LMacherWMtulm. Nr. 49. Prännmeratlonsprl!»: Im Lo»pto«r «anzj. ft. 11, H^I>j. N. ».5U. Fiir bi« Zustellung in» Ha»» hlllbl.5» lr. 1'lit der Poft iianzl- st-1'^, halbl- st. 7.L0- Dienstag, 2. März Inslrti onsgebühr bl« !0 Z«!len: lmal «0 lv., «m.«>)lr., »>n.l fi.l lonft pr.Zeil«im.«ll.,lm.Nll,. 1869. Amtlicher Theil. Ar Reichskanzler. Minister des kaiserlichen Hauses und des Aeußcrn. hat eine im gemeinsame!, Ministerium es Aeußem erledigte systemisirte Hof- und Ministerial- ^"cipistenstellc dcm dortigen Couccplsadjuucten Doctor "^l,z Riedl Ritter v. Nie den au verliehen. Der erste Präsident des k. t. Obersten Gerichts-^ies hat die bei diesem Gerichtshöfe erledigte Hofsecrc-^'sslclle dem disponiblen k. k. Staatsrathsconcipisten r^ Titularhofsccrctär Eduard Nothmayer zu oer-"^n befunden. Nichtamtlicher Theil. Ein offenes Wort. ^, Zwei Jahre sind es her, scit die staatsrechtliche Position in Vühmcn die Politik der reinen Negation ^ lolgt und sich von jcder parlamentarischen Thätigkeit ^'chält. Inzwischen haben im Innern unseres großen ^^Uandcö wichtige und in alle Zmcigc dcS öffentlichen Aliens tief einschneidende Umwälzungen stattgefunden, ^ Fundament des Staates wurde vom Grunde aus ^u und in zeitgemäßer Weise angelegt, und auf der fo «^tmenen Basis eine Reihe von Reformen geschaffen, 'l bas ganze politische und ökonomische Leben in neue, I^rhaft f^ic lind der Sclbstthätigkeit den weitesten ^lclrainn lassende Bahnen zu lcnkcn bestimmt ist. . Dic ncrgclndstc Kritik kann und wird an dcr That-^..^' ^as; Oesterreich während der letzten zwei Jahre auf ^" Gebieten des Staatslebcus großartige, in solcher "chhcit und Ausdehnung nie dagewesene Fortschritte ?'"acht, „jchts wcgdisputiren, denn d>e Beweise hicfür ^^'" gar zu greifbar in den trockenen Ziffern des Kurszetteln, in den Ausweisen aller nnscrcr VcrkchrS-^ltalten, Credit- nnd Bankinstitute, in den Ein- und ^'^'l'hvtäbcllcn nnscrcr Zollämter, in der Statistik un-^' Indnstric-Etablissements und Acticnuntcrnchmnn-X,^' schließlich in der total veränderten Physiognomie 'lttes gcsammtcn öffentlichen Bebens. Gar viele Män-sli^^ Opposition errichten, unbeschadet ihrer födcrali-^ieii Gesinnung, ihre Advocatcnlanzleicn unter dem ^Utze ^^. ^ cisleithanischen" Aduocatursfreihcit, gar <>w^ cnrngirtc Föderalist preist inl stillen die Wohl-^ ln der freien Vodcnthcilung, der Aufhcbnng der Habhaft und der Wuchcrgcsrtzc, der Rcgulirung der ^'larifc :c.; gar manche slavische Stadt- nnd Dorf- gemeinde in Böhmen ist überzeugt, daß sie ihre durch die böhmische oder österreichische Nordwcstbahn garan» tirte Zukunft uur der Regierung und dem Rcichsrathe. keineswegs aber der Declaration und deren Urhebern zu verdanken hat. Doch wozu Wasser ins Meer tragen? Hat ja doch das gesammtc unpartcischc In- und Ausland anerkannt, was Oesterreich iu den letzten zwei Jahren geleistet. Und was thaten die slavischen Volksvertreter aus Böhmen während dieser Zelt? Sie vergruben gleich dem Manne in der Bibel ihre Talente in die Erde uud sahen ruhig zu, wie die anderen riistig an Oesterreichs Neubau arbeiteten, und als das Werk seiner Vollendung nahe war, da tadelten und bemängelten sie, nnd wußten gar vieles von dem Mangel an Talenten zu erzählen, der sich in der Neichsucrtretung angeblich so fühlbar geltend mache. Wer wohl da vernünftiger gehandelt, ob die Männer, welche ihr Pfund zum Heile des Vaterlandes zu benutze, gesucht, oder jeue, welche dasselbe in die Erde vergruben, daranf gibt nicht bloS die Bibel, sondern auch die wahre und unverfälschte VolksstiMlnc die Antwort. Man fragt sich allgemein: WaS wollen die Männer der Opposition mit ihrer bisherigen Politik bezwecken? Glauben sie wirklick, die Regierung würde nicht mit Vergnügen ihre Forderungen erfüllen, wenn sie eben erfüllbar wären, uud sich mit dem lebendige» Rechte der Gegenwart, mit den Wüusckcu der übrigen Völker Oesterreichs und mit der Machtstellung der Monarchie vertragen würdcu? Man weist so ge>nc auf Ungarn hin, nnd vergißt dabei nur das Eine, daß in Ungarn selbst, gegen die Glundlage des AnSgleichSwcrkcS. d. h. gc^cu die nene staatsrechtliche Form im Allgemeinen, keine einzige Partei sich erhob — da d?ch selbst die oppositionelle ^intc nur die gemeinsamen Angelegenheiten, keineswegs aber das ungarische Staatörccht pcrrhorrcs-cirtc — während von den staatsrechtlichen Theorien der böhmischen Föderalisten, wedrr die Schlcsicr, noch der größte Theil der Mährer, noch auch die Dcutschböhmcn etwas wissen wollen. Das ist übrigens blos der Standpunkt der Oftpor-tunilät, vom rechtlichen Standpunkte lasse» sich die Forderungen der böhmischen Opposition, soweit sie in der Declaration zum Ausdrucke gekommen, noch weniger rechtfertigen, wie dies die bekannten zehn Punkte der ^andtagSresolntiou vom 20. September v. I. in überzeugender Weise danhun. Wollen die Manner dieser Partei, Angesichts einer solchen Sachlage, wirtlich erst auf europäische Eonflagrationen rechnen, um zur Verwirklichung ihrer Ideen zu gelangen? Zwar hat dies erst kürzlich wieder ein Organ dieser^ Partei entschieden behauptet, aber wir glauben eS nicht, denn dazu sind icue Männer nicht blos zu patriotisch sondern auch zu klug. Weuu. was Gott vcrhütcn wolle. Oesterreich abermals vou einem Klicke heimgesucht werden sollte, so wären die Principien der Declaration, m0gcu die Würfel dann wie immer fallen, wahrlich das letzte, was zur Verwirklichung käme, davon ist nicht blos in Oesterreich, sondern in ganz Europa Jedermann überzeugt. Was soll also mit dem Warten heraussommen? Wir finden auf diese Frage keine Antwort. 167. Iitznllg >es Abgeordnetenhauses vom 27. Februar. In einer Zuschrift des Finanz-Ministeriums wird eine Nachtrags-Fordcrung per 30.000 Gulden für die durch den Wasscrcinbruch in Wieliczla verursachten Arbeiten gestellt. Unter den eingelaufenen Petitionen befinden sich mehrere um Einführung dirccter Rcichsraths-Wahlen, eine um Vertagung der Berathung über die Steuerreform mit Ausnahme der Orundstcuer bis zur Einführung dircctcr Rcichsraths-Wahlen. ferner eine Petition nm baldige Eonccssionirung der galizischen Südostbahn. Abg. Pra tobevcra und Genossen (14 nicder-österr. und einige obcröstcrr. Abgeordnete) intcrpclliren das Gcsammt-Ministcrinm mit Rücksicht ans den vom niedcröslcrreichischen Vandtagc beschlossenen Antrag auf Einführung directer RcichSraths-Wahlen. ob dasselbe einen diesbezüglichen Gesetzentwurf «och in dieser Session einzubringen gedenke. Insliz-Ministcr Herb st überreicht eine Rcgiernngs-Vorlage, betreffend einige Acndcruua.cn in dcii Rangs, Verhältnissen nnd Bezügen der Gerichtshofs - Beamten und Diener znr verfassungsmäßigen Behandlung. Es wird hierauf Erster Gegenstand derselben ist die erste Lesung des Antrages des Abg. Me r t l i t sch in Bezug auf die Aufhebung dcS ^ehcubandcs in Kärntcn. Der Antrag wird dem bereits bestehenden Ausschüsse für die Aufhebung der ^chcn in Böhmen zugewiesen. Es folgt der Ausschußbelicht über den Gesetzentwurf, betreffend die Haftung der Eisenbahn-Unter-n eh m u n a ei, für die durch Ercignungcu auf E-senbahncn hcibeMfülirleu körperlichen Verletzungen oder Tödlungcn vou Menschen. In der General-Debatte craieift zuerst Abg, Noser daS Wort. um den Bericht dahin ;u corrigircn, daß der Gesetzentwurf nicht durch ci,,c Ioteipell.ttion des Herrenhauses, sondern vielmehr durch eine früher von ihm im Abqcordnclcuhausc gestellte Intcipcllalion hervorgerufen wurde. " ^ Entgleisung des Wicn-Pragcr Eilzuges bei Diechowitz. ^.Al,f Glliud des Ergebnisses der bisher gepflogenen fluten Erhebungen über diese am 3. v. M. stattge-Dc^ Entgleisung veröffentlicht daS „Ztlbl." folgende 3lbe,^° Entgleisung erfolgte um 10 Uhr 11 Minut.n ^'sche, "^ bem zwcigelcisigcn drei Klafter hohen Damme bis ^Is.^uwcil und'Bicchowitz, Wachlerstrecke Nr. 219 circa Ä bei Profil-Nr. 2475 -f- 14 Klafter, also Der "^ Klafter vor dem Stationsplatzc Bicchowitz. spätuii. ?'üntc ^>g, welcher mit sechs Minnten Vcr- bug" ^UHr. bestand ans dcr Eilzugslokomoliuc „Hirsch- "ier <^'."'"t Schlcpptcndcr. aus dem Hüttclwagen und gieren >°^^agcn "ud war im Gainen mit 32 Pas< "tio dc,- , .^- Die Maschine, der Tender, der Hüttel- dein Bai. » ^'° Personenwagen blieben beim Unfälle ans ^cl O^. ^"' entgleist stehen. und zwar die ersten ^aschiiie - """el ""t der Bawrichtung und die kttbu,,. . "'t ihren rechtscitigcn Rädern in der Ein- ^soncinva" "^'pplc" "^'^" Schicnc stehend, dcr fischen den '^"^ ^icr über den Bahndamm und k l'brigen n U/bogencn Schienen eingeklemmt. Die ?^"l)s,cschlc>,>,^/''^'""wllgen wurden vom Bahndämme °e« Zugcs ,,/ "" cs blieben dcr zweite uud dritte "Wug si^'/" Böschung liegeu. der vierte aber l,^ ^on dc m> .-^5 bis in den Matcrialaraben. ^ und der/ l"^'"^" wurden zwei schwer, acht ^onducteur Tamchina lebensgefährlich ver« letzt. (Letzterer ist auch bereits seinen Wunden erlegen.) Was die Ursache des UnglücksfaltcS anlangt, so stimmen gegcnwällig alle sachverständigen Personen in der Ansicht übcrrin. daß dieselbe nur in dem Bruche deS Lagcrdcct'cls an der rückwärtigen Achse des vierrädrigen Eonductcurwagens liegen könne. Es wurde dcr Oberbau unterslicht und dcr in einem Gefalle von 1: '^5)0 liegende Schicncnslrang deS Unfallsortes als vollkommen richtig uud solid gelegt oorgcflindcn. Es konnten auch weder ciue Setzung am Bahnkörper, uuch ciuc Abweichung im Nilieau oder vou dcr geraden ^inie, noch irgend ein Mangel an den in Verwendung stehenden 2!pfundigen Schienen und au deu Slccpcru (welche alle ciucr Abläxclung unterzogen wurden) wahrgenommen werden. An der Zugsmaschiuc „Hirschbcrg" wurde keinerlei Gcbrcchcu cnidcckt, nur am lctztcu linkscitigcu ^)iadc des Tenders wuide ein Fedcrklobcnschraudcudruch gefuudcn. welche jedoch nur eine Folge, nicht aber dic Ursache der Entgleisung sein kunntc. Oa nun dcr Oberbau im guten Znstandc bcsundcu wurde und conslatirt ist, daß dic Bahnwüchtcr die UnfallSslcllc vor Eintreffen des Zugcs pflichtgemäß begangen uud kein Vclkchrs-hindcrniß bcmcrtt haben, so mnßte man bei deni Uiu-standc, daß die Maichiuc im Momcutc des AulialtcnS nach dcr Entgleisung noch mit den rcchtscitigcn Rädern in dcr Einkerbung dcs umgclcgtcu Schicncustlangcs stche-, geblicbcn ist, zur Ucbcrzeuguug gclangcu, daß die Ursache dcr Entgleisung in einem Gebrechen der Wagen gelegen sci. Da ferner dcr obcrwähnlc gebrochene Vager-d,ckcl. welcher glcich^cilia als Stützpunkt für die Feder ^ diente, vicr Schieneulängcn vor dci ersten Eutglcisungö- ^ spur gefunden wurde, so bleibt wohl tciu Zweifel, daß, der Unfall durch den Bruch herbeigeführt wurde. ' Die ersten Spuren der Entgleisung am Gleise sind nur einzelne Ausbauchungen dcr Schienen, welche auf dic anfängliche Entgleisung blos cincS Rädcrpaars schließen lassen. Dcr HütlclwmM gcricth durch die lniglcichc Unterstützung nach dem Bruche in solche Schwankungen, daß er die Schienen auSdrä"ate, nnd so die nachfolgen, den Wagen im Geleise dnrchfielcn. Hiedurch .nöacn so gewaltige Risse entstanden scin, deß die liuppcln am ersten Pcrsoncnwaaeu abocrisscn wurden, und sich der rechte Schien.nsttami durch das Einklemmen der Wagen zwischen den Schienen umlcgtc. Durch die Kupplung dcr Schienen hat sich die Tendenz des Umtiftpens bis unter die Maschine fortgepflanzt, und auch dort die Schienen umgelegt, so daß auch die Maschine entgleist?. Durch das rasche Absvcrreu dcö Dampfcs und Bremsen dcr Maschine crh clt dcr erste Personenwagen cincn gcwaltigcn Rückstoß, nahm eine schiefe Richtung an, und von der Zugtiaft getrennt, blieb derselbe im Geleise eingeklemmt slcycli. und bildete daS Hinderniß der Wciter-bcwcgung dcr anderen Wagcn, wodurch dieselben auS dcr Bahu geschleudert uud umgestürzt wurden. Dcr Züg war zulctzt in Kolin rcvidirt worden, ohnc daß am crwühntcn ^agerdcckcl ein Fehler entdeckt worden wärc. Nachdem gußeiserne Bestandtheile häufig Plötzlich brccheu. ohnc vorher Spuren von schlechter Beschaffenheit zu zciacn, so kann wohl an dicscm Unfälle direct nicht leicht Jemandem cinc schuld dcigcmcsscu wcrdcu. Uebcrhanpt muß das Benehmen der betheiliglen Bahnorganc. insoweit es sich yeszenwarlia. beurtheilen läßt (ein definiliucs Urlheil hicrübcr wird erst nach Abschluß dcr strafgcrichtlichen Untersuchung gefällt wcrdcn tonnen), im Allgemeinen als ein correctcö und energy schcs bezeichnet werden, namentlich was die Bahnwächter, 348 Abg. Daube k weist auf dic bisherige Lässigkeit der Eisenbahn-Vcrwltltnngcn, uamcntlich bci vorgekom» meucn Unglücksfällcu hiu und begrüßt den vorliegenden Gesetzentwurf als ersten Schritt zum Bessern und wünscht nur, daß derselbe sobald als möglich in Wirksamkeit trete. Es wird hierauf zur Spccial-Dcbatte geschritten. Zu § 1 (Vermuthungen des Verschuldens der Eiscn-bahn-Uülcrnchmung) stellt Abg. Lenz den Zusatzantrag: Ueber die Höhe des Schadenersatzes entscheide der Richter nach freiem Ermessen. Es scheine ihm die Aufnahme dieser Beslimüiung deshalb nothmendig, weil die Normen des a. b G. B. nicht ausreichen. Iustizministcr Herbst erklärt sich gegen diesen Zu-satzantlllg. weil lcin Anlaß vorhanden sei, von den in anderen Fällen der Beschädigung geltenden Normen ab' zugehen. Äbg. V.Berge r ist gleichfalls gegen den Zusatz, da ja schon nach dru Normcn der a. G. O. dem Ermcs' sen des Richters anheimgestellt ist, im Falle die Größe des Schadens nicht genau bewiesen werden kann und auf den Schätzungseid erkannt werden muß, d>c Größe herabzumindern. Nachdem sich auch der Berichterstatter Dr. Lntides b erg er dagcgcn erklärt, wird der Zusatzantrag des Abg. Lenz abgelehnt. Zu tz 2 stellt abermals Abg. Lenz den Zusstz-antrag: Die Verjährungsfrist auf 6 Monate zu beschränken. Derselbe findet jedoch nicht hinreichende Unterstützung und werden hierauf die §8 2—4 unocrändett anacxommen und das ganze Gesetz sogleich in dritter Lesni'g zum Beschlusse erhoben. Es folgt der von uns bereits mitgetheilte Bericht d^s zur Verfassung eines Gesetzentwurfes, belreffe»d die Bemessung, Vorschrcibung und Einhrbling der Erwerb-lind Einkommensteuer von Eisenbahn-Unternehmungen niedergesetzten Ausschusses. In der Generaldebatte meldet sich nur Abg. Frcih. v. Pratobeuera zum Worte, um zu ronstatircn, welche NaäNhcilc das Ocsctz dem Lande Niederöslerrcich und der Stadt Nien bringe. Aus diesem Grunde können dahrr er und die übrigen nieder österreichischen Abgeordneten für dasselbe nicht stimmen. In der Spccialdebattc wird das Gesetz ohne Debatte angenommen. Schließlich folgen Gerichte des Petitions - Ausschusses. Schluß der Sitzung um 1 Uhr. Die nächste Sitzung findet Dienstag den 2. März statt. Oesterreich und die Curie. Wien, 25). Februar. Die Form, in der aus Rom die Nachricht hichcr cielangtc, daß Graf Trunttmanns-dorff erst nach dcm Osterfeste seine Ercditivc überreichen werde, läßt, allerdings unacrcchlscrtigt, aunchmcn, daß Oesterreich bisher zur Curie noch in keine ofsicicllcn Beziehungen gclrclcn sei. Indessen ist der thatsächliche Verhalt der Dinge das bcsle DcSavcn einer solchen, vielleicht nur anf den ersten Blick sich ergebenden Deduction. Graf Traultmannsdorff hat gleich nach feinem Eintreffen in Rom seine officicllcn Bczichuugcn zur Curie ausgenommen, indem er vom Papste in einer Priuat-Andicnz, nebenbei bemerkt, in sehr huldvoller Weise empfangen wurde und dem Cardinal Antonclli seine Creditiue überreichte. Allerdings verlangt es die in Rom herrschende Sitte, daß die neuen Botschafter anch dem Papste in feierlicher Weise ihre Crcditive überreichen; dies pstcgt mit dem größten Gepränge und den in Rom üdlichcn massenhaften Formalitäten zu geschehen. Mit diesem Ccrcmonicl steht das hierauf folgende „Ni-ccvimento" im engsten Zusammenhange, so heißt nämlich der offizielle Empfang, der nach der feierlichen Audicnz im Vatican im Botfchaftöhotel durch drei Tage stattfindet und bci dem der Butschafter die officiellc römische Welt und die römische Gesellschaft bei sich sicht. Graf Trautlmannsdoiff hat offenbar das Niccuimcnto bis nach Ostern hinausgeschoben, weil bis zu diesem Zeitpunkte seine Familie in Rom eintrifft und bis dahin auch die AdaptirungSarbeiten im Botschaftshotel vollendet sein werden. Mit den streng officicllcn diplomatischen Beziehungen hat weder dic feierliche Antrittsaudienz des Botschafters noch das Ricevimento etwas zu thun und sind diese hievon völlig uuabhängig. Als Beweis hicfür kaun die Thatsache dienen, daß der gleichfalls seit mehreren Monaten in Nom anwesende ncucrnanntc Vot-, schaficr Marquis de Banncvillc erst vor ungefähr acht' Tagen seine feierliche Antrills-Audicnz im Vatican und sein Ricevimento hatte. Ueber die Beziehungen Oesterreichs zur Curie felbst hört man, daß selbe sich stetig frclinolichcr gestallen. Neich5klicg5lllinifll'r und Armee - Inspector. Ueber die Lösnng der Frage, ob neben dem verantwortlichen Rcicheklicgsminister ein Armeecommandaut, oder wie cö heißt ein Armee-Inspector, bestehen könne und solle, kommen dem „N. Frobl." Mittheilungen zu, welche den Bestand eines Armcecommanoanten nicht nur angezeigt, sondern nothwendig erscheinen lassen. Als der Kaiser die Stelle eines Armee-Obcrcommanoantcn nach der Kömggrätzer Katastrophe dem Erzherzog Albrecht an-verlranle, wurden demselben, gegenüber dem ve>antwort' lichen Kriegsminister, weitgehende Vollmachten eingeräumt, und obschon es ausgesprochen ward, das Armee-Oliercommandu und das Kriegöministcrinm seien in. ihren Gestioncn zw.ir verschiedene Behörden, aber als coordinirt zu betrachten und verpflichtet, stets im engsten Einvernehmen vorzugehen, so hatte doch das Ar-mec-Obercommando, dem Parlament nicht verantwortlich, Befugnisse erhalten, welche die Stellung dcS verantwortlichen Ministers illusorisch machten. Das Armee-Obercommando vollzog nnd erließ alle Befchle und erstattete Anträge über alle Gegenstände, die sich anf den Gcist, die Disciplin uud auf die Ausbildung des Heeres, mit einem Worte auf die Schlagfertigtcit dcssclbeu bezogen. Es verfügte über Hefördcrungcn und Commando-bcsctznnqen vom Hauptmann oder Rittmeister aufwärts, auf Belohnung mit Auszeichnungen u. f. w., wogegen dem Kriegsminister nur dic Leitung der Administration, allerdings im ausgedehntesten Sinne, belassen wurde. Wohl kounten Anträge an den Kaiser von beiden Behörden vidirt, bei etwa abweichenden Meinungen von den j vidircndcn Stellen dicsfalls bezeichnet werden. Da abcrz die kaiserlichen Resolutionen vorerst an das Armce-Obcrcommando, dann dnrch dieses an das Kricgsmini» stcrinm zur weiteren Veranlassung gelangten, so war es einleuchtend, daß dcr verantwortliche Minister dem Ar-mce-Obercommando snbordinirt blicb. Dieses Verhältniß wurde mil der Uebernahme des Minister-Portefeuilles dnrch FML. Barou Kühn im Wesentlichen auf- den Locomotiviührer, den Heizer und den Obcrcouduc-teur des verunglückten Zngcö anbelangt. Den Vorwurf, welcher gegen den Locomot'wsührcr laut wnrdc, daß er. um die Verspätung von sechs Minulcu einzubringen, zu schnell gcfahrcn sci, hat dic Untcrsuchuug widerlegt, indem constatirt wurde, daß die Geschwindigkeit des Zuges im Momente des Unfalles 6.6 Meilen pcr Stundc betrug, um 6.3 weniger sogar als sie anf dem Fahrplane für dic Strecke'festgesetzt ist. Die Länge der zerstörten Bahn beträgt 130 Klafter und cS entfällt für die Zurücklegung dieser Distanz bei der constatirten Fahrncschwindigkcit von 6'6 Meilen ein Zeitaufwand von siebzehn Secunden, demnach dürfte dic Katastrophe kaum eine halbe Miuutc gedauert haben. Bezüglich der Constatirung des Zeitaufwandes vom Momente des Unfalles bis zum Eintreffen der Passagiere in Prag sind divcrgircndc Angaben in die Oeffent-lichkcit gedrungen. Bei dcr von der Eisenbahngencral-IN' spcction geführten Untersuchung wurdeu auf Grund des Telegraphcnprotokolls in dieser Äcziehnng folgende Daten festgestellt: Vom Eintritlc der Katastrophe um 10 Uhr 11 Minuten bis zu der um 10 Uhr 45 Minuten erstattete,, Meldung nach Prag, daß ein Hilfszug nöihig fci, verliefen 34 Minuten, welche zum größten Theile von den, Boten in Anspruch genommen wurden, welchen dcr Stationschcf von Aicchowitz zur Eruiruug des Verkehrshindernisses auf die Strecke hinaus dem Eilzuge cnt-gegensandlc, nachdem er bemerkt hattc, daß dcr Zug vor der Station halte. Vor dcr Rückkunft dieses Voten hatte der Sta-tionSchef den Zu^ bereits uach Prag abtelegraphirt. Die Station Prag nahm 24 Minntcn zur Abfertigung des Hilfszuges in Aufpruch (11 Uhr 9 Minuten.) Die Fahrzeit deS letzteren von Prag bis Biccho-witz dancrlc 36 Minuten (11 Uhr 35 Min.); daselbst wurde behufs Umstellung dcr Locomotive ein Aufenthalt von 6 Minuten gemacht uud sodann in 5 Minuten dic Fahrt biö zur Unfallsstättc fortgesetzt (11 Uhr 56 Min.) Dcr Aufenthalt auf dem UnfallSortc dauerte 49 Minuten. Dic Abfahrt von da wurde dnrch ein Mißverstand-niß in der Constatirung dcr Passagicranzahl namhaft verzögert, indem ein verletzter Passagier sich unbemerkt vom Unfallsorte entfernte und man genöthigt war, dcn-felbcn längere Zeit zu suchen. Auf der Rückfahrt (12 Uhr 53 Minuten) betrug die Fahrzeit von der Unfallsstelle bis Aicchowitz !->, der Aufenthalt daselbst, welcher zur Labung der Vcrwuudctcn benutzt wurdc, 6 und die Fahrzeit von Vicchowitz bis Prag (1 Uhr 35 Min.) 36 Min. Die Geschwindigkeit dcS ZugcS mußte aus Rücksicht für dic Verwundeten ermäßigt werden. In Folge dicfer Verhältnisse mußte», die Passagiere 1 Stundc 45 Minuten auf den Hilfszug wcmcn und gelangten im Ganzen erst nach Ablauf von 3 Stunden 24 Min. nach Prag. Es befanden sich auf dcm Hilfszuge tcinc Aerzte, weil deren Abscndung erst um 11 Uhr 27 Min., also 18 Min. nach Abgang des Zngcs von Prag telegraphisch verlangt worden war. "Man hätte die Aerzte mit einem zweiten Hilfszuge nachgeschickt, wenn nicht mittlerweile ein weiteres Telegramm aus Bicchowitz des Inhaltes: „Die Verwundeten transportabel, Aerzte in Prag den Zug erwarten," die bereits in dieser Rich tung getroffenen Maßnahmen wieder rückgängig gemacht hätte. gehoben, das Armee-Obcrcommando in seinen Befug-nisscn namhaft beschränkt und die Stelle selbst in ein Armcccommando umgewandelt. Dcr Armcecommandant hattc die Inspicirung des Heeres zur Aufgabe, erstattete jedoch über Individuen vom Hauptmann und Rittmeister aufwärts direkte Berichte an den Kriegsherrn. Auch dieser Vorgang wird jetzt beseitigt. Allerdings findet dcr dnrch die öffentliche Meinung controlirtc Kriegsminister keine M.ißc, fich mit den militärischen Heeres' intcrcsscn ausschließlich zu befassen, und dadurch könnten die Hceresinlcresscn den administrativen geouicrt werden, und da in conslitutioncllcn Staaten uedcn dcm Minister immer ei» Obcrcommandant dcr Armee bestellt ist, dcr für die Schlaf fcrtigkcit derselben zu sorgen hat, selbstverständlich aber M Höhcrc Perionalucrändcrung oder Rcorganisirung des Heeres dcm Minister vorerst zur Kenntniß bringen muß» — so wird auch bci nns dieser Dualismus in der Heeresleitung fortbestehen, jedoch dahin beschränkt, daß das Armeckommanoo als solches aufrecht bleibt, den Titel Armce-Inspckt oral erhält und ohne Gu^ heißung deS Kriegsministers künftig keinerlei Lager-übnngcn, Trnvpcn-Conccntrirungcn, Personal-Verände-rnngcn in der Generalität und vom Hauptmann odel Rittmeister aufwärts vornehmen oder direct an den Kaiser vorschlagen kann. Dcr Kriegsminister erstattet in der Folge über Mittheilung des Armrc - Inspectors unmittelbar Vortrug an den Kaiser, theilt die a. h' Resolutionen dcm Inspector mit und ist nunmehr auch für die personellen Angelegenheiten dem Kaiser und denl Parlament verantwortlich. Das Armec-Inspectorat wild durch diese neueste Phase in einc subordinate Stellui's des Kricgöminislcriums treten. Griechischer ConunenlarM Pariser Constren) Der Commcnlar, mit welchem dic ncne griechische ^ Regierung in dcr gestern kurz erwähnten Depesche a» ihren Gesandten in Paris ihre Beitrittserklärung zu dt" Beschlüssen dcr Confercnz begleiten zu müssen geglaub' hat, ist, wie sein Inhalt das Nähere zeigt, lediglich dal> anf berechnet, nicht etwa jene Beitrittserklärung nach' träglich zu vcrclausulircn, sondern vielmehr die Stellung des nencn Cabinets der erregten öffentlichen Mcmuüs in Griechenland selbst gegenüber dadurch zu erleichtern, daß er dieses Cabinet als unter einer unabwendbaren s Zwangslage handelnd uud gleichwohl mächtig genug dal' stellt, nm, wühlend es sich einer solchen Zwangsloge fügt, doch gleichzeitig das türkische Ultimatum und d'e ihm entsprechende Entscheidung Europa'S einer freimü' ^ thig scharfen Kritik zu unterziehen und sich ausdrücM ' dic Hände in Unschuld zu waschen, wenn eben Em'^ versäumen sollte, den „unter den, Joch des Halbmo»^ ^ scufzcudeu Brüdern" und speciell dem ..unglücklich^ ° christlichen Volke von Kreta" diejenigen Sympathy zuzuwenden, welche zu bethätigen, Griechenland so cbe" verhindert worden. Es versteht sich von selbst, daß d>e Confcrcuzmächtc, wclchcn die betreffende Dcpcfche mitgl' theilt ist, dieselbe um so beruhigter einfach ,zn den Acte" legen, als Herr Rhangabc gleichzeitig angcwicfcn »val, znm Uebcrfluß nochmals die sehr verständliche Andel>' tung einstießen zu lassen, daß scinc Rcgicrung, um dcl inneren Verlegenheiten Herr zu werden, dcr tapset Phrase nicht habe cntrcuhcu können. Dcm VcrnclM^ nach hat übrigens dic Pforte, welcher allerdings lc>^ amtliche Mittheilung von jencr Depesche gemacht, ^ stcn; und InHall derselben jedoch nicht unbekannt !^ blieben ist. ihrcrscits eine Eröffnung an dic Mächte ^ langen lassen, in wclcher sic cs der Confcren; anhcü" sttllt, zu beurtheilen, inwiefern die der Depesche lic>^' mifchtrn Anschuldigungen, Anfchnldigungcn in dcmscll^ Augenblick erhoben, wo die Regierung, gegen die sie 6 ^ richtet seien, so offenkundige, wiederholte Beweise ^ von ihr nie verleugneten Mäßignng gegeben, als loy zu erachten, im übrigen aber dic Vcrsichcruug crthc' ' daß sie sich dadurch nicht beirren lassen werde, zu il)'^ Theile dcr von ihr acceptirtcn Entscheidung Europ^ trcu und redlich nachzuleben und zur Erhaltung e»' Friedens, dcn nicht sie gestört, nach wic vor gerne l> aufrichtig die Haud zu bictcu. Oesterreich. Wien, 27. Februar. (Ministcri u m d e s 3.^ ncrn.) Dcr Herr Minister des Innern hat bcM^, dcr Grschäftsbchandlung im Ministerium des I"",, in einem Circulandum eine Reihe von Anordnnuacu «^ troffen, an deren Spitze die Verfügung fich bcfwdct, ,^ alle vom Ministerium dcs Inucrn ausgehenden ^' ,„ und Mittheilung.«, mit Ansnahmc dcr Entscheids dcr für die Grundlastcnablösung und Rcgulirnng/ ' „, für dic Lchcuallodialisiruug eingesetzten Minister»^^. Missionen, hinfort nicht mehr im Namen dcS ^ nislcriumS als solchen, sondern in einer der dw'^t' Gesetzgebung ausgesprochenen persönlichen V'^'u'tigc!' lichkcit dcs Ministers entsprechenden Form anszu'^^^ sind. Die analoge Weisung bezüglich dcr Ausfert'S ^i> dcr dem Ministerium des Innern unterstehende" p ^e schen Behörden ist in einem Erlasse an sä",'^ t,el Ttatthalter und Landcspräsidcnten, dann die ^el ^. Statthaltereien in Wien. Prag. Lembcrg und ^ l>F' richtet worden. Jene Form kann die der p"' ^o''' Redeweise oder in vielen Fällen dcr amtlichen ^o 349 ^cnz c,anz zweckmäßig die passive Ncdcform scin. z. B. del ocr Erledigung von Nccn,scn: „Dem Recursc wird kciuc U'olge gcgcbcn." oder „der Recurs wird als unstatthaft a°gc>vic'cu, wcil" n. s, w. Dcr Gebrauch dcS nnpclsön-uchc» ..Man" hat in dcr Corrcsponocnz des Miuiste-llmnsdcS Innern fernerhin gänzlich zn unterbleiben. Die N" die poUtischen ^audcobchülden ergehenden Indorsat-^'Nragc stud an die Person dcS Landcschcfs zu richten, "lle abwcislichcn Entscheidungen des Mmistcrinms des >i»ncrn sind — sofern dies nicht ohnehin schon nach dcr lushcrigcn Ucbnug geschieht — lurz nnd bündig nnd lut thli„lich,l^. Vcrufnng der zn Grunde liegenden gc-^lichcn Bestimmungen oder der anch hier gebilligten ^"lscheiduugegrüudc der ^andc^bchördc zn motivireu. lie Anordnungen allgemeiner Natur, welche nicht ohnc-?'u schon durch das Ncicho- oder ^andcögcsctzblalt vcr-°,!stl'tlicht wordcn si»d, nild alle anch ans slnluß spe-^cll>r Fälle ergehenden principiellen Entscheidungen zwei-Master Fragen sind in ein im PräsidialcMditc angc-/gtcs )lormalicnbuch chronologisch cinzniragen und in ^ dazu gehörigen Index ersichtlich zu mache». Den ^ttsc,, Scetionschefs bleibt cS anheimgestellt, von Fall ^ Fall nlich die nachträgliche Eintragung älterer Nor- ^ien in das Normalicnbuch zn veranlassen. Schließ- '") spricht der Herr Minister im allgemeinen den drin-u^'dcn Wnnsch ^liach einer möglichst lirschlcnnigten Ge-'""'llsbchmidlnna ans. . Tricst , 27. Februar (Dcr Fürst von Mon< ^.!^'8'o) hat dem Commandanlcn dir Pacht „Phan-^^", Herrn Sch,-^. Vocß, daö Climmauoculkieuz und /'" Herrn Sch ff^fähurich Wohlgemnlh da? Ritterkreuz ^ Dllnilo-Ollcns vcrlichcn. ^.-^(Italienische Proclamation.) Die ^M^r Zeilnng'^ schreibt: Als unscic Oeschnfislcnlc ^ ^^lganqencli Montag die Thüren ihrer Veilaufölo ,. ^ °ffl>cten, fandcn viele ravon eine zweite Proclama-/'^ des „Göi-zcr'Comitato" (abweichend von del eisten, ^ wir be>eils clwäl'ut» in lnchrcrcn Excinplcnci' , "> dem Voden licgcn, die man während dcr Nacht l'ch rie Tl>ü,spallcn aeschobcu hatte. So wurden in ""cm Gewölbe derm sieden gcfnudrn. U us land. .,, Italien. (Priester losgesprochen. — Ein garende pot in Verona. — Nat azzi und , ^poleon III. — Finanzielles. — Vene- ,'" "ischc itricgsschndcn.) Der „Osservatorc Cat- ^,!!,^" von Mailand erzählt, daß die Geschmorucn dcr ^>sscn von Bergamo am 30. v. M. den Priester Gio- ^'Uii Cominclli losgesprochen haben, welcher angctlag» .^' gepredigt zu haben, wer ein geistliches Out kaufe, Mlc in die Excommunication. — Die Haudclst'am- er von Pcrona hat an alle Kammern des König- ^cn rin Schreiben gerichtet, um sie zur Vethcilignng der Errichtnng von gemeinschaftlichen freien Waareu- ^«. als Stapelplatz für den Verkehr zmifchen Italien lini? ^^ttschland iln Hinblick anf die bcvoi stehende Durch' ^Ning ^ Äiout'Eenis uud die Erösfünng des Islh ^ von Suez, einzuladen. — Nach der „Galzctla d> ^,^oua" soll Ratazzi alle Anstrengungen machen, um ^ ^' clns Ruder zu gelangen. Der Leibarzt Kaiser <> Polens soll es übernommen haben, die durch den h^ von Mcnüuia getrübten gliten Bc^ichuiigen zwischen ^ ^zl und )iapolcon 111. wieder hcrzuncllcn. — Der ^ ^'zminister wird znglcich init scincin Expos6 dic ^)^»t>vürfc über die ncncn Stenern vorlegen, dnrch lNcli ^^ Staatscint'mnmcn nm 5>5>—<)0 Millionen ver- ün ^ ^^'den soll, darunter eine Steuer auf Gctränkc n»H ^ge ^,^,^, 25>—ZO Äiillioncn. Zur Dcckung dc^ z^. ^rdlcibcndcn Deficits von 20 Millionen werden hii^lftc die Staatsgüter nnd die indircctcn Abgaben Flor k"- — Einem Journal von Venedig wird auo lii^ !'" geschrieben, daß bei dem Ministerium noch son liuln,- Bittschriften von Vcnetiancrn in großer Zahl le^,/'^. um Bczahlnng für die durch dcu ttricg crlil- Ers», ^chadeu. Sie haben aber wenig Aussicht aus NtiiH ,Der Commandeur Calligari, Scctionschcf im 'Hü ^«^"'" ber Finanzen, wurde nach Wien gesendet, ^üias, ^'cncr Enbinct zur Äczuhlnug dieser Schäden, "bcr ^ .^ des größten Theils derselben, zu bewegen; lvovt^' ^ichokanzlcr Graf S^cust habe negativ geant' ^ 'ück^ andererseits tüunc die italienische Regierung Nicht i^ zur Begleichung dieser Forderungen, welche sie An^ugslen angehen, herbeilassen. U""eldct , ,^st"ficn. Wie aus Calcutta, 2. Februar, Uegei, yl,> ". Hal die ostiudischc Rcgicrimg bcschlosstn. tetei, st,/ '" itha„ und Abdnllahnum Khan (die gifluch-^"li,ä?" ^^ Emirs von K.lbnl. Schir Al>) mii ^'cht a„f ^' verfahren. — Wiederholt tancht die Naä, ^ Baltl, ^ b'c Russcn an beiden Nfc'l1 dcö Fürsten beendet, dem Vertheidiger °scn ciu^'^"^ parkas'leitet seine Rede mit endlosen - und meint, das Gebaren des serbischen Gc< richtShofcs erinnern an die Zeittn dcr Ioqusition, denn jener Gcrichtahof hat wcgci, des Todes zwcici Äicuschci, 16 Mcoschcii auf eiue uncrhölte Weise hinrichten lasse». Sodann übelgchl der Vctthcidigcr zur Widcilcguug t'es öffcullichcn AullägciS. E^ weist nach, daß Pau> Rüdovau»v,ch wirllich gefollcrt wurde, daß cr iuschweieu, Keller fcst^halten wurde. Da konnte er deu uiclcl' wähnlen Brief an Triftovics nicht schrciden, umsowcui gcr, als er ein iutllllgeüler Mci'sch war, und als sol^ chcr einen dcrartigcn Ui,si„,i gcioiß »icht von sich gc geben halle. Es ist dies um so unwahrscheinlicher, alo das Oliginal des Bribes nicht eiliges.'lldct wurde. Dc> A, tlägcr hat bezüglich dcr von Trifkn'ics au Vilolic-vics übergelienm 27 800 ft,, bezüglich dcr Quittung uud dcr Blicfc Widclspiüchc i>i dcr Vcranlivoitung dcS A>,-gclla^lcn gcfundcn. D^,s waren so uüwcscnllichc Diugc, daß sic vor einem modernen Gerichte lciüc Belastung bilacn tonncn, unsgcnommc«! in Belgrad. Verlhcidigcr d.s Stankovics, Szilvlch'y: Die Ver» gangcühelt mcmcö Elicntcu ist einc so nnbcwegte, daß >ch auf dieselbe gar kein notorisches Eapilnl verwenden taun (Stanlovico lst Schwcinhändlcl). Er beginnt da> hcr sogleich mit dcr speziellen Widerlegung des Aulliv gers. Nach uuaa>isch>,m Gesetze ist erforderlich, daß dic Mitangellaglcu ihrc Aussagen dcm A»gcllagicn vordem Gerichte wi-.dciholen, duß die Aussage nicht durch Oc-mall odc< audclc Mxtel eizwungeu wcroc, endlich dül° flU die Zcugen sclost nicht an dcmsclbcn Vc>brcchcn bc-theili^t sein. In diesem Falle waren aber die Zeuge» so lielheil'u.!, daß sie vermtheilt uno hingcrichttt wur» dcn. Diesc gesetzlichen Elfordeluissc siuc> mm nicht vor-haudcn, dcnn die gegen meine» Clienten angeführten Vcldachtsgruiidc wmdcn durch die serbische Behörde auf c.nc wahih.'ft sträfliche Wcisc gesammelt. Dufur zcngl die m'bcgnmdct sch»cll'c Hinrichtung der zur Zcu^'nsch,fl uothwc»di,zcn Sliäflmgc, ohne d.ß man die CmchoN' t,üion abwartete, ferner, daß die Angellagtcn lwc uor oer Commission gemachtcn Anssagcu wicdciholl zulück-uahmcn, daß die scrhischc Ncgicrnn^ die Confrontation des Vtalstorouics hinterliieb, c,nc schwcre^ranthcii vor acbeud, aber dcnnoch ließ mau ihn einige Tage dauach hinrichten. Es ist zweifellos, daß die Aussagen der Zeugen divcig reu. Dei gegen Slanlovics erhobene Vcidcichls-.lrund dcr Veibrelinug der Proclamaiiou uud Bro-schürcu wäre, wem, sclbst erwilscn, kciu Vcrdc>chlsgiund. Auch del U,nstand, duß cr unm Fülstcn Karag,goraicuich l')00 Ducalcn als Dailchcn bclam, kann kcin Geqcn-,land ciucs Verdachts scin, dnin dcr Tilcl dieseö Geld^ g bcns ist Darlehcn, dcsscn Zwccl Nntcrslntzung uud ^cwcagluud Daot^alkcit isl. Dcr A!>tlä,,cl i>»pul!rl ^uch dcr Ubhaft.n pollüschc» Agitation meines E>ic»teu c,u Vcrlncchen, das >st adcr rein Sache dcr Ueueizeu-^liüg. Dcr öffentliche Aulläger lcgt gioßcö Gewicht dar-»llf, daß m.'ü, Cl'llit mit Ro^ics u»o R^dov^uouch oflers im K^ff>eh>>nsc zusammengekommen ist. Dicsci'! ^eld^ch!s^runl> l)ütic ciucu Süiu, wcl n dil'Züfclllimel,'! tunflc iu der stacht an vcldäckli^cu O>tc» sluüglfulic^n^ lNiticn, nicht abcr i» einem ztclffcchausc, od,r meon dic-! «llbcu uumillelbar vor dcm Vcidicchcn sta'lg lialn hälie!',^ nicht udcr vor Monaten. W^un dicsc unschuldig^!! KaffcclMloglspiachc, Su!cl^escllsch..fllN, gcnü.icxd wä ^ lti>, u>n al' Veidachioglilüde z» g'lten, so müßte in. ^»tiaclit gezogc» w,rdcu, daß dle Tlätcr pop»näirPcr> ,öulichie,lcu w^rcu, u»d sicherlich ein Dlittticil dcr Äclgiadcr Bcoölkeruug lnif dic Schlachtbank gczcrit haticu. Dic sk'bijchc illcgieiuug htt, um sich voi' dcm Eulrüstun^sschlci der öfscuillchen Meinung Europ,,« zu l.chlfclliijcl,, dic Aussäen zwcicr G^f^ngeuwäitcr cin-qcsandt, als wäicu dic vierzehn bis scch;ct,u just fielen Bcibrcchcr lu>r von diesen zwei Aufs^hcrn beiuachi wor-c>cn. Da abcr ocüi Mißbrauchen dcr Slaul?oi»anc die Rede ist, möchlc ich siagc»: ob Jemand iu cigcucr Sache Zcugcusch^ft ablcgen ta»»? In dcr obwallcndeu Vcischwöruug waren vicrzchn bis fünfzehn H^uplfactorcu, es mnß daher doch angc--nommcn wc,dcn, daß all d>csc bun dcn Ein^clhcilcn dcr Nclsäiwöculig nnlcrrichtct waren, und doch l;cla',a cs »Nr, vu > dici bis vier gegen mciucn Clienten Verdachts ^rüude zu ciprcsscn. Schließlich beantragte der Vertheidiger, dcn Ange» Nagten fici^usplcchcn. (Eljn,!) Der Gcrichlshof zicht sich hierauf nm hull» 12 Uhr behufs dcr Bcschllißjassnng zmück und erscheint uu, halb 2 Uhr wieder. Unter den Richtern scheint cin liarlcrKampf stattgefunden zu haben, d.nn dcr Rich-tcr Ianilfcl sieht ganz erschöpft aus. Die Richter nehmen ihrc S>tze ein, und Präsident Prcis^lcr vcitündcl: dcr Gciichtohof habe bcschlosscn, dic Angctlagtcn wcgcu dcs Vc'bicchens dcr Thcili'uhinc am ülicuchclmordc in Aullag.slauo zu vcrsctzcn, iudcm dic Bcidachlsglündc nicht genügend widcrlcgt winde». Dci Oolmeisch ucrtündele das Unheil dcn Angeklagten in scrbijchcr Spiache; rcr Fürs: ist sichilich cncgt, obwohl er nach F>>ssnng ringt, sn'n sunst Basses Anilitz gciöihn, scin Kopf zittert auff.llcnd. Tl!» lhcil stchend anhörtc, scheint hart betroffen, während an Stankovics keine wesentliche Veränderung lvllh>zuuch'l,c» ist. Die Vertheidiger hadcu die Äc-ufuuc, augcmcldcl. Dcr weitere P-ozcß wird schriftlich fortgttührl. Hagesneuigkeiten. —' S?. Majestät dc'l Kaissr haben allergnädlgst ,ll genehmigen geruht, dciß S?. taiselliche Hchlit der durch« lauchtigste Kronprinz Rudolph das Prolrctolat über net! Verein zur Pflrge traokcr Studirender in Wien an» 'nlime, und aus diesem Anlasse zu VcrrinSzwecken einen V.itrag von 300 fl. aus Allerhöchsten Plivalmilteln be-willigtt. — (Allerhöchste Spenden.) Idre MajestHt die Kaiserin haden zur Eclichlung einer iilcinkindelbewahl, anstalt in Schemniß 300 sl. allergnäeigst zu spenven gr< cuht. — Se. t. t. Hoheit der durchlauchtigste Herr Crz-d"zog Joseph haben zur Dcckung dcs Sch-oens, den die ungarische Atomic jüngst durch F.ucr rrlitten, einen Beitrag vo» 1000 fl. gespcndcl. — (Im Bei in deu Sr. Eminenz des C a l-dinals Hauli!) ist nach der „Agramer Ztg." in den leßten Tagen l.ine Aenderung cii'getrclci,. DaZ Fieber blirl, aus, doch isl eine grobe Schwäche vorhanden. — (Maskenbälle i >, dcr Fastcn zeit.) Einige an die Wici'cr Polizeidireclion q.la.lgtc G.suche um oie Ne« willigung zur At)hallu„g vo>, Maotendallen — einer solchen »peo'tllen Vewilllguug unter VelNckstchtiqung der localen zc. Verhüllnisse bedurften Maskenbälle von j.hcr — sind ab» weiölich deschieden wordrn, wiidlend bekanntlich in diesen Tagen ein sogenannter „Purim"lMastenball abgehalten wor» den ist, dessen Gestaltung stch eben üurch die obwaltenden besonderen Vclbiiltnisse empfahl. Em Recurs gegen den ab» weislichen N.scheio ist, wie die „Oe. C." berichlel, bisher vei der n. ü. Staltbalterci nicht eingelegt worden. — (Zwei Wechsel lall chcr «'u z>rc>5.) Am Samitag wurden in Wiru ganz unerwartet die beiden Kaufleute S. Eoler und H. Pollak, welche ein ManufacturwaallN« geschüjt in Compagnie dlsahen, wegen Wlchselfalsctung vel« hait't. Es erregte di.sc Thatsache in KaufMlNinbklnsen um so giüßere Sensation, als das G,schast der beiden Ge» na„nt«,n allenthalben fNr li,» blllhendeS und ihre VelMögens« occt)äll"'ssc silr sehr günstige gehalten wurden. Die tinge» llitete Untersuchung hat g'zeiqt, daß die Neiden die mit lhil^n in Verbiüdung ft'benden Geschäftshäuser durch ein verblechellsches Gebaren vollständig gelauscht haben. H. Pollat, ei,» Nllider des bekannten nm Franz-Iosephs-Quai, etablillen G>olchä"dlers uud Hautzb^sitzfrs Siginund Pollak, heiratete vor tanm zwei I^tnrn cin 3lu!sin, tie ihm als Mitgift 20,000 Nutel mildrachte und etadliite mit dem oogenannlen S. Eclcc in der Knbs^asse cin Manufaclulwaalenlagel und zwar dem Ansckeine nach mit günl!i>m Ersnlge. Doch F>ei« lag elhiclt der Ocobhäi^ler S. Pollat ikunoe von der Cii-culalio» falscher auf seinen N^Men lautenden Wechsel. So» sort fiel sein V^dackl ans selnen jüuyeien Vruder', ti zog Eltundigung ein, die seine Vrimulbuug uur zu srhr recht» seili^t'». Ec lieh den N,ud,r holen und stellte ihm nun vor, daß er ihn als seinen Vluder nickt unglücklich machen, soodei» aus der Klemme liciauezuben wolle, nu> müsse er elxlich und genau angeben wie dock sich die Falsifikate be» lausen. H. Pollat gab die Summe aus 4000 fl. an. Sein Aluoer lüste nun ,m Laufe d«s Tages solche Accepte indem ll„a,<'g»'b!ic>l V>lrac,e ^in. AIs j doch Ta^S daranf noch immer W chs,l rioli.fsn, wolckr d,c anaegtv.ne Summe ub.l« »tiegeil. fl.lll^ er die (z,„l0!u„g d. r Fciliificate »il>. Er lieh nu» b>n B'Uver ab.'M'ls zu sich >u>.li uiio di'ser cltläile j^t, ra» er r» Gl!Nch^t oes Comvlgnon Coler falsche Wechsel >m V.lia^e vo,l 30.000 Galoen ausgestellt habe. Hrir S. P^licit N'ih idm, sich <>lb« d, st.lltc sich gestein selb,t dem U,!te>sucdnngm Sinne des W drg'sches die V.wUIigung erwiitl haben, duich ^injäbligen F-eiwiUiqendienst im g.meinsam.n Heere die erfoii>lll,che slll0l,,'g in, Wassnhandwell sich zu ver, schaffe», weioen di.fer g.s.hl>chen Pfl cl)t du'ch den Cinlrill in oa« zu P sl (U'llüel Kaserne) gaiüisonll.nde, den Na, men des Honvev^'I'MeeOoeicommanDanten E'zherzoa, Ioslph sülxende ungaillche Ll!!ien-I,>fantelie-3legiment entsprechen unv zu diesem E"do am nächsten Sonntag im Hose der Ullöcrlasllile seitlich und iu corpore den Fahn.neid lei« sleü. Wi? man beichtet, werden die Wafs.nübungen mit di.scn Freiwilligen in den s,üheslen Morgenstunden vorgenommen, damit sie nicht an den Stuoien und andc« welligen Äerussgeichäften gehindert werden. Aucb in den Nackmit' tagtzstunden ist füc den lbeoretiicken Uoteriicht in den mill« tätischen Wiss.nschasten u»d die praktischen Uebungen eine Zeit bestimmt, welche den Aelnssenden am gosfch in den Sl'ldbahnswlionrn Gcaz bis iiulusivc Laibacb, sowie in den Slalioi'.cn der Stricke Präge«hos-Kamzsa>Varcs und eildlicb in den Stationen der croatischen Linie Töur. 350 und Nctoullatten II. und III. Classe nach Agram und zu» lück um dcu halben Puslzugspreis a us g e g e b cn "' werden. Die Fah'larlcn-Ausgabe beginnt am 7. und endet am 14tcn Mälz d. I. Die G,ltigle!lsoauer der Fahrkarten erlischt am IN. Miliz r. I. — (Die Schichslütte) wurde bei der gestrigen exelutiven Feilbictung von der hiesigen Sparkasse um den Schajjui'gswerth von 12.500 fi. anstaust. Das gestrige «Tagbl." schreibt hierüber: Es hcisU, dah die Direcliun del Spatlasse die Absicht habe, das Gebäude öffentlichen Zwecken zu erhallen. Diese Tage circulirten Glückte, welche dec Schiehslülte eii.c andere Veiwenoung zugedacht wissen wollten, man crzänlte siH uämlich, daß der Verciti „Matica" beabstctligle, buscldc lliustich an sich zu bringen uno oaseldst cine V^rcinsbucvornclerei zu etabliren. Doch sollte diese Ioee nach erjolgtem Ankaufe nickt sofort ins Leben gerufen werden, sondern der Landevausschuf; l?älte die Absicht gc-, habt, das Gebäude dann von der Malica auf drei Iilne zu pachten, um das.lbst das proo>soc>sH>c Irrenhaus für lubige Irre bis zur Vollendung des projection neuen Irrenhauses zu unterbringen. — (Eisenbahn Callstadt.) Da« „W. Hdlsbl." schreibt: Dc>g Geld fur die piojcttiite E senbahnlinie Lai-bach-Cnlstadt mit der Fo,ls»tzung nach Dalmatien, deien GcNlhmi^ung durch den RricdSlath das Laitiachel Comilö sicher enlgrglxsilht, w'U dilses Comit(' durchaus »m Lande bescbasftlauscbu»g wie sie ibm anläszl'ch der neulich ^ acmrlotten Hlsf^ire (Die Laibach - V Nacder Concession) zu« Theil wurde, znllick genug vor^uveugrn. — (S chl » b o c rh a n d l u n g e n) brim l. l. Landc«, geliebte Laiback. Am 3. Mälz. Josef N brr und I»ei Gc--! nossl'n: Cledil^ycipiel» und Münzveifillschling. — Am 4ten Mcir^. Matbiaö Alinovc uno d,ei Oenossen: Dl.bst^bl: P,ter N b>c : Di.bslabl. — Am 5. MHc<. Iodann Oermel: Todt/ schlag: Florian Lau'iö und Baitl. Pei^c: ösf>nt!iche Gewalt, lhäligteit. — (Z il g e Uon Kranichen^ aus ihrcr Waiidcruug von Süden nach Norden wurden den 24i Februar hier geseheu. Als eine lurrlivürdige Erfchcinung auö dein Vogellrben wird mit-getheilt, dafj in diesen Winter mehrere Thuimfallen bei uns llberwiuteneu, Aenüeest selten war heuer die W^chholderdrossel ^ zu sehen, sie lomnn sonst im Spätherbst in starteu Zügen hier an und pflegt den Winter über bei uns zu verbleiben — (NeueS slovcuischeö Witzblatt.) Gestern erschien die erste Nummer des illnstrirtcn humorisnsch salyrifchen Älalies „^Uli » Paso' vou 2 H. Mallclll!,;. Da^s lbe ist lMsch ausgc' staltet und führt da« Mollo.- „Von der Hohe, Blitz schmeurc nitdrr den, — dcr feiner eigenen Heimat zum Verrächcr wirdl^ Was deu Inhalt des Blalte neuesten ^)ii«dellagr.n Napulcon« und sasst, »un sci die freie Bahn filr die nulilnrlschc und die politische Neu gcslaltnüss Nlünämeüs ^cclinet, wie wahvschcinllch zu-ßlcich auch ciil Hauptherd sin die ewigen inneren Um t,lcbc in dicscin jn,!gcn Staat anögllöscht worden. Dic ste« Fellini licfchiäntc del, di«!< uor cinigd, Iahvcn nahezu noch unle^cxzlcn französischen Einflnß m,f di^ tückischen Suzerainetäis-Staaten ans ein Minimum, und eiyaltc dadurch noch ciüc clyöhtc Aedcutnüg, weil httdci unlllittclliar dic ftunzösischc Eüilvirlunsi dcr preußischen uulcrlcgcu sci. Während unter dcr flüycrcu französischen Eluwllkung die kleine rumälnschc Armee tauin dic Bedeutung ciner weniger als millclmäßigcn Miliz zn li'unspruchen vermocht hadc, wcrdc dicsclbc jetzt alö so weit uorgcschl'iittll liezcichutt, um fül' alle Wuffci'.-gattnngen cinc !v,lkliche ill'tcg^tuchligtcil bcaospruchen zll dnrfcn. ^iamclillich werde dic Arlillcric gelühmt, welche sich in all il)>cn Äatteriell mit 4' u»d 6 pfniidigen Gllßstal>l.'NintcrladnugS-G.schutzcu ausgclnsttt defindc Glcichclweisc sei dic gcsamüttc ^inieü^Ilif^üterie, wclchc üdeldicö einen Zmuachö um ein Infautclic - Negimcnl und eil: Iügcr-^c,la,Uol, ,t, mit dein prcuizl-schen Züuouadclgewchr bewaffnet. Die Aitilleiie-Schnlc yaoc cmc ueue Oi'ganisclliou erhaltci!. Dlc Natio^l-garde sei fitr ihrc jüngcien Jahrgänge nach dciu Mll^ sttr der picußischcn ^an0weljr-B^ifassui,g iu cinc ^and' wcyr nmgcwaudclt worden, welche mil jcdem gc^eliencn Atument eine Beislärlnug der actiucn Almcc um die Doppelnaht ihrcr ^atll'llouc a/i't^tte« wnrdc. Tl)aifäch-llch besitze Rumänien a^a/llwaltla, eine Armee vou ulier 30,000 '^)iann, welche sich niumltcldar zn einer aciiven Bl,rc»dnl!^ deren findc, u»d n^ren G^sügc sich hosfcitt-lich belcilS anch als gcfcsligt gcnng auowel>eli wcrde, um nach Innen dcm jungen rumän>>chcn Tyron zu cnicr anöicicheuocu Slützc zu dienen. ! Florenz. 1. März. (Tr. Ztg.) Trotz deö Ali-liruchcö dcr Bcrhandlungcu mtt dcu ausländischen Hänsern iwcr die it.rchengülcl'Opclatlou ist die Regierung entschlossen, mitlclo anoercr ooigcscl)cncr Htlttcl, und uuo dem allmällgcn Bertauf der Klrchcngittcr erzielter Em-nahmcn dcn Zwangscunrö anszuljeucn. Paris, 26. Feblua,, Adcnds. Der Senatsprä-isidcnt Troploog liegt im St^roni. Madrid, 26. gcdiuar. Dic „Corresftondclicia" meldet, daß dic in dcr Nacht vom 24 Februar in!^ar< celona statt^cfnndcnc Äew^g^ng eine cmmmiitischc luar. Die Aul'lchler wlndcn durch die grclwilligeu cur Frei-hcil znstieut nud dcre» Anfnhlcr v.lliafiet. D,e Old' nuug wnl0c ohne BlutDcrgiclzcn wiedcr liergcsl>,llt. Kopenhagen, 27. Februar. Hnnc wu.oe der Rcichslag duich cin toln, lichce» Dccm gcfchlosscü. Bukarest, 28. Fcdruar. lIr. Ztg.) Der öslcr-rcichischc Geneialconsnl Zulauf üderrcichtc seine Creollloc. Conslantin opcl, 28. Februar. (Tr. Zlg.) Hodart Pascha wurde zum <Ä>oßadMlral ernannt. ! Telearaphiscl,e ^^^ii>,lcv«rsr i l>o»> 1 März. ^ f,pcrc, Melalliqurij 64. - 5»perc. Hl>)Uhlei! »ut ^0 p^l, emszeyodcli. Nllndreise - Villcttc. Ano c^r jllugsl i» Mli,ichen abgehalie»e» sechszehmen Couseren; deö sllddeluschcn E se,>l,'nli„-Verknndeö sind !ür dae« größere Pnlilicnin b^sondclS wilijllg die Veschlnsse ilber einzufil'.irent'e 3l!ll!dle,se'Villrile, welche eine Preisermäßigung von l; da«sellie darf nnr Von deu dazn berechügten Blü>n»r: gancn abgetrennt werde,,. (5s fülle» fnr alle 'AnseiNhallü-öia' lionen besondere Cunp^nö eingerichlel nnd die Änegalie sänniitli-chrr CulipüNödncher soll iu thliilücher Bäloe, wuniziglich bii< I. Äiai, und jedenfalls !jlr>ch',eit!s> elfolgen. Die niunalliche )ll)-rechnnng erfulgl durch daö Ccnll^Vm'ecui; da» (zinvelstüildiiiß der französischen Ostdahn ;nr ^iusielliing der Stalion Slrlißbnrg in die brireff^nde Rnndlonr erliDteu sich die badischen Vcrtteier zu l'erinllleln. Alls nene Nnndlour wnrdc jestgefeyt dir Tour Prna, Fnrih, Schwnndorf. ^lnrnberg, Nördlingc», Ang?bmg, München. Regeüiiblilg, Fnrih, Prag. Die ndrigen Riiudionreü sind: I, W,en, ^lnz. Sa,;bnrg, Mnichm. Angc^urg. lllm, Stntigart, .Narlornhe, Baden.Vadcn. Bafel, Hchnffhanfen', C^istauz. ^üldan, Augsburg, Niiruberg. Ncgrnt'bnrg, Pasfau. Lin;, Wien, 2. W t < ^in;. Pnssaii, NegcnMirg, ^iürn'berg. Würzburg. AschcisfF^ Frcliilfnrt oder Darinstadt, Mainz, Wormi«, ^ndwigShaft!!-.'.'!"' heiüi oder Mainz-Darmstadl, Heidclbcrc,, Vrnchsat S!»ti!1" ' Ulm, AngSliurg, München Salzburg, !l,'iuz und Wien, ^> , / ^'i»;, Salzburg, Nosenheim, Kufsteiu, Iün^brnck. Brirc», V^ Vcrnna, Venedig, Udine. Trieft, Laibach, Gr.,; und ^ 4. Wien, ^,'ittz. Salzbueg. München, Land^hut. Ncgensd"^ Schwaiidürf, F,ir!>!, Prag, Viünn »nd W^en. 5. W>en. /' '' Salzburg, München, Neg nsbnrg, Egcr, Frali;iiel)ad. WPW Drcöden, Vodenliach. Prag, Briinu nild Wien. <>. Prag. M'"' Schwandlirf, Negensburg, Passau, Nnz, Wien, ^'inz, S^,,''.^' Roscnheim, München, Landöhnt. Negrnöbnrg nnd Prag, ^ ^ ? Fnr,h, Niirnbeisi, Wiirzbnrg, AschassenUlirg. ssra»t,urt. M°'^ ,«oln, Ai,!gen-:vclU!i;, Dariusladt, M>iiiuhei>,i-Vndn,ngi,hafc!!' ^> ^' üclberg. Bvnchsal. Sinltgalt, Ulm. Ängöliurg, Mnnchen. ^ess^'' lnirg, FnNh und Praq.'«. Prug, Fnril,. Negeiic>diiig. 31^'"!^ Knfsteiü. Innobrnck. Vrixrn, Aozc,i, Verona, Venedig, T"^' Laibach, Giaz, Wien. Brunn und Prag. <'. Prag, F^ Sch>vandc,rf, Regen<üdurg, Milnchen, ?l»göbnrg, Lindau, ^' stan;. Schaffl,l,nsrn, Äi>sel, Baden-Baden, Karlsruhe. Heioelm^ Wlnzburg, ^'illnlicrg, Fnrth nnd Prag. 10. Slraßl'urg, K^ ttiiln, Ka'rli Halbfrucht „ — Kalbfleisch ,. -" ^ Heiden „ c< 2>1 Schiveinesteisch „ ^ ^ Hlrsc „ 2 5li Schuftseufteisch „ -" ^ Knturutz „ 2 80 Hähndel pr, Stück ^ «,i Ordäftfel ,. 1 00 Tanbru „ ^!«1 Linseil ,. tt "10 Hcn pr, Ecnturr . ^ Erbsen „ « 40 Stroh „ . l . ^isoleu „ 6 , 40 Holz, hartes, Pr. Klft. b ^ Rindi'schmalz pr, Pfd, — 45 — weiches, „ -^ ^ Schweineschmalz „ -45, Weiu, rother, Pr. Eimer »^ Speck, frisch, „ „ .^!' — weißer .. "^ Speck, geräuchert, Pfd. —38^ ^ Anstokom'«lene Frelude. Am 2«. Februar. , TladtWien. Die Herren: Graduer, Handel^m., vun Gotls^, - Angler, Kaufiu, uon Süittgart. — Wiener, Herzfeld l>' Neuhauser, Kaust,, vou Wien. Elöner, k. k. Äeanitc, «° Stein. Olef^nr. Die Herreu: v. Kappus, Nealitätenbes., von S"'" büchl, - Suppinicic. Priuat er, von Wien. ,, .^„iser vo» Oesterreich. Die Herren: Melz, GärM", ^ Eifnit, " Pavoroly, Agent. l>u>' Wien. .^ Mol)re». Taboure, f. k Stcncrantt^-tonlrolor, von MoralM «für die arme Packel>>mitmo ist eingegaiigrn: ,, ^ Von Herrn Hillmayr . , ......Ist,-" Vou einen! Una/nannlen.........1 „ ^ ' Von R. T..............1 „ ^ " M, k................2 „ - " Von cineni Unbelannlsn . . . ,.....1 „ ^ '' F,!r die n,ine Pacteröwitwe...... . ^."„^<^ Znsamincn 7 fi. ^ ^ landschaftliches Theater. H e ii t c: Veuefi^e deS F>.l Kouradiiü Einquarlievun^, Operetlc von Kc>nrl,din, und Ein Äutligraf, Lnslspie!, ^^, «lNeletNlisassische ^eosllichlllll^ll ill LailM^, ff 'H ^ k «- l ^ « ÄZ l'-ll. V'tg. 322.^0 — 2.«' O. schwach Nebel 1. 2 „ N.' 821.5.! !-l- 3.2 W. schwach heiter "^ !0„ ?lb. ^21.^? — 0.4 W,ichwach , heiler ^ Nachts heiter Morgeoncbel, Reif, Warmer, sonniger ^A ^tarte^ Abschinclzeu der Schneedecke, Adrndroih. T>as ^ mitiel der Wärme ^ <>'1", nm 1-3" uuter dcur Normale. ^, ^ Verauiworllichcr «iedllcttur: Ianaz n. K l i , n >,'a U r^, » WÜlllü^llm)!. Wieil, 27. Februar. Vei guter Haltung behaupteten sich die Course dcr Papiere ziemlich fest; Devisen und Valuten stellten sich höher. Geld flüssig. Geschäft umM"'. > Allgemeine Etaatöschuld. Für 100 st. Geld Waare Einheitliche Staatsschuld zu 5» pCt,: i,l Noten verziubl, Mm-Nouembcr -.— —.— „ ,. „ Februar. August 02.80 «2.50 „ Silber „ Jänner-Juli . - . . —... „ „ „ April-October. 68.20 <;«.80 ^n öslcir. Währ, . . zu üpCt. 5,!,.25 59.5« dcllo v. 5.18t>^ . . 5 „ <^.75 68 «f. delta rückzahlbar i^) . 5',. i»8.5o W.75 detto „ (V- 5 „ !»7.50 !>?.75 Bildcr-Anl. 1864 (^.St.) 5 „ 74.25 74.75 1865 Ercö.) 5 ,. 77.50 78.- MctilüiqmS . . .;u4'/, pCt. 5>li.— 56.25 Mi'Vcrlol. v.J. 1839 201.— 201.50 Mit Verlos, v 1.1854 ^^ ^ zu 25u ft. . . „4 „ !>1- l)150 Mtt Verlos. v.J. 1860 zu 500 fl. . . „ 5 „ 98.U0 W40 MtV.rlos.v,I.18<;0 zu 100 sl. . . „ 5 „ W2,— 102.50 MllVmos.l' I.I864 zu 100 si...... 128.25 128.75 Eoalll-litrulensch, zu 42 l.ira »u8t. pr. Stück.....23.50 24.— Staatö«Douiäuen'Pfandbriefe zu 120 fl. ü W. (300 Hr. b pCt.) in Silber pr, Slttck . . . 116'i5 Iiü.75 GrundentlastllNsss-Obligatiouen. Für 100 fl. Gcld Waare Nicdcr-Oestcrrcich . . zu 5 pCt. 89.— 89.5.0 Ober-Oesterreich . . „ 5 „ 89.— 89 50' Salzburg .... „5 „ 87.— 88.— Mhmeu .... „ 5 „ !<2.— 98,— Mähren...... 5 „ 89.- 89.50 Schlau .... „ 5 „ 88.50 89.— Stnernunl ... „ 5 „ l^'8.— 89.— Uugaru.....,< ^ „ 7850 79.— Temescr-Vaual . . „ v „ 7725 77.75 Craaticn nud Slavonien „ 5 „ 78 50 78.75 Galizici! .... „ 5 ^ 70.80 71.— Siebenbürgen ... „ 5 „ 7450 75.- Vntoviua .... „ 5 „ 70.25 71.— Ung. «,. d. V.-C. 1867 „ 5 „ 78.— 78.25 Tem,G.m,u.Ä.-C. 1867,, 5 „ 76,25 76.59 Äctiett (Pr. Stlick), Nationalbank...... 727,- 739 — Kaiser FerdiiillndS-Norobahn zu 1000 si. CM.....2523,-2326 — Crcbit-AnfM zn 200 si. ö. W, 293.- 293 20 N ü.Escom.-Gcs.zu500si.ü.W. 800.- 805 — Stlltseiseub.'Gcs. z:l200si,CM. oocr 500 Fr...... 31850 818.75 Kais. Ms. Bahn zu 20(, sl. fl.CM. 217,— 217.5l>! Vohm. Westbüyn zu 200 si. . 185. ^ ^85,5»! O.'st,Dcn.-Dclu:pssch-Ges. U « 630.— 633,- i Oesterreich. Lluyd in Trieft Z I ^92- 294,— Nicu.Dampfm.-Actu, . '. . 320.— —.— Pcster Kettenbrücke ". . . . 660,-665.— A:iglo - Austria- Bm.! zn 2(X) si 283.50 284.- ^eulbcrg Czernowitzer Aetini . 182,50 183,— ! Versicher.-Oescllschaft Donau . 550- 256.-> Pfaudbriefc (filr 100 fl.) National- » bllnk auf > uerloöbar zn 5"/, 100 60 100,80 C. M. 1 Narloua!b.ünfö.W.uerloöv.5„ l!6.— 96,25 Ung. Vod.-Cred.-Aust. zu 5'/, „ 9^,50 93.-My. öst, Bod:n-Crek:t-Äustall ^rlogbar ^1 5"/., iu Hiibcr 107.25 107 75 dto.in33I.rüctz.zu5pCt.iuö.W. 90.25 9075 Lred.-A.f.H n.G.z.1U0sl.«.W. 165.50 105.75 z ! Dou.-Dmpssch-G. z. 100fs, CTlt 9^.50 97.50 < Siudia-'m. Oftn ^ 40 « ö.W 35.50 36,- Gal'.!^ ., l0 ^ „ . 4150 42.—! Palfiy zu 50 sl. ö. W. 34 50 A', Elaru .,, 40 ,. .. . 37.— ^^' Sl. Oenoiö „ -10 „ „ .