Mllllcher tMtlmg. Nr. 137 Pränu»! «ratio nsprei«: In, llomptoir ganzj. N. li, ','^j. N. 5.50. ffllr die.^lifteNunss ins Hau? halbj.5,o?l. Mitdel P«st«l,!ljj.fl.l5, hnibj.st. 7.50, Samstng, i9.I,mi 3»sertl ousted uhr bi« 10 Zeilen: lmal ß0 lt «m.uoll., üm. l fl.:sc!!ft Pr.Zctte im.«li.,Lu!,«lr., »m.^a lr. il.s. w. IuscrtionOsscmpcl iedc^m. ?»»»,. 1869. Priinumerations - Einladung. ^iMit 1. Illli 18ii9 beginnt cm nciles Abonnement auf die „Vaibacker Zeitunss." Durch ciucu reicherm und inannigfaltigercn Inhalt, insbesondere durch sorgfältige Redaction dcs politischen Theiles und Behandlung aller wichtigen Tagcsfragcu in Qrissinal-Artikeln von llntcrrichtctcr Seite, durch vielfältige Aufsätze über Vandcsangclegcnhcitcn, namentlich aus der ^and- nnd Forstwirthschaft, denen die „Vaibachcr Zcitnng" auch fortan ihre Spalten öffnen wird, Berücksichtigung aller Geschäftsinteressen, durch ^>ri«linal-Telegramme über alle wichtigen Tagcsbcgcbcuhciten, durch eine vollständige ^ocalrlibril nnd zeitweise dnrch Fcuillctous, theils belehrenden, theils unterhaltenden Inhaltes, waren wir bemüht, unserem Blatte erhöhtes Interesse zn verschaffen. Auch die vollständige Mit^ thcilnng der wichtigsten ncncu Gesetze, welche die Anschaffung von Scparatausgabcu erspart, dürfte der „Vaibachcr Zeitung", sowie die Schnelligkeit nnd Ausführlichkeit, mit welcher dieselbe slcts über die Verhandlnngcn aller Vereine nnd Corporation«.'», insbesondere des Landtages und Gemc i ndcr athc S berichtet — den Vorzug vor mauchcm anderen Tagcsblattc sichern. Wir crsucheu schließlich alle Freunde des Vaterlandes und des Fortschrittes ans Grundlage der StaatSg rundgcsctzc nm ihre Mitwirkung, indem wir unsererseits alles aufbieten werden, um zur Verwirklichung dieses Princips in unserem Vaterlandc beizutragen. Die PrlNlumcllltillns-Dczingungcn bleiben unverändert: ("a!,;iiihriss mit Post, imtcr Schlrifm ucch'iidct . . . 1.1 fl. — lr. OauMrig fiir Laibach, in'ö Haus zugestellt .... l2 si. — lr. halbjähvils d<». dto. dto. . . . 7 „ IN „ haldjiihriss dto. dto. dtc..... 6 „ — „ gan^ährili ini Comptoir initn^oiil'ert..... l2 „ — „ ssan^iährig im Comptoir offm...... ll „— „ halbjährig dto. dto. ..... li „ — „ halbjährig dto. dto....... 3 „ IunMnstallen. S:it Iahresflist haben unsere Militär-Gilouugs-anstaltcn durch die k. Entschließungen vom 13. August IW8 und 13. Mai d. I. tiefgreifende Reformen erfahren. Diese Umgestaltung datilt von dem Zeitpunkt, als dcr ncuc Referent der Unlerrichtsanstalten", Oberst Ritter v. Pcchmann, unter dcr Aegide des gegen-wärtiacn Klicgsministcls an die Spitze der sechsten Abtheilung berufen wurde. Sein erster Schritt war, die zclhlrcichcu und fehr lostspicligcu Unler» und Ober« El^ichuniic'hällscr, die Iüfaulcric°Schulcu und zwei der Cadcten-Institnlc eingehen zu lassen, dagegen aber den ;um Ansvlnch eines Veisorgnugsplatzcs in diesen In« stitnlcu bcrechligtcn Soldaten- und Officierökindern ein entsprechendes Slipendium ansznschcn, durch welches diese in die ^'agc gesetzt wcrdcn, nach Maßgabe ihrcS Alters die öffcnilichcn Bchnlcu zu frca,uculircn, um sich für dic höheren militärischen ^chranstaUcn vorzubcrcilen. Für dic Bclcchtiglcn wurden Stipendien in folgender Weise auö^elvorfeu: für cincn Uulcr - Erzichungshaus« platz l5)0fl., für einen OberErziehungshausplatz 170 ft, »no für einen CadctcU'Iustitulsplatz WO fl.; das Stipendium für dcu ersten Platz gilt für daS Lebensalter von 7 nnd 10 Iahreu, mit dcr Verpflichtung zum Ve- 1028 suche der dem Alter entsprechenden Normal-Hanptschnl-classc: für die zweite Serie slatt eines Ober-Erzichungs-hauSplatzeö d»is Lebensalter vom 11. bis zu», 14ten Jahre und der Besuch der Untcrrcalclassc und fur die dritte der Cad.len < Instilnt^platz zwischen 12 nnd 15 Jahren, mit der Velpflichtnng zum Besuche eincsReal', Unter^ lind Ober-Gymunsinnls, wenn der Stipendist,u die Mililär-Acadcmic zn kommeu wünscht, ode,- zum Besuche dcr Unlcl- und Ober-RelUsäiulclasse, wenn er in die Genie' oder Artillerie - Akadcinic zu gelangen strebt. Diese Verfügungen elsrenten sich zwar uichl dcr Zustimnlnng in dcr Armcc. aber dcr Erfolg in dcr kurzen Zeit eines Iahrcs scheint zu beweisen, daß der Kriegsminister das Nichtige getroffen Hot, denn üb,r seinen Vorschlag ucifii.it die ueucsle laiselliche Entschließung, daß mil del snccessiven Auflassung dcr Unter-und Obcr-Elziehn!!s,shünser, dcr Pionnicrschulc in Tulln und der Cadelcn-Institnte fortgefahi-cn wild, uud daß uur die höchsten militmischen Bildangsanstalten zu be» stehen haben. Nach diesen Veifn^lingen sindcn wi. in der Arinee nunmehr blot» das Unter-Erziehnngshans in Fischan, während flilher acht Unter - Erzict,nnge>häusl,'! bestanden hotten; die 1t) Obci-Erziehunssshäuser wurden auf 4, n»d zwar Knttcnberg, Stiaß, Guus und Kaschan, rednzilt, die Echnlcompagüien ^anz anf^elö^t. A»s den 4 Eadctcn - Instiinlcn wnrde ein „Militär-Collegium" in St. Pollen, ans der 4. Aitillnic-Schul-compa^nic einc „militäiifch technische Schnlc" mit dciu Sitze zn Wrißlircheu i» Vlährcu, endlich a»S der Genie' und Artillciic » Aladcmie eine „technische Militär-Akademie" zu Wie» gebildet. Diese wird in dicStifli!' caserne verlebt; da jedoch die nothwendige Adaplirmig dcr Ränmlichtciteu längere Zeit in Anspruch nimmt, so düifte die für den October projectirt gewesene Vcr-lcgnna wohl bis i»s Frühjahr 1870 verschoben werden. Hill nach bestehen die M i l i t ä r - B i ld u n g öanstal» ten zur Stunde aus dem Unter > Erz!ehnna.shansc in Fischan. den 4 Ober-Er^iehuua.ohanscrn, der militärisch technischen Schule in Weißliichen. dem Militär-Colle-gium in St. Pollen, dcr technischen Militär-Akademie in Wien, der Wincr-Nenstadter Militär-Atademie, der Krie^eschule, der Schule für dcu höheren Artillerie- nnd jener des Genie Curses, dcr Central Caualerieschnle, dcr Schlilc des Militär « Gienzuerwaltlings - Curses, dcr Nledicinisch'chil urssischcn Josephs-Akademie und dcs Thicr-arznci ^»stilntes, die letztncn sälumtlich in Wien cta-blilt nnd nnmittclbar unter das Reichs^Kriegsministcriuul gestellt,___________________________ Zum Artikcl x»v des Concordats. Die „Bohemia" erhält von Wien eine Mittheilung zur Interpretation des Artikels 14 des Concordats, die aus dcr Feder eines gemaßregelten Geistlichen herzurühren scheint. Die einzige Thatsache, deren in dem mehr raisonnircndcn Artikel Erwähnung geschieht, ist, daß die durch den Nuntius Falcinclli an die Bischöfe gelangte päpstliche Weisung über ihr Verhalten den weltlichen Gerichten gegenüber keineswegs diesen alle und jede Compctcnz in, gegen kirchliche Würdenträger erhobenen Dclictcn absprach, sondern die Bischöfe nur dazu verhielt, sich bei dcu Gerichte» durch Sachwalter vertreten zu lassen. Also uur die persönliche Stellung will der Papst vermieden wissen. ! Dcr Correspondent bespricht den Artikel 14 deS Concordats: „Auö cbcu diesem Grunde (mit Rücksicht auf die Zeitenverhältnissc) hindert der heilige Stuhl nicht, daß" die Geistlichen wegen Verbrechen oder anderen Vergehuugeu, wider welche die Strafgesetze deS Kaisertums gerichtet sind, vor d«s weltliche Gericht gestellt werden" in folgender Weise: „Daß auch die Bischöfe in dieser allgemeinen Bestimmung einbegriffen seien, ergibt sich noch viel deutlicher aus einer weiteren, die Bischöfe namentlich betreffenden Bestimmung desselben Artikels. Der zweite Absatz nämlich desselben besagt: „In den Verfügungen dieses Artikels sind jene RechtS-fälle, über welche das Concilium von Tricnt in der eimmdzwcmzigstcu Sitzung (0. ;">. ä^ rst.) verordnet hat, keineswegs einbegriffen." Diese Bestimmung ist klar uud unzweideutig; uicht diese oder jene Geistlichen will das Concordat dcr weltlichen Gerechtigkeit, welcher es in seinem Vordersatze alle Geistlichen unterwarf, entheben, sonderli nur specielle Rechts fälle, und zwar icnc, über welche das Coucil von Trieut am angeführten Orte eine Verordnung getroffen hat. Diese Bestimmung des Trienter Concils lautet aber also: „Die schwcrereu Criminal-Gerichtsfälle wider Bischöfe, welche mit Absetzung oder Amtscntzichuug zu ahnden sind, sollen nur vom römischen Papste selbst nntersucht nnd ent schieden werden." Cs nntcrliegt im Angcsichte dieser sehr klaren RcchtS-bcstimmnna.cn keinem gegründeten Widersprnchc: das Concordat hat keineswegs die Bischöfe ganz nnd gar, bei allen Verbrechen und Vergehnngcn von der bürgerlichen StrafgerichtSbarleit ansgcnommcn, sondern nur jcuc Verbrechen gegen die Strafgesetze des Kaiscrlhums, auf welche vou diese» Gesetzen die Absetzung von dem bischöflichen Amte verhängt wird. Nnn verhängt zwar das Strafgesetz vom !^7. Mai lttl>2 über jedes von Geistliche!! begangene Verbrechen die Absetzung, indem ß 3!> <> desselben bestimmt, daß mit jeder Vcrnrthcilung wegen eines Verbrechens kraft des Gesetzes bei Geistlichen die Entsetzung von der Pfründe und die Unfähigkeit ohne ausdrückliche Bcwilliguug des Kaifers je wieder eine solche zu erlangen, verbunden sei; aber diese Bestimmung dcs allgemeinen Strafgesetzes ist dnrch das Gesetz vom 15. November 186? tz 6 dahin abgeändert worden, daß die mit der Verurthcilung wegen eines Verbrechens bis dahin kraft des Gesetzes uerbuu-dcucn nachthciligen Fola/n fortan nur eintreten sollen, wenn vom Richter auf dieselben erkannt wird. Da demnach das österreichische Gesetz über wcgcu Verbrechen gegen die Strafgesetze vcrnrtheilte Geistliche nicht mehr die Entsetzung von dcr Pfründe verhängt, sondern ob diese nachlheilige Folge ncbst dcr eigentlichen Strafe des Verbrechens eintreten foll, dem richterliche» Urtheil au» heim stellt, so tritt die in Rede stehende Bestinnmma. dcs Concordats nicht mchr ein; sie ist gegenstandslos geworden und schützt demnach die Bischöfe uicht mchr gcgcu das Einschreiten dcr weltlichen Gerichte, falls sie wegen Verbrechen gcgeu tmö Staatsgcsetz angeklagt werden." Oesterreich. Wien, 10. Juni. (Ma jestäts gesnch dcs Cardinals Rauscher.) Wie mau der „Presse" mittheilt, hat sich Herr Cardinal Ranschcr in einem Ge-snche an Sc. Majestät dcn Kaiser dafür verwendet, daß dem Wcltpricstcr v. Florcncourt gestattet werde, die im Preßproccsse des „Vaterland" über ihn verhängte uier-monalliche Kerlcrstrafc in einem Kloster abzubüßen. Dieses Gesuch wurde jedoch von Sr. Majestät abschlägig beschiedcn und dcr Iustizministcr bcanflragte daS OberlaudcSgericht, dem Herrn Cardinal hicvon Mittheilung zu machen, waS heule geschehen ist. Wien, 15. Juni. (Der Vicckönig.) Gegenüber dcr so consequent«:» Behauptuug mehrerer Corre-spondcnten, daß der Vicckünig von Egyftten sowohl hier als auch in Berlin mit dcr für gekrönte Häupter vorgcfchricbcnen Etiquette empfangen worden sei. theilt der „N. F. P." ein Cortespondent mit, daß nicht, wie Wiener Blätter behaupten, dcr Vicckönig Ismail Pascha während seines Hierseins die Botschafter von Frankreich uud England empfangen hat. Dic Repräsentanz ten dcr Wcslmächtc haben dcu Vicclönig von Egyptcn nicht gesehen. Als Botschafter durften sie ihm uicht dcu ersten Besuch abstatten, nnd da der Khedive sich weder bcim Herzog von Gramout noch bciin Lord Bloom field ansagen ließ, haben die genannten Bot schafter auch feiue Aukuuft ignorirt. Ueberhaupt hat dcr Vicelönig von diplomatischen Persönlichkeiten nur zwei in Wien gesehcu: den sächsischen und dcn preußischen Gesandten. In Berlin wurde der Khedive gleiche falls nicht als Mitglied dcr Familie des Sultans oder als kaiserlicher Prinz, wenn man sich so ausdrücke» kaun, anfgenommcn. So trugen der König und die preußischen Prinzen bei dem Diner nicht das große Band des türkischen Ordens, wie cs in dein bezeichneten Falle die Etiquette verlangt hätte, sondern das große Band des preußischen Ordens nnd nur dcn Stern des türkischen. Anch in Paris wnrdc dcr Vicckönig nicht als Prinz von Geblüt behandelt. Er saß dort sletS zur Linken dcr Kaiserin, während der türkische Bot^ schastcr den rechten Platz an dcr Seile deS Kaisers einnahm. Am preußischen Hofe soll Ismail Pascha in dcr Unterhaltn,^ mehrere Fragen, wie Neutralisation des Sucz-Canals, Capitulationen und Consular Gerichts-barleit berührt, aber nur ausweichende Antworten erhalten haben. — 16. Juni. (Bezirkshaufttmaun May-feld gegen die clericaleAgitatio u.) Dcr wackere Bezirtshauptmaun von Linz, Herr Mayfeld, hat einen Erlaß an sämmtliche Schulleitungen gerichtet, dcr geeignet ist, sich die volle Anerkennung aller liberalen zu erringen. Der Erlaß lautet: „Wie bekannt, wurde der Herr Bischof von Linz auf Grundlage eines Vorfnhrnugsbefehlcs des k. k. Landeögc-richts am 5. d. M. durch die Gemeinde zwangsweise dem gedachten Gerichtshöfe überstellt und uach erfolgter Ein veruchunmg sofort wieder entlasse». Dieser gerichtsord nuugsmäßige Porgang, der durch die versuchte Berufung auf den Artikel XIV. des Concordats nicht beirrt werden kaun, nachdem dieser Artikel durch das Staatögrundgesctz vom 21. December 18K7 über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger Artikel 11. aufgehoben ist, wird von der clcricalcn Partei zu Agitationen gcgeu die Regie-ruug benutzt. Vermuthlich wird auch dieseömal uicht unterlassen werden, Adressen auf die bckauntc Weise mit möglichst zahlreichen Namcusuuterschriftcn uud Nameuözcichcn zusaM' menzubringeu. Ich sehe mich deshalb veranlaßt, für deu Fall, als mau es abermals uicht verschmähe» sollte, auch die Schul' tiuder zu svlcheu Demonstrationen zu pressen, meiucu Erlaß vom 24. Mai d. I., Z. 1908, in Erinnerung zu briugen und ucucrlich die Duldnug dcs Auf-legcus irgend welcher Adresscu iu den Schule» aufs Ernst-lichstc zu untersagen. Sollte von irgend Iemcmdcm der Versuch gemacht werdeu, eine Adresse uuter deu Schulkinder» circulirc» zn lassen, so mache ich es der Schulleitung zur Pflicht, mir auf der Stelle die Auzeigc zu machcu. Linz, 11. Juni 186i). Der k. k. Vczirtchauptmauu: Mayfeld." Fl'llilll'llill. Die Millioncll-Erl'schast. Die Nachricht von der Millionen-Erbschuft hat ziemlich allgemein großes Aufsehen erregt uud cS dürfte vielleicht Viele intcrcssircn, zu erfahren, was an der ganzen Gcfchichle Wahres ist. Dieses „Wahre" erzählt die „Debatte" in folgender Weise: „Martin Graf Pichlcr hatte zur Zeit des 30jäh-rigen Krieges als General in dcr kaiserlichen Armee gedient und sich dnrch Tapferkeit vor dem Feinde anSge< zeichnet. Im Iahrc 1644 rückten die Schweden (unter Torsteusohu) gcgeu die Stadt Stcyr vor, welche damals sammt dcn umliegenden ansgcdchnten Waldungen im Besitze dcs Grafen Pichlcr sich befand. Dcr Graf wurde gefangen und gezwungen, zum protestantischen Glauben überzutreten; nur unter dieser Bedingung hatte er seine Freilassung von dcn Schweden erlangt, welche rasch do-nauabwärts gegen KremS vorrückten. Wohl zogen die Feinde bald wieder von Oesterreich ab, aber General Pichlcr war von jenem Augenblicke an wegen seines Ab-falles vom katholischen Glanbcn bei seinem kaiserlichen Herrn in Ungnade gefallen; die Jesuiten beherrschten damals gauz m>d gar den Kaiser-Hof. Anch häuslicher Zwist kam hinzu, um dem Gcucral seine Stellung iu Oesterreich zu verbittern, denn die Icsnitcn steckten sich hinter seine Fran, dic Gräfin Snsanna Pichlcr, welche mit ihrem Sohne Tobias katholisch geblieben war und nun unablässig in ihren Gcmal drang, um ihn zum Ucbcrtrilt zur römisch-katholischen Kirche zu bewegen. Der General widerstand jedoch beharrlich nnd wanderte noch im selben Iahrc nach Schweden (nicht nach Norwegen) auS. Drei Jahre lang blieben die Güter deS aus-gcwauderteu Grafen unter Sequester, dann wurden sie eingezogen. Dic Pichlcrschc Besitzung Stadt Stcyr wurde dem Grafen Lambcrg in Pacht gegeben. Die Gräfin, aller Mittel enlblöst, wanderte tagelang mit ihrem Sohue im Lande hernm und kam endlich nach Rasten-bcrg, wo ihr von dem Grafen Lamberg ein Asyl gewährt wnrdc. Ihr Sohn Tobias, dcr einzige Abkömmling aus dieser gräflichen Familie, wurde später Jäger in Ra-stenbcrg nnd starb auch dort im Iahrc 1718. Beim Abschlüsse dcS westphälischen Friedens hatte Schweden sich eifrigst der zum protestantischen Glauben Ucberge-trctencn angenommen uud uach langem Widerstreben hatte Kaiser Ferdinand 111. endlich eingewilligt, daß die con-fiscnlcn Güter dcn Conoertitcn oder deren Nachkommen zurückerstattet wcrdcu sollten. Unter dcu vom Kaiser Ferdinand III. Begnadigten befand sich auch General Pichlcr. Der Graf nahm dic kaiserliche Gnade wohl für sich nicht mchr in Anspruch; er blieb in Stockholm zurück uud starb dort bald nach dem Eiutritlc dcs Friedens. Die Güter desselben, im Werthe von 6'^ Millionen, sollten nnn an seinen Sohn Tobias übergehen, aber sie wnrden ihm nie ausgefolgt, weil, wie es auf dem Stammbaum dcr Pichlerschen Erbs-Interessenten heißt, der Staat dnrch die langen Kricgswirren erschöpft war uud Geld brauchte. In einem Familieudocumente, betitelt: „Bcschrci« bung dcr Martin Graf Pichlcr'fchen Verlasscnschaft," finden sich gleichfalls mehrere Details. Znnächst die Aussage des Mathias P., Bäckermeisters in Znaim. Dieser, ein Mann von 80 Jahren, erzählt Folgendes: Dem einzigen Sohne des Grafen P. war neben der Vorenthaltung der väterlichen Güter auch dcr gräfliche Name entzogen worden. Die Nachkommen desselben verarmten mchr uud mchr und waren genöthigt, sich wieder mit armen Mädchen ans dem Bürger- oder Bauernstände zu verheiratcu. In der Familie erbte sich die Tradition von der großen Erbschaft vou Vater ans Sohn fort, in der Oeffcntlichkcit aber war die Sache eingeschlafen, bis Kaifer Josef II. sie wieder dcr Vergessenheit entriß. Eines Tages speiste Graf Lamberg an der kaiserlichen Tafel, da fragte dcr Kaiser dcn Gmfcn: „Ist denn von dcr Pichler'schen Verwandtschaft niemand mchr am Leben?" — ,.O ja," antwortete der Gefragte, „einige derselben sind sogar meine Unterthanen." (Die Patrimonialhcrrschaft stand bekanntlich damals in Oesterreich noch iu der Blüthe.) Der Kaiser fuhr fort: „Es ist hier bei dcr Kammer für die Nachkommen deS Grafen Martin Pichler eine große Snmmc Geldes angelegt, wozu liegt cS todt hier, die Pichlcr'fchen Erben sollen sich melden und ihre Erbschaft beheben." — Als der Graf — so heißt cS in dem obenerwähnten Familien-document weiter, ans seinem Gute in WeigertsschlaH ankam, da standen seine Unterthanen in Parade da, nm ihn zu bewillkommnen, er aber fragte sofort, wie er vom Wagen herabsprang: „Ist kein P. unter Euch?" Worauf dcr OrtSrichtcr antwortete: ..Der Sohn desselben ist hier." — Dcr alte Pichlcr sott sogleich zu mir kommeu," befahl dcr Graf. Äls der Gerufene, ein betagter Mann, erschienen war, sagte dcr Graf zn ihm und dessen Sohne: „Liebe Kinder, dcr Kaiser hat mir gesagt, Ihr sollt 1029 Pest, 16. Juni. (Sitzung des Unter. Hauses.) Der Commumcationsminister legt Gesetzentwürfe über die galizisch-nnaarische Verbindungsbahn und dic Stuhlweißcnburg « Grazer Linie oor. Hierauf erfolgte die Abgabe der Stimmzettel für die Immnui-lätscommission und sodann die dritte Lesung des Zoll^ ftauschalgcsctzcs. Uusland. Berlin, 16.Juni. (Das Zollparlamcnt) setzte die Berathung über dic Tarifrcform fort; alle Ermäßigungen wurden angenommen, inclusive jener für den Reis mit einem Amcndcmcnt Hcydts bezüglich der Zollfrei-hcit für den ;nr Stärkcfabrication bestimmten Ncis. Die Petrolcmnslcucr wurdc nach einer umfangreichen Debatte mit 155 gegen 93 Stimmen abgelehnt. Paris, 16. Juni. (Verschiedenes.) In der Angelegenheit dcs Journals Rappel wurden Barliieur zu vier Monaten Arnonld zu sechs Monaten und Schiller zu einem Monate Gefängniß, letzterer noch zu 1000 Frcs. Strafe vcrurtheilt. - Die „Patric" sagt, daß die Ernennung des Generals Ilcury zum Gesandten am Florentiner Hofe blos bis Ende Juli verschoben wurde. — Das „Ionrnal Officicl" meldet in einer Abendausgabe, daß bereits mehr als 500 Verhaftete wieder freigelassen wnr-den. — Der Compositcur Albert Grysar ist gestern in Asnicres gestorben. London, 15. Inni. (Sitzung des Oberhauses.) (Fortsetzung der Debatte über die irische Kirchcnbill.) Grey, Monck und der Bischof Davids sprachen für die Vorlage; Chelmsford, Richmond und die Bischöfe von Dublin und Peterborough gegen dieselbe. Hierauf wurde die Debatte vertagt. Brüssel, 16. Juni. (Die Stockung in den Verhandlungen der Ei senbahnangelegen -heilen) ist ohne Bedeutung, Vandcswecp wird unvcr« züglich nack Paris zurückreisen. Der Abschluß der Ver-handlnngen wird noch vor Ende dieses Monats erwartet. Bukarest, 16. Inni. (Dep nt i rtcn ka mmcr.) Heute wurde in der Dcputirtenkammcr die Bantfrage verhandelt. Es wurde mit großer Majorität entschieden, daß das der Bank ertheilte Privilegium der Notenausgabe annnllirt, dagegen eine Entschädigung von 750.000 Franl-S bezahlt werde, während das Bankgeschäft als anonyme Gesellschaft unverändert fortbesteht. Vel„rad, 16. Juni. (B ank. — Skuftschtina.) Heute ist Glas Karoly, der Präsident der Franco-Hnn-garia-Vant, hier angekommen, nm der ConstituinM der Generalversammlung der „Ersten serbischen Bank" beizuwohnen. Sämmtliche Minister reisen heute nach Kragujcwatz zur Eröffnung der großen Skupschtina, welche am 22. d. M. stattfindet. «evantepost. T ri c st. 17. Juni. Der Lloyd-dampfer „Jupiter" brachte nns heute gegen Mittag die Lcvanteftost mit Nachrichten bis zum 11. d.M. Der „Leoant Herald" hebt, indem er die durch den Snltan erfolgte Ernennung Sir Samuel Baker's zum Pascha mit dem Range eines Brigadegenerals meldet, hcrvor, daß alle Gebiete, die derselbe jenseits der gegenwärtigen Grenzen EgyptcnS etwa anncriren sollte, der Pforte gehören würden. — Prinz Otto von Baiern ist in Eon-stantinopcl angekommen. Auch Schamyl ist auf dem Wege nach Mekka, wo er seine letzten Lebensjahre zubringen will, in Eonstantinopcl eingetroffen. Er wird als Gast des Sultans betrachtet. — Aus Täbris, 1V. Mai, wird gemeldet, daß die Telegraphcnlinic von Teheran nach Zinjan (300 Kilom.) und von Iulfa an der russischen Grenze nach Taliris (130 Kilom.) bereits gelegt ist. Den zur Vervollständigung der Verbindung zwischen Iulfa und Teheran nöthigen Rest (250 Kilom.) hofft man bis Ende Juli zu vollenden. Ueberlandpost. Trieft, 17. Juni. Durch den Lloydddampfcr „Trcbisonda" erhielten wir heute Vormittags die ostindische Nebcrlandpost mit Nachrichten auS Ealcutta bis zum 21. Mai. In Vellorc wnrde eine ausgedehnte Wcchabitcnvcrschwörung entdeckt. Die „Delhi Gazette" meldet den Fall HcratS und einen Angriff der KhakreS und Äcludfchen auf Ghiriöt. Die Nachricht bedarf jedoch der Bcstätignng. — Der Dampfer „Da hatlic," welcher bestimmt ist, die von der Azizic ins Leben gerufene Linie zwischen Alcxandricn, Brindisi, Venedig nnd Trieft zu eröffnen, wird am 14. d. M. von Alcxandricn abgehen. Kagesneuigkeiten. — (Beisetzung der Leiche des Erzherzogs I u ha un.) Am Montag, den 21. Juni, Abends 6 Uhr, wird, wie die Grazer „Tagespost" meldet, dic Leiche des Erzherzogs Johann von« Mausoleum, wo sie scit dem 14. Mai 1859 interimistisch beigesetzt war, nach Echönau bei Mcran zur definitiven Beisetzung übcrführt werden. Die Behörden und Körperschaften werde» bei den bezüglichen Functioncn in gleicher Weise wie bei dem Leichen begänginssc im Jahre Iftli!» rcpräscntirt sein. Auch wird zn dieser Feier die ganze dienstfreie Garnison und das uuiformirte Bürgercorpö ausrücken, das auf dem Wege zum Bahnhöfe Spalier bilden wird. Da die Tragfähigkeit der Kettenbrücke in Folge der iu Aussicht stehenden starken Belastung durch Zuschauer und durch dic Masse der Truppen gefährdet werden könnte, wird die Brücke und die Murgasse für das Publicmu abgesperrt; der Leichenzug wird beim Anlangen vor der Kettenbrücke Halt machen und der Ucbergcmg nur abtheilungöwcise bewerkstelligt werdcu. ^ (Die Bahu b e amt en und die Wehr-Pflicht.) Die Frage der Erfüllung der Wehrpflicht von Seite der Verkehrsbeamtcn hat letzter Tage in einer aus Vertretern sämmtlicher Ballgesellschaften bestehenden Versammlung den Gegenstand eingehender Berathungen gebildet. Um nämlich einerseits die richtige und sichere Leitung des Verkehrs nicht zu alterircn uud daher den wehrpflichtigen Verkchrsbeamten ihre früher innegehabten Stellen nebst der ungeschmälert eingerechneten Pensionözeit zu reser-vircu, jedoch andererseits dahin zu trachten, für die Wehrpflichtigen von Seite der Regierung die kürzeste Dienstund Ucbungszeit zn erwirken, haben die genannten Vertreter den von dem Rcchtsconsnlcnten der Nordbahn, Herrn Dr. A. Kuh, vorgelegten Entwurf mit unwesentlichen Ab ändermigen accevtirt. In diesem Entwurf wird den wehrpflichtigen Vcamten ihre militärische Dienstzeit als bei der Gesellschaft verbracht betrachtet; dic Pettsiouö.zcit bleibt demnach eine unverkürzte uud werden die monatlichen Pcnsious-einzahlnugcn für die active militärische Dicnstdancr von Seite der Gesellschaft getragen. Hingegen wird an die Regierung das Ersuchen gestellt, durch äußerste Abkürzung der jährlichen Uebnngszcit nnd durch thunlichstc Veurlau' bnug den Beschlüssen der Gesellschaften entgegen zu kommen. Dieser Entwnrs, der als cmgcnommeu zu betrachten ist, soll nächstens der Negierung unterbreitet werden. — (Arbeiterbewegung in Brunn.) Die „Vriumer Ztg." bringt unterm gestrigen Datum folgende Mittheilung: Die Scheerer und Rauher der Fabrik Allspitz Enkel, welche vorgestern, wie gemeldet wurde, die Arbeit einstellten, haben dieselbe gestern größtenthcils wieder auf-geuomuieu , nur dic wenigen vom Lande haben sich nach Hause begeben. In der Fabrik von Salomon Strakosch' Söhne, wo gestern noch nicht gearbeitet wurde, hoffte man heute einen Vergleich zu erzielen. Weitere Arbeitseinstellung geu sind nicht vorgekommen. — lW itterungsVerhältnisse.) Im Niesenge-birge war in der vorigen Woche der Temperaturstand so niedrig, daß dort mehrere Zoll hoher, frisch gefallener Schuce lagerte und vom Dache der Koppenrestauration am Morgen des 10. d. drei bis vier Zoll lange Eiszapfen herabhingen. Auf der schlesischen Seite schneite es sogar im Vorgebirge, besonders zu Hirschberg nnd Kupferberg. — Der 14. d. war, wie wir aus mannigfachen Berichten ersehen, für viele Städte, namentlich aber für viele Landgemeinden verhängnißMl, indem das Hochgewittcr, begleitet von Sturm uud Hagclfall, großen Schade» an den Felv< fruchte» anrichtete. So wurden an einem großen Theile des Müglitzer Bezirkes iu Mähren alle Hoffnungen auf eine ergiebige Ernte vernichtet. Streckenweise bedeckten Hagclstücke, von der Größe eines Taubeneies, mehrere Zoll hoch die Felder. — (Falsche österreichische Fnnfgnlden-Noten.) Seit einige» Tagen sind in Breslan falsche österreichische Fünfg»lde»-Scheinc aufgetaucht, die mit dem Datum 1. Mai 1«5'9, der laufenden Nummer 606.002 und dem Ecrieuzeichen ü, 1' verfehen sind. — (Agrikolcr Evngreß in Nancy.) Die Gesellschaft der Landwirthe Frankreichs hat eine» agrikolen Congreß in Ncmcy organisirt, der am 23. d. M. eröffnet werde» und drei Tage dauern wird. A» die österreichische Ncgicnmg ist die verbindliche Eiuladung gelangt, sich bei dem Congreß durch Dclcgirtc vertreten zu lassen. Wie wir hören, wird sich die Regierung ans eine Aufforderung an die landwirtschaftliche» Vereine, den Congreß zn beschicken, beschränken. Die Patriotisch-ökonomische Gesellschaft in Vöhmeu hat die Wahl eines Abgeordneten bereits getroffen. — (In dem Eisenwerke Stur 6) werden gegenwärtig jene Panzerplatten geschmiedet, welche zur Panzerung der von dem Vicekönig von Egypten bei dem ^wdiiimonto tsLMLO triontmo bestellten und auf der Werfte zn S. Rocco im Baue begriffenen Panzcrcorvette bestimmt sind. Auch der Panzer der kürzlich in Trieft vom Stapel gegängelten griechischen Corvette „Königin Olga" wurde in Störs angefertigt. — (Lessing nicht der Verfasser von „Minna von BarnHelm"). Die Londoner elegante Welt, welche ihre Gelehrsamkeit aus den Hofnachrichten der „Morning Post" schöpft, ward unlängst über die — lange bcstrittcne Frage unterrichtet, wer eigentlich der Dichter der „Minna von Barnhclm" gewesen. Das genannte Blatt theilte nämlich seinen Lesern mit, daß der Herzog Ernst von Sachsc»-Coburg-Gotha iu seinem Drama „Minna voil Äarnhclnle" (!) den Major Tcllheim gespielt habe. — (In Vngla u d) wurde soeben eine grundsätzlich wichtige Entscheidung getroffen. Der Gerichtshof der Queens Bench hat nämlich die Klage ci»es Mr. Rigby Waso»s gcgc» de» Earl Russell, den Obcrrichtcr bei»» Schatzkammer-gerichte, und Lord Chelmsford wegen wissentlich falscher Aussage» vor ciucm Ausschusse des Oberhauses zurückgewiesen, weil Aeußerungen in den Häusern des Parlaments, gleichviel ob wissentlich falsch oder verletzend, nicht zum Gegenstände civiler oder crimiueller Gerichtsverhandlungen gemacht werden dürfen. — (Oeltrupfenfiguren zu firiren.) Dem Dr. Carter Moffat ist es gelungen, auf Papier die schönen Figuren zu sixircu, welche hervorgebracht werden, wenn man Oele u. s. w. tropfenweise auf eine Oberfläche rei- Euer Erbschaftsrccht geltend machen. Es ist von Enrem Stammvater ein großes Eapital bei der Kammer dcpo-nirt. Ihr werdet reicher als ich selber bin." In den letzten Regicruugöjahrcn des Kaisers Josef II. erschien auch ein Vorrufungscdict an die Pichler'-schcn Erben, welches vom Baron Barlcnstmi den Pich' ler'schcn Erböintercssentcn in SchremS eingehändigt wurdc. Es wurden in der That von der Familie Schrille gemacht, um ihre Rechte geltend zu machen. Mittlerweile war jedoch der volksfreundlichc Kaiser gestorben und in dc„ darauf folgcudcn 25 Jahren tonnten die ErbSinlercssenten wcacn der Revolutions-wirren und Kriege zwischen Frankreich »nd Oesterreich nicht daran denken, ihre Angelegenheit weiter zu betreiben. Im Jahre 1824 ..standen" abermals einige Männer aus der ehemals gräflich P.Vcrwandtschaft „auf", und überreichten dem Kaiser Franz I. ein Majestätsgesuch, in welchem sie auf dic vicleu vergeblichen Schrille, welche sie bereits zur Gcltendmachung ihrer Ansprüche gethan, hinwiesen, nnd schließlich ..trengehorsamst" baten, der Kaiser möae durch einen Machtsprnch die '.l. qnidirung ihrer Erbschaft verfügen. Der Kaiser erließ einen Auftrag an das Gericht in Anz, die Sache zn untcrsnchen, nnd das Resultat war den Erben insofern günstig, als zwar anerkannt wurde, die Erbschaft sei vorhanden, die AuSfolguug dcS Geldes an die ErbfchaftSwerber könne aber auö dem Grunde nicht erfolgen, weil es nicht erwiesen sei, ob jener Tobias Pichler, Jäger in Rastenberg, wirtlich der Sohn des Grafen Martin P. gewesen. Die Erben übergaben nun die Sache einem Con-cipientcn beim k, k. Hoftriegsrathe, dem „chrcnwerthcn" Ritter von Straßcr. Dieser ermittelte für Geld nnd gute Worte zwei Dinge: 1. Daß die Erbsintercsscntcn wirklich vom Grafen Martin P. austammen. und 2. daß die Summe, um welche cS sich handle, um einige tausend Gulden weniger als N^ Millionen Gnldcn betrage. Er prodncirtc seinen Clienten cincn Brief von feinem Brndcr, damals Beamter in Linz, in welchem viel von „Plausch-Unterhaltnna.." „Juristen sind schlechte Christen" n. dgl. die Rede, und ich überlasse cs darnach dem Leser, sich ein Urtheil über diesen ritterlichen Rechtsfrcuno zu bilden. Jetzt wendeten sich die P.'schcn Erben an den Ad» vocaten Möller, der faßte die Sache gleich vom Anfange praktisch an uud verlangte von den verkannten Grafen ein rundes Sümmchcu von 16A) Gulden (!) Vorschuß zu einer Reise nach Stockholm; das war zu viel und die P. ließen mm ihre Ansprüche wieder ruhen. Das Jahr 1848 elcctrisirte auch die P.'schen Erb-schaftöwcrbcr, aber sie hatten mit ihren Anstrengungen wenig Erfolg. Endlich wendeten sie sich mit ihrem Anliegen, Mitte der 1850er Jahre, an einen Wiener Agenten, Namens Johann Zinncr, einen onrchaus ungebildeten Mann, welcher »ücht einmal orthographisch schreiben, geschweige denn eine so verwickelte Rechtssache ourch-zufcchten im Stande ist. Z. behandelte die P.'schen ErdschaftSwerver als „Milchkuh." Arme und Reiche, Taglöhner oder Arbeiter, welche im Schweiße deS Angesichtes sich ihre paar Kreuzer verdienen, wurden ebenso gut wie der behäbigere Bürger zu Leistungen herbeige- zogen. — Erst in neuester Zeit sielen den lange gefoppten P.'schcn Erbschaftswerbcrn die Schuppen von den Augen und sie übergaben ihre Angelegenheiten einem Advocate», Gegenwärtig handelt es sich noch um die Beschaffung des Taufscheines vom öfters erwähnten Rasten« berger Jäger Tobias P., des Sohnes von Martin Graf P.. welcher nach Aussage der Pichlcr'schen Erbs-intcresscntcn gleichfalls dem Agenten übergeben wurde, aber trotz wiederholter Aufforderung von Seite des bevollmächtigten Adressaten bisher nicht ausgefolgt wurde. Vielleicht findet sich auch im geheimen Archiv noch dieser Taufschein, ohne dessen Beschaffung, wie ein Bescheid des Wiener ObcrlandcsgcrichteS ausdrücklich besagt, die Ansfolgung der thatsächlich vorhandenen Erbschaft nicht ge< währt werden kann, weil sonst die Identität dcS Ra-stenbcrgcr Jägers Tobias P. mit dem Sohne des Grafen Martin P. in Frage gestellt erscheint. Offenbar hat fchon so mancher Schwindler in der Pichler'schen Erb-schaftsgcschichte eine Rolle gespielt, und da durch diese Angelegenheit große Interessen von Personen in hervorragender Lebensstellung berührt werden, so dürfte der ErbschaftSproccß, welchen der erwähnte Advocat anzu» strengen gedenkt, eine „«linse oolödre" werden. Leicht wird ihm die Dnrchfiihrung der Ansprüche seiner Clienten keineswegs werden, denn die ganze Angelegenheit ist noch nicht gänzlich aufgehellt, noch fehlen wichtige Doeumcnte, noch bildet fich ein buntes Gemifch zwischen Schwindel und Wahrheit." 1030 nen Wassers fallen läßt und von denen Professor Tom-linson gezeigt hat, daß sie eine charakteristische Erscheinung jedes Öels sind. Die Methode ist sehr einfach und kurz diese: man snche ein Muster auf Wasser zu bekommen, erhäsche den richtigen Augeublick, lege ein Papier mit der geglätteten Seite nach unten einen Äugenblick lang darauf, nehme es heraus, drücke eine Farbenplatte darüber, nehme es weg und wasche es mit Wasser. Das Verfahren verstattet große Abwechslung uud wird für Buntpapierfabriten und andere einen besonderen Wmh haben. Mehrere Äii-cher mit Oleographen, wie man diese Figuren nennt, sind vom Dr. Moffat verschiedenen dafür sich interessirenden Personen gezeigt worden uud haben deren herzliche Billigung gefunden. Fi 0 c a l e s. — Wir sind in der angenehmen Lage, wieder einen Act der Mumsicciiz des hohen Ackcrbauministeriums verzeichnen zn löimcn. Das hohe t. f. Ackclbanministerinm hat nämlich mit Erlaß vom 1^. d.M., Z. 2488, dem lrainischcn Gartciibanucrcinc in ^aidach eine Subvention von !')0() fl. bewilliget, welcher Vctrag, wic wir vernehmen, zur Gründung eines Vcrcinsgartcns verwendet werden dürste. — (Der Verein vom allerheiligsten Altars-sacra men t) hat im vorigen Jahre 1808 seine Mitgliederzahl von 13.683 auf 15.476 vermehrt. Die Jahresbeiträge sind auf 2928 fl. 31 kr. gestiegen. Anßcrdem sind an besonderen Geschenken 3<>1 st. cingeflosseu. Ein besonderes Verdienst haben sich um den hauptsächlichen Bercinszweck, die Äethcilnng armer Kirchen mit gottesdienstlichen Gewändern und Paramenten, die weiblichen Vereinsmitglieder durch ihren Fleiß und Eifer erworben. Beweis dessen die vom 8. bis 18. Mai im Ursuliuer-Kloster veranstaltete Ausstellung. Ns waren ausgestellt: 5 weiße Pluviales, 20 Meßkleidcr (7 weiße, 6 rothe, 4 violette, 3 griiue, unter diesen 8 mit iu Seide gestickte» Kreuzen) 23 Stolen, 14 Velnms mit Gold- und Seidedessin , 50 gestickte Altartücher, 100 Corporalicn, 400 Purifikatorien, u. f. w. — - (Zu der neulich gemeldete n Steuerab-schreibung) im Betrage von 31.688 fl. haben wir nachträglich beizufügen, daß in dieser Summe die Umlagen und Zufchläge nicht begriffen sind, welche in rnnder Summe 10.000 st. betrage», uud wodurch sich die Abschreibung ans den Betrag per 41.688 fl. erhöht. — (Carl Giani' s Knnst anst alt in Wien) für Weberei, Stickerei und kirchliche Paramente, welche seit längerer Zeit in !l.'aibach eine Niederlage durch Herrn L. Ielzer unterhält, hat durch die Solidität und Preiswürdigkeit ihrer Producte sich schon so vielseitige Anerken» nung erworben, daß wir uns veranlaßt sehen, besonders Vereine, Corporationen uud Kirchcnvorstände auf diese stets zuverlässige Bezugsquelle fiir ihre Zwecke aufmerksam zu machen. In Kram hat diese Firma bereits ihren Ruf durch die stets pünktliche uud solide Ausführung aller Aufträge fest begründet. — (Graf Karl Coronin i) ist der Verfasser des Librettos zu der neuen Oper „Pacmita," iu Musik gesetzt von Baron Ernst Tschiderer, welche am 15. d. M. in Salzburg zum ersten male aufgeführt wurde. Der Erfolg dieser Aufführung war ein sehr glänzender, und sowohl Musik als Dichtung sind von feiner poetifcher Erfindung durchweht. — (Um den Weinba u) erwirbt sich Herr Pfarrer Stofic in Suhor ein hervorragendes Verdienst. Er hat in der Zeit von 11 Jahren aus einem felsigen Boden Aecker, Gärten uud Weinberge geschaffen. In seinem Wein« berg hat er Jahr aus Jahr ein an 40.000 Reben gepflanzt. Er bezog deren vom Rhein, auch aus Klosterneuburg. Heuer allein hat er von letzteren 6000 gepflanzt, einige Hundert aber an Pfarrtindcr vertheilt. Außerdem beschäftigt sich der fleißige Maun noch mit Seiden-, Obstzucht und Feldbau. — (Feuersbrunst.) Am 12. d. M. um 8'/. Uhr Früh brach iu dem neuerbauten Hanse des Seilers Thomas Blaziö in Dobraöova Nr. 49 (Bezirk Loitsch) Feuer aus und legte das Dach und alles, was am Dachboden sich befand, in Afche. Das Feuer wurde durch den 15jährigen Lehrling Anton Moser aus Fahrlässigkeit verursacht, indem er am Dachboden Flachs znm Seilspinnen vorbereitete uud dabei eine Cigarre anzünden wollte, von dem brennenden Zündhölzchen aber der Flachs Feuer fing. Der verursachte Schade beziffert sich auf circa 400 fl. Assecurirt war der Beschädigte uicht. Neueste Post. Linz, 17. Juni. (N. Fr. Pr.) Das Landesgericht hat anf Anklage des Staatöanwalts beschlossen, daß die Schlußverhandlung gegen den Bischof in der ersten Geschwornen-Session, welche vom 1. Juli bis Ende September dauern wird. stattzufinden habe. Prag, !?. Juni. (Pr.) Die Czechenbezirle wählen nicht in die Ncichcnbcrgcr Handelskammer. Das Nc sult der Wahlen in die Pilsencr Kammer ist bisher den Deutschen günstig. Eine Petition um Verleihung der Landwchrlicferungen an die Kleinmdustrie ist an Grafen Taaffc abgegangen. Prag, I?. Juni. (Pr.) Von jungczcchischcr Scitc wurden auch die deutsch-böhmischen Protestanten-Gemeinden zur Betheiligung an der Gedenkfeier für Huß geladen. Die Betheiligung wurde abgelehnt, weil die Protestanten die Fcicr als eine nationale Demon» stratiun ansehen. Kralau, 17. Juni. (N.Fr.Pr.) Dic Resolutionen der Weinberger Voltsversammlung gegen die NcichS-raths - Beschickung werden in allen polnischen Blättern, mit Ausnahme dcs „Dziennik LwowSti", unbedingt mißbilligt. Kral au, 17. Juni. (Dcb.) Anläßlich der Neno-uirung des Denkmals Kasimirs dcs Großen wurden in der Kathcdraltirchc die Gebeine dieses Königs sammt dcr Krone und Scepter aufgefunden. Da bis nunzu seine Grabstätte unbekannt war, so herrscht unter dcr polnischen Bevölkerung freudige Erregung. Berlin, 17. Juni. In Heppens Hut heute Nachmittags die Einweihung dcs MurmchafenS in Gegenwart dcs Königs uud der Gioßherzogc von Oldenburg und Schwerin statt^cfulldcn. Dcr Marincunmsler von Noon verlas den historischen Bericht. Der Königlich' tcle Dankworle an den Großherzig von Oldenburg und den Prinzell'Admiral Adalbert für >hrc Förderung dicscb großen dcutfchcu Weites. Darauf wurdeu dic Bauten besichtigt, Stuttgart, 17. Juni. Zum Bischof in Noltcn-bura. wurde vom dortigcu Domcapitcl Professor Ioscf Hcfele gewählt. Paris, 17. Juni. Die „France" sagt, General Graf Palicao habe heule dcn Befehl erhalten, sich nach St, Eticnnc mit Verstärkungen zn begeben, um den dortigen Albciternnruhen rasch und cndgiltig ein Zicl zn scheu. Paris, 17. Juni. (Pr.) Die Unruhen in St. Etienne haben in Paris einen großen Schrecken hervorgerufen. Es wurden elf Arbeiter gelobtet, und fünf Soldaten verwundet. Der Bclagernngszustand wurde über das Arrondissement St. Eticnne verhängt. Brest, 17. Imn. Hcutc Morgens wurde die Landung des französifchcn Kabels glücklich bewerkstelligt. Ein Theil des PauzergeschwaderS von Cherbourg wird Samstag hier eintreffen. Dcr „Great Eastern" wird Sonntag hier erwartet. Madrid, 17. Inni. (CorteSsitzung.) Der Mini« ster Sagasla erklärt, daß dcr Regierung die Conspira« lioncn der Reaction bekannt sind, rie Rcgiernng werde abcr keinerlei Präuentiumaßregel ergreifen. Madrid, 17. Juni. Dcr „Imparcial" mcldct: Gestern fand in Sevilla eine Manifestation statt, an welcher sich 10 000 Personen bctheiligte,,. Dic Versammlung protestirte gegen die Ankunft des Herzogs von Monlpcnficr in Lucar. Telegraphische Wechselcourse vom 18 Juni. bperc, Metallique« 62.40. — 5>perc. Mtalliques mit Mai- uud Novcmver-Ziuseu 62.40, - 5verc.Natill!lal-Aulchcu 70.50.— 1860er Staatsaulchen 104,70. — Gaulactirn 746. — Creditaclien 309,50. - London 124.30. — Silber 121.75. — K. l, Ducatcu 5,87',.., Handel und GolkswiMchaftliches. Wochenausweis dcr Nationalbank. Der am 16tcn d. M. ausgegebene Wocheu-Anöwcis beziffert dm Banluolenuni-lauf mit 284,6M,720 fl., dem znr Bedeckung die folgcndcn Posten gegenüberstehen: MctaUschatz 108,878.166 fl.. in Mlall zahlbar Wechsel 38,618.126 fl., Staatsnoten. welche dcr Baut gehöre,! 3,134.713 fl., Escomple 7l.541.2<»? sl,, Darlehen 55.691.596 fl,. eingelöste Coupons unu Grundeutlastnugs-Obligatioueu 129.720 Gulden, eingelöste u»d börsemaszig augclailftc Pfandbriefe 11 Mill. 582.000 Gulden. Verlosung, Vei dcr jetzt in Ofen stattgehabten Verlosung deS Ofeucr ^ottrric^Anlchenl! fiel dcr Haupttreffer nut llO.NMl fl. auf /. Iüiii. Ttadt Wien. Die Herren: Inch, Kaufm., von Tricst. -Notier, Ingenienr, von Traboch. - Nosucr, Inspector. vo„ Agram. — Graf Mitesch, aus Siebenbürgen. - SpazttN', Kluifm, von Wien. Olefant. Die Herren: Tralnit, t, t. Vcamtcr. von Gotlschec. - - Carliu, Bauuuteruehmcr; Prossingcr und Ianatschctz, au^ Steicrmart. — Dr. Supau, von Peglia — Vöct, Buchfilhrcr, von Leobcu. — Walbaum, von Wald. - Blaznil, von Hrc-novitz — Pclrnzzi, vo» (larlsrnhe. — Faleschini. Vaunutcr-uehmcr, von Moggio. — Olierster, Privatier, von Trieft. — Vregntara, Ingenieur, von Krainbnrg. — Steiner, Ingenieur, aus Overtrain.— Kcglcvic, Kaufm , von St. Peter. - Lnzsa, Priuaticr, an« Ungarn. — Frau v. Szatatsy), von Pettau. .ttaisrr vlin Oesterreich. Die Herreu: Löffncr, l. l. Cadet-Feldwebel, von Graz, — Weitjcubrck. Maschinist, von Wien. Wildnrr, l. l. Hydrograph, von Pola. i windstill Rege» ""gM Nachts cmpsiudlich lalt, Reifgcfahr, tagilber dicht geschlossene Wolkendecke. Abend« nach 9 Uhr starle Regengüsse. Wetterleuchte». Das Tagesmiltel der Wärme -^ 9 2", um 5'6" unter dem Normale. "Verantwortlicher Redacteur: Ignaz o. K l c, n m a y n N' l* l '<4.4 Wien 17 Juni Die Äusmcrtsamleit dcr Börse war iu hervorragender Weise dcn jungen Bahnen zugewendet, in welchen sehr liedeulcndc Käufe ausgeführt wurden, Illi^tNutllUll. Ganz besonders waren ungarische Nordostbahu, ungarische Ostbahu, Franz-Joseph- und AlMcr Bahn gesucht, Vanlpapiere blieben gut behauptet, ebenso Rente beider Galtungen, Devisen schlössen etwas steifer. ^_________________________________________________________________^ ^. AUstemeine Staatsschuld. Filr 100 fl. Geld Waare Einheitliche Staatsschuld zn 5 pCt.: in Noten verzinst, Mai-Noucmvrr 62.l!5 62.75 , „ „ Fcbrnar-August 02.!">0 02.70 „ Silber „ Iäuncr-Iuli . 70.70 70.80 „ „ „ Apnl-Octover. 70.<>0 70.70 Stcueranlehcn rückzahlbar (?.) , 98.25 98.50 Lose v.J. 1839......249.- 25C— „ „ 1854 (4 °/„) zn 250 fl. 9U.25 90.50 „ .. 18«0 zu 500 fl. . . 104.75 104W „ „ 18U0 zn 100 fl. . . 105.75 100.25 „ „ 1804 zu 100 fi. . 12 fl. Geld Waare BolMell .... „ 5pEt, 92,50 93. - GaUzien .... „ 5 ,. 73. 73.50 Nicdcr-Ocstcrrcich. . „5„ 93.- 93.50 Ober-Oesterreich . . „ 5 „ 93.— 94,- Siebenbürgen . . . „ 5 „ 77,— 78.— Gtenrmarl ... „ 5 „ 92.75 93.25 Ungar».....« ü „ 81.70 82.20 ti. Actien von Bankinstituten. Geld Waare Anglo-iisterr. Bant.....34(i.25 34'i.75 Anglo-ungar. Baut . . . .116,50 117.-Boden-Ercditmistalt .... 280.— 282.— CrcditanNalt f, Handel u. Gew. . 3ll.40 311.60 Crcdilllustall, allgem. ungar. . . 10125 10l.?5 Escomptc-Gescllschaft, u. ö. . . 828.- 832— Franco-östcrr. Bant .... 126.— 126.50 Geucralbllnt.......74.50 75.- Nauonlllbanl.......750.— 752 — Vereinsbanl....... 117.50 118. - Brrkchrsbanl.......140,— 140.50 ». Actien von Transportuuterneh« mungen. Gcld Waare Alsüld-Fiumaucr Vahu . . . 172.— 172.50 Bohm, Westbahn.....195.50 19«,— Carl-iwdwig-Vahn.....232.75 233.25 DouaiuDamPfschifsf. Gcscllsch. . 598.— 600,— Elisabeth-Wlstbahn.....195.50 196.— Fcrdinllnds-Nordbahu . . . 2295.-2300.— Füufllrchcn-BllN-scr-Bahn . . 188.25 188.75 Franz-Iosephs-Bahn .... 191.25 191.75 Lemberg-Czern.-Iassyer-Bahn . 192.25 192.75 Lloyd. üfterr........324.- 326.- > Geld Waare Omnibus (erste Emission). . .2/0.-272,— Rudolfs-Bahn......170.25 170.75 Siebrnbilrger Bah» .... 173.- 173.50 Staatsbahn.......878.50 379.— Südbahn........252.70 25