1979 Amtsblatt Mr Laibacher Zeitung Nr.375. Donnerstag den 1. December 1870. Erkenntniß. Da« l. l. Oberlandtsgericht in Wim hat unterm L.Novem» ber HJ.. Z. ^>6W. lllicr Verufung der f. l. Staa<«anw°l,schaft '" Linz. trlamlt, daß der Ilchalt drr Beilage dc« „Linker Volls-blaltcs" Nr 1^8 vom 19. Anq.'st Ii869 ertheilte aubschlilfjslldr Privilegium, aus die Dauer drs zwellen Jahre?. i. Da« dem Abraham Ganz auf eine Bildrssliuiig der Fnrm Und Herslellllüg'XUtlsr doppelrandiger Schalengufzräoer mit unge: lheilir Nabe uuttrm 7. August 18U7 ertheilte ausschliehende Pri-d'leniul». auf die Dauer de« vierten, fünften «nb iccheten Jahres l> Figuren, „i'ünyelj'« Iagdspiel" geuannl, uu« term 20. Ssfttcmlicr 18'i- ellhcllle auoschlirßeude Privilegium, ouf die Dauer de« neunten Jahre«. Am 27. September 1870. < Das dem Pl'tcr Kciß auf die Erfindung eines sugenanu' ten Htol'il-Nauchzcuges unterm 10. September 186U ertheilte aus» schli.ßeude Privilegium, auf die Dauer de« fünften Jahres. Da« Privilegium de« Robert Woinar vom 29. Mai 186« auf die Erfindung eiucs Centralzünder« fUr KiicgOzwecke zum Gebrauche f»r Hiulerladgewehre jrdrn Kalibers ist durch freiwillige Zlirllcklegung erloschen und al« solche« legist»ill worden, was hiemit vsrlautbart wird. Wien, am 1. October 1870. Da« l. l. Handelsministerium nnd da« lünigl. ungar. Vli-"inerinm fllr i'audwirihschaft. Industrie und Handel haben die Anzeige, daß die Gebrüder Hueruer da« ihnen unterm 1K Au-8>lst 186? vrlichene ausschluheude Privillgium auf die Erfindung riner cigeuihllmlichen Unioerfal^Schlauch- und Röhreu-^"Vsiclung lout Eefsiuusullllüdt. l!<^. Wie-l 'e Firma „Horrner und Dauline" vollstUndig Übertragen habe«, zu», zleülltnijj genommen. Gleichzeitig wmde diese« Privilegium auf die Dauer de» vlerlen Jahre« verlängert, d. i. bis lv. Au-yust 1871. Diese Ueberlragung und Verlilugerunz ist im Privilegien, Register vorschriftsmäßig eingetragen. Wien, am 85. September 1870. Nachslühendc Privilegien sind durch Ieilablauf erloschen und Wurden ale solche einreglstrirt: 1. Da« Privilegium deS Georg Spencer vom 7. Juni 1857 °us Pcrbcsscning. den Kaulschulfcdcr,! silr alle Art Wägen, Zug-»md Hcbeuiascüiuen eine derartige Anordnung zu geben. daß der KllMschul cine glöhcre Widelslaudesähigleit erhalle. 2. Das Primlrgium de? ilugeu Lemercicr vom 22. Juni 1859 auf Hlsilldunci einer Maschine ;nr ärzengnng von Fuhde« ^leldungeu, Sallies. Riemer- u»o audercn i.'edcnvaarc». tt. Da« Pnvilegium des Aloi« Nuer Rlltcr uon Wrlsbach Vom 18. Juni 1861 auf Erfindung, mittelst einer Kupseidruck-plessr. wrlche wesentliche üsgänzungln erhält, calco-lilho« und UiPographischt Abdrllcle uon jedem Formale in einer Anzahl zu '"ache», als ts bisher nur mit sechs bis zwanzig und uoch mehr ^tlss.il möglich war. 4. Da« Privilegium bc« Karl Maxulicher uud der Sophie Habrrnal vom 14. Juni 1863 auf Erfindung einer besonderen An von lithographiichlphlllostlllphischcn Karlen und Siegelmaltcu. 5. Da« Privilegium dc« Iatib Varth vom 27, Iuui 1863 °uf Verbesserung aller Arten der gewöhnlichen Bügeleisen (Platt-'isen). 6. Da« Privilegium de« Varlb/'lemy Picard vom 8 Juni l8»»4 auf Erfindung ciüer eigeltthllinlicheu Art der Schnellgerberei !Ur alle Arten von Häuten. ' 7. Da« Privileginn, dc« Alfred Lenz vom 8. Juni 1865 ans ^lthsssslu„a. dir Moschmcu zur Vearbrilung von Scidenabfälllii ^. Da« Privilegium oe« Joseph Deooto vom 2. Inni 1865 ^'l Erfindung einer Maschine zum Brechen des gerüsteten Hau-'"' "Dicanapulalrice" genannt. ^. Da« Privilegium des Mathia« Mach vom 12. Iuui 1865 °"l Velbesseruug des Mechanismus an Lefaucheur-Rllctladuugs: »"vehltll. 10, Da« Privilegium dc« Franz Adolph Mocquard vom '> Juni 1866 auf Erfindung einer eigmthilmlichen Art ölono- ""scher Gasbrenner. 11. Da« Privilegium de« (llemlus Wirteusohn vom 10ten >'M 18^;7 aus iljerbrssernng au Schlrismaschincn, genannt: „Bc» ''!'rte Schleifmaschine von Wirtenfohn." 1««'?^' ^°" Privilegium des Helmann Mllllcr vom 10. Iuui ... .°"l Verbesserung an be» Dampfmaschinen, genannt „Damps-'"asch'l'e ü ^,..e»^". aus yl ^"^ ^""lcgwm des Peter Sp.U vom 10. Juni 1867 Verbesserung an den regulirbaren Selbst-Ocl»Schmierappal 14. Da« Privilegium des Nlo e Vlelnhauser vom 10. Juni 1867 auf Erfindung einrs ei^inhül! Iicl"n Faßpich-Npparalc«. 1> Das Prioülgium des Hj. z L^oeny vom 10. Iuui 1867 auf Erfindung eines eigeulhümlilyen Metall > VlasinstrumentcS, „Iägerhorn" genannt. 16. Das Priuilrgium de« Warren P. Miller vom 1«. Juni 1867 auf Erfindung einer eigculhllmlichen Methode, die Zähne an de« Sägrn zu befestigen. I?. Das Privilegium der l. l prin. osterr. Staat«. Tlseilbahu-OeseUschaft in Wien vom 10. Juni l867 aus Aerrcssrruug an der Olffalb'scheu prio. Elfinduog liner Injection« - Vor,ichtuug zum Speisen der Damvflesfel (Dampsfirahl-Pumpe) (Schluß folgt.) (471—3) Nr. 11668. Kundmachung. In St. Georgen bei Scharfenberg (Bezirkshauptmannschaft Gurkfcld) ist am 16ten November l. I. ein k. k. Postamt in Wirksamkeit getreten, welches sich mit dem Brief- und Fahrpostdienste zu befassen und mittelst wöchentlich viermaliger Botengänge (d. i. jeden Sonntag, Dienstag, Donnerstag und Samstag) mit dem k. k. Postamte in Ratschach in Verbindung zu stehen hat. Trieft, am 25. November 1870. K. k. Postdircclion für Küstenland und Krain. (467—1) Nr. 8833. Kundmachung betreffend die Aufnahme provisorlscher Marine (Kommissariats Eleven. Als Provisorische Marinecommissariats-Eleven werden in Sr. Majestät Kriegsmarine Jünglinge aufgenommen, welche das 18. Lebensjahr erreicht, die Studien an einem Obcrgymnasium, einer Oberrealschule, emer Handels- oder einer Militär-Akademie mit gutem Erfolge zurückgelegt haben, ferncrs physisch zu Kriegsdiensten tauglich sind und die Aufnahmsprüfung aus der Arithmetik und der deutschen Sprache mit gutem Erfolge bestehen. Die Prüfung aus der Arithmetik umfaßt: Theilbarkeit der Zahlen, der gemeinen und Decimaldrüche, Potenziren, Ausziehen der Quadratwurzel mit den brauchbarsten Abkürzungen, Verhältnisse, Proportionen und deren Anwendung, Kettensatz, Durchschnittsrechnung. Jene aus der deutschen Sprache: Schriftliche Aufsätze, Sicherheit und Gewandtheit in klarer Darstellung der Gegenstände, Kenntniß der bedeutendsten Erscheinungen der neuesten' deutschen Literatur. Ueber die etwaige Kenntniß fremder Sprachen werden die Aspiranten nach Maßgabe der Ausbildung in denselben geprüft. Höhere Studien, speciell die mit gutem Erfolge abgelegten theoretischen Staatsprüfungen aus der Rechts- und Staatswisscnschaft, dann die Kenntniß anderer Sprachen, namentlich Slavisch, Italienisch, Englisch und Französisch werden bei der Aufnahme erhöhte Berücksichtigung finden. Diejenigen Aspiranten, welche die Aufnahmsprüfung mit Erfolg bestehen, werden als provisorische Marinccommissariatscleven mit einem Ad» jutum jährlicher 400 fl. ö. W. aufgenommen, nach einjähriger guter Verwendung und nach mit Erfolg abgelegter Prüfung aus der Staatsoerrech-nungskunde auf erledigte Posten zu wirklichen Eleven ernannt und zur Ablegung des Diensteides zugelassen, mit welchem Tage für dieselben die anrechnungsfähigc Dienstzeit beginnt. Die Aufnahmsgcsuche sind von den Bewerbern an die Marinesection des Rcichskriegsmini-steriums zu richten und denselben der Tauf- oder Geburtsschein, das von einem graduirten Militärarzt ausgestellte Tauglichkeitszeugniß, die Zeugnisse über die erwähnten zurückgelegten Studien, das von der zuständigen politischen oder polizeilichen Behörde ausgestellte Zeugniß über ein tadelloses Vorleben, endlich im Falle der Minderjährigkeit auch die Zustimmung des Baters oder Bormundes beizuschließen. Die Reise zur Aufnahmsprüfung nach Pola haben dieselben auf eigene Kosten zu bewirken. Von der k. f. Mariuesection des Vteichs Kriegsminifteriums. Von der k. k. Landesregierung sur Krain. Laibach, am 25. November 1870.________ (468—1) Nr. 8895. Kundmachung betreffend die Aufnahme von Maschiniste» 3. Elaffe iu Sr. Majestät Kriea>marine. In Sr. Majestät Kriegsmarine werden Maschinisten 3. blasse mit dem Gehalte jährlicher 1000 fl. und dem competenten Quartiergelde be» ziehungsweise Schiffskostgelde unter nachfolgenden Bedingungen aufgenommen: a) das nicht überschrittene 30. Lebensjahr; d) eine robuste, für den Maschinendienst zur See geeignete Körpcrbeschaffenheit; 0) die legal nachzuweisende, mindestens durch zwei Jahre stattgehabte erfolgreiche praktische Verwendung in den verschiedenen, beim Maschinenbaue vorkommenden Handwerken, insbeson» dere der Maschinenschlosserei, Dreherei und Gießerei; ä) eine mindestens durch ein Jahr stattgehabte erfolgreiche Verwendung im Maschinendienfte. beim Eisenbahnbetriebe oder an Bord von Fluß- oder See-Dampfschiffen; y) die befriedigend abgelegte Prüfung über Wartung und Führung von Dampfmaschinen; 1) die vollständige Kenntniß der deutschen Sprache und genügende Fertigkeit im Constructions-und technischen Zeichnen. Bewerber uni die Aufnahme als Maschinist haben ein schriftliches Gesuch an das Reichskriegs' Ministerium (Marinesection) zu richten und demselben beizuschließen: ») den Tauf- oder Geburtsschein; d) ein milita'r-ä'rztliches Zeugniß über die körperliche Tauglichkeit zum See- und Kriegsdienste; o) die Schulzeugnisse; ä) die oben erwähnten Prüfungs- und Verwendungszeugnisse ; 6) einen schriftlichen Aufsatz, sowie einige Zeichnungen, aus welchen deren Fertigkeit im deutschen Concepte und im Zeichnen entnommen werden kann; f) die Zustimmung des Baters oder Vormundes zum Eintritte in die Kriegsmarine im Falle der Unmündigkeit, und endlich js) ein von der zuständigen politischen Behörde ausgestelltes Zeugniß über das tadellose Vorleben. Die Aufnahme erfolgt nur als provisorisch und hat der Aspirant vorerst innerhalb einer Probezeit von zum mindestens einem Jahre Beweise seiner Fachkenntnisse und praktischen Verwendbarkeit im Maschinendienste abzulegen. Entspricht derselbe den dicsfalls an ihn zu stellenden Anforde' rungen, so erfolgt nach abgelegter Probezeit dessen Ernennung zum wirklichen Maschinisten dritter Classe (Marinebeamte der X. Diätenclaffe), von welcher Zeit an der Betreffende in den Genuß der Vortheile tritt, an welchen alle wirklichen Marine-beamtcn rücksichtlich der Ansprüche auf Pension, Versorgung u. s. w. Theil nehmen. Die Staatsbürgerschaft der österreichisch-ungarischen Monarchie wird im Falle der definitiven Aufnahme in Sr. Majestät Kriegsmarine obliaa-torisch. " Wien, im November 1870. Vom k. k. Neichs Kriestsminifterium. (Marine-Section.) Von der k. k. Landesregierung. Laibach, am 23. November 1870.