_________Freitag, 18. Jänner 1889.____________ 1tt8. Jahrgang. Macher Zeitung. »»!>»?äU??, ?"?""! ^!t P°Nvrrl«nbnn« : ganMrl« «!. 15. halbjährig sl. 7.50. Im ««mptolr: ^ Dlt ..«atbach« Zeitn^a" «scheint ««««« mtt «lnsnabm? bn Sonn. °nl> »feie«»««. Die »»»«»«ftratt,» ««in, >,«. '.^lbjährig »l.b.no. Yül bi« Zustellung in» bau« «anzjähll« bi« 1» Uhr vormittag».— Nnsranllert««r!«<, Verben mcht anzenommen nnb »NannH >!?" ""^ llibt es da so viel des Interesfanten, ^chleit! ^^ ^edaueru können, wegen der Unzuläng» ^ f. ""2 zur Verfügung stehenden Raumes die äU lönn ""d liegen das Wehrgesetz nicht reproducieren pliisid . ' ^"^ die Rede des Sohnes des Minister« Und ?"' Stefan Tisza. Die Wahrheit hat immer zieht si ^"^n bestrickenden Reiz, immer und ewig ^s. ^ ""^ '"listig an. stets strahlt sie eine Wärme sie «„f/^ sich wohlthuend nm unsere Sinne legt und Tiz..!z 3.e"nimmt. Diesen Reiz besitzt die Rede Stefan ^ebatt?' ^ ^ "'^ dieser Rede in die erste Reihe der er des ungarischen Reichstages gestellt hat. Phrase! ''""^ Dsza» begann damit, dass er der ^Tbnl ^ «national»» Cultur» heimleuchtete. In lllz H ' "'an kann nicht leicht etwas Dümmeres sagen, dir ez? ?"" dieses Wolt ausspricht. und doch finden den wich ?^"° ""^ tausendmale in Büchern und Re. sie. w°nn ^' "^d ^lluz vernünftige Leute gebrauchen ^........, °"^ """ "" Concession, als Schmeichelei an die große Masse. Wo sonst findet man zu Ende des 19. Jahrhunderts noch eine nationale Cultur, als in China, das sich auch heute noch mit der schon längst zum Gespülte gewordeneu chinesischen Mauer von der übrigen Welt abschließt! Welche Nation Europa's kann sich rühmen, eine nationale Cultur zu besitzen? Wenn man recht zusieht, leine — nicht Deutschland, das noch im vorigen Jahrhunderte französisches Wesen athmete und dessen Adel noch heute zum großen Theile das Französische als Umgangssprache gebraucht; nicht Frankreich, das unmittelbar auf der altclassischen Cultur und Literatur fußt, und nicht England, das ebenso wie Deutschland neben der altclassischen auf französischer Bildung weiterbaute, nicht zu reden von Italien und Spanien, deren culturelle Continuitä't mit der Wiege ihrer Cultur, Rom, niemals unterbrochen wurde, wie auch die antiken Culturen Griechenlands auf jener der östlichen, Italiens wieder gänzlich auf der des Hellenen-thums fußten. Auch Russland, das durch Jahrhunderte Gelegenheit hatte, eine nationale Cultur zu entwickeln, blieb unfruchtbar, bis die Berührung mit dem Westen Europa's durch die Reformen Peters des Großen das-selbe empfänglich machte für die Aufnahme der Keime geistiger und cultureller Bildung. Mit derselben unverzagten Offenheit trat Stefan Tisza «einem der dunkelsten Züge unseres öffentlichen ! Lebens» entgegen, als welchen er die systematische, verbündete Hetze bezeichnete, welche die Armee und die Nation einander gegenüberstellt. Es gehört wahrer Mannesmuth dazu, dieses scheußliche Kind einer chauvinistischen Richtung bei seinem wahren Namen zu nennen, und Stefan Tisza hat seinem Vaterlande dadurch einen nngleich befseren Dienst erwiesen, als wenn er in das Horn jener Patrioten gestoßen hätte, welche die Armee unserer Monarchie und das ungarische Volk als natür» liche Feinde darzustellen lieben. Wenn schon nichts Besseres, so hat er damit erreicht, dass man in Hin« kuuft nicht mehr wird sagen können, ganz Ungarn be« trachte die Armee als ihren Feind. Denn so wie Tisza denken Tausende und Tausende; nur dass angesichts des Huronen-Geschreies. das ausgestoßen wird, so oft jemand eine andere Ansicht aufspricht. nicht leicht einer den Muth findet, dieser Strömung entgege«. zutreten. Auch das ist einer der Vorzüge der Rede des juugen Tisza. Ohne jegliches Pathos, aber auch ohue jede Uebertreibung setzte Tisza junior den Nutzen aus- einander, den die Jugend Ungarns aus der Kenntnis der deutschen Sprache zu ziehen berufen ist, und er führte die Phrase, die ein oppositioneller Abgeordneter in die Welt hinausschmetterte: Es ist eine Schande, dass man in Ungarn, um etwas zu werden, auch eine andere Sprache kennen muss. als die des Staates! auf ihren wahren Wert zurück. Der ist kein guter Patriot, der den nationalen Größenwahn nährt, sagt der junge Tisza, und der Sah klingt uns so anheimelnd, als wäre er auf gewiffe Herren bei uns gemünzt. Die Wehrgeseh-Vorlage wird zweifellos zum Gesetze erhoben werden. Es ist unsere innige Ueberzeugung, dass sie in keiner Hinsicht eine Schädigung, sei es der Verfassung«-, sei es anderer Rechte der Länder der Stefanslrone, im Gefolge haben wird. Im Gegentheile, sie wird die Wehrkraft der Monarchie befestigen; die Debatte über dieselbe wird aber auch den Nutzen haben, viele Vorurtheile zerstreut und gewissen Phrasen den Garaus gemacht zu haben. Die Schwcineseuche. Vom l. l. Vezirls-Thierarztc Th. Wirgler. IN. Was die Tilgungsmaßregeln bei dieser Krankheit anbelangt, so sind dieselben im Gesetze vom 10. April 1885, R. G. Bl. Nr. 54, Absah N. mit dem Zusätze festgesetzt, dass die allgemeinen Nestimmungen des Gesetzes vom 29. Februar 1880, R. G. Vl. Nr. 35. und der zu diesem Gesetze gehörigen Durchführungsverordnung vom 12. April 1880, R. G. Vl, Nr. 36, sowie den Straf-bestimmungen des Gesetzes vom 24. Mai 1882, R. G. Vl. Nr. 51, hierauf Anwendung zu finden haben. Nus einem kurzen Ueberblicke über die gesetzlichen Bestimmungen geht hervor, dass Besitzer, dann Personen, denen die Aufsicht über die Thiere anvertraut ist, Gemeindevorsteher, Thierärzte, Vieh« und Fleischbeschauer und Wasenmeister verpflichtet sind, unverweilt die Anzeige zu erstatten, wenn sie von dem Herrschen der Krankheit Kenntnis erlangt haben. Uebrigens ist jedermann berechtigt, eine diesbezügliche Anzeige zu machen. Kommt die Krankheit nur in vereinzelten Fällen vor, so haben die Gemeindevorsteher unter ihrer Ver-antwortung die gesetzlichen Tilgungsmaßregeln zur Durch« führung zu bringen, bei größerer Verbreitung oder bei gefahrdrohendem Auftreten dieser Krankheit find die poll- Jeuilleton. saut, Ruf und Gesang. Achsen 1j/"^ ein jeder, wie ihm der Schnabel ge-M iH n'^.besagt ein Sprichwort im Vulksmunde, ^kr der N d^ Schnabel als Vermittler und För- l Echiia.^Uwelle auch den Mund, das Maul und ^ beifüaA ^b^ ohne jedwede Anzüglichkeit - vluch;i^l'^"s «Wie» ist in dem uolangestellten 3"s den b?^ summarisch und lediglich mit Rücksicht b"en ",^, "en ^'" erläutert, ohue dem wunderes dem ^ "niÄnm? ""^" ^ b'^"M der Erörterung dir-5^" und nn« l ^"eierten Themas aus dem Wege ^ natural 1'^'^ ""t dem «Warum., da« hcißt ^ ^esaN '^'" Zwecke der Laute, des Rufes uud re5^.mgen ^s««" A Neigten Reihe harmlofer 3" Ges^ö!fe/^'. D" erste Laut eiues neugebo-w^M d^ks entbehrt wohl des Wohlklanqes. abrr denn er verkündet in ^ »um ^ ich "^, "' jedoch unzweideutiger Weise: ^MMaut^/^ '^ "'"" dienstbare «r?^ltlana"^'^^."'''" s«"derlichen Anspruch ein«^" ln ibrer ^s"'c ",''^ "°chgebor.nen Geschwister l r ^"f°lge d", Klangfarbung und rhythmischen Auf- Relief der'zweckent-'«enart: Sie werden zum Jubel- und Huldigungsgesang des Daseins — der Minne, zum Kampfruf, zum Angst, und Wehlaut erst durch das Fühlen und Empfinden gestaltet. Wenn der Säugling, über seine rothgeschlafcucn Wangen dir hellen rmiden Augen öffnend, der Mutter die Äermchen entgegenstreckt und sein rosiger Mund verlangend lallt, dann möge man nur die glückliche Mutter frage», welch wunderbare Klangfarbe diese Erstliugsstrophc uugereimter Naturpoesie haben mag. Wenn wir nach strengen, bangen Wiutertagen die Stube, das enge Gemäuer verlassen und ticfaufathmcnd ius Freie treten, wo es — Frühling werden will. wenn hoch über dem grundlosen Feldwege, über der noch schmucklosen Flur das I„b,lllcd der Lerche die milde Morgenstille weihevoll durchlöut und im knospenden Gezweige der Buchfink in seiner zuversichtlichen melodifchen Weise verkündet, dass die Zeit der Blüten nahe ... wer ist's, der die herzerhebende Macht dieser Laute nicht tief und mit all' ihrem bestrickenden Zauber nachempfindet? Das schüchterne Hoffen und Sehnen, mit dem der Gefang beginnt, die Daseinsfreudigkeit, welche er kündet, die melodifchen Töne. welche der Bitte, dem heißen Begehren, dann jubelnd dem Ge-währen gelten uud endlich leise verklinge« — sie fiu den in der eigenen Brust verwandte Saiten, die voll nachklingen. . . Vom nüchternen Standpunkte des Realismus betrachtet, ist das herrlichste, melodischeste Lied der ge> fieberten Sänger der Paa»ungsruf. welcher sich je nach der Eigenart aus einer Reihe von Lauten und Rhythmen zusammenfügt, und diese Reihenfolge und Klang-färbung der Töne entspricht nicht allenthalben unseren Begriffen vom Wohlklang, trotz alledem aber ist er den Berufenen vollkommen verständlich. Das herrliche Lied der Nachtigall, der schlichte, so eigen wehmüthige Ge-sang der Heidelerche ist allerdings mit dem Gejohle und schauerlichen Gejammer der Eulen und Käuze, mit dem Schrei des farbenprächtigen Pfaus, dem Kollern des felbstbewussten Truthuhns, dem eigenartigen Ruf der edlen Waldhühner nicht vergleichbar, aber gleich wirk-sam wie jene; wie die zierliche Grasmücke freudig und willig dem lieblichen Minneliede lauscht, welches sie so tief melodisch ruft. so folgen auch das Marderweibchen und die Wildkatze den jammervollen Lamentationen ihrer Verehrer und finden dieselben ohne Zweifel bestrickend, während sie unser Ohr geradezu beleidigen. Der Liebesruf und Kampfschrei deS königlichen Edelhirsches dröhnt wie Donnergrollen durch Thal und Schlucht weithin durch die Waldeinsamkeit, und ver-sländnisiunig folgt ihm das Eoelthier, während der erschreckte Wanderer vor dem wilotrohigen Schrei schleunig das Weite sucht. Es singt eben jeder, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, und Mutter Natur hat weise dafür Sorge getragen, dass jede der eigenartigen Weisen ein williges Gehör finde, selbst wenn wir anderen sie entsetzlich und widerwärtig finden. Der Gesang, sei er nach unseren Begriffen ergreifend schön oder abstoßend, ist bei allen Geschöpfen, welchen eine Stimme verliehen ist. die Hymne der Liebe und des Werdens, während sich in Ruf und Schrei das kraftvolle männliche Bewusstsein als Her» ausforderung zum Kampfe um das Gattenrecht äußert. Er wird ebenso verstanden, wie jener, und mit kühnem, trotzigem Todesmuth beantwortet ihn der ebenbürtige Gegner und nahet der Wahlstatt — jenem drakonisch strengen und doch so weisen Naturgesehe gehorchend, Laidacher Zeitung 3K. 15.______________________________________N6______________________ ^ ^^^ ^^ tischen Behörden angewiesen, die Leitung oder Tilgung dieser Seuche durch den Nmts-Thierarzt durchführen zu lassen. Die rothlaufkranken Schweine sind von den ge» funden abzusondern und durch eigene Wärter unter Nei» schaffung besonderer Tränk- und Futtergeschirre zu pflegen. Verseuchte Stallungen sind unter Sperre zu halten, und der gemeinschaftliche Weidegang auch anscheinend gesunder Schweine ist verboten. Die Schlachtung gesunder Schweine in den Seuchenhöfen ist nur unter Aufsicht des Vieh. und Fleischbeschauers gestattet. Sind bei dem geschlachteten Thiere Veränderungen in den inneren Organen nicht erkennbar, und wird das Fleisch zum menschlichen Genusse als zuläfsig erkannt, so darf selbes ausschließlich nur für den Gebrauch im Seuchenortc unter der Bedingung verwendet werden, dass selbes unter Aufsicht des Gemeindevorstehers sogleich nach der Schlachtung im Seuchenhofe der Siedhitze ausgesetzt oder der Pölelung unterzogen werde. Die Verwendung oder Hintangabe des Fleisches roth-laufkranker Schweine gegen oder ohne Entgelt ist verboten. Die Eingeweide solcher Schweine, dann die Cadaver der gefallenen oder jener getödteten Thiere, die an Rothlauf gelitten haben, sind möglichst schnell in tiefen Gruben zu verscharren; die Aasgruben sind verwahrt zu halten. Wenn solche Cadaver transportiert werden müssen, so sind dieselben mit einer Lösung von Carbolsäure zu begießen oder mit ungelöschtem Kalk oder Holzasche zu bestreuen. Die verseuchten Ställe und Standorte und die bei den kranken Thieren verwendeten Geräthe sind zu reinigen und zu desinficieren. Die Reinigung der Stal« lungen ist derart vorzunehmen, dass Holzwände und die aus Holz bestehenden Einrichtungsgegenstände neu zu beHauen oder mit siedend heißer Lauge abzubrühen, gut abzureiben und sodann mit Kalktünche, welcher Carbol-saure zugesetzt werden kann, zu betünchen sind. Im Holze! vorhandene Fugen sind mit Kalk oder besser noch mit Cementmörtel zu verschmieren. Schadhafte und nicht zu reinigende Holzbestandtheile sind zu verbrennen. Der Dünger, dann die unter den Stauungen befindliche Erde ist, so weit dieselbe durchnässt ist, auszuheben und tief zu verscharren. Ebenso soll die in der Umgebung der Stallungen befindliche Erde abgeschabt und durch neue ersetzt werden, welche besonders in den Stallungen fest zu stampfen ist. Sind gemauerte Stallungen mit undurch-lassendem Boden vorhanden, so genügt das Abschaben der Wände, Ueberbrühen und Reinigen des Bodens und nach-herige Uebertünchung mit Kalk. Auf gleiche Weife sind die bei den kranken Thieren oder bei der Arbeit benutzten Geräthe zu reinigen. Auch die Kleider des Warte» personales sind durch Auskochen im Wasser oder Lauge zu desinficieren. Während der Reinigung müssen selbstverständlich die vorhandenen Schweine in andere Stallungen untergebracht und unter Verschluss gehalten werden. Vor Anbeginn der Reinigung soll der Dünger und der Stallboden mit einer Lösung von Carbolsäure, wozu 1'/^ Liter rohe Carbolsäure auf ein Schaff warmes Wasser gerechnet wird, Übergossen oder mit ungelöschtem Kalk bestreut werden. Geschlossene Stallungen sind sodann mit Chloroder schwefligsauren Dämpfen :c. auszuräuchern. Auf zwei grobe Fehler, welche bei der Reinigung geschehen, Will ich besonders aufmerlfam machen, weil dieselben geeignet sind, die Krankheitsstoffe weiter zu verpflanzen, wie dieses bereits im Eingänge geschildert wurde. Sind dem Bauer in einem Slalle zu wiederholten-malen die Schweine umgestanden, und kommt er endlich zur Einsicht, dass er es hier mit einem unsichtbaren Feinde zu thun hat, den er gewöhnlich als einen Aus« fluss der Hexerei und Zauberei ansieht, so überstellt er seinen aus Holz bestehenden Stall auf einen andern Winkel des Hofraumes, ohne die einzelnen Holzbestandtheile einer Reinigung zu unterziehen. Mit diesem Vorgange überträgt er aber auch den Ansteckungsstoff, und die Krankheit fordert neuerdings ihre Opfer. Die Ansicht über Zauber und Hexerei ist felbst bei intelligenten Bauern vertreten. Bei der Abtragung derartiger Stauungen wird nach dem unheilbringenden Dämon in allen Ecken und Winkeln gesucht, und kommt man auf alte Fetzen, Knochen oder gar ein Büschel Haare, die zufällig in den Stall gelangten, fo ist die Hererei bestätigt und niemand vermag mehr den Abergläubischen von dem Gegentheil zu überzeugen. ! Der zweite Fehler, welcher mehr dem Sftarsinne entspringt, geschieht dadurch, dass Holzbestandtheile aus verseuchten Stallungen im Hofraume behufs feinerzeitigcr Verwertung als Brennmaterial getrocknet werden. Mit der Aufbewahrung des Holzes, Düngers ic. werden auch die Pilze erhalten und können zu neuen Unglücksfällen Anlass geben. Je rascher und eindringlicher die Reinigung und Vernichtung der Gegenstände in solchen Stallungen vorgenommen wird, desto sicherer kann man auf einen Erfolg rechnen. Will man mit Erfolg die Krankheit bekämpfen, so ist es nothwendig, dass das geübte Geheimhallungs- und Vertuschungssystem aufgelassen und die Behörde sofort von jedem einzelnen Falle in Kenntnis gesetzt werde, ^ damit dieselbe in die Lage gelange, das Eigenthum des Landwirtes durch ihr Eingreifen schützen zu können. Durch einen vereinten allseitigen Vorgang zur Vernichtung dieses Feindes würde so manchem Besitzer das Vergießen bitterer Thränen erspart bleiben. Politische Ueberlicht. (Reichsrathswahl in Steiermark.) Bei einer vorgestern in Marburg abgehaltenen Besprechung mehrerer Wähler des Reichsraths°Wahlbezirkes Marburg wurde die Candidatur des Herrn Dr. Gustav Kokoschineg in Graz für das durch den Rücktritt des Herrn Dr. Äusserer erledigte Reichsrathsmandat in Aussicht genommen und beschlossen, denselben aufzufordern, sich seinerzeit bei den einzuberufenden Ver» sammlungen den Wählern vorzustellen. (Krankenversicherung.) Im Verlage der k. k. Hof« und Staatsdruckerei sind erschienen: Das Musterstatut fürBezilks-Krankencassen sammt Anleitung zum Gebrauche desselben bei der Verfassung von Sta-tuten für solche Cassen und zur Durchführung dieser Statuten. Der Preis dieser Publication nebst Beilagen beträgt 20 kr., jener des Statuts allein 15 kr. Das Musterstatut für Betriebs-Krankencassen befindet sich unter der Presse. Desgleichen werden die Drucksortm nach den in dem Musterstatut enthaltenen Formularien demnächst im Verlage der k. k. Hof« und Staatsdruckerei erscheinen. (Die Rede des Abg. Dr. Rieger) in der Versammlung des Prager altczechischen Clubs durch> zieht ein Mahnwort, welches allen Anspruch auf Würdigung seitens des czechischen Volkes hat. Dr. Rieger warnt mit Recht seine Compatrioten vor der Selbst» bisher nur immer den Czechen Schaden gebracht hat und welche das Leit' motiv der gegenwärtigen jmigczechischen Agitation bildet. Freilich gieng die Declaranten-Aera von derselben Voraussetzung aus, nnd sie erlitt eben deshalb auch Schiffbruch. Wenn Dr. Rieger dies eben nicht zugeben mag. so ist es begreiflich, weil niemand begangene Fehler gern eingestcht, allein das Decennium, seit welchem die Czechen den Aoden der Verfassung betrete» haben, lässt die Beantwortung der Frage überflüssig erscheinen, ob die Interessen der Czechen zur Zeit der Passivitäts-Politit wirklich die beste Vertretung fanden. Wir wollen uns übrigens an die Gea/nwart halten, und da begrüßen wir es mit Befriedigung, dass Dr. Rieger jede Gelegenheit ergreift, um feine Landsleute zur Mäßigung aufzufordern. Weis^. patriotische Mßl" gung ist in der That in vollstem Maße nothwendig, wenn die bestehenden Verhältnisse in Böhmen eine Besserung erfahren sollen. (Tirol.) Se. Majestät der Kaiser haben die von« Tiroler Landtage gefassten Beschlüsse, betreffend die Einhebunq von Landesnmlagen sowie einer selbständl-gen Auflage auf den Verbrauch gebrannter geistiger Getränke in Tirol behufs Deckung der Erfordernisse für den Landes- sowie für den Grundentlastnngsfond im Iuhre 1889, genehmigt. (Das Abgeordnetenhaus) tritt ain 29. d. M. zusammen. Die Probe der Beleuchtn^ des Sitzungssaales mit elektrischem Licht fiel befrie' digend aus. (Im galizischen Landtage) wurde iM Antrag des Cultur-Ausschusses eine Resolution uotiw' wonach die Regierung aufgefordert wird. an der K^ kauer Universität, beziehungsweise an der dortige" philosophischen Facultät eine Abtheilung für landn""' schaftliche Lehrfächer einzuführen. (Von der Balkan-Halbinsel.) Das «^ voje Vremja» vom 12. d. M. bringt die Nachricht, da!« die österreichisch-ungarische Regierung vor kurzem ^l der Hohen Pforte zu einem Uebereinkommen wegen Besetzung des zweiten Theiles des Sandschaks von 3M' Bazar gelangt sei. Nach dem Berliner Vertrag «M ein solches Uebereinkummen allerdings möglich, ^ braucht aber wohl nicht gesagt zn werden, dass unse" Monarchie nicht daran denkt, auf der Balkan-HalbM" emen neuen Schritt nach vorwärts zu thun. Ein soM Schritt wäre genügend, das Misstrauen Russia»^ sowie der Valkanvölker wieder geaen uns zu ew' fesseln. (Das preußische Abgeordnetenhaus wählte das bisherige Präsidium wieder. Der AnM minister brachte den Etat ein und hielt ein ElF'' wonach sich die Finanzlage 1889 um 62 Mill'^' verbessern wird. Der Ueherschuss des Vorjahres p" .-js> Millionen wird zur Tilgung der anßelordeiitM' Schulden verwendet. . (In Frankreich) ist das politische 3"^ gegenwärtig zum größten Theile dem Wahlkampft ' Paris zugewendet. Ihm entspringen auch die P"!^ lichen Reibungen in dei Abgeordneten-Kammer. ^' denen der Telegraph in den letzten Tagen wieder^ zu berichten hatte. Der Abgeordnete Laur, ein Anhä" " Äoulangers. hatte in einem von ihm unterzeichnet" Zeitungsartikel behauptet, der Ministerpräsident FlH habe der Verwaltung der Strafanstalten 30 000 F"»' entnommen, um damit die Candidatur Jacques « unterstützen. Darüber entspann sich Montag vor M'"' der Sitzung in den Wandelgängen der Kammer " ^Wortwechsel zwischen dem Ministerpräsidenten und °. Abgeordneten Laur. der zn einer von Herrn M" abgelehnten Duellforderung des letzteren führte. ^ der Kammer wurde Floquet von vielen Seiten "^ semes Auftretens beglückwünscht. ,g< (Aus Serbien.) Die Militärcommission v° endete den Entwurf des neuen Wehraesches. «M. letzt vom Generalstabe mit der Territonal-Einth"!""" der neuen Verfassung in Einklang gebracht wird- ... .(Affaire Geffcke,,,) Der Berliner «isseH anzeiger. veröffentlicht znr Entkrästung der «U gegen die Regierung die Anklageschrift gegen Oessa' Der Kaiser hat seine Zustimmung dazu ertheilt. (Von Panama.) Einer durch den DrahtH, mlttelten Meldung des «Panama Star and H""^ zufolge herrscht auf der ganzen Landenge von PH wieder völlige Ordnung. Die Panama-Canal-O^ Mst werde unverzüglich 4000 Arbeiter aufs " anstellen. ^. ____ ________ Tagesneuigleiten. ^ Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Mii^ Zeitung, meldet, der Gemeinde Sollowitz M die °" Brand Geschädigten 300 fl. zu spenden geruht- ^ Se.Maichät der Kaiser haben, wie die «Ag ^. Zeitung, meldet, für den Bau der Pfarrkirche Z" Ws.lo 200 fl. zu spenden geruht. ----------------- hie — (Heeresstatistik.) Unser stehendes H^pe" Kriegsmarine und die bosnisch.hercegovinischen " >t> zählen zusammen: 23.429 Osftciere und Gag^e" ! welches nur dem Sieger neben dem Lorbeer auch die Blüte gewährt! Grimmig und verbissen ist auch der Kampf der Gelehrsamkeit, welcher in getrennten Lagern über diese Themata seit langem geführt wird. Der von dumpfer Stubenluft angekränkelte Idealismus führt diesfalls Urfehde mit dem nackten Materialismus, welcher rund« weg alles leugnet nnd verhöhnt, was jener als Dogma verkündet. Die Wahrheit ist indes auch hier nicht in Extremen, sondern dazwischen zu suchen und lässt sich vom scharfen, vorgefafsten Meinungen nicht dienstbaren Forscherdlick, an der Hand der Wirkungen bis zur Ursache vordringend, wohl auch finden und klarstellen. Diese schlichte Wahrheit wird aber dann keineswegs jener gesunden Poesie entbehren, welche im Reiche der Schöpfung allenthalben und allgewaltig waltet, und die der extreme Materialismus mit all seinen höhnisch-nüchternen Negationen doch nimmer zu entkräften vermag. Der endlose Streit der feindlichen Gelehrten-Parteien hat indes auch seine guten Folgen, denn im heißen geistigen Kampfe sprühen Funken, und Funken — geben Licht! Wie sich allenthalben Extreme berühren, so ist der erste Laut des Daseins in seiner Klangfarbe jenem, der ans Ende mahnt, dem Angst- und Wehlaut sehr ähnlich. Das leise Piepen der aus dem Ei geschlüpften Küchlein ist lediglich um etwa eine Quint höher als der Angstlaut des Huhns, welches, vom Habicht ver» folgt und erreicht, mit leisem Wehruf unter dem erstickenden Griffe seiner scharfbewehrten Fänge endet. Eigenthümlich ist die heroische Lautlosigkeit, mit wel« cher insbesondere die Thiere im freien Naturhaushalt den Schmerz der tödlichen Wunde tragen, und nur in vereinzelten Fällen klagt das verwundete Thier, wenn ihm ein Röhrenknochen zersplittert wird. Mit geradezu verblüffender Wuth stürzt sich das mächtige Wildschwein in das blanke scharfe Eisen des Jägers und bricht lautlos, zu Tode getroffen, zufammen. In einem Urwalde des Ostens war ich Zeuge eines Kampfes zweier gewaltiger «hauender Schweine», der mit beispielloser Erbitterung geführt wurde. Kein Laut außer dem Klappern und Knirschen der furcht-baren «Waffen» — Hauzähne von 16 bis 22 Centimeter Länge — und die schnaufenden Athemzüge waren vcr. nehmbar. trotzdem beide Kämpfer bereits tiefe. klaf. fende Wunden trugen. Ein echter Held im Kampfe nm das Gattenrecht ist der edle. königliche Hirsch. Kaum« ist der tiefdröhnende Gegenruf verklungen, mit welchem er die Herausforderung seines gewaltigen Gegners zum Kampfe auf Leben und Tod angenommen, und schon bohrt ihm dieser die scharfen Enden seines Geweihes in die Brust . .. der besiegte Kämpfer bricht zusammen und verendet ohne Wehlaut. Von der tödlichen Kugel getroffen, bäumt sich der edle Hirsch, und in wilder Flucht stürmt er durch das prasselnde Unterholz, an dessen Laub die rothen Tropfen niedersickern. Ermattend verkürzt sich der weite Sprung seiner sehnigen Glieder, mit tiefgesenkten, Haupt zieht er noch lang am über die schmale, im Morgenthau glitzernde Waldblöße. wankt und bricht lautlos zusammen. Ein Zittern huscht über die muskel» starken Glieder, das edle stolze, mächtig gekrönte Haupt sinkt matt auf die Moosdecke. kein Ton ent-weiht die feierliche Waldesstllle. nur der letzte tiefe Athemzug irrt aus der Brust des Gefallenen. k. v. I). jacher Zeitung Nr. 15. 117 18. Jänner 1K89. 7,739 Mann; davon sind nach Sprachen: Deutsche "^30, Ungarn 172..'!94, Czechen 130.989, Slovaken ^'2<9, Koten 75,613, Ruthenen 74.615, Slovenen "512, Serbo-Kroaten 78.514, Bulgaren 176, Ru-Wnen 47,276, Italiener 13.669. -^ (Ein Tht> aterscandal.) Während der vor-WNgen Reprise der Oper «Die Hugenotten» enstand im lpamer Theater ein arger Scandal. Dem Tenoristen ^amarotta misslang ein hoher Ton, was den Rennten des «Obzor», Derencin, veranlasste, seinem ^Wallen laut Ausdruck zu geben. Camarotta richtete ^" ""bas Publicum eine Ansprache, worin er sagte, W dies die erste Beleidigung, die ihm während seiner Bühnenlaufbahn widerfahren sei. Es entstand nun ein ulvar s^".^lz für binnenländische Bestellung unterwegs sakn ^ '"^ Mann und Maus untergegangen. Die Be-E2 betrug 15 Mann, der Capitän hieß Groth. ^ "lasser sind an Gothlands Küste angespült. «Msl" (Der Bart eines Abgeordnelen.) Das ^ti3 Querhaus hat das Verschwinden eines seiner ^ullan/" ^chnurrbärte zu beklagen. Im Kerler von E. 5, . lvurde dem irischen Parlamentsmitgliede ab^l.llngton von den Wärtern diese Manncszier die G!"^"' ^^ ^ ^ie Gefängnisverordnungcn, welche in^s/'"''^eit und Reinlichkeit betreffen, erheischen. Da "'glich Bartwuchs durch derartige Eingriffe gemei-"Men"w spinnt, so steht zu hoffen, dass bei der ^Pur ^ ^"lamentseröffnung Harringtons Antlitz keine °es Schermessers mehr aufweist, einpfj77 (Gegen die Holzwürmer in Möbeln) "Ufgelös deutsche Müller» Naphthalin in Leinöl Die 5lns,,n^ ^irh mehrmals aufgetragen, und sollen dadurch die Holzwürmer gründlichst vertilgt und getödtet werden. — (Immer derselbe) Gattin: «Mann, denk' dir, die Köchin hat eben deine gute Mundtasse zerschlagen.» — Gymnasial-Professor: «Dafür wird sie den ersten Gesang der .Odyssee' dreimal abschreiben». Local- und Prouinzial-Nachrichten. — (Eidesleistung.) Fürstbischof Dr. Jakob Missia von Laibach legte gestern den Eid als neuernannter geheimer Rath in die Hände Sr. Majestät des Kaisers ab. — (Die Bora auf dem Karste.) Aus An-lass der in jüngst verflossener Zeit auf der ungarischen Staatsbahn von Fiume und im Jahre 1687 auf der Südbahn St. Peter-Fimne in Kram durch Borastürme vorgekommenen Unfälle und der Verkehrsstörungen am Karste durch Schneeverwehungen wird uns berichtet, dass Herr Landes-Forstinspector Goll über Auftrag des k. k. Ackerbauministeriums und im Einvernehmen der Sections-Ingenicure in Adelsberg und St, Peter nnd des l. f. Forst-trchnikers in Adelsberg jcne Orrtlichkeitrn am krainischen Karste längs der Linien der k. k. priv. Südbahn nach Trieft und Fiumc festgestellt hat, deren ständige forst-mästige Behandlung zur Hinlanhaltung einer Verschärfung, beziehungsweise zur Herbeiführung einer Milderung der elementaren und gemeinschädlichen Uebelstände angemessen erscheint. Nach dem diesfälligcn Operate ergeben sich 35 Objecte im Gesammtausmahe von 730 Joch, welche durch Aufforstung einen unmittelbaren Schutz für den Verkehr auf den bezeichneten Bahnlinien gegen Bora und Schneeverwehungen zu bieten vermöchten. Zur Aufforstung derselben werden 7,321.387 Stück zweijährige Schwarz« föhrenpflanzen — eingerechnet 3,209 787 Stück für Nach« bcsscrungen derselben —- benöthigt. Die Aufforstungslostcn werden, inclusive den Wert der Pflanzen und die Kosten für den Transport der Pflanzen aus dem Forstgarten bei Laibach nach den einzelnen Objecten, auf 28.950 fl. veranschlagt. Ueber das bezeichnete Operal hat die trainische Karstaufforstungs-Commission am 3, December v. I. verhandelt und beschlossen, die Ausführung der Aufforstungs-arbeitcn auf die Jahre 1889, 1890 und 1891 zu vertheilen, und zwar derart, dass jedes Jahr 234-3 Joch in Cultur gesetzt werden. Sonach ist bei Anrechnung der auf die Nachbesserungen der Aufforstung zu veranschlagenden Jahre, weiters der Voraussetzung, dass die Verhandlungen mit den betreffenden Besitzern wegen Erwerbung der bezüglichen Gründe ohne besondere Schwierigkeiten verlaufen, und endlich in der Erwartung, dass das dies-fällige Geld-Erfordernis vom l. k. Ackerbauministerium und vom krainischen Landesausschusse ungeschmälert genehmigt wird, anzunehmen, dass die Aufforstungen schon in einigen Jahren sich derart entwickelt haben werden, dass der davon erwartete Schutzerfolg eintreten wird. Die gegen Verkehrsstörungen längs der betreffenden Eisenbahnlinien theils aus Stein, theils aus Holz aufgeführten sogenannten «Vorawände», welche — nebenbei bemerkt — dem beabsichtigten Zwecke nur in einem geringen Maße entsprechen, werden, nachdem die Wälder, beziehungsweise Waldstreifen aufgezogen sein werden, unnöthig erscheinen. Es wird weiters noch hinzugefügt, dass vom Herrn Lan« des-Forstinspettor und den in Adelsberg stationierten Forstorganen bisher circa 900 Joch Karstgründe, unter anderen in den Gemeinden Nbelsberg, Wipftach, Oberlesetsche, St. Peter, Dornegg und Senosetsch, mit Schwarzsöhren-pflanzen aufgeforstet wurden, wovon die Aufforstungen längs der Eisenbahn, wie ober dem Bahnhöfe in St. Peter, ferner bei Kal und bei Famlje schon dermalen einen schützenden Charakter erkennen lassen. — (Carl Gottfried Pucher f) Der gewesene Werksleiter der t. k. Hofglockengießerei und Maschinenfabrik des Herrn Albert Samassa, Herr Carl Gottfried Pucher, ist vorgestern im 76. Lebensjahre verschieden. Mit dem Verstorbenen scheidet ein um die Hebung des Kunstgewerbes außerordentlich verdienter Mann aus dem Leben. Carl Pucher wurde am 15, April 1813 in Klagenfurt geboren, absolvierte dort das Untergymnasium und trat sodann bei seinem Stiefvater, der Glockengießer in Klagenfurt war, in die Lehre, während welcher Zeit er auch die dortige Zeichen« und Musikschule fleißig besuchte. Als 21 jähriger Mann nach Laibach gekommen, wurde Pucher vom Vater des jetzigen k. t. Hofglockengießers Samassa in sein Etablissement aufgenommen, wo er zur vollsten Zufriedenheit seines Chefs durch 2 '^ Jahre thätig war. Dann zog Pucher wieder in die Fremde und besuchte die renommiertesten Werkstätten der Glocken« gießerbranchc des In- und Auslandes, so Salzburg, Reichenhall, Innsbruck, Feldkirch, München, Augsburg, Nürnberg, Regensburg. Würzburg, Stuttgart, Constanz, Straßburg, Karlsruhe lc., überall bestrebt, neue Verbesserungen und Einrichtungen kennen zu lernen. Nach 5'/^ Jahren kehrte Pucher nach Laibach in das Etablissement Samassa zurück und bewies bald, wie nütz-lich er seine Wanderzeit verwendet, so dass ihm Herr Samassa eine bevorzugte Stellung im Geschäfte einräumte. Nun schrieb der verstorbene Pucher auch sein Werk «Der praktische Glockengießer», eine mit vielem Fleiß und großer Genauigkeit zusammengestellte Arbeit, welche ihm von Seite seiner Äerufsgenossen allseitige Anerkennung erwarb. Der Neubau der Spritzenfabrik und der Metallgießerei des Herrn A. Samassa wurde vom Verstorbenen mit größter Aufopferung geleitet, und Pu« chers gewissenhafter Sorgfalt, alle Arbeiten mit möglich' ster Vollkommenheit auszuführen, hat es das Etablissement A. Samassa auch vornehmlich zu danken, dass dessen vorzügliche Fabrikate überall mit Anerkennung beurtheilt werden und ihnen bei Ausstellungen die hervorragendsten Auszeichnungen zutheil werden. Auch Pucher wurde für sein gewerbliches Wirken vielfach ausgezeichnet. Im Jahre 1873 verlieh ihm der niederösterreichische Gewerbeverein die ausgeschriebene goldene Anerkennungsmedaille für verdiente Werkführer, und nach Schluss der Weltausstellung im Jahre 1873 hat Seine Majestät der Kaiser ihn für das vorzügliche Geläute in der Rotunde mit dem silbernen Verdienstlreuze mit der Krone ausgezeichnet. Bei der Ausstellung in Graz aber wurde er mit der Medaille für Mitarbeiter ausgezeichnet. Anlässlich seines vierzigjährigen Dienstjubiläums am 19. März 1882 wurde ihm vom Chef ein silberner Pokal überreicht. — Das Leichenbegängnis findet heute um 4 Uhr nachmittags statt. Nachdruck verboten. w°"°n a>.« ^ieben unb Feiöen. "2 dcr Pariser Gesellschaft von F. du VoiSgobey. .M ^' 3°"setzuna.) Aeoeutm, ?' ""6 du mir da mittheilst, ist von keinerlei Heldez U' "ef Vim'" lebhaft. «Wenn du des y»ier zu ?5"' so brauchst du nur zu meinem Van» 'ch dir ln? . ""o eine Anweisung vorzuzeigen, welche Der n" ?"^«e„ bereit bin!» ^zweisl,.,, «'«"'^^"ete kein Wort; er machte eine l'tz in d'^lle Geberde; dann vergrub er sein Ant-lern liehe H""de". Die Bewegungen seiner Schul« w Bianca", ?"""We hinneigen, ei schluchze heftig. Anbi,H ^konnte lncht länger an sich halten; der lhtei, Rps. ^"'Ue" Verzweiflung raubte ihr den °b ihr ni^"b'U" Besonnenheit; sie fragte sich nicht, ^lde - sj'^ "ur eine geschickte Komödie vorgespielt '5t Gm ."^erte sich nicht, wie es komme, dass sägten'wÄ.? ?"begriff aller Weisheit, alles aus-.^ «a?»? «^Ms. so ungeheuere Schulden besitze. >ßH, ^Bewusstsein, dafs er leide, und sie t "igrn A^ . ^ s"gar die verfängliche Scene des ^" Nack/n ^" »hm niederkniend, umschlang si,> "°b. biN W sie sein schönes Haupt zu sich Gastlichen ^«^ seme Wangen mit heißen, leideu- ^l^nn^ dich, liebe dich tausendmal >>" gel ae ?' Alerte sie. -Was ist an allem t?^" wiUst das« .^ "" ""5' dass dn mich nicht "itte!. ""' bass du anmmmst. um was ich dich ^>/eine^il^? Liebkosungen, anscheinend lief ^'Mrne: "e; dann sprach er mit halb erstickter ^'^r zum^5 du forderst es, dass ich meinen zum Opfer bringe, dass ich dem Urtheile de Welt die Stirne biete, dass ich — mit einem Worte — allem entsage, was ich bis n»n hoch nnd heilig gehalten habe. drnn der Graf von Listrac, welcher nur durch das Vermögen seiner Frau frei gekauft wird von der Schmach, die ihn sonst trefsen müsste, hört ans. irqend etwas zu sein. eine Stellung in der Gesellschaft einzunehmen!» «Du wirst mein Gatte sein, mein Geliebter!» unterbrach Bianca seinen düsteren Monolog, indem ihr Athem seine Wangen streifte. «Ja. das mag mich aufrecht halten! Ich werde von nun an nur für dich allein lebe»; deine Liebe soll mir alles sein! Sie wird mir den Muth verleihen, jene Thoren zn missachten. die mich tadeln werden, ja, aller Welt Trotz zu bieten!. Georges gicng mit einemmale ganz in denselben Ton über. welchen seine Frau anschlug. Er hob die kniende Gestalt zu sich empor, er zog sie mit solcher Heftigkeit in seine Arme, dass cs ihr fast den Athem nahm und sie halb bttviissllliK das schöne Haupt auf die Schulter ihres Gatteu sinken ließ. Seine Lippen sprachen freilich dabei die Worte: «Ich bete dich an!» — aber in seinen Augen stand vielmehr nichts ausgeprägt, als der Triumph über den Sieg. den er durch kluges Komödienspitl davongetragen hatte, ein Triumph, der ih» ganz und voll beherrschte, während diejenige, die er so schwer getäuscht, ihm blind-lings aufs neue vertraute und alles vergaß in ihrer schrankenlosen Lirbe zu ihm. Sie sah. währcud sie mit geschlossenen Augen an seinem Hrrzen ruhte, nur ein Zukunftsbild im Griste. welches gänzlich er. Georges, der Mann. den sie liebte, ausfüllte. Vor seinem Auge aber stand, während cr das Weib. das seinen Namen trug. in seinen Armen hielt, einzig ein Frauenbild. jedoch dasselbe trug nicht die Züge seiner Gattin; es war ein Vild von bestrickender, fast dämonischer Schön» heit. und es gehörte jener Frau an. welche Bianca als ihre Rivalin fürchtete und hasste, wie dieselbe auch sie hasste und — ihr drn Untergang geschworen hatte. Die Baronin von Benserrade bewohnte das erste Stockwerk eines eleganten Hauses in der Rue Surenne, welches mit ausnehmendem Luxus eingerichtet war und in dem alles eher zu herrschen pflegte, als die Melan« cholie. Hier empfieng sie ihre Freunde, deren Zahl nicht gering war; die Baronin hatte es verstanden, einen ansehnlichen Kreis, der sich aus den verschieden, sten Elementen zusammensetzte, um sich zu bilden. Voll-ständige Makellosigkeit des Charakters gehörte nicht zu den absolut nothwendigen Eigenschaften, um in dem Salon der Baronin zugelassen zu werden; dafür aber hallen diese Cirkel den Vorzug, dass man sich in denselben niemals langweilte. Die Dame des Hauses selbst hatte sich in der vornehmen Gesellschaft schon längst unmöglich gemacht; den Namen ihres Mannes aber und dessen vornehme Abstammung konnte ihr niemand rauben, und auf diesen Namen pochte sie. Sie verstand es. einen gewissen äußeren Schein zu wahren und dabei doch sich ihre vollständige Unabhängigkeit zu sichern. Die Varonin von Benserrade stammte von armen, aber ehrgeizigen Eltern ab. welche ihr anstatt einer Aussteuer vortrrff« liche Rathschläge und eine praktische Erziehung mit« gegeben hatten; von der frühesten Kindheit an halle man sie die Kunst, zn gefallen, gelehrt; sah man darin doch das sicherste Mittel, eine glänzende Partie für si? zu eilangcn. Sie aber war eine kluge Schülerin ge« wesen; intelligent, schlau und vorurtheilslos, besaß Juliette Plantin mit zwanzic; Jahren bereits nur eine Leidenschaft, und zwar jene für das Geld. Als sich ihr folglich in Gestalt eines reichen Landedelmannes eine glänzende Verbindung bot. grist sie gierig zu, ohne sich selbst auch nur einen Moment die Frage zu stellen, ob ihr Herz ihm angehöre oder nicht. (Fortsetzung solgt.) Htaibllchcr Zettung 3lr. 15._________________________________________118________________________________^ ^^^^ ^gg. — (Vom «rothen Kreuze».) Wir erhalten folgende Mittheilung: Die Kaiserin Augusta von Deutsch« land hat der internationalen Conferenz vom «rothen Kreuze», die zu Karlsruhe im September 1887 tagte, 6000 Mark, 3 goldene und 9 silberne Porträt.Medaillen für ein der Verwundetenpflege nützliches Unternehmen zugewendet. Als ein solches wurde von dem eigens hiezu zusammengesetzten Comite' die beste innere Einrichtung eines transportablen Lazareths, d. h. für die zweckmäßigste Feststellung und Beschaffung der Gegenstände, welche zur Einrichtung und Benützung eines für eine gewisse Anzahl von Verwundeten und Erkrankten bestimmten transportablen Lazareths erforderlich sind, bestimmt, und sollte die Preis-Zuerkennung auf dem im September 1888 zu Brüssel gelangten internationalen Concurse für Wissen -schaft und Industrie stattfinden. Da dieser Concurs zu einem befriedigenden Ergebnisse nicht geführt hat, fo wurde mit Beibehaltung der Porträt-Medaillen der ursprüngliche Preis von 6000 auf 10.000 Mark erhöht, eine neue Ausschreibung seitens des Central-Comics der deutschen Vereine vom «rothen Kreuze» in Berlin veranlasst, und soll diese Angelegenheit bei der im Monate Juni 1869 in Berlin stattfindenden Ausstellung die endgiltige Er« ledigung finden. Anmeldungen sind spätestens bis zum 1. Mai l. I. an das Central-Comitö der deutschen Vereine vom «rothen Kreuze» in Berlin, Wilhelmsstraße Nr. 73, mittels «commandierter Briefe zu richten. Bewerber, welche das vollständige Programm der Preisausschreibung oder eine nähere Auskunft zu einzelnen Punkten desselben wünschen, haben sich an den patriotischen HilfsVerein ihres Landes oder an das Central-Comit^ in Berlin zu wenden. — (Priester - Kranlenunterstiitzungs-Verein in Görz.) Der Vorstand des unter dem Pro» tectorate des Kronprinzen Rudolf und dem geistlichen Protectorate des hochwürdigen Fürsterzbifchofs von Görz stehenden Krankenunterstützungs«Vereines hat im Mai vorigen Jahres den Beschluss gefasst, zum Andenken an das vierzigjährige Jubiläum der glorreichen Regierung Sr. Majestät des Kaisers in Ika, dem schönsten und ge< schühtesten Punkte der adriatischen Küste, zwischen Abba-zia und Lovrana, der österreichischen Riviera, ein Sanatorium für jene kranken, curbedürftigen Priester zu errichten, welche im Winter ein wärmeres Seeklima und im Sommer den Gebrauch der Seebäder nothwendig haben. Das solid und geschmackvoll gebaute zweistöckige, freistehende Haus, zu dem ein Garten von 2700 Quadrat« klaftern gehört und wozu später noch ein nettes Bade-haus hinzukommen soll, geht nun seiner Vollendung ent< gegen und dürfte, wenn keine unvorhergesehenen Hinder« nisse dazwischentreten, im Juni dieses Jahres eröffnet werden. Es wird mit bereits herabgelangter Allerhöchster Bewilligung den Namen «Kaiser-Franz-Josef«Priester-Sanatorium» führen. Die Aufnahmsbedingungen find dieselben, wie für das Rudolfinum in Görz und für das Philippinum in Meran, selbe sind im vorjährigen Rechen« schaftsberichte enthalten. — (Schadenfeuer.) Sonntag gegen ''/,6 Uhr früh ist im Hause Nr. 92 zu Rudolfswert in dem vom Kaufmanne Josef Ogoreutz gepachteten Verlaufsgewölbe im Warenlager Feuer ausgebrochen, und wurde hiebei eine Quantität Deckenwolle im Werte von 100 fl. eingeäschert. Gleichzeitig erleidet der Beschädigte an der Ware, welche infolge Spritzens der freiwilligen Feuerwehr, die unter Commando des Hauptmannes Adolf Gust in auf dem Vrandorte thätig eingegriffen hat, nass gemacht und auch sonst beschädigt wurde, einen weiteren Schaden von circa 1000 fl.; das Warenlager war nicht versichert. Ueber die Entstehungsursache des Brandes konnte nichts Positives erhoben werden. — (Der Nestor der trainischen Diur-nisten) ist unstreitig der bei der Bezirkshauptmannschaft Rudolfswert in Verwendung stehende, 77 Jahre alte Herr Anton Gruden. Derselbe dient seit 33 Jahren als Aushilfsbeamter in Rudolfswert und war schon vorher theils bei Militär-, theils bei anderen Aemtern durch 23 Jahre im Dienste, so dass er im ganzen eine 56jäh-rige Dienstzeit aufzuweisen hat. Wie man uns mittheilt, wurde demselben letztererzeit eine Gnadengabe jährlicher 100 fl. zuerkannt. — (Görzer Handelskammer) Herr Baron Eugen Ritter von Zahony wurde zum Präsidenten, Herr Johann Paternolli zum Vicepräsidenten der Görzer Handelskammer gewählt. — (Chronik der Laibacher Diöcese.) Zu Pfarrern wurden ernannt die hochwürdigen Herren: Leopold Lotric in Goldenseld und Johann Nemanic in St. Oswald. Der Kaplan in Mottling Herr Alois Pehani wurde nach Kreuz bei Landstrah versetz». — (Studenten-Unterstützungsverein.) Dem Vereine zur Unterstützung dürftiger Hochschüler slo« venischer Nationalität in Wien sind als unterstützende Mitglieder beigetreten die Herren: Professor Josef Stri-tar, Abgeordneter Franz <2ullje, Hof« und Gerichts-advocat Dr. K. Seshun und Director Schleifer — sämmtlich in Wien. — (Hundecontumaz.) Infolge magistratlicher Kundmachung vom 15. d. M. müssen in den Vororten Ilovca, Hauptman»:a. Karolinengruud und Schwarzdorf die Hunde durch drei Monate zu Hause angekettet sein. Hunde, welche frei herumlaufen werden, werden vertilgt. In den Vororten Hühnerdorf und Hradetzky-Dorf jedoch dürfen die Hunde, durch drei Monate nur mit sicherem Maulkorbe versehen, herumlaufen oder müssen an der Leine geführt werden. Frei herumlaufende Hunde werden! ebenfalls eingefangen und vertilgt, — (Sterbefall.) Vorgestern abends ist in Graz Frau Therese Sport, die Gattin des bekannten Schriftstellers Herrn Eugen Spork, nach längerem Leiden gestorben. — (Ernennung.) Der Pfarrer in Sachsenfeld, Herr Consistorialrath Josef Ieraj, wurde zum Ehrendomherrn des Lavanter Kathedralcapitels in Marburg er« nannt. — (Requiem.) Für die verstorbene Neichssreiin Anna Lazarini, geb. Reichsgräfin Nr and is, findet das feierliche Requiem morgen um 10 Uhr in der hiesigen Domkirche statt. — (Raufexcess.) Am 12. d. M. um die zehnte Nachtstunde entstand im Orte Cirkuse, Gemeinde Ross-büchl, zwischen mehreren Burschen ein Raufexcess, bei welchem ein gewisser Franz Märn aus Presla bei Watsch, wahrscheinlich mit einem Knüttel, derart am Hinterhaupte beschädigt wutde, dass derselbe am folgenden Tage starb. Der Bruder des Genannten, Josef Märn vulgo Preskar, wurde hiebei durch einen Schlag am Kopfe verwundet, auch erlitten einige andere Bursche weniger bedeutende Verletzungen. Die Thäter, im ganzen acht an der Zahl, haben sich dem t. k. Bezirksgerichte Littai selbst gestellt. — (Slovenisches Theater.) Am kommenden Sonntag findet in der Laibacher Citalnica eine slovenische Theatervorstellung statt. Zur Aufführung gelangen die Operette «Noumea» und das Lustspiel «Uo^a nvo^äa». — (FelssPrengung.) Der kärntnerische Landes-ausschuss hat die Beseitigung des die Ein- und Ausfahrt in den Lendcanal nächst Loretto am Wörthersee erschwerenden Felsens beschlossen. Die bezüglichen Sprengungsarbeiten dürften in allernächster Zeit ausgeführt werden. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 17. Jänner. Prinz Alexander von Batten-berg trifft wahrscheinlich zn Beginn der nächsten Woche in Wien ein. Der Prinz begibt sich nach der österreichischen Hauptstadt, um die österreichischen Orden, welche sein jüngstverstorbener Vater besessen hatte, in die Hände des Kaisers zurückzulegen und zugleich für die anlässlich des Todes des letztgenannten Prinzen seitens des Kaisers bekundete warme Theilnahme den Dank seiner Familie zum Ausdruck zu bringen. Wien, 17. Jänner. Das «Fremdenblatt, bezeichnet auf Grund authentischer Informationen die Nachricht des Wiener Korrespondenten der «Novoje Vremja», dass sich Oesterreich-Ungarn anschicke, das ganze Sandschal Novi.Bazar zu occupieren. sowie alle daran geknüpften Mittheilungen als vollständig erfunden. Budapest, 17. Jänner. Das Amtsblatt publiziert die Ernennung des Vacser Bischofs Petrovii zum Administrator der Karlowitzer griechisch-orientalisch-serbi« schen Metropolis Podwoloczyska, 17. Jänner. Infolge der Schnee, verwehungen fehlen seit gestern nachts die fälligen Krakauer Courier- und Personenzüge. Auch in Rnsi-land, zwischen Zmerinka, Odessa und Kiew, sind die Verkehrsstörungen noch nicht behoben. Die Witterung ist günstig. Berlin, 17. Jänner. Kaiserin Augusta leqte daö Protectorat des Louisen-Ordens nieder, weshalb der Kaiser seine Gemahlin um Uebernahme des Protectorats erjuchte. Die Nachricht vom Unwohlsein des Reichskanzlers ist falsch; derselbe machte gestern den gewohnten Spaziergang und besuchte heute abends den' britischen Botschafter. Der Kaifer genehmigte die vom Justin-minister Friedberg erbetene Dienstesentlassung. Den «Politischen Nachrichten» zufolge wäre nicht eine Vermehrung der Artillerie beabsichtigt, sondern die Bespannung einer grvßen Anzahl Batterien bereits im Frieden und Einstellung bespannter Munitionswagen für die Feldbatterien an der Grenze. Bnisscl, 17. Jänner Directs Mittheilungen aus Schloss Loo besagen, dass die Aerzte die eingetretene Milderung im Leiden des Königs als ein Symptom der bevorstehenden Auflösung betrachten Petersburg, 17. Jänner Dem «Grazdanm» zufolge verlieh der deutsche Kaiser seinem russischen Infanterie-Regimente besondere ssahnenbänder, welche der deutsche M'litär-Attache' v. Villaume feierlich übergeben wird. Das Blatt erblickt darin ein Unterpfand der freund, schaftlichen Beziehungen beider Hrere. Moskau, 17. Jänner. Der russische Gesandte in Persien. Fürst Dolgorukl, trat gestern die Rückreise nach Teheran an. Coustautinopcl, 17. Jänner. Die bulgarischen Ve-Horden machen den Reisenden aus der Türkei Passschwierigkeiten; gestern mussten mehrere Reisende zurücklehren. Wlkswirtschastliches. Lailillch, 16. Jänner. Auf dem heutigen Markte sind erM nrn- 5 Wagen mit Getreide, 4 Wagen mit Heu und Stroh, 8 Wagen und 2 Schiffe mit Holz. Durchschnitts-Preise, ü)>, ^L: Weizen pr. Hektulit. 6 34 6 8U Vutter pr. Kilo . . — Mi -^ -Korn » 4 l9 4 80 Eier pr. Stilck . . — 2., —" Gerste . 4 82 4 «0 Milch pr. Liter . . — 7 - ^ Haser . 8 9 3>— Rindfleisch pr. Kilo — 54 - ^ Halbfrucht .-------6^— Kalbfleisch > — 48-^ Heiden » 4 32 4 60 Schweinefleisch » — 48 -"" Hirse . 4 83 4 80 Schöpsenfleisch » —3s—-Kukuruz » 5 — 4M Händel pr. Stück . —!40 -- ^ Erdäpfel 100 Kilo 2 23 —- Tauben » — 2N - ^ Linsen pr. Hektolit. 12-----------Heu pr. M.-Ltr. . 2 50 - ^ Erbfen » 13-----------Stroh » . . 2 32 -"" Fisolen » 11-----------Holz, hartes, pr. Rindsfchmalz Kilo 1----------- Klafter 6^0-^ Schweineschmalz» —70-------— weiches, » 4 25—-^ Speck, frisch. , —54-------Wein,roth,.100Lit. — — 28^ — geräuchert » — 70-------— weißer, » — — 30 — Nndolfswert, 14, Jänner. Die Durchschnitts-Preise stellten sich auf dem heutigen Markte wie folgt: _____^. fl. lr. !>. 'l' Weizen per Hektoliter 6 50 Nutter pr. Kilo . ^ ^ Korn . 5 86 Eier pr. Stück . . . ^ ^' Gerste . 4 70 Milch pr, Liter . . - -^ baA . 2 27 Rindfleisch pr. Kilo . - A Halbfrucht . 5 52 Kalbfleisch . . - ^ b«den . 4 22 Schweinefleisch . . - ^ Htrse » 4 70 Schöpsenfleisch . . - 7, ^N ' 4 54 Hähndel pr. Stilck. - ^A Erdäpfel pr. Meter'Ctr. 1 95 Tauben » -- " Fisolen per Hektoliter 5 68 Heu pr. 100 Kilo ' . 3 ^ Erbsen . 5 52 Stroh 100 » . . 1 ^" Auch" » 5 84 Holz. hartes, pr.Cubil' ,., Leinsamen » 7 95 Meter 2 4" Rmdsschmalz pr, Kilo -60 Holz. weiches, pr.Cubil. Schweineschmalz » — 80 Meter "" "" Speck, frisch, » - 52 j Wein. roth..pr. Eimer' s ^ Speck, geräuchert, . - 60 Wein, weißer, . 6 ^ Angekommene Fremde. Am 16. Jänner. Hottl Stadt Wien. Baron Prittel s. Frau, Wcißenach, ^ ^^' ^'"ü' ^°s' Weis, Kellermcm. Singer, Silberst"" und Felle, Kaufleute, Wien. — ssalier Kanlin Görz, ^ .Wcevar, Rakel. - Belgrader, Stubort und Klein, Reises ^7«!n3^H'!"'"'^°ldberg und Rafael, Kaufleute; A"" Gewerbe-Inspeetor, Wien. - Schik, Reisender Vrü:.N. ^ ft«?.? ^.^^"^^ "dine. ^ Smolla. Prag. Hotrl Sl dlmhlchof. Knstof, Kfm,, Planina. - Gartner. K^' ^- Lnfchin, Hrib. GMiul Kaiser von Oesterreich. Cesarl und Grafenauer, 6>""' »us, Villach. — Majccn, Viassenfns; Hof. Perz. Gottschce. - Ursic und M"' Lottozichung vom 1l>. Jänner. Prag: 28 31 81 8 87. i'aiback. ^ q'm. ?sN !'« NO. schwach bewölkt 0'0" 9 .Ab. 743-8 0-2 3iO. schwach bewölkt Geschlossene Wolkendecke. Das Tagesmittel der Tempel 0 1", um 2 2° über dem Normale. Verantwortlichss Nekalteur: 5t. N a ali 5 ^_^- Danksagung. ^"r t>>e vielen Beweise inniger Theilnahme wahrend der langen Krankheit sowie für die sclMW ^^'^'!! 7^<7^ ^ zahlreiche Begleiinng zur lchten N.chestalte unseres theuren Verblichenen, Franz Thomalm sagen allen den tiefgefühlten Dank die trauernden Ungehörigen. Laib ach am 18. Jänner 1889. /ß^^H?'. «^ erzielt man nur, wc"N ^ V ^ > l^l l >5 Annoncen zweckmaW ^ ^>^ ^ ^l^D gefasst und w iü " !l" ^"' Marl , ii5?5 IN! .'.0 ssra,,.^5 Marl4'/,,, , , ,21-80122-40 dtv^^b l'!l,12<,fl,ü,W,C, 14480 145- t°' N'^b 'N«t, v,I, !»?.! l1 si, CM,), 5.»/, „al!zischl'..... 1N4L5 - — 5>"/„ mährischo...... 1>»9— - - - s/>/„ Krai» mid Kiistriiland . . 108— — — 5>"/n niebl'rüstrrieichijche . , . 10Ü-5,« 110 — .^"/,, steirischc...... 10475 — — l/7„ lroatischr und slavonische , 104 — K»L — 5>'7„ sicbclchürnischr .... 104-5U IN5'2!> s>"/„ Tcmrsrr Äann! , , . , 104-5,0105 25 5"/„ ilngarischr...... 104 50 105L5 Andcrc öffeutl. Anlchen. Du„n» Nrli, Lusl' 5"/„ 10» fl. . 121-75, 122l!5» dlu, Alnlcihc 1»7« . . 10!!,— 107 — Anlown der Stadt Oürz . . 110 — —— Äüleyen d, Stabtsscuieind!' Wien 105 25 I«s,— Präm, Aul, b, Etadtnem, Wie» 142 — 142-2!» Ai,!rsrüba» Aülehen vnlus, 5"/« »3'5,0 »4-50 Pfandbrirfe (für 100 st,). Aodencr. nllg. llsl. 4"/„ O. - - 1L2-122-75 dto. ' 4'/2"/>> . . ' l<»»-75> U>1-25 dto, » 4"/„ . , , <>,» st,), sssi-di»a»d«< ^lurdbah» (i»l, I«»« I0U— 10040 Galizische Karl-Ludwig-Uahn Ein, 1««l 300 st, S, 4'/,"/» . 100-»l) 101 — Oelb Niarr Oesterr. Norbwestbnlm . . . I0<> 1071,» Sllllltsbah»....... 200-75 ?0l-75 Sildlill>1» il !!"/„..... 143 R' 14«-40 ii .v>/...... 121 — 121-50 Ullss.Mliz, Vahn ... . W'2« 89-5» Diverse Lost (per Stuck), Lrebitlose i«>n fl...... ^3-50 184- Vl!N'l, «Use -10 st...... s,!, „ <;» ^ 4>7„ Donnu Dllülpfsch, 100 sl, , 121-50 122-25 Lnibachl'r Präiu. Äukch, 20 st. 24— 24 25 Ofruer Losl- 4« st..... N,.5<> ß^.^, Pn,sf» Lufe 40 st...... ,;a-^ <>„ 5„ Nu<>)rn Nreuz, öst, Oes, v,, I« ft, 19-10 ig-4l> Nudulph Lose 10 st..... 2,.hy 22 — Slllni Lose 4« st......^,__ ^2-__ St, GeiwiS Lose 40 fl. . , . ,,ß25 s,s,75 Waldstrin Lose 20 fl..... 38- ',«,-- Windisch Orü!., Lose 20 sl, . , 57.. '_'_^ Orw, Sch, d,.^V„Prniu. Schuld vrrsch. b, Äodem-rcbitanstalt , ,7.^ i^ — Ällnf - Actien (per Stiiil), Ansslll-Oest. Äanl 200 st. «0°/„ G. IL«-7ü 12725 ä!a!iluersiii, Wiener 100 st, , . 107-50 107-75 Vdüi-r, Ans!, üst. 200 st, T. 40"/,, 270-5» ii71'-^ Crdt, Äüft, s, Hand, u, G, luofl, «I«-7« 311 — Cllditbanl, ^.'l!I^, unss, 200 st. . 312'7ü »1325 Depositenbank, Alla, 200 fl. . i»8'— i<»0-— (tscumptc Ocs..^ldrlist, 500 fl, , 520 — 525 — Oiro-u, Cassenv,, Wiener 200fl.-------—-— Hypotheleiil>.,öst. 200st. 25»/aV. «?-— «8 — Geld , Ware Länderlmn», üst, 200 fl, G, , . 22«'!>0 ^2730 vestrrr, »nssar. Van» »00 st, . «88 — »85 — Unionl'anl 200 st......U2L-— 222-50 UcrlelMbanl, Allg. 14« fl. . . Ib4 — 15 - Äüschtieliraber l^is, 500 st. EM, «70 — 880— dto, llit, U^) 200 fi. . 315'bO 8Il!bO Donau ^ Dllmpfschifffahrt - Ges., Oesterr, 500 fl, CM, , , . 404 — 40? — Dra» ltis, (N.-Db, Z,)200fl,S. I»9'— 190-Dux Vobenb. Eis. B, 200 fl. S. 420 — 427 — Ferdinands Norbb, 1000 fl, CM, 2500 2505 OaI,CarILudw, V, 200 ss, CM, 207 — 207 50 Lemb, Lzernow, Iassy Eisen^ da!),i «esellsch, 200 st. S, , . 21« 50 220--LIoyb,list, ni!n,Triest50<1fl,CM, 43U — 488 — Ocstrrr. Nordweslb, 200 fl, Silb. 17»'— 17950 dto. (lit, U,) LOO fl, S. , , 1»9— 199-25 Praa,Duxrrltisenb, 150 fl, Silb. 42-?b 435,0 Nudulpl, Balin 200 fl. Silber , 104-20 1»4l!0 Staalseiirnbahn 200 fl. Silber 2b!!eo 25>— Salgo-Tarj, Steiniolilrn »<» fl, 193-—Ldl-— <3