Nr. I. Samstag, 2. Jänner 1909. 128. Jahrgang. MbachM Zeitung «2 li, haldjäliril, >! K ^iil dir ^»slrllimn ,„« t!l>achfl ^silm^. rvlchri»< lässlich, mi! Vl»«»ahms brr Zonn- »üd ^sifNage, Di? Administration ^findet s!ch Mil>uülöstrl>s,r Är LOi dir lNrbaliion Millu«i> i!raf,s Nl. »0, Lpsrchstuüdril der ^rdaliim, uui, « l>ie lv Uhr vl'lmitlllgZ Unsraxlirrlr Bli^e werdf» »ich! a»ne»ominrii, H)!anuslriple »ichl zuiilllgrürN!, Telephon-Nr. der Redaktion 53. Amtlicher Geil. Nach dem Amtsblalte z»r «Wiener Zntuilss» vom 30. De> zember !'.M8 ^)lr. ^l>!<) wurde dir Wcitcrvcrbreitung folgender Preßrr^ciissuisfe verboten: Nr. 3^ »II I'l!»8U'rn latino uoN'»,rtn o noN», vit»,» vom 22.-2!». November N»0<. ?lr. 2 «U»,tic,« ^vnbnd^. vom 2:z. Dezember 190«. Vir, 12 «?s!Z„m!lvi» vom Moxctte Dezeniber N>()8. 3ir. :^4« .0.>c!>. vom ^l. Dcznnbe,- 1W8. Die in L'Nin erschienene Druckjchrifl: «^vi^ k 8v6mu. Iinil»t!»!<^rl>u, «sli' »«<'. i!l »lii-ollliills» v)l,or^ m<'>8t», Lii!il»vil. '1i«lll!M 1>, I3t«llil>, v ^iHkavö. >!ililHil»ks>' vom Monate Dezember I!)>'8. Flussjchriit: «Vöt'i» si«u5>» ^.leuttlii <>1»el>(»liuilic> ^remi» Oticlicxluilw ßl«miu, v Ail<(>v .5,'ü,l-<„!ll! <)!>/.(»-» vom li«. Dezember l!»08. Nr, 48 '^-lloolxili.nliiill. vom 1«, Dezember 1W8. Nr 2l> «l)l»orl!ill mlildLiv 8l)ei/,lu<'! ltLmulii-iNicllii» vom 24. Dezember U'l>«. Nr. ^4 «8 X«-i?!y,>«e» vom 2b Dezember 19<>8. N>. 24 <«v U„. vom 18 Dczemb.r !U0«. Aufruf: «.I^illn öl>»K^, '1'!»!c»>!„ ^. ^il,to«!i!,^» vuiu 18 Dc,^e»ttnr I!»<»8. Nr. IX -O«k/ >,wvl>l<»! ll.U>,,ll» oum 17. Dezember >908. Nr 2^i «Deutsches Ta>,blatt für Stadt und Bezirk Fried-land» vom "4. December 1W8 Nichtamtlicher Heil. Türkisches Parlament. Über dic VclhlNidlun^cn dcs iürtischcn Parlaments wird aus Konstantinopel berichtet: In der Sihunss dcs türkischen Pnrlammis anl 22. Dezember qelanqten die (^lückivunschtelelirainme zur Ver-lesuns,, welche der deutsche Ncichslag, der amcri' kanische Senat, die amerikanische Kammer, das englische Parlament, das österreichische Abgeordneten-. haus, das italienische Parlament, die russische Duma, die muselmanischen Mitglieder der Duma, das rumänische Parlament, die serbische und die .montenegrinische SluP^lma, das griechische Parlament und das bulgarische Sobranje an das türkische Parlament gerichtet hatten. Jedes Telegramm wurde mit Händeklatschen aufgenommen. Nach der Verlesung des englischen Telegramms wurde wn zwei Abgeordneten beantragt, eine besondere Antwort an das englische Parlament zu richten, in welcher auf die groftc ssreundschaft des englischen Voltes und der englischen Negierung für die Türkei hingewiesen wird. Ein anderer Abgeordneter erklärte jedoch, daß solche Anträge unangebracht wären; die Volksvertreter hätten keine Unterscheidung zwischen den Mächten zu machen, da das i^and mit allen Mächten gute Beziehungen zu unterhalten wünsche und alle Mächte der Türkei freundschaftlich gesinnt seien. Ein dritter Redner hob hervor, daß es nicht opportun wäre, in diesem Augeu-blicke derartige Politische fragen aufzuwerfen. Da ein Redner auf das fehlen einer Depesche der französischen Kaminer aufmerksam machle, erwiderte der provisorische Schriftführer Dr. Niza Vcy, Abgeordneter für Sinope, daß sich das betreffende Telegramm wahrscheinlich noch unter den Papieren befinde. Dann wurde noch eine große Anzahl von Glückwunschdepeschen aus dem In- und Auslande verlesen, darunter eine solche des Nevolutionshelden Vize-Major Niazzi Veli, die mit frenetischem Beifall aufgenommen wurde. Hierauf gelaugten die Berichte der fünf Wahlverifikations-Sektionen zur Verlesung. Es verdient erwähnt zu werden, daß die griechischen Deputierten eine Wiederholung der Beschwerden, welche wegen Unregelmäßigkeiten bei den Kaminerwahlen in Konstnntinopel und in der Provinz seitens der griechischen Bevölkerung und des Phanars erhoben wurden, unterlassen haben. Allein Anscheine nach wollten es die genannten Volksvertreter vermeiden, unter den mohammedanischen Abgeordneten Verstimmung hervorzurufen, da man in Patriarchatkreifcn die Absicht hat, von der Kammer die Verlegung des bulgarischen Erarchats nach Sofia, die Veränderung der Kopfbedeckung des bulgarischen Klerus und das Verbot der Er-richtuug einer bulgarischen Synode in Konstantinopel zu verlangen, und das Terrain für die Durchsetzung dieser Forderungen in günstiger Weise vorbereiten möchte. In der Sitzung vom 2^. Dezember wurde unter anderen Glückwunschtelegrammen auch eines aus Afghanistan verlesen, das von Mehmed Ali ^ehmy, gewesenen Professor des Strafrechts an der Schule in Genf, gezeichnet war, der ehemals Direktor des Blattes „Nuvaz^", dann Chefredakteur des „Ahah" war und nunmehr in Kabul mit der Reorganisation der afghanischen Finanzen betraut ist/ Er wendet sich mit folgenden Worten an die Mandatare der türkischen Nation: Gedenket Turkestans und strebt eine Einigung mit den Mo-liammedanern in Rußland, China, Afghanistan und Persien an, welche derselben Religion und derselben Rasse angehören, wie Ihr. Stellt politische und freundschaftliche Beziehungen mit dem chinesischen, lussischen und afghanischen Turkestan her. In den ersten Tagen meiner Ankunft Hierselbst hat der Premierminister Naub es Saltanat Terdar Nes-rullate Khan mit mir über die religiösen nnd politischen Beziehungen zwischen der Türkei und Afghanistan gesprochen. Der Emir sagte mir: „Afghanistan ist einer der Zweige des ottomanischen Reiches. Wenn letzterem ein Unglück widerfährt, so würden anch loir davon betroffen." Der Emir ist von den besten Gefühlen für uns beseelt und es wäre dringend, so rasch als möglich mit den drei Gebieten, welche Turkestan bilden. Beziehungen anzuknüpfen." Die Verlesung dieses Telegramms wurde mit langanhaltendem, lebhaftem Beifalle aufgenommen. Dann wurde zur Präsidentenwahl geschritten. Politische Uebersicht. Lai back, 31. Tezembber Die „Süddeutsche Reichskorrespondenz" schreibt: Der Berliner Korrespondent des „Echo de Paris" meldet seinem Blatt, in hiesigen diplomatischen Kreisen erkläre man die Vorschläge Tsterreich-Nnqarns an die Türkei für unannehmbar. Oster-reich-Ungarn müsse sich der öffentlichen Meinung Europas beugen und seinen unnachgiebigen Standpunkt aufgeben. Es liegt auf der Hand, daß mit solchen einseitigen Ausfällen der wünschenswerten Feuilleton. Der Kalender. Plauderei von W. r». Htcta. (Nachdruck vsi-5c>lfii > „Kalender fürs Jahr 1909!" Es ist Talsache: von all den zayln'iMN Büchern, die alljährlich auf den Markt geworfen werden, crfrent sich keines so „reißender" Abnahme wie der Kalender, das Buch der Bücher in Wirklichkeit. In aller Händen ist es, es wird vom Könige getauft wie vom Bettler. Was es anch mit dem wahren Nutzen, den es stiften will oder soll, für ein Bewenden haben mag: das ist gewiß, daß er auch unter allen Erscheinungen, die gedruckt und — verlegt werden, die un--schädlichste genannt werden kann. Ohne Zweifel wird zuzugeben sein, daß dies kein kleines Lob ist in einer Zeit der Schund-Literatur en masse. Er war das erste aller gedruckten Bücher, und er wird, wenn einmal alle Schriststellerei — was ich aber nicht annehme — unter uns gänzlich aufgehört haben sollte, auch das letzte Buch seiu, wird für das Lesepublitum dasselbe bedeuten, was weiland der Koran für den aufgeklärten Khalifen Omar gewesen ist. Mit der unbestreitbaren Unschädlichkeit mcinr ich natürlich das Kalendarium selbst, nicht die Zugaben, als da sind Erzählungen, Gedichte, Rätsel u. v. a. Der Nutzen des Kalenders ist so groß, daß er allen Klassen von Lesern durchaus unentbehrlich wird, ja, daß selbst diejenigen, die sich um Bücher aller Art nicht kümmern, nnr zu oft gezwungen sind, die anderen zu fragen, was für diesen oder jenen Tag geschrieben steht! Auf dem Throne, in der Hütte, im Felde, in der Kirche, im Gerichtssaale, auf der Wachstube, im Bureau des Kaufmanns oder Bankiers und auf dem Schreibtische unserer Damen, im Krieg und frieden, zu Wasser und zu Land, in allen Sprachen und Religionen, bei fast allen Völkern, zu fast allen Zeiten war und ist der Kalender das goldene Buch. Der Fürst braucht ihn. seine Erlässe; der General, seine Orders- der Staatsmann, seine Verfügungen; der Kaufmann usw., seine Wechsel; der Geistliche, seine Predigten; der Landwirt und Hand. werker, seine Arbeiten, und In«t not l^i»t — der Verliebte, seine rosa Vrieslein und sonstigen Episteln nach ihm zu richten. Wahrhastig, wenn man sonst nichts weiter an ihm rühmen könnte — dies allein würde genügen, unserem Buche, das man sonst oft so gern mit vornehmer Miene als eins der allerletzten zu betrachten Pflegt, von nun an den Rang über allen anderen anzuweisen! Als einst Aristoteles gefragt ward, woran man ein wahrhaft gutes Buch erkenne, da soll er geantwortet haben: Erstens, wenn es alles sagt; zweitens, wenn es nicht mehr sagt, als es will, und drittens, wenn es dieses so sagt, wie es es sagen soll! Jedem ist es wohl daran gelegen, zu erfahren, auf welchen Tennin Ostern oder Pfingsten gesetzt ist, ob Weihnachten 1909 gerade so glücklich falle, daß es mit Einschluß des Scnntages drei Feiertage wie anno 1908 hintereinander gibt, oder an welchem Tage in diesem oder jenem Hause eine Gratulation angebracht, respektive ein Geburtstags- oder Namenstagsschmaus dafür gehalten werden kann, oder aber wann die Postsachen erpediert werden müssen. Oder noch weiter: ob man nicht vielleicht schon im vornherein die „Zeit" ausrechnen kann, wann Fasching ist, wie lange es übers nächste Jahr, inklusive Kränzchen, Bälle usw. dauern werde? In früheren schwerfälligen Zeiten, als unsere biederen Altvordern ihre mühsam erworbene Gelehrsamkeit nur in ganzen Kisten von Quartanten und dicken Folianten begraben konnten, schritt auch der Kalender im steifen Neifrock als ehrenfester Schweinslederner einher, während heutzutage, da alle Wissenschaft popularisiert wird, auch er im geschnürten Röckchen daherhüpfi, oder gar im Überfluß schmiegsamer Bescheidenheit mit einem einzigen, hübsch dekorierten Vlättchen, in die Damen-Schreibmappe gelegt, oder auch an die Tapete gehängt, seine Blöße zu verdecken weiß. In jenen „alten, guten Tagen" legte er sich aufs Prophezeien, weil ihm die Alien gerne glaubten — und glauben heißt ja, nichts wissen! Unsere modernen Menschen wollen nicht einmal mehr seinen so hochgepriesenen 100jährigcn Wetterprognosen „Glauben" beimessen! Kurz nnd gut: Der Kalender ist das unentbehrlichste, bleibt das Buch der Bücher. Nirgends Laibacher Zeitung Nr. 1. 2 2. Jänner 1909. Verständigung zwischen Österreich-Ungarn und der Pforte, wie überhaupt der Sache des Friedens nicht genutzt wird. Wenn der Berliner Korrespondent des „Echo de Paris" einen Blick in den.ihm nicht ganz fern stehenden „Figaro" werfen wollte, würde er sich überzeugen können, daß eine Hetze gegen Österreich-Ungarn auch der französischen Presse nicht zeitgemäß erscheint. Überall und nicht zuletzt in Berlin wird anerkannt, daß in der Orientfrage Frankreich dem europäischen Frieden einen schätzenswerten Dienst leistet, indem es seine Politik bei voller Rücksicht auf das verbündete Nußland von Voreingenommenheit gegen Österreich-Ungarn freihält. Der Korrespondent des „Echo dc Paris" könnte daraus einen Fingerzeig für sein Verhalten entnehmen. Berlin ist nicht der Ort, um antiösterreichische Meldungen in die Welt zu setzen. — Die Londoner „Morning Post" sagt: Da Österreich-Ungarn der Konferenz nur unter der Bedingung zustimmt, daß die Frage der Annexion nicht mehr erörtert werde, ist es kaum möglich, daß die Konferenz zusammentritt. Keine Macht, die sich selbst achtet, wird der Konferenz zustimmen, wenn die Hauptfrage nicht erörtert werden soll. Aehrcnthals Unterstützung Bulgariens ist der klarste Beweis, daß er und König Ferdinand seit langem cinver-ständlich handelten, und daß die Gleichzeitigkeit der Annexion Bosniens und der Unabhängigteitserklä-rung Bulgariens vorher ausgemacht waren. Es gibi kein europäisches Konzert. Jede Macht muß selbst für ihre eigene Sicherheit Sorge tragen, wenn sie nicht durch' die gegenseitige Eifersucht der Nachbarn verbürgt ist. Die englische Regierung ist heute weniger denn je geneigt, Gewalt anzuwenden, um ihrer'Ansicht über'die rechtlichen Beziehungen dieser Länder Nachdruck zu verleihen, nicht weil ihre Ansicht zweifelhaft ist, sondern weil England schwächere Beziehungen zu Europa hat als vor fünfzig Jahren. Über Recht und Unrecht in diplomatischen Noten zu verhandeln, wenn man nicht die Absicht hat, es auf das letzte der Argumente ankommen zu lassen, ist ein Vorgang, der einer Macht nicht würdig ist, die sich eine Großmacht nennt. Aus Berlin, 30. Dezember, wird gemeldet: Im Auswärtigen Amt ist heute zwischen dem Staatssekretär v. Schoen und dem österreichischungarischen Botschafter v. Szögyeny-Marich die Ratifikationsurkunde zu dem am 17. November l. I. zwischen dem Deutschen Reiche und Österreich sowie Ungarn abgeschlossenen Übereinkommen bezüglich des gegenseitigen gewerblichen Rechtsschutzes ausgewechselt worden. Die Wirksamkeit beider Übereinkommen beginnt mit 1. Jänner 1909. Nach einer Meldung aus Salonichi hat stch die allgemeine Stimmung in Mazedonien in den letzten Wochen ungünstiger gestaltet. Griechen und Bulgaren haben mehrfach ihrer Unzufriedenheit mtt den'gegenwärtigen Verhältnissen Ausdruck gegeben und in maßgebenden Kreisen ist man der Ansicht, daß die christlichen Nationalitäten in Mazedonien noch vor schweren Kämpfen stehen. Gegenwärtig sind es die Maßregeln der Behörden in kirchlichen und Schulangelegenheitcn, welche den Unmut der Christen, besonders der Griechen, hervorrufen. Von verschiedenen Seiten wurde in Eingaben an das ötumemsche Patriarchat in Konstantinopel die Bitte ausgedrückt, in dringender Weise bei der Regierung Vorstellungen zu erheben, damit eine Gefährdung der Interessen der Ehristen in Mazedonien nicht zugelassen werde, da sich sonst wieder Zustande entwickeln würden, welche die Ruhe im Lande sehr gefährden müßten. , Tagesneuiglciten. — (Vater von :ll) Kinbcrn.j In Neumarkt in Ungarn brachte die Fran des wohlhabenden Landwirtes Johann Bcreczky Zwillinge znr Welt. Vereczty ist be» reit zum drittenmale verheiratet. Seit gestern ist er Vater von nicht weniger als dreißig Kindern. Die Zahl seiner Enkel und Urenkel übersteigt das Hundert. — sWie man eine Stadt zerstört.j Wie leicht man von einem lenkbaren Luftschiff ans mit Bomben eine Stadt zerstören kann, hat, wie ans Newyort berichtet wird, in Los Angeles der Luftschiffcr Knabenschuhc ge> zeigt. Er fuhr abends nach Eintritt der Dunkelheit während eines heftigen Negenwetters unbemerkt ans, flog über die Stadt hinweg und warf Hunderte von Vomben auf die wichtigsten Gebäude der Stadt, nur das; sie nicht mit Dynamit, sondern mit Vonbons ge> füllt waren. Er umkreiste mehrmals die Stadt, im ganzen 18 Meilen zurücklegend, ohne daß das Luft. schiff auch nur gesehen wurde. Die gcinze Stadt hätte also mit Leichtigkeit von ihm zerstört werden können. Der Versuch wurde mit Zustimmung der Mililärbehör-dcn ausgeführt und soll binnen kurzem über den Wolkenkratzern Newyorks Wiederholt werden. — sSind wir Frauen anspruchsvoller als bic Männer?) Diese Frage hat der „Berliner Lokal-anzeiger" in seiner WciHnachtsnummcr von einer Neihe von Frauen beantworten lassen, die als Schriftsteller» innen oder Künstlerinnen einen bekannten Namen haben. Katharina Schratt äußert sich-. „Anspruchs, voller als die Männer sind nur die Frauen, welche Zeit, Müßiggang und Langweile haben. Diese Eigen» schoflen kommen beim Volt? und den armen Klassen nicht vor, denn da muß die Frau für dcn Mann, die Kinder und das Haus sorgen und ist mit Arbeit und Plage so überhäuft, das; sie froh ist, wenn sie den seltenen Moment erwischt, die Hände für einen kurzen Angenblick in den Schoß legen und nachts einige Stun» den ruhig schlafen zu können. Hier ist die Frau die Sklavin uud der Mann anspruchsvoller. Denn wenn er von der Arbeit nach Hause kommt, will er alles in Ordnnng und hübsch vorfinden, will von der Frau seiu Essen, seinen Wein, seine Pfeife, seine Nnhe, und womöglich geht er dann erst noch ins Gasthaus, um sich zu amüsieren. Vei den wohlhabenden und reichen Leuten kümmert sich die Frau um die Wirtschaft und die Kindererziehung Weinger. Hier ist es die Sorge des Mannes, Geld herzuschaffen für die Bedürfnisse der Frau, die dadurch gesteigert werden und wachsen, das; sie viele freie Zeit und Mangel an Beschäftigung hat; es fällt ihr also mancherlei ein, was ihr fehlt, und das alte Sprichwort sagt: Müßiggang ist aller Laster Anfang'. So ergibt sie sich dem ,Lasler' von Wünschen und Ansprüchen, die der Mann befriedigen soll. Die Kinder werden Gouvernanten zur Erziehung übergeben, die Frau wirst nur hie und da einen Vlict in die Kinderstube, und so hat sie ihren Mutterpslichten ,genügt'. Kie übrige Zeit bleibt ihr sür die großen /Ansprüche', die bei vielen Spaziergängen, Besichtigung der Geschäfte uud Vcsuchen, wo sie ihresgleichen' mit noch größeren .Ansprüchen' findet, entstehen. Die arme Frau ist also weit weniger anspruchsvoll, die reiche hat weit mehr Ansprüche als der Mann." — Ivetle Guil. bcrt meint: „Im Auftoandmachen wetteifert die Frau nicht mit dem Manne, sondern mit der Frau." — Eniilie Mataja, unter dem Namen Emil Marriot als Romanschriftstellerin bekannt und beliebt, schreibt: „Ich glanbe, daß es im Durchschuilt auf das-selbe hinausläuft, das; es ebeu anspruchsvolle Männer und anspruchsvolle Frauen gibt. Nur in einem Punkt, in der sogenannten ,Liebc', dürften die Männer an» sftrnchsloser sein als die Frauen. Eine Frau wird in dieser Hinsicht.gewöhnlich wählerischer sein als der Mann und sich selten in einen verlieben, der tief unter ihr steht. Veim Manne hingegen spielt das sehr häufig keine Nulle." — Pepi G l ö ck'n e r läßt sich vernehmen: „Die Frauen anspruchsvoller? Nein. — Die Männer! — Sie verlangen, das; die Frauen treu sein sollen!" — Madame N 5 j a n e sagt mit Esprit: „Anspruchsvoller ist die Frau,- denn sie verlangt seit Evas Erwachen — welche Vermessenheit! — den vollkommenen Mann." — sDie Nnterrichtsanstalt im (fisenbahnzu.qc.j Der Staat Montana läßt, um die Viehzucht und Landwirt-schaft zu fördern, einen Zug für Milchwirtschaft lausen. Dieser enthält einen Vorlragswagen, einen Stallwagen mit guten Milchtieren nnd eine Bücherei. Vormittags und nachmittags wird in den einzelnen Ortschaften ge-halten und werden von Gelehrten nnd Landwirten im Zuge Vorlesungen nnd prallische Übungen veranstalte«. — lDer Papa.j Alfred ist mit seinem Vater im Zirkns. Die dressierten Affen speisen von einer gedeckten Tafel. Als plötzlich einer seinen Teller erhebt und ihn geschickt ableckt, klatscht der .Kleine in seine Händchen und ruft laut, das; es im ganzen Zirkus zu hören war: „So macht's mein Papa auch!" Lolal- uud Provilizial-Nlichrichten. — Gründung eines Offiziersschicfzvercincs.j Das Neichstriegsministerinm erblickt in der Durchführung von größeren Preisschieszkonlnrrenzen ein wirksames Mittel zur Förderung des Schießwesens und wäre zu diesem Zwecke der alljährlichen Veranstaltung eines Armeepreisschießens nicht abgeneigt. Die Armeeschief;, schule hat hiczu die Gründung eines Ossiziersschießver» eines beantragt und für denselben einen Statulenent» Wurf ausgearbeitet, dem wir folgendes entnehmen: Die Geldmittel wären durch Spenden von Gönnern und Beiträge der Mitglieder aufzubringen. Als Mitglied kann jeder aktive Offizier und Reserveoffizier aller Ctandesgruppen des Heeres, beider Landwehren und der Kriegsmarine dein Vereine gegen Leistung eines Jahresbeitrages von etwa U1 X oder einmaligen Erlag von etwa 20l» X bcitrrlen. Truppentörper oder An» stallen, welche korporativ beitrelen, hätten einen Jahresbeitrag zu leisten, welcher für je 1!» Verussofsi» , ziere 15 l< beträgt. — Im Falle es zur Gründung eines solchen Vereines käme, würde das Neichslriegsmini» stcrium die vorliegenden Bestrebungen mit einem grö-ßeren Geldbetrage, dann dnrch Erwirlnng der Marsch, route für die Eisenbahnfahrlen, Neistellung einer losten» losen oder wenigstens billigen Unterkunft usw. zu för» dern trachten. Die unterstehenden Kommanden und Truppen wurden beauftragt, dem Korpslommando zu melden, wie viele Offiziere einem solchen Verein bei» treten würden und welche Änderungen, bezw. (irgän. Zungen an dem Slatutenenlwnrf vorzunehmen wären. finden wir eine zahlreichere, eine ausgesuchtere Gesellschaft als in ihm. Fast jeder Kalender trägt den Namen eines bedeutenden und oft auch eines traurig-berühmten Menschen, vulgo Zeitgenossen. Welche Fülle von Gedanken drängt sich uns da auf! Welche Geschichte spricht aus den Paar Zeilen! Nie in einer großen Galerie sehen wir die Bilder jener Abgeschiedenen in der buntesten Mannigfaltigkeit vor uns erstehen. Und fo ganz Plötz' lich! Hier sind sie jetzt in Frieden nebeneinandergereiht: die Märtyrer und Wundertäter, Apostel und Eremiten, Kaiser, Könige, Fürsten, Bauern, Christen, Juden, Heiden. Alle haben sich in verträglicher Einfalt versammelt und warten hier auf unseren Ruf. Wenn wir am Silvesterabend, in den letzten Stunden des alten Jahres, den mit ihm verfließenden Kalender aus den Händen legen und den neuen für das Jahr des Heils 1809 zum erstenmale zur Einsicht nehmen, so werden sich uns dabei ganz von selbst gewisse Fragen und Betrachtungen aufdrün» gen. Wir alle haben mit unfcren Mitmenschen und — mit uns selbst größere und kleinere „Geschäfte" abzufchlicßen. Es ist immer gut, sich gewisse Stationen und Termine zu setzen — zur rechten, Kalender-genauen Zeit zu setzen! Hernach könnte es vielleicht zu spät sein; hernach, das heißt, wenn wir schon im Begriffe sind, die Reise in jenes unbekannte Land anzutreten, in dem wir einen Kalender nicht mehr brauchen werden. Die junge Exzellenz. Roman von Georg Hartwig. (48. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Sehr wohl, gnädigste Baronesse!" Die Kammerfrau der verstorbenen Hofmarschallin verneigte sich. „Sind sonst noch —" „Nichts mehr. Bringen Sie mir, wenn es Zeit ist, meine Sachen, Justine." Dann war sie wieder allein. An ihr Fenster wehte der Wind, genau so, als begehre jemand Einlaß. Eine gute Viertelstunde lag noch zwischen dem jetzigen Augenblick und dem Eintritt eines fremden Elementes in ihre Haus' lichkeit, deren Glanz und Sorgen die Baronesse vom zartesten Alter an als ihre eigenste Pflicht und ihr eigenstes Rccht mit auf ihren Schultern getragen. Es war ein edles Gefühl gewesen, aus welchem heraus sie die Einladung an Eva Solden hatte ergchen lassen, welche unschuldig die Ungunst widriger Verhältnisse erdulden mußte. Die Baronesse ging an ihren Schreibtisch, faltete Richard Wechtings letzten Briefe auseinander, als wollte sie sich ihres guten Werkes letzten Grund noch einmal recht ins Gedächtnis prägen, und las folgende Stelle aufmerksam durch: „Beklage mich, daß alles, was Bezug auf mich hat, mit einem Worte zu erschöpfen ist: ich leide! Leid ist Inhalt, Form und Bestimmung meines Lebens geworden. Die doppelte Leere eines vor kurzem noch so volltönenden Herzens ist schlimmer als der Tod, ist schleichendes Gift. Zuweilen — dies flüsterte ich nur zu dir, weil du weder die Torheit noch die himmlische Süße dieses Gedankcn-spicls begreifst — zuweilen, wenn mir das Bild des Glückes nahetritt, welches ich zu dieser Stunde in meinen Armen halten mußle, träumte ich davon, es könne das Hinscheiden meiner unglücklichen Schwägerin den Bann lösen, welchen Eginhards Tod mir auferlegte. Du staunst? Ach, was soll ich zu meiner Entschuldigung anführen, als daß ich Eva mit allen Fafern meines Herzens liebe - aber gerade diese Entschuldigung, diese einzige ist es, welche du nicht verstehst —" Die Baronesse legte das Blatt in das Schubfach zurück und faltete ein zweites Schreiben auseinander. „— Wenn ich den Himmel anrufen könnte: Lasse deine Sonne in diesem Jahre und in allen folgenden nicht vom Haupt meiner Wohltäterin weichen, ich wollte, wie ein chinesischer Bonze, nichts anderes mehr tun, als die Lippen regen. Helene! Fürstliches Mädchen! — Das bist du, denn du kannst Gnade üben und erteilen — mir lastet ein Stein weniger auf der Seele, seit ich weiß, daß Eva unter deinem Schirm allen peinigenden Erinnerungen des letzten Winters entrückt sein wird. Sie war ein Lichtstrahl in meinem Leben. Für dich wird sie dasselbe bedeuten. Laß sie nicht zu sehr fühlen, daß du ihre Li'ebesfähigkcit belächelst, sie hat schwer genug unter derselben zu büßen. Endlich fehc ich's ein: Jeder muß sich durch dieses Leben hindurch leiden —" Laibacher Zeitung Nr. 1. 3 2. Jänner 19l)9. Als leitende Idee für eine folche Allion hat zu gölten, eine sinailzielle Velastuug des einzelnen Offiziers zu vermeiden oder zumindest auf ein Miuimmu zu redu» zieren. — Mn Vhristgeschenl für den .Kaiser.j Aus Agram wird berichtet: Der Richter der slavonischen Gemeinde Re^ietari Matija Loiwarevi« überseudcte der Kabinetts' lauzlei Seiner Majestät des Baisers als Weihnachls» gescheut für deu Monarchen fechs Segmente eiues Eichenstanunes, dereu Schnittflächen infolge eines merl. wiirdigen Nalnrspiels einen niil einer .Krone bedeckten Kopf zeigen, der in seinen Umrisfe» niit demjenigen des Kaisers eine große Ähnlichkeit haben soll. Sogar das schiefe Krenz der Krone soll deutlich zu erkennen sei». Eine der Schnittflächen zeigt die Figur einer Moschee, eine andere diejenige einer Moschee und eines Mina» rels. Der Baum wurde vom Re^elaer Insassen Josip Klobu<,ar im Walde Gostinjae gefällt. — Leslovic, Leh. reri» in Mannitz' Friedric!) Kramer, Oberlehrer in Vischoflact; Johann Iezer^el, Oberlehrer in Hl. Kreuz bei Renmarlll; Amalie Duuati, Lehrerin iu Naffensnß, und Paula Erusu-, Lehreriu iu Zirllach. — Iu die dritte Gehallsllafse: Franzisla Zemljan, Lehreriu in Wocheiller Feistritz; Anloil Mahtuta, Oberlehrer in Hülben; Anna Tomc, Lehrerin in Stovwe; Iguaz Labernil, Lehrer in Löschach; Angela DivM Lehrerin in Dubrava bei Asp; Therese Ambru/.i<>Ivan<'i^, Leh. rerin in c^ale/. an der Save; Johann Strulelj, Ober-lehrer in Gutenfeld; Helene Repousch-Debevec, Lehrerin in Hl. Kreuz bei Neumarttl; Marie Simons, Leh. rerin in Eisnern; Marie Perhauz, Lehrerin in Hasel, bach; Friedrich /.ebre, Lehrer in Slarm'ua; Leopoldiue Bändel, Lehrerin in Weiuitz; Anna Gruduit'Pau^i<', Lehrerin iu Tresfeu; Frauz Petri<', Oberlehrer in Nallas; Marie Nule, Lehrerin in St. Veit bei Wippach; Franz Ker^ic-, Lehrer in Safuitz; Darinta Frante, Lehrerin in Oberlaibach; Anna .Harbich, Lehrerin in St. Ruprecht; Olga kivic, Lehrerin in Aßling; Johann Vozel, Lehrer in Treffen; Leopold Morela, Lehrer in Mottling; Julie Lackner-Ionle, Lehrerin in Obergraß; Johann Pirnat, Oberlehrer in Obergurl; Anna Fab. jan, Lehrerin in Semi(-; Rosa Jelenc, Lehrerin n. Ct. Peter am Karste; Leopoldiue Vulowitz, Lehrerin in Großlaschitz; Johanna Pre^ern, Lehrerin in Slavina; Franz Kele, Lehrer in Innergoril'.; Marie Tome, Leh. rerin in Hl. Krenz bei Turu-Gallenslein; Albine Legal, Lehrerin in Ralschach bei Kronau; Josef Tau/.elj, Leh. rer iu ('em^euil, und Johann Vuga, Oberlehrer in Planina bei Wippach. —r. — sDic Lehramtskandidaten an den Mittelschulen.) Das Unterrichtsministerium hat diesertage den Landes, schnlbehörden ein Verzeichnis der im Jahre 1908 von den Prüfungslommissionen au deu Universitäten in Wien, Graz, Prag, Innsbruck, Lemberg, Kralau und Ezernowitz approbierten Lehramtslandidaten für die österreichischen Mittelschulen übermittelt. Es haben im ganzen 692 lgegen 615 im Vorjahre) Kandidaten die vollständige Lehrbefähigung erlangt, daruuler 201 au der Wiener, 34 an der Grazer, 249 an der Prager <54 an der deutschen, 195 an der böhmischen Universität!, 46 an der Innsbrucker, 68 au der Lemberger, 76 an der Kralauer uud 18 an der Ezernowiher Universität. Von den 201 an der Wiener Universität approbierten Lehramtslaudidaten find 150 für die deutsche Unter, richtssprache gemeldet, die übrigen für die deutsch» italienische, deutsch.böhmische, deutsch.polnische, deutsch, ruthenische, dentsch-slovenische, italienische, deutsch, ilalienisch.serbo.lroatische, böhmische, rulhenische, serbo. kroatische, polnisch.rnthenische, italienisch.serbo.lroa» tische Unterrichtssprache. An der Grazer Universität weisen 19 die dentsche, 3 die dentsch-italenische, 5 die deutsch.swvenische und 7 die italienische Unterrichts, spräche auf, an der Inusbrucker Universität 4l Kandi» daten die deutsche, 2 die deutsch.italienische und 3 dic italienische Unterrichtssprache. Was die Lehrfächer be-trifft, für welche die Lehramlslnndildaten geprüft wur-den, fo haben die meisten, nämlich 132 Kandidaten, Geo graphie uud Geschichte gewählt. Sehr bedeutend hat sicl glgen das Vorjahr die Zahl der klassischen Philologen vermehrt. Während im Vorjahre bloß 69 Kandidaten lan allen Universitäten zusammen) für klassische Phi lologie geprüft wurden, sind im Jahre 1908 112 Ka» didaten geprüft nnd approbiert worden. Allerdings ent spricht auch diese Zahl noch nicht dem tatsächlichen Ve darf an llassischen Philologen. Am lleinsten ist die Zal) der für philosophische Propädeulil als Hauptfach geprüs i"n Kcmdidalc!': 7 für alle K'ronläi'^^r. Dic Varom'sse lächelte. Sie entsann sich ganz genau einer Stelle in Evas Brief, welchen sie lwr kurzem empfangen: „Jetzt bin ich ruhig. '>'lber es gab eine Zeit, da jedes bedenken dessen, was mir geschah, mich auflachen und aufschluchzen ließ zu gleicher Zcil. Mir war zuweilen, nls sei die gros;e Welt zu klein für mich und den Mann, der Tneine Gefühle für nichts achtete —" Dicfc letzten Worte trafen in der Varonessc Herzen genau die wunde Stelle, welche Kolemans Rücksichtslosigkeit geschaffen. Ihnen entsprang jene Sympathie, welche in ihr den Entschluß reifte, sich mit ihrer Person zwischen die schuldlosen Opfer einer m,,;erordentlichen Fügung zu stellen. — Die Kammerfrau trat mit Mantel und ,5ut ins Zimmer. „Der Nagen ist Torgefahren, gnädiges Fräulein!" ,M fo! Schön! (^ut! Legen Tie mir den Mantel um die Schultern und machen Sie sich selbst fertig." „Gnädigste Baronesse möchten m,ch zuvor den Cchleier recht fest binden lassen; der Wind geht start und auf dem Bahnsteig zieht es." Die Baronesse nickte, trat wr den Pfeiler-spiegel und rückte den grauen Filzhut tiefer in die Stirn. „So mag's gehen! Also vorwärts!" Das junge Mädchen durchschritt eine Reihe angenehm erwärmter uud erhellter Gemächer, bevor sie in den Gang hinaustrat. Ganz cnn Ende dieses Ganges zur rechten Hand sah man eine altertümliche, mit kunstvollen, schmiedeeisernen Arabesken beschlagene Tür, deren liandbreite Riegel seit Jahrzehnten nicht geöffnet zu slin schienen. Es war dies die von den einstigen Herrenstubcn zur Gartentreppe führende Pforte. Der Wille des fürstlichen Erbauers des neuen Schlosses hatte sich und seinen Nachkommen die pietätvolle Pflicht auferlegt, alle Reste des vom Feuer verfchonten Flügels zu fchonen und zu erhalten. Ohne diefes Gebot wäre die alte Tür wohl schon längst herausgenommen und ihre Öffnung zu-gemauert worden. Die Baronesse stieg die Plüschbedcckten Stufen herunter. Bei jcdem Schritt raufchlc das seidenr Futter ihres blauen Tuchklcidcs. Der Diener hielt die Tür des eleganten EouP^s geöffnet. Helene nahm im Fond Platz. „Steigen Sie ein, Justine! Nach der Bahn!" Durch den stürmischen Wind verhallten zehn voneinander gerissene Tnrmuhrschläge. Hinter den eilenden Wollen flimmerte der Mond halb hervor. Nur wenige Gefährte rollten durch die einsam liegenden Straßen. Lichter blitzten auf. Das erleuchtete Zifferblatt über dem Bahnhofsportal erglänzte rötlich in dem bleichsilberigcn Dämmerlicht. Das Coup^ hielt vor dem Eingang. Durch die dunstigen Wartesälc schritt die Baronesse, gefolgt von Justine und dem Diener, wo das Anrollen der Gepäckkarren bereits die Nähe des erwartenden Zuges verkündete. Einen Moment fpäler funkelten die Augen der Lokomotive am letzten Wär-lerhäuscheu auf, — ein gellender Pfiff durchschnitt den brausenden Wind, — die Bremsen knirschten, — der Zug stand. ^^«,l,..^u..^ >>..^.^ lAus der Titznng des l. l. Bezirksschulrates in Krainbur.q.j Der l. l. Bezirksschulrat in Krainburg hielt am 22. v. M. unter dem Vorsitze des t. l. Landes, regiernngsrates Herrn Alsons Pirc eine Sitzung ab. Die Knrrentien betreffend, teilte der Vorfitzende mit: Frl. Albine Preoe, Lehrerin in Höflein, hat trantheits» halber einen längeren Urlaub uud wird von der ge» prüften Lehramtslandidatin Frl. Karoline Zupans-iö supplierl. Frl. Marie Frantar, Lehrerin in Zirtlach, schied aus dem Lehrdienste; dic dadurch freigewordene Lehrstelle wurde Frl. Angela Mitlavmi- provisorisch verliehen. — Die Lehrstellen in Zirllach, Trala und Altenmarll gelangen behufs definitiver Besetzung zur Ausschreibung. — Der Rechnungsabschluß für das Jahr 1908 und der Kostenvoranjchlag für das Jahr 1909 weifen folgende Posten auf: Reft aus dem Jahre 1907 592 lv 23 I<, die Einuahmen des Jahres 1908 1738 X 82 li, zufammen 2331 l< 5 I>, welchem Ve> trage das Erfordernis für das Jahr 1908 in der Höhe von 1372 X 45 1, gegenübersteht, woraus sich am Schlüsse des Jahres 1908 ein Kassarest von 958 X 60 j< ergibt. Das Erfordernis für 1909 beziffert fich anf 2875 X 72 l>, worin auch der Netrag von 1000 X als Unterstützung für die Heiausgabe des Buches „(),»!« lvi-i>i>.i>!k<'5l« okl-uM" miteingerechnet ift, welches zur Eriunerung an das fechzigjährige Kaiserregierungs-jubilnum vom Lehrervereine für den Schulbezirt Kram-bürg herausgegeben und verlegt werden soll. — Zu Orlsschulinspektoren werden ernannt: für Eisnern Herr Franz Ko^melj, Vesitzer dortselbst, und für Ja» voije der dortige Pfarrer Herr Johann Fajfar. — Deni Gesuche des Ortsschulrates in Vischoflack, wo» nach die Hänser Nr. 2 und 26 der Gemeinde Zminec ans der täglichen Schule ausgeschult uud in die Ge> birgsschule eingeschult werden mögen, wird mit Nück' ficht auf die große Entfernung von 1 bis I V2 Stunden Folge geleistet. — Die Kinder aus dem Dorfe Niftrica bei Neumarltl besuchen vom Jahre 1890 die vierllassige Vollsschule in Neumarltl. Da es bisher an einem rechtsgültigen Beschlusse mangelte, ob das Dorf Bistrica nach Kovor oder nach Neumarltl einzuschulen sei, wird der Beschluß gefaßt, daß das Dorf Vistrica in die Vollsschnle zu Neumarltl eingeschult werde. — Für die ausgeschriebene Lehrstelle in Kuvor meldete sich ein einziger Kandidat, welcher auch zur definitiven An» ftellnng vorgeschlagen wird. — Dem Frl. Marie Bo» rolvsln, Lehrerin m Neumarltl, wird die erfte Dienst» allersznlage zuerkannt. — Das Gesuch um Erhöhung des Honorars für den Unterricht an der Erlurrendo» schule in Trata von 400 X auf 600 X wird befür. wortend an die höhere Schulbehörde abgetreten. — Der Inspeltionsbericht des l. l. Nezirlsschulinspeltors Herrn Janlo Janexn- über mehrere Schulen wird zur Kenntnis genommen. —5?. — ^ ^ " 2. Ianncr 190!). — ^Auszeichnung.) Seine Majestät der Kaiser hat dem Wachllneister Johann No gar des Landes» gendarmerietommandos in Laibach das Silberne Ver> dicnstlreuz init der Krone verliehen. — (Das Avancement in der Reserve des l. u. l. Heeres.) Mit l. Jänner 1909 wurden ernannt: zu Lenl n anten ind e r N e s e rve: die Neservefähu» riche l-Kadctten): Ernst Kamerer des IN 7, Antun Su^nik des IN 27, Rudolf Polak des IN 27, Nai-n'.und Piechl des IN 27, Eduard Verzegnassi des IN 97, Wilhelm Waldhauser des IN 100 beim IN 97, Her-mann Meluitzly des IN 17, Wilhelm Weber des IN 27, Ludwig Gattringcr des IN 17, Franz Mar-vanek des IN 97, Karl Kerndl des IR 27, Josef Höfler des IN 27, Alois Matzi des IN 27, Johann Brand des IN 27, Johann Kralj des IN 17, Iufef Tuschel des IN 27, Egon Eisenstädter des IN 97, Io» hann Valestra des IN 97, Johann Scopinich des IN 97, Oskar Lerperger des IN 27, Artur Kohner des IR 22 beim IN 97, Leo Graf des IN 17, Karl Schinhig des IR 7, Nichard Eanaval, überkomplett im IN 17 (provisorischer Marineelektroingenieur), Franz Harter des IR 27, Julius Zipper des FIB 7, Domiuit Nemcc des IN 27, Josef Bayer, Doktor der Philosophie, des IN 59 beim IN 27, Emil Nichtcr des IN 17, Friedrich Aicher des IN 27, Johann Mül-ler des IN 17, Josef Pirker des IN 17, Joses Hau-nich lder Ersatzrcservc) des IN 7, Armin Meß, Doktor der Nechte, des IN 7, Paul Lichleiistadt des IN 55 beim IN 97, Agidius Eerlenizza des IN 97, Otto Kraus des IN 27,' Ferdinand Khüny des IN 17, Engel» bert Lind des IN 7, August Apich, Konstantin Ferjan» <",!<"-, Georq Neißer, Ludwig Stalla, Franz Lep^a, alle fünf des IN 17, Johann Manglberger des IN 94 beim IN 27, Heinrich Kcmenaler des IN 97, Emil Pnppis des IR 22 beim IN 97, Maximilian Mayr des IR 17, Leopold Polzer des IR 22 beim IN 27, Josef Zignr» nigg des IR 7, Friedrich Luschützty des IR 22 beiul IN 97, Johann Platl des IN 7, Siegfried Hornischer «der Ersatzrescrve) des IN 7, Georg Goldlust des IN 7, Franz Gauby des IN 7 beim IR 27, Johann Tom-schegg des IR 7 beim IR 87, Engelbert Eorazza des IN 7 beim IN 97, Johann Zcma'n des IR 81 beim IN 97, Nenaws Schneid des IN 7, Josef Buchbinder des IN 55 beim IN 97, Wilhelm Elsbacher des IN 7, Antoni Nonapace des IN 45 beim IN 97, Nudolf Mitlaue des IN 17, Josef Ianuu^ek des IN 22 beim IN 97, Jaroslaus Semausky des IR 22 beim IR 97, Adolf Nadschopf des IN 27, Oskar Schicha des IR 49 beim IR 97, Karl Frank des IR l7, Roman Strickner des IR 17, Friedrich Baß des IR 27, Viktor Mohr, Doktor der Philosophie, des FIB 11 beim FIB 31, Karl Marschhofer des IR 14 beim IR 27, Oskar Slüßler des IR 56 beim IN 97, Nudolf Missoni des IN 17, Ernst Senn des IR 27, Josef Raftoc des IR 22 beim IR 97, Franz VüUnka des IN 80 beim IN 97, Heinrich Hafenrichter des IR 27, Anton Otto-wit; des IN 17, Alois Biafion des IN 14 beim IR 97, WNHelm Pawlil des IN 97, Adolf Höfler des IN 27, Hnmbert Manriu des IN 97, Alois Stalzcr dcS IN 27, Johann C'erne d?s IN 27, Tullio Obrelli des IN 17 beim IN 88, Josef Seebacher des IN 27, Karl Seifrig des IR 7, Guido Horn, Doktor der Philosophie, des IN 97, Stephan Paulay des IN 97, Adolf Frisch des IN 15 beim IN 97, Richard Dejak des IR 97, Rudi-ger Orazio des IR 97, Johann Ritter von Brenner» Felsach des DR 5, Karl Hanke des FKN 8, Hermann Vamberg des FKN 7, Jakob Meßner des FKN 8, Da-niel Ratlisch des FKR 8, Franz Preindl des FKN 8, Eugen Marquis von Gozani des FKN 7, Josef Glanz des FKR 8, Emil 0erne des FKR 7, Alsons Hiltl des FKR 8, Meinhard von Grabmayr des FKR 7, Adal-dert Brezsky von Birkenfels, Hermann von Avanzini, beide des IKR 8, Franz Mravljat des FKR 7, Franz Pilz des FKN 7. Ernst Schatzl des FKR 8, Hermann Lichtenegger des FKN 7, Friedrich Schcchl des FKN 8, August Etraba des FKN 7, Hermann Brenner des FKN 8, Emauuel Nankl des FKN 8, Otto Elauß des FKR 8, Amadeus Villat des FKR 8, Ernst Volleritsch des FKR 6, Josef Kusmitsch des FKN 7, Fril; Schmi-dinger des FKN 7, Rudolf Vöhm des FKN 8, Fritz Luckmann des FKN 7, Adolf Miknsch des FKN 7, Lud» wig Ebenberger des FKN 7. (Schluß folgt.) ** jGarnisonsabcnd.) Der zweite Untcrhaltuugs» abend der Garnison Laibach vereinigte gestern abends in den oberen Nänmen des Kasino ein zahlreiches, distinguiertes Publikum aus Zivil» und Militärkreiseu. Es beehrten ihn Herr Hosrat Graf Ehorinsk y samt Frau Gemahlin und viele Honoratioren mit ihrem Be» suche. Das Programm des Abends war dem künstleri» schen Varwt<" entnommen, vereinte Musik mit Humor, Spaß mit Geist und war von glänzendem Gelingen be» gleitet. Ein näherer Bericht folgt. ^. — sVom Iustizkanzleidicnste.) Seine Exzellenz der Leiter des Iustizmi.nsteriums hat den Grundbuchsfüh. rer in Laibach Johann (,'cri-ek zum Grundbuchs-direktor an seinem Dienstortc ernannt. — sVom Stcucrdicnste.) Das Präsidium der krai-nischen Finanzdirettion hat die SteucrprakUkanteu Viltor Damijan, Albert Primec, Gottfried ^eleznik und Nudolf Pcha^ek zu provisorischen Stcuerassistenten li^l p^r^nnuin ernannt. ** sIahrlvenbfcicr.) Der Deutsche Frauen» und Kinderhort in Laibach veranstaltete am Silvesterabende im großen Saale des Kasino eine Iahrwendfeier, die sich eines so zahlreichen Besuches erfreute, dah sich die Räumlichkeiten zu klein erwiesen, um all die Gäste, die in hellen Scharen herbeiströmten, zu fassen. Für die fröhlichste Stimmung sorgten Vortrage der Regiments» tapelle und die trefflichen Darbietungen der Sänger» runde des Laibacher Deutschen Turnvereines, welche unter der bewährten Leitung des Sangwartes Herrn Nanlh die Chöre „St. Michel" von Lafite und „Winterfreuden" von Ncinzierl zündend zur Geltung brachte. Die, Klavierbegleitung besorgte feinfühlig Herr Lulesch. Die Aufführung des Lustspieles: „Eii/un» geschliffener Diamant" von Ulsde durch die Fräulein Hilde M a h r und T z imst y sowie die Herren A r l v, Lutesch, Mahr, v. Vorb eck und Wagner überstieg weit das Niveau des Dilettantenhaslcn und fand lebhaften Beifall. Vorträge des Herrn Hans Walter fowie die zwerchfellerschütternden Produllio» neu der Akrobaten „Jucti und Mucti" weckten fröhliche Geister. Großen Anklang fand auch das prächtig durch Turner ausgeführte Fahnenschwingen. Der Sprechwarl Herr A. Mahr feierte um die Mitternachsstuude in schwungvoller Rede den Einzug des Neuen Jahres, der mit einem animierten Tauztränzchen gefeiert wurde. — ^lcujahrsfeier.j Der katholische Verein der Hand» Werfergehilfen in Laibach veranstaltete gestern abends um 6 Uhr im „Notodelsli Dom" eine Neujahrsfeier, die sich eines außerordentlich guten Besuches erfreute. Den ersten Hauptteil des Programmes bildeten Vor» träge des Vereinssängerchores, und zwar das AI. Sachssche Lied „Bei der Krippe" — ein Tenorsolovor-trag des Herrn Globelnit mit Klavier» und Harmoniumbegleitung, die Mänuerchöre „Abendgruß" von Anton Foerster und „Unser Steril" von F. S. Vilhar sowie das Gesangsduo „Wilde Nose" von Vola» ri5- mit Klavierbegleitung — ein Tenor», bezw. Baryton» vortrag der Herren Globeluil und N r e 5 a r. Auf die gesanglicheil Leistungen, die mit Frische und Tem» perament zum Vortrage gebracht wurden, folgte »lach einer kurzen Neujahrsansprache des Vereinspräses, Herrn Strus, als zweiter Teil die Aufführung des vieraktigen Vollsstüctes „Der Freischütz", nach der deut» schen Bearbeitung des G. Niveler. Das Schaustück, dessen phantastisches Sujet aus Webers gleichnamiger Oper auch breiteren Schichten bekannt ist, war in allen Partien gut einstudiert und zengte in der Aufführung von Eiser und gutem Willen sämtlicher Darsteller. Als besonders gelungen muß die Darstellung des Trägers der Titelrolle Herrn R. Vran5i^ bezeichnet werden, dei den teusclsverbrüderten Jägersmann mil sach» bcwußter, weit über das Diletlcmteuhasle hinausgehen» der Brnvour verkörperte und zum hübschen Erfolge des Stückes wesentlich beitrug. — Die Veranstaltung be» ehrten auch der Herr Fürstbischof Dr. Iegliü und der Domdechant, Herr Kolar, mit ihrem Besuche. — N'/.l>c!!.,':> V I^u!)!.inni" statt. — Mro der scharfe Frost anhalten?) Wir leseil in der Grazer „Tagespost"! Die strenge Kälte, die während der Wcihnuchtslagc so unvermutet plötzlich her» einbrach und sich seither von Tag zu Tag steigert, wird hervorgerufen durch ein den hohen Norden bedeckendes barometrisches Maximum. Es ist dies die sür nnsere Tage strengster Winterlälte übliche und charakteristische Wetterlage, die übrigens in den letzten Jahrzehnten ge» icide zur Zeit des Jahreswechsels ausfallend häufig zu verzeichnen war. In den meisten Fällen pflegt diese Wetterlage und der sie begleitende strengere Frust unr wenige Tage anzuhalten — im Jänner 1907, der ebenso abnorme .Kälte brachte, wie jetzt der Dezember, währte z. B. die Periode abnorm niedriger Temperatureu uur drei Tage — in anderen Fällen dauert die Wetterlage und der heftige Frost wochenlang: so war es z. N. in dem strengen Winter 1890/1891 und im Jänner 1893. Allem Anschein nach will die strenge Kälte diesmal längere Zeit andauern, wenn auch von Zeit zu Zeit Schneefälle etwas gelinderen Frost bedingen werden. Ob die Dauer sich nun freilich auf nur etwa eine Woche oder auf viele Wochen erstrecke!, wird, ist gegenwärtig unmöglich zu übersehen. Jedenfalls dürfte mildes Tau» wetter auf absehbare Zeit ausgeschlossen sein. — lPlöhIich gestorben.) Die 70jährigc Anszüglerin Ursula Trcbu^ak aus Podhru^ka, Gerichtsbezirt Stein, ging am 27. v. M. gegen ! Uhr nachmittags alls der Pfarrkirche in Sela nach Hause. Beim Verlassen der Kirche stürzte sie sofort zu Boden und wurde vom Dorf» Pfarrer und einer Frauensperson ohnmächtig auf der Straße aufgesuudeu. Ins Mesnerhaus übertragen, kam sie nicht mehr zum Bewußtsein und starb den darausfolgenden Vormittag. Der plötzliche Tod trat entweder illsolge eines Schlaganfalles oder infolge Altersschwäche ein. —l»— * sOine blutige Silvesterseicr.j Donnerstag abends sand sich in dem Wirlshause beim Kos in der Grünen Grnbe eine größere Gesellschaft ein, die das ueue Jahr bei einem Glase Wein erwarten wollte. Anfangs ging es sehr fröhlich zu. bis endlich wegen einer Frauens» person zwischen de.< Gästen ein Streit entstand, der in eine große Schlägerei ausartete. Ein Artillerist zog seine Seitenwaffe nnd schlug blindlings auf die Gäste ein, wobei er mehrere Personen verletzte. Der 32jährige Südbahnschmicd Johann Muzlovi<- erhielt am Halse, knapp au der Schlagader, eine tiefe Stichwunde' der 24jährige Arbeiter Joses Terkman kam glücklicherweise mit einigen Verletzungen am Kopfe und am linken Arm davon, während der Arbeiter in der Drahtstifteusabril Johann Tendran am Unlerleibe eine lebensgefährliche Stichwunde erlitt, wobei ihm anch die Gedärme vcr» letzt wurden. Er mußte mit dem Nellungswageu ins Kraukenhans überführt und sofort -einer Operation unterzogen werden. — l'ltauferei.) Mi Stephanitage abends zechten mehrere Burschen ans Podgorica im Gasthause des Andreas Zajc. Plötzlich warf der Bursche Jakob Maj» di<" ein Trinkglas mit solcher Wucht nnter die Gäste, daß es an der Wand zersplitterte. Wegen dieser Hand» lung vom Wirte zur Rede gestellt, packte Majdi?, eiur Topvelliterflasche und ging über Zaje los, zerschlug jedoch die Flasche, ohne den Zajc zu treffen. Während des Überfalles zog Zaje einen Revolver hervor uud fcuerte einen Schreckschuß gegen den Boden ab. Das Projektil traf den Jakob Majdiö am linken Ober» scbentel, prallte jedoch von der in der Hosentasche be» findlichen Geldbörse ab, ohne jemanden zu verletzen. Hierauf sprang Vinzenz Majdi," auf den Zajc los nnd wollte ihm den Revolver entreißen. Während der Bai» gcrei entlud sich die Wasse und das Projektil streifte den danebeustehendeu Jakob Majdu' in der Bauch» gcgeud. Endlich wurden die Raufenden getrennt uud enlwaffnel. Beide werdeil sich vor Gericht zu verantwor» ten haben. —o— " Mne Zuchthauöpflanze.) Diesertage wurden einem Spediteurlnechte an der Erjavecslraße aus dem Stalle eiu Paar Stiefeletten gestohlen. Am Mittwoch gewahrte ein anderer Knecht den früher dort beschäftigten 2ljäh» rigeu, schon wiederholt abgestraften Vaganten Frauz ^agar aus Vruundors, der über de» Marieuplatz mit ein Paar gestohlene» Stiefeletten ging. ^agnr wurde verhaftet und dem Gerichte überstellt. Thrator, Nunst und Literatur. "" ^Deutsche Bühne.) Der Silvesterabend erfreute ein nicht allzu zahlreiches Publikum durch die frische, lustige Ausführung der gemütlichen Posse „Er uud seine Schwester". Den wackeren Briefträger, der so stramm und unerschrocken für seine Schwester eiulrill, charakterisierte Herr L e ch n e r vortrefflich. Eine famose, Partnerin halte er an Fräulein Kern, die auch durch Widmung eiuer Blumenspende ausgezeichnet wurde. — . 69" sür Eello und Klavier zur Verfügung gestellt. Außerdem wird sein Klaviertrio s>i>. l3 in l^moll. zum erstenmale in Lai» bach, aufgeführt werden. An der Spitze der Vurtrags-ordnung steht Mendelssohns Slreichcmarletl <>,>. 12 lzur Erinnerung an die 100. Wiederlehr von seinem Geburtstag — 3. Februar 1909). Zwischen den orche-slralen Nnmmern wird Fräuleiu Stephauie Handl einige Lieder vortragen. '— l,.c'n8.") Inhalt des Doppelheftes 1 und 2: 1.) Prof. Dr. Josef Grud e u: Urban Teksler und der erste Zwist mit dem Luthertum. 2.) Fr. Terseglav: Die Psychologie der Massen. 3.) Neichsralsabgeurdueler Dr. Johann Ev. Krek: Nber Kartelle nnd Truste. 4.) Schulrat Pros. Dr. I. Vezjak: Über die soziale Ethik uud Pädagogik. 5.) Dr. Fr. Grivec: Neue Gefühle? 6.) Fr.' N eb<'. l: Matthias NaaM uud dcfsen handschristlicher Nachlaß. 7.) Kanonikus Ivan Su^nit: Gibt es auf den Sternen lebende Wesen? 8.) Dr. L. L<>nard: Einige slavische Fragen lDie russisch'polnische Verständigung, Drei slavische Pro» gramme). 9.) Neue Bücher. 10.) Feuilleton. 11.) An» zciger der Leogesellschast. — lDas älteste Frauenblatt.) Mil 1. Jänner 1909 beginnt die „Wiener Haussrauen-Zeitung" den 35. Jahrgang. Unter den vielen Fraucnzeitnngen, die iil deu letzten Jahren entstanden, sind, nimm! dieses älteste Frauenblatt Osterreich'Ungarns unbestritten einen der ersten Plätze ein. Was Reichhaltigkeit und Lmkacher Zeitung Nr. 1. 5 2. Immer 1W9, Wedie,a.enheit de<^ Inhaltes betrifft, erhält fich diese jeden Sunntaq erscheinende Zeitschrift ans voller Höhe. Die Artilel iider alle Ansseleqenlieilen des Hanshalles und der Erziehnna, sind von ersten federn geschrieben und die Mischrezepte lwn beluährlen Hanosranen erprobt i anch der illnstrierlen Vladen» nnd Handarbeit'?rnbril wird vulles Änqeninerl zngeir>endet. Alle aktuellen Vor. koinlnnisfe in> Theater und Hunzertsaal, in Literatur nnd Pulilik, sowie iin Leben nberhanpt, werden noch in derselben Woche in den verschiedenen Rnbrilen „kleine Theaterplandereien", „Mnsilalische ^ieonen" besprochen. Änfterdeni enthält jede ylnnimer ein wohl-qclnnqenes Porträt bedeutender Franen nnd .Mnstler. innen oder sonsliqer Persünlichseiten. Schlieszlich bieten die zahlreichen ^inbrilen des ^enillelons, der ^luvelle, der Rätsel, nnd Schachzeitnini, <>nii »wertvollen Preisen) jederzeit Anreliuna, nnd Erheiternnq- anch wird die Gratisbeilage ,,^nr nnsere kleinen" oon der Inqend gerne gelesen. Jedermann, der sich oon der Admini» straliun der „Wiener Hanssranen.^eitnng" in Wien, I., Wipplingerstraste 13, (^ratisprobeblälter znsenden Iäs;t, wird sich von dem Werte des Nlattes bald nberzengen. Illusion, »».or». Sonntag den :l. Jänner sOllave des heil. Johann (ivangelistj mn 1l» Uhr Hochamt: Dritte Cäeilienmesse in ^xiit ^ci-nx» oon Anton ^oerster, znm Osfertorinm .>. Sonntag den :l. Jänner sOltave des heil. (5oangel. Iuhannesj nm 9 Uhr Hochamt: Messe in l'dur von Alir Uhl, s^radnale I^xiit .^>r,„(> von Anton ^oerster, llssertorinm ^lu^tu« ut, ziulrn» ticir^bit, von Jr. Schöps. Telegammc des k. k. Telegraphen-itorrespondenz-Vureaus. Da«« (5ldbcbcu in Nntcritalicu. Mcssina, '.N. Dezeinber. Der Vahnhof ist einge» stnrzt nnd oegrnb 4<» Beamte nnler den Trnmlnern. In der (Yaribaldistraße bedecken die Triiinmer der Insan» lerielaserne 80«) Soldaten. Überall verlangen llber» lebende nach Hilfe, mn ihre Angehörigen n»s den Trmn-inern hervorzuziehen. Die italienischen, englischen nnd inssischen Mnrinesoldaten überbieten einander in ans-opfernder Telbsloevlengmlng bei dein ^letlnngoloerl. Die englischen nnd russischen Arzte haben zwei Spitäler sin leichtverwundete eingerichtet; die schwerer Verwundeten lasse» sie an Äord ihrer ,^riegsschisse bringen. Nom, AI. Dezember. Der Papst spendete siir die Opfer der Katastrophe U«).00l», die .^önigin-Willve Margherila ^l>.l»<)<> und das j>tardinallolleginnl gleich» falls' 20.00« Lire. Nom, 31. Dezember. Der Korrespondent der „Tri» buna" in Reggio di Calabria telegraphiert: Die Stadt ist vollständig zerstört. Ans den Trnnünern wnrden 2< Leichen nnd 3<»<»<» Verwundete hervorgezogen. Die Zahl der 5Ipser beträgt hier 2l».l. Jänner. Der „Messageru" veröffentlicht folgende Schilderung, die ein gelegentlicher Berichterstal» ter, der Photograph Searpetini, von Messina entwirst. Messina ist ein ^riedhof, richtiger gesagt ein zerstörter Friedhof geworden. Im Vürgerspilalviertcl ,st der grüßte Teil der Gebäude zerstört. Viele unter den Trüminern liegende Verletzte schrien noch am 30. De-zember nm .«m'lse. Das Stadtviertel Aozzetto, wo das Kollegium der Salesiauer lag, ist volltommen verwüstet. Im Stadtviertel San Leo ist bis znr Marina eme Ctraßensenlnng eingetreten. Vom Vahnhosviertel ist em großer Teil eingestürzt. Die auf den höher gelegenen Stadtteilen erbanten Palais find im Innern faft voll-lommen eingestürzt, nur die Umsassnngomanern stehen noch aufrecht. Nur ein einziger Teil hat relativ lemen Schaden genommen, nämlich der, welcher stch von der früheren Militärschnle bis zum Seminar erstreclt. Von den Seminaristen haben 6 den Tod gesunden und v,ele Verlewmgen davon getragen. Zwischen den Trnmmern der prachtvollen Plazzetta ragt unversehrt dle Neptnn-Ctatne über dem eiilgeslürzten nnd ansgetroclnelen Vrunnen Das Geriicht, daß in der Meerenge von Messina Leichname schwimme», stellt sich als nnbegrn». det berank Major Cagni hat am 30. v. M. 24 ge-fährliche Verbrecher iiberlvälligt, die Wächter nnd andere Personen angegriffen hatten und plündern wollten. As das Köniaspaar in Messina eintraf, wnrde «hm eme ruh. rende Vegrüßnng znteil. Viele weinten. Andere riesen: Es ,<>s„' ^'v ^ö»ia! l^wtl segne die Komgm! Der ^on>g besänftigte die Unglücklichen, schüttelte allen, die sich um ih» drängten, die Hand, streichelte die Verwunde-ten nnd lüßte anch mehrere, Tränen in den Angen. Viele warfen sich weinend anf die Knie. Der König sprach ihnen Mnt zn. Die Königin hatte sich inzwischen in Äegleilnng des Leibarztes an Aord des Panzerschiffes „Regina Elena" begeben, wo sie den Verwundeten Trostworte zusprach und ihnen Eognac, Bouillon und Medizin reichte. Insbesondere die Kinder waren Gegen» stand ihrer zärtlichen Fürsorge. — Aus ^Iteggio sendet derselbe Berichterstatter folgende Meldungen: Du Stadt ift vollkommen zerstört. Nur der höher gelegene Teil hat Widerstalid geleistet, immerhin weisen anch hier viele Hänser Sprünge ans. Auch in Neggio sprach der König zahlreiche Verwundete an. Bei seinem Gangc dnrch die Trümmerfelder traf der König auf einen Halbverschütlelen, dessen Oberkörper aus den Trum-mern herausragte uud der sich mit den Worten an den ^tönig wandte: „Ich bill hier seil drei Tagen zur Hälfte gefangen, aber fonft geht es mir gut. Ich bin gar nicht verletzt nnd warte ruhig auf meine Bettung." Dann verlangte er zn trinlen und zu effen. Vor der Nüct. lehr nach Messina oetrat der König das russische Adini» ralschiss „Earevu'" nnd danlte den Ossizieren nnd der Mannschaft in Worten höchsten Lobes für ihre gelei-steten Dienste. Eine Eriuncrullg au Josef Emauucl .snlslticl. Mitgeteilt von P. v. »iadics. In eine»! eben erschienenen Bnche beuieil „^pser" erzählt der Verfasser Anton Schanis zwei Leitmeritzer (beschichten anf historischer Grundlage, deren die eine in der Zeit des dreißigjährigen Krieges, die andere zu Anfang des vorigen Iahrhnnderts spielt. Wir haben es ilt den nachstehenden feilen »lit der zweiten dieser Geschichten zu tun. Diese zweite Geschichte, die, neben, bei bemerll, sehr stimmungsvoll gehalten ist, behandelt die Lebensschictsale der Leitmeritzer Palriziersamilie des Fabrilanlen Nerger. An der Stelle nn», wo Schams den Sohn des Fabrikanten, den ideal denken» den nnd suhlenden Heinrich Berger in der Erinnerung an die Ingendsviele in den ausgedehnten Magazins» ränmen des der Familie Berger befrenndeten Kauf» mannes Fügner schwärmen läßt, kommt eine im all» gemeinen und auch für unsere Heimat interessante Re» miniszenz an den später berühmt gewordenen Byron» Übersetzer, den aus Leilmeritz gebürtigen deutsch» österreichischen Dichter Josef Emailuel Hi Ische r vor. Hi l scher, dem bekanntlich in seiner Vaterstadt in der zweiten Hälfte des vorigen Iahrhnndelts ein windiges Denkmal errichtet wurden, erhielt in nnferer Stadt, wo er als Soldat des l. nnd l. 17. Infanterie» regiments aus dem früheren Werbebezirke ^Leitmeritz) eingezogen nnd wo er durch Jahre dann als Lehrer im Regiluenlserziehuugshaufe gewirkt und feine fchön» flen Dichtungen geschaffen, eine Gaffe nach feinem Namen benannt — die „Hilschergasse", an welcher bis znm Erdbeben 1895 das einstige Knabenerziehungshans des Regiments 17 gestanden lhente ein freier, noch nicht wieder bebauter Platzj. Die obenerwähnte zweite Geschichte „Die leere Trnhe", welches Objekt jedoch zn Hilscher in leiner Be» ziehnng steht, bringt nnn die angedeutete Stelle, worin anf die früheste Ingend des Dichters znrüctgegrisfen wird. Der Held der Geschichte, Heinrich Berger, ge» dliilt der frohen Kinderzeit und der damit verknüpften Spiele in den vielen Nänmen der Magazine des Kauf» lnonnes und großen Gönners Fügner.' „Hier — heißt es dann wörtlich — wnrde Verstecken gespielt, Jahr» markt gehalten nnd allerlei Allotria getrieben, bis sie, die Kinder endlich, wenn die Unordnung zn groß ge» worden, ans diesem Paradies vertrieben wnrden. Am nächsten Tag waren sie aber wilder da und dann ging'? von neuem los. Heinrich erinnerte sich jetzt anch eines Teilnehmers an diesen Spielen, eines damals fünf» jährigen aufgeweckten Bürfchchens, das viel im Hause verkehrte und von Fügner durch manche kleine Spende i.nterstiitzt wnrde." Es war der lleine Joses H i I sch c r, dci Sohn des Prososen beim 17. Infanterieregiment, das im alten Jesnitenkloster" untergebracht war. Der Kleine wnrde mit sechs Jahren in die Negimenlsschulr nach Kosmaiws geschickt nnd Heinrich sah ihn jetzt vor sich stehen, wie er leuchtenden Anges von allen Abschied nahm, nnd dann von „Onkel Fngner", der ihm eine llingende Wegzehrung in die Tasche geschoben halle, eimahnt wnrde, etwas Tüchtiges zn werden nnd seiner alten Vaterstadt Ehre zu machen. Das Kerlchen ver-sprach es stolz nnd zappelte dann geschäftig znm Hans hinans, um seilte Wanderung ins Leben hinans anzu. treten." Das Kerlchen hielt, wie sich später so glänzend zeigte, sein „stolz gegebenes" Versprechen und machte in der Tat seiner alten Vaterstadt alle Ehre! ' Ein Hrrr Joses Fügner war im Ialirc 1X23 Fähnrich im k. n. l, 17, I!is,!Nt»'r!frr^'nn'»t. Militiilschrmatismus Itt^A. p. l27 (im Militälwissl'mchlistliclirn Vrnin in Lcnlmch), ' i^, A, ssl'anll sac,! in seiner, der Gt'ichtscunMbe Hil ichers Ul'ran^l'strllisii Aiossrapliir des Dichtes, llw rr von der Untersti'chnnss d>-s >lnn!'l'» durch rinr» ^eitnirriftcr «aufmann spricht, daß er «Frank!) On Namen lirö lry'cren nicht rnliVrrn konnte, ' Nach der Älifln'tnmq drs Issnitrnmdrnc! winde das LcitllisrilM Aollsqiilmsnrl'äilde »in n,ie Soldatriitllsernc mw qeschM.» Sttwllcr Tovolpaphle dra ztöuistrl'iches Böhmen, V. Teil, p, 36. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtcl. Landestheater in Laibach. ü3. Vorstellung. Ungerader Tag. Sonntag den 3. Jänner: Mruder Martin. Vollsstiict mit Grsmia. in vier Auszügen von Karl Costa. Anfang um '/,8 Uhr. Ende um 10 Uhr, ______________________________<^<3. 4<» A? Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ______Eeehühr 30l! 5i ,n. Mittl, Luftdruck 73« 0 mm. , KG !^Il- RZ Wind ! «'"'" !^ä "» LZU» Z^ d« Himmel» !>3 53 ^_____^^- ^ ^/^ ^< 2 Ü^N. 1744 «I-« ^, ^ ^ ^U. Ab^! 48 0^-7 «I Sl^mcthi« . ' 7 U F. 50 2 -7 6" . ^ ^ 1. 2 U.N. b0 7j -?, 4 . . 13 heiter ii' 7 U. F^ ! 49-5 !-I0> 8 NO. schwach ! ieilw, bew. j 00 Das Tasseomittel der Tempricunr vom Donnerotaq be» trässt -U ««, Normale -2 6°. vum Freitag -« «°, Normale Seismische Verichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte l^sssrüiid«'! lwn brr Nrain, Kallas!«' >«87), (Ort: <^ebälldc der l, l. Etllllts.Obrrrealschule.) Lage: Nürdl.Vrcitc46" 03'; Östl.Längr von (Greenwich 14'31'. Vebenberichte:^ Am i!«. Dezember zwischen « Uhr 15 Min und 22 Uhr zahlrcichr Erdstoß il, bis V. Grades in Äliilrto. vcr^lichnet in Minro uiid Tarent; gegen 21 Uhr 1', Min ElschilttrlUüfi IV, Grades in Tropeo. ver« zeichn^ in Ischia. Am 2!^. December «rgen 1'> Udr Erdstoß V, Grobes m Mileto, rrgiftri'it ,n Ischia! Roccc, bi Papa und Laggianl»; g>gm I!j Uhr 50 Min, und ll.ea.en <> Uhr Erdfloh in Pcsaro Am I, I-nnrr IWN gegril ^^ Uhr 46 Min Ltüiuna, an der Warte Laib ach. Ä od<'n nn ruhe" ani !. Jänner am li? Zelundciiprn» del »sehr schioach», a» den beiden lurzveriodischrn Pendeln «schwach», Am 2. Jänner ist leine wejcutliche Veränderung eingrtreten. ' Die Neitnnnab'N b<>,i«hen sich nns mitf'l'nrn^ilche Zeit und w'ltx>n lwn Millsl-xack! bi» Vlilisrnnch» 0 N' ' ' "' ih>t " Dir >U u dr » » n 1°« ht wii sl-graben Nn Ä!io',' »schwach», dun II bis 4 ' «Iiall», vm> 7 bic il» i"l l>rl>»>, «ich starl . — Äü,, »' »'inl r» Ilürich» nil nils,, ^üd»'!^. Kinematograph Pathe (früher Edison). I *i-f>f^fi • 11J m vom 2. big 5. Jänner 1909: 1.) Barometer der Eheleute (koniiiich). — 2) In Lappland (selir interessante Naturaufnahme in 6 Teilen;. — Ü.) Der seliöunte Tag des I,el>i'ii8 (Kinlr-rdrarna in 21 JiiJdrrn uml 8 Teilen >. — Skioptisohe Bilder : 1.) Der (iarnsjü^cr; 2.) Krainisclie ^atidUültraclit; ?> j (jlaUerie bei dtT Aljazljütto; 4.) Pcricuikwaiwrfall (Paunrania Bpik und Martulik bei Kronau) - 4.) Schöpfnug di'8 berpt'jitiuen-tanzes (wunderbar koloriert). — f>.) J)er Diener als Stellvertreter seinoK Herrn (komisch'. PV* Möbl. Kabinett ist für K 12- monatlich z" vreebeu. fiHP^ JSähereK Spinnergasse 10 Im Weinte______________4) 0--1 Depot der k. u. k.Gene alstabskarten. Mahsial' 1- ?li(X>0. ^rr,^ u<>! " latt 1 '' !" Tnchelifnrma« aiü Leinwand >i> pannt 1 ll 8s) l>. z». ll. Lllllilllllp i ?fll>. 3lllll>!llils Vlllhhlllllllllllß in ^L^ib^cli. Laibacher Zcitima, Nr. 1. 6 2. Jänner 1909. C2i Für Weintrinker »» zur Mischung des Rebensaftes! üü 4TT0NI' j*L-— —"*"" -T3 jdSSSI neutralisirt die § |fcf|l§ Säure des Weines Ja 'S In angenehm prickelnder © § Ül ßeschmack. Kein Färben - M izLJP des Weines. Niederlage bei den Herreu Michael Kastner und Peter Lassnik in Laibaoh. (3394) Um Unteruohlebuneren vorzubeugen, werden dio P. T. Konsumontun von „BSattonia Oie^hübler" gebeten, die OriginaKlasche: Gießhiibler Sauerbrunn bei Tische vor ihre» Augen öffnen zu lasson um) den Korkbrand zu beachten Ein gutes Hausmittel. Unter den Hausmitteln, dio als selirncrzBtilleudo und ableitende Einreibung bei Erkältungen usw. angewendet zu werden pflegen, nimmt d;is in dem Laboratorium der Dr. Richters Apotheke zu Prag erzeugte Liniment. Capsici oomp. mit «Anker» (Ersatz für «Anker- Pain - Expeller») die ersto Stelle ein. I)er Preis ist billig: 80 b, K 1 40 und 2-— die Flasche; jede Flasche befindet sich in eleganter Schachtel und ist kenntlich au dem bekannten Anker. (3781a 4—H M»MMW!WW «ßWss^ blingt l«s Kenntnis, llah es ilen Ankaul lebencles ------- Mbkükner unä zfalane llls leine geelitten Mtglleaes ildesnlmmt unll aul l»d dl,r »Vivcrft» Luie» derstel)! sich per Lü'ick, ! Void ! War? Allgemeine Vtaatsschuld. ! Einheitliche Nente: 4"/, lonver, steuerlici, Kronen ^ per <^asse :»<-25 !)4 45 4^>"/„ ü, W, 3lote» «Fclir. Äug.) per ttasse......97 25 97 45 4 2°/,, ü. W, Cilbtl («pril-Olt,) per »asse......N7-M 97 5>0 l86»«r Slaalslole 5<10 fl, 4"/„ ,7,<-40 155, 4 1»«u« „ loo il, 4"/„ 2 »-25 212 25 18"4»r „ 100 N, , , 26K- ^7» - l»S4tl ., 50 fl, , , 2N« — i!70 - Lom.-Pfandbr, 5 l20 fl, ü"/„ 2W-— 2«» - Staatsschuld der i« Reichsrate vertretenen Königreiche «ud Bänder. vestllr,Ouiblenttsttuecfr,,OoId per Kasse , . . , 4"/« lii'60 l>4 8<> Vesterr, Ncnte i» Kroncnwäh., steuerflei, per Kasse. 4"/„ 94-^5 9!-5'> detio per Ullimu , , 4"/„ 94 :>5 !»4 55 vest, Invtstillluis-Nentc, flcuer- frei. Kr, per Kasse 3V^ »4 »z 50 Eisenbahn» ktalltsschuldvcrschrcibunncn. Elisabeth "alin i, O,, steuerfrei, zu lUooa fl, , . , 4"/„ — — —'-Franz Iuseph-Bahn, in Silber «did, öt,, , , , 5>/<"/„ l17'9<> l1»!X> aIizischr Karl Ludwig-Bahn (div, Tt,) «ruuei, , 4"„ 94'»0 95> ^ Rudolf Bahn, in ttruncnwähr, steurrfrei, shiv, ^t,) , 4"/„ 95'w 95'5)l>! Norarlbergsi Balin, steuerfrei, 400 und 2000 Kronen 4"/„ 9l>'50 95 9« Zu TtaatSschulduerschrei» >«ngen avsscstemVelte Elfen» bal>ll»!llltien. «ilisabelt, Bahn. 200 fl, ss,M. 5>/,"/„ v!i,l 400 Kronen , 4.'>,/<'7n , 426 — 42!» — dctill Talzburn-Tirol ^ua fl. ü, W. in Silber, 5"/^ . . li9 — 42< — «rems^al-Bah« 200 und 200« Kronen, 4"/«.....l»2 — 9A'- W.Id Warc Vom Staair z»r Zahlung übernommene Eisenbahn' Pliurillitö'Oblissationen. Vühm, Westliahch Em, l«>>5. «X), ^00> u, 10,00» ilronru 4"/„ 95 50 »tt — Llijabeih Äah» «00 u, 2000 M, 4 ab lO ',„......l!5 15 l l6 15 Glisadeth-Aahn 400 u, 2000 M, ! 4"/n........1I4l5 1!535 ^erbiilands-Nordbahn Lm.iWS 9N50 !»? 50 dcttu Em, !!i0. 9« 50 '.'7 5« Frnnz Ioseph-Bahn E»,,1«8« (div, öt, . Zill'sl, 4"/l, , 9550 97-Oalizische Karl Ludwia-Aah» ,div, 5l», Eildrr, 4"/,, , 9t> 50 !'«90 Unsi-OalizBah» 2U<> f>, 2, 5",„ , :,'-. 104- -dc!t!1 l0!i u, 500» X :;>//„ «5 »0 86-30 Voraül'cr^sr Äcilzu Em, 188, (div. Et), Hilbcr, 4"/n , 95'«0 s«-- Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ Uüss, ttioldrcute psr Nasse , «N9-55 !0!!"?5 4".„ del!» prr Ultimu l0!>'55 I0!»-?,',, 4"/, unss, Ncute in Niunenwähi,,, fteuecfrei, per ttasse , , N>,<15 9>20 4"/„ dettll per Ultimo 9l^>5> !>i ^0 »'/,"/« delto pcr Kasse , «0 50 «0 70 N»g, Piämiexanleihr ll 100 ll, >«5'5U !»!>-5 >«!' 50, Xhcis!,-Nea,.L°s« 4"/„. . , ,,40>l>'4i5 4"/„ uiia, Är!l!idcntI,.Oblia, , >»2 k!« 93 K0 4"/« lroat, », slav, Grundentl, Oliügllliolien..... 9,l-5>N 9l'5<>! Andere öffentl. Nnlehen. Äusu, Laichesaülfhci! (bio,! 4"/„ »8 60 «!> Li4'9>> >.!5'I(! detto l!wa 4°/„ !'5 - !>5'2 >'lnlel,cu der Etadl Wieu . . 01 - l<„ ^ betto sS. odcr H,) 1874,121' l '2' — dcito <1834)..... !«'!ll» v. I. l»98 . 95 50 !!!>'5l> detto (lileltr,, v, I, 1i«)0 !,5^5 l»« .'5 dtltll (Iuv, A,,v, I, 19«.' 95^10 9,>'«<, delto V. I, 190« , , . !>5>'75 ','<» 5<> BorlenbauAnIrhenuerlosl!, 4"„ <»5,5>> 90 Geld Ware Aula, Htaats Toldanleihe 1907 f, l«0 »roncn , . 4>/./7„ «k'8b 8» »,> Pfandbriefe usw. Vodeülredit, alla, üstrrr,, in 50 Ial,reu vcrlosbar , 4"« 94 40 «5 - Vöhm, Hnpothllc!!l>., verl, 4"/„ !»el>0 9N'70 Zr,!lraI,.^od,.,Nred,.Vl,,üs!err,. -!b Jahre verl, , 4V,"/» 02'— — — dcttu 65 I, ucrl, , , 4"/„ 97-- !'8 — »red, Just,, österr,, f, Verl,-Um, u, üfseiM, Vlrd, »at, ^ 4"/„ 9i 75 9575 Landab, d, »üüissr, <^alizic» u Lubom. 57>/2 I rüclz, 4"„ 93^5 !'4'25 Mähr, Hupotlicicub,. w',!, 4"/« 96,— 9«'5> N, ustrrr^^ndes-Hnft, Vl,lst,4°/„ !'?' 9«' detlu inll, 2U/„Vr,vcr!. 3><,"/„ »»'25 8!» 25 bctto tt, Lchuldsch,l)crl. ^>/,"'<, 88^5 «9'25 bc,tu «erl.....4"/„ <»6'?5 l»7'7l, Ocslerr, u»l,. Vanl, 50 Iah« ucrl,, 4"/„ ü, W. , . , 07 70 997N dettu 4"„ Krulieu W, , , 99 — 100,- Lparl,, Erste öst,,«u I.ueiI.4"/n 99- 98 »0 ssiseubahn-Prioritiits-Obligationen. Oeslerr, Norf'westliahi, 2U0 fl, C. lv'l'25 >04 25 ölaatöbahu 500 ssi..... 1^90 ^ 04' Ziit»l,ll!,,i a 3"/„ IännerIuli 5«l> ssr, sper Tt,) , . . !is,s.'75 271 75 Tübbahn » 5"/„ 20N sl, E,u,G, li?'25 ll» 25 Diverse Lose. lPer Ttücl,) Verzinsliche Uuse. 3"/„ Vodi'lilredlt-iiose Em, l»»U 203'5» 272-detto Em, '«8!» 2UL 5,' 2«4 50 5"/„ Donau Renn!, Lose 109 ,l. -'-2»^'5U Zcrb, Präm,.Anl,v,i<>»ssr,2"/,, W- ü« Unuerzinsliche ilose. Vubap, Basilika (Dumbail! 5 fl,, 19-80 2^«» ilrcditlole 100 fl...... ! -- — — C,an, Losl- .0 fl, N-Vi, , . 143-- 153' Oltucr Lose 40 fl...... 225 — li^3 50 Palftu Lusl' 40 f,, «,-M, . , >U5 — 2»5' - N°i,n Kreuz, üst, Ges, v,, U» fl, --— -- Noten Kreuz, uuss, Wes, v,, 5 fl, 26 «5 ?8'65 Nudulf Luso l0 fl...... «6— 70 — ZalmLole 40 fl, K,-M, - , 2üli- 242 — liirl, cH,.!l,,.Au,,.Präm, Obli«, 400 Fr. per Nasse , . . 18455 «75 55 dettu per Me"io , . . <7»'75 174-^,5 Oeld Ware Wiener ssomm,.L°sc v, I. I874 479- 489 — «ew, 2ch,d, 2"/«Pram. Schuld. d.Äodenlr.-Änst, <3m. 188« «8 50 73 50 Altien TranVporlunternehmunnen. «lulsiss Trplitzer Vileub, 500 fl. 22Ü9 —2»,u!iche Norobal,n l50 sl, . 401' -z 402 50 «iischt>ehrab»'l'Ei!l>.,»00fi,N,.M. .'«<1N — 28I0 — dettu ,!it, N> '.'W fl, per Ull, >U42'- !048 — Do,'«» Dll!Nv!lchi!ia!,l!s.W<>s,,1,. l, l, priu,, 500 s>, K, M, . 8»0- «!»0 — D!l^V°br!,l>acherE!ieul,,400Kr. ü!»-- 542-- ssrr'd!!ia„d«-Ätortb, lUOa flüM, 500» - 50,5 — Kaschnu - Oderl>era.cr liiseuliahi, 200 «>, 2....... l!57— 3«U — Lcmb, Czern-Iassu - Eisenbahn- Ossrllschast. 2lD sl, H, . 5,3' 547'-- Lloud. ostrrr,, 400 Kronen . , 40850 4"!!'5n Ol!slcrr,NorbwrstI>ahi!,^00sl,V, 444 ,0 44ü — d<>l>o !,!,,!<) ^00 !l, 3, p,Ult, l42 5 444- PranTuxerEiscn!!, >UUfl,nl,ns<, 2,2s><> 2,450 ^taalö! ,l>-,it,, ^00 fl, 3, per U>», Lüdbnl,,, 2<>0 fl, V. per Ultimu l»l'9l> >0.^90 2üdiw!dd>',!!>c!>r Vclbindunsssb. 200 s>, KM..... 3Ü5 - 3!,9 . Trauspurlnssellichnft, internal,, ?l, «,, 200 Kronen . . , N0- 12» — U,Mr, Westliahü («aab Graz> 200 fl, N....... 40«'— 407-« Wiener Lolald,-i>llt,-Ocs, 200 fl, ^'N<> 205 ü« Vanlen. Nualo oestrrr, !?w!,l, !L0 fl, , 290— 29!' — Vaulurrei», Äiieuer, per Kasse —-— — detio per Ullimo 5,04 5><> 505 s>0 Vodeüii',-?lnst,,aNn,üsl,/.!00Kr, ,(«7 — x»»:« - Zc„tr, Bud,-Klfbut,,üst,, 20N!l, 5»2 betto per Ultimo N2>''25 S2>'25 'irroitliiml, uiiss, allss,, 200 ftr. 7l»'25 7IÜ-25 D'vusi!eüba!,l allss,, 200 fl, . 45L- 4<7' Eölu!,!l>te - »ijslrllschaft, nieder- österreichisch»'. 400 Kronen 56»-- 570' - Miro- u, Kassen«,, Wr,, 20« fl, 445— l-!» — Hüputhrll-ul'l,, üst,, ^00 Kr, 5"'„ ^«4- 288- Ländeilianl, üst, 200 s!,,p, Nasse —- — — dctto per Ultimo 4^2-^5 423 25 .Merlur.. WechselNub, Ällicu- Gesellschaft, 20« fl, , , , 5'»3-- 598 - Oestcrr, u,!g,^a»l, 1400 Kronen >73:<- <743 - Uuioubaiil, -'0<» sl..... 5!2,X! 5^i2'50 Uuioul'aul, büh,nische, 100 sl, , 245 246 — Verlehrsuaul. allg,, 14!) fl. , 337 50 33 >' - «eld Ware Induftrleuntlrnehmu««««. Vauneiellschaft, allf>en>, üsterr,, »00 fl........ 14!>— 150 5,0 Vrüxer Nohlenberssbau OrseNsch, '100 fl........ «9» 5« 701 - ltile>ilmh,,verlelii«-«lust,,0sterr,, 100 s,........ 39« - »»«- E!senl'a>!nw.'Le!t,n ,«»<, Ivafl, 199— »2--«ltlbemühl», Papierfaulil mid VerI,.O!>IeIIschafl, NW sl, , ,7«-— l?«50 3-— »»4 — et!r,?Is!!eu.Wss, vereinigte , 212- «15 — Hiutei berger Patr-, Züubh-u, Met,-^a ril, 400 Krone!, , 978— «82'— Liesma,ei Brauerei 100 fl, , , 22!' '^22 — Mo„ta„ Wel,, ttsl, alpine, lNNsl, 0 S235Y «Poldi - Hülle». Tn'N^a.ußstahl ss, Alt, Vesrllschaft, 200 fl 412— 420'— Prasser Eiseuiiidustrienelellschaf! ^00 ,1........ ^3<>7'— 2370 — Mima Müraul! Lalgo-Tarjaner ltüeuw, <<»<> fl..... 5!5'50 5«6'50 «al'w Tarj, Hleiuiohlrn 100 !l, 5,73 - 577 — '<2chlüsselmul,l.,Pavisrf,,200sl, 303— 3««'— «Lchodmca., «, «, sür P,-lrol, Juduslrie, 5,0 > Kronen , 4>5— 4ük — «Stetircimül,!», Papiersabril u, ^eilaa-sssselljchaf! , . , 430-.. 4.1k — Triiailer Kuhleiiw-Ges, 7N fl. ^72'^ 2?4'50 lürl. Tabalreniencs, ^<,y ssr, per ttasse....... —>-. —>__ bet!» per Ultimo 3'4 — .'!51'— Wnssens. Wcs,, üstrrr,, 100 fl, , «0!» - 808 — Wiener Äaugeielüchast, 100 fl, ,40— 147 — Meuerberger Zie<,cIf,Nlt,NeI, k?u - 674 — Devisen. Kurze Eichte» und Scheck». Vlmsterbam....... >98 77'> 199-05 Deutsche ^ianlplätze , , , , 11705 1>7'W Italienische Vanlplähe , , , !>5'2« 95.'»5 Lunbuu........ Ii3 !'NU 23985 Pari«......... üi>'40 !>5,57 Et, Petersburn,...... 25«'75 1Ni'5u Zürich und Basel..... 9535 95'52 Valuten. Dulten........ üi-33 11 3» 20-ssraolsn Ttücle..... <9'!l 19'1K 20 MariLtülte...... 23,4« ^l!50 Deulichs Neichsbanluoten , , !>7 07> !i?i!7 Italienische Vanlnoten , . , 9510 9540 Nnbel Nuten....... ! 5>«> 2'.>2 Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. Los-Versicherung:. C34) J. CX Mayer Bank- und WechsUir^esch.'ifr I jt\ iVjji oll, «St-r-i-t-ri r f.m ^4•-