^lr. 283. Montag, 12. Dezember 1904. 123. Jahrgang. Laibllcher Zeitung. ^»»v ?"A"^' Mit Post» erlend»»!,: n°n,!«hr«« »N «. Halbjähria ,5 X, Im Kontor: ganz. I Die .«aibacher Zs«m,g. si!chsinl tösslich, mit »»«nahmt vfr Tonn. und ^!,r!a« D, ^ ^'"m nennmonatlichen krankhaften Zu-tinH ^"'" ^ ^."^ ^'^' ^^^ gesunder innerpoli-sck.^ Reorganisation, statt eines ökonomischen Auf-^wungs. statt Handelsverträgen, Eisenbahnbau-^.'Gärung der Lage in der Armee, äußerer Si- i"t)cit, Erhöhung des Ansehens, Verjüngling der arischen Kraft, statt all dem wurde eine Miß stall? ^ Welt gebracht. Es kam zu einer mißgc-dl, ^- ^^'^ weu'h''' nichts prinzipielles, Partei' ^ Utnchos, nichts staatsmännisches in sich birgt' ,/ Nnnzer Inhalt liegt in persönlichen Motiven und ^chnungen. Das serbische Volk und der serbische bllr^ ^"^ '^' ^ ^'^^ Erniedrigung verurteilt, ^ Mo,, vitalsten Aufgaben Halt zu machen und Aorten, bis eine Anzahl Belgrader Beamten und ll?i l> '" '^c> habgierigen Rechnungen und ihre ^iche Eitelkeit befriedigt hat. Früher hat die ^.M'ebigkeit gegenüber dem despotischen Eigen-lro^ ^" Ttaatsstreichc, der Aufhebung nnd Ok-sch^^ing ^^,„ Verfassungen und jeder dein serbi-^ /?olle zugefügten Schande den Despotismus h« l ' parlamentarisck^en Krisen unterstützt und best s a^' ^^^ b" dieser Despotismus nicht mehr ^ erschüttern persönliche Ambitionen das s^ ". und versehen es in unparlamentarische Kri wi l ^^ ^''^' ^e^^u^'ling der Anschauungen vnn-^^^n, welche beweist, daß die parlamentarischen ser ss l" profaniert werden. Das Traurigste an die y^t ^chnnung ist, daß keine berechtigte Hoffnung lich ?^ gesunden Ausweg besteht. Es ist gefähr-^ein^? ^gfall des persönlichen EigeiNmllens auf Nen ^^ burch grenzenlose persönliche Ambitw' ^e^ ^^ Feindschaft dor politischen Parteien zu König Dom Carlos in England. l Der Verlauf des Besuches des Königs Tom Carlos in England wird, wie man aus Lissabon berichtet, von allen kreisen Portugals mit Gefühlen lebhafter Befriedigung beobachtet. In dem Umstände, daß der König vom Minister des Äußern, Villain, begleitet wurde, erblickt man eine weitere Gewähr dafür, daß seine Reise nicht ohne wertvollen Ertrag in politischer Hinsicht bleiben werde. Der neue Minister, der bei allen Parteien Wert-schäynng genießt, und dem^ande schon alsKolonicn-minister bedeutende Dienste geleistet hat, brachte für die Aufgabe, die ihm während des Aufenthaltes in London zufiel, vorzügliche staatsmännische Eig-nnng mit. Von den langen Besprechungen, die er mit den führenden englischen Persönlichkeiten gepflogen, dürfe man sich vorteilhafte Ergebnisse für die portugiesische ötolonialpolitil und für die Si-cheruug ihres Einklanges mit derjenigen Englands versprechen. Das alte Bundeoverhältnis zwischen den beiden Ttaaten sei auch in der Einleitung des englisch-portugiesischen Schicdsgcrichtsvertrages, den der Minister Villa^a unterzeichnete, neuerdings hervorgehoben worden. Man glaube weitere, für den Handel Portugals, sowie für die Entwicklung seiner Kolonien wichtige Vereinbarungen mit Eng' land erwarten zu dürfen. Zur Befestigung der zwifchen Portugal und England bestehenden warmen Sympathien hat, wie man betont, auch die Persönlichkeit des Königs Dom Earlos beigetragen, der durch sein weltmän-nisches Auftreten, durch seinen lebhaften Geist, seine rednerische Begabung, sowie durch seine hervor ragenden Qualitäten auf dem in England bekannt-lich überaus hoch geschätzten Gebiete des Sports in gesellschaftlicher Beziehung eine gewinnende Wirkung ausübte, welche durch den bestechenden Ein druck der Erscheinung der Königin Amelie ergänzt wurde. Schließlich müsse auch der Förderung anerkennend gedacht werden, welche die portugiesisch-englischen Beziehungen durch den Gesandten Marquis Soveral erfahren, der in London durch sein Freundschaftsverhältnis znm Könige Eduard eine exzeptionelle Stellung einnehme._________________ Politische Ueberficht. Laibach, 10. Dezember. Im deutschen Reichstage ergriff Reichskanzler Graf von Bülo w das Nort zu nachstehender Erklärung: „Die verbündeten Regierungen hatten die Absicht, die mit Nußland, Rumänien, Belgien, Italien, der Schweiz und Serbien vereinbarten Han « delsverträge diesem hohen Hause nachSchlutz der ersten Lesung des Etats vorzulegen. Die Per« Handlungen mit Österreich-Ungarn waren, wie den Herren bekannt ist, auf einem toten Punkte angelangt nnd mußten wegen erheblicher Meinungsverschiedenheiten abgebrochen weiden. Infolge von Mitteilungen, die nns jetzt von österreichisch-unga' rischer Seite gemacht worden sind, ist Aussicht vorhanden, auch mit diesem unseren Nachbarn zu dein gewünschten Einverständnisse zu kommen. Selbst» verständlich halten wir daran fest, daß entsprechend den von mir in diesem hohen Hause abgegebenen Erklärungen wir nur einem Handelsverträge unsere Zustimmung geben und die Ihrige dazu nachsuchen können, der uns genügende Garantie gewährt, daß vas deutsche Vieh vor Seuchengefahr geschützt bleibt. Auch haben wir hinsichtlich der österreichisch-ungarischen Einfuhrzölle Wünsche, die im Interesse unserer Erportindustric zu erfüllen sind. Da das Einbringen der bereits fertiggestellten sechs Han« delsverträgc die Verhandlungen mit Österreich» Ungarn stören würde, während anderseits nach der Geschäftslage dieses hohen Hauses die volle Durch» beratung der Verträge nicht sicher erscheint, so wer» den die verbündeten Regierungen Ihnen die neuen Handelsverträge erst nach den Weihnachtsfcrien vorlegen. Wir werden bestrebt sein, dahin zu wir-ken, daß das Inkrafttreten der neuen Verträge und des neuen Zolltarifcs dadnrch keine Verzögerung erleidet. Unter diefen Umständen darf ich an dieses hohe Hans die Bitte richten, in eine Besprechung der handelspolitischen Lage zur Zeit nicht einzu« treten." Infolge dringender und ernster Schritte der österreichisch ungarischen Botschaft in Angelegen^ heit eines im Oktober d. I. vorgekommenen Kon^ fliktes zwischen dem osterreichisch-unqa» rischen P o st a m t e und der türkischen Feuilleton. Auf dem Wcihnachtsbazar. Slizze von Mathilde Hipp. . '(Schluß.) ^a ^ ^ ^aalecke machte der Baron Halt und ^Nd k linder näher. Ihnen gerade gegenüber Te^.?"s Tabakszclt, aus schweren orientalischen M ^" errichtet, durch Waffen gestützt und ge-^ ^ """" Prachtvollen arabischen Kostüm bot CchiÄ"?"volles Weib von ergreifender südlicher derj>M' nbcr ohne die schwülsinnliche Müdigkeit ^ru„f??^- Zigaretten feil. Das war die Baronin "lclo, des Barons Frau. liebte Eilenden "luges sah er sie an. Wie er sie ^Untw j ^ schöne, heitere, vielumworbene, vielbe-^Nder ^'""' b'c nie Zeit hatte für ihn und die lillchl..' ^'il ihre Schönheit, von der die ganze llen Ä^' Welt sprach, ihr zu viele Verpflichtungen I^ *"/"' unmöglich, gerade jetzt zn ihr zu gelan-don A Erbprinz ließ sich gerade eine „Znleima" ^rtei«?! ^chm Händen drehen, ein Reiteroberst kain , '"'"" "ngednldig, bis die Reihe anch an ihn ^län«'!^ Schwärmer, die längst bedient waren. ^Nen ^" schmachtend das Zelt, die jungen Rus-senden 5? ""chbarbiide p^esen ihren rastlos ko^ ^ Ä,,^wwwar und vergaßen über der Baronin ^eid 3.^ 'l)le5 Kommens-. echte Bewunderung, "ie h^3.^'ueichelei »md Vergötterung umkreisten h'st ,^/'^c Frau, und ihr Gatte begnügte sich vor-b"n Anschauen nnd hielt die Kinder ^u- rück. die mit dem Rufe: „Unsere Mama" vorstürzcn wollten. Professor Sittig, ein Künstler ersten Ranges, stand hinter der seidenen Portiere, schuf meuchlings einen neuen Schattenriß ihres schon oft verewigten Profils und bat ab und zu um die oder jene Bewegung, von der Baronin gnädig lächelnd bewilligt. Da verließ der Maler unvermittelt seinen Posten, und das Gesicht von Frau von Grünfeld vcrän« dertc sich. als ihre Augen ihn wiederfanden neben einer schlanken und doch üppigen Blondine, die in Biedermeiertracht Künstlersilhouetten in stilvollen Rähmchen zum Kaufe anbot. Die schönheitsdurstigen Augen des Künstlers zeichneten förmlich der jungen Schönheit weiche Linien von Wangen und Backen, sichtlich hingerissen von so viel Zanber holder Weiblichkeit. Frau von Grünfeld hielt die beringte, wundervoll geformte Hand über die kohlschwarzen Augen nnd sah scharf hinüber. Ein Mann, der bisher im Banne ihrer Schönheit lag, hatte ein anderes Ideal gefnnden. Was war das weiter? . . . Jenes Mädchen glich einer antiken Göttin, sie mußte ja den Professor hinreißen! Was an der Bude der Baronin stand, drehte sich neugierig um, den aufgehenden Stern zu be» sehen, der allgemeinen Beifall fand und jedenfalls durch den Pinsel des berühmten Sittig bald verherrlicht werden und die Welt entzücken würde. Wie sie selbst seit Jahren ... Sie war nicht die erste gewesen, würde nicht die letzte sein, aber ihr Stern erlosch in diesem Augenblicke vor der Morgenröte der sieghaften jungen Schönheit/ und Trä^ nen, Tränen der Eifersucht, des Zornes, des Schmerzes stiegen in den schwarzen Augen auf. Für die Welt, für Hof und Theater war Baronin Grünfeld immer da, immer fchön, immer be-wundernswert gewesen- für die undankbaren Men schen, die nun eine andere Göttin auf den Sockel erhoben, hatte sie sich zur Dienerin, nein, zur Sklavin ihrer Schönheit gemacht — auf Kosten ihres häuslichen Glückes. In diesem Augenblicke fiel eö ihr wie Schuppen von den Augen-. sie lebte gar nicht sich selbst, nur ihrer weltberühmten Schönheit, das sollte mit dem heutigen Tage ein Ende haben. Ohne zn wissen, was in der Seele seiner Frau vorging, merkte ihr Baron Grünfeld einen inneren .Hampf an nnd besorgt trat er mit den Kindern vor. „Ach du, Eckbrecht.' Und die Kinder!" ... So zärtlich, so freudevoll, ja jubelnd hatte sie die Ihren noch nie begrüßt. Der Baron küßte ihr die Hand und bat artig um eine Zigarette — angeraucht natürlich, nnd sie reichte sie ihm lächelnd dar. Dann streichelte sie der Kinder heiße Wangen. „O Mama, — wie schön du wieder bist", sagte der Knabe mit der Andacht unschuldiger Bewunderung, und Gitta nickte dazu, sie mit den großen Nu-gen anbetend. „Das ist mir das maßgebendste Urteil des ganzen Saales", sagte die Baronin fröhlich nnd wandte sich zu ihrem Gatten. „Ich möchte so schrecklich sscrn mit Euch nach Hause, Eckbrecht . . . Auf wann bast du den Hw« gen bestellt?" Laibacher Zeitung Nr. 283. 2568 12. Dezember 1904, Zollbehörde in Skutari teilte die Pforte mittels Note der österreichisch-ungarischen Botschaft mit, daß die von der letzteren verlangte Absehung des Zollamtsdircktors und des (Generalsekretärs des Zollamtes in Skutari verfügt und der Gendarmerie-Major Hussein Bei vom dritten Korps-tommando in Salonichi zur Verantwortung gezogen werden wird. Hiemit ist die Angelegenheit als beigelegt zu betrachten. Luzzattis Finanzcrpos6 wird von der italienischen Presse allgemein günstig beurteilt. Der „Capitan Fracassa" sagt: Tie Art, wie ocr Schatzminister dein schwerwiegenden Eisenbahnpro-bleme zu Leibe rücken wolle, habe die Kammer überzeugt. Der „Popolo Nomano" findet hingegen, daß der Vorschlag des Ministers reiflich und ernst erwogen werden müsse. Ter „Popolo Nomano" ist der beredteste Anwalt des Privatbetriebes nnd seine Bedenken sind darum begreiflich. Ter von Luzzatti gefundene Weg ist indessen tatsächlich der einzige, der zum Ziele führt, ohne dem Staate eine Anleihe aufzubürden, die unter den obwaltenden Umständen den Zeitpunkt der Nententonversiou nocli weiter hinausschieben würde, als dies durch die Be^ wegungen der Neltpolitik geschehen ist. Außerdem verfügt die Depositenkasse über derartige Bestände, daß sie die ihr auferlegte Operation ohne jede Schwierigkeit und ohne ihr sonstiges Bankgeschäft irgendwie zu schmälern, durchzuführen vermochte. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Kammer darum dem Vorschlage des Schatzministers zustimmen wird. Fürst Nikolaus von Montenegro gewährte dem Korrespondenten des „Berliner Tag blatt" in Rom eine Unterredung. Auf die Frage des Korrespondenten, was an dem Gerüchte von der Bildung eines Balkanbund es Wahres sei, erwiderte der Fürst: „Wenn drei Staaten, wie Serbien, Bulgarien und Montenegro, durch Bande des Blutes und der Nasse miteinander verbunden sind, bedarf es nicht erst noch eines politischen Bandes." Betreffs der Türkei sprach der Fürst die bestimmte Erwartung aus, daß die eingeleiteten Reformen ihren Zweck erreichen werden. Als aufrichtiger Freund des Sultans könne er wohl sagen, daß die Pforte von dem ehrlichen Wollen beseelt sei und wisse, daß die Reformen in ihrem eigenen Inter esse liegen. Das Verhältnis Montenegros in ^ sterrei ch - Un g a r n, dessen Herrscher er aufs höchste verehre, sei jetzt ein sehr gutes. Für Deutschland, zu dem Montenegro allerdings nur spärliche Beziehungen unterhalte, legte der Fürst die lebhaftesten Sympathien an den Tag. Er habe für den alten Kaiser und Kaiser Friedrich, die er persönlich kannte, Gefühle aufrichtiger Verehrung empfunden. Wilhelm II. habe er nur einmal als jungen Mann gesehen, bewundere aber seine Genialität und sei überzeugt, daß der Kaiser, der ja für alle militärischen Eigenschaften schwärme, darum auch Montenegro und seinem kriegserprob-ten Volke seine Wertschätzung nicht vorenthalten werde. Vom Grafen Bülow sprach der Fürst mit Ausdrücken wärmster Hochachtung. Er habe den Grafen in Nom kennen gelernt. Der Reichskanzler sei ein Mann, der unbedingtes Vertrauen einflöße. — Im Laufe des Gespräches erwähnte der Fürst noch die großen Fortschritte «insbesondere Brücken^ und Ttraßenbauten), die Montenegro in letter Zeit gemacht hat. Der Marconi Telegraph zwischen An-tivari und Bari funktioniere jetzt vortrefflich, und auch der Bau einer Bahn nach der Küste sei geplant. Tagesneuigleiteu. - (Über daZ Grüße n.) Aus einem kroati^ schen Orte wird gemeldet, daß die Tamcn des dorti-gen Fraucntlnbs beschlossen hätten, den Herren vor-zuschlagen, während der Wintersaison vom obligaten Grüßen durch lüften des Hutes abzustehen. ^ Hut ad vor diesem Damcnkomitee! — (Gegen die R ü ck e n m a r k s ch w i n d » sucht.) Die Hrzte Obcrtur nnd Bousquet haben vor dem Kongreß der Nerven« und Irrenärzte eine Mit» teilung gemacht, in der auf die Anwendung von sal« petersaurem Natron gegen Rückenmarkschwindsucht aufmerksam gemacht wird, wie sie bisher in Italien durch Petrone und'in Österreich durch Wintcrnitz und Pal versucht worden ist. Ties Salz scheint das eigen t lich auserwählte Mittel zu sein lind jeinc wunderbare Wirkung ans ihre schmerzvollen Erscheinungen aus» zuüben. Nach der bisherigen Kenntnis wäre cs dio einzige Arznei, die in allen Fällen Erleichterung ^n geben vermöchte, wo die Schmerzen dauernd nn5 lind jeder andereil Behandlung widerstehe!,. Das sal-petrigsaure Natron wirkt scheinbar auch sehr gün-stig auf die mit der Krankheit verbundenen Vewe^ gungsstörungen ein und es sind Fälle zu verzeichnen, bei denen durch diese neue Behandlung bei sonst einer Besserung zugänglichen Bedingungen ein weit schnei lerer Fortschritt erzielt worden ist, als man ihn bis her je wahrgenommen hat. Das Mittel wird entweder durch den Mnnd eingenommen oder durch die Haut eingeimpft, jedoch scheint die letztere Art bessere Er-gebnisse zu gewährleisten. ^- (Ein origineller Theater skan dal) ereignete sich in Brest bei einer Galavorstellung,! Als die in einer Loge sitzende Gemahlin des ersten Mlinizipaladjnnt'tcn, Madame Vibert, unten im Par> terre eine Frau bemerkte, welche sie beharrlich zn filieren schien, rief sie in einer zornigen Aufwallung fofort den dicnsttuendcn Schutzmann mit dem Pe-fehle, diese - fortzuschaffen. Natürlich erhob dic Bedrohte unter dein Ncifallc des Pndlilums geharnischt ten Einspruch, fo daß der Beamte, obwohl seine Auf-traggeberin ihin mit sofortiger Entlassung drohte jedes Einschreiten ablehnte. Als Madame Vibert sich wieder in der Loge zeigte, erhob fich das ganze Parterre und brüllte ironisch dic Marfeillaise. Auch flo» gen Apfelsinenschalen und andere Geschosse zu ihr hinauf, bis sie es vorzog, das Weite zu suchen. — (Der N ach t ban ki e r.) Pierpont Morgan die Vandcrbiltö und einige andere amerikanische Mil' liardäre werden bald in ciner Variante des bekannten Wortes von der Sonne im fpanischen Weltreiche von sich sagen können, daß das Licht in ihren Banken niemals verlösche. Wenn man nämlich einer Meldung aus Ncwyorl glauben darf, wollen dieGcnanntcn daselbst eine Bank gründen, die nicht bloß bei Tag, wie ,dies in den Vanlen bisher seit Menschengedentt'" üblich war, sondern mich nächtlicherweile geöffnet seu> nnd seldfl nach Mitternacht Ordres ans Käufe ">" Verläufe schlafloser Koinmittenten entgegennel'ii'cn soll. Um ein, zwei nnd drei Uhr morgens sollen cM Anträge bestens effettuicrt, Wechseleslompte und ^ lehnungcn von Wertpapieren und alle sonstigen ms Banlfach schlagenden Transaktionen prompt nnd tu' lnnt. ohne erhöhte Nachtprovision durchgeführt wc> den. Tie neue Permanenzbank scheint nach den wcUl' ern Mitteilungen über dieses interessante Projekt '" Newyort schon lange Bedürfnis gewesen zn sein, lü'.o in den >lreisen der amerikanischen, zu allen Stnndon des Tages nnd der Nacht tätigen Geldsaimnler hen'M große Befriedigung, daß dem wahrhaft kleinstädtische»! Mangel an Geschäfts.Abschlnßstellen beim erst?" Hahnenschrei dant der Initiative Pierpont Mora«^ endlich abgeholfen ist. Eine Tag- nnd NachtscM uon Diretloren, Protnristen nnd Bantbcamten win den Tag- nnd Nachtdienst versehen, und zn den b;«? her bekannten Figuren des Erwerbslebens, demNachl redakteur der Zeitung und drn Funktionären bc< Wach. und Lchließgesellschast tritt jetzt die neue Vc rufSgestalt des Nachtbankiers. — (T r e i v e n d c W r a ck 5 a n f d e m O z e a ">' Als eine der schwersten Gefahren dcs Ozeans er scheinen die treibenden Wracks, von denen sich ^'' bis M) Tag nnd Nacht im 2tnr»i nnd bei Mcre> tille auf dein Atlantischen Ozean als Spiel von Wi" und Wellen bewegen. Eines der merkwürdigsten ^ ser treibenden Wracks war der „Wycr G. Sargent > sowohl wegen seiner Langlebigkeit, wie anch der we«' ten Strecken, die er trieb. Das Schiff wnrdc a>n ,ll, März 18l)1 zerstört, nachdem eS in 615 Tage" ,'.5)lX) Seemeilen getrieben war. Während dieser M>' jährigen Kreuzfahrt wurde der „Wyer G ^ gent" viernnddreißigmal gesehen. Ein anderes bc rühmtes Wrack war die Aarle „Gräsin von TuNs' rin". Zwischen dem !N. Dezember 18M, an dem >'^ znm erstenmale gesehen wurde, und den, N. ^', l!-j!>2, an welchem Tage sie zuletzt erschienen war^w"' sie mit elf Schiffen zusammengestoßen. Das Schin iiatte alle Spieren nnd alles Takelwcrt" verloren »n »nr der mit Wasser gefüllte Schiffsrnmpf WM' "^6 geblieben, der bei rnhigcm Wetter etwa vier M über dem Wasser dahintrieb. Da auch die schärfst Augen das Wrack bei ganz leicht bewegterSec nichl ^ spähen tonnten, wnrde es bald der Schrecken nl^r^ ' fahrer. In neunzig Tagen trieb es I.Mi Meilen ^ hin, ehe es verschwand. Ein Geheimnis der ^^ daS bis jetzt noch nicht gelöst ist, war der F"ll " . Wracks „Marie Celeste". Diese Barke sand inan ^ Mittelmeere mit vollen Segeln, jedes Tau war seiner Stelle, aber der Kapitän und die MannW' waren verschwunden und bis auf den hentigc'» ^ weiß man nichts von ihrem Verbleib. < — «Welches ist die echte?) Im D'"'^ museum zn Paris wird die Kngel voller Pietät a> ^ benxchrt, die - tn'r Muscumdirektor ist bereit, e" Eid darauf zu schwören, obgleich kaum anznncln' ist, daß er dabei war — Turenne getötet hat. ^^ > Äesuchcr sehen sie mit frommem Schauder an, ^ man rnft sich das Bild dcs jungen Feldherrn i^ , dächtnis zurück, geht weiter und vergißt daranzn^. Er sah auf die Uhr. „Der Nagen wird schon uuten stehen, Angela. Aber kannst du dein Amt so ohne weiteres niederlegen ?" „O ja. Die jungen Mädchen in meiner Bude vertreten mich gern und gut." „Aber der Anziehungspunkt wird fehlen", warf er ritterlich ein. „Ach, Eckbrecht, mich ekelt dieses Treiben ploh' lich an, das so viel mehr aus Gefallsucht, deun aus Nohltätigkeitssinn geschieht . . . Laß uus diesem Jahrmarkt entlaufen, ich möchte fliehen, so lange noch jemand mich und mein Gesicht vermißt." Wie sie sagte, so fühlte sie, und der Baron ver stand alles. Im Glänze ihrer Schönheit wollte sie der Huldigung freiwillig entsagen, um sich gewaltsame Entthronung zu ersparen. Den Knaben umschlingend, drängte sie zu einem Scitenausgang unbemerkt ins Erdgeschoß, gelangte ungesehen mit den Ihren in den Wagen, und bald faßen die vier Menschen, die ihr enges Zn^ fammenscin mit frohem Herzen als etwas Seltenes genossen, in dem eleganten Heim, wo's so traut sein konnte, wenn niemand kam! „Ich gehe nie, nie mehr in Gesellschaft, daheim bei Euch ist doch das reinste Glück", beteuerte sie mit der ihr eigenen liebenswürdigen Wärme. Nnd wenn auch der Baron ihren Vorsatz nicht Wr einen radikalen Umschwung nahm, so erfüllte en^ü, -^ mit wonnevoller Dankbarkeit, daß sie '«^'N^nN^s.s" war: dir W.,.. Das Majorat. Noman von Ewald Nugust König. (73. Fortsetzung.) («achbrucl o.lbolf,,.) Der Blick Dagoberts ruhte noch immer, auf dem Bankier; er mochte wohl selbst nicht ahnen, welche Fülle von Haß aus diesem Blicke sprach. „Können Sie begreifen, daß dieser Mann gleich nach meiner Rückkehr mich aufsuchte, sich au» die frühere Freundschaft berief und die Rechte eines Freundes wieder beanspruchte?" sagte er. „Warum nicht? Solche Leute könueu alles, sie lassen sich zur Haustüre hiuauswerfen und kommen zur Hoftür wieder herein. Wenn es Ihnen unange-nehm ist, in seiner Nähe zu sitzeu, so wollen wir gehen." Dagobert war mit diesem Vorschlage einverstanden; er sah den triumphierenden Blick nicht, den sein Begleiter dein Bankier verstohlen zuwarf, er sah auch den Hauptmann Telleubach nicht, der in der Nähe Eduards alt einem anderen Tische saß, er hörte nicht einmal den Gruß des Rittmeisters von Schwind, alt dein er dicht vorbeischritt, sein Kopf war schwer, sein Blick getrübt, er fühlte das selbst und tonnte sich die Ursache nicht erklären. Als sie auf der Straße angelaugt waren, schob der Graf seinen Arm in den seines Begleiters. „Wir wollen in meinem Hotel soupieren und eiue Flasche Wein trinken," sagte er heiter. „Weun der Anblick jenes Mephistos Sie verstimmt hat, so will ich Sie wieder erheitern, wie ich Ihnen schon bemerkte, Sie müssen das alles, was hinter Ihnen liegt, vergessen." „Lassen Sie mich heimrcitcn," erwiderte ^ govcrt, „ich weiß nicht, wir haben nicht zu vltl N trunken hente, und dennoch ist mein KoPl ' schwer." , „Die Luft war dumpf lind schwül m ^ ' >lellergewölbe —" ' , ,^ „Nein, das ist es nicht, ich glaube die Z'S^ tut's." . e Dagobert warf die noch brennende M" fort und atmete einigemale tief auf. ^ „Nemi Sie nicht gewohnt sind, schw""^f bat Zll rauchen, so mag es wohl sein," sag^ ^ Morral) gelasseil, „die Wirkung schwindet "^ sobald die Ursache beseitigt ist. Sie dürfen 1^' ^ nicht ill den Sattel steigen, ruhen Sie eine <5" in meinem Zimmer aus, Sie kommen ja " noch frilh genug nach Hause." ^ ..„ci Dagobert gab keine Antwort, schweige"" " ,., er mit, liild als er in das Zimmer eingetreten ^. oas der Graf im Pariser Hof bewohnte, l"v sich ermüdet in einen Sessel fallen. ,.jlci Graf Morray läutete lind gab dein Herd"'^t den Kellner seine Befehle, einige Minuten sp"" er seinem Gaste ein Glas Champagner an- ^.„i „Trinken Sie," sagte er in teil,n'h"N'^" Tone, „es hat die Wirkung eines Brausepu ^,s; In der Tat fühlte Dagobert nach dem ^„d des Weines sich neu belebt, er fuhr mit der ^f. über seine Augen und schüttelte lachend ^"' ^ „Das ist mir in Jahren nicht mehr vou^ sei> >nen," scherzte er, „ich habe drüben ilberh""^ ^ maßig gelebt." fc^ „Wir haben auch heule nicht viel a"N ^Laibacher Zeitung Nr. 283___________________________________2569 __________________ ,2. Dezember 1904. ^' Eo sind die Hlusellinsbesucher nun einmal! Aber '"an war doch stolz auf die Reliquie, Nun erklärt aber °"s Museuul von Saßbach ebenfalls, diese heilige ^'gel zu besitzen, und zwar ganz energisch und auf. ^u^t, Der Schreck war ein großer. Man uimint doch 'W nli, daß es so viele Kugeln gibt, die Turenne ge-lutet hccheu, Ein philosophischer Schriftsteller sucht die "usneregten zn trösten: Man solle sich einfach der Erstellung hingeben, j^'de einzelne sei die echte. Er ^cht große Beispiele dafür hervor. So existieren, was nldst f,ii- ^,^,^ fl„^^, ^^.^^, ciwa5 ^, viel ist, zwei Ge- ^ue Ii-nu von S^vign^s. Vor einigen Jahren er-u>hr der Doktor Cabaues. der Nachforschungen über rn Tod Frau von S^vign«"'s anstellte, daß ein Teil '^3 Gehirns sich in Pari'?, der andere in Grignan ^iande. Pl'i der Untersuchung fand er zu seiner nicht Nttin^n liberraschullg, daß ein zweites, vollständiges " ^l' Obhut der Nancyer Dominikaner sei, das diesen ^x Herrn von Saint-Neaussaut geschenkt worden sei. 'nu hat in jenem Falle nicht entdecken können, wel> ?>rs dns richtige ist, uud so wird wohl auch zum a,r>. ^ .summer der Tureune Verehrer uie entschieden "rrden. welches die echte Kugel ist: die im Pariser U'noeiiuiseum oder die im Taßbacher. ^olal- ulld Provinzial-Nachrichtcn. Vcga als Mathematiker. Von Hcmptmaim Fridolin Äaucit. (Fortsetzung.) 6tann man sich lvohl günstigere Kritiken deuten 2 di^> ^^„ cinMühNrn? Vcgao Werte verursache ^^ durch ,l)re elegante Schreibweise und durch ihre .^lektheit eineil ungeheuereu Fortschritt: sie galten 2 die besten Lehrbücher, und Vega erst zeigte seineu ^'fsgcnossen, wie die mathematische Physik siir den ^chulg^h^^,,^ geschrieben werden soll. Wie aus den r»ii?" ^ leipziger Rezensenten zu entnehmen ist, Ehielten die bio dahin im Gebrauch befindlichen /Sucher ^^>z. H^>,-^dynanlif eine Menge falscher -'""chlen, Nenn auch die Wissenschaft seit jener Zeit einen vficil Aufschwung ersahreil. so cnthaltcl, doch die ll„>> ^^'^^'' nu'hrere Abhandlungen so vorzüglich ste «!^^ N^'geben, daß mail diese selbst in den neue ^ ' Wrrlen vermißt, so z. V. die Behandlung l>s s./'^uig3. »lud Beharruugslnomeiltes. llbrigens ^,lu daraus nichts, Ums nicht durch die während des > l^r verflossenen großen Zeitraumes stattgehabten ,/^Mgl'n liedingt und erklärlich wäre. Jedoch muß W "^'" werden, daß Vegas Hydrodynamik die ^ ^''wssisch^il Arbeiten weit übertraf uud dieses Vei> ch«,^ gebührt Vega um so mehr, als ja die eigentli-,." ^'Nründer der analytischen Mechanik, Euler luii-f'/'"" Lagrange 178,^, nur llirze Zeit vor Vega ,/^en. Will man Vegao Verdienste richtig beurteilen, d>> 'Ü^ "'"" iiberhaupt anderthalb Jahrhunderte in »i^schichte und Entwicklung der Mathematik zu-Ilcll.',l. I„l U>. Jahrhunderte war die Trigono» ^c/^ ^^^ ziemlich entwickelt und es begann das ,H !'^'n mit Dezinialbrüchen. Der mathematische ^i/s?! "weiterte sich bedeutend, als man entdeckte, Hh^. w gewissen Fällen eine mathematische höhere ü^^unin eine niedrigere verwandeln läßt. Diese kcnw'^" ^"b'.' doch niehr, ali> ich vertraa.cn ^nnt^^ ^^^' ^"-'^ langsam ^"2l Zimmer durch« '^ar/ ' ^'^' ^"^ ^"" Spiegel stehen, auf der sp^, Monsole unter dem Spiegel lag ein .^arten- ' ^ns « aufnahln. "^ciw ^ lneinen Tic, sollen wir ein Spielchen kcch "^um uns dic Zeit bis zunl Souper zu ver< ächtest ^^^' ^ ^^^^- "^le lverden dabei am ^N Q' . ^'" nnangenehlnen Eindruck vergessen, Tic ^ un ^"thauokeller hatten! Piquet oder was '»ld »n^ "' nieinetlvegen auch Landsknecht, dann ^ ab<>?"^ ^^' ü-l) gern einmal eine Karte. Nenn ^rliis! ^'^en Ihre ^rnndsätze ist, oder ein kleiner ^vhnen unangenehni wäre - " ^lt/S"^ ^" beide,,." llntcrbrach ihn Dago ^rfV^^iol,^ diesePemerkunqen verlebten, „nlir ^.^Piel nicht ausarten!" ^l^,)^'wäre dac. inöglich, wenn wir beide allein !^ svio'i - ^""ucn Sie die Höhe oev Einsatzes. ^cinf.! '"^'' uin mich zu zerstreuen und Ihrem . D.-.'^"^ "'^' "ndcre Richtung zu geben." ^' der Ä"^ ""ll'-' s"'N'" Tcssel de.n Tische :,ä- ^ Edi i '^!"b lvlirde auf einen Taler festgesetzt, Hs f "egaim. Mlf""' Morray spielte ohne Leidenschaft, das k ^eit^ ^ 'l)in, b"ld seinem Freunde günstig. ?^"M-.' ltnch rasch, Dagobert halte nur cine >n , ,'u'^' Tunnne verloren, al5 das Souper ser- ft. do ^ '^"ch deni Souper lvandte das Blatt lncht. kn ,"lsatz wurde verdoppelt, dann verdr^ ^ '"li'cl blieb dem ungarischen trafen hold. (yorisehung folgt.) Vergleiche brachten es mit sich, daß man es für gut und nützlich befand, die zeitraubenden trigonometrischen Berechnungen ic. und die Resultate der öfter wiederkehrenden Operationen zu fammeln und logisch zn ordnen- das Resultat war das sogenannte logarith' mische System. Zur Ausführung und Verbreitung des logarithmischen Systems l)at der gelehrte holländische Buchhändler Adrian Vlac sehr viel beigetragen. Er war es, der 1<>28 bis Ittki ein großes Werk der gewöhnlichen trigonometrischen Logarithmen mit zehnstelligen Dezimalen in zwei Folianten erscheinen l"'ß. Zu Vegas Zeiten waren diese Vlacschen Loga ritlmieu schon sehr selten geworden, außerdem faud man nach hundertjährigem Gebrauche eine Menge eingeschlicheuer Fehler, die sich bei Berechnungen fühl-bar machten. Diese Mangelhastigleit und daS drin-gende Bedürfnis uach etwas Besserem zu empfinden, hatte Vega als Professor Matheseos genügend Gele-genheit. Vega, ein Mann von bewunderungswürdiger' Energie, stählerner Zähigkeit und von tief empfunde' ner Liebe zur Wissenschnst erfüllt, ließ denn auch nicht lange auf fich warten. Iu kurzer Zeit übergab er der gelehrten Welt eine Frucht seines rastlosen Studiums — eine sieben» stellige Logaritluneutafel. Die erste Auflage erfchicn l7k!; in Wien bei Trattner, die zweite Auflage 1797 in Leipzig bei Weidmann in zwei Teilen in deutscher und lateinischer Sprache. (Dritte Auflage 1814, vierte Auflage 1K10, Hülfe, Leipzig) (Fortsetzung folgt.) (Franz Ritter Langer von Pod-goro f.) In den Abendstunden des vorgestrigen Tages langte hier eine ebenso unerwartete als er-schlitternde Nachricht ein - Franz Ritter von Lau-g e r, einer der desten Söhne des Bandes, ist in Wien nach einer Operation im kräftigsten Mannesaltcr ver> schieden. Die innigsten und aufrichtigsten Sympathien aller, die den edlen Verblichenen kannten, wenden sich zunächst der liedauern5werten Familie zu, die den zärtlich besorgten Gatten und Vater, den vom regsten Familiensinne erfüllten treuen Bruder betrauert. Un° ersetzlich ist der Verlust, den die Augehörigen erlitten, nicht minder ist es jener, den der unerbittliche Tod dem Lande und namentlich der Heimat Langers, sei nem geliebten Unterkrain, zugefügt hat. Einer berufeneren Feder möge es vorbehalten sein, die Bedeutung des Verblichenen für 5irain. voll uud ganz zu würdi« gen: heute sei es einem derjenigen, die das Glück hatten, sich Lnngers Freundschaft zu erfreuen, ver-gönnt, in wenigen Worten des Mannes zu gedenken, dessen fesselnde und liebenswürdige Eigenart jeden gefangen nahm, der ihm näher treten konnte. Einer Hochangesehellen .im Uuterlande vielfach begüterten Familie entstammend genoß Herr von Langer eine sorgfältige Erziehung und verstauo es. durch eine seltene, natürliche Begabung unterstützt, sich während seiner Studien eine Fülle von Kenntnissen auf all^o meinen und fpeziellen Wissensgebieten anzueignen. Vom regste», Interesse für die Landwirtschaft beseelt uild mit inniger Liebe an seiner Heimat hängend, widmete sich Langer sohin mit rastlosem Eifer der Bewirtschaftung feines anfchnlichen, die landtäflichcn Güter Wcrschlin und Prcisegg umfassenden Gruud» desitzcs und verstand es durch zähes Ausharren und zielbewußte Arbeit jene traurige Periode wirtschaft, licher Stagnation im Unterlande zu überwinden, in welcher erst vor etwa einem Jahrzehnte ein Wechsel zum Besseren eintrat. Mit Eifer und der ihm eigenen Gründlichkeit beteiligte er sich an allen auf eine Bc» Hebung dieser wirtschaftlichen Mifsion abzielenden Be° strebungen, durch sein Beispiel andere ermutigend ulld an den vitalen Interessen der Gemeinden und des Bezirkes regen Anteil nehmend. Im Jahre 1891 nach dem Hinscheiden des Abgeordneten Venno Freiherrn von Taufferer von der 5lurie der Großgrundbesitzer in den Landtag gewählt, nahm Herr von Langer in dieser Körperschaft bald eine hervorragende, durch seine Erfahrungen, seinen Takt und eine seltene Ar° beitskraft begründete Stellung ein und stellte seine reichen Talente voll und ganz in den Dienst des Lau-des. Ungezählt sind die Referate, die er als Verichter. statter in den wichtigsten, namentlich die Landeskul^ tur betreffenden Agenden ausarbeitete, Referate, die sich durch volle Beherrschung der Materie und durch die gediegenste Form auszeichneten. Dabei verstand eo Herr von Langer selbst den trockensten Materien neue Seiten abzugewinnen und sie durch Auffetzung witziger Apercus dem Interesse der Zuhörer näher zu bringen. An politischen Debatten im engerenSinne des Wortes pflegte sich Lauger, dem das materielle Wohl des Landes und der Bevölkerung näher lag al5 die Streitfragen des Tages, nur selten zu be-teiligen, wenn aber, so waren seine Ausführungen immer durch maßvolle Ruhe und taktvolles Entgegenkommen geleunzeichuet. Die ungemein rührige, viel' fach initiative Tätigkeit, die Lauger nn Landtage entwickelte, sicherte ihm im Vereine mit seiner per» sönlichen Liebenswürdigkeit nicht nur das Vertrauen und die Sympathien aller seiner Lanotagslollegen ohne Unterschied der Parteistellung, sie fand auch die vollste Anerkennung der Regierung und wurde auch Allerhuchsterseits durch die im Jahre 1898 erfolgte allergllädigsteVerleihung des Ritterkreuzes des Franz Iosefs'Ordenö gewürdigt. Mit tiefer Betrübnis er füllte ihn, den Malin der Arbeit, die Untätigkeit, zu der der Landtag infolge der politischen Verhältnisse in den letzten Sessionen verurteilt war, unt> alle Nl tionen, die von verschiedenen Seiten unternommen wurden, um die Arbeitsfähigkeit deS Haufes wieder herzustellen, fanden seinerseits die vollste Förderung. Im privaten Verkehre kam Langers so liebenswürdige Eigenart zur vollen Geltung. Obwohl durch ein schliß reS Gehörleiocn und andere Gebrechen vielfach behin-dert, war Langer ein selten amüsauter Gesellschafter, wobei ihm sein köstlicher Humor ebenso zu statten kam wie seine umfassende allgemeine Bildung. Teinrn Freunden gegenüber herzlich, treu und anhänglich, war Langer gegen jedermann liebenowüroig und dc^ bei von einer Bescheidenheit, die seiner durchaus vor nehmen Natur das schönste Zeugnis ausstellte. Sein Andenken wird fortleben bei allen, die ihn kannten, als das eines Edelmannes und eines hochverdienten, treuen Sohnes unserer Heimat. Das Leichenbe-gängnis findet morgen um halb 2 Uhr nachmittags von der Eisenbahnstation Rudolf5N>ert aus auf del» Friedhof in St. Michael bei Nudolfswert statt. N. (Nominierung in den Bezirks» st r a ß e u a u s schu ß Li ttai.) Der krainische Lan« desausfchuß hat Herrn Lukas Svetec, k. f. Notar in Littai, und den Herrn Franz H r e n, Gutsbesitzer in Ponowitsch. zu seinen Vertretern im Vezirkssttrahen' ausschusse Littai für die nächste Funktionsperiode no-miniert. —ilc. - (Christbaumfeier des deutschen Kindergartens.) Wir werden um Aufnahme folgender Zeilen ersucht: Zur Beantwortung verschie-dener Anfragen und nin unliebsamen Mißverstand-llisseu vorzubeugen, wird hiemit bekannt gegeben, daß die Einladungen bereits ausgeschickt wurden, jedoch leine auf Namen lauten. Alle Gönner des Deutschen Schulvereines sind herzlich willkommen. Die Damen werden dringend gebeten, die Hüte in der Garderobe abzulegen. - (C hri stlicher V e re in junger Män ner.) Heute um halb 8 Uhr abends wird in der hiesigen evangelischen Kirche Herr Helbing auS Barmen, Nationalsekretär des deutschen Jünglings buildes, über das Thema: „Der Jugend Not und Glück" sprechen, - (DcrGem ei ndrrat in Krainburg) hielt am !). d. M. unter dem Vorsitze des Herrn Vize-bürgermeisters Dr. V. ktempihar eine Sitzung ab, in der unter anderem eine Zuschrift der l. l. Ve-zirkshauptmannschaft, betreffend die Einschränkung der Zustellung von Briefen an Sonntagen, dahin erledigt wurde, daß an Sonntagen die einmalige Zustellung der Briefe genügt. - Der vom Herrn Dr. Atempihar im Namen des Gemeindevorstandes gestellte und begründete Antrag, demzufolge die Ge^ meindevertretung die Herren Ferdinand Sajovic und Dr. Eduard Kavnik in Anerkennung ihrer Verdienste um die Stadt Krainburg zu Ehrenbürgern ernennen möge, wurde einstimmig angenommen. -Bei diesem Anlasse sei erwähnt, daß Herr Sajobic vor wenigen Tagen das vierzigjährige Jubiläum sei ner kaufmännifchen Tätigkeit in Krainburg beging. Dem GemLl'ndeautzschusse gehört er seit dreihig Iah-ren an. —». sOndritek in Krainburg.) Die ^ talnica in Krainburg eröffnete die Reihe ihrer dies jährigen Unterhaltungen mit einem Konzerte des Kammervirtuosen Franz Ondriöek, das am 6. d. M, lm Turnsaale des „Gorenjski Solol" unter Mitwir-kung des Klaviervirtuosen Josef Famcra stattfand. Das Programm umfaßte sieben Nummern, von denen drei von Ondrilel mit bekannter Exaktheit und edlem Gefühle, besonders seine eigene Komposition, Phan-tasie über die „Verkaufte Braut", zlvei von Famera mit reichlicheu Zugaben zum Vortrage gelangten. Zwei Konzertstücke wurden zur allgemeinen Zufrie denheit vom Sängerchore der s'italnica unter Lei' tung des Lehrers R u s vorgeführt. Das Konzert war sehr stark besucht, da zahlreiche Freunde aus der ganzen Umgebung herbeigeeilt waren, um sich die günstige Gelegenheit eines musikalischen Abendes nicht entgehen zu lassen. —2. (Pachtung der Vergeh runys» st euer.) Der Bezug der Verzehrungssteuer vo», Wein, Wrinmost, Obstmost und Fleisch im ganzen Umfange des Steuerbezirkes Weichselburg für daS Jahr lW5, eventuell auch fiir die Jahre 1900 und W07, wurde vom Herrn Jakob Z 0 rec, gegenwärtig Verzebrungssteuerbestellten in Radmannsdorf, «e« packtet. .....^ Laibachel Zeitung Nr. 283 ______________________2570__________________________ 12. Dezember 1904. ^ (P er so n a l n ach r i ch t.) Wie uns mitge» teilt wird, hat der bisherige Bahnamtsvorstand, Inspektor der k. k. österreichischen Staatsbahncn, Herr Josef Tettcla, der eine lange Ncihc von Jahren liier als Amtsvorstand snngierte, infolge seelischer Er-schütterung anläßlich des kürzlich erfolgten Todes sci^ ner Gattin, wodnrch auch sein Gcsnndheitszustand ungünstig beeinflußt wnrde, nni Enthebung von seinem Posten angesucht und sich anf einige Zeit mit seiner Tochter nach Graz begeben. Herr Inspektor Tettela gedeilkt in der Folge nach Laibach zurückzukehren und hier dauernden Aufenthalt zu nehmen. ^ (B esitz w echsc l,) Ein hiesiges Konsortium mit Herrn Bürgermeister Hribar an der Spitze hat den ausgedehnten Hönigschen Besitz Hornegg bei Prcding in Steiermark um den Preis von Nli.lKX) l< känflich erworben. — (Das Gre m i u m der Kaufleute i » Laibach) hält heute nachmittags um 8 Uhr im klei' nen Saale des „Mcstni Dom" eine Versammlung ad. - (öffentlicher Vortrag.) Über Einladung des allgemeinen slovcnischcn Fraucnvercilies sprach gestern abends im kleinen Saale des „Na-rodni Toni" Herr Prof. Dr. V. ,^t orun über Haus-un'd Schulerziehung. In lcichtfaßlicher Weise erörterte der Vortragende die wesentlichsten Erzichungsfakto-ren, das Wesen der Haus- nud der Schulcrziehuug sowie die Vorteile uud Nachteile des Privat- und Schulunterrichtes. Tiefer Vortrag bidete nur die Einleitung zu dem eigentlichen Thema, über das Herr Prof. Tr. älorun einmal nach Neujahr rcferiereu wird, - Wir kommen vielleicht auf seine Ausführungen, die von der fchr zahlreich erschienenen Zuhörerschaft mit rcichemBeifalle aufgenommen wurdeu, gelegentlich noch zurück. * (V c r h a f t u n g.) Im Nachhange zu der über den Meuchelmord des Lorenz Sinnkavec gebrachten Notiz wird uns aus Feistritz in der Wochcin noch uHitgeteilt, daß der des Mordes an lorenz Smukavec beschuldigte Lorenz Vre^cl am 5. d. M. in Birnbaum durch die Gendarmerie des dortigen Postens verhaftet und dem Bezirksgerichte in Radmannsdorf eingeliefert wurde, weil er erwiesenermaßen zur Zeit der Tathandlnng in Birnbaum gearbeitet hatte. Tags-darauf wurde aber in Feistritz auch der Schuhmacher-gehilfe Josef Inr('i<" aus Ielüane als tatvcrdächtig verhaftet und ebenfalls dem Bezirksgerichte in Rad» mannsdorf eingeliefert. Iuröie kann sein Alibi zur Zeit der Tathandlung nicht nachweisen- er hatte mit der Ehegattin des Ermordeten verkehrt, mit letzteren« in Feindschaft gelebt und am ^. d. M. einen Revolver abgeholt. Er lengnet einen Revolver gehabt zn haben, obwohl dies von Zeugen bestätigt wurde. —>-. * (DiebstaHl.) Heute früh kam in die Viüclie des Gasthauses Rastohar an der >tarlstädterstraße ein Mann mittleren Alters nnd verlangte von der dort anwesenden Magd ^ Liter Wein und eine Wnrst. Als er fortging, bemerkte die Magd, daß ihr die auf dein Tisch gelegene Taschenuhr mit einer GIasperltctt<' entwendet worden war. Der Unbekannte ist blond, mittelgroß, schwarz gekleidet und trägt einen schwarzen Hut mit breiter Krempe. - (Gelddicb stahl.) Am l!, d. M. wurde dcm Besitzer Johann Peterca in Dobrunjc ans einem im Bette aufbewahrten Notizbuchc eiu Geldbetrag von 170 !< gestohlen' weitere 120 I< ließ der Dieb im Notizbuchc zurück. Tatverdächtig ist der Neffe des Bestohlencn, der Besitzersfohn Anton Peterca, der mit den Hausverhältuisseu gnt vertraut ist und schon zwei Monate beschäftigungslos herumzieht. —l. -' (Über den großen Dieb stahl in Birnbaum) wird uns noch berichtet, daß die unbekannten Täter in der Nacht alls den l. d. M. in die Baracke des Gastwirtes Giacomo Tall'Au eindrangen, die eiserne Klasse mit etwa MX) l< Barschaft, mehreren Sparkassabücheln und Pretiofen mit sich nahmen nnd sic in einen benachbarten Wald trugen, wo die .^asse später des Inhaltes vollkommen beraubt vorgefunden wurde. Tatverdächtig crfchcincn einige Bahnbauarbei' ter. n — (Diebstah l.) In der Nacht auf den 6. d. wurde beim Inwohner Erjavec in Grafendorf, Ge meinde Töbernik, Gerichtsbezirk Treffen, eingebrochen und ihm ein Sparkassabuch der Sparkasse in Seifen-berg mit der Einlage von 3M) l< nebst vier Zwanzig kronewNotcn entwendet. Die Spuren des Täters wie» sen darauf hin, daß er in dicken Socken über die Felder zum Haufe gekommen war. Tatvcrdächtig ist ein herumziehender Zimmermaler, der am s>. d. M. mit einem ungefähr 15> Jahre alten Frauenzimmer Gra-fenourf passierte. Er ist ein notorischer Branntwein-trwlcr. ist beiläufig 50 Jahre alt, groß. von schwäch-^'""-".^v"dau, hat einen braunenTchnurrbart und aroß n d^^""' ^"' Begleiterin ist ebenfalls l"t ""° verkrüppelte Hand. '" ^^nd von Vrunndorf * (Versuchter Gatten m o r d.) Am 4. d. fuhr die Ehegattin des Fabriksarbeiters Josef Stare ans Hühncröorf bei Sava angeblich zum Besuche ihrer Vlteru nach Oscnica in Steiermart und kehrte am 7. d. unter Begleitung des ll> Jahre alten Fa briksarbeiters Franz Motnilar nach Sava zuriick. Sie unterhielt sich mit Motnikar von 11 Uhr vormittags bis znm Abend in ihrer Wohnung, wobei fie ihm fünf Kronen anbot, falls er ihreit Gatten ans d«.r Welt schaffen wollte: anch gab sie ihln zu diesem Zwecke ein scharfgeschliffeues Taschenmesser und einen mit fünf Patronen geladeneil Revolver. Motnimr ging auf den Vorschlag ein und wartete den von der Arbeit aus der Eisenfabrit heimkehrenden Stare ab. Er versetzte ihm mit einer Haue mehrere Hiebe über den 5lopf und brachte ihm hiedurch mehrere schwere Verletzungen bei. Tann flüchtete er sich in ein Gestrüpp, wurde jedoch von der Gendarmerie eingeholt, verhaftet und dein k. k. Bezirksgerichte in 5tronmi eingeliefert. Tie geständige Gattin des Stare wuroe ebenfalls verhaftet und dem genannten Bezirksgerichte übergeben. . -r, - (Überfälle.) Am ^. v. M. abends wurde in Zapotnica der Inwohner Martin Rupar von dem Zimmermann Urban Vodnit überfallen nnd vernintlich mil einem Stemmeisen so stark aufs Haupt geschlagen, daß er zu Boden sauk, worauf er noch mit Fußstößen mißhandelt wurde. Vodnik wurde dem Bezirksgerichte in Bischoflact eingeliefert. Tic Nnrschen Johann .Uamenar. Johann Jane/ nnd Franz Bolta in Hrastjc, Umgebung Laibach, überfie leil am 3. d. M.. ohne jeden Grund, den Wagner Va lentin Poönik. Ersterer hielt ihn bei den Händen fest, die beiden anderen mißhandelten ihn mit einer Schaufel und einer Mistgabel so lange, bis er ohnmächtig zu Bodeu sank. Hiebei erlitt er am Ober-Haupte uud an der Stirne je eine klaffende Wunde. - Am 5. d. M. erhielt der anf dem Heiniwege be-griffene Knecht Anton Iuvau in Sneberje vom Tag löhner Joses Slovar einen Messerstich in die Her; gegend nnd mnßte schwer verletzt ins Landesspita! gebracht werden. ~l. * (Brand.) Am 2!1. v. M. mittags brach in der >ieusche des Besitzers Anton Igln- in Trnovo, politi scher Bezirk Tlein, ein Feuer aus, welches das Hans wwie den Stall nnd den Schweinestall einäscherte. Tas Feuer kam angeblich dnrch Entzündung von an gesanilneltein Rnß oberhalb des Backofens znni Ans brnche. Der Schade beträgt 7l) ^. d. M. abends brach im ersten Stocke der Fabrilskantinc in der Woh nnng des Maschinisten Johann Bremowstn im Horn-wald. Gemeinde Pöllandl, («ierichtsbezirk Rudolfs-w^rt, iiifolge i'lberheiznng des Ofens ein Fener aus, das einen Schaden von !><>() l< verursachte. Der Brand wurde, da ill Horuwald kein Wasser vorhanden ^st, von den Fabriksarbeitern mit Schnee gelöscht. Das Gcbände. Eigentum des Fürsten Auerspcrg, war ge» geli Brandschaden versichert. - (Tallitärc s.) Wie lins mitgeteilt wird, ist die in Itt Ortschaften der Ortsgcineinden Zirlnitz, Schilzc und Rakek seit 5>/. Moilaten herrscheilde Scharlachepideinie nunmehr im Erlöschen begriffen Von den 2V erkrankten Kindern sind 21 l> geneseil und 2l) gestorben, wornach sich nnr noch li in ärztlicher Behandlung befinden. — Auch die in der Ortschaft Studenec herrfchcnde Typhnsepidemie hat bedeiltetid abgenommen: von 21 erkralilten Personen sind !7 bereits geiiefen. 1 ist gestorben. Die Rekonstrnktions-arbeiten an der wegen Infektionsverdachtes gesperrt gewesenen Quelle wurden kürzlich vollendet, -<>. * (Verloren) wurdeu: sechs Geldtäschchen mit Beträgen von N bis l»l) !<. eine kurze silberne Ofsi zierskette init einenl silbernen Petrnsschlüssel als Ail-häilgsel. eine goldene Tamcnnhr lliit den eingravierten Buchstaben K. und P. samt goldciicr Kette, eine silberne Tamenuhr, ein silbernes Arnlband und ein Strnmpf mit 12 K. * (G c f n n d e ll) wnrdcn am Südbahnhofe ein goldener Ehering nnd ein schwarzer Zwicker. — (Ausweis über das in der städtischen Schlachthalle geschlachtete Vieh.) In der Zeit vom 21. bis inklusive 26. November 1904 haben im städti-schen Schlachthause geschlachtet: Juan Anzic 2 Ochsen, Josef Anzic 3 Ochsen, Maria Lerne 12 Ochsen, Jägers Erben 9 Ochsen. Ivan Kocar I Ochsen, Ivan Kopac 1 Pferd. Ivan Koprivec 2 Ochsen, Josef Kozak « Ochsen. Milan Kozak 5 Ochsen, Ivan Koscnina 8 Ochsen, Martin Kralj 2 Ochsen. Alois Kunej 2 Ochsen. Franz Lovse 3 Ochsen, Andreas Marcan 5 Ochsen, Ivan Pocivalnil 4 Ochsen, Josef Podkov 2 Ochsen, Anna Primc 2 Ochse,,, Anton Prusnik 4 Ochsen, Anton Pntrih 2 Ochsen, Franz Sever 3 Ochsen, Josef Toni 3 Ochsen. Julie Urbas 2 Ochsen und Anton Zupan 2 Ochsen. — An Stechvieh wurden 258 Schweine. 113 Kälber, 1« Schöpse und 4 Kitze geschlachtet. Eingeführt wurden 1!> gefchlachtetc Schweine, 20 Kälber, 2 Kitze und 433 Kilogramm Fleisch. ' Theater, Kunst und Meratur. *" !' ein merkN'ürdiges Sliick. Ans widersilinigenVoraussrt zungeil basierend, versucht es Talmiware blank 5» putzen, imi sie dem Pnblikum als reines Gold vorz» führel!. Solch Gaill^lspiel mit Seifenblase» aus " tlügelten Prämissen zu ziehen, hat lange, bevor d^ sranzösische Schwant mit seiner Verwechslnna> lM> Verlvandlnilgslomit sowie nieisterlichellBiihnentecln»! aiiftrat. als der Inbegrisf luilmendichtvrischer ^u'»' gegolten. Tic Rücltehr zum altmodischen, tlemM^ scheii Intrigelistücke mit harmlosem Liebesgetci»^' erscheillt jedoch um so bedenklicher, als ja ill der jüill! sten Zeit die politisch satirische .Uomödie, die mit schar' sen, Blick gesellschaftliche Schwächen der GegeulM't geißelt, mit ihrem scharfen Blick fiir das Lächerliche ilirem frischen lebendigen Tialoge die sogenannt^' Faniilienschniänke ans der Nenedirschen Ära gäl'M verdrängt hat. In dieser Hinsicht bedeutet daher M Novität einen Rückschritt, doch wär's unbillig, mit i'u allzu scharf ins Gericht zn gehen. Frennde harmlos Heiterkeit werden immerhin an dem beschränkten M lünrschall, der ätonfusion über.<,toususio!l schafft, ^'l Veltvechflungstomik, dcm hie und da recht wllM geführten Tialoge Gefallen finden und sich recht si» unterhalten. Freilich verstößt das Stück auch lM"' den Wahrspruch, daß >lürze die Seele des Witzco 'u> denn die komischen Episoden sind in übermäsM'l Länge breit gesponnen lind verlieren dadurch ")>> Wirkung, Starke Kürzungen des Tialogs würd"' daher der Xomödie sehr zn statten kommen; alcherd^ müßte in der Tarstellung ein flotteres Tempo einlll schlagen werden, was wie wir bereits bemerkten die Nollenlinficherheit der männlichen Darsteller W, eitelte. Es ist immer mißlich, wcnn in einem IclMl^ der Eonsflenr eine Hauptrolle spielt lind witzige Pcn^ ten von seiner Geistesgegenwart abhängig l^"!s.' werden. Abgesehen von diesem Mangel war die "lur Rührung i?cht brav, Herr Schiller gestaltete olM Aufdringlichkeit nnd Übertreibung den beschränkttU' auf seine Tiplomatenkunst eillgebildeteii. geckenhm" Hofmarschall >nit humorvoller Charakteristik. obNM der Dichter diese Hauptfigur teilweise possenhaft km tiert hat. Tie Liebespaare, die bis zum Überdruß ihre Zärtlichkeit in ,ingezählten küssen ausdrinssl" ziiin Ansdrncke bringeii, wlirden dnrchHerr» >t n m >ll auf und Fräulein Valerius, Herrn H""'.'. und Fräulein Leopold dem Geiste des TclM""' (»tsprechend gegeben. Fräulein Ott spielte ei'N' "^ liebte, ältliche Hofdame, mit stark ansgetrage»" , iiiik. Fräulein Stein die schablonenhafte TlM . mutter distinguiert. Herr Weiß m ü ller war ^ alter genlütlicher >lanzleidircktor vortrefflich. ^^ Herr >U ii h n c in der Charge eines alten (^'lkcU' Tie Zwischenakte waren wieder von liberiinw'l! Länge. ''.,, - < Teutsche B ii h n e.) Gestern debl'M ' i,n „Süßen Mädel" Fräulein Paula T^ i d'" , Unser Referent bezeichnet sie als die erste "" der Schar von Bewerberinnen nm das ^^^,s^, ersten Operettellsängeri». deren Leistnng slnnp^.^ iveilil anch nicht ln'nreißend berührte. Tas ^ imirde N'ohwollend ansgeilonlnleil. Ran»l»'"','l! , halber tann der gailze Bericht erst morgen erscM'" ^ l! A l e r a n d e r ^c i k o l a j e v i <' P lU'' ^s Wie aus Petersburg genieldet wird. ist daselM ^, bcriihinle russische Literaturhistoriker Alad^ ^ Alerander Nilolajevi«^ Pypin gestorben. Zll ! ^, Hauptwerken zählt die Geschichte der slavisch?» ratnr, die anch ins Teutsche übersetzt wurdc^ ^ l.^'', ^ci" und tritt in Bd. l27 mit seinem Roman .M''^. ^! Holz" in die Sammlung ein. Es ist ein Werk. ^ - ^ den übrigen Werken des Autors rühmlichst ^^' Seite stellen darf, denn es weist alle sei»^ ^c>>' anf, eine spannende Handlung, die durch den kW ^^,,. charakteristischen Stil nm so stärker auf ^ La ivirlt. Wir können das Werk ganz besonders l , menlvelt enlpsehlen. unter der fich der Autor 1 ^^^ von früher her großer Beliebtheit erfreilt. Tli>' ^ ^„v ct>'n kostet nüc alle Bände diefcr Santinlu"^^^ ^l» Pfelinig. so daß es sich ia ein jeder mit l'eit anschaffen kann. Telegramme ,. des lt. k. Gelegraphen'HalrespondenZ'ßllrea' Der russisch-japnnische Krieg. ^ Petcrsbu r g. l 1, Tezeniber. ^l""'^^!' nerallentnant Taharuv telegraphiert roM ^'^.M" Heute lim ^ Uhr friih bemerkte man cm "^^c"^" Flanke der Stellung bei Linfchinpu das " M'' mehrerer ans etiva !!<> Mann bestehender I ^Lmbacher Zeitung Nr. 283._______________________________________2571 ____________________________________ 12. Dezember 1904. 'lbtl!ilim^',i. ^>ll5 d^l- ssoind lmhc nclommcn war, ^»Psin^cn Uni- ihn mit (y»wchrsalvcii, und or un,ßtc '? niit Vcrlust^ü zuriictziclicn. Am tt. d. wurdrn wnhlrnt» des Artillcricsem'rs ni, der aauzen Front ^ Armee zwei Toldaten aotötet uud dreizehn ver "l'Ndet. H^'ute ist teiu Bericht über ZusniumeustöM' ""t ^>m F^i^de eingelaufen. Wi^'n, 1l. Dezember. Der Ministerpräsident "urde nachmittag von Seiner Majestät dem >l a i '^ ui einstiindiger Audienz empfanden. , Mil?u, 11. Tezeinber. Weqen Teilnahme an rn am letzten Freitag in der Universität statige' »NlV'nen Erzcsseu wurdcu bisher zwei Ttudcutcu für '""uer von der Wiener Universität verwiesen. Maros Vasa r h e l v, 11. Dezember, ^n ei° ',^' Versannnlnng der liberalen Partei hielt Tioza "^ Nede. nwrin er erklärte, er vollführe ein lvah» ^lt konstitutionelles nationales Werk und werde die Men erst dann niederlegen, bis der Sieg erruw «"' sein werde. Die Persammlung nahm eine Neso- ulon ni^, worin der Negierung da5 Vertraueu an^ «Mochc, wird. Während der Versammlnng sang Nc Grupvc von halbwiichsigen Burschen vor dem "wammlnngslolal das .^lossnthlied. Sie durchbrach /'^ ^olizeifordon, wobei der Stadthauptmann und . ^ "izestadthauptiuann »nit Steinen beUwrfen wur-,"'' ächterer wurde am Ohre leicht verletzt. Es er ""etc sich fc»in ernster Zwischenfall, m Stockholm, U). Tezeniber. Die diesjährig? »^,.^mg deo Äiobelpreises fand in der üblichen ^'!c statt, .^iönig Ovt'ar war zur sseier erschienen w überreichte deu Professoren Navlcigh, Ramsay w Pnwlow persönlich die Preisdiplome nnd die "uehenen Goldmedaille,^. Für den Dichter Mistral "a das Mitglied der spanischen At'ademie Io,V- Eche-^nl) nahmen der französische, beziehungsweise der T<^^ Gesandte die Auozeichnungcn iu (5mpfaug. "Preis beträgt in diesem Jahre 14N.858 Kronen. Nn'. '"' ^^ Dezember. In der festlich geschmückien ^"beleuchteten St. Pcterstirche fand heute die ^, l ilf^' Heiligsprechung der Seligeu Allessandro ^u^nnd (Yerardo Majella statt. Angekommene Fremde. Hotel Ekfant. N!lll>.3" «Dezember. Fabian, Uuternehmer, s. Familie, ^aibl °' ^ ^l, Ingenienr. Veldes, - Beler, Oberittgeuieiir. ^ldo^,^ Eojroth. Vinnieyer. Private, Belgrad. - Mo^nit. ^" yeler, Ctein. - Mühlinghaus. Privat, s. Frau. München, btttlln'"?' ^'"l' Verlin. Mayer, Ksm., München. — Al^ ^ '.^ulemann, Kslte., Trieft. — Gcsecns. Ksm., ttiel. -titelt '"' ^^''"' " b°"b's. Kful.. Agram. ^ Matras, tz^."' Eeidner, Sänneiin: Stiegelbauer, Kronfeld. Stroh, btta 5w^ll''lweih. Weiner. Pullal. Mauber, Feldbauer, Thie- «' "iuscolline, Landauer. Nslte.. Wien. ltflie ?-". 9. Dezember. Cyal. Insfteltor; Schwarz, SchnNil, '"!vel< ^' ^ ^edi, Privat, wottschee. — Snielal. Brauerei» ^Nlal""' Deutsch, Anfmulh. Kflte., (Yraz. — Ballhäuser. n>H""lpeltor. Budapest. — v. Moline. Fabrikant. Neu« ^rick' "" Kokalj, Nepräscntant. ltrainburg, — Wagner, ichn, !che«^' ^ fillip. Kfm.. Vozen. — Tambornino, ltsm.. Wott< ^ Ccki^, ""vllus, Äfm., Zirluih. — Gros;, Kfm,. Budapest, ^ N«. ^^"' Vlumenbach. - Nreitner. ilfm., Monfalconc. i!l>x ?""". ichn.. Lüttich. — Deulsch, Kfm,. München — Kiez 3'?" ^ternwartegasse i. Geöffnet an 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 1« ^ u. N. ?Ä0 7 3 8, SD. schwach bewölit ^' 9 » M. 728 6 47 SO. schwach Regen 7U.F. l 724-b^ 13 windstill > Schnee ! 11. 2 » N. ! 724-3 1 7 SW. schwach ' bewüllt 1« 0 9 . Ab. ! 726-4 15' windstill , bewöllt 12> 7 U.F. I 72!) 4> 1«, windstill > Regen 118 2 Das Tassesmittel der Temperatur vom Samstag 3-3°, vom Sonntag I'5", Normale — 1 (»°, bezw.—1 1". Verantwortlicher «edatteur: Anton Ku »lel. Weihnachtönummer von Lechnerß Mitteilungen photoaraphischen Inhalts. Eben ist das 12. Heft dieser reich illustrierien Zeitschrift zur Ausgabe gelangt. Besonders wertvoll sind die in Form einer Weihnachtsumschau gea/bene» Ratschläge, welche eiueu sehr willlonnnenen Führer für deu dem Hefte beigebundenen Katalog der Firma N. Rechner (Wilhelm MuNer). l. u, l. Hofmanusaltur fur Photographie. Wien, I.. lyraben 31, bilden. Wir finden die eigenen Erzeugnisse! Lechners Neue Tnschencamcra, Lechncrs Hand« und die neue Taschen-Stereostopcamera, Apparate, die sich vortresslich zu Weihliachlö. sseschenlen eignen, neben Neulonstiuttioncn, wie die Veraslop» Reflcxcamera »für Bilder 45, x W7 »,m Stereoskop) erwähnt. Unter anderen Neuheiten wild auch der Stere0'Spibo und der Physiograph beschrieben, Cauieras, deren Präzision ganz bcson-ders bcmerlenswcrt ist. Auch bringt die Firma Lcchner einen Kinematograph sür Amateure, den sogenannten «Nino», zum Verlaufe, für dessen erfolgreiche Handhabung die rührige Firma eine Lehrstelle errichtet hat. — An Slativapparaten sind die ueuverbesserten Uechnerschen David< und Werner.Cameras er-niähnensiuert und an Projellionsapparalen ist eine reiche Aus» Wahl geboten. Auch auf die Stockstative sowie Kodal-Apparale zum Preise von « s! 50 —40U wird in dieser Weihnachtsnum. mer anfnieitsaln geinachl. liataloge werden durch die Firum Rechner gratis uud fraulo zugesandt; ebenso erteilt die Firma jedermann fachmünnifche Nalschlägc auf das bereitiuilligste. Auch ist ein Nesnch der eben eröffneten Wcihuachtsausstelluna,. I. Oraben 31, sehr anzuempfehlen.__________________(490^) «esunde Kinder. Der Zug unserer Zeit geht dahin, durch eiue eindringliche, allgemeine Aufklärung zu bewirken, dah die gesunde Entwicklung unserer Kinder nicht durch eine verfehlte Ernährungsweise nachteilig beeinflußt wird. Als Re> sultat dieser Bemühungen wird den Kindern vielfach schon leines der alkoholhaltigen («etlänle, wie Mein. Bier :c. mehr verab» reicht. Weniger aber wird beachtet, das; auch Tee sowie der lofse.u, also gifthaltige Bohueulasfee von gleich schädlichein Ein< sluh aus die Jugend sich erweisen. Hat doch ein berühmter Arzt uud Gelehrter erst in jüngster Zrit wiederholt erklärt, ki» dern unter vierzehn Jahren sei absolut lein Bohneulassee zu geben. Diesem Ausspruche reihen sich viele dringende Warnu,,. gen hervorragendster Hngiemlci an. zum Teil mit den, Hinweis, dah schon über ein Jahrzehnt als Elsah für den nervenerregen' den Bohnenkaffee ein Malzkasfee mit Aroma und («eschmack des Bohnenkaffees erzeugt wird. desfen gesundheitliche Mirluug nicht hoch genug geschätzt werden kann. Wo man sich also nicht ent» schlichen kann. auch für die Erwachsenen der Familie diesen von der Firma Kathieiner erzeugten Malzlaffee ohne Zusah von Bohnenkaffee zu verwenden, fcheue man die kleine Mühe nicht, denselben für die Kinder pur und lräfiig zuzubereiten. Dabei fei erwähnt, dah nach langjähriger Erfahrung Kalhreiners Kneipp. Malzsaffee Kindern vom zartesten Alter an, denen pure Milch oft widersteht, sehr zuträglich ist und seines Wohlgeschmackes wegen gern getrunken wird. Der Erfolg ist noch niemals aus» geblieben. Auch in der Entwicklungszeit wird Vlutarmut, Bleich, sucht Aufgeregtheit bei Nacht, Schwäche und kümmerliches Wachs» tum recht wirksam durch Kalhreincrs Kneipp-Malzkafsee in Ver« bindung mit der so notwendigen Milch bekämpft, da derfelbe leicht verdaulich, uährkräslig und blutbildend ist. Aber nur «echter» Kathreiners Kneipp-Malzlaffee besitzt die Geschmacks' Vorzüge nnd die wohlige Vekömmlichleit. die ihn so anerkannt auszcichucn. Man betone daher beim Einkauf ausdrücklich den Namen »Kathreiuer', verlange nur die Originalpalete mit dem Bilde Pfarrer Kneipp, und nehme weder die offen zugewogeneu, einfachen Mstprodukte noch anders verpackte, minderwertige Nachahmungen an. (4865) (Kochrezepte von Dr. Detler.) Wir machen die Leser unserer Zeitung speziell darauf aufmerksam, daß unserer heu. tigen Nummer (Vtadtaufl.) ein ttochrezeptbuch, enthaltend preisgekrönte, speziell für die österreichische Küche bearbeitete Kochrezepte der Firma Doktor A. Oetler in Bielefeld (Depot sür Österreich»Uugarn bei A. Kaehler und Ko., Wien VI., Magdalcncnstrahc Nr. 46) beigelegt ist. Dir berühmten Fabrikate von Doktor A. Oetler, der größten Fabrik sür ttüchenchemie des Kontinents, insbesondere Backpulver, Vanillinzucker, Pudding» pulver. Gelöepulver in allen Geschmacksarten, Frultin-Honig, Vanille «Saucenpulvcr :c., erfreuen sich in der ganzen Welt allgemeiner Beliebtheit und finden überall enorme Verbreitung; dieselben gelangen seit turzer Zeit auch in Österreich - Ungarn znm Verlaufe und sind in jedem besseren Geschäfte der ltolo. nialwarcn», Delikatessen- und Drogenbranche zn haben. Viele Nachahmungen werden angeboten nub verlange man beim Einkauf ausdrücklich Hr. Vetters Fabrikate, weil dies die besten sind. (4871) Schmerzerfüllt geben die Unterzeichneten Nachricht von dem Hinfcheiden ihieS iunigstgeliebten Balers, beziehungsweise wroflvaters. Schwieget» Vaters, Bruders und Onkels, des Herrn Heinrich E;erny l. l, Evidcnzhallungs.Obergeometeis i. R. Besitzers der Jubiläumsmedaille und der Ehrenmedaille für 40jährige Dienste welcher Samstag den M Dezember 1904 um halb 9 Uhr vormittags nach langen, schweren Leiben, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, im Alter von 74 Jahren selig im Herrn entschlafen ist. Das Leichenbegängnis findet Montag den 12. Dezember um 9 Uhr vormittags statt Die heil. Seelenmessen werben in der Dechantn-lirche zu Altlack gelesen werden. (492?) Altlack bei Vischoflall am 10. Dezember 1904. Heinrich lkzerny, l. l, Rechnunas'Offizial, Sohn. - Cornelia Ezerny, Marie Vzernh, Emma Kunstl, geb llzernh, ?lnna Ialopiü, geb Czcrny. Töchter. — Vetth llzerny, Schwester. - Karl Vzernh, l, ung Verscchamisbramter. Neffe. Etella E^erny, Nichte — Johann Kunstl, Holzl,ändler - Richard Ialopiö, akad, Maler, Schwiegersöhne, - Instina l5zernh, geb, Stern, Schwiegertochter. — Gämtliche Gnlel nnd Enkelinnen. Kranzspenden wetden dankend abgelehnt Besondere Parte weiden nicht ausgegeben. Danlsagung. (4926) Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme während der Krankheit sowie anlählich des Ablebens unseres innigstgeliebten Gatten, beziehungsweise Vaters, Stiefvaters und Bruders, des Herrn Dr. Iwlij Guötin für die schönen Kranzspenden sowie für das zahl» reiche ehrende (Geleite zur letzten Ruhestätte sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten und her lichsten Dank. Besonders danken wir der hoch« würdigen Geistlichkeit, den hochgeehrten Herren Kollegen von nah und fern, dem verehrlichen Veamtenkörper der l. l. Bezirtshauptmannschaft, des l. l. Bezirksgerichtes, der löbl. Wemeinbevertretunll, den Sängern des Gesangvereines «Lira» sür d« schönen erhebenden Trauerchöre sowie dem l l. wen» barmeriepostenkommando und der lilbl. städt, freiw. Feuerwehr für die dem Dahingeschiedenen erwiesene letzte Ehre. Tschernembl am 10. Dezember 1904. Die trauernden Hinterbliebenen.