FniMira plaCana v i^ovInL 79. Jahrgang £n«h«iiit wöehfntlich sechsmal (mil Ausnahme der Feiertage). Schrift-leituag, Verwallunn und Buchdruckcrel Tel. 25-67, 2!M» und 25-69. ^fr*rihor. RopaKAka ulica 6. Manuskripte werden nicht retournicrt. Anfragen Rückporto beilegen. Nr. S7 PraHag, dm la MSn 1939 Inseraten- und Abonnenients-Annahme in Maribor, RopaliSka ulica ü fVerwalliin«). Dczugspreise: Abholen monallich ä Din^ zustellen 24 Diii, Hnrch die Post monatlich 23 Din, für das Ausland oionallich 35 Din. Einzelnummer 1.50 und 2 Din. ßrmlt Olm 1*50 laribottr äntung 3ratKo (ilocHnt N( rolfpanif((ie ^fle ^oitXliier^ bi^^ebrun Am 10. Mai seht die Amtszeit des jetzigen Präsidenten der französischen Republik zu Ende. Nachstehend die Charakteristik in der Reihenfolge der Präsidenten der Drit* ten Republik: Nach der Schlacht bei Sedan, am 5. September 1970, Ubernahm in Frankreich die Regierung der nationalen Verteidigung die Macht. Der Kaiser war gefangen, die Kaiserin geflohen, und die am Vorabend ausgerufene Republik nunmehr Titsache geworden. Dennoch machte die neugebildete republikanische Regierung mehr den Eindruck eines Provisoriums, welchem in früherer oder späterer Zeit wieder eine Monarchie folgen sollte. Republikaner und Königstreue, die den Grafen Chambord auf den Thron bringen wollten, bekämpften sich gegenseitig. Um sich aber einigermaßen den Wünschen des Volkes anzupassen» gab die am 8. Februar 1871 gewählte Nationalversammlung sich eine Art provisorischer Konstitution und ernannte Thiers zum ersten Präsidenten der Republik. Dieser war damals 73 Jahre alt. Bereits unter König Louis-Philippe politisch htrvorgetreten, war er während der Re-gierungsxeit Napoleons III, mehr im Hintergrund geblieben. Als bei Ausbruch des Krieges 1870/71 der Marschall Leboeuf erklärte, daß der französischen Armee auch n'cht ein Gamaschenknopf fehle, hatte Thiers auf die Gefahren des Konfliktes und dessen Folgen hingewiesen, welche Warnung ihm in der Folge eine große Popularität brachte, so daß er bei den Wahlen zur Nationalversammlung in nicht weniger als 26 Departements als Sieger hervorging. Thiers war es, der die in Paris und in einigen anderen Städten Frankreichs ausgebrochene Revolution und die berüchtigte Kommune unterdrückte. Mac Mahon wurde sein Nachfolger. Marschall Mac Mahon, der vielleicht Soldat, aber kein Politiker war, galt für die Monarchisten als der gegebene Mann, die Interimsregierung bis zur Wiedererrichtung des Kön'gslums auszuüben. Er war es, der die Amtszeit eines Präsidenten auf sieben Jahre festsetzen ließ, aber schon am 30. Jänner 1879 der großen republikanischen Mehrheit weichen mußte. Noch am gleichen Tage wurde Jules Grfvy zum neuen Präsidenten gewählt. Als zurückhaltender Mann bekannt, beendigte er seine Amtszeit ohne große Schwieripke'ton und wurde am 28. Dezember 1885 nochmals für eine Zeit von sieben Jahren zum Präsidenten der Republik ernannt. Über seinen Nachfolger herrschte einlüde Unstimmigkeit. E ndlich einigte man sich nuf Sadi Carnot. der nm 1. Dezember 1P87 'm zweiten Wahlgang gewählt wurde, Auch Cnrnot konnte seine Amtszeit nicht bciMidon. Rr wurde am 24. Juni 1894 in Lyon durch den Anarchisten Caserio ermordet. Casim'r-Perier, der am 27. juiii 1894 nn d',c Sp tzf des Landes gestellt wurde, war ein schwerrcicher Bankler aus Gre-noble. Von der Linken bekämpft, mußte er nach kaum anderthalbjähriger Regierung, am 10). Jiinner 1806, zurücktreten. Sein Nachfolger Felix Faure, der bereits denerol Sranco OroM mit drr iserfenffung olirr &fe einen rotfpanifcden j)afen anlaufen loOrOen / 2>ie £agc In OHaOrid no(D ni(Dt scfifirt / Sranco foröert öle aruelieferuno rotfponifcDen 3Iotteneini)eiten bon Oen 9raniofen 6 u r g 0 s, 9. März. Die nationalspanl* sehe Regierung hat die Blockade tlber die rotspanische Küste angeordnet. Die nationalspani'schen Unterseeboote haben Bffehl erhalten, ohne Unterschied alte Schiffe zu versenken, die in der Nähe der rotspanischen Küste angetroffen werden. Die ausländischen Schiffe werden aus diesem Grunde aufgefordert, bis auf weiteres did rotspanischen Häfen nicht anzu laufen und Kurs weit von der Kaste zu nehmen, soweit sie es nicht vorziehen, nationalspanische Häfen anzulaufen. Die Blockade der rotspanischen Küste trat sofort in Kraft, B u r g o s, 9. März. Nach Meldungen aus Madrid ist der Aufruhr eines Teile» der Bevölkerung gegen General Miaja ge st^rn wieder aufgeflammt. Der Verteidigungsrat mußte zur Niederdrückung des Aufruhrs wieder Maschinengewehre einsetzen, General Miaja ist zwar wieder Herr der Lage, doch kann von einer völligen Beruhigung noch nicht gesprochen werden. B e r Ii n, 9. Mäjz Nach Meldungen aus Spanien sind Plünderungen und Dieb stähle die Begleiterscheinung der Auflösung der rotspanischen Restarmee. In Ma drid wurde infolge der Sabotageakte der Kommunisten die Versorgung der Stadt mit Wasser, Gas und Elektrizität unterbrochen. Es beginnt bereits an Nahrungs mittein zu mangeln, da die Zufuhren unterbrochen sind. Der Verteidigungsrat beschlagnahmte in Madrid alle kommunisti sehen Zeitungen. M a d r i d, 9. März. Es bestätigt sich, daß Oberst Cassado im Auftrag des Madrider Verteidigungsrates die nationalspanische Frontlinie überschritten hat, um mit General Franco zwecks Fühlungnahme zu sprechen. Der englische Kreuzer »Devonshire« hat Befehl erhalten, sich in der Nähe der Küste zu halten, um als neutrakr Boden für die Verhandlungen zwischen General Franco und Oberst Cas sado zu dienen. B u r g 0 s, 9, März. Die nationalspanische Regierung wandte sich an d'e fran zösische Regierung mit der Forderung, ihr die von Cartagena nach BIzerta ge- flüchtete rotspanische Flotte auszuliefern. Es wird darauf hingewiesen, daß die geflüchteten Schiffe als Bestandteile der Streitkräfte General Francos anzusehen seien, der bereits von Frankreich und von einer Reihe anderer Staaten anerkannt worden sei. A n k a r a, Ö. März. Die Türkei hat Burgos gestern die Mitteilung zukommen lassen, daß sie die Regierung des Generals Franco anerkenne. Pari s,"'9. März, Im Außenausschuß der Kammer erklärte gestern der Abgeordnete Mistler, die Zahl der spanischen Flüchtlinge, die in Frankreich Schutz suchten, belaufe sich auf rund eine halbe Million. Davon seien gegen 50.000 Flücht linge wieder nach Spanien zurückbeför-dert worden. Von einem Regierungsvertreter wurde die Erklärung abgegeben, daß die Unterbringung und Verköst'gung der in Frankreich befindlichen rotspanischen Flüchtlinge die Republik täglich mehr als sieben Millionen Franken kosle. !?leoferun90frife in Der ^arpatDo-Ufrainc MINISTERPRÄSIDENT MSOR. V0L0S1N PROTESTIERT GEGEN DIE ERNENNUNG DES GENERALS PRCHALA ZUM INNENMINISTER. — EXMINISTER RE- VAY NACH BERLIN ABGEREIST. Prag, 9, März. (Avala.) Der gewesene Minister der karpathoukrainischen Regierung R e V a y reiste gestern nachmittags nach Berlin. Der Ministerpräsident der karpathoukrainischen Regierung Monsignor Volo-§ i n richtete an Staatspräsidenten Doktor H a c h a, den Ministerpräsidenten B e ran und den Außenminister Dr. C h v a I-k 0 V 8 k y Telegramme, worin er darlegt, er könne nicht damit übereinstimmen, daß das Innenministerium der Karpatho-ukraine der tschechische General P r-c h ala bekleide. Er müsse vielmehr darauf bestehen, daß dieser Posten einem Ukrainer anvertraut werde. In Prager politischen Kreisen glaubt man, daß diese Telegramme den Rücktritt des Ministerpräsidenten Monsignor VoloSin einleiten sollen. 3rans0fif'!Ot QHHon sur (SrriAtuno einer Xran^-6adara-3al&n Paris, 9. März. Im Marineausschuß der Kammer wurde gestern der Bau einer Eisenbahn durch die Wüste Sahara gefor derL Fs wurde darauf verwiesen, daß der Bau einer solchen Linie von größter strategischer Wichtigkeit sei. Auch in der Sitzung des Verbandes der großen französischen Häfen wurde die Er klärung abgegeben, daß der Bau einer Trans-Sahara-Bahn für Frankreich vom Standpunkt der nationalen Verteidigung von größter Wichtigkeit sei. Auf dem Bankett, das anläßlich des Hjährigen Bestandes des Auschusses für Nordfrankreich gegeben wurde und dem auch Präsident Lebrun beiwohnte, wurde desgleichen die energische Forderung nach dem Bau einer Eisenbahn durch die Wüste Sahara gestellt. Es wurde ins Tref fen geführt, daß eine solche Bahn Französisch - Nord - und Zentralafrlka wirtschaftlich erschließen würde und im Ernst falle für die Verteidigung des Landes von größter Wichtigkeit wäre. Bulgarien anerkennt Oentral Franeo Sofia, 9. März« (Avala.) Die bulgarische Regierung hat die Regierung des Oeneröls Franco anerkannt. Die Präsidentenwahl in Frankreich Paris, 9. März. (Avala.) Oer Ministerrat ist für morgen zu einer Sitzung einberufen worden, in welcher das definitive Datum des Zusammentrittes der Großen Nationalversammlung in Versailles zweck Wahl des Präsidenten der Republik festgesetzt werden soll. Rurnftnien wählt neuen Patriarchen Bukarest, 0. März. Der Synodalral der rumänischen orthodoxen Kirche tritt am 13. d. M. zusammen, um die Wahl de« neuen Patriarchen vorzunehmen. Libanon fordert Anschluß an Syrien. P a r i s, 9. A^ärz. Das französische Man datsgebiet Libanon richtete an den Präsidenten der Republik eine Denkschrift, in der der sofortige Anschluß des Gebiete^ an den Staat Syrien gefordert wird. SOrfe Zürich, 9. März. Devisen: Beo-grad 10, Paris 11.46, London 20.625. Newyork 439,75, Brüssel 73.075, Mailand 23.14, Berlin 176.50, Stockholm 106.20, Oslo 103.65, Kopenhagen 92.075, Prag 15.06, Warschau 83, Budapest 87.25, Athen 3.90, Istanbul 3.60, Bukarest 3.37. Helsinki Ö.0975, Buenos Aires 101.875, So fia 5.40. im Jahre 1899 starb, wurde durch Emile Loubet abgelöst, der nach siebenjähriger Amtsdauer am 15. Jänner 1906 in Armand Palliares einen Nachfolger fand. Auf Fallidres folgte am 16. Jänner 1913 der in der St'chwahl gewählte Poicar^ dessen Tätigkeit vor, während und nacti dcMiiWeltkrieg noch zu bekannt ist, um ei ner eingehenden Schilderung zu bedürfen. Auf Clemencaus Drängen wurde am 17. Jänner 1920 Paul Deschanel zu Poin-cnres Nachfolger bestimmt. Deschanel jedoch war ein unglücklicher, überarbeite-tjr Mensch, dessen Geist sich verwirrte und dem man bei der Unterschrift seiner fvücktrittserklärung die Hand führen naißte. Noch im gleichen Jahr, am 23. Septem-'.KT 1920, wurde MMIerand zum neuen Präsidenten der Französischen Republik ausgerufen. Mlllerand, der in seiner politischen Jugendzeit der äußersten Linken angehört hatte, war später in das gegnerische Lager Übergeschwenkt, Als im Jah* re 1924 die Wahlen einen SiCß der Linken brachten, mußte Millerand am IK Juni des gleichen jahres zurücktreten. Ihm folgte der wegen seiner Gutmütige ke't überall beliebte Doumergiie. Er blieb die vorgesehenen sieben Jahre im Amt '->Mariborer Zeitung« Nummer 57 2 FrcHag, den 10. März 1929 und wurde am 13. Mai 1931 durch Paul Doumer abgelöst. Dessen Ermordung am 7. Mai 1932 durch den Russen Gorguloff dürfte noch in aller Erinnerung sein. Mit Rücksicht auf das trag'sche Hinscheiden Doumcrs Ivam es zu keinem neuen Wahlkampf, sondern man einigte sich auf Albert Lebrun, der dem Senat als Präsident vorstand und dessen vorbildlich geführte Amtszeit als höchster Vertreter d«s französischen Voles in wenigen Wochen be-"iflet sein wird. (Soüneecu rumfiniffDtr (TRInifittprarföHit r,- Als Nachfolger von Mlron Christer., der im 71. Lebensjahre In Cannes starb, wurde der Stellvertretende Ministerpräsident, Innenminister und Kriegsminister Calinescu zum rumänischen Ministerpräsidenten ernannt. (Weltbild-Wagen borg-M.) SaöQ 6lanltu in 3ugbflatofen Zagreb, 9. März. Seit zwei Tagen weilt die Gattin des englischen Handelsministers, Lady Stanley, in Zagreb, wo ihr große Aufmerksamkeit gewidmet und ein Imposanter Empfang bereitet wur de. Lady Stanley befindet sich auf einer Propagandatoiirnec durch die Länder des Südostes, die nunmehr auch das politische Interesse Englands angezogen haben. Sic hielt an der Zagreber Volksuniversität einen Vortrag über die englische Selbstverwaltung. Ladv Stanley ist inzwischen nach Beograd abgereist, wo sie im jugo-blawisch-englisch-amerikanischen Klub über die Tätigkeit der englischen Frauen und am Montag an der Volksuniversität über das Thema »Von der Insel zum Im-periunu; sprechen wird. Von ihrer Abreise aus Zagreb hatte Lady Stanley eine längere politische Unterredung mit Dr. Vladko M a C e k. Paßfälscherzentrale In Belgien. Brüssel, 9. März. In Nordbrabant wurden drei jüdische Paßfälscher festgenommen, die einen lebhaften Handel mit falschen Pässen betreiben. In Amsterdam halten sich gegenwärtig Hunderte von Juden mit falschen Pässen auf, die sie von den Fälschern gekauft haben. Die Untersuchung wird fortgesetzt, um den ganzen Umfang der Affäre aufzudecken. ^rieöH^e ^udtrogung itolo-fransöfifcüen ^onflifte^ onuffolini toird feine SorOerungrn auf öipIomotiftDem SDtgr in lüarM unlerbrefirn / ;04>timiflif((>t Srurteilung in £0nd0H Rom, 9. März. Nach einer Meldung der United Preß wird die italienische Regierung gleich nach der für Mitte März anberaumten Sitzung des Großen Faschistenrates der französischen Regierung auf ordentlich-diplomatischem Wege ihre definitiv formulierten Forderungen in bezug auf Tunis, Djibutl, die Djibutl-Bahn und den Suez-Verkehr überreichen. Hiebe! wird die italienische Regierung die Basis für die bevorstehenden zweiseitigen Verhandlungen bezeichnen. Die Italienischen Blätter veröffentlichen diese Meldung ohne eigene Stellungnahme, sie bemerken jedoch hiezu, daß die englische Presse dieser Nachricht besondere Bedeutung beimessen. Die «ngllsche Presse befaßt sich mit den beiden wichtigen Momenten der diplomatischen Aktion sowie der definitiven Formulierung der italienischen Forderungen. Englischerseits herrscht die Auffassung vor, daß man mit einer Kompromißlösung rechnen könn«. L 0 n d 0 n, 9. März. Die englischen Blätter weisen in Ihren Kommentaren fib. den italienisch-französischen Streitfall darauf hin, daß GeneralfeldmarSchall Döring seinen Itollen-Besuch dazu benfltzt habe, die italienischen Staatsmänner dahin zu überzeugen, daß ihre Asplratloneir im Rahmen diplomatischer Verhandlungen realisiert werden können. In diesem Zusammenhange verwiesen die Blätter fem^ auf die jüngsten Besprechungen des italSenJschen Außenministers Orafen Clano dem englischen Botschafter Lord Perth, auf die Pariser Reise des fran zölschen Botschafters in Rom Francols-Poncet und noch auf andere m»t8p!elendr3 Momente. So soll der »Yoiltshh'e Post« zufolge — der französische Außenminister Bonnet mit dem in Paris wellen'fcn Londoner Botschafter Corbln längere Be- 3u Oen (Sreianiffrn In Xunls Frankreich hat bekanntlich durch Entsendung größerer Truppenteile aus Alge-Jen nach Tunis seine Stellungen an der Somaliküste verstärkt Auch am Mittelmeer hat es allgemeine militärische Maß nahmen getroffen, — Araber, die im französischen Heeresdienst stehen, bei einer Truppenübung in der Nähe von Tunis. ^airo — (in $lanim(nmeer VOR DER FEIERLICHEN HOCHZEIT DES IRANISCHEN KRONPRINZEN MIT DER SCHWESTER KÖNIG FARUKS. — MÄRCHEN AUS »TAUSENDUNDEINER NACHT.« K a i r 0, 9. .März. Am 15. d. M. wird in Kairo die Trauung des Kronprinzen von Ru!eumd für öffentlid^e wirbelten in |3iari0 Der Präsident der französischen Republik, Albert Lebrun, nahm in Paris die Einweihung des Museums für öffentliche Arbeiten vor. — Albert Lebrun und der frtiliere französische Unterrichtsminister de Monzie betrachten das Modell einer Brücke im neueröHneten Museum für Öffentliche Arbeiten. (Wcltb.-Wagenb.-M.) Iran mit der ägypt. Prinzessin Fawzta der Schwester des Königs Faruk, stattfinden. Ganz Kairo prangt schon seit Tagen im farbenreichen Flaggenschmuck und wo chenlang wird eine Feier die andere ablösen. Prinzessin Fawzia ist weit über Aegyptens Grenzen durch ihre Schönheit bekannt. Der Kronprinz von Iran, der den Namen Mohammed Riza Pehlevi führt, traf bereits dieser Tage in Aegypten ein. Bei dieser Gelegenheit hat der junge 19-jährige Kronprinz seine Zukünftige zum erstenmal in seinem Leben erblickt. Vor mehreren Monaten sah er ihr Bildnis im Album der Sankt-Moritzer Zeitschrift. Vom ersten Augenblick an war er in das liebreizende Antlitz verliebt. Hohe Würdenträger Irans begaben sich in seinem Auftrag nach Aegypten, um die Brautwer bung nach den Sitten und dem Zeremoniell seines Landes vorzunehmen. Zu den Hochzeitsfeierlichkeiten sind be reits zahlreiche Journalisten aus allen Weltteilen in Aegypten eingetroffen. Die Hotels sind derart iiberfüllt, daß in Kairo nicht einmal ein bescheidenes Kämmer-chen zu haben ist. Der Kronprinz von Iran hat im Palast des Mohammed Teher Pascha Aufenthalt genommen. Dieser Palast, einer der schön sten Residenzen von Kairo, ist aus karrarischem Marmor und teils aus Alabaster sprechungen gefülut haben. Corbln habe wichtige Informationen für den Minister-präs!denten Daladier sowie für Bonnet mitgebracht Damach sei die englische Regierung t)ercit, in den italo-französi-ccben Streitfall vermlitelnd einzugreifen, sofeme dies Frankreich wünschen sollte. L 0 n d 0 n, 9. März. In hiesigen politischen Kreisen herrscht die Auffassung vor, daß der Italo-französlsche Konflikt auf diplomatischem Wege sefne Lösung finden werde. Die Entwicklung der internationalen Lage zeige deutlich, daß man mit einem bewaffnefesn Konflikt zwischen den beiden Großmächten nccht rechnen könne. »Evenlnf(Standard«ist der Ansicht, daß Frankreich bestimmte Konz^lonen an Italien machen könne, ohne in seinen Lebensinteressen gefährdet zo werden. erbaut, die Möbel sind ungemein kostbar und wurden von Kunstkennern aus der ganzen Welt gesammelt. Nach den Gebräuchen des Korans dari die Braut bei der Trauung nicht anwesend sein. Der Kronprinz von Iran wird vor zwei Trauungszeugen den Ehevertrag unterzeichnen. Nach der Trauungszeremonie findet ein großes Festbankett mit anschließendem Fackelzug und Blumen korso statt. Nach Beendigung der Hochzeitsfeiti • lichkeiten wird der Kronprinz von Iran seine Gattin in die neue Heimat bringen, wo nach den Sitten Irans erneute Feierlichkeiten stattfinden. Die Hochzeitsgeschenke sollen von märchenhafter Pracht sein. Geschmeide von unschätzbarem Wert sind in einem Saal zur Besichtigung aufgestellt Im Licht der Kronleuchter glitzern die Brillanten, Rubine und Smaragde, Geschenke der regierenden Häuser und der Verwandten des ägyptischen Königshauses. Der Kronprinz von Iran ist der Erbe eines reichen Königreiches. Die ausgedehnten Oelfelder und Gruben bergen Miilionenwerte in sich. Der junge Prinz hat seine Studien in Frankreich und England absolviert und spricht gleich seiner Braut mehrere Sprachen. Aus allen Ländern strömen Globetrotter nach Kairo. Sie alle wollen das Fest von »Tausendundeiner Nacht« sehen und den mystischen Zauber der orientalischen Festlichkeiten genießen. 5IttÄ t)cr SfiiDfditinrt Beschleunigter Verlauf der Spezialdebatte über den Staatsvoranschlag. — Die Budgets für Verkehr und Post angenommen. Beograd, 9. März. Die Skupschtina hat vorgestern nach einer Debatte, die sich sehr in die Länge gezogen hatte, das Bautenbudget In der Einzelberatung angenommen. Gestern wurden die Budgets des Verkehrs- und des Postministeriums In Angriff genommen. Hiebei wurde eine solche Geschwindigkeit erzielt, daß neben dem Exposee des Ministers am Vo*--mittag auch die Liste der 18 Redner erschöpft werden konnte. Für die Debatte über den Etat des Post- und Telegraphen ministeriums meldeten sich 22 Redner. Heute vormittags trat die Skupschtina zur Einzelberatung des Budgets des Außenministeriums zusammen. Nachmittags kommen die Ministerien für Handel und physische Erziehung an die Reihe. Die Debatte über den Etat des Bautenniini-steriums schloß Minister Dr. K r e k ab, der u. a. die Erklärung abgab, Maßnahmen zur Verbilligung des Zements getroffen zu haben. Bei der Beratung des Verkehrsetats hielt Minister Dr. Spaho ein ähnliches Ex-posee wie im Finanzausschuß. Nach dein Minister sprachen zahlreiche Ab.frenrdno-len, darunter auch die Abgeordneten Ma-siC und Zebot. die sich besonders für dia FreYtig. ükn W. März 1029 3 »Mirtborcr ZtHmigc NomiiMr 97 Volkes erhalten würden. Die demonstritl-ve Beteiligung der British Legion an den deutschen Gedenkfeiern wird hier dahin gedeutet» dafi weni^ttns die alten Sol* daten diesen Wortio elMn konkreten Inhalt geben wotten. 3)er ,;i;eufel Der VERBRECHER-KARRIERE WIE IM FILM. Die Großbauten der DAF, wozu ihpe Schulungsburgen, die Adolf-Hitler-Schu-kn, die Ordensburgen, Erholungsheime und Verwaltungsbauten der DAT gebtV-ren, dazu die mit dem Relchsbcnifswctt-kampf, seiner Organisation und Vorbereitung, Durch füll rung und Auswertung zusammenhängenden Einrichtungen vervollständigen eine Schau, die man als einzig dastehend bezeichnen möchte. Sie hat auch die Vertreter der ausländischen Presse, die zu einer Besichtigung «ingeladen worden waren, auf das Nachhaltigste beeindruckt und angeregt. PranfMtche Auszeiichnung für deutschen General personellen Forderungen der Staatsbahner einsetzen. In der Debatte Dber den Etat des Postministeriums sprachen nach dem Exposöe des Postministers Altipar* wakovii mehrere Redner. Das Postbudget wurde ebenso wie das Budget des Ver-kehrsminhsterlums In dtf »nterbreitetcn Fassung angenommen. SXe rngHHIHn unö Me (niifd^n Srouen Die Re^hsfrauenführerin Gertrud Schdz-Klhik in London ehrenvoll empfangen L 0 n d o n, 9. März. Die Deutsch-eng-lische Oesellschaft gab gestern zu Ehren der hier eingtlangten ReichsfrauenfUhre-rin Frau Geitrud Scholz-Klink in Anwesenheit einer großen Anzahl von Vertreterinnen englischer Frauenverbände ein Festabendessen. Anwesend waren die Gattin des britischen Außenministers Lord Halifax, Lady Douglas Hamilton, Fiorence Horsburg, Lord Brockett u. a. m. Sir Joffre-Clere begrüßte die Reichs-frauenführerin in der Hoffnung, daß ihr Besuch geeignet sei, die Mißverständnisse zwischen beiden Nationen zu klären, Frau Schoiz-Kllnk erwiderte in ihrer Rede, daß die von einem Teil der Weltpresse aus propagandistisch durchsichtigen Gründen veröffentlichten Meldungen über die angeblich bedauerliche Lage der deut sehen Frau völlig unwahr seien. Wenn es wahr wäre, daß die deutsche Frau in der »schrecklichsten Lage« sei, dann müßte man logischerweise annehmen, daß die Frauen in anderen Erdteilen unterdrückt seien. Als Führcrin von 15 Millionen organisierter Frauen könne sie erklären, daß die deutschen Frauen in völliger Gewissensfreiheit zum Nationalsozialismus sich bekannt hätten, um auf diese Welse am Aufbau des Reiches mitzuhelfen. Es sprachen noch Lady Horsburg und Lady Douglas-Hamilton, die eine womößlichst enge Zusammenarbeit der englischen und der deutschen Frauen forderten. 2,667.000 Wähler in Belgien. Brüssel, 9. März. Bei den am 2. April stattfindenden Kammerwahlen werden 2,667.000 Wähler abstimmen, da In Belgien die Wahlpflicht unter Androhung von Geldstrafen besteht. Haag und Berlin. Haag, 9. März. Der holländische Wirt schaftsminister Steenberge verließ gestern Haag, um nach Leipzig zu reisen. Nach Beendigung der Messe wird er Besprechungen mit dem Reichswirtschaftsminister Funk in Berlin führen. Die rotspanische Ftotte wird General Franco übergeben. R i z e r t a, 9. März. Der Befehlshaber der französischen Flottenßtation in Bizer-ta erklärte dem Berichterstatter der United Preß, daß die elf Einheiten der rot-spanischen Flotte die aus Cartagena nach Bizerta gelangt seien, den nationalspani-sclien Behörden Ubergeben werden würden. Görings Italien-Aufenthalt M a i 1 a n d, 9. März. Generalfeldmarschall Göring unternahm einen Automobilausflug nach Grimaldi an der französischen Grenze, wo er die dortigen berühmten Gärten besichtigte. In San Remo wohnte Göring auch der Theatervorstellung bei. Das Orchester intonierte zu Ehren Görings die deutschen Hymnen und die Giovinezza, Das Publikum bereitete Göring stürmische Ovationen. Deutsch-englische Frontsoldaten-Zusammenarbeit B e r I i n, 9. März. Zwei Ereigniss? zeigten kürzlich die Bestrebungen deutscher und engi scher Männer, die Bnsis der friedlichen und freundschaftlichen Be-ziehunn;en zu vertiefen, wobei es sich neben der amtlichen Eröffnung der Kölner Zweigstelle der Deutsch-englischen Oesellschaft um die TeMnahme britischer Frontkämpfer an der deutschen Heldcn-fredenkfeier m London handelte. Bei der Grtindunt^sfeier der Deutsch-englischen ncscllschaft. Zweigstelle Köln, nahm bei einen» Empfang im Kölner Rathaus dor britische Botschafter in Berlin Sir Ne-ville Hpndcr"snn das Wort und erinnerte als Oanntir der friedlichen Absichten Englands gegenüber Deutschland noch- ntals an die Erklirun^n Lord Halifax' im Oberhaus, daß es keine Partei und keinen Staatsmann in England gebe, die für einen Augenblick an einen Angriffskrieg denken wOrden oder die für eine solche PolMik dk Unterstützung des engllsctatn Lyon, 9. März Mit der Festnahme der beiden Massenmörder und zwar des 29iährigen Louis Philippe, genannt der »Teufel der Vogesen«, und des 20jährlgen Joseph Balligand, ist der Polizei von Lyon ein ganz großer Fang geglückt. Es handelt sich um zwei Schwerverbrecher, deren Schuldkonto höchstens noch mit dem des berüchtigten Massenmörders , Weidmann vergleichbar ist. Der Verhaftung der beiden Verbrecher war eine dramatische Hetzjagd vorangegangen. Erst nach einem blutigen Revolverkampf, in dessen Verlaufe einige Polizisten schwer verletzt worden waren, konnten die beiden Verbrecher überwältigt und in Ketten geschlossen werden, Louis Philippe ist ein Verbrecher von For mat, der über seine Bluttaten genau Buch führte. Es handelte sich dabei um ein in Leder gebundenes blutrotes Notizbuch, in das der Mörder die Morde mit roter Tinte, Einbrüche, Autodlebstähle usw. dagegen mit schwarzer Tinte einschrieb. Die Verbrecherlaufbahn Phllippes hatte bereits vor neun Jahren begonnen. Damals war er Koch an Bord der »Benna-trix«, eines Avisokreuzers der französischen Marine, Zu dieser Zeit hatte er sich auf das Handgelenk eintätowieren lassen; »Ich glaube nicht an Gott und ich will keinen Herrn über mir!« Er hatte sich mit zwei Matrosen verfeindet und steckte die Ladung des Schiffes in Brand. Der Verdacht der Brand-stiftunf? sollte auf seine Feinde, die Brüder Rivier, fallen. Das war seine Rache. Der Brand nahm aber Dimensionen an, die sich Philippe selbst nicht hatte träumen lassen; An Bord des Schiffes befanden sich nämlich ein Menge Filmrollen, die explodierten und das ganze Schiff In höchste Gefahr brachten. Der Kapitän des Kreuzers und ein Matrose wurden bei der Explosion getötet. Das waren die ersten Opfer, die Philippe in sein »rotes Buch« mit roter Tinte einschrieb. Er fügte die zynische Bmerkung bei, daß er »anscheinend fltr eine Laufbahn de«^ Verbrechens bestimmt sei und diese Mission erfüllen müsse«. Die Jahre vergehen. Das »rote Buch« füllt sich mit Eintragungen. Philippe nimmt an, daß seine Verbrechen für immer straflos bleiben werden. Er sucht sich zwei Genossen, den mit ihm verhafteten Balligand, der noch ein halbes Kind war und vollkommen unter seinen schlechten Einfluß gerät, und einen gewissen Durand. Mit diesen beiden beraubt er arme, alte Geschäftsleute. Eine Geschäftsinha-berin schlagen die drei nieder und stekken ihr einen Knebel In den Mund. Die Beute ist recht mager. Nur 100 Francs. Sie lassen die Alte liegen und flüchten. Als man die Frau auffindet, ist sie bereits' tot. Erstickt. Als Philippe diese Tatsache aus der Zeltung vernimmt, macht er mit roter Tinte in seinem Buch die entsprechende Eintragung. Der Ueberfall hatte ihn etwas gelehrt: Durand war bei derartigen »Geschäften« nicht zu gebrauchen. Er besaß nicht die nötigen Nerven. Daher mußte auch er verschwinden. Im Verlaufe eines Wortwechsels erhält Durand einen Messerstich in den Bauch. Der Körper rollt über eine Böschung, fällt in einen Sumpf. Einige Tage später wird der Leichnam geborgen. Am 20. Feber d. J. verübten die beiden Mörder ihr letztes Verbrechen. Sie er-morrleten eine Gastwirtin und raubten 11.000 Francs. Der Schwiegersohn der Ermordeten gerät unter Mordverdacht. Er stürzt sich voll Verzweiflung in einen Brunnen und ertrinkt. Auch er erscheint mit einigen philosophischen Betrachtungen im Tagebuch Phllippes in roter Tinte. Immer wieder zieht es die beiden an den Schauplatz ihres letzten Verbrechens, nach Millery in der Nähe von Lyon, zurück. Hier erwischt man sie endlich. Belm Verhör gaben beide — da Ihnen ja der Strick sicher Sit — mit beispiellosem Zynismus ihre Verbrechen zu. Das *>roto Buch<^ enthält übrigens noch allerlei Rache- und Mordpläne für die Zukunft, deren Ausführung zum GUick jetzt unmöglich gemacht wurde. Paris, 9. März. (Avala.) Generalstabschef General G a m e 1 i n überreichte dem ehemaligen deutschen Militäratta-ch^e in Paris, General der Artillerie von K i 11 e n t h a 1, den Orden der Französischen Ehrenlegion IL Kl., mit dem er für seine Verdienste auf dem Gebiete der guten Beziehungen der beiden Armeen vom Präsidenten der Republik ausgezeichnet worden war. Der Feier der Ueberreichung des Ordens wohnten zahlreiche Offiziere des französischen Generalstabes, der deut sehe Botschafter Graf Welczek und der deutsche Militärattachee bei. Das Geburtensoll Deutschlands. Berlin, 9. Mfirz. Nach einer Berechnung des Statistischen Reiclisanits fic-trägt das Geburtensoll Deutschlands 1 Mil lion 652.000, um den augenblicklichen stand der Nation zu erhalten. Nach dem Geburtenrückgang in den NuChkr'egsiah-ren ist inzwischen ein Ansticfz der Geburtenziffer erfolgt, die nur noch einen Minusbetrag von 10 Prozent aufweist. Auf 1000 Einwohner kommen jetzt 19.7 Geburten, benötigt werden etwa 22. Französischer Elnmlrchiinr!:svcr5Licb in die Vatiknnnolillk. R 0 ni, 9. März. In vatikanischen Kreisen hat die von franzö^ilsclier Seite ziemlich offen betrieben*^ Absicht, den neuen Papst politisch mit liesciilag zu belegen, erhebliches BefrcintUM errer;!. Im Hinblick auf die korimentlen Krönungsfcier-lichkeitcn versucht man zwar, jede unmittelbare Stellungnahme zu vormeiden, aber die von der italienischen Presse in voller Schärfc verurteilten Einniischun,(;s-versuchc werden auch vom vatikanischen »Avenire« abgelehnt. Man empfindet es in vatikanischen Kreisen angenehm, wie sich im Gegensatz zu diesen Acußerun-gen der französischen Presse die fiutori-tären Staaten im Zusammenhang mit der Wahl des neuen Papstes größerer Zurückhaltung befleißigen. Die Reichsautobahn Wien-Sreslau. Prag, 8. März. Die Vorbereitungen für den Bau der Autostraße Wien-Bres« lau gehen vorwärts. Zwar wird an der Trasse selbst, d'e exterritoriales Gebiet wird, noch nicht gearbeitet, aber man ist mit der Errichtung der Arbeitslager beschäftigt. welche auch die Zufahrtsstraßen herstellen. Diese .Arbeiten erfolgen kontinuierlich und nacheinander. So gehen die Lager in Schöllitz, Nebowid und Gcwitsch der Ferfgstellung entgegen. Weitere, wie z. B. bei Sirowitz und Gu-rein, wurden begonnen. Eine Unterbrechung dieser vorbereitenden Arbe'ten hat nicht stattgefunden. Die Trassierung Jer Autobahn^trecke wird demnächst fertiggestellt se'n. Über den Beginn der tat-•^ächüchen Arbeiten an der RAB ist noch nichts näheres bekannt. Tschechische ^te '3)?ot)enfdinu licr ^eiitfdieu ?lri)eit^fro!it (Von unserm Dr. Fa.-Mitarbeiter) Berlin, 8. März. L'mcn hochinteressanten und lehrreichen Einblick, in die Tätigkeit der Deutschen Arbeitsfront bietet u. a. auch die 3>ModeiIschau der D. A. F.«. Diese Mo-dellschau wurde auf Veranlassung des Reichsorganisationsleiters Dr. Ley aufgebaut, sie soll auch eine ständige Einrichtung bleiben. In drei Stockwerken eines modern ausgebauten früheren Geschäftshauses wird den Besuchern gezeigt, was die DAF bisher geschaffen hat und wie ihre Ideen anregend, führend und erziehend alte Lebensgebiete des Volkes erfassen. Entsprechend dem ständigen Fortschritt aus den Gebieten der einzelnen, an der Modellschau beteiligten Ämter wird diese laufend ergänzt und erneuert, so-daß sie stets ein lebendiges Bild von den fortschreitenden Leistungen der DAF vergibt. Man sieht hier das KDF-Seebad auf der Insql Rügen, das nach seiner Fertigstellung 20.(^0 Schaffenden zu gleicher Zeit Ausspannung und Erholung gewahren soll und das in seinen Ausmassen und inneren Einrichtungen ein HöchstmaR von Vollkommenheit darstellt. Modelle der KDF-Dampfer. darunter die M. S. ^Wil-helm Gustloff« und »Robert Ley«, die wohl das modernste auf dem Oebicte der Sc'iiffsbniitechnik verkörpern, zeigen mit teilweise vollständiger Inneneinrichtung (Zweibett- und Vierbett-Kabinen), wie lern deutschen schaffenden Menschen auf wahrhaft bequemste Weise die Schönhei- ten der Welt nähergebracht werden. Man bestaunt auch immer wieder den kommenden KDF-Volkswagen und bewundert daneben die Großanlagen, die diesen Wagen schaffen sollen. Modelle der KDF-Theater und aus dem Gebiete des Films, Projektions- und Filmgeräte, Lehrfilme usw. Modelle der Sportanlagen, Sportgeräte, Gymnastikräunie, komplette Wohnungseinrichtungen, Siedlungen vervollständigen den Teil der Schau, den man unter dem genannten Begriff »Kraft durch Freude« zusammenfassen kann. Die »Schönheit der Arbeit in Betrieben«, ein weiteres Arbeitsgebiet der DAF, nimmt über 20 Musterräume in Anspruch. Hier ist u. a. eine Lichtberatungsstelle eingerichtet, deren großes Ziel, jedem schaffenden Menschen die bestmögliche Beleuchtung an seinem Arbeitsplatz zu schaffen, in dem Grundgedanken ^>Gutes Licht für Alle« und »Gutes Licht — Gute Arbelt«, die besten Kräfte deutscher l.ichtfachleute mobil gemacht hat. Es verdient hervorgerufen zu werden, daß von diesen l.ichtberatungsstellen 37 bereits sind und daß bei Beginn der Winterarbeit Insgesamt 54 Beratungsstellen «Gutes Llcht<' zur Verfügung stehen werden. Vorbildliche Braiiseaningen, Waschanlagen, eine überaus reiche Sammlung deutscher Werk- und Aufbaustoffe, Kli-ma-.^ntngen, Feierabondhäuser und Kan-tinen-F/nrichtunfren, Musterbetriebe, so-i:ar ein Srhießkino, l.esezimmor und Büchereien, eine Musterkantine mit ncmein-schaflsraum, Großküchcnanlage u. Wirt-='rhaTts«-,iijmcn ceben weiter ein plastl-PIM von ('nr At'fbauirbeit. die von r!r>r t>Khor geleistet worden find in Zukunft noch geleistet werden soll. BeSchneidung der Juden in Polen verboten W arschau, 9. März. (Avals.) Die Poln'sche Telegraphenagentur berichtet; Nach Mitteilungen der jüdischen Blätter haben die Rabbiner Polens gegen den Ge Setzentwurf über das Verbot des Be-schneidens Protest erhoben. Das vom gesetzgebenden Ausschuß des Seim bereits genehmigte Gesetzesprojokt sollte 1943 in Kraft treten. Auf dem vorgestern in Warschau stattgefundenen ailgemeinen Rabb'nerkongrefJ wurde der Gesetzentwurf von r.ulireren Rednern als ein Angriff auf d'e mosaische Konfersion bezeichnet. Dem Kongreß wohnten auch die jüdischen Abgeordneten und Senatoren bei. MariborcT Zeitung« Nummer 57 Freitag, den 10. März 1929 » ♦ 3nnrnrrnot)ierung öer S)ont-unö Gta&lpfarrfircDe DIE ERSTEN GERÜSTE IM HAUPTSCHIFF DER KIRCHE STEHEN SCHON. — DIE SUCHE NACH FRESKEN. Die Iiiöfcige Bautirma Naesimbeni hat im Auftrage des fürstbischöflichen Ordinariats mit der Aufstellung der großen Gerüste begonnen, die für die Durchführung der geplanten Renovierungsarbeitsn im Interieur der Dom- und Stadtpfarrklr-i'he notwendig sind. Die Eingerüstung reicht bis knapp unter die Decke der Kirche, damit vor allem die Beseitigung der obersten Mörtelschichte ermöglicht wird. Im Einvernehmen mit univ. Prof, Stelö "U'urde der Maler Peter 2eleznik aus Ljubljana als Fachmann für die Suche nach alten Fresken beauftragt, die Decke und die Seitenwände der Kirchenschiffe nach etwa vorhandenen alten Freskenmalereien abzusuchen. Die Leitung dieser Arbeiten haben Univ. Prof. Dr. S t e 1 i u. Landeskonservator Dr. Mesesnel über nonimen. Die beiden Fachleute sind nämlich der Ansicht, daß die Domkirche vor Jahrhunderten mit Fresken geschmückt worden war, die in bpäteren Zeitläuften aus Unverständnis übertüncht worden sein dürften. Sollten Fresken zum Vorschein kommen, so werden dieselben auch restauriert werden. Die Kosten für die Innenrenovierung trägt das fürstbischöfli-che Ordinariat, während die Kosten för die Durchführung der Renovierung des Aeußeren der Domkirche der Kirchenkon-kurrenzausschuß trägt. Im Inneren der Kirche wird der gesamte Verputz entfernt und neu gestaltet werden. Wie wir vernehmen, ist bei dieser Gelegenheit auch eine gründliche Renovierung der Orgel geplant. Die Orgel wird zu diesem Zweck vollständig demontiert und Überholt werden, um später neu zur Aufstellung zu gelangen. Die Erneuerungsarbeiten werden zuerst das Hauptschiff umfassen. Später kommt das Presbyteriuni, dann die Seitenschiffe und zum Schluß die Sakristei an die Reihe. Slagung der ^'eintiersUd^ter Die Mariborer Kleintierzüchter, der^n Zahl von Jahr zu Jahr im Anwachsen begriffen ist, hielten kürzlich ihre Jahrestagung ab, in der wichtige organisatorische Fragen zur Diskussion gestellt wurden. Einmütig wurde gegen die von der Ba-natsverwaitung angekündigte Zusammen-!>chlicßung aller Kleintierzüchtervereine Stellung bezogen, da die 32 Kleintierzüch tervereine Sloweniens ohnehin in Ihrem Zentralverband in Ljubljana eine Ireffllche Dachorganisation besitzen. In den neuen .\usschuß wurden entsandt; Obmann Ing. S t e r g a r, Obmannstellvertreter JoSko Gorjup, Schriftführer Konrad Ursic, Kassier Robert ^erugn imd Zeugwart I. Crn-ko. — 2Bfe5erll>o?un>T, öfr fcntrontoer[amm ung Da:; städtische Militäramt macht die Militärdienstpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1B8P bis 1018 darauf aufmerksam, daß kommenden Sonntag, den 12. d. eine zweite Mllitärkontrollversammiung am Exerzierplatz in Tezno abgehalten wird, die von 7 Uhr früh bis 17.30 Uhr abends dauert. Im übrigen gelten dieselben Bestimmungen, wie für die vergangenen Sonntag abgehaltene Kontrollversamm-lung. Zu erscheinen haben alle jene, militärisch nach Maribor zuständigen und in der Stadt oder in der unmitelbaren Umgebung wohnhaften Militärdienstpflichti-Ren der erwähnten Jahrgänge, die vergan Irenen Sonntag aus irgendeinem Grunde der Versammlung nicht beigewohnt haben. Der städtische Autobus wird aucli diesmal den ganzen Tag zwischen dem Hauptplatz und dem Exerzierplatz in Te-f.no verkehren. wird darauf aufmerksam gemacht, wummtammmam^aKomBammmaasAmmmmm Blätter brachten vor kurzem einen Arti-J:el, daß an der Reichsautobahn Wien-Hreslau 25 000 tschechische Arbeiter Ver-u'cndung finden werden. Dazu wird von juständ'ger Stelle mitgeteilt, daß die Fachleute mit einer Belegschaft von ungefähr 60 Arbeitern für den Straßenkilo-ineter i'eclinen. Das erg'bt bei einer Län-pe von ungefähr 70 km e'nen Arbeiter-5tand von 4200 Mann. Dabei muß man noch berücksichtigen, daß gewisse reichs-deutsche Firmen, die sicherl'ch wegen ihrer techn sehen Ausrüstung herangezogen werden müssen, ihre Stammarbeiter :nifbrinj^en werden, sodaß sich auch d'e Zahl von 42^0 noch erheblich verringern T\ird, ungeachtet des l^mstandes, daß ii'eh d e Dcvir.enfraiie einen gewissen ''nfluR auf d'e Zaiil der tschechn-slowa-■'ischen Arbeiter ausüben wird daß die Militärdienstpflichtigen zur Kontrollversammlung in nüchternem Zustan-j de zu erscheinen haben, da sie widrigen-' falls abgelehnt und nach dem Gesetz' streng bestraft werden. Auch jene, die' kommenden Sonntag ohne triftigen Grund | der Versammlung fernbleiben sollten, wer den streng bestraft werden. m. Ernennungen int Schuldienste. Der Professor am klassischen Gymnasium in Maribor, Dr. Adolf Pefovnik, ist zum Direktor des 3, Realgymnasiums in Ljubljana ernannt worden. Gleichzeitig wurde der bisherige Direktor des Unterrealgymnasiums in Maribor, Prof. 1. Prijatelj, zum Direktor der Lehrerbildungsanstalt in Ljubljana ernannt. In Selnica u. Dr. verschied Frau Emm^i Voll ni a i e r. Die Verstorbene erfreute sich in ihren Bekannten- und Freundeskreisen der größten Hochachtung. R. i. p.l m. Zucker für Imkerzwecke. Die Bienenzüchter werden aufgefordert, ihren Be ! darf an Futterzucker so bald wie möglich 1 einzudecken. Der Futterzucker steht den I Mitgliedern in der hiesigen Geschäftsstelle I der Landwirtschaftsgesellschaft zur Ver-I fügung. Allfällige Informationen erteilt der Obmann des Imkervereines (.Maribor, Zrinjskega trg 6). m. Der Miitterkursus des Frauenvereines. Heute, Donnerstag, um 20 Uhr spricht im Rahmen des Mütterkurses des Frauenvereines im Saale der Volksuniver sität Frau Angela Vöde über das Thema »Pflichten und Rechte der heutigen Mut- 2)onii(rttas. firn 9. Oflfir» ter«. Am 14. d. hält Dr. V. Marin einen Vortrag über das Thema »Die Pubertätszeit vom Gesichtspunkt des Arztes«. Den Abschluß des Kurses bildet ein Vortrag von J. Levßtik über das Wesen der Muttersprache. . ni. Die Volksuniversität in Maribor teilt allen Mitgliedern und Freunden mit, daß ihr Vereinsdiener mit der Einsammlung der ohnehin gering bemess. Mitgliedsgebühr beginnen wird, die für die Aufrechterhaltung und Fortentwicklung der Volks Universität von wesentlicher Bedeutung ist. Der Ruf der Volksuniversität möge deshalb nicht ohne Echo bleiben. ni. Die Mariborer Staatstiahnwerkstät- ten erwirkten vom Verkehrsministerium einen Nachtragskredit, wie es heißt, in der Höhe von 2 Millionen Dinar, sodaß die Arbeit bis Ende März gesichert erscheint. Mit h April tritt bereits der neue Voranschlag in Kraft. Es ist damit zu rechnen, daß die Werkstättenleitung bis Ende des Monats das Auslangen finden wird und daß die Arbeiter nicht mehr werden unfreiwillig feiern müssen. m. Ein Kursus für Bekämpfung von Obstbaumschädl'ngen und Obstbaum-krankheiten sowie über das Obstbaumspritzen findet am Samstag, den 11. d. an der Obst- und Weinbausehule in Maribor statt. Der theoretisch und praktisch zur Durchführung gelangende Kursus dauert von 8 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr. Die Verköstigung besorgen sich die Kursteilnehmer selbst. m. Die PoSüerkapelle, die immer mehr an Renommee gewinnt, hielt d eser Tage ihre Jahresvollversammlung ab, in der das Arbeitsprogramm für das laufende Jahr eingehend besprochen wurde. Die Kapelle, die vor acht Jahren gegründet wurde, zählt heute zu unseren begehrtesten Musikverein'gungen. An der Spitze des neugewählten Ausschusses steht nach wie vor der unermüdliche Obmann J. B a b i m. Ausflug zur Wiener Frühjahrsmesse. Der ^>Putnik« veranstaltet anläßlich der Wiener Frühjahrsmesse auf allgemeinen Wunsch noch eine Fahrt mit dem Luxus-autocar, und zwar von 17. bis 19. MSrz. Der Fahrpreis beträgt nur 260 Dinar. Sofortige Anmeldunnien bei den Ge«;rhäft?-stellen des -iPutnik« in Maribor, Celje und Ptuj. m. Gründun«; eines Reichsdeutschen Hflfsvereines in Marlbor. Gestern, am 8. d. M. fand in Maribor die gründende Ver Sammlung des »Deutschen Hilfsvereines Ljubljana, Zweif^stelle Maribor« statt. Der Verein trägt ausschließlich c h a r i t a t i-ven Charakter und betreut lediglich deut sehe Reichsangehörige, die in Jugoslawien leben. m. Der Schützenverein in Tezno hielt seine Jahreshauptversammlung ab, in der Obmann Lukman und die übrigen Funk- Unffligeö i^antieren mit SeuertDaffen WIEDER EIN TODESOPFER ALS FOLGE EINES VERHÄNGNISVOLLEN REVOLVERSCHUSSES. In Podlehnik bei Ptuj spielte sich dieser Tage ein trauriger Vorfall ab, der einem jungen Menschen das Leben kostete. Beim Besitzer R o z m a n, dessen Sohn Matthias mit dem Reinigen eines alten Revolvers beschäftigt war, machte eine Gruppe von Bauernburschen Halt, die aus einem Weingarten gekommen waren. Die Burschen sahen zu, wie Matthias Rozm^n mit der Waffe umging. Unter den Anwesenden befanden sich auch der 16jährige Besitzerssohn Johann T rafela aus Pod lehnik. Rozman dürfte im Umgang mit Faustv/affen sehr unwisscn gewesen sein, da er von der Anwesenheit einer Patrone in der Revolvertrommel keine Ahnung hatte und außerdem auch die Waffe so un- vorsichtig hielt, daß gegebenenfalls jemand getroffen werden konnte. Das Schicksal war diesmal wirklich im Spiel, denn im nächsten Moment krachte ein Schuß und Trafela brach mit einer schweren Bauchschußverletzung zusammen. Der Bewußtlose wurde sogleich ins Krankenhaus nach Ptuj gebracht, wo festgestellt wurde, daß die Gedärme an nicht weniger als fünf Stellen durchschossen waren. Trotz aufopfernder ärztlicher Hilfe, Ist der iungr Mann seihen Verletzungen erlegen. Die Gerichtsbeliürde verfügte die Obduktion der Leiche Trafelas. Dieser Fall ist eine deutliche Mahnung an alle, die mit Feuerwaffen hantieren und dabei die primitivsten Vorsichtsreeeln vergessen. tionäre ihre Berichte erstatteten. Der Ver ein weist eine lebhafte Tätigkeit aut. Der bisherige Ausschuß wurde mit germgfü-gigen Aenderungen In seiner Funktion »>• stätigt. m. Die Vereinigten Staaten laden zur Weltausstellung 1939 in Newyork ein. Eine außerordentlich günstige Besuchsgele-genhelt bieten ihnen die Arrangements des ■frPutnik«. Die erste Reise erfolgt in der Zeit vom 18. April bis 22. Mai. Pauschalpreise von 10.950 Dinar aufwärts. Prospekte, Informationen und Anmeldungen beim »Putnik« in Maribbr. m. Einsturz einer Holzbrücke. Am 6. d. fuhr der 26jährige bei der Marenberger Rollfuhrgenossenschaft beschäftigte Chauffeur Konrad H ö 1 b 1 mit einem Last kraftwagen, auf dem 7 Kubikmeter Holz aufgeladen waren, über die Holzbrticke, die über den Bistricagraben führt. Die Brücke vermochte die schwere Last nicht zu tragen und stürzte unter Krachen ein, Hölbl kam hiebei nicht zu Schaden, wohl aber wurde der Wagen einigermaßen b(s schädigt. Bis zur Ausbesserung der Brök ke ist der Verkehr dortselbst unterbrochen. m. Wetterbericht Heute, Donnerstag, sind beim »Putnik« folgende Schneeberichte eingelangt; Petzen —2 Grad, klar und ruh'g, 10 cm Pulver auf 50 cm hoher Unterlage, ideale Skifähre. — »Mozirska koCa« —5 Grad, ruhig und klar, 10 cm Pulver auf 50 cm hoher Unterlage, ideale Wintersportmöglichkeiten. m. Schmugglertragödie. Bei Lipa an der Grenze zwischen Prekmurje und Deutschland wurde der 18jährige Besitzerssohn Josef M a u ö e c auf einem Schmuggelgang von einem Grenzschut^-mann aufgehalten. Da der Junge nicht stehen bliel^, sondern sich vielmehr zur Flucht wandte, erhielt er eine Kugel und war sofort tot. Bei ihm wurden 10 Kilo Sacharin, 80 Pakete Spielkarten sowie ein Revolver vorgefunden. m. Mißglückter Ueberfall. In das Hau.s des Besitzers Stefan H o r v a t In Bukov-nica brachen zwei maskierte Männer ein und forderten von der Gattin die Herausgabe des Geldes. Diese ergriff jedoch das Gewehr ihres Mannes und gab auf die Eindringlinge einen Schuß ab, worauf beide die Flucht ergriffen. ni. Selbstmordversuch. Bei der Magda-lenenkirche stieß sich heute nachts der 25jäherige Fabriksarbeiter Simon S. in selbstmörderischer Absicht ein Messer in die Brust. BlutUberstrümt wurde er ins Allgemein Krankenhaus gebracht. Das Motiv soll in Famllienzwistigkeiten zu suchen sein. m. Blutige Abrechnung am Lande. In Lutverci bei Gorenja Radgona gerieten die Besitzerssöhne Johann Glanz aus Plitvica und Heinrich M a j h e n i aus Lutverci in Streit, der bald in eine Rauferei ausartete. Plötzlich zog Glanz ein langes Messer und stieß es dem Gegner tief in den Hals. Der Schwer\'erletzte wurde unverzüglich ins Krankenhaus nach Radkersburg überführt, wo er mit dem Tode ringt. ni. Versuchter Einbruchfidiebstahl. Gestern, den 8. d. um iK 10 Uhr abends ertappte die Wäscherin des Magdalena-Pfarrhofes mehrere Männer, d'e im Begriffe waren, unter dem Pfarrkanzleifenster die Mauer zu durchbrechen. Es gelang ihnen die Entfernung einer Reihe von Ziegeln, so daß die Annahme besteht daß sie durch die beabsichtigte Oeffnung in das Innere gelangen wollten. Durch das Ersche'nen der Wäscherin erschreckt, ergriffen sie d'e Flucht und ließen das E'nbrecherwerkzeug an Ort und Stelle liegen. m. Halsbrecherische Flucht über die Drau. Ueber eine ungewöhnl'che Flucht eines jugoslawischen Staatsbürgers aus Deutschland w'rd aus Dravograd berichtet. In der Nähe des Marktes befand sich vor Jahren eine Fähre, die jedoch schon längere Zeit nicht mehr im Betrieb steht, wohl aber spannt sich noch immer das Stahlseil von einem Ufer zum andern. D'eser Tage benutzte der 23jährige Alois Zabukovnik d'eses Seil, um au.^ Deutschland, wo er wegen Diebstahls gesucht wird, auf jugoslawisches Gebiet zu fliehen. Nachts schwang er sich auf das Seil und turnte an ihm entlang übej* Freitag, den 10. März 1929 ♦Mariborer Zeitung* Nummer 5' ii 310 die D. Z, 3nf(renten Oer „TRariborrr Leitung IMe P. T. Inserenten unseres Blattes werden höflichst ersucht, ihre Insertion^-aufträte (Inserate und kleine Anzeigen) für db Samstag- bzw. Sonntagnunmiem der »Marlborer Zeitung« jedenFrei-tagbis 18 Uhr in der Administration (Kopalttica ul. 6, ebenerdig links) abgeben zu wollen. Sie erleichtern damit nicht nur die Drucklegung des Blattes^ Sondern sichern sich außerdem noch die klagtose Unterbringung ihrer Anzeigen nach etwaigen Wünschen. Die geschmack volle Ausführung von Inseraten und deren zweckmäßige Raumeinteilung sowie Unterbringung auf den gewünschten Seiten ist nur bei rechtzeitiger Einlangung der Aufträge möglich. Dies gilt besonders für die Sanistagsnummer, daher das Ersu-cbes, d>ie Aufträge für d^ese stets verstärk te Nummer spätestens bis Freitag um 18 Uhr zu übergeben. Die Verwaltung der »Marlborer Zeitune«. ®ein 7li(j5ter )u))or0egriffrn SELBSTMORD DURCH STARKSTROM. — DAS ENDE EINER LÄNDLICHEN TRAGÖDIE. den 150 Meter breiten Fluß. Einige Meter vor dein rechtcn Ufer verließen ihn die Kräfte, er stürzte in einer Höhe von acht Metern auf eine Sandbank ab, wclbei er einen Beinbruch erlitt. Rr wurde ins Krankenhaus geschafft. m. Fahrraddiet>8taM.' Ein unbeiB a 1 k a n« in Beograd ins Leben Rcrufen. Wie verlautet, wird sie das Por- U'feuilie der »jugoslawischen Phönix« iihcrnehmen und soll auch zu diesem Zv/ccke p;egrnndet worden sein.Das Ak-ticnkapMal der neuen Anstalt beträgt 5 AVl!/)nen D'nar. Ausgleich: Isidor F i n c i, Kaufmann in ALnribur, Anmeldungsfrist bis 8., Tagsatzung am 17. April um 8.30 Uhr beim Kre.saerlcht in Maribor. X EnKli'tid will dern Ballcan Lokomo- ti,cn liefern. Bezeichnend für den Wandel in den Methoden des englischen Au-r. nhnndels ist die Prompthcit, mit der ( englische Schwerindustrie auf die r nchricht von der geplanten Vergröße-lung des jugoslav/ischen Elsenbahnparks u'agtert. London hat die interessierten Stelteii tfavoR veratflnöigt, daA die englischen Elsenbahnwerke einen Vertrag mit Jugoslawien Dbcr eint gröfiere Lieferung von Lokomotiven, Ptrsonen- und Lastwaggons sowie Eisenbahnmaterial jeder Art abfuschllefian wQntchen. Die Lieferungen sollen gegen langfristige Absah-hingen und günstige Zinsen erfolgen. Um auch einen niedrigen Preis gewährm su können, versucht die englische Schwerin* dustrle auch die Qbrigen Balkanstaaten mit Eisenbahnmatcrial nt beliefern, damit durch einen hohen Oesamtumsats die Einzelpreise verringert vrtrden können. In nächster Zeit soll es tu konkreten Vorschlägen an den jugoslawischen Staat kommon. X Orfindtng olnor Oeselischttt für Agiaftoiport. Mit einem Stammkapital von 1.25 MÜl. RM wurde in Berlin die Agrarimport 0. m. b. H. gegründet, mit dem Zweck, Unternehmungen tusammen-zufassen, die in außerdeutschen Ländern Getreide, Futtermittel und sonstige landwirtschaftliche Erzeugnisse handeln und exportleren. Die Anregung zu der OrQn- dcmg fteg voa der OsseUschait für Getreidehandel A. 0. Berlin, aus, worauf sich eine Reihe deutscher Oetreidehandelsfir-men bereit srklirten, durch die Gründung der Agrarimport G. m. b. H. ihre Interessen In den wichtigen OetrtideQberschuß-llndem In Zukunft gemelnsehaftlich wahr zunehmen. An der neuen 0. m, !>. H« sind darnach bis jetzt bsttiligt: Die Deutsche Rentenbank-Kreditanstalt (Landw* Zentralbank) und die Deutsche Zentralgenos-senschaftskasse, ferner die Berliner Firmen Getreide- und Futtermlttel-Handels-ges. m. b. H., die Bezugsverslnigung der deutschen< Landwirte G.m.b.H. und die Firma B. Kampffmeyer» schtieBllch noch einige HaMbttrgsf und eine Bremer Firma« X Heue flfaiBMia KmaanMMlk ki Be- Mtb gesetzt Eine neue finniKhe Kanonenfabrik In Jyviskyll hat Ihren Betrieb eröffnet. Die neue staatliche finnische Fabrik steht In enger Zusammenarbeit mit Bofors (Schweden) und verwendet die Lizenzen und Efzeugwigsmethodeii dieses Konzem«. Sport 3>ir ISunfl^agö gr^t IO0 START ZUR FUSSBALLMEISTERSCHAPT 1938-1999 — DIE SITUATiON IN DER PUNKTETABELLE Ohne besondere Formalitäten werden am kommenden Sonntag die Kämpfe um die Fußballmeisterschaft 1938-39 wieder aufgenommen. Zur Durchführung kommen die restlichen Spiele der zweiten Hälfte der Konkurrens, der sog. Frühjahrs salson, die bereits im vorigen Herbst bis zur vorletzten Runde herangereKt ist. Die Si^atlon Im .Kreise Marlbor ge^ staltet sich derzeit wie folgt: 1. Cakovec 8 5 3 0 16:0 13 2. ZelezniCar 7 3 3 1 10:7 9 3. RapM 9 3 2 4 19:19 8 < Mura 9 3 14 W;!« 8 5. Martoor B I 8 3 14:13 7 8. Slavlja 9 1 S 8 9:23 6 Die sonntägige Runds sieht drei Spiele vor. Im »Rapidc-Stadion geht ein Doppelstart vor sich, und zwar treffen um 14 Uhr »M a r i b 0 r< und »M n r at aus Murska Sobota aufeinander, während um 15.30^ Uhr »Rapid« und »2 e I e z n I-e a r« den grOflen Rasen beziehen. sS 1 a-V 1 I a« fährt nach Cakovec und bestrel-tefe gegen den dorllgeii SK. Cakovee das dritte Spleti QBod bringt no(0 efflDinter 1939? AM 12. MARZ STAATSMEISTERSCHAFT IM SPRUNQUUP. 19* MARZ 5. REK0RD8PRIN0EN AUF DER MAMMUT8CHANZB IN PLANICA. Nach den großen Skiwettkämpfen am Bachern ist das Sportprogramm des heurigen Skiwinters noch durchaus nicht erschöpft. Am 12. d. gelangt In Planica zur Eröffnung der Skiflugwoche die Jugoslawische Staatsmcisterschaft im Sprunglauf zur Durchführung. Am 19. d. folgt das fünfte große Planica-Springen, das auch in diesem Jahre eine bedeutsame Internationale Beteiligung aufweisen wird. Für den 19. d. sind ferner noch drei Veranstaltungen vorgesehen: Klassische Kombination in Bohinj, Slalomlauf der Zele* nica und Alpine Kombination in TriiC, doch wurde bereits eine Terminänderung angekündigt. Am 25 März wird die Staats meisterschaft In Dauerlauf Uber 30 Kilo- meter auf der Pokljuka entschieden wer» den. Am 10. April folgen zwei alpine Ver anstaltungen Im Bereiche des Marlborer Unterverbandes und zwar der traditionelle Abfahrtslauf am Okreielj und der »Sla lom gigante« bei der Kozbek-HQtte auf der Korodca. Als letzte Staatsmeisterschaft kommt am 18. April der Trlglav-Abfahrtslauf zur Durchführung, der auch diesmal als Intertiationale Konkurrenz für Frauen und AAänner ausgeschrieben ist. Falls es die Sehneeverhältnlsie zulassen werden, kommt noch am 39. Mal der Lo-gar-Tal-Abfahrtslatif zur Austragung, dem dann ein Slalomlanl auf der Alm »Za Akom« Im Sommer folgen wird. Dunett unö OltUU fleorcUS an Off 3>tn>lmi Puntiec und Mitic beteiligten sich gegenwärtig mit groQen Erfolgen an dem intern. Tennisturnier In Mentone. MitW be siegte zunächst den Amerikaner Fieher mit 6:3, 6:3 und traf dann mit dem früheren österreichischen Meister Bawarowskl, der jetzt der polnischen Extraklasse angehört, zusammen, den er nach dramatischen End kämpf mit 6:4, 5:7, 9:7 niederrang. Desgleichen feierte PunCec den Amerikaner PIcg mit 6:4, 6:1 ab und machte dann dem Tschecho-Slowaken Vodlfka mit 6:1 und 6:3 den Qaraus. Smerdu lieferte gegen den polnischen Meister TloczynskI Im ersten Satz den kräftigsten Widerstand u. gab sich erst mit 6:4, 6:2 geschlagen, Frl. KovajS gewann IHr erites Spitfl gegen Mis. Weiwers mit 8:1» 8:2. Im gemischten Dop pel siegten Kova£—MItid gegen Redl Schumann mit 8:3, 8:3 und Florlan^Pun-Cec gegen Tlo€tyfiikl*-*-8onda mit 0*4, 6:4. oHf der „IMDnla" Auf der »Pokljuka« oberhalb von Bled wurden die Skimeisterschaften des IV. Armeekorps durchgeführt, die ehilge ausgezeichnete Resultate brachten. Im Langlauf über 18 Kilometer trug Leutnant Cr-n 0 b 0 r i den Sieg In 1:09.7 vor den Kor-porälen Brumec und Jazbec davon. Im Patrouillenlauf Uber 30 Kilometer holte die Patroulll« unter dem Kommando des Leutnants Emil Krajnc in 3:37.30 dis schnellste Zeit heraus. Den 50-Kilomcter-Daiierlauf gewann Leutnant P r I m 0 i i C. Ooe olQiiipif(()f 9u|i5all!umi(r Die Spieltermlne des Olympischen Fuß-balMumiers 1940 stehen bereits fest. Eingeleitet wird das Olympia-Turnier am 20. Juli mit einem Spiel im Olymp a-Sta-dlon. Die weiteren Spiele werden am 21. und 38. Juli, die Spiele der Vorschlußrunde am 29. und 30, Juli, das Endspiel am 2, August ausgetragen. Das Spiel um den dritten und vierten Platz findet am 1. August statt. : Schiedsrichter fflr die Lfgasplele. In der gestrigen Sitzung bestimmte. der Schiedsrichterausschuß beim JNS die Spiel lelter für die am Sonntag stattfindenden Ligasplele. Die Spiele werden geleitet: In Zagreb »GradJanskI« — BASK von Schiedsrichter Vasa Stefflnovli*. HaSk — 12. Ms lt. Man An9 P L A. N I C A »Zemun« von Schiedsrichter Milan Ka-ktt, In Beograd »Jugoslavija« ^ »Slavlja« (Sarajevo) von Schiedsrichter Ba-iant, BSK — »Ljubljana« von Schiedsrich ter Dokmanovid, in Spllt »Hajduk« — lavija« (Varaidln) von Schiedsrichter Camemik, in S k 0 p 1 j e »Qradjanskl« — »Jedfnstvo« von Schiedsrichter Nenkovl^. : Cochet spricht In Zagreb. Henri Co-chet, der große Zauberer des Tennissportes, wfrd heuer die ungarische Davls-Po-kal-Mannschaft trainieren. In der Zeit vom 15. Mai bis 1. Juni wird Cochet in Zagreb weilen und mehrere Vorträge Uber Tennis halten. : Hecht wird dennoch eine Amerikatour nee absolvieren, allerdings will er nur als Amateur an mehreren Turnieren anläßlich der Weltausstellung teilnehmen. : Dttbac, der Internationale Verteidiger der lugoslawlscben Auswahlmannschaft, wurde wegen einer Derbheit beim letzten Atotch BSK—»Jugoslavija« mit einem dreiwöchigen Splelverbot bestraft. :l>er Olympische Kongreß. Das Inter nationale Olympische Komitee hält seinen nächsten Kongreß vom 5. bis 10. Juni in London ab. In Vertretung des Königs wird der Herzog von Qloucester den Kongreß am 8. Juni feierlich eröffnen. Am 10. Juni wird der Kongreß mit einer Reihe von Vorführungen abgeschlossen. Die Mit glieder des JOK. werden unter dem Vorsitz, des Präsidenten Graf BaÜlet-Latour eine Reihe schwebender Fragen zu klären haben. Dazu gehören letzte Entscheidung gen über die Gestaltung der Olympischen Spiele 1940 in Helsingfors. Vor allem aber wird man die verschiedenen Kandidaturen für die Durchführung der Olympischen Spiele 1944 zur Kentnis nehmen und vielleicht schon einige Kandidaturen in den Vordergrund stellen, ohne aber eine endgültige Entscheidung zu treffen. Als ernste und aussichtsreiche Bewerber gelten heute Rom, London und Läusanne, aber auch Montreal, Detroit, Athen, Budapest und Tokio bemühen .sich, den Auftrag zur Durchführung der Olympischen Spiele 1944 zu erhalten. : Kein Geld für Rekordversuche. Kapitän Georg Eyston (England) mit 575.3 Stundenkilometer Inhaber des absoluten Weltrekordes für Automobile, wird vorläufig nicht In der Lage sein, seine neuen Rekordpläne zu verwirklichen. Die Gruppe der englischen Motorenindustrie, die bisher seine Rekordfahrten und. Wagenbauten finanzierte, hat ihm mitgeteilt, daß er für die nächsten drei Jahre nicht mit neuen Mitteln rechnen könne, da die Fahr ten zu viel Geld verschlingen. Eine Einschränkung wurde jedoch Insofern gemacht^ als es in dieser Mitteilung an Eyston helAt, von diesem Beschluß würde eine Ausnahme dann gemacht werden, wenn der »Rekord der Rekorde« von einer an4€ren Nation erobert werden sollte. Dagegen scheint Eystons Landsmann John Cobb weniger von finanziellen Sorgen belastet zu sein, denn er kündigte an, daß er — möge es noch so viel kosten — mit seinem 2500 PS-Rallton weitere Angriffe auf den absoluten Rekord unternehmen werde, denn es müsse möglich sein, mit seinem Wagen die Leistung von Eyston noeh um eine Kleinigkeit zu verbessern. Freitag, den 10. März 1929 /Marlbort'r Zeitung^; Nummer 57 (Metfouf Jim Satfedbt Die grauenhafte Darambruchkat^stroohe in der Nacht vom 11. auf 12. NISrz 1879 / 1900 Todesopfer / 8000 Gebäude vernichtet In einer finsteren, sturmdurchtobten Märznacht des Jahres 1879 wurde die ungarische Tiefebene von einer Katastrophe heimgesucht, die beispielslos in den Annalen der ungarischen Geschichtsschreibung dasteht. Damals wurde Sze-gedin, eine der größten und schönsten Städte Ungarns, die »Perle des Alfölds«, durch eine von einem Dammbruch hervorgerufene Überschwemmung zerstört, wobei 1900 Menschen das Leben einbüßten und unermeßlicher Sachschaden angerichtet wurde. Ein ungenügendes Damm-Sy&txem. Szegedin war zu jener Zeit eine fast auf alle Seiten von hohen Dämmen eingeschlossene Stadt, die gegen den Norden sogar noch durch drei weitere Schutzbauten gegen Hochwasser gesichert war. Alle diese Schutzbauten waren aber nicht das Werk einer geordneten staatlichen Strom regulierung, sondern von den einzelnen Gemeinden je nach Gutdünken und den vorhandenen Mitteln bloß mit Rücksicht auf die eigenen Bedürfnisse angelegt worden. Der Auftakt zur Katastrophe. Die Theiß, ein im Sommer ziemlich zahmer Fluß, war anfangs März^des Un-glticksjahres infolge der anhaltenden Re-gen- und Schneefälle bedrohlich angeschwollen und von Tag zu Tag weiter im Ste'gen begriffen, so daß die Behörden in größter Eile alle Hilfsmitteln mobilisierten. um einer allgemeinen Dammbruch katastrophe vorzubeugen. Schon hatte der reißende Strom die nördl'ch gelegenen Dämme unterwaschen und weite Strecken .Landes unter Wasser gesetzt. Am 8. März war Szegedin bereits von mehreren Seiten vom Hochwasser bedroht und schließlich nur mehr nördlich vom Baktoer-Damm und westlich vom Alföld-Damm geschützt. Militär und Arbeiter waren Tag und Nacht m't der Verstärkung der Dammanlagen beschäftigt. l>as Standrecht wurde proklamiert und Zwangsarbeit angeordnet. Als das Niveau des riesigen Sees jenseits des Alföld-Dammes bereits höher stand als die Theiß selbst, versuchte man dem Wascr durch einzelne Durchstiche nach der Theiß zu einen Abfluß zu geben. Dies gelang auch und Szegedin schien gerettet. Aber es sollte sich bald als trügerische Hoffnung erweisen. Der Haupt-Dfmm bHcht zusammen. Am Abend des 11. März begann unter der ungeheuren Wucht der von einem Orkan aufgepeitschten Fluten der Haupt-Damm zu wanken. Im flackernden Licht von unzähligen Kienfackeln arbeiteten die Soldaten und Arbeiter, um mit dem Aufgebot der letzten Kräfte das drohende Unheil noch im letzten Augenblick abzuwenden. Aber, dau Verhängnis war nicht mehr aufzuhalten. Unter einem gewaltigen Tosen und Toben gab der Damm nach, das Erdreich bröckelte ab und nun ergossen sich mit rasender Schnelligkeit die Fluten der Theiß in die den Elementen jetzt schutzlos preisgegebene Stadt Szegedin. Zahlreiche Arbeiter und Soldaten, die sich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit hatten bringen können, wurden von den Fluten mit gerissen und fanden so den Tod als Opfer treuer Pflichterfüllung. Feuersignale und das Leuten der Sturm glocken verkündete den Bewohnern der Stadt den Eintritt der grauenvollen Katastrophe. In das schauerHche Geläute der Glocken und in das Heulen des Sturmes mischte sich das Tosen der Fluten, das Krachen und Donnern der einstürzenden Gebäude und die Todesschreie ertrinkender Frauen und Kinder. Brausend stürzten riesige Wassermassen durch die klaffende Lücke, alles mitre'ßend, was nicht irgendwie mit dem Erdboden verwachsen war. Die herrschende Finsternif; erhöhte nur noch mehr das Grauen d'eser entsetzlichen Schreckcnsnacht. Die Gasbeleuch- [tung war infolge Überschwemmung des 'Gaswerkes sofort erloschen. Von Todesangst erfaßt, flüchteten Tau sende nur notdürftig bekleidet nach den höher gelegenen Teilen der Stadt, doch erreichte die Unglücklichen auch hier bald das immer höher steigende Wasser. In den Straßen bildeten sich förmliche Strommschnellen, die das Vorwärtskommen der Rettungsboote außerordentlich erschwerten und überhaupt unmöglich machten. Dazu verrammelten die Trümmer der einstürzenden Häuser und entwurzelte Bäume überall die Straßenzu-gänge. Ein Bild des Grauens. Als der neue Morgen anbrach, war Szegedin buchstäblich ertrunken, teils In Schlamm erstickt. Das Wasser hatte in einzelnen Straßen eine Höhe bis zu 5 m erreicht. Aus dem Wasser ragten nur mehr die traurigen Überreste eingestürzter Gebäude und Baumfragmente empor. Auf dem Wasser schwammen Leichen und Tierkadaver. Die Dämme, die von den Fluten nicht weggerissen worden waren, wimmelten von Lebenden und Toten. In einem Eichenwald hatte sich eine große Anzahl von Überlebenden, größtenteils Frauen und Kinder, auf Bäume gerettet, von wo aber viele, von der Kälte erstarrt, ins Wasser stürzten und ertranken. Andere wieder hatten sich auf die Dächer der Häuser und Steinruinen gerettet, von wo sie unter großen Mühen von Pioniertruppen herabgeholt werden mußten Immer wieder warfen die vom Sturmwind aufgewühlten Wellen der Theiß Menschenleichen u. Tierkadaver ans Ufer Die rings um die Unglückstadt sich wie ein ungeheurer See aiisdehnende Wasser- fläche war mit allen möglichen Gegenständen übersät, mit Bettzeug, Kinderwiegen, Möbel fragmenten, Strohbündel, 'Bretter, Holztrümmer, an die sich halberstarrte Menschen anklammerten. I An verschiedenen Stellen der Stadt 'brach Feuer aus, wodurch die Verwirrung nur noch mehr vergrößert wurde, da nie-;mand an das Löschen der Brände denken konnte. Die Flüchtlinge hatten sich meist nach Neu-Szegedin gewendet, dem einz'gen Ort, welcher von der Überschwemmung verschont geblieben war. Hier kampierten Tausende von Menschen trotz des unaufhaltsam niederströmenden Regens im Freien. Die aus den Fluten Geretteten wurden nach den Dämmen geschafft, wo sie infolge der Kälte und Nässe furchtbar litten, da sie meist ohne genügende Bekleidung waren und gerade i!as nacktf> L- b :n reiten 1;«^/ ntcn. Unter d«^ri auf di.isc Weise ffi;if;Meten Personen befanden sich zweiunddre'ßig Frauen und Männer, die in jener Schreckensnacht den Verstand verloren hatten und später ins Irrenhaus geschafft werden mußten. Eine traurige Bilanz Von den rnnd 10.000 Baulichkeiten Sze-gedins waren im Verlaufe von wenigen Stunden über 8000 eingestürzt, davon 6500 Wohnhäuser. Nur etwa 250 Gebäude überstanden die Katastrophe. Die Zahl der Todesopfer war erschrecl\end groß. Insgesamt haben bei der Katastrophe 1900 Menschen ihr Leben eingebüßt, sie sind teils ertrunken, teils erschlagen worden. 60.000 Menschen wurden obdachlos. D'e Frühjahrssaat wurde auf 16 Quadratmeilen vollkommen vernichtet. Der Al-föld-Damni stand bis auf 28 km noch wochenlang unter Wasser. ITemperatur nach Sonnenuntergang sofort j erheblich. Besonders gefährlich ist es I deshalb, sich bei längeren Ausflügen Ini Vorfrühling zu leicht zu kleiden bzw. nicht für den Abend eine genügend wa.-me Hülle mitzunehmen. Andere wieder erkälten sich durch über mäßige Verwöhnung. Eine sorgfältige An passung der Zimmertemperaturen an dit-Außentemperatur ist dringend notwendig — eine Aufgabe, die besonders die Hausfrauen angeht. Nichts führt leichter zü Erkältungen als Ueberheizung der Räume im Frühjahr! In dieser Beziehung läßt sich die Wärme in Wohnungen mit Ofenheizung leichter regeln als in solchen mit Zentralheizung. Hier bleibt nur übrig, dit; Heizung zeitweise ganz abzustellen oder mit dem Hauswart ein ernstes Wort zu rc den. Wer genötigt ist, im überheizten Büros zu arbeiten, wird feststellen, daß dio übermäßige Wärme die Arbeitskraft sehr rasch erlahmen läßt. Nur häufiges gründliches Durchlüften schafft hier Abhilfe. — Außerdem ist es auch dabei wichtig, div' Kleidung entsprechend leichter zu wählen. In diesen Wochen, da wir zwischen Win ter und Frühling pendeln, ist es notwendig, manchmal an einem Tage zwischen Frühjahrs- und Winterkleidung zu wechseln. Der leichte Frühjahrsmantel od'^r das Kostüm, das sich in den Mittagsstunden als zweckmäßig erweist, ist für den Abend noch zu kalt — Grund genug, daß Wintermäntel und Pelze noch längst nicht ihren »Sommerschlafs'; antreten können. Frühling heißt Umstellung, und man kann mit dieser Umstellung jiti eigenen Körper und im eigenen Hause nicht früh genug beginnen! Leichtere Kost, viel Son ne, viel Luft und eine Kleidung, die sich jeweils der Temperatur anpaßt — dann werden wir die Gefahren der -^Frühiings-krankheitenc am besten umschiffen un<( fröhlich in den Lenz hincinsteuern! !3Bie oeDt rd 3Dren 'Vitaminen? SONNE ERSETZT NICHT SOFORT OFENWÄRME. — ERDBODEN-ENTTÄU-SCHUNQEN DER »ERSTEN SCHWALBEN«. — FRÜHLING NICHT GANZ UNGEFÄHRLICH. iüdtmätm Zu keiner anderen Zelt des Jahres sind die Menschen so anfällig für Krankheiten aller Art wie im Frühling. Man sollte meinen, sobald der Winter Abschied nimmt, müßten wir alle neue lyrische und neue Lebenskraft in den Adern spüren — doch das gerade Gegenteil ist der Fall. In diesen Wochen sieht man allenthalben blasse, ein wenig müde Gesichter (mit Ausnahme der frisch aus den Bergen heimgekehrten Wintersportler!), und auf die übliche Frage »Wie geht's?« erfolgt stets ein mehr oder minder kläglicher Gesundheitsbericht. Der Grund liegt in einer allgemeinen »Wintermüdigkeit«. Die Kraftreserven des Körpers für die langen Wi.i-ternionate sind aufgezehrt. Was uns fehlt, sind Luft, Sonne und Vitamine. Gerade der Vitaminmangel macht sich gegen Ende des Winters besonders spürbar. Diese unumgänglich notwendjgen Aufbaustoffe spenden nicht nur Frischgemüse und Obst — sondern auch Frau Sonnel Mit Sonnenstrahlen ist es den Winter über, wenigstens für den Stadtmenschen, kümmerlich bestellt. Und auch nach den Vitaminen der Frischgemüse hal ten wir vergeblich Ausschau. Die »Frischgemüse«, die im Winter auf die Märkte kommen, enthalten davon nämlich verschwindend wenig. Die Erfahrung lehrt, daß das wochen- und monatelange Einlagern von Obst und Gemüse die Vitamine rasch dahinschwinden läßt, gegen Ende des Winters sind sie so gut wie verschwunden. Gerade der Vitaminmangel aber ruft alle diese Ermüdungserscheinungen hervor, die uns im Vorfrühling überfallen. — Man fühlt sich schlaff u. unlustig, die Arbeitskraft läßt nach, man glaubt ernstlich krank zu sein. Nun gilt es zwar bis zum 'Auftauchen der ersten jungen Frischge-, müse des Jahres noch eine ganze Weile warten — ein anderer Vitariiinspender da-' gegen tritt jetzt mächtig in den Vorder-■grund: Frau Sonnel Intensive Sonnenbestrahlung fördert den Aufbau neuer Vitamine im Körper, und wir können nichts Besseres tun, um die Ermüdungserscheinungen dieser Wochen zu überwinden, a!? zumindest das Wochenende ganz in freier Luft zu verbringen und uns die Märzsonne tüchtig auf den Pelz brennen zu lassen. Der Uebergang vom Winter zum Früh-ling hingt mancherlei gesundheitliche Gefahren mit sich, vor allem an Erkältun- gen. Im Vorfrühling werden viel mehr Menschen von Husten, Schnupfen oder Grippe gepackt als im Winter. Freilich sind wir an diesen Erkältungen in vielen Fällen selber schuld. Gerade der Uebergang verlangt eine vernünftige Anpassung an die Temperaturen. Jeder kennt die »ersten Schwalben«, die beim ersten Sonnenstrahl schon Frühling machen, den Mantel über den Arm tragen und unbedingt schon ein Lager im Walde veranstalten wollen. Sie kommen sich meistens überaus forsch vor, wenn sie bereits im März am Waldrand auf dem Boden sitzen, wo die Sonne so schön warm scheint — zwei Tage später liegen sie mit einjr schweren Erkältung auf der Nase, denn der Boden strömt noch wochenlang winterliche Kälte und Feuchtigkeit aus, ehe er sich zum Lagern eignet. Nicht anders ist es mit der vorzeitigen Frühlingskleidung. Hier ist vor allem sehr wichtig, an die noch immer kalten Abende zu denken! Wenn In den Mittagsstunden die Sonne wirklich schon sommerlich warm vom Himmel scheint, so sinkt die b Capitaine Conan. Von Roger Vcrcel. Aus dem Französischen übersetzt von Walter Hörstel. Gustav Weise Verlag, Berlin. Capitaine Conan, der in der Salonikiarmee als Sturniabteilungsführer gekämpft hat, erlebt den Übergang vom Schützengraben zur Besatzungsarnicc. }■> kann sich den neuen Verhältnissen, die fast Fri-edensverhältnisse sind, nioht Maribor«r Ztttungc Numiner 9T Freitag, ckn 10. März 1929 schlägt ihn mit der Rute, bis er nur noch lauwarm ist, fUj;t nach ond nach anter stetem Schlagen 2CX) Gramm frische, ungesalzene Butter, 1 Likörglas starke Kaffee-Essenz hinzu und schIHgt den Krem, Ms er Rlatt Kt. Radia-ledtnik Hände weg vom Oclkflnnchenl Grundsätzlich bleibt der Hinweis zu be achtcn, daß das Oelkännchen vom Emp* fangsgcrät fernzuhalten ist. Eine Ausnah-nie läßt sich nur zugestehen, wenn es auf ein Oelcn des Skalenantriebes ankommt. Ueberau da jcdoch, wo elektrische Funktionen mit im Spiele sind, muß die An* Wendung des Oelkflnnchcns unter allen Umstünden unterbleiben. Der Qrund liegt darin, daß das Cel auf der Oberfläche der Kontaktstellen zur Bildung einer dünnen Scliicht führt, welche eine gant empfindliche Behinderung für die elektrischen StrOmc darstellt. Aber selbst dann, Wenn man den Skalenantrieb ölt, muB man Kehr behutsam verfahren, weil das Oel leicht auseinanderläuft und bei unvorsich tifjer Handhabung also doch die Veranlassung zu Störungen gibt. Wie stellt man den Brummregler ein? Oleich bei der erstmaligen Inbetriebnahme eines neuen Gerätes sollte man auch das Einstellen des Brummreglers auf die günstigste Wirkung vornehmen. Zunächst probiert man das Gerät dar* nufhin aus, ob der Nah-8ender einwandfrei hereinkommt. Ist dies der Fall, dann geht man zum Einregul'ieren des Brumm« , rcglers über. Hierbei kommt es 3ttinäch«t darauf an, daß die Skala des Apparates 5:0 zur Einstellung kommt, daß »Ich keine Sendostation meldet. Alsdann dreht man den Lautstärkeregler völlig auf, wonach der auf der Rückseite des Gerätes sltxen* de Brummregler reguliert werden kann. Das Regulieren muß in der Weise vorgenommen werden, daß man die Brumm-laute überhaupt nicht mehr oder doch nur noch ganz wenig hört. Sind die Rrummgeräusche nicht vollends w unter drücken, dann schafft häufig die Herstellung einer Verbindung mit der Wasserleitung restlose Abhilfe. 4i$»idt»Ueä iMUtafi Moh sMb Kimtarn. In der Nflhe von Avignon, Frankreich, schenkte in diesen Tagen eine Bäuerin 3 gesunden Jungen das Leben. Da sie in ihrer Familie bereits zehn Kinder, darunter neun Mädchen zählte, ist sie auf elfi-mal eine der kinderreichsten Mütter Frankreichs geworden. Sie kann damit auch auf den jährlich zur Verteilung gelangenden Preis für kinderreiche Familien Ansprüche anmelden. Gewehr größer ala Rekrut. Bei den letzten Rekrutenaushebungen in Frankreich stellte sich auch der 10 jährige Eugene Samson aus dem Departement Seine und Oise zur Musterung ein. Sein Erscheinen im Musterungssaal erregte eine gelinde Sensation. Der tapfere Vaterlandsverteidiger war nämlich nur 105 Zentimeter groß. Da er kaum Uber den Gewehrlauf hinwegblicken konnte, lautete der Befund leider: nicht taugllchl HAlfliche vom Vulkan gekocht In der Timorsee bei den kleinen Sunda-Inseln wurde kOrzllch ein unterseeischer Vufkanausbruch beobachtet. Hunderte von Halfischen fielen dieser Naturkatastrophe 2um Opfer. Das Wasser wurde derartig erhittt, daß die Haifische in gekochtem Zustande an die Oberfläche K*-men. »Mein Herzog, der Elefant...« Der junge König von Siam Ananda Ma-hidol hat vor kurzem eine große Rundreise durch sein Reich unternommen. Dabei wurde auch nach weißen Elefanten Ausschau gehalten. Ein weißer Elefant gehört nämt'Ch in Slam zum königlichen Hofstaat und er genießt ein solches Ansehen, daß ihm der Ehrentitel Herzog zu* Steht. Man beurteilt äuch das Ansehen des Königs vielfach nach der 7ahl der weißen Rüsselträger, und es käme einem schwerem Prestigeverlust gleich, wenn der junge König in seinen Hof nicht mindestens einen neugetan genen Elefanten einführen könnte. Aber auch in Siam sind die Elefanten eine Seltenheit geworden und besonders die weißen. Bisher konnte ein neuer weißer Elefant noch nicht auf-getr^ben werden. Immerhin bleibt bis zur Qroßjährigkeit des Königs noch eine Frist von einigen Jahren. Bis tu diesem Zeitpunkt iioflt man in irgendeinem verstreckten Dschungel noch den WohnFltz eines zukünftigen weißen Elefantenherzogs zu entdecken. JCtemet Aa^eiqzc TeppichresaratMrMi | übernimmt die StaatL tep j pichweberel. Saraievo im Hotel »Zamorc«. vom 7. bis] 13. Märe. Eintritt frei durch Hotel »Zamorc« odeiv •vVolk* mcrjcva ulica. Dis Ausstellung Ist den Ranzen Tair of-, fen« auch «m Sonntag. 2043 Hack Dir das laMa itldii Triak ilift KAVAL18-RAFFGE siai Alie MOI»cl weeen Todesfal' tes billig zu vorkauten. An-fragen Meljika c. 9-11.^2121 »Tatra« ^ LleferuaKS^axeo Typ« 12 zu verkaufen. Antr. Rrnsl Orrt Maribor 2114 RAVUn-TBE la iaier Zttt. RAVAUl-SpnialgescUft Killia. Tat M laaiaMriari Marftar, laipailui aica M. ZweltiniBerwobnunit sofort «u vermieten. Anzufragen V. Bezirk. Stritarlcva lö-a. 3061 In Sloventka Blitrlca an der ive'chsstraBe ist Qeschäftslo* kal mit Nebenraum zu vermieten. Arfragen an H, Cmil A'esiag. 3lov. Bistrica. 2115 Üf4iii£ HeiSa» Siubenmitdchen, Anfäntierint b«^v, ehrl'ch und reiiilicli, wird für 15. III. auisenom-ii.c'i. BiirTMi 'o;ii /'eva !. D'.S Fr'iMrin wnd ISaiPn Dobai. Marilvir. O'mjo ska 38. 2122 Erzieherin, intelligent, häuslich, pfldaKOgisch wird mch Novisad gesucht. 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Werdau mit Marlene Lorenz stellte sacht Seinen Jungen su Boden, ging schweigend auf Marlene zu, nahm ihren Kopf gwlschen seine beiden Hände und küßte ihr die Tränen aus d*n Augen, indes eine heftige Bewegung ihn erschütterte. Dann fanden seine Lippen ihren Mund. In tiefster Beglückung spürte er, wie vertraut ihm die Berührung dieses Mundes ■var. »Marlene!« stammelte er, und seine Hände wühlten in ihrem Haar, umschlossen ihren Hals, umfingen den gellebten Körper und preßten ihn an den seinen, ilnß ihr der Atem verging. »Marlene! Geliebtel Du! Du!« Ihr Kopf ruhte an seiner Schulter, Heb s ch an ihn, als wollte er sich ganz in ihn verkriechen. Ihre Augen waren geschlossen. Er beugte sich nieder und kflSte ihr Haar. Und spürte den Duft ihres Körpers, diesen Duft von edler Seife und ei-ner bestimmten Sorte Kölnisch Wasser, »Du hast mich so lange warten lassen!« sagte sie. Aber es klang nicht wie ein Vorwurf, sondern wie eine Uebko- *ung. »Marlene, dnß du da btet, du, ieh fasse es noch gar nichtl« »So lange haben wir uns nicht mehr 'icsehcnl . . .« i^In Heileniühie! Weißt du öe noch, •vie ich dir zum letzten Male zuwinkte?« :^Ich hätte sterben mögen damals,*} «.Du lebst, Marlene! Ich fühle dein Herz n dem meinen schlagen.« »Ich hnbe mich sr> sehr nach dir ge-'■rhnt . . .« »Pnd was deine Wirtin mir ereähltel Ist es wahr? Du arbeitest?« »Es ist schön, Lorenz. Von jetzt an wird es schön sein. Du bist t>ei mir.« Indessen fand Hänschen, daß er lange genug vernachlässigt worden war. Gr drängte sieh zwischen die Eltern und hob die Arme, Lorenc nahm ihn empor, und nun war der Atem des Kindes zwischen Ihren Qe-sichtsm. Der Knabe legte seinen einen Arm um den Hals des Vaters, den andern um den der Mutter und so erneuerten sie In tiefem Schwelgen ihr heiliges BUndnIs. Bald darauf kam Degener. Marlene öffnete Ihm. »Wieder nichts, Frau Marlene 1 Aber ich habe nun seine Spur gefunden. Er ist nämlich an jenem Mittag, nachdem er In einer Buchhandlung ---« »Kommen Sie doch erst einmal herein!« lichelte Marlene und schob den Gast ins Zimmer. »Degenerl« rief Lorens. »Lieber alier Freund! Du bist hier?« »Na, was denkst du denn? Wenn ich deine Frau nicht immer wieder beruhigt hätte ha, du weißt ja gar nicht, wieviel du mir zu danken hast!« Dabei zwin kerte er mit den Augen. Lorenz preßte die Hand des Freundes mtt einer Heftigkeit, daß dieser sich vor Schmerzen krümmte. »Wo hast du bloß gesteckt, du Halunke? Wie eine Stecknadel habe ich dich gesucht!« Dann deckte Marlene den Tisch zum Abendbrot, wobei sie allerdings Mutter Küickes Tellervorrat gründlich plündern mußte. Degener wollte sIcH zurückziehen, aber das wurde nicht gestattet. Als Hänschen dann zu Bett gebracht und eingeschlafen war, ging es ans Erzählen. Degener hörte schwelgend zu, was sich die l)elden zu berichten hatten. Er liebte diese Menschen, die in so treuer Kameradschaft um ihr Leben kämpften, er litt mit ihnen und war glücklich In Ihrem OlOck. Als er sich verabschiedete, stand ein Leuchten in seinem alten Gesicht, stummer Dank dafür, daß er teilnehmen durfte an Ihrer Gemeinschaft. Lorenz und Marlene waren allein. Zwei Menschen inmitten dieser großen furchtbaren Stadl, eingeschlossen In eine kleine Stube, umbraust von tausend duma fen Geräuschen, von den Schreien Betrunkener, vom Kreischen der Lautsprecher, vom Dröhnen der Straße, vom Gepolter zugeschlagener Türen, von den grellen Signalen des Üeberfallkomman-dos. Die gurgehide, grOMende, hi wtrreii Mißtönen sich erbrechende Symphonie der Großstadt brandete um das enge Gehäuse Ihrer Stube. Sie hieltens Ich in den Armen und spürten von alledem nicht«. * !hr Phtti in den nSelwten Tagen war der,' daß sie sich in gemeinsamer Anstrengung die notwendige Summe erspa«» ren wollten, die Lorenz in die Lage versetzen würde, sich aus eigenen Mitteln eine Praxis einzurichten. Es war kein schönes Leben. Die enge Stube, der geringe Verdienst, der ihre Hoffnungen in eine ungewisse Ferne verschob — nein, es war nicht leicht. Und Hänschen begann zu kränkeln. Es fehlte ihm an Luft und Sonne, an Bewegung. Es kam eine Zeit, da Lorenz arbeitslos war, und nun reichten die Mittel kaum mehr zum Nötigsten. Zwar bekam Lorenz Wohlfahrtsunterstützung; aber man brauchte Ja so vieles. Die Wäsche bedurf- te der Erneuerung, Hänschen mußte wenigstens kräftig zu essen haben, und zuweilen mußte man auch ein paar Mark nach Bayern schicken, denn die beiden Mädel waren ja auch noch da. Lorenz lief sich die Beine nach einer Anstellung wund, studierte jeden Morgen die Angebote in der Zeitung und schrieb Bewerbungen, daß ihn die Finger schmerzten. Manchmal kam ein Aufforderung, sich vorzustellen, und das war allemal wie ein erwartungsvolles Atemanhalten. Oli, wenn es doch endlich glücken wollte! Und dann immer wieder die Enttäuschung. Keine Zeugnisse? Noch nicht in SteMung gewesen? — Tja, wenn das so war — man bedauere unendlich. Es gab auch höflichere Leute, die sprachen von »vormerken« und »bei nächster Gelegenheit darauf zurückkommen«, aber damit hatte es bisher immer sein Bewenden gehabt Einmal wurde er aufgefordert, sich l>ei der Personalabtetlung einer großen Arz-neimittelfabrlk zu meklen. Lorenz rasierte sich sorgfältig, Marlene ptittete zum hundersten Mal seinen einzigen Anzug auf (von Stupps), wusch sein einziges gutes Hemd (von Stupps) und preßte mit Tränen in den Augen seine Hand. »Alles Glück, Lorenz! Ach, es muß doch einmal werden I« Dann saß Lorenz vor einem sehr würde vollen älteren Herrn, der sich schweigend anhörte, was Ihm da von einem, wi« es schien, nicht gerade freudvollen Leben berichtet wurde. »Hm,« sagte der Herr, »man müßte sehen. Ich möchte Sie wirklich unterbringen, Herr Burmester, aber — ich kann Ihnen noch keine bestimmten Hoffnungen machen. Auf jeden Fall sind Sie vorgemerkt. Wir geben Ihnen dann schriftlicH Bescheid.« (Fortsct7unR tolf^t.) Chefredakteur wnd fftr die Maklioe versntwörtlich! UDO KASPEB. - Druck der „Moriborftk« hsktm«" Ui llarlber. - P*r 4««i wml dan Ortick vAcenLwortUcli DkoJ^lor S FilNKO DETELA. - w»>t«ai«fl in Merthor.