pwk VIn 1«» 74 I,krs»NA ^,«o»»«t«»' «SoN«alllos» «»«l»»m»t. ToI»iMl«ttun^ iMnifd«» I^. 2S7V» «o'Ui» V«kV»Itung unö vueb6m«k»iMt (?«t«ß»n iiMtVd», KIr. 2024): WK«I»0«. ^>ö«v» «t. 4; Nll«ls«ö>kvo» w »»0«»ck0. VI»jko^«v «I. S iGt. ZSGG4. ft0«kposw d»tl«g«n «i»i »ir. iso ssl»»,. «M «. 1»N «»4 u li» ^«rtdok: ^«ölö«v» u!. 4 (V«n»«ttung). T>iUA«pf«i»«: ^ko!«n, mon»ti. 2S vli». 24 vtil, ^urek ?05t mon»tt. 2Z VI», f0t 6«, absstg« ^»l»n6 Hb Vln. Qiu»lnummv l SO u. S vi» ^»mi»kch>tG W»k6G« alokt MwiWrrZWU i^rankreich beruhigt sich St« Erfolg her Negie»««ß. PariS, ü. Juli. In den hiesigen politifthen Kreisen sah man den kommenden Bonntag mit Beunruhigung entgegen, da sowohl der Front» kämpferverband, als auch die faschistischen Organisationen filr diesen Tag große Kundgebungen angekündigt hatten, welche der Lage der Dinge nach leicht einen reglsrungs feindlichen und gewalttätigen Charakter annehmen kannten. Wie nun der Borsitzende des s^rontkämpferverbandes, Abgeordneter G o y, gestern in einer Versammlung mit-teilte, hat der Berbandsvorstand beschlossen, die grohe Manifestation bis zum Monate November zu vertagen, sodast nur die Faschisten am 8. d. demonstrieren werden. Diese Vertasiung ist ein großer innerpoliti-s6^r Erfolg der Reylerung, die jetzt dem ge-fttrchteten Sonntag ruhig entgegensehen kann. Battdo« «ondontr «etft P a r i s, b. Juli. In politischen Kreisen heitzt es, daß Au» s^snminister Barthou in Begleitung des Marineministers Pietri Lonntag abends in London erwartet wird. Die Ber-Handlungen mit dem Minister des Aeus^ern Sir T i m l» n über aktuelle europäische Fragen werden Montag früh beginnen. Drei pr»iSGekrA«te FranzOfi«. Henry de Montherlant, dessen jüngster Roman Celibataires". eine Geographie der Seelen, getragen von mierlm'idlicher Beobachtung und einer distanzierten Ironie, die Güte ist, kürzlich einen großen Erfolg hatte, empfing den großen Litcratur-preis der Akademie. Montherlant -gehört seit 1920 zu den geschützten französischen Autoren und repräsentiert den Geist einer skeptischen, aber doch gläubigen Generation. Gleichzeitig wurde die Schriftstellerin Paule Regnier, die bereits 1934 fiir ihre Romane den Z^lzas-PreiS bekommen hat, von der Mademie mit dem RolnanpreiS ausgezeichnet. Das Werk dieser Autorin ist ganz eingebettet in die beste französische Tradition und darüber hinaus in die Feierlichkeit des Thl>maS von Aquin und des heiligen Augustin. Eine dritte Ehrung gewährte die französische Akademie an Pierre-^ul Plan, bisher bekannt durch die Herausgabe der gesamten Korrespondenz von Jean-JaqueS Rriusseau. Bvrfmbertchtt AÜrich, den k. Juli. — Devisen: Paris L9.2bS, London 15.58S, Newyork A07.12S, Mailand 2S.3S, Prag IS.7ö, Wien Ü7.25, Berlin 117.25. Ljubljana, ü. Juli. — Devisen: Berlin 1300.14—1310.04, Zürich I1W.35— 1113.85,' London 171.80—173.40, Newyork Scheck 337K.33—3404.00, Paris 224.49— 225.«!, Prag 141.23—142.00, Trieft 291.68 —294.08, ttstorr. Schilling (Privatclearing) S.15—9.25. Me Tragödie in unftren Kohlmttvkrm Der Hungerstreik der Bergleute dauert fort (Siehe zunächst Seite Z.) T r b o v l j e, 5. JuU. I VerkehrZminister R ü b e n a ch. Bisher sollen gegen K000 Verhaftungen vorgezirin^ men worden sein. Ale drei Täler v«i Trbvvlje, Zogorje unb Hraftntk find infolge des Berzweif» lungsschrittes der Bergleute wie ausge» ftorde». Der Hungerstreik dauert iibera« ««oermindert an. Die erste Schicht, die Dienstag in den Hungerstreik getreten ist, hat schon «o Stunden keine Nahrung and auch kein Wasser zu sich genommen, die zweite 52 und die dritte Schicht 44 Stun. den. veftern adends wurde ein Gruben« arbeiter ohnmächtig ans Tageslicht ge-dracht da er vor Erschöpfung zusammen-gebrochen ist. Heute vormittags wurden sikif «eitere zusammengebrochene Berg» arbeitet ins Krankenhaus eingeliefert. SS ist damit zu rechnen, das» noch eine Reihe von Streikenden erschöpft zufammenbre. Internationaler Kongreß für Geographie in Warschau. Die Anmeldungen zum internationalen chen wird, wenn der Hungerstreik nicht ^^^ugreß für (^eogmphic, der vom 23. bis 31. August in Warschau statlfindeii und mit bald aufhört. He^e um 8 llhr traten in der General, direktion der Vergbaugesellschast Trdovlje in Ljubljana die Delegierten der Berg-arbeiter, der Behörde, der Arbeiterkam-mer und der Unternehmung zu iner Sitzung zusammen, um einen Ausweg zu sinden. Die Perhandlungen dauern zur Stunde noch an. Die llnternehmui»g lehnte bisher jeden Versuch ab, sie zum Nachgeben zu bewegen und die verfügten Lohnkürzungen rückgängig zu machen. Für die Arbeiter setzen sich verschiedene nationale Organisationen ein, die eine besondere Deputation nach Beograd entsand ten, um von der Regierung sür die hungernden Bergleute Hilfe zu < rbitten Das neue Gesetz über die Banatsräte ES gelangt demnächst vor das Parlament / Erweiterung der autonomen Rechte der Banatsräte Wie die Beograder Blätter berichten,^ tigen Banatsräte bestehen aus ernannten wird im Innenministerium emsig an der Mitgliedern, sie mnrden in der Regel nur Ausarbeitung d. Entwurfes über die BalmtS räte gearbeitet. Gegenwärtig erfolgt die Tätigkeit der Bannte im Sinne des Gesetzes vom 3. Oktober 1929, dieses Gesetz soll nun in dem Sinne erweitert werden, daß die Banalämter mehr Autonoinierechte erhalten. Dies liegt auch im Sinne der Berfassnnq vonl 3. September 1931, die insbesondere den Banatsrat mit weitgehenden Vollmachten ausstattet. Das neue Gesetz wird keinerlei territoriale Neuerungen nach sich ziehen, die gegen-Wärtigen Banate bleiben unverändert be-stehen. Die Bestimmungen des neuen Gesetzes bezwecken Vereinfachung und dadurch Verbilligung der Verwaltung bei gleichzeitiger Erweiterung der Zuständigkeit der Banaläniter und Banatsräte. Die gegenwär« großen Exkursionen durch besonders interessante Gebiete Polens verbnnd<'n ist, sind außerordentli6i zahlreich. Bon den Referaten, die ln Aussicht stehen und d,c durch umfassende Ansstelsungen luiterstützt norden sollen, erwartet die internationale ,'sachn'elt, besonders ails den l^ebieten dcr Physikalischen Geographie, der !^iarti?l^rapsiie und der n?enschllchen Mndcrniigen ncne und NX'rtv olle Aufschlii >se. Sdetragödie in MarfeiNe Eine grauenhafte Bluttat lia: die 'Z^evöl-terunl^ der Stadt Marseille in '.^infre'inng uerse^'.t. Tüese? Mal liandelte es sich nicht uni eine Anseinandersctzunq zwischen Gangstern, nicht unl eil! ränberisches Berbre6>eil, wie cs sich in dieser Stadt häufig gennl^ ereil^net, sondern unl einen 'GesellschaftÄkandal in Os-sizierskreisen. Ter ^Hauptmann der Infanterie de E h a II! b r u n ha: in der ^-achl die Tnr zur Wohnung seines Linnieraden, des Äauptinannes (5 erniere mit Gewalt aufgebrochen, ist in das Schlafzinnner des Ehepaares Eerniere eingedrungen und hat nach kurzer i1ntn die Gattin seines' 5tameraden uerliebt lwtt^'. Er stellte ihr liberall „ach. obwohl er selbst verheiratet war, schrieb ihr verrückte ^'iebes- zur Begutachtung der Hanshaltsvoranschläge einberufen und haben bloß beratende Be-deutung, aber keiue Selbstbestimmnng. Das neue Gesetz sieht geivählte Banatsräte vor, . ' dic dio Ausqabc bibcn, im Ucgr von Bcr-! bnVfc'mid >^rs->lqtc"ii/ siigiiiincii dik Aiigclcgcuhrllc» dcz Sttrkfsc».! mit scine» Zttd.i«!,!ich,cilkn Por un- dc» BanntS den GMbchimmmiMn anzu-> Mci Wl'chcn war cS »i oincr lxislcii. Die Mitjilikdcr dcr Baiialsrölc wcr-i,kn ?luScin»»dk>le>,u>m zwisckien !>kn bcidcn deir niit Stimnlrecht ansgestattet. Das neue Gesetz soll iloch während des Coinniers von der Bolksvcrtretnnsi verabschiedet werden, so das; aller Wahrscheinlichkeit Nack) noch im Herbst die Wahlen für die Banatsräte abgehalten werden können. Zn Parlamentswal^len wird es erst nächstes Jahr kommen, da die Mandatsdauer des jetzigen Abgeordnetenhauses im Jahre 1935» abläuft. Popens Nülftrittsangebot von Hlndenburg abgelehnt Der Reichsprästdent drohte mit seiner Demission Paris, k. Jiili. Nach Meldungen auS Berlin hat nach einem amtlichen Kommuniques Vizekanzler von Papen seinen Riicktritt angeboten, der von Hitler, Güring und Göbbels angenommen wurde. Als Reichsprästdent .tzin-denburg davon erfuhr, berief er sofort Hitler nach Neudeck und teilte ihm mit, daß er das RücktrittSgefuch Papens nicht annehnie und daß dieser im .lieger Görz erschossen, der sich im Weltkriege hervorgetan hat. Mch Mrl^mgen nus Miwchon »uw.m j ^ noch drei Mmister verhastet, daunter auch^iapf. Offizieren gekominen und ein Duell war nur mit Mühe zu vern,e!den gewesen. (5erniere verbot daraufhin de Chainbriin, fein Hans noch zu betreten. D<' Chambrnn ncrittckle, sich von seiner Leidenschaft zu befreien. Er fuhr nach dieser Auseinandersetning nach Paris nnd stnrzte sich in einen ^>irl>es von Bergnngnngen. Plötzlich reiste er von ^ix^ris ab. Er kam s^Ät abends in Marseille an, aber er begab sich nicht nach Hause. Er trieb sich, wie man nachträglich feststellte, in n,eli-reren HafenkneiPc'n herum und versuchte, semanden zu finden, der gegen Be^ahlnng bereit war, Cerniere aus dem Wege zu schaf fen. (kr scheint aber niemanden gefunden zu haben. .en initangehl^rt wurde. Pli^'<.?lich er tönten dann fünf schüsse in rascher Reihen-« folge. Zwei davon trafen ?^rau Eerniere, drei ihren s^iatten. Die svrau wurde schwer verlebt, der Mann )nar sofort tot. Nach der Bluttat liegab sich de Ebambrun in das Bor .Mniborer Zeitung* M. Die Armee die wahre Macht im Staate BelchHW dx »itchMivwe«» / Sefttz wer Maßnadmen der Stoattnotwedr / Die Nolle der Hodenzovem Ber l i n, 4. Juni. Das !»sutfche Nachrichtenbureau meldet: In öer heutigen Sitzung des Reichskabinetts gab Reichskanzler Adolf Hitler eine ausführliche Darstellung über die En!« ftehunfl des hochverräterii'chen Anschlages und i'i'itter Niederwerfung. Der Reichskanzler betonte, daß ein blitzschnelles Handeln not'wendig war, weil sonst die Gefahr bestand, daß viele Tausende von Mens^nle» den vernichtet worden wären. ReichÄvehrminister Generaloberst von Blomberg dankte dem Führer ini Namen des Reichskabinctts und der Wehrmacht für sein entschlossenes und mutiges Handeln, durch daß er das deutsche Volk vor dem Bürgerkrieg bewahrt habe. Das Reichskabinett genehmigte sodann ein Gesetz über Mastnahmen der Ttaatsnotwehr, dessen einziger Artikel laute?: Die zur Niederschlagung hoch- und landesverräterischer Angriffe am Juni und nm I. und 2. Juli lS34 vollzogenen Maßnahmen sind als Z t a a t s n o t w c h r rechtens. Der Reichssmtiznlinister Dr. Gürtne r erklärte hiezu, das; die vor dem unmittelbaren Ausbruch einer landesverraterischen A? tion erc^riffenen Notwehrniaßnahnien nich! nur als Recht, sondern auch als staatsmännische Pflicht zu kielten haben. Das Reichskabinett beschloß ferner ein Aenderunqsgesetz zuni (^setz zur Eicherunt^ der Cinheit van Partei und «taat, wonach der Stabschef der >5. A. nicht mehr Mitglied der Reichsregierunli sein muß. (Gleichzeitig wurde ein Gesetz zur Aende-rung des Reich swahlqesetzes genehmigt, wonach die Vorschriften des Reichswahlc^esetzes über den Verlust des Ab-qeordnetensitzeS und das Verfahren bei der Berufung von Ersatzmännern dahin ergänzt werden, daß ein Ab^eordueter seinen Titz verliert, n>cnn er aus der Reichstogsfrak-tion der austritt oder aus ihr aus geschlossen wird. Die Pestimmung des Ersatzmannes wird dem ,Führer der Reichstalis fraktion überlassen, der dabei weder an die s^Zrenzen der Wahlkreise no
  • en Anordnungen zu treffen. Dein gleichen .^meck dient das ebenfall>.> genehmigte Gesetz über die Ermächtigung zn vorübergehen den Z o I l ä n d e r u n g e n. Darüber hin aus wird dem Reichswirtschaflsminister durch ein lie'ondereö Gesetz über wirtschaftliche Map,nahmen die MAgsichkeit gegebeil, ass? nach der Sachlage niitigen Maßnahmen unverzüglich zu treffen. Tas Reichslabinet' beschloß weiterhin ein Gesetz znr Ueberleitnng de^? o r st- u n d a g d w esens auf das Reich. Es wird als oberste Reichsbehi^rde ein Reichsforstamt gekiildet, an dessen Spitze ein „Reichsforft< Meister" steht. Der Rei6)sforstmeister führt in .'^agdsachen die Ämtsbezeichnung „Reichs-jogermeister". Der Reichsfoil'tnieister wird vom Reichskanzler ernannt. O ? e r l i n, i. ^uli. Der Reichskanzler hat auf Grund dec' heute verabschiedeten Gesetzes den preußischen Ministerpräsident ten G l? r i n g zum Reichsforstmeister ernannt. -Paris, l. .^nli. Der Berliner Korrespondent der Agence '»^avas berichtet: Das offizielle Eommunianö ilber die .Äabinettssit^ung löst, das Rätsel, das die politiiche Lage seit denl .?l). Juni uin-aibt. General v. V l o m b e r g. der Ber er die notwendige Aktion durchführte und dadurch dem deutschen Volk den Bürgerkrieg ersparte. Die Worte des Generals lösen die Frage, die seit drei Tagen bestand: nationalsozialistische oder militärische Diktatur? Sie geben ein Recht zu schließen, daß es von heute ab die Armee ist, die die wahre Macht im Staat darstellt. Hitler wird sie in ihrem Nauien ausüben. Das gegenwärtige Regime in Deutschland ist in Wahrheit eine Mi-litärdiktaur geworden. Sogleich nach der Ka binettssitzung ist Reichskanzler Hitler nach Neudeck abgereist. Man nimmt in den Berliner politischen Kreisen allgemein an, daß Präsident von Hindcnburg Vizekanzler v. Papen sein Vertrauen bewahren wird. Pari s, 4. Juli. Die franzöjichen Blätter geben in großer Mehrzahl der Ansicht Ausdruck, daß die Stel lung der Reichswehr durch die jüugsten Ereignisse gestürkt worden sei. Zahlreiche Blät ter sprechen von einer Militärdiktatur in Deutschland. Unter Führuug des Reichskanzlers sei die Reichswehr der eigentliche.Herr inl Land, schreibt der „Matin". Die Reichswehr gewinne auf der ganzen Linie. Jni Gegensatz zu den meisten anderen Zeitungen, die von der bevorstehendeil Demission des Vizekanzlers v. Papen sprechen, spricht der „Matin" die Ansickit aus, daß die Stellung v. Papens in, Kabinett durch das unveränderte Vertrauen des Reichspräsidenten konsolidiert erscheine. „E^celsior" schreibt, daß die SA in Zukunft nur noch eine unbedeutende Rolle spielen werde. Mit dieser SA verschwinde der wesentliche Faktor des revolutionären Nationalsozialismus, der den Führer an die Macht getragen habe. Hitler befinde sich gegeniiber der Reichswehr in einer Zwangsstellung. B e r l i n, 4. Juli. Wie erst jetzt bekannt wird, wurde der sächsische Ministerpräsident Killi n ger gleichzeitig mit Röhm, Ernst und den übrigen SA-Führern verhaftet. Er wurde je-dock) nicht erschosseil, sondern in ein Konzentrationslager gebracht. Heute wurde er wie der auf freien Fuß gesetzt. P a r i s, 4. Juli. Die heutige Morgenpresse macht sich die Deutung zu eigen, die der Korrespondent der „Agence HavaS" über die Sitzung de? Reichskabinetts gegeben hat. Die meiste.i Blätter verwenden den Grundgedanken dieses Kommentars „In Deutschland ist von jetzt ab eine Militärdiktatur" als Titel ihrer Berichte über die Lage inl Reict). In einer neuen Analtise dieser Lage führt der Korrespondent der „Agence Havas" in Berlin seinen ersten Feststellungen hinzu: Wenn man auch die Aktion voni !Z0. Jnni von Erfolg begleitet sieht, die nationalsozialistische Revolntion lst nun endgültig beendet. In diesem Sinne kann nian sagen, daß der blutige Tag eine wahre Gegenrevolution Freitag, ^ ß. Juli l934. gewesen sei. Der .Korrespondent legt weiter dar, daß die Diktatur in Deutschland in Zukunft nicht mehr auf Mystik gegründet sei, die ihr bisher die Massenbasis verschafft habe. Me Lage enthalte aber noch zahlreiche Unklarheiten, vor alleni die Frage Papen, der, von .Hindenburg gestützt, feine Stellung vielleicht behaupten werde, obwohl er noch verdSchtigt wird und sogar unter Bewachung gestellt ist. Für die Reichswehr ist diese Revolte ein gutes Geschäft, schreibt der „Matin' , fü>-Hitler sieht die Sache anders aus. Es ist noch zu früh, ein Urteil abzugeben, aber man hat den Eindrlick, daß Hitler eine schwe re Schlappe erlitten hat und dasz er durch die Degradierung der SA geschwächt ist. Berlin, 4. Juni. In politisckien Kreisen wird erzählt, daß Erkronprinz Wilhelm si6? kurz nach de:: Mar burger Rede des Vizekanzlers von Paptn telegraphisch ulit diesem solidarisck) erklärt habe. Von Regierungsscite habe er den Rat erhalten, womöglich innerhalb von drei Tagen das Reichsgebiet zu verlassen. Eine offizielle Bestätigung dieser Version konnte in Anbetracht der allgemeinen Lage ni6?t erlangt werderi. Eine Verhaftung des Kronprinzen wurde nicht vorgenommen. Ueber das Schicksal deS Adsutanten des Kronprinzen, eines Herrn von Müldner, herrsche nach wie vor Ungewißheit. Prinz August Wilhelm war anl Sonntag nach Berlin gekommen und wurde vom Ministerpräsidenten Göring verhört, dann aber in seine Wohnung nach Potsdam entlassen. Er befindet sich auf freiem Fufz. Erst kürzlich hat stch der Exkron-prinz mit seinen Brüdern und seinen Söhnen in brauner Uniform photogrnphieren lassen. Der Kronprinz gehörte der SA nur durch seine Mitgliedschaft zuin nationalsozia listischen Kraftfahrkorps an. Auch als Stahl-helmmann nlußte er das braune Hemd trn« gen wie zahlreiche andere Mitglieder der Hohenzollernfamilie. SngM-stanMche Annäherung Neue Wege der mgiischen Politik / Frankreich wendet sich von Moskau ab? Gie aus London berichtet wird, beginnt der für den nächsten Sonntag angekündigte Besuck) des französifcheu Außen^ ttiinisters Bart h o u in der englischen .Hauptstadt seine Schatten vorzuwerfen. Der französische t^^orrespondent des „D a i l N T e l e g r a p l?" berichtet, BaNhou wolle sich über die Ansichten der englischen Re. gieruilg hinsickitlicki der von Frankreich geplanten europäischen Hilfe.Ieistuilgspakte unterrichten. Bisher halie das englische ^tabi--nett eine äußerst reservierte >ialtung ein-genonnnen, aber in Paris hosse man bei der unruhigen i,, Mitteleuropa wür. d<'n Valdwin und seiu<» i^toltegen ailerken-neir. daß Frankreich für seine Politik gute Gründe habt', .'iilare uud endgültige Ergebnisse erwarte luan in Paris sedocli von der bovorftehenden Londoner Besprechung nicht Der diplomatische .iNirrespondent des „D a i l ye ra l d" schreibt, die Be-jprechung zwisrlK'n Barthon und Simon wüiide sich in erster ^'inie auf die Aufgabe der bisherigen, aui dem Völkerbund basierenden englischeil Außenpolitik unj> auf die Abstellung dieser Politik auf eine enge sran«-zösisch-englische Allianz erstrecken. Die Möglichkeit einer solchen .Kursänderung, die vor allem voni .^riegsminister Lord .^la i l-s h a ni befürwortet wird, sei schon vor einiger Zeit von gew'ssen englisch^'n Mini-stern, vom Foreign oifice und v^in Landes-vertcidigungssach'verständigen erwogen worden. Jetzt halte innn den Zeitpunkt zum .Handeln für gekoilnueu. da Ministerpräsident Mac d o n a j >d, der sich einer si''l-chen politischen Uuistellung wiederseht habe, aus dem Wege sei. Es sei l>eabsichtigt, die engste Zusammenarl>eit vlit Frankreich auf den« Gebiet der Diploinatie, des Mil'tärs, der Flotte nnd des Luftioesens herdeizu-führeil und die englischen ^liüstnngen in einein AnSmaß zu verstärken, daß nicht nur die Landesverteidignng gegen jeden t'enl'barcn Angriff gesichert sei, sondern daß die eng-liss^ Regierung auch tederzeit stärkere Truppenkräfle nach dem Festland entsenden treter der ReichSnu'hr, hat Neich?tanzsei i fonne als im Jahre » tr d?n Dank dafür ausgesprcchen, daß! Die Vorbereitungen für die materielle Durchführung einer solchen Politik seien im Gange. ^'uftiahrtnlinister L o nd o n-derrt, bereite den Aufbau einer großen Luftslotte vor, so schnell es die technischen Möglichkeiten erlauben. Kriegsminister Lord H a il s h a nl und seine Sachverständigen arbeiten Pläne für die Entsendung sehr beweglicher und scheue.' ivwaif-neter Expeditionskorps anf da,, Festland vor. Zwischen den französischen nnd englischen Sachverständigen würden zwanglose Besprechungen über die technischen Grundlagen einer militärischen Zus-iinmenarbett acsührt. Alle diese diplomatischen itnd mili« tärischen Vorbereitungen gehen nach dem genannten Blatt von der Voraussetzung auc, daß entweder Deutschland oder Sowiet rnßland alö etwaiger Feind zu l^etrachten sei und daß England und Frankreich ge-meinsani die „'Z-iegesbeute aus dem Wolt- tvieg" verteidigen müßten. Wenn das sran-zösisch-englische Bündnis zustande komme, iverde Frankreich seinem Flirt mit Sowjetrußland, der in der Dowuing Street sehr verstimmt habe, ein (Knde setzen. Vrinzgemahl der Rtedetkmdel^ Der Prinzgemahl der Niederlande, Prinz .y.'iiirich, Herzog jzu Mecklenburr, ist im Alter von i>l Jahren nach mehrtägiger Krankheit gestorben. ^ i Triumvdfadrt der polnischen Szeanflieger in Warschau Nach ihren beiden Notlandungen trafen die ptlnischen Ozeanflieger, das Brüderpaar >seph und Venia,nin A d a ni o v i e z, in Warschau ein. einer n'nlnen Triliinph- fahrl n'urden die Brüder, eskortiert '.'on >^anall«'rie, lwm "^lngplat^ nach dem'i^nthau» gebuicht, wo ihnen die Polnische Goldene Verdienstmedaille i'ibizrreicht wurde. Freitag, den S. Juli 1SK4. „'Ml^lvorer VelagenmU eimes »erschUiizt«« MArtzers. E l a v. B r o d, 4. ^uli. In den, Tvrf Beravci wurde der iMährige alleinstehende Bauer N e n a d o t» i ^ in ieinem HauZ ermordet. Der Mörder, <'in 2l>jähriger Bursche, hntte sich nach der Tat im i^aus t»es Ermordeten verbarrikadiert und eröfs. nete auf die Oendarinen ein Aeivehrfeuer. Erst Tvach Meitägiqer Belagerung gelang es der Gendarmerie, die durch Feuerwehr unterstützt wurde, den Mörder zur Kapitulation zu Minffen. Es wurden an ihn, Anztich«n von Geistesstörung ivahrgenomnien. Mesierstecherei bei einem Futzballjpiel. Banjaluka, 4. Mi. In dem Dorfe D e ^ l i kam es gestern in einenr A-ast-Hause anläßlich eines Fu^allstiielc.: zu einer blutigen Auseinandersehunq zwischen Anhängern der beiden Sportklubs, Ver lauf eines Streites ilber das Verhalten der Äp?eler brachte ein Polizist seinem "freund vier Messerstiche bei, so daß dieser tot zu-sammenstürzte. Es kam' hierauf zu einer allgemeinen Schlägerei, wobei mehrere Personen verletzt wurden. Vlitzschlag in »in» Kirche. N o m, 4. ^uli. Während eines heftigen Sturmes schlug in der Pfarrkirche von Gonari lU-dine) während des Gottesdienstes ein Blitz ein. Das Innere der Kirche war bald in Rauch gehüllt, nachdeni eine hohe Flamin? enchorqeschlagen hatte, die die anwesenden Gläubigen in Panik versetzte. Einige von ihnen wurden betäubt zu Boden geschlagen. Durch die Flamm« wurde die Orgel in Brand gesteckt, t»och dieser war bald gelöscht. Die Wände des Gotteshauses wurden schiiver beschädigt. Der Blitz streifte alle Bänke und drang in den Kirchturm ein, ohne dast dabei noch Personen zu schaden «^kommen wären. «ro^ N»b«rschw»mmu»sen in «i»m«ni»n. B u k a r e st, 4. Juli. In der Mhe von Herinannsstadt wurden zahlreiche Gemeinden i'lberschwemnlt. In der Ortschaft Bafda Hunyady sind 70 .^user vernichtet worden. Die Eisenbahnverbittdungen find an einigen Stellen unterbrochen. Auch zivei Men ^lenopfcr sind zu beklagen. Nuch in der Tüdbukowina sind nach tagelangen Regen-stüßen^ Ueberschwemmungen zu verzeichni^n. Der Niaterialsckiaden ist. bedeutend. > ! .1, Todesurteil» i» Ndan«. I st a m b u l, 4. Juli. DaS Schwurgericht in Adana hat nach mehrtägiger Verhandlung gegen 21 Persdnen, die wegen einer Aufstandsbewegung angeklagt waren, das Urteil gefällt. Tiebt!n Angeklagte wurden zum Tode verurteilt, 14 wurden frei-l^esprochen. Kelilt Ehe ohne ärztliches Zeugnis Das Gesetz über die Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten seit I. Juli in Kraft Mit I. Juli ist das Gesetz gegen die Geschlechtskrankheiten in ttrast getreten. Nach diesen? Gesetz ist jedermann, der an einer solchen Krankheit leidet, verpflichtet, sofort ärztliche 5)ilfc in Anspruch zu nehmen, di^' Unbennttelten in allen staatlichen und autonomen Sauitätsanstalten und seitens der Bezirks-- und Gemeindeärzte unentlieltlich zu gewähren ist. Weiter ck'nthält das Gesetz Borschristen i'lücr die geheime Prostitution und die öffentlichen Hläuser, deren Haltung verboten wird. Die wichtigste Bestinunung des Gesetzes enthält wohl ^ il, der vorschreibt, das^ led-'r Mann, der in den Stand der Ehe tritt, vor der Eheschlies;ung dem Priester, der die Trauung vorniiumt, oder dem «tandesb?-^ aiutcn ein ärztliches Zeugnis, das nicht älter sein darf als acht Tage, vorzuweisen liat, aus deul hervorgeht, daß er an keiner Geschlechtskrankheit leidet. Eine weibliche Person, die weiß, das; sie an einer solchen üranCieit leidet, oder dies wenigstens voraussetzen kann, und doch ein? Ehe schlicht, wird nach den gesetzlichen Bestimmungen bestraft. Ein Priester oder Standesbeamter, der eine Trauung ohne Borweisung eines ärztlich.'« Zeugnisses »or-Ntuimt. wird nach § 3W des Strafgesetzes bestraft. ,Mhv»!i««^ Nsch Gchößvngen des Entdeckers enthält die ^^oachimstaler Uriin-Pechblende etiixa. 1 Prozent des neuen (?le-meitte's Bohemium^ so dnf; es mi^glich ist, e5 als Mutterelement tion ProtoaNinium und der ganzen Mtiniunireihe anzusehen. !(sSitig« ^iniHit>«n mit^ivea« (f«m« oe-dienfteten der Unternehmung in allen Revie ren und anderen Betrieben zn klirren und die Kohlendeputate auf ein Mindestmaj^ her abzusetzen. Eokte sich die Äeschiiftssnhrung nicht bald bessern, dann miißte der Betrieb noch mehr eingeschränkt werden, was neuerlich» Entlassung»« oder eine abermalige Ver ringerung der Berdienstmöglichkeit mit sich bringen müßte. Die bisherigen Löhne waren ohnehin so niedrig, daß sie für die Ernährung der Ar-beiter und ihrer Familien nicht ausreichten und tausende von Personen schon monatelang im wahrsten Ginne des Wortes hungerten. Die neuerlichen Maßnahmen trieben die Arbeiterschaft zu einer Berzweislugstat, die in der Geschichte des Bergbaues kaum vorgekommen sein dürste. Die Aktion» die die Bergleute und alle übrigen Arbeiter in den einzelnen Nebenbetrieben der Gesell-schast eingeleitet haben, versolgt den Zweck, die Unternehmung zur Rücknahme der angekündigten Maßnahmen zu bewegen. Ss muß hervorg»hob»n w»rd»n, daß di» Aktion spontaft, ohne Einwirkung von irgendwelcher anderer Geite und ohne Wissen der Arbeiterführer »ing»leitet wurde. In den meist»« Gruben der Gesellschaft wird die «ohle in drei Schichten mit acht-stündiger Arbeitszeit gefördert. Als DienS-tag um l4 Uhr die zweite Schicht den Dieitft unter Tag antrat, weigerte sich die erste Schicht, die Gruben zu verlassen und verblieb weiterhin in den Stollen. Die Bergleu te erNärten, sie wollen kewe Nahrung zu sich nehmen und solange im Eingeweide der Erde verbleiben, bis die Unternehmung die angekündigten Maßnahme« zurückzieht und den Arbeitern »in menschenwürdiges Leben ermöglicht. Sie hätten, nicht die Absicht, die Arbeiten in den Gruben unmöglich zu macheu, auch seien sie gewillt, den Sicherheitsdienst in den Schächten v. Stollen ordnungs gemäß zu v»rs»hen, d«mtit die l!»esetlschast keinen Schaden leide. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht, daß die Bergleute in Trbovlje in den .?)uugerftreik getreten sind, in allen Revieren der Gesellschaft, in Zagorse, Trbovlje und Hrastnik, ferner in. Rajhenburg, Huda janta und selbst in.^ioeenje. Auch die zweite Schicht verblieb in den Gruben, desgleichen die dritte, sodaß sich gcgen»r»ärtig alle Ncrg^ lente unter Tag befinden. Die ',nirdernng ist minimal. Aber auch di^ Arbeiter in »'en ilbrigen Betrieben der Unternehmung, die ober Tag Beschäftigten, ferne^r in der Ze-mentfabrik usw. schlössen sich unvcrziiglich dent .siungerstreik der Bergleute an imd wollen keine Nahrung zu sich nehnien und die Arbeitsstätte nicht verlassen. Nicht nur das, auch die Beamten und Unterbea,nten der Gesellschaft, die von der angeki'lndigren Reduktion in noch höherem Mas^e betroffen erscheinen als die Arbeiter, erklärten sich niit i,en Grubenarbeitern augenblicklich solidarisch und folgten ihrem Beispiele. Iik den Gruben und Betriebeil herrscht vollkommene Ordnuug. Ter Sicherheitsdienst, die Arbeiten an den Bentillationsanlngcn, die Feuerwachen usw. wurden nicht einen Augenblick eingestellt, da ia dadurch die gesanite imter Tag verbliebeile Arbeiterschaft, gegen 4000 Personen, in l?^'chste Le-bensgefahr gebracht würde, Die Geschäftsleute in den Revieren, die sa fast ausschließlich auf die Arbeiterschaft angewiesen sind, erklärten sich mit deit Strei kenden solidarisch und schlössen ihre Betriebe. Die Kauflente und Handwerker Beiern ebenfalls. ?vilr heute ist in Ljublfana eine Sitzung der Vertreter der Bergbaugesellschaft, der Arbeiterschaft, der Arbeiterkaninier und der Behörde angesagt, in der ein Ausweg gefunden werden soll. Von Bi»n»n zu Tode gestochen. B u d a p e st, 4. Juli. AuS Hodmezöva-sarhelt) wird gemeldet, das; dort ein Feldarbeiter namens Molnar bei seiner Arbeit auf eitlen Bienenstock gestoßen sei. Er wurde von dem Bienenschwarm i'lberfallen und deruiasseil zugerichtet, daß er von seineu Ltameraden nach einigen Stunden tot aufge funden wurde. - Krieg um etnm Lautsprecher Tpr englische ^orschilngsreisende M e r-rik berichtet voii einenl traglkomischei? Erlebnis, das er auf seiner lekten Äfril.ireise erlebt hatte. Am Mbariflns; wnrd.? er von dem Stamm der Bakie gas'srenndlich ausgenommen. nNd zum Dank dafür schenkte er ihnen seinen Radioapparat. Er hatte aber keine Ahnung, welche verhängnisvollen ^ol^ gen sein gutgemeintes Geschenk haben sollfe. Natürlich hatte sich der Medizinniaun des Stanlmes den gehcinmisvollen Apparat, ?^en die Eingeborenen treffend als „Wolkeiisliin-nie" bezeichneten, angeeignet. Sein Ain^l^cn und die Abergläubische Furcht vor seinen angeblich übernatürlichen Künsten wurden dadurch wesentlich gestärkt. Null hatte aber auch der Nachbarstamni einen Medizinmann, dessen ganzes Sinnen und Trachten auf die geheinlnisvolle „Wolkenstiinnie" gerichlet war, die er den Nebenbuhler nicht i^önnt?. Unglücklicherweise hatte es seit mei)rei.'n Wochen anl Mbarifluß nicht gerePiet, ni d der feindliche Medi^^inmalm he^Ue ^>aher d'.'n ihnt treil ergebenen Stannn gegen die Bnli.s auf, indem er die Schuld an der nerlimig-tnsvollen Trockenheit den: Besitzer der „W kenstimme" zuschob. Es kani schlies'.Iich einein Ueberfall ans die Bakie, dcr den Ans talt zu einent blutigen Streit bildete. gab sogar auf beiden Seiten einige Tl-'te. Erst der Einmischung des Asrikcirlisend'n, den die Eingeboretien als ,.weif;5n Zaubeier" verehrten, gelaitg es einigermassen Ordnung herzustelleit. Ter feindliche Slaniin zoq sich zurück, ilnd der Radioapparat blieb iin sih der triutnphiereltden Bakie. Allerdings ist er in denl Kainpfgetümmel vollt^^inni^n zertrünnnert worden, was Schiuarzen aber nicht hindert, ihn nnt dcrselt-eu aber-glättbischeu Ehrfurcht zu betrachten wie :^or-her. Vet Erkältungen, Grippe Hals?nt>^ünt>unü 'Aiandelschweliiing. sowie Nervenschmerzen und Gllederretßen »ut nran qut. mi; -inem halli.n Älas natürlichen „»^ranz-^ofe!"'?!Nl'riv.?'^c'i für tägliche Tarmenlleerunq zu Nich urteilen der llniversitätsssiniken sich »^ranz-^osef'Wasser durch sichere Wirksaml.'i: bei angenehmen Gebrauch aiiS. Das „Franz'Ioles"-Bilterwasser ist in Apotheken T'rogerien nnd -pezereih^ndlun» gen erhältlich. Die amerikanischen Mnflinge 1 Monat all. Die bernhniten ^unflinge der 7^rau Otivia Dionne aus Ontario, deren (^x'bnrt ganz Amerika in Aufregung versetUe^ ^.ereii Äild in allen ^^eitungen erschien nnd alls die sogar die Direktion der Ehi'agoer 'i'.'^'lt-ausstelluug geschäfteniitterud reflektierte, seier ten dieser Tage ihren ersten „:vl0naisge, burt.^tag". Alle süuf befindeu sich lmch den ^>!^crichteu der Aerzle wohlauk, w<'n sie auch sehr schwächlich sind, und werden voran^)-sichtlich ani !?eben bleiben. Wie gros', oie Anteilnahme der Amerikaner ^in di.'ien „Rekordkindern" i^st, beiveisen die z^ihll.'>'cn f^lttckwünschc und Spenden, die die 'I^intier aus alleu Teileu der U. 3. A. erhalten Iiat. Ein neues Element. Prag, 4. Juli, ,'^ngenieur O. ssoblic, der Voriwnd der staatlichen llran- und Äadiumfabrik in Ioach.inistal. hat nach mehr als halbjährisier Arbeit ein neues Element entdeckt, das die Reihenzahl W uud ein Atonlgewicht von '^40 besitzt. Da'> neue Element wurde von Ingenieur Koblic Eine neue Geschichte des Papsttums. Bon Johannes Haller. den? t>ekannten Tüt>ringer .Historiker, eriWWl WeÜ. Der Wunsch der amerikanischen Aerzte hat aber keine AuHcht aus ErsÄllung. Die Hinterbliebenen des türkis^n Mot-Husalem haben lvenigstens die (?^mlgwung, da^ Zaro Agha, der bereits zu seinen Lebzeiten für sich Reklame zu machen verstand, auch noch nach seinen, Tode die Gemüter bewegt. Ein Buch>eaertem«s«mn in Leipzig. Der deutsche Buchgewerbeverein beschloh die Gründung eines Buchgewerbemuseums, das inmitten des graphischen Viertels, seine Ztätte finden soll; es wird in engster Verbindung mit dem Buchgelverbehaus der Äuchdruckerschule und dem Buchhändlerhaus stehen. Aus Vltanle it Die Jahrestagung aller kausmöttni-jchen Verbände des Draudaats wird Heuer am ud N. August in >slol.'cnste Äonjice staltsinden. ik Inspizierung. Dieser Tage siich hier-selbst sämtliche Gast- und Zchantbetriobe iowie alle Kaufläden durch einen höheren ^inanzbcamten einer eingehenden Kontrolle unterzogen worden. Die Inspektion zeitigte IN jeder Hinsicht ein zufriedenstellendes Ergebnis. it. Grohseuer in Mislinje. Nach einer am 3. d. hieher gelangten Meldung wurde an diesenl Tage vormittags die grosse, in Mi-Ilinze l'efindliche HolztroctnuilMnlage des (^ros^idustriellell Herrn Perger ein Raub der flammen. Der Echaden ist bek^eutend, doch ist derselbe durck) Versicherung gedeckt. if. Schadenfeuer. Ant 30. Juni l. I. ge-xien vier Uhr nachmittags brach im Wirt-schaftiZgebäude des Besitzers Alois Ianviö ili Ztranice bei Bitanie ein Feuer aus. wel ci'es im Verlause von einer Stunde daS vollständig einäscherte. Das Wol)n-gl'f'äude, welchec; einige Meter vonl Wirt-ickiaftsgeliäude entfernt steht, konnte vor der ^cucr'^gefohr ben>alirt NKrden. Der Be-sißer, welchem bereits vor fiinf Jahren das '.^Sohn- und Wirtschaftsgebäude abbrannte, crlitt einell Schaden von zirta W.00V Tin, irclcher jedoch durck> die Pevficherung gedeckt erscheint. Das Brandunglück sollen die Kinder des Besitzers durch spielen mit ,Zündhölzchen ueri/rsacht haben. ik Vieh- und Warenmarkt. Der nächste ilnd Wnreninarkt mirt, in unseren! ^^rtc am d. M abgehalten werden- Radio Freitag, den S. Juli. Ljubljana: 20 Nebertragung aus Zagreb: Ü^laoierkonzert 7^ra schwarz. — ^'2 Berichte und leichte Musik. ^ Wograd: 18.30 ^u:le Coppelia. — l8.!)0 Populäre Lieder nlit Orchester. — 2'.? Zigeunerniusik. — Wien: 17.50 Liedervorträge. — 19.40 Das Testament, niusikalische jlonliidie__Deutschlandsender: 15.15 Melodien und Gespräche. — 21 Wer hat Angst voni blasen Geist? (T'ergeschichleu). — Warschau: 18.15 Ope-rettenfragmente. — 20.12 Symvhoniekoil-zc'rt. — Budapest: 18.!j0 Vokaltonzert. — 2s>..'i0 Orientalische Musik. — Zürich: 19.25 Vas vor dreiszig Iahren war, Quersäinitt >urch alte Zeitungsberichte. __ Stuttgart: N.!Z0 Tanzmusik. — 23.20 Wir tanzen in den 'Pommer. — Rorditalien: 17.10 Vokal-son^ert. — 20.15 Symphoniekonzert. — Prag: 19.2.) Tabor, sMphonische Tondichtung. __ 19.t0 Dookats Hussiten. — Stockholm: 18^15 Ilnterhaltungsniusik. 20.20 s'^esttonzert des S6iwedisci)en MusikvereineS. — München: 19 Lied und Wort. — 21 Unterhaltungskonzert. — Leipzig: 11.^5 Liener von Schubert. — Bukarest: 20.15 Violinkonzert. ^ 21 Gesang. — Berlin: 10.15 Musik aus alten Instrumenten. — 22.50 '?rak^ms >iompositionen. — Strasburg: 20.30 Gs,llilonzcrt. blasmusik. Briinn: 12 Militär- Schauspieler. Schauspieler Boll ha! eine >^eule. „^aule Aepsel?" fragte ein Freund. Keine Spur — beiin zwanzigsten .Hervor-ruf am eisernen Vorhang gestoßen." Der Energische. „Äleine Frau wollte na6) dem Lüden reisen, ich habe es ihr aber t'nergisch verboten." ... denle, sie ist >>och gefahren." — ..Das schon, aber ohn<' meiner iZ^laubms.______ . „ /IsZcaF Donnerstas, dm s. Sult Äamboree unserer Seouls Minister Dr. Angjelinovie Schirmherr des Gaulagers w Bistrica / ZÄ« Jahre Pfadfinder in Maribor Rcitmayer eingetrof Die bunten Wimpel des in den Drau-auen bei Bistrica aufgepflanzten Flaggen« mastes verkünden schon durch einige Äige, daß dort frohe Jungens ihr Lager aufgeschlagen haben. Und wenn man näher tritt, wird nmtt erst geniahr, daß es nicht nur vereinzelte Trupps sind, sondern vielutehr ein ganzer Stab der großen Pfadfinderarmee. Zum dritten Mal haben unsere Seouts ihr Gaulager aufgeschlagen. Diesmal aus Anlaß eines schlichten Jubiläums, denn in diesen Tagen jährt sich der Tag, an dem vor zehn Jahren die Pfadfinderorganisalion in Maribor festen Fuß gegriffen hat. ES gab schon seit 1011 Pfadfinder bei uns, dock? setzte sick) erst ietzt die straffe Organisation dieses Weltverbandes bei uns durch. Minister fiir Körperertüchtigung Dr. A n g j e-linoviö hat die emsige Tätigkeit unserer Scouts dantit ausgezeichnet, daß er die Schirmherrschaft über das heurige Gaulager übernahm. ?iußer allen Orgailisationen des Draubanats haben auch begeisterte Anhänger des Pfadfindertums aus den übrigen Bansten das Lager bezogen. Auch die Verwaltung des Beograder .Hauptv^rbnndes ist durch Jng. Stefan Vnkel i e vertreten. Ausländische Delegationen haben Polen, Oesterreich und die Tschechoslowakei entsandt. Aus Polen treffen ini Laufe des nrorgigen Tages 20 ScoutS ein, die sich aus einer Tour nee durch ganz Europa befinden, wobei sie die Reise auf Fahrrädern zurücklegen. Aus Graz sind gestern auch der Feldmeister für Steiermark Nose n m ayer und dessen Hilfsfeldmeister fen. Das heurige Gaulager wurde am Scherbaum-Besitz an der Einmündung des Bi-striea-Baches in Me Drau an einer von dichtem Nadelholz umrandeten Waldlichte aufgeschlagen. Die kleine Zelt-Stadt säumt den Spielrasen ein, in dessen Mitte das Lagerfeuer loht. An der Spitze der syme-trisch angeordneten Zelte befindet sich das Tee-Pee-Lager der Mariborer. Links vom Eingang, der durch eine provisorische Briik-ke über den Bistrica-Bach erreichbar ist, ha-,ben die Gäste aus Ljuvljana und Kranj ihre Hausungen, ans der gegenüberliegenden Seite haben sich die Abteilungen von Celje, .^amnik, Ptnj, Dom^ale, Prevalje, Slov. Bistrica und Sv. Lovrenc eingenistet. In: Zentrum wurden die Zelte der Äitung und der ausländisSien Delegationen aufgestellt, während die Küchen- und Berlvaltungs zelte außerhalb der Wohnstältc untergebracht sind. Der schaltige, auch von Kraftwagen passierbare Weg von der Bahnstation Bistrica wurde sorgfältig markiert, sodass jedermann, der tnit dem Abendzug um halb 10 Uhr Maribor verläßt, das Lager aufsuchen und besickitigen kann, nn: wieder mit dein Abendzug zurückzuführen. Die feierliche Eröffnung des Lagers findet Sonntag, den 8. d. um 10 Uhr in Anwesenheit des 'Ehrenprotektors Minister Dr. Angjeli-n ov i r statt. Das Lager wird ani 10 d. abgebrochen werden. Moribor ohne Seuerwache Es wird uns geschrieben: Bekanntlich befand sich anl Turme der Domtirche schon seit uralten Zeiten ein Turmwächter, tnel-cher unter anderen Obliegenheiten auch die Aufgabe hatte, jede Viertelstuilde — bei Tag und bei Nacht — eine Runde auf der Turnl-galerie zu machen, nach etwaigen größeren Rauchentwicklungen in der Stadt und deren Umgebung Ausschau zu halten, ein eventuell bemerktes Feuer sofort telephonisch der Feuerwehr zu nielden und durch Glok-kenschläge dieselbe zu alarnkioren. Diese sür die Sicherheit der Stadt so eminent wichtige Einrichtnng besteht nicht nichr. Wie wir nun in Erfahrung gebracht haben, hat unsere Genieindeverwaltung aus ErsparungSrüä-sichten diese jahrzehntelang bestehende Einrichtung ausgelassen. Nachdenl die letzte Turnlwächteriu peilsioniert wurde, ist von der Anstellung eines neu^n Turnmiächters Abstand genouinien worden, so daß sich je^;t überhaupt keine Feuerwache am Dontturme nlehr befindet, wodurch unsere Stadt inbe-zug auf Feuersickierheit nlit dein letzten Ge-birgsdorse gleichgestellt erscheint. Daß so ein Zustand unhaltbar ist, liegt klar auf der .'^>and. Da wir in der Stadt gar keine Feu-ermeldeapparate besitzen, in nianchen Stadtteilen und in der nächsten Unigebung wenige oder gar keine öffentlichen Teleplioilstellen haben, ist eine rasche Feuermeldung fast ausgeschlossen. Bricht inm nw ein Feuer aus nlnß uian bis znr nächsten Wachstube oder gar ins Feuerivehrdepot eilen un? den Brand zu nieloen, wodnrch ein rasches Eingreifen der Feuerwehr nnniöglich gemacht und dieselbe in schiefes Licht gestellt wird. Was nützt uns dann die modernste und schlagfertigste Feuerwehr, wenn der Feuer-wachdienst so kläglich ist. Jnfolgi? der ra^ schen Alarlnierung der Feuerwehr durch den Turmwächter Ninrde schon so nmncher großer Brand rechtzeitig gemeldet und dadurch großer Schadeu verhütet. Es ergeht daher an unsere Stadtvernialtung die Bitte, zur Beruhigung der Bcvi.ilkerung den Posten eines Feuerwächters am DonUnruie wieder zit beset.^en, nni die Stadt nnd ihre Bewoliner vor einer .^iatastrophe zu bewahren. nl. Polizeichef Vr. Hacin scheidet. Im Laufe des ljentigen VornrittagS hat der Chef der Mariborer Stadtpolizci Herr Dr. Hacin seinem Nachfolger, Herrn Oberkomnns-sär I. R a d o e v i L die Agenden übergeben. Vom bisherigen Ehes verabschiedete sich gestern die Beamtenschaft, wobei Ober-konlissär .Ä oS dem Scheidenden Borgesetzten nnd .^tollegen Nlit herzlichen Abschiedsund Dantesworten ein Ehrengeschenk überreichte. Dr. .'»Min wurde bekanntlich auf eigenes Ansuchen der Banatsverwaltung in Liubljana zugeteilt. ni. Priesterweihe in der Domkirche. Fürst bischof Dr. T o m a i ö wird Sonntag, den 8. d. 11 Absolventen der theologischen Studien, darunter einem Trapisten und einen« .^tapnzincr, in der Dom- und Stadt-Pfarrkirche die Priesterweihe erteilen. nl. Das Baden in der Drau verboten. Auf Grund der Verordnung der Stadtpolizei über das Baden in der Drau teilt die Stadtge«ueinde nkit, daß das Baden nur iin Jnselbad gestattet ist. Die Draubäder dürseu nur zu Sonnen- und Luftbädern benützt werdet?. Das Verbot erfolgte ans sanitären Gründen. ni. Porbereitungen fiir die Festwoche. Das Wohnungsamt des FestwochenauSschusseS ersucht die Bevölkerung, ihm die versügbaren Zimmer uud Betten bekanntzugeben, um dieselben den Besuchern der verschiedenen diesjährigeil Veranstaltungen und Teilnehmern an Kongreßen zur Verfügung zu stellen. Die erste größere Veranstaltung ist der Kongreß der Obsthändler und -expor-teure, der vmn 14. bis 16. d. abgehalten wiri). Die Nachtiguligsgelegenheiten sind im Reisebüro „Putnik", Aleksandrova cefta 35, Telepholl 2122, wo sich gegenwärtig das Wohnungsamt befindet, anzumelden. nr. Heute> Donnerstag, Adendkonzert im Etadtpaek. Wir inachen nochmals auf dos erste Konzert der neugegründeten Maribo«' rer Stadtkapelle ausmerksanl, das heute, Donnerstag, um halb 21 Uhr im Stadtpark stattfinden wird. nt. Der Akademische Geschichtsforscher' verein aus Beograd befindet sich gegenwärtig auf einer Exkursion durch Slowenien. Die Gäste, durchwegs .Hörer der Beograder Universität, begleitet Assistent Dr. S t r a -njakoviL. In Maribor wurden der Gesellschaft vom Direktor der Studienbibliothek Prof. G l a s e r und vom Archivar Prof. Ba« die Sehenswürdigkeiten unserer Stadt gezeigt. Gestern nachmittag setzten die Gäste ihre Reise nach Ptuj fort. n,. Das städtische Bad wird modernisiert. Die schon wieiierholt reparaturbedürftige Heizanlage der städtischen Badeanstalt wird inln einer völligen Umgestaltung unterzogen werden. Die Arbeiten werden an? nächsten Montag aufgenommen, weshalb das Bad bis Ende Juli geschlosfeil bleiben wird. n?. Mit deui Autocar zum Wörtheesee. Das Reisebüro „Putllik" unterilimmt Sonntag wieder einen Ausflug nach Klagenfurl und zuin Wörlherfee. Abfahrt Sonntag unl 5 Uhr früh vom Grajfki trg. Fahrpreis samt Visunl 135 Dinar. Nl. «rohes Jagdwettschietze in Raone bei GuStanj. In den nächsten Tagen begeht einer unserer bokannteistell und iveidgerech-itestcn Ätmrode, Gutsbesitzer uitd Industrieller .'^^rr G r a fDou g l a s Thurn in Ravne bei Gnötanj sein siebzigstes Wiegenfest Aus dieseul ?lnlaß veranstaltet die Sektion Prevalje der Mariborer Jagö« vereinsfiliale am Sonntag, den 15. d. M. (im ?^lle s6>lcchter Witterung am 22. d.) in Rävne bei Gustanj «n großes Propa-ganda-JagdWeßen, für das eine gan.;,' Reihe von herrlichen Preisen gestiftet ''our. de. Mhere Details erfahren die Interessen-ten bei der Leitung der Mariborer Jagd-vereinsfiliale. Nl Autocar-Ausflug MN Grotzglockner. Das Reisebüro „Putnik" veranstaltet nl?t denl neuen bequemen Autocar vom 8. bis 10 d. einen Ausflug zun: Großglockuer. I.er erste Tag (Sonntag) unlfaßt die Fahrt Maribor—Dravograd—.^lagenfurt-'Wörtliers!:? —Spitto'l a. D.—Oberdraubl,rg,.^Dörsaersee, Villach, Faaker-see. St Peter, Ferlach, Galizien, Jerischach, Sittcrsdorf, Ebendorf, Klopainersee, Blei^ bürg, Prevalje, Guötanj und Dravograd Im Burgwald tot ausgefunden '.Lerzweiflunastat eines Eisenbahners / Kummer und Sorgen M Motiv Jnt .«»^ampf ums kärgliche Dasein hat wieder <ütt sorgsamer Familienvater die Waffen gestreckt. Im Burgmald oberhalb der „Drei T>?iche" fanden gestern Passanten die Leiche des schon seit Dienstag abgängigen Eisenbahnarbeiters Adolf O r n i k. Ornik, der kanin iul .'Ä. Lebensjahre stand, war in .^iri?evina, 7^pavi^'cva nlica 3, wohnhast. Tag täglich begab er sich niit denl Frühzug nach Pragersko, wo er als Eiseilbahnangestellter seiilen Dienst versah. Ailch vergailgenen Dienstag verließ er znr gewohnteil Stunde, das .^"^eim. di^ch kehrte er anl Abend nicht .-nrnck. Da er altch in der Äacht auMicb. Neuer Damherr. Zum .Kanonikus de^ > iiegib sich sctne <^attin im6i PraylnN'^, nm ?iinltap.tels in Maribor umrde der 'l^roi^st l nach bei' des zu fragen. Herr Dr. Ivan ^ a g a r in ^-ßtuj ernannt, l Do«^ Wirde jhr mh^ggieilt, dcch Drntt Diet^ tag nicht zur Arbeit erschienen war. In der Befürchtung, daß dem Mann was züge" stoßen sein konnte, verständigte die Frau sofort die Gendarmerie und die Polizeibehörde. Trot, allen Nachsorschungeil blieb Ornik spurlos verschwunden. Als man gesteril Ornik tot aufgefmrden hatte, konnte die Witme bis Abend hievon nicht verständigt iverden, weil sie noch bis zuin Abend bei allen Ver-wand'ell und Bekannten den Gallen suchte. Ornik war schon seit mehrereil Tagen sehr niedergeschlagen. Nicht nur, daß er kein Auskommen gefunden hatte, befürchtete er in letzter Zelt mul) seine Enli'issilng. ''ins'.el-der Witive.hinterläßt er eiii ttiiveiün-ilV'? .u. ' »sretta?, >>>n O ?suli 1SK. führt. Di^ ganze ,>ahrt oinichUefliich Äisum. qebühr und j>ie Maut am MoMockner fristet ."jso Dinar Pro Perfmi. Anmeldungen sind shebaldtglst an das Neisedüro „Putnik*, AlefsanS>r»l»a .'«sta 35, zu richten. m Da» nächste Iaßdüt«iß»Ichie^«n der Mariborer Iati^nersin^filiale findet nln Tl>nntag, den 3. d. ab Uhr auf d^r Mi« lit^ärschi^ftstätte in Nadnanje statt. Geschof-sm wird auf Tantottben st>Vie mit der qel auf sämtliche Tcheiben und ?^iguren. .5eson)»er5 berüMchtisst werden diesmal lene Scheiben unt> ?^ifluren, die beim bevor' 'tehendcn Prupaftanda-Iagdschiesten in Raiv-ne bei l^ui^tanj zur Aufst'essunfl qelanftl'n wl!rllsten Masse die „P a l m i r a"-Toilet-teseife, die durch und durcki parfümiert ist und daher wohlriechend bis zum letzten Rest. 7302 * Die «rankenkafie „Merkur", ?^iliale in Miribor, verständigt die Mitglieder, da^ Herr Dr. Io!^e Sekula am tt. Juli seinen Urlaub angetreten hat. Für die Aeit deS Urlaubes vertritt ihn Herr Dr. ?l. .^oren--ean, IuröiLeva ul. 8-2, von 14—16 Uhr. 186 Aus Selft c. Autzeichnungen. Auf Borschlag ties Kultusministeriums hat Teine Majestät der König den slowenischen Gesangverein in Celje aMßlich seines 40. Stiftungsfestes mit dem Sv. Sava'Orden 4. Nasse und den <5hormeister des Bereines, Herrn Lehrer Pec Kegula in Celje, mit dem Sava-Or-den 5. .Nasse ausgezeichnet. Ferner hat S. M. der König auf Vorschlag des Handels-ministers Herrn .<^onrad Fink, Borstand der zweiklassigen staatlichen Handelsschule in Celje und vlmmnn des oben genannten Gesangvereines, mit dem Orden der Jugoslawischen Krone k. Klasse ausgezeichnet. c. 8V. GeburtSt«ß. Einer der ältesten Slowenen unserer Stadt, Herr Ivan L i k a r, beging dieser Tage in voller geistiger und lörperlicher Frische sein 60. Wiegenfest. Mit großer Freude und viel Aufopferung hat »ich der Jubilar Zeit seines Lebens der Musik, insonderheit dem Gesänge sowie auck) dem Theaters^elen gewidmet. Wohin er tam, in Jdria, in Skofja Loka und in Celje war er in Gesang-, Musik- und dramatikchen Bereinen tätig. Nach Celje kam Herr Likar im Jahre 1876. Dem slowenischen Gesangverein gehört der Jubilar seit der Grün dung, also volle vierzig Jahre an. Der Berein hat ihn zu feinem Ehrenmitglied ernannt. Im Jahre 1932 wurde .Herr Likar mit dem Orden des heiligen Sava 5. Klaffe ausgezeichnet. Der slowenische Gesangverein in Celje ehrt In ihm eines seiner uner-lnildlichsten und eifrigsten Mitglieder. c. Von der Bürgerschule in Bojinik. Die staatliche Bürgerschule in Bojnik zählte am Ende des abgelaufenen Schuljahres 114 Tchüler und Schülerinnen. Bon diesen haben das Schuljal^r 19 mit Auszeichnung, 49 mit sehr gutem unK 27 mit giltem Erfolge beendet. 12 Schiller und Schülerinnen haben 'l^chprüfungen im Herbst, sieben sind durch-geftMen. Die Abgangsprüfung haben acht Schüler und Schülerinnen bestanden, drei wurden auf zwei Monate und ein Ähüler auf ein Jahr zurückgestellt. Die Leiwng der Schule ist mit dem Ergebnis (83^ durch gekon^men und 17^ durchgefallen^ zufrieden. Auch der Ministerabgesandte, der sich drei Tage in der Schule aufhielt, hat sich iiber die Schule und die Lernergebnisse der Schüler lobend ausgesprochen. Die Einschreibung für das kommende Schuljahr findet am 2. und 3. September statt. c. Fremdenverkehr. Im vergangenen Mo« nat Juni haben 899 Fremde (gegen 1053 im Monat Mai und 909 vorjährigen Juni) unsere Stadt aufgesucht. Es waren 684 Jugoslawen und 215 Ausländer. Die Ausländer setzten sich aus 126 Oesterreichern, 24 Tschechoslowaken, 17 ReiHSdeutschen, 14 Blutige Nevove in der Männerfirafanftolt Ein Gefangenaufseher von einem Schwerverbrecher getötet Der Fluchtversuch von drei Sträflingen vereitelt !»)n den Gängen der Männerstrasanjtkilt spielte sich gestern na6)mittag ein blutiger »kämpf ab. Drei Schwerverbrecher boten den Wachorganen die Ttirne, uni mit einen« verwegenen Ueberfall den diensthabe.idm Aufseher zu überrumpeln und die ^^rcUiett wieder zu erlangen. Der Plan zun« ver-ivegenen Fluchtversuch stammte von dein Mörder de-^ greiseil Pfarrers von Menget Franz K u sa r, dem kaum 2Isäl?r'gen Ivan L a k n e r, der für seine ruchlc>se Tat zu 20 Jahren schn>eren Äerter nerurtciilt worden war. Lakner versuchte oiclang schon viermal zu entkommen, doch wurden alle seine Ab^'ichien vereitelt. Seinen fünften Fluchtversuch bereitete er besonders sorgfältig vor. La'kner, der in öen Einzelzellen für S6>wevverbrccher unterc^ebrächt ist. lockte ge' gen Itt Uhr nachnnttag den inspizierenden Aufseher Ivan P e t e r l i n in die Zelte. Er hielt das Handtuch, in dem er einen Stein verborgen hatte, in der Hand und lammerte dem nichts Schlinimes ahne^iden Ausseher vor, daß ihm nicht wobl sei. Üsaum aber ivar Peterlin in die Zelle getreten, stürzte sich Lakner auf ihn und schlug ihn mit einem Schlag zu Boden. Dem am Boden liegenden Wächter versetzte er noch mehrere Schläge, uvt über dessen Bemufztlosiiikeit nicht im Zweifel zu sein. Rasch nahm Peterlin die Schlüssel ab und begab sich zur „Maribore? ,1seiiunß" Nummer Zelle, in der wegen mehrerer 'jiaubüberfälls ui:d unmoralischer Delikte der Häftling Stanko Pan eur untergebracht n>ar. Lakner und Pailöur befreiten k)icrouf a^'ch den Mörder L o m b a r. Gerade als die drei Schwerrcrdreclicr durch das Fenster zu entfliehen verjuchten, kam die Wache herbei. Während Pancur und Lombar sofort in die Zellen zuructkchrtcn, stellte sich Lakner, der sich mit dem Säüel des bewufitlosen Peterlin bewaffnet hatte, den Aufsehern zur Wehr. Ehe man ihn ?nt^ lvasfnen konnte schwang sich Lakner schon auf das Fenster, durchschlnii niir dem Säbel und Ärmen die Scheiben und warf sick) vonl zweiten Stockwert in die Tiefe. Lakner fiel am Betonboden auf und blieb regungslos liegeil. Peterlin, dem Ltlkner die Schädeldecke eingeschlagen liatte, wurde unverzüglich ins Krankenhaus übersichrt, wo er sofort eiiler Operation unterzogen wurde. Tein Zustand ^verschlechterte sich aber derart, dast er heute früh seinen Geist ausgab. Peterlin. der ini 48. Lebensjahr stand, hinterläszt die Galtin und vier unversorgte Kinder. Lakner wurde desgleicl)en im bewuf;tlosen Zustand ins Krankenhaus ü'berführt. Trotz de>Z gefährlichen Sturzes erlangte er bald darauf das Pewußtsein und dürfte nach Meinung der Aerzte init deni Leben davonkonnnen. Aino M«rg-lo«ki««. Bis einschließlich Freitag der herrliche Grotzfilm „Die heilige Dirne" mit Grete Mosheim, Camilla Horn u. Oskar Homolka in der .Hauptrolle. — Am Samstag beginnt das glänzendstk' afl,', Lust spiele „CS »ar einmal ein Musikut" mit Szöke Szakall, Ralph Artur Roberts, Trn-de Berliner, Ernst Berebes in den Hauptrollen. Union-Tonkina. Das erstklassige Lustspiel-„Liebeserzählungen" (Ein toller Einsal?^ !nit Willy Fritsch, Rost) Barsony, Dorotl^ea Wieck und Harry Halm. Ein heiterer, reizender Filin mit viel Musik, Tanz, .Humor und wunderschönen Naturaufnahmen. Italienern, 7 Ungarn. 6 Russen, 4 Bulgaren, 4 Polen, .'j Franzosen, 2 Engländern, 2 Schweizern und ie einem Amerikaner, Dänen, Griechen und Türken zusainmen. Dem Berufe nach waren es 35^1 Kaufleute und Geschäftsreisende, 148 Geiverbetreiben-de, 136 Beamte, 30 Ingenieure, 23 Lehrer, 18 Studenten, 12 Rechtsanwälte, 8 Industrielle, 8 Profesforen, 7 Aerzte, 6 Pharmazeuten und 4 Jouritaliften. 115 Personen waren ohiie Beruf. Steisebekanntschaften In der guten ailten Zeit, wo nach die Postkutsche die Reisenden buchstäblich durchein-anderschiüttelte, ließ sich leicht e.ne Reisebekanntschaft anknüpfen. Die Unallnehinlich-teiten und Unbequeiiliichkoiteil der Postkutschenreise bedingten, datz einer den anderen hilfreich unterstützte. Man war einfach auseinander angewiesen, und besonders die galanten Kavaliere rechneten es sich zur Ehre all, jungen Mädchen, die in Begleitung eines alten Onkels oder Großvaters reisten, mit Rat und Tat zur Seite zu steheil. So entwickelte sich wohl bald eine Reisefreund-slhaft, die sich leicht zur Reiscliebe vertiefen konnte. Dtsse harnUiose Unbefangenheit vergangener Tage ist verschwunden und hat elner leider oft berechtigten Reserviertheit und inißtrauischen Borsicht Platz genlacht. Wenn wir s)eute die Anregung des Abschieds hinter uns haben uich es uns auf dein rechtzeitig belegten Zug-Platz bequenl machen, haben wir nur den dringenden Wnsch, in Ruhe gelassen zu werden. Nach einen: Jahr der nervenaufreibenden Arbeit brauchen wir Erholung und Entspannung. Wir wollen nichts hören von Büro- und Familientlatfch, von Zahlen und Wrechnungen, von Lärm und A!aschincngetl>se. Wir wollen den Alltag vergessen und einmal nur an die qngeneh-nien Seiten des Lebens denken. Forschend und ein wellig mißtrauisch beobachtet lnan seine Mitreisenden. Werden sie ailgenehnie Reisegefährten sein? Bielleicht erweist sich der s^eund^ich lächelnde alte Herr uns gegen über als unangenehmer Störenfried, vielleicht wird er uns anspreche,: und uns aller» lei gleichgültige Dinge erzählen wollen. Und die junge Dame dort: vielleicht entdeckt sie Plötzlich, dldß 'sie in einen falschen Zug gestiegen oder daß sie einen Kofftr vergessen hat, sodaß wir keilie Minute zur Ruhe kommen . . . Und wir sind heilfroh, »venn wir uns KU angei^ehmen Reisegenossen gratulieren können, denn die sollen nicht eben zahlreich sein. Dann kommen wir auf langer Bahnfahrt doch mit diesein c^der jenem ilnserer Mit« reisenden ins Gespräch, und es stellt ^ich her' aus, daß auch die aspruchsloseste Reise durch eine nette Bekanntschast gelvinnt. Freilich gehört sehr viel 'ÄcenschenkenntniS dazu, den passende«! Gefährten zn finden, der unier Erleben teilt, aber gleich uns den Wun»6) nach Ausspannung und Ruhe hat, der lucht aufs genaueste über unseren Beruf, über unsere Familie, ikber unser Tun und Lassen unterrichtet sein will, und der sich vor alli.!n nicht herausninimt, über jede Stunde unserer koi't>barell Freizeit nach seinem Willen zu verfügen. Z>olche Reisebekanntschaften sind nicht leicht zu finden, aber wenn inan einnial den idealen Reisegefährten gefunden hat. mtt dem man auch gern noch nach Beendigung der Urlaubsreise zusammen kommt, so kenn sich daraus auch in unserer Zeit eine cch'c', herzliche Freundschaft entwickeln. Beim Pseicdeverleiher. „Nun, wie sind Sie Uli! dem Pferdchen zufrieden, Herr Doktor? Bringt es Sie gut über die Hmdernisse?" — „Das fchon, aber mich ärgert, daß das Vieh nicht selbst niitkoinin^." Mathematik. „Wenn vier Fliegen auf dem Tisch sitzen und ick) schlage eine davon tot, wieviel sitzen dann noch dort?" — ne, .Herr Lehrer." — „Falsch!" — „Dock)...-die tote Fliege." 5P0«7 Vierftäbtekanwf im Xmnis Zagreb, Graz, Ljubljana und Maribor kämpfen um das Prestige im weißm Sport Nach dei: init geteilten: Glück bestandeilen >»lubmeisterjchaftskäinpfen ivendet sich das Interesse unserer TeitniSrepräsentanten einem Bierstädtekampf zu, der schon anr 14. und 15. d. in Szeiie gehen ivird. Als Akteure werden diesnial die spielkräftigsten Vertreter von Zagreb, Graz, Ljubljana und Maribor auftreten, die sich iuSgesamt ein Da-n:ei:eil:zel-, drei .Herreneilizel- soivie ein Her reil- und eiit gen:ischtes Doppelspiel liefern werden, sodaß jede Stadt sechs Pnnkte zu verteidigen hat. Es ivurd«» bereits ein Organisationskomitee gegründet, das schon nlit deil ill Frage konlinenden Städteir in Fühlung getreten ist. Zagrebs Repräsentanten haben sich zuerst bereit erklärt, um die Trophäe ailzulämpfen. Gleici,zeitig traf aucji aus Graz die Zustin::nung ein und schliesslich ist lnan llatürlicki auch in Liubljana erfreut, in deil Reigen dieser Tenniselite zu treten. Als Vierter ini Bunde treten die Vertreter des lokaleu Tennissports au?, sodaß man mehr als genug Gelegenheit haben wird, Eillblick in unseren Tennissport zu gewiniten. Die K'änipfe beginnen bereii:i aln San:stag nachmittags nnd werden Sonn tag den ganzen Tag über fortgesetzt, zuinol insgesamt Spiele Austrag tommcn iverden. : Die jugoslawische Staatsmeisterschait beginnt am 15. Juli. Tie Leitung des Jugoslawischen Fußballverbaudes (INS) hielt N!ontag al'ends in Beogrcid eine Besprechung ab, auf der die am 15. d. M. begin-i:enden Staaltsmeistpvschaifteil besprochen wurden. Die StaatSmeisterschast (Boreirt-scheidungSkämpfe) «»Verden nach dem schon ausgearbeiteten und beftätigien Systein (in fünf Gruppen) ausgetragen. : Die Preisverteilung vom letzten „Pe-run"-Rennen findet San:stag, den 7. d. iin Gasthaus Ferk itl Pesnica statt. Geineinsa-me Abfahrt um 20 Uhr von: Trg Svobode. Sonntag, den 9. d. Ausflug nach Rtlse zu den Feierlichkeiten des dortigen Gesai:gver-eines. Start um 13.30 Uhr ani Kralja Petra trg. : Die letzten vier Damen von Wimbledon. Dienstag wurden die letzten Vier iin Da-mcneii:zel ermittelt. Es siegten Jacobs gegen Außeill 6:0, 6:2, Hartigan gegeil Seri-ven 3:6, 6:3, 6:1, Round gegen Payot 6:4, 6:2 und Mathieu gegen Palfrey 6:3, 6.8, 6:2. Jacobs hat gegen Hartigan uiid Ma-theu gegen Ronild zu spielen. Zivci Ueber-raschuilgen gab es ini Herrendoppel: Hop 3:6, 6:2, 6:4 und .^Urby—Miky gegen Eraw-ford—^Ouist 4:6, 6:4, 6:3, 8:6. : Zagreber GchwimM'Gtadion. Konln en-den Sonntag fiirdet die feierliche Eröffnung des Schwinlmstadions des Zagrcber Schwimn:-Ui:terverbandes statt. Das Stadion befindet sich neben der Save-Brücke. : Polens Buße an die Tschechoslowakei. Die Fifa hat beschlossen, der polnische Fuß« ^allvcrbai:d müsse denl tschechoslowakischen für den Entfall des Läiiderspieles in Prag, das durch die Schuld Polens abgesagt wur« de, 140.(M Tschechokronen zahlen. : Die Tour de France. Zuin 28inal wird il: diesen: Monat die Ruudfahrt durch Frank reich, das größte europäische Straßenradrennen, ausgefahreil. Rltnd 3400 Kilon:c' ter sind in 23 Tagesetappen zu bewältigeii. Die Beteiligung ist Heuer etwas schwächer. Fünf Länderina llnschaften, Belgien, Deutscii land, Italien, Schweiz und' Frantreich zu je 8 Mann beteiligen sich daran. : Weltrekord im beidarmigen Reißen. Der ukrainische Sportler Popoiv hat, ivie aus Moskau telegraphiert wird, mit l^K.2 .Alogranlm einen neuen Weltrekord im Reißen (beidhändig) aufgestellt. (Der bishe» rige Weltrekord betrug 95.5 logramm.) man—Prenn gegei: Pcrry—Hughes 6:4, Potzow ist 22 Jahre alt. ..Matwmr»? ZeituNg" Nummer lS0. Ariitag, den «. Juli 1SA4. Wirtschaftliche Nachfragen aus dem Ausland Ausländisches Interesse für jugoslawische Waren Das ExportförderungsinstUut deS Handels Ministeriums erhielt wieder eine Reihe vim Nachfragen auS dem Auslände, die die Na reneinfuhr auS Jugoslawien zum Gegen stände haben. DaS Jnfttwt sammelt diese Anfragen auf Grund von Anfragen, die ihm aus dem Ausland zukommen. Me inlSn dischen Exporteure werden ersucht, dem Ex Portförderungsinstitut mit der Anfrage gleichzeitig konkrete, nach Möglichkeit be musterte Angebote samt den nötigen Liefe rungSbedingungen einzusenden, wobei die Nummer der hier angeführten Anfrage zu vermerken ist. DaS Institut ist oft schon auf Grund dieser Angaben imstande, dem Interessenten mitzuteilen, ob fein Angebot Aussicht auf Erfolg besitzt. Auf Grund der günstigen Offerte wird dann der Exporteur mit dem ausländischen Interessenten in Verbindung gebracht. Vet der MitteUung der Adressen übernimmt die Anstalt keine Gewähr für die Bonität deS auSländisi^n Interessenten. Falls die interessierte Firma neue Möglichkeiten für die Plazierung ihrer Aaren im Auslände wünscht, wird daS An« geöot in einem besonderen Bulletin veröf« fentlicht, das ausländische Interessenten unentgeltlich zugestellt wird. «tMgnisie der F»rft»,rtfqost. Ü34 Mailand: verschieden«?? Holz. — 535 Bettole (Italien): Tischler-Weichholz. ^ 536 Haclrlem (Holland): 300.000 Eichen- und Buchenschwellen. Vodenprodukte, Heilkriiuter. 537 Koinorn (Tschechoslowakei): 500 Ton-neu erstklassiges halbsüßes Heu. — 538 Amsterdam: Getreide gegen Kompensation. _ 539 Zarvas (Ungarn): Reisstroh und Besen. — 540 Wien: Heilkräuter. — 541 Hamburg: Raps, Sonnenblumensamen, Hirse. — 542 Hamburg: Weizenmehl und Weizenkleie. ^ 543 Lodz: Rohstoffe zur Textilerzcugung. — 544 Trieft: Vertretung für Getreide, Futter, getrocknete Erbsen, Bohnen usw. — 54k i Leipzig: Bohilen, Gemüse, Oelfanlen. — 54V Ko^nhagen: Weizen (78 kg pro hl). — S47 Bordeuaux: getrocknete Pilze für San Fran« cisco. «Sei»- «nd Otftba«. 54S Berlin: Pflaumen und anderes Frisch obst. — 549 frische und Dörrpflaumen. —. 550 Brüssel: Dörrpflaumen und anderes Dörrobst. — 551 Leipzig: Pflaumen, Marmelade, Msse, Haselnüsse. — 553 Brüssel: Frischobst. — 553 Berlin: Wein, Branntwein und andere Alkoholgetränke. — 554 Oslo: Vertretung für Wein und andere alkoholische Getränke. Vieh, «nd «eflügelzucht. 55« Kehl a. Rh.: Pferde. - 557 Frank-surt a. M.: gesalzene Ochsen- und Kuhhäute. 558 Triest: Vertretung für Eier. — 559 Hamburg: Kalbs-, Schafs- und Ziegenhäute. 5KV Toureoing: Schafs- und Lammfelle. Erzeugnisse des Bergbaues 5Si Wien: Schwerspat. — 5S2 Berlin: Vanadium, Nickel und Molibden. — 5SZ Lublin (Polen): Graphit und Talk. — KS4 Triest: Asbest. ^ 5S5 Bukarest: Kupfer, Blei, Zink. Jnduftrieerzeuguisse. 56S Brügge: Feinleder für Möbelüberzug, glattes Leder 3—4 Millimeter Stärke für Luxusschuhe. — 567 Paris: Vertretung für Filzstumpen. — 568 Lublin: Sensen, Sicheln, Gabeln und Messer. — 560 Sofia: Vertretung für Jndustrieartikel aller Art. — 570 Wien: handgefertigte Nägel für Sportausrüstungen. — 571 Gablonz: Elek-trokupferdraht für die Levante. verschiedene Artikel. 572 Saskatoon (Kanada): billige Galanterie» und Basarwaren. — 573 Bordeaux: Lebensmittel aller Art. _ 574 Mogador (Marokko): Vertretung für verschiedene Artikel. Reue üab oeIVWe Seweebe- Mvvt Im Lkufe des Monats Juni wurden von der Stadtgemeinde nachstehende neue Ae-werberechte erteilt: Ailton Slik. Wein- unk Obschandlung, Meljska .esta U; Franz Bernik, Modewaren, Trg Svobo^ 8; An-drtja Peöenko, Bank-KvMmissionSgeschäft, Meksandrova c. 45- Marie Beziak. Klein-vevschleiß, TaborSka ut. S; Franziska B^aS-ko Gasthaus, Taborka ul. 8; Alois UrSiö, Schuhmacher. KoroSka e. 84; Therese RuS, Holizzerkleinerung, Magdalenska ul. 74; Emil Schrautzer, Papiergeschäft, Aleksan-drova e 6; Ursula Belak, Autotaxiunternehmen, Vrtna ul. 17; Marie Adamiö, Seilwaren, Betrinjska ul. L0; Slarko Mill, Paistaerzeugung, Vo^aSniSka ul. 8; Franz Walner, Prüi^rator. Slovenska ul. 18; Josef Äaluder, Schuhmacher, Kopallöka ul. 20; Eugenie RegorSek, Mherin, Kralja Petra trg 9; Verwaltung des Draubanats, Gros»drogerie, TriaSka c. 5. — Gelöscht wurden dagegen die Gewerberechle: Guido Spavowitz, Dampfwäscherei, Kreko^oa ul 12; Emanuel Ävhnstein, Lederwaren. Betrinjska ul. 5; Ivan N. Adamiö, Filiale des Teil. »varei»geschäfte3, Betrinjska ul. Lv; Marie Prvac, Gasthaus, RuSka c. 7; Therese Braun, Landesprodukte, Koro-eks7i. lirbsker6urek V«r!»A O»k»r Verä»». 30 „Du kannst nicht verlangen" — dabei blickte er flüchtig nach ihr hinüber ^ „daß ich mich durch dieses Ungeheuerliche allein hindnrchfrefse. Warum hast du geschwiegen, wo du doch wissen nlußtest, daß da ein Abgrund ist, der si6i heute oder morgen zwischen uns ailstun wird? Du mußt doch Griinde gchndt haben, daß du so gehandelt hast!" „7^ch habe dich über alles geliebt." „Sonst hast du nichts zu deiner Rechtfertigung anzuführen?" „Nichts!" Sein Mund verschob sich in verächtlichem Mitleid. Er hatte seine Wanderung wieder aufgenonimen und blieb jetzt dicht vor ihr stehen. „Diese deine große, über alles gej)ende Liebe, die du zu mir gehabt liaben willst, war gar nicht echt, sonst hättest du verzichtet, du hättest--" „Markus!" Seine Hand gebot Schiveigen. ..Du hättest lieber alleö, selbst eine Trennung von mir ertragen, als mi6) unglücklich gemacht." „Ungli'lcklich gemacht?" "Ja!" „Ich habe gehosft, meine Liebe könnte sühnen." Er fiel ihr barsch in die Rede: „Laß das P^irasenwerk! Es paßt so schlecht zu dem, was wir uns zu sagen haben. ES ist und bleibt unverrückbare Tatsache: Dein Vater hat den mö'nen getijtet. Aus Fahrlässigkeil zwar, nicht aus — ach, was red' ich denn. Er hat ihn ganz einfach getötet. Und du, die To6)ter dieses Mörders bist meine Frau --und die Mutter meiner Kinder. Be» greifst du diese Ungelicikeilichkeit? -- Und n'un einen Ausweg, wenn du kannst! Ach bin am Ende!" Was er jetzt tat, war sürchterlicher alS jedes Wort, mit dem er sie getrossen hatte. Die Arme gegen die gekalkte Mauer werfend, grub er das Gesicht hinein und stöhnte wie ein Gepeitschter unter den Hieben seiner Schergeil.. Sie lehnte ihm gegenüber und trug ein verztveifeltes Fliininern in den Augen, als sie siäj jetzt von der Wand ll>ste und auf ihn zukam. „Wenn du nicht an meine Liebe zu glauben vermagst, Markus, dann erinnere dich an mein Verzeihen damals, als du aus Island zurückkamst. Sei barmherzig, wie ich es gewesen bin! ^ Hab' Erbarmen, Markus!" Ihre Arme umfingen ihn an den Schultern. Ihr l^^esicht preßte sich zu ilini. Sie fühlte sich abgeschüttelt und zur Seit? gesckioben. Seine Augen standen als dunkle Punkte unter der weißen ?.'>ne eingemeißelt. „Du hqst vergeben! Ja! .. A^r 'ch habe auck) bekannt. Vergiß daS nicht! Doch du — hast verschwiegen. Das ist eS. Und das trennt uns, denn ou hast kein Recht, nlir aus deinem damalig.?n Verzeihen eine Kette zu schmieden, mit der du mich jetzt halten lvillst. Daß es kein Zusammenleben mehr zwis6)cn uns geben kann, wirst du begreifen." Sie fühlte sich in zca:te Neb<'l geschleu-k'k'.it die sie ringsum e nkreisten. sie wur» den immer dichter, sti^'i^^il hmiev und liöher, bis nichts mehr von der Decke über ihr zu sehen war. Ihre Hand lzllsf und tastete ins Leere. Der Hochbeinige Stuhl ächzte, als sie darauf niedersiel. Sie stammelte etwas und verstummte jäh. Die Stimme von Markus Lente kam jetzt vom Fettster her: „Du hast an meine Barm« ht.'rz:gkeit appelliert! l^ut! Di' '''eiden Mütter sollen nicht um das Fürchterliche wisjen. Es genügt, wenn mein Leben dadurch ver-fliuicht ist. Die Kinder, bleiben bei mir! — Sas^ttst du etwas?" — ^ Er umklammerte das Fensterkreuz,, um seinen Händen zu n,e'.!<^n, ihr zu Hllse zu kommen. «ie hing im Stuhl und wurde von ei-nem tränenlosen Schluchzen hin- und herge-«schüttelt. Zwei Schritte machte er auf sie zu. sann hiel^ er inne und sah mit der Strenge iitS Richters nach ihr hinüber. „Hair du dir t^twas alidz.:'^ erwartet?" Zie '?e''!uchte sich liochzuheben. Aber es mi!;!e.ng. „Nur eins der Z?>nder! — EinS der ^iinder, Markus!" ^ ,.?i^clches?" Ihre Finger gruben sich in den Kt um die Zchuld ihres Großvaters wissen läßt und — um die meine." Er nickte und mußte sich Z^vang antun, zu ihr zu sprechen: „Ich habe erwartet, daß es dich interessiert, von nien, !ch über die Sache gehört habe." Tie schüttelte den Kopf. Es war ja s» gleichgültig, tver ihr Leben zertrümmert hatte. Ob es diese oder jene Hand gewesen war, die den Stein nach ihrem Glück geworfen und es in Scherben schlug. Sie sal, kaum auf. .als er einen Brief aus der Tasche nahm und ihn auf die Kante des Tisches legte. „Kann ick) gehen, wohin ich will? Odsc hast du auch darüber schon ?ll?stlmmungen getroffen?" Während sie sprach, irrten ihre Augen in die Nacht, die schwarz und drohend vor den Fenstern stßten Brückenträger der Welt werden, ruhen auf Pfeilern, deren Maximal-Tiefe unter Wasser 31 Meter beträgt. Auf ihnen ruht der mittlere Teil der Brücke, der lnit einer Spannweite von 131S Metern ebenfalls eine Längenre'kordleiswng bedeutet und auch nichl annähernd 'n diesem Ausmaß erreicht wor-dl?n ist. Rechnet man die beiden seitlichen Ärückenteile mit je 353»/« Meter zur Mittelbrücke hinzu, so ergibt sich eine Gesamtlänge von etwa Metern, die von den beiden Türmen und den Uferpfeilern getragen werden. Die Brückenfsäche liegt bei Flut 68 Me'.er über dem Wasserspiegel, so daß auch größte Segelschiiffc die Brücke passieren können. Die gesamte Last nehmen zwei Kabeln stränge auf, deren Durck»messer fast einen Meter, genan je 91.25 cnl beträgt. Jedes iiiabel wiegt 11..M) Tonnen und besteht aus '^7.572 Einzeldrähten. Die gesamte Drahtlän belöust si6) auf fast 129. werden. Dollar "Baukosten veranschlagt worden. Ueber die ganze Bay hinweg, an einer viel breiteren Stelle als die „Golden Gate-Bridge", wird sie die beiden Städte San Francisco und Oc!k5ind unteinander verbinden Mit mehr als ilb^'r 13 iiiilometer wird sie iiie längste Brücke der Erde werden. Sie erhält zwei Falirbahnen — i'ibcreinander. Die obere Vrücle, Meter breit, ist bestimmt für den 6-Linicn-Vcrkehr von Personen- und lei6)ten Transport-Automobilen. Die gleich breite untere Brücke wird für eine 9'/s Meter breite Fahrstraße für schwere ^^'astwagcn (in 3 Doppelreihen) und fiir znx!i Ztraßenbahngeleise eingerichtet. Die Ber-lchrsziffcr ist auf Fahrzeuge in der stunde erreckinet wvrden. Die vier HauPUnrme dieser Brücke werden je etwa 159 Meter hoch und erreichen somit die Höhe eines öl) Stockwerke hohen Woltenkrahers. Die Briickenpfeiler, die diese Turmriesen tragen, gehen etwa 7 t Meter unter Wasser hinab, woniit ein ileuer Retard für Unterwasser-Pseilerbau aufgestellt morden ist. Die Äabel der Bri'icken erhalten cinen Durcl^messer von <2 Zentimeter nnd bestehen ans 37 Strängen, die insgesamt 17.M» Einzeldrähte umfassen. Diese ^iabel werden auf der San Francisco-Scite in einem Beton.blokt verankert, der au«? si7.slOs> Kubikuieter Zenient und Eisen besteht. An: anderen Ende der Brücke sprengt mun Lii-cher aus dcnl nrassiven Felsgestein, nni in ihnen die 3tahltlöhe niit den Ltalielliefesti-gungs-Oesen zu verinauern. Die inarinlale Zuglast eines jeden Kabels beträgt etwa 1!) Millionen Kilogramm bei voller Beanspru-chnng der Brücke. Die eigentliche Brücke besteht ans zwei Bau-Einheiten, die die Bay über'pannen. Etlva in der Mitte dieser beiden Hauptteile erhebt sich die Insel ^erba Buena Island mit I^ohen Felsen. Diese werden in Brnk-kenhöhe durchbohrt und sollen, in gleicher Anordnung wie bei der Brücke, zwei über einander liegende Flächen, also einen Dop peltunnel erhalten, der 179 Meter lang, 21 Meter breit und 18 Meter über deni Hochwasser spiegel. Auch diese Brücke, mit deren Herstellung 12.s>99 Arbeiter besclwstigt werden, soll an: 1. Jänner 1937 dem Verkehr übergeden Nadio ohne Störungen Neue Erfolge Marconis / Aufsehenerregende Forschungsergebnisse / Der „elektrische Lotse" / Die Mikrowellen Der große Bahnbrecher auf dem (Gebiete der drahtlosen Telegraphie und Telephonie, M a r c o n i, wurde in London von Pressevertretern um Aufklärungen über die Ergebnisse seiner neuesten Forschungen ersucht. Marconi erklärte sich bereit, daritber zu plaudern und berichtete von seinen neuen Entdeckungen und Erfolgen, die überraschend genug sind, weil sich doch Marconi zukünftig siir Rutldfunksendungen ohne atmosphärische Störungen verbürgen zu können glaubt. Er erklärte den Journalisten über seine Entdeckungen aus der letzten Zeit, die der Oeffentlichkeit noch nicht mitgeteilt worden find, folgendes: „Me Forscher, die sich mit den Mikrowellen befaßten, tvaren der Meinung, daß man sie mit keinem Mittel z»vingen könnte, der Krümmung der Erdoberfläckie zu folgen. Die Erfahrung hatte gelehrt, daß sie völlig gradlinig verliefen und daher nur die Reichweite des Auges ljatten. Es ist mir jetzt aber geglückt, diese Theorie von der kurzen Reichweite der Mikrowellen grund-sätzlich zu widerlegen. Ich konnte von meiner Jacht Elektro aus Mikrowellen über 399 Kilometer senden. Das ist neun-mal die Strecke, die angeblich den Mikrowellen durch Kvümmung der Erdoberfläche als Aeußerste zugebilligt P. Nach diesem Erfolg hege ich die nicht unbegründete Hoffnung, die Reichweite der Mikrowellen noch neti. ganz beträchtlich vergrößern zu tön- .Mariborer Zeltinig" ??u'>l>!ier 15s> man sich zunächst mit der von mir angegebenen Wellenlänge begnügen, zuinal sie ji Iiereits alle Vorzüge der Mikrowellen besipt. Die Verwendbarkeit der Mikrowellen iit außerordentlich vielfältig und kcine>5meg> auf Rundfunk nnd Telegraphie bcs6)rankt. Auch der Bildtclegraphie und dem ^rnse-hen bieten sie neue Mizglickikeiten, da sie völlig unokihöngig von atmosphärischen Stö rungen sind nnd viel klarere und deutlichc> re Sendungen gestatten. Außerdem adcr lassen sie sich für die Zn>ecke i^r Funkpeilung weit besser als alle übrigen Wellenlängen verwenden. Die Spezialapparatur dafür habe ich bereits fertiggestellt. Ich werde eine An^^ahl von Seeleuten einladen, damit sie sick) von der ooliklimmenen Znverläsli.^-seit des elektrischen Lotsen überzeugen kön' nen." Die Vergrößerung der Rci6?weite ist le digli6> eine Frage der stärkeren Energie nnd der vollkommeneren Apparatur. Wir sind auf der Elettra eifrig mit dem Ban neuerer und besserer Apparate bes6>äftigt. Die Porteile der Mikrowellen sind bekannt. Sie sind nicht inl geringsten den atmosphäris6)en Stiz rullgen ausgesetzt und stören sich auch nicht gegenseitig, wie es beispielweise bei den normalen Rundfunknvllen zum größten Bedauern aller Rundfunkhörer der Fall ist. Sendungen, auch mit größter Energie, auf einer Wellenlange von 59 bis lZ9 Zentinie-tern sind nicht kostspieliger als auf den bisher üblichen Wellenlängen, ja, ich hoffe, sie werden sich sogar no6) billiger stellen. Da die Ansrnstung der nornialen Empfangsapparate mit einenl Mikrowelleneuipfänger keine großen Schwierigkeiteil bereitet, dürsten schon in naher Zukunft die Rundfunksender aus dem Chaos der üblichen Wellenlängen in den Korridor deS Schweigens im Aether, nämlich in die Wellenlängen von 59 bis W Zentimeter, fluchten. Selbstverständlich lassen sich auch noch kürzere Wellenlängen verivenden, aber je kürzer die Wellenlänge, umso größere Ansprüche werden an die PräMoir der Apparatur gestellt. Es ist das wie mit einer Uhr. Je fleiner sie wird, un^o komplizierter ist sie und mnso teuerer stellt sie sich. «So wird Mehr Abschirmung bei der NüSkopplung! Es ist fast sedenl Rundfunkhörer zur Genüge bekannt, daß er seine Funkna6)k»!?rn heftig stört, wenn er die Rückkopplung in seinenl Enipfänger so weit anzieht, daß das Andion schwingt, nnd er ist deshalb ganz selbstverständliä) bestrebt, die Rückkopplung so einzustellen, daß beini Durchdrehen der Abstimniskala die einzelnen Sender mit ihrer Sprache nnd Mnisit, aber nicht als Pfeif-ton erscheinen. Ihn, ist aber oft nick)t bekannt, daß eine sehr empfindliche nnd, weil s^e lange ciildanert, höchst unangenehme törung au6) dann hervorgerufen werden kann, wenn der Enipfänger nicht pfeift. Tie modernen Rnndsiinken^pfänger haben in der ))iegcl einen so nieichen ^liüctlopp' lungseinsatz nnd ihr Abstinnntreis wird bei Bedienung der Rnckkopplnng so wenig ner-stinunt. daß umn, wenn man den Empsän ger beispielsweise auf den ^rtssender ein stellte und null die Rückkopplung altzicht, das Einsetzen der Schwingungen nickit al> Pfeifton, sondern nnr als eine inimer stärker werdende Verzerrung hört. Nicht sel^r enipfindliche Natnren nehmeit diese 'ü'er.^er-rung gar nicht wahri andere, die iie hören, glauben, daß sie durch den Sender veursacht werden. In dieseni Znstand sendet der Einv-fänger aber breite Schnnngnngen aus, die auch den Nlichbarlichen Enipfänger erreichen und hier nun ein unnnterbrochenes Ueber-lagernngspfeifen zur Ursache haben. Ueber der Sprache bzw. Mnsil erscheint ein feiner Pfeiflaut, der einen, da nion ibn auch bei anderer Abstin,nning des Enipfängers nicht nnterdrücken tanil, denn er ist ia fast an di" ^endewelll» gekettet, zur Verzioeiilnng trei ben kann. Man mich deshalb verlangen, das? die diennng der Rückkopplung so vorgenommen wird, daß ein Schwingen ans keinen Fall vorhanden ist. Stellte man die Rückkopplung auf einen bestimmten Wert, so sollte man. ehe man die Einstellung für immer bestehen läßt, unbedingt die Abstimmskala langsoin iiber den Sender hinweg und wieder zurück^ drehen, um festzlistellen, ob der Sender auch völlig uuverzerrt und ohne sedes Störiie' räusch, vor allem ohnc« jedes Zischen oder Pfeifen, eingestellt werde,? kann. Ist d-,5 nicht der Fall, so lockert man die Rückkopplung. Den geschilderten schwingenden Zustand hat mau besouders häufig bei Ortse,nps.?n-geru, deren Abstinunung nnd Rückkopplung gewöhnlich durch Wochen hindurch nicht ge^ ändert wird. Benützt inan frische Batterien, so sind die Betriebsspannungen etwas hö. her, die Rückkopplung ist infolgedessen j,l-tensiver und das Pfeifen ist vorhanden. Bei Netzempfängern, die hart an die Grenze der zuläsiigen Rückkopplung eingestellt sind, können die Schwingungeu einsetzen, wenn die Netzspannuug vorübergehend etwas ansteigt. Man sollte deshalb besonders strenge darauf achten, daß die Rückkopplung niemals bis zuut letzten eingezoge,! wird, schon inl eigenen Interesse, denn anch der eigene Empfang wird hierdurch natürlich verzerrt. Witz und Humor Vorbeugung. Z,ttz kauft Wat.e. „Für wen?^ fragt Butt. — „Für mich. Heute geftehe ich meiner Frau, daß ich ihr den neuen Hnt nicht kaufe, und dann höre ich nicht, ivas sie sagt." ' «chte Thaw-Antwvrt. Shaw wurde von einer Dame gefragt, welche Kunst er bei Frauen am meisten schätze. „Daß sie jünger aussehen als sie sind," sagte der Satiriker. «arttvrer Aeiwng^ Nummer 1S0. N«ttas, den «. Juli 1SA4. Klemer /^««eiger MöM0I»»einS,ws- niodt in (tei- luyo l«t. 6«>SeWanvoktv?u^,<«clig«n. »VVVGWGVDWGGWWGGUGW Iriuken 8ls sekwze (Zosunä keitsveine von lZor ln5e1 Vl». Ueder äie (Zsssc dillieer. ?o-voänik. I^otvvZki rr^ v. Llien iort tiisiick krisetie t'lsckv sut verzckieäeLte /^rten ziube reitet. 7599 >V»rnuaU! >Varne jeäsrmitnn, Meiner ^ockter llroti tiajSelc l^el'ä od. >Vare In (Zeläe^vert »ll5Z^utyleen. vattunL. 7694 GäAAchMAMOMOMMchMAO itSaRttweo LlnI»ml»«avIU» Z!u ksuien «e. .«iuekt «e«en dar un«! Ilvvo-tkellüdvmskme. ^ntrSee un-ter »Klein« an äie Verv. 7S98 Verkäufe «utLelienäes k>I mit I^s^er unä VVok-nun«. Ämmer unä Küel,e. v. mit 1. ^ULUst vermietet, ^n-^ukraeen vormittses Slow» Klcov tr« U/I. liir S. 758? ^«i§»rllonvoknuii». 2 Am-mer. Küelie, Zludekör solort 7>u vermieten, ketnavska ce-5ts V. 7581 0r»i»l«««rvotuumi mit I. >u«u»t 2U vermieten, vr. fran I?osinc»vs 19. 7586 Aßödl. Ilmmsr »n elne «ler ?vvi Personen ziu vermietön. 8epar. Linxsne. frsnkopsno-va 61_ 7544 ^oknuni. Z Z^immer. Ksbl-nett. 7u vermieten. Xn-uir». llen: Kettejvva u1. 3. k^oL. 7585__ l'roekene. sonnlse ^odauo», Ammer unä Kiielie. im neu-en Ususe, ttsuvtl?aIinkotnKt»s, ist um 200 Vln. monatlieli an «ienjenissn vermieten. «ler tiir in.Islir voraus ?sklt. ^«!r. Verv. 7SS6 Lueiie kieive Vot»»U. in pvlc» o«I. v»Iinl!otnjU»V. oder 6er ^Ielc»»n6?l»v» eo,tA. 2u-5edrikten unter »Woknua»« an äie Verv. 7S»7 »1 GGVGWGWVMMVMVW» I-IuwmOsser vur»«»^ von 5 I^ltör autvitrt». 9 0ln» verlcsuken. Praprotnikova 4, Krövvins, ?om5iLov clrevo» roä, näelist Volkssekule. 7592 ^VodauiiU samt Aiiüdel. ^en. trum, 2 Ammer. Ktielie, Liin-»tili vericjiutlicil. /^är. Verv. 7584 8ii»e»pAi>« ru verlcsuken. /u. «liritten unter »Llemen« an äie Verv. 7594 ^olmuuUin» 2» unä rie, 8inä ZU vermieten, ^ari» dor. Lmatanovs ul. 59. 7595 Lekünv, moäerne. mit sUem Komfort ausxestattste ärei-unä vierÄmmrixe >VotiiiuaU«i 2U vereeden. ^nzukraxen bei ferä. (ireiner. ^arioor, (Zo» sposka ul. 2. 761Z 8el>r 8el:üne8» möbl. Ammer (erog. rein. rukl«. doste Üi»-ev). eanlcarjevs 14. parterre, links. 7615 ^Adl. Ammer an I oäsr 2 Herren samt Verpflenunx so. fort billi« ZU verLsbeii. pri-stanülra 2, neden Voänikov tre. 7616 Vermiete mHdI. Ammer an einen Nerrn. Loäns ul. 25/111. liir 10. 7607 5el?r litibselies Vlllenrlmmer» treunäliek unä rein, an »eine persünliedlreit zu vermieten, ^är. Verv. 7606 ^Sdl. Ammer. 1 oäer 2 Personen, dillie ZU vermieten. — Ltoln» ul. 6. 7t,0Z Lleeanter Nerreotreielioet tiir lcrüüere Ltatur. Last neu, sovle sckvne tterrenkleiäer. >Vti»eliv etc. zu verlcauten. ^är. Verv. 759Z freitax veräen tielm Ltanä am Nauptplstz friseile ^eertl»«lie verlrauit. u. zv. Krove Laräellen, ^comdri. _7601 Vericaufe elektr. IRdter» Hole lcasse. leppicli. Kranken va. «en. ^är. Verv. 76U lierrsaklin'ml. xut erlialten. ZU vorkauten. ><är. Verv. 7614 Miel dillie ZU Smetanovs 20. vorkemen. 7517 Vrelsll» kletl > ^ufs neue ist erstklassieer. sekvarzer V^I-matinervein einieslanst. 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Uoä«n>»t« Nu»t«r ?ks»t?r«»»erei »«I««»»«»« >«,1, «»peil 2eit unä Stall. - ^ued vikä uimtiourielt »Vlil-MIWM-IM IM M». >M VSllTL: W«»»»«»««»SSS«W«»«>«S»SW»S»W»SS»WS«« em VLWIMIIS DM I 0Le»e?r»u Hvvi»», A^äaaer »Q»iOl»O»6 Bsirkt Lsodaelltea 8l«, vi« äi« «ia«» voa Idrem V»»to1»t »u ll»r«a ttänäea vanäe««. 8iaä »i« rot. ?»uk «»ä t»it»»1iod oäer Zart uaä ißf«!et»7 ll»r« Ultaä« K6aa«n «laea liedliei»«» »leint« vi« Ilir r»a L«l»»lt »a prkckiz«r!»rt»r «»ck VUvOküt, verduaäea mit auld»N«nä«a, »tärkmä« unä m»«»m«»a»i«k»oä«a v«»t»i>ät«U»a, in »ur Z «» »iel»t unä Uiiaä«» v»l»r« Vunäs? vlrkt. vi« r»ul»«a ?«il-el>«i» von ri»»i^«r, »ut^«»pnm^«n»r uaä ua»»»«i»n1iell«r Od«r1iaut v«rä«n r»»ek «rv«le!»t unä »1»z«»to»»«n unä äie äaruat«? Ii«ß«»ä«. kriiol»«. neu«, nattirliol»« k1»ut kommt »u» Voriel>«ln. V«r»ue1>«n 8i« noel» l»««t« äi«»« ««u«. v«i»»« Cr«m« lokalon. 5i« 1»«»«ititt »rveitert« ?or«n. A1it«»»«r, 8oi»m»r»pro»»«n, I^üäi^l««it»- unä 8c»rt«ak»It«n 8i« Iisllt äi« ^nlrelst« Unut »uk. I«I »l W« a Mm W> Das Möpte Vofifa»eckamt der Weit Bttlin NW 7: Buchhaltung ohne Bücher/Elektrizität ersetzt menschliches Gehirn / Badewannen und Krankenscheine für Registriermaschinen Genau so, wie wir unS an alle modernen Errungenschaften des Lebens gewöhnt haben, genau so, wie wir die Wunder oer Technik als Alltäglichkeiten hinnehmen, die Elsenbahn nicht mehr bestaunen, daS Auto und das Flugzeug als Ber?ehrsnotwendig-keiten betrachten und uns keinerlei Gedan« ken über ihre Entstehung und Fertik^stellung machen, lvenn wir nicht gerade Tc6)niker und Ingenieure sind, genau so ergeht es uns nuch mit' den altgewohnten Einrichtun-gen des Geschäfts- und Wirtschaftslebens: sie sind da, sie haben zu funktionieren, wir sehen nur das Ergebnis und i'iberlegen uns nicht, wie es znstandekommt. Dazu haben wir meistens viel zu wenig Zeit. Das ist z. B. der Postscheckverkchr. Er ist aus dem Wirtschaftsleben der Gegenwart einfach nicht ivegzudenken. Welcher Ge« schäftsmann wollte ohne ein Postscheckkonto existieren? Die Zahlungserleichterungen des bargeldlosen Postsc^ckverkehrs find so offensichtliche, da^ jeder mit Zeit und Geld äußerst sparsam umgehende Kaufmann st6) längst ein Äonto eingerichtet hat. Er ltißt die Ueberiveisungsschecks ausschreiben, steckt sie in ein ltuvert, gibt dieses mit der iibli-chen Geschäftspost zum Postamt und kann gewiß sein, daß die Ueberweisung reibungslos und auf dem schnellsten Wege erfolgt. So mancher mag sich schon gewundert haben, wie es möglich ist daß die Postsparkasse mit solcher Sic!^rheit, Präzision und Felj--lerlosigkeit arbeitet. Und mancher mag schon den Wunsch empfunden haben, sich den trieb einmal iil der Nähe anzusehen. Das Postscheckamt in Berlin, das grijfste der Welt, ist dieser aus dem Kreise der Presse wiederholt geäußerten Bitte nachgekominen, in dem es eine Führung durch das gewaltige Postscheckge-bäude Berlin NW 7, Do-' rothel'nstraße, fsir die Pressevertreter der Zeitungen und Nachrichtenbüros veranstaltete. Da liegt der mehrfach ausgebaute Te-bäudekomplex, in dem über Menschen arbeiten. Männer, Frauen, junge Mädchen und Kriegsbeschädigte sind, man möchte sagen Tag und Nacht, denn der Netrieb beginnt schon morgens um « Uhr, unermüdlich tätig, um die -16S.000 Kunden, die im Berliner Postscheckamt ein .Skonto besitzen, zufrieden zu stellen. Die durchschnittliche Tagesarbeit erfordert die Erledigung von 1W.000 Zahlkarten, S47.000 Ueberweisun-gen in Gut- und Lastschrist, !V.00v Zali-lungsanweisungen, 3000 Kassenschecken, 2500 Abrechnungsschecken, 1800 Sammelaufträgen und 53.500 Kontoauszügen. Es ist selbstnerständlich, daß diese Arbelt auch tton S000 Mensc^n, die angestrengt acht stunden hintereinander ihre verantwortungsvolle Tätigkeit auSü^n, nicht geschafft werden kann, wird doch jede eingehende Postsendung, ob sie nun «inen Ueber-Weisungsscheck, einen Barscheck oder einen Sammelauftrag enthält, auf Herz und Nieren gepriift. Bei dieser Priifung, aber auch bei den doppelten Buchungen erweisen sich die Maschinen als die unentbehrlichste Hilfe sür das menschliche lAehirn, daS alle die durcheinanderwirbelnden Zahlen ja gar nicht fassen könnte. Elektrische Rechen- und Addiermaschinen, KursumrechnungSmaschi-nen, an denen im Handumdrchen die Kurse des Bestimmungslandes errechnet werden können, stehen in großen, hellen Arbeitsräumen, denn auch der Anslandspostscheck-verkehr wird in grossem Stile gepflegt. Das Berliner Postscheckamt besitzt lMI Buchungs-, 470 Addier-, .">9 Schreib- Mld 17 Adressiermaschinen. Die Briefschließ-, Hoch-druckstempel- und Dreistempelmaschinen nlit täglich 150.000 Stempelungen, die Brief- schutz- und die Brieferi^nungSmaschinen, durch die die aus- und eingehenden Sendungen laufen, automatisch geSsfnet, gestempelt und geschlossen werden, runden daS interessante Bild vom inneren Getriebe des Postscheckamtes ab, das da wie ein richtiger kleiner Arbeitsstaat inmitten der Großstadt liegt, seine A rankenräume und Kantinen besitzt, seine sozialen Einrichtungen für im Dienste ergraute oder erkrankte Beamte, seinen „Maschinenpark" nlit den vielen hundert emsig über die Buchungszettel und Zahlenreihen gebeugten Mädchenköpfen, seine eigene Reparaturwerkstatt für von der Arbeit allzu sehr vitgenoinmenen Schreib-, Registtier- und Rechenmaschinen. Diese Reparaturwerkstatt, oben unter dem Dach, ist eine Seljenswürdigkeit ftir sich. Do gibt es richtige Krankenkarten für fede einzelne Maschine; jede hat in der Kartei ein besonderes Blatt und auf jedem Blatt ist die Lebensqeschichte der betreffenden Maschine verzeichnet. Auf diesem Karteiblatt wird bei jeder Neueinlieserung inS Maschi-nen-ÄrankenhäuS nachgeprüft, ob eS sich um einen „Simulanten" handelt, also um eine Maschine, die eigentlich noch gar nicht krank sein dürfte, so daß man Ähadenersatz von der Firma fordern kann, ober ob man einen ausgedienten Maschinenveteran vor sich ljat, der nur so eben noch einmal ein neues Ersatzteilchen bekommt und das Rennen nicht mehr lange mitmachen wird. Denn ein Rennen ist der Betrieb im Postscheckamt. Zeit ist hier Geld, und jede Sekunde ist fast ökonomisch ausgenutzt. Ein Griff an den Hebel, ein Druck, und jeder Einzelne ist verantwortlich für die Arbeit seiner Maschine, für das Resultat seiner Arbeit. Die Buchhaltungen — und daS ist wohl das Interessautestc — arbeiten ohne Niicher. ^n^ ganzen Postscheckamt gibt es keil, einziges BuchführungSbuch. Alles wird registriert, gebündelt, aufbewahrt. Die La-gerrkiume über den Dächern von Berlin sind die Stapelstellen, an denen die erledigten Abschnitte nach 2ü. bezichungSweise 37 Monaten nach ihrer Erlediqnng zu finden sind. Die „Badewannen" für Maschinen stehen ebenfalls im letzten Dachgeschoß. Die er- oder überholungSbedürftige Registrier-, Nu« chungs-, Rechen- oder Schreibmaschine wird in den „Bad^kessel" gestellt, in dem die er» frischenden Benzinströme, die sich ständig erneuern, über sie dahinbrausen. Die Arbeit im Postscheckamt ist schwer und verantwortungsreich. Wir sollten man6)mal daran denken, :venn wir einen der Briefe in den Postkasten stecken. Wenn auch die Elektrizität und die Maschine denl Menschen Hilst — der Mensch hat die letzte Aerantwortung. Flohp«l»er ft-U G-fichtspuder. In einer Pariser Drogerie kaufte eins junge Dame eine Sck)achtel losen Gesi, väo - Vrtt„l. »i»k»rni>. l« zl>rii,or. — ?Ur äeo u°ä «l«n vruclt v«r«o»'vnrtlicl,. Direktor 8t»alt0 — V»i6« «'ol,»l„kt in 51>ril,t»r.