Nr. 335. Samstag, 15. Oktober 1887. 1W. Jahrgang. OMcherMMtmg. ^n>?^""?^°"sprel«: Mit Poftv«rlenbung: ganzzählig fi. ib, halbjählig fl. 7,bO, Im «omptoii: ^. Die „üaibachn Zeitung" erschtint täglich mit «lu«n»hml der Sonn. und Feieitaze, ,V"^l, n, hnlbjahriü fl, L,»o, Ml die Zustellung in« Hau» ganzjährig >l, l. — Instr»io»«»eb»r: YUr V Die «b«l««str»»l°n befindet flch «ahnhosaasse ,5.. die Me>»ctlo» wienerftiahe iz. — Nnft«nNnte Vlies« ""Nü Iü^rale bl« ,,< 4 feilen »»lr., glößeie per Zeile « ll,z bei öfteren wuiberholungen pr. Zeile » tr. V werben nicht angenommen und »'tanuscripte nicht ,«rlier LtaatsUlllanIchl»!, Pi» !»««. Original Telegramm der «Laibacher Zeitung».) -Wien, 14. Oktober. . , >>li der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses km ^ Finanzminister Dr. Ritter vonD unajewski ^ wnanz^posll für das Jahr 1888 vor und gab dip««, s'^" Ueberblick, wie sich das Endergebnis der Re?"M Prälimiuierling darstellt und wie dieses l,.,? 5 c ä" den entsprechenden Ergebnissen des Prälimi« ?s für das Jahr 1887 sich verhält. Die Haupt-sink !' "'^ welchen das gegenwärtige Bndget abschließt. ^'° dle folgenden: Das Gesammterfordernis für das ^."l.1888 wird mit 535 715753 fl.. die Bedeckung «m 514471836 fl. veranschlagt, wonach sich ein Ab-"°M un Betrage von 21243 917 fl. ergibt. In dem " ""UWsetze für das Jahr 1887 war das Gesammt- sMttuis mit 537 221 802 fl., die Gesammtbedecklmg "lt >)09 54« 594 fl., der Abgang demnach mit 27 Mil-l""eu 675208 fl. beziffert. «5, In dieser Aufstellung ist der auf Grund der "eleilltivusbcschlüssc vom' 7. März d. I. für außer- roenlliche militärische Maßuahmcu bewilligte Credit, "u^er bei der Vergleichung der betreffenden beiden ^uoaM ohnehin außer Betracht bleiben musste, nicht gegriffen. Es muss aber behufs einer richtigen Ver< ,en V ""ö dem Voranschläge des Jahres 1887 auch '" r betrag ausgeschieden werden, welcher mit dem ^ !che vom 4. März 1887 als außerordentliches Er. sperms für die Allsrüstung der Landwehr und des Landsturmes bewilligt und welcher in den gedachten ^oramchlag embezogen wurde. Wäre dieses nngemöhn-lche Erfordernis per 11 961 735 fl. nicht eingetreten ° würde stch der Abgang pro 1887 statt auf 27 Mil« lwnen 675 208 fl. nur auf 15 713 473 fl. belaufen ^dm. Per gegenwärtig veranschlagte Abgang per ^/.^617 fl. stellt sich demnach gegenüber dem so "Kneten Abgänge des Vorjahres um 5 530 444 fl. t, ^ dürfte angezeigt sein. schon an dieser Stelle s^lzuheben. dass auf das vorliegende Präliminare l" M) ^bl 1888 in dreifacher Beziehung „achthei-H,f-"lomeute eingewirkt haben. Zunächst hat das ^Erfordernis drr Staatsschuld durch den ganz außergewöhnlichen Umfang der im laufenden Jahre namentlich zur Bedeckung der militärischen Auslagen nothwendig gewordenen Crcdiloperationen einen sehr bedeutenden Zuwachs erfahren, welcher den Betrag von 3 Millionen Gulden übersteigt; ferner erscheint dus Jahr 1888 gegenüber dem Vorjahre dadurch stärker belastet, dass die Zahlungen für Verzinsung und Amor-tisalion einiger Kategorien von Eiseubahntitres. und zwar bezüglich der Kaiser.Franz.Ioscf-Bahn. der Kai» seriN'Elisabeth- und der Vurarlberger Bahn. welche im Jahre 1887 infolge der Uebernahme dieser Zahlungen auf den Etat der Staatsschuld und der damit im Zusammenhange stehenden Aenderung der Präliminie-rungsmethode nicht mit dem vollen Iahresrrfordernifse präliminiert waren, nunmehr wieder mit dem vollen Betrage eingestellt sind. Dem unmittelbar vorhergehenden Jahre gegenüber ergibt sich durch die Wieder-einstelluug des normalen Erfordcrnisbetragcs ein Mehraufwand von rund 4900000 fl. Diesem Mehrauf' wände ist jedoch eine andere Summe gegenüberzustellen, um welche aus ganz ähnlichen Verhältnissen das Jahr 1888 gegenüber dem Vorjahre entlastet wird. Bei dem gegenwärtigen Stande der Verstaatlichungsaction hi> sichtlich der Kronprinz-Rudolf-Vahu erscheint uämlich der Zeitpunkt nahcgerückt. mit welchem die auf die Titres dieser Bahn bezüglichen Zahlungen gleichfalls auf den Etat der Staatsschuld zu übernehmen sein werden, nnd lässt sich mit Bestimmtheit voraussehen, dass bis zum Jahre 1889 dieser Uebergang vollzogen sein wird. Auch hier übt nun die zwischen den Etats des Staatseisenbahnbctriebes und der Staatsschuld bestellende Verschiedenheit der Präliminierungsweise einen Einfluss auf die Höhe des pro 1888 in Anspruch zu nehmenden Erfordernisses. Während nämlich nach der bei dem erstgenannten Etat bestehenden Gepflogenheit die im Jahre 1887 ^i'u rotw zu leistenden Zahlungen bereits im Voranschlage des Jahres 1886 eingestellt waren, werden die für die zweite Jahreshälfte 1888 entfallenden, jedoch erst im Jahre 1889 zur Abstattuug gelangenden Zahlungen, der im Voranschläge der Staats-schuld angewendeten PrälinnnierlmgK.M'ethode entsprechend, erst im Jahre 1889 zu präl'iminieren sein. Hie« durch vermindert sich aber das bezügliche pro 1888 zu veranschlagende Erfordernis um rund 2400000 fl. Die Summe, um welche oas Präliminare pro 1888 gegenüber dem Vorjahre durch die erwähnten Aenderungen in der Präliminierungs Methode als ungünstiger erscheint, belauft sich sonach auf 2 500000 fl.' Außer dieser Mrhreilistellung und der früher erwähnten Er-höhung des Erfordernisses der Staatsschuld um drei Millionen ist endlich das vorliegende Budget durch die Erhöhung des Anspruches für die neuen Gewehre, auf welche Se. Excellenz noch zurückzukommen erklärt, in ungewöhulichem Maße belastet. Geht man auf die Natur der einzelnen Positionen ein und sucht man behufs der Beurtheilung des vorliegenden Voranschlages und behufs dessen Vergleichung mit dem vorjährigen Budget aus beiden Präliminarien alle Posten auszuscheiden, welche sich auf größere Investitionen beziehen oder sonst einen ganz außergewöhnlichen Charakter haben, so kommt man zu folgenden Ergebnissen: Der Abgang des Jahres 1887 beläuft sich, wic bereits erwähnt, bei Außerachtlassung des außerordentlichen Erfordernisses für die Ausrüstung der Landwehr und des Landsturmes auf die Summe von 15 713 473 fl. Um jedoch zu ermitteln, wie sich die Bilanz der regelmäßigen Gebarung in diesem Jahre stellt, sind aus dem obigen Betrage nach der in frühe« ren Fällen für derlei Berechnungen angewendeten Methode folgende Posten auszuscheiden: 1.) Das Erfordernis für dcu Staatseisenbahnbau 7 900 000 Gulden. 3) Das Erfordernis für die Betheiligung am Baue von Privatoahnen 700 000 fl. 3.) Größere Herstellun-gen beim Eisenbahnbetriebe. welche ihrem Umfange nach in eine Classe mit den großen Bahnbauten zu reihen sind. und zwar: die Herstellung eines zweiten Geleises zwischen Wien und Tulln (erste Rate) mit 1000000 fl. und die Veleise-Aulage zwischen Grybow und Ncusandec (zweite Rate) mit 250000 fl. 4.) Die Mchrerfordcrnisse für den Vau und die innere Einrichtung der Wiener Universität 248 000 fl. 5.) Die auf die österreichische Reichshälste entfallende Quote de« Erfordernisses für die neuen Gewehre 2401000 fl. 6) Das Erfordernis für die Erweiterung der Hafen« anlagen in Trieft per 976 000 fl. Diese Posten er-geben zusammen die Summe von 13 475 000 fl. und nach Abrechnung einer auf den Staatseisenbahnbau bezughabenden Einnahmepost, und zwar der Lande»-beitrage für den Bau der böhmisch-mährischen Trans» vrrsalbahn per 273 0W fl.. die Summe von 13 202 000 fi. Bei Gegenüberstellung des oben mit 15 713 473 fl. Feuilleton. Des Thiirmcrs Töchterlein. ^'ne traumhafte Geschichte aus alter Zeit. Dir holden Vüglcin sind erwacht Wohl ül„r Nacht Mit reichem Liedcrscgen. Vald singt im Hain die Nachtigall Mit Wem Schall Der Nachtigall entgegen. Trnii - August Sturm. Schlei,, ""l'ch stlllr lag das Städtchen mit dem kalben ^'"e- Träumerisch schössen die ersten »en rif.-"tu den Thurm von St. Johann uud ""ch niemc,^ ö" den Schallöcheru hinein. War denn ' Die G^ "?^' b"s Morgcnglöcklein zu läuteu? ^"Uenstrasi? n ^^cu und lachten. Ein erster . hurw. aesnll ^"" b"lch die Schallöcher iu den alten Mchen Di.^/'^ gerade auf ein schwarzes Locken-^ gehörte ^ ^H^"lben kannten es gut von früher, i'gem Tück^s - "2ka an, des alten Thürmers ein. ^"^tMeln. ^""d wie ^<^° h°"e große, dunkle Angen und einen l^" so brll >/c Kochen, lind lachen konnte die Ma< ^ nur i^ ^ wie silberne Glöcklein klang. Sie falben aar ' ^ holde Kind. nur weun die 5s. "nd der ,/s """'lch Plauderten von Lenz und !H3' die si U "? weiten Welt und den vielen Men-^chaut. '" «us 'hren Reisen nach dem Süden Wen? "D^m3"' des Thürmers Kind auch lachen "'H vo„ der M^l" "" ""W. W"g" Mann. "" Welt da unten sprach. «Die Welt hat ihm so weh gethan,, sagten die Schwalben zu seiner Entschuldigung. Eine Mutter hatte Maribka nie gekannt — auch keinen Bruder, keine Schwester. Auch leinen Spielgefährten hatte das Kind. Sie kam selten hernnter vom alten Thurm — nur wenn sie unten im Kirchsein für die todte Mutter betete. Der alte Vater. Meister Eberhard, war ihr einziger Lehrer und ein paar alte Märchenbücher — aus der Jugendzeit des Vaters — ihre Welt. Da kam es denn ganz von selbst, dass Mariska mir mit den Schwalben lachte. So oft träumte ste still vor sich hin. wenn der Vater a»ch schalt und wetterte. Heute war es anders, das sahen die Schwalben zu ihrem grenzenlosen Erstaunen. Meister Eberhard stand bei seinem Kinde, streichelte zärtlich Mariska s lockiges Haar. «Du weinst. Kleine.» hörten die Schwalben ihn sagen, «und weißt nicht warum?» -^ «Ach. zürnt nicht. Herr Vater,, antwortete Mariska — es kommt ja nnr vom Träumen.» — «Ja. das Träumen!» nickte der Alte. «davon kommen die Thränen. Weißt,» fuhr er fort und zog dcs Mädchens Haupt enger gegen seine Brust, «ich habe auch einst geträumt, war juug wie du, und ich musste das Träumen lassen, als mir die Welt da uuteu Ehr.', Ansehen. Namen und Stellung nahm. Ich träumte noch einmal, als drine Mutter des Geächteten Weib wurde, weil sie mir vertraute und an mich glaubte, aber auch dieser Traum zerrann. Dein Mütterleiu schläft nntcn auf dem Fricdhofe von St. Johann, und am Abend, wenn der Mond und die Steine scheinen, trete ich oft auf die Gallerie hinaus und blicke zu meinem Weib hinunter und träume . . . träume von einstigem Glück, Aber das Träumen taugt nichts. Kind, glaube es mir.» schloss Meister Eberhard fast heftig, «und du musst es lassen.» «O, seid nicht hart, lieber Vater,» bat die weiche Stimme des Kindes. «Was ich trimme, kann ich ja nur den Schwalben sagen.» Da schoss es wie ein heißer Strom in des Alten Auge, und ein brennender Tropfen floss ihm in den eisgrauen Bart. «Es soll anders werden, gewiss, es soll anders werden,» murmelte er vor sich hin. dann gab er Mariska's Händchen frei und sagle fast weich: «Geh. Kind, und reich' den Schwül-ben ihr Frühbrot, sie harren deiner.» Ein sonniges Lächeln flog über Marisla's reizendes Antlitz, und halb fcheu. halb innig presste sie ihre Lippen auf die rauhe, harte Hand des Alten. Der rückte sich das schwarze Käppchen zurecht. schritt zu einem alten wackligen Tisch, an dem er sich niederließ, nnd schrieb und schrieb, bis die Sonne glühend durchs Thurmfensterlein brach. Manila hatte inzwischen das Frühbrot bereitet, mit den Schwalben geschwatzt und trat nun zu dem Alten, der soeben seinen großen Brief schloss. «So.» sagte er tief aufathmend, «das ist für dich Riska. Nach dem Früh' brot puhst du dich fein, der rothe Rock und das schwarze Mieder, das ich jüngst heimbrachte, muss es sein, nimmst diesen Schreibebrief und springst damit — nein, du gehst fein sittig und zierlich in die große Wendelgasse. Dort wohnt eine Vase von mir — eine gar gute und fromme Frau — deiner Mutter war sie auch be-freundet. Der gibst du mein Geschreibsel, und fte wird gewiss gar freundlich mit dir thun und dich bitten, ein Stündlein oder zwei bei ihr im Stüblein zu verweilen. Das kannst du thun. wenn es dir behagt, und b.vor die Sonne sin't, branchst du heute nicht heim zu kommen Willst?» — «Ja, ach ja. Vater, ich will.» ries Mariska jubelnd, und nicht lange nachher, da sprang sie mit ihren kleinen Füßen so leicht die steile Thurm» treppe hinab, als gienge es zu srohem Tanz. Laibacher Zeitung Nr. 235. 1930 15. Oktober 1887. angegebenen Gesammtabganges und des oben ermittelten Äbzugsbetrages per'13 202 000 fl. erhält man als das eigentliche Gebarungs-Deficit des Jahres 1887 den Betrag uon 2 511473 st. Wenn das Gebarungsdeficit des Jahres 1887 in dem Geueralberichte des Budget-Ausschusses über den Staatsvoranschlag des laufenden Jahres mit einer anderen Summe, nämlich mit dem Betrage von 5 493417 st., also um circa 3 Millionen Gulden höher beziffert erscheint, so erklärt sich diese Differenz wesentlich daraus, dass der Ausschuss einerseits mehrere das Jahr 1887 betreffende Nachtragscredite (im ungefähren Nettobetrage von 600000 fl.) in die Berechnung des Gesammtoeficites überhaupt nicht einbezogen, anderseits die Auslagen für die Herstellung zweiter Geleise auf den Eisenbahnstrecken Wien-Tulln und Neu-Saudec-Grybow (1250000 ft.) und ferner unsere Beitragsquote zur nsten Rate der Repetiergewchr-An-schaffuug (2 401000 ft.) nicht unter die Abzugsposten aufgenommen hat. Wendet man nun, bemerkt der Herr Finanz-minister, die von ihm beobachtete Verechnungsmethodc auf das gegenwärtig vorliegende Präliminare des Jahres 1888 an, so ergeben sich behufs der Aus-mittlung des Gebarungsdeficites folgende Abzugsposten: 1.) Erfordernis für den Staatscisenbahnbau 6240000 fl. 2.) Erfordernis für die Betheiligung an der Capitalsbeschaffung zum Zwecke des Baues von Privatbahnen 780000 fl. 3.) Erfordernis für die Herstellung eines zweiten Geleises auf der Staatsbahn-Linie Wien-Tulln (zweite Rate) 800000 fl. 4.) Zweite Rate für den Erweiterungsbau im Triester Hafen 976 000 ft. 5.) Die auf die diesseitige Reichs-hülfte entfallende Quote von dem Erfordernisse für Beschaffung der neuen Gewehre und Munition 10 641575 ft. Die aufgeführten Posten ergeben zusammen den Betrag von 19437 575 fl., von welchem jedoch die Landes- und Interessenten-Beiträge für den Bau der böhmisch-mährischen Transversalbahn per 423000 st. in Abrechnung zu bringen sind. Hier» nach erhält man den Betrag von 19014575 fl., welcher von dem pro 1888 veranschlagten Gesammtabgange per 21243917 fl. in Abzug zu bringen ist. Das Deficit in der regelmäßigen Gebarung resultiert sonach mit dem Betrage von 2 229342 fl. gegenüber dem früher aufgeführten pro 1887 ermittelten Ge-baruugsdeficit per 2511473 fl., um 282131 fl. niedriger. Bei Beurtheilung dieses Ergebnisses darf indessen nicht außeracht gelassen werden einerseits, dass bei der Berechnung des Gebarungsdeficites eben nur die bedeutendsten ganz exceptionellen Auslagen in Abschlag gebracht wurden und in dem erwähnten Betrage von 2229342 st. immer noch sehr beträchtliche Posten für Investitionen, wie Flussregulierungen und Bauten, in-begriffen sind, anderseits, dass die bereits erwähnten Momente, der Zinsenzuwachs der Staatsschuld und die Wiedereinstellung des vollen Iahreserforderniffes für die Verzinsung und Amortisation einiger Staatseisen-bahn-Titres, das vorliegende Budget ungünstig beeinflussen^__________________________________________ Der Minister geht hierauf zur näheren Erläuterung der einzelnen Positionen des Präliminarcs über, wobei er die wesentlicheren Differenzen gegenüber den Aufstellungen des Budgets für das laufende Jahr berührt, welche für das Endergebnis der Präliminierung einigermaßen ins Gewicht fallen. Das Gesammterfordcrnis wird, wie bereits erwähnt, mit dem Betrage von 535 715753 fl. beziffert und erscheint gegenüber dem pro 1887 bewilligten Erfordernisse per 537 221802 fl. um 1506 049 fl. niedriger. Wenn mall jedoch aus dem für das Jahr 1887 festgestellten Erfordernisse den Betrag von 11961 735 fl. ausscheidet, welche als außerordentlicher Credit für die Ausrüstung der Landwehr und des Landsturmes bewilligt wurde, und aus dem Erfordernisse die durchlaufende Post: Ausgabe aus dem Meliora« tionsfouds per 633 540 fl. eliminiert, welche sich mit der entsprechenden Eiunahmspost ausgleicht und in das gegenwärtige Präliminare nicht eiubezogen werden kounte, weil das Prälimiuare des Melioratiousfonds pro 1888 noch nicht fertiggestellt ist. so erscheint das Erfordernis pro 1888 um" 11089 226 fl. höher als jenes des Jahres 1887. Die Präliminierung der Beitragsleistnng zu den gemeinsamen Angelegenheiten erfolgte ähnlich wie im Vorjahre lwf Grundlage der von der gemeinsamen Ne-gieruug festgestellten Vorlagen über das gemeinsame Budget, deren Einbringung bei den Delegationen be» vorsteht. Die bezügliche Einstellung im diesseitigen Budget hat jedoch dadurch eine Modification erfahren, dass die Verzehrungssteuer-Restitutionen infolge der neuen gesetzlichen Bestimmungen vom Jahre 1888 an nicht mehr zu Lasten des gemeinsamen Zollgefälles verrechnet werden, sondern die Abrechnung zu Lasten einer jeden Reichshälfte stattfindet und die Ausgleichung nach dem Productionsschlüssel direct zwischen den beiden Reichshälften gepflogen wird. Hiedurch erhöhen sich einerseits die an die gemeinsamen Finanzen abzuführenden Ueberschüsse des Zollgefälles um deu Betrag, der früher als in der diesseitigen Reichshälfte zu zahlende Restitutionen vorweg in Abzug gebracht wnroe. Diese Restitutioueu waren pro 1887 mit 20 W0 000 fl. präliminiert. Anderseits vermindert sich die Beitragkqnute zu den gemeinsamen Ausgaben um die anf die diesseitige Reichshälfte entfallende 68,6proceutige Quote per 16 337 406 ft. von deu pro 1887 für die gesammte österreichisch-ungarische Monarchie präliminicrteu Ver« zehrungssteuer«Restitutiouen. Die hieraus sich clgcbeude Differenz von 4 562 594 fl. findet ihre Ausgleichung in den entsprechenden, im Etat des Finanzministerinms vorgenommenen Aeuderungeu und muss bei der Beurtheilung des pro 1888 veranschlagten Erfordernisses für die gemeiusamen Auslagen außer Betracht bleiben. Die Beitragsleistung für die gemeiusamen Angelegen' heiten an sich ist im ganzen mit dem Betrage von 102 264 670 fl. veranschlagt und erscheint gegenüber dem bezüglichen, mit dcm Finanzqcsetze pro 1887 bewilligten Erfordernisse per 92 658 839 fl. (in welchem der im Vorjahre mittels besonderen Gesetzes für außerordentliche militärische Auslageu bewilligte Credit von 36 015 000 ft. nicht inbegriffen erscheint) um 9 605 831 ft. höher. Bringt man jedoch die oben erwähnlen, nur durch die geänderte Präliminierungsweise pro 1888 sich cr< qebeude Differenz von 4 562 594 fl. von dem Erfordernisse des Jahres 1888 in Abrechnung, und berücksichtigt man anderseits, dass in dem pro 1887 be< willigten Gesammterfordernisse ein Nachtragscredit für eine frühere Gebarungsperiode im Betrage von 1148 422 fl. enthalten war, welcher behufs eiucr cor« recten Vergleichung aus dem Erforderuisse pro 188? auszuscheiden ist. su ergibt sich das effective Mehr« erfordernisfnv die gemeiusamen Ausgabeu mit 6 191659 Gulden. Dasselbe ist lediglich verursacht durch die bereits erwähnte Inanspruchnahme eines Betrages vc»l 10 641575) fl, als die spruche eiu Mehrerfordernis von 8 240575 fl. Wird von diesem außergewöhnlichen Mehranspruche abgesehen, so ei scheint die diesseitige Aeitragslcistung zum Mf^ wände des gemeinsamen Staatshaushaltes um 2048 916 Guldeu niedriger als im Vorjahre, was theils auf einer Verminderung des ordentlichen Heereeanfwandes, theils auf der weiteren Restriction des außerordentlichen Erfordernisses für die im Occnpatiuusgebiete dislocierten Truppen beruht. Die gesammten Staatseinnahmen sind, wie bereits eingangs erwähnt, mit dem Betraqe von 514471 836 fl-gegenüber der pro 1887 bewilligten Bedeckung p^ 509 546 594 ft. um 4925 242 fl.,' und wenn man die bereits bei Besprechung des Erfordernisses ermähnte, alls den Melim alionsfonds bezügliche durchlanfende Post M 633 540 fl. m:s dem Budget pro 1887 iu Abfa" bringt, um 5 558 782 fl. höher veranschlagt, ein Ergebnis, welche« in der Hauptsache auf dem Steigen der ordentlichen Einnahmen der Finanzverwaltnng und des Handelsministeriums beruht. Die GesamintliedeckllNll des Finanzministeriums weist eine Steigerung u»n 3 371138 fl. auf, an welcher die directen Steuern »n't 1867 000 sl. participieren. Von den einzelnen Steuern dieser Kategorie el-scheinen insbesondere erhöht- die Grundsteuer "lN 347 000 fl., weil ein weiteres (das sechste) Zehl'lel der Steucrerhöhiinc, in Zuwachs kommt, die Geba'lldc-steuer um 930 000 st. und die 5proc. Steuer vom ^' trage ha^inöstenerfreier Gebäude um 60 000 "'» letztere beiden Steurrgattnugen wegen der auf OlU"" der Uebergang^oestimmuugeu des Gesetzes von« 9. 3^ bruar 1882 (R. O. Al. Nr. 17) für das kommende 3«^ eutfallendrn Mehrbeträge, beziehungsweise wegen bes Zuwachses neuer Steilerobjecte, ferner die Erwerbstelle» um 215 000 fl. auf Gruud der Erfolge der Vorjahr und die Einkommensteuer um 300 000 fl. Hinsicht"^ der letzteren kommt einerseits der schon bei Besprechung des Erfordernisses erwähnte Zuwachs der Einkomme^ Um des alten Thürmers Lippen zuckte es weh-müthig. «Ich wollte nichts mehr mit der Base Erdmuthe zu thun haben,» murmelte er vor sich hin. «Sie liebte mich einst, und ich zog die Freundiu an mein Herz, und gegen sie war ich hart und rauh. Aber Erd-muthe hatte ein gutes Herz, sie wird dem Kinde nicht entgelten lassen, was der Pater gefehlt, und sie wird eö heilen von dem ,Träumen', das der Riska eigen und nur ,leidvoll^ ist.» Meister Eberhard versant in Sinnen, und hätte die große Thurmuhr ihn nicht laut gemahnt, er hätte das Mittagsläuten vergessen, weil — ja weil er träumte! Als die letzten Sonnenstrahlen die Thurmfenster glutroth umstrahlte« und die große Glocke soeben den Abendsegen hinuntergeschickt hatte ins freundliche Städtchen mir den niederen Giebelhäusern, da erklang auf der Stiege der langersehnte Tritt Mariska's. «Nun, Klein?,» sagte Meister Eberhard, nachdem er den Abendgruß mit dem Kinde getauscht, «hat's dir be« hagt?» Mariska's Wangen waren in rosige Glut getaucht, und ihre Augen strahlten wie dunkle Kohlen. «O, Vater, wie danke ich Euch.» sagte sie jauchzend und presste die Hände gegen das pochende Herz. «Denkt nur, erst sah micl, die Base ganz groß und ernsthaft an, und ich hatte schon Furcht, dass sie mich gleich wieder heimschicken wollte. Dann aber nahm sie eine große Hornbrille auf ihre Nase und begann Euren Schreibebrief zu lesen. Und dann wurde sie immer freundlicher, und zuletzt, da fiel eine große dicke Thräne auf den Brief, ganz gewiss, Herr Vater, es war eine Thräne, und dann streichelte sie mein Gesicht und sagte: ,Ia, es sind seine Augen/ Wen mag sie wohl damit gemeint haben, Vater? «Ach, und dann wurde es gar schön, ich durfte bei ihr in ihrem Gärtlein sitzen, und sie lehrte mich die Blumen pflanzen, sie zeigte mir ein zahmes Vöglein, das Brotkrümchen von meinen Fingern nahm, und zu« letzt, da qab sie mir Bücher und Bilder und ich lonnle sie ansehen nach Herzenslust. Auch wie man gar zierlich näht und die Spindel dreht, zeigte sie mir, und dann — ach, dann kam das Schönste! «Die Base hat Besuch aus einem fernen Land — weit, weit her! Es ist ihres Bruders Sohn. ein ernster, traurig aussehender Mann, der hier Rast hält nach langer, wie er gesagt hat, mühseliger Wanderfahrt. Er heißt Bernardo, und er weiß gar wundersame Märlein zu erzählen aus eiuer Welt, die mir fremd. Und singen kann er, Vater, ach so schön, wie ich es vordem nimmer gehört. Er war gar gut mit mir. der vornehme Mann, und eines seiner Lieder, das hat er mich gelehrt. Darf ich es singen, Vater?» Und ohne eine Autwort des staunenden, überraschten Thürmers abzuwarten, sang sie mit ihrer weichen Altstimme in die laue Abendluft hinans: Die duft'gen Blumen sind erwacht Wohl über Nacht, Es blüht auf allen Wegen! Bald glüht in sanfter Lüfte Hauch Die Nos' am Strauch Und blüht der Nos' entgegen. Was Wunder, wenn zur Lieb' erwacht Wohl über Nacht Mein Herz mit bangen Schlägen! O du, des Lenzes schönste gier. O lomm zu mir! Es schlägt nur dir entgegen. Der alte Thürmer hatte das Haupt auf die Brust geseukt. Wie ein duftiger Hauch aus ferner, fer< ner Zeit wehte es zu ihm herüber. Uud sein Kind? Fanden dort unten in der Welt Mariska's Trimme greifbare Gestalt und durfte er ihnen wehren? «Darf ich wieder zur Base, Väterchen?» schmei-chelte die Kleine und barg ihr Lockenhaupt an des Alten Brust. «Seht, ich will ja auch nicht mehr hier oben träumen, denn das Leben da unten in der Welt — ist ja der schönste Traum!> Der Alte nickte stumm Ulld faltete betend die Hände über seines Kindes Haup' Der Mond spann sein Strahlenlicht über den alt" Thurm, uud oie Schwalbeu rieben sich schlaftrunken l> Aeugelein. Sie träumten jetzt auch. Das waren schöne Tage nnd Wochen für ,^ riika im Hause der Nase, so schön wie ein blute^ schwerer zauberhafter Sommcrnachtstraum. Und elw Tages, als sie sich anschickte, zn ihrem Vater zu"'" zukehren, da gab ihr Bernardo das Geleit. ^ Die Stadt lag still, nnd menschenleer waren o Gassen, nnr vom' Thurmstübchen auf St. Ioh"'Ae schimmerte Licht. Mariska achtete nicht darauf. . . gicng, fest an den Arm des fremden ^iauues gcsch^^ als wäre da ihr Platz immer uud ewig. ^"r " s«il,e plötzlich seiuen Arm fester um sie schlang und > ^ heißen Lippen ihren Mnnd im Kussc berührte". ,^ zuckte sie leise zusammen nnd flüsterte angstvoll: « .^ still, der Vater und die Nachbarn scheu's.. Da H der stolze schöne Mann an ihrer Seite wie gMi lend auf und sang ihr leise zu: Lass uns wandern, süßes Liebchen, Holdumschlungen, ohne Zaudern. Nimmer wird's der gute Alte Unfern bösen Nachbarn plaudern. Was er unten hier erlauschte, Seinen Glocken wird er's sagen, Und die wcrden'S morgen frühe Weit in fremde Lüfte tragen! Aa- Wie im rosigen Glücksschiinmcr erhellte s'w ^ riska's reizendes Gesichtchen, und lächelnd bot ' ^> Geliebten die rothen Lippen zum Kusse. . ^ ^igt'', schickte sie zu Bett, alö sie auf dem Thurm "' ,el>. und sie konnte ihm ihr Glück nicht mehr "" ^ntt, Doch er wusste es wohl schou. wie Bernarou ^. und morgen frühe jubelten es die Glocken "' " ^ Als' Mariska am andern Morgen erwaa ' ^H es ihr. als ob die Vetglocke nicht hell und I' 1931 15. Oktober 18«?. ^i<^?"' Staatsbahnen auf Grnnd des Gesetzes u, Betracht. ?« .lch'a/" d,e jcht bekannten factischen Er-w?.Fr ""^ ^rsichtigen Präliminierunq. so dass der ^""Wante Mehrbetrag beiweitem hinter dem er-'"«Mm Zmvachse zurückblieb. ^„ '"^ der Steigerung der Einnahme an dirccter ^euer zeigt die wesenllichste Zunahme der Ertrag des ^"wnopols. welcher mit Rücksicht anf die bisheri-«' M'barungsergebnisse nm 1712 900 fl. höher ein-«M werden konnte. Die Vcrzehruugssteuer ist, trotz. „ " ^ lm Vorjahre veranschlagte «Ersatz der tön. !«r,,chen Finauzverwaltnng für Verzehrnngssteuer- u'llu^Mlnigen» svon Vrantwein) per 4W 700 fl. in. r.„.^ '"khrcrwähnten Aenderung der Präliminie-l ^ dieser Nchilutiunen in Abfall gekommen ist. ' "5 400 fl. höher beziffert. Haliptsächlich tragen d,- m?" Nesnltate bei die günstigeren Annahmen bei ^imeralolsteuer nm l>00 200fl.. bei der Biersteuer »m i'.??" sl.. bei der Fleisch- nnd Schlachtuiehsteuer Mi>>, >^^ ^ ' während bei der Zuckersteuer eine ^ s/"uu,ahme von 471 400 fl. nnd bei der Brant-l'ine solche von 100000 fl. vorgesehen wird. ^Mdem mussten mit Rücksicht anf die'Erfahrungen ,un^ " Gcbarungs, Perioden Ansfälle vorgesehen den 2-' ^'"' Zollgefälle mit 1 .'N2 220 fl. und bei 170 M?? "'^ Gebüren von Rechtsgefchäften mit N,!'^^ Gesammteinnahmen des Handelsministeriums Vori^ "" 1^)3 923 fl. höher veranschlagt als im eiM.n ^ die wesentlichsten Posten dieser Mehr-ck,.,^'^ slnd hervorzuheben: die Erhöhung der Be-drs !n ^ ^' nnd Telegraphenanstalt nm 247 73(1 fl.. r^,,sslsparcassenamtes nm 179 830 fl.. des Staats-l,'^7?"baues um 150000 fl. und des Staatseisen-y^wrbes (der unter der Verwaltung der General-M^<^ stehenden Bahnen) nm 772 895 fl. Die ryrvedeckung für den Staalseisenbahnliau gründet Äail k ^^ Einbeziehung der Intercsscnbeiträge znm , «e der böhmisch-mährischen Transvcrsalbahn, welche s.^^^e 1887 noch nicht in das Präliminare einge-'leUt worden waren. ^ ^ u chunn^" Minister wendet sich nnnmehr der Bespre-drm . ^ Steuereingänge im lanfcnden Jahre zu. in-rier'n! ^"^^.^^ er wegen ziffermäßiger Pnbli-des N-s-^" ^lngänge gleichzeitig mit der Vorlage d nn sÄ"'"^^ ^°^"g' ^troffen habe, nnd fährt nn fort: Nenn man die thatsächlichen Erfolge bei Aimmt?"^?^"'^^'" "^)rend der ersten acht ^, ate d s laufenden Jahres mit der gleichen Periode t^°^^.^?^^' ^ "gibt sich folgendes Rektal: D,e directen Steuern weisen eine Stcigeruna °r Eingänge um 2 937 767 fl. anf. Allerdings ent-"en hievon 1875 225 fl. auf die Einkommensteller, nlcye einen ungewöhnlichen Zuwachs durch die infolge rs Gesetzes vom 19. März 1887 (R. G. Bl. Nr. 33) 'lallenden Steuern der Staatseiscnbahnen erfahren littr,?^ Einnahme, welche zu Lasten des Staatsbahn-einllab^ ^' ^"^ eigentlich keine wirkliche Staats. M s^^ ^"" ^"" ber Einkommensteuer ab. so er« <^^emeSteigcrung um 1062542 fl.. an wel- cher hauptsächlich die Grundsteuer mit 313 516 fl., die Ocbäudesteuer mit 538 295 fl. participieren. Während diese Mehreinnahmen znm Theile aus dem gesetzlich begründeten successiven Zuwachse der Steuerll>istun^eu zu erklären sind, erscheint die Zunahme der indirecten Abgaben, welche bei Außerachtlassung der Zuckersteuer in der bezeichneten Zeitperiode mit 3 331896 fl. ans-gewiesen wird. vorwiegend in der natürlicheu Entwick' lung der Verhältnisse und der Steigerung des Con» sums begründet. Am wesentlichsten tragen zn dieser Steigerung bei die Bierstener (908 279 fl.). die Mi-neralölsteuer (553 889 fl.). das Tabakgefälle (1 155 808 Gulden), das Stempelgefälle (445 364 fl) nnd die Gebüren von Rechtsgeschäften (815 049 fl.). Diese Rrsultate — die Steigerung der Einnahmen des Staatrs um die denn doch nicht unbeträchtliche Summe von nnqefä'hr li000000 fl. oder, wenn Sie wollen. 4 000000 fl. — lassen immerhin auf eine wenn anch langsame, so doch beachtenswerte Besserung in den wirtschaftlichen Verhältnissen schließen. Doch genügt das hier zutage tretende Anwachsen der anf Grnnd der bestehenden Gesetze einfließmden Stenern nnd Abgaben nicht, um die zahlreichen Anfofderungen, welche auf volkswirtschaftlichem und culturellem Gebiete sowie im Interesse der Stärkung unserer Wehrkraft gebieterisch an die Staatsverwaltung herantreten, zn befriedigen. In der Tendenz, die Staatseinnahmen den angedeuteten Zwecken in erhöhtem Maße dienstbar zu machen, ohne die Stenerkraft zu unterbinden, wird die Regierung in der nächsten Zeit die mit der ungarischen Regierung vereinbarten Gesetzentwürfe, betreffend die Z„cker-.Brantwein» und Vierbesteuernng dem Hause zur vcrfassullgsmaßigrn Behandlung vorlegen. Dann erst. wenn infolge der Annahme dieser Gesetzentwürfe dem Staate reichlichere Einnahmen als bisher zngebotc stehen, wird es möglich sein. durch eine Reform der directen Ve> steuerung. worüber schon seit längerer Zeit die Vorarbeiten in vollem Znge sind. auf eine Erleichterung der die minderbemittelten Bevölkerungsclassen allzusehr belastenden Steuerlateqorien Bedacht zu nehmen. Was die Bedeckung des im gegenwärtigen Prä-liminare sich ergebenden Abganges anbelangt, bemerkt der Herr Minister, dass er. wenn nicht etwa außerordentliche Verhältnisse eintreten, die man dermalen nicht in Rechnung ziehen könne, in der Lage sein werde, wenn auch vielleicht nicht den ganzen, so doch den bei« weitem größten Theil dieses Abganges aus den Casse-beständen zn decken, ohne den normalen Bestand derselben zu schwächen, so dass, soweit menschliche Voraussicht reicht, im Jahre 1888 eine nennenswerte Inanspruchnahme des Staatscredites keinesfalls in Aussicht stehen dürfte. Politische Uebersicht. . , (^er deutsche und deutschösterreichi-^' «> u b.) Unsere Zweifel gegenüber dem Gerüchte. d,e Vereinigte Linke werde demnächst wieder ihre Auferstehung feiern, waren vollkommen berechtigt. Das Organ des dentschen Clubs beeilt sich nemlich. zu ver. sichern, dass tncses Gerücht jeder thatsächlichen Grund. läge entbehre. Wir wnndern uns über das Partei« officielle Dementi durchaus nicht, trotzdem auch einige deutschliberale Blätter in den letzten Tagen Symptome der «Mäßigung» an Herrn Knotz entdeckt haben wollten und in weiterer Consequenz sich daher auch die Kunde von der Fusion des deutschen nnd deutschöster« reichischen Clubs verbreitete. Ein deutschnationales Blatt iu Mähren hatte schon vor einiger Z?it die These aufgestellt, dass zwischen Deutschliberalen und Deutsch' nationalen ebensowenig eine Vereinigung möglich sei, wie zwischen Feuer und Wasser. Es war dirs. wie ausdrücklich bemerkt sein mag, schon vor dem Stern-berger Meeting, und von einer Verständigung der beiden Gruppen kann jetzt umsoweniger die Rede sein. als. wie es sich immer mehr herausstellt, die deutsch, uationale Partei dieses Meeting als einen offensiven Vorstoß der Deutschliberalen betrachtet. (Bischofs. Konferenzen.) Im Laufe der nächsten Woche werden unter dem Vorsitze des Cardinal-Fürsterzbischofs Ganglbauer im fürsterzbischöflichen Pa. lais iu Wien durch mehrere Tage wieder Bischofs» Conferenzen abgehalten. An denselben werden acht Bischöfe theilnehmen. Die Bischöfe treffen am 17. d. M. in Wien ein, worauf am folgenden Tage schon die Conferenzen ihren Anfang nehmen. (Die jungczechifchen Abgeordneten) haben sich als besondere parlamentarische Fraction con-stitniert. Ein eigener Obmann wurde nicht gewählt, sondern es wird in alphabetischer Reihe abwechslungsweise ledes Mitglied der jungczechischen Fraction diese Würde bekleiden. Dem jeweiligen Obmann werden die Verhandlungen mit dem Czechenclub und den anderen Parteien obliegen. Als erster Obmann fungiert Prof. Dr. Blazek. (Znr Lage.) Von dem Grafen Külnoky erzählt ein Wiener Telegramm der «Kölnischen Zeitung», er hatte diesertage dem König Milan versichert, dass die Valkauvölker sich der friedlichen Arbeit widmen könnten, da ein Friede von längerer Dauer zu hoffen sei. (Deutschland.) Ans Berlin wird gemeldet: Mehrseitig wird versichert, dass die GetreideMe mit Bestimmtheit zu erwarten seien. Der Termin für die Einbringung der Vorlage sei jedoch noch nicht festgesetzt und werde wahrscheinlich erst bestimmt werden, nachdem eine Verlängerung des Handelsvertrages zwischen Deutschland und Oesterreich erfolgt ist. — Wie es heißt, wird die deutsche Regierung keine Schiffe nach Marokko senden, sondern die englische Regierung bitten, vorkommendenfalls dort den Schutz der deut-scheu Reichsaugehörigen wahrzunehmen. (Zur bulgarischen Frage.) Man schweigt in Russland noch immer über das bulgarische Wahlergebnis, dafür aber lässt sich eine officiöse italienische Stimme über dieses Thema vernehmen. Die «Riforma» bedauert, dass die Uneinigkeit zwischen Stambulov und Radojlavoo die Interessen des bulgarischen Volkes ge« fährde. und sie erwartet, dass die Feinde Bulgariens, die bei den Wahlen vorgekommenen Unruhen ausbeutend, sagen werden, das Bulgarenvolk sei unfähig, sich s.'lbst zu regieren. Aber — fügt Crispi's Blatt hinzu, die Illteresfen Bulgariens nnd diejenigen des europäi« Ischen Friedens seien die nämlichen, weshalb Italien detz,F', !°ndern leise wimmere. Sie wusste nicht, dass deniyik ?H""d ä'l^' als er den Strang zog. Nach i^ "vrl'dlantl'n forderte der Thürmer fein Kind anf. zusuch^" limabzustrigen. und die Frau Vase anf-fahrde '^""er E, staunen, aber ohne Widerrede will-und Ki 1'"^"'.^"' und bald damns schritten Vater chens .L. Hand in Hand durch die Gassen des Stadt-Anblick de?V^"' Gerhard,, sagte die Base beim ll'gte rs sis. ^hürimrs, und wie heller Sonnenschein Wunsch ,.,3^" 'l)" Züge. «Gern geb' ich deinen N'ichte drr 5'^dmuthe.» sagte der Meister weich und °H' sond^. «>" ^"" die Hand, «doch ich suche nicht, will ib., , "ernardo. deines Bruders Sohn.» — .Ich Ase risri^"'Gerhard. 'H ""l ihn rnfen,. sagte die '"""ardo", ""d sal"" znr Thür. durch welche soeben ^ Mif^" Eberhard heftete sein großes dunkles Allge '" ""d sagte, anf Mariska deutend: "bchen sak -^l dieses Kindes. Von meinem Thurm-s"'. GefiW ' ^"ch gestern Abend auf dem Heimweg ^Ihr m .^ 6"ch' so sagt mir Euer Begehr uud s?len habt. "'"or für seiu ganzes reiches Herz zu <^U fasste „ c.Z"moe zuckte leise zusammeu. doch . ^oher E> Iv 3 s'H ".d sagte mit feinem Lächeln : w"" "ich z ^^ Meister Eberhard! Ein Scherz nnd n b und Ki,.^ buh Mariska meine Base. Ich habe "^ der A.' ^ Haus und. ..» «Schweigt!» don- ! d"s Vm'/^wl" Wicht, der Ihr die Unschuld U^be limck^" "'"b Mädchens missbrancht und W "uf der 3. ; !"" ^ure Liebe ein Verbrechen ist. '"a ich. damit Euer verpesteter sH?l lnnger nwwi? "? ^er nnd mein reines Kind ^ Euch'"^'he'. fort, oder ich vergesse mich und i,.i V""3d"" w.e eiuen Hund.. ^'"b im H.. "" bleich geworden, sein Blick irrte "'"""er umher. Die Vase blickte voll Mit- leid und Verachtung auf ihn, Meister Eberhards Zorn machte ,hn verstummen, und Mariska, für deren Blick er freudig sein Leben gegeben hätte, war aus dem Zimmer verschwuuden. «Mein Spiel ist aus!» stöhnte er in seinem Innern und wankte zur Thür. «Lass. lass mich, Eldmnthe!» wehrte im Zimmer der Thürmer der besorgt fragenden Bafe ab. «horch, wie der Stnrm heult, ich mnss hinaus. Riska zu suchen.» Auch Bernardo war dem Mädchen nachgeeilt, das wie gehetzt durch die menschenleeren Straßen des Städtchens jagte, nicht achtend des heulenden, rasenden Sturmes, der ihr die Kleider zrrrisö und das Haar zer-zanste. Eudlich hatte sie den Thurm erreicht, da stand plötzlich Bernardo vor ihr. Sie sagte krin Wort, ober ein Blick traf ihn. der ihn von bannen trieb in die dnnlle Nacht hinaus. Oben im Thnrmftübchen saß Manska die ganze Nacht, ängstlich, zärtlich von Meister Eberhard bewacht. Keine Thräne entrann den brennenden Augen, nur die Lippen zuckten zuweilen schmerzhast: «Ein Traum!. Als am andeln Morgen die Schwalben ans Fenster pickten, da erkannten sie ihre junge Freundin nicht wilde,. Mariska's dunkles Lockrnhaar war in einer ein« zigei! Nacht gebleicht. Wie Silbcrschein wob es sich nm das todestranrige Antlitz, Als Marisla ihr Bildnis in dem kleinen halbblinden Spiegel sah, da flössen znm erstenmale ihre Thränen, und dem Vater mit wchmüthi-gem Lächeln die Hand entgegenstreckend, fragte sie leife: 'Darf ich nnn wieder träume», Väterchen, ganz allein bei dir im Stäbchen?» Da fchlnchzte der Alte aus tiefstem Herzen anf: «Hätte ich dir doch dein Träumen nicht genommen, mein Herzenskind, nnd dir nie die Welt gezeigt.» — «Still, still Väterchen.» flüsterte Mariska, «ich habe ja dich noch uud — die Schwalben.» Draußen fangen die Vögel zum Abfchied ein gar traurig Lied. Auch sie zogen von bannen nach dem sonnigen Süden, und der alte Thürmer und sein Kind. sie waren ganz allein. Durch die weite, ferne Welt irrt ein einsamer Mann. Unstet und flüchtig wandert er ruhelosen Herzens durch das Dasein. Weib und Kind, die er betrogen, sind gestorben, und der, nach der sein Herz sich ruhelos sehnt Tag und Nacht, der darf er sich nicht nahen. Er fühlt es wohl, er hat das Recht verwirkt, glücklich zu sein nnd zu beglücken. Ganz leise in stiller, ernster Mondesnacht dann fährt es wohl wie ein Schauer durch seine Seele, und leise stöhnt er vor sich hin: Dcr Abend fiel mit trübem Licht Aus grauem Mchtgewüll ins Thal; Auf deinem bleichen Angesicht Nur lag rin letzter müder Strahl. Der Wind umsponn den alten Ihurm Mit traurig seufzendem Gellirr, Er stob das dunkle Haar im Sturm Um deine Stirne wild und wirr. Doch durch der Glocken irr Geweh' Sah'» deinc Augen unverrückt, Gleich wie aus trübgewölbtem See Das Abbild eines Sternes blickt. Mit stummem Gruß fah'n sie mich an Und snh'n mich an. ein wortlos Leid — Der erste war's, den ich gewann, Der lchte war's für alle Zeit. Die Nacht fiel über dein Gesicht, Der Stern erlosch im SturmeSwelsn; In mir nur blirb ^ein scheidend Kichl Mit tobesbangem Glänze steh'n. Laibllchcr Zeitung Nr. 235 1932 15. Oktober 1887. mit den seine Anschauungen theilenden Mächten auch fürdcrhin, trotz der formalen Illegitimität der Fürstenwahl, für die Autonomie Bulgariens eintreten werde. Nur sei es wünschenswert, dass Radoslavov endlich die Sehnsucht nach der Wiederlehr des Fürsten Alexander von sich abstreife, und nicht minder wünschenswert, dass Stambulov sich mit Radoslavov vertrage, denn vereint könnten sie ihr Volk retten, getrennt würden sie dasselbe zuqrnnde richten. Wird diese Mahnung in Sofia Gehör finden? (Frankreich.) Die Affaire Caffarell scheint eine neue Boulanger-Krise herbeizuführen. Der Ex-Kriegsminister fordert durch seine gegen den Nachfolger Ferron geschleuderte Beschuldigung, derselbe habe die Caffarel-Affaire erfunden, um ihm, Voulanger. au den Hals zu gehen, die Regierung gcredezu heraus. Ein olches Auftreten kann unmöglich von ihr ruhig hin-'genommen werden, wenn sie nicht selbst vor Boulanger die Flagge streichen will. Ein frondierender General kann in einem wohlgeordneten Staate ebensowenig geduldet werden, wie ein bestechlicher. (Italien.) Die Eröffnung der italienischen Kammer am 16. November wird durch den König mittels einer Thronrede erfolgen. Die Hauptaufgaben der bevorstehenden Session werden in der Votierung der etwa perfect werdenden Handelsvertläge, in der Berathung eines neuen Strafgesetzbuches sowie der auf dem Gebiete der Verwaltung und des öffentlichen Sicherheitswesens einzufühlenden Reformen, schließlich in der Reorganisation der Ministerien bestehen. (Arnauten in Serbien.) Fünfzig Nrnauten überfielen an der Grenze bei Iablanica eine serbische Patrouille mit dem Brzirksbeamten an der Spitze, wur-den jedoch nach erbittertem Kampfe zurückgedrängt. Tagesneuigleiten. Se. Majestät derKaiser spendete aus Allerhöchst-feinen Privatmitteln 2000 fl. für die Opfer des Bran« des in der Bezirksstadt Sambor. — (Das Kronprinzenpaar in Graz.) Der Bürgermeister von Graz hat folgenden Aufruf an die Bewohner der steirischen Hauptstadt erlassen: «Mitbürger ! Am 24. d. M. werden Ihre kaiserlichen Hoheiten Kronprinz Rudolf und Kronprinzessin Stefanie nach Graz kommen, um einige Tage in unserer Mitte zu weilen. Allen Bewohnern diefer Landeshauptstadt wird diese Nachricht eine Freudenkunde sein, da, abgesehen von dem in der Steiermarl tief wurzelnden dynastischen Gefühle, es seit Jahren ein Herzenswunsch der hiesigen Bevölkerung ist, unseres geliebten Kaisers edlen, hochbegabten Sohn und dessen hobelt- und anmuthumflossene Gattin ehrfurchtsvoll begrüßen zu können. Die Bewohner der Stadt Graz bedürfen wohl keiner besonderen Anregung, den hochwillkommenen durchlauchtigsten Gästen einen glänzenden Empfang zu bereiten. Alle werden — dessen bin ich gewiss — wetteifern, ihrer Ergebenheit und Freude durch Beflaggung und Beleuchtung ihrer Häuser, und wo sich nur immer Gelegenheit dazu bieten wird, Ausdruck zu geben. Und so wollen wir denn gehobenen Sinnes und freudig bewegten Herzens den schönen Festtagen entgegensehen! Graz am 13. Oktober 1887. Der Bürgermeister: Dr. Ferdinand Portugal!.» Im Thurmstübchen ist es lange schon ganz still geworden. Meister Eberhard schläft auf dem Fricdhofe bei seinem Weibe, und Markka ist alt, fehr alt geworden. Sie wohnt in der Wendelgaffe, in der Base Häuschen, das blumenmnrankt einen gar freundlichen Anblick gewährt. Die Vase hat es Mariska bei ihrem Scheiden geschenkt. Die Vorübergehenden nicken alle freundlich zu Manila's Fensterlein herauf, an dem das ernste, stille Gesicht Tag für Tag zu sehen ist, umgeben von einer Kinderschar. der sie allerlei Mällein erzählt. Und so schön wie Base Marisla kann es keine, das bethrnern die Vlauäugelein alle. Nur von den Thurmschwalbeu mag sie nicht erzählen. Aber wenn ein im Iua/ndlenz prangendes Mägdelein grüßend am Fenster vorüberwallt, dann sagt sie wohl leise vor sich hin: «Mein Iugendtraum, wie weit, wie weit!» Wenn die Jung-fräulein ader noch einmal grüßen, wirft sie wohl ein Blümlein herab. Aber warnend kommt es stets von ihren Lippen: «Nicht träumen, Kind, nicht träumen!» Die Schwalben singen noch immer wie einst und schießen um den alten Thurm. Mariska's Traum war zu Ende, aber sie träumt noch immer von diesem Traum, immer und ewig! Und wenn sie auch dcm vorüberwallenden Iungfräulein warnend winkt, in Ma. riska's Innern tönt es laut: O träume nur, so lang dir noch Der Iugendtage Morgen mait, O singe nur, so lang dir noch Das Herz so jung, das Herz so weit. Ja träume nur und scnl' im Traum Dich in die Welt der Märe ein. E« wird so bald, es wird so bald Der Jugend Traum zerronnen sein. ^. vv. — (Die eherne Hochzeit,) das ist das siebzigjährige Ehejubiläum, begiengcn in Kottbus in der Lausitz der Maurer Grabein, der neunzig, und seine Gattin, die sicbenundachtzig Lebensjahre zählt. Fünf noch lebende Kinder, achtzehn Enkel und vierzehn Urenkel be-giengen das seltene Fest mit. Fünf Kinder, dreizehn Enkel und sieben Urenkel sind gestorben. — (Furchtbares Eisenbahnunglück iu Amerika.) Eiu entsetzliches Eisenbahnunglück ereignete sich nach in Newyorl eingetroffenen Dspeschen auf der Atlantic-Eisenbahn iu der Nähe w' Chicago. Ein Güterzug fuhr in den von Chicago kommenden Courierzug mit großer Gewalt hinein. Die Machine des Güterzuges bohrte sich in den Schlafwaggon des Courierzugcs, der alle vor ihm stehenden Personenwagen zertrümmerte. Durch den Rauchfang des Gilterzuges gerielhen überdies die Trümmer in Brand, und trotzdem verzweifelte Au-strcngunge» gemacht wurden, die wenigen unversehrt gebliebenen Passagiere zu retten, so misslang dies doch. Kein einziger der Reisenden, mit Ausnahme von drei Passagieren, die aus den vordersten Wagen flüchten konnten, noch ehe sie die Flammen erreichten, wurde gerettet. Sie verbrannten sämmtlich in dem von Flammen eingehüllten Zuge. In der ungeheueren Verwirrung gelang es auch nicht, den Flammen rechtzeitig Einhalt zu thun, und der angefahrene Courierzug wurde vollständig ein Raub der Flammen. Zehn Leichen wurden geborgen, doch sind mindestens fünfundzwanzig Passagiere fosort todt geblieben. Ueber fünfzig Reisende sind furchtbar verwundet, und dürsten viele derselben nicht aufkommen. — (Die czechische Schule in Wien.) Wie eine Wiener Localcorrespoudenz meldet, hat die Negierung dem Verein «Komensky» in Wien die von ihm an-gcsuchte Erweiterung der fünfclassigen czechischen Privatvoltsschule im Bezirke Favoriten auf eine siebcnclassige Anstalt bewilligt und den aus diesem Anlasse vorgelegten Lehrplan dieser czechischen Schule genehmigt, — (Eine unbestreitbare Wahrheit,) In dem Gemeinderath der Stadt X entbrannte jüngst ein heftiger Streit darob, dass der Verein «Fauna» für eine projectierte Geflügel - Ausstellung 100 fl. Subvention wünschte. Mehrere Mitglieder des «hohen Rathes» bemerkten wohlweislich und gar bedächtiglich, dass nach Bewilligung dieser Subvention sich auch andere Vereine, besonders die «Gesangvereine», um dergleichen Beihilfen bemühen würden. Da erhob sich «t,!»i>t,L l^>(lo ein Mitglied des wohlehrwürdigen Collegiums und donnerte den anderen College» die Worte entgegen: «Was die Herren nur wollen! Singen kann jeder — aber Eier legen nicht!» Stürmische Heiterkeit erfolgte, und die 100 fl. wurden einstimmig bewilligt. — (Studentinnen in der Schweiz.) Die erste wirklich prakticicrende Iuristin in der Schweiz Frau Dr. Iur. Emilie Kempin hat am 1. d. M. in Zürich ein Bureau zur Ertheilung von Rath in Rechtsfragen, zur Abfassung von Beträgen, Testamenten und anderen Urkunden, von Rechtsgutachten u. s, w. eröffnet. Die Parteivertretung vor Gericht ist ihr dagegen nicht gestattet. Die Zahl der weiblichen Studierenden an den schweizerischen Hochschulen ist in einem starken Rückgänge begriffen, namentlich sind es die Russinnen, deren Zahl sich gegen vor zehn Jahren fast um die Hälfte vermindert hat. Während die Universität Zürich z. N. um die Mitte der siebziger Jahre durchschnittlich achtzig Studentinnen im Semester zählte, sind gegenwärtig deren nur noch etwa vierzig immatriculiert. — (Vermisstes Kriegsschiff.) Wie dem «Standard» aus Shanghai gemeldet wird, glaubt man daselbst, dass das britische Kanonenboot «Wasp» auf der Fahrt von Singapore nach Shanghai bei dem letzten großen Wirbelsturm mit Mann und Maus untergegan-gen sei. — (Früher Winter.) Aus London wird gc-meldet: Heute, 12. Oktober, morgens fiel Schnee und trat eine für London unerhört strenge Kälte ein. Man erinnert sich nicht, hier einen so frühzeitigen Wintertag erlebt zu haben. — (Sparsamkeit,) A: Hören Sie, lieber V, warum sind Sie denn gar so ernst, währeud alles iu der Gesellschaft lacht und kreuzfidel ist? — B: Aber ich bitte Sie, ich habe ja erst vorhin gelacht! Oedanken. Das Leben ist ein unnütz Ding, wenn wir es selbst nicht nützlich machen lönnen. Die Richtung uuserer Zeit hat wohl viel Großes geschaffen, doch auch viel Schönes zerstört. Fallen ist leichter als Steigen — doch während des Fallens stehen zu bleibe», ist schwerer als alles Steigeu. Staunen wir nicht darüber, dass uns das Leben im Älter werter wird, als es uns in der Jugend gewesen — der letzte Auszug eines Stiickcs interessiert uus ja immer am meisten. Wer sich nüchtern verirrt, entfrrnt sich mehr vom Ziel, als wer mit trunkenem Haupte nach Hause taumelt. Die meisten Menschen haben selbst zu viel zu erdulden, als dass ihnen noch zum Verständnis fremder Leiden Zeit bliebe. Ist der Morgen nicht lhamg. so regnet's am Abend. Wessen Thränen nicht in der Ingend geflossen, d,'ss harrt im Aller ein ganzer Rcgenstrom. Die Ingend muss sich nicht nur austoben, sondern auch ausweinen. Wohin gelangten die Menschen, gäb' es leinen Tod, der allen Kämpfen, allem Hass ein Ende seht! Local- und Provinzial-Nachrichten. Mufteruorlagen-Ausstollung. Wie schon einmal erwähnt, finden die Nesucherinnen der Mustervorlagen-Exvosition im Rudolsinum neben den vielen Handbüchern für und Schriften über die Frauenarbeiten auch allerliebste Blumenvorlagen zum Zeichnen und Malen; ebenso sind zwei Mappen mit ganz reizenden Vorlagen für Holzmalcrei vorhanden. «Für unsere Frauen» betitelt die geniale Zeichnerin dieser Vorlagen, Frau Sophie Meyer in Düsseldorf, ihr Werk, das gewiss auch hier den Freundinnen dieser einfachen und zierlichen Malereien hochwillkommen sein wird. Die in diesen beiden Mappen enthaltenen zwölf Vorlagen bringen Material zur Ausschmückung aller möglichen zur Zier des Hauses bestimmten Gegenstände, als: Brillenfutteral, Haarnadelkästchen, Lineal, Notizblock, Wäschebuch, Villet-ständcr, Schmuckkastcn, Manschettenlnöpfe, kleine Schale, Scalblock u. a. m. Die Motive sind originell in der Erfindung, die Farben frisch und pasfendft angegeben. D,e Bestimmung der einzelnen Zeichnungen ist stets beigedruckt. Auch liegt jeder Mappe eiue Anleitung zur Holzmalerei bei. Ein anderes, höchst sinnig sich darstellendes Blumenwert ist ein Cyklus von acht Blättern «Blumen und Lieder» von Ieau Stauff ach er, welches foeben in vorzüglicher Ausstattuug bei C. T. Wiskott in Vrcs-lau erschienen ist. Indem Jean Stauffacher, der geaM würtig in Paris lebende Maler, auch zugleich Dichter ist» so konnte er seine künstlerisch ansgcführten Blumengewinde um seine eigenen Dichtungen schlingen und bie-tet somit dcm Publicum eine wertvolle, harmonische Dop' pelgabe. Insbesondere wird der Inhalt dieser kleine« Mappe bei den Frauen Gefallen finden; die stinnnung^ vollen Poesien werden diese gerne lesen, und die eine und die andere jener allerliebsten Blumenranken werden 'll Zukunft gewiss so mancher zierlichen Handarbeit zu^n Vorwurfe dienen; das wunderhübsche Blumenalbum sin" dct auch seitens der Gesucher allseitige Anerkennung. Als drittes Nlumenwcrk nennen wir das we"' bekannte Sammelbuch von Carus Sterne, «Frühlings und Sommerblumen», in zwei Bänden bei F. Temps^ in Prag; die nach der Natur gezeichneten Blumen von Jenny Schermaul sind kleine Kunstwerke und der Nachahmung würdig; der treffliche Text ist auf wisst^ schaftlicher Grundlage hergestellt, jedoch durchaus verständlich geschrieben, so dass die Lecture für das große P"-blicum sich eignet; für jede Familie empfiehlt sich ^ Anschaffung dieses Opus, das jeder Bücherei zur Zierde gereicht. Von guten Musterbüchern mit Stickereivorlagen sahen wir neu hinzukommen: Eine sehr sorgfältig au^ gearbeitete Mustersammlung alter Leinenstickerci, z>lsa"U"A gestellt von Heinrich Schulze, Leipzig T. O. Weigel. ^ war dies eine der ersten Sammlungen, welche dn.rH Unterstützung des k. k. österreichischen Museums erM" und welche für eine so kleine Summe (30 kr. per H^ sehr viel bietet, so dass es zum Gebrauch für Schule «" Haus sich bestens empfiehlt. Ein Wert im großen SN ist «Das Polychrome Ornament». 100 Tafeln in G^o, Silber und Farbendruck. 2000 Motive aller Stillte"-Antike und orientalische Kunst; Mittelaltcr, Renaissa"^ XVII. und XVIII. Jahrhundert, von A. Racine-Stuttgart, Paul Ncff. Vollständig in 50. Lieferunge"' Preis per Lieferung 2 Mark 50 Pfennig (es werden auch einzelne Tafeln verkauft), Ueber Einzelnheitcn d«e< iu ihrer Art großartigsten Erscheinung lässt sich "^ leicht berichten; cs fanden nämlich diese künstlerisch ^ endet hergestellten Tafeln einen enormen Absah, so "^ das ganze Werk nahezu ausverkauft ist. — Aus Reihe dcr in, Nudolsinum ausgestellten Kunstblätter e wähnen wir ferner als höchst beachtenswert: *Das.M>1 gewerbe in Frauenhand», Leipzig, bei Braunmühl. . Mappe enthält 5,1 Vorlagen für alle Techniken ^ Kunstgewcrbcs, wir scheu da sowohl Muster zu V"ch.s Spitzen (nebst eiuer kleinen Anleitung) als zu ^ctzarbe' ' es sind vorhandenen Dessins zur Hohlbeintechnik, sehr i^ ^ Entwürfe zu Porcellanmalercicn, alles wunderbar " geführt und populär erläutert; cin Sophalisscn in maur'! ^ Geschmack, cin Albumdeckcl iu Goldstickerei, l'omt. ^ ^" e einc im Stile dcr italienischen Renaissancen entwo!^ Zeichnung, welche sowohl zur Actzuug aus Marmo ^ zur Holzmalerei verwendet werden kann, fällt un als besonders empfehlenswert für fleißige Hände. ^ Zum Schlüsse dieses Berichtes sei noch ""^ po" unter den Büchcrschätzcn gedacht, des ncueüen Werkes, ^ den, jetzigen Director des t. l. österreichischen ^"^B Hofrath Jakob v. Falte, herausgegeben; dasselbe ^ sich: «Aesthetik des Kunstgewcrbcs, Ein H""dvu"^,t, Schule, Haus und Werlstättc». Dieses Auch 'st l"^,'^ vor allen, dcr Förderung dcr Kimstinduslrie z« ^ um im Gewerbe das ästhetische Verständnis des l. u ^ Schaffens und Thuns zu erschließen uud u" ''" > hie wachsenden Geschlechte das Interesse an der N'" >^ z„ Liebe zu schönen Gegenständen zu erwecken; es i^e dieser Schrift alle jene Principien „icdergelcgl, ^ von den dazu berufenen Persönlichkeiten berctts ' ^ Jahren angestrebt werden. Und in der Tya, ^N man die Erzeugnisse der Kunstindustrie von ye" ^aibacher Zeitung Nr. ii35. 1988 15. Ottober 188 <. ," ' ,^ uoch vor zwei Jahrzehnten gefertigt wurden. a - s. '° '""^ lich jeder Unparteiische sagen, dass die ^streute Saat eine glänzende Ernte getragen, . Ausstellnng war in den lchten Tagen wieder „3 gut besucht, und es haben viele Damen sich Mnster 'Men, gezeichnet und gestickt, so dass man sagen tann: >lpMion hat ihren Zweck erreicht. Alle Werle, die ren Damen da vorliegen, tragen vorwiegend edles ^"goprage, und die banale Frage: Ist das modern? s!<,^"'ucht maßgebend. Die Vorlagen unserer Aus- . uultt stehen hoch ,'iber deu ephemeren Schöpfungen der M'gen Mode und werden nach Jahrhunderten „och "Mnmdcrt ihren Wert besitzen und lönnen unsere "'Minder dereinst ebenso gnt als uns heute erfreuen, -lull wir huren, wird die AnsMuna. an, kommenden ^»"emag geschlossen werden, '^ (Hofnachricht.) Aus Trieft wird uns tele-für !.' ^"'^drt: Ihre Majestät dir Kaiserin wird selbst "' »achsten Sonntag in Miraniar erwartet, wo-ioda ^^ ^"" ^'"'^ ^"^ verweilen soll, um sich eim 5/l" ""er längeren Seereise auf der?)acht «Greif» Aus mv, ^ ^ ^ " blungen des Neichsrathe s,) Am ^ ^" telegraphiert man uus uuterm Gestrigen: ^^^nisterbanl und das Haus ist heute eine wahre Abacus I"lerpellalionen und Anträgen niedergegangen, lasses ^" Vertolini interpellierte wegen des Er-ei'iia.r ^ Unterrichtsministers bezüglich der Auflassuug .^s, -""ttelschulen. Die Abgeordnete» Tausche und briiuck l.^6 "'^rpellierten wegen vorgekommener Miss-neter z« " ^" Naturalverpflcgung des Heeres. Abgeord-losen N ^^^^ interpellierte wegen eiucs angeblich grundlass f. ""°les eines czechischen Meetings gegen den Er-?lbn/^ Unterrichtsministers betreffs einiger Mittelschulen, min? " Aärnreither interpellierte das Gesammt-uileriunl betreffs der von der britischen Regierung er->' 'genen Einladung z« der Abhaltung einer Consercnz de». . ,^uckerprämien und über die eventuelle Haltung Mi 6""M'samen Regierung gegeuüber diefer Einladuug, ^ord,,^r Wilhelm Pfeifer und Geuosseu ^^/llerten wegen der Auflassung des slo-.".''^n Gymnasiums in Krainburg. Ab-^> rone er Meng er interpellierte wegen Auflassung des br^. ""'^ iu Freudenthal. Abgeordneter Dr. Grc'gr Wt?^7"' ^'""^ ""' 'Etcher die Aufhebung des /" "sch.,lerlasses ^^^^ ^^ ^,^ ^^^.^^^ ^ An- >vu^ "" """ '"lgliedrigcn Ausfchufs. Der Antrag ^^ ^'ü^"^ "'Uerstiitzt; dafür stimmten nur die Mngczechen und der Club «Trento». im ganzen 1<; Ab^ wrdnete. Die Abgeordneten Bendl und Hall wich beantragten die Errichtung einer deutschen Staats-Kunst-»"verb^schnle in Prag und die Aufnahme in das dies-layrige Budget. Abgeordneter Dr. Stc inwend er be. Nlttragte, der Ackcrbaumillister sei aufzufordern, gcnossen- ^altliche Vereinigungen behufs Sicheruug und Ver- ^rgul,g der Armen mit Lcbeusmitteln zu organisieren. ^ /"gierung legte einen Gesetzentwurf betreffs Fort- 'ledung der Stclicrn bis Ende März 1U88 vor. Das Ge rk l ^ ^^'" ^^ ^'^ über das Postsparcassen-^ > V fort. Es sprachen die Abgeordneten Dr. Menger, ^-^^lnweuder, Türk, der Handelsministcr Marders? ^°^uehem und der Referent Dr. Fan-gehel - ^°"l^ N"t überwiegender Mehrheit das Ein >vutd "' ^'^ Specialdebatte über das Gesetz angenommen llschcr^-/^klsv " alnachricht.) Wie wir aus authen-Mit de> ?^ erfahren, hat Se. Majestät der Kaiser den gezeiH," "lel und Charakter eines Oberinspcctors aus-Laibnch ^ Inspector der k. k. Tabak-Hauptfabril in '"spectur^"" Johann Nezori, zum wirtlichen Obcr-Nenil dies" ^" sechsten Nangsclasse zu ernennen geruht. Staatsint !'/'.'^ ^ l Tabnkchcniptfabrik. luelchc die zweit-brschiis^ ""Uiauicns 's<, gegenwärtig bei 2000 Arbeiter >l»d »ta,^!'? "^,^ """ bedeulei^ln Menge Schnupf-U0 Ntilliu ältlich l08 Millionen Cigarlcn uud ^ass ^^. ^'l ^lnarn'tte» erzeugt. Erwägt mau hiebei, ^ ^"tiiik, "^'U""ll diefer Geschäfte 1b Aeamte und ^Ncn w ? '^^" extra bestellt.» Aufschern herau-Erhch,, "°en, so ist die erst vor lurzcm stattgehabte ^iner crsw, ^ ^^'^" Tabak.Hanplfabrik zum Range ^britci /. . ^'llurie im Rahmen sämmtlicher ärarischcn ^ ?'Mend gekennzeichnet. ^ Wie» lnf ^^ Vereinigung») Einer uns . l"n^ , "''''"den Mitlheilnng zufolge organisieren ,""°'. !5wN"' "bgeordueten eiue -slavische Vereini- ^""l'töten u <"' ""' ^lbgcordueteu der slavische» Äla- "'^"des is< !, ^^"'- ^'"eck dieses parlamentarischrn iV"' die de,i's< ^''rlheidignng der slavischen Sprachen M ^..ch,,^' und die Durchführung der sprachlichen "" "ch,?''^ ''"ck) Art, ll, ^ Staat.grnndgesetzes, ' "1s o,e Verrinignng zwanzig Mitglieder zählen wird. Abgeordneter Dr. Gregorec ist dem Verbände bereits beigetreten, die dalmatinischen Abgeordneten dürften sich anschließen. Mit dem Trento-Club wird die Vereinigung ein Bündnis eingehen behufs gegenseitiger Unterstützung von Interpellationen und Anträgen gegen die Ausbreitung der deutschen Sprache und behufs Schutzes der politischen Freiheiten. — (Von Stufe zu Stufe,) Einem Agramer Verichte zufolge erregt dort die Verhaftung eines einer angesehenen Agramcr Familie ungehörigen jungen Mannes Namens Levin Rojcevi? großes Auffehen. Der-felbc wurde wegen eines bedeutenden Pretiosendiebstahls zum Schaden des Banquiers Eugen Rap a port sowie wegen Brandlegung im Hause des Grafen Szechenyi Pascha und wegen versuchter Brandlegung im «Hotel Huugaria» zu Constantinopel verhaftet, auf Grund der Convention an das österreichisch-ungarische Consulat übcr-gebcu und von diesem an die Agramer Staatsanwaltschaft ausgeliefert. Rojcevic, welcher wegen Malvrrfation zum Nachtheile seines Schwagers Dr. Frank seinen Doctor-Iuristitel verloren uud in Agram eine zweijährige Kerkerstrafe bereits abgebüßt hatte, lebte in Constantinopel auf Grund eines gefälschten Passes untrr dem Namen . v. Tiuloczy, Hos. Svolioda und G. Piccoli; in Rudolfs wert bei den Apothekern Dum. Mzzoli und sserd. Haila; in Tschernrmbl beim Apothcler Ioh. Mascl. D^» Preis einer Schachtel 75) lr. — Versandt von min< bestens zwei Schachteln gegen Nachnahme. (3747) M Tiefbetrübt geben die Gefertigten Nachricht von W ^ den Hinscheiden ihres innigstgeliebten, unvergesslichen ^> W Gatten, beziehungsweise Vaters, Schwiegrr» und Groh» « W uatrrs. des wohlgrbornen Herrn ^ » Ernst Faber > « herzoglicher ssorstmeistcr uud Landtagsabgeordncter, ^» W welcher gestern, den 14. Oktober, um U>'/< Uhr abends ^ W nach kurzem, schwerem Leiden nnd Empfang der hei- ^ W liqen Sterbesacramente im Alter von 69 Jahren in ^ W ein besseres Jenseits abberufen wurde, ^ ^ Das Leichrnbegängnis findet Sonntag, den ^ tli. Oltobei, um hlilb 5 Uhr nachmittags vom Trauer» W hause Wienerstraße Nr. 2 auf den Friedhof zu Sanct ^ W Christoph statt, und wirb daselbst die irdische Hülle ^ ^ des theuren Verblichenen im Familiengrabe beigesetzt ^» ^ weiden. ^^ ^ Die heilig? Seelenmesse wird in der Kirche der ^ l'l'. Franciscaner gelesen weiden. M Laibach am 15. Oktober 1887. M W Hanny Faber geb. Schufter, Wattn, Vrnft W W Kabcr,Handelsmann, Innsbruck,—NlbertKaber, ^ W hrrzogl. ssorstvenualter. — Nudolf Kaber, l. l, ^ W Cadet» Osficicrostelluertreter. Urihur Kaber, ^ ^ ^ln^. snkliici!»»,«, Söhne. — Unna Kaber geb. W Vraune, Schwiegertochter. ^ Vr»ft Kaber, Enlel. ^ ^M !ftccrb>n»i!i'<<^»ftl>It tc5 »vianz ? oberltl ^^ W Das Präsidium des lrain. - lüstenländischen W M Forstvereins erfüllt eine traurige Pflicht, indem es ^ ^ allen Vrreinsgenossen Kunde gibt von dem Abklien ^ W des Ausschußmitgliedes nnd Mitbegründers des Ärr- ^ W eines, Herrn W > Grnft Jaber- » W hrrzvgl. ssorstmeister a. D. und Lanbtagsabgeordneter. ^ W Das Leichenbegängnis findet am 1«. Oktober W > „achmittnns um halb ü Uhr vom Sterbehause m ^ W Laibach Wirnerstrahe Nr. 2 aus statt, nnd werden d,e ^ W P. T. Herren Mitglieder ersucht, sich an demselben « W recht zahlreich zu bethriligen, M ^ Laiba ch am 15. Ottober 1887. W Der Vereinspräsidrnt-. W > Johann Slllzci. M 1934 Course an der Wiener Mrse umn 14. Oktober 1887. «d«« oMencn CourM«««-. Staats Unlehen. «otenr«nte ....... 81 «k 81 <5 Silberrente ....... 8« 4!> »2-c.^ l854^l 4° „ e t! »50 fi. >1«!»'Ä<, 129 8c 186<^< 5«/, gan,e 500 , 13»-—1^5-51 »»«0« 5"/„ Fünftel loo „ I»? «l, 1»8 - l864cr S»»at«lolr . . 100 , l«? ec 1«8.— l»«4«r , 50« 16?s,l'I«8- Homo«Me»t«ilsch!!N>e , , ver St. —— — - »"/» «Deft. Goldren«, fteuerfr« . lil —11»2< Oefterr. «olenrente. Neuersr,, . lS'lb »«4! »n«. Voldrente 4°,, . . , . , si» i,< 99 << , Papierrente 5»/» , . . . ««— «sl« . «iscnb..«nl.llu jl ö,W.S. ,i4«k01b<<- , Ostbahil«Pri°ritäten . . !»7 — »7 »< . klaa»«-Qbl. — — s. °o filirische....... 104 »0 - — z" n tl«at«sch« und slavonische , ,04 z» l«6 2« »°» fiebeubilt^isch«..... lO4 —,«< Iem«< ?i> 5°'» ungalischl......>03?5 10 fl. . i,8 ?!> list 2^ d:o. «nleibl 1878. fteuc-'l?« , !i<»-«i l05 3?> «lilübei, d, etat>tgeme>,!de Wien (Silber und Wold) , . . . ! —'-------- Vläm,«n»«nl, d, ctadtgeni 3^ie,! li« »5 129 25 Pfandbriefe (für 10« fl.) <'c5cncl. aNg,öf»«l,4°/„VoId. ,2!i-4^ !«« 8l. blo. in 5,0 „ „ <> , " „ 10» 2K IN1-'« dlo, in l<« „ , <"/„ , u? 3«! «7 ,0 No. Pläniirn.etbulbveisa,!,»''« w« »s.^<»2 7' il^sl.Hyfothclenbal's l«>, l>> ,»/„ w^ —!s,,«unn, >ftll»l verl, 4' ," « . .101 00 10!< — dio, ^4°, . 8l>'s!NI0«.-— tll>. ^ <",„ . , »9 60100» !» '^cl! i!> ^, >»A« vel, ^'l,»/»-------—-- H.'liurUäl.?.z?!li^ti«ne» fürl'^s., ! lilüalelh westdadl! l «tuxjfton ^____— — ^ei^ii aiids»»ioitb >»!» !> wilder 99 80 I<)0 <0 ,^>!,,z^!o^1°>H ah' , . , . ! „..^,, _.-. «.'".»Ilzllche H«u>< - l^d» ^ »!),..hn ^ Em. '«81 2U0 n c^. 4',,° „ ,00 bb >oc> so Oesterr, Norbweftb^^n . n« ^u ,06 80 t, icl,.»bl!lgei ... . , ,j^>— —>— '»eld ^va^e EtaatsdabT! 1, >°,! , >>5,7b l2<>l« Nn«..!ial,«. X ahp . . , 9l»«0l<,0 — Diverse Lose lpei s!^>?>, Erebillos« inn fl......l,»-5ü l?s» - Clai!.''l!°se °Damp«ch. lüu fl. . l,„ b« N7 50 liaUalixl PramieN'A^leh, i»> ft, z,z ^. zz 50 Ofen« ^i i< w f>.....4« 75 49-75 Palffv'Vrse 40 jl.....H«— 4? — Nolhün ^ilcu,, oft. Ves. ^'. «ü » 17 go 17 9<< Nud^l.s-i^sc 10 !'. ... ,975 205.N Ealul>>l'ol>! 4« !>.....i yl'— f,<> Et.«<»enrii<»Vos>.' 40 f>, , , l,o ^,> «0-7,, Waldstem°z.'ol<: !i» »l, , , 4o^o z, 2!> A!i!,d>!chu"> !<0 ,!, , 4H V5 .-.0 5^ «llnl.Nctieu N!>s.lo»Oeftl,l. .''.,n^ l<^o >I 5" Aaüldelcm. W>>:,,sy. >,^> si. , 9, 75 y^ 25> !l^,v<-r, j!,'N,c <-l!,)!0«lI.s.»<>»/<,240—^24,— >4^>,»'^l'k f'bul, !<>i!. , 2«,!».—,239 l>^ ^epol'.le»! >^i>l, A!!,,.^"v> s>, . i7?.KNli?« — !X»i!,!nn9'—!s,75, . , , ,,, >!.^l, >!> , «'II, ÄUl,N, )!5»",,H. __-,-! ...,. », l^cl!),, ^<», 0Nll,O,!«»^ ^.»iü 7si22? 2s' Qeslecr.'Ulig. lt>>»!!l , , >.ft.>, ^.,>yu . Umo>,t>a,»i ^v» ',, ,,^ 50^14 _ !Ü!l1,!>l«!',>»i ^, 1,1-—1515« Gclb li^ar«! Ni5'slj!l.m.«>t!,^!l !iuu fl. E^iil) N8 7517UKN «usssg.tüvl. Visenb. üftoli 0'?,' —, —.— Äödm. N?7b5ai!>! ,.>)0 fl , 177^.5,1?».2!» Neftbadli ^l)0 fs , «9>, 5'^»l f,0 «usfsal)rl>' » O>-' ! Oesterr.500 fl. «l«t. . 3b> - !»^.1 DlaU'liis. !Bal,«Db.<><.)it0U.'r E..B. ÜW si «^ - ^ -'Vudw!.'i>1 ^UU !!, , ------ - - Slllv.Lir.tll.H. i«?»xu»fl.O —'- ^-'- sserdin.N'.d^Nri-tl'. 1000 sl, «M <',.?» »'.0,, lfs,in,'Ioles > abu llOU sl. E'!"- —.— —>- >7!!:>"!r!ben'^!ncsn«!s5,2aoft >,i —,- — - Gail, pall«l'l!5:V,!,.!tt,!w0fI, « ^' l!l5> «5» VI', 50 Vüi^^ÄslachssC ^'!,^>"l!Ü-. ! —. - —'- ««ibl^u^^q.His^lial»!! >«» it .- -- »< lDderb. Visen ft, 2l»0 sl '-^ - — -^' - babn.^üjellschafl «>»» fl. ö. W, 2,2 — 2<» — ^Ii^v».ött, ung.. Tri . ^,03 ->^>:!'!n, V'^!»^'Nl,. n»,, sl. ^l!'' l«ft.-^',,> — d!i', ,!1^ >ii 2>i» ' ^,i>l,/> l?2's»»1l» -^« !l. S'lbei ,l»« 5<» I«?- - ^iedt!!d>:l^,> «llleov. '/uu s:. !-------! —> — ^<^a>e^> , > >, .'«>, ,!, ü, W 8^7 5li!l28 — Sildbahn no si. Eilbei . . .l ^> 7s> ^'" Viil">V:>'sdt',.Ner>'.. ",»00sl.TM,!ls>5 s,U.tt« " Tram» ,!).Ge!„ Nü, I70-l, ij, W, 22« ?!'"^ " A'r.., ncu lNN sl, 4? 5» »^ " llt.ili^s.ll.^cscUschclft 10» !!, . —— 7^ " Ung..gal^. Eiscnb. l<,>0 sl. 6!ll"'l.l«5.'-l<>« ' Nng. Noll^oftbahil ü«<» fl, Silt,!', !i<>! 2"°'' Unn.2r,'!1!'.! !«>-,<,!>,«:,.,) <0»sl.H ,»0' - >"' " InduftrieActicn lper St'ilf». u»d Kmbverg, n>o..i!eil^. <«', s,,-!<>"„ »,Hi>h.. cilcii ">ilpil>, »'^ Prügel ü>j«!.I»d,<^'^ kai.1o.1arj. sa,i« xahlenw »l>'>s, ?>> ll, .-' ^° lU!a,»^!s,"« ll,.,',! >„ ^> >!«'»! ,54-«°" Dcft'.se:» P.1l!«........4".!N<"^^ Valuten. Hu..<:,,. ........5!" »^ !i0.,fla^,.^ öli^e.....»!!!»» !'^» H'll'^.........—'" "^ Italicnische «anlnolen (inu Nre) 4»'l>» "»'" Papicv-l)tul>el per Slillt . .j 1 i0,^'"»'