poStnins plaLana v xotovini. Einzelne Kummer 150 Din. Nr. 31. Erscheint jeden 1., 10. und 80. 18. (87.) Jahrgang. Organ der Gottscheer Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig IS'— Din. D. OefterreiL: ganzjährige Schill., halbjährig 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Deutsches Reich 4 Mark. KoLevje, Samstag, den 1. Movemöer 1930. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schristleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahrne und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Allerheiligen -- Allerseelen. Was uns die Kirche alljährlich zu Aller¬ heiligen schauen läßt, ist jenes selige Reich, dessen Bürger nach den Worten der Schrift allen Völkern und Nationen angehören und die Gottes Vaterhuld nun für immer überschwänglich lohnt. Die Erreichung dieses Hochzieles einer ewigen Seligkeit ersehnt jedes menschliche Herz und der Glaube bestätigt dieses Streben und sichert seine Erfüllung. Wer im Leben nicht irre gehen will, muß dieses Ziel immer wieder im Auge behalten und nach Kräften jenen nachgehen, die das Ziel schon erreicht haben und als Heilige ewiges Glück ge¬ nießen. Was immer sonst Menschen Glück nennen mögen, verdient den Namen nicht, wenn dabei das Glück im Jenseits verloren geht. Und dieses Glück haben sich die Seligen in der gleichen Welt verdient, die uns trägt, und sie hatten mit den gleichen, ost noch größeren Schwie¬ rigkeiten zu kämpfen, als uns im Wege stehen. Der Blick nach oben und die Worte des Erlö¬ sers: „Freuet euch und frohlocket, denn euer Lohn ist groß im Himmel", hat ihnen zum Beharren auf dem rechten Wege Mut und Kraft gegeben. „Reichtum ist das höchste Glück", spricht man gewöhnlich und meint den mit zeitlichen Gütern Gesegneten. Wer zählt aber die Reihe jener, die trotz allen Reichtumes unglücklich und unzufrie¬ den sind? Wahrhaft reich ist, wer seinen höchsten Herrn im Leben treu gedient und so beschaffen die Welt verlassen hat. Für ihn geht das Bibelwort in Erfüllung: „Kein Auge hat es gesehen, kein Ohr hat es gehört, in keines Menschen Herz ist es gekommen, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben." Aus der Plauderstube. Während draußen regnerisches Wetter herrschte und der kühle Herbstwind mit dem von den Bäumen fallenden Laube sein Spiel trieb, saßen in der behaglichen Bauernstube Michels um den großen, alten Eichentisch er und seine Nachbarn Franz und Ander im eifrigen Gespräch. Soeben Hub Ander an: „Wißt, Nachbarn, obwohl man sich manchmal über den Naz ärgern mußte, ist es doch schade, daß er nicht mehr da ist, denn seit er fort nach Kanada ist, konnten wir kein rechtes Plauscherl mehr halten." Franz: „Was, Teuxel noch einmal, jetzt hab' ich bald vergessen, wißt' noch nichts? Der Naz ist ja schon wieder daheim. Heut' in der Früh' habe ich ihn in seinem Garten gesehen." Ander: „Was du nicht sagst, nun ist der un¬ zufriedene Hecht schon wieder daheim? Schau, schau!" Michl: „Mir scheint, da kommt er gerade auch zu uns her, ich seh' ihn draußen gehen." Naz, eintretend: „Grüß Gott, Mander!" Michl und Franz: „Grüß Gott, Nachbar! Es freut uns, dich wieder in unserer Mitte zu sehen. Nimm nur gleich Platz!" Ander: „Hallo! Hallo! Grüß dich Gott, du Dollarhamster und altes Haus! Jetzt erzähl' nur Die jährliche Gedächtnisfeier allerHeiligen will in jedem jene Entschlüsse wecken und zu deren Erfüllung aneifern, die zur Erreichung unseres ewigen Zieles unerläßliche Bedingung sind. Es lohnt sich reichlich, solchen Erwägungen Raum zu geben. Allerseelen folgt dem Feste aller Heiligen. Für diesen Tag schmückt gläubiger Christesinn die Gottesäcker in Stadt und Land und prozes- sionsweise zieht man hinaus, um in frommer Ge¬ sinnung jener zu gedenken, die von uns in die Ewigkeit hinübergeschieden sind. Manche aus ihnen brauchen vielleicht noch unserer Hilfe, auf daß die ihrer Seelen noch anhaftenden Makel eher gesühnt werden. Der Gräberschmuck allein ist bloß ein Teil schuldigen Dankes; weitere Andachtsübungen und zumal Werke leiblicher Barmherzigkeit sollen sich anschließen. Was den Namen katholischer Christ trägt, bildet eine einzige große Familie, der nicht nur die Lebenden, sondern auch die Dahingeschiedenen angehören. Alle stehen mit einander in geistiger Gemeinschaft. Zwischen Himmel und Erde und Fegefeuer schweben liebende Fürbitte und Hilfe beständig auf und ab. Pflegen wir diese treue Freundschaft, bis wir alle einmal am Throne des Allmächtigen vereinigt sind. Als Aneiferung sei noch angefügt, was oft auf Grabsteinen zu lesen ist: Steh' still Wanderer Und bete für mich; Bald kommt ein anderer Und betet für dich. gleich, wie es dir in Kanada gegangen ist. Du bist aber schnell reich geworden, weil du so rasch wieder zurück gekommen bist. Wann bist du denn heim gekommen?" Naz: „Kruzitürken noch einmal! Hör' mir auf mit dem Kanada, ich hab' es bis zum Halse satt. «Ich will nichts mehr hören davon, ich hab' mentisch drauf gezahlt und bin nur froh, daß ich wieder daheim bin." Ander: „Erzähl' nur!" Michl: „Na, laß jetzt den Naz in Ruh'! Er wird uns ein anderesmal von seinen Erlebnissen erzählen. Gelt?" Naz: „Ja, Michl, du hast recht. Erzählt lieber mir, wie es euch ergangen und was es daheim Neues gibt." Michl: „Neues? Wie ihr schon gelesen habt, wurde vor kurzem eine neue Genossenschaft ins Leben gerufen und zwar eine..." Nazt „Hör' mir auf! Hör' mir auf! Wenn ich von einer Genossenschaft höre, geht mir gleich die Gall' über. Eine Genossenschaft ist nur eine Bauernfängerei. Ich sag' euch, eine Genossenschaft ist für uns Bauern nichts. Übrigens, was wollen die wieder? Kommen die wieder mit großartigen Plänen, Versprechen und Worten? Ich schwör' euch, ich geh' zu keiner Genossenschaft, höchstens es ist eine, die mir Geld umsonst gibt." Die Kriegserinnerungen fürs Heimatmuseum. Die Lokalmuseen einzelner Länder haben seit dem Kriege eine interessante Bereicherung durch verschiedene, an die schwere Zeit erinnernde Ge¬ genstände, Zeichnungen, Briefe, Ansichtskarten, Bilder und dergl. erfahren. Unser Gottscheer Heimatmuseum, das im Werden begriffen ist, möchte solche Erinnerungen auch nicht missen. Es sind gewiß noch da und dort interessante Briefe ehemaliger Soldaten aus dem Felde oder aus der Gefangenschaft vorhanden, ebenso Post- und Ansichtskarten. Interessant sind die aus Baumrinde angefertigten Postkarten, dann Gruppenbilder heimischer Soldaten, ihre noch vorhandenen Auszeichnungen, vorhandene schrift¬ liche Ausweise über Sammlungen zur Linderung damaliger Not. Solche zerstreut sich vmfindende Erinnerungen gehen früher oder später zugrunde. Im Museum bleiben sie erhalten und werden noch kommenden Geschlechtern von der Not der Heimat, aber auch von der Treue und dem Heldenmut ihrer Söhne Zeugnis ablegen. Sammelt also diese Erinnerungen und über¬ gebt sie dem Gottscheer Heimatmuseum. Die Schaffung großer Gemeinden. Schon lange wird davon gesprochen, daß die Regierung im neuen Gemeindegesetze mit den kleinen Gemeinden aufräumen werde und nur solche schaffen wolle, die mindestens 6000 Ein¬ wohner zählen werden. Diese Umgruppierung wird wirtschaftlich und finanziell überall dort gün¬ stige Folgen nach sich ziehen, wo einzelne kleinere Franz: „Naz, jetzt hör' einmal auf und laß den Michl weiter sprechen." Michl: „Und zwar wurde eine Viehzucht- Genossenschaft gegründet, die in erster Linie den Zweck hat, unsere Viehwirtschast zu heben, damit auch wir mit der Zeit gehen und vorwärts kommen können, und das können wir nur dann erreichen, wenn wir unsere Wirtschaftsweise der Neuzeit anpassen. Und es ist als gutes Anzeichen zu betrachten, daß dieser Gedanke von Männern, wie Fürer und Bauern ausging, denen das all¬ gemeine Wohl und Wehe des Bauernstandes am Herzen liegt. Von Männern, die wissen, was sie wollen!" Naz: „Na, was? Ein Bauer ist auch noch so dumm, da hört sich doch schon die Gemütlich¬ keit auf. Daß ich net lach'. Glauben die, uns an der Nase herumzuführen und uns einzufangeu mit dem Erfolg, armer Bauer kauf und bau nur, kauf, bis dir der Atem ausgeht. Aus dieser Ge¬ nossenschaft wird nichts. Merkt euch, das sag' ich." Ander: „Fix Laudon noch einmal, Naz! Jetzt halt einmal deinen Mund, sonst vergiß ich mich." Franz: „Laß ihn doch, Ander! Er versteht's nicht besser, er hat halt an allem etwas aus¬ zusetzen." Ander: „Mich ärgert aber so was. Immer Lett. 2. M?tti' ?cr Zetturm — N: 31 Gemeinden ihren Aufgaben nur schwer mehr nach¬ kommen. Bei der geplanten Zusammenziehung mehrerer Gemeinden zu einer großen müssen aber neben wirtschaftlichen und finanziellen auch noch andere Fragen Berücksichtigung finden, so die geogra¬ phische Lage, Dichte der Bevölkerung, der Wunsch der Bevölkerung usw. Der Gemeindevorsteheroerband (Županska zve¬ za) in Ljubljana hat deshalb vor kurzem in einer Eingabe an das Ministerium folgende Vorschläge unterbreitet: 1. Dem Verbände möge der Entwurf des neuen Gemeindegcsetzes zum Durchstudium über¬ mittelt werden, und 2. das Gleiche möge auch mit dem allfällig ausgearbeiteten Umgruppierungsplane geschehen. Wird die Frage der Schaffung großer Ge¬ meinden aktuell, sollten die Bezirkshauptleute recht- zeitig alle Gemeindevorsteher verständigen, damit diese die Interessen ihrer Gemeinden vertreten und auf diesen oder jenen zu beachtenden Punkr noch aufmerksam machen können. Die Zrhl der Bevölkerung dürfe nicht allein ausschlaggebend sein und es müsse auch Rückficht auf die Pfarr¬ gemeinden und bestehende Schulgemeinden ge¬ nommen werden. Was unsere Verhältnisse betrifft, seien die Gemeindevorsteher schon heute aufmerksam ge¬ macht, daß sie jedenfalls auch dafür werden ein¬ zustehen haben, daß alle deutschen Ortschaften bei deutschen Gemeinden verbleiben, was umso leichter ist, als wir ein zusammenhängendes Sprachgebiet bilden. Maßnahmen zur Linderung der Wirt¬ schaftskrise. Der Ministerrat beschließt Erleichterungen für die Bevölkerung — Steuerrükstände können in Htaten getilgt werden. Unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten General Zivkovic fand in der Wohnung des Mi¬ nisterpräsidenten vorgestern eine Sitzung des Mi¬ nisterrates statt. Außer dem Handelsminister Georg Demetrovic, der mit dem französischen Außenmi¬ nister Flandin verhandelte, waren alle Regierungs¬ mitglieder anwesend. Die Sitzung begann um 5 Uhr nachmittags und dauerte bis halb 12 Uhr nachts. Die Minister erstatteten Berichte über ihre Reisen durch die einzelnen Landesteile. General Zivkovic teilte den Ministern den Wunsch S. M. des Königs mit, daß nach Entgegennahme der Berichte der einzelnen Minister sofort die nötigen Beschlüsse gefaßt werden mögen. Nach Beratung der einzelnen Berichte wurden folgende Beschlüsse gefaßt: Der Minister für Forste und Bergwerke wird beauftragt, eine Revision des neuen Forstgesetzes vorzubereiten, da es sich erwiesen hat, daß dieses Gesetz nicht allen rechtlichen und forstwirtschaftlichen nörgeln und kritisieren, wenn er es besser ver¬ steht als andere, so soll er es besser machen." Michl: „Es wäre höchst undankbar von uns, wenn wir gegen diese Gründung, die doch einzig süc die Rettung unseres um das Dasein ringenden Bauernstandes geschaffen wurde, noch mit Mi߬ trauen erfüllt wären. Dankbar müssen wir noch denen sein, die ohne Zaudern zur entschlossenen Tat geschritten sind und auch bereit sind, sich für die Allgemeinheit zu opfern, die Wache ge¬ halten, wo es eigentlich schien, als wollen wir unser Elend verschlafen und uns rettungslos dem Untergänge preisgeben. Es ist für uns eine große Beruhigung, daß gerade auch Männer im neuen Ausschüsse sind, die selbst Bauern sind und die wissen, wo uns die Not drückt, und auch wissen, wie uns geholfen werden kann. Es liegt gerade nun auch an uns, daß wir mithelfen an dem geschaffenen Werke, dann wird es zum Wohle unser aller, zum Wohle der Heimat und auch zum Wohle unseres Staates werden. Daß etwas geschehen muß, was uns die Möglichkeit gibt, unser Drauskommen auf der heimatlichen Scholle selbst zu finden, muß jedem, der noch einen Funken Heimatliebe in sich trägt, klar sein. Denn wie es jetzt um den Bauernstand steht, darf es nicht weiter gehen. Za Tode mrß sich jetzt der Gott- scbeer Bauer mit seiner Familie rackern und doch fi '.det er sein Auskommen nicht, wenn er keine andere Hilfe (Hausieren, Amerika usw.) hat. (Schluß folgt.) Verhältnissen und Erfordernissen entspricht. Bis zur Erbringung des revidierten Forstgesetzes erläßt der Forstminister ein Gesetz, durch das die Vor- schriflen des Artikels 33 des neuen Forstgesetzes (über die Ziegenhaltung) außer Kraft gesetzt werden und die früheren Bestimmungen in dieser Hinsicht in Kraft treten. Der Forstminister wird beauftragt, daß das Recht des Waldservituts in allen Gegenden, in denen es bisher bestanden hat, auh weiter in Kraft bleibe, wie es bis zum 29. Dezember v. I. gegolten hat. Desgleichen wird oie Entrichtung von Strafen und Ecsatzzahlungen auf Grund des Gesetzes vom 29. Dezember 1929 verschoben. Durch die Revision des neuen Forstgesetzes werden diesbezüglich neue Bestimmungen erbracht. Durch Verordnung des Forstministers werden die Auszahlungsgebühren auf die Hälfte ihrer bisherigen Höhe herabgesetzt. Nach Entgegennahme der Beschwerden gegen die Bemessung der Steuern und gegen die Steuer¬ organe wird der Finanzminister beauftragt, diese zu prüfen und Maßnahmen zu ihrer Behebung vorzuschlagen. In Gegenden mit Mißernten sind Erleichterungen zu bewilligen. Wo es Steuerrück¬ stände auf die Einkommen- und Vermögenssteuer gibt, ist eine Tilgung in Raten aus die Dauer von fünf Jahren im Sinne der bestehenden Be¬ schwerden zuzugestehen. Beschlüsse über die übrigen Fragen werden auf der nächsten Sitzung des Ministerraies erbracht. Wichtig für Gastwirte! Viele Gastwirte haben die erhöhte Banalum¬ lage auf Wein für das Lager am 1. April d. I. gezahlt und werden nun aufmerksam gemacht, daß die erhöhte Banalumlage laut Z 19 des Regula¬ tivs zur Durchführung der Einhebung der Banal- und Gemeindeumlagen vom 9. Juli 1930 (Fi¬ nanzministerium Nr. 50.603) nicht eingehoben werden darf. Jeder Gastwirt, der diese rückwirkend erhöhte Banalumlage geleistet hat, soll sofort unten¬ stehendes stempelfreies Gesuch an die königliche Banalverwaltung in Ljubljana unter Anschluß der Zrhiungsbollette einreichen: kl. kl., gostilničar v.Zt. . . prosi ra povrnitev vplačane ra2like banovinske trošarine N3 alko- lrolne pijače. Kraljevski banski upravi Dravske banovine v bjubljani. pockpisani prosim 23 povrnitev ra2like na količino pijač, ki sem jik imel v 2glogi clne 16. aprila 1930, katero sem plačal gla¬ som priloLene bolete st. ... 2 clne .... 1930 i2V2emsi pivo na povišano banovinsko trošarino v 2nesku .... Din. Ker je bila ta rg2lika glasom službenega lista oct 8. avgusta 1930, kos 17, Llen 19 pravilnika 2a i2vrsevanje ciolocil v bano¬ vinski in obLinski trošarini pogreZno po¬ brana, prosim, cka se mi ta 2nesek povrne. .clne . . . 1930. Diese Eingabe ist an den mit Punkten ver¬ sehenen Stellen entsprechend zu ergänzen, auf» einen halben Kanzleibogen rein abzuschreiben, zu unterfertigen und sofort abzuschicken. Zubitämns-KesMcher der Kottscheer 600-Zahrfeier (eleganter Leinwandeinöand) sind zum Wreise von 7s Dinar das Stück in der Buchhandlung des Kerrn Matthias Bom in Ko- Levje erhältlich. Ja^r ^r.g Aus Stadl und Land. KoLevje (Inspizierung des Gen dar- meriep ostens.) Der Kommandant des jugo¬ slawischen Gendarmeriewesens, Divisionsgeneral Markovič, hat vergangenen Sonntag und Montag die hiesige Gendarmeriekaserne inspiziert. — (Furchtbares Grubenunglück) hat vor einer Woche zwei deutsche Bergwerke betroffen. Durch Schlagwetterexplosion sind nämlich in Als¬ dorf bei Achen 270 und in M y >ach im Saar¬ gebiete 99 Mann ums Leben gekommen, nebst dem sind viele schwer verwundet worden. — (Oie Arbeitslosigkeit in Amerika nimmt zu.) Deshalb entstehen jetzt dort ver¬ schiedene Hilfsausschüsse, die aus den Sammel¬ geldern über den Winter die notleidende Arbeiter¬ schaft unterstützen wollen. Man hofft, 14 Millionen Dollar wöchentlich an freiwilligen Spenden für diesen Zweck zusammen zu bekommen. — (Kärnten vor der Lösung der Min¬ derheitenfrage.) Wie slowenische Blätter be¬ lichten, wollen die Slowenen in Kärnten bei den kommenden Wahlen von einer eigenen Liste ab¬ sehen und geschlossen für die deutschen chriistlich- sozialen Kandidaten stimmen. Sie hätten sich dazu entschlossen, weil die Deutschen ihnen die kulturelle Autonomie geben wollen. Daraus geht hervor, daß nunmehr auch die Slowenen auf die Autonomie eingehen wollen, die zu gewähren sich die Deutschen schon vor Jahresfrist bereit erklärt haben. Und ist einmal Kärnten befriedigt, dann dürfte wohl auch bei uns die Lösung der Minderheitenfrage in ein schnelleres Tempo kommen und auch uns Deutschen die kulturelle Autonomie bringen. — (Ausreichende Zahl von Staats¬ bediensteten.) Nach einer Ausstellung des Fi¬ nanzministeriums haben wir im ganzen Reiche 201.058 Staatsangestellte, das sind um fast 14 000 mehr als im vorigen Jahre. — (Menge und Qualität der heu¬ rigen Landesweinernte.) Über die heurige Weinernte Jugoslawiens ist von Fachleuten fol¬ gendes ausgesagt worden: Den Mengen nach ist die heurige Ernte mit¬ telmäßig, schwächer als die des Jahres 1928, aber besser als die des Jahres 1929. Die Ge- samternte Jugoslawiens gibt etwa drei Milli- onen Hektoliter Wein ab. Eine sehr gute Ernte Jugoslawiens erreicht vier Millionen Hektoliter, eine Rekordernte, wie die des Jahres 1928, auch 4.5 Millionen Hektoliter. Der Ertrag ist in den einzelnen Gegenden sehr verschieden. Während er diesmal im Süden schwächer ausgefallen ist als im vergangenen Jahr, hat der Norden und be¬ sonders der Nordosten erheblich größere Mengen abgegeben. Was die Qualität anbelangt, so ist sie Heuer besser als die des Jahres 1928, jedoch schwächer als die des Vorjahres. Es ergibt sich der Menge und Beschaffenheit nach eine Mittelernte. Diese Mittelernte Jugo¬ slawiens ist für diesen Herbst als günstiges Er¬ gebnis anzusehen, da es in den südwestlichen Ländern Europas einen beträchtlichen quantitativen Minderertrag und in den mitteleuropäischen Ländern oft mindere Qualität abgegeben hat. Der jugoslawische Ernteüberschuß, die Menge, welche vom Eigenverbrauch nicht ausgenommen werden kann, hat daher günstige Aussichten, auf den Auslandsmärkten Platz zu finden, zumal die Preislage sich besonders in Südwesteuropa (Frank¬ reich, Italien) günstig gestaltet. — (Allerseelen.) Da der 2. November dieses Jahr auf einen Sonntag fällt, wird Aller¬ seelen erst Montag begangen und findet die Pro¬ zession auf die Friedhöfe Sonntag nachmittags und Montag vormittags statt. — (Der erste Schnee) ist Heuer Samstag den 25. Oktober gefallen und einige Tage liegen geblieben. — (Lehrer Versetzung en.) Oberlehrer Josef Wittine ist von Borovec (Morobitz) nach Oocjak (Schäflein), Blenkus Alois von Trava (Obergras) nach Livold (Lienfeld) versetzt worden. Der bisherige Lienfelder Oberlehrer Reiniger ist in den Ruhestand getreten und in die Stadt über¬ siedelt. An Stelle der Lehrerin Josefa Rustja, die eine Stelle in der Stadt erhalten hat, kommt von dort nach Stara cerkev (Mitterdorf) Lehrerin Anna Modic. Nach Unterskrill kommt als neuer Lehrer Albin Petelin. — (Verrat am eigenen Volke.) Die Ermordung des faschistischen Lehrers Sottosanti in Vrhpolje (Julisch-Benetien) ist noch immer Jahr^ana ^li. Gottscheer Zeitung — Nr. 31 Seile 3 nicht geklärt. Das halbamtliche Organ des Va¬ tikans „Osservatore Romano" nimmt entschieden gegen die faschistische Hctz! Stellung, die im Zu¬ sammenhang mit dem Mord gegen den katholischen Pfarrer von Vrhpolje, Papež, der ein Slowene ist, betrieben wird. Schmerzlich berüht die slowenische Minderheit in Julisch-Venetien eine Interpellation des Abge¬ ordneten Eugen Kozelski, eines Slowenen, der ab¬ trünnig geworden ist und nun seinem Volke in den Rücken fällt, an den italienischen Innenminister. In der Interpellation wird gefragt, ob die itali¬ enische Negierung sich darüber im reinen sei, mit welchen Mitteln sie die antiitalienischs Propa¬ ganda seitens der slowenischen Geistlichkeit in Julisch-Venetien, die für das jüngste Verbrechen an einem hervorragenden Erzieher in Görz ver¬ antwortlich sei, unmöglich machen kann. Im wei¬ teren wird ein entschiedenes Vorgehen gegen die slowenische Geistlichkeit und Unterstützung der italienischen Geistlichkeit im Kampfe gegen die slowenische Politik in Julisch-Venetien gefordert. Die jugoslawische slowenische Presse verzeichnet diesen Schritt des slowenischen Abtrünnigen Ko¬ zelski, der in dieser schweren Zeit nichts zu tun hat, als seinem Volke in den Rücken zu fallen, mit tiefem Abscheu und großer Erbitterung. — (Hoffnungsvolles Versprechen.) Am 9. d. M. hatten die Herren Dr. Georg Graßl und Dr. Hans Moser mit Herrn Justizminister Dr. Milan Srskic und am 18 d. M. die Herren Dr. Graßl, Dr. Hans Moser und Johann Keks mit Herrn Unterrichtsminister Boža Maksimovič eine Aussprache, in deren Verlauf beide Herren Minister die bekannten von der Berliner „Deutschen Allgemeinen Zeitung" veröffentlichten Mitteilungen in der Hauptsache bestätigten. Beide Minister waren überaus entgegen- kommend und versicherten, daß ihrerseits alles ge¬ schehen werde, um die der loy ilen deutschen Be¬ völkerung unseres Staates gemachten Zusicherungen auf dem Gebiete der Schule und Kulturpflege möglichst in die Tat umzusetzen. In einer schriftlichen Verständigung vom Herrn Unterrichtsminister sollen die Zugeständnisse, um die es sich dabei handelt, näher bezeichnet werden. — (Keine Milderungen in Süd¬ tirol.) Die römische Meldung des „Völkischen Beobachters" und einer Reihe anderer Zeitungen über angebliche „bedeutsame Änderungen" und Erleichterungen in Südtirol stellen sich als Falsch. Meldungen dar. Bisher ist hier nichts von einer Erlaubnis, deutsche Privatschulen zi errichten, bekanntgeworden. Die Einführung des Deutschen als Unterrichtsfach in den Komplementärschulen (Arbeitsfortbildungsschulen) bedmtet keine Neu¬ erung. In den Lehrplan dieses in ganz Italien eingeführten Schultyps (Mittelschulen) ist der Un¬ terricht in einer Fremdsprache ausgenommen. In den wenigen in Südtirol eingeführten Schulklassen dieser Art wird das Deutsche als Fremdsprache in drei Wochenstunden gelehrt, aber nicht erst in diesem Schuljahr, sondern seit Einführung dieses Schultyps auch bereits im vergangenen Jahre. In den von rund 25.000 deutschen Kindern be¬ suchten Volksschulen darf Deutsch nicht einmal als Freigegenstand gelehrt werden. Auch von den Kindergärten der Drei- und Sechsjährigen ist der Gebrauch der deutschen Sprache ausgeschlossen. — (Blut 1 a t i n L j ubl j a na.) Der Kassier des Ljubljanaer Hauptzollamtes Gvozden Pantelic, der erst vor drei Tagen aus Beograd nach Ljub¬ ljana versetzt worden war, wurde Freitag abends von bisher unbekannten Tätern in seinem Amts- raume durch mehrere Revolverschüsse ermordet. Pantelic hatte eben Kassaschluß gemacht und das ganze Geld in der Panzerkasse verstaut und wollte eben nach Hause gehen, als sich die Tür des Zimmers auftat und er mit Revolverschüffen über¬ schüttet wurde. Tödlich getroffen, stürzte er zu Boden. Ob¬ gleich auf die Schüsse die Angestellten aus den übri¬ gen Zimmern zusammenliefen, gelang es den Ver¬ brechern, in der Richtung des Bahnhofes zu ent¬ kommen, ohne sich der Beute versichert zu haben. Pantelic erhielt einen Schuß in die Herzgegend und einen in den Bauch. Er wurde im Rettungs¬ wagen in das Spital überführt, doch erlag er unterwegs seinen Verletzungen. Auf dem Tatorte erschien eine Untersuchungskommission, welche mit Polizeihunden die Verfolgung der Spuren auf¬ nahm. Diese verloren sich jedoch zwischen den Waggonreihen des Bahnhofes. Man konnte nur feststellen, daß es sich um drei Personen handelt. In der Kasse befand sich zur Zeit des Über- IHM I VST- ' rtsrbsn krük «sbsn Sis suek nur kin unei w-seSsr «Znss Äsr W ko>gsn«Len «SnnrEkrksn AZGrEN-- H srscNSxskunZ ksl Lisk tz»sm«rrkr t L-viekts Vsrstimmung, Klopfen, Sek^inrlslsnfslie, LekIsfSosigksit, 1>Lusne, LsfUKUosigksit sinrelnsr ^bsrmäLi^s Osrsirtksit öurek ^Viüsrspruek, Ooräusoks, Osrüoks, Verlangen naok Ls- 6er.Nervosität eines stark oösr rnekrere §teiok26ili§ bei Iknen auk, so sin«1 Ikre IHsrvsn ernstkstt gesek^vsskf un^ decSllrfen «ier XrLttSgung lassen 8ie ss^ so niebt vreiter^eken, sonst können ernste 8törun§en Zer 6eist68täti§keit, trüber loä koIZen balä. b b I " k rZ b" ' tzrslis llna MZMULS LA LrttZDres?» reebte ^letboäe Kenne, M um «ivr SekvSeks Ikrsr Nerven enfgsgsnrusrbeirsn. Diese ^letboüe bewirkt Aleiobreitixk eine Lessernn^ äer 8tirnniun§, äer Lebenslust, äer DnerZie unä ^.rbeitskrakt, ja rnaneber bat mir §e- sokrieben, er küble sieb nie neugeboren äanaok. Vies dsListigsn suek Sr-iNoke Outsekten. Ls kostet Lis nur yms Postkarte. lob senäe Iknvn ein lebrreiebes vuck voIl»»Änv>ig grstis. Ar ^Vsnn Zis niobk sokort sobreiden können, so Lio Äod Less Aypones suk. falles'eine Million Dinar. Nur dem Umstande, daß Pantelic gestern ausnahmsweise mit der Ab¬ rechnung fertig wurde und das Geld schon in der Panzerkasse eingeschlossen hatte, ist es zu verdanken, daß die Mörder unter Hinterlassung der Beute fliehen mußten. — (Tag des Friedens.) Auf Ersuchen des Hauptausschusses der Roten Kreuz Jugend in Beograd hat das Unterrichtsministerium ver¬ fügt, daß in allen Volks-, Bürger- und Mit¬ telschulen sowie Fachschulen im Staate der 11. November dieses Jahres als Tag des Friedens gefeiert werde. — (Achtung, Gemeindeämter.) Laut Erlaß der Banalverwaltung vom 2. September 1930, Nr. 11—1798/17, ist jede Gemeinde ver¬ pflichtet, einheitliche Hausnummern aus den Häu¬ sern der Gemeindeinsassen anzubringen. Die Firma Theodor Rabic in Ljubljana, Miklošičeva 15, verfertigt sehr gute Hausnummern in Email, die sehr dauerhaft und deshalb den lackierten Haus¬ tafeln vorzuziehen sind. Eine Hausnummer-Tafel kommt auf etwa 30 Din zu stehen. — (Jugoslawiens Vie Hst and im Jahre 1929.) Das Nckerbauministerium veröf- fentlicht einen amtlichen ZahlenaMweis über den Stand der jugoslawischen Viehzucht Ende De¬ zember 1929. Diesem Ausweis zufolge betrug der Viehstand des Landes 1,140.343 Pferde, 106117 Esel, 15 469 Maultiere, 1 728.038 Stück Rindvieh, 36 846 Büff-l, 2,674 800 Schweine, 7,735.957 Schafe, 1,803 574 Ziegen, 17,515.977 Stück Federvieh (davon 15,143.149 Hühner, 791.212 Enten, 932.332 Gänse und 649.332 Truthühner) sowie 578 061 Bienenstöcke. Auf das Dranbanalgebiet entfielen: 55.500 Pferde, 121 Esel, 385.880 Rindvieh, 80 Maultiere, 80 Büffel, 292.758 Schweine, 1,008.114 Hühner, 43.099 Schafe, 11.479 Ziegen, 15.731 Enten, 13.770 Gänse, 14.076 Truthühner, 69.900 Stück Bienenstöcke. Stara cerkev (Mitterdorf). (Trauung.) In dec St. Josefkirche in New Jork wurden am 3. August l. I. Ernst Boctz und Leopoldine Kump aus Konca 10 (Ort) getraut. — (Schneller Tod.) Die 42 jährige Be¬ sitzersfrau Franziska Zakrajšek aus Mlaka 6 (Kerndors) ist am 25. Oktober in Ljubljana, wohin sie sich tags zuvor begeben hatte, während der Operation verschieden. Neben dem Manne, der in Frankreich arbeitet, trauern sieben Kinder um die Mutter. Wokom (Ebenial). (Trauung.) Am 1. Ok¬ tober wurden hier der Besitzerssohn, Herr Paul Sbaschnik, Ravne (Masereben) Nr. 9, mit Fräulein Stefanie Siegmund aus Ebental Nr. 27 getraut. Unfern Glückwunsch I Hrodeh. (T o de s s a Il.) Ani 3. Oktober ver¬ schied hier nach längerem Siechtum Josef Roschitsch, verwitweter Auszügler von Nr. 3, im 75. Lebens¬ jahre; er betrieb in seinen jüngeren Jahren in Oberösterreich mit gutem Erfolge den Hausierhandel. Kummerdorf. (Ster befall.) Am 11. Ok- tober ist der Besitzer von Haus Nr. 11, Herr Matthias Skiber, im allgemeinen Krankenhause in Ljubljana, wo er Heilung von seinem langen und schweren Lungenleiden zu finden hoffte, nach Empfang der hl. Sterbesakramente sanft im Herrn entschlafen. Der Verstorbene stand im 68. Lebens¬ jahre und hat in seiner fast dreijährigen Krankheit ein wahres Martyrium durchgemacht. Dienstag den 13. Oktober wurden seine sterblichen Überreste aus dem städtischen Friedhöfe in Ljubljana ins Grab gebettet. Er ruhe in Frieden I Seile 4. Gottscheer Zeitung — Nr. 31. Jahrgang XU. äkril. (S p e n d e n a u s weis.) Für die Un- terskriller Feuerwehr erhielten wir als Ergebnis einer Sammlung in Brooklyn folgende Beträge: John Verderber, Wilhelm Persche, Wilhelm Ver¬ derber, John Lackner, Josefa Lackner je zwei Dollar; Anton Marinzel 1'50 Dollar; John Sider, Hedwig Wittine, Maria Wittine, Matthias Hutter, Joses Sider, Maria Maichin, Maria Hutter, Johann und Gertrud Jaklitsch, I. Kaifez, Josef Ostermanu, G. Staudacher, Mary Schnee¬ berger, Fanry Lackner, Fred Hutter, Franz Hutter, Mary Majestic, Matthias Zuri, Aloisia Lackner, Georg Hutter, Gertrud Persche je 1 Doll. Allen Spendern sagt herzlichen Dank der Wehrausschuß. Svetli potok (Lichtenbach). (G l o ck e n s p en- d en.) Für unsere zwei neuen brozenen Glocken, die bereits durch Monate in herrlichem Tone läuten, erhielten wir folgende Spenden: In Cle- veland sammelte Fritz Stalzer aus Hummerdorf 40 Dollar. Hiezu steuerten bei: Franz und F. Stalzer je 5 Doll.; C. Jonke und John Kraker (Akron) je 2; L. Eppich, I. Höfferle, P. Glatz, P. Wittine, Josef Fink, Anton Schauer, Alois Bauer, Johann, Erwin und Josef Kraker, F. und R. Ruppe, I. Kikel, Heinrich Napne, P. Loser, Karl Schauer, A. Löschte, Alois Wolf, Franz Köstner, John Schager, M. Klun, John Stalzer, John Kinkopf, Josef Maußer, Josef Verderber, Josef Schauer je 1 Doll. — Die Sammlung der Frau Josefine König geb. Kraker aus Svetli potok (Lichtenbach), derzeit in Westfield, betrug 20 Dollar. Es spendeten: Die Sammlerin I. König 10 Doll.; Jost fine Blind und Emilie Preer je 5 Doll. — In Kansas Ciiy sammelte Herr Wilhelm Jonke aus Kummerdors 16 Doll, und zwar von Rosalia Jonke 2'50, Albert und Wilhelm Jonke, Fanny Schuster je 2; Josefine Arische, Peter I. Stark, Maria Krauland, John Vogrin, Matthias und John Erker, Alois Loschke je 1; Leo Krauland 50 Cent. — Die Samm¬ lung des Herrn Josef Marinzel aus Svetli potok (Lichtenbach), derzeit in Brooklyn, ergab 12 Doll., wozu beigesteuert haben: Peck und Mackweiß zu¬ sammen 5, Josef Meise! 5, Franz Meisel 2 Doll. Im ganzen wurden von unseren Landsleuten in Amerika 88 Dollar gespendet, wofür ihnen auch in unserem heimatlichen Blatte der tiefgefühlteste Dank ausgesprochen wird. Manina (Stockendorf). (Für die Gedenk- säulen) bei den Ruinen der einstigen Dörfer Oeden-Pogorelz und Gatschen spendete die Spar¬ und Darlehenskasse in Kočevje den Betrag von 200 Din, wofür bestens gedankt wird. — (Der 100jährigen Gottscheerin) Maria Brinskelle sandte Frau Louise Hertweg aus Ludwigshafen a. Rh., Deutschland, ein Ge¬ schenk von 100 Din. Die Frau schreibt: „Las in der Gottscheer Zeitung, daß für Frau Maria Brinskelle in Sporeben gesammelt wird, und sende Ihnen hier einen kleinen Beitrag. Ich gratuliere ihr auch zu ihrem Geburtstage als Gottscheerin." Herr Josef Krobath, Bahnbeamter in Vöklabruck, Oesterreich, ließ der alten Frau ebenfalls 100 Din zukommen. Hochw. Herr Alois Lackner, Kurat- benefiziat in Kindberg, Steiermark, der 70 Din überwies, bemerkt in seinem Schreiben: „Wann wird endlich an die Verwirklichung des so not- wendigen Alters- oder Armenheimes geschritten?!" Hochw. Herr Dechant Zuzek in Glina, Kroatien, hatte in der Zeitung „Slovence" von der hun¬ dertjährigen Frau Brinskelle gelesen und schickte 30 Din. Allen Spendern im Namen der alten Frau vergelt's Golt! Das Pfarramt. — (Der erste Schnee) fiel am 25. Ok¬ tober. Nachdem es den ganzen Tag geregnet hatte, setzte gegen Abend Schneegestöber ein. Schnee und Sturm brachen in der Nacht viele Äste und Wipfel von den Bäumen in Garten und Wald, so daß ein bedeutender Schaden ent¬ stand. Der Schnee erreichte hier eine Höhe von 30 und in Sporeben 50 Zentimeter, dagegen fiel in Črnomelj kein Schnee. Modine. (Einbruch.) In Rodine war am 20. Oktober um 9 Uhr vormittags wieder ein Einbruch bei Herrn Sterbenz. Der Dieb entwen¬ dete Kleider, Wäsche und 718 Din. Der Schaden beläuft sich auf ungefähr 3000 Din. Das ist schon der zweite Einbruch Heuer im gleichen Hause und wieder vom Diebe keine Spur. Dolga vas (Grafenfeld). (Achtung, Auto¬ lenker!) Fahrt doch nicht in so schnellem Tempo durch unsere Ortschaft I Zur 600-Jahrfeier haben wir unsere Häuser schön geweißt, und wie schauen die an der Sraße gelegenen heute aus! Wände und Fensterscheiben sind mit Slraßenkot bespritzt, wenn auch die Häuser einen kleinen Vorgarten haben und einige Meter abseits der Straße stehen. Ja, diese Autoraserei! Haben manche gar keine Einsicht? Oder gilt für sie die Vorschrift nicht? — Wir werden doch nicht täglich von den Wänden und Fenstern den Straßenkot abkratzen. Abhilfe tut noi. Brooklyn. (Tödlich verunglückt.) Wie¬ derum hat der unerbittliche Tod in einer hie¬ sigen Gottscheer Familie seine Rechte zur Geltung gebracht und unseren wackeren Landsmann Andreas Maurin als Beute mit sich dahingerofft. Don¬ nerstag den 25. September ging derselbe noch frisch und gesund zur Arbeit und am Abend des¬ selben Tages wurde er bereits als Leiche in sein Heim gebracht. Beim Ausüben seines Berufes als Schreiner-Vormann stürzte er drei Stock tief herunter, wobei er die tödlichen Verletzungen erlitt, denen er wenige Stunden nachher erlag. Der Verblichene war in seinen Landsmanns- und Be¬ kanntenkreisen sehr beliebt. Er war ein echter Gottscheer, stets gerne bereit, wenn es galt, für das allgemeine Wohl zu arbeiten, mitzuwirken und die Interessen des Arbeiterstandes zu vertreten. Er war auch ein eifriges Mitglied des Gottscheer Männerchors sowie sämtlicher anderen Gottscheer Organisationen. Am 27. September fand seine Leichenfeier statt, bei der alle Gottscheer Vereine vertreten waren. Die Zahl der Anwesenden halte die hundert weit überschritten. Der Gottscheer Männerchor brachte das Trauerlied „Still ruht dein Herz, du bist geschieden" sehr eindrucksvoll zum Vortrag. Die Trauerrede hielt der Obmann des Öster¬ reicher Männer-Kranken - Unterstützungsvereines, Herr Adolf Schauer. Am Montag den 29. September wurde der Entseelte unter sehr starker Beteiligung von Lands¬ leuten und Vereinsmitgliedern auf dem St. Johns- friedhofe der Erde übergeben. Der Dahingeschie- dene war 42 Jahre alt und hinterläßt eine Witwe mit vier Kindern. Möge er in Frieden ruhen und ihm die Erde leicht sein! Neuigkeiten aus aller Weit. Arbeitslosigkeit in aller Welt. Trotz aller Versuche, die Produktion zu fördern, ist die Ar¬ beitslosenziffer nach wie vor im Steigen begriffen. Für das Deutsche Reich hat sie bereits eine un¬ gekannte Ziffer erreicht. Die Statistik zeigt über drei Millionen verfügbare Arbeitsuchende. Nach den letzten Statistiken betrug die Arbeitslosigkeit in Großbritannien im Juni 1930 1 341.817 ge¬ genüber 884.549 Ende Juli 1929. Belgien mel¬ dete im Juni 1929 einen Erwerbslosensatz von 0'4 v. H., im Mai 1930 dagegen 1'9 v. H. Das gleiche trifft auch für die Vereinigten Staaten zu, die allerdings keine Gesamtzahl der Arbeits¬ losen veröffentlichen. Danach waren im Juni 1929 von 100 Mitgliedern 9 arbeitslos, im Juni 1930 hingegen 20. Kanada zeigte im April 1930 einen Arbeitslosensatz von 9. v.H. Ein ähnliches Bild ergibt Argentinien. Eine große und beachtensweite Ausnahme zeigt Frankreich, das Ende Juni 1923 insgesamt- 1019 arbeitslose Unterstützungsempfänger aufwies. Es hat unter der Weltwirtschaftskrise zunächst nicht zu leiden. Die Arbeitslosigkeit ist in Frank¬ reich nicht nur fast unbekannt, sondern es müssen sogar aus dem Auslande beträchtliche Arbeiter¬ massen ins Land gezogen werden. Die vorbereitende Abriistungskonferen) wird nicht, wie vorgesehen war, am 3. November, sondern erst am 6. November zusammentreten. In Gens werden 43 Delegationen mit insgesamt 520 Mitgliedern eintreffen. Von den Steuerermäßigungen in Frankreich im Gesamtbeträge von 5 5 Milliarden Franken sind,, wie Ministerpräsident Tardieu erklärte, im Laufe eines Jahres 1'5 Milliarden dem Handel zugute gekommen. Dir erste Eheschließung im Vatikanstaate fand in der Kapelle im Quartier der Edelgarde statt. Monsignore Mella von S. Elias vollzog die Trauung des Grafen Frarcesco di Castelvetere von der päpstlichen Edelgarde mit Frl. Adriana Prampolini, einer Nichte des Senators Prampo- lini. Nach der Trauung wurden die Neuvermählten, vom Papste, welcher der Braut einen wertvollen Rosenkranz schenkte, in Privataudienz empfangen Mr die Lrfestigung der Insel Korsika, die Hauptstützpunkt der französischen Flotte im Mit¬ telmeere werden soll, sind in den neuen Staats¬ voranschlag Frankreichs 180 Millionen Franken eingestellt worden. Briefkasten. Mike Kö sine r, Cleveland : Betrag für 1930 erhalten. Mehreren Abnehmern in Amerika, die auch für 1929 die Bezugsgebühr noch nicht entrichtet haben, zur Kenntnisnahme, daß ihnen die nächste Nummer nicht mehr zukommen wird. An viele: Haben sie für 1930 das Blatt bezahlt? Herausgeber u. Eigentümer: Josef Eppich, Stara cerkev. Schriftleiter: Alois Krauland, KoLevje. Buchdruckerei Josef Pavlicek in Koöevje. Kinberfräutein gesund, intelligent, Absolventin des Kindergartenkurses mit vollständiger Kenntnis der slowenischen und vor allem der deutschen Sprache wird zu drei- und achtjäh¬ rigen Mädchen ausgenommen. Anträge mit Zeugnissen und Photographie an: Ka¬ tica Koren, Kaufmannsgattin, Lrnomelj. 4—1 sind stets lagernd bei der Firma Wirk» Mlakar, Ljub¬ ljana, Slomškova ulica 11. -Ine! Motorräder 4 Takt, beste englische Marke Opel und Kska Kahrräder Ufaff-Wähmafchinen Dreschmaschinen, Uuhmühlen Grammophone, Kinderwagen alles erstklassige Erzeugnisse, empfiehlt srsnr Qcdinkeh fiocevie. ZSpar- und varlehenEasse 2 im eigenen, vormals osivalstüattelme^ben , SezcftäMNause am d « fiauptplaire. « Heldverkehr im Zatzre 1929 1K0,000.000 Pin Kulante Kontokorrentbedingungen fiir Kaufleute. Kortenlore Durchführung der Intavulatlon und Stempel- krelheit für Sie Schuldrcheine. Hinlagenstand am 31. 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