Laibacher SCHULZEITUNG. Organ des krainischen Landes - Lehrervereins. Erscheint .__ Vereinsmitglieder um IO. und 25. jedes Monats. erhalten das Blatt gratis. Sechstel* Jaln-jrciiijr. Pränumerazlonspreise: F ü r La i b ach : Ganz) ahr. 11.2'60, halbjähr. fl. 1*40.— Mitder Post: Ganr-jähr. fl. 2*8ü. halbjähr. fl. 1*50. Expedition: iiuchdruolcerei lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg, Bahnhofgasse Nr. 15. Inserate werden billigst berechnet. Schriften und Werke zur Rezension werden franko erbeten. Einladung zur Pränumerazion. Beim Herannahen des Jahresschlusses erlauben wir uns alle Freunde unserer Bestrebungen hötlichst zum Abonnement auf den siebenten Jahrgang der „Laibacher Schulzeitung“ ein zu laden. Unsere bisherige Tätigkeit ist den verehrten Lesern nur zu wol bekannt, als dass es noch nötig wäre, auf dieselbe weiter einzugehen. Unser Organ trat für die Interessen der Schule und die Bildung unseres begabten Volkes, wie nicht minder auch für die gerechten Forderungen der Lehrerschaft stets offen ein. Der Grundsatz: „Tue recht und scheue niemanden“ war uns immer heilig und wird uns heilig bleiben, so lange wir überhaupt die Feder führen werden. Dass unser Organ nicht allein darum, sondern auch seines mannigfachen Inhaltes wegen Beachtung fand, geht wol auch schon daraus hervor, dass auch jene Blätter, die so häufig ihre Faust gegen uns erhoben, fast jede unserer Nummern verwerteten, indem sie daraus allerhand Notizen entnahmen. — Und so wollen wir auch in Hinkunft alles aufbieten, um den Anforderungen, die an eine pädagogische Zeitschrift gestellt werden, möglichst zu entsprechen. Wir wollen unsere Nummern noch reichlicher als bisher mit Artikeln ausstatten und namentlich dem praktischen Unterrichte unsere besondere Aufmerksamkeit schenken. Ereignisse auf dem Gebiete der Schule wollen wir unseren Leserkreisen schnellstens mitteilen, und auch dafür ist gesorgt, dass wir ebenso nach anderen Bichtungen hin den verschiedenen Anforderungen werden Kech-uung tragen und allen ein schneller Bote werden sein können. Darum aber ersuchen wir die verehrten Amts genossen, und auch jene hochverehrten Freunde unseres Blattes, die nicht dem Lehrerstande angehören, uns auch in Hinkunft treu bleiben und unser uneigennütziges Unternehmen tatkräftigst fördern und die „Laibacher Schulzeitung“ unter Berufsgenossen und Bekannten verbreiten zu ivollen, insbesouders aber auch die Ortsschulräte zum Abonnement zu veranlassen. / Man abonniert in der Expedizion des Blattes: Bahnhofgasse Nr. 15 (v. Kleinmayr’sche Buchdruckerei), oder durch die Redakzion, und zwar sind die Pränumerazionspreise: Für Laibach ganzjährig 2 fl. GO kr., halbjährig 1 fi. 40 kr.; für die Zustellung ins Haus ganzjährig 12 kr. Mit Postversendung: ganzjährig 2 fi. 80 kr., halbjährig 1 fl. 50 kr. Alle Lehrer und Lehrerinen in Krain können mit einem Betrage von jährlich 3 fl. dem Vereine als ordentliche, — Herren und Damen, die nicht dem Lehrstande augehören, mit demselben Betrage als unterstützende Mitglieder beitreten, und erhalten als solche das Blatt gratis. Jene Herren Abonnenten, welche mit Pränumerazionsbeiträgen im Rückstände sind, ersuchen wir hiemit dringend, dieselben an die Expedizion des Blattes oder an den Vereinskassier, Herrn städt. Lehrer Andreas Žumer (Zoisstrasse), zu senden, um späteren Mehrauslagen auszuweichen. Das Blatt wird in Hinkunft nur jenen zugeschickt werden, die ihre Pränumerazionsbeträge entrichtet haben. Jene Herren und Damen, denen die heutige Nummer zur Ansicht zugeschickt wird und die sich auf das Blatt nicht zu abonnieren gedenken, wollen dasselbe gütigst an uns zurücksenden. Die Jßedalizion und Vereinsleitung. Sprüche und Sprichwörter in der Schule. Wer wollte wol in Abrede stellen, dass wir oft gerade an jenen Dingen gleich-gütig vorübergehen, die wegen ihres innern Wertes und ihres Zusammenhanges mit der uns umgebenden Welt auf die vollste Beachtung Anspruch haben? Da gibt es so viele Stiefkinder unseres Seins, und erst wenn ein tieferes Betrachten platzgreift, werden wir der verborgenen Schätze gewahr und bedauern, sie nicht schon früher hervorgeholt und nutzbringend in Umlauf gesetzt zu haben. So ist es auch im Schulleben. Da suchen wir manchmal nach anregendem Stoffe, nach Reizmitteln, um irgend eine Sache flott zu machen, die uns besonders wichtig scheint, und erreichen erst auf vielen Umwegen das, was uns doch so nahe lag. Es ist oft schwer, den Nagel auf den Kopf zu treffen. Und geht es uns nicht ähnlich auch mit jenen Kernsätzen, die aus dem Leben des Volkes hervorgegangen sind, und in denen sich nicht allein seine Sitten und Gebräuche, sondern auch seine Denk- und Handlungsweise spiegeln? Wir meinen da die vielen Sprüche und Sprichwörter. Jede Nazion hat solche aufzuweisen, und überall zeigen sie uns ihre Eigentümlichkeiten. Sie führen uns ein in das geistige Weben des Volkes und stellen uns in ebenso bündiger als anschaulicher Weise dessen Lebensklugheit vor Augen. Alle Erfahrung, alle Weisheit liegt in ihnen aufgespeichert, und während wir oft nach Worten suchen, um dieses oder jenes klar darzulegen, rettet uns ein Spruch aus jeder Verlegenheit. Aber eben nicht immer stellt zur rechten Zeit auch das rechte Wort sich ein. — Wie also pflegen und verbreiten wir diese goldenen Sätze, diese Regeln der Klugheit und der wahren Lebensweise ? Seien wir offen. Wir gehen in der Tat nur zu oft teilnamsloS an ihnen vorüber, und würde uns nicht erst das Lesebuch auf sie aufmerksam machen, wir würden sie oft schier kaum beachten. Wie oft würden sie uns den Unterricht würzen, wie oft der Ermattung nach längerer Inanspruchnahme des jugendlichen Geistes steuern helfen, wenn wir ihrer gedenken würden! Und wie sehr sind sie oftmals geeignet, den Schlusstein des einen oder des andern Kapitels zu bilden, an das man sich gleich wieder erinnert, wenn uns das Sprüchlein, das gleichsam die Sentenz des Ganzen in sich aufnahm, in den Sinn kommt, und umgekehrt! Halten wir Umschau, und vergegenwärtigen wir uns einmal, wie Sprüche und Sprichwörter in der Schule behandelt werden. Gewöhnlich finden sie Pflege nur beim Leseunterrichte und kommen den vielen anderen Unterrichtsfächern nur in den seltensten Fällen zu Gute. Und wie ergeht es ihnen selbst beim Leseunterrichte? Man nimmt sie eben einfach der Reihe nach durch, erklärt sie mit ein paar Worten und liest sie vielleicht noch eiuigemale herunter, dann hat das Lied ein Ende. Wo bleibt die Anwendung ? Legen wir uns die Sache doch zurecht. Wir wollen gewiss von einem bleibenden Werte und einer gründlichen Durcharbeitung des Ganzen sprechen, und darum ist es wol selbstvertändlich, dass wir nicht zu jeder beliebigen Zeit an die Vorführung der Sprüche und Sprichwörter gehen werden, und dass wir selbe auch nicht der Reihe nach, wie sie uns das Buch vor Augen führt, oder — da deren in der Regel viele beisammen sind — im Verlaufe einer einzigen Stunde durchnehmen werden, sobald wir sie zum geistigen Eigentume unserer Schüler machen wollen. Vor allem kommt es auf die Entwicklung, die Ableitung an. Ein besonderes Ereignis, irgend eine interessante Schilderung oder eine Erzählung gibt und soll uns den Anlass geben, auf den Spruch überzugehen. Wollen wir aber bei solchen durch ein paar Stunden verweilen, nun, da suchen wir uns passende Erzählungen hervor und leiten aus ihnen die Sprüche ab. Man wird dabei natürlich trachten, Verwandtes zu vereinen und mit einem Hiebe Mehreres zu treffen. Ein Festhalten an der Reihenfolge im Buche ist ganz ausgeschlossen. Ein Beispiel soll uns nun das Ganze vergegenwärtigen. Angenommen, unter den Sprichwörtern, die wir erklären wollen, findet sich auch folgendes: „Ein fauler Apfel steckt oft hundert gesunde an.“ — Vielleicht war es im Herbste und wir sprachen mit der lauschenden Kinderschaar gerade etwas von der Obsternte. Da erzählen wir nun vom Knaben Fritz, der sich schon sehr auf den Tag freute, an welchem der Vater die lachenden Aepfel vom Baume nehmen werde. Er war endlich gekommen. Der Vater nahm mit einem Obstbrecher die rotbackigen Früchte von den schwerbeladenen Zweigen herab und Fritz sammelte sie. Da fiel nun ein Apfel auch herunter, und zwar auf einen Stein, wodurch er sich etwas beschädigte. Fritz tat ihn, da er sonst so schön war, zu den andern. Bald war das Körbchen voll und der Vater schenkte alle die Aepfel dem Sohne, weil er in der Schule so brav war. Dieser trug sie nun eilends ins Zimmer, und breitete sie am Fenster aus. Einige Tage vergingen. Da bemerkte Fritz, dass alle die Aepfel, die um den Beschädigten herumlagen, mit diesem zu faulen aufingen. Er war traurig und sagte vom Ganzen keinem etwas. Nach einer Woche waren noch mehrere der schönen Früchte faul geworden, und Fritz klagte dies unter Weinen dem Vater. Dieser aber meinte, dass Fritzchen jedenfalls einen beschädigten Apfel unter die andern gemengt haben müsse. Der Knabe erzählte nun, dass er jenen Apfel , der zufällig auf einen Stein vom Baume herunterfiel und so schöne rote Wangen hatte, auch unter die übrigen tat und nur die beschädigte Stelle nach unten kehrte. Nun war dem Vater alles klar, und er belehrte den Knaben, wie dieser einzige Apfel auch die übrigen, die unbeschädigt waren, zum Faulen brachte, und wie es darum notwendig sei, solche von den gesunden fern zu halten. — Das wäre die Erzählung, die nun einige Schüler nachzuerzählen haben. Dann aber spricht der Lehrer: Sehet, man sagt darum mit Recht: „Ein fauler Apfel steckt oft hundert gesunde an,“ d. h. er macht auch alle anderen, die um ihn herum liegen, faul. Wie sagt man also ? — Man kann nun auf schlechte Gesellchaften zu sprechen kommen, die gute Sitten verderben. Man hätte statt der obigen Erzählung, aus der die sinnliche Bedeutung des erwähnten Spruches hervorging, auch eine solche wählen können, in der von einem ungearteten Knaben die Rede war, der auch früher gutgesittete Kinder ins Verderben brachte. Davon leitet man den Spruch: „Böse Gesellschaften verderben gute Sitten“ ab. Derselbe wird endlich von einem Schüler (oder auch vom Lehrer selbst) auf die Schultafel geschrieben. Sodann wird auf Verwandtes übergegangen, ohne dass neue Erzählungen notwendig wären. Man sagt z. B.: „Wer sich also unter böse Kinder mischt, wird häufig selbst ungesittet, wie ihr gesehen habet, so wie auch die gesunden Aepfel durch einen einzigen faulen angesteckt wurden. Wir sehen dies überall. Ist unter gesunden Schafen ein räudiges, so werden, falls man es nicht gleich entfernt, auch die übrigen, ja die ganze Herde krank, etc. So kommen die Sprichwörter: „Ein fauler Apfel steckt hundert gesunde an“ — „Ein räudiges Schaf steckt die ganze Herde an“ -„Böse Gesellschaften verderben gute Sitten“ — „Wer sich unter die Kleien mischt, den fressen die Schweine“ — „Wer Pech angreift, besudelt sich“ etc. nacheinander zum Vorscheine. Alle werden auf die Tafel geschrieben, endlich wieder weggelöscht und von den Kindern der Reihe nach hergesagt und dann in die Hefte geschrieben. Das ist zugleich ein Stück Gedächtnisübung. Das nächstemal kommt eine zweite Partie von Sprichwörtern oder Sprüchen —• die Behandlung ist bei beiden dieselbe — an die Reihe, und so hat man endlich alle entwickelt, die das Lesestück bietet. (Man hätte dieselben nach ihrer Vorführung auch von allen Schülern zugleich in die Hefte schreiben lassen können, doch wir wählten obigen Weg, um auch das Gedächtnisbildende hervorzukehren.) Nun gehen wir erst auf das Lesebuch selbst über. Wir sagen den Schülern, dass alle die aufgezählten Sprüche auch im Lesebuche, Seite so und soviel, Vorkommen, und dass wir selbe nun lesen wollen. Es folgt das mustergiltige V o rl e s e n seitens des Lehrers, dann das Nachlesen seitens der Schüler. Hiebei stellt der Lehrer an dieselben verschiedene Fragen, teils um Bekanntes zu wiederholen, teils um Dunkles zu erklären. Die Erzählungen werden also wieder erzählt. Nach gehöriger Leseübung wird nun gefragt, auf welches der bereits von früher bekannten (auch in den Vorjahren genommenen) Lesestücke sich das erste, zweite, dritte etc. Sprichwort anwenden, oder wo es sich selbst als U e he r sch ri ft anbringen lasse. Sodann werden die verwandten Sprichwörter seitens der Schüler mündlich und hierauf schriftlich zusammengestellt, und dann entweder in dieser Reihenfolge oder aber nach jener des Buches „auswendig gelernt“. Das ist die Verwertung des Ganzen zu Denk- und Schreibübungen. Der Entwicklung folgte also die nähere Erklärung, falls dies nötig war, dann die Zusammenstellung der Sprüche, derUebergang auf das Buch, das Vor- und Nachlesen, das Aufsuchen der verwandten Sätze, das Anpassen derselben auf bekannte Lesestücke, das Niederschreiben unter gleichzeitiger Angabe der Erzählung oder des Stückes, zu dem der Spruch hingehört, und endlich das „Auswendiglernen“. Es wäre übrigens auch gar nicht gefehlt, wenn die Sprüche nach ihrer Entwicklung nur mündlich der Reihe nach hergesagt, nach dem Lesen aber das Buch geschlossen und jetzt erst die verwandten, oder überhaupt jene, die sich das Kind gemerkt hat, zum Niederschreiben kämen. Folgt auf das Ganze eine Schreibstunde, so lässt sich das Genommene auch ganz vortrefflich als „Schönschreibstoff“ verwerten. So geht eines aus dem andern hervor, und eines greift ins andere. Bei später folgenden Lesestücken, Schilderungen und vielleicht seihst Beschreibungen wird auf das Gelernte Rücksicht genommen und selbes wieder aufgefrischt. So also denken wir uns eine planmässige Behandlung der Sprüche und Sprichwörter in der Volksschule. Wo jedoch das Lesebuch zu wenig bietet, da gehen wir ergänzend zu Werke, und unser Vorrat lässt uns dabei nicht leicht im Stiche. Die Jugend aber rüsten wir dadurch mit Schätzen der Sprache aus, die sie nicht allein geistig gewandt machen, sondern ihr in vielen Lagen des Lebens überflüssige Worte ersparen. Selbstverständlich wird dabei auch das Gemüt wesentlich gebildet. Zugleich aber wird die Jugend eingeführt in das Weben des Volkes und in das Reich seiner aufgestapelten Erfahrungen. — a. Zweite kramische Landes ■ Lehrerkonferenz. (Fortsetzung.) VII. Geschichte. Drittes Schuljahr. Der geschichtliche Unterricht in diesem Schuljahre beschränkt sich auf Sagen, welche sich auf den Schulort selbst oder die nächste Umgebung des Schulortes beziehen, ferner auf Sagen, die in Krain bekannt sind, wie 1 : die Sage vom wilden Mann, vom Wassermann, u. s. w.;2 endlich auf leichte Erzählungen aus der Geschichte, welche im Lesehuche enthalten sind.3 Viertes Schuljahr. Bilder aus der österreichischen Geschichte. Als besonders geeignete Geschichtsbilder können bezeichnet werden: Handel und Wandel im Zeitalter der Babenberger. — Das Haus Habsburg. — Rudolf von Habsburg. 4 — Maximilian, der letzte Ritter. — Ferdinand L, der Stammvater der österreichischen Kaiserlinie.5 — Maria Theresia. — Josef II. — Franz I. — Erzherzog Karl.6 — Franz Josef I., Kaiser von Oesterreich.7 — Ferner: Albrecht I.; Friedrich der Schöne und Leopold der Tapfere; Friedrich III. Fünftes Schuljahr. Bilder aus der österreichischen und aus der allgemeinen Geschichte. Als besonders geeignete Geschichtsbilder können bezeichnet werden: Gründung des Perserreiches durch Cyrus. — Tod des Cyrus. — Die Horatier und Curiatier. — Horatius Codes. — Mucius Scävola. — Menenius Agrippa. — Die Zerstörung Jerusalems durch Titus. — Cyrill und Method. — Oesterreichs Wappenschild. — Gefangenschaft des Richard Löwenherz.8 — Maximilian auf der Martinswand. — Karl V. in St. Just. — Maria Theresia im Kadettenhause. — Entdeckungen und Erfindungen zu Ende des Mittelalters. 9 Sechstes, siebentes und achtes Schuljahr. In diesen Schuljahren wird der geschichtliche Unterricht nach den betreffenden, vom hohen k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht approbierten Lehrbüchern, unter Beachtung des vorgeschriebenen Lehrplanes, erteilt. 10 Der Referent, Bezirksschulinspektor R. v. Gariboldi, erklärte, der Ausschuss habe zu diesem Gegenstände eine Vorrede (vor „drittes Schuljahr“ eiuzuschieben) als notwendig erkannt und ihn mit der Verfassung derselben betraut. Er schlage nun folgende vor: „Der Lehrer hat im Geschichtsunterrichte solche Erzählstücke zu wählen, die geeignet sind, nicht nur das Denken zu klären, sondern auch das Gefühl zu veredeln und den Willen zu stärken. Insbesondere richte er sein Bestreben dahin, in anregenden, kurzen und leichtverständlichen Biographien Beispiele sittlicher Grösse, edle Charaktere vorzuführen und bei den Schülern patriotische Gefühle zu erwecken und zu fördern. Darum wähle er zumeist Stoffe aus der österreichischen Geschichte, die an erhebenden Momenten so reich ist. Er vergesse insbesondere nicht, vaterländische Gedenktage zu benützen, um in die Herzen der Jugend Liebe zum Vaterlande und zum angestammten Kaiserhause zu pflanzen und dieselben zu beleben. Der Vortrag sei stets frei. Der Lehrer lasse die Schüler das Vorgetragene zuerst absatzweise, dann im Zusammenhänge nacherzählen und gehe erst dann zum Lesen über. Der Geschichtsunterricht soll vorherrschend in biographischer Form und, insbesondere auf den oberen Stufen, in inniger Verbindung mit dem geographischen Unterrichte erteilt werden.“ Hierauf beantragte der Referent folgende Aenderungen im Texte: ad 1: Statt „Sagen, die in Krain allgemein bekannt sind, wie:“ soll es heissen: „Sagen, die in Krain und in den benachbarten Ländern bekannt sind, z. B.:“ — ad 2: Nach „u. s. w.“ ist einzuschieben: „eine kleine Gallerie berühmter Krainer.“ — ad 3: Statt „endlich auf leichte Erzählungen aus der Geschichte, welche im Lesebuche enthalten sind“ ist zu setzen: „endlich auf leichte Erzählungen aus der Geschichte der Heimat und der allgemeinen Geschichte des Altertums, z. B. Dädalus und Ikarus; Crösus und Solon; Leonidas; die Jugendzeit Alexander des Grossen, u. s. w.“ — ad 4: Nach „Rudolf von Habsburg“ ist einzuschieben: „Albrechti. — Friedrich der Schöne und Leopold der Tapfere.“ — ad 5: „der Stammvater der österreichischen Kaiserlinie“ ist wegzulassen. — ad 6: Nach „Erzherzog Karl“ ist einzuschieben: „Erzherzog Johann.“ — ad7: statt „Franz Josef I., Kaiser von Oesterreich“ ist zu setzen: „Kaiser Franz Josef I.“, und darauf: „Das österreichische Kaiserhaus, u. s. w.“ — alles Folgende ist wegzulassen. — ad 8: „Gefangen- schaft des Richard Löwenherz“ ist wegzulassen, da die Geschichte derselben schon in dem vorhergehenden Stücke enthalten sein kann. — ad 9: Statt „Entdeckungen und Erfindungen zu Ende des Mittelalters“ ist zu setzen: „Geschichte der wichtigeren Entdeckungen und Erfindungen, u. s. w.“ — ad 10: Zum Schlüsse ist eben jene Anmerkung anzuhängen, wie bei der Erdkunde. Die Vorrede wie die Aenderungen wurden ohne Einwendung angenommen. VIII. Freihandzeichnen. Inbetreff des Lehrganges für das Freihandzeichnen wird auf die Instrukzion, welche mit Verordnung des hohen k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 6. Mai 1874, Z. 5815, bekannt gemacht wurde, und auf die im k. k. Schulbücherverlage erschienene Elementarzeichenschule in zwölf Heften von Josef Grandauer nebst der Anleitung zu deren Gebrauche, ebendaselbst erschienen, hingewiesen. Der Referent für diesen Gegenstand, Bezirksschulinspektor Sima, beantragte die Annahme des Entwurfes. Abg. Jerše empfahl die Eichler’schen Hefte als Grundlage beim Zeichenunterrichte. Referent erklärte, dass diese Hefte viel Gutes bieten und sich namentlich für den Privatunterricht eignen; in öffentlichen Schulen verdienen jedoch Grandauers Zeichnungen besondere Berücksichtigung, doch sei niemand ausschliesslich daran gebunden. Man prüfe alles und behalte das beste. Auch Herr Laudesschulinspektor sprach sich dahin aus, dass man sich nicht gerade nach einem einzigen Werke zu richten brauche. Hierauf wurde der Entwurf angenommen. IX. Geometrische Formenlehre. Fünftes Schuljahr. Betrachtung der Körper nach Länge, Breite und Höhe (Tiefe, Dicke), vom Würfel ausgehend. Die Flächen, Arten und Richtungen derselben; Kanten und Ecken und deren Lage. Winkel, deren Entstehung und Arten. Dreiecke, Vierecke, Vielecke, Gestalt und Arten derselben. Säule, Ecksäule oder Prisma. Zeichnen und Verfertigen der Netze. Sechstes Schuljahr. Krumme Linien und von ihnen begrenzte Figuren. Betrachtung des senkrechten Zilinders.1 Versinnlichung durch ein aus Pappe verfertigtes Netz. Vergleichen des Zilinders mit dem Prisma. — Der Kreis, Betrachtung desselben;2 die Ellipse, Betrachtung derselben.2 Winkelmessung; Verfertigung des Transporteurs. Betrachtung des senkrechten Kegels und des Kegelstumpfes.8 Beziehungen des Kreises zu den einzelnen Gebilden in der Ebene, und zwar: Der Kreis und der Punkt, der Kreis und die Gerade, der Kreis und der Winkel. Der Kreis und das regelmässige Vieleck. Lage zweier Kreise gegen einander. Betrachtung der Kugel.4 Die Körper und ihre Entstehung aus der Bewegung einer Fläche: a) Einteilung der Körper, b) das Prisma, c) die Pyramide und der Pyramidenstumpf, d) regelmässige Körper. Siebentes und achtes Schuljahr. Berechnung der Flächen und Körper. Berechnung der geradlinigen Figuren (Umfang und Flächeninhalt). Berechnung der krummlinigen Figuren. (Umfang und Flächeninhalt). Berechnung der Körper, als: Prismen, Zilinder, Würfel, Pyramiden, Kegel und Kugel. — Bestimmung des Kubikinhaltes eines Körpers aus dessen Gewichte. Der Referent, Bezirksschulinspektor Sima, beantragte, dem Lehrgänge für diesen Gegenstand folgende Einleitung voranzuschicken: 1.) Anschauung (Entwicklung); 2.) Erweiterung des durch das Kind Aufgenommenen durch Aufsuchen des Bekannten an Gegenständen der Natur und Kunst; 3.) die zeichnende Darstellung; 4.) Wiederholen des Gelernten in bestimmten Anwendungen. — Diese Einleitung fand einstimmige Annahme. Der Referent beantragte nun namens des Ausschusses ad 1 statt „Betrachtung des senkrechten Zilinders“ den Wortlaut: „Senkrechter Zilinder“; ad 2 die Weglassung von „Betrachtung desselben“; ad3 statt „Betrachtung des senkrechten Kegels und Kegelstumpfes“ den Wortlaut: „Senkrechter Kegel und Kegelstumpf“; ad 4 statt „Betrachtung der Kugel“ den Wortlaut: „Kugel“. — Die Anträge wurden ohne Debatte angenommen. (Fortsetzung folgt.) ---------------- •o Bedürfnisse der Menschen. X ' Verwertung beim Unterrichte in Oberklassen. Von Johann Zarnik.) "^vkein Geschöpf auf dem Erdboden hat so viele und so mannigfaltige Bedürfnisse, wie der Mensch. Wie unbehilflich kommen wir nicht auf die Welt! Die Natur hat uns mit keiner jener Kräfte versehen, welche den Tieren, sobald sie in das Dasein treten, eigen sind. Aber sie hat uns die sich später entwickelnde Vernunft zur Erwerbung von mancherlei Geschicklichkeiten verliehen. Die Tiere bringen Kleidung und Waffen mit auf die Welt, und wenn ihnen auch etwas fehlt, so ist einer jeden Gattung ein ihr dienlicher Trieb in jenem Masse angeboren, dass sie demselben nur blindlings folgen dürfen. Brauchen sie Wohnung, so wissen sie sich solche selbst künstlich zu graben und zu bauen. Sie besitzen die Kunst, zu weben, zu spinnen und die veraltete Decke abzuwerfen. Haben sie Feinde, oder sind sie Krankheiten und Verletzungen unterworfen, so haben sie auch Waffen und Mittel dagegen. Nur wir, die wir weit edler als die Tiere sind, haben mehr Bedürfnisse und scheinbar weniger Mittel, um Abhilfe zu schaffen. Da möchte vielleicht jemand fragen, warum die Natur in diesen Stücken die Menschen unter die Tiere herabsetzt. Allein es ist vernünftiger darüber nachzudenken, als dass man über die Natur murren würde. Wir werden dennoch vieler Annehmlichkeiten teilhaftig. Schon die sinnlichen Bedürfnisse führen uns auf den Gebrauch unserer Vernunft und zur Erkenntnis unser selbst und der Welt, und ermuntern uns zum anhaltenden Fleisse, wenn wir Mangel und Schmerzen ausweichen und Vergnügen gemessen wollen. Der Gebrauch der Vernunft ist zugleich ein notwendiges Mittel, unsere sinnlichen Begierden im Zaume zu halten und ihnen nicht zu unserem Schaden zu folgen. Mögen hier nun einige Fälle angeführt werden, um uns von dem Gesagten zu überzeugen. Wenn wir alle Früchte ohne Mühe erhalten könnten, so wdirde sich eine allgemeine Trägheit unter uns und ein durchgängiger Müssiggang bemerkbar machen. Ein Leben unter solchen Umständen würde alle edleren Kräfte der Menschen einschläfern und ersticken. Das Band der menschlichen Gesellschaft, die Abhängigkeit eines von dem andern würde aufgehoben werden, weil selbst die Kinder ihre Nahrung nicht mehr von dem Fleisse ihrer Eltern erwarten dürften, viel weniger von anderen Menschen nötig hätten. Das ganze menschliche Geschlecht würde in eine rohe, wilde Lebensart verfallen, und ein jeder würde nach Art der Tiere für sich leben, ohne dem andern gehorsam, gefällig und dienstfertig zu sein. Wir haben es daher vielfach unseren Bedürfnissen zu danken, dass sich die einzelnen menschlichen Vorzüge in uns entwickelt haben, dass unser Witz geweckt worden, und dass wir im Aeusserlichen bequemer leben und mehr sinnliches Vergnügen als das Tier geniessen können. Die Not bat uns gesellig, vernünftig und sittsam gemacht und uns Gelegenheit zur Erfindung nützlicher Künste und Wissenswürdigkeiten gegeben. Die Arbeitsamkeit ist überhaupt für den Menschen gut, heilsam und nötig. Wenn seine regen Kräfte sich mit nichts beschäftigen, so ist er sich selbst eine Last und verfällt allmälig in Unwissenheit und Laster. Die Arbeit dagegen setzt die ganze Maschine in eine angenehme Tätigkeit und schafft desto grösseres Vergnügen, je mehr Kunst, Witz, Nachdenken und Wissen dabei angewendet worden ist. Es haben uns also die natürlichsten Bedürfnisse vielfach vernünftig, weise, gesellig und glücklich gemacht. Hätten wir nach dem Genüsse der Muttermilch keiner weitern Hilfeleistung nötig, so würden wir, wie die Tiere, für uns leben, keine Sprache lernen und ohne dieselbe keinen rechten Gebrauch unserer Vernunft machen, folglich auch keine wahre Kenntnis von uns und anderen Dingen, keine Kunst oder Wissenschaft und kein höheres Vergnügen des Geistes besitzen können. So aber macht der hilfsbedürftige Zustand der Kinder, dass sich die Eltern aus Liebe und Mitleid ihrer annehmen und dass die Kleinen sich nach ihrem Unterrichte und nach ihrem Beispiele an den Gebrauch der Vernunft und an Sittlichkeit gewöhnen. Durch diesen Weg und durch die Schule werden die Kinder gute Menschen und nützliche Bürger, sie werden in den Stand gesetzt, durch eine anständige Lebensart ihr Glück zu befördern. Bei diesen Vorteilen können wir alles das, was die Tiere uns voraus zu haben scheinen, leicht entbehren. Wir brauchen weder Haare noch Federn zur Kleidung, weder Zähne noch Klauen zu unserer Verteidigung, weder schärfere Sinne noch eine gewisse angeerbte Kunst zur Erlangung unserer Nahrung und zu unserer Erhaltung. Unsere Sinne, unser Verstand und unsere Hände sind hinreichend, um uns Kleider, Waffen, Nahrung, Sicherheit und Bequemlichkeiten verschaffen zu können und uns alles, was im Reiche der Natur ist, zu Nutzen zu machen. Darum sind auch die Bedürfnisse, worüber sich die Menschen so oft beklagen, der wahre Grund der vorzüglichen Glückseligkeit und das beste Mittel, die menschlichen Fähigkeiten auf ihr eigenes Wol zu richten. Wenn sich alle Menschen ihrer Fähigkeiten richtig bedienen würden, würde von hundert Unglücklichen kaum einer übrig bleiben, welcher sein Unglück dem Schicksale zuschreiben könnte. Wir lernen einsehen, dass alle Widerwärtigkeiten durch weit mehr Gutes versüsst werden, als wir uns bei A usserachtlassung des Nachdenkens über Ursache und Wirkung vorstellen. clh_aru.- Böhmen. (Zur Bezahlung der Religionslehrer.) Der Landesschulrat von Böhmen hat die katholischen Angehörigen der Schulgemeinde Neu-Paka verpflichtet, die Kosten des Religionsunterrichtes an der dortigen Volks- und Bürgerschule mit jährlichen 600 fl. seit 1. August 1872 bei dem Nichtvorhandensein anderer Fonde aus eigenen Mitteln zu bestreiten. Diese Entscheidung erfolgte mit Rücksicht auf einen Zirkularerlass des böhmischen Landesschulrates vom 6. Juni 1873, welchen das Kultus- und Unterrichtsministerium bestätigt hatte. Nachdem ein Rekurs der Stadtgemeinde Neu-Paka an das Kultus- und Unterrichtsministerium erfolglos geblieben, brachte sie die Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshofe ein. Der Vertreter der Beschwerde berief sich bei der Verhandlung unter anderem auf den klaren Wortlaut des § 15 des böhmischen Schulkonkurrenzgesetzes, wonach die Bezüge des Lehrerpersonals, also auch die des Religionslehrers, vom Schulbezirke zu bestreiten sind. Der Verwaltungsgerichtshof hob die angefochtene Ministerialentscheidung als gesetzwidrig auf. 5«: „£nibrtd)cr ^c^uljcitmig". profpcct. JMlftäntug in 15—17 UHefmmjjeu ä 30 lir. = 60 Pfennig. JBantamgm 6urd) 6ie ofterreic^ifc^^ungarifc^e ITTonarcI^te. I^erausgegeben pon ^taf. ^c. 5fr. Umlauft. DoIIftänbig in !(5—Siefernngcn mit 55 (Driginai -3IIuftrationen in Ejolsfdjnitt. Preis per £ieferung 30 fr. ofterr. IDäfjr. = 60 Pfennig. niibcrfcf;bar ift bcr Äcirfjtum unferes Datcrlanbes an lanbfd;aftiid;cn Sdj5nf;eitcn, an prächtigen imb reijpolien, fjerj unb Jinge erfreucnbcn (Scgcnbcn, unb einmütig ift bcr preis, ber unferem Daterlanbe l)iefiir gesollt mirb. Cs ftcljt hierin ©cfterreid;« Ungarn feinem Staate (Europas nach, ia cs übertrifft in biefer ff inficht bie meiften, ba fich faft nirgenbs fonft ein folchcr IDcchfel ber mannigfaltigften £anbfd;aftS“ bilber barbictct. fDelche ©egenfä^e sroifchen ben©Ietfchcr»Henicren ber ffochalpen unb ber fid; enblos behnem ben pugta, jmifchcn ben anmutigen ©clänben ber böhmifd;en Ulittclgcbirge unb ben fahlen fföhen bes Karftcs, jtpifdjcn bem tofenben Stursc bes einfamen fDalbbadjes unb bem fonnigen ©cftabc bcr blauen Jlbria! Unb jeber biefer £anbfd;aftcn ift eine für fie d;araftenftifche Sd)ön= heit eigen. ©ar manche ©egenb nuferes herrlichen Datcrlanbes l;at bie ihr gebührenbe IDertfdjätjung fd;ou längft gcfuubcn unb attjahrlidj pilgern (Taufcube pou Hcifeubeu unb üouriftcu uadj jenen piclberühmtcu Sielen, bort ©rquiefung unb (Erfrifdjung 511 finbeu. ZTcbcn biefen rcisnoUen unb pielbcfuchteu ©egenben, namentlich ben tpeftlidjcu Jtlpen, giebt es uodj große ©cbicte, bie eben fo reidj au ben fehenstuürbigften Schönheiten, als jene, bie bem großen pnblifum faft nod; uu= befannt finb. — Der prächtige Söhmertoalb, bie erhabene Eatra, bas ffodjlaub Sieben» bürgeus, ja felbft bas füböftlichc Jllpcngebict, ober gar bas Karftlanb merben um ihrer Ianbfd)aftlichen Schönheit miüeu nod; immer febr feiten ober faft nie bereift — unb bod; finb aud; fie fd;on burdj bie allfeitigc Jlusbehuung bes mobernen Derfehrsmittels — bcr ©ifenbahnen — größtcnthcils leicht jugäuglich gemorben. Jluf alle biefe ©ebiete unb ihre intcreffantefteu, feheusmürbigftcu Partien Sdjule unb Efaus, ja bie meitcftcn Krcifc gebilbetcr £cfer ber Utouardjic burd; Ufort unb 8ilb aufmerffam 311 machen, ift nadj ben Intentionen bes h°hen f. f. UTini fteriums für Cultus unb Unterricht bcr ffauptsmeef bes hiermit an* gescigten UJerfcs. Die Jlbfaffung bes Eejtes hat öas f. f. UTiuiftcrium bem auf bem ©ebiete bcr patcrlänbifchen ©eographie bereits rühmlich befannten profeffor Ur. ^riebricb Umlauft über* tragen, tuelcher bemüht mar, mitSeuütjung ber neueften unb perläfslidjften eiufdjlägigcu Literatur unb piclfad; auf eigene JInfdjauung geftüßt, ihn eben fo ausicljcnb als belehrenb 311 geftalten. Dicfer fdjilberube Eept befdjräuft fid; uid;t auf eine Erflärung bcr Jlbbilbungeu, foubent führt ben £cfcr als UJanberer burd; jene ©egenb, aus ber eben ein ©bject sur bilblid;cu Uarftcllung gemählt mürbe. ©efd;id;tc unb Sage, £anbfd;aft unb Bemohncr, ZTatur unb Kuuft finbeu in cntfpred;enbcr UJcifc Scrüanb einer veidjeu prattifdjen (Srfaljrung, über ba3 „©erätturnen" ein tpanbbucf) gefdjaffen, iuetd)e3 ben Surntetjrern unb Sorturnern bie nom Seidjteu 311111 ©djinierigereu fortfdjreitenben (im @011301 ital)e3it 4000) ateßungeu, auf ftiflematifd)-metljobifdier Öirunbfage, nad) unb 31t Unterrid)t3gruppen georbnet norfütjrt, fo baß beim Uuterridjt an ©d)uten ober ißorturnen in SBereinen nad) feinem §nnbbud) mit beftem @rfotg oor» gegangen in erben tann. — ®ie (138) §ot3fd)iütte finb nad) 3e'd)itungen bc3 3Itabe.mifer3 @. §ep= t(j u 111 fanber audgefütjrt; bie @tegaii3 unb ber ©djiuung in ben bitbtid) bargeftettten ®urn»Uebungen tnerben jebeS funbige ?tuge and) in tperrn §ei)tl)itm ben gelniegteu ®urner erfeunen taffen, unb id) glaube, baß int Bortiegenben „prattifdjen §nubbitd)" and) in biefer 9tid)tung Bon au3(änbifd)eu ißrobucten UuerreidjteS geboten tnirb. — $. Singe in aiertin empfiehlt (,,3at)rb. für ®uru(nnft" XXIII. pag. 217) „ba§ 33urf) iu jluei (Spcmptarctt 51t laufen, bic ©eiten tafettneife auf Zapfte 511 „3tef)en nnb in beu Suntfälen f)iusui)ängeu; ba bie @(bvift Har, bie giguven uicfjt 51t Hein uub mcift „rcd)t gut gejeidjuet finb, fo biirfte bcn iuvnoeveinen ()ievau§ uidjt nur ein Dlufsen, fonbcrn and) „eine SBanb'sievbe erniadjfen". ^tfdjcr, Dr. Carl, ber beutfd^e 5prad)imtcrrtd)t in bcn Schulen S)eutfcf)fanbS unb ber ©c^metj. Serirljt über eine im Sluftrage be§ (jotjen nieber--öftcvreidjifdfen Sanbtagež im Sommer 1877 unternommene Stubienreife. @(eg. brofe^irt. ‘preiž 30 fr. ®er „Stnseiger für babag. Siteratur" (Jeipsig) bemerft bieriiber: „Sei ber ßufanuneu faffung fammtfidjer Seobadjtungeu über bcn bentfdjen Untervidjt ergibt fid) für ben Serfaffer ber ©djtuji, baß ®eutfdjtanbž ©djuten, wenn man bic giiuftigcu Sevtjättniffe ber iietjrerftettung, ber not’ malen @d)iiterjat)t, ber reidjbotirten nnb eiugerid)teten ©djulen bei ber Seurt()ei(ung iu Ütufdjlag bringt, Weber bem ©rfotge nod) ber Ouantitat bež Šebrftoffež nad), ben öfterreidjifdjen ©djnlen überlegen finb. ®od) atž WünfdjenäWertt) erflärt er, abgefetjen Bon ber Äapitalbebiugung einer niebrigen, geringeren ©djülerjaljt, in Sejug auf bie tjeinüfdjeu Stnftatten eine Scrmetjrung ber ©tunbenjabf für ben bentfdjen Unterridjt, bie geftftetlung einer officietlen, allgemein giltigeu Drtfjograpbie nnb Seriicffidjtigung ber Drtljograp^ie in eigenž bafür anjufetjeuben ©tuuben, met()obifd)e (SntwicHung ber gormem unb SBortbilbungŽle^re auž ber ©apleljre; nidjt ein unoerbunbenež 9tnd)cinanber Uon gormenletjre, SBJorri bilbung unb ©apleljre, fein eigenež ©pradjbud), fonbcrn Serbinbuug bež fpradjtidjen ©toffeS mit bem Sefebudje; für ben 21nfd)auungžunterrid)t bie Šermenbuug 0011 ©ruppenbilbern, lautež ©preßen ber ©c^üler in ganjen ©apen, gut conftruirte sweiftpige ©djulbiinfe. ®ie Seridjte über bic Oerfdjiebeneu ©djnlanftalten enthalten mandje intereffante SSemerfung." — Ser ®emeinberatf) Oou äBicn befdilojj 150 (Syemplare obigen Scridjtcž ansufaufen, waž molji atž eine (Smpfefjlung ber ©t^rift gelten Janu. XHübe, Dtnceuj Cbuarb, aUgcmctnc C^iefyungsfunbe. Heu t|eraus= gegeben 0011 ißrof. SranS Hornberger, ißreiö brofdjirt 1 fl. 60 fr., elegant gebunben 2 fl. HTtlbe, Hinccnj Cbuarb, ^ürjl:er3bifdfof, als päbagoge. gur ^eter beS fjunbertjäljrigen ©ebnrtötageS SOfilbe’S (11. SOfai 1877) oon ißrof. ®r. 91. Htjurnmalb. (99fit bem ißorträt nnb einem f5ac1'in>lc Slfilbc’ä.) 'iPrciS elegant brofd)irt 80 fr. |>v. Rittes fagt im lepten Safjrgange (XXIX) bež „ipäbagogifdjen Saprežberidjtež" u. 9t. über bie „Srsieljungsluitbe": .... ,,3d) fdjäpe baž Sucp fo fjod), bag idj bažfelbc gerne atž Seitfabcu bež päbagogijdjen Unterridjtž iu ben öfterr. Öeljrerfemiuarieu feljen würbe, nie! lieber menigftcnž, alž jatjlrcidje Srjengniffe ber ©egenwart, bic nur auž inbuftriellen SKotioen jufammengefdjrieben worben finb unb bic bem burdjbadjten, gepaltreidjeu unb planootten SBerfe 3)tilbe’ž gegenüber alž armfelige ©tümpereieu erfdjeinen. IWöge menigftcnž ba, wo bie officielle 9(pprobation nid)t beu einjigeu Sauon bež ©tubiumž bilbct unb wo man iiberbiež nod; etWaž Ijiftorifdjeu ©inu unb ipietät befitst, baž geiftige Scrmädjtnig biefež bebeutenben öfterr. iftabagogen in ©fjren gepalten werben." — ®r. Söidjarb Sauge fdjreibt in ben „SRpeinif(pen Stättern für ©rsiepung unb Unterridjt": „®ie ©efdjidjte ber i|3äbagogif pat alž fange, fid) aber erft entwicfelnbe äBiffenfdjaft bcrcitž allerlei ja corrigieren unb nadjjutragen gepabt. ©inmal ift eine fdjarfe nnb unerbittlicpe Äritif bež piftorifdjen SJtaterialž nod) oiel 311 wenig aužgeiibt, fobann ift nod) mandfer fdjöpferifdfe ©eift, ber cž uer biente, fort unb fort beadjtet 511 werben, oiel 31t wenig berüaficptigt worben. IDiandje ©eftalteu oerbieneu bic Sorbeeren niept, weltpe ipnen eine alljuwillige fjanb um baž .fpaupt gewunben pat; anbere, wie 3. S. ©amuct ipeinitfe, finb erft naep ©ebüpr in ben Sorbergrunb getreten, nadjbem bie ©peciat--forfdfung fie iii^baž gepörige ?id)t geftellt pat. 311 ipnen gepört and) SBincenj ©buarb fütilbe. 2öie epemalž ©töpuer fid) .peinictc’ž angenommen pat, fo tritt jept ®r. 91. Spuruwalb für SJtilbe ein, beffen iffierf 311 ben grüdjtcn gepört, bie ber jofeftnifdje ©eift trieb, unb baž allež, waž biž bapiu in Defterreicp 311 Sage geförbert würbe, pimmelpod) überragte." — ®r. SBidjarb Sauge füprt in bem angesogenen 9luffape feinen Sefcrit bie Sebenžgefd)id)te SOtilbe’d, bie, wie befannt, erft bnrd) ®r. Spnrnwalb auf ©runb quettemnägiger, müpefamer gorfdjuug ©cftaltung gewann, nad) biefer ©djrift nor, unb pebt ež mit befouberer Setonung peroor, bag „®r. Spurnmalb fid) and) ber fepr anerfenneužmcrtpen SKiipe unterjog, im fmeiten Speile feiner ©djrift bie ©runbsiige ber ©rjiepungžfunbe 10tilbe’ž furj, tiar unb braftifd) sufammeusuftellcn". — 3di cmpfeljfc btefe Petben §diriften jur flnfdiaffuug für efeljrer- unb SdiufbiCliotpelien; bicfeCßen werben beu itjnen »on ber gelammten itriltli juerliannten gSertli tlets beljaften. Heufyaufer, Dr. 3ofef, (5e[djtd]tc ber öfterreid^ifd^ungartfd7en ardjic. ©in 8et)rbnct) jum ©d)u(» imb ißrioatgcbraud). ®ritte, oerbefferte unb öermefjrte Auflage, beforgt burd) ©uftaf ,'perr, f. f. i(anbe§fd)ntiiiipcctor. Ü3reiS l f(. „®a§ Sud) i[t tuof)! nid)t für @d)üler beredetet, aliei' eS entptt tu fuapper unb bod) Kam4, in bitbevlojcr unb bod) fdjöuev ©pvadje eine au§fii()riid)eve @efd)id)te nufereS SnteriaubcS, tnic fie oorjugSnteife ber Sefjrer an Solfä» unb Sürgerfdjuten ju (einem eigenen ©tubium feljr gut Bev= tnenben (nun .... $er Serfnffer biefež Sudjcž, ®r. 3o(cf iitcutjaufcr, nerftnnb c§, beit viefigeu ©toff gliicf(id) 51t bemättigen, benfelbeit in ent(pred)cube iparagrappen 31t stuiingeu unb itberfid)t(id) 311 ge-fintten. Unb, mn§ jebenfatte nid)t ber gcriugfte Sor3ttg eincä ©efd)id)tžbud)ež ift, er molite baž ©djmarse nid)t übertündjeu! — SBn§ nun bie nortiegenbe britte Slufiage betrifft, me(d)e ber f. (. Sanbe§fd)utinfpector ©uftnf §err befovgte, fo freuten mir utt§ 311 fepen, „bng ficb bie in biefer 3. Üluftngc Dorgenommenen Seränberuitgett b(o§ auf einseine Serbcfferuttgen unb 3ufi>bc/ dtte fie namentüd) burd) baž iusmifdjcu erfolgte @rfd)eitteu Oon gratis ÜDtaper’S ittib .troucS’ SBcrfett über öfterr. ®efd)id)te erf)eifcbt mürben", erftredteu.Sföer grünblid) @cfd)id)te feittež SatertanbeS ftubireu miH, fei e§ 31t feinem eigenen ©ebraudje in ber @d)it(e, fei eä 31U' Slblegung ber 'Prüfung, beut cmpfeljlett mir mit gutem ©emiffett ba§ fJieuljaufer’fdje Sud), meil mir überseugt fittb, bnjj er c§ utt0 ©auf miffett mirb." H. Pape, Paul, 2üifgabenfammlung für bas inünbltd^e Ked^nen in 33o(f§= unb ©ürgerfdjulen, foliitc jum ©etbftunterridjte. I. 3;f)ei(. ^nl)a(t: 3a^enb'e^ biž 20. — 3a^cnfreig bi§ 100. — 3«f)tcn= fretS big 1000. — Unbefdjränfter 3a^ünrauin. — ®a§ fRedjnen mit mcijrfad) benannten 3a^cn- — ©dftufjredjnungen (fftegetbctric). fßreig brofdjirt 50 fr. II. £I)ci(. ^nf)aft: üDie ©ccimatbriidje. — ®ic gemeinen löriidjc. — 33crf)ä(tniffc. — fRegefbetrie (©djtufjredjnung.) — fßroccntredfnnng (Stffgemcine 3ingrcd)nimg, fRabattrcdjnung, Žerminredjmtng.) — ©cfctffcffaftgrcdjnung. — Aufgaben jur befonberen Uebung bež 93erftanbeS (SUgebraifcffe Aufgaben). ißretS brofdjirt 40 fr. Sine ©ammlung oon Aufgaben für baS Sopfredjnen, nad) bem neuen Selfrplane bearbeitet, mar lange fdjon ein Sebürfniß. ®er Serfaffer bež uorliegenbctt SöcrfdjenS, bott bem ©rttnbfabe au§ge()enb, baß baž müiiblidje 9ted)tictt für baž praftifdfe Sebett bott größter Seb eu« tung fei, bietet bem Seljrer eine reidjßaltige ©ammlung Don angemanbten Seifpielett, mie fie int § a 11 b e l unb $3 anbei »ortommen. ®aß bie oorliegeube ©ammluitg 3t)retn ßmede uoll* fommett entfpredjeu mirb, bafür bürgt ber Slame bež fperrn SerfafferS, meldjer ftd) fdjon burd) bie Verausgabe feiner „©ammlung oon 9tedjenaitfgaben" in 7 Vefteu als praftifdjer ©djulmattn bemübrt ßat. Scfyinbler, Cubiutg, bas Kinbergarten» unb Klcinfhiber^Sd^uluicfen in Defterreid) unb ®eutfd)fanb. fBergfeidjenbe ©tubien auf ©runbfage unmittefbarer Slnf^auung mäfjrenb einer ©ommerreife im Qafjre 1877. (Qm Sfuftrage beg fjofjcn nieberöfterr. Sanbtagcg unternommen.) 9IIit 10 fitf)ograpf)irteu Jafefn. ißreig elegant brofdjirt 60 fr. „®er §err Serfaffer, ber auf bem ©ebiete beS fiinbergarten» unb SteinliuberfdjnlmefenS eine Slutorität ift, ()at in @üb>, fOtittel» unb fflorbbeutfdjtanb in ben 13 größeren ©täbten mie and) in Heineren Drtfdjaftcu 32 Stuftatteu für Sleiufiitbcr«@r3iel)iiiig befidjtigt, barunter fed)S SitbuugSanftalten für (Srjieijerittnctt ber Steinen. 2luSfül)rtid) bcridjtet er über 9Jtünd)cn, ©tuttgart, SarlSrulje, ^ ©peicr, Veibelberg, bie gölfiug’fdjen Sleinfinberfdfulcn, ©otpa, Serlitt, Seip3ig, ©reSben unb SreSlau; in eittent ©dtlußmorte (egt er im allgemeinen bie SDtängel bar opne 'Jienttuttg oon Dtameu. Sn einem 3ln()attge benrijtet er über bie SegeUlebungen mit ©täbeu, ©teindjen unb 'Utufdjelu in ben gölfing’fdjen S(citt= finberfdjttleu, gölfing’S Sautaften 91r. 1, baS gröbeHjauS in ©peier, unb gibt einen SluSjug attS bem 'Programm für Sleubautcn oon ©djulljäufern in ffliiindjeu. Sitte feljr merttjoolle Seigabe fittb bie lO litpo-grapl)irten ©afein. Sir Ijabctt baS Sud), meldjeS oon bem ßöbagogifdjcn ©dfarfblid be§ ŠerfafferS sengt, mit großem Sntercffe gelcfcn unb empfe()lett cä allen grennbett beS ÜleinfinberfdjnlmefenS auf baS angelegentlidffte." (©djlcf. ©djulseitung [SreSlatt]). — Sind) oon biefent Seridjte mürbe oon bem ©emeinberatl) in Siett eine größere Partie (Spcntplare augefauft beljufS Sertljeilung an bie fiotnmunalfdjtilen. Sucher, 3ofef, grapl]ifdje ^eitbarftcllung jur IPeltgcfd^id^te. Had) ^rof. ©trat’ sJJi'etlK1öc frei bearbeitet, ©ritte oerbefferte Sluftage. ^|3rei§ in Umfdjlag gefaijt l f(. mag aß ein Semeß für bte ßmeefmäßigfeit unb Sermcnbbavfeit biefer fiavte gelten, baß innertjaib Saljrežfvift bvei Stufiagcn uotijuieubig mürben. (Sin Ä’rititer bemerft: ,,®nrd) bie @efcf)iri)tšfartc Don Sofef ©neßer ift einem iange gefüßiten Sebürfniffe für bnS ©tnbinm ber ©efdjidjte abgeljolfen, inbem ber ©tnbirenbe, fomie ber @efd)id)tšfreunb für feine 9te|)robuction bi§ nnn auf @efd)id)t§tabeUen nnb 9tepetitorien in Sfüdjcrform angemiefen mar, mäßrenb in biefer '/2 Onabratmeter großen Sorte bemfeiben in änßerft finniger nnb nerftänblidjer Seife bie SßoitergrutJßirnng nnb ©taatem cntmicteiung non metjr a(3 4noo 3al)ren bi§ auf bie nenefte ßeit überfid)tiid) bargefteüt ftnb. ®a bie Siorjiigtidjteit biefer Sorte Sebermann cinlentfjtenb ift, fo fann molji nidjt gejmeifelt merben, baß ber Sertlj berfelben and) non ©djnlmännern halb ertannt roerben bürfte." Shurmpalb, Dr. Beiträge jur (5g[d)td^te ber päbagogtf in Dcutfd^ Oefterreid). fßreid 50 fr. ©iefe ©djrift bietet an§ ber tßerefianifdjdofeßljinifdjen ßeit ein Silb ber ßäbagogifdjen ©Ijätigfeit jlneier Sitänner, bie bižljer in ber ©efdjidjte ber Jpbagogif nnbefannt maren. ®cr eine, ülmanb ©djinbler, begrünbete in einem 1778 erjdjienenen SSudje in nmftänblidjer nnb oollftänbiger Seife ba§ Ünutirftjftem (-25 Snljre nor ©tepljani) nnb nerbient baßer bie älnfmerffnmfeit aller ßiiba» gogifdjen Sreife. Ser anbere, granj ©aljeiž, (jat ftrij bnrdj feine ßrattifdje nnb überan§ frndjtbare fdjriftftellerijdje Sljätigfeit befonberS nm bie (Sntmicfelnng bež SugenbunterridjteS nnb bie (Srjicljnng bež SSollež in Scutfdj^Defterreidj nerbient gemndjt. @0 tnie fidj Jperr 'prof. Sljurnmalb fdjon bnrdj feine ©djrift über iOMlbe ein andj im Slnžlanbe anerfanntež Serbienft ermorben [jat, fo ift biež andj (jier ber gatl, pmat ež andj Ijier OneHenftnbien finb, bie im ©djriftdjen niebergelegt mnrben. ®ažfelbe follte in feiner Seßrerbibliotljef feljlen. tLrunf, ^ans, über bie ^InfcfyaulicfyFeit bes geograpl|ifc^en ilnterrid^tes mit befonberer ©erüdfidjtigiutg bed Üartenicfcnd. 3"-'citc ocrmcljrte unb oerbefierte Auflage, ^ßretd elegant brofdjirt 50 fr. Srnnfž ©djriftdjen ßat in ber gefammten gäbagogifdjen Ipreffe iiberanž lobenbe nnb günftige ©enrtljeilnngen erfaßren, moran idj (jier mir nnf jmei eingcljenbe Sefpredjnngen in ®r. ©tratfž „SentraOOrgan für ba§ Dtealfdjnlmcfcn" ((Berlin 1878) uenueife, bie fidj über baž Serfdjen in einer für ben Serfaffer feßr fdjmeidjelfjnften Seife äußern. (Sž mirb allen ©eograpljieleljreru roärmfteiß empfoßlen. IPenbt, Dr. 2H., Repetitorium jur (Befdjid^te ber päbagogif. RTit befonberer Serüdfidjtigtmg Defterreid)=Ungarnd. 3u,tl ©ebraudje an Sefjrer- unb 8ei)reriunen=i8übungSanftaiten tc. ißreid brofdjirt 92 fr. (Sin Sompenbium ber ©efdjidjte ber i]3nbagogif mit befonberer (Berüdfidjtignug Defter» reidj = Ungarn§ ejdftierte bižljer nodj nidjt. ®aS norliegenbe „Otepetitorium" ift nom Serfaffer unter Serücffidjtignng ber Sforfdjrifteu bež Organifationžftatntež für ?eljrer» nnb 2el)rerinnen»(8ilbung§< anftalten unb mit Söebadjtnaljme auf bie Ülnforberungcn bei ben 'Prüfungen für allgemeine Solfž« nnb SSürgerfdjuleu nadj ben Ouellen sufammengeftellt. Prof. ®r. Senbt perfußr Ijierbei im Sefentlicßen nadj ber iötetfjobe ber fogenannteu ©djlagmörter»©ruppen, meldje ba§ ÜKemoriren bebeutenb erleidjtert unb bie ©elbftftünbigfeit im müublidjen Službrucfe mefeutlidj förbert. Sabei ift neben bem fortlaufenben ßiftorifdjen gaben baž Princip ber päbagogifdj eu Stjarafterbilber tljuulidjft berüdfidjtigt morben. Sie ©djulnerßältniffe Oefterreidj Ufugaruž ftnb im ganjen SSudje befonberž in’ž äluge gefaßt, unb ift namentlidj eingefjenb bie ©ntmid'elung bež öfterreidjifdjen Polfž» fdjulmefenž feit ber großen Saiferin Slfarta Sßerefia gefdjilbert morben, bamit bie päbagogifdje (Sulturcntfaltnng unferer iDtonardjie im redjteu Sidjte ben Scfjramtžcanbibateu uor Singen trete. 3m Stnljange bietet baž Sudj enblidj außer einem S3lid auf bie Seiftungen ber grauen auf bem ©ebiete ber moberneu pöbagogif eine furje ©efdjidjte ber päbagogifdjen Siteratur in ber ©egeu= mart, unter 33erüdfidjtigung aller bebeutenbeu ©djulmänner 0efterreid)»Ungarnž. So bürften Me „IPatibeinngen burdj bte öfterreidjifd;»ungarifd;e UIoiiatd;ie" nad; tl;rer 2Inlagc unb 2lusfül;rung getot§ bem IDunfdje eines fjoljen f. f. ininiftenums gema§, über bcffeu Jnitiatice fie erfdjeinen, geeignet fein, in einem mciten £cferfteife aller Stäube bcn Sinn für bie Schönheiten bcr iiielbcfnd)tcn, aber and; ber bisher meniger gcfannten (Scbiete unferes Daterlanbcs unb bie IPanberluft nad; ihnen 3U ermecfeu. (£s bürfte biefes IDerF aber ferner and; befoubers geeignet fid; ßeigeu für bie £;anb bes £el;rers 3ur Belebung bes Unterridjts in ber Daterlanbsfunbe, mie für bie Ejaub ber heranmadifenbeu 3uge''ö< u'*> aus bemfelben bie innigfte ßebe 3« unferem meiten hcrrlidjen Daterlanbe 3U fd;ögfcn. So mögen benn bie „IDanberungeu" fid; 3ah!reid;e ^reunbe ettoerbcn bei 3un2 unb 2tlt unb ein liebes, mertcs Efausbud; »erben im bcften Sinne bes Wortes. Das oben nad; feinem mefentliehen 3ufinIic uur Fur^ ffi^sirtc, reid; illuftrirte Wcrf: IBanticnmgni tinrdj üic üftcui-cidjifdjningarifitjc JEonardjtc erfdjeint in f5—J7 £icferungen non 3mci Drucfbogcu £ejiFouformat in clegantcfter 2tus= ftattung. 3eber fieferung »erben 3—^ BoIIbilber in »ollenbetem I;ol3fd;uitt unb gefd; macfuoller 2lbjuftirung beigegeben, fo bafs bas Wcrf trotj bem mit »ollem Bed;tc bcn pradjtmerfen beigesählt »erben fann. Die 3ur Aufnahme gelangenben 55 21bbilbungen fiub, nad; Kronlänbern georbnet, folgenbe: JFHebcräfterreicfi: Sd;ott»ien, Semmeringbahn, ©etfd;er, Dürrenftcin, Bofeuburg. (©&er> öftcrrciff): I)ad;ftein, Ejatlftabter See, Strubel, ^galöfiurg: ©aftein, ffiecfahrfall, §ell am See, ^allein, ^teiennarfi: ITlaria §cll, 21bmont, ©leidjenberg. Kärnten: ©ro§glocfner, ged[nerfatl, E;oheu=©ftcr»it]. Kratn: Belbes=See, Sd;lofs £ueg. (Cfrol: Sigmunbsfrou, Buufelftein, £oMad;er See, Drei ginnen, Xltoute driftallo, ©rtler, Kuffteiu, 2\i»a. Küttcnlanb: prebibpafs, pola. üDab matien: Cattaro, Kerfafälle. 23öl]mrn: Böllberg, Bürgftcin, Sd;rccFenffein, (Elbcfall, prebifdjthor, Sd;»ar3cr See. jEaljrrn: ITtacodja, gnaim, Božnau, <£isgrnb. ^riilcficn: ©räfeuberg, ^ricbcf, 3ohannesberg. a'alijirn: £aubfd;aft am Dujcftr, ^iflomafall. 25ufioliüna: Dorna Datra. tlmjarn unb Siebenbürgen: Sh^ben, ©atra, pugta, Bcrgfpalte bei lOjoeba, Detonata. KrnatieiuSiuboiüen: pIito»ica=Seen, ©ci^atto. Beftcllungcu nehmen alle Budjhaublungcu entgegen unb cs liegen bafelbft bie beiben erfteu £iefcruugen 3ur 21ufid;t auf. Die folgeuben Ejeftc crfd;eiuen in finden g»ifd;enräumen. ITtöge bas Wert etucr regen CEhciIuaI;me begegnen. £s hat ben g»ect: bie £iebc 3UU1 gemeinfameu Daterlanbe 3U förbern unb ba3U bietet geber, ber ©efterreid; liebt, mit ^reuben bie ßanb. niä^tgcn greife Umt 30 ft. pet Stefcrmig Hüten, im September f878. U5r»lCfCt, Perlagsbud;f;änbler I. dDcucr Äarfit 7. 23ei 6er 23ud;I;an6tung beftelle hiermit: Mmlauft, IDanberungeu burd; bie öfterr.=uugar. ITTouardiie. 3»» 15—(7 Cicfcrmnjcn ä 50 fr. ö. 2V>. = 60 Pfennig. (Derlag uou Carl Cracfcr in Hüten.) ite Criftaüo. QD^^'llD1313ajJllV Ungarn. (Keine Aenderung in Bezug auf die Unterrichtsstunden.) Aus Pest wird geschrieben: Zahlreiche Eltern wandten sich an die Schulstühle mit der Bitte, es möge, so wie in Wien (Mariahilf), auch in Budapest die Einrichtung getroffen werden, dass während des Winters die Unterrichtszeit für die ersten drei Elemeutar-klassen erst um 9 Uhr, anstatt schon um 8 Uhr beginne, damit nicht kleinere Kinder noch fast im Dunklen zur Schule gehen müssten. Einige Schulstühle haben sich bereits im vorigen Jahre für diese Neuerung ausgesprochen, doch hat die Unterrichtskommission die angeführten Gründe nicht als bestimmend erachten können und die Neuerung auch nicht befürwortet. Deutschland. (Eine vielsagende Verordnung.) Das baierische Staatsministerium hat eine Verordnung erlassen, die nicht allein auf die Beschränkung der Tauz-unterkaltungen überhaupt abzielt, sondern hauptsächlich den Polizeibehörden die Fernhaltung der Schuljugend von derlei Vergnügungen zur strengsten Pflicht macht. Bosnien-Herzegowina. (Schulwesen.) Zu unserem letzten Berichte über das Schulwesen in den okkupierten Ländern können wir noch folgendes beisetzen: Im Vilajet Serajewo gibt es 87 türkische Schulen mit 2325 Schülern und 1330 Schülerinen, — und 13 christliche Schulen mit 504 Schülern und 99 Schülerinen. Im Vilajet Travnik beträgt die Zahl der türkischen Schulen 103, jene der christlichen 14. Im Vilajet Banjaluka existieren 65 türkische und 10 christliche, im Vilajet Bihač 214 türkische und 11 christliche, im Vilajet Zwornik 287 türkische und 26 christliche, und endlich im Vilajet Mostar 46 türkische und 15 christliche Schulen. Ausserdem sind im Ganzen noch 12 jüdische Schulen zu registrieren. Z-j o Ik: a, 1 e Veränderungen im Lehrslande. Herr Ignaz Wenzaiss wurde zum Oberlehrer in heil. Kreuz bei Thurn-Gallenstein, Herr Lorenz Letna r zum Lehrer in Aich, Herr Franz Breznik zum Lehrer in Terstenik, dann die Herren prov. Lehrer Franz Kaliger in Töpliz, Jakob Gostiša in Treffen und Franz Šetina in Tschernembl zu definitiven Lehrern an den betreffenden Stellen ernannt. Herr Johann Gantar, Lehrer zu Weisskirchen, erhielt die Lehrerstelle zu Bründl. Die absolvierte Lehramtskandidatin Fräulein Agnes Zupan wurde als Lehrerin der Privatschule im neuerrichteten Mädchenweisenhause in Laibach bestellt. Herr Gottfried Kreimer, absolvierter Lehramtskandidat, erhielt die Lehrstelle zu Hülben im kraiuburger, und Herr M. Kos, ebenfalls absolvierter Lehramtskandidat, jene zu Grossgaber im littaier Schulbezirke. Nicht Fräulein Aloisia Bauer, wie letzthin irrtümlich berichtet wurde, sondern die absolvierte Lehramtskandidatin Fräulein Anna Bauer erhielt eine prov. Lehrstelle in Nassenfuss. Aus der Sitzung des k. k. Landesschulrates vom 5. d. M. Ueber Zuschrift des hie" sigen Landesausschusses, mit welcher das auf Grund der Landesausschussvorlage (Beilage Nr. 8) und des Finanzausschussberichtes vom krainischen Landtage angenommene Normalschulfonds-Präliminare für das Jahr 1879 mit den bei Votierung desselben gefassten Beschlüssen mitgeteilt wurde, werden die Landtagsbeschlüsse und daran geknüpften Anträge des Landesausschusses teils zur Kenntnis genommen, und zwar bezüglich der seinerzeitigen Reduzierung eines Lehrergehaltes mit dem Vorbehalte der Bestimmung des § 22 des Landesgesetzes vom 29. April 1873, Nr. 22, teils werden die bezüglichen Mitteilungen an die Bezirksschulräte mit den erforderlichen Weisungen gemacht. — Der Landtagsbeschluss wegen Erwirkung von Staatssubvenzionen für Schulbauten wird unter Beziehung auf die diesfalls bereits erstatteten Berichte dem k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht be- fürwortend zur Kenntnis gebracht. — Mehrere provisorische Volksschullehrer werden in definitiver Eigenschaft angestellt und die diesbezüglichen Dekrete ausgefertigt. — Die von der Direkzion der hiesigen k. k. Lehrerbildungsanstalt in Vorlage gebrachten Schulgeldbefreiungsgesuche werden erledigt. — Zur Errichtung einer Privatlehr- und Erziehungsanstalt für Mädchen in dem Anfangs Dezember 1. J. in Laibach zu eröffnenden Mädchen-Waisenhause wird die Bewilligung unter der Bedingung erteilt, dass bezüglich der Leitung und des Unterrichtes den diesbezüglich bestehenden gesetzlichen Anordnungen entsprochen werde. — Schliesslich werden noch Rekurse wider Straferkenntnisse in Schulversäumnisfällen, dann Remuuerazions- und Geldaushilfsgesuche erledigt. Aus der Sitzung vom 12. d. M. — Nach Eröffnung der Sitzung durch den Herrn Vorsitzenden und Begrüssung des neu eintretenden Mitgliedes Herrn Dr. Robert Schrey Edlen von Redlwerth trägt der Schriftführer die seit der letzten Sitzung erledigten Geschäftsstücke vor, deren Erledigung zur Kenntnis genommen wird. Hierauf wird zur Tagesordnung übergegangen. — Ueber den vom Bezirksschulräte Umgebung Laibach vorgelegten Verhandlungsakt, betreffend die sanitären Gebrechen an der Volksschule in St. Jakob an der Save, und weiter betreffend das Ansuchen der Schulgemeinde um Uebernahme der Zahlung einer dem Lehrer zuerkannten Quartiergeldentschädigung auf den Normalschulfond, wird von der Verlegung oder Rekonstrukzion dieses Schulhauses bedingungsweise abgesehen, die Schulgemeinde aber mit ihrem Ansuchen bezüglich der Lehrer-Quartiergeldentschädigung abgewiesen. — Der Rekurs der Gemeinde St. Lamprecht gegen den Ausspruch des Bezirksschulrates Littai, betreffend die Feststellung des Schul-sprengels für die Schule in St. Lamprecht, wird abgewiesen, hinsichtlich der Errichtung-der Volksschule durch Adaptierung des bezüglichen Gebäudes aber der Bezirksschulrat zur Vornahme der diesfälligen Verhandlung angewiesen. — Einer Schullehrerswitwe wird die normalmässige Witwenpension zuerkannt, deren Anspruch auf das Konduktquartal jedoch abgewiesen. Das Gesuch einer Schullehrerswaise um Zuwendung einer jährlichen Gnadengabe wird befürwortend an den krainischen Landesausschuss geleitet. — Drei Gesuche um Erhöhung von Lehrergehalten werden abgewiesen. — Der Entwurf des Jahresberichtes, betreffend das Volksschulwesen pro 1877/78, wird genehmigt und dem k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht in Vorlage gebracht. — Ueber den Bericht des Bezirksschulrates Stein, betreffend die Erteilung des Exkurrendo-Unterrichtes an der Schule zu Salog, werden die diesbezüglichen Verfügungen des Bezirksschulrates genehmigt , und wird für den betreffenden Lehrer die entsprechende Remunerazion bestimmt. — Infolge Berichtes des Bezirksschulrates der Stadt Laibach auf Einbeziehung des Allerseelen-Tages in die Ferialtage des Jahres wird genehmigt, dass der Vormittag des 2. November, d. i. des Allerseelen-Tages, als halber Feiertag in den städtischen Volksschulen in Laibach in die Ferialtage des Jahres einbezogen werde. — Ueber Bericht des Bezirksschulrates in Rudolfswert, betreffend die Bestellung eines Aushilfslehrers an der Schule zu Tschermoschniz, wird die Bestellung eines Aushilfslehrers genehmigt und die diesbezügliche Remunerazion bestimmt. — Das Gesuch eines Assistenten um Zulassung zur Lehrbefähigungsprüfung für Bürgerschulen wird dem k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht in Vorlage gebracht. — Ueber Aeusserung des krainischen Landesausschusses inbetreff der Einführung des deutschen Sprachunterrichtes an der Schule in Sairach wird die Einführung der deutschen Sprache als obligater Lehrgegenstand in der zweiten und dritten Klasse der Schule zu Sairach beschlossen. — Gesuche um Zulassung zur Lehrbefähigungsprüfung werden zur hohen-ortigen Vorlage gebracht. — Die Bestellung einer Aushilfslehrerin an der Schule in Neul wird genehmigt und die diesbezügliche Remunerazion bestimmt. — Ueber Bericht der Direkzion der Lehrer- und Lehrerinenbildungsanstalt in Laibach, betreffend die Errichtung eines deutsch-slovenischen Kurses für Zöglinge deutscher Muttersprache, wird die befürwortende Vorlage dieses Berichtes an das k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht beschlossen. — Schulgeldbefreiungsgesuche wurden erledigt. Aus der Sitzung des krainisehen Landesausschusses vom 6. d. M. Dem k. k. Landesschulrate wurde die Zustimmung des Landesausschusses zu der von den betreffenden Orts- und Bezirksschulräten erfolgten Präsentazion auf den Volksschullehrerposten in Aich für Lorenz Letnar und in Terstenik für Franz Breznik erklärt, bezüglich definitiver Besetzung der Lehrerposten in Pöllandl und Prem dagegen weitere Erhebung beantragt. Der Unterstützungsverein für dürftige Zöglinge der k. k. Lehrerbildunsanstalt hielt am 15. d. M. seine diesjährige ordentliche Generalversammlung unter dem Vorsitze ihres Obmannes, des Direktors der Anstalt, Herrn Blasius Hrovatb, ab. Der Vereinskassier, Herr Prof. Wilh. Linhart, legte den Rechnungsabschluss pro 1878 vor. Demselben entnehmen wir folgenden Stand : Laut Rechnungsabschluss vom 9. Dezember 1877 bestand das Vermögen des Vereins in einer Silberrente ä 100 fl., zehn Papierrenten ä 100 fl., einem Sparkassebuche pr. 35 fl., haar 56 fl. 96 kr. Dazu kamen: au Beiträgen der Mitglieder 188 fl. 50 kr., an Zinsen 46 fl. 34 kr.; Gesammtsumme der Einnahmen 261 fl. 80 kr. — Ausgegeben wurden 52 Anweisungen an die Volksküche, zusammen 127 fl. 40 kr.; für den Ankauf von Schulbüchern 63 fl. 89 kr., für den Ankauf von Schulrequisiten 6 fl., 66 kr., für den Ankauf einer Papierrente 60 fl. 90 kr.; Gesammtsumme der Ausgaben 258 fl. 85 kr., bleibt ein Baarrest von 32 fl. 95 kr. Somit besteht gegenwärtig das Vereinsvermögen in einer Silberrente ä 100 fl. eilt' Papierrenten ä 100 fl., einem Sparkassebuche pr. 35 fl., einem Baarreste per 32 fl. 95 kr. — In den Ausschuss wurden gewählt die Herren: Hrovatb (Vorstand), Linhart (Kassier), Gerk-mann (Sekretär), Celestina und Sima. Aus der Schuimatrik der Landeshauptstadt Laibach. Im laufenden Schuljahre gibt es in Laibach 2948 Schulpflichtige, und zwar 1622 Knaben und 1326 Mädchen. Im Vorjahre betrug die Zahl der schulpflichtigen Knaben 1568 (also um 54 weniger), jene der Mädchen 1362 (somit um 36 mehr.) Nimmt man zu den Obigen noch 105 Knaben und 123 Mädchen, die nicht zum laibacher Schulsprengel gehören, jedoch die hiesigen Schulen besuchen, so beziffert sich die Zahl der schulpflichtigen Knaben auf 1727, jene der Mädchen auf 1449. Von diesen 1727 Knaben besuchen 166 die Uebungsschule der k. k. Lehrerbildungsanstalt, 376 die erste, 621 die zweite städtische Volksschule, 243 das Gymnasium, 71 die Realschule, 42 die Exkurrendoschule auf dem Moorgrunde, 55 die evangelische Schule, 21 das Waldherr’sche Institut, 12 die Handelsschule, 10 die Gewerbeschule, 29 die gewerbliche Vorbereitungsschule, 8 die Kleinkinderbewahranstalt, 7 das Institut v. Zollerndorf, 1 die Schule zu St. Peter, 14 auswärtige Schulen, 34 erhalten Privatunterricht, 17 dagegen bleiben ohne Unterricht, davon 2 wegen Krankheiten, 9 wegen Bildungsunfähigkeit. Von den 1449 Mädchen besuchen 106 die Uebungsschule der k. k. Lelirerinenbildungsanstalt, 786 die äussere, 55 die innere Ursulinenschule, 263 die städtische Mädchenschule, 40 die Exkurrendoschule, 43 die evangelische Schule, 13 die Kleinkinderbewahranstalt, 29 das Institut Huth, 24 das Institut Rehn, 6 das Institut v. Zollerndorf, 3 das Institut Ekl, 53 erhalten häuslichen Unterricht, 7 besuchen auswärtige Schulen, 21 bleiben ohne Unterricht, davon 13 wegen Krankheiten, 4 wegen Bildungsunfähigkeit. Ein Woltätigkeitsakt. Bei den schweren Schicksalsschlägen, die die Bewohner des Morastes heuer erleiden mussten, berührt es um so angenehmer, zu hören, dass sich einige Damen und Herren der Stadt der die Schule im Karolinenhofe besuchenden Kinder armer Eltern in werktätiger Weise annehmen. So beteilte bei Gelegenheit des Nikolai- festes die liesitzeiiii des Karolinenhofes, Frau Mateusche, 76 Schüler und Schülerinen mit Lebensmitteln in reichlichster Weise. Vor kurzem gab es wieder einen freudenreichen Tag für die dortige Schuljugend. Bekanntlich erteilt an derselben Fräulein Marianne Fröhlich, Lehrerin an der k. k. Lehrerinenbildungsanstalt und Mitglied der Prüfungskommission für Volks- und Bürgerschulen in Laibach, mit seltener Opferwilligkeit unentgeltlich den Unterricht in den weiblichen Handarbeiten und unterstützt die Schülerinen aus eigenen Mitteln in der Beischaffung von Utensilien. Wie schon im vorigen Jahre, so hat sich dieses Fräulein auch heuer in Anbetracht der grossen Armut der Schulmädchen, von denen ein grosser Teil barfuss oder in defekter Kleidung zur Schule kommt, in edelmütiger Weise der sie in hohem Grade ehrenden Aufgabe unterzogen, bei mildtätigen Damen und Herren in Laibach eine Sammlung von Beträgen behufs Beteilung der Schülerinen mit Kleidungsstücken, Beschuhung und Arbeitsrequisiten einzuleiten, deren Ergebnis, Dank dem bekannten Woltätigkeitssinne unserer Stadt, ein sehr günstiges war, so dass nahezu alle Schülerinen, die meisten sogar mit vollständigen Anzügen und Beschuhung, beteilt werden konnten. Die Verteilung fand Donnerstag den 19. d. M. nachmittags in Gegenwart der Herren Bürgermeister A. Laschan und Stadtbezirksschulinspektor v. Gariboldi, dann des Leiters der Schule, Herrn L. Belar, und einiger Damen, nach einer vorausgegangenen Ansprache an die Kinder statt Den edlen Damen und Herren, die ihre reichen Gaben in so lieber und freundlicher Weise geboten, insbesondere aber Fräulein Fröhlich wird hiemit im Namen der beteilten Kinder der herzlichste Dank ausgesprochen; mögen sie sich durch das Bewusstsein belohnt fühlen, dass ihre Gaben die Eltern vieler Kinder schwerer Sorgen enthoben und so manche Träne getrocknet haben. Ein Zweigverein zum „Krainischen Landes-Lehrervereine“ ist soeben im adels-berger Schulbezirke ins Leben getreten. Derselbe wird sich in zwei Teile teilen, nem-lich in einen Zweigverein für das wippacher Tal und in einen solchen für die Poikgegend. Als Vertrauensmann des ersten wird Herr Andreas Perne, Lehrer in Wippach, |als solcher des zweiten Herr Paul Kaučič, Lehrer in Adelsberg, fungieren. Aus der uns eingeschickten Namensliste der Mitglieder spricht ein schöner Geist der Einigkeit, der ja gerade die Lehrerschaft in ihrem hehren Berufe beseelen soll. Möge der Zweigverein eine recht segensreiche Tätigkeit zu Gunsten unserer heimischen Schule entfalten und sich in seinem edlen Streben durch nichts abschrecken lassen. Uns alle leitet ja gewiss nur Ein Gedanke, nemlich der: dem Vaterlande zu nützen. Die Schule des neuerrichtetsn Mädchenwaisenhauses wurde, wie wir gemeldet, am 10. d. M. eröffnet. Um 10 Uhr vormittags nahm der Herr Fürstbischof Dr. Pogačar in Anwesenheit des zahlreich vertretenen Klerus, der Ordensoberinen der barmherzigen Schwestern aus Graz, Laibach und Vigaun, sowie zahlreicher Honorazioren und Unterstützer des neuen Institutes die kirchliche Weihe der Hauskapelle und des Gebäudes vor. Im Waisenhause befinden sich gegenwärtig sieben Waisenmädchen, die Zahl der aufzunehmenden wird jedoch im Frühjahre ansehnlich vermehrt werden, da die Anstalt für mehr als 100 Kinder Platz bietet. Die Obsorge derselben ist drei barmherzigen Schwestern anvertraut. Den Unterricht der sieben Mädchen besorgt eine absolvierte Lehramtskandidatin. Prüfung. Am 15. d. M. vormittags fand an der Schule der hiesigen k. k. Strafanstalt die Prüfung für das zweite Halbjahr statt. In Dousko, Bezirk Stein, wird ein Schulhaus erbaut werden, und ist die bezügliche Minuendo-Lizitazion zur Hintangabe des Baues bereits ausgeschrieben worden. Soiree zu Schulzwecken in Sagor. Wie schon letzthin gemeldet, findet am 26. d. M., und zwar um 41/» Uhr nachmittags (im Stenovic’schen Gasthause) in Sagor zum Besten der Schulen in Töpliz-Sagor, Sagor und St. Martin bei Littai eine Soiree statt, bei welcher unter anderen die Herren Lehrer Žumer, Maier und Razinger aus Laibach, Medic aus Radmannsdorf, Bele aus St. Martin bei Littai und Jul. Plhak aus Töpliz-Sagor mitwirken werden. Das Programm ist folgendes: 1.) „Eröffnungsmarsch“ (Herr Maier); 2.) Silcher, „Schottischer Bardenchor“, und Nedvčd: „Ne skrivaj ljubezni“ (Männerquartette); 3.) „Reinecke und seine Söhne“ (Deklamazion); 4.) Nedvöd: „Kranjska dežela“ (Herr Medic); 5.) Nedvöd: „Pozdravljam te gorenska stran“ (Quintett: Žumer, Razinger, Bele, Medic, Maier); 6.) „Einzug der Gäste und Chor“ aus der Oper „Tannhäuser“ (Klavierstück); 7.) „Nun holt mir eine Kanne Wein“ und „Am Meere“ (Herr Razinger); 8.) Trio für Violine, Cello und Klavier (Herr Plhak etc.); 9.) „Abschiedslied der Vögel“ und „Gruss“ (Duette der Herren Razinger und Medic); 10.) Potpourri aus „Robert der Teufel“ (Ziterstück); 11.) „Der schöne Traum“ und „Cvetka“ (Quartette). Nach Erschöpfung des Programmes findet ein Tänzchen statt. Wir wünschen, dass sich an dieser zu einem so woltätigen Zwecke veranstalteten Unterhaltung recht viele Schulfreunde aus Nah und Fern beteiligen, und dabei auch Laibach nicht zurückbleibe. Aus unserem Vereine. Der Vereinsabend vom 14. d. M. bot viel des Anregenden. Herr Anton Razinger besprach in einem anderthalbstündigen Vortrage das Wesen des Schreibunterrichtes und machte auf der ins Vereinslokale gebrachten Schultafel sowol das kleine wie das grosse Alphabet der Latein- wie der deutschen Kurrentschrift durch. Dem Ganzen wurden einige Vorübungen zugrunde gelegt; die Hauptsache aber bildete der schiefe Schattenstrich. Der Vortrag trug ein strenges System zur Schau. Redner berührte auch die Nachteile des zu langen Schreibens auf Täfelchen, sodann den Uebergang auf das Schreiben in Hefte, empfahl die sogenannten Klapsfedern, erteilte mehrfache Winke zur Erzielung einer guten Handschrift, besprach die üblen Gewohnheiten der Schüler beim Schreiben u. s. w. Der Vortrag fand allgemeinen Beifall. An der nun folgenden Debatte, wobei es sich zumeist um einzelne Buchstabenformen und um die Zeit, wann in jenen Schulen, wo auch die deutsche Kurrentschrift gelehrt wird, mit dieser zu beginnen sei, handelte, beteiligten sich hauptsächlich die Herren Linhart und Raktelj. In Bezug auf das Letzterwähnte gab man der Ansicht Ausdruck, dass es entschieden untunlich sei, schon im ersten Schuljahre mit einer zweiten Schriftform zu beginnen. — Am 21. d. M. bereiteten uns die verehrten Damen, unsere Kolleginen, eine wahre Ueberraschung. Dieselben arrangierten ein Tombolaspiel, dessen Erträgnis Vereinszwecken zufiel. Unter den Besten befand sich auch ein netter Christbaum, der nach Beendigung des Spieles in vielfachem Lichte erglänzte. Nun folgte eine förmliche Festtafel, welche die Erschienenen lange in der gemütlichsten Weise beisammenhielt. Herr Prof. R. v. Gariboldi und Bezirksschulinspektor Sima sprachen den Damen für das viele an diesem Abende den hiesigen Mitgliedern Gebotene den Dank aus. „Kärntisches Schulblatt.“ So heisst das Organ des kärntischen Landes-Lehrer-vereines, das unter der umsichtigen Redakzion des Herrn Bürgerschullehrers F. Frisch bestens gedeiht. Schulleitungen und Lehrer, die sich mehrere pädagogische Zeitschriften halten, werden sicher einen guten Griff tun, wenn sie sich das genannte Organ wählen. Dasselbe erscheint am 1. und 15. jedes Monats und ist um den Betrag von 1 fl. 75 kr. pro Halbjahr durch die Administrazion in Klagenfurt (Fröhlichgasse Nr. 169) zu beziehen. Orig'Inal-ZE^Zorrespond.enizien. Adelsberg, 15. Dezember. — Am 24. November veranstaltete der adelsberger Frauenverein zum Zwecke der Unterstützung der armen Schulkinder in den Lokalitäten des Herrn Ignaz Doxat ein Tombolaspiel, welches, Dank der reichlichen Beteiligung der hiesigen Herren und Damen, einen Reinertrag von 31 Ü. abwarf. Dieser Betrag wurde zum Ankäufe von Schuhen und verschiedenen Kleidungsstoffen für die armen Schulkinder verwendet, wozu das woltätige Frauenkomie in Anbetracht der grossen Anzahl dürftiger Kinder noch einen ziemlichen Beitrag leistete. Die Verteilung fand am Abende des 8. Dezember in einem Lehrzimmer der hiesigen Volksschule statt. Am vorderen Teile des Zimmers prangte ein hell beleuchteter, mit allerlei Obst, Zucker und sonstigen Dingen stark beladener Christbaum. Der ganze Frauenverein fand sich hier ein, zu welchem sich auch noch mehrere andere schulfreundliche Frauen Adelsbergs gesellten. Nach dem Erscheinen des Herrn k. k. Bezirkshauptmannes und des Herrn Dechants wurde nach Absingung des Liedes „Sirota“ die Verteilung der zu dem Zwecke angekauften Sachen vorgenommen, worauf die Kinder das Lied „Pastirska“ anstimmten. Nach Beendigung desselben erhob sich Herr Dechant und hielt eine der Feierlichkeit angemessene, die Mildherzigkeit behandelnde Rede, welche er mit einem Dank an den Frauenverein, dann mit einem Hoch auf Ihre Majestät unsere gütige Kaiserin Elisabeth als die Fördererin solcher gemeinnütziger Vereine, und mit einem solchen auf Se. Majestät den allergnädigsten Kaiser Franz Josef schloss, worauf von den Kindern feierlich das Kaiserlied abgesungen wurde, womit die Festlichkeit ihren Abschluss fand. Aus dem adelsberger Schulbezirke. Aus dem vom hohen k. k. Ackerbauministerium als Dotazion für den landwirtschaftlichen Fortbildungsunterricht in Krain pro 1878 bewilligten Betrage von 1000 Ü. erhielten folgende Schulen des Schulbezirkes Adelsberg für die Anschaffung landwirtschaflicher Bücher und Lehrmittel Subvenzionen, u. z. die Schulen: in Koschana 7 fi. 38 kr., Nussdorf 18 fi., Sturia 19 fi. 82 kr., Podkraj 40 ti. 70 kr., und Ubelsko 40 fl. 70 kr., zusammen also 126 fl. 60 kr. — Remunerazionen für die Erteilung des landwirtschaftlichen Unterrichtes erhielten folgende Herren Lehrer: Andreas Perne 60 fl., Karl Demscher 45 fl., Mathias Raut 45 fl., Paul Kaučič 40 fl., Michael Kalan 35 fl. und Leopold Punčuh 25 fl. — So wird auch in unseren Karstgegeuden für landwirtschaftliche Zwecke vieles getan, und es bleibt nur zu wünschen, dass die Aussaat auch gute Früchte trage. Wir Lehrer wollen uns redlich bestreben, dem Volke möglichst zu nützen. n^zEann.ig'faltig-es. Die Beschlagnahme von Bezügen öffentlicher Lehrer wurde aus Anlass eines vorgekommenen Falles, in welchem ein prager Advokat gegen einen Lehrer die gerichtliche Beschlagnahme des 600 fl. übersteigenden Betrages seiner Bezüge inklusive der Funkzionszulage erwirkt hatte, vom Landesschulrate für Böhmen unter Hinweisung auf die noch immer in Kraft stehenden Hofdekrete vom 5. Juli 1801 und vom 9. Februar 1841 ebenda für unzulässig erklärt und das betreffende Steueramt angewiesen, dem in Rede stehenden Lehrer seine Bezüge ohne Rücksicht auf die gerichtliche Bewilligung der Beschlagnahme derselben auszuzahlen. Von den Pensionsbezügen der Lehrer und ihrer Witwen unterliegt die Hälfte derselben der Exekuzion, Erziehungsbeiträge für ihre Kinder sind jedoch gleich den Aktivitätsbezügen der Lehrer von jeder Exekuzion ausgeschlossen. Supplenten füi* Mittelschulen. Eine Anzahl von Reserveoffizieren hat sich nach ihrer Rückkehr aus Bosnien und der Herzegowina dem Herrn Unterrichtsminister mit der Bitte vorgestellt, dass ihnen die Stellen, welche sie als geprüfte Supplenten an Mittelschulen vor ihrer Einberufung innehatten, nunmehr wieder anvertraut werden mögen. Der Herr Minister richtete hierauf an sämmtliche Landesschulbehörden die Aufforderung, alle ungeprüften Supplenten schon mit Schluss des laufenden Semesters durch geprüfte Kandidaten der bezeichneten Kategorie zu ersetzen und ihm von jedem einzelnen dieser Fälle Kenntnis zu geben. ZEB-ü-cih-er- -u_nd_ 2IeItuing'ssckLa--a._ Pädagogisciies Jahrbuch pro 1878. Herausgegeben von der wiener pädagogischen Gesellschaft. Verlag von Jul. Klinkhardt in Wien, I., Hegelgasse Nr. 13. Preis 1 11. 50 kr. — Die wiener pädagog. Gesellschaft hat uns mit vorliegendem Jahrbuche ein Werk geboten, das ebenso reich an Inhalt wie planmässig eingerichtet ist, und das wir Lehrern und Lehrervereinen recht warm empfehlen können. Die beiden ersten Abschnitte umfassen die Mehrzahl der in Versammlungen genannter Gesellschaft gehaltenen Vorträge und Referate, als: „Heber Kinderspiele“ —*£n>eiträge zur vergleichenden Psychologie“ — „Die Konzentrazion des Unterrichtes“ — „Rousseau’s pädagog. Ideale und unsere pädagogische Praxis“ — „Ideen und Vorschläge zur Organisierung und Verwaltung von Schülerbibliotheken“ — „Die Bedeutung Fichte’s für die Pädagogik“ — Die Feier von Gedenktagen“, etc. Der letzte Abschnitt bringt eine übersichtliche Darstellung de s Vereinswesens in unserer Monarchie, und eine genaue Rundschau auf dem Gebiet e der pädagog. Presse Oesterreichs, Deutschlands und der Schweiz. Der Uebersicht der Zeitschriften folgt der wichtigste Inhalt derselben. Wir können der „Pädagog. Gesellschaft “ zur Herausgabe dieses reichhaltigen und elegant ausgestatteten Jahrbuches, das mit dem Bildnisse des Pädagogen Schulz v. Strassnitzki geziert ist, nur gratulieren. —a. Im gleichen Verlage (Jul. Klinkhardt) erschien auch das von uns bereits berührte, höchst schätzenswerte Werk: Schule dev Pädagogik von Dr. Friedrich Dittes. Dasselbe ist eine Gesammt-ausgabe der philosophisch - pädagogischen Schriften des Verfassers, welche in 20 Lieferungen ä 30 kr. der Oeffentlichkeit übergeben wurden und wegen ihrer Gediegenheit im Besitze eines jeden Schulmannes sein sollten. Die Ehre des Herzogtums Krain von Valvasor. Verlag von J. Krajec in Rudolfswert. Preis des Heftes 50 kr. — Von diesem, unseren Amtsgenossen und den unterschiedlichen Bibliotheken nicht genug zu empfehlenden Werke, dem wir schon in der vorletzten Nummer unsere besondere Aufmerksamkeit schenkten, ist bereits die 47. Lieferung (7. Heft des VIII. Buches) ausgegeben worden. Dieselbe handelt von den „Heiligen, Patriarchen, Bischöfen, Orden und Pfarren in Krain.“ Wir erinnern unsere verehrten Leser bei dieser Gelegenheit daran, dass es angezeigt erscheint, sich bei Bestellung des Werkes direkt an den Verleger zu wenden. „Der Lehrerbote“ erscheint unter der Redakzion von F. Knapek, Schulvorstand in Znaim, vom Neujahr angefangen in einem grösseren Formate am 1. und 15. eines jeden Monats. Da die Beilagen für den Zeichnungsunterricht die Zahl der Abonnenten bedeutend vermehrten, so werden im 10. Jahrgange 8 Beilagen für diesen Unterricht erscheinen. Nebst diesen wird der „Lehrerbote“ einen mannigfachen und reichen Stoff aus dem Gebiete der Schule bringen. Trotz der Aenderung der Form und der Vermehrung der Beilagen wird der bisherige Pränumerazionsbetrag von zwei Gulden beibehalten. Lehrer und Schulvorsteher, welche die Zeitschrift noch nicht kennen, bekommen auf Verlangen die erste Nummer gratis zugestellt und wollen sich gefälligst an die Redakzion wenden. Illustrierte Welt. Verlag von Eduard Hallberger in Stuttgart und Leipzig. Eben erschien das 9. Heft nachstehenden Inhalts: Text: Ein Abenteuer. Weihnachtserinnerungen von Moriz von Reichenbach. — Ein Ritt nach dem Kap Skagen. Skizze von Otto Tellow. — Auf einsamem Felsenriff. Roman. Deutsch bearbeitet von Max von Weissenthurn. — Gründlich verfahren. Eine Spekulazionsgeschichte von L. v. Bischoffs-hausen. — Lebenswirren. Erzählung von F. L. Reimar. — Friedrich Bodenstedt. — Deutsche Wörter und Redensarten. Nach Ursprung und Bedeutung erklärt von C. Bruch. — Aus Natur und Leben: Ein alter „Briefsteller“; Aus dem Zirkus; Spinngewebe; Die Natur der Erdbeben; Kleine Mitteilungen. — Weihnachtsbücher. — Für das junge Volk : Spiele; Kinderrätsel; arithmetische Aufgabe. — Humoristische Blätter: Anekdoten und Witze. — Aus allen Gebieten: Landwirtschaft; Erfindungen; Gesundheitspflege; Hauswirtschaft. — Bilderrätsel u. s. w. —Ulustrazionen: Vergessen. — Bilder aus Afghanistan. Der Bazar in Kandahar. — Die Geburt Jesu. Luc. 2, 16. Aus der Hallberger’schen Prachtbibel mit Ulustrazionen von Gustav Dore. — Tod der Königin Elisabeth von England. — Thee. Gemälde von Marie Cornelissen. — Friedrich Bodenstedt. Originalzeichnung. — Vor der Trauung. (Im Eisass.) Gemälde von C. A. Pabst. — Eine montenegrinische Frau. Ansichten aus Buenos-Ayres. — Ruinen einer gotischen Kirche. — Aus unserer humoristischen Mappe. Originalzeichnungen. Preis pro Heft nur 30 Pfennige. lEIrled.ig'te Hietirsteiler: Ifi-airi. Im Schulbezirke Badmannsdorf; Einklassige Volksschule in Lees, Lehrerstelle, Gehalt 400 fl . Wohnung; für definitive Anstellung Ortsschulrat daselbst, für provisorische Besetzung k. k. Bezirks-sehulrat Badmannsdorf bis 25 Dezember. Einklassige Volksschule in Lengeufeld, Lehrerstello, Gehalt 450 fl., Wohnung; für definitive Anstellung Ortsschulrat daselbst, für provisorische Besetzung k. k. Bezirksschulrat Badmannsdorf bis 1. Jänner. — Im Schulbezirke Budolfswort; Einklassige Volksschule in Weisskirohen,, Lehrerstelle. Gehalt 450 fl . Wohnung; Ortsschulrat daselbst bis 25 Dezember. — Ln Schulbezirke Gottsche: Einklassige Volksschulen in Suchen und Niederdorf, Lehrerstellen, Gehalt je 500 fl., Wohnung; Ortsschulräto daselbst bis Ende Jänner.1' Im Schulbezirke Adelsberg: Einklassige Volksschule zu St urin, Lehrerstelle, Gehalt 500 fl., Naturalwohnung, gestattete Nebeneinkünfte von 200 11.; Ortsschulrat daselbst bis 10. Jänner. Einklassige Volksschulen zu Planina und Podraga, Lehrerstellen, Gehalt je 400 11., Wohnung; zu Dorn. Lehrerstelle, Gehalt 450 11., Wohnung; zu Suhorje (mit Exkurrendopflicht nach Ostroschnowerd) Gehalt 500 11. — alle Bezirksschulrat Adelsberg bis 15. Jänner. KHi-ixten. Im Schulbezirke Villach sind folgende Lehrstellen zu besetzen: St. Egyden. Lede-nitzen und V oIlsbach, orstere Gehalt 500 11. die andern 400 11. und 30 fl. Funkzionszulage nebst Naturalquartier: die prov. zu besetzenden Lehrstellen zu Lind bei Velden und Uggowitz, jode mit 500 fl. Gehalt und 30 11. Funkzionszulage und Naturalquartier, daun die zu Bleiberg und Kreuth, Kosegg, Pa-terniou je 400 11. Gehalt. Die zweite Lehrstelle zu Latsehach, mit 400 11. Gehalt zu besetzen. Die Bewerber für Egyden, Ledenitzen, Wolfsbach, Lind und Uggowitz haben die Kenntnis der slovenischen Sprache nachzuweisen Bezirksschulrat Villach bis 5. Jänner. — An der Volksschule zu St. Nikolai ob Pernegg ist die Lehrer- und Schulleiterstello zu besetzen. Gehalt 400 11., Funkzionszulago 30 11. Gesuche bis Mitte Jänner 1879. Bezirksschulrat Umgebung Klagonfurt. — Pünfklassige Volksschule zu Fcldkirehen. Lehrerinstelle. Gehalt 400 11.; k. k. Bezirksschulrat Umgebung Klagenfurt bis Ende Dezember. Einklassige Volksschule zu Gbseliug und Krassnit/., dann zweiklassige Volksschule zu St. Johann am Brückl und Knappenberg, Lehrerstelle, Gehalt je 400 11., Wohnung; k k. Bezirksschulrat St. Veit bis 1. Jänner 1879. S»fei-maj-l£. Zweiklassige Volksschule zu Lind bei Zeltwog, Oberlehrerstello, Gehalt 600 fl., Funkzionszulage, Wohnung; daun Unterlehrerstelle, Zulage zum Gehalte ICO fl., Wohnung; Ortsschulrat daselbst bis 16 Jänner 1879. — Volksschule zu Vordemberg, Uuterlehrerstelle, Wohnung; Ortsschulrat daselbst bis 10. Jänner. — Dreiklassige Volksschule zu Sinabelkircheu (Bezirk Gleisdorf), Unterlehrerstelle, Bezüge nach der vierten Gehaltsklasse, Wohnung; Ortsschulrat daselbst bis 15. Jänner. - Dreiklassige Volksschule zu Strass, Lehrer- eventuell Unterlehrorstello; Ortsschulrat daselbst bis 15. Jänner 1879. — Vierklassige Volksschule zu Friedberg, Unterlehrerstelle, Bezüge nach der zweiten Gehaltsklasse, 40 11 Quartiergeld; Ortsschulrat daselbst bis Endo Dezember. — Einklassige Volksschule zu Kainbach (bei Graz), Lehrerstelle, Gehalt 550 11., Wohnung; Ortsschulrat daselbst bis 30. Dezember. — Einklassige Volksschule zu Sobot (Bezirk Mahronberg), Lehrerstelle, Gehalt 600 fl . Wohnung; Ortsschulrat daselbst bis 31. Dezember. - Einklassige Volksschule zu Assaclt (Bezirk Schladming), Lehrerstello. Gehalt 600 ü., Wohnung; Ortsschulrat daselbst bis 8. Jauner 1879. — Dreiklassige Volksschule zu St. Buprecht au der Baab, Lehrerstelle, Gehalt 700 11.; Ortsschulrat daselbst bis 30. Dezember. — Zweiklassige Volksschule zu Möniclnvald (Bezirk Voran), Unterlehrerstelle, Gehalt 480 fl., Wohnung; Ortsschulrat daselbst bis 15. Februar 1879. TS’ieciei-ö?j>tei-i-e<<3p». Im Bezirke Baden: Lehrerstellen zu Hornstein und Unterlehrcrstellen zu Baden, Vöslau und Weikersdorf, Gehalt je 600 fl, Wohnung (mit Ausnahme in Baden); bei den betreffenden Ortsschulräten bis 28. Dezember. Brief 3s a,sterk_ Löbl. Ked. des „ElsUss. lotlir.-Schulblattes 4: Der Artikel über die „Hundstage“ stammt aus unserer Zeitschrift (s. Nr. 15, Korrespondenz aus Vrabče) und nicht aus der „Volksschule“, wie in Ihrem geschätzten Blatte angeführt erscheint. Die „Volksschule* druckte das Ganze ohne Angabe der Quelle ab. daher der Irrtum. Löbl. Bed. der ,,Bukow püd. Bl.44: Ihre Mitteilung in Bezug auf die Lehrergehalto entspricht nicht durchgehends den Tatsachen. In Krain beziehen die Lehrer Laibachs Gehalte von 700 fl., die übrigen solche von 650 fl., 600 fl., 500 11., 450 fl. und 400 11. — Löbl. Bed. des ,.Tovariš*4 : Das Amtsblatt sagt immer, dass es aus unserem Organe geschöpft, warum berufen Sie sich also auf dasselbe? Wollen Sie ehrlich sein, oder aber unsere Nummern einfach nicht mehr ausbeuten. — Herrn Inspektor Derganc und Herrn L. B Č: Wir danken bestens; kommt bald an die Boiho. — Allen unseren Freunden und Mitarbeitern ein „Prosit Neujahr!“ Berichtigung. Letzthin wurde irrtümlich „k. k. Laudesausschuss“ statt „krainischen Landesausschusses" gesetzt. Seite 362, letzte Zeile, hat cs statt „Job.“ zu heissen „Jos.“ Für die Bedakzion verantwortlich: Job. Sima, Kaiser-Josef-Platz Nr. 1. Verlegt und horansgegeben vom „krain. Landes-Lehrerveroin.“ — Druck von Kleinmayr & Bamberg, Laibach.