(PoStnina piaA&na ▼ gotorini.) Wer Zeitung anweist »Kchr»tlich jMtawlt linmt.« «mmim s»«t- • Ärtftltiswn unb Brnrottunc- ®rtSewota nlico Nr. b. Telephon *1. — Antündiaungen rrerden in d« ftmooltunfi gepe» Berechnung billigster SebLhren entgegenpencmnie» v ezu gSprene: KSr da» Inland vi«rteljährig Tin So»—, halb>ährig Tin vv—, ga»^Ärtg Dtn MSr da« Roland entsprechend« Erhöhung. — Einzelne Nummern Tin l »». URMme? 97 DovuerStilg, de« 3. Dezember 1925 50. Jahrgang Die Schicksarsgemeinschaft der deutschen und stoweui-scheu Minderheiten. Der Ljubljaoarr „Nmodni bttUnit" vnöffent-licht in seiner Folge vom 26. November unter der Ueberfchrift „Italien segelt In die Splendid Isolation" «wen Artikel, in welchem festgestellt wird, daß sich der Nationalismus in Italien durch die rückstchts-lose Verfolgung der nationalen Minderheiten und durch seinen Giißenwahn bereit« die ganze Welt zu Feinden gemacht habe. Die Sozialisten in den Niederlanden hätten de» Ministe, Präsidenten Mussolini im Name« der ganzen Internationale einen Brief geschickt, der so scharf gehalten sei. daß er nicht veröffentlicht werd«» konnte; die englisch» Ar« beiter hätten beschlossen, den Eisenbahnzug, in dem der Führer de« Faschismus zur Unterferligung d-S vertrage« von Locarno nach Londo, fahren würde, nicht bedienen zu lassen; im Wiener Parlament sei »er Abgeordnete Dr. Ellenbogen scharf gegen Mussolini aufgetreten; In Amerika sei die Stimmung der Massen so erbittert, daß der D^ce nicht einmal la»de n Matte, mit einem Wort: um Italien bilde sich der Ring einer unerbittliche» Feindschaft der ganzen Welt. Wo« in diese« Artikel über die künftige Sielluvgnehme Deutschlands zu den nationalen Minderheiten gesagt wird, ist so Interesiant, daß wir I« nachfolgenden einige der bezüglichen Sätze, In tauschn Übersetzung bringen möchten. Im „Na-rodni dnevni!" wird u. a. geschrieben: In Innsbruck werden täglich die Berichte aus Eüdtirol gesammelt, aber die Haupizeotrale für ihre «eitere Verwendung ist München. Wa» ich dort hörte, gab «ir einen genügend klaren Einblick In die zukünftige Entwicklung der Ereignisse, dir mit mathe» matischer Sicherheit Italien die verdiente Katastrophe bereite» werden. Ja Berlin bekam ich soviel Mate. Konzert des Zika Hnartettes am 21. Aovemver 1921. Räch einer von glänzenden Erfolgen begleiteten Konzertreise durch Spanien (42 Konzerte), Italien (Kammermusikfest in Venedig) und Süddeutschland find die Zika« wieder einmal In unserer Stadt eingekehrt, von der ihr Busstieg eigentlich begonnen hat, — eine Tatsache, auf die wir ur« mit Recht etwas einbilden können. Denn da« Zika Quartett (Richard Zlka I. Geige, Herbert Berger II. Seige, Laditlau« Cerrv Wola und Lad! Zika Cello) geniest heute europäischen Ruf. Der hohe Jdealitwu«, da« rassige Tcwperoment, da« voll« endete trchrilche Körnen jede« einzelnen dieser Pracht-vollen Jungen, vor allem aber der kühne Wagemut, mit dem sich gerade die Zika« an die Kammermusik neuester und allerneuister Kaliber« heranmachen, haben dem Zika Quartett einen beloideren, weithin sichtbaren Platz unter den modernen Kammermusikvereinigungen verschafft. Zu aOtbeni hat den Bieren der Zauber ihrer Persönlichkeit viele engere Freunde gewonnen, die immer, so «st da« Quartett tn Sicht kommt, in die freudigste Willkrmmfllmmung geraten. So ist'« betender« hier in unserer Stadt, die ja eine Art zweite Heimat der Zika« gewoiden ist. E« verstiht sich daher von selbst, daß da« Stadttheater — trotzdem e« am nächsten Tage eine Opeiriverstellung gab — autre,kauft war. Mozar«'« rial, frv'el entschiede« E>klärungen gegen die Ita« lieniscbe Megalomanie, daß ich diese Zuschrift be. sonders für die Slowenen zur Beruhigung und — sofern sie einem nüchternen Worte zugänglich find — als Direktive für »ie zukünftige heimisch« und äußere Politik schreiben kann. Am giftigsten werd«» die Italiener von den Deutsche«, die nach der Abrechnung dürsten, ohne Unterschied der Partei angeselndet vor allem wegen — Tirol. Deutschland wird niemals vergesse«, wa» die Italiener unter dem deutschen Volk treiben und jeden Tag werden Millionen von Schwüren nach — Rache erneuert. Ich habe auch schon geschrieben, daß mit dem Eintritt Deutschland? i» den Völkerbund die nationalen Minderheiten dort eine» entschlossenen Verteidiger bekommen werden, was in erster Linie Italien spüren wird. Im deutschen Reichstage wollte der Außenminister Dr. Strefemavn die AuSsälle de« berühmten Sozialisten Hilferding gegen Mussolini abschwächen, gab aber schließlich «achfolgende Ecklärung ab, die von allen Parteien, auch von der Opposition, stür«ifch gebilligt würd«! „Soweit In den Reden verschiedener Abgeord» neter Frage» erörtert worden sind, die fich auf die Erfüllung der von anderen Staaten übnno«menen internationalen Beipflichtungen gegenüber ihren Minderheiten beziehen, so dürften diese Fragen bei einem eventuellen Eintritt Deutschlands in den Völkerbund die Möglichkeit aktueller E»örterungen geben, und Sie könne» überzeug! fei», daß die ReichSr«. gierung fich der moralischen Pflicht durchaus bewußt ist, die ihr auS de« kulturellen Zusammenhang der deutschen Stämme in der Welt erwachsen." In dieser Erklärung ist festgelegt, daß sie vorher von der Geso»lregierung gutgeheißen wurde und daß sie das ReginungSprogramm der Zukunft in sich schließt. Sobald Deutschland Mitglied de« Völker-Kunde« geworden fein wird, dürfen wir auf energische Erörterungen Über die Verfolgung der Minderheiten wund«,volle« Quartett in k!«Dur (Köchel Rr. 428) leitete den Abend ein. E« ist eine« von jenen 6 Quar-tuten, die Mozart im Jahre 1785 — wenige Jahre vor seinem atzufrühen Tode — herausgab und die dcmol« als so modern galten, daß einer der angeslhensten Wiener Kritiker jener Zeit zu dem Urteile kam: „Schade, daß Mozart fich in seinem künstlichen und wirllch schönen Setze, um ein neuer Schöpfer zu «erden, zu hoch vnsteig«, wobct freilich Empfindung und H«rz wenig gelrinnen. Tie neuen Quartette, die er H*tydn gewidmet hat, sind doch wohl zu stark gewürzt. Und weichn Gar nun kann da« lange aushalten." Und ein sonst f'hr kurstverständ'gcr hochadeltger Dilettant rief, als er da» L»-Dur QuaUett hörte, fortwährend „falsch!" Nachdem er sich aber überzeugt htilU, daß richtig ge spielt wird, zerriß er die Stimmen vor Wut. Un« er« scheinen solche Meinungen und AuSbrüche vollend« un> faßlich. Tiefe Musik voll Licht und Liebe, voll schmerz turchzlttertlr Jrini^k.it und lichtester Klarheit spricht gnade in der waia blütige», von Gedanke Blässe und okatimischer Frostigkeit freien «usfossung d«S Zika Quartettes unmittelbar zu unseren Herzen. E« stellte sich jene e«a innige, unter Tränen lächelnde Stimmung ein, die utuiand in diesem Maße auslöst al« ein tchön gespielt» Mozart. Sterbendes Rokoko . . . Dazu spiel« » die Künstler «vlen« voler« bei Kerzeubeleuchtung E nau wie 1785. ES war ein cparter Kunstgenuß, eine Tilikatisie jür xiwöhnte Feinschmecker . . . in Italien gefaßt sein. Auf diese Gelegenheit mögen sich auch die jugoslawischen Vertreter vorbereiten. Man wird dann sehen, daß Italien seinen Füispnch-r, noch weniger aber einen ernstlichen Freund besitz'. Im deutschen Re-chS ag protestierte Graf Reveotlow im Namen der bürgerlichen Parteien scha'f gegen den uner« hörten Tenor in Italien u»d erklärte, deß deshalb der Handelsvertrag mit Italien in Deutschland aus keine freundliche A»fnahm« stoß». Der Kommuntst Stöcker lehnte im N^men feiner Partei den Handelsvertrag ab, ivdem er erkläilt, die Deutsche» werde» sich auch ehne HaudelSdeziehuagen mit einem Lande des Terrors und des Konödiantenium« helfen könne». Weil solche und ähnliche Erklärungen der Deutschen I« der Welt sehr ernst eingeschätzt werden, find die Italiener ganz auS dem Häuschen. Muffvlisi er. klärte in seiner bekannte» Drohrede im Parlament daß er die Vereinigung Oesterreichs mit Deutsch land «icht zulasse, und zwar deshalb »icht, weil dann Südilrol eine Angelegenheit des gesamten Groß« deutschiavd sei» würde. WaS aber eine Gesahr für Jtalie« ist, muß unS sympathisch sein, denn merke» wir uns wohl: Gleichzeitig mit dem Schicksal der Südtiroler Deutsche« muß auch das Schicksal unseres unterjochte» Volke! gelöst werden! Da lause» die Richtlwien für die Außevpolitik Jugoslawiens! Diese Richtlinien ent« halten implicite die Verständigung mit den Teutschen l Die Erklärungen der Woimodinaer Deutschen für »ie Kärntner Slowene» und für unsere Minder» heilen in Italien find ein kostbarer Beitrag für die künftige Verfi ändiguvx. Anderseits find ebenso wichtig die Erklärungen deS Untcrrich sministerS Radiö da» rüber, wie er das Schulwesen für die Deutsche» u«d Magyare» i» Jugoslawien einrichten will. Auf diese Weise «uß eS zur volle» Verständigung «It de» Deutschen kommen, damit die solidarische Abrechnung «It dem ge»einsa«en Feind« um so gründlicher werden wird. Dem ewig jungen Salzburg» Meister folgte der größte tschechische Meister Friedrich Smetana mit seinem II. Quartett in C-Dur. Da« Zika Quartett ist gerade durch seine dämonische Wiedergabe de« berühmten L-Moll Quartette« vo» Smetana ,Au« meinem Leben'' weit» bekannt geworden und wir verstehe», daß die Künstler gerade diesem Musiker in brünstiger Liebe ergeben stnd. Die Liebe, — da« ist e«. Nur sie vermag au« einem Werke da» Tiefste und Letzte so restlos herauszuholen, wie die Zika« au« Smetana'« Quartetten. Da« II. Quartett ist nicht von der glutvollen Größe de« I. Quartette«, aber doch ein echter Smetana von edelster Erstlidung und kraftvoll pulsierendem Temperamente mit unverkennbaren Anklängen an da« I. Quartett. De» größten Eindruck erzielte der III. Satz (»Ilvxro mo-derato), der sich auf der Höhe de« I. Qartttte« be» wegt. Wie die Zika« da« Quartett spielten, da>über muß jede Kritik schlechthin verstummen. Da gib»'« nur eine«: Dank! AI« letztes Stück spielten die Künstler ein erst 1924 entstantere« Konzert für Streichquartett von Franz Lhotka, einem tschechischen Vondichter, der sch»n viele Jahre n Zagreb wirkt und gegenwärtig Rektor de« dortigen Konservatorium« ist. Seine allererste Aufführung hat diese« hochinteressante Qpu« am 20. No-vember durch da« Zika Quartett in Zagreb erlebt. E« ist natürlich unmöglich, tun so großangelegte«, der ato» nalen Tonkunst angehörendes Werk nach einmal! m 2 € Ifclf itltBII f ftamr. 97 Das Aazit der tschechoslowakischen Wahlm. Ein Ucbrrblick über das recht seltsame Stimmenkonglomerat bei de» Wühle» für da« t>ch?choslo-wakische Parlament ist nur noch und nach zu gewinnen, den» nicht weniger al» sechzehn Parteien haden für fich Plätze etkttcpst. Eine Wahl Ist ja gewiß et» Kamps und Jeher Kamps Hat Lieger und Besiegle zur Folge — selbst dann, wenn er mit einen Ausgleich endet; denn in diesem Frfh ist jeder Teil gleichzeitig Sieger und Besiegter. DaS tschechoslowakische Parlament repräsentiert fich heute als eine Summe, deren Summanden fünf Nationen find: Tsch chen, S'ooaken, Deutsche, Uu-gar» und Polen. Dazu kommen die nichtnatioaalen Kommunisten, Berfolqen wir daS nur scheinbar rein statistische Matertal weiter, dann fiiden w r wiederum innerhalb der geschlcfs ven nationalen G:upp?n eine geradezu unheimliche Parteijerklüslung; etwa bei den Tschechen acht Parteien und bei den Deutschen vier Parteien. Ibd stellen wir den nur tschechischen Sti»»en die nichtlschechischen Stimmen entgegen, dann eiheilten wir da« B-rhäl-n« 184:116 Die tschechoslowakische gesetzgebende Körperschaft si HI sich fast unlösbaren Problemen gegenübergestellt und die tschcchoslowaki che Regierung wird, wenn sie wirklich regieren will, wahre M-isterstücke an Re-gierungSkuust leisten müssen; denn aus der eine» Seite, die aber auch nicht unbedingt regierungSfreund lich ist, stehen 184 Abgeordnete, auf der anderen Seite, die aber unbedingt regierungsfeindlich ist, stehen 7b »ichttjchechische Abgeordnete und 41 Kom-munisten. Masaryk, einer der b-deatendslen politische» Köpfe aller Zeiten, hat die TodeSkrankheit O.sterreichZ und Ungarns rechtzeitig erkannt und in feinem und seiner ftonnatioaaltn Sinn zu verwerten verstanden. Das endgültige Ergebn!« der jüngsten Wahlen in der Tschechoslowakei muß eine Persönlichkeit wie Masaiyk mit Grauen erfüllen — denn eS ist nicht« ander« als eine Verschärfung der TodeSkraakhiit Oesterreichs — ein politische« Tohuwabohu. Politische Rundschau. Stephan $taM6' Jungfernrede im Uarlament. Im Nachmittag de« 28. November trat Unter richtSminister Stephan Radiö zum erstenmal mit einer Rede im jugoslawisch»» Parlannnt aus. Ecer-klärte, daß die Politik der Verständigung keine Parteipolitik sei, sondern vom ganze« Volk gebilligt werde. Zeder Demokrat müsse im Jateresse de« Fort-schritte» gewissermaßen revolutionär denken. (Zurufe von Seite der selbst. Demokraten ... und tu da« Loch gehen I) Radiö: Ja, auch in« Loch gehe» und von dort auf de» Ministerfitz. Im Parlament Opposition betreiben könne (zu den selbst. Demokraten AnHZren sachlich auch [nur einigermaßen richtig cinju» schätzen. Wir könne» nur sagen, daß wir den Eindruck eine» genialen, meisterlich gearbeitete» Werke« halte», dessen Schöpfer weiß und kaun, wa» es will. De» Einwendungen mancher in ihrem Urteil schwankende» Zuhörer sann daS Meistersinger Wort entgegengehalten werden: »Sie (die Weise) fand ich neu, doch nicht verwirrt", weiter« aber auch da« Beispiel jene« ob erwähnte» Wiener Aristokraten, der — aus dem E» dur Quartett vo» Mozart, welches u»« Menschen von heute so klar und einfach dünkt, nur ein Gewirr von falschen Tönen heraushörte. Ja, die Kunst geht ihren Weg fest und unbeirrt und Ehre jenen ausführenden Künstlern, die auch neuen Schöpfungen zu tönendem Leben verhelfen. Die Zika« spielen daS Werk mit einem Elan und einer Virtuosität, die nicht übertreffen werde» kann. Alles klingt, — oft seltsam fremdartig, aber e« klingt, — die scheinbare Unordnung und Berwtrrtheit gewinnt nnter den Meisterhände» der Künstler Klarheit und plastische Gestaltung, — ihr feuriges Temperament bringt im Sturmangriff auch die letzten, ge waltigsten Steigerungen heran». Sicher haben die ZikaS khotka'S kühne« Opu« fo gespielt, wie eS der Schöpfer „im Traume trug*. Der stürmische, nicht enden wollende Beifall galt sowohl dem Werke wie feiner blendenden Wiedergabe. Die Zika« bedankten fich mit dem wundervoll gespielte» Andante auS Dvorak'« A«>dur Quartett. Da» Kon»«» wird alle» Besuchern als etn künstlerische» Erlebnis ersten Range» unser-geßlich bleibe». gewendet) jeder Schafskopf. I« weiteren Verlauf feiner Rede spendete Radit der Radikalen Partei als der Begründerin de« Staate« reichliche« Lob; er selbst habe da« Volk zuerst au« den Krallen Frank« und dann au« denen der Habsburger gerissen. AI« einziger habe er ei gewagt, de» Hamburgern „Nieder l" zuzurufen, während andere — er zeigt auf die selbständige» Demokraten — wie die Säug linge geschwiegen hätten. Er sei 2l) Jahre in der Opposition gewesen, ober nuu werde er, wenn e« Gott gibt, 29 Jahre in der Regierung bleiben. U-ber die^B zlebungen zu Italien erklärte Radiö, daß, wenn Italien nicht Mussolini hätte, da« für da« Land dasselbe bedeuten würde, wie wenn Serbien seinen Paic nicht hätte. Er fei immer für die Freundschaft mit Jtalen gevesc» und deshalb fei e« schade, daß feine R«!>« in Ljubljma falsch v r-standen woiden wäre. Die R'de Rasiö' warde von der Mehrheit mit großem B-ifall aufgenommen. PaSiö selbst beglückwünschte den UttertichtSmiaister zu dieser R.de. Kine große Arde des deutschen Abgeordneten Ar. Stephan Arast zu den Andgetzwölftetn. Der O amann de« deutschen Adg'ordnetenklube« Sie-phau Kraft hielt So ntaz, den 29. d. M., in »er Nationalversammlung i» der Debatte über da« Bad-gelprov forinm eine große, fast zweistündige Rede, dte im ganzen Haufe, auch bei der Regierung, die größte B achtung fand. Ja der Rede werden vn allem die Notlage der Woiwodina und die schwere Krise in der gesamte» Wirtschaft eindringlich und mit fachlichen Eingabe» belegt und geschildert, sowie Wege zur Abhilfe aufgezeichnet. Die Rede de« Abgeordneten Dr. Kraft« wurde vo» Seite der Oppostiron mit starkem Beifall aufgenommen. Der Erdrück, deu sie auf einen großen Teil selbst der RegierungSabgeocdnete» gemacht hat, war unkeundar Dr. Kraft wurde zu feiner Rede, die zweifello« eine der besten in der ganzen Debatte über die Badzet-zwölftel war, von allen Selten beglückwünscht. Nie Pndgetzwölftel angenommen. Am 29. November warben nach deu Reden der Abgeordneten Dr. Kraft, Boja Beljkoolö (Davdovö-Gruppe) und Jnraj Demetrov t (selbst. Demokrat), in denen vor allem die Ueberbesteueruug der diesseitigen Gebiete kritisiert wurde, die neuen Bubgetzwölftel mit 171 gegen 71 Stimmen grundsätzlich arrge, nommen. Bemerkenswert war die vor der Abstimmung va« Berichterstatter der Mehrheit abge-geben« Erklärung, baß er hoffe, die Regierung werde binnen einem Monate de» Re-gierung«abgeordneten die Gelegenheit bieten, über da« Projekt eine« neuen einheitlichen Steuersystem« für de» ganzen Staat zn verhandeln. Im 30.N». v.mber kam e« in der Spezraldebatte bei der Rede de« selbständigen Demokraten Wilder zu stürmischen Szenen. Als der Redner da« ganze Sündenregister Radiü' aufzog und mit »Enthüllungen* kam, wurde ihm vom Präsidenten da« Wort entzöge», worauf sich die selbständige« Demokraten zum Zeichen de« Protest:« absentierten. Bor der Schlußabstimmung, die spät abend« erfolgte, verließ die gesamte Oppo sition demonstrativ den Sitzungssaal, weil der Finanz-minister im letzten Moment 10 Zusatz antrüge zur Abstimmung kommen ließ, von denen da« Hau« bzw. dt« Opposition keine Kenntnis gehabt hatt«. Die wichtigste» vo» diesen Zufatza»träge» laute»: Bei der Emkommeirsteuer wird die Z validen- und dir Kammersteuer für da« Jahr 1926 nur in jene» Fällen gerechnet, wo die Einkünfte der Besteuerten keiner andere» direkten Steuer außer der Ein-kommeusteuer unterliegen. Ad 1. Jänner 1926 wird die 15 prozentige Spitalssteuer in jenen Gebieten wo sie bisher bestand, aufgehoben. Die Durch-führung der Agrarbeschverden in Dalmatiea wird br« zur Annahme de« Gesetze« üb» die Liquidierung der Agrarverhültnisse in Dalmatien vertagt. Beim Ministerium für 'oziale Fürsorge wird ein Fond für den Bau von Beamienwohuungeu gegründet, in welchen 12 Millionen Dinar eingelegt werden. U« 1 Uhr mittag« wurde da« Gesetz mit 187 Stimmen der Mehrheit angenommen. Die Deutsche» hatten schon tagsvorher durch ihren Redner Dr. kcaft er-klären lasse», daß sie so la»ge nicht für da« Bud-get stimmen könnte«, bi« «icht da« Gesetz über die Ausgleich.>ng der Steuern und da» Gemeindegefetz für btc Woiwodina eingebracht werde». Aus dem Mnisterrat. . Ruf der Ministerratfitzung vo« 30. Nov.'mber wurde beschlösse», für dte U b:rfch»e««ten de« ganzen Staate« eine Hilfe von 6 Millionen Dinar auszuwerfen. Bon der Opposition wird dieser Betrag al« zu niedrig im Verhältnis zum angerichtete« Schaden bort 100 Millionen Olaat betrachtet. z>as Wl^imum der Aelastungen. Am 27. November hielt der F aanzmtnister Dr. S'vj «vinooiö gelegentlich der Budgetdebatte ei» Exposö, in dem er erklärte daß die gegeowärtige S eurrbelastung da« Müs mum dessen darstelle, wa» da« Volk unter deu obwaltenden Berhältuiffen zu« tragen imstande fei. In Zukunft oder besser, i» der aller» ächstr« Zukunft müsse man eher mit ge» ringe«« staatlichen Belastungen de« Volke« rechne« al« mit größere«. Ausland. Per Aertrag van Locarno von Kindrnönrg unterzeichnet. Der deutsch: Reichskanzler Dr. Luther und Außenminister Strefemann sind am 23. Rove«ber nach London abgereist, wo am Dienstag die frier-liche Unterzeichnung dc« B rtng-S von Locrrno er» folgte. Bor ihrer Abreise f-tz'e auch der Rnchkpräsi-dent von Hndenburg feine Uaterfchüfl unter die Urkunde. Aus M«i Cax). Die Voranschlag«styung der Stadt-gemeinde E tje. Am Lieniiag, dem 24. Novem-der, fand die Budgeisitzaug de« G.'meinderate« der Stadt C-Iji statt, in weicher der Bärgermeister ein-gang« mitteilte, daß die UngebuogSgemeinde aus die Zafchrifi der Sladtzemeinde bezüglich de« Za-sammenfchtufse« der beide« Gemeinden gea»tworrrt und diesbezügliche Daten virlangt habe. Ja drei-stündige« Bortrag berich et hierauf der Referent der fiaanzwinfchaftlichen Sekt-on &H Dr. Boj c über alle Zweige de« A-meindevora»fchlage». I, »er De-batte Über den Voranschlag trat al« erster Redner GR Koren aus. welcher betont«, daß die Gemeinde-angestellten besser bezahlt w:rde», daß aber, fall« sich ihre Zrhl al« zu hoch herausstelle, entsprechende E>nschrä»kungen de« ganzen Apparate« durchgeführt werden müßten. Er beantragt, daß den städtischen Arbeitern ein« Wochenlöhnung al« WeihnachiSrem«-neriion ausgezahlt werde. Ferner nimmt er sich der Wiedereröffnung eine« Kindergarten« für die Stadt Cilje an und fordert zu« Versuche auf, da« Woh« nungSelend zu lindern, indem «an eine Akuo» für den Bau von kleinen Wohnhäusern in Angriff »eh«e. Die im Voranschlag eingesetzte Su«me vo» 5(XJO Dinar für die Frei». Feuerwehr in te ec bis heute nicht (! I) gewußt. Damit sei ein Teil jener Mißgunst, die gegen einen verein, der fich den Verhältnissen nicht anpassen wollte, valür. licherweise befteh-n sicherlich fchon beseitig«. Da« sei aber noch nicht alleS und eS sei noch nicht genug, weil Beschlüsse tot bleiben, solange die Pcox S nicht jene Wirklichkeit zeige, dte alle natio-nalen Slowenen verlangen. Man könne nicht ruhig zusehen, daß die Ausnahme slowenischer L Ute mit allen möglichen NuSreden abgelehnt werde. Solauge die Fcw. Feuerwehr ia C lje diese Tatsach: nicht in der PcoxS korrigiere, solange, wie Herr Koren "behaupte, der Eintritt von nationalistlichen Slowenen al« Anlaß zu Parteiwirtschaft und Huder betrachtet werde, solange stehe die C llier Feuerwehr nicht auf der r chtigen (!) fachlichen Feut>wehrgrundlage u»o fie habe kein R-cht, stch über die stiefmütler-liche Behandlung vor Seite der slowenischen M^hr-heit zu beklagen. Ii der Hoffnung, daß die GiUlet Feuerwehr nach den ersten formellen Reformen ball jenen Weg betreten werde, den eine Fmeroehr gehen habe, schlägt der Redner eine Echöhrmg d:c Unterstützung auf 10.000 Dinar vor. GR Dr. Go> rican (Nationalsozialist) beantragt die Ausarbeitung eines Entwürfe«, nach dem die Tä'igkeit ia der Gemeindeverwaltung kontrolliert werden körne. Eine Honorierung der Arbeit deS v zebürgermeisterS »r-scheine ihm auS wirtschufllichen Gründen »ich! als opportun. Auch GR. Bizjak lehnt diese Euilohnung ab, wobei er noch verlangt, daß der Stadt ger ZinShellir von der reinen HauLmiete und 4°/,>ge Kaialgebühr. Alle Grmemdesteuern, d. h. die Treuern auf Fahrzeuge, aus Hotelzimmer, auf den nächtlichen Besuch von Gust. und Kaffeehäusern, auf den W-rlzuwach« von Immobilien werde» im bisherigen Ausmaß auch im Jihie 1926 eingehobea werden. Ebenso die Straßenstuer und die Lastbar-kerttsteuer. Auch die verzehrun^st-uer auf Wein, W-i-most. Champagner, feine W ine. Branntwein, L köre usw. ferner auf Bier bleibt unverändert. Ungedeckt bleiben 173.000 ©war, die entweder au« Ersparnissen im Juhre 1926, auS höheren Einnahmen, als fie in da« Budget eingestellt warben, oder aus einer während des Jahre« auizanehmende» Anleihe gedeckt werden sollen. Der Voranschlag für daS Zahl 1926 wurde ewstmmtg angenommen, ebenso der Antrag, daß die schtüffigwerdung über die Lerbilligung der G:meindeverwalt«ng der Perso-«alsektion überweise» werde. Die WeihnachlSremune-ratro» fite die Gemeindeorbeiier in der Höhe eine« WocheulohueS wird abgelehnt. D-S Anerbieten de« Karrfmanv» K. Klvrrjae 5 c worin für daS Gemeinde-ha«S io der KovoÄa ultca Nr. 3 Di» 240.000 ge-boten wurde, wird einstimmig a-.genommen. SS wird -defchlosien, der orthodoxe« Kirchengemeinde die Ge« Mama und Baby, duftend vor Reinheit, strahlend von Frische, gepflegt und appetitlich, fröhliche Gesundheit lacfy mit blendenden Zähnen Täglicfie Pflege mit Kaloclont Ist der sicherste Weg, um die Schönheit und Gesundheit Ihrer Zähne zu erhrken. aHa'^IHujuL^ meindegründe auf dem Sp. Lanov; unter der Bedingung zu verkaufen, daß die Kirchengemeinde dafür das Grundstück de» alten Miliiärkpitals an der LjubljanSka cesta eintauscht. Der offenen Gesellschaft Kramar & Vrtovec wird die Uebertragung der per-tönliche» Konzession zu» verkauf von Giften unter der Bedingung bewilligt, daß Herr Vrtovec zu diesem Zwecke seine persönliche Aonz,ss>on niederlegt. GR. Dr. RuS empfi'hlt, daß wegen der G-sahr der Verbreitung ansteckender Krankheiten die Leiche» von an Scharlach gestorbenen Kindern »icht vor verlauf vo» 10 Jahre» auSgegrabe» werden dürfen. Der Bürgermeister schließt die Sitzung um 12 Uhr »acht«; die nächste wird vor Mitte Dezember stattfinden. Unerwartete Kalte im ganzen Staate. Am Sam«iag fiel tn ganz Slowenien und Kroatien ziemlich hoher Schnee, der bald gefror. Am Montag früh erreichte die Käl" in Eelj? 14°, in Ljubljana 15" und in Zagreb 8° unter Null. Am DienStag ließ fie jedock» nach, io daß der Schnee zum Teil zerfloß und jene unbeliebte Eigenschaft annahm, die morgens als G-aiiei« gefährlich ist und während de« Tage« als sogenannter Qaatfch den Unwille« aller Fußgänger e>rea». f& Zum neuen Leiter des Grenzpolizeiamte» in Mandor ist »er Kommissär der G enz-polizei in Kolorrba Herr A. Banoviö ernannt worden. Gegen die allgemeine Erwartung ist eine Rückbe-rufung bei Herrn Dr. Brercic auf diese» Poste» nicht erfolgt. Die Grenzzollbäuser. Kürzlich wurde an de« Fiuanzminister in »er Skupichlrna da» Ersuche« gestellt, für die Finanzwache an »er österreichischen Grenze Baracken zu erbaue», weil die Wache» im Dienst schutzlos de« Wilterung«eir flössen preisgegeben find. Al» JllustrationSfakm« wird nun da« Beispiel Oesterreich? angeführt, da« trotz feiner beschränkte« Mittel für die Wachbeamte« genügend Vorsorge. So sei auf österreichischer Geste am Radlpaß schon 1921 ein einstöckige«, geräumige«, gemauerte« Hau« aufge-führt worden. Näher der Greine zu befinde fich noch für die diensttuenden Wache» eine hölzerne Wachhütte. Dte slowenische« Posten müßten wege» Mangel« an Unterkünften den Dienst von Maren-berg auS versehen, woher ein Weg von zwei Stunde» rbtig sei. Bei schlechte« Weiter müßten die jago-slawische» Grenzpvstea die Gastfreundschaft der ister» reichlichen Finanzwache i» Anspruch nehmen. Unfall Ja der Glasfabrik in Hrsstnik spränge» am 23. Nommder wegen zu großer H tz-vtw'ckiung mehrere Faschen, darunter auch eine »chtliteiflasche mit Salpetersäure. Jng. Ullmann und ein Arbeiter erlitten dabei Verätzungen. Aetherexplosion tn Ljubljana. Ja der Medikamenteriwerkstätte „SeluS" rn Ljubljana explodierte am F-eitag eine Fiasche mit zwei Kilogramm Aether. Die Sxplosio» war so heftig, |da| eine Wand fast vollkommen demoliert wurde und auch die Fenster im Nc>ch>arhau« zrrtrümmert war» den. Zwet Laboranten erlitten schwere Brandwunden am Kopf und wurden in» Spital übergeführt. Der D>rekivr wurde an beiden Händen verletzt. JugSve»kehr»anderung. Zvifchen Mari« bor und St. Jlj wurde eine Aenderung im Verkehr der gemischten Züge eingeführt. Der Zug, der vo« Maribor um 18 Uhr 20 abgeht und in St. Jlj um 18 Uhr 47 anlangt, fällt auS; ebenso der Ztg in der Gegenrichtung, ab S!. Jlj 19 Uhr 02, an Maiibor 19 Uhr 35 Min. Dafür verkehren die Z'lge ab Maribor 17 Uhr 30 Min., an St. Jlj 18 Uhr; ab St. Jij 13 Uhr 25 Min., an Mari-bor 19 Uhr. Reue Telephongebübren. Einer Verordnung de« PoftmiatsterS zufolge kostet v)m 1. De-zember 1925 an tn ioterurbanen Telephonverkehr die Eirhest deS telephonische» Gespräch« tu der ersten Zone, d. i. bi« zu einer Entfernung via 50 Kilo-meter» Luftlinie, 10 Dinar, in der zweite» Zone 15 Dinar. Gin Jnjident bei der Vereidigung in Zagred. Der Ljabljanaer „Iuiro" lävt stch auS Z igreb melden: Heute vormittags (am 30. No-ve«be>) ereignete fich in der Artilleriekaserne Kralja P lra in Zigreb etu klein'S Jazident. Die Militär» Pflichtige» wurden um 9 Uhr zur Sidablegnng de« »ufeu, die sich bis II Uhr hinzog. Weil eine unge-wöh-ilich strenge ftälte herrschte, entstand unter de» Anwesenden Unzufriedenheit und, alS nach der Bi-eidiguog der Kafernkommandant eine Rede halten wollte, begannen sie sofort zu Beginn seiner Rede zu schreien: „Wir brauchten keine Rede, eS ist uoS genug kalt, wir gehen nachhauS!" Am AuSgaug der Sa'erne war eine Wache ausgestellt, damit niemand htvauSzelassen werde. Trotzdem stürzten sich einige hundert Pflichtige zum Tor, durchbrachen den Kordon und gingen aus die Straße. Zu andere» Jnzidenten kam e« »ich'. Zu dem Vorwurf, daß Uaterrichlsminister Radi! ,n seine» — übrigen? ja dementierten — Erklärungen gegen Italien zu weit gegangen sei, stelle« die Zigreber „Rovosti- fest, daß diese Ansicht ab-iolui falsch fei. Man müsse nur bedenke», wie i« Jialiea über unS geiproche» werde. Mussolini sprach z. B. vom .österreichische Morast' und drohte, daß zwei Millionen Soldaten nur auf feine« Wlat warten, um dreinzuschlage». Uid wa« alle» sprach man nicht in Z»ra gegen unfi I Wenn ei die Heere« Faschisten schmerzen sollte, daß fie bei »uS »icht bloß Lob hören, dann könnten sie dem sehr leicht abhelfe». Sie mögen mit ihren Ingrffen ans unS aufhöre«, fie «ö^ea ihre Zangen zähmen, dann können sie überzeugt fei», daß von unserer Seite nicht da» kleinste beleidigende Wort fallen werde. Ueberdie» habe Radiö ja nichlS Schlimmes gesagt und feine Worte unterschreibe sicherlich ganz Jugoslawien. Gr heißt es gut. Der .Rarodni dneonik" in Ljubljana ist jenes slowenische Blatt, daS in der Theorie öftetS Worte findet für eine Verständigung mit den Deutschen, in der Praxis aber gleichzeitig zu einer energische» Befeindung alle» Deutschen ans-fordert. Wen» e« im nachfolgenden feiner Freude darüber Ausdruck verleiht, daß die »erztekammer verschiedene deutsche Arzte, die nicht unsere Staat»-bürger find, auS dem Aerzteverzeichni« gestrichen Hai, so verzeichne» wir die bezüglichen Sätze nur, um festzustellen, daß die Behauptung des „Narodi oneo-ml*, Dr. Wiener»oilher und LeidenSgenofsev hätte« nicht optiert bzw. unsere StaatSbürgerichaf, nicht angestrebt, nicht wahr ist. E« ist nnS bekannt, daß die Herren die ganzen Jahre her wegen der Erla«gtmg der StaTiSbürzerfchaft von Po atm« zu Pilaiu« ge-laufe» sind, allerding« vollkommen erfolglos. Ange» sich!« der Feststellung, daß fie j »hrzehatelaug in ua» •eile 4 (tli ict Aeti»»» Ruwmn 97 fern Hegend gewirkt und fast ihr ganze« Leben hier gearbeitet haben, erhält die Gehässigkeit dieser Freude »och Ihre ganze besondere Charakteristik. Der .Na-rodni dnevnik" schreibt: „Die Aerzlekawmer hat die Aerzte Dr. Baumgartver In Trbcvlje und Dr. Wie-nerroilher in Sevn'ca au» dem Aerztkverzeichni» gestrichen, weil sie «icht unsere Staatsbürger sind. Dr. Wienerroither war zwar schon vor de« Kriege Arzt tn Eevn ca, aber er reichte kein Besuch um Option ein. DaS Inner «iuisierivm hat den Beschluß der Anztekammer bestätigt, eine Entscheidung, dte wir begrüßen, weil man auch in anderen Staaten keine Rücksicht gegenüber unseren Leute» kennt'. — Was diese Rücksichtnahme z. 33. von Seite des österreichischen Staate» - und in diesen Fällen kommt »ur er in Frag« — anbelangt, drückte sie sich im Falle deS slowenischen Arzte» Dr. Petek in Völker» «arkt insofern« au», al« dieser i» einer Zeit, tro er nicht österreichischer Staatsbürger war — ob er r» heute fcho« geworden ist, w ffen wir nicht — nicht »ur nicht au« be» Aerzteverzeichni», sondern al« jugoslawischer Staatsbürger auch au« de» Wähler» verzeichvi» «icht gestrichen wurde, so daß er al» Richt fiaat»bürger sogar — Abgeordneter im Särnt-ner Landtag werden konnte. Sti nachfolgender bescheidener und 'lg« Form wagt e» der „Soroski Slo> venec", die Reaktion in «äcnten auf dieDemonstra-tionen vom 10. Oktober und auf die Schreibweise der hiesigen Blätter zu verhöhnen: „Wa» bedeutet die Aufregung der Deutsche» in den letzten Tage«? Auch »ir ist nicht vollkommen klar, wer unsere .Deutschen" so gut aufgezogen hat. Man redet« davon, daß Labud und Pliberk schon besetzt find, daß in Svetna va» Serben autwaggvniert werden, daß Dr. Brejc, bevacht von Gendarmen, schon bei der Landesregierung in Klogenfurt war usw. E» fanden sogar schon Beratungen über die Besetzung der Grenze statt, »a» machte fich schon Sorge», wa» man anfange» werde, da man angeblich nur zwei Kanonen hat und in die .Sturmtrupp:»" nicht schnell militärischen Geist hineinbringen kann..." Wir haben diese» Beispiel au» der erstbesten Nummer de» slowenischen Blatte» in Kärnten, und zwar au» seiner letzten vom 25. November, wahllo» herauSze. zrisfe», weil der Mariborer „Tabor" den „KoroikI Elove»kc" da« «iuzige slowenische Blatt in Kärnten nennt, da» aber nur in „bescheidener und demütiger Form zu sagen wagt", daß die Kärntner Slowenen «icht gerade zufrieden find und daß ihnen Unrecht und Gewalt angetan wird, während bei uns die »Cillier Zeitung" auS vollem Hal» schreien könne. schönst« Nikolo- und Xrampus- Karten und allerlei Geschenke Christbaumschmuck 'Abi Feinste Lederwaren & 4JV r in Kassetten oder Mappen Tintenzeuge oldfQllfedern KRALJA PETRA CESTA 31 LEIH-BIBLIOTHEK daß d'- ^»schen Minderheit Unrecht geschehe. Wenn bf .joot" i» feiner grwöhnllchen nationalistischen und« die Hand auf fein biedere« Her; lege» und fich fragen wollte, ob e» di« „C,llier Zeitung" wagen dürfte, da» hiesige Bolk. die hiesige» Natto> nalisten und die hiesig« be»afsl>tte Macht in dieser „bescheidenen und dewütigen Form" zu verhöhnen, würde er wirklich zu« Schlüsse kom««n, daß an sowo» auch »nr im Traum« zu d«nk«n wäre?! Dabei ist da» obige Beispiel der „bescheidenen und demütigen" Schreibweise noch eine» der bescheidensten. E» ist i« „Ko,oiki Slovenec" kaum eine Notiz zu finden, die nicht die Verspottung der „republikani. schen Komödie" und de» Mehrhetltvolke« zum Jrhalt hätte. Wir protestieren dagegen, daß unker ernste» Mind«rh«itenblatt auch nur zu« Bergleiche herangezogen werd«. Die Klosterschulen (die Lehnrinnenbildung». anstalten in Ljubljana, Zagreb und Sarajewo), die der früher« UnterrichiSministrr aufgehoben hatte, find vc« gegenwärtigen Unter»icht»«inister wieder erlaub worden. In den Kreisen der Staatsbeamten gärt eS. Vorige Woche sind au» Ljubljana.Zagreb und ati» aulxrev Berwaltrnt.Sz«nlren Vertreter der Staatsbeamten «ach Bergrad gekommen, u« an der Vollversammlung de» Zentrclau»schusse» der Staat»« bea»tevvereinigung teilzunehmen. Die Delegierten wurden auch vo» Ministe,piäfiderten empfangen, dem sie ihre Wünsche und Beschwerden ia bezug auf die schwierige materielle Lage der Beamten ror-trugev. Aus der Satzung de» HauptauSschuss'S de» Vereine» wurden die Revision de« Beawtengesetze«, die Auszahlung der Differenzen, die Frage der Klonenpevsiouisten, der Bau von Bea»tenwohnunge» usw. verhandelt. Die Bea»tenfchaft in Südferdien und in den «euen Gebieten ist sehr erregt und e« lassen sich viele Stimmen hören, welche den Beamtenstreik forder». Die Stärke der einzelnen Rationalitäten in der Tschechoslowakei. Die Siimmerzohlen bei den l'tzte» Wahlen Ip der Tschechoslowakei geben auch bezüglich de« Nat ovali-täterprotlem« einen interessanten Ausschluß. Zunächst habeu die deutschen Parteien diesmal um 130.000 Stimmen mehr erhalten al» bei den letzte» Wahlen. Die Tschechen haben 58 59 Ptozent, dte Deutschen 2413 Prozent, die Ungarn 161 Prozent, die Ruthenen 050 Prozent, die Polen 0*41 Prozent u»d die Kommunisten 13 11 Piozent der Summen aas sich ko«z«»>riere. Na» hat aber nach de« Er» gedniS der Bo kSzählmig die Tschechoslowakei eine deutsche Bevölkerung von angeblich 23 26 Prozent. Demgegenüber stehen aber »ach den Wahlen 24 13 Prozent deutscher Stimmen. Wenn man «och drei Prozent der ko««unistischen Stimmen hinzuzählt, wa« sicher »'cht viel ist, so ergibt sich für da» deutsche Element In der Tschechoslowakei ein ver» läßlicherer Maßstab al» au» der Volkszählung. Unserer ganzen heutigen Auflage ist eine sehr bemerkenswerte Beilage der bekannte» Bankfiima A. Rein & Co. in Zagreb beigefügt, welche wir der Ausweck'amkeit unsrer P. T. Leser besonder» empfehlen. 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Geistlichkeit von Celje und Zalec, di© verehrlichen Yerein© ^Lovsko dru5tvott und I evako druStvo in fcalec sowie alle die unserem teueren Bruder, Enkel und Neffen am Wege zur ewigen Heimat Blumen gestreut und Ehren erwiesen haben, den innigen Dank einer tiefgebeugten Familie entgegenzunehmen. 1 a 1 e c - C e 1 j e, 28. November 1925. Max Janiö für die Hinterbliebenen. ai „li.rr tewMettt u«b fc