^tr. 39. Freitag, 17. Februar 1905. 124. Jahrgang. LMcher Zeitung. il^^""^'""^"^ Mit Pustvrrsc!, dulia: nnnMlirll, 3" «, halbMril, Ib li. In, kliütor: l,nnz. ^"» ^ l>. hawjahiig ii li, ^ür die ^,islcNu»a iiio Hans «nnzjälniss Ä «, - I»se>tio»snrliül,r: Für tleine Dir «Laibache, Zritunla!i„Ulis!r Nr. w. IprM!»»dl'l> dlr Ürdatlio» uo» « l>is l» Uhr Uurnlitlasss, UmillnIil'Nc '^riisl' wi'idl» »ich! ü>!!ni!^», Manuilnpte «ich! zuri'icksiistsllt. Amtlicher Teil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben '"u Allerhöchster Entschließung vom 5. Februar ^ I. denl Hofrate nnd Filianzprokurator in Wien ^r. Josef Kock ans Anlas; der von demselben "betenen Verschling in den danernden Nnhestand ^ Adelstand mit Nachsicht der Tare allera,nädia.st )" verleihen geriiht. . Seine k. nno k. Apostolische Majestät haben ^" "llerhöchstcr Entschliesmnq voin 5. Febrliar ^- I. den Ministerialrat im Finanzministerium ^' H^mann Mayr znm Finanzproknralor in ,^'su allergnädigst zu ernennen und demselben das ^tterkreuz deo Leopold-Ordens mit Nachsicht der ^axe huldvollst zn verleihen geruht. K osel ni. p. . Den 15. Februar 1905 winde in der t. t, Hof- und Ttaats luclerri das vm Ziiick des Reichssseseßl'lattes in deutscher Äus-»««'e llu^e^cben und uersendet. . Nach dem Anttsblatte zur -Wiener Zeitung» vom 15. Fe» "lual 1R>5 (Nr. 37, wurde die Weiterverbreitung folsseudei ^eßerzeussnisse verboten: Nr. 20 «Neues l^ra^li^er Vollsdlaü. vum 10. F>l,r. 190',, Nr, 2l) «Neues Faltenaner Votts^latl» vum 10. Febr. N105, Nr. !8 .I>ii<>, vom 6 Fcl'i,liar l9l>5. Nichtamtlicher Teil. Nede des Ntinisterpräsideuteu Freih. v. Gautsch. Die Rede, mit welcher Ministerpräsident Frei-l).err dun Gallisch in die erste Lesnng des Bndgets "ngcgriffen hat, findet ill allen Blättern die beste Aufnahme. ..Die „Neue Freie Presse" konstatiert, daß ^lek'r, zweite Schritt in die parlamentarische Öffent-lMeit die dein Freiherrn von Kautsch entgegeiige-lachien Sympathien vermehrt habe. Das Nesent-uniNe und Veruhiqendste, was das Abgeordnetenhaus uum Ministerpräsidenten vernahm, war, daß !^"s Legierung keinen neuen Knrs bedente. Was ^N'^herr von (pantsch über die Frage der künftigen Gestaltung unseres Verhältnisses zu Uugarn sagte,! seien Worte voll Festigkeit nnd Wiirde, wie sie in so kritischem Angenblicke dem Manne ziemen, der an der Spitze der österreichischen Rem'erunq steht, und die auch in Ungarn nicht überhört werden können, nicht obgleich, sondern weil sie jeden Weg zur Wahrung der österreichischen Interessen offen lassen. Wenn Freiherr von Gantsch seine Erklärung mit der Versicherung schloß, er stelle sich in den Dienst der Sache und bringe redlichen Willen mit, so dürfe man es ihm glanben. Das „Fremdellblatt" meint, jene politische Richtschnur, die Freiherr von Gantsch zeichnete, biete allen Parteien die Vasis für ein gemeinsames Vorgehen, sichere dem Hanse die Möglichkeit, ohne innere Spaltungen ans der Vahn der Arbeitsfähigkeit rüstig weiter zu schreiten. Dies sei auch zweifellos die wesentliche Aufgabe der österreichi-scheu Etaatsknnst. Das schwer errungene Ziesultat mnß festgehalten nnd seine weitere Entfaltung gefördert werden. Das „Nene Wiener Tagblatt" betont, Baron (pantsch habe mit Geschicklichkeit oen Kontakt zwischen Minisierbank nnd Parteien rasch herznstellen gewnßt. Seine Erklärungen machten guten Eindruck be? allen großen Parteien des Hauses. Die Versicherung des Ministerpräsidenten, daß die Regierung im Vereine mit dein Parlament rnhig, aber unerschütterlich nnd energisch das österreichische In^ teresse wahren werde, müsse für unabsehbare Z'it den Hauptteil jedes Programms bilden, das Österreicher aussprcchen und dein Österreicher znstim-men. Alich die „M" findet Worte voll Anerkennung für die Nede des Ministerpräsidenten und weist darauf hill, daß, noch ehe Freiherr v. Gautsch in seiiler Rede die Hilfe des Parlaments angerufen, die dentschen Parteieil bereits die Initiative zn einem Schritte nnternommen baben, der hoffentlich von Erfolg begleitet sein werde. Wenn es irgend etwas gibt, was trok aller Kegensählichkeit und Feindschaft dieVölker Österreichs verbindet, so sei es ihre Interessengemeinschaft Ungarn gegenüber. Und wer weiß, ob die erfolgreicke Vereini,niil' zur Ab-webr nickt schließlich den stärksteil Antri"b bringen jwird, auch im eigenen Hanse endlich harmonischen Znsalnmenschluß zu sucheu. Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" findet daß die einmütige Beifallskundgebung, mit der das Haus die Werke des Ministerpräsidenten billi geno zur Kenntnis genommen habe, durchaus ae-recht und am Platze gewesen sei. Freiherr von Kautsch sprach aufrichtig, loyal und überzeugend, so daß sich niemand im ganzen Hanse dem Ein drucke seiner Worte entziehen konnte. Die „Wiener Morgenzeituug" sieht in dem ein mutigen Veifalle, mit dem die Rede des Minister Präsidenten aufgenommen wurdc, daß er mit semeil Worten dem gemeinsamen Empfinden aller poliii schell lind nationalen Parteien entsprochen habe. Ungarn wisse, daß es sich mit seinen Nachbarn ver tragen mnß und daß sein Verhältnis zu Österreich eine unersetzliche Ornndlage für feine wirtschaftliche Existenz bildet. Die Ncde des Ministerpräsidenten Varon Gantsch hat rechtzeitig daran erinnert. Das „Vaterland" konstatiert, daß fast jeder Absah der Rede des Ministerpräsidenten mit Vei fall begleitet wurde, der sich am Schlüsse beiliahe zn einer Ovation steigerte. Es war keine prnmende, keine sensationelle, aber dennoch eine, wie die ganze Physiognomie des Hauses bewies, sehr wirkiings volle Rede. Die „Österreichische Vollszeitnng" legt gleich falls besonderes Gewicht auf jenen Teil der Aus sührnngen des Ministerpräsidenten, die sich auf die Frage der Gemeinsamkeit beziehen. Seine Erk!ä rungen habeii dnrch Freimnt und Offenheit eine starke Wirknng erzielt und nahezu bei allen Par teien den besten Einornck hervorgerufen. Anch die „Wiener Allgemeine Leitung" stellt fest, daß der Eindruck der Rede des Ministerprä sidenten cin tiefer und nachhaltiger war. Es wehte die Luft der Gesuudung und in dieser ernsten ^eit. da die Monarchie einer ungewissen Znkunst enl gegeilgeht, ist ein gesundeudes Parlament doppell willkommen. Das „Neue Wiener Iourual" meint, das österreichische Parlament werde damit, daß es sich vo>i der Liebeiiswürdigkeit eines Ministerpräsidenten fesseln läßt, der nichts als N'"-"',«^- sein will. dein Feuilleton. Das leichte Blut. Novellette von <^er,na»n F>einrich. (Nachdrxcl ^cbulcli.) in f^^' ""o Frau Metzuer, saßen beim Nachmit- 'gökaffee uud ließen sich das würzige Getränk mit lil^ <.'^'" Honigbrötchen gnt schmecken, als viöv- "I die '^orndorklingel dreimal hintereinander hef- ? cmgezogen wnrde. Es war ein anfdringliches, ^uuerendes klingeln, dao entweder eine Gefahr geigte, oder den Mutwillen ungezogener Schlin-' ^l zum Ausdrucke brachte. Die Ehegatten schraken ^""unen und lauschten einen Augenblick. Da aber ^ Mädchen nicht gleich znr Stelle war, ging '"au^Mctzner selbst Hinalls. s. ^le öffnete vorsichtig die Tür, uud vor ihr . «Nd ein kleines Mädchen, das sehr schüchtern ans- "y und die verweinten Augen zu Boden senkte. ^ ..Unverschämtes Vettelvoll!" dachte Frau Meyner und schon wollte sie die Tür heftig zuschla- ^ n. als das 5tind eineil großen Brief flehend em „«, ."^?"6 ist das?" sagte Fran Metzner nnd griff a M"'ig uach dem Briefe, aber wie vom Schlage ^"llN't stand sie da, als sie las: „Meinen lieben lal .!.^" '"'l der Bitte um freundliche Anf- ... Mit entsetzten Augen starrte die Fran das ^lile Wesen an, das doch so gar nichts Erschrek- ren^ "" ^^ ^"^' sondern in seiller ganzen rüh- Ni)en Erscheinung eine einzige Bitte um Erbarmen war. Einige Sekunden brauchte sie, um zu sich selbst zu kommeu. Dann faßte sie das Kind hart an und zog eö hastig, als wollte sie es den Angen der Nach barschaft entzieheil, hinein. „Wen bringst dn denn da?" fragte Herr Metzncr erstaunt. „Das .'»lind des Verlorenen", entgegneie tonlos seine Fran. Auch Herrn Metzners gesuude Wangen wnrdeu um eine Schattierung bleicher. Danu setzten sich die Gatten hin uud studierten mit zitternden Händen und flimmernden Augen die Schriftstücke. — Das also war das Xind Ottos, des einzigen Sohnes! Hochbegabt lind von Eifer beseelt hatte der >lnabe zuerst bei Eltern und Lehrern die be sten Hoffnungen erweckt; dann aber war er, von einer nnüberwindlichen Neigung getrieben, ans der Sekunda gelaufen, um bei den ^chauspieleni Lorbeeren und Reichtümer zu gewinnen. Nichts niedrig hatte sich der kunstbegeisterte Jüngling sein Ziel gesetzt; die größten Koryphäen der Bühnenkunst wollte er erreichen oder übertreffen. Den ehrsamen nnd von keiiler extravaganten Neignng angekränkelteil Eltern war es unerklärlich, wo der Junge diese Zigennerneigung her hatte. Sie boten alles auf, den Verirrten auf del: rechteu Weg zurückzu-führeil, der Vater drohte sogar mit Verstoßnng und Euterbuug — umsonst! Wie besessen verzichtete Otto auf alles, was eiuem gesitteteil Menschen lixb und wert ist. nnd stürmte in die Welt hinaus. Iu dem Alter, wo vernünftige Menschen noch lernen, verheiratete er sich, natürlich mit einer Tchanspiele riil; ein.^ind kam, aber das Glück wollte nicht koi^ men. Unzweifelhaft hatte er Talent; ehe er jedoch zeigen konnte, ob es zu einem Garrick oder Devrient hinreiche, starb sein juuges Weib, unö nach kurzer Zeit folgte er ihr nach. Der Sturm hatte einen Zweig vomLebensbanln zerrisseu, noch ehe er blühen und Flüchte tragen konnte. Da stand das Kind nnd sah voller Erwartung auf die beiden Menschen, die ihm uugeheuer gros^ alt und häßlich vorkamen.Am liebsten wäre es gleich wieder umgekehrt, aber Tante Julie, eine Freund!:: der Mutter, die den Brief geschrieben und das Kind bis zur Tür geführt lind geklingelt hatte, nm soda^'i auf dem unteren Treppenabsatz das Weitere ad'.i! warten Tante Julie hatte ihm wiederholt cin dringlich gesagt: „Da gehst dn hin und da bleibst du! Das sind deine Großeltern." Ja — groß waren sie. wenn sie nur auch ein bißcheil lieb gewesen wären! Herr und Frau Metzuer hatten inzwischen die Papiere durchgeseheu. Es war alles iu Ordnung. Nach diesen Dokumenten war die Kleine ein in rech! mäßiger Ehe geborenes, christlich getanftes und m-i Erfolg geimpftes Kind. Eigentlich mehr. als man von dieser Boheme erwarten konnte. Es hätte leicht schlimmer kommen können. Mann nnd Fran sahe:? sich mit einem langen, fragenden Blicke cm, und der tiefe Schmerz lim den Verlorenen vereinigte sich mit der Wnt über dessen Unbotmäßigst l,,,d mil dem Abschen vor der Schauspielerei. Harm und heiß stieg es in den um schließlich in den, festen E"tMuh zum An. drncke zu kommen: ^'"""^ (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 39. 32« 17. Februar 1905. lmflünnenden Magyarentum nicht sonderlich imponieren. Das „Dentsche Voll'Matt" sagt, die Klarheit und Entschiedenheit der Äußeruugeu des Ministerpräsidenten gegenüber llngarn berühre«: um so sympathischer, als man in Österreich selten von der Ministerbank ein energisches Wort höre, wenn es sich um die Wahrung österreichischer Interessen gegenüber Ungarn handelt. Die „Deutsche Zeitung" bezeichnet es als einen „Glücksfall", weuu in uuserem Volkshause ein Minister fast ungeteilte Zustimmung bei nahezu sämtlichen Parteien findet. Politische Uebersicht. Üaibach, 16. Februar. Unter den Kuudgebuugeu der italieuischeu Presse über den Dank und die Beglückwüuschung, welche der Miuister de5 Älißeru. Graf Golu ch o lu s k i. durch Vermittlung des k. uud k. Bot-schafters ant Quiriual, Grafen Lützow, an den italieui-scheu. Miuister des Äußcru, Herrn Tit-t o n i, in bezug auf dessen jüugste Nede gelangen ließ, seien, wie mau aus Rom schreibt, insbesondere die Bemerkungen des „Popolo Nomano" beachtenswert. Dieser überaus höfliche Schritt bilde, wie das Vlatt ausführt, abgesehen von seiner für Herrn Tittoni persönlich sehr schmeichelhaften Bedeutung die klarste Bekräftigung der Erkläruugeu des Ministers über die zwischen deu beiden Staaten bl> zi'lglich der mazedonischen uud der albauischenFrage bestehenden Vereinbarungen, sowie über die Intentionen der österreichisch-ungarischen Negicrung, welche das gleiche Ziel verfolgen, wie diejenigeu der italieuischeu Negierung. Das Blatt ergreift ferner die Gelegenheit, um seine lebhafteste Befriedigung der österreichische» und der ungarischen Presse auszudrücken, welche die Erklärungen des Ministers Tittoui, die nicht bloß die Ansichten der Negierung ausdrücken, souderu auch den Anschauungen der großen Mehrheit des italienischen Volkes entsprechen, einmütig in der entgegenkommendsten nnd sympathischesten Weise gewürdigt hat. Die „Neue Freie Presse" führt iu einer, Bespre chuug der Anregung des Königs Viktor E m a -n u e l vou Italien zur Gründung eines iutcrna tionalen Institutes z u r F ör d eru n g der La nowirtsch aft aus, daß diese Aktion schon deshalb als eine bedeutsame bezeichuet werden müsse, weil loir iu Mitteleuropa gerade jeht am Eude eiues großen handelspolitischen Kampfes! stehen, welcher den kurzen Vlntentraum einer inter nationaln Wirtschaftsgemeinschaft zerstört habe. Mitten in diesemKampfe kouunt null eineAnrcguug, welche alleu !vieder insGedächtnis zu rufen geeignet ist, daß es doch in der Volkswirtschaft allen Völkern -gemeinschaftliche Interessen gibt. Es sei erfreulich, j daß von einem Monarchen eine Anreguug ausgegangen sei, sich zu einem emiueuteu Werke des Fricdeus zu vereinigen. Möge das neue Institut als neue Friedensbotschaft begrüßt werden und ins Leben treten. Über die Lage in Genien geht der „Pol. Korr." aus Koustantiuopel folgender bemerkenswerter Be richt zu: Allem Anscheine nach steht die türkische Herrschaft in Meinen in großer Gefahr. Daß sie sich eigentlich nur mehr auf die Hauptstadt Sauaa und einige wenige Garnisonsorte, bezichuugsweise isolierte Blockhäuser, sowie auf deu freien Verkehr auf der Straße Hodcida-Eauaa, welcher selten uu terbrochen wurde, beschränkt, ist bekannt. Nuu ist aber auch all dies teils verloreu, teils bedroht, die Aufstäudischen gewinucu immer mehr Boden uud mit dein Eiuzuge der Kolouue Aarif Paschas iu Cauaa, die Ende Jänner erfolgte, ist absolut nichts gewonnen. Die kleinen türkischen Garnisonen erleiden angeblich große Verluste, dnrch Krankheit, sowie durch zahlreiche Desertionen, uud die vorbereitete größere Expedition dürfte schwerlich bald au Ort und Stelle eintreffen. Verläßlichen Nachrichten zufolge traf sofort nach dem Tode des Prätcudenten-Imams Hamid-ed-diu, im verflosseueu Sommer, dessen Sohn Vorbereitungen gegen die Türkeuherr-schaft. Der ueue Imam richtete nämlich geheime Sendschreiben an die Bewohner aller Städte (auch Sauaas), in denen er ihnen zusicherte, nichts gegen diejenigen Einwohner zu unternehmen, welche nicht direkt mit deu türkischen Zivil- und Militärbehörden liiert sind. Das hat zweifellos allgemein beruhigend gewirkt uud auch auf die friedliebende Bevölkerung Eindruck gemacht. Offenbar ließ sich der ucue Imam durch einen Wink von europäischer Seite zu seinem Verhalten bestimmen, denn solche förmliche Neutralitätsprinzipien waren deu Araberu bisher völlig fremd. Da nun die Bevölkerung vom ucuen Imam in ihrem Handel uud Wandel tatsächlich in keiner Weise gestört oder belästigt wird, so scheint sie dem Niedergang der türkischen Herrschaft in ^emen vollkommen kühl gegenüberzustehen. Tagesnemgleiten. -^ (Dor Reklam e°Tau sender.) Aus Wiener-Neustadt wird berichtet: Ter in der hiesigen Militärakademie kommandierte Offiziersdiener Franz Praiak bemerkte in der Brieftasche seines Vorgesetzten eine Tausendkrlinemwte und stahl sie. Mit der Beute desertierte er aus der Anstalt. Vom hiesigen Akademie-Kommando wurde die Anzeige beim Garnisonsgerichte iu Wien erstattet und die Verfolgung des Teserteurs eingeleitet. Wegen Dicbstahles wird der geflüchtete Soldat jedoch nicht bestraft werden, da, wie sich herausstellt, die Tauseudkronemwte falsch — ein sogenannter Reklame-Tausender war. Praiak hat sich am 13. d. dem Wieuer Garnisonsgerichte selbst gestellt, ! (Die zweite Eisenb a b nkl asse ge su n dheits gefährlich?) Mau schreibt dcu ! „Leipziger N. N."i Nach dem Ergebnisse einer Untersuchung des Neichsgesuudheitsamtcs ist die zweite Klasse der Eisenbahn die unsauberste uud gcsundheits. gefährlichste; sie enthält iu ihren Polstern die meisten Bakterien, während die dritte Wagenklasse die scm berste ist, weil sie am gründlichsten gereinigt werde» kauu. Wer also hycu'euisch reisen wi'./, mutz auf den Holzbänken der dritten Klasse, nicht aus deu Polstern der zweiten Platz nchmeu. Erstens ist's gesünder und zweitens spart man Geld. — (A I t e P insel.) Allen näheren Freunden Menzels war es bckauut, daß die Pinsel, mit denen der Meister vorzugsweise zu arbeiten pflegte, auf ein hohes Alter schließen ließen uud daß sie oft abge< stumpften Bleistiften glichen. Als nun ciues Tages auch die spätere Kaiserin Friedrich mit Menzcl auf dessen Maluntensilieu zn sprecheu kam - die Kaiserin malte als Liebhaberiu - sprach die Fürstiu ihr E?' stauueu über Menzels abgenützte Pinsel aus. Sie meinte: „Ich beziehe meine Pinsel alle aus England, aber ich kam: sie nicht lauge brauchen. Wie können Sie, Herr Professor, nur mit solchen Pinseln arbei ten?" Worauf Menzel mit einer leisen Anspielung auf sich selber erwiderte: „Majestät, alte Pinsel muß man in Ehren haltcu!" — (Ein Schildbürgerstreich) wird au? Osnabrück berichtet. Dort hatte das Stadtbauamt un-zuläffigerweise au einem öffeutlichen Wege einen Stacheldraht ziehen lassen. Er mußte wieder entfernt werden. Was tat man? Mau schickte einige Arbeiter mit Kneifzangen hinaus und ließ drei Tage lang die Stacheln einzeln abzwicken. "- lEincn äußerst selten eu Fund) machten kürzlich einige Jäger, die zu Eharlwooo Place in England jagten. Sie fanden ^ jetzt im Februar eiu Amseluest mit vier Eiern, auf denen die tote Am° selmutter saß. Tie hochinteressante und ganz abnorme Erscheinung dürfte damit zu erkläreu sein, daß in England iu deu Tagen nach Weihnachten sehr wc>l° mes Wetter herrschte. welches dem Amselpaare wohl den Frühling vorgetäuscht hatte. Als es wieder WM' tcr wurde, mußte die brüteude Amselmutter erfrieren, — (I m K a iu p f e m itWölfcu.) Ein furcht bares Erlebnis mit amerikanischen Wölfen hatte kürz lich eiu Mr. M. A.Mahmiey aus Fairbanks in Alast"-Er wollte, so berichten englische Blätter, den Leichnm" des früheren Bürgermeisters von Fairbanks nach Seattle briugcu; er stellte den Sarg auf einen v»n zehn Huuden gezogenen Schlitten und brach allein uach Valdez au Stillen Ozean auf. AIs er zwei Tage unterwegs war, griffen Wölfe ihu und seine Hunde an. Ter eiusame Reisende zündete darauf eiu grohe-Feirer au, zog deu Sarg mit dem Leichnam möglich^ nahe au die Flamme, setzte sich darauf uud bielt die ganze Nacht Wache. Unausgesetzt beobachtete er die graueu Tiere, die im Schatten umherschlichen; innne»' wieder blitzten ihre funleludeu Augeu aus dem DuN' kel auf. Der Weg nach Paldez ist sehr wenig besucht Mahoner, traf während der langen Fahrt leinen Me>^ schen. Iu der nächsten Nacht kounte er sicb wieder n>n' durch ein Feuer vor dein Rudel Wölfe schützen, die heulend das Lager umschlichen. Die Nachtwachen hat teu ihu aber so erschöpft, daß er am dritten MoiM'» in Schlaf fiel, aus dem er erst envachte, als er einen Wolf auf seiucr Brust fühlte. Da sprang er auf, cr° griff einen Feuerbrand, schwang ihn um seinen ilop! Das Majorat. Roman von Ewald August König. (128. FortsehUUss.) (Nackdrml unvote,,,, Das Antlitz Graf Morrayö war abwechselnd todesbleich und wieder glühend rot geworden; er wollte sprecheu, aber die Stimme versagte ihm, diese dirette Auklage hatte ihu mit furchtbarer Wucht getroffen. Wieder zog der Nichter an der Glockenschnur; mit seiuem: „Habe die Ehre!" trat der Friseur! Burger ein. „Keuneu Sie diesen Herrn?" fragte der Gc-richtsrat?" „Persönlich nicht." „Hat er bei Ihueu keine Einkäufe gemacht?" „Nein." „Betrachten Sie sein Haar genau! Ist dieses rötlich schimmerude Schwarz Naturfarbe oder künstliche Färbung?" „Gefärbt, Herr Gerichtsrat!" sagte Burger mit überzeugender Zuversicht, „uach meiuem Gutachten muß die Grundfarbe rot seiu." „Oder strohgelb. Wäre das uicht möglich?" „Gewiß". „Welche Mittel hat mail gegeuwärtig dafür?" „Ist selbst besitze ein ansgczeichnetes Mittel " „Haben Sie dasselbe in deu letzten Tagen verkauft?" „Jawohl", uickte Vurgr, „vor etwa acht Tagen kaufte der Herr Vaukier Schreiber eine Flasche, gestern bestellte er wieder eine Flasche, und als ich sie ihm brachte, begegnete nur dieser Herr im Hause des Bankiers. „Es ist gut", sagte der Nichter uach kurzem Nachdcukcu, ,^Sie können gehen". Graf Morray erkannte, daß er uun cutlarvt uud alles für ihu verloreu war; er begriff das uicht. Er kouute uur auuchmeu, daß Schreiber selbst ihu verraten hatte, um seinen Verpflichtuugeu sich zu eutziehen; vielleicht lag diesem Mauue uichts mehr darau au der Verurteilung des Barons — vielleicht auch faud er es ratsamer, Partei für deu Baron zu ergreifen, und die Ehrlichkeit seiuer Ab-sichteu dadurch zu beweisen, daß er selbst den fal schen, Zeugen entlarvte. „Nun?" unterbrach der Untersuchuugsrichter den Gcdankengang des Zeugen. „Wollen Sie bekennen, daß Sie der Mann sind. der in diesem ^tcck-brief beschrieben ist?" „Der Bankier Schreiber ist eiu eleuder Lump!" fuhr Graf Morray auf. Der Nichter wechselte mit dem Inspektor einen bedeutungsvollen Blick, sie hatten erreicht, was sie wollten. „Joses Euudel, ich frage Sie. wollen Sie die Aussage, die Sie vorhin gemacht haben, zurücknehmen?" versetzte der Gerichtsrat mit gehobener Stimme. „Ich habe Ihnen den Eid noch nicht ab geuommeu, weil ich wußte, daß Ihre Aussagcu falsch waren." „Und wenn ist es tue, werdeu Sie mich dauu eutlasseu?" „Ihre Entlassung ist unmöglich, da Sle an dle Behörde, die Sie sucht, abgeliefert werden müssen." „O, so verhaften Sie mich?" „Allerdings, und als verständiger Mann werden Sie einsehen, daß Sie dagegen nicht protestieren können!" Graf Morray zog die Unterlippe zwischen tne Zähne, sie gruben sich so tief ein, daß sie sichtbare Tpureu hinterließen. „So lassen Sie mich fortführen", sagte er M>> heiserer Stimme, „ich bin augenblicklich uicht im stände, Ihre Fragen zu beantworten." Der Gerichtsdiener stand bereits an der Tin des Verhörzimmers; Graf Morray folgte ihw> ohne noch ein Wort zu verlieren. Als er auf deu Korridor hinaustrat, fiel st'>" Blick auf dcu Verwalter, der ebeufalls zum Verhol geladen war. „Schurke!" rief er, mit den Zähnen knirschen^ „Sie uud Ihr Sohu glaubeu mich betrügeu zu koN uen. ich werde kein Erbarmen mit euch beid^ habeu!" Der Verwalter war im höchsten Grade ln" stürzt, er wollte eine Frage an ihu richteu, aber "<-' Gerichtsdieuer verbot es ihm, und der Verhafte ging mit haßerfülltem Blicke au ihm vorüber. Gleich darauf wurde der alte Mann ins V^ Hörzimmer beschiedcn, iu völliger Verwirrung stc>'^ er vor dem Untersuchungsrichter. „Ist es Ihneu bekauut. daß dieser Graf M^ ray ein steckbrieflich verfolgter Abenteurer ist-fragte der Gerichtsrat scharf. , Diese Frage verwirrte deu Verwalter m" < mehr, er hatte durch deu uuerwarteteu Ausaa'"' dcu die Sache so plötzlich uahm, seiue Fassung vc" ständig verloreu. „Neiu", antwortete er mit uusichcrer StinM^ „weuu dem so ist, so glaube ich. daß mein Sohu " an ihm vcrliereu wird." . ^. „Dafür hat er ia Ihrem Sohne auch D'en geleistet." ___Laibacher Zeitung Nr. 39. _____ 32? 17. Februar ,905. ""d verscheuchte s" das Tier, Iu der folgenden Nacht uirde es noch schlimmer. Der einsame Mann war wornude, er konnte kaum die Augen aufhalten. Seit °"n frühen Morgen hatte er nichts gegessen. Die Mnariqen Wölfe waren iuimer kühner geworden und ^- er aus einem Kännchen Tee schlürfte, sprang einer o" H>olfe auf den Sarg. Mahoney uuchte sein Abei,d< wt uu Stiche lasseu und von ncuein einen Kainpf ^t den Wölfen beginnen, der die ganze Nacht dauerte. " tonnte sich die Tiere nur dadurch vom Leibe Hal- ^ daß or fortgesetzt breuuende Fichteuzweige uach orcn Möpsen warf. Einmal schlief er im Stehen ein, wow er das brennende Scheit wie ein Vajonett fest-^elt, während ein Tutzeud Wölfe um ihu hennnrasten "no nau) dem Ende, der Fackel schnappten. Mehrmals °nnte er mit einem kühnen Wurfe einem Wolfe seinen ^"ucnden Speer ins Auge oder in den Hals rennen. ^Tagesanbruch spannte er noch einmal au, obgleich ^s " ^"^' wahnsinnig vor Hunger, furcht und ^hlnflosigkeit lvar und am Mittag erreichte er endlich ""Haus, das eiuige Meilen vor Valdez liegt, Eiu ^ichnstündiger Schlaf stellte ihu wieder her' aber ^' "leise, hatte seine Haare ergrauen lassen, ^. "" (Predigten für Schwerhörige.) .. ^schwerhörigen Mitglieder des Madison Avenue-Uchenvereines in Newyork werden von jetzt ab die ^lchenftredigten vermöge einer neueu Erfindung in ?len Kircheustühleu deutlich hören können. Die Erpc kirnte, die bis jeht init zwei Instrumenten gemacht Nlrdcn. ergaben das Nesnltat, das; einige sehr schwer- WNge Personen eine Predigt ohne Schwierigkeit hö-^! Knuten, obwohl derPrediger durchaus uicht über- .^Mg laut sprach. Die Erfindung besteht ans einer ^ncn Kamera mit Ohrenklappe, die durch Drähte! 'Ut einem Aufnahmeapparate nahe bei deni Pulte des ^"diners verbunden sind. Man hofft, daß auch au-^^ Apparate möglichst bald in der Kirche angebracht ^rden und hofft, so überhaupt allen Schwerhörigeu ^^lcdigten zugänglich zu macheu. Lotal- und Provinzial-Nachrichten. Von der Ncka bis zur Pott. Von Lea Fatur. (Furtsrtzimfl.) Ärgei-lich staulpftc das Pferd auf: „Ihr Weibcr-^k seid doch immer und überall gleich. Erzähle mau ^bcrn wichtige weltbewegende Ereignisse, mache Nan Pi^ne, die denken doch immer nur au die Kin-. ^ Haben sie leine, so denken sie an die kommenden N an jeue. die sie gehabt — doch wär's bei all dieser ^ltlichl^t schlecht gesorgt für die Zukunft der Km-l> wenn wir Männer nicht klüger wären , . ." , So brummte das Pferd noch lange und schlug , " dem Schlveife nach den lästigen Fliegen, ^^ch liör-^.' wir sein Murren nicht weiter an, denn zu beiden ^Men der Strafe umfingen nns juuge, zarte Wälder. ^5t zur Ablvehr der Grimmigen, schon vierzig j ^ zitterten sie . . . Sie waren noch so zart uud Vok '^ Wurzeln staken ja noch uicht sest im felsigen M ^" ^"l ^>r Sturu,, uud sie würden entwur- ^/ Nchrochcn daliegen . . . lind auch Bäume liebe», ^ Leben! ^s ^ .Straße bog iu eiu freuudliches Tal, auf d^^.Höhe die Techantei Jelöaue throut, uingebcn i^ . hübschen, rebenumsponnenen Häusern, während tj,. ^ Tiefe, an der breiten Dolenj^ica, das amnu-d"tz ^^ Dolenja Vas liegt. Hübsche Häuser, weiden-^llssl ^' ziemlich ausgedehnte Felder lassen auf ^lstano schließen: doch hat fast jedes dieser Häuser ttet, ^ "^ ^^'^ Amei-ikauer, nnd in der neueste» ^eit bliel ^'^ ^'^^' Älädchen, die sonst hübsch zu Hause '"it ss ^^ ^'^' allerdings nur iu der Absicht, ll^^^parnisseu bald wieder uach Hause zu kommen ^'Ntt ^"tschaft aufzuhelfeu. Füufzig Gulden nebst t^^^liung lmouatlich) sind für einfache Hausarbei-so ^ "^ Zugmittel für junge, starke Mädchen, die sich 'clx> ^"'^'" Jahren eine für kleine Verhältnisse hüb- ^unline ersparen können. ^ni'!" ^^^' ^lirfern scheidet sich das Slovenischc ^^ ^l)atischen' hier ist die Sprachgrenze, während tz^ nndesgrenze noch et,va eine Stunde weiter liegt, freimütiges, au alteu Sitten hängendes, die Gast-lcits 7.'^Nl ^"^ übeudes Volk wohnt hier noch ablöst , . aroßeu Weltgetriebe. Tanzen, singen und c,,^ ...^Wirten, ist das größteVergnügen: hat eiuHaus 'Mmchtage (I^u ^ru^'li^) keine Gäste, so helßt die^> soviel, l'-ie keine Freunde, keine Verwandten haben. Die „PrlMenja", die größten Feste im ganzen Jahre, waren früher und sind teilweise noch heute mit Jahrmärkten und mit Streitereien verbunden. Tenu hatten sich zwei Männer oder Burschen in der Umgebung verfeindet, so schickten sie sich die Drohung zu: „t'^inu «l? vid<^t u«, ^uilinu", Uud danu gab uud gibt es gewöhnlich Schläge, 'Denn ein solcher Streit ist bald vorn ^aune gebrochen. Ein Tänzer stellt dem anderen eiu Bein oder begrhrt auf: ,,^Ii mc,'NL?" Schreit danu der Herausgefor» derte, und sie liegen sich in den Haaren. Die Musik, die bisher zum Tanze aufgespielt, verstummt' die Tanzendeu teileu sich iu zwei Parteien, die im Anfange die Nanfenden trennen wollen, bald aber, alter Beleidigungen gedenkend, selber zu raufen anfange!,. Stühle kracheu, Liter fliegen, Scheibeu splitteru, Weiber kreischen, Füße stampfen, Fäuste schlagen. Hin nnd her wogen die in einen Knäuel verwickelten Dämpfer-, Rufe wie: „I>:^ k'u!", „I'uuti ^n!" dringen halberstickt aus den kehlen. Das Ende besorgen die Gendarmen, und die heißen kt'öpfe kühlen fich im Gefängnisse ab. AIs wir in das Dorf kcuueu, spielten Männer in blühend weißen Hemdärmelu die Voca. Lachend umringten sie den Wagen, uu5 zur Rast auffordernd. Blühende Mädchen liefen aus den Häusern und hiel-teu uns mit Scherzworten an. Onkel hielt vor dem Hause ("'ikadas; wir wurden von Wirt, Wirtin und dereu hübscheu Ivka freudig begrüßt, Sie führten uus iu ihre bessere Stube, wo in einem Glaskasten der Stolz der Hansfrau, buntes Porzellangeschirr, schöne Gläser, kunstvoll verzierte Ostereier uud schön bemalte Lichtmeßkcrzeu prangten. Ivka entnahm dem Kasten die schönsten Teller und Gläser uud bedieute uns darauf. Die guten Leute konnten gar nicht genug auftischeu uud erschöpften sich in Fragen nach Ver» waudteu uud Bekannten, denn so erfordert es die Sitte. Die Landleute halten viel auf Verwaudtschaft; alte Lente können sie bis ins fünfte Glied aufzählen. Nach Erlediguug des Kapitels Verwandtschaft kam die Wirtschaft an die Reihe, darauf wurden Heiratvge-schichtet, aufgetischt, die aber Ivka uicht auhören mochte. So führte sie uns in den Garten, wo nebst Kohl uud anderen Gewächsen späte Noscn, Nelken in mehreren Farben, Resedas und Violen dufteten. Unbarmherzig fchnitt Ivkas Schere zwischen den Blumen; sie wollte Tanica, ihrer alten Freundin, und mir, der neuen, eineu Strauß biuden, Dauica nahm ihren Strauß und versenkte ihr Gesicht in die Vlumeu. Sie liebte Blumeu leidenschaftlich und führte förmliche Gespräche mit ihnen. Auch jetzt sprach, nein, saug sie ihnen etwao vor. Leise, dann immer lauter klaug die wehmütige Weise des Volkslieder: „Und wollt ihr wissen, was Liebe heißt, befragt nur mich, ich weiß es gut. Lange Liebe, sichere Krankheit ^verwundet schwer ist dies arme Herz. Eifrig besuchten mich Doktor, Bader - nicht konnten heilen sie dieses Herz. Doch kommt mein Einz'gcr, küßt uud umarmt mich, gleich ist gesundet das kranke Herz. Ein Messer Null ich nehmen, tief in das Herze schneiden, der Wunde tief entnehmen drei Tröpflein roten Blutes. Will dauu eiu Briefleiu schreibe» mit meiuem Herzblut, dem Teureu schickeu .Uuude von mir, auf daß er wisse, wie bange Sehnsucht uach ihm erfüllt! dies arme Herz!" (Fortsetzung folgt.) Dcr historische Atlas der österreichische« Alpenländcr. Von Fr. Komatar in Kraiilbur^. Ein für die österreichischen Alpenländer höchst bedeutendes Unternehmen verlor durch deu kürzlich erfolgte», Tod des Grazer Geographen Hofrates Dr. Ed. Richter feinen Schöpfer. Die Hoffnung, die der jetzige steiermärtische Landcsarchivar, Dr. Anton Mell, au, Eude seines Berichtes über die Fortschritte des historifcheu Atlasses gelegeutlich der 5. Kouferenz landesgeschichtlicher Publikationsinstitute am 2, September >9l)4 zu Salzburg äußerte, kaun zum größte,, Leidwesen nicht mehr iu Erfülluug gehen, die Hoff-uuug nämlich, daß zur <>. Tagung der Konferenz der erwähnten Institute im Jahre l9l)(i Eduard Nichter in eigener Person die ersten beiden Lieferungen des Historischeu Atlasses der österreichischen Alpenländer vorlegen könnte ... Da auch die territoriale Entwick-lung der krainischen Patrimonial-Gerichtsbezirke zur Darstelluug und Erläuterung gelangen wird, so ist es angezeigt, auf die Wichtigkeit dieses Unternehmens hinzuweisen und anch Fernerstehende über das Projekt des historischen Atlasses zu orieutieren. Die erste Anreguug zu einem geschichtlichen Atlas von Österreich ging schou 1«47 vou C h m e I aus, dcr in der Akademie der Wissenschaften für einen Atlas eintrat, „dcr die allmähliche Kolonisiernng, die Besitz veränderuugen, die verschiedenen Arten des Besitzes, die Grenzen der Gerichtsbarkeiten nachweist." <5hmels Anregungen nnd Vorbereitn!,gen blieben, wenn auch nicht in topographischer Hinsicht überhaupt, so doch in bczug auf das Zustaudekommen eiues Atlasses er folglos. Lauge Zeit nachher erst lW5 wurdc das Problem in anderer Art wieder aufgegriffen, und zwar tat dies Eduard Richter iu seiuen „Untersuchungen znr historischen Geographie des ehemaligen HochstiftcsSalzburg uud sciner Nachbargebiete" (Mit-teilungen des Institutes für österreichische Geschichtsforschung, erster Erg.-Band. lM» Fg.), indem er fpe-ziell für dao geuaunte Gebiet jeues durchführte, was er zuuächst als die Aufgabe des historischen Atlasses erachtete. 'Nach acht Jahren (1^13) tauchte dao Wort vou, historischen Atlas diesmal der ganzen österreichisch-ungarischen Monarchie - abermals auf. Diefer Atlas ist aber von seinen, Verfasser, Hermenegild von I i-reöek, als Schulatlas gedacht und soll nur bis zum zehnten Jahrhundert reichen. Er ist in diesem Zusammenhange aber zu erwähuen, weil das Erscheinen seiner ersten Karte Richter den Anlaß gab, das Projekt des historischen Atlasses neuerdings aufzuuelunen und gcnauer zu umschrcibeu. (Abhaudluug: „llber eiueu historischeu Atlas der österreichischen AlpenIÜnder" in der in 50 Exemplaren aufgelegten Festgabe für Univcrfitätsprofessor Franz von Krones, Graz 1«95. wieder abgedruckt in den Mitteilungen der l. k. gco-graphischen Gesellschaft in Wien l«90, Heft VI uud VII, Seite 53>-5)10, und im Korrespondenzblatt dec, Gesamtvereins lttW). Da sie als Gelegenheitsschrift nicht allgemein zugänglich war, brachte Richter die Sache I89L in seiner Abhandlung: „Nochmals der geschichtliche Atlas der österreichischen Alpenländer" (Mitteilungen des Institutes für österreichische Ge schichtsforschung. Fünfter Ergänzungsband, Seite I - 14) nochmals vor. Auf seine Anregung hin über uahm auch die kaiferliche Akademie der Wissenschafte.'! in Wien die Ausführung des Problems eines solchen Atlasses und übertrug IM!) den, Glimmten die Ober leituug dieses wissenschaftlichen Unternehmens. Ein zclne Lokalkommissionen, jene für Inneröstcrreich (Steiermark, Körnten, Krain und das Küstenland) mit den, Sitze in Graz, wurdeu mit den Vorarbciten, der kartographischen Ausführung und schließlich mit der Ausarbeitung des Tertes betraut. Der Fortgang der Arbeit nickte aber immer neue Pro> bleme heran,die nach und nach zur Löfung kounueu mußten, und so benutzte Nichter die Gelegenheit der Festschrift fiir seinen akademischen Lehrer an, Insti tute für österreichische Geschichtsforschung, Theodor v. Sickel, sich über ein paar solche Frageu auszusprechen: „Neue Erörterungeu zum historischen Atlas der öster reichischen Alpenläuder" (Mitteilung des Institutes für österreichische Geschichtsforschung. Sechster Ergän zungsband, Seite M8 —«70). Wie Chmel faßt Rickter den Atlas als Spezial atlas auf; aber er fchränlte dessen Aufgabe terri torial und inhaltlich ein, iudem er die möglichen Beziehungen zwischen Karte und Quellenüberlieserung aufdeckte- vor allem aber faud er den methodischen Grundsatz, der die Anfassung erst ermöglichte. Es sei in Kürze der Gedaniengang von Richters Schriften wiedergegeben. (Fortsetzung folgt.) - (Inspektion der gewerblichen FortbiIdu ng sschu len i n Krai n.) Dnrch die vor kurzem mitgeteilte Bestellung des Direktors dcr hiesigen k. k. kunstgewerblichen Fachschule Herrn Io hanu Kubic zum Ncgierungskommissär für die Inspektion der gewerblichen Fortbildungsschulen iu Krain ist eine territoriale Zweiteilung des Inspel tionZgebietes eingetreten, derart, daß Direktor kubis vom l. Februar 1905 an mit der Juspeltiou der gewerbliche!, Fortbilduugsschulen iu Laibach, St. Veit, Adelsberg, Gurkfeld, Steiu, St. Martiu bei Littai, Töplitz-Sagor und Reifnitz bctrant erscheint, während alle übrigeu gewerblichen Fortbilduugsschu leu, und zwar jene in Krainburg, Bischoflack, Neu-marttl, Radmannsdorf, Veldes, Zirtnitz, Idria, Nu dolfswert und Mottling nach wie vor der Infpektion des Negieruugskommissärs Herrn Professors Ioies Vesel zugewiesen bleiben. o. ^ (Gesuche der S t el l u u g sp f l i cht i. gen um Begünstigung,) In letzterer Zeit kommt es öfters vor, daß Stelln»,gspflichtige ihre Ge« suche um Begünstigung in, Siune der HH !!l, 8^, 3:i und 34 des Wehrgesetzes erst dauu überreichen, nach dem sie bereits assentiert werden, beziehuugsweise sich in aktiver Dienstleistung befinden. Es werden daher alle jene Stellungspflichtigen, die einen Anspruch auf eine dieser Vegüustiguugen haben, aufinerksaui gemacht, daß die bezüglichen Gesuche in den Monaten I ä n n e r und F e b r u a r bei der kompetenten po litischen Behörde zu überreichen sind, "- (Spende.) Herr Anton Skubic, l, l. Gyn.nasialprofcssor i. N.. hat fiir die Stadtarme» den Betrag von -W « gespendet. l. Laibacher Zeitung Nr. 39. 328 17. Februar 1905. (DicVertreter dor ö st e r r e i ch i s ch e n La udesau sschüssc) traten gestern in Wien zusammen, um über die Sanierung der Gemeinde-und Lnndcsfinanzen zu beraten. Der krainische Lan-desansschuß wird hiebci durch die Herreu Graf Varbo, GrasselIi und Pov « e vertreten. - (Gebirgsartillerie in Lai.bach.) Behufs Komplettierung der Artillerietruppe sollen in Laibach demnächst zwei Gebirgsartilleriebattericn zur Aufstellung gelangen. Die Kaders treffeu bereits anfangs März hier ein uud sollcu iu der sogenannten! Nuschak-Kaserlie iu der Tirnau untergebracht werden. Die Arbeiten behufs Instandsetzung der Nuschak» Kaserne sind bereits iu Angriff genommen worden. - (U u t e r o f f i z i e r s v e r g n ü g u n g.) Die Unteroffiziere des Divisionsartillerieregiments Nr. 7 veranstalten am 21. d. M. iin Sokolsaale des „Na-rodui Dom" ciu Artillcrie-UnteroffiziersKränzcheil. Beginn halb 9 Uhr abends, ! - (Durch ei neu Hnffchlng getötet.),^ Der' aus Steicrmark gebürtige Infanterist im hiefi» gen Infanterieregimente Nr. 27 Rochus Pein-Haupt wurde durch deu Hufschlag eines Pferdes getötet. Er war dem Divisionsartillerieregimente ^ Nr. 7 zur Erlernung des Reitens und des Pferde- < wartens auf einige Wochen zugeteilt geweseu und gestern sollte seine Einrückung zur Kompanie stattfinden. Das Schicksal wollte es, daß er gerade gestern! zn Grabe getragen wurde. ! ..... (Die Bau lust) verspricht auch in der! heurigen Saison eine rege zu werden. Nebst deu zehn im Rohbau fertigen Gebäuden, deren Verputzung im nächsten Monate beginnt, sind folgende Neubauten projektiert: Vor dem Kolesiabade (Ecke der neuen^ Straße) zwei, an der Miklokil'straße eine, auf den i bischöflichen Bauparzellen im ganzen zwanzig, auf den Del Cuttschen Gründen zwei und auf den Go-rupscheu Bauparzellen zwei, außerdem auf anderen Bauplätzen drei. Im April soll mit den Grundalls-grabungen auf den abgelösten Gründen an der Land»! wehrstraße für die zu erweiternde Kaserne uud auf dein von der Stadtgemeinde abgelösten Del Cottschen Grunde mit jenen für das Gymnasialgebäude bcgon-neu werden. Selbstverständlich wird auf dein letzteren! vor allem mit der Beseitigung des Erdmatcriales :c. begonnen werdeu. ^ In der letzten Woche sind aus Friaul neuerdings Al) Arbeit«- eingetroffen. x. (Vom La u d eswe i n kelIe r.) Da bei der letzten außerordentlich gnt besuchten Weinkost viele der hier ausgestellteu Weine ganz ausgegangen sind und auch mehrere Produzenten ihre Weine unterdessen bereits verkanft haben, wird die nächste öffentliche Weinkost erst in etwa vierzehn Tagen stattfinden. —m— * (Ein Fahrraddieb verhaftet.) In den, Einkehrgasthause „Zum alten Tischler" iu der Vahnhofgasse versuchte gestern abends ein junger Manu ein nenes Styria-Fahrrad imWerte von 2l)0 I< zn verlaufen. Hievon wurde ein Wachmann ver> ständigt, der den Verdächtigen znm Amte stellte. Hier gab der Fremde an, er sei Maurer, heiße Franz Grdol und stamme aus Rakolija bei Trieft. Auch gestand er, das Fahrrad seinem Dicnstgeber in Trieft gestohlen zn haben: wie dieser heiße und wo er wohne, wisse er nicht anzugeben. * (Nockmarder.) Dein Schlossergehilfen Io hann Icxovnik wurde diesertage iu eiuem Gasthause in der Bahnhofgasse ein brauner Winterrock entwendet. Da sich die Nockdiebstähle wiederholen, wird aus die Spezialität der Nockmarder besonders auf merksam gemacht. * (Selbst gestellt.) Der aus der Polizei aufsicht entwichene, äußerst gefährliche Dieb Auton Poznik ans Radmannsdorf hat sich heute nachts bei der Polizei als obdach- und mittellos selbst gestellt. Er wird dem Bezirksgerichte in RadrnannZdorf eingelie fert werden. (Ein neues Hotel iu Vcldes.) Die belaunte Gastwirtschaft de? Gemeindevorstehers I. Peter nel in Vcldes ist kürzlich von einem Gast Wirte ausAdbazia um denVetrag von:tt). zugehen. Da näherte sich ihn, eil, Polizist und schor, ihn, ohne ein Wort zu sprecheu, nieder. Der Un-glückliche hiuterläßt in seiner Heimat Weib und Kind. * (Verloren) wurde eine blane seidene Schärpe, ferner eine silberne Kette. * (Gefunden) wurde ein Geldbeutel mit Kleingeld und drei goldcnenRingen. DerVerluftträger wolle fich beim Kassier der Bezirkskrankenkasse in der Herrengasse melden. Theater, Kunst und Literatur. *' (DeutschcB ü h n e.) Ludwig Fulda, der liebenswürdige und geistvolle Dichter des fast verschol» lenen „Verlorenen Paradieses", hat nur einmal ganz ernsthaft der modernen Richtung seinen Tribut ge^ zollt, indem er in seinem ^>chanspiel „Die Sklavin" ! die Frauenfrage behandelte und nns in Probleine j führt, die Stuart Mill und Bebol theoretisch erörtert haben: l>r zeigte uns die Sklavin, wie sie die Kette bricht. Fulda gab sodann rasch die Versuche auf, sich mit der Lösung tieferer Probleme zu befassen, und Kritik und Publikum anerkannten sein erfolgreichem Streben, mit der dramatischen Märchendichtnng „Talisman", die Fäden wieder aufzunehmen, die un tor den Wirren einer unerfreulichen Übergangscpoche der Knust ans den Händen geglitten waren. In dem frifch sprudelnden Borne Fuldasä^r Poesie zeigte sich net, die Handlung entwickelt sich lebhaft uud fesseln^ die Konversation zeugt vou der Gcschicklichkeit um dem feinen Geschmacke des Dichters. Das Stück hal ! Lebenskraft und übt großen Eindruck; die Szene, w' i die Verführte voll Ingrimm dem unwürdigen ^ führer ihre Verachtuug ins Geficht schleudert, bildet den Höhepunkt des Stückes uud ist vou packender, l" elementarer dramatischer Wirkung. In der GestaltlU,^ der dankbaren Rollen bewährt sich nichk minder ^ gewandte Theaterschriftsteller Fulda, dem, sie W" jeden, begabten und verständigen Tarsteller wie aw gegossen, ob sie in sein Fach schlagen oder nicht. F^'' lich ist die Beschränkung des Künstlers auf das s"' genannte „Fach" ein veralteter und überwundc"^ Standpunkt, und wir erblicken heute kein besonders Ereignis mehr darin, wenn der Liebhaber uud H^u eine komische Charakter- oder Väterrolle, der „Vater einen Bonvivant u. dgl. m. spielt. Unter den Dal' stelleru stand Fräulein Valerius im Vordc^ gründe. Die junge Künstlerin hat Talent, Versta'u und nicht nur Aühnengemüt, sondern auch natürliclp-Empfinden, das besonders zarte Übergänge bis zU>u schwärmerischen Herzensparorysmus abzutauen ^ mag. Fräulein Valerius spricht mit Wärme und " wegt sich einfach und ungezwungen. Den Leidenon'^ von der Hingabe des liebenden Mädchens bis zur ^. kcnnruis des Rechenschaft fordernden Weibes steM^ sie in natürlichen, Flusse uud faud in der Abr^ uungsszcnc ergreifende Töne. Fränlein ValeN»' wirkt in Rollen, die, wie die Fuldasche. den still "^ haltenen Schmerz, also mehr gedämpftes Gefül)! l"' auflodernde Glut verlangen, trefflich. Mit der tv" teren Reife wird auch das Organ jene Kraft erlang^ die bis zum vollen Naturlaute eines starken Aff^' hinanreicht, während es fich gegenwärtig nur m't ^, Andeutung begnügt. Das kluge lind gefühlvolle SP" fand warme Anerkennung und lebhaften Beifall. ^. freie, schöne Menschentuni, das in dem Freihl'rrii v^ Wittinghof verkörpert ist, fand an Herrn Oi^' einen braven Vertreter. Er spielte den durch dieS^' des Bebens geläuterten Vater mit ruhiger MäiM^, keit und bewies neuerlich seine schnuspielerischl' ^ telligenz. Hie und da verfiel Herr Orell in eii,cu 1 pathetischen Ton, der gekünstelt klang. Herrn K a'N/'' aufs Begabung und Vielseitigkeit trat in der n'il scnneu Eharakterisierung des alten, geheimen ^" ders und Heuchlers, den er mit einer Art SelbsN^' flage fpielte, zutage. Den, Zynismus, der in der A^ steckt, braucht allerdings nichts hinzngefügt zu M'^ und weniger wäre auch in diesem Falle mehr i! Wesen, Fränleiu Vrnnner spielte die tugendW ' geistvolle Weltdame distinguiert und elegant im -^ treten, lebensvoll in Sprache und Gebärde. Vc>r ^ überhasteten Redeu möge sich die Darstellerin lM ' da sie oft unverständlich wird. Herr H a n u s ge^', dem charakterlosen Liebhaber recht sympathische ^ ten ab, vielleicht sympathischere, als sie der Tich beabsichtigt. Er sprach frei, warn, und uatürlich, ^'. die Rolle geckeuhaft zu verzerren, so daß man ci^'' lich mit dem Düpierten beinahe Mitleid haben lo"'^ Frau Steiu gestaltete die unglückliche Gatti» <., schuftigen „Geheimen" mit schlichter Hingabe ui'^ ^ scheidener Resignation, die sich nnr stellenweise l^.,, die unerträgliche Rotte, die sie zu spielen geM»^ ist, aufbäumt. Herr Wcißmüller gab den ^r^ Minister gemütlich-gewinnend. .> , (General Louis Lcwis Wallah der Antor des Romanes „Ven Hur", ist in Cl0" sorodsville (Indiana) gestorben. ^^ Telegramme k. k. des Telegraphen-KorrespondtNj-BureallS' Reichsrat. Sitzung deö Abgeordnetenhauses. Wien, l. Jänner. Die Unabhängigkeits« Vartei designierte, nachdem Apponyi abgelehnt hatte, ^usth zum Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Explosion auf einem Unterseeboote. K ingsto w n (Irland), Ili. Februar. An Bord "^ Unterseebootes ,,.V V" ereigneten sich zwei Erplo» nonen. Durch die erste wurden drei Persoueu getö-^- l Unterleutnant, ! Mechaniker und 1 Oberheizer', swei Mnnn werden vermißt. Das Kanonenboot „Ha-!"d" eiitc znr Hilfe herbei und als dessen Mann-Maft sich an Bord des Unterseebootes begeben hatte, folgte die zweite Explosion: durch diese wurden 19 ^rsonen verwnudct, darunter ein Lentnant schnür, ^le Explosion ereignete sich bei der Füllung des Nasolinbehälters des Bootes, das sich zu Touchübuu. Ncn begeben sollte. Der rusftsch-japanische ßrieg. Tschifu, tti. Februar. Der „Vestnik" schreibt: ^r hiesige russische Konsul, dem die Absicht der Jänner bekannt wurde, etwa 25M in Genesnng begriffne Verwundete und Kranke von Port Artur nach ^schifn transportieren zu lassen, unternahm Schritte, uni dieser Absicht entgegenzutreten, weil in Tschifu ^Ues für du> Kranken Notwendige fehlt, und wies 5arauf hin. daß die Kranken vielmehr fofort aus ^alnij auf eigens für diese Zwecke eingerichtete,, "ampfern nach Nnßland gebracht werden müssen. ^ Kopenhagen 16. Februar. Zwei dänische 7-orpedoboote crwartcu das dritte russische Geschwader k' Gjedser und werden es durch die dänischen Ge» ""sser begleiten. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Niko N. I., Handbuch zur Ausübung des Magnetismus, Hypnotismus, der Suggestion, lier Viologic und verwandlei Fächer, lv 2 40. — Liebmann O.. wedanten und Tat» fachen, l< 3. — Oh mann O., Leitfaden für den Unterricht in der Chemie und der Mineralogie, lv 2 16. — Vogel, Dr. O,, Müllenhoff, Dr. K. und Nößler. Dr. P., Leitfaden für den Unlerricht in der Votanit, 1., li 2 16. — Vogel, Dr. O., Müllenhosf, Dr. K. und Nöhler. Dr. P., Leilfaden für den Unterricht in der Zoologie, 1. lv 1 92- 2 l< 1 92. — Türmer-Iahrliuch 1905, gbd.. X 9 60. - Pallia! Jahrbuch der Hilfe 1905. gbd., k A 60. -- Zahn E., Albin Indergand. gbd., 1^ 4 80. — Vibow H., Ein. trägliche ttjesiiigelzucht im grohen, K 2 40. — Urban H. I., Just Zwölf, l< 2 40. — Kräher, Dr. A., Grundrih der Elektrotechnik. 2., gbd., li 2 40. — Herder Gottfried, Ideen, K 2 40. — Schlegel Friedr., Fragmente, li 2 40. — Cohn H,, Was haben die Augenärzte für die Schul-Hygiene geleistet und was müssen sie noch leisten? kl'20. — Hteif H., Das österr. Vergschadrnrecht, K 2 40. — Hoens-broech P. Graf von. Der Syllabus, seine Autorität und Tragweite, k 2 40. — Lesser E., Aus Lucies Leben. An. schauliches und Eifreulichcs, K 2 40. — Weddiaen, Dr. O., beschichte der Theater Deutschlands, Lfg. 2. K 1 20. — Vesselt H., Das gewerbliche Schulwcseu, li 3 60. — I ü ptner, Prof. H. v , Veiträge zur Theorie des Geuerator» (oder Luft») und des Wassergascs. li 2 88 — H e i l O. F., Visionen, K 2 40. — Swoboda, Dr. I., Der Asphalt und seine Verwendung, li 3 60. Vorrätig in der Buchhandlung Jg. v. Kl ein mayr sse 13. Tuberkulose, Am 16. Februar, Aloisia Diana, Schlossergehilfens' tochter, 2'/^ I., Schießstättgasse 1b, ^eninssiti» tub^wul. d»-»illlri». Im Iiviljpitale: Am 13. Februar. Agnes Krasovic, Jagdaufsehers« gattlN, 41 I,. 1',ll>6ruül. pulm, elirun. Am 14. Februar. Johann Cerne, Maurer. «8 I,, Nmpb^em.^ p,i!,n. — Franz Bucan, Knecht. 49 I., I'^I)-»;» prnsss««». — Albina Zalolar. Arbeiterin. I? I.. I'nlioroiil zinim. Am 15. Februar. Jakob ttotalj. Sesselmachergehilfe. 28 I., I'lldsrcul. ziulm. Landestheater in Laibach. 81. Vorstellung, Ungerader Tag. Heute Freitag den 17. Februar Benefiz des Opern« und Operettenkapellmeisters Fritz Redl Zum erstenmal: Aida Oper in vier Alten von Giuseppe Verbi. Anfang um halb 8 Uhr Ende um 10 Uhr. 63. Vorstellung. Ungerader Tag. Sonntag den 19. Februar Zum zweitenmal: Ein nasses Abenteuer Posse mit Wesang in vier AufzUgen von L, Krenn und C. Lindau. Mufil von Franz Roth. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 in. Mittl. Luftdruck 736 0 min. z zk W ss «»> ^. ft .'2U.N. 746 1 1^?^ND. schwach tellw. heiter ^'' 9 . Ab. 746 1 -0 8 » halb bewölkt 17.> 7 U.F. ! 744 2> -6 8j » > Nebel j 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -1-3^, Nor> male: -01«. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. sa Schweizer Seide! Verlangen Sie Muster unserer Frühjahrs- u. Sommer-Neuheit»«: Bedruckte Habutal, Radium, Taffetas oameleon, Raye, Ombre, Eoossais, Broderle anglalse, ¦oussellne 120 cm breit, von K 1 15 an p»;r Meter für Kluider und Musen in schwarz, weiO, einfarbig und bunt. 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Februar 19Y5. M« dm. ow«««,. ^M»^ Die notierten Kurs? verstehen sich in Kronrnwährung. Die. Notlenma, sämtlicher Nlllen und der «Diversen Lose» versteht sich v«r stück. Allgemeine Staatsschuld. ««" W°«e Vinheitl. Rente in Noten Mal-November p, K, 4'2°/„ . . 190-25, 100 45 l>!pl K,4««/„ 10020 ,0040 ,.«ol.,>ebr,-«l>ig,pr.»,42"/, ilX'bü >>», 0n ., ,, April, Ot<,pr,W,4'2«/„ I00 85 101'N5 i»54er ölaateiuse »50 fl. 3 2«/, -- j - -— 18«0er „ üOO st. 4°/« 15? 40 IK8 40 I860« „ »00 fl. 4»/« 18?'-ji'9 — 1864er ,. 100 fl. . . 27« -281 — dlo, „ 50 ft. . . 276 —!^»l — Dom.°P!«'ldbr. ^ i20 fi. 5°/„ . 294 2b 28« 2b Staatsschuld der lm ßeichs- »ate vertretenen 2'ünigretche und Länder. O««err. Golbrente, stfr., 100 ft., per Kusse.....4"/« 11985 < 20-05 l>to. Rente in Kronenwähr., stfr., ! per Nasse.....4°/„ 10025 10045 bto. dto. dlo. per Ultimo . 4°/., 10025 10045 i3efierl,I!!Uestitlon«!>tente,stsr., ver Küsse .... 8»/,°/» 9180 82 — > verschrelbungrn. slisabethbnhn in G,, sleuerfrel, zu 20.0<»0 Nronen . , 4"/« 119 — 120 — ^r//>/, ,»7-45 128-45 Rudollsbahn in Kronenwühr. fte»e,sie! ^en abacftemp.Mstub.'Ullien. HÜfabetlilmli» 200 ft, KM. 5^°/» von 200 ft.......505 — 507 — 'to. Li»zÄudw,200sl.ü, W.S. > b'/<°/n........462-50 464 — >lo. Sal,d..Tir.200sl. «.W.O. b"/«.........442'— 444 — 5. «arl-«udw.-V, mo si. KM. 5/« PM! 2W fl..... «eld ware Vo» Staate zur Zahlung übernommene ljttsenb.'Prlor. Oblinatlonen. Elilabcthbalin «0« u. LOOU N. 4"/„ ab I«"/»...... 116-30 «7 3N «tlisabethbahn, 400 u. 2000 M. 4"/«......... 118 70 118 7 Franz Joses.°B.< «m. 1884 (div. j St.) Silb., 4°/«..... lUU-30 101-30 Galizische ttarl Ludwig-Vah.1 (div, St.) Silb, 4°/« ... 9S'80,I00'30 «urarlberger Vahn. Em. 1884 (div. St.) Eilb. 4°/u . . . 88 »0 1«0'8U Staatsschuld der Lander der ungarischen Krun«. 4"/„ un«. Goldrente per Kasse . I1S'85 119 »5 bto. dtu. per Ultimo .... 118 «5 118 05 4"/„ dto, Menle in Kronenwähr., steu«siel, per «fasse . . . 88 20 88'4<> 4"/„ dtu. bto, dlo, prr Ultimo . 98 20 88-40 Ung, St.'Eis.^Inl, Gold 100 fl. —'— —-— dto, dto. Silber 10» sl, . . . —-— — — dt». Staats Zvlig. (Ung. Ostb. v. I. 1«7K...... — — — — dto EÄantrenal Älilüs.'Obliss. —-— —-- dto. Pläm.M. Thelh-«k».°i. 4"/« . . . . 17O'^jl?1-k0 4"/„ ungar. Grundrnll.' Obli«. 9« 8«> »9«» 4°/„ lroat. und slavon, betto 9850 98 — Andere bssentl. Anlehen. 5°/nDoua» Neg.'Aulcihe 1878 . 10« 65 107-L5 Äuleye» der Stadt Oörz . . —-— — - Anlelie» der Stadt Wien . . . 103 <>5 !N4 ,,5 dto. dto, (SUber od. Gold) 12« 75 ,23-75 dto. dto. (l«94>. . . . 98 45 !«9 45 dto. dto. (1«88), . . . 10l'25 10,-85 VVrscbau-Aülehen, verlosb. 5"/« 8l»-25 10025 4»/„ Kranirv Landes Änlehen . —-—! —-— V«lb W»te Pfandbrief» »U. Noblr. allg. äst,in50A.oerl.4°/o 98 55 10050 N..»Neir.La!!des-Hyp, A»st,4«/u 100 — wi'- Ocst.-ung. Banl 40>/,jähr. Verl. 4°/„......... !00 eo 101 «0 dto. dto. bOjähr. verl. 4"/o ,01-101»" Sparlasse, I.bft., «OI., «ll.4°/<> 101— — - Glsenbahn«Pr«> dto. k5"/„...... 125-45 l2N 4b U»a,°galiz, Vahn..... 110 80 111-8» 4"/„ Unterlrainer Vahnen . . —-— — — Diverse Loft (per Stücl). VeizinVliche °se. 3"/, BodrnlirditLule ——>- 5"/« DonllK-Negul.Lnse . . . »??'—281 - Nuuerziusliche liose. Äubllp..Aasllica (Dombau) 5 sl. 22-— 24-~ Kreditlose 100 fl...... 47« — 48?-- Clary Lose 40 sl. KM. , - 1«0 — 170-— Lsener Lose 40 sl..... 1N4'—>I74' Palfsy-Loie 4« sl, KM. . . l?3 — 181- Rutcuttreuz. Oest. Ges., v.iosl. 54— 5«- ,, un„. ,, „ 5sl. »2 50 3>-5>' «udolf'Luse 10 fi..... 65-—! 69-- Salm Lose 4» fl...... 217'— 286 — 2». «c»oit! Lose 4« sl. . - . —- — — Wiener Comm.-Lole v. I. l8?4 538 — 54»--Gewinslsch, d. »"/„ Pr,-Sch>l!dv. d. Vodentrcditansl., Ei». 1UU9 ,104'— 111-— Laibachcr Lose...... ! —'— —'— «elb Ware Vlttien. Uranüporlunter« nehmnngen. Äussig-Tepl. Eilend, 50» sl. . , 2300' 23lO Po» u. Ne'rieb« Ges. filr stäbt, Ltraßenb. in Wien lit 4 , —— —'— dto. dto. dto. lit. L , --— —-- NSbm. liordbahn 150 fl . . 841— 345 - Vusclitielirader Eis. booflKM. 2890- 2„00 bto, dto. llit, N) 200 fl. «070 1072.« Donau-Dampfschiffahrt«. Gesell. Uesterr, 500 fl KM. . . . 91» —U,6 ^ Dux Podenbaclier E. V, 4tt0 ll b"5— 5,10- Ferdinands ^uldb.lOW fl,K?1l, 5540- 5560 Lemli. C^'riww, Iassi, Gisenb.» Gesellschaft ÄX> sl, S. . . . 587- 591-- Lloud, Oest,, Trieft, 5<>0 fl. KM. 687— «93 Oesteri «ordwesttml»! 200fl.S, 4«4—l4L8 - dto. dto. lüt. «) 200 fl, S. 41«-50 4!« 5l» Praa DuxerEiseub, iW sl.abgst, 216 -2,^. Ltaalöeisenbahn 200 fl, S, . . 652 25 «53 ^l. Südbabn 2— Südnordd, Verb «V. 200 fl. KM. 407 — 408 — TramwaNGes,, NeueWr,. Prio- rität««'Attien 10«, sl, , . . 1?-— 19 — Una,, aaliz Eilenli, 20»fl, Silber 408— 4,0- Ui>n,Wsstb (Raab Grav,2<'«fl,2. 4I1-— 413 — Wiener Lolall>aljne».«lt,Ges, . 115 — 125 - ßanien. Nnglo-OeN. Vanl 120 fl. . . 297 25 298 25 Vanluerei», Wiener, «00 ft. . 56t'50 56^0 Vudlr, ^lüst.Oesl, 20<»sl,S. . I08?' 1041 «rdt, Anst, f. Hand, u, G.160fl. --- —- — dto, dto, per Ultimo . . 676 75 677 7,', Kreditbank, «lllss, ung., 200fl. . 774 25 776 25 Depositenbaul, UN«., 2 fl. . 450 — 453 Eötumptr Hrs,, Vidrüst., 400 X 54? 75 549-75 Giro ». «as,r»n,, Wiener 200 fl. 444- — 445 50 HNVothelb,, Oest., «»0fl.»!>"/„ V. 2«L' 289 Länberbanl, Oest., 200 fl. . , 459 65 <<" «b vesterr, unaar, Vanl, 600 sl. . 1N33- ,»«4»' Unionbanl 200 fl..... 55« —557 — Vertehrebanl, «llg, 140 fl. . . ,«» — 35«-^ InduNrie.Unttt' nehmungen. «aunes., «Na, 0ft.. 100 ft. . . iss —t«'-Egudier Eisen und Stahl°Ind. In Wien <0« sl..... — - —^ Eisendnlinw,-Leinn.Erfte. 100fl. :67'— '«? °» .,E>l»'„iül,l". Papierf. u, N°G, 132 —,1ä«'^ Liesinaer Vranere« 100 N, . . Z«-»'- . 09-^ Montan Welellfch,, Oest.-alpine 5'» »» b»»''" Praaer Eisen Ind. Gef, 20" fl, 2475' L^l' Valao Tarj Steinlolilen 100 fl, ?>«? — »'> ^ ..SchlüglmNHI" Papiers. 200 fl, 8i6 - l»»'^ ,,Steurerm,"> Papiers, u, N-G, 41''1»»'^ Deutsche Mühe...... l,7 .10 ti?'» London........ 24" 20'^4«« Pari«......... 95 U« »'" St. Petelsburg...... —-.—-- Daluten. Dukaten........ 11 »5 N'>? ^ossranlen Ttucle..... 1909 19'!« Drulsche Neichsbanlnoten . . 11? 27 N7'4» Italienische «anluvten ... »5 40 95'»» ».übel Note»..... 2 53^ »l^» TOB Ken I »in, I'f'MuUbrletVn, l'rlovHiUen, Aktion, IR^ LoB-Voralohf-runR. BatrLlc- -u-aa-d. "Wech.sler-Gescli.ä,ft Privat-Depot» (Safe- Deposit«) ¦o.aa.t«x sJ.g'erLerci Versclil-u.se