und die Errichtung des neuen deutsche.: Reiches haben nicht vermocht, aus Oesterreich ein nicht-deutsches Land zu machen. Sowie damals» als Oesterreich noch die Vormacht deS deutschen Reiches war, sowie damals ist auch heute noch unser Vaterland ein deutsches Land und wird es immerdar bleiben trotz slavischen Größenwahnes. Und sowie Oesterreich ein deutsches Land, so ist Trieft eine deutsche Stadt. Möge auch immerhin sür kurze Zeit das deutsche Element verdrängt sein au» deut österreichischen Handels-eniporium, «löge auch die Triester Fortschritts-Partei in ausschweifendster Weise dem Treiben Hine Ktjreurettung der Kttern» mutter Hva. Der französische Gelehrte Iacolliot, welcher sich daS Studium der Wedas, der heiligen Bü-cher der Brahmanen, zur Lebensaufgabe gemacht hat, reproducirt in seinem in Ehandernagor ge-schrieben«» und bereits in achter Auflage erschie-nenen und vergriffenen Buche „Die Bibel in Indien" die Legende von der Erschaffung des Menschen, wie sie übereinstimmend mit den We-das von jedem Einwohner der Insel Ceylon heute noch erzählt wird. Wir bringen im Nachstehenden das von dieser Legende handelnde Kapitel jenes interres-sauten Buches unverkürzt und überlassen es dem denkenden Leser sich in Betrachtungen über des weisen Rabi Be« Akiba bekannten Spruch: Alles ist schon einmal dagewesen," zu vertiefen. Die Erde war mit Blumen bedeckt, die Zweige der Bäume bogen sich unter den Früch-ten, lausende von Thieren spielten und erlustigten sich in den Ebenen und Lüften, weiße Elephanten wandelten friedlich in Schallen der gigantischen Wälder und Brahma begriff, daß der Augenblick gekommen sei, den Mensche«, der diese Gegend bewohnen sollte, zu erschaffen. Er entnahm der großen Seele, der reinen Essenz einen Keim des Lebens, mit welchem er der Itctlia irredenta zujubeln, möge auch eine undeutsch gesinnte Regierung in noch so äugen-fälliger Weise die slovenischen Großmachtsträume in Trieft und anderwärts begünstigen: Die Stadt Trieft wird darum nicht aufhören, eine deutsche Stadt zu sein, eine deutsche Stadt, die nur vorübergehend in halb slavischen, halb welschen Kleidern steckt. Wenn wir uns gegenwärtig halten, daß eine halbtausendjährige gemeinsame Geschichte den Namen Triests mit jenem des deutschen Stammes verknüpft; wenn wir bedenken, daß die Bevölkerung dieser Stadt diese ganze lange Zeit hindurch treu ausgehalten hat an unserer Seite in Freud und Leid und selbst zu jener Zeit ihre Loyalität bewahrte, als die Staun» fluth der Revolution durch halb Europa brauste und den Bestand Oesterreichs im Süden und Osten ernstlich zu gefährden schien, so kann eS uns nur wehmüthig stimmen, wenn wir sehen, wie sehr sich das Alles in neuerer Zeit geändert hat, wie bedenklich die Entfremdung zunimmt und eine weite Kluft zwischen Triest auf der einen und zwischen Deutschthum und Reich auf der anderen Seite entsteht, wie die Bevölkerung der „allezeit getreuen" Stqdt zur Hälfte nach Italien gravinrt, zur anderen Hälfte aber die Einbeziehung Triests in ein zu gründendes Königreich Slovmien erstrebt. Zu wundern ist eS freilich nicht, daß es so kam — hat doch das Reich kaum mehr für Trieft gethan, als daß es dieser Stadt die ReichSunmittelbarkeit verlieh. Solange die Mon» archie sich noch im Besitze der alten Lagunen-stadt Venedig befand, hätschelte man natürlich diese auf Kosten Triests in jeder möglichen Weise. Aber auch nach der Abtrennung Veneziens geschah blutwenig für die Hebung Triests und erst in neuerer Zeit erinnerte man sich der Wichtigkeit dieser «tadt für die westliche Reichs-Hälfte in handelspolitischer Beziehung, man Sei Körper, die er männlichen und weiblichen Ge-lechtes gebildet hatte, belebte, auf daß sie, wie die Pflanzen und Thiere, zur Fortpflanzung geeignet wären, und gab ihnen das Ahanera, d. h. daS Gewissen und die Redefähigkeit, was sie über alles bisher erschaffene, aber niedriger als die Devas und Gott stellte. Dem Manne verlieh er die Kraft, den hö-hereil Wuchs und die Majestät und nannte ihn Adima, d. h. im SanSkrit den ersten Menschen. Dem Weibe ertheilte er die Grazie, die Sanftmuth und die Schönheit und nannte sie Heva, d. h. im Sanskrit das, was das Leben vervollständigt. Nnd in der That, indem er dem Adima eine Gesährtin gab, vervollständigte er ihm das Leben, das er ihm verliehen hatte und legte den Grund zu der Menschheit, die da geb» rcn werden sollte, er sprach die Gleichheit von Mann und Frau im Himmel und auf Erden aus; ein göttliches Princip, welches später mehr oder minder durch alte und neue Gesetzgebung verkannt und in Indien durch den Einfluß der Priester umgestoßen wurde. Dann gab der Herr dem Adima und seiner Frau Heva das alte Taprobane (die Insel Ceylon) zum Aufenthaltsort, eine Insel, die durch ihr herliches Klima, ihre Erzeugnisse und üppige Vegetation würdig ist, das irdische Paradies, begann einzusehen, daß eine gedeihliche Ent-wicklung Triests im eminentesten Interesse des Reiches gelegen sei, man gewahrte nun auch, daß die Staot im wirthschaftlichen Niedergange begriffen und zum Tummelplatz slavischen Größen-wahnes und welschen Irredeutismus geworden, daß somit ein kräftiges Einschreiten des Staates unvermeidlich sei. Die Erkenntniß kam, wenn auch spät, und man versuchte nun wieder gut zu machen, was man bisher durch Sanmseligkeit uud Indifferenz verschuldet. Das Mittel, das man hiezu an-wendete, war originell genug: man verzögerte die wirihschaftliche Hilfe und beschränkte sich zunächst darauf, den Patriotismus zu fördern, indem man das geistig und wirthschaftlich inferiore Slaventhnm begüustigte, statt dem Jrredentismus ein überlegenes oder doch ebenbürtiges Element, das Deutschthum entgegenzustellen. Der Wahn, daß der Slavismus geeignet sei, eine Stütze des Staates abzugeben, beherrschte eben und beherrscht noch heute die maßgebenden Kreise, trotzdem die Erfahrungen, die man mit demselben ^bisher gemacht, nicht eben die erfreulichsten sind. Freilich kann sich das Alles wieder ändern nnd, wir sind dessen überzeugt, es wird sich ändern. Mögen immerhin noch eine Zeitlang Jrreden-Listen und Panslavisten in unserem Handels-emporinm um die Herrschaft ringen, Trieft ist daruui doch eine deutsche Stadt und es ist ein eminent deutsches Interesse, daß diese Stadt im Besitze Oesterreichs bleibe. Die Stadt Trieft begeht in diesem Monate die Quingentialfeier ihrer Zusammengehörigkeit mit dem Reiche. Wir wünschten, daß diese Feier noch ein? andere Bedeutung erlange, wir wünsch-ten daß von dieser Feier das Wiederaufblühen Triests datire, das Wiederaufblühen Triests als Handelsstadt, die Wiedergeburt Triests als deutsche Stadt! _ die Wiege des Menschengeschlechts genannt zu werden. Noch Heute ist sie die Perle des indi-schen Meeres. „Gehet hin," sagte er ihnen, „und bringet Wesen hervor, die euer lebendiges Ebenbild auf Erden seien noch nach Jahrhunderten und aber Jahrhunderten, nachdem ihr zu mir zurück-gekehrt sein werdet. Ich der Herr über alles, was da ist, habe euch erschaffen, auf das ihr mich anbetet während eures Lebens, und die, welche an mich glauben, werden meine Glückse-ligkeit nach dem Ende aller Dinge theilen. Leh-rct dies eure Kinder, auf das sie nie mein Ge-dächtiß verlieren, denn so lange sie meinen Na-men aussprechen, werde ich mit ihnen sein. Alsdan verbot er Adima und Heva die Insel Ceylon zu verlassen und fuhr folgender-maßen fort: „Eure Sendung soll sich darauf be-schränken, diese prächtige Insel zu bevölkern, wo ich alles zu eurem Vergnügen und eurem Be-hagen vereinigt habe, und die Verehrung meines Namens in den Herzen derjenigen, die da ge-boren werden, zu verbreiten. Dir übrige Theil der Erde ist unbewohnbar; sollte später die Zahl eurer Kinder sich so vermehren, daß dieser Aufenthaltsort ihnen nicht mehr ausreichend wäre, so solleil sie mich unter Opfern fragen uud ich werde ihnen meinen Willen kund thun." Nachdem er so geredet verschwand er. politische Aundschau. Cilli. 2. August. Inland. Die gestern ausgegebene Nummer deS Nr-mee-Verordnungsblattes melde» die Enthebung des Feldmarschall-LieutenantS Stransky von seinen Funktionen als Stellvertreter des Chefs der Landesregierung in Serajevo. Eine sensationelle Meldung, die offenbar die Augusthitze im Redactionsbureau der „Po> litik" ausbrütete, kommt aus Prag. Nach dieser Meldung wird der Staatsvoranschlag pro 1883 kein Deficit aufweisen. Die Tisza Eßlaer-Assaire hat sich denn doch, trotz allen Anstrengungen dieselbe aus der Welt zu schaffen oder zum mindesten lächerlich zu machen, als keine Erdichtung erwiesen. Der Gerichtshof in Nyiregyhaza hat bereit? den Bescheid des Untersuchungsrichters, laut welchem durch das Zeugenverhör bestätigt wurde, daß die Angeklagten Salomon Schwarz, Leopold Braun und Abraham Buxbaum am 1. April d. I. in der Synagoge der Esther Solymosfy die ?ehle durchschnitten. — bestätigt. Selbst-redend wird dieser Fall auch im politischen Leben nicht ohne Consequenzen bleiben, meldet man doch schon aus Ungarn, daß zu Tapolcza in Zalaer Comitat, bei einer vorgestern von Geistlichen und Gutsbesitzern abgehaltenen Con-feren; beschlossen wurde, beim Reichstage um Beschränkung der Gleichstellung der Juden mit den Christen zu petitioniren. Ausland. Frankreich hat wieder eine Minister-krisis. Die Deputirlenkammer hat nämlich am verflossenen Samstag die Creditforderung für die Expedition nach Egypten mit 45V gegen 75 Stimm.» abgelehnt. In Folhe dieses Beschlusses der Kauuner begaben sich die Minister ins Ely-sec. um ihre Entlassung einzureichen. Der Prä-sident Grevy bat dieselben die Geschäfte bis zur Bildung eines neuen Cabincles fortzuführen. Bis heute wurde noch Niemand mit der Cabi-netSbildung betraut. Deutschlaud hat Frankreich verständigt daß die Cabinete übereingekommen seien, durch die Conferenz den Collectivschutz des SuezcanalS organisiren zu lassen, falls es durch die Er-eigniffe nothwendig würde. Die Türkei lenkt durch ein Rundschreiben die Aufmerksamkeit der Mächte auf die Hinder-nisse, welche England der türkischen Jnterven-tion bereitet. InEgypten selbst aber organisirt Arabi, von dem nian vor einigen Tagen erzählte, daß er mit den Engländern unterhandle, den Wider-stand zum Aeußersten. So crnannte er in Cairo einen Ausschuß von 5 Ofsicieren, welcher die Landesvertheidigung organisiren soll. Er setzte auch bereits einen Preis von 300 Pfund Ster- Da wendete sich Adima an sein junges Weib und betrachtete sie. Froh schlug sein Herz in seiner Brust bei so viel Schönheit. Sie stand vor ihm und lächelte in ihrer jungfräulichen Reinheit, erregt von unbekanntem Sehnen, ihre langen Haare hingen lose herab, schmigten sich um ihren Körper und bedeckten in Schlangen-linien gewunden ihr verschämtes Gesicht und ihren Busen, den die Aufregung zu heben und zu senken begann. Adima näherte sich ihr, aber selbst zitternd. In der Ferne verschwand die Sonne allmälig im Ocean, die Blüthen des Bananenbaumes ho-den ihre Kelche, den Abendthau eimuschlürfeu; Tausende buntgefiederter Vögel zwitscherten leise in den Gipfeln der Tamiranden und Palmen, phosphorsprühende Leuchtkäfer begannen in der Luft umherzuschwärmen und alle diese Natur-laute stiegen empor zu Brahma, der sich in seiner Himmelswohnung darüber ergötzte. Da wagte eS auch Adima mit seiner Hand das wohlduftende Haar seiner Gefährtin zu be-rühren; er fühlte, wie Hevas Körper unter die-ser Berührung erbebte und dieses Erbeben theil-te sich auch ihm mit. Er zog sie in seine Arme und gab ihr den ersten Kuß, während er leise den Namen „Heva", den ihr der Herr gegeben, flüsterte. ling auf den Kopf deS Engländers Morice Bey, welcher die egyptische Küstenwache befehligt, aus. Die egyptische National-Versammlung ertheilte Arabi Pascha die Vollmacht, 50.000 Mann auszuheben. ,__x Korrespondenzen. Hochnicgy, 1. August. (Orig.>Cor.) sEin e scheinheilige Kruste, — ein ego -istifcher Kern.j Der „Slovenski GoSpodar" erscheint bekanntlich unter der Devise „dem Volke zur Belehrung" (ljudstvu v podnk.) In Nr. 30 vom 27. Juli 1882 dieses Blattes gibt sich nnn ein Candidat der GotteSgelehrtheit, auf eine barocke Art die Mühe daS Renomme der hei-ligen Kunignnde in würdiger Weise zu heben. Zu diesem Behufe wählte er sich die Beschrei-bung des „KunigundenbergeS" mit der niedlichen Kirche. Äm Schlüsse dieser Abhandlung wird jedoch der Verfasser so geistreich, daß ich nicht umhin kann, hier eine wörtliche Uebersetzung, das R.nomme betreffend, folgen zu lassen. Er schreibt: „Zu diesem Orte haben auch die Ein-heimischen ein großes Vertrauen. Ein junger Ehemann, der vor 3 Jahren an der neuen Krank-heit „Diphteritis" erkrankte hat mir selbst er-zählt: Eine innere Stimme sagte mir, thue ein Gelübde zur Hl. Kunigunde, sie wird dir helfen. Und als ich mich mit diesem frommen Gedanken befaßte, spürte ich Besserung und den nächsten Tag war ich gesund; obwohl mir den Tag zu-vor noch der Tod vor Augen schwebte, und mir der Priester in Folge Sprachlosigkeit und Be-täubung die letzte Oehlung hatte spenden müssen." Ein alter Mann erzählt: „Ich hatte das Hin-fallende" jetzt geh ich ulle Jahr und zahle eine Messe zur Ehre der Hl. Kuuigunde, bete, und bin gesund." — Ein Keuschler erzählt: „Ich hatte eine kranke Kuh. keine Arznei half; den nächsten Tag war eben Messe am Kunigundenberg und ich gehe betrübt zur Messe, Nagte da Gott und der Hl. Kunigunde mein Leid und begab mich nach Hause, woselbst ich das Thier vollkommen gesnnd antreffe." Wenn man solches Material zur Belehrung des Volkes schmiedet, was mag sich wohl der aufgeklärte slovenische Bauer denken, wenn ihn derlei Gefasel vorgesetzt wird? „Eine scheinheilige Kruste, ein egoistischer Kern." Sauerbniun, I. August. (Orig. - Corr.) [A u d i a t n r et altern p a r »1. Auf die ui Nr. 61 Ihres sehr geschätzten Blattes, aus Rohitsch-Sauerbrunn vom 27. Juli l. I. datirte Entgegnung, sei Nachstehendes erwidert: Die Frequenz des Jahres 1854 er-scheint in Dr. M. I. Schülers „Der Curort Rohitsch-Sauerbrunn" mit 2442 Personen angeführt; — hingegen aber war vom Jahre 1856 gar nie die Rede? — übrigens aber beweiset eben dieß, nämlich, daß schon vor mehr als 25 Jahren die Frequenz um nahezu 1000 „Adima!" murmelte leise das junge Weib, als sie den Kuß empfing, und schwankend, be-stürzt sank sie in den Arm ihres Mannes. Die Nacht war gekommen, die Vögel in den Wäldern verstummt; der Herr war befriedigt, die Liebe war geboren. So war Brahma'S Wille gewesen, um seine Geschöpfe zu lehren, daß die Verbindung von Mann und Weib ohne Liebe eine widernatürliche Unthat sei, entgegen der Natur und seinem Gesetze. Adima und Heva lebten einige Zeit lang in vollkommenen Glücke ; kein Leben trübte ihre Ruhe, sie brauchte nur ihre Hand auszustrecken um die saftigen Früchte zu pflücken, sie brauch-ten sich nur bücken um deu feinsten, schönsten Reiß zu sammeln. Da begann sich ihrer eine unbestimmte Unruhe zu bemächtigen; neidisch auf ihr Glück und auf das Werk Brahma's flüsterte ihnen der Fürst der Rackchasas, der Geist des Bösen, unbekannte Wünsche ins Ohr. „Komm laß uns einen Rundgang durch unsere Insel machen," sagte Adinia zu seiner Gefährtin, „und sehen, ob wir nicht noch schönere Plätze als diese hier finden." Heva folgte ihrem Gatten; sie wander-ten Tage und Monate lang umher, weilten am Ufer kühler Quellen unter den gigantischen Bäumen, die ihnen das Sonnenlicht verbargen. Personen mehr betrug, gerade nicht« Schmeichelhaftes für die gegenwärtige Leitung. — Rücksichtlich des Theaterbaues aber ist der Be-trag dafür sowie für das Schwimmbad — nämlich mit zusammen 10.000 fl. bereits ins Präliminare pro 1883 gestellt worden. — Vor der Hand ist aber die Pensionsang e-l e g e u h e i t eine nicht bloß ziemlich erledigte, sondern schon längst beschlossene Sache, und zwar erhält im Pensionirungsfalle, welcher höchst wahrscheinlich schon Heuer eintreten wird, der gegenwärtige Leiter der Kuranstalt Rohitsch-Sauerbrunn. Dr. Schüler 1350 fl., der Brunnen-Verwalter Fleischmann 586 fl. und der Cassier Krest 822 fl. Pension. Die hämische Be-merkung gegen den Herrn Alben Kurtz, Rentier und Realitätenbesitzer in Rohiych-Zauerbrunn dürfte aber wohl nur ans purer Gehässigkeit gemacht worden sein, denn Herr Kurtz entwi-ekelte als Herausgeber der im Jahre 1880 er-schienenen „Steiermärkisch-croatischcn Bade-Zei-tung" im genannten Blatte als sein Programm die Vertretung der steiermärkischen und croati-schen Curorte, namentlich aber die Förderung der land. Cn ran st alt Rohitsch-Sauerbrunn. Sein Angen-merk war unausgesetzt darauf gerichtet. Alles zu besprechen und Älles herbeizuführen, was erforderlich wäre, die Bader betreffs ihrer Ein-richtungen und Bequemlichkeiten auf die Höhe und die Anforderungen der Zeit zu bringen, damit weder ein Leidender »och ein Erholung-suchender dieselben verläßt, ohne volle Befriedi-gung gefunden zu haben. Während eines vollen Jahres und darüber hat genannter Herr, — unbekümmert um die ihm daraus etwa erwach-senden Vortheile oder Nachtheile, — den Weg scharf gekennzeichnet, welcher einzuschlagen wäre, um den schönsten Curort des Landes, welcher leider durch jahrelange Vernachlässigung oder wenn es besser klingt, stiefmütterliche Behand-lnng, von seiner einstigen Höhe herabgesnnken war, wieder zu neuer Blüthe emporzuheben, und ist eS seinem energischen Streben zu danken, daß von Seite des hohen steiermärk. Landtages eine Enquete-Commission zur Erforschung der Gründe des Rückschrittes der Curanstalt Rohitsch-Sauerbrunn eingesetzt wurde. Das Weitere ist u. A. aus den heurigen Land tagsberichten be-kannt, und möge hier nnr noch bemerkt werden, daß Herr Kurtz in seinem selbstlosen Streben reichlich Unterstützung durch gemachte Erfahrung deS feit einigen Jahren auch hierorts die Praxis ausübenden hochgeachteten UniversitätS-Professors und landfch. BrunncnarzteS Herrn Dr. I. Glax fand, — wie auch, daß der Reinertrag des in Rede stehenden Cutortes bereits imIahre 1872 94,339 fl. betrug. — hingegen aber im Jahre 1881 bloß 39,19'i fl., — daher um 55,147 fl. weniger als im Jahre 1872, und erscheinen in den 39,132 fl. — dubiose Förde- Je weiter sie aber fortschritten, desto ängstlicher wurde es der jungen Frau ums Herz, sie fühlte eine unerklärliche Angst. „Adima," sagte sie. „laß uns nicht weiter gehen, mir ist, als ob wir dem Herrn ungehorsam wären. Haben wir nicht bereits den Ort verlassen, den er uns als Wohnort angewi^en hat ?" „Sei ohne Furcht," erwiederte Adima, „ist dies doch nicht jenes unbewohnbare schreckliche Land, von dem er uns geredet hat." Und sie wanderten immer weiter. So kämm sie endlich an die äußerste Spitze von Ceylon; vor sich sahen sie einen schönen wenig breiten Meercsarm und am jenseitigen Ufer ein weites Land, das sich bis ins Unendliche auszudehnen schien. Ein enger, durch Felsen, die sich vom Meeresboden aus erhoben, führender Fußpfad verband ihre Insel mit jenem unbekannten Lande. Die beiden Wanderer blieben verwundert stehen, die Gegend, die sie jetzt bemerkten, war mit hohen Bäumen bedeckt, Tausende von bunt-farbigen Vögel flatterten in dem Laubdickicht. „Da sind herrliche Dinge", sagte Adima. „und wie wunderbar mögen erst die Früchte sein, die jene Bäume tragen! Laß uns gehen und sie kosten und, wenn jenes Land schöner als das uusrige ist, unser Zelt dort aufschlagen. rungen im Betrage von 2529 fl. — demzufolge das eigentliche Reinerträgniß noch mehr ver-mindert erscheint. — fürwahr, Statistik und Zahlen sprechen in dieser Hinsicht eine sehr traurige Sprache. Wien, 1. August. (Orig.-Cor.) fNoch ein-mal die deutsche Volkspartei.] Zweig auf Zweige seh ich fallen! So ungefähr muh die sogenannte deutsche Volkspartei rufen, wenn sie die für sie höchstuuangenehme Wahrnehmung macht, daß sich keine ihrer Hoffnungen erfüllen will. Sie ruft es zwar nicht, denn sie ist nicht ehrlich genug, sich ihre Niederlagen einzugestehen, und möchte sich noch immerfort gerne den An-schein geben, als ob ihr Alles nach Wunsch ginge. Aber dieses Schwimmen in 6uloi jubilo ist doch nur Schein, ist nichts anderes, als ein Versteckenspiclen. nicht um sich selbst, sondern um Andere zu täuschen. Wer aber wäre so naiv, sich täuschen zu lassen. Enttäuschung folgt auf Enttäuschung, und von allen den kühnen Pläne», welche ausgeheckt wurden, ist nichts verwirklicht worden, und wird nichts verwirklicht werden. Die neueste Enttäuschung wurde der neuen Partei in der Arbeiteroersamnllung bereitet, welche beim Zobel stattgefunden, und in welcher das Project der neuen Partei als Frage auf der Tagesordnung stand. Die sogenannte deutsche Volkspartei, die es sich zur Ausgabe gemacht den Liberalis-mus zu stürzen, und im Vereine mit den Tsche-chen den gegenwärtigen Regierungsprincipien zu dienen, wußte von Vornherein sehr wohl, daß sie dieses Ziel nicht mit dürren trockenen Worten verkünden dürfe, wenn sie sich überhaupt auch nur für einen Augenblick Gehör verschaffen wolle; denn welcher Deutsch« wäre am l6. Juli in den Musikvereinssaal gegangen, wenn man eS von Vornherein gesagt hätte, man wolle daselbst Regierungspolitik treiben. Es mußte also ein Eoup ausgeführt werden, der dazu dienen sollte, die eigentlichen Ziele der neuen Partei zu verhüllen. Man fand als ein geeig-netes Auskunftsmittel, die Parole auszugeben, daß man den Liberalismus übertrumpfen wolle. Die fogenannte deutsche Volkspartei gab die Parole aus, sie wolle freiheitlichere Institutionen, als diejenigen, welche wir besitzen, und damit man ihr dies glaube und auf den Leim gehe, stellte sie daS allgemeine Wahlrecht und die Auf-Hebung der Interessenvertretung auf ihr Pro-gramm. Das war sehr schlau. Sie wußte sehr wohl, daß an eine wirkliche Durchführung dieses Programmpunktes vor der Hand unter den ge-genwärtigen Verhältnissen nicht zu denken sei; man konnte den Punkt also um so leichter ins Programm einbeziehen, den großen Massen ge-genüber, namentlich aber den Arbeitern, konnte dieses Programm immerhin als Köder dienen, anzubeißen. Nun die Arbeiterversammlung bei»» Zobel hat stattgefunden, das Programm der Heva zitterte und flehete, Adima möge dergleichen nicht thun, nicht den Herrn gegen sie aufbringen. „Geht es uns nicht etwa wohl hier in diesem Lande? Wir haben frifches, kühles Wasser, köstliche Früchte, wozu noch weiter andere Dinge suchen?" „Nun, wir werden wieder hierher zurück-konmien. Was kann datin Böses liegen, daß wir ein unbekanntes Land besuchen, das sich unseren Blicken darstellt." Und damit näherte er sich der Felsengrupve. Nur furchtsam und zitterud folgte ihn, Heva. Da nahm er sein Weib auf die Schnltern und machte sich auf, den Raum, der ihn von dem Gegenstand seines Begehrens ttennte, mit ihr zu durchschreiten. Kaun» aber hatten sie jenes Land mit den Füßen berührt, als sich ein furchtbares Getöse hören ließ: Bäume, Blummen, Früchte, Vögel Alles was sie von« anderen Ufer aus bemerkt hatten, war in einem Augenblick verschwunden; die Felsen, durch welche sie gekommen waren, versanken in den Fluten; nur einige scharfe Felfenspitzen ragten aus deni Meere empor, wie »ui den Weg zu bezeichnen, den der Zorn des Herrn vernichtet hatte. Die Felsen, die ini indischen Ocean, zwi-schen der Ostfpitze von Indien und Ceylon, — 3 — deutschen Volkspartei wurde diScutirt, die Ar-beiter haben aber an den Köder nicht angebissen; sie haben sich durch die freiheitliche Maske, welche die geheime Regierungspartei vor dem ossiciösen Gesichte trug, nicht täuschen lassen, und haben die Einführung deS allgemeine» Stimmrechtes ausdrücklich als Köder bezeichnet. Die Arbeiter haben offen und ausdrücklich erklärt, daß sie von der neuen deutschen Volkspartei nichts wissen wollen, und haben mit dieser entschiedenen Ablehnung einer Partei, welche sich heuchlerisch an sie he-» ranzndrängen suchte, um sie gegen den Liberalis-mus ins Feld zu führen, ein vortreffliches po-litisches Urtheil an den Tag gelegt. Die neue deutsche Volkspartei ist von den Arbeitern des-avouirt worden. Die „Wiener Allgemeine Zei-tung" aber wird vermuthlich auch diese Nieder-läge wieder als einen Sieg verzeichnen. Kteine Hkronik. Cilli, 2. August. fZum Jubiläum des Jnfan-terie-Regimentes Nr. 47]. Unser Gemeinde-Ausschuß votirte in seiner am verflossenen Sonntage abgehaltenen vertraulichen Besprechung znr Jubiläumsfeier des einheimischen Infanterie-Regimentes 200 fl. Unter Einem wurde be-schlössen, daß eine Deputation der Stadtgemeinde an dem Feste theilnehme. So war denn auch bei dem gestern in Marburg abgehaltenen Feste der Ausschuß durch den Bürgermeister und drei Gemeinderäthe vertreten. Ueber das Fest, das überaus glänzend ausfiel, berichten wir in der nächsten Nummer. sDilettantentheater.] Die bereits wiederholt angekündigte Theatervorstellung zum Besten deSLocalmuseuniS wirdSonntag, de» 13.1). stattfinden. Zur Aufführung gelangt Jordans geistreiches breiartiges Lustspiel „Turch's Ohr." Die bezüglichen Proben sind bereits in vollem Gange. ^Erhebung we^enHagelschaden.] Am 7. d. findet in den wteuergemeinden Möllag nnd Forsthof die commiffionelle Erhebung des Hagelschadens behuf« Steuerleichterung statt. ID i e alte Geschichte.] Bei einem Bezirksgerichte deS hiesigen Kreisgerichtsspren-gels wurde unlängst von einem nationalen Ad-vocaten eine slovenische Klage überreicht. Bei der diesbezüglichen Tagfahrt, zu welcher der Kläger persönlich erschien, wurde letzterem von dem Richter, welcher slovenisch amtiren wollte, noch einmal die Klage vorgelesen und die Frage aufgeworfen, ob er sich mit deni Inhalte einverstanden erkläre. Und siehe da — der Kläger gab an, die für ihn überreichte Klage nicht zu verstehen, er bat daher den Richter, welcher sich mit den Auseinandersetzungen be-mühte, ihn» die Klage deutsch vorzutragen. — Ein ähnlicher Fall wird uns aus Sachsenseid berichtet, woselbst verflossenen Sonntag eine Ver- aus dem Meere emporragen, sind unter dem Namen Palam-Adima, das heißt Adamsbrücke, bekannt. Wenn die Damsschiffe, die sich nach China und Indien begeben, die Maldiven pas-sirt haben, ist der erste Punkt Indiens, den sie bemerken, ein bläulicher, oft wolkenbedeckter Berg-gipfel, der sich majestälisch aus dem Meere erhebt. Vom Fuße dieses Berges, so lautet die Sag?, ging der erste Mcnsch aus, um das große jen-seitige Land zu betteten. Seit undenklicher Zeit heißt dieser Berg Piko (Spitzberg) Adams und so nennt ihn noch heute die Geographie. Doch fahren wir in un-serer Legende fort: Die Vegetation, die sie von weiten bemerkt hatten, war nur eine Täuschung gewesen, die der Fürst der Rackchasas ihnen vorgespielt hatte, sie zum Ungehorsam zu verleiten. Adima sank weinend auf den nackten Sand nieder; aber Heva trat aus ihn zu, warf sich in seine Anne uud sagte ih»l: „Verzweifle nicht, laß uns lieber zu»» Schöpfer aller Dinge beten, daß er uns vergebe!" Kaum hatte sie dies gejagt, als eine Stini-nie aus den Wolken folgende Worte hörei» ließ: „Weib, d» haft aus Liebe zu deine»! Man-ne gesündigt, den zu lieben ich dir geboten hatte und du hatt deine Hoffnung aus mich gehegt. sammlung des Hopfenbauvereines stattfand. Der Gutsbesitzer Herr Haupt hatte in dieser Ver« sammlung einen Bericht in deutscher Sprache erstattet. Der Vereinssecretär übersetzte nun diesen Bericht den zahlreich erschienenen Land« wirthen in'S Neuslovenische. Nachdem er damit zu Ende war, erklärte ein biederer Landmann, daß er die in deutscher Sprache gehaltenen Aus« führungen deS Gutsbesitzers Herrn Haupt doch besser verstanden habe, als die slovenische Ueber» setzung durch den Secretär. ^J m p f u » g.] Zu der heuer stattgcfundenen Haupt- und Nachimpfung wurden im Ganzen 71 Kinder gebracht, davon waren 29 aus dem Stadtbezirke und 42 aus der Umgebung. sB l i tz s ch l a g.] Sonntag Abends schlug der Blitz in das Wohngebäude der Katharina Krainz in Podgrad bei St. Georgen an der Südbahn ein, und zündete. Binnen kurzer Zeit war das HauS total niedergebrannt. Die Be-sitzerin war glücklicherweise assecurirt. fH a g e l w e t t e r.j Am verflossenen Sonn-tage entlud sich neuerdings ein heftiges Hagel-weiter über mehrere Gemeinden des Sann-thales. Namentlich empfindlich wurde die Sttecke zwischen Sachseufeld und Dreschendorf betroffen. Aus Bischofdorf wird uns mitgetheilt, daß in circa sechs Gemeinden der Hagel einen Schaden von über 10.000 fl. verursachte. WeiterS be-richtet uns unser Korrespondent aus Hochenegg, daß daselbst durch 4 Minuten ein Hagelwetter toste, welches Feld- und namentlich Waldcultur in arger Weife schädigte. ^Schadenfeuer]. Vor einigen Tagen äscherte ein Schadenfeuer das Wirthschaftsge-bäude des Georg Leschnig in Sternstein ein. Sämmtliche Futtervorräthe sowie das Vieb wur» den ein Raub der Flammen. Der Schaden be-tragt 3—4000 fl. [Kein P l atzj. Wegen Ueberfüllung des hiesigen Gefangenhauses werden neuerdings 8 Sttäflinge an das Gesangenhaus Karlau bei Graz abgegeben. fSchubbewegung.] Im Monate Juli wurden voin hiesigen Stadtamte aus 05 Schüb-linge weiter befördert. Die Zahl der vom ge-nanntcn Amte selbst gefällten VerschiebungS-Er-keniitnisse betrug 35. sEinen sonderbaren Selbstmord] verübte an sich der Steueramtsadjuuct B. P. in Krainburg. Mit Hilfe eines Hainmers trieb er die Klinge feines Taschenmessers in die rechte Halsseite hinein. sE i n l a n g e r S ch l a Der französische» Ministerkrisis, der egyptische» Frage und allen anderen Fragen der hohen und niederen Politik macht in Paris zur Zeit die „schlafende Frau" im Hospital Beaujon ernstlich Concurrenz. Sie ist am 12. Mai schlafend auf einer Bank in der Avenue de la Grande-Armee gefunden, und ttotz aller Versuche, sie zum Bewußtsein Ich vergebe dir ui d ihm auch, deinetwegen! Aber jenen Ort der Wonne, den ich zu eurem Glück erschaffen hatte, werdet ihr nicht wieder betrete». Infolge eures Ungehorsams gegen mei-ne Befehle hat sich der Geist des Uebels der Erde bemächtigt. Eure Kinder, durch eure Schuld genöthigt zu leiden und die Erde zu bebauen, werden böse werden und mich vergessen. Aber ich werde Wischn», der Mensch im Schooße eines Weibes werden wird, ihnen senden, um ihnen die Hoffnung auf Belohnung in einem anderen Leben zn bringen, wenn sie zu uiir beten, ihr Leben zu lindern!" Sie erhoben sich getröstet, mußten aber von da an sich harter Arbeit unterwerfen, um ihren Unterhalt der Erde abzuringen. Welche Größe und welche kindliche Einfalt in dieser indischen Legende und welch eine Logik zugleich! Dies ist die wahre Heva und man begreift, daß eine ihrer Töchter später die Mutter des Erlösers werde» konnte. Wir tragen kein Bedenken, zu sagen, daß Moses der Copist der indischen Genesis, absicht-lich die Facta gefälscht hat. aus Rücksicht gegen die Sitten seiner Epoche. Der hebräische Ge-fetzgeber konnte die schone und rührende Gestalt des freien, keuschen und sich aufopferndeil WcibcS — 4 — kommenschaft ausweisen kann, ist er voriges Jahr kaftrirt worden. Da er Sonnner und Winter frei herumläuft und fressen darf, wann, was und so viel er will, ist er ungewöhnlich fett geworden, und mag öS wohl diesem Um-stände zuzuschreiben sein, daß sich die Warzen verlängert und zu Strichen ausgebildet haben. Einem unserer Dienstmädchen fiel es ein. die Striche zu untersuchen und es fand, daß — sie 'von Milch strotzten. Seit dieser Zeit — ungefähr drei Wochen — wird der Bock täglich einmal gemolken. Die Milch ist an Farbe, Geruch und Geschmack der Ziegenmilch gleich. Eine chemische Analyse fehlt bis jetzt. Das auf einmal gewonnene Quantum beträgt eine Ober-taffe. Herr FlorowSki, Thierarzt erster Klasse, hat am 2. Juli den Bock melken lassen und einige Löffel der gewonnenen Milch genossen. Dieser Herr wünscht, daß die Sache zur Kenntniß des Herrn Professor Müller in Berlin ge-langt. Von der Wahrheit deä Vorstehenden haben Gelegenheit gehabt, sich zu überzeugen: Herr Rittergutsbesitzer Weber auf Annenhof. Herr Bittner aus Sagan, Herr Fleiichenneister Leutloff-Dittersbach und mehrere Andere. Alt-steppen, den 14. Juli 1882. Franz Posuer, OrtSvorsteher." |E i n merkw ürdiger Zufall.] Morse, welcher den Telegraphen 'rfand und Bell, der Erfinder des Telehphons. hatten Beide — taubstumme Frauen. Ein Eommentar ist überflüssig; — man kann eben daraus ersehen. waS ein Mann zu leisten im Stande ist, wenn Alles ruhig ist. sEin schrecklicher Tod.] Den schrecklichen Verlauf der Wuthkrankheit in Folge Hundebisses schildert die „Westphälische Volks-zeituny" in einem Falle, der sich durch daS energische, heldenmüthige Ankämpfen des Be-troffeuen gegen die Wirkung dieses Uebels her-vorhebt. Am Morgen des 7. Juni wurde der Bergmann Jöckel in Bochum auf dem Wege zur Zeche „Friderika" von einem kurz nachher erschossenen tollen Schäferhund in die linke Hand gebissen. Der Unglückliche litt seitdem an dem Wuthgiste, das in seinen Körper gedrungen, und wurde au« vorigen Freitag aus feiner Fa-milie geholt und zur größeren Sicherheit und Pflege im katholischen Krankenhause unterge-bracht. Dort ist er dieser Tage nach viertägigem unsäglichen Leiden der Wasserscheu erlegen. Mit vollem Bewußtsein durchschaute der Aermste seinen hoffnungslosen Zustand, mit den letzten Kräften seines Geistes suchte er für das Schick-sal der Seinigen zu sorgen; mit merkwürdiger Klarheit gab er über seine körperlichen Zustände und Beobachtungen Auskunft und suchte mit eiserner Willenskraft de» von der Wuth ge-schüttelten, zerrütteten Körper in der Gewalt zu halten. Er bestimmte ganz genau, wie nabe man ihm kommen dnrste, da die bloße An- näherung einer Person sein ganzes Nerven-System fürchterlich aufregte, gab auf alle Fragen be>ti»imte Antworten und hat noch am Morgen seines Todestages mit eiserner Energie, obschon sein ganzer Körper sich dagegen aufbäumte, er-klärt, er wolle doch mal sehen, ob er noch Herr über sich selbst sei und gegen den brennenden Durst zwei Tassen Kaffee getrunken. Der Zu-stand deS Kranken ist ein fürchterlicher. Alles trägt dazu bei, die große Noth und fürchterliche Herzensangst eines vom tollen Hunde Gebissenen noch zu vergrößern. Dazu kommt dann noch, daß er der gewöhnlichsten und nothwendigsten Liebesdienste entbehren muß. Will man ihm nur den Schweiß von der Stirne trocknen, so geräth er in Aufregung; die glühenden Lippen dürfen ihm nicht einmal angefeuchtet werden, weil der bloße Blick auf das Wasser oder die geringste Annäherung desselben ihn in Wuth versetzt und seine Qual erneuert. Diese Folge trat sogar da noch ein, als man ihn mit Weihwasser besprengte, wo er doch schon in den letzten Zögen lag und für Alles Andere, was um ihn geschah, völlig unempfindlich war. Der Kranke starb unter Bewegungen, wie daS unvernünftige Thier, von dem er den verderben-bringenden Biß erhalten. fWieglücklicheEhen geschaffen werden]. Eine originelle Methode, glückliche Ehen zu Stande zu dringen, hat sich in Amerika eingebürgert. Eine Anzahl junger Mädchen und Männer werden zu eine». Balle eingeladen. Gegen Ende des Festes steckt jeder der Gela-denen eine Karte mit seinem Namen in eine Urne, nachdem er vorher dem Namen des Mädchens darunter geschrieben, das er sich zur Lebensgefährtin wünscht. Die Mädchen machen es ebenso mit ihren Karten, denn» sie die Namen ihrer Auserwählten beigefügt haben. Alle Karten werden dann von einer Vertrauensperfon, — selbstverständlich im Geheimen und unter größter Discretion — mit einander verglichen. Die Kar-ten derjenigen, welche einander nicht gegenseitig gewählt haben, werden vernichtet, so daß Nie-mand etwas von der geschehenen Wahl erfährt. Wenn aber zwei einander gewählt, so werden erst die Betreffenden, dann die Eltern derselben davon verständigt, und in der Regel kommt die auf diese Weise angebahnte Ehe auch wirklich zu Stande. ]De r rumänische Gutsbesitzer] steht bei seinen seit ungefähr zwei Decennien freigelassenen Bauern in keinem besonders gün-stigem Lichte. So haven letztere unter Anderem ein Sprichwort: „Ungewohntes schadet immer der Gesundheit, sagte der Bojar und starb, weil er einmal im Leben die Wahrheit gesagt hatte. [Was Gott uicht k a n ».] Alphonse Karr in Paris, der bekannte Redacteur der ehemaligen Pariser „Wespen", hat einen Enkel von sechs Jahren, einen sehr lebhafte», sehr zu bringen, schläft sie ununterbrochen. Wer sie ,ft. scheint immer noch zweifelhaft, obwohl eine Bäuerin aus der Provinz in derselben ihre vor Jahren verloren gegangene Tochter zu erkennen geglaubt Hot. sAn gewandte Wissenschaft in A u st r a l i e n.] Wenn es war ist, daß die jnn-gen Länder durch Erfindungsreichthum sich vor den älteren auszeichnen, so muß man nicht min-der zugeben, daß auf so viele gute Ideen auch manche seltsame Blase kommt. So versuchte bei der Dürre, die bis vor Kurzem in QueenSland herrschte, ein dortiger Professor, den Wolken durch Kanonenschüsse und Raketen Thränen zu entlocken, und als letztes Mittel wollte mau einen riesigen Drachen gegen sie aussende», der indes-sen gescheit genug war, sich nicht über den Bo-den zu erheben. ]S p i r i t i st i s ch e s.] Einem englischen Blatte berichtet ein Korrespondent auS Indien: Spiritisten haben, da sie auf der westlichen Hälfte des Globus nichts ausrichten können, ihre Aufmerksamkeit der östlichen zugewendet und versuchen es nun, die Hindns in ihre Reihen hinüberznlocken. Allein die Hindus sind durch den Einfluß der Engländer klug und scharfsinnig geworden und lassen sich auch kein X für ein U vorniachen. In einer vor wenigen Wochen in Ealcutta abgehaltenen „Sitzung" brachte ein Bengale den Vorsitzenden der Spiritisten in nicht geringe Verlegenheit. Im Lause der Vorstellung war der Bengale nämlich vo» einem Individuum, das aus der anderen Welt stammen und seinen verstorbenen Vater repräsentiren sollte, an die Nase getupft worden. „Nein," sagte der Bengale sofort, „das kann nicht sein! Mein Vater hat sich zeitlebens nicht gewaschen und die Hand des Geistes roch — nach Seife!" (Ein Bock gemolke «.] In mittelalterlichen Priameln und Sprüchen wird nicht selten das Melken eines Bockes zu den Unmöglichkeiten gezählt uud einen Bock melken unter die un-nützestcn und lächerlichsten Handlungen gerechnet. Ein Bock in Altkleppen im Saganter Kreise soll nun diese althergebrachte Ansicht über den Haufen stoßen. Schon vor einigen Tagen ging durch die niederschlesischen Blätter die einem Saganer Localblatte entnommene Mittheilung, in Altkleppen sei ein Ziegenbock, der täglich ge-molken werde. Allgemein war man geneigt, diesen Bock für eine von der HundstagShitze ausgebrütete Ente zu halten; aber jetzt erscheint die Naturmerkwürdigkeit mit einem amtlichen Atteste, daS folgendermaßen lautet: „Der frag-liche Bock ist am 12. April 1879 geboren und war so schwach, daß an seinem Fortleben" ge-zweifelt wurde. Sorgsamer Pflege gelang es, ihn zu erhalten, und ist das schwache Böckchen heute ein ansehnlicher Bock geworden, der 209 Pf. wiegt. Nachdem er durch zwei Jahre zur Zucht Verwendimg gefunden und eine zahlreiche Nach* nicht begreifen, und wenn er den Muth gehabt hätte, einen Versuch in diesem Sinne zu machen, sie so darzustellen, wie sie die indische Legende schildert, sein Volk, bei welchem das Weib so tief nnter dem Manne stand, daß sie fast nur die Konkubine und Sklavin desselben war, hätte sie nicht begriffe» und seiner Legende keinen Glaube» beigemessen, welcher Fehler für ihn die unheilvollsten Folgen haben konnte. Daher die Vertauschung der Rollen in der mo-saischen Legende. «Harmlose Killier Plaudereien. Die Hitze der Hundstage gewahrte ich heuer nur an meinem Tintenfaße, welches, trotzdem ich es erst unlängst füllte, wieder austrock-nete. Während ich nun Essig in dasselbe goß und gewaltig darin herumrührte, fiel es mir bei, daß beim „Aufmifcheu" einer alten Sache selten etwas Gutes herauskommen kann, man müßte es denn so anffaßen wie eS die Leitung des hiesigen Localmuseums gethan, welche mit Antiken so lange wechselte.bis ein funkelnagelneuer „Hunderter" zum Vorscheine kam. Mit diesem kleinen Stammkapitale läßt sich wohl auch die Hoffnung verbinden, daß die Umwechslung dieses neuen Schatzes in möglichst mißgestaltete hiero- glyphenbedeckte Werthzeiche» alten und ältesten Datums nunmehr für Eilli ftatlsindeii werde, und daß nicht wieder Graz als Sammelplatz gekürt wird, wie eS leider wegen Mangel an klingenden Theilnahmsdeweifen schon wiederholt geschehen mußte. Demnächst werden auch unsere Dilettanten für das Localinuseum mimen. Jordans reize»-des Lustspiel „Durch'S Ohr", welches bereits wacker einstudirt wird, wird daher unseren Stadt-vätern durch die Blume sagen, wie nothwendig ein neuer oder mindestens restaurirter Musentempel für die Stadt wäre. Sollte jedoch der löbliche Gemeinde-Ausfchuß noch immer diesbe-züglich kein menschliches Rühren empfinden, so möchte ich ihm rathen sich an die k. k. Central-Commission für Kunst' und historische Denkmale zu wenden. Vielleicht thäte dieselbe ein Uebriges zur Conservirnng unserer Musenruine, die, als rührende« Ueberbleibsel naiver Kunst-Ansprüche, eigentlich inS Localmuseum gehörte. Sowie unseren Plätzen uud Gassen, so fehlt auch gegenwärtig dem Localmuseum das dankbarste Publicum, nämlich die Studenten. Allerdings ersetzen uns die fremden Sommer-frischler diesen Abgang einigermaßen. Doch sind letztere nicht so sehr auf den Straßen als auf den schönsten Aussichtspunkte» unserer Umgebung zu finden. Unsere Studenten aber zogen wie ein Flug Tauben zur Heiuiath, zu Muttern. Ferien! O wunderschöne Zeit voll süßen Märchenzaubers sür den Professor wie sür den Studenten. Wie manigsaltig werden diese zwei Monate der Rast und Ruhe ausgenützt. Möge Jupiter PluviuS und seine ganze mythologische Sippschaft, welche während des Schuljahres die Jugend genugsam malträtirten, nunmehr ein Einsehen haben und grausamen Spieles genug sein lassen. Wenn unsere StaatSgrundgesetze eS überhaupt zuließen fremden Göttern zu opsern, ich glaube uusere Badebesitzer würden sich beeilen ihren Obolus in grazioS hergerichteten Portionen dem weiland galanten Beherrscher deS Olymps darzubringen. Unser berühmtes Sannbad artet übrigens trotz der auS den Wolken so reichlich quellenden Segnung immer mehr in eine ganz gewöhnliche Luftkneiperei aus. Es gibt St-llen, und die-selben werden immer häufiger, wo man ordentlich Gewalt anwenden muß, um naß zu werden. Uns geht eben manchesmal das Wasser aus, und mir die Lust immer nur Cilli in der Ar-beit zu haben. Da ist die egyptische Affaire denn doch etwas ganz anderes. Namentlich für die Journale ist dieselbe nicht mit Gold auszuwiegen. Mächtiger als das beste Sannbad regt sie die wilden und etwas unartigen kleinen Jungen. „Sage, Großpapa," fragt der Kleine eines Tages, „ich bitte doch den lieben Gott jeden Abend, mich artig zu machen, nicht wahr?" — „Gewiß, mein Kind, und du thust sehr recht." — „Ja. aber sieh' mal. Großpapa — er kann's nicht!" [Immer besse r]. Eine Dame sagte in der Gemäldegalerie zu einem Herrn, dessen Namen sie. als er ihr vorgestellt wurde, uicht recht verstand: »Welch ein wunderliches Bild — ich glaube, das Absurdeste in der ganzen Ausstellung!" — „Es ist mein Bild, gnädige Frau, es thut mir leid, daß Sie es so streng beurtheilen." — „In der That, warum haben Sie gerade dies gekauft?" — „Gekaust? nein, gemalt habe ich es!" — „O, verzeihen Sie. wie konnte ich anch. aber niein Urtheil darf Sie nicht kümmern, ich -- ich habe absolut keiu Urtheil — ich plaudere nur so nach, was — alle Welt sagt. [Wurst wider ffiiitst.) Die alte Chronik der Stadt Hildesheim berichtet: Ein Fuhrmann. NamenS Seichter, der wegen seiner Eulenspiegeleien verrufen war. weckte eines Nachts seinen Sohu mit den Worten: „Junge steh up!" Er befiehlt ihm. sich anzukleiden, sühn ihn dann zum Hause des erste« Bürgern,eisters, pocht dessen Leute aus den: Schlafe und verlangt vorgelassen zu werden. Im Glauben, es handle sich um eine wichtige Stadtangelegenheit, weckten die Leute den Bürgermeister und dieser empfängt Teichler, welcher das Stadtoberhaupt „mit Gebührlichkeit und Reverenz" begrüßt. Dann spricht er zu seinem Knaben: „Sieh, dat is det Recht von een Bürger, dat he in aller nnd jeder Tiht (Zeit) den Borgemester spreken kann. Nichts vor ungut, Herr Borgemeister." Dann entfernt er sich mit einem schlichten Nachtgruß. Die Strafe folgte natürlich aus dem Fuße. Schon am näch-ften Tage wurde Teichler durch Stadtsoldaten verhastet und in den „bürgerlichen Gewahrsam" gebracht, wo er bei Wasser und Brod ein paar Tage sitzen mußte uud dann mit dem Bedeute» entlassen wurde, er möge nun seinem Sohne auch deutlich machen, welche Rechte dem „hil-nischen (Hildesheimer) Borgemester" zustünden. Der zweite Band der mit Abbildungen und Karten reich illustrirten dreizehnten Auflage von Brockhaus' Conversations-Le-x i f 0 tt ist soeben mit dem 3V. Hefte vollendet worden. Er umfaßt auf 6V Bogen die Artikel Arras bis Bibelerklärung und bringt 27 Tafeln mit mehreren hundert Abbildungen, 11 geographische Karten und Pläne, und außerdem wieder viele in den Text gedruckte Holzschnitte.Sämuitliche Karten und auch die besonders schöne und in-structive Tafel, welche die Organe des mensch-liehen Auges darstellt, sind in Farbendruck aus- erschlafften Nerven.aus. Es ist nur Schade, daß der Kabel von Alexandrien über London führt, uud wir von dort erst das Meiste er-fahren. Bekanntlich verderben schlechte Beispiele gute Sitten, nnd so hat denn auch der unglück-liche Kosak des türkisch-russischen Krieges sein Pendant gesunden, denn der Telegraph berichtet uns, daß in dem heftigen Treffen bei Ramleh nur ein Pferd gctödtet wurde. Die Engländer scheinen eben das Angenehm? mit dem Nützliche» vereinen zu wollen und senden sie in die jenseitigen Gefilde dem zu Fuß herumbummelnden Kosaken sein zweites Ich, das Roß, nach. Ob es den Engländern — ein bis-chen Weltpolitik ist ja erlaubt, — nicht ebenso geht, wie den Russen mit ihrem Einen Todten. Die Geschichte war eben ein Irrthum, ein Druck-fehler. Die Origiual-Depesche lautete nicht: „ein Kosak ist u m gekommen," sondern: „ein Kosak ist davon gekommen." Im großen Ganzen ändert dieser Fehler nicht viel an der Sache, jedensalls aber macht er einen besseren Eindruck. Warten wir indeß auf weitere Nachrichten. Vielleicht fügt sich der pferdelose Araber aus Desparation ein Leid zu ; dann hören diese lahmen Witze wohl endlich ans; bis dahin aber sehen wir uns Mittwoch und Samstag bei der Park-musik! —r. geführt. Die Zahl der StichwöNer, unter welche der alte nnd der hinzugekommene neue Stoff vertheilt ist, belauft sich auf nicht weniger als 4123 gegenüber nur 1920 im zweiten Bande der vorigen Auflage. Trotz dieser das Doppelte übersteigenden Vennehrnng fehlen jedoch auch nicht jene eingehender», in sich abgerundeten Artikel, welche stets eine wenvolle Speciallitäi des Brockhaus'schen EonversaiionS-Lexikon ge-rühmt worden ist. Wir nennen z. B.: Athen, Berlin; Artill ne. Aether, Auge, Barometer; Ausgrabungen, Ausstellungen, Auswanderung, Banken, Baumwollindustrie, Baustille, (illustnrt durch 12 Tafeln mit Abbildungen der berühmtesten Archilektunverke aus alter und neueer Zeit,) Beleuchtung und Beleuchtungsapparate. Bevölkerungstheorie: ferner die interessanten biographische» Artikel Präsident Arthur, Berthold Aiterbach. Augier, Bankunin, Bamberger, Ba-zaiue, Beaconsfield, Bebel, Begas, Bennigsen, Beust n. a. Aus dem Gesagten geht zur Genüge hervor, daß der zweite Band sowohl hinsichtlich der Textbearbeitung wie des Jllustrations-Ma-tenals dem ersten Bande gleichwerthig zur Seite tritt, und daß die neue Auflage, die bereits so allgemeinen Beifall uud so große Verbreitung gefunden hat, in erfteulich promter Weise fortschreitet. _ [Griechenlands in Wort und Bild. Eine Schilderung des hellenischen Königreiches von A. von Schweiger-Lerchenseld. Mit ca. 200 Illustrationen. In 20 Lieserungen ä 1'/, M. Leipzig, Schmidt & Günther. Die 6. Lieferung behandelt Lakonieu und führt uns über den ^ueotas in die Stadt Sparta; dort giebt es wenig antike Ueberreste, nur ein zertrümmerter Quaderbau, genannt „das Grabmal des Leo-niiW" ist noch zu sehen, sonst ist die Stadt ganz modern. Die Prophezeiung des Thukidi-des: daß von Sparta's Macht und Größe nichts auf die Nachwelt kommen werde — ist in Erfüllung gegangen! — Aber die Orangen und Citronen, die Feigen, Oliven, die Oleander und 'Narcissen blühen und gedeihen in üppigem Wachsthum noch heute wie damals zur Zeit des I^eonidas. Wir steigen dann hinauf in die Thäler und Schluchten des Taygetos. dieses großartigen Gebirgszugs mit den interessanten Orten uud erfreuen uns an den textlichen und bildlichen Darstellungen dieser romantischen Land-sch asten. Gerichts saat. Montag, 31. Juli.. [T o d t s ch I a g). Der bereits zweimal wegeii Uebertretung gegen die körperliche Sicherheit abgestrafte 24jährige Grundbesitzer Alois LaSic aus Windischdorf hatte am 10. December v. I. mit seinem Stiefvater Florian Ules einen Streit, in dessen Ver-lause er letzteren zu Boden warf, wobei er ihm durch Schläge und Stöße mit dem Stiefelabsätze nicht weniger als 10 Rippenbrüche beibrachte, an deren Folgen Florian Ules am 30. December v. I. starb. Nach dem WaHrspruche der Geschworenen wurde der rohe Mensch wegen Verbrechens deS Todtschlages zum schweren Kerker in der Dauer von vier Jahren verurtheilt. Dienstag, 1. August. [N o t h z u ch t]. Der 10jährige Winzerssohn Jo?ef Smodiö aus Herzogsberg wurde wegen Verbrechens der Noth-zucht, begangen an einen« 0jährigen Mädchen, zu fchwer'.n Kerker in der Dauer von 2 Jahren verurtheilt. Desgleichen wurde der 28jährige Kuhhirte Martin Makotter wegen versuchten Verbrechens der Nothzucht zu einjährigem schwe-ren Kerker verurtheilt. Mi ttwoch, den 2. August. [Todtschlag.] Ein empörendes Bild von Gesühlsrohheit ent-rollte die heute unter dem Vorsitze des L. G. R. von Schrey gegen den 08jährigen Winzer Jacob Goves wegen Todtschlages erhobene Anklage. Der Angeklagte hatte nämlich die Ziehtochter seines Sohnes und seiner Schwiegertochter, daS 8jährige kränkliche Kind Margaretha BraturSa, wiederholt in der grausamsten Weise mißhandeelt. Er hatte demselben bei den eigenmächtigen Züchti« gungen den linke» Unterschenkel und den rechten Oberschenkel gebrochen und zu guter Letzt sogar dem durch die forcirten Mißhandlungen ganz herabgekoinmenen Mädchen derartige Schläge auf den Kopf versetzt, daß ein Blutaustritt auf die Gehirnoberfläche erfolgte, welcher das arme Opfer von allen weiteren irdischen Leiden be» freite, denn eS starb am 19. April d. I. — Der alte Unmensch wurde nach dem Verbiete der Geschworenen zu schwerem Kerker in der Dauer von fünf Jahren verurtheilt. [Vom Todtschlag f r e i g e s p r o-ch e nj. Der 25jährige JnwohnerSsohn Philipp Letonja auS Pleinsko, welcher angeklagt wurde, am 29. Mai d. I. dem Urban Schentak durch mehrere Hiebe auf den Kopf einen Bruch der Schädelknochen beigebracht zu haben, an dessen Folgen der Verletzte starb, wurde, — da aus den Erhebungen hervorging, daß er sich im Zustande der Nothwehr befand, von den Ge-schworenen des Verbrechens deS Todtschlages nicht schuldig erkannt. [D i e b s s ch l a n h e i t]. Einige Mainzer Winhe hatten, um zu verhüten, daß die Wirth-schaftsmeffer abhanden kämen, sämmtliche Meffer mit der Aufschrift: „Gestohlen im Brauhaus zum u. s. w " versehen laffen. Da nun der Wolf auch die gezeichneten Schafe frißt. so halfen die Aufschriften nicht viel. WaS machten aber die Langfinger mit solchen Messern? Sie ließen sich in andere Wirthschaften für einige Pfennige Brod nnd ein Meffer geben, und vertauschten in einem unbewachten Augenblicke daS mit der Aufschrift versehene gestohlene Messer mit dem ihnen verabreichten ungezeichneten Messer. Auf diese Weise kam ein dortiger Wirth binnen Kurzem in den recht unangenehmen Be-sitz von einem halben Dutzend solcher Messer, die alle die Aufschrift trugen: „Gestohlen im Brauhaus zum u. s. w." Hingesendet.*) Geehrter Herr Redacteur! Vor einigen Tagen erhielt ich ganz zu-fällig ein in ein höchst mangelhaftes Deutsch übersetztes Sloveneublatt in die Hand. Als alte» Neuhauser Curgast erlauben Sie mir auf diesem Wege dem Herrn Correspondenten für die originelle Meinung zu danken, daß sich der Curort NeuhauS bereits zwei Jahrhunderte überlebt hat, und trotzdem ein Damenbad par cxcellcnc« geworden ist, welche wunderbare Eigenschaft besonders bei „brillanten" Kränz-chens unangenehm berühren soll. Wahrscheinlich ist der Gedankengang in der ursprünglichen Sprache der betreffenden Correspondenz ein lo-gischerer, denn besonderen „Gedanken-Reichthum" konnte ich trotz mehrfachen Nachgrübelns in der berührten Correspondenz nicht entdecken. Neuhaus, am 1. August 1882. Hochachtungsvollst A. L.. d. Z. Curgast in Neuhaus. bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Hütten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. PASTILLEN (VerdauwiQSzeltchM). Heinrich Mattoni, Karlsbad (Böhmen). *) Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantwortlich. DotkswirMchaMiches. [Lieferung für den Heeresbe-dar f.] Für die Stationen Marburg, Windisch-Feistritz. Straß und Radkersburg soll der Heu-bedarf für die Zeit vom 1. September 1832 bis Ende August 1883 sichergestellt werden und findet die Verhandlung auf Grund schriftlicher Angebote am 2. August im Grazer Verpflegs-magazin statt. [Der Stand des landwirth-schaftlichen Fortbildungs -Unter-r i ch t e s in O e st e r r e i ch.J Der vom f. f. Ackerbau - Ministerium eben herausgegebenen Hauptüberficht über den Stand des landwirth-schaftliche» Fortbildnngsunterrichtes in Oesterreich mit Ende Februar 1881 ist Folgendes zu entnehmen: Im Ganzen bestanden in Oesterreich 422 landwirthschaftliche Fortbildungsschulen, also seit dem Jahre 1874 um 234 mehr. Die Gesammtzahl der Lehrer betrug 586, die der Schüler 11.352; die einzelnen Schüler standen im Alter von 9 bis 40 Jahren. An 143 Schulen dauerte der Unterricht daS ganze Jahr, an 243 nur im Winter, an 4 im Frühjahr und an 19 im Sommer. Von 13 Schulen sehlen die näheren Angaben. [Oesterreichisch-ungarische Emis-s i o »e n.f Die „N. Fr. Pr." berechnet, daß von den im ersten Semester 1882 in Oester-reich Ungarn creirten Werthen noch 100,074.00(1 fl. zu begeben sind. Dazu werden gerechnet 15,285.000 fl. 5procentiger Notenrente (Til-gungsrente), 30 Millionen Gulden Prioritäten uud Aclien der Alpinen Montangesellschaft, 10 SDJill. Gulden Buschthierader Bahn-Prioritäten, 21,750.000 fl. Böhmische Nordbahn-Prioritüten (zur Conversion). » sPhylloxeras. Das Auftreten der Phylloxera ist neuerdings auch in Ungarn con-statirt worden. Wie ans Pest gemeldet wird, hat sich die Reblaus in den Gemeinden Ban-horvath deS Borsoder, Rethat des Temeser und VarbocS und Perkupa des Abcknj-Tornacr Co-mitates gezeigt. Der ungarische HaiidelSminister verhängte in Folge dessen die gesetzliche Sperre über die Weingärten dieser Gemeinden. Die Ausfuhr von Trauben (Obst) bleibt indeß un-behindert. [Ueber das unsaubere Papier.s in welches viele Detailverkänser Nahrungsmittel einzuwickeln pflegen, wurde schon häufig Klage geführt. Da ist das Beispiel der Gothaer Polizei beachtenswerth, die nachstehende Perord-nung erlassen hat. „Wer in Ausübung eines stehenden Gewerbes, oder eines Gewerbes im Umherziehen, oder auf Jahr- und Wochenmärkten nicht trockene (z. B. fette, feuchte) Nahrung«-oder Genußmittel feilhält, darf bei Verpackung solcher Waaren nur reines (zu keinem Zweck vorher gebrauchtes, unbeschmutztes) Schreib-oder Druckpapier oder reines naturfarbiges Papier (Strohpapier. Löschpapier) verwenden und durch seine Angehörigen, Gehilfen oder Bediensteten verwenden lassen. Verboten ist in»-besondere die Verwendung von Papier gebrauchter Schreibbücher oder gebrauchter Druckschriften, sowie von buntfarbigem Papier, zu dessen Fär-bung giftige Farbe» benutzt sind. Die Zuwider-Handlung wird mit Geldstrafe von 3 bis 30 M. beziehungsweise Hast bestraft." Aremdenverkeyr in ßilli. Hotel Erzherzog Johann. Barth. Ritter von Carneri, Gutsbesitzer, Wildhaus. Carl Freytag, Kaufmann, Wien. Georg Hieber, Spa?cafsa-Secretär, Marburg. Moritz Erber. Apotheker, Simmeriug. A. Weschen, Kaufmann, Wien. Hotel weißer Ochs. Ferdinand Pittlach, Privatier, Brünn. C. Baczulik, Bureau-Ehef s. Sohn, Wien. Carl Kasper, Geschäftsmann f. Sohn, Pettan. Ale-xander Weiß. Kaufmann f. Frau, Linz. Anton Massatti, Juvelier, Marburg. Carl Schmidl, Kaufmann, Marburg. Michael Marko, Haus-besitzer, Marburg. Adalbert Reichmeyr, Hausbesitzer u. Condilor, Marburg. Johann Ulrich, Geschäftsmann s. Frau Marburg. Robert Marko, Techniker, Marburg. Carl Mauer, Privatier s. Frau. Wien. Franz Luttenberger, Fabrikant. Weiz. Carl Richter, k. k. Hauptmann s. Frau. Trieft. A. Bezenschek, Director, Sofia. Ferto Kersnik. Privatier, Trieft. Moritz Weimer- scheiner, Reisender, Schrenhausen. Gustav KrauS, Postbeamter, Brünn. Hotel Elefant. Carl Winternitz, k. k. Professor s. Familie-Wien. Arthur Jordan, k. k. Regierungseon-cipist u. Bezirksleiter, Uep,'«. Fritz Heigl, Buch-Halter, Innsbruck. N. Martinz, Kaufmann, Friedau. Emanuel Wimmelbacher, Hopfen-Händler, Bayern. B. Pruß, UniversitätSprofessor, Agram. Eduard v. Sulzmann, Privatier s. Bruder, Turin. Hotel gold. Löwe. Vineenz Bannigartner, k. k. Bezirksschul-inspector, Mahrenberg. Johann Kunstlie, Lehrer, Lichtenwald. Anna Reiger, Beamtenstochter, Graz. Antonia Brabortnik, Kaufmannsgattin s Tochter, Trieft. Adolfine Gutkaiß, Private s. Familie, Wien. Carl Kopatsch, Kaufmann, Wiudisch-Feistritz. Wilhelm Fritsch. Bauunter-nehmer, Trisail. Justine v. Vollmann, Inge-nieurSgattin, s. Tochter, Budapest. Otto Schemitz, Reisender, Wien. Carl Boccalari, k. k. Major, f. Frau, Wien. Gast Hof Stadt Wien. Ferdinand Leeb, GewerkSbeamter, Hrastnigg. Daoorin Sinkovi«?, k. k. Professor, Triest. Julius Graf Attems, Gutsbesitzer, Pragerhof. Alois Erbe^nik. Typograph, Rudolfswerth. Gasthof gold. Engel. Jakob Marko, Realitätenbesitzer, St. Mar-garethen. Franz Vaupoti,-, Realitätenbesitzer, Richterofzen. Richard Paigl, Realitätenbesitzer, OberpulSkau. I. Dobaja, Realitäten besitzer, St. Leonhard. Vineenz Kurnig, Realitätenbesitzer, St. Leonhard. Jakob Klobuöar, Realitätenbesitzer, Polstrau. Michael Bauer, Gastwirth. Brunndorf. «Markt -rnrcks«t»nitt«tPrrise> vom Monate Juli >882 w Cilli: per Heltsliter Weizen fl. ».76. Äorn fl. 7.32. Gerste fl, 5.74, Haser fl. 3.9(8, Äukum» ft 0.45, Hirse fl..holden fi. 6 50. Erdäpfel fl. 2.ti«>. per 100 «iloarammHeu fl. IM, Kornlagerstroh ft. 1.45, Weizen lagersirvl, ft. 1.25, Sireustrob ,1. —80, Zle iich-preise pro Juli 1882.1 Kilogramm Rindfleisch ohne tu-rage 52 tr., Kalbileisch oti u., Schweuiilelsch 66 tr, chöpsenfleisch 40 kr. Meberficht oer meteorologischen Beobachtungen an den Sta-tionen Cilli, Tüffer unv Neu hau«. Monat Juni 1882 Cilli 7» 1" 8» Tüffer 7* 1» 9» Neuhau« 7b 2» 9» Luftdruck bei 0* in Millimetern: Mon aimittel . . * 73995 742-04 Maximum (am 3.) ! 7463 749-1 Minimum (am 9.) 732-1 784-4 Temperatur »ach Cel- sius : Monalmittel . . . +17>®77 -f-17-*03 +16 «13 9taf. (am 26.5-28) *) +29*0 +28 «0 +24"6 Min. (am 18.14.) *) + -f- 6 'a + 7"0 Dunstdruck in Milli- metern. Mittel. . 10-0 107 Feuchtigkeit in Per- centen, Mittel . . «83 75 4 __ geringste (am 3.) 35 43 — Niederschlag in Mil- limetern. Summe. 174-8 177 8 229-4 größter binnen 24 St. (am 17.14.30.) . 34-9 25-5 483 Monatmittel der Be- wölkung (0—10). | so 5-5 SS Zahl der Tage mit: Meßbaren Nieder- schlagen .... 15 15 13 Rebeln..... 3 11 0 L-ost...... 0 0 0 Stürmen .... 1 4 2 Gewittern . . . . 8 10 6 Am 13. —14., 16. und 20. Schneefälle im Ge- biege. •) In Cilli u. Tüffer nach dem Max-Min.-Therm. in Reuhaus nach unmittelbarer Beobachtung. Kourse der Wiener Aörse vom 2. August 1882. Goldrente....... ... 95.40 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 77.05 „ „ in Silber . 77.75 18stOer StaatS-AnlehenSlose . . . 130.— Bankactien .......... 827.— Creditactien...............318.60 London ..........120.20 Napoleond'or.......... 9.56 k. k. Münzducaten........ 5.65 100 Reichsmark.........58.80 Mit 1. August 1882 beginnt ein neues Abonnement auf die wöchentlich zweimal er-scheinende „Kil'l'ier Zeitung". Der Abonnementspreis beträgt: Für Eillr mit Zustellung ins Haus: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit Postverscndun«, (Inland): Vierteljährig fl. * 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 31. Juli l. I. zu Ende geht, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Neu eintretenden Abonennten senden wir die bis jetzt erschienenen Feuilleton-Beilagen gratis zu. Administration der „Cillier Zeitung." lE^a.li.r-Ordjrvijm.g' Glltltf vom 1. Juni 18MS. Trieat—Wien. Courirxug Nr. 1, Ankunft Cilli 1 Uhr 2« Min. Nachts. Abfahrt , 1 , 28 , , Anschluss Prageihof, Eilzag Nr. 202, ab 3 Uhr Früh. » Marburg — Eilzug Nr. 8. Ankunft Cilli 1 Chr 17 Min. Mittags. Abfahrt , 1 , 19 , , Anschluss Pragerhof — . Marburg Pustzug Nr. 406, ab 3 Uhr Nachm. Postzug Nr. S. Ankunft Cilli 6 Uhr 14 Min. Abends. Abfahrt , 6 , IS , , Anschluss Pragerhof Postz. 206 ab 7 Uhr&8 Min. Abends. , Marburg — Postzug Nr. 7. Ankunft Cilli 3 Chr 10 Min. Frttli. Abfahrt » 3 , 15 , , Anschluss Pragerhof. Postz. 20 ». ab 0 Uhr 30 Min. Vorm. . Marburg, , 404, . 9 . 15 » , Secunden. Nr. 93. Ankunft Cilli 9 Uhr 4 Min. Abends. Gemischt«Zug Nr. 97, Ankunft Cilli 9 Uhr 11 M. Vorm. Abfahrt . 9 . 19 . . Anschluss Pragerhof — » Marburg wie bei Zug Nr. 2. Wien—Trieat. Courirzug Nr. 2, Ankunft Cilli 2 Uhr 41 Min. Nachts. Abfahrt »2 » 43 , „ Anschluss Steinbrück, Gemischter Zug Nr. 512 ab 4 Uhr 55 Min. Früh. Eilzug Nr. 4, Ankunft Cilli 3 Uhr 40 Min. Nachm. » > 3 > 42 „ , Anschluss Steinbrück Postzug Nr. 502, ab 5 Uhr 45 M. Nachm. Postzug Nr. 6. Ankunft Cilli 10 Uhr 22 Min. Vorm. Abfahrt » 10 , 27 » » Anschluss Steinbrück wie bei Zog Nr. 4. Postzug Nr. 8, Ankunft Cilli 1 Uhr 45 Min. Nacht«. Abfahrt , 1 , 50 ,. Anschluss Steinbrflck wie bei Zug Nr. 2. Secundirzug Nr. 94 Abfahrt Cilli 6 Uhr Frtlh. Anschluss Steinbrück — Gemischter Zug Nr. 98, Ank. Cilli 5 Chr 26 M. Nachm. Abf. .5 .. 34 , , Anschluss Steinbrück — CourirzBge 1 und 2 rei kehren mit Wagen I., II. und III. Classe; die EilzOge 3 und 4 mit Wagen I. und II. Cla»se. Die Eilzüge halten während der Bades&ison in Tüffer und Ilömerbad. Bei den Postzügen werden nach Marburg Tour-und Retourkarten IL u. III. Classe mit zweitägiger Giltigkeitsduuer ausgegeben. Schnelle und sichere Hilfe fiir Mngenleiden nnd ihre Folgen. Wtir ErhattMHtl ttrr 4-msstttihrit beruht einzig und allein in der Erhaltung und Beförderung einer guten Verdauung, denn diese ist die Grundbedingung der Gesumlheit und des körperlichen und geistigen Wohlbefinden». Dat best-bewährte Hausmittel, dir Verdauung in regeln, eine richtige BltUmixJiung XU erzielen. die verdorbenen und fehlerhaften Bestandtheil* de* Blutes ZU entfernen. ist der seit Julircn schuu allgemein bekannte und beliebte Hr. ltOKM'M I « N«>■ RillNUIII. Ikrselbe, aus den besten, heilkräftigsten Arznei-kräutern sorgfältigst bereitet, bewährt sich gant znverlisslich hei allen Verdauungtbeschwerden, namentlich bei Appetitlosigkeit, saurem Aif»fassen, Blähungen, Erbrechen, Leib- und Mogetschmerzen, Magenkrampf, Ueberladung des Magens mit Speisen, Verschleimung,Blutandrang, Hämorrhoiden, Frauenleiden, Damkrankheiten, H;fpochondrie und Melancholie (in Folge von VerdauungsstörungenJ { der-selbe belebt die gesammle Thätigkeit der Verdauung, erzeugt ein getundes and reines Blut und dem kranken Korper wird seine /rühere Kraß und Gesundheit wiedergegeben. In Fo1<»e dieser »einer ausgezeichneten Wirksamkeit is! derselbe nun ein s'C^eres und bewtlirt,s Vo(ks- Hausmittel geworden und hat »ich eine allgemeine Verbreitung verschütt*. 1 Flause 50 kr., l)«ppeltla.«rhe 1 fl. Tausende von Ane'kenuQngsschreibeu liefen zur Ansicht here'.. Derselbe wird auf frarkirte Zuschriften gegen Nachnahme des Betrages nach allen Richtungen >«>schickt. Herrn Apotheker B. Fräser in Fraz. Seit 2 Murat«n bin ich von einem M«;?en-l' iden gequält ui>d trotzdem ich verschiedene Mittel angewendet habe, war es n»ir nicht möglich. mich za heilen, ■be» kaam nachdem ich C Flaschen Dr. Kusa's Lebensbalsam genommen habe, bin ich gänzlich hergestellt, wenha'b ich e* als meine Pflicht heirachte. diesen Balsam jeder Person, die das l'nglflck hat, magenleidend zu sein, warm zu empfehlen. Mii besonderer Achtung Luigi ?ippanT Kaufmann inTricst. Warniinn 1 m unliebsamen MissverstSnd-WalllUliy. nis-eu vorzubeugen, ersuche die P. T. Herren Abnehmer überall ausdrücklich: Dr Kohm'h l.ehriisbiilHHni ane B. Fragner's Apotheke in Prag zu verlangen, dem» ich habe die Wahrnehmung gemach,, dos Abnehmern an manchen Orten, wenn selbe ein-fach Lebcnsbalkam uud nicht ausdrücklich Dr. Kota's Lcbensbalsam verlangen, eine beliebige nichts wirkende Mischung verabreicht wurde. Echt ist Dr. Rosa's Lebensbalsam zu beziehen nur im Haupt-Depot dei Erzeugers ii f it i u * it. Apotheke ,snm «ehwarirn Ailler" ia Prait. Eck der Sp..niiTn <* iS't w.ag'iis« M.Iaa» rl,t«s h-»ta'fittta #1 ! k,«« b-t nabtn. tia'vVta w'; o- ':r< ;at ffsfiera^jt '» Vr [Jfirt *.>;> «.YriUaai »e« Za»a?cM-», (cri-rt ;ar :»uaj ofer :>n,.«a ' »;. »r- »agni?>»m«a »a« »naWuitbt an» «es r^a?». Haupt-D?"ot: J. weis M«hrr»-«p,thelr. VV.en. Ta''. 27. ffitfl): Jus. Purslrllurr. 500 Gulden »-13 zahle ich dem. der beim Gebrauch von ROaler's Zahn-nundwaaarr 4 Flaiohe 35kr. jemals wieder Zahnschmerzen bekommt, oder aus dem Munde riecht. Willi. Kftaler'a leffe, Etluardlllnklrr, Wien 1., Kegiernn^agasste 4. Nur echt in Cilli bei J. Kupferschmid, Apotheker. oder „Auf dunklen Wegen." Dieser in unserem Blatte mit so aussergewöhnlichem Beifall veröffentlichte, durch seine hochdramatischen Konflicte spannende und anziehende Koman ist soeben in zweiter Auflage in Buchform erschienen und allen unsern Lesern uud Leserinnen, welche in dieser zusammenhängenden Form eine von der grössten lieinlieit getragene Leetüre wQnschen, warm zu empfehlen. Der Preis für das 400 Seiten starke Werk ist ein sehr geringer, nämlich fl. 1.50. Selbst diejenigen, welche die Erzählung bereits in den Spalten d. Bl. gelesen, werden dieselbe dennoch mit gleichem Interesse wieder lesen. Bestellungen auf das sensationelle Werk nimmt entgegen die LlMn der „Cillier Zeitung". ZDIe tiiscnliaiidlung D. Bakusch, Cilli, empfiehlt Portland-Ceiiient, nOfflll-CEMEHT (Perlmooser, Steinbiücker, Trifailer, Tüfferer) Bautraeger, Eisenbahnschienen, Schliessen, Baubeschlaege, besorgt: nach- und Mauer sieg eM, PRIJATE „Der Bauernfreuud" ist am 16. d. Mts. erschienen. Pränumeration: Ganzjährig 1 fl. 50 kr. üalbjährig — , 80 „ Probeblätter gratis uvid franco. Anitotteett nach Tarif. Die Administration, C'llll. IlorreiiffiiMo « 1Ä Eigenthum, Druck und Verlag von Johann Rakasch in Cilli. Verantwortlich«! Redacteur Max Besoxzi. Im Markte TüfTer ist ein ger&umiges, sonnmtiges, möblirtes Monatszimmer sogleich iu beziehen. Anzufragen hei Fron Castellitz. Tüffer. 412—2 Casino-Verein iu Cilli. Den verehrten P. T. Mitgliedern des Ca-sino-Vereines wird höflichst xurKenntniss gebracht, dass HM" »in 2K Ausrufet 1MH2 "WU zur Feier des allerhöchsten siebnrtsfestes Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef I. ein Fest-Kränzchen stattfinden werde. Anfang nm 8 Uhr Abends. Die Direetion des Casino-Vereines Cilli, 31. Juli 1882._424—3 Eine Singernähmasckine noii; eine liadewaiiiie nnd ein Luftpolster Rind za verkaufen. Anfragen an die Expedition d. Bl. 42Z—3 aas Eichenholz, sehr gut erhalten, ist za verkaufen. Anfragen an die Exped. d. Bl. 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