Nr. 6^_________                    Samstag, 26. März 1887.                          IN«. Jahrgang.

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weiden nicht angenonimen und Manuscriplc nicht zurückgestellt.
Nichtamtlicher Hheil.
Italien und die Friedenspolitik.
Wie im Kriege ist auch nicht selten bei einer diplomatischen Action von entscheidender Aedeuumg für das Schicksal eines Staates das Geheimnis die Bürgschaft des Erfolges. Deshalb will sich anch ein stetes Einmischen der parlamentarischen Controle in die Geschäftsführung des auswärtigen Amtes, ill die Leitung der auswärtigen Politik eines Staates nicht vertragen mit einer nachdrücklichen Wahruug seiner Interessen. In Eugland ist man längst auf dem Erfahrungswegc zur Erkenntnis dieses Axioms gelangt. Anf dem Continente hingegen wird dasselbe dort, wo für das Parlament eine Art Mitregierung beansprucht wird, noch vielfach bcstritten, nnd wcun die Regierung an demselben festhält, so ist die Opposition umso eifriger bei der Hand, dasselbe zu bekämpfen; allerdings weniger mit theoretischen Gründen, als durch stinende Eiugriffe in schwebende Verhandlungen.
Tinen recht drastischen und actuellm Beleg für diese allgemeinen Sätze bietet die jüngsthin abgeschlossene Cabinetskrisis in Italien. Man hatte während des langwierigen Verlaufes derselben und nach ihrem vorläufigen Abschlüsse, welcher sofort wieder eiue Vertagung des Parlaments herbeigeführt, immer den Eindruck, dass die eigentlichen Motive für die vom Ministerium befolgte Taktik nicht klar zutage liegen nnd dass hinter dm Coulissen sich wichtige Dinge abspielen müssen, welche vou maß gebendem Einflüsse auf das Verhalten der leitenden Mitglieder des Cabinets feien. In der parlamentarischen Lage allein waren keine Gründe geboten, um die Krisis von Woche zu Woche hinauszuschleppeu, und ebensowenig waren nach dem vorläufigen Abschlüsse derselben durch die Verwerfung des vsn Crispi gestellten Miss-traueusvotums Motive in der parlamentarischen Situation gegeben, nicht sofort eine Klärung derselben eintreten zn lassen, sei es durch eine Reconstrnction der Regicrnng, sei es durch die Auflösung des Parlaments.
Jetzt ist das Räthsel gelöst; gerade während die verschiedenen Phasen der Krisis sich abspielten und nach derselben, in der durch die Vertagung eingetretenen parlamentarischen Pause wurdeu die Verhandlungen über die Ernenerung des Bündnisses zwischen Italien nnd den beiden mitteleuropäischen Kaisermächtcn gepflogen und zum Abschlüsse gebracht.  Man war in Rom nicht
sicher vor ernster Störung dieser Verhandlungen durch irgend einen parlamentarischen Zwischenfall und wollte anch die bloße Möglichkeit eines solchen fernhalten. Bei den wenigen maßgebenden Persollen, welche um die Verhandlungen in Berlin wussten und inbctreff derselben ein entscheidendes Wort mitzusprechen hatten, war offenbar das Vertrauen in die diplomatische Findigkeit und in den Tact der landsmännischen Parla^ mentarier nicht groß genug gewesen, nm außergewöhn--liche Vorsichtsmaßregeln außeracht zu lasseu. Jener vielgerühmte, beinahe sprichwörtlich gewordene diplomatische Chic uud jene Findigkeit für die Vortheile, welche aus auswärtige» Constellationen sich für Italien ergeben können, war unleugbar in der ersten Periode der nationalen Entwicklnng in jenen piemontesischen Parlamenten vorhanden, in denen der mächtige Einfluss eiuer Persönlichkeit, wie Cavour, vorwiegend gewesen. Seit jenen Zeiten ist aber das italienische Parlament ein ganz anderes geworden. Die heißblütigen Vertreter des Süden nnterwarfen sich nicht einer so strammen Disciplin, wie jene, die Cavour seinerzeit einzubürgern gewusst, und wie sie Politiker beobachtet haben, welche, aus den Verschwörer-Coterien hervorgegangen, aus dieser Schule eine Art von mönchischer Subordination für die Träger der von ihnen verfoch-tenen Idee in das öffentliche Leben mitgebracht haben. Die Männer auf dem Monte Citorio sind hente nicht viel anders geartet, als ihre Collegen in anderen Parlamentssälen, nur lieben sie es weit mehr als diese, sich auch ill alles Detail der auswärtigen Politik einzumengen. Gerade deshalb aber zwingen sie der Regierung in einschlägigen Fragen eine Vorsicht auf, die anderwärts nicht beobachtet werden muss, weil die Neugierde uud die Sucht der Mitregiererei in Bezug auf auswärtige Angelegenheiten nicht so entwickelt ist, wie in der italienischen Deputiertenkammer. Für die dor-tigcu Zustände ist es bezeichnend, dass die Miuister-Cullegcn radicaler Färbung beim ersten Abschlüsse des Vüuduisscs durch Mancini den vollen Tenor desselben niemals kennen gelernt haben, wie jüngsthin in italienischen Blättern beglaubigt mitgetheilt wurde. König Humbert uud dessen intimere Räthe hatten eben die letzten Jahre über, znr Zeit, als die radicaleren Elemente die Oberhand nnd Sitz in der Regierung hatten, sehen müssen, zu welch leidigen Ergebnissen die fahrige und Planlose, aller Consecmenz uud jedes fcsteu Zieles entbehrende Politik jener Herren führt, die unter ver«
änderten Bedingungen das System der revolutionären Kampfzeit fortsetzen möchten, in der allezeit die «Befreiung» irgend eines nationalen Territoriums angestrebt wurde.
Die Bündnis-Verhandlungen in Berlin sind während der Vertagung des Parlaments durchgeführt uud abgcschlufsen worden. Wenn dasselbe wieder zusammentritt oder wenn, was nicht unmöglich ist, laut verschiedenen aus Rom vorliegenden Berichten die gegenwärtige Kammer aufgelöst und eine neue ihren Einzng auf dem Monte Citorio hält, so wird das erneuerte Bündnis als eine vollendete Thatsache vorliegen und dann auch von der Mehrheit gutgeheißen werden. Jetzt ist keine Störung mehr durch die Declamatiouen der Gegner des Cabinets zu befürchten, uud können Aeuße-rnngen hervorragender Deputierter, welche früher be-uuruhigt haben würden, weil die Minister gar nicht in der Lage gewesen waren, auch nur iu der discre« testen Weise irrige Auffassungen richtigzustellen, nicht mehr schaden, weil eben in der Erwiderung von der Ncgicruugsbauk die entsprechende Correctur geboten ist. Dazu kommt noch, dass die Gemüther sich jetzt angesichts der allgemeinen friedlicheren Lage wieder beruhigt, die Ansichten über die Vortheile einer Frie-deusallianz Italiens sich geklärt haben uud selbst die afrikanischen Dinge kaltblütiger ausgefasst werden.
Graf Robilant und Depretis haben sich um ihr Land und ihren König durch die während der Ca« binetskrisis und bisher eingeschlagene kluge Taktik große Verdienste erworben. Und wohl nicht geringer sind ihre Verdienste um das Ansehen des italienischen Parlaments selbst, denn sie haben mit ihrem Vorgehen dasselbe verhindert, sein Ansehen zu schwächen durch störeude Einmenguug in eine diplomatische Action, welche dem Königreiche für die nächsten Jahre wiederum eine feste und zielbewusste Politik und eine ehren» voll emsiussreiche Stellung unter den europäischen Mächten sichert.
Die Niigelsabrication zu Eisnern. ii.
Bei aller sonstigen Verschiedenheit zeigen doch die Verhältnisse der Nagelschmiede von Eisnern im übrigen eine auffallende Aehnlichkeit mit jenen ihrer Collegen auf der Nordseite des Ielovcastockes. Während ehedem die Nagclschmiede von Eisnern  fast  vornehme Herren
JeMeton.
Die Sprache der Augen.
Nortrag des Herrn Ncgieruna.srathes Dr. KeeKbacher.*
I.
Auf das seltsame Thema über «die Sprache der Augen» einen Vortrag zu halteu, wurde ich durch eiue Broschüre, welche Prof. Dr. Hugo Magnus iu Breslau ^l nicht langer Zeit veröffentlichte, gebracht. Ich lehne uuch auch bei meinem heutigen Vortrage vielfach uud Ul vielen wesentlichen Puulteu an die höchst intcr-Mnten Ausführungen des genannten Gelehrten an. ^ch nannte das Thema vorhin «seltsam», nnd in der ^yat hi» ich der Auschaunng, dass mein Thema be-wnders dem weiblichen Theile meiner geehrten Zu-Merschaft seltsam vorkommen mag, da den Damen in ,^.Drache der Augen gewöhnlich eine Gewandtheit 'no Treffsicherheit zugemüthet wird, dass wohl sie ^"Uich besser die Rolle der Lehrmeisterinnen, ich die oe» Schülers zn spielen bernfen wäre. ln^ werden jedoch, wie ich denke, andern Sinnes dn?.. ' "k"" ich Ihnen sage. dass ich heute leider bin. Ihre schönsten Illusiouen zu zer-die A ^ poetisch angehauchten Vorstellungen über lick ^"'vrach.e ^ vernichten. Der Dichter sagt frci-^^u^begeistert:   «Das Auge ist der Spiegel der
w>r de» l'^^"ö"' unsere Leser zu Dank zu verpflichten, indem Ar, ssri^?l!'l"csscmten Portrag, den Herr Äegiernngsrath 2^ Mär. ' ,'k " bacher ilber die «Sprache der Augen, am ^uwrs im "'; l'Nen <t"si"" Nchallcn, mit guslimimmg deS ""irntllchen hier wiedergeben.
Lie Redaction.
Seele», «in den Augen liegt das Herz». Der Naturforscher aber sagt: Unsinn, im Auge liegt nichts als der optische Sehapparat, in welchem weder ein Seelen« spiegel noch ein Herz liegt, denn das Auge empfängt nur Lichtstrahlen, nnd das Herz ist ein plumper Fleischmuskel, auf dessen Thätigkeit wir nicht einmal einen Willenseinfluss haben. Das Herz hat kein seelisches Gefühl und Empfinden, es ist eine Druck- und Säugpumpe, um den Körper durch den Blutschlag zu ernähren.
Wenn ich jedoch daran gchen muss. Ihre Illu« sionen, die Sie sich über die Augeusprache gemacht haben, zu zerstöreu, so werde ich dies jedoch mit der größten Schonung durchführen, denn ich leugne ja nicht die Existenz der Augensprache, ich bekämpfe uur die bedenkliche» Irrthümer, welche über die physiognomische Bedentuug der Augen, über die Augensprache herrschen und welche vor dem Forum der Wissenschaft nicht standhalten können.
Keine Sprache der Welt, und mag sie noch so wohlklingend, noch so ausdrucksreich und formengcwandt sein, wirkt auf unsern Geist und unser Gemüth so übcrzeugeud uud sieghaft, wic die Sprache der Augen. Uud wären wir so redegewaltig wie Demosthenes oder Cicero, oder verfügten wir über einen Fluss und Reichthum des Ausdruckes, wie der beredtesten einer nnserer Parlamentarier, so könnte doch alle Knust nicht bestehen vor der siegesgewaltigen Sprache der Augen. Wem diese Sprache einmal geleuchtet hat, der vergisst ihrer nimmermehr. Wenn schon der Schnee des Alters unser Haupt bleicht, so jaat doch das Blut schneller und heißer dnrch unsere Adern, gedenken wir jenes Blickes, der uns aus dem Auge der Geliebten geleuchtet
hat, als wir Lieb um Lieb tauschten, unser ganzes Sein, unser ganzes Fühlen und Denken gieng auf in jenem ersten Liebesblick, welcher uns entgegengestrahlt hat. Wie schaal. wie kalt und ausdruckslos klingt diesem Blicke gegenüber alles, was selbst der beredteste Dichtermund über den Zauber einer jungen Liebe singt und sagt.
Uud wer köuute je in seinen» Leben des Blickes vergessen, welcher ihm in dem Auge der Mutter geleuchtet hat. Wenn das liebende Mutterauge schon längst in Staub und Moder zerfallen ist, sein Blick leuchtet in ungetrübtem Glänze durch unser Leben, er durchsonnt unser Dasein fort uud fort, uud wenn Kummer und Sorge nnsern Pfad verdunkeln, der milde Glanz des Mutterauges winkt uns tröstend ans jenen längst vergaugcueu Tagen entgegen, in denen uns das Muttcrauge noch leuchtete, die Mutterhand noch führte.
Ist nun aber die Sprache des Auges in alleu Schichten des Volkes, bei groß und klein, hoch und uiedrig. eiue gleich gekannte nnd gleich geschätzte, dürfte es da nicht recht überflüssig erscheiuen. die Sprache des Auges, seinen mimischen Wert und seine mimische Lci-stuugsfähigkeit zum Thema meines heutigen Vortragt zu wählen? Lehrt Ihnen Freud und Leid des täglichen Lebens nicht viel besser die mimische Bedeutung des Schorgans kennen, als dies ein schnell verklingender Vortrag imstande ist? Ganz gewiss ist die "gene Er< fahrung, wie auf jedem Gcbictc des menschlichen Wis-sens und Könnens, so auch mif dem uns heute be-schäftigeudeu eiue unentbehrliche Lehrmelsterln; aber dle Sprache des Anges. sie redet ganz ausMchUch nnr zu unserem Herzen, zu unserem Gefühl. Alles, was wir über sie aus eigenster Erfahrung wissen, ist ledig-
Laibachcr Zeitung Nr. 68                                                                          566                                                                                        26. März IM.
waren, die manches Bauerlem der unülegendeil Dörfer um ihr Los beneidete, hat sich hente das Verhältnis umgekehrt; der Nagelschmied ist hier zum Typus des armen Tropfes geworden, der fortwährend mit Noth und Unsicherheit des Erwerbes zu ringen hat. Er lebt, nährt sich und wohnt in der Regel schlechter, als der kleinste Kaischler, der doch immer ein Stück Landes sein eigen nennen darf.
Die Ernährung des Nagclschmiedes ist so billig und bescheiden, wie nur möglich eingerichtet. Gewöhnlich führt man gemeinsame Menage, die Speisen werden meist während der Arbeit an den Feuern der Essen selbst gekocht und die erforderlichen Lebensmittel entweder direct von den Vanern oder bei den Geschäftsleuten des Ortes eingekauft; Getreide, Mehl und Speck wird ihnen wohl auch zu den eigenen Gestehungskosten ans der gewerkschaftlichen Fassnng verabfolgt. Man isst eigentlich nur zweimal ordentlich, uämlich zu Mittag nach Schluss der Arbeit und abends, ehe man wieder an das Essfener tritt. Während der Wochentage kommt zu Mittag die landesübliche Speise, der »Podmet» oder der «Podmedenec», eine Art Muss aus Kukuruzmehl, auf den Tisch, abwechselnd mit Mehlsuppe und einem Gerichte ans Hülsenfrüchten; an Tonn- uud Feiertagen hat man wohl Suppe und Fleisch. Abends wird meist Türkensterz (5^anc!l) in polenta-artiger Zubereitung genossen. Höchstens, dass noch ein bescheidenes Frühstück, in Brot und Brantwein bestehend, hinzutritt.
Die Wohnungen wären in Eisnern allerdings billig, aber die Nagelschmiede wohnen trotzdem gemei< niglich schlecht; ich sah feuchte, kleine und schmutzige Kammern, einige gemauert, andere ans Holz, doch nur wenige anständige Wohnuugeu; ich traf auch Quartiere, welche weit über das zulässige Maß belegt waren. Sowohl in Eisnern wie iu den Nachbarorten hörte ich wiederholt iiber den zunehmenden Alkoholis-mus und die rohen Sitten der Nagelschmiede klagen. Diese Klagen werden leider durch die Thatsachen nur zu sehr gerechtfertigt. Aber beide sind eben die traurigen Folgen der Verhältnisse selbst. Wo der Erwerb ein solcher ist, dass der Mensch dabei anständig zn leben vermag, wo er eine gewisse Sicherheit besitzt und um billiges Geld andere gute Getränke zu habeu siud, kann und wird der Alkoholismus uicht Wurzel schlagen, in der Mehrzahl der Fälle tritt er stets nnr im Gefolge des Elends und unsicheren Erwerbes auf.
Und was die sittliche Verrohung betrifft, lässt sich Gleiches behaupten. Als vor Jahren einmal zu Eisuern eine militärische Commission tagte, wurden den Mitgliedern derselben nachts Steine ins Fenster geworfen. Die Frau Wirtin soll da die Herren mit den Worten beruhigt haben: «Macheu Sie sich uichts daraus, es haben dies nur die Nagelschmiede gethan.» Diese Frau hatte mit dem Iustincte des Socialpolitikers gesprochen. Sie fühlte, wie wenig vernünftig es sei, bessere Sitten von Leuten zu beanspruchen uud zu erwarten, die an nichts anderes denken können, als möglichst viel nnd fleißig zn arbeiten, um mit dem kargeu Ertrage ihrer Arbeit halbwegs auständig durch das Leben zn kommen. Aus grobem Holze lässt sich keine Minerva schnitzen.
Es soll in Eisnern Zeiten gegeben haben, wo alle Werkstätten im vollsten Betriebe standen, Fabriksherrcn und Arbeiter reichlichen Verdienst erzielten. Aber ebenso
oft kamen Zeiten der Klemme, der Geschäftsstockuug. wo sich die Vorräthe stauteu, weil die erwarteten Alls träge ausblieben. In nenerer Zeit erschienen solche kritische Momente immer häusiger. Zur Zeit meines Besuches war eben wieder eine solche Krise vorhaudeu. Mchrere Essfenrr waren gelöscht und die Arbeiter derselben entlassen worden. In den Magazinen der zwei Fabrikanten lagen bedeutende Vorräthe fertiger Waren uud warteten auf Käufer. Nichtsdestoweniger ließen die Fabrikanten, nur um den Arbeitern Verdienst zu a/beu und die Noth zu erspareu, weiter arbeiten, salbst ans die Gefahr hin, dass die Lagervorräthe noch größer würdeu. Weuu auch inzwischen eiue Besserung eintrat, so ist doch nicht anzunehmen, dass dieselbe lange au^ halten köuue oder diesen Nagelschmieden gar die Gnnst früherer Zeiten wiederkehren würde. Mau stcht vor den letzten Zuckungen einer Industrie,, deren Untergang schon lauge besiegelt ist und der sich nnnmehr immer rascher vollzieht.    NoiiUui l6 salutiml.
Was soll ich angesichts dieser Entwicklung noch weiter von den Wahrnehmungen sprechen, welche ich da in gewerbepolizeilicher Hinsicht macheu konute und gemacht habe? An die Bestimmungen der Gewerbe Ordnung gehalten, lassen sich die Verhältnisse der Nagelschmiede zu Eisnern mir als eiue große Aus-nahme von dein darstellen, was nach dem Gesetze eigentlich bestehen sollte. Verwendung der Kinder unter dem gesetzlich zulässigeu Alter zur Arbeit am Nagelstock, Nachtarbeit der Kiuder uud Fraueu überhaupt, die Arbeitszeit länger als 11 Stunden, keine reguläre Ruhepauscu, ein zwar nicht gesetzwidriges, aber doch immerhin gefährliches Lohnsystcm, keine Arbeitsbücher, kciue Arbeiterverzeichnisse, weder für die jugendlichen noch die erwachsenen Arbeiter. Und als ich auf alles dies hiuwics uud wenigstens in einzelueu Punkten Wandel schaffen wollte, waren es die Nagelschmiede selbst, die von einer Aenderuug nichts wissen wollten uud cinzelu wie iu ihrer Mehrheit stets auf die Bitte zurückkamen, dass man es bei dem Bishcrigeu belassen möge.
Politische «leberlicht.
(Verhaudluugen des Reichsrathes.) Aus Wien schreibt man nns unterm Vorgestrigen: Nach langwierigen Verhandlungen hat endlich heute das Abgeordnetenhaus das Ärbeiter-Krankenversicheruugs-Gesetz angenommen. Eine principielle Debatte knüpfte sich nur an den das Vereinscassenwesen regelnden § 60, welchen die Linke heftig mit dem Hinweise bekämpfte, dass dnrch denselben der Bestand der freien Cassen gefährdet werde. Iu diesem Sinne sprachen die Abgeordneten Krouawetter, Gomperz und Heils-berg, während die Negierungsvertreter Kaan nnd Steinbach die vorgebrachten Besorgnisse widerlegten und die Erklärung abgaben, dass die Regierung weit davon entfernt ist, arbeiterfeindliche Tendenzen zu verfolgen. Die Regierungsmaßregeln seien vielmehr darauf gerichtet, die Arbeiter vor Verlnsteu zn schützen. Auf die Anfrage Oomfterz', ob künftig Fabriks-Krankencassen, welche auf Grund des Vereinsgesetzes errichtet wurdeu, auch feruerhiu dieser Bestand gesichert oder die Umwandlung in Vetriebscassen nothwendig ist, erklärte der Regierungsvertreter, dass selbe auch weiterhin als Vereinscasscn bestehen können.   § 60 wnrde schließlich
unverändert in der Fassung der Majorität angenommen. Die restlichen Paragraphe des Gesetzes wurden hierauf mit geringfügigen stilistischen Aendernngcn angenommen. Die Resolution, welche die Regicruug zur Eiubringuug eines Hilfscafsengesetzes auffordert, wurde einstimmig zum Beschlusse erhoben. Vor Uebergang zur Tagesordnung richtete Abgeordneter Doctor Iaques eine Iuierp^llation an den Präsidenten des Iustizausschusses, wie cs mit dem Gesetzentwürfe, betreffend die Beschränkung der Execution auf die Ruhe-geuüsse von Privatbwmteu, stehe. Der Präsident des Iustizausschusses Abg. Dr. Ritter von Tonkli erwiderte, dass iu der ersteu Sitzung des Ausschusses das Gesetz nicht zu Ende berathen werden konute. nnd dass bei der Uebcrbürduug der sämmtlichen anderen Ausschüsse des Hauses es bisher unmöglich gewesen sei, eine Sitzung des Iustizausschnsses einzuberufen. Abg. Dr. Nitsclie constaticrte, dass er den Bericht über das fragliche Gesetz bereits seit langer Zeit fertiggestellt habe, dass aber leider bisher keine weitere Sitzung des Iustizausschusses einberufen wurde. — Die nächste Sitzung des Hauses findet Samstag statt.
(Das Unterrichtswesen vor dem Parlamente.) In der am vergangenen Mittwoch abgehaltenen Sitznng des Budget-Ausschusses wurde die Ueberfüllung der Wiener medicinischen Facultät besprochen. Unterrichtsminister Dr. von Gautsch bezeichnete die entsprechende Vermehrung der Kliniken als unmöglich. Ein Abfluss der Studierenden sei nothwendig. Dazu soll die Ausgestaltung der Universitäten in den Landeshauptstädten dienen. Äbg. Dr. Heilsberg regte die Reactivierung der josefinischen Akademie an. Abg. Dr. Kraus regte die Eiuführuug eiucr Besuchstaxe neben dem Culleginmgelde an, welche für die Nichtcislei-thanier und Ausländer bedeutend höher zu halten wäre. Auf die Anfrage des Referenten Matns bemerkte Minister von Gautsch, dass wegen des botanischen Unterrichtes in Graz provisorische Vorkehrnngen getroffen wurden und dass die definitive Regeluug dieser Frage für das Jahr 1888 in Aussicht genommen sei. Sodann wnrde das Erfordernis für die Universitäten erledigt.
(Der Steuer-Ausschuss) berieth Donnerstag über die vom Abgeordneten Leon im Vorjahre beantragte Resolution wegen Rückerstattung der von den Steuer-Organen zu hoch bemessenen und eiu-gehovenen Abgaben. Referent Dr. Augerer beantragte: In Erwägung, dass nicht bloß die directen, sondern auch die indirecten Steuern vom Aerar deu Parteien nicht zurückgestellt, letztere auch nicht einmal von der ungesetzlich bemessenen Mchrzahluug verständigt werden, wenn nicht ausdrücklich darum eingeschritten wird; iu weiterer Erwägung, dass durch dieses Vorzehen vorzugsweise die den untereu Bevölkernngsschichten an^ gehörigen Steuerzahler, die aus Unwissenheit oder Mangel an materiellen Mitteln nicht in der Lage siud. die häusig sehr kostspieligen Schritte gegen das Finanz Aerar zu unternehmen, geschädigt werden, sei die Re gierung aufzufordern, eine Gefetzvorlage einzubriugcn, womit die Fiuanzbehörden angewiesen werden, den Parteien alle jene Stenergebüren, die im Falle irrthümlicher Bemessung ohne gesetzliche Zahlungspflicht entrichtet werdeil, von Amtswegeu zurückzuerstatten. Bei der Abstimmung wurden die Anträge des Referenten angenommen.
lich nur Sache des Fühleus, des Empfindens. Ohne uus um die anatomisch-physiologischen Factoren zu kümmern, welche den mimischen Wert des Auges bedingen, geben wir uns voll uud gauz uur dem Eindrncke hin, welchen der belebte Blick anf uns macht. Der müsste fürwahr eiu wuuderlicher Kauz seiu, der im Momeute, wo ein liebewarmer Blick alls schönem Fraueuauge auf ihm ruht, darau denken wollte, diesen Blick wissenschaftlich zn analysieren!
Darum ist aber auch das, was Sie, meiue verehrten Damen uud Herren, von der Sprache des Auges wissen, nnr Sache des Empfindens. Wenngleich ich also nicht im entferntesten daran denke, Ihre praktische Fertigkeit im Reden und Versteheil der Augcusprache zu bezweifeln, so hoffe ich doch, Ihnen nicht zu nahe zn treten, weuu ich behaupte: dass Ihnen das wissenschaftliche Wesen des Blickes, des Augenausdruckes nnr wenig geläufig seiu dürfte. Und darnm dachte ich, dürfte das, was ich Ihnen in dieser Hinsicht hente zn sagen habe, einiges Interesse für Sie habeu.
Bekanntlich spielt das Gesicht bei der mimischen Verkörperung aller Seelenzustände die Hauptrolle. Wenn auch noch andere Theile des Körpers, z. B. die Arme, bei der Darstellung seelischer Asfcctc betheiligt sind, das Gesicht bleibt doch der bedeutsamste uud wirkungsvollste physiognomische Acteur. Das ist eine Thatsache, die jedermann kennt. Erheblich schwieriger ist es dagegen, klar zu überschauen, welche physiognomische Le'istung den einzelnen Theilen des Gesichtes bei der Verkörperung seelischer Affecte zufällt. Denn bei der Darstellung eines jeden seelischen Zustandes bctheiligen sich die verschiedenen Theile des Gesichtes iu so verwickelter Weise, dass der Betrachter,  will  er mit Erfolg analysierende
Betrachtnngen über den inimischen Wert der einzelueu Gesichtstheile macheu, schon einer gewissen Summe anatomisch-physiologischer Kenntnisse beuöthigt.
Und selbst im Besitze dieser Keuutuisse erschwert die uugemeiue Flüchtigkeit, welche alleu mimischen Vorgängen eigenthümlich ist, den Einblick iu deu physiogno-mischen Wert eines jeden einzelnen Gesichtsorgans ganz ungemeiu. Diese Schwierigkeiten sind auch die Ursache für eiue Reihe falfcher uud schiefer Ausichten geworden. Denn, indem man im Zweifel darüber war, welcher Theil des Gesichtes bei der plastischen Darstellung seelischer Affecte wohl die Hanvtrolle spielen möge, ließ man sich dazu verleiten, diejenigen Organe des Antlitzes, welche dnrch ihre Schönheit sich ganz besonders auszeichnen, für diese erste Nulle in Anspruch zn nehmen. Und da mm die Augeu gauz unbestritten die schönsten Theile des Gesichtes ' sind, so wnrden sie auch für die physioguomisch wichtigstell angesehen, man suchte sie für den mimischen Totalcffcct, welchen alle Organe des Gesichtes in gemeinsamer Thätigkeit erzielen, ganz allein anch verantwortlich zu machen und erblickte so schließlich in ihnen die körperlichen Träger aller Seelenzustände, man nannte die Sprache des GcsichtsausdruckeZ die Sprache der Augen. Von dieser mimischen Wertschätzung des Auges bis zu dem geflügelten Worte: «Das Auge ist der Spiegel der Seele,» ist aber nur ein kleiner Schritt, und man hat sich auch keineswegs gescheut, auch diesen zu thun.
Schon deu Alten galt das Auge für das unmittelbarste uud trcuestc Spiegelbild der Seele, wie aus der folgeuden Stelle des Plinius zn ersehen ist: «Ganz gewiss wohnt die Seele ill den Augen: sie brennen, drehen sich hiu uud her. thräueu uud blinzeln.   Wenn
wir diese küssen, so scheinen wir die Seele selbst z" berühren.^ Dieser Auösvruch des Plinins deutet aber auch darauf hin, dass die Alten die Augen nicht allein als den Spiegel der Seele ansahen, sondern dass sü' in ihnen sogar uuter Umständcu auch den Wohnsitz der Seele erblickteu. Dcuu, weuu Pliuius meint, ein Kuss anf die Augen scheine die Seele selbst zu berühren, s» wäre die Möglichkeit, die Seele direct zu küssen, doch immer nur dann gegeben, wenn dieselbe wirklich in den Augen sich aufhielte.
Nun, eine solche Vorstellung, mag sie vor dem Richterstnhle der Wissenschaft bestehen oder nicht, ist nnter allen Umständen doch eine hochpoetische, und gewiss wird sie den meisten besser behagen, als jem' wunderliche Lehre uuseres modernen Wolle-Apostels Jäger, nach welcher die Seele ihren Sitz iu der Nase aufgeschlageu hat. so dass wir die seelischen Ausstro« muugeu riechen können — der bekannte Schwindel vom Haardlift uud Seeleuriechen.                                           ^
Mit dem Momente nun, wo mau das Auge "W den vornehmsten, wenn nicht sogar deu ausschließlich"! Träger der seelischen Affecte pröclamiert hatte, wo mau ini Auge, wie Auffou sagt, dasjenige Organ gefmw"' zu habeu glaubte, welches enger und näher der Sew allgehöre, wie jedes audere Örgau unseres Leibes, ^ war man natürlich auch verpflichtet, die Art uud MW, vermittelst dereu das Auge die verschiedeusten SeeU'^ zustande verkörpern solle, zu erklären. Und indem «m sich dieser Verpflichtung wohl bewusst war, gie«g ""' mit Eifer an eine Klarstellung der zwischen Auge "" Seele obwaltende» Bezichuugcn.
^iwcher Zeitung Nr. «8                                                                               567                                                                                              26 Miw 1887.
(Der  kroatische   Landtag) beschloss,  die! Negiernng allfzllfordern, einen motivierten Bericht über die Gebarung des Grnudeutlastungsfondes  uorznlegen, und ertheilte die Bewilligung zum Verkaufe ärarischer Liegenschaften. Heute gelangt das Serbengesetz zur Verhandlung, eventuell findet  die Debatte  über  die Ver längerung der Sisticruug der richterlichen Unabhängigkeit  auf  weitere  zwei Jahre  statt.   In  der  nächsten Woche erfolgt der Schluss der Session.
(Der große Festtag in Berlin) ist vorüber. Die Arbeit des Alltags wird wieder in ihre Rechte treten, aber was übrig bleibt, ist, wie die «National-Zeitung» treffend sagt, die nuvergessliche Erinnerung an ein Fest, welches noch den Nachkommen als eine Apotheose des deutschen Reiches erscheinen wird. — Der deutsche «Reichsanzeigcr» veröffentlicht mien kaiserlichen Erlass, in wrlchem Kaiser Wilhelm für die Theilnahme des Volkes au seinem Geburtsfeste dankt, auf die Befreiungskriege und die Wechsrlfälle seines Lebens hinweist, mit Stolz auf die großen Wandlungen der jüngsten Zeit blickt und schließlich wünscht, dass die langersehnte Errungenschaft in ungestörter, segensreicher Friedensarbeit zur Wohlfahrt der Nation gereicht.
(Nussland nnd Deutschland.) Die russischen Blätter, und zwar uicht allein die Regiernngs-orgaue. sondern auch diejenigen, welche sonst Deutschland gegenüber einen nichts weniger als freundlicheu Ton anzuschlagen Pflegen, befprechen die Kaiserfeier in Berlin in äußerst sympathischer Weise und anerkennen ohne Rückhalt die Verdienste des Kaisers Wilhelm um die Grhaltuug des Friedens. Sogar Fürst Bismarck, dem vor kurzem noch der Gedanke feindseliger Absichten gegen Russland zugeschrieben wnrde, wird als Vertheidiger und Förderer der Friedenspolitik anerkannt.
(Im englischen Unterhause) ist die irische Debatte bereits in vollen: Zuge. Die Regieruug hat durch den Führer ihrer Partei, Mr. Smith, ihre Politik in Bezug auf die irische Bodenfrage darlegen und dnrch den irischen Obersecretär Balfour die Ein« bringnng einer Landbill im Oberhause ankündigen lassen. Der Agrar-Entwurf dürfte eingebracht werden, sobald die Zwangsbill in das Stadium der Commis-sionsberathnng getreten ist. Betreffs der Zwangsvorlage hat Smith für den Verwerfungsfall die Auflösung des Parlaments uud Neuwahlen iii Ausficht gestellt.
(Das Wahlrecht der Niederläud er.) Die Weite holländische Kammer nahm den Antrag der Negierung, das Wahlrecht auf alle großjährigeu Niederländer in Gemäßheit der Bestimmungen des Wahl-gesetzcs auszudehnen, an. Ausgenommen sind Militär-Personen unterhalb des Officiersranges.
(Griechenland.) Der griechische Minister' Präsident Trikupis legte der Kammer mehrere Gesetzentwürfe über die Militär-Reorganisierung vor. Die hauptsächlichsten derselben betreffen die Verlängerung der Dienstzeit, die Festsetzuug der Altersgrenze für den Rücktritt der Officiere, die Organisieruug der Cadres für die Territorialarmee nnd Reserve.
Tagcsnemgleiten.
Se. Majestät der Kaiser haben der Schulgemeinde Wieselburg im politischen Bezirke Scheibbs in Niederösterreich zur Bestreitung der Kosten für den Schulerwciterungsbau eine Unterstützung im Betrage von 200 fl. aus der Allerhöchsten Privatcasse aller« gnädigst zu bewilligen geruht.
— (DasLeichenbegängnisKraszew ski's.) Aus Genf wird berichtet: Dienstag früh hat auf dem Fried-Hofe des l'I.ün Mai« die Beerdigung des Dichters Kraszewski nuter zahlreicher Betheiligung der hier lebenden Polen stattgefunden. In der Menge bemerkte man Genfer, Bulgaren, russische Emigranten und viele Deputationen, welche ans der Schweiz und ans dem Auslande hiehcrgekununen waren. Der einbalsamierte Leichnam war in einer Capelle aufgebahrt, umgeben vun zahllosen Kränzen und Blumen, die aus alleu Richtungen gesendet worden waren. Znerst hielt der Schriftsteller Oberst Milkowski im Namen vieler polnischer Städte, Verbindungen und Zeitungen eine Ansprache, in welcher er das Leben und die Thätigkeit des Verstorbenen als Romanschriftsteller, Dichter, Geschichtsschreiber und Patrioten schilderte. Dann sprach der Professor der Genfer Universität, Dr. Laskowski. Er nannte den Charakter Kraszcwski's edclmüthig uud sprach von Verfolgungen, die derselbe zu erdulden gehabt habe. Seine Familie bestehe aus zwanzig Millionen Polen, die alle seinen Tod bejammern. Der Redner drückte seinen Dank der Königin von Italien aus, welche die Leiden des Dichters nach Kräften gemildert habe, Ottilio Vegey, der in Vertretung des früheren italienischen Uuternchlsmiuisters Cesare Cor-renti aus Turin gekommen war, gab den italienischen Sympathien für Kraszewski uud dessen Vaterland Ausdruck uud sprach die Meinung aus, dass die erhabene Tochter des Herzogs von Genua, Königin Margherita, indem sie sich für die Befreiung des Dichters eingesetzt habe, deu Gefühlen aller Italicner entgegengekommen sei. Es folgten sodann noch viele andere Reden, die sich in gleicher Gedankenrichtung bewegten. Auch wurde eine Anzahl von Condolenz-Telegrammen verlesen, welche aus allen Gegenden Europas für die trauernde Familie ein-gelangt waren. Der Leichnam wird nach Krakau gebracht werden.
—  (77000   Lire   unterschlage n.)    Man schreibt uns aus Wien: Die mit allem Eifer fortgefetzten Nachforschungen in dieser Angelegenheit haben bisher keinen Erfolg  zu  verzeichnen.    Die Ansicht,  dass  die Spoliierung   noch  auf  italienischem Boden vorgenommen worden sein musste, konnte bisher nicht widerlegt werden. Der  General-Administrator   der   erzherzoglichcn  Güter, Dr. Friedrich Wiftperu,   hat   die   Sendung   der   Bahn-Direction in Pisa unversiegelt zur Beförderung übergeben. Der betreffende Bahubeamte hat dieSmnme genau nachgezählt und das Palet mit den Geldnoten dann in Gegenwart von Zengcn  versiegelt.    Durch  diescu Vorgaug   ist klar erwiesen, dass der Betrag vollzählig von der Bahnverwaltung übernommen wurde.
—  (Obstbörse in Marburg.)   In Marburg wurde  die  Errichtung   einer   Obstbörse  in Aussicht  genommen,  welche  der Warenbörse  in Wien   nachgebildet
werden soll, und vou der mau eine wesentliche Velcbuug des Obsthandels erhofft. Die Marbnrger Obstbörse soll als Vereinignngsstellc der Producenten und Abnehmer den Centralpnnkt für den gesammten Obsthandel des stcirischen Unterlandes bilden.
— (Schwindsucht — geheilt,) Doctor M'Langhlin, der Oberarzt des Hospitals in Philadelphia, hat jüngst dreißig Patienten im letzten Stadium der Schwindsucht mittelst Einspritzungen von kohlensaurem Gase gründlich geheilt. Das Gas wird nach dem System zubereitet, über welches jüngst ein Professor der Univcr sität von Lyon eine Abhandlung veröffentlicht hatte, Dic Aerzte des Hospitals glauben, dass eine grüudliche Hei^ lung der Schwindsucht entdeckt worden sei,
—  (Kibitze.)   In    voriger   Woche   wurden    in Aussee zahlreiche Kibitzc gesehen und auch einige geschossen, nnl als Seltenheit für die dortige Gegend ausgestopft zu werden. Wahrscheinlich  wurden  diese Vögel  durch  eincu Stnrm dorthin verschlagen,
—  (Lasst die Todten rnh'n!)   Ein Duisburger Gerichtsvollzieher macht in den Localblättern Folgendes bekannt: «Im Anftrage des Verwalters der Con-cursmasse  des Steinhaucrs Tubbesing iu Ruhrort werde ich den auf der Ruhestätte der Familie Müllcr-Iäa.cr alls dem   neuen  Friedhofe   hier   rechts  des  Hauptcinganges stehenden, zur geuauuteu Concursmasse gehörigen Grabstein am Freitag den 18. d. M. vormittags 11 Uhr an Ort  und Stelle  auf  dem Friedhofe  hier  öffeutlich uud meistbietcud  gegen Barzahlung versteigern.»   Commeutar überflüssig.
—    (Schreckliche   Folge   von   Größenwahn.)  Ein  Kunstblumen-   und  Schmuckfedern-Verschleißer,   der   die   Bezeichnnng   Kunstblumen-   und Tchmuckfederu -Fabrikant    gebrauchte,   wurde    vom Wiener  Magistrat   zu   einer Geldstrafe   von  5 fl. verurtheilt.    Das kommt davon!
—  (Wahrscheinlich!?) Madame:   «Julie, ich sah gestern, wie Sie sich von einem Mauue küssen ließen! Wer war das?» — Dienstmädchen (verlegen): «Entschuldigen Sie ... gnädige Frau ... das war ...wahrscheinlich... mein Bruder!»
Local- und Provinzial-Nachrichten.
—   (Aus  dem  Reichs rathe.)    Im Vudget-Ausschusse   des  Abgeordnetenhauses   wurde  am   vergan» geneu Mittwoch über das Unterrichtsbudget berathen. Bei diesem Anlasse beantragte Abg. Dr. Ritter von Tonkli eine Resolution, wonach in den Gymnasien in Marburg, CiNi, Görz und Pisino slovenische Parallelklassen errichtet  werden   sollen.    Se. Excellenz  der Minister Dr. Gautsch erklärte, er habe einen Referenten nach Laibach gesendet,   um die praktischen Erfolge der Errichtuug slo-venischer Parallelclasscn an Ort uud Stelle zn studiereu. Der Bericht des Referenten habe nicht ungünstig gelautet, doch seien jedenfalls noch über diese Organisation weitere Erfahrungen zu sammeln,  Uebrigcns behalte er die Sache im Auge uud werde bestrebt sein,  den thatsächlichen Bedürfnissen Rechnung zu tragen. Der Minister zählt schließlich eine Reihe von Verfügungen auf,  durch welche dem Slovenischen   an Mittelschulen Förderung  zutheil geworden sei; er glaube den Wünschen hiednrch im großen und
(Nachdruck M'rblllen,)
Zie Mlntne öss Glücks.
Roman von Max vou Weißenthurtt.
(45. Fortschling.)
Cora war unfähig, zu sprechen. Aufangs wci-lMte sie sich in tiefinnerster Seele, deu Worten des Grafen Glauben zu schenken; er aber wusste mit Mcher Geschicklichkeit Beweis für Beweis anzuführen, ^ass fie schließlich überwältigt die Hände vor das Gesicht schlug und in einen unaufhaltsamen Thränen-Mom ausbrach. Und als er endlich seine Absicht gelungen sah, ihr Vertranen für den Freiherrn ins schwanken zu bringen, da sprach er in heißen, beredten Worten, die einer besseren Sache würdig gewesen wären, von seiner eigenen Liebe; er berührte dle lange Dauer seiner Empfindung, das heiße Weh, welches er im Herzen getragen, den Schutz, welchen l «^ ^iebe ihr gewähreu würde, wenn alle sich von ihr ^sagten, und legte endlich den Schwerpunkt seiner ^cde i„ hie Thatsache, dass der Freiherr sie allein in 'pans zurückgelassen, recht wohl wissend, dass der Graf "vn Almaine dort weile.
. «Er wusste, wie theuer du mir bist! Begreifst av'tt? "'Hl' dass er mit Hast nach der Gelegenheit U"!s, slch deiner zu entledigen?» n ^ora hatte den Grafen reden lassen, ohne auch m! ?" ""zigesmal den Versuch zu machen, ihn zn s'.."Rechen. Sie wusste, dass sie im Moment wenig« "ls ln seiner Gewalt sei, aber ihre ganze Seele lehnte kci s ' 9Men den Mann, welcher aus ihrer Hilflosig> s<mnm^?" Vortheil ziehen konnte; sie sandle ein rin',, m-/b" zum Himmel empor, dass dieser ihr v^sa'gen   lstcmo  '"  ^"'  ^""^  höchster  Noth  nicht
Schon glaubte der Graf, triumphieren zn können, schon wähnte er, sie gäbe nach, und er liebte sie hinreichend, um sich dieses seines muthmaßlichen Sieges vou ganzer Seele zu erfreuen.
«Entsinnst du dich, dass du mir einst gesagt, Cora, einst vor langer Zeit, dass mein Glück dein höchster Wunsch sei? Nnn steht es in deiner Hand, mich glücklich zu machen. Mein ganzes Leben soll dir geweiht sein, du sollst meine angebetete, meine hochgeehrte Gattin werden!»
Da ließ Cora langsam die Hände von dem Gesicht niedergleiten und blickte den Grafen an. Und dieser eine Blick voll Abfchen und Widerwillen belehrte ihn, dafs er seine Rechnung zu voreilig gemacht hatte.
Er versuchte, sie mit seinen Armen zn umschlin« gen, doch sie wich ihm aus.
«Rühren Sie mich nicht an, Graf Almaine!» sprach sie stolz. «Sie sagen, dass ich Ihre hochgeehrte Gattin werden solle. Glauben Sie, ich könnte glücklich sein, selbst wenn ich Sie liebte, wissend, dass ich Mann und Kind verlassen? Ueberdics liebe ich Sie uicht, ich verachte und verabscheue Sie, wie ich jeden Manu verachte» würde, welcher die Schwäche uud schutzlose Stellung einer Frau in so schmählicher Weise missbraucht wie Sie. Wenn mein Gatte an meine Schuld glaubt, so muss ich mich darein fügen, die Strafe zu leiden, aber wenigstens werde ich deu einen Trost besitzen, dass ich selbst das Bewusstsein meiner Unschuld im Herzen trage!»
Wieder suchte er mit zärtlicheu Worteu uud Liebkosungen sich ihr zn nahen, aber mit mehr Kraft, als er der fchwachm Frau zugetraut hätte, stieß fie ihu zurück, so dass er, ihren Widerwillen erkennend, sich endlich gezwungen sah, sein Vorhaben aufzugeben.
«Sie   sollen   es   bereuen,»   stieß   er   zornbebend
hervor. «Sie sollen bereuen, die einzige Liebe von sich gestoßen zu haben, welche Ihnen geblieben ist. und der Tag wird kommen, an dem Sie um dieselbe fleheu werden, um sich dann aber zurückgestoßeu zu sehen. Klammern Sie sich nur an den Gatten, welcher Sie verachtet, und meine Rache wird eine vollständige sein, denn ich weiß, dass Sie ihn lieben, dass diese Liebe jedoch Ihnen zum Flnche gereichen wird!>
«O, Himmel, habe Erbarmen!» stöhnte Cora, trostlosen Blickes hinansstarrend in die finstere Nacht. Gab es denn keine Rettnng für sie? Konnte sie den, Manne nicht entrinnen, dessen Worte sie mehr quälten, als sie anszusprecheu imstande war?
Plötzlich fuhr der Zug laugsamer; ihr Herz stand uahezu still vor athemloser Erregnng. Lichter wurdeu sichtbar, uud mit einem Seufzer der Erleichterung er» kannte Cora, dass AmienZ erreicht sei.
«Amiens, 20 Minnten Aufenthalt!» meldeten die Schaffner, die Waggonthüren öffnend.
«Cora, was thun Sie?» rief der Graf, als er fah, dafs sie aufstand nud ausstieg.
Sie achtete feiner Frage nicht, sondern hastete an ihm vorüber; halb sinnlos folgte ihr der Graf.
Gerade als fie an dem Wartcsalon vorbei» schritten, erschien ein Herr auf dessen Schwelle nud kam langsam anf sie zugeschritten; fein Antlitz war wdtenbleich lind hatte einen geradezu ei schreckenden Ausdrnck.
Ein Blick genügte, um den Grafen zu überzeugen, wer er sei; mit einem unwillkürlichen Ausruf der Ueber-raschung wich er zurück uud veranlasste dadurch Cora, emporznschen; sie stieß einen Schrei aus, der herzbrechend durch die Bahnhofshalle tönte und lag im nächsten Augenblick, von einer tiefen Ohnmacht befallen, zn ihres
Gatte,! Füßen.
(Fortsetzung solgt.)
Laibacher Zeitung Nr. 68                                ________________________568____________________                                                       26. März 1««?.
ganzen entsprochen zn haben. Die Resolution Tonkli's wurde angenommen. — In der weiteren Debatte über das Unterrichtsbudget interpellierte vorgestern Dr. Ton kli über die Unterrichtssprache an der Triester Staatsgewerbeschule und über die Errichtnng einer Gewerbeschule in Krain, Unterrichtsminister Dr. v. Gautfch erwiderte, es stehe die Errichtung einer Fachschule für Holzindustrie bevor, ob in Laibach oder Reifn itz, sei noch uneutschieden. Bezüglich der Triester Staatsgewerbeschule werde auch den slovenischen Schülern die Möglichkeit der Ausbildung in ihrer Muttersprache geboten werden. Einen ausführlichen Bericht bringen wir in der nächsten Nummer.
—  (Persoualnach rich ten.)   Se. kais. Hoheit der Kronprinz Rudolf ist hente früh mit dem Courier-zuge in Laibach eingetroffen und hat nach einem Aufenthalt von fünf Minuteu die Reise uach Abbazia fortgesetzt. Ein   officiellcr Empfaug fand nicht statt. — Fürstbischof Dr. Kahn   hielt  vorgestern  nachmittags unter Glockengeläute seinen Einzug in Klagenfurt.
—  (Patrocinium.) In der hiesigen Pfarrkirche zu Maria Verkündigung der Patres Franciscaner wurde gestern daS Patrocinium in festlicher Weise begangen. Um 9 Uhr hielt der Ordensprovincial 1'. Eustachius Ozimek die Festpredigt,  worauf Fürstbischof Dr. Miffia  unter zahlreicher geistlicher Assistenz das Pontificalamt celebrierte und am Schlüsse den Pontificalsegen ertheilte. Die Fran-ciscanerkirche  war   anlässlich  des Patrociniumfestes   mit frischen Blumen und exotischen Gewächsen reich geschmückt und den ganzen Tag von  taufenden Gläubigen  aus der Stadt und vonl Lande besucht.
—   (Der   patriotische  Landeshilfsverein für Krai n) wird Mittwoch den 30. März   nm 6 Uhr nachmittags im Gemeinderathssaale seine ordentliche Generalversammlung  mit  nachstehender  Tagesordnung  abhalten:  1.) Mittheilungen  des Präsidiums;   2) Rechenschaftsbericht nnd Rechnuugsabschluss pro 1886; 3.) Wahl des aus   15 Mitglieder» bestehenden Vereinsausschusses; 4.) Wahl  dreier  Rechnungscensoren  uud  zweier Ersahmänner.
—  (Zur Erforschung der hydrographischen Verhältnisse des Innerkrainer Karstes.) Seine Excellenz der Herr Ackerbauministcr Graf Julius Fallen-hayn designierte auch für die heurigen Arbeiten auf dem Karste bei Planina, Zirknih, Laas  und Altenmarkt  den bereits im Vorjahre mit der ähnlichen Untersuchung   bei Verd, Loitsch, Iakobowitz  und  Laze   betraut  gewesenen l. l. Forstassistenten  Wilhelm   Pntick,   und   ist   dieser wackere  Höhlenforscher  heute  auf   seiuer  Durchreise   in Laibach eingetroffen.
—   («Glasbena   Matica».)    Das   gestrige Prüfungscvncert der «Glasbena Matica», das von allen officiellen Koryphäen und von einem alle Ränme des Re-douteusaales füllenden Publicum besucht war, machte einen äußerst günstigen Eindruck uud zeugte von dem gewaltigen Sahe, den der Verein seit vorigem Jahre nach vorwärts gemacht.   Eine  ausführlichere Besprechung  behalten  wir uns für die nächste Nummer vor.
—   (Ernennungen.)    Der  Finanzvrocuraturs-Concipient Dr. Johann Mrak wurde zum provisorischen Fiuanzconcipisten,   der   Steueramts - Praktikant   Eduard Soklic zum Steueramts-Adjuncten ernannt.
—  (Dritter Kammermusik-Abend.)Morgen Abend 7 Uhr findet im landschaftlichen Redoutensaale der dritte Kammermusik-Abend der Herren Hans Gerstner: Violine,  Gustav   Moravec:  Viola,   Theodor  Luka: Violuucell, Josef Zöhrer: Piauoforte, statt. Programm: 1.)  Ant. Rubin stein:  Sonate   für  Pianoforte  und Violine; op  13, in O-äur. (Hoäsraw eon mow, Noäo-lllto   eon  Variation!,   Lcliorxo, I'iualo.) 2.) Ludwig van Beethoven: Serenade für Violine, Viola nnd Violon-cell; ozi. 8, in D-äur. (Uliroin, ^äu^io, Iloim<Mo, H,ciH-^io-Lcdsrno, ^Ilogrotw aliu, I'olaocu,, ^.uäanw oon Varia-tioni, Narciß.) 3.) Ios. Rhein berger: Quartett für Pianoforte,  Violine,  Viola   und  Violoncell; op. 38, in N8-(wr. (^Ill^i'o «on troppo, ^äü^io, ölomivdtu, ?iualo.) — Entröe für Nicht-Abonnenten an der Cassa per Person 1 Gulden.
—   (Kirche «schmuck.)  Außer  den  in   unserem Blatte  schon  erwähnten  drei  prachtvollen  Kronleuchtern hat die Franciscanerlirche dnrch die Fürsorge des Pfarrers I'. Calistus  Medic  zum  Patrociniumfeste  eine  Reihe anderer Verschönerungen erhalten. In erster Linie nennen wir  die  prachtvoll  durch   den   hiesigen   Steinmetzmeister Felix Toman ausgearbeitete Commuuionbank beim Hochaltare. Die Grund- und Tischplatten sind aus Krasthaler Marmor,  die  sehr zart ausgeführten,  reich   ornamental gefchmückten Sänlchen in den Zwischenräumen aus Car-raramarmor   hergestellt.   Die  in antiker Schmiedemanier vom Schlossermeister Pilko ausgeführten drei Thürchen zur Communionbank sind beachtenswerte Producte unferes heimischen Gewerbes. Anßerdem hat Herr Franz Dober-let für den Hauptaltar eine den Eindruck desselben ungemein  hebende  Decoration   aus   rothem   Damast   mit Metallfransen  geliefert.   Zudem   wurde  der Innenraum beim Hochaltare mit   schön  gezeichnetem Chanwttepslaster ans der Wienerberger Cementfabrik  neu   gepflastert,   so dass   die  Franciscanerlirche   nunmehr  einen   recht   an-genehmen Eindruck macht.
—  (Literarisches.) Die  in den verschiedensten Zeitschriften  erschienenen  Werke  des   sich so  großer Popularität erfrenenden heimatlichen Schriftstellers Professor Josef Stritar (bestens bekannt auch unter  dem Pseudonym Boris Miran) sollen mm gesammelt und gesichtet   zur   Herausgabe   gelangen.    Die   hiesige   Firma Kleinmayr H Bambcrg  hat die Werte   Stritars käuflich   erworben   nnd   wird  selbe in circa 5(1 wöchentlichen  Lieferungen   k   25   Kreuzer    in   hübscher   Ausstattung    erscheinen   lassen.    Das   Manuscript    befindet sich zur Zeit behufs endgiltiger Schlussredaction  noch in den Händen des Autors, doch wird die Drucklegung desselben demnächst beginnen tonnen. — Der jüngst im slovenischen Club   in Wien   unter  stürmischem Beifall aufgenommene   Vortrag   des  Prof. Stritar   über   «das Herz» soll   in   der   nächsten Nummer   des «Ljnbljanski Zvon» veröffentlicht werden. — Wie der «Slovan» mittheilt, wird vom 1, April an Herr Simon Gregorcic die Redaction des poetischen Theiles der genannten Zeitschrift übernehmen.
—  (Haltestelle St. Iodoci.)   Am  I.April wird die Haltestelle St. Iodoci, zwischen den Stationen Podnart-Kropft und Krainbnrg der Strecke Tarvis-Laibach gelegen,   für  den Personen- und Gepäcksverkchr eröffnet. Es werden dortselbst die Personenzüge Nr. 1711, 1712, 1713, 1714, 1715 und 1710 anhalten, und erfolgt die Ausgabe der Fahrkarten in der Haltestelle selbst.
—  (Obst-   und  Weinbauschule   iu Unter-krain.) Der trainische Landesansschuss hat für die Obst-und Weinbaufchule in Staude» von Dr. Rosina einen Weingarten um den Betrag von 340N st. gekauft.
—  (« Oesterreichifches   Städtebuch».) Dem sechsten internationalen Congressc filr Hygiene und Demographic, der im September dieses Jahres in Wien tagen wird, wird  ein «Oesterreichisches Städtebuch», euthalteud statistische  Berichte  aller wichtigen österreichischen Städte, vorgelegt  werden.    Nachdem  bereits  früher   18 Städte, darunter Wien uud Prag, zugesagt hatten, diesen Bericht abfassen  zu lassen,   siud wieder  zahlreiche   ueue Zusagen eingetroffen, daruuter von Laibach, Graz, Brück ander Mur, Görz,   Brunn,   Budweis,   Eger, Brüx, Karlsbad, Troppau, Krakau, Innsbruck, Pilsen uud Czernowitz.
—  (Sterbetag.) Heute sind es 60 Jahre, dass Ludwig v. Beethoven in Mödling gestorben ist.
—   (Glasphotographien - Ansstell ung,) Heute uud morgen sind noch, und zwar zum letztenmal?, die prachtvollen   Ansichten  aus   Holland, Palästina, Amerika und   Califurnien   zu   sehen,   worauf  dann  Montag  und Dienstag die   an Natllrschönhciten  so reiche Schweiz mit den wunderbaren Montblanc-Ansichten folgt. Mit Dienstag,  dem 29. d. M., fchlicßt dieser Cyklus,  und  da eine Wiederholung  nicht  stattfindet,  werden  die Besitzer von Abonnements-Billets ersucht,  ihre Karten bis dahin aufzubrauchen.
Neueste Post.
Original-Telegramme der Laib. Zeitung.
Wien, 25. März. Die österreichische Qnoten-deplltatwn hat in einer bis Mitternacht dauernden Sitzung ihre Thätigkeit beendigt. Das Elaborat des Referenten Ritter von Iaworski wurde genehmigt und wild nunmehr der ungarischen Deputation in ungarischer Sprache zugemittelt werden. Das Iaworski'sche Remmtium schlägt ein neues Quotenverhältnis vur, nämlich 66 zu 34 (bisher 68.2 : 31.8), wobei jene zwei Procent der gemeinsamen Ausgaben, welche bisher vorweg Ungarn zur Last geschrieben wurden, von Ungarn nach wie vor zu entrichten seien.
Wien, 25. März. Der Ministerialrath Schneider von Limhofen vom Reichsfinanzministerium wurde pensioniert und Sectionsrath Iausekowitsch zum Ministerialrath ernannt.
Budapest, 24. März. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde der Bericht der Regnicolar-Depntatiun fast einhellig zur Kenntnis genommen. Nächste Sitzung Samstag.
Berlin, 24. März. Das Herrenhaus genehmigte die Kirchen-Vorlage nach den Beschlüssen der Commission mit den Kopp'schen Amendements, nach welchen das Einspruchsrecht des Staates nur für die dauernde Uebertragung eines Pfarramtes gelten und die Zu-lassnng von Orden nicht von einem Beschlusse des Ministeriums abhängen soll.
Berlin, 25.März. Die «Nordd. allg. Ztg.. führt die Deutschland nnd den Kaiser Wilhelm schmähenden Schlusssätze eines Artikels der Pariser «France» über den 22. März an und bemerkt dazu: Wenn wir diese Unverschämtheiten des französischen Patriotenblattes niedriger hängen, so geschieht es nicht, um daran Kritik zu üben. sondern nm auch sie zu jenen umfangreichen Acten zu nehmen, welche einstmals Zeugnis dafür ab« legen werden, niit welcher Ruhe nnd Geduld Deutschland jahrelang die frechsten französischen Schmähnngcn und Heransfordernngen ertrug.
Nom, 25. März. Der «Italic» zufolge wäre ein Cabinet mit Dcftrctis als Präsidenten und Minister ohne Portefeuille, Crisvi für Inneres und Robilant für Nncherl's grbildt't wmden.
Pariö, 24. März. Das «Journal des Dibats» dementiert formell, dass Rnssland Frankreich Allianzeröffnungen machte.
Petersburg, 25. März. Vei dem Diner auf der deutschen Botschaft toastierte der russische Minister Giers auf den deutschen Kaiser und der deutsche Botschafter Schweinitz anf den Zaren.
Autarch, 25. März. Dem «Express Orient» zufolge erklärten die Cankovisten Riza Bey, mit ihm wohl als Delegierten der Pforte, nicht aber als Wortführer der Regenten unterhandeln zu wollen, nnd fügten hinzn, dass, wenn ihre Partei znr Macht gelange, sie die Anerkennung der von der Regentschaft contrahierten Anleihe ablehnen würden.
Sofia, 25. März. Der Regent Hivkov nnd der Conseils-Präsident Radoslavov haben gestern eine Rmldreise in die Provinz angetreten. Stojlov ist gestern abends ans Constantinopel hier angekommen. Zanov wurde heute in Freiheit gesetzt.
Danksagung.
Der patriotische Landcshilfsverein siir Krain spricht dem löbliche» Vereine der lrainischeu Sparcasse in Laibach für den in der Genrralversammluug vom 17. März b. I. silr Vereins^ zwecke großmüthig votierten Betrag von dreihundert Gulden den   tiefgesühltesten  Dank  ans.
^aibach   am   23. März   1887.
volkswirtschaftliches.
Ausweis
über den
Gcschiiftöstmld der t. t. priv. wechselseitigen Brandschaden-Versicherungsanstalt in Graz
mit 2«. Februar 1887.
'Merficherungoftand:
I.  Gebäude-Abtheilung: 93l;88Theilnehmer, 218362 Gebäude. 127 778682 sl. Versicherungswert.
II.  Mobiliar^lbtheilung: 13138 Versicherungsscheine, 32 Mill. 965123 si, Versicherungswert.
III. Tpirgelglas-Ablheiluug: 213 Versicherungsscheine, 55 96? fl. Versicheruugswert.
I.  Gebäude. Abtheilung '    Zuerkannt   iu   28  Schadeufällen 13 «13 st. 33 lr. Schadeuvergiltung,   pendent  für  1 Scha» denfall 1094 sl. Schadensumme.
II.  Mobiliar-Abtheilung: Zucriauut in 6 Schadeufällen 1113 st. 3<; lr, Schadenvergütung.
IN. Spiegelglas Abtheilung: Zuerlauut in 2 Schadeusiillen 12 st. 80 tr. Schadenvergütung.
Hieserr»efont> mit 81. Dezember 1886:   1400<M ft. «3 lr.
(Nachdruck wird nicht honoriert.) Graz im Monate März 1W7.                                 sl338)
Angekommene Fremde.
Am 24. März.
Hotel Stadt Wien. Nutoschek, Fabrilaut, Westphalen. — Wagner und Lemberger, Kaufleute, Wien. — Putti, l. k. Lieutenant, Meran. ^ Putick, l. t. Forstassisteut, Mariazell. — Reiß müller, fürstl. Güterdirector, Haasberg. — Lukic Maria, Pri< vatc, Fiume. — Baron Schmidt, Privatier, sammt Gemahlin, Gürz.
Hotel Elefant. Sulzbacher, Kfm,, Nürnberg. — Fried und Uly, ilansleule; Ruderer, Couecrtist, sammt Gesellschaft, Wien. ^-Diamant, Reis,, Ungarn. — Manhart, Reis., Agram. — Ogrinz, k. t. BezirlMauptmann, Marburg. — Murgel, t. l. Gcrichtsbcamter, Großlaschch.   —   Kralj, Private, Domschale.
—  Konfclder, Reis., Trieft. — Herezel, Reisender, Fiume. — Dckcticou, Private, uud Marcus, Procurist, Gürz.
Gasthof SiMahllhof. Sesscr, Reisender, Wien. — Bayer, Hand-lungs Commis, uud Bayer Maria, Private, Graz. — Mulril), Privatier, Speterje.
Gasthof Kaiser von Oesterreich. Rchmann, Reisender, Budapest.
—  Lombergrr, Besitzer, Lauusdorf.
Verstorbene.
Deu 21. März. Martin Sunta, Kutscher, 63 I-, Schellenburggasse 5, Meningitis.
Den 2 3. M ä r z. Maria Volbant, Inwohnerin, 62 I., Kuhthal II, Lungencmphysem.
Den 24. März. Helena Buris, Inwohnerin, 79 I-, Kuhthal 11, Marasmus. — Maria Hgajner, Kaischlcrsweib, 50 I., Ilovca 17, Lungentuberculose.
Deu 25. März. Augela Konic, LampistenS-Tochter, 6 Mou., Polanastraße 25, Fraisen. — Anna Olorn, Echueiderö' Tochter, 2 I., Roseugasse 3, Lungeutuberculose.
Lottozlchlmg vom 23. März. Brunn:    16     57      14     53     64. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ^ ?U7Mq,l 731,37        5.2   ZN. schwach!    bewölk      ^. 24. 2 . N.     733.31      10,2   SW. schwach  halb heiter    O.l" 9 . Ab.    733.67        b.6    W. schwach      bewölkt 7U.Mg.   728.58        3.0   NO. schwach      bewölkt      155,« 25.2 » N.     725,74        6,0     O. schwach        Regen      g^,,, 9 » A.     731,75        1.6   NO. schwach!      heiter Den 24. vormittags theilweise Aufheiterung, Sonnenschnn! abends  bewiillt.    Den 25. tagsilber Regen,   nach 6 Uhr lNtei^ fives Abcndroth,  dann Aufheiteruug;   steruenhellc Nacht.    ^?" Tagesmittel der Wärme 7,0" uud 3,5°, beziehungsweise um ^ ilber und !,<><> unter dem Normale.                                  ^^^. Verantwortlicher Redacteur:   I. Naglii.
Laibacher Zeitung Nr. 68________________________________________569_________________                                                              2l>. März l«57.
Course an der Wiener Börse vom 24. März 1887.        N^ dm. off^m E°urMatte.
<i>eld   lll,ar>'
Staats.Nnlchen.
Notenrenle       .......    8090  81 w
Sill-eriente.......    8>I5  82'35
ly.^e, <»/<, Staat«Iose      250 f!,   'li«'5(, i!i? s.n
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l««4(l StaatSIose     .    .    100«    ie5'ü0!«6 —
>«U4cr         „              .    .     50 „    164 — !<;.'> —
Eome.Nenten'ckcült .    , per et,    —'--------—
<°/° Oest. Voldiente. steuerfrei  .   N3 50il«?f,
vesterr. «o»en««te, steuerfrei    .    l<7 70  S?v<
UN«. Voldrcntc 4°/„      .    .    .    .102 20 152 40
,    Papierrolle 5°/»    ,    .    .    .    «9"K8»«^
,    <ti<enb..Ä!!l. IxosloW.S.   >b'> 50,'51 50
,    Qfll'ahn.^rioritäten       .    .    W'8N  98 40
,    Etlllll<>-Qbl.(U!,n.cftlohn) I«4--------'-
»           „         _     vrm I, 1878 .   Ü5 ll5I1f> bl»
^.    Prämien-Änl. b iO(>fl,ö. W    III - 12,5s.
Thrih.Neg..t!ose 4«/<> ION sl.  .    .   1X3 50,2» 75
^rundcntl. .Obligationen
(lilr >«o ft  <i,M,)
^"/»böhmische.......   10U-   — -
°"/° üalizischc.......   >0« 5«, 105 .0
°°/» mährische.......    10? «5   .   —
° °/» nicderösterieichische     .    .    .   iou-^110 —
° °/° ob^röfierreichischc    ....   105 -   —-—
« °/» stüirische.......   iO5-kU  — —
^"/» lroatlsche und slavonische    .   104 K« io« 50
b°,« siebenbülssisch«.....   iu< k»i<ib 25
Veld   U,'ar»>
5°/« lemcser Banal       .    .    .    .  I04'50IU5,25
5°/» uuaarische......  105.—10b «l»
Andere öffcntl. Nulehen.
Tonau°Neg,»Vc>se b°/<> 100 fl.    .   110'—H6'50
dtr.   Anleihe ,878, steucrsici .  1U5'- 10S —
Anlehen b. Stadlgcmeinde Wien  104 öu 10b 50
Aülcyen  d, Etadlssememde Wien
(Silber und (l"old)    .    .    .    .   l»!« — 15» —
Präunen'Aül, d. Et. dtgem. Wie»  I«b ?b ll« 2b
Pfandbriefe
<sür 10U ft.)
^cdencr. aUg, östcrr 4',,°/« Gold.   l«7— 128 -
d!o. in 50         „       «     4>/, °/°  i0v'eu,0i2U
dtc>. in 5!)         „       «     4°/„    ,    »l! K<1  »7-
Nr. Prämien-Echuldveischr,»«/«  100   5 150 75
iIesl,Hyprlbelenl'ant   >0j. b>/»°/>,  l«> !>o  — —
Q^!..u»g. 5'u»! verl, 5°/<,     .    ,   10, — 101 LU
dlo,               ,     <V,°/c,      ,   Ivli 2', I0ll,7k
tlr.                «     4°/n     .    .    V8 2b   »8 70
Ni,a, aU,,, H?ote>,c,,^i!>A»,<",'ng,cI.
^,l   '^  .'s!  »»  (1. 15,'U  V^>I, 5',,°/«    ^'"^   ^-^
Prioritäto»Ol>ligatl0nen
(fill luo si.)
^lisalclh   Wcsibahn 1. «tmisfion    —-—   —-—
^«,b!nanb0»!>loitl>ahn  in Silber  100 25 l<10 ?b
^ianz^o!^!"<.>>hi>.....    —-— — —
K?a!lz,ja,c    ^.nl- ^»dn>>i-Bahn
<Lm, l«8l ^00 !>, K. -l'/,«/,    .   l00«0!01'—
Oeslerr. Nortwrsllnhn       ,    .    .  il!S 25 1UU 72
Staatsbahn 1. Emission     .    .   199'—  — —
Eiidbahn b 8°/2.....   !57 75 15» «5
„         5 5°/o.....  129 — >29'5<>
Nng,»galiz. Bahn.....    ><9'—   39 40
Diverse Lose
(per Stus).
kreditlose ion fl......   17«'—176 5«
lilary^'osc 40 st......    4, 75  44 ^5
4°/« Do»ail'D»mpfsch. lUO fi.  .   N8 7s>!14 25'
Vaidacher Prnulicil'Äiilch, ^u fi.    IU bv  20 50
Olencr i,^',c 40 sl.....    47 25  4775
Palfjy-^>,'Ic 40 N.....    4z -  44 —
Utolhen «lenz, sfi. Ges. v, W st.    ,4 30  14 «n
Mudols-^ose 10 st.....    il) -    i!> 7i,
Ealn!»i!ose 4« sl......    55--   bl> —
St,-Genoie«Vos<.' 4« fl. .   .   .    54 50 K5 50
Waldstein»t!ose ^0 sl.     ...    «4 «5 >"5 2k
Windifchoräl)-i,'ole i!0 fl.     .   .    <« 75 43 ük
Vant-Nctien
(per Eiull),
Anglo'Orftctt. L'ant WO <l.    .  ,07 «5 10? 75>
Ba»l«er«n, Wlcner, iuo fl.   .    9g 75 '.'750
Br»>.r,°Ä»st,.Ocsi,^00sl.S.40°/ll  245—246 —
<ivdl..Anf!,s.Hand,u,O. »liufl.  2««—«86 4<»
«irebill'anl, Alig  Uni,. ^OOfl. .  «<,4 2'i2!»5 —
T»!pos>le!lb»!,l, AU». 200 sl.    .____——
!H.'c. »!plc°Gej.^tcd«ö!!.5Ul>sl.  5^2 -kue—
^»,'polh!:lenb.,öst. <-<)!) ji,ü5"/<>«,    «,-—      —
^'.Nldeib,, öft.   ^0U>l, (O,5u",o ^>  »<«—242l,N
Oe!l^r..U»g. Ban,    ,    .    .    .  881-—«8»—
llli^nda»! illiu ,,.....  zi8'7<><19"'
Kellchlölianl, »lllg. l4« f>,      ,  l5(,'5o!l51 —
^ctien von T,n,«.?port' Unternehmungen.
(Pcr Stück),
Albrecht<Vahn »au fl, Silber    .    —'--------—
Nlsölb°ffium..Vahn »00 fl. Gilb.  ,«175182 —
Aussig-Tcpl. Eiseud, !l«afl.<lM,----------------
Vih»:. Noidbahn i5u fl,       .    .   177—17!) —
«       Wcstbahn 200 fl,  ,    .    ,-------—-
Vuschtiehrader Eisb, 500 fl, «M. 7N8 —7?« — ^         «              (IN.«) 2Ul) fl,     ,«0^75.^03 75
Dona» . Dampfschiffahrt« - Ges.
Oeft«r,5ua ft. <iM.      .   .    . 387—388 —
Drau-Eis. (Äat.'Db.°^.)i!««fl.S.----------------
Dur-Nodcnbacher E,'Ä,20u sl.S.    —'—____
<ilisabcth°>Äa^n Lu» s,. >iVl.     .   —— — —
„        Vinz.Bubwci« i!„u sl. .    —-—  — —
„ S!^b,<3lr. III. H. l«?Ä^U0sl.S.    —'—  —'—
Fcrdinanbs-Viordd. 1000 sl, <^ü)t.     «378   23U2
Yra»,'Ioscs.<aI)N Ä00 fl. silder----------------
Mnstirchen.^a!-cIcr!tisb.2U0fl,G.-------------—
Gt>li^,Narl.^ud!via.B,L0U!l. HHIt. «03 25 «03 75
Oraz-ttöflachc» <i,»/.i,i!uo,l,ö,W,-------—-—
«.^lcnvrrg.liisciibahu l00 ll.    .-------------—
«aschau^Ot^b.^ij,.'!!!,, ilua fl, 2,    —-—  —--Vcmdcr,i'!iHcrnowil>»^assv ««iljeix
bay».Oc,ellsch>ijl ^,w fl. ö, W, Ü2N 75 2«?— vlo^d, ö!t.-!ln,i., Tricstbuu sl.CI!!. ^,,7 .^c,,,,^ Oeslerr. «orbivcslb. ^ou si. Gild, 1^2 ^!,^,75,
blo.    lUt.Ij) ^«^  ,1,  «^Nl!«     .   15« 70 1U0 1«
Prag.Dui^ ^ij^ib, l5>„ ,!. H,lv.    H4_! ^ _.
Nudols-val/n liuo ,l. Süd«      ,   i»L-00 i»li'—
Siebci.liucgct «lseuv. 200 sl.     .    ^_____.^
Slaal«el,.,io.!!>!i ^,»u ,l. ö. W. .  242 50243 —
Äeli'     Ware
Südbahn 300 fl. Silber , . . 87 75 88 «5 Bub.Nordb 'Äerb.«<!.2u«fl. ll'N. 15>? 75 >K8 25 Iheiß'N^hn »00 fl, ö, W. . . — — — — Tramway-Ves., Wr. 170 sl, ö. W. 219 75 2 2«-— „              wr., neu 100 sl,   !>2 —   92'bO
Tranl>port-Gesellschaft 100 fl. .—-——' — Una.'gali,. «öisenb, W0 fl. Silver l?3 i!°, 174 25 Nnq, Noidostl'^hn ^tUU fl. Tildcr >«» 2^ 188 75 Nug,W»:Nb,(»taab»Graz)i!0Ufl.S, 17« ü^ 170 b»
Industrie-Actien
(per Stüct). «Hgybi und Kindbcrg, <Hisen< und
Stahl-Ino, i„ Wicn 100 fl. . — — — — Hisc»l'ahnw.«Vcih>,. I, 80 sl.40^n — — 88 — „Elocxnchl", P>ipi«f. u, '^.»<3. «5-— «5 50 ^lonlan-Gcsellich., österr.»alpine ^2 90 l3'80 Prag« !ils^n-Iiw,'Ocs. ^00 fl. .1»».—I87-— H.Ugo-Tarj. «iiscnrasf. luu sl. , 1«3 — 1«5'— Tr,f.i,ler ttohlenw.Ms. 70 fl. . —>— —-— Wafscns.'O.. Ocst, in W. 100 fl,   —'—  —,—
Devisen.
Deutsche Plätze......«2 7«   «L N0
Vonboil.........lH?-75 128 25
Paris      .........50 40   50 45
Petersburg      .......—'—  —' —
Valuten.
Ducaten........h—    gy^
^O-^rancs^Slultc.....1012,    10'14
öllb«.........__._!   _.^
Deutsche Neichsbanlnulcn      .    .   «2-7li62'77,
IHariazeller IWagentropfen    I
^JJfTFB^fc.         nach Originalvorschrist bereitet und nur zu haben in tier   H
jš&^ma^fotk.     Apotheke Trnktfczy neben dem Ruthhause in Laibach.    ¦
#CÄI rA    -^Iä    Es sind die  besten und   durch  viele Zeugnisse  bestätigt   ¦
ft^ s^&^A.    li-Ä   ^'e  bewährtesten   und   sicher  wirkenden Tropfen   gegen   H
B^   ^JJbE^^ l/^a  sänuritliche Magonleiden  und   deren  Folgen,  als:   übel-   H
fcr  {sWaH-l riechender Athem,  Appetitlosigkeit, Schwäche   des   ¦
¦S»- IPSw«FJ['-9 Magens, Blähungen, saures Aufstossen, Kolik, Magen-   ¦
E& %eHiWJt3I katarrh,  Sodbrennen,  Bildung  von Sand und Gries,   fl
Ep^ t iflHlflF ^§1 üborniüssigo  Schleimbildung,   Gelbsucht,   Ekel   und   H
Wl&M PhIUAvyuI J^brechen, goldene Ader, Kopfschmerz;, falls er vom   H
^PhEIBhIhH Magen herrührt, Magenkranipf, Hiutleibigkeit oder   H
^GliBaKgü^^^HI Verstopfung,  Ueberladung des Magens  mit Speisen   H
upflmTftfa^HPS! nnd Getränken, Milz- und Leberleiden etc. etc.              B
[[fW/^^B^Il     1 Flasche 20 kr., 1 Dutzend Flaschen 2 fl.,       I I     U ™ ISrao^Kiv4™—u                 5 Dutzend Flasohen nur 8 fl.                  ¦
I       Apotheke    Triikoczy       I
¦                    neben dem Rathhause in Laibach.        (ioo) 12   B
B____&&" TT^ird.    t&glicih.    per    Post   versend-et. "^Q____I
f         Fertige Kranzschleifen mit  beliebiger Gold- oder Silberaufschrift,   Krnn/bünder __Nr. 1        2        3        4        5678___9 per Meter ä fl. —,45 -,50 —,65 —,75 —,90 1,10 1,25 1,65  2,70 etc. Grabkränze aus Kunstblumen sind in schönster, grösster Auswahl sehr billig bei Heinrich Kenda, LaibacL Bei   Bestellung  von  Kranzschleifen   ist  einfach   die Qualitäts-Nr. des Bandes und die Farbe anzugeben. Telegraphische Bestellungen werden unbedingt noch am Bestellungstage ausgeführt.    (843) 4
Ök             TVT "NFah TYi 5} Yi n              JS/
f%j                  JLYJL* xH ü LI-JJLXCi/i J.XX                 >J?5
C§3        H<n.M>a.<*]i,   Elefo,iiteii«£asse        J^
f^r                          empfiehlt sein grosses Lager fertiger                          J^^
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r............."""^1               1
^e\V >-cv             X        ^A                     soinon toUändischen B
«*$%*?*&  V      LiQüRüRBN.1 ^t^r^  fe^                   WIEN'          I
|i>l V^         ^        I.,    K o li 1 1« " »• 1* t    JV r.   4.  B
fl                ^                                     Zur Bequemlichkeit dos P- t. l'ublictun» »ind di<> lii»l>iour« ocht nuch   I
^1                                                          boi don bekauutoii roiioiumiortou Kirnum  *u  liabon.                             ¦
Wiener Orig-inal-echter
Spitzwegerich-
(Sjtract mit (untcrpljo^ljoriofaurcm)
Kalk-Eisen
allein rr^eugt uon V. v. Trnköczy,
^potfyrlirr in Wien, V., Hunds-
thurmerstrasse 113.
2.>ovj«Af»rfjeci, feit ÜO Oatyrcu typvcMci* iinb 1111 il!icrtrcff(i(i)c# A'icUmittel. — **€t bcfliniicnber üuiincu-frf)it)iitbfud)t (Inberculojc), 9(uöütl)nin(jt ünitncii-Irtiuirttfic, yiuüircrfjcn n>ivTt ber Hs Kalkgc-ha.lt ~4HS t-cx« lijtiMCte« in ber SBcife, bjf.i tio einigen j UnK' tcv l'unnc verheilt (tterTiiITt) U'crvcn. — Wrslcn üUutnrmiit, !QUi(f)fnd)t, Sri)Wfi(l)r, «cruvlnt-lofi: tust brt« l<od)H'irf(nme M~ Blut orzeu-pendo Eiseu. "*ffi Oitftcn, .^ctfcrlcit, .Uatmrl)c, iöciidjicinuuifl, ^Uticuuiutl) ivcrbcu tuvrfj ten icljr iH-UMbvton W Spitzwogrerloh-Extract "WB dcmilbtrt, flclocfcvt unb bcbolu-u 2Dic(c trei ljcil= träftiflcn ÜU-ftanM&cile Hlbm in iijrcr ©efammtVcit bat* fiet?crste .'pciliuiUcI für aste iüvnft- unb
Lungen-Leiden.
Zur Beaohtung!
f—^           3)ic l'cbeutenben                 •
im Otifliiwlc  jur  (Sinfidjt  aufließen — BeflätigeH.
(§ö tvivb uod) bc[onbcvß barauf oufinertfain gc« madjt, mein ^rrivnrttt nid^t mit bem SJ(«ntcu n«* äljnliityen »u «crlvedjfclu, nub um mein Ordinal* ^ra^arot mitoevfälj*t ju ftbatteu, »ertai-fie man beim 9liifaufe ftctö: „SvH.owcflcrtdi-Cnitract mit Äalf-CfJsfn niiö ber Franoisous-Apotheke In Wien f.5mnbfll^iituicrftiMstc n:(). tooll biefer uhovl;auvt cd)t fein, so muffelt bie bicr abflebilbcten ^uci iždintmaireii (Stiitflueocrirtj-^flau^e «üb Ijci. liflcr Jvvniiciöciu-i) auf ber Vevyacfuufi cvfidjtlid) fein.
CvifliHrtl'Vmö W. 1.10s Vor ^uft um 20 fv. uiclv sin 'i'nrfuiifl. uv^ciuiiniAf-^auVt = yji bvvl.ijic nub lÄiilirijcr '^.HiftociiaiiM jitr bie ^roliin^'n: rranoiBOiiB - Apotheke , Wien, Hunds-thurnierstras»o MTr. 113 (ircfyhi alle brief lieben slkftcHiniflen \a rillen ftub). ¦— Tcpota bei A'u'ivu VlVH'lbefev U t'.2vnf6cu) in i'ailmrf) unb 111 tcti VIVi'U>cfen "Hei1 flvösjcrfn y>'o«iujftäbto.(<H27)'10—27
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ordiniert täglich von 9 bis 12 und von 2 bis 5 Uhr in» Köhler'schen Hause, 1. Stock, an der Hradotzkybrücke.
(1141) 12—ü
GUT ^p HEIL!
Ileixte  Abend
Mb-Kiqt
für zwei Mitglieder.
Beginn 9 Uhr.       (1387)
Warnung.
Unter den den Ofner Bitterwässern tiiusclieiid ähnlichen Vignetten werden in letzter Zeit aus verschiedenen Gegenden Ungarns stammende Bitterwässer in den Handel gebracht. Nachdem alle diese Brunnen weit hinter den Ofner Kitlerquelleu zurückstehen und durch die erwähnte Aehnlich-keit der Vignetten das Publicum sehr leicht getäuscht werden könnte, erachten wir es für unsere Pflicht, im beiderseitigen Interesse, die Herren Apotheker und Kaufleute sowie die p. t. Consumenlen aufmerksam zu machen, beim Bezüge von Bitterwasser genau darauf zu achten, dass auf der Vignette die Bezeichnung „Ofner", „Budai" oder „Budapest" an hervorragender Stolle ersichtlich sei. Wässer, wo dies nicht der Fall, sind keine Ofner Bitterwässer und zur Täuschung  des Publicums geeignet.
Budapest im März 1887. (1285) 2-2 Ofner Bitterquellen-Besitzer.
Gesucht wird
für eine grosse Unternehmung in Bremen
ein des Slovenischen und des Deutschen in Wort und Schrift bestens kundiger Mann im Alter von 25 bis 30 Jahren. Beste Referenzen, gute Repräsentation werden gefordert, kaufmännisch Gebildete haben den Vorzug. Bewerber wollen sich an Herrn Raimund Ranzinger, Spediteur in Laibach, wenden.                 (1386) 3—1
(4443)    31—1?
^M ill! MW tmiilm 1st. H
l lvelchl's der vil'IlN, in dcli Zcituilgm an« z gepriesenen Hrilinittcl er gegen sein Leiden llchülln soll, der schreibe eine Correspondenz» larlc an Richters Verlags-Anslalt in Leipzig und verlange die Broschüre „.Hraulcufrrlmd". Ill diesem Vüchelchm ist nicht nnr eine An-zayl der l'cslcu und brwahrtcstcn Hausmittel a,!ssnhrlich beschrieben, sondern es sind auch
^   erläuternde Avankettl'erichte   ^! deigedrnckt worden.   Tiese Verichte l'eioeisen. l dast srhr oft ciu ciusllchcö Hausmittel gr-Ml,   um  selbst eine scheinbar mchclllmrr 5inullhcit  noch  sslncklich  geh"" z'l  schw-Wenn dem ^rcmlen nnr das rMu?e Mlttc zu Gebote slcht, dann ist so.M b" >"1""' " Leiden   noch   Heilnng   zu  erwarten   und darnm  soNtc kein Kranler veranuien. s.ch dp„   <franlenfreniid" kommen zu lassen.   Wl h,,d   di"ö   ü'...'werten Buches   wird er vi    leichter.'ine richtige WM tr^sm lönnm. Durch  Zusendung der Vroschnre erwachsen dem Besteller keinerlei Koste n.