Milcher Tiuibllitt. Redaction und Expedition: Bahnhofgasse Nr. 15. Nr. 31. EEEpUiS Freitag, 7. Februar 1879. — Morgen: Ioh. v. M. 12. Jahrg. Mit der Post: Ganzjiihr. fl. 12. zeigen bi» 6 Zeile» 20 tt. In lert i -> n «P re i s e: Sin« Zur Ministerkrisis. Nur noch einige Tage, vielleicht mir noch einige Stunden, unb Oesterreich wird wissen, welche Männer von der Krone berufen wurden, das Staatsschiff „Austria" zu leiten. Das neue Ministerium sei, so leitartikelt die offiziöse Prager „Bohernia", nicht für die auswärtige, sondern für die innere Politik, es werde kein provisorisches, sondern ein ganz definitives Ministerium sein, dem die wichtige Aufgabe zufalle, die Wahlen für den Reichsrath im Sinne der Verfassung zur Stärkung derselben und zum Wohle des Reiches zu leiten. Ein Wiener offiziöses Blatt bringt in seinem Leitartikel folgenden Passus: „Es gilt, eine neue Verfassungspartei zu bilden, eine große geschlossene Partei, welche, voll und ganz aus dem Boden der Verfassung stehend, im Geiste derselben Hand an die Reorganisation der inner« Verhältnisse legt, doch ohne darüber die Interessen der Gesammt-monarchie aus dem Auge zu verlieren. Die neue Regierung wird es als eine ihrer ersten Aufgaben betrachten müssen, den Krystallisationskern für eine solche verjüngte Verfassungspartei zu bilden." Der Wiener Korrespondent der „Allg. Ztg." bricht eine spitzige Lanze für das weitere Verbleiben des Cultus- und Unterrichtsministers Dr. von Strcmayr auf feinem Posten. Das Unterrichtswesen in Oesterreich stehe derzeit so, daß es der Leitung Stremayrs nicht entbehren könne. Reiche Erfahrung, das umfassende Wissen in allen Unterrichtszweigen und die bisherigen Verdienste lasten es räthlich erscheinen, Herrn v. Stremayr sein Portefeuille zu belasten, denn ihm obliege es, die projektierten Reformen auf dem Gebiete des Mittelschulwesens anszusühren. Herr v. Stremayr ,cr,fteT Reihe berufen und informiert, den Bedürfnissen der Wissenschaft volle Rechnung zu tragen. Noch sind die Namen der Mitglieder des neuen cisleithanischen Kabinets nicht bekannt, und schon beschäftigen sich politische Kreise mit der Frage: auf welche Elemente das neue Kabinet sich stützen werde? Das „Eastern Budget" gibt der Meinung Ausdruck, daß diese Frage bereits entschieden sei. Die neue Regierung könne sich nur auf jene Elemente stützen, mit deren Hilfe Indirekt Graf Andrafsy, für den das Ministerium Auersperg nur der Platzhalter gewesen, in der bosnischen Frage gesiegt hat, also auf die Großgrundbesitzer, die Polen und die „Rechts"-Partei. Nach Ansicht des genannten, der österreichischen Regierung freundlich gesinnten Blattes sind die Großgrundbesitzer jeder Regierung ziemlich gesichert (?), die Polen stehen immer zu Diensten, wenn denselben nationale Zugeständnisse gemacht werden, und auch die Anhänger der „Rechtspartei werden, wenn dieselben eben auch Zugeständnisse erlangen, nicht säumen, sich von der Regierung gebrauchen zu lassen. Das „Eastern Budget" behauptet, die neue österreichische Regierung wird sich auf die confervativen Elemente stützen, sie wird denselben Concessionen (?) machen. Es läßt sich leicht errathen, welcher Art diese Concessionen sein werden, es ist ja kein Geheimnis, daß die konservativen Elemente in Oesterreich vom Dualismus nicht begeistert, jedoch der slavische» Sache geneigt sind. Oesterreich wird nach Ansicht des genannten englischen Wochenblattes einen vollständigen Sistemwechse 1 erleben. Es ist absolut unmöglich, cmtislavische Politik im Innern und slavische Politik nach außen zu treiben, eine derartige Politik würde zu den verschrobenen zählen. Nach innen Eentralisaüon, nach außen Enltns der Nationalitätsidee — dies wäre undenkbar, unausführbar, eine derartige politische Jnconsequenz würde Oesterreich eine moralische Niederlage bereiten. Es steht zu erwarten, daß sich die derzeit in Fraktionen geschiedenen Mitglieder der Verfassungspartei wieder zusammenfinden werden, die politische Lage wird das alte Losungswort: „Einer für Alle und Alle für Einen" wieder zur praktischen Geltung bringen. Nach Ansicht des englischen Journals unterliegt es keinem Zweifel, daß das neue Kabinet für Cisleithanien das Schlagwort „Okkupation" in Annexion umändern und die Okkupation auf ein größeres Gebiet ausdehnen wird. Es unterliegt keinem Zweifel, daß Oesterreich nach Novi-Barar gehen, vielleicht noch weiter, bis Salonichi Vordringen wird, zu welchen Schritten Oesterreich durch den Berliner Vertrag ermächtigt ist. Diese Schritte dürften Anlaß geben, daß die neue Regierung mit dem Parlamente öfter in Berührung kommen wird, denn im Vordergründe dieser O«u° palionspolüik steht immer die finanzielle Frage, die nur im innigsten Einvernehmen der Regierung mit dem Parlamente gelöst werden kann. In finanziellen Fragen hört auch bei den konservativen Elementen jede Gemüthlich-keit auf. Zum Prager Friedensvertrag. Der Berliner „Reichsanzeiger" bringt den vollen Text des Vertrages, welcher zwischen Deutschland und Oesterreich behufs Aufhebung des Artikels V des Prager Friedens abgeschlossen wurde. Dieser Vertrag enthält nach der üblichen förmlichen motivierten Einleitung nachstehenden entscheidenden ersten Artikel: Artikel I. Die in dem zwischen Sr. Majestät dem König von Preußen und Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich, König von Böhmen und apostolischen König von Ungarn, am 23sten August 1866 zu Prag abgeschlossenen Friedensvertrage niedergelegte Vereinbarung, wonach der Uebertragung der Sr. Majestät dem Kaiser von JeuMon. Tante Fansta's Schuld. Erzählung von Harri kt. (Fortsetzung.) V. Professor Helwig kam fast täglich in das graue Häuschen, und feine treue barmherzige Schwester erfüllte gewissenhaft ihre übernommenen Pflichten! — Sie erschloß dem Genesenden manch' tiefen Blick in ihr eigenartiges Seelenleben! Wie oft lehnte Helwig in der trauten, ephenumspon-”e”en Fensternische, während Friederike am Piano t°!L> Jt aIte Instrument hatte keinen reinen, hellen. Klang mehr, aber das Mädchen wußte doch einen ganz eigentümlichen Reiz den schwachen, zitternden Satten z» entlocken! Sie gab ihm eine Seele, die bald hell aufjubelte in dem süßen Ahnungsschauer eines noch unbewußten Glückes, dann wieder leise Wehmuth ausströmte, als bange ihr vor dem Aufwachen aus einem schönen Traum, in dem ewiger Frühling, ewiger Sonnenschein strahlte! — Der Arzt versank da in tiefes, fchwermüthiges Träumen, aus dem er oft jäh und erschrocken auffuhr, wenn das Mädchen irgend eine Frage an ihn stellte! So saß Friederike an einem trüben Nachmittag am Piano, und der Doktor stand neben ihrem Stuhl, die Hand auf dessen Lehne gestützt. Die beiden waren allein, denn Dorothea hielt noch ihr Nachmittagsschläfchen. Leise und unbestimmt glitten die Hände des Mädchens über die Tasten, vor ihr am Pult lagen Noten auf-geschlagen : „Das Mailüftchen". Helwig beugte sich tief zu dem blonden Haupte nieder: „Spielen Sie mir doch den Abschied aus den Bergen!" bat er leise und innig. Sie hob langsam das Auge zu ihm empor: „Warum gerade diese wehmutsvollen Klänge? Mein.Amt als barmherzige Schwester verbietet mir, Sie trübe zu stimmen — denn Sie wurden stets schwermüthig bei dem „Abschied aus den Bergen!" Die beiden blickten sich lange stumm und innig an — Friederike senkte plötzlich tief er- glühend den Kopf auf die Brust herab, er aber sagte mit zuckender Lippe: „Wir müssen ja auch scheiden; mich ruft Pflicht und Ehre nach meiner Heimat, aber mein Herz laste ich doch — in den Bergen!" bei den letzten Worten beugte er sich noch tiefer zu dem jungen Mädchen: „Friederike!" wie ein Hauch kam es von seinen Lippen: „Friederike ich . . ." er fuhr sich mit der Hand über die Stirn. „O spielen Sie, spielen Sie!" bat er fast leidenschaftlich heftig: „ich verlasse schon morgen das liebe Bergstädtchen!" Stumm und bleich erhob sie sich von ihrem Sitze und suchte das Notenheft. Helwig sah, wie die Hände, die in den vergilbten Noten blätterten, zitterten, er sah auch, wie das junge Mädchen gegen eine aufquellende Empfindung ankämpfte, wie es vergebens nach Selbstbeherrschung rang — und doch blieben seine Lippen fest geschlossen. Die eine Hand vor die Augen gelegt, stand er in der epheugeschmücktm Nische, während Friederike spielte; bei jedem Klang, der schwach und todesmatt dem alten Klavier entquoll, zuckte er aus, als reiße in seinem Innersten etwas entzwei. Oesterreich durch den Wiener Friedensvertrag vom 30. Oktober 1864 erworbenen Rechte auf die Herzogthümer Holstein und Schleswig an Seine Majestät den König von Preußen eine Modalität hinzugefügt ist, wird hiedurch aufgehoben, so daß die Worte im Artikel V des genannten Vertrages vom 23. August 1866: „mit der Maßgabe, daß die Bevölkerungen der nördlichen Distrikte von Schleswig, wenn sie durch freie Abstimmung den Wunsch zu erkennen geben, mit Dänemark vereinigt zu werden, an Dänemark abgetreten werden sollen," außer Giltigkeit gesetzt werden. Die „Prov. Korr." bemerkt zu diesem Ver-tragsschlusse folgendes: „Abgesehen von der großen Wichtigkeit der Sache selbst, zumal auch in ihren Beziehungen nach manchen anderen Seiten, ist der Abschluß des Vertrages in der That ein voll-giltiger, bedeutsamer Beweis des Wunsches des Kaisers von Oesterreich, die zwischen beiden Mächten bestehenden freundschaftlichen Bande noch enger zu schließen. Derselbe wird in solchem Sinne nicht blos von der Regierung unseres Kaisers, sondern auch von dem preußischen und deutschen Volke dankbar gewürdigt werden." Der Sultan in englischer Uniform. In diplomatischen Kreisen kursiert ein Projekt, welches die Türkei in die Lage versetzen soll, ihre Lebensfähigkeit noch weiters zu behaupten. Dieses Projekt besteht aus nachstehenden elf Punkten: 1.) Aür eine Zeitdauer von zwanzig Jahren werden die Minister des Krieges, der Finanzen und der Zölle englische, vom Sultan auf Vorschlag der britischen Botschaft ernannte und von der Pforte bezahlte Functionäre sein. 2.) Dasselbe wird der Fall sein mit dem Muavin (Gouverneur) in jedem Vilajet und Sandschak Kleinasiens. 3.) Die ottomanisck>en Functionäre, von den Gouverneuren der Vilajets angefangen bis herab zu den Kadis, Defterdars und Mektubjis, werden auf eine Dauer von mindestens fünf Jahren ernannt, mit der Möglichkeit einer Verlängerung ihrer Functionen, wenn ihre Amtsführung vom ottomanischen Parlament als zufriedenstellend erachtet wird. Die nach der Wichtigkeit ihrer Stellung bemessenen Gehalte dieser Beamten werden sie in Stand setzen, leben zu können, ohne zu Mitteln der Corrnption zu greifen. Jede Pflichtverletzung eines Funktionärs zieht die immerwährende Ausschließung desselben vom Staatsdienste nach sich. Es fehlt nicht an türkischen Fnnctionären, welche, wenn namentlich auf englische Autorität Der letzte Ton war leise ersterbend verklungen. Helwig stand regungslos in der Fensternische. Friederike saß unbeweglich, die Hände im Schoß gefaltet, vor dem Piano. Draußen zogen die Wolken grau und einförmig über den trüben Himmel; das alte Kirchlein stand einsam und vergessen an der Straßenecke, seine sonst so munteren Sommergäste verhielten sich heute still und traurig. Die Zimmerthüre öffnete sich leise, und Dorothea blickte in das Gemach; die beiden gewahrten es nicht, erst als das alte Fräulein verwundert fragte: „So stumm und wortlos?" fuhr der Doktor wie aus einem schweren Traum auf, und Friederike erhob sich von ihrem Sitze: „Herr Professor Helwig verläßt morgen das Städtchen, und da habe ich noch einmal „Den Abschied aus den Bergen" gespielt! Dabei mag ich etwas nachdenklich geworden sein, denn es war ja auch der Abschiedsgruß der barmherzigen Schwester!" Die letzten Worte sollten ein Scherz sein, klangen aber tonlos von den zuckenden Lippen. gestützt, sich ihrer Stellung würdig zu erzeigen wissen werden. 4.) Eine Gendarmerie wird in Kleinasien errichtet, mit einem englischen Offizier als Oberbefehlshaber und anderen englischen Offizieren für jedes Vilajet, und werden diese Offiziere der indischen Polizeimacht entnommen, vom Sultan ernannt und von der Pforte bezahlt werden. 5.) Die Verwendung des Anlehens wird nachträglich fpecisiciert und von einer in gleicher Anzahl aus türkischen und englischen Fuuctionäreu zusammengesetzten Kommission überwacht werden. 6.) Jedes Jahr wird ein Bericht über die Finanzlage des Reiches veröffentlicht werden. 7.) Der kaiserliche Jrade vom Jahre 1876, welcher der Türkei eine Constitution verleiht, wird stricte eingehalten werden. 8.) Die kaiserliche ottomanische Armee wird auf dem Friedensfuße aus 150,000 Mann Nizams im Minimum bestehen und im Bedürfnisfalle leicht einzuberufende Reserven besitzen. 9.) Die Flotte wird nicht verringert. 10.) Die Zollsätze von 8 Perzent auf Vieh, Getreide u. dgl. werden als dem Handel nach» theilig abgeschafft. 11.) Es werden Maßregeln, um eine gerechte Steuereinhebung möglich zu machen, ergriffen und eine Kommission eingesetzt werden, welche die Zahlung der türkischen Staatsschuld zu regeln hat. Tagesneuigkeiten. — Maria-Theresien-Orden. FZM. Baron Philippovich ist am 5. b. M. aus Prag in Wien eingetroffen. In militärischen Kreisen Wiens erblickt man in der Ankunft des Kommandierenden von Böhmen den unmittelbar bevorstehenden Schluß der Verhandlungen deS Militär-Maria-Theresien-Ordens-Capitels. Den Entscheidungen des Capitels sehen nicht allein die direkt Betheiligten, sondern auch die ganze Armer mit dem höchsten Interesse entgegen. ■— Bergbesteigung int Winter. Das „Oberl. Volksbl." erzählt, daß Herr Colidge, eines der berühmtesten Mitglieder des englischen Alpenklubs, seit dem 11. Jänner in Grindelwald sich aus-gehalten hat. Sein Zweck war, die Schweizer Bergriesen auch einmal im Winter anzuschauen und, wenn möglich, denselben einen Besuch abznstatten. Im Anfang unternahm Herr Colidge nur kleinere Ausflüge und bestieg nacheinander das Furggenhorn (nahe beim Faulhorn), den Männlichen (Grindelwald-Rigi, dessen Aussicht er nicht genug rühmen kann), dann das Eismeer, Kühmattenhubel (höher als große Scheidegg). Bänisegg, dann Wengeralp- Dorothea wandte sich überrascht zu dem Doktor: „So Plötzlich verlassen Sie uns?" „Ich muß, die Pflicht heischt meine Anwesenheit in L.!" „O, wissen Sie," fuhr das Fräulein arglos fort, „daß Sie gar nicht wie ein Genesender aus-sehen!" „Ich habe heute eineu quälenden Kopfschmerz!" er fuhr sich mit der Hand nach der rechten Schläfe: „und ich denke, die Ruhe und Stille wird mir am wohlsten thun!" „Eine Tasse Thee müssen Sie noch bei uns zu sich nehmen, dann wollen wir Sie in Gottes Namen ziehen lassen!" Die Freundlichkeit Jungfer Dortchens konnte nicht so leicht zurückgewiesen werden, und Helwig > verweilte noch eine Stunde in dem grauen Hause. - Friederike deckte den Tisch, schnitt die Butter-) brödchen zurecht und goß endlich das heiße Wasser c in dte Theekanne, während Dorothea und der t Doktor in der Fensternische plauderten; eigentlich trug nur das alte Fräulein die Kosten der Unter-, Haltung, denn der junge Mann gab sehr kurze, oft recht zerstreute Antworten. Auch später, als Lauterbrunnen. Am letzten Samstag, den 1. b., von Lauterbrunnen her zurück, gönnte er sich wenig Ruhe, und Sonntags gings mit bewährten Führern aufs Schreckhorn. Die kleine Karawane kam um halb 7 Uhr abends bei der Schwaregghütte, am Fuße des Schreckhorns, an, wo man übernachtete. Abmarsch von dort morgens halb 7 Uhr und Ankunft auf der Spitze um halb 5 Uhr. Nach zehn Minuten Aufenthalt wurde der Rückmarsch angetreten, der glücklich vonstatten ging. — Die Pest in Rußland. Wie die „Pr." vernimmt, sind vorgestern an das Ministerium des Aeußern in Wien günstige Nachrichten über den Stand der Epidemie im Gouvernement Astrachan eingelaufen. Berichte aus Odessa schildern den dortigen Gesundheitszustand als einen sehr günstigen. Auch aus Konstantinopel liegen Nachrichten vor, daß dort die Gesuitdheitsverhältuisse günstiger sind, als sie im vorigen Winter gewesen sind. Offiziell wird ans Astrachan, 4. d., gemeldet: In Vetljanka und Umgegend befindet sich kein Kranker. In Seli-trenoje und den benachbarten Bezirken waren am 2. d. sieben Kranke, zwei traten hinzu, vier starben; gegenwärtig sind dort also fünf Kranke. In Tscher-nojarsk hat die Krankheit nicht zugenommen. Petersburger Blätter bringen ein Telegramm des Astra-chan'schen Börsenältesteu vom 4. d., wonach im ganzen Gouvernement Astrachan gegenwärtig blos sechs oder sieben Typhuskranke und nicht die geringste (!) Gefahr einer Epidemie vorhanden. Die Absonderung der Erkrankten von den Gesunden habe sich als vollständig genügend zur Unterdrückung der Krankheit erwiesen. Lokal-undProvinzial-Angelegeuheiten. — (Personalnachrichten.) Der Architekt und Baudirektor der Südbahu Herr Wilh. F l a t -tich wurde als Ritter des Ordens der eisernen Krone in den Ritterstand erhoben. — Herr Graf Gleispach, Staatsanwalt in Graz, ist an einem Halsleiden erkrankt. — (Zur Nationalisierung der Schulen in Dalmazien.) Die „Kroat. Post" bringt eine Korrespondenz ans Dalmazien, welche folgende Stelle enthält: „Mit der Entfernnng des Landes--schnlinspektors Caric, eines Italianissimi non plus ultra, und der Ernennung des Sloveneu aUz.K-Lndwigb.l.E. Oest. Nordwest-Bahn Siebenbürger Bahn StaatSbahn, l. <£m. Südbahn L 3 Perz. „ *5 „ . Krioatlofe. Kreditlose ..... RudolfSstistung. . . Deoifen. London ............ Celdforlen. Dukaten............ 20 Francs . . . . 100 d. Reichsmark Silber............ Geld 110 — 116-50 ■242— 63— 115-25 110 — 96 50 100— 95— 92-50 104 25 86 40 99-90 86— 62 75 160 25 109 5U 98— 161-25 15-50 116 65 55» Ware 110 50 117— 242*50 63-50 115-75 110-5# 96 75 100 20 85 25 92 75 104-50 86-70 100 10 8625 63 -161 — 110 — 98*85 16175 16— 116 75 V ue 5-59 9 32»., 9 33 57 66 57 70 100—,100— Telegrafischer Kursbericht am 7. Februar. Papier-Rente 61-60. — Silber-Rente 62 85. — öolb» Rente 74 40. — 1860er Staats-Anlehen 113 40. - Bankaktien 786. — Kreditaetien 215-—. — London 116 7b. — Silber 100.—. — K. k. Münzdukateu 6-67. — 20-Francs-Stücke 9 32'/,. — 100 Reichsmark 57 60. Druck von Jg. v. Kleinmnyr & Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaktion verantwortlich: Franz Müller.