LaibllchnOMtllng. Nr. 4«. Prci numeral, on« Prci«: Im «lomvtoir g>,nzj. N, ^l, halbj. fl. 5.50. Für tic Zustellunss >n« Hau? l'alb>. 5.» lr, Mlt der Pos« Mnj. fl. 15,, halbj. fl. 7.50. Samstag, i<). Febrnar ^nstrtionsgcbiibr bi« l« Zeilen: imal «0 lr., 2m. «llr., 3m. l ft>! s»nst pr. Zeill lm. «lr., »m. 8lr., 3m. 10 lr. u. s. w. InsertiVnsstempel jcbcsm. 30 lr. 187«. Amtlicher Theil. Der Minister dcs Innern hat die Velirlscom-misfäre Martin Tribuzzi und Stephan K la nc it zil Vczirlshauptmänncrn zweiter Classe für Kram ernannt. Am 17. Fel>rl,cn' 1870 wm'dc in der l. l. Hof- und Staalö-dluclcrci das !>'. Ztilct de« ReichsgeselHblatlc« ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter ?tr. l l die Conccsslo»slirlnndi! l'lnn ülst>rs des Inueru vom l6. Februar 187«, betreffend die llcbcrtraguuq der ^lngrlegcnheilcn der öffentlichen Sicherheit in den Lüirlnngslrcis dcS Ministeriums dr« Innern. (Wr. Htg. Nr. 38 vom 17. Februar.) Nichtamtlicher Tbeil. politische Uebersicht. Laibach, 18. Februar. Im Abg c o rdn elenh ausc hat gestern die Be-lathung iibcr das Erw erbstenergcsch begonnen. Der Versuch, festzustellen, ob überhaupt mit den Czechen eine Verständigung möglich, soll nun ver» willlicht weiden, da von Prag berichtet wird, Nieser und Sladlowsly hätten auf Bcflagrn ihrc Gcrcilwillig« kelt erklärt, nach Wien zu einer Crörleruug mit dem Minister Gislia über die politischen Streitfragen zu lommeü. Ueber die Krise in München wird der ..N. F. Presse" geschrieben, daß für den Fall der Annahme der Demission des Fürsten Hohen lohe m 16. d. dem iionigc überreicht wurde. — Die „Correspon dan« du Nord ^ Cst" läßt sich ans München das Gc rilcht melken, daß dcr König, sobald die jetzig Krise vorüber ist, eine Ncise inS Ausland unternehmen und mehrere Monate lang daselbst verweilen werde. Prinz Otto soll in Abwesenheit des Königs als Regent fnngircn. AnS den Acttßcrungcn dcr französischen Blät 'sl'lM'lml. „Blndine." Romantische Zauberoper von Albert Lortziug. >'i- Nachdem wir bereits zwei kurzgefaßte Referate vorausgeschickt, schreiten wir zu einer eingehenderen Besprechung der Oper. Vorhing, dcr seine Meisterschaft so vielfach im „Waffenschmied," den „beiden Wildschützen" lmd in „Czar und Zimmerman»" beurkundet, entwickelt diese auch hier, in der lieblichen, romantischen ..Undinc," "Ut seiner ganzen künstlerischen Kraft. Losing ist ein echt deutscher Musiker, dcr all' jenen künstlerischen Firlefanz verabscheut, den neuere Tondichter zur Verzierung ihrer prätentiösen Werke so häufig anwenden; er ist ein Künstler, ocr noch aus dem Herzen seines Volkes und seiner Heimat yctllusdichttt. und das macht ihn wcrlhuoll. Es möge nl« ?.!"??"d a" die romantische Idee halten nnd diese ",- .""lasches Motiv absurd finden, denn dcr Com-nmk r.i.^w^ '" d" straft seines Schaffens dcr wiV >'/'?" ""' '"'d er 'st in der Musik ein c a c.^ /« ' '^" schule. Weber nnd Meyer-Frc chtz'' u d'^ Cement durch »mitd^ Myerbecrs m Robert" ja sell.st die Moza tS in. O?7^"^ .^ ^^' '? ^"' ..Armide" siud im Gnmde auch n,chts anderes als liebergiwgc in das Gc ter über die preußische Thronrede ist zu entnehmen, daß dttscS Aetcnstnck eben nicht dazu a.cdicnt hat, den cnro päischen Frieden zu befestigen. Dagegen sucht dcr offi-riösc »FransaiS" zn beruhigen indem er schreibt: „Mehrere Glätter le^en lmseicm Minister des Aeußcrcn eine agglcssivc Politit geqen Plcnßcn aus Auluß dcr bailischcn Angelegenheit unter. Diese Vcrmn thungcn sint>, wie wir glauben, ganz ane der Luft ge-a/iffen. DaS Ministerium h^ ohne Zweifel da« Gefühl der Würde Frankreichs, aber es hat auch das G,--wußtscin scincr Peiaulworlllchlcit gegenüber den Kammern. Seine Pflicht ist, tic Ereignisse, welche sich vollziehe», aufmerksam zu beobachten, aber auch die Polillt FraokieichS nicht ohne Zustimmung der Kammern zu eugagircu. Ueber die Gczichungen zwischen Frankreich und dem romischen Stnhl dringt die „Times" eil.igc neue Mittheilungen. „Wir haben Grund zu dcr An° nähme — sagt sie — daß in dcr lchlen Zeit ein hau-figer Austausch u?" Mittheilungen zwischen beide» Rc. gierungen stattgefunden hat, wclchcl nichts wci'.igcr als günstig für dir Forderungen des Papstes war. Die päpstliche Regierung ist darüber ins Aare aeslht wor» den, daß bei aller Eh>furcht vor der geisll'chen Aulori tät des römischen Stuhls Frankreich als constitut'onelles Land unmöglich Sympathien mit d?m engen absululi. slischsn System hegen könne, unter wclchem dcr Kir« chcrstaat rcgic:t wcrde. Olcichzciliq wurde dem Papsle dringend aus Herz gelegt, er möge zu seinen eignen Plänen vom Jahre 1847, die Secularisation dcr Ver. waltni'g, städtische Selbstverwaltung und cine Volks» Vertretung, Preßfleiheit und Organisirung einer Bürger' wehr verhießen, nntcr den heutigen Ve,haltnisscn zuiück» kehren. Fcrner wurde Sr. Heiligkeit angerculet, daß die frauzösische Regierung nicht im geringsten daran denke, das fernere Verbleilicn dcr franzosischen Garnison im Kirchenstaate von der Vefolaung dieses freundschaftlichen Rathes abhängia zn mache,,, da die Zurückt>cln< fun« dieser Truppen bei dcv lais. Ressieruna beschlossene Sache sei und da ein deraltiger Entschluß noch lci>ns° weldcn sel, so sei daS nicht lichtig, denn es sei die Publication er« folgt; was ferner die dcr Vcoölterung u> gedcnden Auf» klärungen l'etrlffe, fo habe Abg. ^juoissa gewiß nicht versäumt, solche Aufklärungen in seinem Bezirke zu gegeben, so wie auch er (Redner) dort, wo er sich aufgehalten habe. bemüht gewesen sei, die Bevölkerung über das Gesetz aufzuklären. Auch dic vielen Versammlungen, welche durch die Behörden inscenirt worden seien, hätten leinen anderen Zweck gehabt, als die Bevölkerung mit den Gcstlmmun» a,cn deS Landwchrgesetzes bekannt zu machen. Die Be» zeichnungtn „österreichischesAlbanien, österreichische Montenegriner," welche Abg. ^jllbiffa gebraucht hat, müsse cr zurückweisen, denn er tVnne nur den Bezirk Euttaro. Daß die Bewohner bei ihren MeelinaS bewaffnet erschienen fcicn, habe feinen Ginxd darin, baß eben die Bevöllernna. niemals ohne Waffen erscheine. Bezirk«, hlniplmann Franz. dcr bei denselben immer allein erschiene» sci und sich dic Belehrung des BolleS al« Ziel ncsctzt halle, wäre doch immer unbewaffnct daselbst erschienen. Rcdner spricht sich ferner dahin auS. daß nach scimr Ansicht c»nc flühcre Einführung dcS Aus» nahmSzustandeS als eine HcranSfoideiung anzusehen ge» Wesen sein würde, ebenso wie es auch nur aufreizend gewirkt haben würde, wenn man gleich bei Beginn des Aufstandcs zu Arrclilungcn geschritten wäre. Cine HauS< dnlchsuchung wäre übrigens gleich zu Anfang bei einem klängen dcr watschen Drehorgclmusik zu emancipiren; Lortzing war deutscher Musiker von Anbeginn hcr. Seine Musik tragt aber auch durchgehend« diesen Stempel. Sie ist kein künstlerischer Gaiscrschaum, der sich im T'anmschlummer genießen laßt und Mund und Herz mit Süßigkeiten beizt, wie daS Lamento im „Trovatoic" oder das Gcschakcr in ..Lncrezia Bor^ia," sic ist Mnsik. dic oft gehört fein will, um ihr den lsch< trn Geschmack abzugewinnen. Die Ouvertüre, welche mit dcr Introduction dcs vierten Actes beginnt, ist meisterhaft ftesctzl, und jeder Accord erinnert an eincn drut» schen Meister, leider die Intiodmlion selbst etwa» zu sehr an die gleiche zum drillen Act in ..Robert der Tcnfel;" — doch dieS ist entweder f,ar lein Plagiat oder e>n sehr verzeihliches, denn die Aehnlicbl.it kann auch Zufall sein, da beide Inlroduclionen für Posaunen gtsstzl sii,d. Vom Geainn dcr Oper mit der Alic VeilS wächst aber successive dcrcn innerer Gchalt, so im Quinlllt, in dcr hierauf folgenden Romanze: „Ich ritt zum großen Waffenfpielc" — im Durlt zwischen Knhleborn und Veit, nnd dann in, l'iede Veits sammt dem «anzen Finale des ersten ActeS. DaS komische Duett im Gntrie dcS zweiten AclcS zwischen Hanns nnd V».it, voll gro« tcsler Panne, kann zwar als nicht ganz gerundet bezeichnet wcrdm, limsomchl aber Undine's Recitativ nnd Arie, wo daS ganze seelische Clement drS Tonwclles rielvortrilt. Die Melodie: ..So wisse, daß in allen Elementen :c." ist reizend; hierin liegt der Grundzua der Erzählung, und die Musik schmiegt sich mit einer Iuinatelt an sie, die unserer vollsten Begeisterung wllr-dlii ,st. das hierauffolgendr Quartett ist das gerundctste Ensemble der Opcr und dic Romanze .ss,",l,lllw,ns .^« 270 Popen vorgenommen worden, und man habe eben bei derselben einen Auszug der Correspolidenz zwischen dem damaligen Gouverneur Feldmalschall-Lieutenant Wagner und dem Reichskanzler Grafen Geust gefunden, welche Eorrespondenz der Betreffende von einem seiner Freunde in Wien erhalten habe. Wenn der Abg. Ljublssa in seiner Schilderung die Bewohner dcs Bezirkes Cattaro einmal als gutmüthig, dann wieder als das Gegentheil, einmal als begabt, dann wieder als weniger begabt hinstelle, so sehe cr tcine Logik in diesem Vorgange. Er für seine Person (Rednel) sei der Ueberzeugung, daß die Bevölkerung sehr gut den Unterschied verstanden habe, welcher zum Waffen besitz und Waffen tragen gemacht worden sei. Die Entwaffnung sei eine durchaus nothwendige Maßregel ge< »esen, schon darum, um die Bewohner gegen da« Mi-litilr selbst zu schützen, welches in jedem Bewaffneten einen Renitenten erblickt hätte. Der Waffenbesitz sei freilich zum Schutze der Leute durchaus nothwendig ge« wesen und darum habe man ihnen dieselben auch gelassen, und e« sei nur das Waffentragen als für den Vesiyer selbst gefährlich verboten worden. Die Verhältnisse im Landtage berührend, bemerkt Redner, daß die Landtagsminorität immer bemüht gewesen sei, die Regierung zu stürzen, Mißtrauen gegen dieselbe im Lande zu säen. Gegen jedes Vorgehen der Regierung habe sich diese Opposition und dieses Mißtrauen gewendet. Alle MinoritätSredncr im Landtage Hütten aufreizend gesprochen, und als daher der Aufstand in Cattaro ausgebrochen, sei es zur Beruhigung des Landes durchaus nothwendig gewesen, den Landtag zu schließen, indem zu besorgen gewesen wäre, daß diese Opposition im Landtage mit den Unruhen im Lande identificirt worden wäre. Die Majorität deS Landtages war daher für die Vertagung desselben, um das Land zu beruhigen. Den der Regierung gemachten Vorwurf, die Gemci^dev!l.ire-tung von Tattaro nicht bestätigt ^ haben, wolle er nur kurz berühren.. ^ ^ den Zusammenhang zwischen der Oemei^y^^^ung von Cattaro und den Gemeindever-lretern der Crwoscie nicht einsehe. Dagegen müsse er sich mit dem Voigehen der Regierung gegenüber der von dem Fürsten von Montenegro angebotenen Intervention vollständig einverstanden erklären, denn die Vermittlung eines auswärtigen Fürsten in einer so evident inneren Angelegenheit anzunehmen, das Hütte keine Regierung verantworten können. Allerdings hätten immer einige griechische Geist, liche für die Regierung gewirkt; die meisten derselben seien jedoch beständig auf Seite der Renitenten gestanden. Redner bemerkt ferner, er könne nicht glauben, daß das Landwehrgesetz allein die Aufregung hervorgerufen habe, denn die Angriffe auf die Truppen haben schon am 7. October in Ledenice begonnen, und doch sei ge« rade in dieser Ortschaft kein einziger Landwehrpstichtiger gewesen und gerade aus diesem Umstände müßten denn doch Zweifel erwachsen, daß bloS die Einführung deS Landwehrgesetzes die Ursache des Aufstandes gewesen sei. Wenn der Abg. Ljubissa gesagt hat, daß die Idee der Annexion Dalmatiens an Croatien von Wien im« portirt sei, so muß er dies bestätigen. Angeregt sei diese Idee wohl im Auslande, aber eingeführt sei sie von Wien aus, und zwar schon zur Zeit, als FML. Filipowicz nach Dalmatien versetzt wurde und daselbst Statthalter gewesen sei. Abg. Ljubissa spricht italienisch und wird seine Rede, wie die in der letzten Sitzimg gehaltene, ins Deutsche überseht, lithographirt und an dic Ausschußmitglieder vertheilt werden. wohnt' am Seegcsladc." cii, nmrdigcs Scileüstück zu jener Arie „Undine's." Bci all' dciu liegt jedoch im Finale dcS dritten Actes del Glanzpunkt dc« ganzen Tonwerkes. Eigentlich bildet, mit Ausnahme deS EnttcV-Chores und de« Liedes Veits, der ganze Act daS Finale, welches, von Tact zu Tact an Schönheit zulieh' mend, schließlich iu dem orlannten Liede Kühlcdonis: „O, lehr' zurück, Dein eitel Schucn ist nun gestillt," gipfelt. Der vierte Act scheint uns in, aunzen Ton« werke noch der schwächste; doch auch hier schließt sich daS Finale würdig an alle vorangegangenen Nummern an. und rul'del somit das Wert harmonisch und zugleich HSchst befriedigend ab. Diese Oper, welche seit längerer Zeit von den süddeutschen Bühnen verschwunden war, wäre denn also auf die anerlennenswerlhe Anregung des Regisseurs der Oper, Herrn Ander, auf einer Prooinzialbühne wieder in Scene gegangen, wofür wir ihm so wie der uncr< müdlichen Direction, welchc ihr Möglichstes auf den de-corativen Theil verwendete, nur Dank wissen. Die Ausführung des musitalischen Theiles war einc durchwegs gerundete. Höchsten? wäre der Einfall, ein sonst zeitgemäße« Eo up let in eine romantifchcFauber-oper einzulegen, zu tadeln. Herr Mcden (Hugo). d Cattaro ging, um die Agitation zu bewältigen, indcm das Volt gewohnt sei, das Gesetz und den Willen des Kaisers aus dem Munde dc? Statthalters zu verncl^ men; da scheint es mir doch eine etwas zu weit gehende Forderung zu sein, wenn man dem Stalthalter zunu,' then wollte, als Austrommler der Gesetze in einemLaidc zu simgiren. Die militärischen Reflexionen deS Abg. Ljubissa bei Auseinandersetzung des tt. Fehlers sind so strategischer Natur, daß ich nicht den Muth habe, ihm auf dieses Gebiet zu folgen, und dcrcn Erledigung militärischen Capacitäten anheimstelle muß. Bezüglich deS 7. Fehlers stimme ich mit dem Abg. Ljubisfa ganz überein; nur glaube ich, daß die von ihm empfohlenen Agitirungen nicht gegen Mitte September, sondern einige Monate früher zu Cattaro, Risano, Ca' stelnuovo und vielleicht auch zu Budua am Bürger meistersitze dcs Abg. Ljubissa selbst hätten vorgenommen werden sollen, und gewiß, ich theile vollkommen seine Ansicht: AlleS wäre dann glatt abgelaufen. Der 8. Fehler, ein schwerer Fehler, sagt Abg. Ljubissa, war daS Verbot des WaffentragenS. Ich frage Sie, meine Herren, wie Sie sich wohl ein auf das Verbrechen des Aufruhrs und der Revolution publicirlcs Standrecht vorstellen in einem Gebiete, wo eS jedem freisteht mit Gewehr, Pistole und Handschar umherzugehen, wo die Truppen, die einige Tage früher gan,, unerwartet angegriffen wurden, nicht wissen, wer ihr Freund und wer ihr Feind ist? Was den 12. Fehler betrifft, so würde es mich z" weit führen, wollte ich diesen vermeintlichen Fehler rechtfertigen. Ich bin versucht zu glaube», daß Ada. Ljubissa die Preisgebung Buoua's nur aus der Ursache betont, um hervorzuheben, daß er der heldenmüthige Vertheidiger jenes OrteS war. Nun dieses Verdienst bleibt ihm unbestritten, nur hätte ich gewünscht, daß er seine vielvermögendc Einflußnahme in jener Gegend nicht erst im Monate November, sondern schon im Sommer des vorigen Jahres bethätigt hätte. WaS endlich hinsichtlich der Verdächtigung und An-klage gegen die von ihm vertretene Partei der Abg. Ljubissa vorgehalten hat, deren Parteimitglieder sich alle erdenkliche Mühe gegeben haben sollen, die Insurrection zu verhindern, und wo er erwähnt, daß auch die Priester bestrebt waren, die Renitenten zur Pflicht zurückzn-führen, so könnte ich entgegnen, daß ich wohl gesehen habc, wie Popen die Renitenten zum Kampfe geführt haben, und daß, wie ich früher aus einem Berichte dcs Oclierals Grafen Aucrsperg citirl habe, diese es sind, welchc das Volt zum Widerstände reizten, also gerade das Gegentheil von dem, waS der Herr Abg. Ljubissa behaupten möchte. Der Herr Abg. Ljubissa hat uns erzählt, daß dic Bocchesen im Kampfe die weißrolhe Fahne und den kaiserlichen Adler führten; nur hat er das Factum zu er« wähnen vergessen, daß sie sich nebstbei mit den Abzeichen kaiserlicher Officicre schmückten und die Montur kaiserlicher Soldaten trugen, wahrscheinlich um ihre Anhänglichkeit an Kaiser und Regierung noch in ein klareres Licht zu stellen. Ich schließe mit dem Herrn Abg. Ljubissa, daß eS sich hier nicht um südslavische Aspirationen im großen Maßstabe handelt, weil sic sonst deutlicher zu Tage getreten wären, aber daß einc gehässige Propaganda, die ich nicht näher bezeichnen will, dic Schuld an jener Vcrirruug trägt, das wage ich mit aller Enlschiedcnhl't zu behaupten. Wic ich neulich meiuc Aussagen berichtigt habe, sind die Zielpunkte dieser Propaganda nicht in Oestel" reich zu suchen. Aber dic Beunruhigung, die sie in de" Gemüthern hervorrufen, ist die Quelle manches Uebels und als solche nicht ohne Gefahr. Der Aufstand war in diesem Falle allerdings localer Natur, hätte sich aber, wenn die geforderte Frist von fünf Monaten zugestm'' den worden wäre. leicht zu einem politischen Ereignisse größerer Tragweite entpuppen können. Denn wo Hetzt' reien, die auch nach dem Norden Dalmatiens hinüber zu spielen drohten, an der Tagesordnung sind, scheinen 271 mir Beschwichtigungsversuche nicht recht erlist gemeint zu sein. Abg. Dr. ^ apenu a bemerkt, daß von dem Abg. Ljubissa leine jcncr Thatsache,,, welche von ihm (Ned' ner) augeführt worden scien. hätte widerlegt werden lön-nen. Wenn der ttanKeSvertheidigungsministcr gesagt habc. daß kein Pope fiir das Gesetz eingestanden sei, so könne er sagen, daß er fünf derselben kenne, die allerdings da< für eingestanden scien. Was die Fahnen betreffe, welche die Insurgenten im Kampfe geführt halten, so scien diese Kirchenfahnen gewesen; einen Beweis der Gesetz lichkeit tonne er aber hierin nicht erblickn. Die Publi-cirung des Standrechtes habe der Abg. Ljubissa eine Schmach genannt, für eine solche könne er diese jedoch nicht halten, sondern die Publication dcs Standrechtcs sei durchaus nothwendig und unvermeidlich gewesen. Wenn die Angrisse gegen die Regierung heftig gewesen scien, so sei es doch wohl auch naturlich, daß die Vertheidigung kräftig geführt wurde. Landesocrlheidigungsminister FMö v. Wagner: Was die Schaudcrgeschichtcu betrifft, mit welchen Abg. Ljubissa unsere reizbaren Nerven aufgeregt hat, so bin ich im Stande, Folgendes anzuführen: Am 2. November wurde die Operation in der Zuppa eröffnet; an diesem Tage ist nur ein HauS in Brand gerathen, wel chcS, wie mir berichtet wurde, von den Soldaten mit Sturm genommen wurde. Am 3. November ist der zwei stündigc Kampf bci Sischitz gewesen, welcher Ort mit Rateten und Granaten beworfeu wurde, wobei es selbstverständlich ist, daß die Häuser Feuer fingen. Uebrigens wurden mehrere Häuser von Soldaten auch genommen und es ist begreiflich, daß bei der damaligen Erbitterung dieser Soldaten eines oder das andere durch selbe in Brand gesteckt wurde. Da ich aber als Befehlshaber der Truppen eine solche Willkür nicht dulden tonnte, so habe ich den Tiuppencommandanteu augenblicklich die schriftliche Ermächtigung ertheilt, auf Brandlegung und muthwillige Beschädigung jeder Art das Standrecht zu vubliciren. Allerdings sah ich am 6. November bci der Vor-rückung dcs Obersten S.lönfeld von Gudua gegen Maina, daß einige Häuser in Flammen standen; da ich jedoch am 7. Gudua verließ, so tonnte ich die Ursache , wic diese Häuser in Brand kamen, nicht erfahren. Was dcn gewissen Verelta betrifft, der mit ciner weißen Fahne i>l das Vager bei Nudua kam, so verhält sich die Sache folgendermaßen: Derselbe erschien ganz allein, wurde mir augenblicklich vou zwci Artilleristen als ciner der Helfershelfer bci der ucrräthcrischcn Einnahme des Forts Stanjevic bezeichnet u»d von der allgemcincn Stimme der Bevölkerung vou Gudna als cin Individuum genannt, wclchcS zu Constantinopel als gedungener Mörder fungirlc und sich sonst auch zahlreicher Mordthaten und schwerer Verbrechen schuldig gemacht hatte. Ich habe diesen Mann dein Gerichte übergeben und was das Gericht that, in dieser Beziehung ist mir lein Einfluß zugestanden. Abg. v. Tinti constatirt die contradictorischen Ansichten der beiden Vertreter Dalmaliens. Er consla» tirt ferner, daß der Punkt 5 der Rede des Abg. Lju-bissa bisher nicht beantwortet worden sei, ob nämlic nicht der Aufstaud hätte verhindert werden tonnen, wenn rechtzeitig Verstärkungen nach Eattaro gesendet worden wären. Redner stellt die Anfrage an die Minister, ob hierüber einc Besprechung im Ministerrathc stattgefunden habc, welchen Verlauf dieselbe genommen und ob die Regierung geneigt sei, die dem FMV. Nc» dich uud dem General Auersvcrg behufs der Unterhand« lung mit den Insurgenten ertheilten Inslruclicmcn dem Ausschüsse bekannt zu gcbcn. lHr wünscht zu wissen, welcher Natur diesc Inslruclionen gewesen feien »ud was faclisch damit cvrcichl worden wäre. Abg. Ritter u. Grocholsli sk'lll die Fragc, was in diesem Miuistcrrathc beschlossen worden sci? Auf die Frage, wann die Cattarcnser Angelegen^ heil im Minislcrrathc zur Sprache tan, nnd ,z» welche» Beschlüssen sie sührtc, erklärte Se. Exccllcn; Minister Gistra, daß dieselbe laut cincs zur Hand genommc^ nen MinistcrraihöprutolollauszugcS vom A October zuerst an diesem Tagc im Ministcrrathc zur Vcrhcmd. wng gekommen nnd daselbst Beschluß wcgeu Erlaß der Mu AuSnahmsvcrordnumi gefaßt wurde. Er erklärt >'ch bcrcil, auf die dritte Fraac dcs Abg. Tinti, ob die "tcgieruug die Instructimlcn für FMV. Rodich uorlc-»cn wolle, diese Instruktionen bekannt ;n geben, nnd oemerkt über die Frage, ob letzterer seine Instruction»« !""'UMtten habe, daß bisher ein solches Neberschrcilcn lhm nicht bekannt sei. liudet es auffällig, dnß "nd .'.October dem Mini- Sc 6 , 1 zugekommen i,l. theilt cineu B rickf^'"'^ ^ Innern Dr. G i Skr a vom 1^ H Mai, dann des Landes un über di"n'.,'" '""^'" "^' ^ ^° luugen enthalten si''d dc^^" ««s^hrliche Dar,lel-Erwähnung geschieht/ m.d n 7 ! ^ Neu des Statthalters au deu Mi., . , ^ ' "M.ch ware, daß zw.schen leuei.t Vciichle vom August und der Anzeige der Abreisc vom October keinerlei Mil- ^ theilung dcS Statthalters von Dalmatic» cm den Mini' ! ster des Innern erfolgte, was auch der anwesende frü- ^ here Stallhalter von Dalmaticn bestätigte. ! Abg. Schindler bemerkt, daß er noch mehrere Fragen an das Ministerium zu stellen die Absicht habe, ^ wcil er der Anschauung ist, daß mit den Nationalen hinter dem Rücken dcs Ministeriums verhandelt worden sei, und dieses Factum musj conslalirt werden. ! Abg. Dr. Rc chba uc r niöchtc vor allem Auftlä-i rung darüber haben, wic cs gekommen ist, daß bezüglich der Abänderung des Landwchrgcsetzes, welche sowohl, von dem Statthalter, wie auch von dem ^andesoerthci^ > digungsminister mit Rücksicht auf den Bezirk Entlaro! als nothwendig erachtct wurde, im Ministerrathc keine Erwähnung gemacht sei, und zwar mochte er eine pv' sitive Auskunft darüber hnbcn, ob denn von diesen Ver' änderungen im Ministerrathe die Rede gewesen sei oder nicht, und falls davon dic Rede gewesen wäre, in welcher Art diese Abänderungen vorgeschlagen wurden. Abg. Graf Spiegel bemerkt, daß auch cl sich in derselben ^agc befinde, an das Ministerium noch met,-rere Anfragen stellen zu müssen. Eine derselben sei vom Abg. Dr. Rechbauer erwähnt worden und nachdem be-reits der Schluß der Sitzung beantragt sei, so behalte cr sich vor, seine weiteren Ausführungen in der nächstm Sitzung anzureihen. Schließlich wurde beschlossen, daß weoer Gras Taaffe, noch Abg. Ljubisfa mehr zu den Ausschußsitzungen einzuladen sind. Hassesneuigkeiten. Die k. k Fregatte „Donau" in einem furch terlichen Tturm. Ueber den furchtbaren Sturm, welchen Sr. Maj. Fregatte „Donau" in deu australischen Gewässern zu bestehen hatte und welcher ihr so bedeutende Havarien bei brachte, daß sie sich uach Honolulu begeben und dort Reparaturen unterzogen werden mußte, entnimmt die „Pr." einem Privalbriefe folgende Schilderung - Ant 14. November verließen „Donau" nnd „Friedrich" Yokohama, erstere, um nach Gnalcmala zu gehen. Neide Schiffe trenn-ten sich an diesem Tage. indem sie einen verschiedenen Curs eiuschlugen; in Pola wollten sie sich wiederfinden. Gleich am ersten Tage began» die Fahrt sehr stürmisch zu werden; am 18. November war der Sturm bereits zum vollständigen Typhon geworden, der am nächsten Tage sämmtliche Segel wegriß. Die "»/us! war dick nnd schwül und man konnte des Gischtes wegen, welcher stets bis in die Takcllage spritzte, nicht !<><>'Schritte weit sehen. Der Kampf der Clementc, die sich vereinigt zu haben schiene» um das Schiff zu vernichten, war großartig und furchtbar zugleich. Alle auf dcm Schisse Vesindlichc»'warc» auf das änßerstc gefaßt. Gegen Mittag ließ der Stnrm nach. Die wcilere Fahrt bis zum 26. Abends war zwar keine ange-uchmc, aber sie giug doch sehr rasch vor sich, Wind und Wellen trieben die „Donau" vorwärts. Die Existenz au Bord war währcud dieser Fahrt gräßlich; es gab kein trockenes Plätzchen im ganzen Schiffe und ordentliches Essen gab cs erst am 27. November. Die Freude über diese Besserung der Lage sollte nicht lange dauern; am Abend schon wuchs der Sturm wieder an und das Schiff geriech in einen vollständigen Cyclone. Unheimlich war es, das Deck zu betreten. Die Nacht war finster, unaufhörlich kam der vom Wind gepeitschte Mfcht über Deck, daS Schiff rollte schrecklich und ächzte in allen Fugen, als wären es die letzten Schmerzensfchreic, die cö ausstoße, um die furchtbaren Elemente zum Mitleid zu bewege». Um halb vier Uhr Morgens erreichte der Sturm den höchstcu Grad; kein Commando tonnte gehört werden während der ganzen Zeit, das Heulen deö Windes war gräßlich. Da plötzlich — ließ die Wnth des Sturmes nach; nu» kamen dafür colossale Wellen, rissen ein Voot weg und zertrümmerten damit die anderen, So lange das Steuer hielt, war dic Lage deS Schiffes leine trostlose; bald jedoch gewahrte man, daß am Steuer etwas gebrochen sei nnd ei» unbeschreiblicher Moment war cs, als der Commandant znm Admiral sagte, daß das Steuer uichl zehn Minuten mehr halten werde. Jedermann auf dem Schisse war nun auf daS schrecklichste gefaßt, das Fahrzeug zum Spiel der Elemente werden zu sehen. Cs wnrdcu die nöthigen Vorsichtsmaßregeln getrost fcn, nm das Schiff nicht in den Wind schießen zu lassen; ein Kessel wurde geheizt nnd die Tampfpumpe klar gehalten. Gs dämmerte bereits, der Wind ließ immer mehr nach, die übriggebliebenen Segel wurden eingesetzt — 32 waren vom Winde zerrissen, sieben ganz weggerissen — da kam plötzlich eine gewallige Sturzsee, das Schiff erdröhnte, das Steuer war fort! Mit dcm Sleucr war der ganze Nudcrstcvcn weggcgangeu. Das steucrlose Schiss schoß sogleich in den Wind, die Vage war dcrart gefährlich, daß man jeden Augenblick .den Untergang der Fregatte erwartete. Als Wrack mitten im Ocean, 1"0l) Meilen von den Sandwichö-Inseln, 10W Meilen vom nächste» Land, welches wenig bewohnte Corallen-Inseln waren, das Schiss fteucrlos dcn Minden und Wellen preisgegeben — fürwahr, die Lage war trostlos. Der Untergang schien gewiß. Man ! arbeitete die ganze nächste Nacht a» einem Nothsteuer, das, !laum eingesetzt, sofort weggerissen wurde. Cin zweites ^ wurde geschaffen, das hielt besser. Zugleich besserte sich "daS Wetter und das Schiff wurde glücklicherweise den Scmdwichs'Inseln zugetrieben. Am 20, December — die stürmische Fahrt hatte also 26 Tage gedauert — schleppte ein Nemorqucur die „Donau" in den Hafen von Hono-lulu. Man kann sich das Behagen der Schiffbruchigen denken, als sie wieder im sicheren Port sich befanden. In Honolulu bildeten die Havarien und die schreckensvolle Fahrt der „Donau" das Stadtgespräch — (Ueber die Todesart Hofrath Dr. Un-ge rs,) schreibt die „Tagespost" vom 16. d. M., hat man bisher nichts erfahren können. Es bleibt unerklärlich und räthselhaft, woran der Gelehrte fo plötzlich gestorben. Auch die gerichtliche Obduction hat nichts zu ermitteln vermocht, Unger mußte Freitag und Samstag in Folge eines Rheumatismus das Zimmer hüten. Samstag Abends besuchte ihn noch Vogt, mit dem er sich auf das beste unterhielt. In der Nacht aber, um 12 Uhr herum, wollen die Nachbarn u «m,o eine Prämie »on fl 4s»00i)0 oder cin Totale einer solchen von fi. 4,000.000 reprtlsentlrt. ist eine glanzende Manifestation filr das Vertrauen nud Ansehen, dessen sich tue l. l. prio. Vcrsi-cherungsGcsellschaft „Oesterr, Phönix" mit Recht erfreut. Neueste Post. (Driginal'Telegramm der „Laibacher Zeitung.") Wien. «8. Februar. Im Polen-Resolutionsausschuft erklärte der Minister deS In, nern bezüglich Zuweisung der Handelsgesetz-Hebung in die <3ompetenz des Landtages: die Negicrung lege diesem Punkte keine besondere Bedeutung bei; der Minister sprach sich jedoch entschieden gegen Zuweisung der Heimatsrechtgesetzgebung an den Landtag aus Die „Presse" berichtet, daß am 16. d. unter Vorsitz Sr. Majestät des Kaisers cin Ministerrath stattfand, in welchem ein principielles Emoersländniß in Getrcff der Regelung des QuotenvclhältnisfeS anläßlich der Einbeziehung der Mililärgrenze platzgriff, wobei die ungari« schell Anschauungen Anerkennung fanden. Der ..Pester Lloyd" erfährt, daß die vom Grafen Beust nach Rom erpedirte Note speciell den Widerspruch zwischen dem in Oesterreich und Ungarn herrschende öffentlichen Recht lwd dem Inhalt der CanoneS hervorhebe. Die Ämiahme der Canones würde in der Note al« offene Provocation der staatlichen Autorität bezeichnet und ein sehr entschiedenes Auftreten der letzteren gcgen jeden Uebergriff der Kirche in Aussicht gestellt. In Prag wurde Carl Vogt's erste Vorlesung am 17. d. glänzend aufgenommen. Vogt wurde durch außerordentliche Ehrenbezeugungen ausgezeichnet. In Pest drohte eine beim Stadthauptmann erschienene Albeiterdeputatioii wegen Verhaftung eines Ar» beiterS mit thatsächlichen Demonstrationen. Es wurde deshalb das Militär in seinen Kasernen consignirt und die Stadlwache im Stadlhausc conrentrirt. Aus München wird gemeldet, daß der König daS Elttlasslnigsgcsuch Hohenlohe's angenommen habe, und man spricht vo» Llitz. Per glas oder Äray als Nachfolger. Aus Paris wird von der Sitzung des geschgc-benden Körpers vom 17. d. berichtet, daß der Depu-tirte Giraud einen Gesetzentwurf vorlegte, nach welchem ein nicht mit Verlust politischer Rechte zu Gefängniß-strafe verurlheilter Abgeordneter (wie z. B. Rochefort) diese Strafe im Gebäude dcs gesetzgebenden Körpers abbüßen solle, um an seinen A>betten lheilnehmen zu tonnen. Weiters wurden Gesetzentwürfe eingebracht, wo» nach in der Armee die Stellvertretung aufgehoben, eine algerische Miliz geschaffen und die Hälfte der Unter-lielltenantsstellen den Unteroffizieren vorbehalten wird. Die „Union d'ölngcrs" schreibt: Graf Daru habe keine diplomatische Note nach Rom gesendet, wol aber ein Schreiben an Monsignor M6rode, in welchem er sagt. seine Ergebenheit der Kirche gegenüber sei nicht zweifelhaft, aber es türmten unkluge Acte die Aufgabe deS Ministeriums schwierig gestalten. Die Regierung müsse der öffentlichen Meinung ernstlich Rechnung tra< gen, nun aber würden gewisse Concilsacte die Gefahr herbeiführen, die Kammer ungünstig zu stimmen; er empfiehlt demnach Klugheit imd drückt den Wunsch auf Vertagung des Concils aus, um den Gemüthern Zeit zu lassen, sich zu beruhigen. In La Granja bei Madrid haben am Montag Nachts carlistische Unruhen stattgefunden, auch in ande» ren Städten fanden Aufstandsversuche in diesem Sinne statt, dic unterdrückt wurden. Der große Carlistenauf-staud soll deshalb biS April vertagt sein. Dic ostilldisch ' chinesische Uebcrland, post bringt die Nachricht, daß in Japan eine Eisenbahn von Moo nach Osaka, ungefähr lM) englische Meilen, von englischen Ingenieuren gebaut werden soll. Eine Gesellschaft englischer Capltalisten schießt der Regierung zu diesem Zwecke 1 Million Pfund Sterling vor. Telearaphlsche N5?chselcVurse vom lk Februar. 5perc. Melallique« 60.60. — 5perc. Metallique« mit Mai» und November-Zinsen 60,60 5p?rc. Natioual-Anlehen 7<).45>, — 1860er Staotsanlehen 96.50. -- Vaulactieu 725>. — Lredil-Actieu 265.20 — London 124.10. - Silber 121.25. — K, l Ducat?» 5 82V.,.. Verstorbene. Dell ll, Februar. Frau Maria Hcin, bllrgerliche Sattler» meisterswitwc, alt 77 Jahre, in der Kralauvorstadt Nr, 30 an der Lnngenlähnning. - Dem Franz Iautar, TaglUhner, sein Kind Johann, alt 1 Jahr und II Monate, in der Stadt Nr. 156 au der (hrhinituberculose. — Agnes TomaZit, Arbeiterin, alt 65 Jahre, in der Polanavorstadt Nr, 34 an Asthma. — Maria Illova. Aufseherswitwe, alt 50 Jahre, in der Polanavorstadt Nr. 77 am Zehrfieber. — Karl Alic, Taglöhner, alt 49 Iahve, im Civilspital an der Lunaeneutziiudung. Dcn 1^. Februar. Dem Herrn Franz Harrer, l, k. Tele grafeiiamtsofficial, sein Kind Maria, alt 1 Jahr und 5 Monate, in der Stadt Nr. 207, und Herr Valentin Golli, Zimmer meister und Hausbesitzer, alt 03 Jahre, in der Polanavorstadt Nr. 94, beide an der Lungenlähmilug. — Dem Josef Verbii, Heizer, sein Kind Maria, alt 2 Jahre und 10 Monate, in der St. Petersvorstaot Nr. 81 an der brandigen Halsbräune. Dem Josef Noval, Fischer, sein Kind Johanna, alt 2 Jahre, in der Kratauvorstadt Nr. 24 an der Gehirn lahm »na.. Anton Tobias, Mllllerlnecht, alt 50 Jahr,, im Civilspital an Tetanns Den 13. Februar. Matbiaö Iellenc, Sträfling, alt 54 Jahre, ini Inquisitionshause Nr «^ am Nlulfturze, - Dem Herrn Johann Mehl, Bankbeamter, sein Kind Elisabeth, alt ? Monate und 24 Tage, in der Hradischavorstadt Nr. 5» an Frai> sen. Herr Wilhelm Kaicel, t. l. Vermessungsadjunkt, alt 40 Jahre, im Civilspital an der Lungenlahmung, Den 14. Februar. Dem Jakob Anschizh, Taglühner, sem Kind Luzia, alt ^ Jahre und 3 Monate, in der Kratauvorstadl Nr. 43 an der Abzehrung. Michael Habe, TaaMner, alt 50 Jahre, im Civilspl'tal am Neroenschlage. Den 15. Februar. Dem H?rrn Friedrich FettickFranlheim, jubil. k. l. Staatsbuchhaltungs ^iechnnngsofficial, sein Kind Maria, alt 2'/, Monate, in der Stadt Nr,' 1),8 am Keuchhuste». — Helena Lirer, Magd, alt 27 Iahvo, im Civilspital am Morbus Brigtbii. Dem Herrn Franz Piölnr, Gastgeber, Haus- und Nealitätenbesitzer. seiil Kin,d Iol>ai!iia, alt 1', Hahr und 5 Tage, in der Polanavorstadt Nr. t!2 in Folge des Keuchhustens. Den 16. Februar. Dem Herrn Franz Ein icher, l. l. Beamter, seine Gattin Maria, alt 72 Jahre, in der Kapuzinervorstadt Nr. 56 an der Brustwassersucht. - Dem Herrn Georg Fleischmann, Musitlehrer, sein Kind Maria, alt 11 Wochen, in der Stadt Nr. 259 an der Lungenentzündung. — Frau Franzisla Plescklo, bllrgl. Holzwaarenhändlers und Hausbesitzerswitwe, alt 69 Jahre, in der Stadt Nr. 311 an den Folgen des Schlagflusses. Den 17, Februar. Gertraud Sorz, Inwohnerin, alt 66 Jahre, in der Stadt Nr 74, an der l!ungenliihmuug. — Joses Pezdirc. Sträfling am Caftellberge Nr. 57, alt 30 Jahre, an der Lungentuberkulose. Angekommene Fremde. Am 1?. Februar. Ttadt Wie«. Die Herren: Sturm, Stations ' Chef, vo» Karlstadt. — Palm, Kaufm., von Prag. — Spazierer, Kaufni., von Wien. — Floriancic, Director, von Store. — Nenne»' Fabrikbesitzer, von Klagenfurt. - Gerlach, Kaufm., von Nitruberg. - Nitter v. Oosslet, von Hrastnig. - Vittner, Rechnnngsführers - Gattin, von Trifail, — Eichelter, Bergver waiters Tocktcr, von Trifail. Elefant Die Herren: Schmid, Eisenhändlcr, von Wien. -Tertnil, von (^raz. Nauber, von Trieft. — Mandit, uoü Trieft, - Spitzer, Kaufm,, von Wien. — ThomaS, Forst-Adjunct, von Prag. - Tomschitz. Gutsbesitzer, von Agram. Ogoreuz, Privat, von Viadn,annsdorf. — Danzer, Private, von Sissel, Vaierischrr Hof. Dic Herren: Zechmeister, Kellermeister, von Mottling. — Kneuse, Bahnmspector, von Agram, Theater. Heute: «oldonkel, Posse in 3 Acten. Montag: llndille, Oper in 4 Actm MeteorlisliPsche Neosiachlunaen in Laibach. ff ^ßU ^ , ^.e '' ^ jN N ' ! -^ ,N 6sl'Mg 325^ -Ü> windstill ssauz liew. Itt 2 „ N. il24.«ll ^3? SW.schwach ganz liew. 0,»,. 10., Ab. 324 2,l ^- 1 i! SW. schwach ganz b^w, Thanweltrr auhaltcud, Woltcndl'clc tagnber geschlossrn. Das Tllgcsmilttl der Wärme l- 1 <>", nm 18" ilbcr dem Normale Plraillwanlichlr Redaclcllr: Ignaz u. K l c i n m a li r. Nürll'N^^l't^t ^Uicu, 17. Februar. Tic hcutiqc Vorborse war cmiaugs ziemlich scst. doch ssegcn Schluß trat Mlc starte Flauheit ein. Um halb 12 Uhr schlössen: Credit 264.20, Änglo PlNflNVlllUlt. 32.'i,50, Lombarde» 244, Navol?on«d'or '.»'.». Dic Mittagsbürsc driicllc Ercdltactleil auf 263.60, während Änglo^österr. Baut sich auf 327.50 und Lombarde» bis 244 30 besserten. Staatslose w,N.i.S.verz.!.<3m. 102,- 102 50! ! <Äelt> Wacile Oesterr. Nordwestbahu .... 9490 94.95 Sicbeub. Vahu iu Silber verz. . 90.25 90 50 Staatsb. G. 3"/« 5 5>00Fr.,.!.