Ar. 57. Donnerstag, dc» 15. Zuli 1880. V. Jahrgang. Prä numeratis-ns-Bedingungen. Für tkilli: füo- a in» ... -.45 Mit P»st-vrrscndimg! Hsldsädrtg > — K.— ^soIbjäUvtq wamjilfciii S.?v MwbiI .Hufltfluup (Einzelne Nummer« 7 kr. Erscheint jeöen Dvnnerotag und ännntiuj Morgens Inserate werden angenommen in dc» Srvrtition »kr ..Sitticr .^ritucii". Hat. [|< Mr. t iSu1i»ruif«ci »«» Johann «afuM). flulmürl« iiitmim 3nfct«tc fit »ie .S'ilusj- «»! «. «,q< i» »!?». im» Ollriuj dkd-»I«»d<» Slsdlr» »I > »IN» >d»ch. ^olitijrtjc Rundschlin. eilli, 14. Juli. Bon dk» siebzehn Landtagen Oesterreich» tagen nur noch die von Galizien, Nieder Österreich, Dalmatien, Salzburg und Tirol. Davon wirb der niederösterreichische am 15., der galiztsche am 22. Juli geschlossen werde». Vor Ende dieses Monat« werden demnach die LandeSvertretungen ihre Arbeiten beendigt haben. Dann. 10 muß wodl angenommen werden, beginnt die Arbeit de« Mininerivm«, welch « die Zeit bis zum Wieder-zusammentritt d.s ReichSrathe« mit Hiaßregelu zu Gunsten der Ezechen, Polen und Slovencn aus-füllen dürste. Der Eintruck. den die Debatte über die Sp> ach-nzwangSvervrdnung im böhmischen Land-tag gemacht hat, wird von den Officiösen dadmch abzuschwächen gesucht, daß sie behaupten, die De« balle habe kein neues Material zu Tage gefördert. Thatsache aber ist, daß die Regierung keineswegs über die während dieser Debatte gehaltenen Reden erbaut ist. Die Redner der Majorität gingen ihr schars zu Leibe und die Redner der Minorität bereiteten ihr dadurch Verlegenheit, daß sie nur allzu offen ihre künftigen Pläne und gvrderungen au»sp,achen. So viel aber wird als verläßlich ver-sichert, daß die Auflösung des böhmischen Land» tage» vertagt ist, weil die Regierung e« nicht für räthlich hält unter den gegenwärtigen Verhältnissen Neuwahlen vornehmen zu lasten. vie Sprachensrage, welche seil Erledigung der Angelegenheit de? deutschenTheater« in Bu^-aprst geruht hat, ist nun wieder aus da« Tapet gebracht worden. Durch denBeschluß einerSttul-Commission, welche die deutsche Sprache als Lehrgegenstand ge-stlichen wissen wollte, kam dieses Thema auss neue zur Besprechung. Von den zahlreichen ungarischen Zeitungen, sprechen nur die Organe der äußersten Linken und „Pcsti Naplo" zu Gunsten des vorerwähnten CommissionS-Beschlusse«, die übrige-: magyartjchen Iurnale bekämpfe» denselben. „Hon" spricht aus, daß die Erlernung der deutschen Sprache weder vom nationalen noch vom poli-tischen Gesichtspunkte schädlich sein kann, während ihre Verbannung aus der Reihe der obligaten Unterrichts.Gegenstände nichts weiter wäre, als die Vernachlässigung eines Hauptfactor« der Wissen-schaft und des Lebens durch ungarische Insolenz. „Dies kann unmöglich/ sagt „Hon", „in unserem Interesse liegen, und deßhalb verurtheilen wir den Beschluß-Entwurf »er resormirten Unterrichts-Commission auf'S entschiedenste." In ähnlichem Sinne sprechen auch die übrigen Glätter und wenn dabei manchesmal etwas Chauvinismus mit unterläuft, so darf man das hier nickt Übel-nehmen. Ueber den Mitte Juni in Wien stattfinden' den Föderal isten-Eongreß erhält der »Pester Lloyd" au» Wien neuerdings interessante Auf-schlösse. Zunächst soll dem Grasen Hohenwart, der kurz vor Schluß der letzten Reichsrathssession ziemlich ex abrupto zum Partei-Cvef ausgerufen I worden ist, jetzt die Ereditioe auch officiell verab-reicht werden, gerncr gedenkt das Executio-Eomitv der Rechten die Verhältnisse der Partei zu den ungarischen Parteien zur Sprache zu bringen. Man will den gaben wieder anknüpfen, den man hundertmal zerrissen hat. Die autonomistischen Führer fühlen das Bedürfniß ihre Haltung gegen-über Ungarn zu präcisiren uns beruhigende Er- klärungen abzugeben. Alle sehen die Besserung dc« Verhältnisses zu Ungarn als cornlitio sine qua non des ferneren politischen Prosperirens au. Die Einigung über ein Finanzprogramm. heißt es im Artikel weiter, wäre wahrscheinlich viel leichter ge« wesen, wenn das Ministerium Taaffe auch für das ginanzportefeuillt eine neutrale Persönli^ keit ä Ia Kremer ober Streit optirt hätte, wäbreod die Polen jetzt immerhin versuchen werden die Consequenzen als desti possidentes zu ziehen. In letzter Richtung dü'fte das Ex-culiv Eomitö sich mit der Frage der Ereirung eine» autono» mistischen Eentraijourual« beschäftigen. Man empfindet es a!S großen Mangel, daß die Partei welche im Parlamente die Mehrheit besitzt in WiiN über kein Organ verfügt, welches ihrer würdig ihre Anschauungen vertreien würde. Officiö'e Organe dringen au« Lemberg die tendenziöse Nachricht, der Finanzminister Duna-jewSki habe gesagt, die Polen hätten fortan nicht mit der Vergangenheit, sondern mit der Zukunft zu rechnen. Aus Berlin kommt eine „Militär technische" Nachricht, welche verschiedene europäische Krieg«-minister nicht lange schlafen lassen wird. Da« Mausergerrehr soll nämlich in ein Magazin«« Gewehr umgewandet werden, und die armen Par-lamente in der Runde werden sür diesen neuesten „Fortschritt de« menschlichen Geiste«" woht wieder diverse Millionen zu bewilligen haben. Da« Interessanteste an der Sache ist, daß die Erfind» ung von dem fortschrittlichen Abgeordneten Lud-wig Löwe — derzeit Vertreter des zweiten Ber» liner Wahlbezirks —herrührt. Gewöhnlich pflegen sili Forlfchritl«männer mehr mit dem Ideale der Feuilleton. Die Gouvernante. Roman von S- Meiner. r? — Ein Versprechen, einen . . . Schwur, nicht« sonst. Entsetzt blickte sie ihn an. — Werner, bist Du . . . wahnsinnig? — Rein, ich denke nicht; wenigsten« ist e« nicht« Wahnsinnige«, sondern etwa« längst Bespro-cheneS, längst Vorbereitete«, wa« ich von Dir ser-lange. — Und sagt Dir Dein Gefühl nicht, daß an diesem geheiligten Orte . . . — Gerade hier, sagte mir mein Gefühl, gerade an diesem geheiligten Orte müsse ich dein Versprechen entgegennehmen, und nur hier würdest, könntest Du es nicht verweigern. Bianca — sein Ton wurde leiser nnd dringender, indem er sich zu ihr niederbeugte — Bianca, bei Deiner Liebe zu dem Verstorbenen, bei seinem Andenken versprich mir, daß Du seinen letzte» Willen er-stillen, freiwillig erfüllen und mein Weib werden willst. Sie schloß die Augen, sie wollte ihn nicht sehen, wollte fliehen, aber er hielt ihr Handgelenk mit so eisernem Griffe umspannt, daß e« schmerzie . . . e« war kein Ausweichen, kein Entrinnen möglich, sie mußte antworten. — Des theuren Vater« letzte Worte haben mich von der Verpflichtung, diesen seinen Wunsch zu erfüllen, freigesprochen, sagte sie. den Blick aus den Todten gerichtet, mit einem nur halbgelingen» den Versuche, ihrer Stimme gestigkeit zu geben, indem er selbst diesen Wunsch aufgab, nachdem ich ihn Überzeugt, daß die Erfüllung desselben mich unglücklich machen würde, weil ich Dich . . . nicht liebe. Dich nie. nie lieben kann. Wieder leuchtete da» unheimliche Feuer in seinen Augen. — Da» hast Du dem Onkel und mir freilich genugsam versichert, aber Du weißt auch daß er so wenig daran glaubte, wie ich. — Er glaubte mir an jenem Abend endlich und versprach mir, daß er mich nie zwingen, nie ein solche» Opfer von mir fordern, sondern mir freie Wahl . . . Der Schreck lahmte ihr die Zunge. Werner lachte auf. so laut, so höhnisch, daß e« gellend in dem weitem, hohen Raume wieder» klang, und sie zusammenschauerte. Sie rkannte sein Gesicht kaum mehr, so sehr war e« von Leidenschaft und Wuth entstellt. Ader er dämpfte den Ton seiner Stimme, die rauh und heiier klang, wie er sich über sie beugte und fast in ihr Odr sprach, während ihr Herz still zu stehen drohte vor Grauen und Entsetzen, und sie mit Aufbietung ihrer letzte» ktraft gegen die Ohnmacht ankämpfte, die sie nahen fühlte. — So. . . hat er das versprochen, ich will e« . . . glauben.. Welche» Versprechen hättest Du deul alten, schwache» Manne »icht abgeschmeichelt I Allein er ist todt, und Du irrst, wein Du glaubst, fein Versprechen schütze Dich von mir, dem Le- Abrüstung o(« mit der Verbesserung solcher reizen» den KriegSspielzeuge zu besassen. Die Amnestie-Frage ist in Frankreich so gut eS angeht erledigt; die Jesuiten-Frage bietet für den Moment wenig Anlaß mehr zu ernstlicher Aufregung der Gemüther: e« hat somit allen Anschein. daß das Fest ro»> 14. Juli in Ordnung verlausen werde. Minister Freycinet hat diese« ausdrücklich ben Vertretern der fremde» Machte versichert, uns e» ist in der That kaum glaublich, daß die Thalsachen seine Worte Lügen strafen sollten. Etwaige Manifestationen beim Empfange des heimkehrenden Rochefort werde» hoffentlich keine weiteren Consequenjtn haben ; ei wäre sogar vielleicht zu wünsche», daß die ebenso alberne wie unwürdige Ioee einzelner Radikaler,^ von" der der Telegraph gemeldet hat. zur AuSsühiung gelange und dem „Laternen"-Mann die Pferde au?« gespannt würden. - »ich eine derartige Demoa-stialion würde sich jene Partei selbst am meiste» schädige». Die Türkei rüstet, so weit eS nur ihre Mittel erlauben, im Geheimen, obgleich die Ab-sicht, den Beschlüsse» der Berliner Conferenz de-waffnet entgegenzutreten, in Abrede gestellt wird. Am 4. d. »m Mitternacht gingen aus Konsta»-tinopel vorn Arsenal au» drei TranSportSdampser in See, »ni sieben Bataillone Infanterie, fünf Bataillone Artillerie und eine große Masse von Munition von Bolo nach Prevesa zu befördern. Die Expedition hatte den Befehl, bei der Ausschiffung die größte Stille zu beovachte». Auch ist die Entlassung von 4000 Soldaten in Tessilien, deren Dienstzeit abgelaufen, inhidirt worden. Und vor Ml Tagen ist der kaiserlichen Geschützfabrik von OSnta» P scha, der dama!» noch an der Spitze des KriegSdepanement« ge» partement« gestanden, der Befehl zugegangen, 150,000 Ladungen für fechspfündige F^tkanonen zu liefern. Älcinc Chronik. tSiüi, 14. Juli. (Ein Act kaiserlicher Gnade.) Bor» gestern Vormittags begab sich der H-rr Staats-anmalt Adolf Freiherr von Nengevauer in die Strafanstalt Karlau, um daselbst siebzehn Straf» lingen, welche Se. Majestät f er Kaiser begnadigt und ihnen den Rest ihrer Strafzeit nachgelassen halte, die Freihnt anzukündigen. Die Betreffen-den wurden bis auf einen, der schver krank dar-niederließt, von der Arbeit weg i» die Direktion«-kanzlei beschiede», woselbst ihnen der Herr Staal«-anwalt zu ihrer höchsten Ueber rnschung und Freude nach einer kurze» herzlichen Ansprache den Act kaiserlicher Gnade mittheilte. Mit Thränen in den Augen dankten die Begnadigten dem Saaisan-walte, und einer derselben diachte ei» dreifaches Hoch auf Se. Majestät de» Kaiser aus, in welches benden. Ich stehe nicht mehr als Bittender vor Dir, wie ehedem, sondern al« Herr und Gebieter über Alle», wa« zu dein Namen Losfaw gehört, auch über Dich, die Du ohne mich eine hilflose Waise, eine . . . Bettlerin bist. Aber ich liebe Dich nun einmal, Bianca, liebe Dich so sehr, so leidenschaftlich, daß ich nicht kleinliche Rache an Dir zu üben vermöchte, selbst, wenn ich e« wollte. Ich habe sogar in diesem Aug'nblicke noch keine» andere» Gedanken al« Dich . . . keinen andere» Wunsch, ol« 5 ich glücklich zu machen, allein so weit geht meine Großmulh nicht, die» etwa . .. einem Anderen zu überlasse» und Dir freie Wahl in diesem Punkte zu gewähre». Hier, an der Leiche Deine« Bater« schwöre ich Dir, daß ich den Mann, den Du mit Deiner Liebe zu beglücken wagtcst, mit diesen meinen Händen todten, daß er Deine Liebe mit seinem Leve» bezahlen würde! Wage e« nicht, Bianca, je einen Anderen zu lieben, Du hast wir Dein Gelübde verweigert . . . gleichviel, da« mrinige bindet Dich so fest, so unlü«iich, al« hätte bereite da» Wort de» Priester« Dich zu meinem Weide gemacht. Und leidenschaftlich umschlailg er sie, al» wollte er sie schon jetzt mit seinen Armen fesseln, unlöslich wie sein Schwur. Sie hatte nicht mehr die Kraft, eine Be-wegung zu mache», u»d nur die Todtenstille, die sie umgab, nun Werner schmier, machte e« möglich, die Anderen jubelnd einstimmten. E« wurden den Begnadigten sofort ihre Cioilanzüge übergeben und dieselben au« der Haft entlassen. Freiherr von Neugebauer begab sich hierauf zu dem im Spitale der Anstalt liegenden Sträfling und theilte diesem ebenfalls die Begnadigung mit. Eämwtliche Begnadigten baten den StaatSan-walt, ob e« nicht möglich wäre, die Gefühle ihre« innigsten Danke« für die wiedererlangte Freiheit auf irgend eine Weife zu den Stufen de» oller-höchsten Thrones gelangen zu lassen. (Turnprnsung.) Die am 12. d. mit den Schülern de« hiesige» Gymnasium» abgehaltene Turnprüfung gibt ei» erfreuliches Zeugnis ron dem Eifer, mit welcher sich unsere Jugend unter der Leitung ihre« tüchtigen Meisters der Pflege der Kiäfligung und Ausbildung de« Körpers hinge-gede» hat. Die Freiübungen wurden mit großer Präcision und Slrainmhcit von sämmtlichen Ringen «xeculirt und bolc» dem Auge einen gefällige» Anblick. Kühnheit und Kraft verriete» die sch,'irrigen Leistungen der meisten Schüler der oberste« Rüge am Reck und aus de» Ringen. Durch Eleganz der Bewegungen zeichneten sich besonders Wagner, Spohn und GoUilsch au«. Sie ernteten stürmischen Beifall. Ihr änß'rst verdienstvoller Turnlehrer A. Tisch kann mit d>n Resultaten sehr zufrieden sein. (Liedertafel.) Die Sommerliederlafel de« Cillier Männeig.sang-Vereines, welche durch Jupiter pluvius zweimal vereitelt worden war, fand »»»mehr Sonnabend, den 10. d. im Brauhaus-garten zur „goldenen Krone" statt. Die wunder-schöne Sommernacht noch mehr aber da» Verlangen den Männergesangverei» zu hören, hatten eine überaus große Anzahl von Zuhörern «»ge ■ zogen. Der gewiß geräumige Garten war in allen Theilen dicht besetzt. MilandochtsvoUcrRuhe lauschte das gewählte Publikum den Lieder», die unter Lei-tung de« Chormeisters Anlo» Z i n a u e r in frischer Ex'clheil und] mit zarten Nuancirungen vorgetragen wurden. Gleich das erste Lied „HeitDir, Heil, mein Vaterland" von I. E.Schmölz-r erregte stürm» ilchen Beifall und mußte wiederholt werden. Text und Compositlon begeisterten in gleicher Weise und gleichsam befreit vom Alp der politischen Schwüle jubelte man dem schönen dem kerndeutschen Ge-danke» zu. Ja es schien al» sei diesmal da» deutsche Empfinden zu besonder« mächtigem Au»-drucke gelangt, denn al« am Schlüsse der ?ieoer-tafel über wiederholt stürmische» Beifall „da« deutsche Lied" ertönte, da wollt: tit Begeisterung schier kein Ende nehme». Von den Übrige» Nummern de« schöne» Programm« fesselie» unter Anderen namentlich bas Quartett von Schrötter »Nur Du", welches von den Herren B l ü m e l, L i ch t e » e g g e r. Weiß und Dr. S ch u r b i jun. gesungen wurde. Der weiche liebliche Tenor deS Herr» B l ü m el kam hiebei zu bezaubernder Ent» daß er die Worte verstand, die fast wie ein Hauch von ihren Lippe» kamen, die er nicht vergesse» sollte, bis . . . bis zu seiner Todesstunde: — Da« werde ich nie. .. erst müßlest Du mi h tödten. Die Uhr i» der Halle schlug mit tumpsem Klang die zwölfte Stunde. Ein Schauder überrieselte ihn. Halten wirk» lich ihre Lippen das gesprochen? Haue er sie schon gelödlel? Gelödtet durch seine wilde, dämo-»ische Liebe? Nein, sie war nur ohnmächtig, vor Schreck über seine ungestüme Heftigkeit. Ee wollte sie mit Liebkosungen zum Leben zurückrufen. . . warum wagte er es nicht? War es der frembe, seltsame Zug um die bleichen, festgeschlossenen Lippen, waie» e« die Worte, die noch wie Geister» hauch vor seinen Ohren klangen: „Erst muffest Du mich tödten?" Er legte die regungslose Gestalt sanft auf die Stufen neben den Sarg nieder, eilte nach der Thüre und beauftragte Johann, die Kammerfrau zu holen, Baroneß Bianca sei ohnmächtig geworden; die fragenden ängstlichen Gesichlee der Diener, welche sich die Anwesenheit de» jungen Herrn uiitt zu erklären vermochte», »erdrosse» ihn, er eilte selbst die Treppe hinauf, Wasser zu holen. Al« Werner mit der verstört uns ver-schlafen aussehenden Kammerfrau vor dem Saale zusammentraf uird eintrat, halte Bianca bereit« saltung. — Der Ehor mit Tenor Solo „Die ! Heimal* von Franz Abt, in dem Herr Wannisch das Solo sang, fand gleich begeisterte Aufnahme. Ebenso das herrliche Oclett von Mendelssohn Bartholdi „FrühlingSlied", welche« von de» Fräulein Otti'ie und Henii'tte P ramberge r, Friedens« un» Marie Gollitsch uns den Herren Wannisch, Lichteneggt r. Weiß und B ö h e i m vorgetragen wurde. — Schließlich sei auch der Musik.tieinskapelle loben«wplochen. Sämmtliche zum Bor-trage gebrachten Tonstücke wurde» mit veiständniß-vollem Schwünge auSgeiührt und ernteten wohl» verdienten Beifall. An diesem Beifall« nahm auch die „Festouveiture", welche vom Verein«kapell-meister David dem Bürgermeister Dr. N e ck e r-mann gewidmet worden war. hervorragenden ehrenden Antheil. iMusikverein.) Die Unifonnirung der Cillier Muiik Bereinskapelle. für welche da« letzte Verein«c>ncert ei» Ertragniß von 17V fl. lieferte, bildete in der Generalversammlung vom 12. d., welche im Hotel zum „Erzherzog Johann" adge' hallen wurde, den Hrupigegenstand der Tage«-ordnnng. Nachdem die beschlußfähige Anzahl der Vereinsmitglieder erschienen war, eröffnete der Direktor desMusiksrreineS Herr ?r.P rossi» agg die Versammlung. Der Oekonom de« Vereine« Herr Ct. Ruch, welcher diverse Arten der Ad-justirung besprach, empfahl der Veisammluug für die Vercinskapelle die dunkelblaue Blouse und eine gleichfarbige Mütze »ach der Form der Ma-rine-OfficierS Mütze» zu wähle». Nach längerer Debatte wurde der Antrag Dr. R u ch's ange-nominen und die Oirection berauftragt, das de-treffende Tuch von einer böhmischen Firma, welche bereit« ein entsprechende« Muster eingesendet hatte, zu beziehen, und fall« die Herstellungskosten niedriger zu stehe» kämen al« hier, die betreffende.« Blousen von der gle chen Fabrikssi'ina anfertige» zu lassen. Da ver gcg-nwartige Ädjustirungsfond zur Beschaffung einer vollständigen Uniform nicht ausreicht, die hiesigen dramatischen Lilettaitten jedoch dem Mufikvereine eine Theatervorstellung zum Besten der U»«formirung in Ä iSsicht g stellt haben, so wurde voreist beschlossen, daß die seiner-zeit anzuschaffenden Hosen, au« dem gleiche» Tuche herzustellen seien. Nachdem der Gegenst..«) der Tagesordnung erschöpft war, beantragte Herr S:.A.S. Wagner der Direktion sür ihre un» rrmüdliche erfolgreiche Thätigkeit wahrend dtS ersten BereinSjahre« den Dank der Versa i mlung duich Erheben von den Plätzen auszudrucken. Der Antrag fand freudige Zustimmung. Desgleichen der Antrag des Herrn Fritz Mathe« sämmtlichen Dilettanten des Vereine» und namentlich den Herrn Ivanusch und Ranch, welche säst bei j dein öffentlichen Concerte in uneigennützigster Weise mitwirkten, zu danke». Zuletzt beant-agte Herr Victor Wogg Herrn B l ü m e l, welcher in ihr Bewußtsein, da« sie nur auf wenige Mi.i ten verlassen, wiedergewonnen; avee sie sühlte sich geistig und körperlich wie gebrochen, sie hätte keine Silbe zu sprechen, keinen Schritt allein zu gehen vermocht. Ihr Blick sagte dem geliebten Todten zum letzten Male Lebewohl, als Werner ihr eilig mit dem Glase niiue ; sie nahm e« nicht, sie schien ihn kaum zu sehen; auf den Arm der Kammer« frau gestützt, ließ sie sich in ihr Zimmer führen. — Ich bin nicht krank, entzegnete sie auf das angstvolle Bitten un» Fragen der treuen Dienerin, e« u ar nur die Aufregung ... morgen wird Alles vorüber fein. Vorüber I Wie häufig ist da« der einzige, traurige Trost bei unserem L«>d. Auch der schwerste dieser schweren Tage ging vorüber. Die Leiche des Freiherrn von Lossow war in der Familiengruft auf dem Majoraisfitz Donauwalden, kaum eine Stunde von der Residenz entfernt, feierlich beigesetzt, gefolgt von dem sämmtlichen Adel der Hauptstadt. Die Meisten waren eist von ihren Gütern, ihre» sröhtichen Jagden nach —n gekommen, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen und ihm da« Geleite nach seinem Lieblin^Saufenthalte zu geben, welchen er erst vor einigen Wochen auf dc« Arzt.s Wunsch verlai>en, nachdem ei» erster Schlaganfall große Vorsicht unb ruhige Lebensweise zur Bedingung gemacht. Wie wohl und vergnügt war der Frei- kürzester Zeit ffiilli verlaßt für feine Verdienste um den Verein, dem er in hervorragender Stellung als Direction«au«fchuß und Dilettant ange-hörte, durch Ei heben von den Plätzen, zu danken. Nachdem die» geschehen war und Herr Blümel dankend die Versicherung gegeben hatte, daß er auch fürderhia dem Vereine die gleichen Sympathien bewahren werde, wurde die Versammlung geschlossen. (Theodor Momsen.) Der Telegraph bringt die traurige Kunde von dem Brande in Mommse»'« Villa zu Charlotienbueg, dem einTheil der Manuscr,pte de« gioßen Gelehrten zum Opfer gefallen sein soll. Erschütternd ist die Kunde, daß der greise Mann, al» er seine Papiere in Gefahr sah, sich den Flammen entgegenwarf „nd die Vorarbeiten seiner neueren Forschungen zu reilen versuchte, bis er im Gesicht unv an den Händen schwer beschädigt, mit Gewalt au» den Flammen gerissen wu de. Mit den eigenen Arbeiten de« berühmten Geschichtsforscher» sind auch der giößle Theil seiner Bibliothek und viele werihvolle Manuikriple früherer Iah> Hunderte verbrannt, auch die Winer Hosdibliothek soll dabei Verlust zu beklagen haben. Wenn e» wahr ist. daß in diesem Brande die Vorarbeite» zu dem vierten Bande seiner römichen Geschichte, welche die Kaiserzeit umfasse« sollte, zu Grunde gegangen find, dann hat man ein,» der größlcn Verluste für die Wissen-schaft zu bekiagen. Denn bereit» Jahrzehnte schasst Momsen mit unermüdlichem Fleiße an diesem Werke, dessen Erscheinen mit Spannung erwartet wird. (Zu Gunsten des Deutschen Sckul-vereine«.) Allen Siammspiel-Gefellschafien möge folgende« Beispiel zur Nachahmung dienen: Die 30jähr ige Spiel - Gesellschaft (Neunzehner-Rufen) bei der „goldenen Sonne" in Gmunden Hai be» schlössen, den täglichen Gewinn bi« zur Summe von 20 ft. zusammenzulegen unv dann al» Gründer dem Deutichen Schulvereint beizutreten. Dieser Beschluß hat tic nicht unbedeutende Anzahl von be> rusenen und unberufene» Kibizen veranlaßt, auch täglich einen kleinen Beilrag zu leisten. Die erste edle That von Kibizen! (Eurliste.) Im Kaiser Franz.Josefs-Badt T ü f f e r sind bi« zum 10. Juli 225 Lurgäste eingetroffen (Concert.) Samstag den 17. I»li. Adend« 8 Uhr fi» et im Ho:el „Erzherzog Johann" ein Eoncert beeOctette« der Cillier Musikoerein«.Kapelle stall. (Zwischen Marburg undFranjenS-feste) Vom 15. d.M. an werden zwischen Marburg Uno Franzensieste Eilzüge mit Wagen erster, zweiter und dritter Klasse verk Hren, welche in Marburg mit den Wien Trie'ter Nacht-Eilzügen und durch diele mit den Eilzügen der Strecke Prager Hof-Pest in Verbindung stehen. (Aür Raucher.) Die bisher an den Grenzen gegen vas Ausland und auch an den Gien- Herr an jenem ersten und legten Ballabcnd gewesen ; wie groß und allgemein die Bestürzung da» Bedauern, al« am nächste» Morgen die Kunde von feinem Tode sich veib-eitete, an dem die gcnze Residenz. selbst der Hof Theil nahm. Keiner der leidtragenden konnte sich mehr oder minder trüber Gedanken erwehren, al» sie die Leiche de« Freiherrn, welcher sie noch vor Kurzem al« heiterer, liebenswürdiger Wirth in seinen Salon« empfangen hatte, nach der Familierg^ust geleiteten; Keiner «hnle, daß sie in wenigen Tagen nochmal» den» selben traurigen Weg antreten folllen. Werner « erster Gang, al» er von Donau-nialden zurückkehrte, war nach dem Zimmer der Baronin. Er mußte Bianca sehen, mußte wissen, vv sie ihm zürne, o^er ob sie endlich eingesehen, daß jede Weigerung ihm gegenüber vergeblich sei; «> mußte auch wissen, ob ihr die Aufregung am gestrigen Abeno nicht geschadet habe . . . während der ganzen Feierlichkeit hatte Bianca'« Bild, wie er sie starr und regungSlo« neben dem Sarge niederlegte, nicht vor seinen Augen weichen wollen. E« that ihm wirklich leid, sie durch snne leiden-schaftliche Heftigkeit so erschreckt zu haben, aber warum auch halte sie ihn durch ihr hartnäckige« Weigern so erbittert, war er denn nicht in seinem Rechte? Bianca'» Antwort auf all' diese stummen Fragen war kurz und klar. In demselben Augen- zen gegen Ungarn abgegebenen Virgina>Grenz-Ci-garrm zum Preise von 2 st. 70 kr. per hundert Stück und drei Kreuzer per Stück werden nunmehr im Umfange de« Monopolgediele» in Verschleiß gefetzt. Die Verschleiß-Organe sind mit der Fassung dieser Eigarren-Sorte zu beauftragen, sobald von der General-Direction der Tabak-Regie die Mil-«Heilung einlangt, daß mit der Abgabe derselben begonen werden kann. (Reue Feuerwehr.) In St. Marein bei Erlachstein wird eine freiwillige Feuerwehr ge-gründet. (Truppendurchzug.) Am 20. d. M. treffen au» Laibach der Stab und vier Batterien de» k. k. 12. Artillerie Regimentes aus dem Durch-marfche nach PNtau hier ein. Die Mannschaft hält hier einen Rasttag und tritt den Weiter» marsch am 22. an. Aus dem Rückmärsche treffen dieselben am 3. und 4. August hier ein, woselbst sie wieder ein Rasttag halten werden. lEin tobsüchtig gewordener Sträfling.) Anton Kopriunikar, welcher wecken eines vor zwei Jahren zuTrifail verübten Raubmorde» unlängst eruirt und dem hiesigen Krei»-geeichte eingeliefert wurde, begann plötzlich zu rasen und mußte heute wegen Tobsucht nach der LandeSirrenanftalt Felthof bei Graz überführt werden. (Aufgefundene Leiche.) Die ?eiche des fünfjährige» Mädchen» S ch in e i s l aus Pari«le, welche», wie seiner Zeit gemeldet, am 10. Juni, al» e» mit seinem Vater über die Sann fuhr, au» dem Kahn stürzte und ertrank, wulde am 16. v. M. bei der Grciscr-Brücke aufgefunden. Landwirtschaft, Handel, Industrie. (Der größte Obstgarten der Welt) befindet sich in Roßko» (öar>er Eomitat); derselbe ist gegenwürtigZigenthum?adi»lau« vonMajthenqi'«, umfaßt 329 Joch per 1200 Quadrats lasier »nd besteht au« Bäumen bi« zu dreißig Jahre». Er enthält: 4215 Kirsche»- und Weichsel« , 5106 Aeptel , 3252 Nuß-, 620 Birn-, 5058 Zwetschken-, 185 Aprikosen», 41)3 Kastanien', 23 Elsesccren- und Mispelbäiune, außerdem mehrere Tausend Setzlinge. (Slavonische Kohlenlager.) Au« Agram kommt die Nachricht, daß am 11. d. der Sectionsralh Herr Kuncz, Montanreferent de« ungarischen Ministerium?, mil dem Vertreter der großen slavonischen Bergbau - Unternehmungen, Herrn Zloch, eine Rundreise durch Slavonien an-getreten hat behufs Erhebung der Bedeutung der slavonischen Kohlenlager im Hinblicke auf die in Slavonien auszuführenden Bahnbaute». blick, al« Werner durch da» Borzimmer nnange» meidet eintrat, wandte sie ihm den Rücken und verließ ohne Gruß da» Gemach. Doch blieb sie i» der Nähe, um sogleich zurückkehren zu können, wenn etwa sein Jähzorn noch nicht verraucht und sogar in Gegenwart der kranken, schwachen Mutter zum Ausbruch kommen sollte. Sie fühlte, e« war feige, daß sie ging, sie durfte ihn nicht mit der Kranken allein lassen . . . aber ihr Innere« war noch zu sehr empört, sie vermochte seinen Anblick nicht zu ertragen. Noch lag die Erinnerung an da« gestern Erlebte drückend schwer auf ihrer Seele, noch war sie zu keinem Gedanken, keinem geord-neten Entschluß gekommen, hatte e« ihr doch Mühe genug gekostet einigermaßen ihre Stimmung vor der Tante zu verbergen. War e« ihr gelungen^? Würde nicht etwa Werner selbst .. . seine laute, heftige Stimme, die zu ihr herüberklang. bestätigte nur zu deutlich ihre Befürchtung. — So? hörte sie ihn rufen. Also Bianca hat sich nicht beklagt, aber auf Dienergeschwätz hörst Du, glaubst, ich sei die Veranlassung zu ihrem bleichen Au»sehen. ihrer Ohnmacht . . . Ihr trogt die Schuld daran, ihr Alle, die Ihr sie stet» so unverantwortlich verzogen und in ihrem E'gensinn bestärkt habt. Ich habe ihr gestern nur gesagt, daß ich jetzt Herr bin, daß ich «schworen habe, sie soll die Meine werd.», und gewohnt bin. eine« Schwur stet« und unter allen Umständen Buntes. (Ein origineller Prediger) zu Evan« slon in Illinois sagte in einer Predigt: Wenn die Buben und Mädchen in der Kirche sich den Hof machen, so sage ich Amc» dazu. Ich habe eine Tochter, die ich wie meine» Augapfel werth halte. Wenn sie da» schicklicht Alter hat, so werde ich lieber sehen, wenn ihr in der Kirche der Hof gemacht wird, al» im Theater. (Eine sentimentale Secte.) Sine neue, höchst sonderbare Secte ist im Bezirk Klinzy de« Gouvernement« Tschernigow (in Rußland) entstanden, welche sich „Kolikowskaja" nennt, Über» Haupt keine Kirche anerkennt, die Kinder nach der Geburt nicht lauft, sondern sech» Wochen lang beweint unv so deren Sünden reiuiräscht u. f. w. Die Secte ist bereit» ziemlich zahlreich und wirbt dadurch neue Mitglieder, baß sie diesen ihre Töchter zu Frauen gibt. E» wird gar keine Hoch-zeit gefeiert; nun braucht nur zu komme», zu schwören, sich ein Mädchen zu wählen und mit demselben fortzugehen. Die Secte erkennt auch die Polygamie an. (Eine sonderbare ZusallScur.) Die Gazette deS Hospitaux berichtete vor einiger Zeit: Ein Arzt, welcher zu einem Kranken im gefähr» lichen Stadium der Cholera gerufen wurde, ver» ordnete demselben ohne Hoffnung auf eine gün-stige Wirkung ein Bitchmitttl von 9,m Centi» gramm Ipecacuanha, welche drei Mal nach jeder halben Stund« genommen werden sollten. Die Krai kenwarterin wrinte, unter dem französische« Ausduck .pnses' (Dosen), besonders da die Ar» znei in Pulvern bestand, sei etwa« zu schnupfen verstanden, und ließ de«halb den kranken den dritten Tbcil de» Ivecacuanhapulver« schimpfen. Der Patient mußte darauf so stark und anhaltend niesen, daß dadurch eine mächtige Reaction hervor» gerufen wurde. Die Haut de« Kranken wurde wieder warm, die Symptome der gefährlichen Krankheit ließe» nach, und als der Arzt wieder kam, fand er seinen ToxScanditaten auf dein Wege der Besserung. Kourse der Wiener Börse vom 14. Juli 1860. Goldrenle...........88.15 Einheitliche Staatsschuld in Noten . . 72.85 „ , in Silber . 73 50 1860er Staa'.s-Anlehenslose .... 133.— Bankaktien........... 330.— Ereditactien . .......... 280.20 London........... . 117.95 Napoleond'or.......... 9.36 j (. k. Münzducaten........ 5.55 100 Reichsmark.........57.80 zu halten. Hüte Dich. Mutter, etwa mit ihr gegen mich ... adcr um GotteSwillea, wa» ist Dir, Multer? Haben meine Worte Dich so sehr er» schüttert? Mein Gott, da» wollte ich nicht.. . so komme doch zu Dir! Ist dei n Niemand hier? Ah. Bianca, Gott sei Dank, baß Du kommst . . . warum auch gingst du fort ... ich weiß nun ein» mal nicht mit Kranken umzugehen... so fp-.ich doch ein Wort... soll ich zu dem Arzt schicken? Bianca hatte den Kopf der Kranke», die sich zitternd i» ihre Arme schmiegte, an ihre Brust gelehnt. Sie fühlte, wie da« »keben au» der zer» brechlichen Hülle allmäliz entfloh, fühlte, daß keine Hilfe mehr möglich war. Der Arzt halle so oft besorgten Tone« ge-sagt: Nur keine Aufregung, kein Geräusch, sie ist so schwach, daß da« Geringste der Art hin» reicht, einen schnellen Tod herbeizuführen. Bianca schüttelte den Kopf und sagte leise, lief ergriffen: — Zu spät! — Mein Gott. Bianca, die Mutter ist doch nicht... — Sie ist erlöst. Bianca legte die Todte sanft auf dit Kissen zurück und küßte die geschlossenen Augen. (Fortsetzung folgt.) Ankunft und Msatirt der Eisen-öaynzüge in Hissi. Richtung Wien»Triest: Ankunft Äbiablt Sil jux...................... Z.2s« S.3 I Ncht^. ...................... 3 43 8.45 Nachm Loraljug....................—ftJI't Früh Poftjiig.....................M.Sii 11.40 »littst. Gemischter Aug.............. 5.22 5.32 Rbdü. Poi'jUst.....................11.33 11.3$ NchtS. Richtung Trieft »Wien: Eilzug......................12.16 12.18 NchtS. . ...................... 1.12 l.lt Mitig Poslzug..................... 4 — 4.6 Frü!». Gl'mischter Zug.............. 8.55 9.03 Vorm. Poftzug ...................4 31 4.40 ?!chm' Swaljui)....................10.3 - NchtS. Ein armer Familienvater Ton drei Kindern. welche noch die Schule besuchen, bittet edlo Menschenfreunde da er durch körperlich« Gebrechen nur io einer leichteren Beschäftigung noch fähig ist. um eine Privat- Lohn- oder Hausdieneratelle. Nähere« in der Expedition d. Blatte». Mailand A Pelle SPECEREI-, Material-, Fartowaren- n. Delicatessen-Haounng Hauptplatz 107. CILLl roit^usi 34. P. T. Wir beehren uns hiermit höflichst anzuzeigen, da»» wir den Detail - Verkauf von den bekanntvorzüglichen Josef Pallos cheu ungarischen und steirlschen Bouteillen - Weinen übernommen haben, — und sind derzeit nachstehende garantirt echte Weine am Lager: Oedenburger - Riesling, Somlaner, Badacsonyer, Sanritscher, Radiseiler, nebst diesen Weinen halten wir Lager von: 4'dif<*it Bordeaux, rothen Vilanier, Mosel-Blümchen (vorzüglich) Rüster Ansbrucb, Malaga, Clpro, Madairu. Ferner: Mosel • Champagner und zwar: grand vin imperial, vin d' Union. Niederlage: Kleinoscheg Champagner. Weiters halten wir Lager von 15 der beliebtesten Sorten Mineralwässer heuriger Füllung, und bitten um geneigten Zuspruch. Hochachtungsvoll Walland & Pelle Specerei- u. Delie-atessen-Handlnng 307-4 Hanptpl:itr. » PiwtKaMiit. K Die P. T. Besucher der Bade-Anstalt des Gefertigten werden höflichst ersucht, Hände in die Badekabine n icht mitzunehmen. 316—l Hochachtungsvoll Franz Hausbaum. Weinessig den Liter zu 20 kr. verkauft Andreas Pratter. Eine geringere Quantität »1« ein Liter wird icht. abgegeben. 301—3 Eine Wagenremise in der Stadt wird zu miethen gesucht. Anträge wurden an die Expedition erbeten. tu MtraxtHif/fj 306—3 I»t eine Ein möblirtes Zimmer ist in der Xeug.is*e No. 180 im ersten Stocke zu vermieden. SO!—2 1 Zwei Wohnungen Specerei- u. Schnittwarenhandlung ZU verpachte». Nähere Auskunft b Franz Lnfter, Magazineur Hr.i«tnigg. H.iuptplatz X«. I0f». I>ie eine I. Stock bestehend an« gnu-sem Salon. 2 Zimmer, Vorzimmer. gro«»e Küche, Speisekammer etc., die andere 2. Stock, 4 Zimmer. Kiel.-, Speisekammer etc. ferner ein Stall, mit H>uhod.n. Aufragen iiu 2. Stock bei Tlefenbacber. 3o:!»3 Drntschrs ijuiiilinihldtt VirrtrljitiriQ MK. 1.60. 3« tjrflrn tu r»0 Pf. = Keuer Poman von ^5. «Leuneck. == »an dkftklli (tXtitll la aflta Vachl,»U»l»A,k« ant Voftäaiicra. Eisenbahn-Frachtbriefe stets vorrathig in der A JOSEF PALLOS WEIN - GROSS - HANDLUNG CILLl. Kellereien: Ob. Schulgasse (Bürgerschulgeb.) Comptoir: Herrengasse So, 10. . P. T. Erlaube mir liiemit höflichst auf mein gut assortirtes Wcinlager, b« »teilend au* allen Gattungen steirischer. ungarischer, weisser, röthern. Schiller Weine aus den besten Jahrgängen aufmerksam zu machen. Um vielen geehrten Con*mnenten den Ankauf unverfälschter ausgezeichneter Weine zo ermöglichen, bin ich dahin nachgekommen, dass ich auch eine Quantität von 50 Liter zu äusserst würdigen Preisen abgeben werde. Weiters erlaube mir zu benachrichtigen, da-,» ich den Detail -Verkaiif meiner Bouteillen - Weine den Herren Wiillniiift iiiicl Pelle überlassen habe. Der Engras Flaschenwein-Verkauf, d. h. mindestens 20 Flaschen, wird vom Keller au» besorgt. Noch die Versicherung gebend, dass ich immer h r garantirt echte Weine in den Hindel bringe und alle Aufträge prompt effectuire, bitte ich um geneigten Zuspruch. Hochachtungsvollst 315-3 Josef Pallos. Im Verlage der Bnchdrnckerei von Johann Raknsch in Cilli ist erschienen und auch durch die ßnchhandlnng vonTheofil Drexel zu beziehen: Das Bisthum und die Diöcese Lavant: HI. Theil Das Archidiakonat Saunien und das Dekanat Cilli von Ignaz OroSen, Domherr. 8°, 38 Druckbogen, Preis broch. fl. 1.50. geb. fl. 1.70. Obiges Werk, welches ein gutes Ststck Geschichte von Cilli und dessen Umgebung enthält, wird Jedermann bestens empfohlen. Druck und Verlag von Job/um KaV«w*b >» C'Ui. Verantwortlicher Redacteur Max Bemissi.