Wr. 96. JonncrÄao, den 30. MovemVcr 1882. VII. Iaörgana. WWWMg Gtsdieint jeden Donners,aq nnb Sonniaa Morgens. — Prä»»mrrali«i>»btt>i«l,llnftcn: Äüt Cilli sammt ZusleUung ins Hau» qa»,„ädrig N. . halbjährii, fl. Z — oUrwljdbiifl fl. l.SV, monatlich 65 fr. Mit Postversendimg ganzjährig ft. S.4V. halbjährig fl. vierteljährig N. I.W). — Rtd»cti-n v»d «»miniftration: &ertvn> gas?« Nr. (i. Lprcchsiunden bc3 Redacleurö täglich. mit Ausnahme der Eonn< und Feiertage. von 9—12 Uhr Vor- und von 3—«> Uhr Nachmittags. — Inserate _werden billigst teifctiift. Auswärts nehmen Inserate für die »Citiier Zeitung" alle dedeuienderen Annoncen Speditionen an. Petitionen gegen die Stovenistrung der Schuten. . * Pettau, 25. November. Der Reichsrath, welcher in wenigen Tagen seine folgenschwere Thätigkeit wieder aufnehmen wird, soll von der weisen Umsicht unserer Re-stierung für diese Session ein auf wirthschaftliche Fragen beschränktes Pensum zugewiesen bekom-nie». Ob er sich damit begnügen und wirk-lich befruchtende Gesetze beschließen, oder ob er das beliebte Steckenpferd seiner Mehrheit, die Herstellung des Gleichgewichtes unter den ver-schiedenen Nationalitäten recte Depossessionirung der Deutschen aus eigener Initiative zu reiten sich bemühen wird, wer könnte diese Frage hente mit nein beantworten. Die Gegensätze sind zu stark zugespitzt. Der Appetit der Herren Tschechen und Polaken und ihrer minderen Brüder ist mit dem Essen zu sehr gewachsen, als daß man hoffen dürfte, dieselben könnten die günstige Gelegenheit, welche ihnen ihre zu» fällige Majorität darbietet, ohne Versuche zu neuen Eroberungen vorbeigehen lassen. Es ist also trotz des auf wirthfchastliche — soll wohl heißen — Geldbewilligungsfragen beschränkt bleiben sollenden Arbeitsprogrammes nicht ausgeschlossen, daß in dieser Session die Versuche, den windischen Slovenen die deutschen Schulen preiszugeben, fortgesetzt werden könnten, welche Versuche in der früheren Session be-gönnen, noch nicht zn solchem Abschlüsse geführt haben, daß man annehmen könnte, die südsla-tuschen Streber und ihre nordslavischen Für-sprecher würden sich mit den erzielten Erfolgen zufrieden geben. Um nun auf die Berechtigung dieses slavischen Heißhungers nach deutschen Schulen einige Streiflichter zu werfen, sei hier gezeigt, wie sich das Volk in der unteren Steier mark, welches durch slovenisnte Schulen gerettet und zu den Blüthen menschlicher Cultur (!) Z>ie letzte Minne. Lustig flackernd und traulich knisternd arbeitet daS emsige Feuer im marmornen Rahmen des Kamins .... Ein bequemer Fauteuil ist knapp herange-rückt, in welchem eine schöne blasse Dame ruht, die zierlichen Füßchen auf die kleine Eisenga-lerie deS KaminS gestreckt, das Haupt in die feine weiße Hand stützend . . . Auf ihrem Schooße liegt ein aufgeschlagenes Buch und in dessen offener, beschriebener Seite eine getrocknete Wiesenblume — ein Erinnerungszeichen . . . . Die Dame ist von jener sanften, ruhigen madonnenhaften Schönheit, die gemeinhin auf ein bescheidenes, stilles, passives Naturell schließen läßt, unter welcher sich aber nicht selten gerade das glühendste, leidenschaftlichste, hingebendfte und begehrlichste birgt. Diese madonnenhaften Frauen empfinden oft mit einer Macht und Gluth, die man ihnen nimmermehr zutrauen würde; ihre wilde Leidenschaftlichkeit verblüfft umsomehr. da man bei ihnen gerade das Gegen-theil voraussetzt; ihre Liebe ist aber auch so voll muthwilligen Trotzes und stolzer Launen — wie sie unaussprechlich beseligen kann, ver-mag sie auch unsäglich zu martern .... Wer ein solches Weib liebt, der liebt eS wahnsinnig, mit all' seinen Sinnen, mit seinem eingeführt werden soll, zu dieser Schulfrage verhält. ES ist bekannt, daß alsbald, nachdem die tschechichen Sprachrohre die berechtigte Ford» rung der Herren Dr. Voschnjak und Eons. nach Umänderung der dentschen Bildungsstätten in Südsteiermark, Kärnten und Krain in slovenisch« Größenwahns»Zuchtanstalten haben erschallen lassen, alle größeren Städte nnd Märkte deS Unterlandes dagegen feierliche Proteste in Re-solntionen und Petitionen erhoben, es ist be-kannt, daß auch viele Landgemeinden solche Petitionen erlassen haben. Es ist aber die große Zahl dieser Proteste pnblicistisch noch nicht erörtert worden. Es dürste nützlich sein, die Gesammtheit der bezüglichen Kundgebungen übersichtlich geordnet vorzuführen, damit die-selben aus ihren Werth geprüft, damit die ma-terielle Grundlage der Ansprüche der slovenischen Führer beurtheilt werden könne. Weil die Grundbesitzer deS Unterlandes, wie eS wol auch anderswo vorkommt, manche verschüchterte Nachbeter der Geistlichen in ihrer Mitte zählen, weil die deutschen Parteigänger und Führer, insbesondere seit dein politischen Ableben der Herr«« Brandstetter und Sribl. betrübten Andenkens, eS nahezu ganz unterlassen haben, sich um das Wohl und Wehe der bau-er'.ichen Mitbewohner des Landes zu interessiren, die Fühlung mit denselben zu erhalten, haben die Herren Hermann und Voschnjak, die Herren Radey und Dominkusch und andere selbstlose Recken dieser Heldenschaar daS formelle Recht erlangt, im Reichsrath und im Landtage den Wünschen und Beschwerden der ländlichen Wäh-ler des Unterlandes zum Ausdrucke zu verhelfen. Ob aber die Herren in der That ihres Amtes im Sinne ihrer Wähler walten, ob di« Nothschreie nach slovenischen Schnlen und Aem-lern, zu welchen sich die erstern gedrängt fühlen, in der That aus der Bevölkerung selbst hervor- ganzen Selbst, ja mit seinem Leben — ihn umgaukelt beständig, wie ein lüsterner Falter, der Genius mit der gesenkten Fackel . . . Sie hebt nun ihr schönes Haupt sachte aus der stützenden Hand und blickt in das aufge» schlagen? Buch, nach der getrockneten Blume .... Sie seufzt — ein banger, wehmüthiger, dem tiesften Innern entflohener Seufzer . . . . Dann sinkt ihr Haupt in die frühere Lage zurück und sie starrt wieder in das Flammenspiel des FeuerS, aus dessen vibrirenden bläulichen Rauch-wellen ihr ein Bild, eine Scene zu erstehen scheint . . . Sie sieht ein stilles, traute« Waldplätzchen. Ein Stückchen Wiese hat sich da, wie Schatten und Frieden suchend, in die dichtstehcnden Bäume des Waldes hineingedrückt .... Noch ist die Luft scharf und kühl, noch zittern die Thauperlen an Halmen und Blumen, aber die Wivfel der Bäume umspielt schon ein goldiger Hauch, der süße, weckende Kuß deS Morgenlichtes.... Es rollen ei» paar Wagen heran und halten am Waldsaume. Diesen entsteigen' fünf Herren, die sich raschen Schrittes nach dem in den Bäunien versteckten Plätzchen begeben. Zwei von ihnen bleiben da. einige Schritte von e>n-ander entfernt und sich den Rücken kehrend, nn-thätig stehen: der Dritte wirft eine Tasche inS gehen, darüber ein Urtheil zu fällen, möge die Besprechung der oberwähnten Petitionen erleich-lern. Dieselben erstrecken sich nahezu auf daS ganze Unterland. Es nähme hier zu viel Raum ein, wollte man clle Namen der Gemeinden und Ortschaf-ten und übrigen Körperschaften anführen, welche solche Petitionen abgesendet haben. ES kann ein besserer Einblick in die Verhältniße genom-men werden. wenn dargestellt wird, wie viele Gemeinden der einzelnen Bezirk« an diesen Pe-titionen letheiligt haben. ES liegen bisher solche Petitionen vor: auS dem Gerichtsbezirke OberradkerSburg. welcher 24 OrtSgemeinden zählt, aus 10 Gemeinden, also von mehr alS einem Drittel derselben, — aus dem Gerichtsbezirke Friedau, welcher 33 Gemeinden zählt, auS 12 Gemeinden, also eben» falls von mehr als einem Drittel, — aus dem Gerichtsbezirke Pettau, welcher 79 Gemeinden zählt, ans 29 Gemeinden; aus Pettau sind außerdem vom dortigen Forlschrittvereine und von über 200 Bürgern und Steuerträgern Peti-tionen im gleichen Sinne ausgegangen; es ha-ben weiters acht ländliche OrtSscbulräthe und Schulgemeinden des Gerichtsbezirkes Pettau.welch« eine Bevölkerung von 16362 Stelen also mehr als ein Drittel der 45.95,0 Einwohner der Landge-meinden dieses Bezirkes repräsentiren, abgesonderte Petitionen um Einführung der deutschen Unter-richtSsprache in ihre Volksschulen beim Landes« schulrathe eingebracht.- — aus dem Gerichtsbezirke Rohitsch, welcher 20 Gemeinden zählt. auS 6 Ge-meinden; — auS dem Gerichtsbezirke St. Leon« hardt in W. B., welcher 44 Gemeinden zählt, ans drei Gemeinden; — aus den beiden Gerichts-bezirken Marburg, welche zusammen 78 Gemeinden zählen, aus 30 Gemeinden, darunter die Stadt selbst; — auS dem Gerichtsbezirke W.-Feistritz, welcher 43 Gemeinden zählt, auS 17 Gemeinden; — aus dem GerichtSbezirke Mah- GraS, aus welcher er allerlei unheimliche Ge-räthe zu kramen beginnt, während die letzten Zwei den Raum geschäftig abmessen, abge-brochene Zweige an bestimmte Stellen legen und gewisse Punkte nach Lage und Licht beurtheilen. Die ersten Zwei stehen noch immer, der Vor-gänge um sich her nicht achtend, scheinbar ruhig und apathisch da; der Eine nagt mit seinen Zähnen die etwas fahlen Lippen und starrt beständig vor sich hin auf den Boden; de« Anderen Körper bett ein wenig und sein Blick flieht wehmüthig über die Bäume, Gesträuche? und Blumen hin, als wollte er von Jeglichem Abschied nehmen. Alles noch recht beschauen und ein letztes Mal grüßen; dann beugt er sich herab und bricht eine bescheidene Glockenblume, die er verstohlen küßt und hierauf — wie sich zum TodeSspiek schmückend — in sein Knopfloch schieb». Nun treten die Secundanten $u ihnen und thun noch einen letzten Versuch, die beiden Feinde zu versöhnen, von ihrer grausamen Ab-ficht abzubringen. Allein diese weisen entschieden zurück, und so nehmen denn endlich die Secun-danten ans den bereit gehaltenen Kästchen die Pistolen, um diese zu untersuchen und zu lade». Nach einigen Augenblicken reichen sie jedem der Duellanten seine Waffe und weisen ihnen ihre Plätze an, während sie selbst seitwärts treten. — Eins — zwei — drei — tönt es renberg, welcher 16 Gemeinden zählt. auS 10 Gemeinden, also mehr als die Hälfte; — auS dem GerichtSbezirke W.-Graz, welcher 16 Ge-meinden zählt, ans 13 Gemeinden, also mehr als die Hälfte; — aus dem Gerichtsbezirke Gonobiy, welcher 26 Gemeinden zählt, von 8 Gemeinden, und von der Bezirksvertretung; — aus dem Gerichtsbezirke Cilli, welcher 21 Ge-meinden zählt, von 9 Gemeinden, und außerdem von der Stadt Cilli, vou den Industriellen des Saimthales, und von 58 Grundbesitzer« aus dem oberen Sannthale; — aus dem GerichtS-bezirke Franz. welcher 8 Gemeinden zählt, von einer Gemeinde; — aus dem GenchtSbezirke Tüffer, welcher 8 Gemeinden zählt, von der Marktgemeinde Tüffer, von der BezirkSvertre-tung von Tüffer und vom dortigen politischen Vereine; — auS dem Gerichtsbezirke Drachen-bürg, welcher 29 Gemeinden zählt. von drei Gemeinden; — aus dem GenchtSbezirke Lichten-wald. welcher 11 Gemeinden zählt, von einer Gemeinde; — auS dem GerichtSbezirke Rann, welcher 18 Gemeinden zählt, aus 4 Gemeinden, darunter die Stadt Ran», deren Petition von besonders zahlreichen Unterschriften bedeckt ist. — Nur aus vier Gerichtsbezirken jenes Land-theiles, welchen die Slovenen ihrem künftigen Königreiche einverleibt sehen wollen, nämlich aus Luttenbrrg, Schönstein, St. Marein und Oberburg sind bisher keine Petitionen im glei-chen Sinne «flössen. Die Bewohner dieser Landestheile scheinen demnach mit der drohenden Slovenisirung sehr zufrieden, oder zu träge zu sein, um sich für Cultur und Bildung in Bewegung zu setzen. Außerdem haben die slovenischen Gemeinden der Gerichtsbezirke Radkersburg, Mureck und Leibnitz nahezu ausnahmlos an den erwähnten Petitionen sich betheiliget, eS haben Stadt und Bezirk Radkersburg, die Gemeinden Ehren-Hausen und Straß, die Gemeinde und der OrtS-schulrath von Spielfeld in dieser auch sie nahe berührenden Frage durch Anschluß an die er-wähnten Petitionen entschiedene Stellung ge-nommen. Ueberblickt man diese Resultate der Peti-tionsbewegung gegen die angedrohte Sloveni-sirung, so darf man mit Recht sagen, eS sei nicht wahr, daß die Herren Führer und Ber-treter, welche Schule und Amt für ihre Zwecke umgestalten wollen, im Sinne ihrer Wähler vorgehen. Die oben aufgezählten Petitionen müssen um so mehr in's Gewicht fallen, wenn man in Betracht zieht, daß manche Orte und Gemeinden nur aus Lethargie nicht darangingen, sich den Petenten, mit welchen sie in den an-gegebenen Beziehungen vollkommen übereinstim-men, anzuschließen, daß diese Petitionen ergangen sind, trotz der gewaltigen Thätigkeit, welche die Pfarrer und Capläne behufs Verhinderung der- schauerlich ernst durch den Wald — die beiden Gegner avanciren, sich mit Blicken tödtlichen Hasses fixirend — jetzt haben sie die Waffen — ein scharfer kurzer Knall zerreißt die lauschige Morgenstille — ein zweiter — zarte Rauch-Wölkchen heben sich träge in die klare Luft empor .... Der Eine wankt einen Augenblick — die Masse entfällt seiner Hand — er sinkt mit einem leisen Aufschrei in das Gras. . . . Rasch eilen die Secundanten und der Arzt mit seinem Verbandzeug herbei. An der linken Brustseite des Gefallenen findet sich ein kleiner Schnitt. Mun reißt die Kleider auf. Gerade wo das Herz die Lebensschläge theilt, ist eine kleine blutgeränderte Oeffnung. Der Arzt schüttelt be-denklich sein Haupt; der Verwundete athmet mühselig. Der eine Sekundant geht hastig zu dem verwundeten Gegner, der scheu herüber schielt, und flüstert ihm eindringlich einige Worte zu. Beide begeben sich hierauf zu dem mit den, Tode Ringenden. Der versöhnte Feind beugt sich zu seinem Opfer herab und streckt ihm die Hand entgegen, die nur zögernd ergriffen wird .... Dann verlangt der Sterbende nach seinem Secundanten, er sucht sich mit aller Anstrengung auszurichten, blickt den Freund mit einem un-beschreiblich flehenden Blicke an, die zuckenden Lippen murmeln Etwas, er deutet auf die Blume in seinem Knopfloch — und sinkt zurück .... selben entfaltet haben, kotz der Jaucheergüsse, welche aus den publicistischen Pfützen der natio-nal-clericalen Partei über die Petenten ausge-schüttet wurde. Wenn man erwägt, daß diese Herren im Stande waren. Himmel und Hölle für sich in Bewegung zu setzen. um fromme' Seelen einzuschüchtern, und daß auf der anderen Seite nur, der gesunde Sinn der Bevölkerung angerufen werden konnte, so wird man vielleicht nicht ungern« geneigt sein, den besprochenen Petitionen und Kundgebungen ein noch höhere« Gewicht beizulegen, als sie nach ihrer Zahl verdienen. Aur Weform der Gewerbeordnung. m. „Sowohl selbstständige Gewerbetreibende, als auch Hilfsarbeiter unter sich, sowie beide Kategorien gemeinschaftlich, können zu gewerb-lichen (Korporationen zusammentreten,* besagt § 56 deS verfassungstreuen Gewerbegesetz-Ent-würfe« vom Jahre 1877 und der folgende § zählt des Näheren die Zwecke auf, welche die gewerblichen Corporationen zu erfüllen haben. Daß wir unS auf diese beiden Paragraphen hier berufen, geschieht aus dem sehr naheliegen-den Grunde, weil aus denselben hervorgeht, daß die Nützlichkeit der Genossenschaften damals Seitens der Verfassungspartei zugestanden wurde, während nunmehr von einem Theile der libe-ralen Presse die allgemeine Einführung der Genossenschaften auf das Heftigste bekämpft wird. Zu übersehen ist hiebei freilich nicht, daß jener Entwurf nur freie Genossenschaften im Auge hat, wogegen es sich jetzt um die Einführung voit Zwangs- Genossenschaften handelt. Der Unterschied ist in der That be-trachtlich genug, allein wenn wir die Sache reiflich erwägen, so werden wir gar bald zu der Ueberzeugung gelangen, daß, wenn man überhaupt für die Ge»»ssenschasten ist, man nothwendig für die Z w a n g s genossenschasten sein muß. Der Zweck der Genossenschaften besteht in der Förderung der gemeinsamen gewerblich«« Interessen ihrer Mitglieder, insbesondere in der Sorge für die Erhaltung geregelter Zustände in Bezug auf das Lehr- und Dienstverhältniß, in der Regelung und Ueberwachung des Lehr-lingSwesenS, in der Förderung der intellectuellen und fachlichen Ausbildung der Lehrlinge durch Errichtung und Erhaltung von Fachschulen, der materiellen Lage der Genossenschaftsmitglieder, namentlich durch Unterstützung derselben in Nothlagen, in der Erleichterung der gegenseitigen Auffindung von Arbeitgebern und Arbütsuchern, in der Austragung von Streitigkeiten durch Schiedsgerichte ic. Das Alles ist gewiß nütz-lich und wünschenswerth, ja nothwendig ; damit Die kleine Eisengalerie des Kamins erklirrt — die zierlichen Füßchen der schönen Dame sind herabgeglitten. .. Sie hat die Blicke von den Rauchwellen deS Feuers abgewendet, und um ihren Mund-winkel zittert eS und ihr Körper bebt in einem heißen, wilden Schmerze — aber die sanften blauen Augen haben keine Thräne . . . Sie hält die getrocknete Blume in der Hand; die Glockenblume war einst blau und frisch, als sie an einem schönen hellen Sommermorgrn aus ihrem lauschigen stillen Waldplätzchen gebrochen wurde — jetzt ist sie verblaßt und verdorrt — die letzte Blume. . . Hine Arbeiterin. Bon Carl R i« d e l. Wir sind in einem FabrikSgebäude. Aus der schwülen, feuchten Atmosphäre des Erdge-schosseS steigen wir in daS erste Stockwerk. Wie daS sauset und brauset, schnurret und brummet! In nie enden wollenden Sälen stehet da Web-stuhl auf Webstuhl, vor einem jeden ein Arbei-ter oder eine Arbeiterin, gebückt fahnden sie nach gelösten Bindfaden, lauter blasse, hektische Gestalten! Zwiegespräch und Lied ist untersagt, die Fabriksordnung gebeut es. „Der Arbeiter", e« jedoch erreicht werden könne, damit die Ge-nossenschasten in der Lage seien, ihrer Aufgabe gerecht zu werden, müssen dieselben auch ge-wisse Befugnisse und eine gewisse Autorität besitzen und es darf nicht von dem Belieben eines Einzelnen abhängig sein, ob er einer Ge« nossenschaft angehören will oder nicht, weil sonst selbst tie besten Bestrebungen der Genossenschaf-ten in jedem speciellen Falle durch den Wider-stand deS Einzelnen illusorisch gemacht werden können. Schon au? diesem Grunde ist die Forderung der Gewerbepartei. daß jeder Ge« werbetreibende verpflichtet sein soll, einer Ge-nossenschaft anzugehören, eine ganz natürliche und selbstverständlich«; sie ist es aber nicht minder in Anbetracht des Umstandes, daß die Gewerbetreibenden doch auch — wie beispielsweise die Advocaten — daS Recht haben müssen, für die Wahrung ihrer Interessen und für die Erhaltung der Achtbarkeit und Solidität ihres Standes zu sorgen. waS eben durch die ZwangS« genossenschasten am leichtesten und sichersten er-reicht werden kann. WaS speciell die Wahrung der Interessen des Gewerbestandes betrifft. so kann dieselve allerdings nur dann wirksam erfolgen, wenn man demselben auch eine entsprechende Vertre-tung einräumt, wie es bei den Handelskammern bereits der Fall ist, zu diesem Ziele aber soll eben die Errichtung selbstständiger Gewerbe-kaminern führen, welche von den Gewerdetrei-benden gleichfalls angestrebt wird. Die Frage, um die eS sich hier handelt, ist unstreitig von großer praktischer Wichtigkeit, da der eigentliche Gewerbestand (daS sogenannte Kleingewerbe), welcher mit Rücksicht auf sein« numerische Stärke und auf s.ine Bedeutung für die Gefammtheit doch sicherlich darauf Anspruch hat. in Dingen, welche ihn unmittelbar berühren, gehön zu wer-dcn, dermalen so gut wie gar keine Vertretung Hot, zumal die Handels- und Gewerbekammern nahezu ausschließlich den Interessen deS Handels und der Großindustrie dienen, welche mit jenen des Kleingewerbes durchaus nicht imnier iden-tisch sind. Daß eine solche Zurücksetzung der gewerblichen Interessen nicht billig ist, wird ge-wiß jeder Unbefangene zugeben und demnach a»ch den Wunsch der Gewerbetreibenden nach Errichtung besonderer, d. i. von den Handels-kammeru, getrennter Gewerbekammerii vollauf berechtigt finden. Ueberhaupt sind wir der Ansicht, d^ß eine entsprechende Organisation der arbeitenden Classen ein Gebot der Nothwendigkeit ist, daß jeder Stand eine mit gewissen Befugnissen auSge-stattete Körperschaft besitzen soll, welche auf die Wahrung und Förderung seiner Interessen Bedacht nimmt und dieselben im Reichsrathe durch eigene Vertreter zur Geltung bringt; denn nur auf diese Weise kann es verhindert werden. so heißt eS, „könute hiedurch von der Arbeit abgelenkt, mithin er selbst und der Fabrikant geschädigt werden." O du glückliches Webschiff-lein, du kannst in deiner Weise singen, summen und schwirren, der arbeitende Mensch nicht! Vielleicht mag er auch nicht singen, handelt eS sich doch nur um den Verdienst.dessen Höhe bei jeglichem Webstuhle aufgeschrieben steht. O diese Täfelchen! Wie mahnen sie mich an die Tä-selchen, welche die Sklaven und Sklavinen um den Hals tragen — doch wer wird denn in unserer „practischen" Zeit sentimental sein wollen ! Vorwärts in den nächsten Saal — doch halt, wie gebannt bleibe ich vor dem letzten Webstuhl stehen. Welch' ein lieblicher Anblick! Ein schlicht gekleidetes Mädchen, schlank wie eine Tanne, bei voller Büste, sieht meinen Führer, dem Ver-walter, mit ausdrucksvollen Auge einen Augen-blick an und geht sofort wieder an die gewohnte Arbeit. Der schön geschnittene Kopf wird um-rahmt vom dichten, brauen Haar, daS schmucklos in einen Zopf gebunden herabfällt. „DaS ist ja Doree'S Ruth, wie sie leibt und lebt, nur schade, daß sie statt der Aehren Fäden auflöst!" flüsterte ich dem Verwalter in'S Ohr. DaS Mädchen muß eS bemerkt haben, daß von ihm die Rede sei, eS wird purpurroth. — Beim Verlassen des Saales sagt der Verwalter: „Ein braves Mädchen, arbeitet schon zwei Jahre bei daß die Behandlung oft wichtiger Fragen von einem einseitigen, mitunter sogar dilettantenhaften Gesichtspunkte erfolgt und dadurch ganze Classen der Bevölkerung in ihren materiellen Interessen geschädigt werden. Einen Theil und gewisser-mi'ßen die Einleitung zu einer solchen wirt-fchaftlichen Organisation bildet aber eben die Einführung der Zwangsgenossenschaften und die Errichtung von Gewerbekammer« auf Grund-läge der ersteren; in weiterer Entwicklung dieses Grundsatzes wären sodann ähnlich« Körperschaften für die übrigen Stände, zur Krönung des Ge-bäudeS aber eine Ständekammer oder ein Wirt-schaftsrat zu errichten, welcher einem, unter Aufhebung aller Privilegien, auf Grund des allgemeinenen StimmrechteS gewählte» Abgeordnetenhaus? zur Seite steht und speciell in alle» wirtschaftlichen Fragen ein entscheidendes Votum abzugeben hat. Dieses Ziel anzustreben, unbeirrt durch die bestehenden Schwierigkeiten, ist die Aufgabe jedes VolkSfreundeS und in der po-litischen Partei, welche es ehrlich mit dem Volke meint. Z»ie Sröffuuug der deutschen Schute in Fichtenwald. (Orig. Bericht der „Cilli« Ztg.") Lichtenwald, 27. November. Heute wurde hier die vom deutschen Schul« vereine unter Mithilfe der Ortsgruppe errichtete deutsche Schule mit 33 Kindern eröffnet. Der Obmann der Ortsgruppe, Dr. Äußerer, richtete an die Kinder eine Ansprache, setzte ihnen den Nutzen der teutsch-n Sprache auS« einander und ermähnte sie zu fleißigem Lernen, wodurch allein sie sich für das künftige Leben eine Stellung sichern. Den Lehrer bat er, auch die slovenisch« Sprache, deren Nothwendigkeit wir anerkennen, zu cultiviren, aber sein besonderes Allgenmerk daraus zu richten, daß Geist und Herz ausgebildet werde zu deutscher Treue, Wahrheitsliebe, Rechtlichkeit und Offenheit. Der Lehrer dankte im Namen der Kind« und Eltern den Gönnern der Schule. Hiermit war die Eröffnung geschehen; denn angesichts der alle Grenzen übersteigenden Agi-tation wurde von einer Feierlichkeit hiebei ab-gesehen. Ich habe Ihnen bereits berichtet, wie die nationalen Mitglieder des Bezirksschulrathes, um eine Sitzung unmöglich zu machen, vor-gaben, sie müßten auf den — Montpreiser Vieh markt. Als die Angelegenheit jedoch trotz« dem an den Landeöschulrath gelangte, wurden an-dere Mittel angewandt. Obwohl der Obmann der Ortsgruppe persönlich den Heren Pfarrer ersuchte, den Re« ligionSunterricht in der deutschen Schule gegen eine Remun«ation von jährlichen 100 fl. zu uns. ist pünktlich, genau und geschickt, verdient sich so viel wie der tüchtigste Arbeiter. Freilich hat es für eine kranke Mutter und einen hold-erwachsene» Bruder zu forgen. Wenn'S nur brav bleibt!"---ÄS waren ungefähr zehn Jahre vergangen, daß mich der Zufall in dasselbe FabrikSgebäude brachte. Ich durchschritt wiederum in Begleitung des Verwalters die Säle — verändert war wenig, nur sah ich so man-chen Webstuhl leer! „Keine Arbeit!" seufzte dn Verwalt«. Als wir den großen Saal durchschritten hatten, «innerte ich mich d« schö« nen Arbeiterin, die ich Ruth genannt. „Wo ist Ruth?" fragte ich den Verwalter. „Ach", meinte dies«, „Sie meinen das schöne Mädchen, die Luise, an ihrer Stelle sitzt jetzt ihr Bruder, sehen Sie nur den jungen Mann an, Franz heißt er mit welchem wildttotzigen Blicken er uns mißt. — Ja. die Luise, daS ist eine curiose Geschichte, die will ich Ihnen beim Glase Wein erzählen." Wir saßen beim Glase Wein und der Vermal« t« erzählte: „Luise war, wie ich Ihnen srin«-zeit wohl gesagt haben werd«, ein kreuzbraves Mädchen — leid«", dabei schlug der Verwalter, ein sonst ruhiger Mosie, heftig mit der Faust auf den Tisch, „leid« — doch eS ist besser, ich schweige ganz davon, trifft mich doch auch ein Theil der Schuld daran, daß daS gute Mädchen verdorben und verloren ist!" übernehmen, lehnte der He« Pfa«« dies ab. In ein« diesbezüglichen Gngabe an da» Con-sistorium jedoch bezeichnete « die deusche Schule als ein „Hetzmittel gegen die noch christliche slovenische Volksschule" und als „der sittlichen Characterbilduny der rein slovenischen Bevölkerung nachtheilig" !!! Wir fragen da wirklich im Ernste, ob viel-leicht der sittlichen Charakterbildung deS Herrn Pfarrers auS fein« deutschen Bildung ein Scha-den «wachen ist?o Wenn ab« der He« Pfa«« weiß, daß e r um die Ertheilung des Religionsunterrichtes ersucht wurde, wie kann die deutsche Schule ein Hetzmittel gegen die christliche Schule sein? Heißt eS nicht: „Lehret alle Volk«," oder sind vielleicht nur Slovenen gemeint? Wie sollen deutsche Pfarrkinder Vertrauen zu ihrem geist« liehen Oberhirten haben, wenn sie bei jeder Gelegenheit nur Haß und Ausfälle hören, gegen ihre Nation und alles was ihnen und ihren Vorfahren heilig war? Wenn schon auch die deutschen Besitz« zu allen kirchlichen Erfordernissen beitragen müssen, wie kommen sie dazu, ihre Nation und ihre Institutionen von dcn Priestern angefeindet zu sehen und wie hat der Pfa«« das Recht, sie vor der Alternative zu stellen, entweder ihr« Religion oder ihr« Nation entsagen? Sehen die geistlichen H«ren nicht die Gefahr, in die sie sich begeben ? Wir Deutsche werden an unser« Nation festhalten, auch trotz Pfarrer und Caplan. Unrichtig ist eS, daß d« Herr Fürstbischof die Ertheilung deS Religionsunterrichtes untersagt habe und ist die Vorweisung eines solchen Papieres nicht der Wahrheit entsprechend. Wir wollen nicht die dunklen Gerüchte untersuchen, welche von Verweigerung der Sa-cramente wissen an Eltern, die ihre Kinder in die deutsche Schule schicken, von Verweigerung der Beichte und Communion an Kind« der deutschen Schule ic., wir hoffen, daß die geist« lichen He«en dieselben zerstreuen werden. Ebenso glauben wir, daß der Herr Pfa«« mittl«weile seine GesetzeSkenntiüsse erweitert haben und wissen wird, daß nach unseren Gesetzen auch „Nicht-Priester," wenn sie durch den dazu beleg. Priest« geprüft sind, das Recht haben, ReligionS-unte«icht zu ertheilen. Die Schülerzahl mag wohl den Herrn Pfa«er und den Caplan etwas erfchreckt haben, und dürfte sie für die Zukunft »och mehr er« schrecken, denn der gesunde Sinn uns«« Be-völk«ung weiß recht gut, wer ihr Freund und Feind ist. Wir aber wünschn» von Herzen, daß unsere geistlichen Oberhirten, wie es der verstorbene He« Pfa«« und der frühere Caplan waren, nicht nationale, politische Agitatoren, sondern lediglich Priest« der Liebe seien, einer „So erzählen Sie nur!" sprach ich, „viel-leicht «leichte« Sie dies!" „Nun so hören Ei« denn", erwiderte der Verwalter, „vier Jahre war Luise ein Muster ein« Arbeiterin in uns«« Fabrik, ihre Mutter starb, ihr Bruder Franz, Sie sahen ihn hinter Luisen'S Webstuhl, arbeitete bereits bei uns, ich selbst, ein Junggeselle, trug mich mit dem Ge-danken, daS brave Mädchen zu heiraten; doch es sollte anders kommen. Eines Tages schrieb mir die Frau unseres Fabriksherrn, sie benöthige ein ordentliches, verläßliches Mädchen zur Kin-deraufsicht. Ich dachte sofort auf Luise, nicht ohne EgoiSmuS. plant' ich doch, wie ich Ihnen bereits erwähn»?, eine Aenderung meines Jung« gesellenstandeS. Ich machte Luisen den Vorschlag, und sie nahm ihn sofort an. „Die Luft im Saale, He« Vermalter", sagte sie, „hätte mir so bald einen frühen Tod gegeben." Luise zog fort; nach einem Jahre kam ein Brief von unser« gnädigen Frau, der mir die schmeichel« haflesten Dankesworte übn meine getroffene Wahl eines Kindmädchens aussprach. Luise sei ein in jeglicher Beziehung musterhaftes Mädchen. — Vorige« Jahr, eS war gerade d« Weih« nachtsabend, ich saß mit mein« alten Wirt-schafterin bei Thee, da klopft es an unsere Thüre, die Wirtschafterin öffnet, und herein tritt, blaß und abgehärmt — Luise. „Herr Verwalter", Religion die katholisch heißt, weil sie für alle Volk« und alle Zeit bestimmt ist. Ein Gutes ab« hat vie deutsche Schul« schon gestiftet: während früher die deutsche Sprache in der Lichtenwald« Schule nur dem Namen nach gelehrt wurde, so pflegt man sie jetzt recht fleißig. Auch sonst ist man be-strebt sid^ anzustrengen: die Kind« «halten Bücher. Schulrequisiten und — zuletzt das Beste — freundliche Gesicht«. Selbst d« He« Cap-lan, der sonst recht strenge und der spanischen Schule nicht abgeneigt war, strengt sich an sein Gesicht in die freundlichsten Falten zu zwingen und säuselt in den lieblichsten Tonarten seine Mahnungen an die liebe» Kleinen. Wenn er die Schülerzahl d« deutschen Schule sieht, mag ihn wohl mancher Gang, den er ielbst über die Brücke »ach Krain hin ausgedehnt, reuen. — Nochmals wiederholen wir'S und werden nicht müde werden es zu begehren: Priester u n« f e r e r Religion wollen wir, nicht — nationale Fana titer!_, Horrespondenzen. Wien, 28. Novemb«. (Orig.-Corr.) lD a S Zünglein an der Waage.j Die Organe der unterschiedlichen Fractionen der Reichs« rathS-Majorität strengen ihren Scharfsinn an, um ihre Leser üb« den Eindruck zu unt«richten, welchen die Gründung des Coronini-ClubS auf die Vereinigte Linke hervorgerufen habe. Selbst« verständlich entbehrt AlleS, was in jenen Blättern diesbezüglich fabulirt wird, jener reellen Grund-läge schon darum, weil die Vereinigte Linke als politische Körperschaft ja eigentlich noch nicht in der Lage war, zu jener Parteibildung irgend-wie Stellung zu nehmen. Da jedoch die UnsprnngS« Geschichte deS Caronini-ClubS noch in jene Zeit zurückreicht, zu welcher das demnächst wied« zusammentretende Abgeordnetenhaus noch tagte, so ergeben sich gleichwohl Anhaltspunkte für Vermuthungen über die Stellung, welche die Vereinigte Linke gegenüber dem neuen Club einnehmen dürfte; denn bereit# zu jener Zeit haben hervo«agende Persönlichkeiten der Ber-einigten Linken kein Hehl daraus gemacht, daß sie in der Zusammenfassung keinen Club ange-hörender Abgeordneten nichts Bedrohliches er-blicken, sondern insofern als eine erfreuliche Wendung begrüßen als sie dem H«rn Minister-Präsidenten Grafen Taaffe immerhin Aussicht bieten könnte, sich auS der für die innere Politik verderblichen vollständigen Abhängigkeit von der Reichsrathsmajorität wenigstens hin und wied« zu entwinden, allerdings haben seither die Dinge auch in ander« Richtung eine Wendung erfahren, welch« «S als zweifelhaft erscheinen läßt, ob Sr. Ercellenz Graf Taaffe noch in der Lage ist, die ihm dargebotene die Mäßigung d« anspruchsvollen Fractionen der spricht sie, „ich bitte mir die Wohnung meines Bruders anzugeben, in der alten fand ich ihn nicht, ich muß ihn hente noch sprechen!" „Aber fo bleiben Sie doch nur einen Augenblick!" rief • ich. ganz entsetzt über die veränderte Erscheinung des sonst so blühenden Mädchens. „Ich bitte. He« Verwalt«", sprach Luise fröstelnd, .ich muß heute noch fort — weit fort, vielleicht träfe ich nicht mehr meinen Bruder, wenn ich säumte!" „Nun, eS sei!" sprach ich und geleitete Luise zu deS Bruders Franz Wohnung. Unterwegs sprach Luise trotz aller mein« Fra« ?en kein Wort. — — Am nächsten Morgen and man beim Friedhofkreuze Luise «froren — die Leute munkelten. sie wäre kein Mädchen mehr gewesen. — Da haben Sie die Geschichte, die mir so schwer am Herzen liegt, denn ich ahne und fürchte, daß die Leute, uns« Fabriks« he« ist ein Roue, nur zu sehr recht haben." Dabei schlug der Verwalt« heftig auf den Tisch, trank daS volle GlaS in einem Zuge aus. drückte mir die Hand und ging rasch fort. Kurze Zeit darauf las ich in den Zeitun« gen: „Der Strike der Fabriksarbeiter zu X. ist beigelegt. Der Haupträdelsführer. Franz N., der vom persönlichem Hasse bictirte Brandreden fl'gen den Fabrikanten hielt, hat sich im Ge-ängniffe entleibt!" — Arme Luise! Rechten bezweckende Unterstützung anzunehmen. Jedenfalls wird durch die Bildung deS Coronini-Clubs der durch die Wiederstandsunfühigkeit der hohen Regierung iuS Ungemessene gesteigerten Begehrlichkeit der Nationalen ein Zügel ange-legt werden. Die Lage in welcher sich zur Zeit des Deutschthum in Oesterreich befindet, läßt schon eine derartige, lediglich auf Abwehr be-rechnete HilfSthätigkeit als eine willkommene er-scheinen. Wir Deutsche kämpfen, daß der Art XIX deS StaatSgrundgesetzeS über die allg. Rechte der Staatsbürger, den deutscher Sinn für Recht und Billigkeil zu Gunsten der kleinen Nationalitäten geschaffen, auch für die deutsche Nationalität Geltung habe. _________ Kteine Hyromk. [D e c o r i 11.] Der Kaiser hat dem Män-nergesangSvereine von Klagenfurt die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. [Freiherr Otto Manteuffel.]Der ehemalige preußische Ministerpräsident, Freiherr Otto Manteuffel. starb am 27. d. zu Berlin. [S ch u l g «s« tz n ov«lle.] Wie tschechische Blätter wissen wollen, beabsichtigt di« Regierung ihren vollen Einfluß einzusetzen, damit die Schul-gesetznovelle noch vor Weihnachten im Herren-hause erledigt werde. [DasStadtverordneten-Colle-g i u m in P r a g] ist nunmehr ganz tschechisch. Bekanntlich resignirten aus Anlaß der Antritts-rede des neuen Bürgermeisters die vier deutschen Stadtverordneten.' Bei der vorgestern vorge-nommenen Ergänzungswahl wurden nun sammt-liche vom tschechischen Wahlcomite aufgestellten Candidaten gewählt. [Die FriedenSverficherungen,] welche von unseren Staatsmännern bei jedem Anlasse, namentlich wenn eS eine Erhöhung der HeereSauSlagen gilt, laut werden, erfahren durch die rauhe Wirklichkeit so manches Dementi. Die Moskauer Zeitung gesteht ein, das die russische Cavallerie auch im Frieden auf dem Kriegsfuße stehe. Solchen Geständnissen gegenüber, bemerkt die „Post," darf Deutschland nicht ruhig zu-schauen. [Philologischer Blödsinn.] Wie Pane Riegrr den Stefansthurni. so annectirt ein tschechisch-philologisches Genie den Kahlenberg für die große Nation an der Moldau. Gedachtes Genie schreibt nämlich im „Ostravan" (Beilage deS in Troppau erscheinenden „Opaosky Tydenik") daß die Benennung „Kahlenberg" nicht von dem deutschen Worte „kahl" sondern von dem tschechischen Cchlum (^erg, Hügel) abgeleitet sei. Wer bewundert hiebei nicht die kühne, alle phonetischen Voraussetzungen bei Seite lassende Phantasie dieses Gelehrten, wem würde es bei-fallen, nicht zu behaupten, daß eS mit seinen philologischen Kenntnissen sehr kahl aussehe? sN icht e x e q u i r b a r.] Im preußischen Justizministerialblatt findet sicy eine bemerkens-werthe Verfügung des Justizministers, wonach die Ge^chte ihr Augenmerk darauf haben sollen, daß solchen Personen, de?en Arbeit in mehr oder minder großem Umfang im Nähen besteht, insbesondere Schneider, Schueiderin.ien, Nätherin-uen ic. Nähmaschinen nicht abgepfänvet werden, da dieselben als unentbehrlich zur Ausübung deS betreffenden Berufes anzusehen seien. lNeuösterreichischl« Ansprüche.) In der letzten Sitzung des medicinischen Profes-soren-Colleg'umS kam auch ein Gesucy eineS ge-wesenen Apothekers in Bosnien zur Verhandlung, der daS Begehren stellt, an der Wiener Univer-sität die pharmaceutische Prüfung in bosnischer Sprache ablegen zu dürfen. Politisches V-cständ-niß unserer Zustände kann man dem Manne nicht absprechen. [Studentenuruhen in Rußland] sind bekanntlich nichts seltenes. In neuester Zeit nehmen sie jedoch eine» sehr ernsten Cha-racter an. So fand vor zwei Tagen eine Stu-dentenversanimlung an der Petersburger Uni-verfität statt. Die Polizei, welche die Bersamm-lung auflösen wollte, wurde insultirt. Ober-Poli-z-iminister von Gresser beorderte zwei Bataillone Ins nterie zum Einschreiten gegen die Excedenten. Nach dreimaliger Aufforderung zum AuSeinan-vergehen gaben die Truppen Feuer. Drei wurden — 4 — getödtet. viele verwunde«. Die Zeitungen durften über diese Borfälle keinen Bericht veröffentlichen. [Die Stadt Orenburg] in Rußland brennt bereits feit neun Tagen. Ein großer Theil der Stadt — fo meldet man telegraphisch dem Moskauer „Rußkij Courir" — ist bereits total nidergebrannt. DaS Feuer brich» gewöhn-lich in der Nacht gegen 2 Uhr aus. Täglich findet man in den Straßen der Stadt anonyme Zettel, auf welchen den Einwohnern mit der gänzlichen Vernichtung der Stadt gedroht wird. In der Stadt herrscht in Folge dessen allge-meine Panik. Die meisten Einwohner legen sich in der Nacht gar nicht zur Ruhe. [Elend in Rußland.] Ueberall Klagen über Hunger und Armuth im großen. einst reichen Russenlande. Zweifelsohne, eS war einst wirklich reich. Ader jetzt ist eS arm, und die Armuth wird immer größer — auch ohne Zweifel. Das bezeugen die inS Elend gerathe-nen Gutsbesitzer und die Bauern, die fogar in den kornreichen Gegenden verlernt haben, Brod ohne Beige^ifch von Spreu und anderen, noch wenige.' nahrhaften Stössen zu essen, und end-lich auch der KaiifmamiSstand, in dessen Mitten die Bankrotte noch nie so zahlreich waren, wie heute. Vou de.t vielen Klagen verdienen die mei^e Beachtung aber die, welche von den Beam'e.t in der Provin' kommen Es ist nicht nur den Beamten faclisch unmöglich, mit ihrem Gehalte auszukommen, sondern die baldigen Resultate werben auch sein, daß sich keine An-wärie.' für die Beamte,«stellen in der Pcovin' mehr finden. Fähige Leu'e fliehen schon heute de.t Staatsdienst und suchen eine für sie eir-träglichere Lebensstellung. Die Vectheuening des Lebensunterhalts schasst Leute, die auf die erste beste Weise die Mittel zum Lebensunterhalt suche», ohne die Folgen zu beden'en. Daher die vielen B->straf»nge.i wegen Unterschlagung und Diebstahls: das ist nicht fowohl eine Folge von Sittenoerderbiiiß, als vielmehr eine Erscheinung, die von dem ökonomischen und socialen Grunde abhängt: „das Leben ist zu theuer geworden.' [Nur in Rußland möglich.] Alle Beamten der Skopimnc Bank und der dortige Stadtrath wurden wegen betrügerischen Bankrotts verhaftet. Die Bank hat 46.000 Rubel 5'ciiva und 12 Millionen Passiva. Der Taikdirector Rykom allein unterschlug 6 Millionen. Colossale Verluste erleiden 2320 Klöster, Kirchen, Seminare, Missionäre und Pfarrer; eine ausgiebig« Staats Hilfe ist zugksagt, da d«r Skopiner Bank.rach unabsehbare Folgen haben könnte. «Locates und Urovinciates. Cilli, 2'. Nooember. [L i e d e r t a f e I.] Der Cillier Männer-gesang-Verein veranstaltet seine III. diesjährige Liedertafel, Camstag den 2. December im Casino-VereinSfaale, mit sehr ge.vähltem Pro gramme. Zum Vortrage kommen: Sängereid, Ehor mit Clavierbeglcitung von Abt; Die Wund erdrücke, Chor mit T enorjolo, von E. S. Engelsberg, Plakaten-Literatur Chor von Kock von Langentreu, Lerche, Fink u. Nachtigall, Chor mit Clavierbegleitung, von Ritter von Weinzierl, Frühlingstoaste, Chor mit Bariton-solo, von Abt. So weit, Chor von E. S. Engel-berg, Quadrille. Chor mit Clavierbegleitung, von E. S. Engelsb^.g. Die Ausfüllung der Zwischenpausen besorgt die vollständige Cillier Musik-BereinScapelle, und kommen unter Andern Potpourrien und Ouvertüren auS Lohengrin u. Tannhäuscr zur Au'sührung. Es steht zu er-warten, daß der Besuch ein guter wird und daher auch Freunde deutschen Sanges, welche bisher noch nicht unterstützende Mitglieder des Cillier Männergesangvereines sind, diese Ge° legenheit benützen werden, dem Verein« als solche bei^utreten. [Deutsche Schule.] Die slovenisch-na-tionale Presse hat sich gewiß redlich abgemüht die mit Hilfe des deutschen SchulvereineS und der Herren Dr. Äusserer u. Dr. O. Reiser in Lich-tenwald, beziehungsweise Pickerndorf errichteten deutschen Spulen als zwecklos hinzustellen. WaS jedoch die vernünftige Landbevölkerung von dem Gefasel der nationalen Hetzpresse hält, be- • weist am Besten der Umstand, daß die Schule in Lichtenwald bereits von 33 und jene in Pickern* dorf von 73 Schülern besucht wird. Für den Anfang ist dies gewiß eine ganz respektable Schülerzahl. [In Marburg] finden am 11. 13. und 15. December die Neuwahlen für den Ge-meinderath statt. [In Luttenbergs drang bei der G<* meinderathswahl die deutschfreisinnige Partei mit ihrer Kandidatenliste durch. Zum Bürger-meister wurde Herr Josef Steier. welcher dieses Ehrenamt bereits durch zwölf Jahre bekleidet, wiedergewählt. [Stipendien.] An der Landes« Obst« und Weinbauschule in Marburg sind vom 1. März k. I. an drei ganze und fünf halb« land-schaftliche Stipendien an unbemittelte Zöglinge zu vergaben. [Der deutscht Schulvereini spen-dete der Volksschule in Spielfeld eine Bibliothek. [StellungSpflichtige ] Vom hie-sigen Etadtamte ergeht an die StelluugSpflich-tigen, deren Geburt in die Jahre ltttjl, 1802 und 1863 fällt, die Erinnerung, sich im Laufe deS Monates December zu melden. [Was ist den Slovenen alles Eins?] „GoSpodar" klärt die Menschheit da-rüber auf, indem er in seiner letzten Nummer einen respektabel langen Hetzartikel gegen den deutschen Schulverein mit den, folgenden wort-getreue» Satze schließt: „Solche Schulen, wie selb« der deutsche Schulverein aufstellt, und fünf Kühe um einen Groschen, das ist alles Ein«!" [„Höchste F r u c t i f i c i r u n g."] Man schreibt uns aus der Umaebung von Cilli: Die Slovene» sind practiich - national. Die „höchste Fructifi.irung" kommt schön langsam wieder in den slovenischen Schwung. Wirthe errichten Vereine um Geschäfte zu machen. lassen die Leute wie Faschingsnarren umherziehen, um ihnen schließlich für siovenifche Münze nationalen Wein verabreichen zu können. DaS ist nichts Neues. Das höchste aber ist die „höchste Fruc-Uficirung von eigenem Baargeld ohne Kosten." wie sie zuweilen schon vorkommen soll. Mau errichtet eine — ^asse; giebt ihr als Angel ein flooenifcheS Schild, läßt ohne Kosten Slo-venen an der Fiuctisiciruag arbeiten, damit das Ding anständiger aussieht, legt sein Geld in die Cafte »nd steckt als slovenischer Ehrenmann di: reichlichlichen Zinsen, die die Nation zahlt, i« die nationale Tasche. Zivio! [Schadenfeuer.] DaS Wohn- und Wirtschaftsgebäude deS Johann Zimmermann in Godetz wurde vorgestern e!n Raub der Flammen. Der Schaden beträgt 3—4000 fl. Dir Besitzer war nicht assecurirt [Born Eisenbadnzuge geschleift. Der Militärurlauber Franz Medincek fuhr gestern von Videm nach Laibach. Anf der Stre-cke von Steinbrück nach Hrastnigg stürzte er vom Plateau des Waggons herab, blieb zwischen den Puffern und Ketten hängen und wurde in dieser Situation durch längere Zeit geschleift. Endlich virsa^ten seine Kräfte, er fiel in der 'Nähe des Wächterhauses Nr. 563 auf den Bahnkörper. Dort wurde er auch ledenSgefähr» lich verletzt aufgefunden und sodann in daS hie-sige Giselaspital tranSportirt. [U e b e r f a h r e n.s Am 25. d. wurde die Grundbesitzerin Barbara Botter aus Dobritfchen-dorf durcy ein Postfuhrwerk überfahren. Die Verunglückte, welcher die Deichselstang« die Trust rindrückte und 7 R'ppen brach, gab an Ort und Stelle den Geist aus. sV e r b r a n n t.] DaS Mädchen Jofefa Arlitsch auS W rnese kam am 26. d. auf der Weide dem Feuer zu nahe. Die Kleider fingen Flammen, welche das unglückliche Kind zur Unkenntlichkeit verbrannten. [Für die Opfer deS irrsinnigen Mörders Havranek] gingen bisher beim HilfScomite in Oplotnitz 293 fl. 39 kr. und zwei Metzeu Getreide ein.____ Herichtssaat. Montag, den 27. November. [Dieb-stahl.] Der 40jährige ledige Schneider Franz Fraß aus Dobreng hatte am 17. August d. I. ans ein« der Kirchengemeinde St. Kunignnd gehörigen Kapelle 12 Wachskerzen. 2 Altar-tiichcr und 2 Altarkissen im Gesamnitwerthe von 12 fl. entwendet. Nachdem der Genannte wegen Diebstables bereits wiederholt abg straft aewesen war, so wurde er diesmal nach dem Wahrspruche der Geschworenen wegen Bcr> brechenS des Diebstahles zu schwerem Kerker in der Tauer von 7 Jahren und Abgabe in die Zwangsarbeitsanstalt venlrthcilt. D i e n sta g. den 28. Cfiooer. [Nothzucht. > Der 18jährige Hafnergeselle Jsidor Vclle aus Lubeöno wurde wegen Verbrechens der Nothzucht, begangen an einem 18jährigen Mädchen, zu einjährigem schweren Kerker verurtheilt. [Raub und D i e b ft a h 1.) Der 21 jährige Holzknecht Franz Pajk auS Podverch hatte am ZV. September auf der Straße zwischen Tüffer und Trobenthal dem Johann Rasbor-scher ein Tabakbüchel mit einem Geldbetrage von 45 fl. weggenommen, weiters im Kreulih-schen Weingarten Trauben im Werthe von 24 kr. entwendet. Ueber Äerdict der Geschworenen wurde Franz Pajk nur wegen Verbrechens des DiebstahleS zu schwerern Kerker in der Dauer von 8 Monaten verurtheilt. Eingesendet.*) An die p. T. Interessen en der Wiener allg. versolguagsa,istalt iu und am Cilli. Schon vor Wochen habe ich mir erlaubt, die schreienden Uebelstände und Gebrechen klar z» legen, welche der mehr al« halbhundert- rigen verrotteten Verwaltung der allg. V. durch die erste öfter. Sparkasse ankleben, und betreffenden Interessenten wegen Wahrung ihrer Rechte und deS Vereinsvermögeus von 24 Millionen zum sofortigen Anschluß an den Grazer Verein aufzufordern; — ich erfüll« demnach heute eine angenehme Pflicht, wenn ich die Interessenten, welche mir ihre Veitritts» Erklärungen zugehen ließen, hiemit von dem wirklich erfolgten, in Graz freudig aufge-nommenen Anschlüsse verständige. Doch nicht d,es« Verständigung allein ist der Brennpunkt meines gegenwärtigen Corn» muniques, sondern vielmehr die Obliegenheit: Sie unter einem von dem heutigen Stand der Dinge zu unterrichten, und Ihnen jene gemeinen Nachrichten mitzutheilen, weil sie mir im steten Contact mit den Grazer Vereine, von dort zu-kommen. Es ist die?e Fühlung mit Graz eben jetzt um so dringender geboten, als die für N» vember anberaumte Enquete stündlich in Wien zusammentreten, und die angestrebten Reformen definitive feststellen soll, wonach die Interessenten zum Selbsthandeln genöthigt, im vorhinein darüber einig sein müssen: wie eben gehandelt werden soll ? und welche Mittel die vollkommenen legale Interessenten-Opposition, — die man bis jetzt nur mit mitleidigen Achselzucken be» trachtet hat, — zur vollen Sanirung der allg. V. A. anzuwenden hat? (juot ca;>ita tot sensus! und darum herrschen in dieser Richtung bei den verschiedenen Vereinen auch verschiedene Meinungen. Die Einen, und das sind speciell die Männer der administrativen Garde, in deren Banden leider auch der Her» Ober-Curator D. ließen soll, — wollen nur größere Rechte der Controlle, unbe-deutende Concessionen den Interessenten ein-räumen, die bisherige Verwaltung jedoch in status quo belassen! — Diese Idee ist unbe-dingt zu verwerfen, denn sie wiederspricht den 50jährigen traurigen Erfahrungen der bisherigen administration sowohl, w e die vortheilhaste Einrichtung den neuen Plane» ist «lerurt. dass im Laufe von wenigen Motaten durch i Clausen 47.600 fäewlnnr zur «icheren Entscheidung kommen, darunter befinden «ich Haupt treHer von eventuiil Mark 400 000 speciell aber 1 Gew. k M. 1 Gew. k M 1 Gew. k M. 1 Gew. » 11 1 Gew. a II. 2 Gew. k M. 3 Gew. k M. 4 Gew. a M. 2 Gew. a M. 2 Gew. a M. 1 Gew. a M. 24 Gew. a M. 8 Gew. a M. 250000 150,000 100,000 60.000 50,000 40,000 30 000 25.000 20.000 15 000 12 000 10 000 3 Guw a M. 6000 M Gew. a M. 5000 5 Gew. a M. 4000 UV Gew. a M. 3000 264 Gew. a M 2000 10 Gew. a M. 1500 3 Gew. R M. 1200 530 Gew. k M. 1000 1073 Gew. k M. 500 27069 Gew. a M. 145 18.436 Gewinne iM. 300. 200, läO, 124, 100, !»4. 8000 67. 50, 40, 20, Von diesen Gewinnet gelangen in erster Classe 4000 im Gesamintbetrage von M. 116.000 zur Ver-loosung. Die ndchtte trtU Gewinnziehung dieser grossen vom Staate garantirten Geldverloosung ist amtlich festgestellt und findet schon am 13. n. 14. December d. J. statt und kostet hierzu 1 ganzes Orig.-Loos nur M. 6 oder fl. 3'/t S. B.-N. 1 halbe« n n p 3 l*/4 » 1 viertel ■ » l'/t » 90 kr. Alle Auftr&je werden tofort gegen Kimendung, PoMinxahlung oder Nachnahme det Betrage» mit der grössten Sorgfalt ausgeführt nnd erhilt Jedermann von un; die mit dem Staatswappen versehenen Original-Lome selbst in Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt, ausweichen sowohl die Eintheilnng der Gewinne au?die resp. Classen, als auch die betreffenden Einlagen zu ersehen sind und senden wir nach jeder Ziehung unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Auf Verlangen veraenden wir den amtlichen Plan franco im Voraus zur Einsichtnahme und erklären uns ferner bereit bei Nicht-Convenicnz die Loose gegen Rückzahlung des Betrages vor der Ziehung zurückzunehmen. Die Ansiahlung der Gewinne erfolgt planmsUsig prompt «Hier StaaU-Garan'je. Unsere Cüllecte war »tAs vom Glücke besonders begünstigt nnd haben wir unseren Interessenten oftmals die gtCssten Treffer ausbezahlt, U.A.solche von Mark 250,000. 100,000. »0,000, 60,000, 40,000 etc. 547—19 VorautticMlich kann bei einem solchen auf der aolidrNtfia HmmIm gegründeten Unternahmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, man Beliebe daher schon der nslien Zlrhang halber alle Aufträge bnldlcMt tlIrret zu richten an Kaufmann & Sinion, Bank- nnd Wechsel-Geschäft in Hamburg, P. 8. Wir danken hierdurch für das ons seither geschenkte Vertrauet! and Indem wir bet Dcginn der neuen Verloosaac «ur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reele Bedieanng die volle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten su erlangen. D. O. Soeben eingetroffen: Gorgonzola Stracchino äi Milano /um „Mohren" 9—104 a*r cilli -q»c Bah -n "h cfgasse ITr. 97. Neuer Kremser Doppel - Senf Neue I» Sarita Nene marinirte Aalflsche. Tapeten neurstfr (ialtunj in stylvollen, Blumen und orientalischen Dessins, von den einfachsten bis elegantesten, in Naturell, Glanz, matt, Gold, Velour, Leder-und Stoff-Imitationen mit passenden Plafonds, und allen nöthigen Decorations-Gegenständen in grösster Auswahl zu streng reellen Fabrikspreisen bei U UAMcklOiWcdlMi'WMi Herrengasse, CrilS^ Landhaus. NB. Auf Verlangen wird auch die Spalirung der Tapeten nach auswärts durch verlässliche und gewandte Tapezierer, billigst und schnellstens besorgt. 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H0<1t#frfmifr|fii, Migräne, Hüftweh, (Ischias» F?hrenreifien, rb.um Zahnschmerzen, .streue und Meleuksscbmeijeu, .tträm-psen, allgemeiner Muskrlsctnväche, Zittern, Steifheit der Glieder in Folg« von landeten Märschen oder vorgerückten Alters, Schmerzen in verheilten Wunden, Lähmungen :c. x. Anerkennnngs-Seh reihen. Herrn Iul. Herbabnv, Apotheker in Wien. Ersuche wieder um gesälliqc Zusendung ei-ncr jjlalche Neuro-xqlin «roja kmb>,»irt>. ivosiii ich den Beirag per Post anweise. Red-wen oit zug e>ch meinen best'N Tank fflr dieses wunderbare Mittel, das nicht nur mir allein die größten Schmerzen vettrieb. sondern auch zwei anderen Personen gründliche Hilfe brachte, '0 daß die selben bi* heut ju Tage gesund sind Ich em-pfehle e« allseit» auf« Wärmste. Mauthausen a d Tonau. am 2 J»li lK^2. Job. LeÄetieky, t t. FinanzwacheLberausseher. Ich bitte mit nochmals zwölf Atäschchen von ^drein berühmten Neuroxntin zu senden Von io vielen tauiend Mitteln, welche mein Mann bei seinem Leiden durch so viele Jahre vergeben» anwendete, ist Ihr Neuroxqli!, daS eiinige, welche» ihm Hilfe brachte. Ich bad« es ichon > sedr Lielen recommand rt und auch mehrere Fla'ch chen adgeaeben. um sich zu überzeugen, welche schnelle Wirkung e« macht. Ich halte e» für unübertrefflich. Trieft, am 5. Juli 1562. Julie KraBsnigg, Hoteibesitzerm. Nrnrvxyli» dient als Einreibung. Ein ^la>.on Igrlln emball.) 1 fl., die stärkere Sorte (rosa emball., gegen Gicht und Lähmungen» 1 fl. ZU kr., per Post 2« kr. mehr für Packung. jM- Jede Alasche trägt al« Zeichen der Echtheit dir oben beigedruckte behördlich prvt. Schuymarke. ecntrat vrrstudttngs-vepot Nir die pr«vii»e»: Wien, Apotheke „;«r Barmherzigkeit" des Jul. Herbabny, Neubau, Koi>erslraj»e :K). Depot« serner bei den Herren Apothekern: Eilli: I. Knpferschmid, Baumback's Er. den, Apoth. Deutsch Landsberg: p. MaUer .>ld. bach: I- >lonia. Graz: Änt Nedwed, Leidniy: O. Ruhheim Peitau: S ÖehibaU, H. Sliasch Radkersburg: Cäsar Andrieu. Si4—Ä1 Eigenthum. Druck und Verlag von Johann Rakuach in Cilli. Verantwortlicher Redacteur 3lax Beaoxxi.