LaitmcherWMtlmg. Nr. 4« Vr»n,!,n>'vation«prci^: Im Comptoir ßa„,j. ",l '«'ist 5.50 Für dl. Huftellun» !n« H°u« Samstag, 2«. Februar 3ns«?t. Insertioulstculpel tebe«m. soll. 187b. Mit l. März beginnt ei«, neues Abonnement auf die .Faibacher Zeitung." Der Prän nmer at ionS - Preis beträgt für die Zeit vom 1. bis Gude März 1870: Im Comptoir offen.......— fl. 92 tr. Im Comptoir unter Convert . . . . 1 „ — „ Für Laibach ins Hans zugestellt . , . 1 „ — „ Mit Post unter Schleifen.....1 „ 25 „ Nichtamtlicher Theil. Die Aufgabe Oesterreichs" Hat Oesterreich eine aus der Natur dicses Staates stammende Anfgabe, die ihm zu erfüllen zusteht, im Kreise aller der anderen Staaten? — Ja gewiß, und eine ernste, in dem Wesen seiner Entstehung selbst be-gründete. Der mächtige Gcbirgsluoten, welcher den Kern des Landes bildet, mit dem gewaltigen Sttoine, der sich da urplötzlich, in gerader Senkung dem Süden zuwendet, erscheint von jeher als der Angelpunkt, wo alle im Rücken ringsum geschichteten Völkerschaften beim Vordringen zuerst anprallen, um dnnu in weiterer Bewegung nach vorwärts entweder längs der Donau, in Mitteleuropa an den Ufern des Rheins wieder aufzu-tauchen, oder verstrickt in das Netz der Thalwinbungen an der Nlpcngrenzc Italiens anzulangen. — So durste Augustus, wie er sich in den Besitz NoricumS gesetzt und mit der ununterbrochenen Reihe befestigter Eastellc das rechte Donauufer der ganzen ^ängc nach abgesperrt hatte, auf Jahrhunderte hinaus die Nuhc seiner Nnmii uill'ln» und den Thron des capitolinischcn Jupiters gesichert zn haben glaubcu, und doch mußte,! schon hnnd-rt Jahre darauf. M. Aurel im Hcrzcu, Oesterreichs gc^cn Marcomanen, Quadcn. Hermundu' reu, Scmnatcn u. a,, die den Bann durchbrochen hatten, mit dem äußersten Aufgebote aller Klüfte des Rci< ches, dic gefährliche», Kämpfe anSfcchten, mit denen hier das ergreifende Schauspiel der Völkerwanderung iu Scene gesetzt wurde. So groß war die zu dein Zwecke zusammengezogene Streitmacht, daß cs die Stimme des pannonischen Heeres war, die nach dem Tode Commo-due', dessen Hcelfnhrcv Sept. ScvcruS dem Weltreiche znm Kaiser gab. * ,.Tr. Ztg." ^'llisleloll. Aus Paris. (Oriy. - Üorr.) . . . Ja, auch ich war und bin ein Freund der Preßfrcihcit. Ader in der Hand eines unwürdigen Voltes wirb dieses Gut zur Sclbstacißcl. Was hat die Preß frciheit hier für Unheil angestiftet! Es sind in jüngerer Zeit hicr einige Dntzcnd Blätter ansgclancht, die mil dem crasscstcn Eynisnms jede Autorität angreifen. Kein Tag vergeht, ohne daß sie offen den Knlscrmord Predigten. Und wenn sie dabei blicbcn! Nein, die Ideen des Rechtes, der Frciheit, der gesellschaftlichen Ordnung werden auf das jämmcrlichsle verdreht, dic heiligsten Gütcr dc,- Menschheit mit Füßen getreten. Denken Sie sich uon diesen Gislblättcrn läßlich Hunde, l '°"!""c "nlcr das nn^bildctc Voll geschleudert, dcsfc» il,,! . ^. ^^"'»uugcn nicht feststehen und dmch jedes " ^«"dl.chc Wott abgelenkt werdcn tönneu. Was ^ ,..'.. ^"' ^"°" l"n? Jene Sccncn, die wir in b"/N T«a". ^"' "lcdten nnd grählicherc, die wir "°"> ^ '""'""'- Die Regierung, d h. h er zuerst ?^ 7/ ' .^!' ^""«'' dmch das Alter bedeutend' ^'°"« ."' !s s .^" ^'^" W'llen, sich auch des Schemes dcr absolute., Macht z„ begeben, nnd in >"'t» s'n«»» M„n'- N.chssort. ^nlttcsft ?,^„ ' " '^ Die Geschicke nahmen ihren Fortgang, es gab kein römisches Weltreich mehr; dic gewaltsam getrennten, zerrissenen Glieder strebten in neuen Verbindungen Halt zu gewinnen; es galt. so schwer es auch fiel, unter dem lastenden Drucke der allgemeinen Völterüberftuthung von der erreichten Bildung r>cs classischen, römisch-grie-! chischen Alterthums zu retten. was nivglich; da muhte' schon Carolus Magnus wieder mit dem Aufgebote sei' ner HeereSschaaren in das Herz desselben Noricnm», Oesterreichs, dringen, um in wiederholten Feldzbgen und vielen gefahrvollen Kämpfen den angesammelten Machtklumpen der Avarcn zu brechen, die schon durch Galern in Bewegnng waren, und den Bestand alles bisher wieder Hergestellten bedrohten. Was erst noch Noare hieß, erblicken wir unmittel» bar darauf als Ungar an derfclben Stelle, deicht zu Roß sieht man diese merkwürdigen Wilden, wie zu Scherz und Spiel, weite yänderstrecken auf Hunderte von Meilen durchreiten, vou dcr Donan aus dcr Mitte ihres Landes ins Herz Frankreich's eilen, über Italien zurückkehren, imrmr in andern Richtungen alle neu erblühenden Bänder durchstreifen, verheerend, plündernd. Angst und Schrecken verbreitend, zu Hause Beule auf Beute anhäufend, wcnn es möglich gewesen wäre, die letzte Spur leimender Gesittung uuttr den Hufen ihrer Pferde zertretend. Die Verlorne Schlacht am ttechfeld bei Augsburg, wo Deutschland ihnen entgegentrat, im I. 955, ist die erste Sühne für fo viel Blut nnd Jammer; Deutschland aber raffte sich auf znr Gründn ng eines Vollwerks gegen den immer in derselben Richtung eindringenden Pesthanch bar barischer Roheit undGc-waltth at. ^ Ein kriegerischer Ansruf forderte die wehrhafte Be» völleruna aus den Nachbarländern Franken und Gaiern auf z„r Ansiedlnug an dcr Enns. aus feindlichem Vo den, und sic erschien zahlreich un deren Wohnhülten, das Ganze mit einem möglichst tit' fen und breiten Graben rund herum, zum Abhalten dee ersten Anpralls plündernder Neilcrhaufcn. Starter Zuzug crfolglc in, ^ahrc W4 unter Markgraf Leopold dem Babenbergcr nach Bur> chard's Tobe. Miill wird im clstcn Anlauf mit stürmender Hand genommen, wird Sitz des neuen Landesherr»,. Man könnte das in Wirtlichkeit daS Geburts jähr dcr österreichischen Monarchie nennen; denn schon ,995» erscheint Hcr^genburg als weitercr Hoffih, dir ; Stadt Krcms a'ls die Ost-Stadt. <,'»"'>!>!> ,»I»« cl i.n. !li,li>; ein Strom von Ansiedlevu ergießt sich aus Wahrheit ist Napoleon jetzt eine constitntioncUc Puppe. Man glaubte sich dic Häudc gebunden gegenüber den AuSschreilungcn dcr ncucn, zngcllostn Prrsse, auch wcun stc dic heiligsten Familitngchcimnisjc lücksichtsloö dcr Oesfentlichtcil übergab. Zwar hat Ollioicr iu seiner nlimzcndtn Rcdc gtsa,,l: „Wohl, Prcßfreihcil, d. h. die Freiheit, seine Meinungen zn diScutircn, seine Gedanken zu vclöffcntlichcn; doch es ist zn m'lcrscheidcn zwischen dem Ausspluch dcr Meinung nnd lixcr juridischen Action, wo dic Nlitit zur Injnrie wird, zur Verletzung der be> stehenden Gesetze. Ihr nun werden wir mit Energie entgegentreten." Ob es noch Zeit ist?! Dic Massen sind so anfqcregt, daß fic sich schwer noch belehren las. sen. <öin nnglüctsellgcr Znfall wollte l5, daß gerade iu. mitttn dieser Erregung ein Prinz dcs kaiserlichen Hauses, ein übrigens brutaler nud jähzorniger OeseUe, sich nicht beherrschen konnte und Einem aus der Rotte der Führer cinc Kugel durch die Brust jagte. Hs ist ekelerregend, wic dicS von Seite der Freunde dcS GcfaUcncn auSgrbcntet wurde. Fast lMcn fic die Leiche desselben zerrissen, und wic gierige Hnnde fielen sie über sie her. Nicht P!r>re Bonaparte war der Mör. der, nein, ..Bonaparte," d. h. der Kaistr hatte aemor' dlt. und cinc Nummer der ..Marseillaise" in jenen Ta> gen bcaann mit den Worten: ..Äüraer, einen Augen-blick glaubte ich, eS habe in den Tnilericn noch nicht Straßenränder gegeben, ich habe mich furchtbar geirrt. Anf zu den Waffen; jagt dic Bluthunde zum T'nfel :c." Ja, so weit ging der Wahnsinn, daß Rochefort eine Versammlung mit den Wortcn eröffnete: „Seht, ich bin gcmordtl vom Tyrannen, denn Victor Noir war nur unnlücllichf,- Welse in di« Falle gerathen, die mir Deutschland dahin, stellt immer neue kräftige Ttrelter, bclcbt uud bebaut alle Muren, schasst dlllhenbr St«dte; schon 1050 wird Hainburg als Grcnzort befestigt, ist das ganze Marchfeld besetzt, ist unter dem herrlichen Stamme der Gabmberger, jeder Man« dara»s eine Heldennatlli, de» Oesterreich noch imnm d»S ««inste Denkmal schuldet, für o«s deutsche Ne»ch di« Oft« mark. das Oesterreich geschaffen, und fein Einfall roher Massen belustigt und beschützt mehr. von oicft« Augenblicke an, von dieser Veit« her da» große Dentsch' land in seinem Innern, da« ruhig feiner Entwicklung zuschreiten konnte, während an der äußersten Grenze der zähe Ocsterreicher mannhaft, seinem Verufe tre», fich mit den Mährern, Böhmen, Polen, Ungarn, alk einzeln ohne Velglcich mächtiger als er, herumschlug ' und seinen Platz und den Ruf vertrauenswerther Vie« dcrteit behauptete, scheu wichen ebenso spilter (124!) die, wic verheerende heuschrcckenschwurme, die Lünder verwüstenden Mongolenhorden, die ganz Un«»r« an den Abgrund des Verderben« brachten, dotz König Bela verzweifelnd nach Dalmatien fiüchtetc. dem qecrd« neten Oesterreich aus, und wurden beim Versuche eines Einfalls geschlagen - und im 16. und 17. Iahrhun« derle, als die Türken, nach vollslilndifiem Vesiye Un« garns unwiderstehlich wie eine springftuth gegrn da« Herz Deutschlands sich vorbeweglen, war es wieder Oesterreich, namentlich Wien, woran ihre Macht sich brach und die Ocfahr schwand. Oesterreich aber halte wiederholt alle Schrecken dcr grausamsten Verwüstung zu überstehen und Nationalwohlstan» und Vilduny i»» mer vom Grunde au» neu wieder einzuführen und zu begründen, so daß es sich unrecht überheben hieße, wollte der geschützt Gebliebene da» nicht aner-kennen. So lautet die Aufgabe, welche da< deutsch ange» siedelte Oesterreich, in deren Aueführung vom großen Mutlerlande, wcnn auch lannsam zu Zeilen, imuur dsch liebevoll unterstützt, zu erfüllen hall« und sie auch er» füllte, nämlich: den Eishauch, der vom Norden und von den Steppen Asiens immer lieu herandrängenden un» dic aewonncue curopilische Bildung, die ebenso in der deutschen ihren Ausdruck findet, beeintrüchtigenden rohe« Gewalt abzuwenden. Oesterreich muh diese Aufgabe für sich und dic civilisirte Welt übernehmen, «cnn Deutschland durch einen Artikel gezwungen werden sollte, sein großes, sein ruhmvolles Werk, das eigene Herzblut zu verleugnen: — und wie lange wird es wahren, daß dieselbe Hand, die den Artikel schrieb, wirb zum Schwerte greifen müssen, um Humanität und deutsche Brüder« stamme an dcr Ostsee zu retten, und wohl auch fich selbst zu bewahren. AlS im laugen ^aufe der Jahrhunderte «in blühender Krauz mächtiger Königreiche das verhältnißmüßig gelebt war. Ich, Euer Vertreter, Euer Erwählter, bin scheußlich ermordet." Die Menge brüllte natürlich Mache nnd trug den Ermordeten noch Hause. — Wie will mau sich wundern, wcnn sich da« Voll endlich in diese Gedanken hineinlebt und wirklich glaubt, die Negittunß sci Schuld, wcnu lS uicht täglich in einer ßlknzenven Carossc in den Champ« Elisie» spazieren fahren lann. Es ist nicht zu leugnen, daß e« in Paris, in dieser säst auf zwei Millionen angewachsenen VollSimngl, viele richt arme ^cute gidt, und zwischen den Palästen wohnt dav gräßlichste (ilend; aber ist auch nicht zu leugnen, daß der Pariser Arbe,ler daS demoralisi'lesle Wesen ist, das es geben lann. Ohne jede fittl,che, reli«>0se V>l. duna, beseelt ihr, nur dcr eine Gebank,, baß die «rbett ei:, Fluch, eine Qual ist, der er sich nur yezwungen unterzieht. Pon der französischen «g'l'tlit findet sich bel ihm anch nicht dic Tpur. Ich habe daS sicherste Vel« spiel täglich vor Augen. Seit dem Monate Juni baut man in dcr Gesandtschaft gegen den Garten hin ei« Veranda, und im lommenden Juni wiid man wohl n,ch daran bauen. M't welcher Frechheit sich diese Arbeiter benehme,', ist unerhdrt, und cs ist nicht mü lich, in den Gartcn zn achen, ohne sich dcn rohen Witzen oe, selben auszusetzen, nuch dem Gesandten n>cht. — Durch eimge Tage lam mir die Luft in Paris fo schwül vor, »je ft« vudwij, XVl. vor der Flucht geschienen haben mochte Al'cr Kaiser Napoleon ist lein Ludwig XVl. — Ms nun die Regierung aus ihrer zuwartenden R.seivt her« anSlrat uub Hcrrn Nochesort verfolge, weicht Specials gingen da los! Sie haben wohl in dcn Heiluuicn e« Ereignisse vn folgt, aber die Nachrichten geh", l° "" »ch bemerke, ganz ?in.s,i,hiwlich ^fzydt »b,,- t»«? <"""'* 312 so kleine Crzherzogthum Oesterreich umschloß, jenes Oesterreich das so anspruchslos die Gefehlcnocn in allen Zweigen deS Staatsdienstes aus allen Nationalitäten wühlte und im eigenen ^ande viel mehr gehorchte als es zum Befehlen lam: da begann man, namentlich in letzterer Zeit. vielmehr auf dcn eigenen Puleschlag im Innern dcS so groß gewordenen, so verschiedenartige Be» standlheile umschlingenden, sich unabhängig darstellenden Ganzen zu achten, als auf die Entfaltung im großen Muttcrlande, die in einzelnen der kleinsten Gauen sich so üppig, fo wunderreich gestaltet hatte — und das war vom Uebel, denn echt deutscher Geist ist eS, das Oute und Schöne, wo es sich findet, bei allen Nationen, zu erkennen und es zur Ehre zu bringen, nicht sich der einseitigen Federung zu unterwerfen. Politische Uebersicht. Laibach, 25. Februar. Von hervorragender Wichtigkeit sind die Erllil» rungen, welche Minister o. Stremayr in der Sitzung des confessionellen Ausschusses in GeMff des Gesetzentwurfes über das Verhältniß des Staates zu den andern Religionsgesellschaften abgab. Er anerkenne, erllürte der Minister, vollkommen die Principien, auf denen diefer Gesetzentwurf beruhe; denn diese Principien sei^n dieselben, welche bereits in dem Staatsgrundgesetz üder die allgemeinen Rechte der Staatsbürger ihren be» sllmmlen und unabänderlichen Ausdruck und in einer Peche von seither erlassenen specialgesetzen und Ver» ordnungen ihre weitere Verwirklichung gefunden haben. Als solche Grundlagen der Gesetzgebung in confession nellen Angelegenheiten liezeiclmet er insbesondere dic volle Glaubens« und Gewissensfreiheit, die Unabhängigkeit des Genusses bürgerlicher und politischer Rechte von dem Religionsbekenntnisse, die Ausschließung jedes weltl ichen Zwanges z u kirchlichen Handlungen, das Recht jeder gesetzlich anerkannten Kirche oder Religionsgenossenschaft zur selbständigen Ordnung und Verwaltung ihrer inneren Angelegenheiten, die staatliche Leitung und Oderaufsicht rücksichtlich des gesammten Unterrichts- und Erzichungswesens, die selbständige Gesetzgebung des Staates in Vet reff der Ehe u. s. f, Diefc Principien seien aber auch nicht mehr blos theoretische Sätze, sondern durch eine Reihe von Special^esctzen und Verordnungen in das praktische ^cben eingeführt. Alle diese Gesetze und Verordnungen bezwecken die weitere Durchführung jener staatsgrundgcsetzlichen Bestimmungen, und es sei durch dieselben schon der Weg vorgezeichnct, welcher auch weiter einzuhalten sei. um zu practischen Resultaten zu gelangen. Das im Entwürfe vorliegende Religions-Edict gehe auf ein Stadium zurück, worüber unsere Gesetzgebung schon längst hinaufgekommen sei; cs enthalte eine Reihe von theoretischen Sätzen, deren bloße Wiederholung oder Umschreibung sie der praktischen Regelung der Verhältnisse nicht näher bringen. Diese Verhältnisse selber seien abcr in Folge der eigenthümlichen Oeziehungen, in denen Staat und Kirche seit langen Jahren gestanden, keineswegs so einfach und faßlich, daß sie schon durch blos allgemeine theoretische Sätze den staalsgrund-gesetzlichtn Principien angepaßt werden könnten. Der Minister sei daher der Ansicht, daß das durch ein Religions-Edict angestrebte Ziel nur auf dcm bercits betretenen Wege der S peci a l-Ges ctz ge b u n g mug/ lichst schnell und sicher zu crrcichcn sei und er habe cS sich zur Aufgabe gestellt, die dicsfalls noch bestehenden Ich konnte mir es nicht r,crsagcu, ciimial die Sache mit anzusehen, und wagte mich, mit cinigc» Papicien, die mich als Journalisten einigermaßen vor Arretirun^ sicherten, Ditnötag vor 8 Tagen (am 15. Felirliar. D. N.) in der Nacht um 12 Uhr in das anfrüh:crischc Viertel Faubourg du Temple. Dicht gedrängt standen lausende und taufende von Neugierigen auf den angrenzenden Plätzen. Ich drang bis zur crstcil Harri^dc vor, wo man eben die Pferde eines Omnibus ausspannte und ihn mit Wildem Geschrr, umwarf. Dic dabei beschäftigten Leute warcn zerlumpte arme Ttnfcl, natürlich ganz betrunken, und die herrliche, lräsligc Arie der Marsellaisc wurde i» ihrem Munde g«,>; erschrecklich malttaitirl. Ill weuigcu Minuten stürztc ein schwärzn' Knäuel heran und im Nu wcuru ciuigr Dutzend von Leuten fest gcpackt und dic Sergeant« de Pille fchicttcu sich an, die Passage wieder frei zu machm. -. Ich ließ mich mit einten von dcn Blouscnmänncin in ein Ge< sprach ein, und überall war es der eine Gidanke, der »ir entgegenklang: „Es muß anders werdt», wir ver< dienen zu wenig, wir müssen mie plagen und dic Reichen fahren in säönen Wage»; del Kaiser ist ein Tyrann, der uns durch die Sergeants de Ville clle umbringen lassen will." Das also bedeutet jetzt die Marscllaise. — Nichtige Percchliuuij findet sich aber doch ebenfalls im Nltds.ltn Polkc. Ein alter Soldat sc^tc um: „Dic ar< wen Tcufel! sic si»d zu dumm, sollst würden sie jetzt A ^^'6 !""k Rcvol»t>on versuchen bei dcr zahlreichen Pol'zei din brnlen Straßen, riesigen Eisernen, sie > machen stch nur rmMctl,ch." Und doch fliqte auch erl hinzu: „Aber anders weiden muh cs, ader man muß sich zuerst dcr Arsenale b. mächtigen," .. 6i„es ^ht aus hm bisherigen Emenlen h«rvor: das Voll tommt negcn^ i'ücken auf Grund eingchcnder Detallstudlen durch aus-zuarbeitende Spccialgesctze auszufüllen. Uebrigens, wiederhole er, die Aufgabe des Ministers in der confcssio-nellen Frage sei durch die Staatsgrundgesetzc llnr gestellt, deren aufrichtige und consequents Durchführung auf dem Voden der thatsächlichen Verhältnisse zu dcn Pflichten einer verfassungstreuen Regierung gehöre. Das Abgeordnetenhaus setzte gcslcrn die Debatte über das Erwc rbsteuergesetz fort und nahm die Mi n o ritätöa u träge an, denen zufolge die Höhe deS Anlagscapilals und der Gesammtwerth der Werksvorrichlungen nicht in die Steuerfassion anf-zunehmen sind. Im norddeutfchen Reichstage lam es gestern zur Debatte über die Resolution, welche Laster über dcn Eintritt Badens ln den Nord bund beantragt hat. Alankculiurg schlua, die Abänderung vor, daß der Passus wegen des sofortigen Eintritts Badens in den Nordbund entfalle. Bismarck erklärte, er halte dcn ihn überraschten Antrag Laskers für einen Fehler. Er stimme dem Antrage Blanken-burgs zu. Der Anschluß Badens könnc nur unter gegen-! seitiger, vollkommener Freiwilligkeit erfolgen. Vadcn l würde als Träger des nationalen Gedankens unter den Südstaaten heilsamer willen als im Nordbnnde Der Anschluß Baden» würde den Wahllnwegnngcn in Vaiern eine Handhabe geben. Er ylaul/c nicht, daß in Vaiein eine Partei, welche den Wortbrmi, und fremde Hilfe wolle, jemals zur Herrschaft gelangen tünnc, allein man dürfe ihr auch nicht Vorschub leisten. Cr würde dcn Antrag eines directen Anschlusses Badens jetzt ablehnen und erwidern, daß der günstige Zeitpunkt zum Eintrilte später bezeichnet werde. Bismarck beleuchtete dann dic bereits erreichte deutsche Einheit und die Machtstellung, welche der König von Preußen auch in Süddeutsch-land erreicht hat, und verlangte als Vertrauensbeweis die Ablehnung des Laslcr'schen Antrages. Nach längerer Debatte zog LaSlcr dic Resolution zurück, weil lin Miß' trauensvolum nicht beabsichtigt sei. Dcr „Schwäliischc Mercur" enthält folgendes Tei> gramm aus Berlin: „Für Abschaffung der Todes» strafe durch den Reichstag, welche von ciuer zahlreich unterschriebenen Petition nachgesucht nmo, ist gegründete Aussicht vorhanden." In Lyon haben bei dcr Recruten Aushebung einige Demonstrationen stattgefunden. Banden dnrchzo-gen die Straßen, indem sic die Marseillaise und die Girondins sangen und >>>,> !il»<>!>, s»> <'. riefen. Nur die, welche den letzteren Ruf aussticßen, wmdcu verhaftet. Zu Conflicten kam es nicht. Auch i» vicleu anderen Städten sangen dic Neciuten ebenfalls dic Marsnllaife. Dic Bchörde» fchrittcu aber nicht ein. Aus den oou der „Gazette des Tribunaux" gegebene» Aufschlüssen geht hcrvo>. daß von dcn 420 Personen, welche iu Folge der Ereignisse vom 7. bis '.). Februar iu Haft behalten worden waren, 108 soeben auf freien Fuß gesetzt sind, 125 unter dcr Beschuldigung aufrührerischer Rufc, des Tragens von verboteneil Waffen und der Theilnahme an Auflaufen, und !5>(> „proviso! isch und vorbehaltlich näherer Untersuchung" unter dcr Anschuldigung dcr Theilnahme an einem Attcutate gegen die Sicherheit des Staats in Haft behalten werden. D»S energische Emschrcilc» der sranzösischcn Nc-gieruug gegru dic spanischen Carlisle» soll besondere Grüudc haben. Die französische Rcgieruu^ soll dic Beweise in Händen haben, das; die Agitation jener dic uoch iimucr auf dcr Armec srsl ruhcndc Mach« dc> Negicilü'ss nicht auf; um so lrmnigcr war cö daher zu sehen, wie dicsc^cut^! blind i»ö Verd/rbe» Mszen; vcr-führt durch jcne Dcma^ua/l,, dic salbst nicht luissin, wohin sie steuern. — Wa>? Nochcfoit sclbs! anbelangt, so halte ich ihn für cincu Ma»tt, dcr scllisl gewiuneu wlll, fei cS an Geld oder Ehre. Er ist ci» liliudcr Schwärmn-, dcr unendlich uicl Geist, abcr tci'uc «rundliche Bildung bcsitzt, dcr durch m^fwüidigc llmständc aul) dcr „ewöhnllchc» Aahn lierausgedriin^t und i» dic Opposition sscschobcu wurde. Und als cr hin durch einige Zeit scinm Witz als i)n!chcgcißcl gc,jcu die llcilicn Unbildc», dic ihn» von seinen Vorgesetzten widcrfahicn warcn, geschwungn, sah er sich dnrch dcn Hohn dciü Schicksals anf einmal au die Spitze dcr Bewegung a.c-stellt und fühlt sich daselbst jetzl ^anz unbehaglich,' nur ist es jetzt sehr sch'vcr, aub dcr Rolle zu falieu. (5r ist nun wodl aufnehobili, ader seine Genossen arbeiten wo sie können. Sehr unerquicklich ist c<5, ihre Bemüht,!,.-gen in dcr Kammer zu derlidchteü, wclchc darauf ^c^ richtet sind, die öffentlich? Alifl^ml.i zu cihaltcn niid zu nährcn. Icl)l ist d'c Nc,-ierl>ng stark genug, sie ha! dic Majorität dcr Kammcl nnd dcS ^andcö lür sich. doch kann ich mich d?r Sor^ nicht erwehren, daß jcnc falschen Ideen, in dic der Äildni'g baarc Menge s.c. schleudert, sich uoch cinmal dnrch eincn b lu t igc n Kampf werden kläre» miisstu; dcim auch t>ai« Unfllillt hat dcn Krim des WachSlhums in sich, Literatur. Die uns vorliegenden drei neuesten Hefte (4, 5 und 6) des illustrirten Familienblailes: Die illustrirte Welt, Verlag von Ed. Hallberger m Stuttgart, rechtfer. Partei von den französischen i'cgi t lm isten, wenn nicht hervorgerufen ist, so doch wcrlthälig unterstützt wird. Don Carlos ist mit dieser Partei einen sürmli^ chen Pcitrag elnge^n^en, demzufolge cr sich verpflichte!, im Falle seiner Thionbcstch.mi^ dic Liebesdienste, welche ihm zum Siege verholf-ü hadl», durch eine emsige Fdr-derung der Legitimistcn-Proj^ti: iu Fianlrcich zu r>cr< gelten. Die franzosiichcl, Vrgitimistm bezahlen jedc»' carlistischen Officicr l50F,ci«., jedem Soldaten 40FrcS. Untcrsliihnng. Fcrncv b,schaffen sie dem Prätendent.n eine liestimmlc Anzahl von Gewehren und Munitions' klsteu l!,.' übcrri'hmcll cs, dicse Senduugcn ülicr die Grenze zu schmuggeln. Dcr erste Tcimii, zum vosschla» gen wa^ auf dc» 16 Februar d. I. festgesetzt. Namc»l-lich für Navarra hatte »nan umfassende Polricrcilungcn gclloffeu. Erwägungen dcr Z lieckmäßigleit haben cinc P ei la 1,1 il u g herbeigeführt nnd bis jcht ist es n äi nülliq Gchcinlnil!, wauu dcr Coup vcrfuchl werden foll, Die ftal,zfjsischc Regierung hat d.n Behöidcn der Grenz' distii^lc üueulpfohlen, d^s Verhalten d>,'l spanischen Emi^railten und ihrer snnuösische» Milvcrschworci'c:' I aufs s^ci'flucstc zu »Mnuml)!,',! und keine oerdächtig? ! Sendung ohne dic gründlichst- Visitation durchznlass>". Dcr Florentiner „Diritlo" commentirt d,is neu.! l^stcrrcichlschc Gcsctz üdcr Coalitioue» der Arbeiter und dc, Gewerlic „nd betont dic Voill'cilc desselt'lu. Gleichzeitig bcllugl er, daß dcüt, wo es sich um Beseitigung ultrr Volnrlheile und M'f« branch-- handelt, nur Italien hinlcr anderen Sta.'l>,', znrnckdlcibt- cr fchl'cßl seinen Allikrl »lit folgenden W^l' lcn: „Wir eiblicken hierin eine» adcrmaligen ForlschliÜ dcr östcrrcichischcn Regictüiiss, welche, nach mehrncn Richtungen hin dic Iniliativc crglcifcnd, auch fchon dii Abschaffung dcr sogcnallnlcn Wuchcrglsctzc iu dcn Ka>n mer» dnlchgcsctzt hat. Dic Ncgicrung in Wicu l'eüm^ dct in solcher Weis.', wi, !>d>- sie dic ihr dem ^ande ssegcnül'cr obliegenden Pflichten befreist, indcm sie dc>« Impuli! zu lilnralcu ^l.fornicn c>ilil. Wii erwarten noch, daß dicö Vcispicl !'>,'< uni« uach^ruhnit wclde, und fühlen uni» versucht, auszxrusn : „ Einc Regicrni' g wie iu Oesterreich!" Sitzung dcs Abgeordnetenhauses. Wien, 23. Februar. Bo,,itzclldcr: Präsident Dr. v. Ka i ser fcl d. Auf der Ministtrbcmk i B re st e l. Deu Gegenstand der Tagesordnung bildet die Fortsetzung der Debatte über das Erwerbsteuergesetz. tz 7 (Stcuerperiode) w,>d, nachdem die wegcu Be-schlußuufähigkeit dcs Ha>.:ses unterbrochene Sitzung wic-dcr aufsicnoilime» worden, ohne Debatte, und zwar bei namentlicher Abstimmung ana/noimue». (Bon den 109 Anwesende» stimmt blos Abg. Skcne dagegen.) L h handelt oon dem Orte dcr Besteuerung. Abg. ttlicr beantragt, daß es mit Rücksicht auf die beschlossene Abänderung Kes 8 ^ im Aliuea 8 heißc» solle: „Dic Erwcrbslcuer diillcr Classe ist dort zu bemessen, wo dcr Vezll^dercchtiglc scilicil Wohnsitz hat." Abg. Grocholsti stellt zwn Anträge auf Abänderung der AlinenS 3 und l M. v'. Roöwwöla, „Am cmdercn Tage," vmr Ouo Girudl, „Allciusleheud!" von M. Nnhland,' „Nora," vru dem schllell berühlut gewurdcncn Karl Detlef, dessen vorhergehende Nuvcllcn „Bis in die Sieppc," und „Unlösliche Vandc" außergewöhnliches Aufsehen erregt haben, „Ei» amerilanischcs Ducll," von A, Vichleufeld, „Ein Silvester' abend," von (5. (A. dc Naldovany, — Biographien von Arudl, Wilhelm Naabc, Georg Peabody, ^esseps (dem Schöpfer des Silezcanal^), Papst PiuS l^., Ismail Pascha Vicekönig von iHgyptcu, ncbst Porträts, -treffliche popu-lär^medizinifche Aufsätze von Dr. H. Klcncke: „Der Arzt als Hausfreund" — uud vun Dr. Karl Ruß die für jeden Hausstand praktischen Artikel: „Hauswirthschaftliche Chemie," — eiue Reihe unterhaltender uud belehrender Ekizzen vo» den hervorragendsten Zeilereignissen, wie Eröffnung deS Suezcauals, dic Fortsetzung der liebenswürdigen „Allen und neuen Hundehistorien" von Major W. v. N., reizend ill»' strirte Gedichlc, Skizzen „Bou den wcllbedcutenden Brettern" und cmc Full»: anderer lesellswerther Aufsätze. Zahlreiche treffliche OriginabIllustralioueu, Anetduten, M-dcrrälhsel, Rösselsprünge u. s. w. erhöhen deu Reiz dcr fes" seludeu Lecture. Nnd dabei kostet ein solches Heft in elegantem Umschlag nur 5 Sgr., wobei uoch jeder Aboimel't am Schluß des Jahrgangs den großen Pracht - Stahlstich „Faust und Greichen" gratis erhält. 318 Vel § ll), welcher lautet: „Die Bemessung dcr Erwervsteucr erster und dritter Classe geschieht durch die Steucrocrwaltunqs-VchNrdcu; die Bemessung der Erwerb steucr zweiter Classe lvfolgt durch eigene Schätzuugs-comunssioncn. deren Mitglieder aus dcr Mitte der Steuerpflichtigen dicser Classe zur Hälfte von dcr Neuerung ernannt, zur Hülste gewählt werden. (§11.) Die Commissionsleitcr wcrdeu von der Regierung ernannt," erklärt sich Abg. Slcnc gegen die allzu kurzen A» schätzunasperiooen, Z 10 wird augenommcu. tz N enthält die Bestimmungen über die Vildnng der Schätzungs-Commissiolm,. Abg. Dr. Klier spricht die Befürchtung aus, daß liach dem im § 11 enthaltenen WahlmoduS die Em-schähungs - Commissionen aus Persönlichkeiten bestehen werden, wclchc die Interessen der Steuerträger nicht uer» treten, sondern National ^ Interessen, oder die von Co-terien verfolgen werden. Er beantragt, daß in dem ersten Alinea („für jeden politischen Bezirl, sowie für jcde Stadt oder jeden Industrialort vou mehr als 10.000 Beeten wird eine eigene Schätzungs-Commission bestellt, deren Mitglieder zur Hälfte von der Negicruug ernannt, zur zweiten Hälfte aber in den Städten und Industrial' orten von dcr Gemeindevertretung, in den Bezirken aber von allen Erwcrbsteuerpflichlia.cn, deren Erwerbsttucr-Pflichtigkeil mindestens fünf Gulden beträgt, gewühlt werden") die Worte: ..in den Städten nnd Industrial-orten von der Gemeindevertretung, in den Bezirken aber" wegfallen. (Der Antrag wird unterstützt.) ssinanzministcr Dr. Brestcl erwidert Dr. Klicr: In den Gemeinden wie im Bezirke prävalirc das Grund' steucrintercsse, eS müßte daher ci»c Bestimmung auch daS Gcwervs-Interesse schützen, nnd diese« sei bei dem von Dr. Klier l'canständclcn Alinea dcr Fall. Das Motiv: in größern Orten stelle ohncdicS dcr Erwerb-steuerpflichtige das meiste Contingent, spreche fUr die unveränderte Annahme des Paragraphs. Eincr nationalen Agitation werde man in größeren Orten nie ausweichen. Dr. Nechbauer spricht für dcn Antrag Dr. Kliers. Der kleine Gewcrbsmcum verdiene jedenfalls Berücksichtigung. Ja feiner Ansicht nach soll jeder Steuerpflichtige rine SNmmc bei seiner Besteuerung habcn. Er beantragt daher die Weglassung dcs Satzes, deren Erwcrbsteucr-Schuldigkcit mindestens 5' fl. beträgt. Wolfrum fprichl für dcn Commifsionsantrag. und zwar in Berücksiä'liMig nationaler Verhältnisse. Dr. Klier vcrtheidial nochmals seinen Aulraa. Der Berichterstatter Dr Rygcr hält dcn Ans' schußanlrag aufrecht. Es wird zur Abstiulmung acschrillcn; die gewöhnliche Abstimmung ergibt lein Ncsultat; in dcr uanici.t' lichen Abstimmung wird der Antrag Klicr's mit lii gc^ gen 57 Stimmen angenommen (gegen denselben die Minister, die Polen und ein Theil dcö Centrums), Die übrigen Alineas des tz N werden hierauf angenommen. Zu § 12 stellt Grocholski folgenden Antrag: Der Vorsitzende dcr Nevisions.Commission ist von dcr Landcsstclle (statt vom Finanzministerium) zu ernennen. Dcr Berichterstatter erklärt sich gegen diesen Antrag. Brestl tritt dicfem Antrag entgegen und motivirt dies damit, daß dcr Präsident der Eonnuission nicht unabhängig uom Ministerinn, sein kann. Der Antrag Oroch?lsli wird abgelehnt und dcr ^ 12 nach dem Aueschußaulrag angcuommcu. Zu 8 1'!. (Nefcrentcn dcr Commissionen) stellt Äba. Dr. v, GrocholSli den Zusahautrag: ..Deu Commissionen bleibt cs vorbehalten. i"n besonderen Fällen andcrc Referenten aus ihrer Mitte zu crimmcu," (Wird unterstüyt.) Dcr Antrag Grocholsll's wird abgelehnt und t> 1-j " ' ^"i.^^"ßantrage angenommen. ^14 (^irkunaslrcis der Eommissioncn) wird nach lurzer Llscnssiou zwischen Dr. r». Orochol^ki nnd dem Berichterstatter angenommen. Zu tz 15i (Beschlußfassung dcr Eummissioucu) stellt Abg Dietrich dcn Antrag, daß dcr zwcilc Satz laute: „Bci nkichgcthciltcn Stimmen ist jene Ansicht zum Beschlusse zu erheben, welche den Stcucrträacru günstiger ist/' während nach dem Auöschußanlraa in solchen Fällcu dcr von dcr Regierung gewählte Vorsitzende den Auöschlag zu geben hätte. Abg. Baron Tinti crllült sich gegen dirscn Antrag, ebenso Finanznlinislcr Dr. Brestcl. Der Antrag sei deshalb uunothig, da doch auch die von der Ncgieruna ernalmlcn Mitglieder Steuerträger seicu und dahcr die mcaleruna eigentlich gar keine Stimme habe. ^"" hält die Fassung dcs m..,.-^^^'/^ Dietrich's wird abqclchnt und dcr angcnommcn. 17 md 18 °^'^ ^W'° angcnommcn. cbcuso ^ Abg, Andriewicz uud Genossen überreichen einen Antrag wcgcu ^cgcsung dcr coufcssioncllcn Pcrhältnissc der orlcntallschcn Kirche. Abg. We ichs und Genosst,, mlcrpcllircn dic Nc-Nlerung wegen Einbringnug einer „eucn Mililärstruf« Proceßordnung. Hierauf wird die Sitzung, uachdcm dcr Präsident im Vaufc derselben constatirt hatte, daß dic Nbgcardnclcu Mandelblüh, Czedit und Lippmann in dc« Sitzung er-, schienen sind, um '^! Uhr geschlossen. Nächste Sitzung morgen. Tagesordnung: Fortsetzung der heutigen Die Dewcgung in Rumänien. Der europäischen Ostci, kau» seiner ganzen Beschaffenheit nach nicht für dic Dauer ruhig bleiben. Es liegen dcr „Morgcnpost" hcule Eorrespondcu^n aus Bukarest vor, welche die Silualiou als cinc sehr ernste bezeichnen. Seit dcr wcnia glänzenden Verheiratung des Fürsteu entfalten nllc Parlcicn einen blinden Ungestüm, um einc Katastrophe hnbcizuführeu. Wenn nicht AlleS täuscht, so ist Finst stcnl von einer Verschwörung bedroht, ähnlich derjenigen, wclchc Cusa seines Thrones beraubte. An Sturmvotcu dcr Revolution fehlt cs nicht. Die Rothen unter der Führung Bratiano's und Rosct-li's legen sich leine Fesseln mehr an. Der ehemalige Iustizministtr Bcmrcsco nannte jüngstens in dcr Kammer daS Auftreten dcr Rothe» cinc Komödie. Da ant-wortctc ein Rother: ..Du, Vonrcsco. hast Komödie gc> fpielt. als Du eine Dotation für dic Fürstin in Bor' schlag gebracht hast. Wir aber wollen eine Komödie aufführen, die für Euch unn Trauerspiele werden wird." Gegen den Fürsten wcndc» sick, auch die beiden Partrien der Iuugbojaren und Aübojarcn. Sie werfen dcm Fürstcu vor,, daß das Vand von Prcußcu ausgebeutet wrrdc, und deuten auf die Nc,tl,wcudia,keit cil'cs Umsturzes hin. Das ?and ^uuc nicht länger ein Opfer dcs preußischen Despotismus sein. Dcr Fürst wird in dcn Zeitungen offen angeklagt, daß er die Verfassung verletzt habe. DaS abtretende Ministerium wird mit Schmähunacn überhäuft, adcr auch das ncnc Ministerium ist Gegenstand der heftigsten Angriffe. Dcr Fürst lüuß ungerechter Weise unter dcm Preußen-hasse lcidcu, während Preußen dcn Fürsten Karl aänz^ lich im Stiche läßt, weil Gnif Bismarck in ihm nicht das richtige Wcrkzcuq für stwc Politik gefunden zu haben glaubt. Die Rumänen folltcn cs vermeiden, sick in Unruhen zu stürzen, die nicht nur für die Nachbarländer, fondcrn wcit wadrschcmlichcr für Numauien felbst gefährliche Coufcqucnzcn haben können. Auch dcr „Tr. Ztg." wird aus Wieu, 22. d., geschrieben: Aus dcn Donaufürstculhümcrn sollen schr ernste Nachrichten eingegangen, die Existenz cincr weitverzweigten und unmittelbar gegen die Herrschaft dcs Fürsten Karl gerichteten Ecmspiraliou soll constatirt und non Seiten einer den, Fürslcn näher stehenden Macht bcrcits dic Fraae zur Erörlenma acstellt sein, ob nicht dcr Fall a!s cinaeliclcl, zl, crachttn. „wcim die innere Nuhc in dci, Fiirstcnihiiiucvli bedroht odcr ncstört erscheint, dic Pforte sich mit den übrigen Mächten dcs Pariser Vertrags bezüglich der zur Aufrcchlliallima oder Wiederherstellung der ösfcilllichcu Orduung zu crarei-fcudcu Maßregeln ins Einvcrnchmcu zu setzen" habc. ES wird dabei namentlich hclvorachobcn, daß Rußland, dasselbe Rußland, dessen Kaiser in Livadia dic Bewerbung des Fürsten Karl um cinc russische Großfürstin abgelehnt, mit bcmcrkcnowcvlhrm Cifcr das VcnlMden-scin irgend welcher Gefahr in Abrede stellt und also anch die Nothwendigkeit bcstrcilct. cmc vorsehende Verabredung der gedachten Art zu treffen. Hagesnemgkeitm. - (Pcrsoual» achricht.) Se. Excellenz dcr Acker^ baumiuister Dr. Ban Hans hat, wie die „Oest. Corr." hört, auf das au dic landwwlMasllichen Gesellschaften nnd Bcreiue bci dcm Antritt seines Amtes ^erichtclc Begrüßungsschreiben vom »i. d. M. bercits cinc Reihe von Auttvorlcu erhalten, in welchen dem Herrn Minister sür seine wohlwollenden Intentionen nnd für dic dcn laudwirchschasllichen Interessen in Aussscht gestellte Unterstützung lebhaft gcdautt und mil dcm Ausdruck dcü vollsten Vertrauens erllärl wird, das; sich der .Herr Minister der eifrigsten Mitwirkung versichert haltcu lönnc. Ebenso sind dcm Herrn Munster gleich in deu crsieu Tagen nach Pulüicatwn seiner Ernennung zahlreiche telegraphische BcgrUßuttgen von fachlichen Cor-poratiouen zugcgaugen. — (T»d'durch Narkose.) ^luf Professor Bill-rulh'ö Klinik iil Wien wurde cnn Mittwoch cinc Frmi behufs einer an ihr vorzunehmenden Operation uarlulisirt. Einige Nti-nuten, nachdem dic Narkose begonnen, hörte die zu' Ope-rirendc auf zil athmen und zu pulsiren. Ällc der Nissenschaft zu Gebote stehenden Wiederbelebungsversuche -- künstlich beigebrachtes Athmen, Anwendung des clektro-galvanischen Stromes — blieben trotz der energischesten Austreu> gungeu Professor Villrolh'ü und seiner Assistenten fruchtlos. - (Gaunerei.) Aus Krem« wird der „Tages-presse" geschrieben: Dicser Tage wurdc hier der Äcmcr Josef Padrunel au« Dietmans von deu» Krcisgcrichle zu sechs Wochen Kerker wegen eines eigenthümlichen Betruges vcrnrthcill. Padruuet besitzt cinc schuldenfreie Wirthschaft, ist außerdem Färber und Zuckerbäcker, dcr das Betrügen also nicht nöthig halle; dcuuoch gauuerlc er; cr verschaffte sich cinc Eopic dcs Amtösicgcls der Gemeinde Blauschlag uud verfertigte sich ein falsches Zeugnis; dcs dortigen Bürger. mcislerS, mit welchem er drei Jahre laug umhcrfuhr uud fiir eilf durch Feuer verunglückte Gemeinden Gcld sammelte. Damit und mit vielen anderen werthvollen Spenden lehrte cr von Zeit zu Zeit nach Hause und vermehrte so ansehe lich seinen Besitz. — (Die letzte katholische Versammlung in I nn s brück) am 21. d. M. machte ein gelindes Fiasco. Im Comit^ arbeitete der bekannte t. t. OberlandeßgeriäM Hlath Falser, der jetzt seinen erkrankten (Hcsinnungögcnosseu Zalliuger vertritt. Der l. l. Professor I. Greuler schilderte sein Martyrium am Narrenabend zu Wien uud veo donnerte dann die schlechte Presse; da sich dem Vernehmen nach ein l. k. Neamtcr äußerte, die Regierung werde diese schlechte Presse fchou ziigel», so meinte der Monsignore, ae wiß nur das ..Südtiroler Volksblall" und die „Tiroler TUmmen." Uebrigens herrschte unter den BrUdcr» in Christo keine volle Harmonik; es zeigte sich einige Äbnei-guug, immer ..Zehnerle" sür di.e gute Sache springen zu lassen; mauchcr bebte auch vor den letzlen Zielen der schwarzen Liuleu zurück, und das Verhalten der sech« Ehrenretter fand auch nicht bei Jedem unbedingtes Lob. Daß der Erfolg dieser Versammlung kein gerade glänzender war, steht außer Zweifel. — (Zur Volkszählung.) Die Bevölkerung der Stadt Troppau beträgt gegenwärtig söhne Garnison) 17.134 Seelen gegeu eine Pevölkerungszahl von 13.681 Seeleu im Jahre 1857. ^ (Das Erdbeben in Ancona) am 9. d. war ernsterer Art, als anfänglich der Telegraph gemeldet halle. In der Nacht vom 8. auf den 9. halte es geschneit uud cs lag der Echnee wohl 25 Centimeter hoch. Auch den Tag über schneite es fciu. Es roehte eiu leiser Südostwind, als um 5 Uhr 20 Minuten Abends plötzlich in der 5,'ufl sich ein donnerähnliches und fortgesetztes Gelöse hörbar machte, dem unmittelbar ein heftiger Erdstoß folgte, welcher sich zuerst in aufsteigender uud dann in wellenförmiger Bewegung vox West uach Ost bemerkbar machte. Er dauerte 10 Secunden. Schrecken und Angst un,er den Einwohnern waren groß, denn alles vou lcichlern Gegenständen, das nicht met' und nagelfest war, wurde umgeworfen oder ver» schoben; fast alle Hcwscr erhicllen Beschädigungen und viele Kamine fielen von den Dächern. Der Thurm der Kirche del Eacramenlo hat sich merklich aus die linke Seile ge, neigt, und in Capodimonle sind mehrere Häuser zusammengestürzt, wunocrbarcnveisc ohne iemanden zu beschädige». Dcr gewallige Erdstoß ist gleichzemg zu Lorelo, Macerala, Sinigaglia nnd Iesi verspürt worden, auch zu Osimo und Galliguauo, doch scheint Ancona der Mittelpunkt der unterirdischen Bewcguug gewesen zu sein. — (Ein Nalional-Geschenl an den italic, nischen General Äixio.) Dcr „Diritto" in Florenz eröffnet mit dcr Zeichnung von 10.000 Francs eine Subscription für dcn General Birio, nm diesen Patrioten, der seine Charge quittirlc und wieder als Kapitän in die Hc»N' delsmarine trat, in den Stand zu sehen, cin eigenes Schiff cinzutaiifen und mit italienischen Bandes» Produclen für Australien zu befrachte». — (Herr v. L c ss c ps p re i sg e t r ö n t.) Die >!"<'<'<'-!.'> in Paris hielt' d,eser 2age eine Generalversammlung, in welcher ocr von der.Kaiserin au«-gesetzte IahrespreiS von, 10.000 Francs flir denjenigen Franzosen, „dcr durch eine Reise, eine Entdeckung, eine Arbcit oder Unternehmung der Verbreitung der geographic schen Wissenschaft oder den Handelsbeziehungen Frankreichs am förderlichsten gewesen ist," zum ersten male zuerkannt worden ist. Tiefen Preis erhielt Herr Fcrdiuand v. Les» seps, welcher dcr Sitzung in Person beiwohnte. Herr v. Lessens sprach seinen Tank aus, wies aber die 10.000 Francs mit dcr Bitte zurück, daß man dieselben der Expedition zuwenden möge, wclchc Herr v. Vizcmond in Ge» scllschaft des Sir Samuel Baker uach dem Innern Nfri-ka's uulermmmt: uur die goldcue Medaille behielt cr zum Andenken. Locales. -- Tcr Herr Minister des Innern hat dcn t. l. Slatthaltcreirath uud Vczirlshcmplmann in Stein Josef von Schiwiz Höfen nach Lailiach nnd den l. l. Bezirks-hauplmann in Tfchcrncmbl Nudo!f Graf Chor in sky uach Gurtseld, beide über ihr Ansuchen, übersetzt und gleichzeitig dcn l. s. Bczirtscommissär Marliu Tribuzzi zum i. k. Bczirkshaupimauii in Tscheruembl und den l. t. Vezirkscommissär Stcscm Klauöic zum Bezirtshauptman» in Stein ernannt. — (Gemeinderathssitzung.) Gestern Bor, mittags um halb 12 Uhr fand unter dem Vorsitze des BUr. germeisters eiue außerordentliche GemeinderallMtzung statt, inn über eiuc eben eiugelanglc Zuschnft der Bandes«, gierung schlüssig zu werden, ob der politische Stadtbezirk ^aibach bei dcr im Zuge befindlichen Grundsteuerregullrung mit dcm Bezirke Umgebung Vaibach in einen Steuer-schätznngßbeziri zu vereinigen wäre, welche Fusion vom Ministerium der Finanzen beantragt wurde. Nachdem Dr. Suppcm dic darauf bezüglichen Bestimmungen dcs Gesetzes vom 2!). Mai 1869 erläutert und seine Anschauungen über den Gegenstand der Frage aufgesprochen halle, en<> spann sich einc längere Deballe, an der sich die Gemeinde« rälhe, Stedry, Dr. Schöppel, Dcschmann und Dr Pfch'erer belheiligten, und es wurde der Beschluß gesaß! die Aufrage der Landesregierung dahin zu beantworten, daß die Sladlgcmeindc wohl dcr Bereinigung mit dem Bczirle Umgebung Vaibach in einen SchätzungSbezirt unter der Bedingung zustimme, daß ihr daS nach tz 9 des oben ge-dachten Gesetzes zustehende Wahlrecht ihrer Vertrauensmö»"^ 314 gewahrt werde, im Falle jedoch als dies nicht zulässig wäre, sie als selbständiger Schätzungsbezirt verbleiben wolle. — (Die Stellen zweier Aez irtscommis-säre) in Krain werden von der hohen Landesregierung zur Besetzung ausgeschrieben. — (Prüfungen.) Die schriftlichen und mUndlichen Prllfungen der Privatschüler an der städtischen Knabenschule zu St. Iatob werden am 5. März l. I. abgehalten. — (Eisenbahn.) Die „Tr. Ztg." schreibt: Einer bis jetzt nur gerüchtweise auftretenden Nachricht zufolge soll die Regierungsvorlage betreffs der Predilbahn vorläufig nur die Strecke Tarviö-Görz ins Auge fassen. Man vernimmt ferner, daß Herr Finanzministcr Dr. Brestel dem Project noch immer nicht besonders geneigt sei; wenigstens wünsche er in diesem Jahre nur die Strecke Villach-Tarvis gebaut zu sehen und möchte den hiesigen Verkehr via Laibach-Tarvis geleitet haben. Oeffentlieher Dank. Ter hiesige lübl. Sparcasseoerein hat für bedürftige Realschüler den namhaften Betrag von 300 fl. und für die Vetheilung von Echulrequisilen zum sonntäglichen Unterrichte den Betrag von 200 si. gewidmet, wofür hie-mit ver gebührende Danl abgestattet wird. K. l. Oberrealschul'Direction. Laibach, den 23. Februar 1870. Eingesendet. In einer Senosetscker Correspoudenz der „Novice" vom 10. b. M. mit dem Motto: „Ein Demschlhiimler extra. LtHwm" wird mir eine ehrenrührige Aeußerung, die ich bier in einem öffentlichen Local? gemacht haben soll, ni den Mund gelegt, Obwohl schon der brutale Ton, in dem jene Correspondenz abgefaßt ist, niemanden darUber im Zweifel lassen dürfte, daß auch in Se» nosetsch die berüchtigte Sorte der Ia,itschbera i.'iteraten, mit denen «in honneiter Mann sick in einen Federkrieg nicht einzulassen pflegt, gehörig vertreten sei. so sehe ich mich doch bemUssigt. mit Aüclsicht auf die angeblich von mir beleidigten Personen öffentlich zu erklären, daß eine derartige Gemeinheit mir weder jemals in den Sin» gekommen wäre, noch daß ich sie je ausgesprochen babe, da ich solche Aeußerungen sogar gegen jene Sorte von Patrioten nicht gebrauchen würde, die für das bei den Cri» voscian.rn übliche Nasenabschneiden schwärmen. Ich lenne sebr »ohl die hiesige Correspondenzsabril, aus der jenes Lügengewebe hervorging, und es steht mir der Weg offen, im gerichtlichen Wege den anonymen Scnbler zur Verdieliten Züchtigung vor die Oeffentlichteit zu ziehen: »b jedoch ein solcher Schritt mich vor ferneren Angriffen eines ehrlosen ScriblerS sicher zu stellen vermag, ist immerhin sehr fraglich, denn wenn Neid und Gehässig» leit so weit gehen, entfernt stehende Personen und Vereine m«t Hoth zu bewerfen, nur um den verhaßten Nachbar als den Ur> Heber solaer Aoheit zu verdächtigen, dann dürste auch die strengste Züchtigung die Besserung «inrs so sehr verkommenen Individuums taum erznlrn. Es erübrigt mir daber nur, mein Verbrechen zu belennen, das mir die Ungnade d s Scnosetscher Iantschberg'Literaten zu zog; es bestallt! nämlich darin, daß ich als Gemeindeansschuß-Mitglied und Viealüätenbesitzer ein unter den Gcineindeinsassen circulirendes Hesuch um Ausschreibung einer neuen Bürgermeisterwahl mitunterfertigte. Deshalb also »verden in drr „Novice" die Blitze des Himmels auf mein schuldbeladenes Haupt bcrabbeschiooren (3trel» mlri ,2 viime pll.>(1ei-2U6ßa UßwöliutH^»), wobei sick der Scnosetscker Ianlfchberg ^ Literal zur tonnscden Atolle eines .lupiter ton»,u8 aufbläht und in höchst unfreiwillige»! Humor seiner moralischen Verkommenheit auch noch den Stempel der Lächerlichkeit aufdrückt. Henosetfch. 19. Februar 1870. Karl Demscher, Bezirks-Schuli nspector, W«r sich dti «iuer yrohaitigen Grldvcrlosung ohue große Kosten z>l bethätigen ?ust hat, den machen wir cms die im heu-tigcu Blatt siebende Nn^cigc der Staatseffectcnhandlung A, (Hold-färb tu Hambttrg an'smcltsam. Dieses Haus ist durch Auszahlung von Millionen Gewinne Überall belaunt nnd gehen fUr die nächste Geldvcrlosimg Tanse,idc vo» Bestellungen zu. Neueste Post. Wiell, 25. Februar. (Tr. Ztg.) Die „Politik" meldet: Rieger u»d LladkotvSli lehnten in einem Schrei-bcn an dm Statthallereileitcr Koller die ministerielle Einladung dankend ab. — Die Betheiligung dcr Czcchcn an dcn Ausgleichs-Verhandlungen ist „och nicht entschieden. Telegraphische Nachrichten aus Prag vom 24. d. lauten widersprechend. An die Stelle des nicht bestätigten Aürgcm ci- sters Brauner wollen die Stadtverordneten einen Nicht-dcclavanten, Dittrich. wählr», Eine Anzahl snilcndcr Setzer drang am ^. d. Nachts in Pest, mit Messern und Stockm bewaffnet, in die Deutsch'schc Actiendiuckcrei und mißhandelte die dortigen scher derart, daß zwei derselben in Lebensgefahr schweben. Von dcn Excedenten wurden zwei licrhasttt. In S ic lic l< bürge n wurden im Sach>cnlandc massenhafte Waffenconfiöcatiuncu vorgenommen. Die frauzü fische Negierl,»^ hat in Folge der Geust-schen Note sämmtliche katholische Mächte zu einem Collcctivschritt gegen die päpstlichen Anmaßungen aufgefordert. Dcr kaiserliche Prinz vc>n Frankreich erreicht am 16. März d. I. sein vierzehntes Lebensjahr, wird also nach den Hausgesetzen des französischen Kaiserreichs da volljährig. Verschiedene Gerüchte üver die Veränderungen, welche dieser Tag bringen werde, laufen in Paris um. So glaubt man, dcr Prinz werde unmittelbar nach erreichter Volljährigkeit cinm hohen Staats« postcn bekommen, oder als Napoleon IV. mit dem Ministerium Ollioier an die Spitze dcr Regierung treten, wogegen Napoleon III. abdanken nnirdc. Oewiß ist nur, daß dcr Prinz zu Ostern 1870 scinc crstc Communion feiern wird. Der ürzbischof von Paris, Monseigneur Darboy, welcher diese Ceremonie in der Capelle der Tuilerien vornehmen wird, hat bereits um einen Urlaub vom Concil für Ostern nachgesucht und wird zu diesem Feste nach Paris kommen. Telegraphische Wecksticvnrse vom 25., Februar, 5perc. Metalliques 61,50. - 5,perc. Metalliqucs mi! Mai» und NovemberlZluscn 61.5»0 5perc. National^Anlehen 71.8'». ^ 1860er StalllSanlehen 96.90. — Banlacllen 72!». - Crcdil- Aclicn 273.70. -- London 124.40. - Silber 121.75. .'! l DliclUell 5 8,^. Das Postdampfschiff Hammonia, (iapiläu Meier. >uelch<^ am Z.Februar voll Hamburg abgegangen, ist am 16. d, wo^beliaüen m Ncw-Iurl angekommen. Kandel und Golkswirthschajtliches. Die AziendaAssicuratrice in Trieft nimml schlauch Versicherungen auf den Todesfall vor dcm Feinde alt nnd bictel dadurch dcn Generalen, Stabs- und Oberossicu'N'n die Gelben-heit, ihr Leben für olie Fälle (Zwcllampf und Z,lbstmord ans^ genommen) gegen mäßige Plilmien ^u vcrsichcrn, Slidbahllerträgniß Der ,,,VIomleui clez «ülßs'Nä !l!2t,400.00(' mehr alö während des uorangegaugeucn IahrcS. Von dieser Merze»tsallen fl 30,f>00.000 mit sl. 2.500.000 Mehreinnahme aus das österreichische und fl. 25,700.000 im! st. 3,9i>0.000 Mehreinnahme auf das ilalimischc Nch. Unlcr der Tütalsumme fllr d>,s letzlcre N tz l'sflüdet sich auch die Einnahme d«jmia,m Strrckcn, welche die Eüdlicchn inittelo einer jahrlicheu Summe von fl. 2,400.0!»0 gepachtet hn!. Zchätz! man die Vctricböaui«: galie'i. die Ziuscu dcr Obligalionen und dev Bons, ebenso wie die für da« iisterrcichische Netz I^<^> z» lirwerlstcllignide Amorti-salilm inöqcsamml auf fl 2l,s>s>0,<,0 > uild slir da«> österreichische Nel, aus fl. 21,800.000, insgcs.MüU also auf sl. ^l,700.»0<», d i. sl. 2,A00<»0 mehr al^ l800»>0, zusammen also l0 Millie »eil Gulden Im Jahre 1868 hat Italien aus Grund drr Ga. rantie fl. 3,300 000 c^^ahlt; et< wiro 1869 au« diefem Tilel fl. 2,20<1.000 zu zahle» haden, zu dcücu unch fl. 35>0,00l) als Zinsen der angelegten Capitalien treten, insgesammt si 2,550.000. ^lui dem Erträ^nifz sind wie im Vorjahre fl, 600,(XX) flir die Vollendung der 'picmoiitcsischcu iünien und sl. 300.000 zur Niict-slclluiig in den statnteiimäßigen Reservefonds ab^uzichm, während fitr Tautiemeil und Aclicn^insen st. 7,50" 00<» cisorderlich sind Die Generalversammlung witrde dann noch ülicr fl. 4,250.00<» displliürcn. Dic Superd'vidende de« Jahres 1668 belrug 1°/-. p^t-, die des Iahrcs 1869 wcrdc2^ pEt. erreichen. ______^^___ Verstorbene. Deu 18. Februar, Helena Sturm, Köchin, alt >'>2 Jahre, i» dcr Gradischavorsladl Nr. !W c,m Schlagflusse. Den 1!>. Februar. Der hochwiirdige Herr Johann Pristuu, jubil. Pfarrdechant, alt 75 Jahre, in dcr Kapuzinervorstadt Nr, 146 an dcr Gehirnerweichung. - Herr Gotthard Gtrulcl, Counmö, c>lt 50 Iahr^, in der Sl. Pcterovorstadt Nr. 4 an der ^'ungcn^ lähiuuliq. — ^rauz liego). Tischlergesclle, alt 40 Jahre, nn Civil-, spital au der Auszehrung.— Dem Paul Slabma, Schuhmacher, sein Kind Johanna, alt '»'', Monate, in dcr Stadt Nr. 54, an dcr Vuugenentziindlmg. Dcn 20. Februar. Ursula Urban, Taglo'lmersweib, alt 58 Jahre, im Civiljpila! an Molbnv Brightii.'- - Dem Herrn Io l'ann Ncp. Plantz, bnvgerl, .^ndrl^maun, Hauö und Nealitälen besilM. seine Frau Iosefittc. starb im 51 Lebensjahre in der Stadt Nr. 154 an d,v ^uilgenlälünnna.. Dell 21. Februar, ^lisabclha Iatöpic, Institutsarme, alt 7l Jahre, ill der St, Petersuulsmdt Nv, . — Kulm, Kaufin . neu Hochingcn, Kahnenmnn, Kanfm, von Wien. -- Vreü-ucr. Nnsender, von Vniii!!. — Muhlig, von Hamburg, Knmp, Kaufm, vou ?cip,^!n. - ^oimrai), ssanfm., vl,'n Wie», - Klaser, Kaufm,, vou Wi,ii Klefant. Die Hcrrm: Hl'chsiuq^', von Czalalhuru. — Varon Schweiger, von Tnfstcin. ^inmpsi, Fabrilaut. von Iara. --Tollmaim, Haudel^reis,'nd !^ v,'n Wien. - - Slefaniic Kfm., »on Eteicrmart. Nupsl-, Kaufm,, vou Gör», Kaiselfeld, Kllllsn!.. von Wien, Naierischl'r Hof. Herv 3chieldn> Assecurnnzinfpeclor. von Trieft. Tl^catcr. Heule bleibt oi> Gl!hne Erschlossen ^^lgcn: Der Blaubart, Oper in 4 Aclcn. Mlclirolu^ijche ^l:ollll.ljlllzi^ell ill l^ailjuch^ /i'j.......s^i""V"'^ zß 't: /^ ^' u 'f. '^ L ^> ^ ? 3 ^ 37- 6 ll Mq?."3s'i ,ss'"^"i"s. ' wiüdM ^M^dm^!"V.,. 25, 2 .. N. 323.,.» 4-5.! SO, schwach trllbe !^', 10 A!'. 524...,? -,- 2.., SO. schwach trübe .'"^ Höl,ennel>cl mit dicht geschlossener Regenwolken abwechselnd, '.'«bend? Nl gcn. Ruhige i'ust. Da^ Tagei Ioftsine Mutz > W dnnlen l'rqebenft W > die Hinterbliebenen. > > l'6l! W NiHsl^Nln^ls^^ ^Üie», 24 Fcbrnav. Die hculige Äurbürse war ansang« sehr fest, spater flau, gegen Schluß trat eine lcichtc Erholung ein. Um 12 Uhr nolirlc man: Credit 269 6", P«»!^!.ttUl ».»«)!. Anglo 333. Napoleonöd'ur 5>,W. Die Mittagsburse war sehr lcbhaft und ammirt. Crcditactim stiegen auf 270.30, Anglo,osterr. Äaul auf 333.50, Lombarden anf 245 Um halb 1 Uhr uolirte man: Eredit 270.20. Anglo ^33.50, Lombarden 244.30. ^U. Allgemeine Ttaatsschuld. ssür 100 st. Geld Wllar» Liuhcitlichc Staatsschuld zn 5 pEt.: in Notcu verzinsl. Mai-November 61.55 61.55 „ „ „ Februar-August —.— - - - « Silber ,. Iänuer-Iuli . 71.40 71.50 „ „ April-October, —.— — ^- Steueranleheu rückzahlbar ^) -^ —- Lose v,I, 1839 . . . .^. '232.50233.— „ „ 1854 (4 ',„) zu 250 si. ^'0.25 90.50 „ ., 1860 zu 500 fl. . . 96.80 97.-„ „ 1860 zn 100 fl. . . 103.50 104.-„ ,. 1864 zu 100 ft. . 120 80 121.- StaatslDomiinen-Pfandliriefc zu 120 sl. ° W. in Silber . . 126 . 126 50 ». Grund,ntlastunsss-»2bligationcl«. FUr 100 si. ^ . G-ld Waare «^u"n - - . . zu5pEt 9350 94.50 Gallznn .... ..5 73 75 74 Nicber-Oesterrrich. . „5 9550 gß.. Ober-Oesterreich . . „ 5 " '^'5 ^ ^'^ Siebenbürgen ... „ 5 „ 7559 76 - Stelermarl ... „ b „ U2.50 »3.— Ungarn .... » b „ 78.8b 7^.75, > O. Actien von Bankinstitute». j Geld Waare l Nuglo-ästerr. Bank abgcs!. . . 332 75 333.25 j Anglo-uugar. Bau! .... 98.— 98.50 i Nodeu-Ercoitmistalt . . , . 336 — 340.— Kreditanstalt f. Handel n. Gew. . 369.90 270.- Ereditanstali, llllgem. ungar. . - 87 75 88^ Eöcompte-Gcscllschüft, n ü. . . 982. 986.-- Franco-ostcrr. Baut .... 114.50 115.- Oeulralbllllt....... 66.— 66 50 Natioualbaul....... 725—727 — Nicdcrläudischc «aul .... 93 ^ l>3.50 -Vcreiusbant....... 92.— 92.50 ! Acrtehrsbanl....... l l8.7i> 119.25 ! Wiener Naul...... 70 50 71.- «. Actien von TranHportnnternel,- Nlungon. Geld Waare Alföld-Fiumauer Bahn . , . 174.— 174.50 Böhm. Westbahu.....232.- 233 - Earl-l!udwig-Bahu.....236.- 236.50 Donau-Dampfschiffs. Gescllsch. . 59?.— 599,- Elisabcth-Wcstbahu.....192.50 193.— FcrdinandS-Nordbahu . . . 2120. - 2120.50 Filnftn'chcu-Varcser-Bahn , . 181.— 181.50 Franz-Iasephs-Bahn .... 187.25 187,75 l Vtmberu-Czlrn.tIafsyer-Bahn . 207.25 207.75! l Geld Waare ^ l?lohd. osterr........352.— 355 — ! Omnibus........149. - 151,— Nudolfs-Vahu......164.— 164.50, Sicbcubilrgcr Bahn .... 167 50 168,— Staatsbahu...... . 378.50 379.50 Sildbahu . ......243.30 243.50 Ludnarod. Vcrbiud. Bahn . . 174 - 174.-'»0 Theiß-Bahn.......243 25 243.75 l Tramway........161,50 162 «. Pfandbriefe (filr 100 fl,) Allg. ast, Boden-Credit Austllll Geld Waare vcrloüuar ui 5 pCt. in Silbe,- 107.50 108 - ! °l°.iu33I.n!ch.zu5pCt.iuö.W. 89.50 90,-i 3!atlc>nlllb. auf ü. W. vcrlosv. i zu ,'. PE<.......97.60 97.80 > Oest, Hypb. zu 5'/. M. nlckz. 1878 98.- 99. - Unq. Vod.-Cred.-Anst. zu 5'/. M. 90.50 91.- e. Prioritätsobliaationcn. i. 10) sl. ü. W. ! Gcld Waare ^ ^lis.-Wcstb. in S. vcrz. (I. Emiss.) — " -------' FcrdiuandS-Nordb. in Silb verz. 105.25 105.35 ! Franz-IoscphS-Bllhn .... 93.60 9380 G.Carl-Ludw.V.i.G.uerz.I,«m. 102. 10250! > «Ärld Waaie 'Oesterr. Nordwestbahu .... 9490 !»4,95 ^Siebend. Nahn in Silber verz. . 90.25 90 50 , StaatSb. G. 3"/„ ä 5>00Fr. „I. Em. 149 50 150. -z Sildb. G. 3'.« i. 500 Frc. „ . .121 75 122 -Vl!db.-Bons 6"/.. (1870-74) " 500 Frc«......247.25 247.75 «. Privatlose (per Slilck.) Credilauftall f. Handel u. Gew. Gelb Waare zu 100 st. ü W......in) . i6(».b<> Rubolf-Stifluiig zu 10 fl. . . 15.50 16.— Wechsel (3 Mo,,,) Geld Waare Augsburg fllr 100 st südd. W. 103..'!5 I03.s>0 Frankfurt a.M. 100 sl. dclto 103,50 103 75 Hamburg, fllr 100 Mars Banco 92,10 92 20 London, fl!r 10 Pfund Sterling 124.35 124.50 Pari«, snr ,00 Francs . . . 49.45 49 45 <5o«r6 vcr (Heldsorteu Geld Waare K. Milnz-Duca'cl . 5 sl. d5 sr. 5 fl. 86 tt. Napolcousd'or . . 9 ,, 92; „ 9 ,. 93 ,. ^ereinsthalcr... 1 „ 83 « 1 ,. ^i ,. Silber . . 121 „ 50 ,. 122 „ - - " KrmiiiZchc Gruudeullaslunu«-0bligat,nuen, ^'i vaUlotlnnli,: «6, ^ ^e^. 94 Wanr,