„Mheit, str A»»." «r RS Kreitag, TV ZA««»r tSSV. A I» Jahrgang Die »Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch «nd Freitag. Preise — sür Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig S fl., vierteljährig 1 fl. 50 fr; für Zustellung in» Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 sl.. halbjahrig 4fl., vierteljährig 2fl. Die ein Mal gespaltene Sarmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit !v, bei zweimaliger mit 15, bei dreimaliger mit 20 kr. berechnet, wozu sür jede»malige Einschaltung L0 kr. Inseraten-Stempelgebühr kommen. Zur ^kschichte il«!; Ttiiie-;. Im Hause der Abgeordneten ist die wirthschaftliche Stellung der Richlcr zur Sprache gtkommen und !zat die Aufbefferung ihres Gehaltes beredte Fürsprichcr grsunden. Bertreter und Regierung waren gleicher Meinung übrr das nute RD«Zötz««»ts Scherr. Als in unvordenklicher Zeit unsere germanischen Altvordern auf ihrem Wanderzuge von der mittelasiatischen Hochebene her vo« den übri-ge« Zweigen der indoeuropäische« Bölkersamilie sich gesondert hatten Ul,d in u«ieln Etdtheil eingerückt lvaren. da hat sich so wird ziemlich allgemein angenommen — der germanische Wa«derstrom zunächst in den Norde« E«ropa's ergoffen. Dort hat er sich eine Beile gestaut, dann aber, wieder in Bewegung gerathen. südwärts sich geschoben, das eigent« liche Germanien oder Deutschland allmählich bis zu den Alpen füllend. Kelten «nd Slaven aus seinem Wege drängend, jene westwärts, diese ostwärts. Ein ansehnlicher Zheil der Germanen schloß sich aber dieser Weiter-wa«der«ng in südlicher Richtung nicht an. sondern blieb in Skandinavien fest angeseffen. wo sich nach Jahrhunderten auS dein blutigen Wirrjal urgermanischer Adelsrepubliken, aus der Anarchie deS Iarltliums die Köuigsherrschaft entwickelte und in den drei Reichen Dänemark. Norwegen u«d Schweden Throne ausbaute. Diese gelangten jedoch erst dann zu größerer Ksstigkeit. alS die nordischen KSni.'.e die höchst vortrefflichen politischen Handhaben, welche daS rümisch-chnstliche Wesen dem Könit^thum darbot, erkennend und werthend, dein neuen Glauben «ach n«d nach den Sieg über den urväterlichen verschafften. Herl» und hart genug gin^; eS dabei her. Denn in Skandinavien hotte sich mit dem religiösen Glauben der Ahne« des ursprünglichen Germanenthums ganze Krast »nd Härte noch frisch erhalten zur^it. »vo dasselbe in Deutschland bereits der durch Karl den Großen empfohlenen und befohlenen romanisch christlichen Kultur mehr und mehr gewichen war. Lunge und heftig haben sich die trotzigen Bonden ^Freibauern) und stolzen Iarle lEdlinge) dcs Rordens gegen das Unterfangen gesträubt, ihnen mittelst List und Gcivalt zugleich mit den christlichen Dogmen auch daS Joch königlicher Despotie nufziilel^en. und als die Mehrzahl sich endlich dennoch gefügt, gab eS immer noch eine Anzahl von Unbeugsame«, »velche lieber Haus. Hof und Heim Ver« ließen, als daß sie den fremden Göttern oder einem Könige ihre K«ite gebogen hätten. Solche Männer »varen eS. ivelche von Norwegen auS Island, das „EiSland". belledelten. Sie brachten Weib nnd Kind. Vieh und Waffen. Erde von der Stclle. wo der Opferaltar ihres heimischen Äeblingsgottes Thor stand, sie bra uten auch d>e ..Hochsitzsäulen" ihres väterlichen Hauses aa Bord ihrer „Langschiffe" und steuerten kühn dem wunderbaren Eiland zu. wo ntts Gletscherspalten rothglülzende Lavaströme brechen und das unterirdische Feuer mächtige Säulen siedenden WafferS aus Schneegefllde« thurmhoch in die Lüfte steigen läßt. Hierher, in diese insularische Abge« schiedenheit von einer Welt, welche neue Götter anbetete und neue Leben»-formen anthat. hatte das Germanenthnm stine theuersten Schätze gerettet: seine Rechtssatzungen und Sitten, seine religiösen Vorstellungen und Mythen, seine Heldensagen und seine Kulte. Hier hat es diesen Hort gehütet und gemehrt. Hier, aus der frrnen Insel, blühte eine Kultur aus. deren schriftliche Erzeugnisse den Völkern germanischer Zunge von Rechts-ivegeit Nicht ivtNiger ehrlvürdig seil» sollten, als den Indern ihre Beda s und den Juden ihr Pentateuch. Hier, auf Island, nämlich ist die ger-manische Bibel aufgezeichnet worden, die „Edda", d. i. die Urahne, die Urgroßmutter, welche den spätesten Enkeln noch von dem Glauben der Väter, von den alten Stammgöttern und Stammhelden erzählt. DaS freie isländische Gemeinwesen ist freilich nach dem Jahre 1000 unter der Einwirkung des vom Mutterlande herübergreifenden Ehristen-thums c,llmählich zerfallen, und mit der Unterwerfung der Insel unter Silorwegen (i. I. 1261) hatte die eigenthümliche Bildung ein Ende, welche aus diesem Eilande während seiner Unabhängigkeit zur Entivicklnng ge-kommen war. Allein es knüpft sich an die Besiedelung ZSlandS durch die Normänner oder Normannen, welcher Name den skandinavischen Bölkerschasten gemeinsam, den Norwegern aber p»r exeellencv zukam, ein Ereigniß. welches unS berechtiget. etivaS iveiter auszugreifen. Denn das gemeinte Ereigniß ivar kein geringeres, als die erste Entdeckung von Amerika. Lange hatte daS skandinavische Germanenthum in Dunkelheit und Schiveigcn verharrt, als ivollte dasselbe seine ganze Kraft und Wildheit Utber die Angelestenheit Ajani und Luzzi wird auS Rom ge-schrieben: Der Papst würde wahrscheinlich die Begnadigung ausgesprochen haben, hätte Viktor Emmanuel nicht durch seinkn Abgesandten einzuwirken versucht; nach dieser Einmischung müsse er der Gerechtigkeit ihren Lauf lassen, um nicht glautien zu lassen, er sei durch den Druck einer fremden Macht umgestimmt worden. Gleichzeitig ist viel von der Nück-kehr ftanzösischer Soldaten nach Rom die Rede. Der französische Kaiser, so heißt cs. habe diese Verfügung getroffen, um Italien dafür zu züchtigen, daß eS öch nicht bestimmt auSt^esprochen. im Falle cinrs euro-päischen Krieges Hand in Hand mit Frankreich zu gehen. Thatjache ist. daß General Dumont in seiner AbfchiedSaudienz bei dcm Papste die bestimmteste Versicherung gegeben habe. daS Pariser Kabinet gedenke nicht, seine Politik Rom gegenüber zu ändern In der Rückkehr DumontS slbeint nun auch schon eine Bestätigung jener Zusage zu liegen. In Frankreich zweifelt man nicht, daß Griechenland sich der Erklärung der Konferenz nicht fügen werde. DieS geht deutlich auS den griechischen Rüstungen hervor, über welche man genaue Kenntniß erhallen. Die französische Regierung beabsichtigt keineswegs eine Verleihung des Grundsatzes der Nichteinmischung, allein eS dürften Fälle antreten, in deiten sie schließlich nicht gesonnen ist. die Türkei ihrem Schicksale zu überlassen. Man zweifelt aber, daß diese den Gefahren gewachsen sei, die sich von allen Seiten gegen ihre Existcnz erheben und will in der Verfaffung sein, im entscheidenden Augenblicke einschreiten zu können. DaS aus sechs Panzerschiffen ersten RangeS bestehende, mit mächtiger Artillerie ausgerüstete Panzergeschwader deS MittelmeereS ist zwar nicht Vermehrt worden, aber eS sind alle Vorkehrungen getroffen, um dasselbe in kürzester Frist mit vollkommen schlagfertigen Schiffen zu verstärken. Aus mancherlei Umständen geht auch hervor, daß man nicht nur den Orient, sondern auch Italien im Auge hat und daß man den dortigen Verhältnissen nicht besonders traut. So ist nämlich der Bcfehl ertheilt worden, einen bedeutenden Transport von Waffen und Munition nach Ctvitavecchia zu führen. Da die französische Besatzung im Römischen ohnehin mit allem Röthigen im Ueberfluß Versehen war, so wird mit Recht aus dieser neuen Sendung geschlossen, das man jenen strategischen und schwarzen Punkt sür gefährdet hält. Auch werden melzre große Transportschiffe in Bereitschaft gehalten, um für einen gegebenen Fall die sranzöstsche Besatzung in entsprechender Weise verstärken zu können. Die Wahlen in Spanien sind allen Bcmühungln der provisorischen Regierung zum Trotze doch nicht besonders günstig für die-selbe ausgefallen. Die monarchilche Partei befindet stch zwar in über-wiegender Mhrheit den Republikanern gegenüber, allein unter sich ist sie sehr gespalten. Die Korteö zählen fünfundzivanM bis dreißig Karliften vom reinsten Wasser ; zwei Drittel der übrigen Monarchisten gehören zur Fortschrittspartei. Die Getreuen, auf welche die Regierung unbedingt rechnen kann, bilden demnach eine gar kleine Schaar. Die geschloffenstc und zugleich thatkräftigste Partei sind die Republikaner, die 100 Köpfe stark, in manchen Fragen die Entschiedensten der Fortschrittspartei für sich gewinnen dürften. Die Zukunft Spaniens gehört der Republik. Die Iionkordattpartei will Friede« fchlieKen. Marburg. 28 Jänner. Die Vifchöse, heißt eS. wollen jetzt Frieden schließen. Die Römlinge. die gegen Staat und Gefetz einen Krieg geführt, wie er noch nie erlebt worden in einem VerfaffungSstaate — die Römlinge sollten deS Kampfes erst recht konzentriren. um sie dann um so furchtbarer über die südlicheren Länder Europa s, tvo der ungeheure Tumult der Völkerwanderung nach und nach endlich zum Stehen gekommen, losbrechen zu lassen. Sowi, die Männer des Nordens, die Normänner, vom 8. Jahrhundert an auf der Bühne der Weltgeschichte erschienen, geschah eS in der gewaltsamsten Rolle. Zerstörung bezeichnete ihre Pfade. Auf abenteuerliche Seef^ihrt. auf erbarmungslosen Kampf, auf Raub und Beute tvar all ilir Sinnen gestellt. Aus diesem Skandinavien, welches man die „Weikstätte der Völker" genannt hat. ging eine solche Ueberfülle von kriegkrischer Wildheit und Begehrlichkeit hervor, daß man leicht begriff, wie diese Männer daheim nicht Platz gehabt, alle diese „Wikinger" nnd „Berserker" und „See-könige", welche auf ihren offenen „Drachen" den wüthenden Meeren trotzten und den Tod lachend gaben und lachend empfingen. Wehe den Küsten, auf ivelche der Sturm eines jener normannischen Seezüge fiel, wie sie Sommer für Sommer von Skandinaviens Gestaden auSgingeit, den seßhaften Völkern sich surchtbar machend, Deutschen tvie Kelten und Slaven! 3n j.de zur Landung ladende Bucht, zu jeder Strommündung schwammen die schrecklichen Wikingerdrachen heran, und lveit in'S Binnenland herein trugen dann ihre Insassen Mord und Brand. Und doch sollte auch hier sich beivahrheiten. daß eS tvie in der Natur so auch in der Geschichte eigentlich keine absolute Zerstörung gilit. Denn aus dem wilden Antrieb zu normännischem Seeraub entwickelte sich jene edle Abenteuerlust, welche ihre Tliaten in daS Buch der Weltgeschichtc einzuzeichnen verlangte. AuS Piraten und Mordbrennern lvurden Staaten-gründer. So der Normann Rurik mit seinen Gefährten mitten unter Slaven und Finnen am Dnepr und Malchow (652). so Rolf Gangu. der erste Herzog der Normandie (911). von wo aus ein Schwärm von 4lormanntn unter Führung deS Robert GniSeard zur Eroberung von Unteritalien aufbrach. Rols'S Abkömmling. Willielm der Bastart», oer Sohn Roberts deS Tenfels und der schönen Wäscherin Arlete. entriß^ tvie bekannt. England den Angklstichsen (1066). und während in der südöstlichsten Ecke Europa'S. am Bosporus, die gesürchteten Streitäxte normäunischer Söldnef, der „Waräger" oder „Waringer", den kaiserlichen Palast von Byzanz bewachten, spannten im äußersten Nordiveften deS ErdtheilS LandSIcute von ihnen die Segrl auf. um kühn in Mecrstriche fchon müde sein? Ist diese Partei vielleicht zu der Uebe^eugung gekom-Mtn. daß sie Unrecht gethan — oder fehlen ihr die Mittel zur Fort-setznng desselben — fürchtet sie eine Verschlimmerung ihrer Lage? Die KonkordatSpartei gebehrdet sich dem Staate gegenüber noch ilnmer als kriegsfähige Macht; sie stellt eine Bedingung, zu welcher nur ein ebenbürtiger Gegner sich sür berechtigt halten kann: die Bischöfe for-dern als Preis deS Friedens die Berziehtleistung deS Staates auf die Einsührang der allgemeinen bürgerlichen Ehe. Die Feinde zeigen uns auch hier. waS wir nicht lassen dürfen. Die Bischöfe erkennen die Bedeutung deS Schrittes, zu welchem der Staat sich entschließen muß. will er seinem Berufe nicht untreu werde«; die Bischöfe sehen die Folgen dieser Neuerung voraus — dte Verminderung ihres Einfj sscS, daS Versiegen einer Geldquelle, da mit dem Abschluß drr Ehe als eineS bürgerlichen Vertrages auch die StandeSbücher den Pfarrern entzogen werden. Nur keinen Frieden mit der KonkordatSpartei — jetzt nicht und niemals! Eine Partei, die solche Lanzen eingelegt gegen daS Recht des Staates und seiner Bürger, eine Partei, die Verwünschungen und Flüche ausgestoßen gegen den geistigen Fortschritt — eine solche Partei muß bekämpft werden bis zur völligen Vernichtung. Und würde sich der Staat schtvach genug erweisen und die Bedingung der Bischöfe annehmen— könnte mit diesem Zugeständniß der Frieden gejtchert wcrden? O nein l Die Herren von der Pfaffheit dürfen den Frieden mit einem Feinde, tvie der Rechtsstaat unseres Jahrhunderts einer ist. gar nicht wollen: ihre Natur, ihre Zwecke und Pläne sträuben sich immer und ewig dagegen. Die Herren von der Pfaffheit brauchen nur einen Stillstaild der Waffen, nur Zeit, u»n stch zu sammeln, zu kräftigen und bri günstiger Gelegen-heit die Fehde aufS Neue beginnen zu können. Die Römlinge »vollen zurück zum Konkordat, zur folgerichtigen, er» barmungslosen Durchführung desselben. Der Staat aber muK vortvärts zur gänzlichen Befreiung aus den Banden der GeisteSknechtfchaft. Rom will allerdings den Frieden, aber nur einen Frieden der Pfarrkirchen und Dome, wo nur Einer spricht hoch über dem schweigenden Volte — nur Einer segnet oder verdammt, nur Einer löst nnd liindet für die Erde, sür den Himmel. Rom will den Frieden deS Kirchhofes, wo das „Herr erbarrne Dich" klingt über den Gräbern Jener, die im Leben schon zu den Todtkn gelzört. Wir aber wollen den Frieden, welchen die Freiheit bringt, ersilgt ans der Wahlstatt, wo die vaterlandSiosen Römlinge, die unversöhnlichen Feinde deS Staates, die geschworenen Rechtsverderber sür imtner unterlagen. Bermischtt Nachrichten. (Technischer Fortschritt.) Die Fortschritte des emsigen Fo,schnngsge.stes auf dem Wege der Dienstbarmachung der Natur find so groß. daS selbst daS scheinbar Unmögliche zur Wirklichkeit tviid und wir uicht umitt« können, einer Erfindung mindestens>Erwähnuug zu lhun. welche bisher für unmöglich erklärt worden. Der Kostspieligkeit tuegen. mit welcher die telegraphische Leitung und besonders die Leitung unter Wasser verbunden ist, war. man schon bemüht. Apparate zu ersinnen, mit ivelchen es möglich wä.e. Zeichen in die Ferne zu geben, ohne sich hiebei der von einem Puitkte bis zum andern reichenden Drähte zu bedienen. Die Lösnng dieser Ausgabe »väre nun angeblich einem jungen Amerikaner. Namens Mower, geglückt und Berichte werden gegeben, nach welchen die bisherigen Versuche so erfolgreich tvaren. !aß Mower beabsichtigt, nach Europa zu kommen, um den Versuch im Großen über den Oeean hinüber auszuft'hren. Die Scene der Versuche, die man bisher gemacht. vorzudringen, in welche bis dahin nur die Phantasie und auch diese nur schüchtern sich getvagt hatte. Ein hartes, trotziges, heldisches Geschlecht, diese Normänner; vor keinem Magniß. vor keiner Mühsal, vor keinem Tod zurückschreckend, aber anch vor keiner Gewalttliat. Auf sich selbst gestellte Naturen von Granit uud Eisen. Man versteht unschwer, wie einer dieser Krieger auf Olas's des Heiligen Frage: „An wen glaubst Du?" zur Antwort geben konnte: „Ich glaube au mich." Ja. sie glaubten an sich, sie vertrauten der eigenen Krast. dem eigenen Mutlj. UN) dieses Keastgesühl verlieh dem ursprünglich so spröden und brüchigen altnordischen Naturell eine Bcwe.ilichkeit und Unternehmungslust, die rastlos von Erfolg zu Erfolg eilte. Vom 9. Jahrhundert an sehen wir die äußersten Küsten nnd Inselgruppen der Nordsee durch Normannen entdeckt und theilweise in Besitz genommen. Schon früher sogar hatten sie auf Irland Niederlasinngen gegründet und im nördlichen Schottland Spuren ihrer Anwesenhell zurückgelaffen. Ei»»eS ihrer Raubgeschtvader sodann fand i. I. 861 den Archipel der Faröer auf. Die Shetlands-Inseln ivurden seit 964 hättfig von ihnen besucht. Weiterhin entdeckten uud eroberten sie dre Orkaden und Hebriden. Als lm Jahre 863 der Sommer gekommen und die Fjorde Norwegens vom Eise srei geworden, zog ein vielberusener Wiking (Seeräuber). Na-dod geheißen, seinen Drachen, d h. sein Seeschiff, vom Strande in die Salz-fluth. um mit seiner Gefolgschaft eine Faljrt nach den Faröern zu thun. Von eitlem Sturm gepackt, wurde fein Schiff lveit nordwestwärts über den Kurs hinauSgetriebell. welchen er halten ivollte. Endlich tauchte eine Küste von fremdartigem Ansehen vor ihm auS den Wogen auf. Er erblickte ein gebirgiges Land, und fätnmtliche Berggipfel tvaren mit Schnee bedeckt. Deshalb nannte er eS Snjoland (Schtteeland). Es heißt, ein schwedischer Seefahrer. Gardar. habe ganz kurz nach Naddod. ebenfalls von einem Sturm verschlagen, das Schneeland in Sicht bekommen, ja sogar dasselbe umschifft und so gesunden, daß eS eine Insel sei. Dann habe er angelandet und sogar auf der Insel überwintert, auch die Kunde von dem neuen Land nach Skandinatiien heimgebracht und daß es ein gutcS Land sei. DaS lockte im Jahre 867 einen muthigen Mann, den Floke. VigeriSe'S Sohn, elne Fahrt nach de»n neugefundenen Eiland zu war am See Outario, wobei ein Inprume«t zu Taronto. das andeee aber auf der entgegengeseßten Seite zu Oswego in eiaer Entferoung von 11V Mtilen sich btsand. Durch zwei Stundkn wurden Depeschen ge« wechselt, ohne bat jrgrnd eine Störung stattfand. Was die noch geheiM' gehaltene Konstruktion der Apparate anbelangt, so soll juaächft die Mög-lichkelt des Telegraphirens mit der Rotliwendigkeil innig verbunden sein, daß die Apparate, in kincr und derselben Waff Niese, in der genauen Ostweftrichtung sich liifindkn. (L e b en S ver s i ch e rungegen Kriegsgefahr.) Die „Ba-srler LebensverslcherungS Gcjcllschasl" ist Willens, die Lebensverstcherung gegen Kriegsgefahr aufzunrhmen. (Volksbildung und Gesetzlichkeit.) Den amtlichen Berichten über die StrasrechlSpflege in Baiern 1862/63—186ö/66 ent-nehmen wir. daß die Anzahl der abgeurtheilten Bergeheu von 8941 auf lb.498, d. lj. in vier Jahren um 74°/^ gestiegen; die Anzahl der abge« urtheilten Verbrechen hat stch in der nämlichen Zelt um 31^«» vermehrt. Die Zunahme in den einzelnen Provinzen trifft genau mit den Verhält, nissen der Boltsbildung zusammen; die geringste Zunahme zeigt die Pfalz mit 29"/^. hierauf solgen Schwaben und die fränkischen Provinzen mit 69, die Oberpfalz mit 74 uns endlich Ober« und Riederbaiern mit 1V4 und 116 Perzent. (Da» Vermögen eines Entthronten.) Der Werth des gegemvärtig unter prkußischer Verwaltung befindlichen Vermögens des Königs Georg von Hannover beläust sich, ausschließlich der Einrichtung seiner Schlöffer. auf ungefähr 13.382.000 Thalrr. welche, in preußischen 4^/,perzentigen Staatspovieren angelegt, einen Jahrescrtrag von ungefähr S98.V00 Thalern tlbwerfen. (Aus der Militärgrenze) tvirs dem „Wanderer" berichtet: Unser Polizeitvesen liegt noch sehr im Argkn. dafür liefert nachstehendes Faktum den spsechendsten Beleg. DaS Pollzeilvrsen in unseren Gemeinden wird nämlich durch Ortsnachtwächter btsorgl. wofür selbe per Mann ö00fl. jährlich aus der Vemeindekafse beziehen, dagegen aber mit ihrem Gehalte für Ochsen-, Pferde-, Schaf« und Schweinediebstähle zu haften haben, gür weitere Exzeffe haben st? keine il^crantivortung. Trotzdem find aber bti uns die Biehdiebstähle schon in schreckenerregendtr Weise an der Tagesordnung, und das interesl.inte hiebei ist, daß der Bestohlene meist schon Tags darauf durch den Ortswächter selbst oder eine andere Person verständigt wird, wo sich seine Pscrde oder Ot-s n befinden und wie viel er Lösegeld zu zahlen hat. um dicsclben zurückzuclhalten. Diese organi« firte Bande hat ihren Hauplfitz iu Tißa göldvar und lzält regelmäßige Zusammenkünfte in einer Kneipe. Dorthin wird der Bestohlene nächt« l'cherwetse zili't und ihm die Summe des Lösegeldes bekannt gegeben, um welche er seine gestohlenen Pferde uns Ochsen an einem bestimmten Orte zurückerhält. Das Lösegeld beträgt 80—100 auch 200 fi.. wenn es binnen 24 Stunden erlegt wird, und wird bei Verzögerung dieses Termins ost um das Doppelte erhöht. WaS daS Rückstetten der gestoh» leneu Thiere anbelangt, sind die Diebe pünklich. nach richtig bezahltem Lösegeld ihe Wort einzulösen. Die Cache klingt unglaubüch. ist aber dennoch wahr. Bemerken^werth ist noch, daß diese Pferdediebe eine enge Genoffeuschast bilden und jeden Dieb. der. ohne zu ihrem Konsortium zu gehören, ihnen ins Handwerk pfuscht, förmlich wegen Gewerbsstörung verurtheilen, nämlich so lange durchprug'ln, als er sich nur immer zu rühren vermag. (Großmuth auf Kost en des Sta atssäckels.) Wie die Prager „Korrespondenzr" erfahrt, ist vom Berwaltungsraih der Lemberg, l^zernoivitzer Eisenbahngesellschast der Beschluß gesaßt worden, den Gelialt des Generaldirektors dieser Bahn, des ehemaligen k. k. Ministerialkon- unternehmen. Um den Weg zu finden, nahm er. wie die Sage meldet, drei geiveihte Raben mit — die Raben galten für weissagende Vögel und waren dem Odin geheiligt — ivelche er auf offenem Meere noch einander fliegen ließ. Der erste wies ihm zu den Shetlandsinseln. der zweite zu den Faröern. der dritte nach der großen Insel den Weg. welche ihrer Küstengestaltung nach die von Raddod und Gardar gesehene sein mußte. Floke landete an der Südwestküste, da. wo jetzt Skalholt liegt, und nannte die Insel nach den ungeheuren Massen von Treibeis an der Küste Island, Cisland. Sie erschien ihm jedoch nicht sonderlich zur An-fiedelnng einladend, obgleich damals in Folge des reichlichen Vorhandenseins von Waldung das Klima der Insel unverhältnißmäßig milder und auch fruchtbarer war. als es heute ist, und er kehlte bald n,ieder heimwärts (872). Hierdurch nicht abgeschreckt, machten sich zwei Jahre später zivri reiche, engbefreundete Bonden. Jngulf und Leif, aus ihrem Heimat-lande Norwegen auf. mit Weib und Klnd und Knechten und Mägden, mit Geräth und Zeug. Bieh und Saatfrüchten, um auf Island sich niederzulassen. Diese Männer, denen mehrere Sippen und Areunde bald nachfolgten, sie waren die Patriarchen der isländischen Kolonisation, die Gründer des isländischen Gemeinwesens, in welchem, wie schon oben berührt worden, das Germanenthum s ine letzte ureigne, reine und un« gemischte sozialpolitische Gestaltung eihiclt. Der kleine Freistaat gedieh, und die Bevölkerung wuchs rasch an. tveil die monarchlsch.zentralistischen Tendenzen, wie fle Gorm der Alte in Danemark und Harald Schönhaar in Norwegen verfolgte, viele freiheitstrotzige Jarle (Edlinge) und Karle (Bauern) bcwog. nach Island überzusiedrln. Geborene Seesahrer, »vie fie waren, mußten die Isländer ihre Blicke nicht nur oslwäits, dem alten HeimatllNide zukeliren. sondern auch bald ivtftivärtS richteii. nach dem großen Ozean hin. Ein ividriger Zusall zeigte auch hier dem Unternehmungsgeist zuerst die Bahn. Im Jahre 876 oder 877 ging, ob auf den Faröern oder aus Island, ist ungewiß, der Sohn deS Ulf Kraka. Gunnbjörn. zu Schiffe und wurde von eincm Orkan weithin nach Westen entführt. Rückg. kehrt, sagte er au«, daß er westlich von den nach ihm benannten Gunnbjörn Klippen zlvischen Island und Grönlaiid eine weilgestrrckte unbekannte Niiste grschaut habe. DicseS Gunnbjöln'S Augen sind darnach aller Wahrscheinlichkeit zufolge die ersten zipiste« Offenheim «ub jetziaen Ritters von Offenheim. welcher bisher mit 15.000 fl. und Nebenelukunften dotirt war, mit einem Sprunge nm zehntausend Gulden iu Silber zu erhöhen. Dieser Ritter wird daher hinfort 25.000 sl. in Silber an festem Jahresgehalt beziehen; >vas eine solche Stelle noch an „Verdiensten" einbringt, entzieht sich der Oeffent-lichkeit. Run wären wir weit entfernt. drm Ritter Offenheim dieses artige Einkommen zu mißgönnen, wenn der Berwaltungsrath der Lem-berg-Czernowitzer Bahn Vasselbe aus seiner Tasche bestreiten wollte. Da» verhält sich aber ganz anders. Die Lemberg-Czernowitzer Bahn hängt den österreichischen Finanzen sehr bedeutend im Sacke. Der Staat hat dieser Bahn im Jahre 1867 eine Unterstützung von 969.000 fl. de-^hlen muffen und er wird von ihr höchst wahrscheinlich noch durch eine Reihe von Jahren in Anspruch genommen werden. Der Staat hat der Bahn nämlich ein Reiaeiträgniß von 2.200000 jährlich in Silber gara«. tirt. Was von dieser Summe in einem Jahre fehlt, muß die StaatS-kaffe ersetzen. Daß aber zu dieser Summe immer gar viel fehlen muß ivenn man am DirektionStifch mit den Zehntausenden so wirihschastet. liegt aus der Hand. Die Frage ist nur die. ob die Regierung es fich gesallen laffen mnß, daß man -- nach französischer Manier bei einer sub-ventionirten Bahn einen BerivaltnngSbeamten mit einem so lächerlich holzen Gehalte dotirt. tvährend derselbe in letzter Linie von Steuerträgern bezahlt iverden muß. die doch gar kein Interesse daran haben, dem gewesenen k. k. Ministerialkonzipisten einen Palast aus der Ringstraße bauen zu helfen. Marburger Berichte. (Haushalt der Gemeinde. Schluß.) Die Ausgaben der Stadtgemeinde Marburg im Jahre 1868 beliefen fich dieser Rechnung zufolge auf 61.006 si. 92 ke., und zwar: Rechnungsguthaben 19S0 fl. 81 kr. — Steuern. Zuschlüge . . . 2ö64 fl. 97 tr.. Rückzahlung und Anlegung von Kapitalien 3418 ft. 54 te.. Intereffen für Passivkopitalien 2876 st. 79 kr., Besoldungen der Beamten und Diener 4848 fl. 50 kr., Löhnungen der Polizeimannschast 2466 fl. S0 kr., Penstonen und Pro. Visionen 507 fl. 50 kr. — Löhnungen und Bestallungen; Kapellmeister 125 sl. Bauausseher 240 fl.. Thurmwächter 100 fl.. Nachtwächter 220 fl 10 kr.. Hebamme 40 fl . Fleischbeschaner 60 fl.. Thierarzt 37 fl. 50 tr. — Schulauslagen; Besoldungen der Reallehrcr und deS Kate-cheten 881 fl. 92 kr.. Srsorderniffe der Realschule 411 fl. 4 kr.. GehaltS-aufbefferung der Rormalschnllelirer 646 fl. 25 kr.. Besoldungen der Haupt« schullehrer. Katecheten und Dieiier 872 fl. S0 kr.. Erforderniffe der Haupt, schule 280 fl. 87 kr., Besoldung der Mädchenlehree und Diener 2447 fl. 50 kr.. Erforderniffe der Mädchenschule 739 fl. 11 kr. — Montur der Polizeiwachmänner 1160 fl. 14 kr.. Versorgung der Armen und Kranken 3904 fl. 90 te.. Beleuchtung der Stadt und der Vorstädte 6240 fl.44tr. — Gemeindebaulichtetten und Ausbesserungen 6453 fl. 98 tr.. Master und Ausbesserungen der Straßen 2075 fl. 99 kr.. AuSbesseruitgen der Kanäle 205S fl 90 kr. Kanzleierfordernisle und Brennholz 1442 fl. 96 kr., Reinigung der AmtSlokalitäten, Kamine, Gaffen und Mehrungsgruben 87S fl. 24 kr., Stempel. Porto. Botenlohn 124 fl. 10 kr. — Zufällige Vorschüsse 652 fl. 17 tr., Beitrag zur Wasserleitung des Kadettenstifts 735 fl.. Interessen der Hnm^r'schen Stiftung 5 fl. 24 kr., Gerichtsbei. sitzer 252 fl, Quartierzinsen für Offiziere und Private 4435 fl. 84, öffentliche Festlichkeitkn 132 fl., belondere Vergütungen und Aushilfen 478 ft 30 kr. — Instandhaltung: der Thnrmuhreu 93 fl. 33 kr., der Gemeindcbrunnen 270 fl. 11 kr., der LöschAeräthschasten 158 sl. 15 kr.. ^ Vertilgung herrenloser Hunde 56 fl. 52 kr., Miethzinsen 323 fl 96 tr.. europäischen gewesen, welche ein Stück der neuen, der transatlantischen Welt gesehen haben. Atlantis war anS den Wogen deS „Meers der Finsterniß" ausge« taucht; die Ahnungen der Alten waren in der Erfüllung begriffen. Jndeffen währte es doch noch volle hundert Jahre und drüber, bis zur Stunde, wo ein Mann der al»en Welt seinen Fuß zuerst aus den Bodtn der neuen setzte. Das ivar Erik der Rothe (Raudi), eines ge-ivaltsamen. unbändigen Geschlechts tvürdiger Sprößling. Er stammte von Edlingen oder jedensallS von Freibauern, was eigentlich uisprünglich Eins und Dasselbe gewescn. Sein Vater hieß Thorwald. Verschiedene Um. stände, worunter auch eine mittelst mehrerer Morde kontrahirte Blut, schuld, veranlaßten Vatrr und Sohn, ihr angeerbtes Heimwesen in Nor. Weyen aufzugeben und nach Island hinüberzugehen. Es sind, wie auch dieies Beispiel wieder darthut. keineswegs immer makellose Charaktere, an deren Namen große, weltgeschichtliche Borschritte stch knüpfen. Thorwald und sein Sohn bauten sich im nordivestlichen Island an. Jener starb bald darauf, und der rothe Erik führte die Thorhild. eines angesehenen Hausts Tochter, als Ehefrau heim. Allein es war ihm nicht beschieden, fortan das ruhige Dasein eines Landbebauers zu führen. Ein Streit, in welchen er ohne sein Zuthnn mit seinem Nachbar Eyjulf Saur Verivickelt wurde, nahm rasch weite Dimensionen und jene bluträcherische Wildheit an. welche aus Island, wie daheim in Skandinavien, oft mehrere Gene-rationen hindurch in Fehde begriffene Familien dezimirte. Das Ende vom blutigen Liebe war diesmal, daß Erik der Rothe vom Voltsthing sür drei Jahre für „friedlos" erklärt, d. h. für so lange aus Island verbannt wurde. Wie Friedlose zi» thun pflegten, rüstete Erik sein Schiff, in unbe. kannte Fernen zu schweifen. Als er im Jahr 982 vom Snäfellsjökul aus in See stach, sagte er einem Gastsreunde zum Abschied, daß er gesonnen sei. das Land auszusuchen. ivelcheS Gunnbjörn. der Sohn deS Ulf Kraka. vor Zeiten gesehen. Er fand eS wirklich und betrat die Küste bei jenem Borgebirge, welches die englischen Schiffer heutzutage Cap Farewell. die holländischen Staatenhoek nennen. (Schluß solgt.) Koakurrmzbeiträge zur Schule «»d zum Vau des Pfarrthurms in der Srazer vorstadt 12Z5 fl. 68 kr. ; Antauf von Grundflecken zur Stadt-erweiteruug 777 fi. 98 kr . AuslagkN bei g,uerbrnnsten 76 fl. Ber-schiedenes 927 fl. 43 kr., nämlich: Beiträize zum Armenfond 496 fl. (TrlSs für Kartrn. betreffend die Enthebung vom Ncujahrswünschen). Hundesteutrmnrken 50 fl.. HäfUingöverpflegung 153 fl.. Kosten für dlk> Utbertragung von Kranken 3 fl..... Nach Bcr^lltichuna der AuS- gaben mit den Einnadmcn bltibt mit Ende deS IahrkS 1868 ein lieber- schuß von 322 fl. 97 kr. (ö e h r er V e r e i n.) Der Marburger Lchrcrverein hat sich konfti-tuirt und zu Mitgliedern des AuSschuss-S folgende Herren s.nvählt: Direktor Kremer (Obmann). Stopper und Habianitsch (Schriftsührer). Semlitsch (Kassier). Pfeifer (Bibliothekar). Herr Stopper soll in Ber-hinderungtsällen deu Obmann vertreten. Am ersten Mittwoch in jedem Monat wird eine Versammlung des Vereins abgehalten. Möge der Verein, welcher die Förderung der Volksschule auf sein Banner geschrieben. nicht allein bei Fachmännern, sondern auch bei Schulfreunden die thatkräftigfte Unterstützung finden. (Vom Südbabnhof.) 3n der Nacht vom 27. auf de» 2S. d. M. ist auf dem Bahnhofe zu Trieft — im Tpiritusmagazine der Frachtenabgabe —- Feuer ausgebrochen und war gestern Vormittag 1v Uhr dieses große Gebäude schon gänzlich abgebrannt. Die andern Gebäude hoffte man zu retten. ! (Verein „Fortschritt.") Der politisch-volkSwirthschaftliche Verein hält heute Abend eine S'ßltng. die um 7 Uhr beginnt. Letzte Post. In Brünn hat die BerfaffungSpartei bei de» lilvahlen fttr die Handelskammer und für die Brandverstcherungsanstalt aefiegt. Die ungarische Regierung will ein selbständiges Aekerba«-Ministerium errichten. Der Papst weigert fich, den spanischen z Gesandten zn empfangen. Der Civilgouvernenr in Bnrgos ist von Mi^nchen er«»rd»t worden. Zn Bnrgos «nd Madrid haben Knndgebnngen wider Rom stattgefunden. G MillingtstiiMtii MrtUll. de» 30. Z«««tr 1809 »m « Uhr «de»»« t« »art««« _ ' R^a«ratt»««-L»kalttiten: V«»n»lLrSn»eI»«i> Die?. ?. unterstützenden Mitglieder wollen beim Eintritte die Jahreskarten vorweisen, da nnr Mitglieder und deren Familien Antritt haben. Beittittserklärnngen werden in den Veschästelokalen der Herren Eduard Janschttz. Anton Hohl und Josef Kotoschineag entgegengenommen. (64 Die Aaschingß'Liedertafel findet am 6. Aebruar 1868 statt. Sehr wichtig str Kamen Ultd Herrett! Wegen plötzlichem Todesfall des Besitzers des bekannten Wiener ConfectionS'vn xros«Geschäftes von I. Bergemann Graben 14. lassen die Erben während deS hiefigen Marktes Faxendes ausverkaufen. Auf Lager befinden sich alle Neuheite» der Saison und sind die Preise wirklich derart gestellt, daß daS geehrte Publikum von Marburg befriedigt das Lokal verlassen wird, deshalb Jeden zum Kaufe einladen kann. von ^vlov 8edbl!il, ÄS7'7'67zFass6, 71 Hausjacke« von fl. 3.50 an. Ausgehjackeu von 4, 5. 6. 7, 8. Phantape-Iaquets von 10. 12. 14. 16, 20. Seiden- und Sammt« Paletots von 20. 30, 40, 50. 60. Mäntel und Paletots von 9, 10, 12. 16. 20. 30. Regenmäntel 12—20. Hemden pr. Stück von fl. 1, 2. 3. 5. Damenhosen von 1j bis 4. Corsets von 1j bis 4. Joups« von 3—6. Leinentücher, Vattist und Gtickereisachen in allen Preisen. Großer Ausverkauf - Tag' und Nachthemden mit und ohne Kragen von fl. 1j, 2. 2t bis fl. 5. Flanell'Hemden von fl. 2j bis 4. Unterhosen zu allen Preisen. Marburg, den 30. Jänner 1869. Der Massaverwalter der Erben: S. (7s ff wähttid der ^arklM w de» Poftgaffe Nr. »S zu wirklich sta««e«d btlltge« Preisen. Kletderstoff«: Gllt Poil dt chevre 16 kr. bis zur feinsten Sorte. Elle Weberzeug S0kr. „ „ „ Elle Battist oder Jaceonet 28 kr. „ WM'I Elle echt Schafwoll Cachmir 40 kr. „ S Gt^^Lo»g»Sha»l», eingearbeitete sranzöfische,' stuher fl. 40 K0 80 u. 100, jetzt nur 12 18 24 u. S2^ WM' Joppe« «nd MS«tel um die Hälfte. Es bittet das ?. 1'. kauflustige Publikum sich davon zu überzeugen Die Wituer Waaretthalle, 72) während der Marktzeit Postgaffe Atr. OK. Aufgenommen wird von der Gutsinhabung Statt enberg bei Pöltschach ein verhkiratheter kinderloser oder lediger, der deutschen und slovenischrn Sprache kundiger Maier. Bewerlier haben fich dortselbst persönlich vorzustellcn. (62 Der S9. Jahrgang unseres Verzeichnisses l1ber die bewährtesten Sltern und an», gtteichnetsten neuen Gmüst-, Md-, Wald- «nd A»mt>l-S>jmrrtita, Pflanzt», Zitr-Frachlßräuchtr, «oft«, Vrorgioeii rtr. liegt bei Herrn I. Los, Gärtner in der Magdalenavorstadt Nr. 3 zilr gefälligen unentgeltlichen Abnahme bereit und befördert der Genannte giitige Aufträge an nnS, deren promteste AnSführnng unsere besondere Sorge sein wird. 16 Trfnrt. im Jänner 1S6S. D. lSoliAA, Hoflieferanten Sr. Maj. des Königs von Prenßen. WilhetmAdprfe» Als s »>»»»» >r. Hell er, k. k. Profeffor an dn Wie«« Klinik, str «itei» echt Mirt. I. MUl-MttnM. dickslübig. wird von den ersten Professoren und Aerzteu zur Hebung der Ernährung, bei jeder Art von Schwäche und insbesonderS bei Vrust«, Lungen- u. Halsleide« angewendet. (Preis pr. großes Glas 7ö kr., pr. kleines Glas 50 kr.) 2. Mltlzertlakt-lhottoladt, sehr nahrhaft und nicht verstopfend, inSbesonderS für Brustkranke und alle jene Leidenden, die den zehrenden und erhitzenden Kaffee und Thee nicht vertragen. (Preis pr. j Paq. Nr. I 40 kr., pr. j Paq. Nr. II 30 kr.) Auerkeunung. Mehrere Jahre hindurch litt ich an einem chronischen Husten und Kra m pf-Ka tarrh. iu Folge dessen ich oft ohnmächtig wurde. Es frent mich Ihnen mittheilen zn können, daß ich nach mehr-monatlichem Gebrauche dieses Malz-ExtrakteS davon gänzlich befreit bin nnd mich nun sehr gestärkt fühle. Wien, den II. September 1860. Theobald Arhr. v. voineburg. Sr. Apost. Majest. wirkl. Kämmerer und Major in der Armee. Vvpot kür Illsrdurx bei k'. ü^oNotnix, VvKvttdotkstrssso. WilhelmSdorfer Malzprodukten-Fabri? (Riederlage Wien, Weihburggafse 31, GartenbaugeseHschaft.) Eisenbahn-Fahrordnnng für Marburg. Nach Wien: Nach Triest: Abfuhrt: 6 Uhr 2b Min yriih. Abfahrt: 8 llhr 14 Min. Artth. 7 Uhr !t Min Abends. 8 Uhr 48 Min. Abends. _Nach Villach: Abfahrt: 9 Uhr Frllh. Verantwortlicher Redakteur: Kranz WieSthaler. S. «. «t. G. Drnck nnd Verlag von Eduard Ianschiß in Marburg.