0. P. 20466 HlllM Schiefertafel 0. P. 20466 Yoro/ct Seite Blätter für den Jibteilungsunterriebt. Laibach, im Juli 1908. gestellt haben, kannte ich der russischen Rechenmaschine nicht abgewinnen, so sehr ich mich auch bemühte. Wer nach unserem dekadischen Zahlensystem sgll rechnen können, muß jede Zahl nicht bloß als einheitliche Zahlenreihe aufsasien, sondern zugleich auch in ihrer dekadischen Zusammensetzung kennen. Die Zahl 14 muß ihm nicht allein als ein Einzelnes — die geschlossene Reihe von 14 Einheiten — sondern auch in einen Zehner und vier Einer gegliedert erscheinen. Auf der russischen Rechenmaschine stellt man sie nun vor, indem man ans den ersten Stab zehn Kugeln und auf den zweiten vier weitere Kugeln aufstellt. Aber, warum ist denn das nun eine Zahl, wo doch zwei deutlich getrennte vor Augen stehen? Und warum dürfen auf dem obersten Stabe non den 14 Kugel» nur 10 und nicht 11 oder 13 sein?.. Platz wäre doch genug! Alles das müssen die Kinder auf unsere bloße Versicherung hinnehmen, aber die Überzeugung, daß das zwingende Notwendigkeit ist, gewinnen sie aus der russischen Rechenmaschine nicht. Ich mußte auch wiederholt die Erfahrung machen, daß gerade der Mangel einer solch zwingenden Anschauung die Ursache ist, warum so viele Kinder das dekadische System so schwer begreifen. (In den Anzeigeteil werden nur Ankündigungen ausgenommen, die die Güte der Ware erwiesen haben. Es ist daher vor der Insertion entweder der Gegenstand selbst einzuscnden oder ein vertrauenswürdiges Zeugnis.) HLeurteilungen. 91.) «sieiers Aechcnl'eitcr. Wieder ein Kampfgenosse für das Reibenprinzip! Man sieht, daß wir nun auch in Österreich einer einfachen und dabei einzig vernünftigen Methode im elementaren Rechennilterrichte zusteuern. Geiers Rechenleiter klmnzcichnet hiebei, soweit man patentierte Rechenapparnte in Rücksicht zieht, einen bedeutenden Fortschritt. Uber das Wesen des Rechenlehrmittels lasse ich dem Erfinder das Wort. Er sagt: „Ein Lehrmittel muß einfach sein. Was kompliziert ist, lenkt die Aufmerksamkeit aus Nebenfach lichcs ab und verwirrt die Auffassung. Insbesondere beim elementaren Rechnen sind einfache Anschauungsmittel unerläßlich, wenn die Kinder die einfachen und abstrakten Zahlbegrisfe und ihre Beziehungen zu einander leicht erfassen sollen. Mir war daher beim Elementarunterrichte immer die russische Rechenmaschine das liebste Lehrmittel. Sie ist einfach und von großer Handlichkeit, mit geringen Kosten auch für die Schüler leicht zu beschaffen, also ein Anschauungsmittel, dessen sie sich auch zu Hause bedienen können. Aber mehrere Anschauungen, die sich beim Unterrichte der Kinder wiederholt als dringend notwendig heraus- Aei Einkäufen die itt den „Müttern" angekündigten Kimen berücksichtigen und sich auf die „HZlütter" beziehen! Noch etwas anderes ist mit der russischen Rechenmaschine den Kindern schwer überzeugend zu zechen. !l + ö — 14. Warum werden denn da die fünf in 1 und 4 zerrissen? Auf der zweiten Stande wären doch Kugeln genug gewesen, so daß ich alle fünf Kugel» auch hier hätte beisammen lassen können und man Hütte dann wenigstens gesehen, daß es neun und fünf sind. Jetzt sehe ich aber nur 10 + 4 und nicht 9 + 5. Auch bei den kleineren Zahlen ist die Anschauung aus der russischen Rechenmaschine unklar. 4 + 3=7. Auf der Rechenmaschine werden 4 + 3 Kugeln zusammeugestellt und durch Zusammeuschicbcn wird das Resultat 7 erhalten. Aber sobald die Summe 7 gewonnen ist, ist die Anschauung von 4 und 3 verloren gegangen. Das Kind sieht nicht mehr, daß das 4+3 ist; denn bei jedem solchen Beispiele mit farbigen Kugeln zu hantieren, ist viel zu zeitraubend, als daß es sich der Lehrer bei der beschränkten Zeit gestatten könnte. Bei meinem Elementarunterrichte mußte ich es wiederholt sehen, daß gerade unter diesem Mangel der Anschauungsmittel die Auffassung des Kindes leidet. Ich suchte daher nach einem Lehrmittel, das auch diese notwendigen Anschauungen den Kindern vermittelte. Ich fand keines. Schließlich schuf ich mir selbst ein Neues in der Rechenleitcr.' Meine Rechenleitcr besteht im wesentlichen aus zwei Holmen, die oben und unten durch Schienen verbunden sind. Die Leiter hat keine Sprossen, aber in jedem Holme 20 Einschnitte, in die man Sprossen legen kann. Damit ist die Leiter komplett. Als Sprossen verwende ich für die Leiter der Schüler stärkere Drahtstückchen, und zwar solche aus Eisen und solche aus Messing, damit ich für sie zwei Farben habe. Mit diesen Sprossen baue ich nun auf der Leiter von unten hinauf die Zahlen aus. 2 + 3 + 4 wird z. B. dargestellt: zwei Messingsprossen, drei Eisensprossen und wieder vier Mcssingsprosse». Der Farbenunterschied zeigt den Kindern deutlich 2 + 3 + 4 und zugleich sehen sie, daß sie der Leiter 9 Sprossen hinauf gemacht haben und erschauen also: 2 + 3 + 4 — 9.2 Das haben sie nun immer vor Augen und die Entstehung 2 + 3 + 4 verschwindet nicht wie bei der russischen Rechenmaschine, wenn die Kugeln zusammengeschoben werden, um die Summe 9 zu ermitteln. Noch wertvoller wird die Rechenleiter zur Veranschaulichung des Zehners. Ich habe nämlich auf meiner Rechenleiter die Holme bis einschließlich zu de» zehnten Einschnitten schwarz angestrichen, die übrhze Hälfte ist gelb. Damit ist den Kindern die zwingende Notwendigkeit gezeigt, daß auf den schwarzen Zehner nur zehn Sprossen gehen; den» cs haben eben nicht mehr Platz und was über zehn hinausreicht, das muß schon auf den zweiten, den gelben Zehner. Die Rechnung 9 + 5 - - 14 erscheint also aus der Rechenleiter in folgender deutlicher Anschaulichkeit: Neun schwarze Eisensproffeu, darüher fünf gelbe Messingsprossen; 9 + 5 ist also deutlich veranschaulicht, aber nicht zerrissen, wie hei der russischen Rechenmaschine, sondern ununterbrochen Sprosse für Sprosse bis 14. Die Kinder sehen aber auch, daß die fünf Mcssingsprossen zwischen den schwarzen und gelhen Zehner geteilt wurden, so daß eine noch zu den neun Eisensprossen auf die schwarze Letterhülfte kam und die vier übrigen Messingsprossen schon auf den zweiten, den gelben Zehner gelegt werden mußten. Sie sehen also, daß beim Zusammenzählen von 9 + 5 der Fünfer naturnotwendig geschnitten wird und eins noch zum ersten und vollen Zehner kommt, während die übrigen vier den Anfang des zweiten Zehners bilden. Trotzdem aber erscheint die ganze Zahl 14 als etwas Einheitliches, als eine Leiter, die ununterbrochen Sprosse für Sprosse his 14 aufsteigt.8 Auf der russischen Rechenmaschine hingegen erscheint der Vierzehner gar nicht als Ganzes, sondern als zwei Stücke von denen den Kindern nur gesagt wurde, daß sie zusammen gehören. Wie die ändern Rechenoperationen auf der Rechenleiter oder mit den Sprossen allein (Teilen) dar» gestellt werden, brauche ich nicht besonders zu erörtern, das ergibt sich für jeden Lehrer schon von selbst. Es ist selbstverständlich, daß man die Vielfachen z. B. 3 X 4 darstellt, indem man mit je vier schwarzen und vier gelben Sprossen abwechselt und so den Vierer in drei Gruppen dreimal zeigt. Daß die Rechenleiter den Kindern die Begriffe „höhere" und „niedere" Zahl ganz spielend vermittelt, indem der Fünfer eine niedrige, der Siebner aber eine höhere Leiter gibt, ferner, wie wertvoll gerade eine Leiter beim stufenweisen Aufbau der Zahl oder bei der allseitigen Behandlung der Zahl ist, wenn jemand noch an der Grubeschen Methode festhält und welch andere Vorteile aus ihrer Verwendung erwachsen, will ich nicht weiter anführen. Die beste Prüfung ist die Benützung. Ich verwende die Leiter seit längerer Zeit und habe überraschende Erfolge erzielt.4 Die Einfachheit des Lehrmittels und seine Erfolge veranlaßten mich auch, dasselbe zum Patente anzumelden. Ich ließ die Rechenleiter zunächst als Lernmittel für die Hand der Schüler Herstellen. (Preis 40 Heller mit Franko-Zusendung.) Für den Lehrer wird das Lehrmittel selbstverständlich 1 Sie bestand allerdings schon; umso besser, wenn Herr G. sie trotzdem „erfinden" mußte. Damit ist ihr Wert erhöht. D. Sch. 2 Das Hinaufbauen entspricht allerdings nicht der „natürlichen" Handhabung der Leiter. Näheres hierüber in meiner Studie „Der kürzeste und sicherste Weg im Rechenunterrichte." P. 8 Das wichtigste Moment bei dem Lehrmittel! D. Sch. 4 Das wäre allerdings nicht ein vollgültiger Beweis, denn jeder ist in seine Methode verliebt und zeitigt dann „überraschende Erfolge". Das Gelingen ist dann zumeist auf den Fleiß zu schreiben. Hier trifft cS aber auch das Lehrmittel. D. Sch. (Fortsetzung sich weißen Umschlag!) Mnentöeyrttch für alle Ottern! ^ ?orbflU. EnKtbuldigungsbleck. BE=ss gaffe, Lehrerhaus, preis 10 h. WWWWWWWW^WWWWWW'WWWWWWWWWWWWW^W « Miindigimgstafcl. « 1.) Keste bei Eichmann und Ko. in Arnau a. b. ©. (Besprechung 27.) — 2.) Schut-waudliarten bei Frepiag und Bernbt, Wien, VII/i Schottenfelbgasse 62. (Besprechung 11.) — 3.) Zur Portiereiiuitfl aus den Unterricht — bas Äorbereitnngsbnch von Pichler. (Besprechung 5.) — 4.) Dtadiergninini bei Günther Wagner in Wien. (Besprechung 19.) — 5.) Hinte von Leonharbi in Bobenbach burch ben Zwischenhänbler. (Besprechung 20.) —- 6.) ptM'eiftiffc von Hardtmuth in Bubweis. (Besprechung 29.) — 7.) Als Lesestoff für bic Kleinen — „Österreichs bentsche Jugenb" in Reichenberg. (Besprechung 21.) — 8.) Iruck-forteii bei Pavlieek in Goltschee (Kram). — 9.) Lehr- und Lernmittel vom Lehrerhansnereine m Linz a. b. D. — 10.) Mnstliinstrurnente von Trapp in Wilbstein imb Klier in Steingrnb. (Besprechung 30.) — 11.) Methodische Aüstnng mit Mahaupts Schriften. (Vgl. bie Ankiin-bigung m ben Folgen 48, 49, 50!) — 12) Marken bei Schoenselb in Düsselbors. Alle anderen Musikinstrumente und Saiten unter voller Garantie. Reparatur -Werkstätte. Preisliste frei. 14 Tage zur Probe sende ich an jeden Herrn Lehrer meine in Künstlerkreisen rühmlichst bekannten Spezialitäten: Streichinstrumente, Zithern und Guitarren von unübertroffener Güte und Preiswürdigkeit. Empfehle gute Violinen zu K 5, 6, *8, 10, 12 und höher. 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Für die Hand des Schülers ist die Rechenleiter so angelegt, daß er, wenn die Drahtsprossen verloren gehen sollten, statt ihrer gefärbte und ungefärbte, ihres Zündkopfes beraubte Zündhölzchen als Sprossen verwenden kann. Am oberen Ende der Holme ist ein schwarzes Täfelchen eingelassen. Sein Zweck ist klar: auf ihm sollen die Kinder die Rechnungen mit Ziffern verzeichnen können.2 Auf der anderen Seite der Holme habe ich 10 Einschnitte machen lassen, damit man den ersten Zehner selbständig behandeln könne. So ist die Rechenleitcr zu einem ebenso handlichen als praktischen Lehr- und Lernmittel geworden und ich Hoffe, daß sich recht viele Kollegen ihrer zum Nutzen der Schüler bediene» werden. Karl Geier. D'reis der Reche» feiler: Die Rechenleitcr bezieht man durch Lehrer Karl Geier in Pulkau, Rieder-Österreich. Sie kostet mit Franto-Zuscndung für den Schüler 40 h, für den Lehrer 15 K. Der Versand geschieht bei Voreinsendung des Betrages oder mit Nachnahme." Nachbemerkung: Herr Kollege Geier hat sich bereit erklärt, für jede durch die Vermittlung des Südheim-Ausschusses verkaufte Leiter ein Drittel des Betrages dem Südhenu Fonds zuzuwendcu. Es muß nicht erst betont werden, daß dieses Moment die Kritik in keiner Weise beeinflussen kann. Das Lehrmittel ist gut; es verdient darum die Empfehlung. Da es einen Teil dein Südheim widmet, konnte es hier ausführlich besprochen werden. 02.) Die Alpenflora. 130 Abbildungen in Dreifarbenkunstdruck. Rach der Natur gemalt von Baron Fritz Hauser. Unter besonderer Berücksichtigung der Ostalpen. Mit Einleitung und begleitendem Text. (24 Tafeln, 5 Bogen Text in Großoktav und 10 Textbilder.) Ausnahmen der k. u. k. Hofkunstanstalt Husnik und Häusler. Preis in mehrfarbigem Farbendrnck-Lciuwandeinband K 5. — Eine prächtige Gabe für die Ferien! Wer sein Rünzel schnürt und über die Berge wandert, darf auf das Buch nicht vergessen. Wie oft würde »lau gerne irgendein Blümchen, das man sich als Siegeszeichen nach der Bezwingung von Alpenriesen auf den Hut gesteckt hat, beim Namen rufen; allein es fehlt an der diesbezüglichen Rüstung und dicke Bände, in denen die Flora des Hochlandes ausführlich niedergelegt ist, schleppt niemand gerne über die Höhen. Darum >»uß die Herausgabe eines handlichen Büchleins, das bei aller Knappheit durchaus vollständig erscheint, aufrichtig begrüßt werden. Wer hat es geschrieben? Ein gewiegter Botaniker, der was kann und was fühlt, — ein poetischer Fachmann. Was im Volke über die verschiedenen Kräutlein seit alters schlummert, hat der Verfasser ans Licht gebracht und geschickt eingeflochten. Man muß sagen: Fachmann und Verlag haben ihr Bestes darangesetzt, uns den Genuß in den Bergen zu erhöhen. 93.) Radiergummi. Auf meinem Schreibtische liegen zurzeit Chondrit und Meteor (Firma Jos. Franz Simon, Wien, IX/2 Brünnlbadgasse 8). Ich bin mit den Fabrikaten überaus zufrieden und freue mich, daß endlich einmal ein heimischer Artikel ausländischer Ware die Wage halte» kan». Der Hinweis ist darum Pflicht, der Ruf nach dem Schutze reeller heimischer Industrie in dem vorliegenden Falle vollauf berechtigt. 94.) Sonriengl'äuvig. (Verlag des Verfassers Jul. Golker, Lehrer in Klagenfurt. Preis vielleicht 40 h.) — Der Titel sagt alles. Damit wäre eigentlich der Leser an das erinnert, was der Verfasser erstreben will, und die Lektüre könnte füglich entfallen. Dem ist jedoch nicht so. Amtsbruder Golker ist ein begeisterter Mann voll Ideale, voll von sprudelnder Poesie. Man badet sich in seiner schönen Sprache wie im hellen Sonnenglanz. Wer innere und äußere Wärme wünscht, wird sich die literarische Erquickung beschaffen. — Mitteilungen der Verwaltung. Zur Vermittlung liegen bei uns folgende Werke: 1.) Weltall und Menschheit wie neu. (% Preis.) — 2.) Brehms Tierleben, tadellos erhalten. (2/:t Preis.) — 3.) Ludwigs Unterrichtsbriefe a) für Mathematik, b) für Physik. (% Preis.) — 4.) Eine Geier’sche Rechenleitcr zum Schulgebrauche. Spende des Erfinders für das Südheim. (15 K.) — Bei dem durchgeführten Verkaufe werden jedesmal 25% zu Gunsten des Südheims in Abzug gebracht. — Dr. K. in K. (Böhmen): Die Einzahlungen erstrecken sich auch auf das laufende Jahr, also bis 31. Dezember 1908. — Lehrer H. B. in 2 Eine originelle Einrichtung. D. Sch. S., Bez. B.: Die Überzahlung finden Sie in Folge 54 unter Zahl 89 ausgewiesen. Die zweite Spende für das Südheim erscheint diesmal verbucht. Schönen Dank für Ihren Eifer! — Direktion der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Kremsier und J. 8. in K. (Bukowina): Ein gesondertes Juli-Heft ist im Vorjahre nicht erschienen. Es wurde nämlich im Juni eine Doppelnummer ausgegeben. — Lehrerin J. K. in F. (Böhmen): Jahrgang 1907 ist in dritter Auflage soeben unter der Presse und erscheint als „Buch“ demnächst. Unsere Verlagsschriften: a) Die Jahrgänge 1904 (I K), 1905 (2 K), 1906 (2 K), 1908 (4 K) der „Blätter für den Abteilungsunterricht“; 1907 (4 K) als Buch im Erscheinen begriffen. — b) „Talaufwärts von Schule zu Schule“. Eine lustige und lehrreiche Schuireise. 1 K. — c) „Lehre sparen!“ Ein sozialpädagogisches Stundenbild. Zweite Auflage. (40 h). — d) Das Zeichnen nach der Natur in der Landschule. Zweite Auflage. 1 K 50 h; elegant gebunden 2 K. Bruchstück aus „Dem Zeichnen nach der Natur in der Landschule". Heute greift das Zeichnen entweder ins Leben oder mitten in den gesamten Unterricht und zieht Vorstellungen an sich, die nach Gestaltung in Form und Farbe verlangen. Täglich kann man es an dem Kinde wahrnehmen, wie alles, was seinen Vorstellungskreis ausfüllt und von der Phantasie belebt wird, zur äußeren Darstellung drängt. Die Kinderpsychologie hat darum nicht ohne Berechtigung von den Kinderzeichnungen aus den Rückschluß auf die geistige Entwicklung des Individuums gezogen. Wenn nun ein „natürlicher“ Trieb den „natürlichen“ Weg vorzeichnet, warum dann eine andere Fährte einschlagen? — Die Schule ist mit Rücksicht auf den Anschauungsunterricht berufen, in die Vorstellungsmassen der Kleinen Ordnung und Klarheit zu bringen. Sie kann jedoch dabei nicht stehen bleiben, sondern sie muß auch an eine Bereicherung denken. Diesem Streben kann sie aber nur dann gerecht werden, wenn sie bestimmte Gebiete, auf welche sie die Zeitumstände verweisen, gründlich erschöpft, abschließt und mit anderen, bereits gesicherten in Verbindung bringt. Solcherart muß sie sich zu Beginn des Schuljahres auf dem Gebiete der Lern- und Lehrmittel zurechtfinden, weil sie die Notwendigkeit dazu veranlaßt. Ohne Werkzeug — kein Handwerk, ohne Lehrmittel — kein Lernen! Damit tritt also ein bestimmter Vorstellungskreis heraus. Ihn zu klären und zu bereichern, muß zunächst die Aufgabe des Lehrers bilden. „Aber nicht die des Zeichenlehrers, beziehungsweise des Lehrers in seiner Eigenschaft als Lehrer des Zeichnens!“ wird vielleicht der eine oder der andere einwenden! Ganz richtig! Jeder Zeichenlehrer wäre denn auch froh, wenn jemand für ihn die notwendige Vorarbeit besorgte. Aber wer tut das in der Art, wie sie der „geistvoll betriebene“ Zeichenunterricht erheischt? Im Anschauungsunterrichte der Elementarklasse können all die vorgeführten Einzelheiten unmöglich in so eingehender Weise behandelt und tiefgehend genug begründet werden, daß sie noch auf jene Stufe hinauf nachwirkten, auf welcher das Zeichnen nach der Natur bis ins kleinste gepflegt wird. In den höheren Schuljahren tritt der allgemeine Anschauungsunterricht immer mehr zurück, zwischen den einzelnen Unterrichtsfächern treten die scheidenden Mauern mehr und mehr hervor — und der Zeichenunterricht findet zu gewissen Zeiten niemanden, der ihn stützte. So muß er dann, wie dies im vorliegenden Falle nötig erscheint, die Vorarbeit selber besorgen. Einerseits ist es ja vorteilhaft, weil auf solche Art der Unterricht lückenlos verläuft. Immerhin ist jedoch auf andere Gebiete iiberzugreifen, wo es zwanglos erscheint, und aus dem allgemeinen Unterrichte das herauszuholen, was als Vorstellung gesichert ist, sich zur Wiedergabe gut eignet und einer Darstellung im Bilde wert erscheint. Wenden wir diese Bedingungen auf den für das vorstehende Unterrichtsbeispiel gewählten Gegenstand an, so harrt trotz allem, was wir bereits zur Rechtfertigung ins Feld geführt haben, noch immer die Frage einer befriedigenden Antwort, ob die Wahl nach allen Seiten hin als glückliche bezeichnet werden kann. Wir beschauen den Gegenstand vorerst vom Standpunkte der Erziehung aus, denn hier ist doch schließlich der Grundpfeiler des gesamten Unterrichtes zu suchen. — Der Mensch soll Dinge, die er täglich braucht, genau kennen und zu handhaben wissen. In dieser Grundforderung liegt nicht allein ein ethisches Korn, sondern auch ein praktisches Motiv. Was die Vorfahren nach vielfachen Mühen geschaffen und als Erbe der Nachwelt übergeben haben, sollen die Enkel würdigen und achten lernen; aus dem Danke entspringt dann gewiß das Streben, das Bestehende weiter auszubauen, das Erbe zu vergrößern. Wie ist aber all das möglich, wenn die Kenntnis fehlt? Was Menschen ausgedacht und im Leben dann verwendet haben, trägt gewiß seinen Teil bei, den Kampf ums Dasein zu mildern oder die Kräfte zu sparen, damit sie auf weitere Gebiete wirken — und es ist darum Pflicht der Schule, welche „fürs Leben“ erziehen will, diesem Umstande Rechnung zu tragen. Der Staat hat die Wichtigkeit dieses Teiles der Erziehung seit langem eingesehen und darum der Förderung des gewerblichen Zeichnens die größte Aufmerksamkeit zugewendet. Wird er uns da nicht dankbar sein, wenn wir schon von unten auf in dem Geiste bauen, der ihn bei der Errichtung von gewerblichen Fortbildungsschulen leitet? Sind es nicht gerade die Kinder der Landbevölkerung, die dem Gewerbe zusteuern und bei den Forderungen der Zeit mit dem technischen Geschick allein nicht mehr ihr Auskommen finden können? Soll unser Handwerksstand mit dem Zeitgeiste Schritt halten können, so muß er seine Arbeit auf dem Grunde aufbauen, den ein wohldurchdachter, planvoll geleiteter Zeichenunterricht bietet. Ist es aber möglich, Fortbildungsschulen in genügender Zahl und allerorts, wo das Bedürfnis obwaltet, zu errichten? Oder sollen Fortbildungskurse, die auf ein überaus geringes Ausmaß an Zeit beschränkt bleiben müssen, die bei den mannigfachen Hemmungen auf einen geregelten Unterrichtsgang oft nicht rechnen können, die Fachschulen ersetzen? Nichts von alldem, sondern es muß der Lehrer dem gewerblichen Zeichnen von unten auf einen breiten Raum gönnen; dieses im Zeichenunterrichte ausschließlich zu betreiben, wäre einseitig, ebenso einseitig, als wenn wir das Ornament ganz aus der Schule verbannen wollten. Und ist übrigens das gewerbliche Zeichnen etwa für Schüler der Stadtschule, weil ihr Streben nicht auf das Gewerbe gerichtet ist, lästig? Doch keinesfalls, denn die oben dargelegten allgemeinen Gründe rücken es jedem Menschen nahe. Wer die Kindesnatur kennt, der weiß, daß im Heer der kleinen Staatsbürger noch keine Schranken gezogen sind, der weiß, daß Kinder — Kinder sind vom selben Schlag und Streben. Die trennende Wand errichtet erst die Gesellschaft, — im Staate der Kleinen höchstens eine unverständige Mutter! llorbestellimg "MW für den II. Teil der Stundenbilder für modernes Zeichnen von Sterlike und Pischel nimmt bis 15. Juni entgegen Fachlehrer Sterlike, Rokitnitz. Karte genügt. Jetzt 4 K 90 h, später 6 K. — I. 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Eine grundlegende Lehrprobe (Das Lineal). — a) Die praktische Durchführung derselben. — b) Begründende und erklärende Betrachtungen: 1. Sammeln von Teilvorstellungen eines Vorstellungskreises 2. Konzentration auf einen Teil des Vorstellungskreises. 3. Wiedererweckung und Musterung der Vorstellungen. 4. Entstehung des Gegenstandes. 5. Eigentliches Zeichnen. 6. Die Verbesserung durch den Lehrer. 7. Die Gruppierung. 8. Phantasiezeichnen . 9. Farbentreffübung. 10. Schattengebung. 11. Anschauungsperspektive. 12. Die Selbstverbesserung. 13. Das Gedächtniszeichnen. — c) Allgemeiner Unterrichtsplan. — d) Die grundlegende Lehrprobe mit Bezug auf die Landschule. 1. Anknüpfung und Besprechung. 2. Die Zeichenversuche. 3. Eigentliches Zeichnen. 4. Worauf soll gezeichnet werden? 5. Was liefert jede Abteilung ab? 6. Die Vorbereitung auf den Unterricht (Plan). — III. Der Lehrplan. (Gegliedert nach Jahreszeiten und Unterrichtsganzen). — IV. Lehrstoffverteilung für Stadtschulen. — V. 10 Lehrproben. 1. Efeublätter (Anschluß an die Naturgeschichte). 2. Die Flasche (Anschluß an das Rechnen). 3. Wappen (Anschluß an die Geschichte). 4. Der Briefumschlag (Anschluß an die Geschäftsaufsätze). 5. Das Barometer (Anschluß an die Naturlehre). 6. Eine Bergform (Anschluß an die Heimatkunde). 7. Die Wegtafel (Anschluß an einen Lernausflug). 8. Die Buchstabenverschlingung (Für Mädchenschulen.) (Anschluß an das Lesen). 9. Die Leiter (Anschluß an das Turnen). 10. Die Orgel (Anschluß an das Singen). — Schlußbemerkung. — Anhang. (Beurteilung von Zeichenwerken und Requisiten.) Lehre sparen! (Ein sozialpädagogisches Unterrichtsbeispiel.) — Verfasser: Der Herausgeber der „Blätter“. — Bezug durch die Verwaltung der „Blätter für den Abteilungsunterricht“ in Laibach. — Preis 40 h, 3 h Porto. a) Einleitung. (Schilderung der sozialen Zustände in den untern Klassen der Bevölkerung.) — b) Entwicklung des Sparkassewesens in zehn Bildern. — c) Darstellung der Lektion durch eine Skizze. d) Erklärungen zu dem Stundenbilde. — e) Ein Überblick über die Bedeutung desselben. Talaufwärts von Schule zu Schule. Eine lustige und lehrreiche Schulwanderung von Rud. E. Peerz in Laibach. Inhalt: 1. Ränzel und Stock. 2. Im Land, wo die Zitronen blüh’n. 3. Durch Fels und Klüfte. 4. Über Matten und Fluren. 5. Im Waldesrauschen. 6. Ein Blümchen auf dem Wiesenplan. 7. Im Lande der Lust und fröhlichen Lieder. 8. Bei der Fee im Sonnenglanz. 9. Auf den Trümmern einer begrabenen Welt. 10. In der Musterschule. 11. Über die Runse des Wildbachs. 12. Einsam im Hag. 13. Seitab, in ein Ziergärtlein. 14. Im Morgensonnenschein — bergauf. 15. Durch das Felsentor. 16. Heiter im heitern Kreise. 17. In der traulichen Laube. 18. Bei einem Wundermann. 19. Ein kranker Amtsbruder. 20. Stille Betrachtung. 21. Sonntagsmorgen im Alpdorfe. 22. Unter dem Volke der Senner. 23. Lieben oder leben? 24. Der am See und jener auf der Höh’. 25. Gerettet. 26. Gold und Silber. 1908 (Juli). V CX f t Q ^ (5. Jahr.) Jokge 55. für den übtcilundsunterricbt Monatschrist zur Förderung des österreichischen Lnndschulwesens. 8e«ÜL4erKi5^' Ejeratisgeber: TOM «.!»«»»,«, tZndolf L. pecrz in Laibach. un-7rr,cht .n Laib°ch-' Inhalt! 1.) Vvlkspsychologic. — 2.) Der Aufsatzantcrrlcht tn dar Landschule. — 3.) A»S dem Tagcbllchc eines iilnmgsfdwt» lehrcrS. — 4.) Sprach Unrichtigkeiten. — 5.) Aus dem Lehreralbum. — 6.) Über die Taktarbeit in der Schule. — 7.) Monatsbilder. — 8.) Bodenständiger Unterricht. — 9.) Unser Garten im August. — 10.) Lose Gedanken. — 11.) Ratschläge für die Vorbereitung zur Bürgerschullehrcrprlifung. — 12.) Konscrcnzthemcn. — 13.) Multiplikation der Bruche. — 14.) Der kranke Lehrer. — 15.) Die Wcchsel-redc. — 16.) Für das Lehrerhcim im Süden. — 17.) Gedenktage. — 18.) Kleine Mitteilungen. — 19.) Briefkasten. — 20.) An der Retchsgrenze von Schule zu Schule. Das Volk steigt nicht zu dem Wahren und Schönen hinauf, sondern zieht es zu sich herab; aber nicht, um es unter die Füße zu treten, sondern um es zu herzen, zu liebkosen. Raabe. Volkspjycholsgie. Darüber sind wir wohl alle im klaren, daß zu einer vernünftigen Erziehung des Rindes als Grundlegung eine tiefgehende Kenntnis der Seelenlehre erforderlich ist; weniger jedoch tritt die Forderung zutage, die Seele des Volkes zu studieren, um auf dieser Basis gesunde Volkspädagogik aufzubauen. Es scheint, als werde die „neue Wissenschaft", die niemanden sosehr beschäftigen wird als den Lehrer der Landschule, just denselben weg schreiten, den die Rinderpädagogik Jahrhunderte hindurch mit vielem Bemühen zurücklegen mußte, den weg ziellosen Probierens. Das sollte in unserer Zeit nicht sein. Nachdem wir endlich die richtige Fährte für das eine gefunden haben, die Fährte von der Seelenlehre zur Erziehung, so sollte das andere als verwandtes nicht erst auf alten Bahnen vorwärts rücken, sondern sogleich auf jene Gleise überspringen, die in kurzer Frist zum g)iele führen. — wir wollen Volkspädagogik betreiben und müssen daher mit der Volkspsychologie beginnen. Soll der Begriff erst definiert werden? Das Wesen ist allenthalben klar; was sich nicht äußern will, das ist die Praxis des Verfahrens. Alan setzt bei unserem Landvolke zuviel voraus; man kommt mit Ideen, für die es noch nicht empfänglich ist; man ist unpädagogisch im höchsten Grade und poltert sodann nach dem Mißerfolge über den „ungelehrigen Bauer", statt daß man sich selbst beim Schopfe faßte. Den Lehrer, der den Kleinen Rost vorsetzt, die sie nicht verdauen können, verdammen wir; einen Lehrer, der das Volk mit Brocken füttern will, die es nicht hinabzuwürgen vermag, preisen wir als Märtyrer. Das ist falsch, das ist ungerecht. Das Volk ist ein Rind und will als Rind behandelt werden, wir können es nicht mit einemmale aus seinen Anschauungen Herausreißen, wir können nicht sprunghaft unser Ziel erreichen, wie ich den sechsjährigen Zögling allmählich aus der Kinderstube hinein ins ernste Schulleben führe, geradeso muß ich das Volk aus seinem beschränkten Ideenkreise mit Bedacht Schritt Goldene Nerierizeit, dring Gold für das Lehrerheim! auf Schritt in weitere Sphären geleiten. Der Lehrer soll, so heißt es, zum Kinde herabsteigen und selbst wieder ein Kind werden, um nicht von seinem Standpunkte, sondern von dem des Zöglings das Erziehungswerk zu beginnen. Das ist zweifellos richtig. Niemand denkt jedoch daran, es auch bei der Erziehung des Volkes als Norm aufzustellen, Wie soll die große Masse sich für den begeistern, den sic nicht versteht, der sic nicht versteht? Also fort mit himmelanstürmenden Problemen, für die unsere Zeit noch nicht reif ist, fort mit Phrasen und Formeln, herunter in das Volk, in seine Gedankenwelt mit seinen Gebräuchen und mit seiner Sprache! — Betrachten wir alles von der praktischen Seite! h) Das Volk ist fromm, fromm seit alters. Nun kommt der junge Heißsporn und rüttelt, ehe er noch Fuß gefaßt hat, an dem alten Erbe. Was ist die Folge? Das Volk wendet sich ab; es ist für jede weitere Regung verschlossen und käme sie im goldenen Gewände. Der gereifte Volkslehrer würde vielleicht diese Klippe umschiffen; allein da schleicht der Genosse heran und vernadert ihn als Frömmler, im eigenen Kreise, im eigenen Blatte als Heuchler, klassifiziert und registriert: Der Mann ist gerichtet. — Der „Alte" läßt alles gehen, wie cs geht, kurz: Das Volk ist uns entrückt, weil wir den ersten psychologischen Grundsatz nicht beachtet haben: Rühre nicht an dem Gefühlsleben des Volkes! Wir zerstören ja dem Kinde auch nicht seine Welt, wenn wir es in die Schule übernehmen. Warum schneiden wir dem Volke sogleich ins Fleisch? Kein Wunder, wenn cs aufschreit und sich ändern Propheten zuwendet. Die unglückselige Schlagwortpolitik hat den Ruf „Freiheit!" ausgegeben, ohne vorerst zu erwägen, daß Gefühle, Gesinnungen, Tharakterzüge sich erst aus der Erkenntnis der Dinge ergeben können. Bei dem Kinde haben wir die Folge vom Erkennen zum Fühlen und Wollen längst festgelegt; bei dem Volke schicken wir uns an, umgekehrt zu schreiten. Wie unklug! — 2.) Ein weiterer Anknüpfungspunkt: Das Volk liebt gleich dem Kinde das Glänzende, das Geld. Betreiben wir Wirtschaftspädagogik, eröffnen wir dem Volke Einnahmsquellen und wir haben es auf unserer Seite. Wer nicht weiß, wie das anzufangen ist, der lese den Lcitbericht in Folge 53. Liebe und Vertrauen können mir dort geerntet werden, wo Liebe und Vertrauen gesät worden sind, wo erwiesene Wohltaten zur Dankbarkeit drängen. Im Volke steckt ein gesunder Sinn für richtige Bewertung jedweder Hilfeleistung. Gleich wird man dem Fremdlinge, der oft als Gefühlstyrann geschildert wird, sich nicht in die Arme werfen, wie ja auch das Kind den gefürchteten „prügelmeister" in den ersten Tagen scheu anblickt, bis es erkennt, daß das, was man ihm daheim vom „strengen Lehrer" erzählte, nicht zutrifft. Darob soll man nicht verzagen. Geduld ist auch ein kostbares Kräutlein für Volkspädagogik. —3.) Das Volk will nicht Worte, sondern Taten. Der galoppierende Redner wird verlacht, der ruhige Arbeiter wird geehrt. Es ist just wie in der Schule. — So gäbe es noch vieles, was in das Gebiet der Volkspsychologie gehört. Vorläufig genüge der Hinweis auf die verkehrte Methode. Eines ist klar: Seit dem Inkrafttreten des allgemeinen Wahlrechtes find wir, die Lehrer in der Landschule, berufen, das Volk zu führen. Das ist jedoch nur möglich, wenn wir es erziehen und damit an uns fesseln. Seine Erziehungslehre setzt indes wie jede andere ein gründliches Studium der Seelenlehre voraus. So ergibt sich das Wort „Volkspsychologie". Wird cs allerorts recht erfaßt und in die Tat umgesetzt, dann können wir in vier Jahren mit so manchem hohen Herrn ein ernstes Wörtlein reden. — Doch eines allezeit festgehalten: Wir müssen das Volk nehmen, wie es ist, nicht, wie wir es haven möchten. — Der Aufsatzunterricht in der Landschule. (3. Beitrag.) Wie ich mit meinen Kindern Aufsatz schreibe. Vom Schulleiter Anton Friedrich. Schon als Lehramtskandidat erregte jede Musterlektion, die irgend einer meiner Kollegen im Aufsatze halten mußte, mein Befremden. Auch waren die Lektionen aus diesem Gegenstände sehr gefürchtet, umsomehr, als ein Übungsschullehrer selbst eingestand, daß diese Arbeiten selbst für ihn die schwierigsten seien. Und warum? Ich glaube, darauf rasch antworten zu können, „weil man die Schüler nicht selbständig arbeiten ließ“. — Nun bin ich seit vielen Jahren aus der Lehrerbildungsanstalt und wirke und schaffe selbständig. Meine erhaltenen pädagogischen Kenntnisse durfte ich an einer vierklassigen Dorfschule erproben und zwar wurde mir die Oberklasse zugewiesen. Da dieselbe nur das 6., 7. und 8. Schuljahr umfaßte, da außerdem das 7. und 8. Schuljahr im Sommerhalbjahre beurlaubt war, so hatte ich wenig (25) Schüler. — ln der ersten Aufsatzstunde nahm ich die Aufsatzhefte, die die Schüler unter meinem Vorgänger vollgeschrieben hatten, zur Hand und begann in denselben zu blättern. Sie enthielten u. a. „Das Erkennen, Mond und Sonne, Meine Schultasche, Josef II., Die Donau, Wie ich das Nägelschmieden erlernte und Die Rettung des Zöllners“. Als ich nun genauer zusah, bemerkte ich, daß sämtliche Schülerhefte wörtlich dieselben Sätze enthielten. Dies und auch die Titel widerten mich an. Freilich sah alles (nämlich alle Hefte) nett aus; dieser Umstand erleichtert die Korrektur und die Fehlerbesprechung, aber es war halt alles nur „Lug und Trug“, bloß ein Scheinerfolg, hauptsächlich für die Inspektion berechnet. — Ich sagte mir im stillen: „Das machst du anders, — aber wie?“ Da war mir gleich geholfen. Die zweite Woche nach dem Schuljahrsanfange, der auf Ostern fiel, kam der Inspektor. Unter anderem verlangte er die freie Niederschrift der Erzählung „Raten ist leichter denn Handeln“ (die er vorher den Schülern mitgeteilt hatte), was bei den meisten jedoch mißglückte. In der Nachbesprechung sagte der Inspektor: „Also Sie wissen nun, wo Sie den Hebel anzusetzen haben“ — und ich wußte es auch. In meinen Aufsatzstunden wurden nun lediglich Erzählungen geboten, die die Schüler niederzuschreiben hatten. Allein hier waren jene im Vorteil, die ein gutes Gedächtnis hatten; außerdem kam es oft vor, daß gleiche Arbeiten geliefert wurden, was mir wieder nicht recht war. Ich sann daher nach und kam auf den Einfall, jeden das aufschreiben zu lassen, was ihm am liebsten war. Obgleich alles etwas ungeordnet erschien, so war ich mit dem Arbeitsergebnisse dennoch zufrieden u. zw. umsomehr, als jeder Schüler ja nach Herzenslust selbständig arbeiten konnte. Daß zuerst der Oberlehrer — ein ehrwürdiger Greis — und später der Inspektor mit dieser Methode nicht zufrieden waren, ist selbstverständlich. Allein ganz gab ich nicht nach. Statt jeden das Seine schreiben zu lassen, begnügte ich mich nun, 3—4 Themen an die Klasse zu richten; damit waren die Herren vollauf zufrieden. Nur in einem Punkte waren wir noch nicht einig und wurden es auch nicht, nämlich in der Themenwahl. Warum nicht? Oberlehrer und Inspektor wollten am Hergebrachten hängen bleiben, ich — der Idealist, der Stürmer und Dränger — wollte den Fortschritt, der heute allgemein als Reform des Aufsatzunterrichtes bezeichnet wird. Durch die Aufschreibeübungen (wobei jedes Kind Eigenes erzeugen konnte), erhielt ich so recht von den Kindern selbst den Fingerzeig, aus welchem Stoffgebiete die Themen zu schöpfen seien, nämlich aus dem, das mit der Kindesseele in innigster Beziehung steht. Der eifrige, begeisterte Lehrer wird eine große Anzahl brauchbarer Stoffe, der „Flachsmann“ dagegen wenig oder nichts finden. Sei dem, wie immer! Daß die gelieferten Aufsätze frei waren, glaube ich weiter nicht betonen zu müssen. Manchem Schüler kam es anfangs sehr hart an; doch wurde dies später bedeutend besser. Das Hauptziel „sich über eine Sache schriftlich frei auszudrücken" war damit erreicht, somit der Zweck des Aufsatzunterrichtes (in meinen Augen) erfüllt. So schrieb ich als Neuling mit meinen Kindern Aufsätze, so schreibe ich sie heute und freue mich besonders jetzt, wo soviel über „die Reform des Aufsatzunterrichtes“ und „Freien Aufsatz“ gesprochen und geschrieben wird, schon seit längerer Zeit annähernd im Sinne der Reformer gewirkt zu haben zum Heile unserer Jugend, von der Rückert so schön sagt: „Wir sind Knospen, gib uns Sonne, daß wir unseren Lenz entfesseln!“ Aus dem Tagebuche eines Übungsschullehrers. 28.) Das Buchstabieren tevt noch. Fräulein N. Ins mit den Kleinen. Wie das flott ging, solange es sich um die Wiederholung handelte! Der Wortlaut lag den Kleinen eben in den Ohren. „Hätten Sie nur einmal von rückwärts zu lesen begonnen! Es wäre Ihnen sv gegangen wie bei der .Anwendung', da Sie der neue Buchstabe zur neuen Leseübnng brachte. Wie mühsam die einzelnen Zeichen aneinandergereiht wurden! „fei net" hörte inan zuerst als „f-ei-n-e-r". Dann kam erst mit einem Stoß das ganze Wort heraus. Das war aber nicht Lautieren, sondern Buchstabieren — in neuer Auflage." 29.) Kinderliedchen, nichts als Kinderliedchen! Bei der Vorbesprechung sollte ein passendes Lied gewählt werden. Methodische Skrupel führten die Kandidaten zu den einfachsten Kinderliedchen. Indes sollte die Probelektion doch der „Mittelstufe" geboten werden. — „Wählen Sie zunächst ein Lied mit ,innigem' Wortlaut und mit entsprechendem musikalischen Gehalte, ein echtes Volkslied I Ergibt sich hiebei ein kleiner methodischer Sprung, so soll Sie das nicht beirren; denn ivas mit Lust in die Seele zieht, fragt nicht erst nach methodischen Stufen, sondern es strömt unaufhaltsam und leichtbewegt ins Herz wie der Frühlingshauch in die lechzenden Lungen." 30.) Hin altes Hröe. Die angewandte Aufgabe war der Oberstufe gegeben worden. Bevor sich die Schüler noch fasten konnten, fuhren Sie schon mit den stereotypen Fragen hinein: „Was ist gefragt? Was ist gegeben? Schließe!" — Sv haben wir es dereinst in der Volksschule gehört und so hören wir es heute wieder. Kann denn nicht einmal eine Zeit anbrechen, da man den Schüler wenigstens einmal in der Woche ohne Krücken schreiten läßt?! Spracbunricbtigkeiten der Scbulspracbe. 25.) möchte - würde - wäre. „Wenn ihr brav sein möchtet, so würden wir einen Ausflug machen." Wer wird daran zweifeln, daß die Schüler brav sein „möchten"! Das Vorhaben, der Wunsch an die eigene Person ist bei solcher Lockung sicherlich vorhanden; aber an der Ausführung fehlt es zumeist, also ob die Schüler in der Tat brav sind oder vielmehr brav sein werden. Der Nebensatz muß darnach eine Form von diesen Zeitwörtern enthalten und nicht von dem hier unangebrachten Zeitwort „mögen". — Daher: „Wenn ihr brav sein würdet, ..." oder: „Wenn ihr in Hinkunft brav wäret, ..." flu$ dem Eebreralbum. 26. „Mein erster Fehler war es, daß ich nicht als Fürst auf die Welt gekommen bin, mein zweiter, daß ich Lehrer wurde, und mein dritter, ..." „„. . . daß Sie zu unserem Schaden Lehrer geblieben sind."" Über die Taktarbeit in der Schule. Von Dom. Stratil. Eine der wichtigsten Errungenschaften der Neuschule ist das Arbeiten im Takte. Die alte Schule kannte diesen Vorgang nicht. Ihr fehlte eben der Begriff des Massenunterrichtes. Auf ihrem individuellen Vorgehen beruht wohl auch ihr Erfolg. „Einige“ Schüler haben in der alten Schule wirklich befriedigendes geleistet; die große Mehrheit aber nichts. Deshalb setzte wohl Felbiger mit der tabellarischen Lehrform ein. Obwohl ein Fortschritt gegen das bis dahin geübte Lehrverfahren, ist dieses methodische Vorgehen noch weit entfernt von der Taktarbeit. Unsere Wandfibeln sind wohl ein Überrest von Felbigers Neuerung. Sie sind ja manchmal als Abwechslung nicht zu verachten, sowie der fleißige Lehrer sich überhaupt manchmal mit einer Tabelle an Felbiger erinnern wird. Für gewöhnlich ist diese Lehrform aber entbehrlich durch genaues Arbeiten im Takte. Jede Arbeit im Takte setzt voraus, daß alle Schüler gleichzeitig einsetzen, immer genau gleichzeitig mitarbeiten und dementsprechend gleichzeitig enden. Zu dieser Arbeit ist ein Takt (Taktschlag) notwendig; daher auch der Name der Arbeit. Felbiger hat jedenfalls auch schon daran gedacht, wenn er alle Schüler gleichmäßig damit beschäftigen wollte. Mit dem Ansagen des Taktes ist es aber nicht allein geschehen, denn in der Praxis bleiben viele Schüler zurück oder eilen voran. Wie begegnet der Lehrer diesem Übelstande? Dies zu zeigen ist die Aufgabe folgender Zeilen, welche wohl dem erfahrenen Lehrer im allgemeinen wenig Neues bieten aber vielleicht manchen praktischen „Kniff“ andeuten werden. I. Taktlesen. Das Taktlesen wird natürlich am meisten auf der Unterstufe geübt. An der Tafel, am Setzkasten zeigt der Lehrer (bezw. ein älterer Schüler) und gibt dadurch den Takt an. Immer muß der Lehrer die Augen der Schüler kontrollieren, auf daß immer alle dorthin gerichtet sind. Auch den Mund muß er beachten, ob alle mitsprechen (mitlesen). Bemerkt er ein Ablenken der Augen, eine falsche Mundstellung (oder gar einen geschlossenen Mund) so heißt es unterbrechen und den Unaufmerksamen allein weiter reden (lesen) lassen. Diese Unterbrechung ist die Seele der Taktarbeit überhaupt. Sie zwingt jeden mitzuarbeiten. Die Unterbrechung geschieht durch stärkeres Aufklopfen, Hochhalten der Hand, des Stabes usw. Eine ganze Seite im Takte ununterbrochen lesen zu lassen, ist nur sehr selten möglich. Kommt das öfter vor, so züchtet die Arbeit nur Faulenzer. Schon auf der Unterstufe empfiehlt es sich, den Satz, das Wort (die Reihe von Wörtern) von einem guten Schüler vorlesen zu lassen, dann Chor, dann ein Schwacher. Vorausgesetzt wird immer genaue Artikulation — langsames Lesen. Mehr noch auf der Mittel- (auch manchmal auf der Oberstufe) ist dieser Vorgang nötig, wenn eine schwierigere Reihe vielen Schülern nicht ins Gehör geht. Der Lehrer, ein guter Schüler liest den Satz langsam, fast silbenweise. Jeder einzelne zeigt auf den Anfang, der Lehrer schlägt den Takt (gleichmäßiges Klopfen auf die Bank, den Tisch) und alle lesen mit (natürlich weiterzeigend). Auch hier heißt es Mund und Augen jedes einzelnen im Auge behalten und den Nachlässigen (gewöhnlich ist es bei den Schwachen) dann aufrufen, manchmal durch Abklopfen mitten im Satze. Ist der Chor gelungen, dann liest ein Schwacher oder es lesen zwei dasselbe nochmals, wobei die ändern immer mitzeigen, bezw. still mitlesen. Auch für das Schönlesen, die richtige Betonung ist das Taktlesen wichtig. Bei dem zu betonenden Worte klopft der Lehrer den Takt etwas lauter. Bei einiger Wiederholung und Übung kann man die richtige Betonung jedem Schüler beibringen. Daraus ergibt sich die Wichtigkeit des Taktes beim Memorieren. Hier genügt oft auch nur eine kräftige Handbewegung in der Luft, welche die Betonung markiert. Selbstverständlich halten alle Schüler dabei den Lehrer im Auge. Immer beginnt der Lehrer mit dem Taktschlag, dann der gute Schüler, dann der Chor und dann der schwache Schüler. Man muß ja auch das Memorieren lehren und lernen. Daß immer Gedankenganze geübt werden, ist selbstverständlich. Also einen Satz memorieren, dann den zweiten und sodann beide verbinden usw. Ausnahmen natürlich, wie im Gesänge, bei besonders schwierigen Zungenbrechübungen. Ich denke daran, wie ich in der ersten Bürgerschulklasse den Satz: „Etwas Häßlicheres und Unerträglicheres ist mir noch gar nicht vorgekommen“ analysieren und im Chor sprechen (lesen) lassen mußte, bis er korrekt saß. Daß das Sprechen im Takte eine Kardinalforderung des Anschauungs- und Sprechunterrichtes ist, weiß jeder Elementarlehrer. Ich empfehle daher für jede Stunde Anschauungsunterricht 10—12 kurze Sätzchen, die erklärt und eingeübt werden. 1.) Vorsagen des Lehrers, 2.) Nachsagen durch einen guten Schüler, 3. alle (dabei aufstehen) im Chore, 4.) wiederholen lassen durch schwache Schüler. Immer genau artikuliert! Wenn nötig, wird der Vorgang mehrmals wiederholt. Das bildet Geist und Sprache und macht den Unterricht lebendig. Nicht das viele Sprechen des Lehrers, das viele richtige Sprechen des Schülers ist das Wichtigste beim Anschauungs- und Sprechunterrichte (auch im Realienunterrichte s. u.). Wenig, aber das Wenige genau und oft wiederholt! Und nur wenn alle (gleichzeitig im Takte) sprechen, kann am meisten gesprochen werden. II. Taktschreiben. Auch hier ist der Kern das Mitarbeiten aller und die Kontrolle: Unterbrechung des Taktes. Also: 1.) Feder zur Hand! Pause. 2.) Setzt an — Pause und Kontrolle des Lehrers. 3.) Z. B. r auf, ab; rechts herüber, ab, auf! — Feder gelegt! Jetzt geht der Lehrer von Bank zu Bank und kontrolliert. Keiner darf voraus, keiner auch zurück sein; sonst setzt es Strafe. — Ab, unten rund aus! Wenn sich der Lehrer zur Seite stellt, so muß er sehen, wie bei jedem Taktrufe die Federn sich gleichmäßig ab- oder aufwärts bewegen. Bemerkt er eine Unregelmäßigkeit, dann halt! Jetzt, wo soviel von Individualität und deren Pflege in Aufsatz, Zeichnen, auch Schreiben gesprochen und geschrieben wird, erlaube ich mir, meinen Standpunkt zu betonen. Wir müssen erst Schulmeister-Deutsch (-Schreiben,- Zeichnen usw.) üben, das heißt, das einprägen, was jeder können muß; dann kommt die Individualität schon von selbst zum Durchbruche. Und alles muß erst gegeben werden. Wo nichts ist, finden selbst Röntgen-Strahlen nichts! III. Der Takt beim Rechnen. Trotz aller Anschauung bleibt das Wesen des Rechnens Übung wie Lesen oder Schreiben.1 Und die Übung geschieht am besten im Takte. Zu- und Wegzählen bis hundert usw. Einmaleins! Aber auch hier: Nicht im Chore herleiern lassen (vielleicht nur von einigen, während viele andere schweigen, oder nur ganz gedankenlos gelegentlich mitplappern!), sondern unterbrechen. Halt! (oder nur abwinken, weil aller Augen dem Lehrer zugekehrt sein müssen). N. weiter! Natürlich ertappt man da am liebsten den Unaufmerksamen, dessen Mund man beobachtet hat. Und nicht zuviel! Ein Absatz des Einmaleins hinauf und herunter ist genügend (mit Unterbrechungen oder Wiederholungen einzeln). Auf der Unterstufe ist das Rechnen im Chore noch mehr am Platze und bringt ja Abwechslung durch das Aufstehen wie beim Chorsprechen. Beim schriftlichen Rechnen ist es weniger Taktarbeit, mehr Massenunterricht im allgemeinen durch Weiterrechnenlassen in den Bänken. Noch eins: Will der Lehrer eine mustergültige Arbeit (eine Reinschrift) erzielen, so bleibt auch hier wie im Aufsatze nichts anderes übrig als strenger Takt. Der Lehrer entwickelt die Arbeit und schreibt sie mustergültig an die Schultafel; vielleicht nur einen Gedanken, einen Teil, während die Augen der Schüler seiner Tätigkeit zugewendet sind und sich die äußere Form einprägen. Auch dazu kann der Takt, vielleicht schon von den Schülern abwechselnd, angesagt werden. (Das fördert die Aufmerksamkeit, weil dem absoluten Stillsitzen der Tätigkeitstrieb des Kindes in die Quere kommt!) Dann aber „Feder zur Hand!“ und Buchstabe für Buchstabe, Ziffer für Ziffer genau im Takte mit Beachtung der Zwischenräume und Abstände wie an der Schultafel. Dazu wird eine etwaige Begründung, wie bei der Vorschrift auf der Tafel, eingeflochten. Dann 2. Teil usw. Man werfe nicht ein: Zu mechanisch! Eben das Mechanische, die äußere Form, will auch gelernt sein; man erzielt sie eben durch genaue Nachahmung des guten Beispieles. Der sorgsame Lehrer nimmt bedacht darauf, daß man nicht die ganze Stunde nur hört: auf, ab. Daß solche Arbeiten notwendig sind, beweisen die „roten Meere“ in den freien Aufgaben. Die Kunst des Unterrichtes besteht aber im Verhindern (in zweiter Linie erst im Ausbessern) von Fehlern.2 Jedenfalls muß eine solche gleichmäßig arbeitende Klasse den besten Eindruck machen. Und der Erfolg? Die Mitwirkung des Hauses. Wenn unter die mustergültige Aufgabe noch geschrieben wird: So soll jede Aufgabe geschrieben werden! und die Unterschrift des Vaters darunter verlangt wird, so sieht der Vater das Heft zu Hause an, lobt das Kind, das sein Bestes zum Ausdrucke gebracht hat, und bemerkt bei der gewöhnlich etwas nachlässigeren Hausarbeit: Warum hast du zu Hause nicht ebenso schön geschrieben? Gleich nochmals und ebenso schön!3 Freilich gibt es auch Schulmethodiker, welche verlangen, daß alles in der Schule Gearbeitete mustergültig sein soll. Ich kann ihnen nicht Unrecht geben. Das verlangt dann aber bei jedem Striche den obigen Vorgang. Wäre vielleicht auch nicht schlecht. Doch etwas Freiheit will ich der 1 Richtig! D. Sch. 2 Sehr zu beachten! D. Sch. 3 Gewöhnlich ist es umgekehrt, weil die Volksschule die Galopparbeiten der Mittelschule nachahmt. D. Sch. individuellen Entwicklung doch gönnen. Aber hie und da eine solche geistige Turnstunde ist gesund und wir verlangen (und erhielten jetzt ja auch) mehr Turnstunden (für Bürgerschulen). Also auch hier: Öfter solche geistige Turnstunden! IV. Das Taktzeichnen. Durch das moderne Zeichnen nach der Natur ist es scheinbar veraltet. Doch sieh meine Bemerkung beim Schreiben I Was jeder zeichnen lernen muß, erreicht man nur durch das Zeichnen im Takte. Die Regel: Setzt an! — Zieht! wird bei den Kleinen unumstößlich bleiben, auch wenn nur 30 bis 40 Kinder in der Klasse sitzen. Der Einzelunterricht kann andere Formen wählen. (Alle Wege führen nach Rom.) Aber der Lehrer, der eine Klasse möglichst gleichmäßig fortbringen will, kann nur so Vorgehen. Ist das Notwendigste vermittelt (Haltung des Stiftes, Begriff der Geraden, der elementarsten Schönheitsforderungen usw.), dann kann die Differenzierung Platz greifen. Auf der Unter- und Mittelstufe erreicht der Lehrer im Zeichnen ohne Takt nichts oder sagen wir bei einigen etwas, bei der großen Mehrzahl nichts. V. Die Behandlung der Realien habe ich schon beim Anschauungsunterrichte gestreift. 10 bis 12 Sätze, gut stilisiert, genügen für jede Unterrichtsstunde. Wenn diese geistig verarbeitet und, durch Chorsprechen (im Takte!) genau artikuliert, zum Eigentume der Schüler gemacht wurden, so hat der Lehrer seine Aufgabe voll erfaßt, die Kinder sachlich und formell gebildet. (Auf das Schreiben dabei ist nicht zu vergessen!) — Wenn ich noch hinzusetze, daß ich das Gebet gerne genau artikuliere (sillabiere), daß ich es gerne hie und da unterbreche, um einen einzelnen weitersprechen zu lassen, so rechne ich das auch zum Unterrichte im Takte. Man wird staunen, wie mancher dann im „Vaterunser“ stecken bleibt, und das sollte doch -wohl nicht sein. Diese sowie die Unterbrechungen bei anderem Chorsprechen beugen auch dem lästigen Schulton vor, den der Lehrer durch die Betonungszeichen beim Taktansagen regeln kann. Daß der moderne Religionslehrer vom Taktsprechen den reichlichsten Gebrauch macht, ist aus den Bemerkungen beim Lesen und Memorieren ersichtlich. Wenn der Lehrer will, daß die Schüler vom Unterrichte etwas behalten, so muß er den Lehrstoff eben einlernen u. zw. durch genaues Sprechen im Chore. Der Sprachlehrer wird ihm dafür dankbar sein, so wie das zu Hause wiederholende Kind mit der Mutter, welche auf dem also urbar gemachten Boden dann leichtere Arbeit mit der vollständigen Aneignung des Stoffes hat. Wenn diese Faktoren versagen (was auch Vorkommen soll), so bleibt nichts anderes übrig als: Neuerlich Chorsprechen im Takte mit Unterbrechung durch die Wiederholung einzelner, bis es sitzt. Ich kann nur schließen mit der Bitte, stets hochzuhalten und möglichst oft anzuwenden in allen Disziplinen das Arkanum der neueren Schule: Den Unterricht im genauen Takte. Monatsbilder aus den Aufsatzheften meiner Schüler. Von Aug. Tschernessel, Oberlehrer in Stadlbach (Kärnten). Der August. Die Sonne steht wieder tiefer, die Nächte werden länger und kühler. Trauben und Pfirsiche beginnen zu reifen, die Bäume neigen sich unter der Last des Obstes. Wir sehen blühende Buchweizenfelder. Der Imker wandert mit seinen Bienen zum blühenden „Heiden“. Bei den Bienen beginnt die Drohnenschlacht. In den Gärten blühen herrliche Rosen, Georginen, Lilien und Astern. Die Störche ziehen nach dem Süden; Fledermäuse flattern in der Abenddämmerung. Die Städter sind auf das Land in die Sommerfrische gezogen. In den Dörfern hört man bereits das Geklapper der Dreschflegel. Wir feiern am 18. August das Geburtsfest unseres Kaisers. Naturbeobachtungen: „Äugeln“ auf Rosen und in der Baumschule, Abnahme des Tages und der Temperatur, „Hundstage“; Sternschnuppenfälle; Kinder berichten, welche Vögel sie singen gehört, welche schon fortgezogen; welche Blumen noch blühen, welche schon abgeblüht haben; wieviele Gewitter es im Monate gegeben, welcher Tag der heißeste gewesen usw. Godenständiger Unterricht. 3. Anschauungsunterricht. (Fortsetzung.) Das bodenständige Moment ivird sich zunächst in der Lautbitdung zeigen müssen. Jedes Landschaftsgebiet weist diesbezüglich irgendeinen typischen Fehler auf. Der muß beseitigt werden. Wir dürfen nie vergessen, daß unser Ziel die Einhcitssprache, die allgemein gültige Schriftsprache in ihrer Klarheit und Eigenartigkeit ist. Die Rede setzt sich aus Sätzen zusammen, diese bestehen nun aus Worten und Worte setzen reine Silben und Laute voraus. Wie unsinnig ist es, zur Zeichensetzung für Laute überzugehen, ehe der rechte Klang gesichert ist! Die Gegenstands»orstellung vom Buchstaben verbindet sich diesfalls mit einer unklarenGehörsvorstelluug vom Laute: Die Assoziation wird immer locker bleiben oder cs wird der Buchstabe den trüben Klang reproduzieren. Davon das schlechte Sprechen, das leiernde, häßliche Lesen. Wie wir beim Manne den scharfen Schnitt des Wesens verlangen, so müssen wir auch den Laut auf die rechte Taste bringen und den Buchstaben in die festumgrenzte Form. Darum muß der Lehrer in Gebieten, „wo mit der Sprache geschleudert wird", im Anfänge des Schuljahres lauge, recht lange Phonetik betreiben, wenn auch die Eltern ungeduldig werden und „pädagogische Gaukler" leichtfertig über diese Stufe hinwegschreiten. — Die Lautbildung führt zur Silbenbilduug und diese daun zum Wort. Worte iverden schließlich immer gesprochen; sie sind ja die Namen der angeschauten Gegenstände. Aber nicht immer nehme man sie als ganze; sonst verschwindet der Laut. Es wird beispielsweise die „Kuh" ins Auge gefaßt und mit dein Namen versehen. Sechs Schüler sprechen „Kuh", die ganze Abteilung spricht „Kuh". Dabei darf mau jedoch nicht stehen bleiben; es muß nunmehr die Isolierung des Anfangslautes erfolgen. Zunächst einmal die rechte Mundstelluug, bmm der starke Luftstrom. Ein gründlicher Lehrer wird seine Kleinen hiebei als Taubstumme betrachten und ihnen die Entstehung des Lautes dementsprechend zeigen. Ist der Laut gesichert, so kehrt man wieder zum Worte zurück. Wer vermeint, das alles käme dann an die Reihe, wenn das „k" in der Fibel auftritt, baut ein Haus, ehe er Steine zur Stelle hat. — Der eine wird mit der .Vorarbeit' früher zuende sein, der andere später; die Zeit bestimmt der Boden, auf dem der Lehrer wirkt. — Diese Betrachtung zeigt schon, wie sehr das Sachliche im Anschauungsunterrichte der Elementarklasse vor dem Sprachlichen zurücktreten muß. Rechnen wir nun zur schlechten Aussprache noch die Artikeluerivechslungen, ivie sie vor allem in gemischtsprachigen Gebieten mif-treten, so ergibt sich eine zweite Rücksicht, die vollste Beachtung verdient. Das Geschlechtswort ist etwas, was zum Hauptworte organisch gehört; es muß daher mit ihm verwoben werden. In früheren Zeiten, da unsere „Substantiva" noch starke Endungen hatten, war das Geschlechtswort nicht vonnöten; doch heute, da die Beugungsformen abgeschliffeu erscheinen, läßt cs sich nicht mehr entbehren. Wenn nun etwas für das ganze Leben unbedingt notwendig ist und nur durch Übung erobert werden kann, so zögere man nicht mit seiner Sicherung; man setze sie vielmehr sogleich an und in einen Grund, der weich ist, der die Wurzeln in die Tiefe dringen läßt. Auch hier wird man das bodenständige Moment auf Schritt und Tritt beachten und dementsprechend die Stoffwahl einrichten müssen. Es gibt im Unterrichte nichts Schrecklicheres als das allgemeine Marschieren nach einer bestimmten Route, die vielleicht jemand in Nvrdböhmen vor Jahrzehnten empfohlen hat und die nun überall und alle- zeit gelten soll. Der Lehrer muß frei walten; dann kann er das Bedürfnis erfassen und dem Bedürfnisse entsprechen. Ein wichtiger Punkt ist die Gliederung des Stoffes. Wo es an Requisiten und an ihrer Handhabung mangelt, muß mit diesen eingesetzt werden; wo die Hygiene im argen liegt, beginnt man mit dem menschlichen Körper; wo cs an Reinlichkeit und Anstand fehlt, läßt man den Blick über die Kleider streichen. Auch die Jahreszeit wirkt bestimmend und nicht zuletzt der Unterricht in den obern Abteilungen. Ein logisches Fortschreiten ist im A. durchaus nicht eine allznwichtige Bedingung, nachdem wir uns ja weniger der Sache, als vielmehr der Sprache zuwenden. — Sprache, Sprache! Das möchte ich jedem Elementarlehrer vor jeder Stunde zurufen. Wer täglich nur fünf neue Worte in klarer Fassung mit klarem Inhalt dem Schatze einverleibt, hat mehr erreicht als der, der zwanzig Stücke in den Sack kollern läßt, ohne sie genau besehen und auf den Tisch geworfen zu haben, auf daß er höre, ob sie den rechten Klang besitzen. — Bodenständiger Anschauungsunterricht ist der Nährboden für jegliches Können. Unser Garten im August. „Die Sonne versendet glühenden Brand.“ Im Garten ist Wasser jetzt die Losung. Je heißer die Temperatur, desto größere Wassermengen verbrauchen und verdunsten die Blätter und um so reichlicher müssen wir bewässern. Gießkanne und Spritzen dürfen nicht ruhen. Öftere flüssige, möglichst Jauche-Düngung ist nötig, am besten nach oder während Regen: für Gurken, Melonen, Sellerie, Porree, Kohl, Kürbis, auch Spaliere, Beerenobst und die Spargelbeete. Rasenbewässerung nicht aussetzen, besonders Rasen unter Bäumen reichlich bedenken. Bei der herrschenden Sommerhitze reifen nicht nur unsere Kulturpflanzen, sondern auch das Unkraut entwickelt sich ungemein schnell; daher peinliche Reinlichkeit im Garten, auch das Unkraut in der Hecke und abgelegenen Winkeln, auf Kompost- und Erdhaufen ist zu vernichten. Es darf auf keinen Fall zur Reife kommen. Man sät jetzt noch Rabinschen (Feldsalat) ganz flach und dünn, Winterspinat, Wintersalat, Winterendivien, Kerbelrüben, zum Herbst- und Winterverbrauch bestimmte Karotten, gegen Ende des Monats Teltower-Rübchen. Auf leergewordene Beete können auch Gründüngungspflanzen gesät werden z. B. Phazelie, Senf, Zottelwicke, Erbsen oder Pferdebohnen. Bleichsellerie wird gebunden und angehäufelt. Perennierende Küchen- und Gewürzkräuter können jetzt geteilt und verpflanzt werden. Perl- und Winterzwiebeln, Rosen und Grünkohl, auch Winterendivien, Kohlrabi, Steckrüben etc. sind zu pflanzen. Dem Ungeziefer ist unablässig nachzustellen, Schnecken, Raupen, Schmetterlingseier, Blutlaus aufsuchen und vernichten. Stachelbeerraupen abklopfen, Überstäuben der Pflanzen mit frischem Ofenruß, auch Überbrausen mit Seifenwasser ist wirksam. Die Ernte beginnt überall im Garten; man verwende größte Sorgfalt beim Sammeln des Obstes, beschädigte Früchte sehen schlecht aus und taugen nicht zum Einmachen und Aufbewahren. Frühobst soll einige Tage vor der wirklichen Reife gepflückt werden, unter warmen Decken reift es schneller, was zum Verkauf besonders wichtig ist. Fruchtbeladene Bäume rechtzeitig stützen, zu dicht stehende Früchte ausbrechen. Abgeerntete Himbeersträucher sind auszuputzen, die abgetragenen Ruten müssen weg, auch alle schwachen, nur 5—6 kräftige stehen lassen. Sommerschnitt fortsetzen Spaliere anheften, dabei beobachten, daß die Zweige nicht mit eisernen Nägeln in Berührung kommen, sie werden sonst leicht brandig. Okulieren wird noch mit bestem Erfolge vorgenommen, Hauptzeit für Äpfelokulation, auch Stachel- und Johannisbeeren; bei früher veredelten Stämmchen wird, wenn das Auge grün und der Blattstiel abgestoßen ist, der Verband gelüftet. Zur Neuanlage von Erdbeerbeeten kommt nun die günstigste Zeit. Man schiebe Bestellungen neuer Pflanzen, bei zuverlässigen Lieferanten, nicht auf, um noch kräftige, gesunde Setzlinge zu erhalten. Preislisten sofort kommen lassen. Auch Blumenzwiebeln für Winterflor rechtzeitig bestellen. Alle verblühten Blumen sind sofort abzuschneiden, entstehende Lücken durch Knollenbegonien und Astern auszufüllen. Teilung und Neupflanzung von Aurikeln, Gartenprimeln, Feder- und Pechnelken und vieler Stauden, die im Frühjahr blühen. Durch Stecklinge vermehrt man noch Pelargognien, Fuchsien, Chrysanthemum, Pentstemon, verschiedene Stauden; auch Evonymus, Kirschlorbecr und ähnliche; diese brauchen natürlich etwas längere Zeit zur Bewurzelung als die krautartigen Pflanzen. Die Topfpflanzen sind reichlich zu spritzen und zu begießen, die Erde auflockern, mit Blumendüngcr düngen, letzteres dann nach dem August nicht mehr. In unseren Arbeitskreis treten mehr und mehr Arbeiten, die für den Winter und das nächste Jahr vorbereitende Bedeutung haben; wir sorgen vor, ein Grund mehr, unseren Arbeiten Interesse zu verleihen. I. C. Schmidt, Erfurt. Lose Gedanken. Zur Einführung: Lose Gedanken bringt der Augenblick. Man hat nicht immer Zeit und mich nicht Lust, sic zu einem Aussatze auszubauen. Rasch, wie sie gekommen, wirst man sie hin und streut sic hinaus in die Welt. Sollen sie im Winde verfliegen? Es wäre oft schade darum, selbst wenn sie „lose" in einer ändern Bedeutung des Wortes waren. Unser raschlebiges Jahrhundert lieht Kürze und auch Würze. D. Sch. 1.) Über das Wochenbuch. Schon nach den ersten Dienstwochen empfand ich das Buch, resp. Heft, in welchem ich die geleistete Arbeit zu verzeichnen hatte, als Qual. Weshalb? Ich weiß es nicht in Worten zu kleiden. Das aber war mir sonnenklar: Das Wochenheft ist gar oft der Deckmantel der Faulheit; es hilft täuschen; mit ihm kann man dem Inspektor Sand ins Auge streuen. Wenn dieses Heft viel durchgenommenen Stoff hübsch geschrieben enthält, so genügt es zuweilen. Ob die Schüler etwas können oder nicht, ob sie mehr können, wer fragt darnach.1 Aber pedantisch in Ordnung muß es gehalten sein. Die Leistungen der Schüler sind kein Maßstab für die Wahrheit des Enthaltenen. Man hat mit dem Material zu rechnen und Paradepferde hat schließlich jeder Lehrer, der nicht mit aller Ehrlichkeit auf Gesamtleistungen seine Aufmerksamkeit konzentriert. Allen, auch den schwächsten Schülern etwas beizubringen, erachte ich indes als die Aufgabe eines guten Lehrers.2 Es enthält demnach das Wochenheft alles, was der Lehrplan fordert, nicht aber haben die Schüler immer das dort Aufgeschriebene im Kopfe; sie können es nicht haben, weil sie davon vielleicht nie hörten. Die armen Kleinen büßen des Lehrers Sünde mit Unwissenheit. — Und dieser Täuschung gegenüber ist mancher Inspektor blind, versteht es der Lehrer durch Schwätzen ihn förmlich zu hypnotisieren; er erschwätzt sich eine vortreffliche Qualifikation. Inspektoren hütet euch vor Kriechern! Hat aber der fleißige Schulmann eine Woche einzutragen versäumt und wird er überrascht, dann Gott ihm Gnade verleihe! Ein schwarzes Blatt in seinem Dienstbuche bleibt diese Unterlassungssünde stets. Der eifrige Lehrer bereitet sich täglich vor; er disponiert sich das Ziel für die ganze Woche.3 Welchen Wert hat alsdann noch das Wochenheft? Wieviel Lehrer unterziehen sich aber dieser Mühe? Planlos und ziellos wird die Woche durchwandert und am letzten Schultage das Gebotene in das bewährte Heft eingetragen. Mancher schreibt nun etwas mehr, weil er selbst fühlt, Zeit vergeudet zu haben. Er tröstet sich, das Versäumte nachzuholen, oder es sind die Schüler „begriffstützig“. Wäre es nicht am Platze, das Wochenheft am Beginne der Woche abzufassen, um Plan und Ziel für den durchzunehmenden Stoff zu besitzen? Ich denke, ein Maximalziel könnte sich jeder setzen. F. B.,4 Lehrer. Nachbemerkung: Bei uns wird es so gehalten: Jeder Lehrer bereitet sich nach Quartalen auf das ganze Jahr, in dem Vorbereitungsbuche für den einzelnen Tag, mit dem Wochenbuche auf jede Woche vor. Kann er den Stoff nicht bewältigen, so vermerkt er dies mit roter Tinte u. zw. unter Angabe der Gründe. Das ist ehrlich und praktisch. D. Sch 1 Doch wohl der Inspektor! D. Sch. 2 Bravo! D. Sch. 3 So und nicht anders kann wohl das Wochcnbuch nur gemeint fein. D. Sch. 4 Der Name ist der Schriftlcitung bekannt. Ratschläge für die Vorbereitung zur Mrgerfchullehrerprüfung. 20. a) Wir nehmen ein goldenes Bnch znr Hand, Nvnsseaus „Emil". Wer den modernen Zug in der Pädagogik erfaßt hat, aber nicht weiß, daß der Verfasser des Emil oor 180 Jahren gestorben ist, würde vermeinen, er sei ein schaffender Bahnbrecher der Zeit. Damit ist der Fingerzeig gegeben, wie das Bnch gelesen werden maß: mit dem Blick auf die Gegenwart. Bei der Lektüre des Emil gibt es nichts wegzustreichen, wohl aber viel anzustreichen. Demnach muß eine vollständige Ausgabe gewählt werden. Die billigste ist zweifellos die der Rcclam'schen Universalbibliothek Nr. 901—908. Man schneidet sich ein Stück heraus, steckt es in die Tasche und wandert hinaus in den kühlen Wald, denn dort ist der Ort für seliges Genießen der Ideen des geistvollen Franzosen. Das 32. Thema „Rousseaus Emil und unsere Zeit" sei bei dieser Lektüre der Leitgedanke vom Anfänge bis zum Ende. — b) Deutsche Sprache: Goethes „Iphigenie auf Tauris" wird zunächst mit „Iphigenie in Tauris" von Euripides (Reclam Nr. 737) und hernach mit „Iphigenie in Aulis" von Schiller verglichen. Eine weitere Parallele mit „Sappho" von Grillparzer führt uns zur Behandlung antiker Stoffe durch Dichter der neueren Zeit. — 25. Thema: Wie erscheint Iphigenie bei Euripides, wie bei Goethe? 26.) Goethe und Grillparzer in der antiken Tragödie. — c) Geschichte: Zur Belebung empfehle ich Felix Dahns Romane aus der Völkerwanderung. Hierauf kommt das Frankenreich und seine Verfassung. ■— 54. Thema: Die Stellung Karls des Großen in der Weltgeschichte. 25.) Karls des Großen Weltpolitik. — d) Geographie: Asien. Die allgemeinen Betrachtungen führen zu dem 19. Thema: Die natürlichen Landschaftsgebiete in Asien. Man wird sie charakterisieren und — zeichnen müssen. Hauptsächlich betrifft letzteres die typischen Vvrsprünge Arabien, Vorderindien, Hinterindieu. das Jnselreich Japan, Kleinasien. — e) Naturgeschichte: Fortsetzung von Folge 54. — f) Waturlehre: Da wir in der Mathematik noch nicht so weit vorgerückt sind, um die Berechnungen in den fehlenden Abschnitten der Physik selbständig dnrch-zuführen, so gehen wir zur Chemie über. Als Lehrbuch empfehle ich das von Dr. Josef Mitker-egger. Verlag A. Hölder in Wien. Preis des ersten Teiles 2 K 42 h. Darstellende Geometrie. 1. Lektion. Im Lehrbuche vom § 34 bis einschließlich § 49. Es ist angezeigt, hier einige Aufgaben zu lösen, die zwar nicht in der Sammlung enthalten sind, aber in den Mittelschulen allgemein verlangt werden. 1. Beispiel. Gegeben sind zwei Gerade « und ß; a durch den Punkt A (—5, 3, 8) B (3, 4, 4), ß durch C (— 4, 5, 2) D (5, 2, 4), ferner den Punkt P (— 2, 6, 2). Es ist jene Gerade zu suchen, welche « und ß schneidet und durch den Punkt P geht . . . 2. Beispiel. In der Ebene e (3, — 2, 4) liegt der Punkt P, gegeben durch seine erste Projektion P' (5, 7). Es sind jene Geraden zu finden, welche in der Ebene e liegen, durch den Punkt P gehen und mit der ersten Projektionsebene den Winkel von 45° einschließen. Die gefundenen Geraden, deren Länge 10 ist, bilden die Schenkel eines gleichschenkligen Dreieckes. Schatten dieses Dreieckes? — Gelöste Aufgaben zur Durchsicht, bezw. allfälligen Richtigstellung mögen an die Schriftleitung gesendet werden. _____ Konferenzthemen. (Fortsetzung zu Folge 54.) 28.) Der Lehrer im Dienste wissenschaftlicher Forschung. (Folge 38.) 29.) Die politische Stellung des Lehrers im Volke. (Leitartikel in Folge 39, 51 und 53.) 30.) Wie könnte die Aktion „Für das Kind" zum Besten der Landschule ausgewertet werden? (Leitartikel in Folge 41.) 31.) Landschule und Fremdenverkehr. (Artikelfolge in Folge 43, 44, 45.) 32.) Die Pflege des Volkstnms durch die Landschule. (Artikelfolge in Folge 44, 45, 46.) 33.) Des Lehrers Vorbereitung für sein Tagewerk. (Folge 49.) 34.) Programmpunkte für eine Volksschulenquete. (Folge 50.) 35.) Wirklichkeitspädagogik, Wirklichkeitsunterricht! (Folge 51.) Über das 7. in Folge 51 ausgegebene Thema „ZSas linnit die Schule auf dem Aaude dem Collie uälieröringen!" hielt Herr Oberlehrer Jurkowitsch aus Prävali in einer Lehrerversammlnng zu Gutenstein (Kärnten) einen Vortrag, dem wir nachfolgende Thesen entnehmen: „1.) Um das Volk für die Schule z» gewinnen, muß man die erziehliche Arbeit im Schulgarten als eines der vornehmsten und zweckdienlichsten Mittel ansehen, das geeignet erscheint, das Volk mit dem Schulleben vertraut zu machen, es dafür zu erwärmen und zu interessieren. 2.) Die Schüler sollen zum Sammeln, Konservieren und Aufbewahren der Natur-körper augeleitet werden. 3.) Überall dort, wo es möglich ist, sollen auch Schularbeits-Ausstellungen stattfinden, 4.) muß getrachtet werden, daß der Ortsschulrat aus Männern zusammengesetzt wird, die nicht nur die notwendigen Kenntnisse, sondern auch das richtige Verständnis für ihren Wirkungskreis besitzen. 5.) Es ist notwendig, daß das ganze Volksschulwesen verstaatlicht wird und daß die Lehrpersonen in die vier untersten Rangsklassen der Staatsbeamten eingeteilt werden, denn das Volk schätzt den Mann nach seinem Einkommen. G.) Die Lehrpersonen sollen sich nicht weigern, wenn sic die nötigen Eigenschaften besitzen, als Mitglieder in Gesangsvereine, Feuerwehr- und Musikvereine einzutreten und dabei nach ihren Kräften zum Wohle der Gesellschaft zu wirken. 7.) Die gesamte Lehrerschaft benehme sich gegen jedermann und immer, in und außer der Schule taktvoll! 8.) Die Lehrerschaft halte fest zusammen und bewahre treue Freundschaft und Bruderschaft untereinander! 9.) Die Lehrerschaft besitze die wahre, uneigennützige Liebe zu dem Stande, welchen sie sich gewählt hat! IV. Anwendung. a) Graphische Darstellung: Va Multiplikation der Brüche. (Schluß.) X Vs = Vo 8A X s/.'i — ®/i2 Vs J in Sii/eSj ifll Vt 3/4 X VS = ®/8 VS Aufgabe. Stelle graphisch dar:1 Vs X Vs, V4, Vo, Vo V< X Vs, '/4. Vo Vo 2/3 X Vs, */a, V4, Vo 8A X Vs, Vs, ®/4, Vo E tA'sZtA 3/8 IS TAtAK 3/8 Für die erste und zweite Rechnung wären auch nachfolgende Darstellungen, die zunächst den Multiplikator und dann den Multiplikand samt dem Ergebnisse veran schaulichen, in Rücksicht zu ziehen. D. Sch. •Ai X Vs — V« V® WM timm Ws KM Ä mm ME r< sM KM Ä °/lS Vs Vs 1/4 X Vs = Vs V» b) In der Küche. 1.) Eine Hausfrau braucht zur Bereitung der Suppe 2 Vs 1 Wasser. Von der Verdunstung abgesehen, entfällt davon auf den Teller Vo; wie viel ist das? (Vs 1). 1 Eine treffliche Stillbcschäftignng. D. Sch. 2.) 1 kg Salz kostet »/b K.1 In einer Haushaltung braucht man wöchentlich 3A kg; wie viel kosten diese? (15 h). 3.) Eine Kaffeetasse faßt Vo 1; wie viel 1 sind 3/s Tassen ?2 (>/« I). 4.) 1 kg Zucker kostet °/io K; wie viel gibt eine Hausfrau aus, wenn sie täglich »/o, 3/io kg braucht? (18 h, 27 h). 5.) Eine Lampe faßt 2/r, 1 öl. Davon verbrennt täglich die Hälfte; wie viel in 30 Tagen. (0 1). c) Die unter III. erhaltene Regel gilt für die Multiplikation der Brüche allgemein : 3 X 2/ü = 3/i X Vß = % = 1 Vb b/c x 4 — B/o X 4/i = 20/o — 3 »/a 1 1/4 x 5 = 6/4 X 6/1 = 25/4 = 6 l/4 2 1/2 X 6/4 = 6/a X 8/4 = »6/8 = 1 7/8 Der kranke Lehrer. 2. ^orßcmctlluitfl: Folge 54 brachte unter dieser Aufschrift einen allgemein gehaltenen Bericht; nachstehender der „Österr. Volkszeitung"3 entnommene Artikel soll insbesondere auf die Sonnen- und Licht-lnftbäder verweisen. Möge es niemand — auch der Gesunde — nicht versäumen, die Ratschläge zu befolgen! Sie lauten: „Luft und Licht sind Lebenselemente im wahren Sinne des Wortes für Menschen, Tiere und Pflanzen. Besonders für Kranke und Schwache sind sie unentbehrlich zur Wiederherstellung der erschütterten Gesundheit. Von unschätzbarem Werte ist der Aufenthalt in frischer, reiner Luft, in sonnigen Gegenden für das ganze Heer der an Blutarmut und Nervenschwäche Leidenden, welches in unserer Zeit einen so großen Teil der chronisch Kranken ausmacht. Luftige und sonnige Aufenthaltsorte bewirken Wunder bei an Tuberkulose Erkrankten, wovon die Resultate, die in den Lungenheilstätten der Neuzeit erzielt werden, Zeugnis ablegen. Schon die alten Römer hatten oben auf ihren Häusern sogenannte Solarien, worin sie sich mit Wonne den belebenden Strahlen der Mutter Sonne aussetzten. Der günstige Einfluß der Luft-, Licht- und Sonnenbäder auf die Heilung vieler Krankheiten wird jedoch erst in der neuesten Zeit nach seinem wahren Wert geschätzt. Die Wirkung der Luft auf den menschlichen Körper ist schon seit langer Zeit bekannt. Wir wissen, wie viel Sauerstoff wir für die Atmung nötig haben, wir kennen den Druck, welchen die Luft auf unseren Körper ausübt, wir haben gelernt, die mannigfaltigen Verunreinigungen der Luft, welche für den Organismus schädlich sind, zu erkennen und zu unterscheiden. Der große Wert einer reinen, frischen Luft für Gesunde und Kranke, für junge und alte, bei Tag und bei Nacht, ist hinlänglich bekannt; aber die Praxis geht nicht immer mit der Theorie Hand in Hand. Auch eine gänzliche Luftveränderung übt manchmal einen günstigen Einfluß auf den Krankheitsprozeß aus. Bekannt sind die guten Resultate, die in Luftkurorten, wie Davos, bei der Behandlung von Lungenkranken erzielt werden, ebenso der Vorteil der Seeluft für die Heilung skrofulöser Krankheiten. Weniger allgemein bekannt, aber in letzter Zeit immer mehr in den Vordergrund tretend, ist die Anwendung von Luftbädern, wobei man sich der Wirkung von Luft und Licht bei gänzlich entkleidetem Körper aussetzt. In vielen Naturheilanstalten werden diese Luftbäder systematisch und zwar mit gutem Erfolg bei vielen chronischen Krankheitsfällen angewendet. Man findet dort große, mit Gras bewachsene und hie und da mit Bäumen bepflanzte Flächen, welche von hohen Bretterzäunen umgeben sind, wo die Patienten, nach Geschlechtern getrennt, nur bekleidet mit einer Badehose oder einem Badehemd, während der wärmeren Jahreszeit sich stundenlang der wohltätigen 1 Diese Preisangabe kommt allerdings in der Regel nicht vor. D. Sch. 2 Achtung auf den Wirklichkeitsunterricht! D. Sch. ^ 3 Lehrerfreundliche Tageszeitung; daher zu empfehlen. Versand Wien, I. Schnlerstraße 16. Man lasse sich eine Probennmmer kommen! Für Lehrer bestehen Ermäßigungen beim Bezüge. D. Sch. Wirkung von Luft und Licht aussetzen, wobei sie durch Bewegung, Spielen und Turnübungen für die nötige Erwärmung des Körpers sorgen1 Solche Luftbäder können natürlich nur von Kranken genommen werden, welche sich noch bewegen können und eine gewisse Widerstandskraft haben, während die schwachem, auf bequemen Ruhebänken ausgestreckt und entsprechend zugedeckt, nur bis zu einem gewissen Grade davon genießen können. Der Stadtbewohner kann sich zu Hause den Genuß solcher Luftbäder nur schwer verschaffen, da es wohl selten der Fall sein wird, daß er sich auf dem Balkon oder im Garten gegen neugierige Blicke schützen kann. Aber trotzdem kann jeder, welcher die große Wohltat der Luft- und Lichtwirkung nicht nur Gesicht und Händen, sondern auch dem übrigen Teil seines Körpers zugute kommen lassen will, ein Zimmerluftbad nehmen, im Sommer bei geöffnetem Fenster, im Winter in einem erwärmten Raum. Solche Zimmerluftbäder sind, obwohl sie nicht so kräftig wirken wie Luftbäder in der freien Natur, allen zu empfehlen, welche öfter an Katarrhen leiden und sich bei jeder Gelegenheit erkälten. Sie bewirken eine ausgezeichnete Abhärtung der Haut und sind unübertrefflich für solche, welche kalte Waschungen und Bäder nicht vertragen. Diese Luftbäder, jeden Morgen fünf Minuten lang in Verbindung mit einfachen Freiübungen genommen, vermehren in kurzer Zeit die Widerstandsfähigkeit gegen Erkältungen und haben eine erfrischende Wirkung auf Körper und Geist. Das Licht übt eine besondere Wirkung auf die Haut aus. Wir nehmen wahr, daß die Haut unter dem Einfluß der Sonne zuerst rot, nachher braun wird. Dies zeigt uns, daß das Licht das Blut nach der Haut zieht. Besonders für blutarme Kranke ist es wichtig zu wissen, daß die Blutkörperchen, welche mit dem Blute nach der Haut gelockt werden, unter der Wirkung des Sonnenlichtes die Fähigkeit erlangen, mehr Sauerstoff in sich aufzunehmen, als dies ohne diese Wirkung der Fall wäre. Deshalb sind denn auch die Bewohner von dunklen Kellerwohnungen oder von Räumen, in welche das Sonnenlicht keinen Zutritt hat, so oft bleich und blutarm, während Jäger, Förster, Matrosen und alle, welche ein Leben in Luft und Sonnenschein führen, selten über Blutarmut zu klagen haben. Aber noch mehr — es ist bekannt geworden, daß das Sonnenlicht der mächtigste Feind aller Krankheitskeime ist. Jetzt verstehen wir auch den großen Wert einer sonnigen Wohnung, da die dumpfe Luft durch das Sonnenlicht gereinigt wird und die Krankheitskeime durch dasselbe vernichtet werden. Wo das Sonnenlicht Zugang hat, werden alle diese Feinde unseres Lebens in kurzer Zeit unschädlich gemacht. Deshalb alle, die ihr Kranke pfleget, sorget dafür, daß das Licht und womöglich der Sonnenschein ihre wohltätige Wirkung in den Krankenzimmern ausüben können! Den Körper unmittelbar den Sonnenstrahlen auszusetzen, mit anderen Worten, das Nehmen von Sonnenbädern ist für manche Kranke zu angreifend, da hiebei gewöhnlich nach kurzer Zeit eine reichliche Schweißabsonderung eintritt. Es ist deshalb besser, hiefür erst den Rat des Arztes einzuholen, welcher in bestimmten Fällen vorsichtig angewendete Sonnenbäder bei fieberfreien Kranken wird verordnen können. Einige Winke für die Benützung der Sonnenbäder dürften jetzt, da die rechte Zeit für derartige Bäder ist, willkommen sein. Im Hochsommer ist das Luftbad in der Frühe am erfrischendsten. Bei kühlem Wetter mag man die Mittagsstunden ausnützen. Es ist nicht unbedingt nötig, daß die Sonne scheint, wenn man ein Lichtluftbad nimmt. Auch das zerstreute Tageslicht wirkt belebend. Am wirksamsten freilich ist das Luftlichtbad bei Sonnenschein. Das Lichtluftbad soll nicht der Schweißerzeugung dienen wie das eigentliche Sonnenbad. Bei mildem Wetter soll man mit dem Luftbad beginnen und die ersten acht bis vierzehn Tage nur zehn bis fünfzehn Minuten ausgekleidet bleiben. Viele machen den Fehler, sich gleich stundenlang in die pralle Sonne zu legen. Dabei verbrennen sie sich natürlicherweise die Haut. Zwar vergeht die Rötung bald wieder, wenn man lauwarme Waschungen macht oder in Essigwasser getauchte Umschläge auflegt; aber die Sache wird einem durch solche Unvorsichtigkeiten verleidet. Bei empfindlichen Personen kann das Lichtluftbad anfänglich sogar Fieber, Aufregungszustände, Hautausschläge usw. hervorrufen. Man soll es dann ent- 1 Rikli-Anstalt in Veldes (Strahl). D. Sch. sprechend abkürzen, die heißesten Tagesstunden und zunächst die pralle Sonne vermeiden. Selbst bei warmem Wetter dürfen Anfänger nicht stundenlang ausgekleidet bleiben. Das kann auch bei genügender Bewegung starke Erkältungen geben. Zum Lichtluftbad gehört ausgiebige Bewgung. Also sofort nach dem Auskleiden laufen, spielen, turnen. Auch bei warmem Wetter ist es weit vorteilhafter, sich tüchtig zu bewegen, als in der Sonne zu liegen und sich bräunen zu lassen. Das kommt allmählich ganz von selbst. Licht, Luft und Bewegung zusammen verbürgen erst die gute Wirkung des Luftbades. Natürlicherweise soll man sich nicht abhetzen, sondern ab und zu auch einige Zeit ausruhen. Nach dem Ankleiden soll man so lange rasch gehen, bis man gut warm ist. Nur wenn auf die Abkühlung die Wiedererwärmung (Reaktion) rasch und vollkommen erfolgt, bekommt das Luftbad gut. Wenn jemand nicht imstande ist, ausreichend Bewegung zu machen, so sollte er auch an warmen Tagen nur so lange bleiben, als er bei ruhigem Sitzen oder Liegen kein Frösteln oder sonstiges Unbehagen verspürt. Bei trübem, windigem und kühlem Wetter braucht man das Luftbad nicht auszusetzen. Es ist dann besonders erfrischend und stärkend. Erkältung ist nur zu befürchten, wenn man sich lebhaft bewegt und hinterher warm läuft. Die Sonnenstrahlen durchdringen auch die Knochen bis zu einem gewissen Grade. Deshalb kann starkes Besonnen des Kopfes Kopfweh, Schwindel, Erbrechen und Ohnmächten hervorrufen; ja mancher hat sich dadurch schon eine lebensgefährliche Hirnhautentzündung zugezogen. Vom Mai bis August ist es empfehlenswert, bei hochstehender Sonne, also etwa zwischen 10 und 4 Uhr, Kopf und Nacken durch einen breitrandigen braunen Hut oder ein umgelegtes Tuch zu schützen. Weiße Mützen und Strohhüte genügen nicht. Bei Sonnenglut tut man gut, wenigstens ab und zu den Schatten aufzusuchen. Nervöse sollen im Hochsommer die heißesten Tagesstunden vermeiden.“ Die lüechselrede. Zur 9. Jiragr. (Hausaufgaben in der Landschule oder nicht?) 31. Urteil. Lehrer Josef Schaffer in Schönbrunn bei Tachau (Böhmen). Ich arbeite in der II. Klasse einer Zweiklassigen. Diesertage saß mir der Vater eines meiner Schüler (achtes Schuljahr) am Biertische gegenüber. Wir sprachen vom Wetter, von den bevorstehenden Landtagswahlen und endlich von der Schule. (Über letztere höre ich beim Bierglase nicht gerne reden.) Der schlichte Dorfbewohner trat aber an mich heran mit der Frage: „Herr Lehrer! Geben Sie denn den Kindern keine Hausaufgaben? Ich sehe meinen Buben nie zu Hause eine Aufgabe schreiben und ich möchte dieselbe so gerne durchsehen!“ Ich mußte also Antwort geben. Diese war: „Meine Schüler bekommen wöchentlich dreimal oder viermal Hausaufgaben ins Tageheft oder auf die Schiefertafel, niemals aber sogenannte Reinaufgaben; diese kommen in ein eigenes Heft und werden in der Schule angefertigt. Wenn nun Ihr Bub in Ihrem Heim keine Aufgabe macht, so hat das lediglich darin seinen Grund, daß ich meinen Schülern sagte: Wer zu Hause an dem Schreiben irgendwie gehindert ist, der möge seine Aufgabe nach beendetem Unterrichte in der Schule machen.“ Mit dieser Aufklärung war aber der Fragesteller nur halb zufrieden; ich versprach ihm daher, dahin zu wirken, daß sein Sprößling künftighin die Aufgaben zu Hause anfertigen werde. Dieses Vorkommnis gibt Zeugnis vom Interesse mancher Landbewohner an der Arbeit und dem Fortschritte der Kinder in der Schule und spricht für die Hausaufgaben. Ich für meinen Teil bin der Ansicht, den Schülern wenig Aufgaben zu geben und diese in der Schule gut vorzubereiten. 32. Urteil. Lehrer Alois Eppich in Hochenegg, Steiermark. Aus mannigfachen Gründen empfiehlt es sich, die Hausaufgaben für die Kinder der Landschule nach Möglichkeit einzuschränken. Für die gänzliche Ausmerzung liegen jedoch nicht hinreichende Gründe vor. Wohl aber sollen die Kinder in der schönen Jahreszeit mit den schriftlichen Hausarbeiten verschont werden; denn die Eltern wollen da ihre Kinder bei der Arbeit verwenden. Und wenn dies auch nicht überall zutrifft so lockt ja auch der Reiz der Natur hinaus ins Freie. Bringen eifrige Schüler Fleißaufgaben mit, so belobe man sie nach Gebühr. In der rauhen Jahreszeit sollen nur über den freien Donnerstag Hausaufgaben gegeben werden. Die Sonn- und Feiertage sind allgemeine Ruhetage, an welchen fast alle Berufsklassen feiern; da gönne man auch dem Kinde die nötige Ruhe, umsomehr, weil es an solchen Tagen seinen religiösen Pflichten nachkommcn soll. Von Wichtigkeit ist es, daß die Landkinder ihre Aufgaben beim Tage schreiben können Die Beleuchtung der Wohnräume durch Lampenlicht ist auf dem Lande in der Regel so mangelhaft, daß die Kinder Gefahr laufen, bei der Arbeit für die Schule an ihren Augen Schaden zu nehmen. Die Möglichkeit, die Aufgabe beim Tage zu schreiben, bietet sich den Kindern aber nur an den freien Donnerstagen, wenn wir von den Sonn- und Feiertagen aus den angeführten Gründen absehen wollen. Hauptsache ist also: Mit den Hausaufgaben sparsam sein und gewissenhaft erwägen, was für ihre gute Ausführung in die Wagschale fällt. Zur 10. Krage. (Schulbeginn im Herbst oder im Frühlinge?) 16. Urteil. Schulleiter Franz Schischlik in Pöbring, N.-Ö. Jeder praktische Landlehrer kann sich nur einen Schulbeginn im Frühlinge denken. Der natürliche Grund ist der, daß die Anfänger sich in der Sommerszeit an den Schulweg leichter gewöhnen, daß sie erstarken. Die Städter haben wieder ihre Gründe, im Herbste anzufangen. Diese Disharmonie verursacht den Statistikern viel Mühe und Arbeit. Ein einheitlicher Schulbeginn im Herbste wäre natürlich das Richtige. Vielleicht ließe sich diese Einheitlichkeit auf folgende Art erzielen: Da die Schulbesuchserleichterungen im Frühjahre eintreten, somit Luft in der Klasse gemacht wird, könnte ein Gesetz geschaffen werden, daß etwa lauten müßte: „Das Schuljahr beginnt überall am 15. September. Auf dem Lande sind für die Anfänger vorbereitende Kurse (Abteilungen) einzurichten, zu deren Besuche die Kinder vom 1. Mai bis 15. September verpflichtet sind.“ 17. Urteil. Schulleiter Bernhard Ebner in Eggen - St. Veit, Kärnten. Ich habe schon vor einigen Jahren im „Kärntner Schulblatte“ für den Herbstbeginn (Beginn des Schuljahres im Herbste) eine Lanze eingelegt. Hier möchte ich nur mit einigen kurzen Erläuterungen wiederholen. Für den Herbstbeginn sprechen folgende Punkte: 1.) Der statistisch nachweisbare regelmäßigere Schulbesuch in den Wintermonaten nicht nur im allgemeinen, sondern speziell bei den Anfängern. Dies hängt wohl auch mit den in unseren Alpenländern beobachteten milden Wintern zusammen. Anderseits wird das Kind durch die reine Luft, wenn diese nicht allzu kalt ist, gekräftigt; der Schulgang ist für dasselbe auch insoferne gesundheitsfördernd, als es aus den im Winter oft überheizten, selten aber genügend gelüfteten Familienwohnungen herauskommt. 2.) Das natürliche Interesse des Kindes am Unterrichte im Winter und die dadurch hervorgerufene allseitige Förderung desselben. Im Winter wird das Kind durch nichts vom Lernen abgezogen und die langen Abende selbst sind wie geschaffen zur Beschäftigung mit Buch und Tafel. 3.) Daß das Kind im Winter überhaupt in der Stube bleiben muß und nicht oder nur sehr kurze Zeit im Freien weilen kann. Wie langweilig ist es dem Kleinen daheim in der Stube, wenn die älteren Geschwister fort sind. Gewiß ginge es gerne mit. Das Gegenteil mag nur etwa dann eintreten, wenn das Wetter gar zu schlecht ist. Und in solchen Fällen erlaube ich dem Kinde daheimzubleiben. 4.) Durch den Herbstbeginn kommt das in die Schule eintretende Kind vor einen durch die Ferien an Leib und Seele gekräftigten Lehrer. Diese Tatsache ist so wichtig, daß sie nicht genug hervorgehoben werden kann; denn der Unterricht der Kleinen erfordert insbesondere am Anfänge einen ganzen und ungebrochenen Mann.1 5.) Die dem regelmäßigen Schulbesuche im Wege stehenden Witterungsverhältnisse im Frühjahre, die besonders von den Kleinen hart empfunden werden. In unseren Alpenländern sind erfahrungsgemäß nicht die Winter-, sondern eher die Frühlingsmonate, insbesondere April und Mai, häufig auch noch die ersten Tage des Juni kalt und naß, von häufigen Regenschauern und oft plötzlich auftretenden Schneestürmen — wir haben wiederholt um Pfingsten ausgiebige Schneefälle gehabt — begleitet, die das in dieser Jahreszeit meist leicht gekleidete Kind auf dem Schulwege überraschen, es bis auf die Haut durchnässen und leicht Grund und Ursache zu einer Krankheit werden können.2 6.) Anderseits ertötet die Schönheit der Natur im späteren Frühjahre und im Vorsommer das Interesse des Kindes am Unterrichte oder läßt ein solches bei den Anfängern nicht aufkommen. Wenn die Natur im Sommer schön zu werden beginnt, dann schwindet das Interesse der Kinder am Unterrichte und an den Büchern. Das wird jeder von uns erfahren haben. Insbesondere lassen sich die Anfänger, denen erst das Interesse für den Unterricht geweckt werden soll, um diese Zeit sehr schwer in das Schulzimmer bannen. Sehnsuchtsvoll schaut es hinaus und nur zu oft ertappt der Lehrer das aufmerksam sein sollende Kind mit den an dem Fenster hängenden Blicken. Das Verslein vom Kuckuck, das man meinte ins 1 Ein gewichtiger Grund! D. Sch. 2 Es treten zwar auch im Winter Schneestürme auf, allein in dieser Jahreszeit ist das Kind meist schon durch seine Kleidung dagegen geschützt. Treffen führen zu sollen, besagt nur, daß der Weg zur Schule „noch mal so nah“ sei, aber nicht, daß das Kind in dieser Zeit Freude am Unterrichte oder an den Büchern habe. Übrigens möchte ich auch bestreiten, daß der Weg zur Schule im Sommer „noch mal so nah“ sei; denn nie verweilen sich die Kinder länger auf dem Schulwege als an schönen Sommertagen, indem sie auf der Suche nach Erdbeeren oder Blumen oder auf der Jagd nach Schmetterlingen bald Schule und Unterricht vergessen haben. 7.) Die Hitze des Sommers lähmt die geistigen Kräfte des Kindes und es werden naturgemäß die Anfänger am stärksten davon betroffen. Wer kennt nicht die Wirkungen der Hitze auf Lehrer und Schüler? Sie sind derart, daß Hitzferien eingeführt werden mußten. Und in solcher Zeit will man dem Kinde Interesse für die Schule und den Unterricht einflößen? Wohl kaum, eher das Gegenteil. Aus den beiden letzten Gründen möchte ich auch nie einem sogenannten Vorkursus das Wort reden. Lassen wir das Kind noch im Freien, es ist gewiß für sein leibliches und geistiges Wohl am besten. 8.) Durch den Herbstbeginn wird vor der Sommerbefreiung ein halbes Jahr regelmäßigen Unterrichtes gewonnen, welcher natürlich jedem einzelnen Kinde zugute kommt. Denn beim Frühjahrsbeginn erlangt es die Sommerbefreiung, die nun leider einmal eingeführt ist und von der so ziemlich alle Landkinder Gebrauch machen, mit sechs Jahren Schulbesuch, beim Herbstbeginne um ein halbes Jahr später. Denn der Fall, daß ein Kind mit 5*/2 Jahren Schulbesuch die Sommerbefreiung erlangt, dürfte denn doch noch nicht dagewesen sein und wenn schon, so sind wir selbst schuld daran. 9.) Durch den Herbstbeginn wird eine ziemliche Gleichheit des Schulbeginnes an allen Schulen herbeigeführt, die nur von wohltuendster Wirkung ist auf den fortschreitenden Unterricht im allgemeinen sowohl, als für die wandernden Kinder im besonderen. Gewiß ein Punkt, der allseitiger Erwägung wert ist. Denn da die größeren und aufstrebenden Orte den Schulbeginn nicht auf das Frühjahr verlegen werden, so ist es an uns, um geordnete Zustände betreffs der Übersiedlungen herbeizuführen, überall den Herbstbeginn anzustreben und nicht kleinlicher oder gar eingebildeter Interessen wegen am pädagogisch ganz verkehrten Frühjahrsbeginne festzuhalten oder künstlich dafür Stimmung zu machen. Zur 11. Arage. (Soll die Schiefertafel aus der Schule verbannt werden oder nicht?) 14, Urteil. Lehrer Friedrich Madritsch in Leoben (Post Eisentratten), Kärnten. Hinweg mit ihr, sie hat genug gelebt! 1. Das Kind kann sich auf der Schiefertafel nur in den seltensten Fällen eine schöne und gefällige Schrift aneignen, da entweder die Tafel aus schlechtem Material besteht oder der Griffel zu steinig oder zu lehmig ist. Ist der Griffel zu hart, so gleicht die Tafel bald einem Waschrumpel, ist er zu weich, so ist die Spitze bald abgestumpft und die Schönschreiberei geht in Schmiererei über. Deutliche Buchstabenformen werden nie erzielt. 2. In vielen Fällen fehlt dem Schüler zur gehörigen Reinigung der Tafel das ins Wasser getünchte Leinwandläppchen und das Schwämmchen. Behufs Reinigung wird dann oft eine andere Flüssigkeit und der Rockärmel in Verwendung genommen; die Folge davon ist eine dicke Schleimschichte, auf der sich nicht mehr schreiben läßt. 3. Berührt das Kind mit der warmen Hand die Schiefertafel oder kommt es mit seinem Hauche zu nahe, so beschlägt sie sich mit einer Dunstschichte und über die geleistete Arbeit breitet sich die Sintflut aus. 4. Auf dem Wege von und zur Schule entspinnt sich öfter ein regelrechter Schneeballen- oder Steinkrieg, aus dem zwar niemand als Geschlagener, wohl aber der Rückenschild, die Tafel, als Zerschlagener hervorgeht. Auch durch einen Fall kann sie zertrümmert werden. Am nächsten Tage erscheint dann der Schüler ohne Tafel. 5. Das Herausnehmen und Hineingeben der Tafeln verursacht immer ein störendes Geräusch. 6. Mit dem Gelde, das man für Tafeln, Griffeln usw. ausgibt, kauft man einige Lagen Papier und für die ersten Schulwochen einen Bleistift, für später Federhalter und Feder. 7. Auf der Tafel löscht der Schüler die falschen Buchstabenformen wieder weg, so daß er nicht sieht, wo er gefehlt hat. Dies kann er aber auf dem Papiere nicht tun und neben der falschen Form erscheint die richtige zum Vergleich. 8. Auch das vorschulpflichtige Kind macht seine ersten Schreib- und Zeichenversuche mit Stift auf Papier und die Volksschule ist doch eine Fortsetzung der Mutterschule. 15. Urteil. Lehrer Franz Fürtig in Sch neeberg, Böhmen. Meine Ansicht über den Gebrauch der Schiefertafel in der Schule ist kurz folgende. 1. Die Schiefertafel ist für das erste Schuljahr von größtem Werte; doch muß auch dieses Schuljahr so zeitig wie möglich an Feder und Tinte gewöhnt werden. 2. Für die weiteren Schuljahre ist die Schiefertafel aber nur aus dem Grunde statthaft, weil doch das Papier zu teuer käme. 3. Wünschenswert wäre die unentgeltliche Beistellung der Hefte usw. durch den Ortsschulrat, beziehungsweise die Gemeinde. Kür das Leyreryeim im Süden. a) Mitteilungen. 31.) Vorträge üver das Tehrerheim im Süden findet man zurzeit anf allen Tagesordnungen der dcutschböhmischen Lehrerverfammlungen. Den Schluß bildet jedesmal eine Sammlung oder ein bestimmter Beitrag aus dem Vereinssäckel. Es wäre zu wünschen, daß alle Kronländer dem Beispiele folgten. 32.) An die Adria! Jene Leser, die im Sommer Meerbäder benützen wollen, werden auf Porto Rö bei Fiume verwiesen- Der dortige Restaurateur Jecminek hat dem Sitdheim-Ausschusse eine Speisekarte mit dem Bemerken zugesendet, daß er sich erbötig mache, Lehrern eine 25% Ermäßigung zu gewähren. Die Speisekarte lautet: „Suppe 20 h. Rindfleisch samt Beilage 70 h. Jedes Gemüse 20 h. Braten 1 K bis 1 K 20 h. Mehlspeise 50 h. Ein Beefsteak mit Spiegelei 1 K 20 h." — Davon 25% ab, wenn man vom Südheim-Ausschusse eine Karte vorweist. 33.) Hin Vorschlag zu einer raschen Lösung der Südheimfrage wurde im Deutsch-pädagogischen Lehrervereine für den Bezirk Weseritz vom Obmanne Baier gemacht: Jedes Mitglied des großen Dentsch-österreichischcn Lehrerbundes widme zur Erinnerung an das Jubeljahr für das Südheim den Betrag von 5 — 10 K. — Man rechne: 5 K X 20.000 = 100.000 K oder 10 K X 20.000 = 200.000 K. Damit könnten wir sofort bauen. — 34.) Hin einfaches Vrograrnm für /ehrerheimllonzerte. 1.) Marsch, vierhändig auf dem Klaviere gespielt. — 2.) Ein Violinsolo mit Klavierbegleitung. — 3.) Ein Solo-Quartett (Volkslieder). — 4.) Humor. Vortrag aus dem Büchlein vom Oberlehrer Krall in Spielfeld (Steiermark). - - 5.) Ein Klavierstück. — G.) Ein Baritonsolo mit Klavierbegleitung. — 7.) Im Bezirke gesammelte Schulwitze. — 8.) Ein Zithervortrag. — 9.) Ein Duett. — 10.) Ein Solo-Quartett (Einzel-Viergesang). Zum Schluffe eine Juxtombola. 35.) Ansichtskarten für das Sütchclm. Die im verkleinerten Maßstabe wiedergegebene Ansichtskarte „Unser Gold" ist nunmehr in dritter Auflage erschienen. Sie zeigt auf der einen Seite die beiden drolligen Steirerbuben aus der Gröbminger Gegend. Darunter befindet sich der Satz: „Es führt den Lehrer der Landschule sein Amt in einen Schacht, wo es erglänzt, wo es erstrahlt, wo ein goldener Schimmer aus goldenen Herzen und treuen Augen blinkt." Die Aufschrift „Unser Gold" ist im Golddruck ausgeführt, das Bild selbst im braunen Photographieton. — Die Adreßseite erscheint zur Hälfte abgeteilt und enthält neben dem Vermerke: „Der Ertrag dieser Karte fließt dem Lehrerheim im Süden zu" noch den Spruch: „Unser Gold sind unsere Kinder". — Die prächtig ausgestattete grüne Ansichtskarte wird von der „Verwaltung der Blätter für den Abtcilungsunterricht in Laibach" zum Preise von 10 h abgegeben. Ihre Verbreitung könnte dem Südheim ein hübsches Sümmchen bringen, dem Lehrer in der Landschule Hochschätzung und Zufriedenheit. 36.) Neue Hinnahmsquclle». Mancher Amtsgenosse hat sich für die Prüfung Bücher in Fülle beschafft. Nun ist die schwere Zeit vorüber; man möchte den Kram loswerden. Wo ist der Zwischenhändler? Die „Verwaltung der Blätter für den Abteilungsunterricht in Laibach" übernimmt das Geschäft, jedoch unter der Bedingung, daß 25% von dem Verkaufspreise dem Südheime zugutekommen. Wer also etwas zu verkaufen hat, berichte dies unter genauer Angabe des Preises. Sobald sich ein Käufer gemeldet hat, ersuchen wir um die Zumittlung des Werkes behufs Weitersendung. b) Beiträge? 97.) Von dem Herrn Richard Chlup, Lehrer in Lonmitz, Mähren (Gründerkrone und Spende)......................................... 98.) Von dem Fräulein A. Kordon, Lehrerin in Nesselthal bei Gottschee, gelegentlich der „glücklich ükcrsiandencn Inspektion" gesammelt (Der Inspektor 1 K, Oberlehrer Perz 2 K, Bürgermeister Wüchse 1 K, G. Wüchse 2 K, 3)f. Jonke 1 K, Bezirkssörster Truger 2 K 10 h, Schulleiter Petschauer 1 K, I. Meditz 1 K, Lehrer Siegmund 40 h, Lehrerin Kordon 1K) 99.) Von dem Herrn I. Winter, Lehrer in Ober-Bernau, Böhmen 100.) „ „ „ I. Srb, Schulleiter in Niemtschau, Böhmen K 1-40 12-50 1 Alle hier verzeichneten Beträge werden auch in der Deutsch.-österr. Lehrcrzeitung veröffentlicht. 101.) Voll bei» Fräulei» I. Mebic, Lehrerin in St. Gertraub (Grünberkrone)...................................................... 102.) Von bem Herrn E. Pobok> nik, Schulleiter in Groß-Klein . 103.) „ „ Fräulein P. Machnö, Lehrerin in Reisach, Kärnten, Siidheim-Iteserentin im Zweigvereine. (Sammelergebnis) . 104.) Von bem Herrn H. Bittner in Seblitz....................... 105.) Von bem Herrn I. Reitinger, Lehrer in Jrritz a. b. Steg (Sammlung bei bem Kromauer Lehrervereine)..................... 106.) Von bem Fräulein M. Kern, Lehrerin in Gösting bei Graz, im Namen bcü Lehrervereines „Umgebung Graz" (Sammlung gelegentlich eines Vortrages bes Sübheim-Buubes-referenten in Lieboch bei Graz)..................................... 107.) Von bem Herrn W. Loos, Lehrer in Eurowau bei Polcpp, Böhmen, Sammelergebnis bei einem Aolkegeutage . . . 108.) Von bem Herrn F. Böhmer, Lehrer in Gams ob Frauen- thal, Steiermark, im Namen bes Deutschlanbsberger Lehrervereines, Sammlung anläßlich ber Sübheim-Rebe in Lieboch bei Graz...................................................... 109.) Von bem Fräulein H. Rieger, Lehrerin in Trifail-Vobe, Steiermark, als Buße für eine leichtsinnig eingegangeue unb verlorene Wette..................................................... 110.) Von bem Fräulein E. Kuhel, Lehrerin in Stalzern bei Gottschee, Kartenverkauf (Unser Golb) bei bem ber Wezirliskehrer-iionfcrotz angeschlossenen Kollegenabenbe in Gottschee . . 111.) Von bem Herrn F. Seibler, Lehrer in Allentsgschwenbt, Bezirk Krems, Nieberösterreich, „Verlorene Wette, bie burch Wein ausgetragen werben sollte." (Dem Alkoholgegner HeilI) 112.) Von bem Herrn H. Wiegele, Snbheim-Referent in Rinkenberg bei Bleiburg, im Namen bes Lehrervereines Bleiburg als Ersatz für eine Kranzspende, bctresfenb beit verstorbenen Kollegen Pirouz..................................................... 113.) Von bei» Herrn P. Kahlig, Einklaßler in Pochmühl bei Breitenau, Osterr.-Schlesien, Grünberkrone unb Sammlung bei einem „Lehrer-Mittwochabenbe" .................................. 114.) Von bem Herrn I. Pils, Lehrer in Buggaus, Post Reichenau a. b. M., Böhmen, Sammelergebnis bei ber Hauptversammlung bes Lehrervereines in Oberhaib als Lohn für gehaltene humorillische Morträge......................................... 115.) Von bem Herrn E. Dißmann, Fachlehrer in Tetschen a. b. E., Ausnützung ber fröhlichen Stimmung beim Schulschluss- ........................................................... 116.) Von bem Herrn Rabl, Oberlehrer in Hainersborf, Steiermark, von ber Jlzer Kegelpartie anläßlich einer Versammlung bes Fürstenfelber Lehrervereines.................................... 117.) Von bem Herrn Fleißner, Lehrer in Thönischen, Post: Luck, verlorene Wette ber Frau O. Dux............................... 118.) Von bem Fräulein M. Priboschitz, Lehrerin in Tscher-moschnitz bei Gottschee, für verkaufte Karten „Muser chofb“ 119.) Von bem Fräulein P. v. Rcnzenberg, k. k. Übungsschul-lehrerin in Laibach, vom Konscrcnz-Iteiscgelde .... 120.) Von einem k. k. Bezirksschnlinspektor für bie Bewirtung in Gottscheer Schulhäusern.......................................... 121.) H. Moro, k. k. Bezirksschnlinspektor in Villach, als Spenbe ber mit 4. Juli b. I. abgehaltenen Mezirkskelsrerlionserenz in Villach ............................................................ 122.) I. Brnnner, Lehrer in Stepanitz, Post: Hartmanitz in Böhmen, Sammlung im Lehrervereine Schüttenhofen 123.) A. Koller, Oberlehrer in Bleiberg, Kärnten, Spende des chrtsschutrates Bleiberg zur Erinnerung an bas Kaiserjubiläum Enbsumme in Folge 54 . . . . . Bisher in ben „Blättern" verzeichnet Gedenktage. 2. August 1355 Eger kommt zum Königreiche Böhmen. 3. ” 1044 Unterwerfung der Ungarn durch die Schlacht a. d. Raab. 1740 Friedrich der Große schafft die Folter ab. 1878 Das Treffen bei Maglai in Bosnien. 4. „ 1859 Die unglückliche Schlacht bei Magenta. 5. » 1716 Prinz Eugen siegt bei Peterwardein über die Türken. 1900 Die Buren räumen Pretoria. 6. 1806 Kaiser Franz legt die deutsche Kaiserwürde nieder. 7. 1878 Das Treffen bei Jaice in Bosnien. 8. 1794 Bürger f. 1703 Das erste Erscheinen der k. k. Wiener Zeitung. 9. „ 378 Die Gothen siegen bei Adrianopel über die Römer. 10. » 955 Die Schlacht auf dem Lechfelde. 1190 Friedrich Rotbart ertrinkt im Saleph. 11. ” 843 Der Vertrag von Verdun. 1804 Österreich wird erbliches Kaisertum. 12. n 1687 Sieg über die Türken bei Mohacs, 1759 über die Preußen bei Kunersdorf. 13. „ 1849 Der Tag von Vilägos. 14. „ 1841 Johann Friedrich Herbart f. 15. 1799 Der Sieg bei Novi. 16. » 1717 Prinz Eugen schlägt bei Belgrad die Türken. 17. „ 1810 Freiligrath geboren. 18. » 1830 Der Geburtstag unseres Kaisers. Kleine Mitteilungen. 116.) gilt Leljrerveteran. Dem „Grazer Tagblatte" wurde aus Gonobitz (Steiermark) geschrieben: „Herr Anton Eberl, Oberlehrer in Seitzdorf bei Gonobitz, tritt mit Ende dieses Schuljahres nach bvjähriger Berufstätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand. Aus Anlaß seines Scheidens vom Lchramtc hat ihm der Landesschulrat die belobende Anerkennung ausgesprochen. Aber auch die Gemeinde Seitzdorf hat ihm in Würdigung der Verdienste die höchste Auszeichnung, die eine Gemeinde zu vergeben hat, verliehen und ihn zu ihrem Ehrenbürger ernannt. Seinem zielbewußten Einschreiten hat es die Gemeinde Seitzdorf zu danken, daß sie vor zehn Jahren aus Anlaß des 50jährigen Regierungsjubiläums ein schmuckes Schulhaus erhielt. Seiner Umsicht dankt es die Gemeinde, daß sic derzeit einen wohlgeordneten Haushalt führt." — Ja, die Lehrer verstehen das Sparen und Sparmeister könnte manche Gemeinde brauchen. 117.) Zum grempck. Der Deutsche Schulverein hat seine Lehrer de» Staatsbeamten der drei untersten Rangsklassen gleichgestellt. Die neuen Bestimmungen lauten: „Festgesetzt wurde die 35jährige Dienstzeit von der Ablegung der Lehrbefähigungsprüfung an gerechnet. Die vor dem Eintritt in die Dienste des Deutschen Schulvereins im öffentlichen Dienste zugebrachten Dienstjahre werden in die Pension eingerechnet. Volksschullehrer-Grundgehalt 1600 Kronen, Vorrückung nach Ablauf von je drei im Schulvercinsdienste zugebrachten Jahren von dem der Lehrbefähigungsprüfung folgenden Monate um je 200 Kronen bis auf 10 Triennien. Aktivitätszulage in Orten unter 10.000 Einwohnern 360 Kronen bis 600 Kronen, über 10.000 bis 40.000 Einwohnern 432 Kronen bis 828 Kronen und in Orten mit über 40.000 Einwohnern 504 Kronen bis 966 Kronen. Von der Aktivitätsznlagc in die Pension einrcchenbar 240 Kronen steigend bis auf 400 Kronen. Schulleiter erhalten als Leitungszulagc Naturalquartier samt Beheizung, eventuell die Hälfte der jeweiligen Aktivitätszulage. Witwen- und Waisenversorgung analog derjenigen der Staatsbeamten der XI. Rangsklasse mit 800 Kronen, der X. mit 1000 Kronen und der IX. mit 1200 Kronen." 118.) ginen zeitgemäßen ärztliche» Ztat enthält die „Österr. Volkszeitung" von 15. Juli l. I.: „Will jemand, der schwimmt, einen Ertrinkenden retten, so muß er vor allem dessen Arme von sich fern zu halten wissen, um nicht von ihm in seinen Bewegungen gehemmt zu werden. Die Behandlung eines, der schon bewußtlos ist, gestaltet sich folgendermaßen: Der Körper ist möglichst von den nassen Kleidungsstücken zu befreien und so zu betteil, daß Kopf und Brust etwas tiefer zu liegen kommen als der Leib. Nun übe man auf den Rücken einen Druck aus, damit das in Lunge und Magen cingcdrungcne Wasser austreten könne. Mund und Nisie sind mit einem Tuche zu reinigen, die vorgezogene Zunge ist gleichfalls mit einem Tuche festzuhalten, während Brust und Gesicht tüchtig gerieben werden. Sobald Atmung erfolgt ist, muß man die Herztätigkeit durch Reiben und Bürsten und die Körperwärme durch Einflößcn von stärkenden Getränken zu erhöhen suchen." — Bis auf das Schwimmen sollte olles in der Schule nicht nur erklärt, sondern praktiziert werden, damit im Augenblicke des Unfalles nicht die Theorie mit der Besinnung davonlänft. 119.) Aber die Hilcl'srage bringt die „Bürgerschul-Zeitung" ein „Eingesendet", dem wir folgende Zeilen entnehmen: „Wenn man den gegenwärtigen Stand der Rangsverhältnisse in den verschiedenen Zweigen der Beamtenschaft überblickt, so findet man, daß überall eine zeitgemäße Änderung der beruflichen Titel stattgefunden hat; ich erinnere an die erst vor kurzer Zeit erfolgte Änderung der Titel der Finanzbeamten, der eben jetzt noch bevorstehenden der richterlichen Beamten, ferner an den Kampf der Ingenieure zur Wahrung ihres akademischen Titels usw. Nirgends wurde die Titelfrage als nebensächlich betrachtet. Sie ist es auch keineswegs. Sehen wir uns doch einmal das Mißverhältnis in unserem Kreise an! Da ist ein verdienstvoller, ergrauter Fachlehrer mit 35 bis 40 Dienstjahren, der nicht durch den günstigen Zufall — denn dieser spielt bei unserem Avancement eine sehr große Rolle — eine Direktorstelle erlangen konnte; er wird in der Gesellschaft mit demselben Titel angesprochen wie der eben erst aus der Lehrerbildungsanstalt herausgekommene 20jährige Kandidat. Ist das für unseren Stand nicht geradezu beschämend? Wo soll dann bei den Durchschnittsgebildeten, und aus diesen besteht ja der größte Teil der breiten Schichten der Bevölkerung, das Ansehen für den Bürgerschullehrerstand Herkommen? Ich weiß, daß wieder ein Idealist — an solchen fehlt es in unserem Stande nie — nun die Bemerkung entgegenhalten wird, daß der Titel „Lehrer" allein doch der schönste und erhabenste von allen ändern dieses Standes sei. Das ist aber ein mißverstandener Idealismus, der uns noch um keinen Fingerbreit in der Wertschätzung der Öffentlichkeit vorwärts gebracht hat. Im Gegenteil! Er hat nur geschadet. Die Wiener Fachlehrer beklagen sich darüber, daß sie den Oberlehrern an den Volksschulen im Range und in den Bezügen nachgesetzt werden. Ich behaupte, daß dies nicht der Fall gewesen wäre, wenn mau beizeiten dafür gesorgt hätte, daß den Fachlehrern auch der Titel „Oberlehrer" zuerkannt worden wäre." — Mit entsprechenden Änderungen auch für die Lehrer an Landschulen anwendbar. 120.) Sie wirken — unsere Artikel über „Wirtschaftspädagogik", „Hinein ins Volk!" und über „Bodenständigen Unterricht". Allenthalben, auch bei den Bezirkslehrerlonferenzen schlägt das praktische Moment durch. Es heißt, wir betreiben „amerikanische", nämlich praktische Pädagogik. Die neue Welt wirkt eben in allen Belangen auf die alte; man wird sich inhaltsleeren Idealismus abgewöhnen müssen. 121.) Hin rLeljrcctag im Jahre 2000. Die „Österr. Schulzcitung" enthält hiefür nachstehende, von dem Unterrichtsminister in spe gehaltene Begrüßungsrede: „Meine lieben Freunde! Von Herzen gern bin ich der Einladung Eures Präsidenten, meines lieben Freundes und Kollegen S., zur heutigen Versammlung gefolgt. Wo könnte und sollte sich ein Unterrichtsminister auch glücklicher fühlen, als in der Mitte von Tausenden von Lehrern, die sich versammelt haben, um ihre Interessen zu vertreten und zu besprechen, doch nein, nicht ihre Interessen, sondern die Interessen des ganzen Vaterlandes (lebhafter Beifall), denn die Interessen des Lehrstandes sind die Interessen des Vaterlandes. Zunächst aber habe ich die Pflicht, Ihnen recht herzlich zu danken für die Ovationen, die Sie heute vormittags meinem, nein, Ihrem Ministerium dargebracht haben. Das Unterrichtsministerium ist Ihr Ministerium, der Unterrichtsminister Ihr Minister, die Beamten des Unterrichtsministeriums sind Ihre Beamten, die Arbeiten des Unterrichtsministeriums sind für Sie, und alles, was im Unterrichtsministerium geschafft, gemacht und gearbeitet wird, ist für Sie. Sie haben die Ovationen nicht meinem, sondern Ihrem Ministerium gebracht. Das Echo, das diese Ovationen hervorgerufen haben, ist ein herrliches, dankbares, glückliches, es ist das Echo der Verbrüderung zwischen Lehrstand und Unterrichtsministerium. (Lebhafter Beifall.)" 122.) Hs geht. In letzter Zeit gab es mehrfach Interpellationen bezüglich der vier untersten Rangsklassen für die Volksschullehrer. Noch vor Jahresfrist konnte man bei Herren, die sich Abgeordnete nennen, nur ein mitleidiges Lächeln wahrnehmen, so mau einmal den Ton von den Gehalten der Staatsbeamten anschlug. Die Zeiten haben sich geändert. Greifen einmal die Leitartikel von Folge 39, 51, 53 und 55 so recht in die Massen, so wird es noch ganz anders werden. 123.) Sem Iieftgciiketitcn ins Stammvuch; Bleibe nicht am Boden haften! Frisch gewagt und frisch hinaus! Kopf und Arm mit heitern Kräften, überall sind sie zu Haus; wo wir uns der Sonne freuen, sind wir jeder Sorge los; daß wir uns in ihr zerstreuen, darum ist die Welt so groß. Goethe. Briefkasten. Die Anfragen in Prüfungsangelcgenheiten usw. häufen sich, so daß es manchmal schwerfällt, sogleich zu antworten. Zur beiderseitigen Bequemlichkeit treffen wir nachstehendes Übereinkommen: Der Fragesteller legt seinem Schreiben einen Zettel bei, der die Fragen enthält. Ich setze gleich die Antwort dazu. So ist alles rasch erledigt. Am besten eignen sich hiefür mit der Anschrift versehene Kartenbriefe. — Lehrer K. W. in K. (Nähmen): Da Sie mit der Angelegenheit bereits in einer anderen Zeitschrift hervorgetreten sind, so kann JhrAufsatz leider nicht mehr verwertet werden. Die „Bl." bringen mit Bezug aus Pädagogik nur Originalartikel. — Schllt.I.K.inS. (Hirol): Ihre Namenskarte trägt den Titel „Schulleiter und Organist". Gehört denn der Organist organisch zum Schulleiter? — Direktor Iiov. W. in London: Ich kann Ihnen leider nicht englisch antworten. Aus deutsch sagt man für die freundliche Einladung „Vergelt's Gott!" Sobald ich Ihre Sprache hinreichend kenne, will ich mir auch Ihr Schulwesen ansehen. — 3-rf. Kraincr ans Kcevoden las in einer Lehrerversammlung des Bezirkes Spittal Artikel ans den „Blättern" vor. — „28.“: Die von Ihnen angegebenen Bücher (Meyers „Allgemeine Gescbichte" und Geistbecks „Mathematische Geographie") genügen vollauf. Gegen Kummers Grammatik habe ich sonst nichts einzuwenden. Sie ist bloß ein wenig zu eng und ein bißchen zuviel „lateinisch". — Lehrer W. N- in K. (Kärnten): Gegen den entsprechenden Abzug der Gebühren wird der Urlaub zweifellos gemährt. Monatliche Kosten des Aufenthaltes in Laibach rund 100 K. — Mcnertiche Ritte: Viele Einsender übermitteln gleichzeitig mehrfache Manuskripte, setzen aber nicht den Namen bei. Wandert nun ein Teil in die Druckerei, so bleibt der Rest namenlos zurück. Also jeden einzelnen Artikel mit der vollen Anschrift versehen! — Schulleiter L. K. in K. (Steiermark): Nach Linz werde ich zuversichtlich kommen, beim es gilt, der Südheimfrage einen kräftigen Ruck zu geben. — Iirau A. Wammer in Knillclfcld: Mit Vergnügen setze ich Sie in Kenntnis, daß der Aussatz „Ketzerische Gedanken einer Mutter" zahlreiche Zustimmungen gebracht hat, und — wie ich höre — mancherorts schon in nächster Zeit zu einer Reform führen wird. — „Wassions-spiel": Für das Thema „Die Habsburger und die Volksschule" wird Ihnen das Werk „Geschichte des österreichischen Unterrichtswesens" von Gustav Strakosch-Graßmann (Verlag Pichler in Wien) am meisten Auskunft geben. Den zweiten Teil der Arbeit heben Sic aus den Schulchroniken! — „Quo vadis, domine?“: Nur nicht.so engherzig sein! Es gibt Schöpfungen, die Weltwert erlangen und bei denen man dann nicht fragt, woher sie kamen. — Hverlehrer A. W. in L., Wost: W. (Kärnten): Sie müßten das Werk, das Sie verkaufen wollen, an die „Blätter" senden. Von dem Verkaufspreise werden sodann 25°/o für das Südheim in Abzug gebracht. Näheres im Abschnitte „Für das Lehrerheim im Süden". — Lehrer St. K. in S. (Wöhmen): Ja, kennen Sie denn nicht Siegls Drucksorten? Daß das Wort vom „Propheten im Vaterlande" doch immer und überall zutreffen muß! — Lehrer K. K in L. (Tirol): Der Südheim-Ausschuß nimmt grundsätzlich nur sertiggestellte, also gedruckte Werke als Widmung an, nachdem er sie zuvor approbiert hat. Vielleicht eignen sich die Aufsätze für die „Blätter". Senden Sie die Arbeiten ein! — Kchllt. A. S. in N»r Sie schreiben: „Möge Gott Sie solange erhalten, bis das Haus an der Adria steht!" Was dann, mein Lieber? — Kartengrüßc kamen aus: Bruck an der Mur von einer Ausschußsitzung des Lehrervereines, Braunau i. B., Marburg (Bezirkslehrerkonferenz), Ried, Deutsch-Bene sch au (Lehrerversammlung), Paßnan (Einklaßler-Versammlung), Luditz (Lehrerrnnde Sichlau), Aflenz (gemeinsame Lehrerversammlung), Pinkaute, Komotau. — Studienkollege: Jener Amtsbruder, der nach einem Genossen fahndete, um mit ihm in den Ferien sich auf die Bürgerschullehrerprüfung vorzubereiten, möge sich melden. Es hat sich nämlich ein Kompagnon gefunden. — Inspektor K. in Men: Sie wünschen die Ausgestaltung der „Blätter" in einer Weise, daß auch die Verhältnisse der Stadtschulen berücksichtigt erscheinen. Im allgemeinen bin ich wohl bestrebt, jede Schulkategorie zu fördern — und es wird der Lehrer an einer höher organisierten Schule zweifellos manches Korn in den „Blättern" finden, das er auf eigenem Grunde pflegen kann; allein von jenen ganz abzuschwenken, die der Zeitschrift auf die Beine halfen, hieße untreu werden. Übrigens stehe ich auf dem Standpunkte, daß die Stadtschule nur dann gedeihen kann, wenn sie den Spuren der Landschule folgt. Daher wäre es von Vorteil, wenn die „Blätter" auch in die Paläste flatterten, um Früchte zu bringen, die im Hellen Sonnenglanz gediehen und nicht in den Treibhäusern verblaßter Pädagogik. — „H.“: Mit Vergnügen will ich Ihre cingeschickten Arbeiten durchsehen — aber erst in den Ferien. — Schulleiter W. (st. in W., Wost: (£•. (N.-ch.): Das nenn' ich eine gründliche Lektüre, wenn Sie sich aus den „Bl." Exzerpte anlegen! Wäre es allenthalben so, d. h. würde jeder aus dem Vielerlei sich das nehmen, was für seine Verhältnisse anwendbar ist, so gäbe es eine Wirkung auf die Dauer. An der Neichsgreiye von Schule zu Schule. (Hine Schulreife durch Kärnten, tzirol, Morarlöerg, die Schweiz, Maden, Württemberg, die Koyenzollcrn- lande und Vayern.) 6. Im Rauschen des Tichtenhains. Taufrisch lag das Land vor uns, das herrliche Land mit seinen blinkenden Angen und glänzenden Streifen, als wir die Lehne erklommen hatten und den Blick zur Stätte sandten, von der wir den Ausgang genommen. Der Forst atmete tief und blies seinen würzigen Hauch uns als Morgengruß entgegen, blies Hinein durch die Fenster des Schulhauses, wo ein fleißiger Mann sein Tagewerk begann, blies zu einem wonnigen Mägdlein, das links drüben über eine Schar von 70 herrschte. 701 „Ich wette, das Fräulein beherrschte lieber einen einzigen und zählte er auch 70 an Jahren." — „ „Mit nichteu, mein Lieber; sonst wäre ihr Gebieter auch nicht mehr ledigen Standes."" — Also eine Spröde; wir wollen sie später besehen. — Der „Gebieter", der Oberlehrer zu H., war soeben mit dem Rechnen in die Reihen geraten. Die erste Abteilung konnte bis 100 klettern. Ehe operiert wurde, hieß es, flink die Zahlenlinie hinauf und herunter steigen, d. H., es wurde aufwärts, abwärts und mit Überspringen gezählt. So, nun war der Boden für die Rechensätzchen entsprechend vorbereitet. Dieses Präparieren gefiel mir außerordentlich. Es schien mir eine Art Stimmung für die Rechenstnnde, eine Orientierung in der Zahlenreihe, ein Überblicken des Gebietes, auf dem nun exerziert werden sollte. Die Schüler verstanden das Klettern auf der Zahlenleiter wie jenes an dem schwerbehangenen Baume. Nach dem Zu- und Wegzählen kam das Nerviel-fachen und zwar das Vervielfachen von benannten Zahlen. Es war ein Herausbrechen von Stücken der angewandten Aufgaben oder, wenn man will, ein Norarbeiten für die Rechenbeispiele aus dem Leben, ein Sammeln von Elementen zu späteren Schlußführungen, der erste Teil auf dem Wege von der Abstraktion zur Deduktion und späteren Verwertung. — Rechnen hatte die erste Abteilung, die zweite und mich die dritte. Was ich vorausgesehen hatte, traf ein: Als später die Aufgaben der Großen gemustert wurden, gab es Fehler über Fehler, sogenannte „Böcke" gemeinster Art, elementare Rechenfehler. Wie auch nicht! Drunten wurde mit Zahlen gepoltert, droben im stillen manövriert: Konnte da jedweder Befehl zur Ausführung gelangen, da die erste Abteilung immer wieder das Kommando übertönte? Ja, hätte der Feldherr andere Truppen vorgezogen, z. B. Wvrtsormen, so wäre der laute Ruf sonder Störung vorübergezogen. Es nahm mich wunder, daß der Mann, bei dem ich sonst soviel Geist fand, diesen Umstand nicht schon längst erkannt hatte. — Noch etwas wollte mir auch nicht gefallen: Aus dem Rechenbnche wurde eine angewandte Aufgabe gegriffen. Statt daß sie nun zunächst alle Schüler hätten ausführen sollen, schrieb sie einer der besseren an die Tafel, dieweil die ändern sich mit dem Kopieren begnügten. Ich vermerkte hiezu in meinem Reisebüchlein den Stufengang: a) Stellen der Aufgabe, b) Freie Kalkulation der Schüler. Bestimmen des Rechnungsganges. cl) Selbständige Ausführung, e) Kontrolle durch das Tafelrechnen. Wenn jahraus, jahrein das Gängelband nicht locker gelassen wird, kann der Zögling niemals das Gehen erlernen. — Nur eines verriet in der Klasse des Oberlehrers zu H. den Masscnnnterricht: das Anfbrnmmen der ganzen Abteilung, wenn der an der Tafel rechnende Schüler auf falsche Fährten geriet. In diesem Falle hatte jeder das Recht, sogleich „Haiti" zu gebieten. Manchmal war der Zwischenruf berechtigt, manchmal auch nicht; immer jedoch wirkte er ans die ändern Abteilungen störend. Wie klug hatte dagegen jener wackere Oberlehrer an der Dreiklassigen „Weit hinter den Bergen" (Folge 44) jedwede Störung vermieden! Er stand mit einer Schiefertafel in der Hand vor der rechnenden Abteilung, ließ bald den einen, bald den ändern Schüler die Rechnung fortsichen und schrieb emsig weiter, um alles im regelmäßigen Gange zu erhalten. Eine chinesische Mauer schloß die Abteilungen ab, ohne daß deswegen seinen Blicken etwas entgangen wäre. Der Oberlehrer zu H. meinte es gut, der Oberlehrer zu L. machte es gut. — Vortrefflich, ja musterhaft war an „Der Zweiklassigcn im Rauschen des Fichtenhains" die Führung der Amtsschriflen und die Ausstattung des Zimmers. Das Tagebuch wurde für jede Abteilung gesondert geführt, d. H., eine rote Linie schied den Stoff. Neben diesem Vvrbereitungsheste gab es noch eine methodische Stoffsammlung, in der typische Nnterrichts-lektionen einsürallemal anfgestapelt wurden. Das Buch war hnlbbrüchig angelegt worden, damit in den kommenden Jahren nllfällige Verbesserungen Platz finden konnten. Oberlehrer L. versicherte, auf solche Weise beanspruche die Vorbereitung täglich höchstens zwanzig Minuten, weil er eigentlich nur den Stoff zuzuschneiden habe. Ohne jedwede Vorbereitung, so meinte er weiter, dürfe kein Lehrer, auch nicht der älteste vor die Klasse treten. Ich nickte ihm zu und dachte an jene, die zur geistigen Mahlzeit kamen wie die Bettler von der Straße. — Die zweite Klasse zu H. glich einem Museum. Das Schuljahr sprach von den Wänden herab. Eine Schachtel mit einem Glasdeckel zeigte die Entwicklung des Bleistiftes (die Firma Hardtmuth in Budweis hatte das Lehrmittel gespendet); ans einem Karton sah ich die geographischen Bilder des Kataloges der Firma Pichler in Wien nnfgeklebt; Landschaftsbilder, wie sie in den Bahnhöfen zu finden sind, zogen die ganze Wand hinab (der fürsorgliche Schulleiter hatte sie von den einzelnen Bahnverwaltnngen kostenlos bezogen); die Ecke schmückten Herrscherbilder und Szenen ans der Geschichte; drüben hatte die Naturkunde Platz genommen. Das Auge flog mit Behagen durch die Galerie; es wußte der Beschauer sogleich, daß er in einen Tempel der Wissenschaft getreten. — Auch ich hatte es dereinst so gehalten, weil ich die Zier begründet fand und weil gar oft die Rede nach dem Bilde gehrte, indes es zuvor im Kasten schlief. Da kam der Herr Inspektor. Ein Blick auf meine sprechenden Wände und die Miene wurde düster. „Nehmen Sie das Zeug herunter; es zerstreut die Schüler!" Da half kein Beweis, kein Bitten: Der Schmuck verschwand und in den Raum, der einst ein Himmel war, zog der Hauch des Kerkers. Meine armen Kleinen! Sie baten um die Bilder, um die guten Kameraden mit dem bunten Rodlern. Umsonst! Ein Dvnnerwvrt hatte uns den Zauber genommen. Wie unrecht hatte mir damals Jupiter getan! Hatte der Unterricht ein neues Bild gebracht, so konnte es den Sinn nur insvlange berücken, als es noch unbekannt war; hatte sich jedoch einmal das Auge satt gesehen und war der Geist in alle Linien gedrungen, dann zog kein Faden mehr zu ihm hinauf. Aber es war schön, es war ein Markstein des Wissens, ein Stück Poesie in unserer Werkstatt. Gottlob, die kühlen Zeiten sind vvrüber-gezvgen und mit ihnen die kühlen Inspektoren. — Indes ich mit dem Begleiter im Rauschen des Fichtenhaines den Zeitenmandel besprach, knarrte drinnen das Rädchen des Unterrichtes weiter. Rcchterhand schien es geölt, linkerhand etwas verrostet, denn ab und zu drang ein beängstigendes Ächzen der Achsen herüber: Das Fräulein bei den 70 geriet in den Diskant. — Die Uhr schlug 11. Jetzt mußte die Königin erscheinen. Sie kam. „Was, sind wir ins Land der Liliputaner geraten?" „„Wie boshaft!"" warf der Genosse ein. „„Die Höhe der Aufgabe wird hoffentlich das Fräulein noch in die Höhe bringen."" — Mein Schifflein wollte trotzdem noch den Kurs gegen die Beherrscherin der 70 nehmen. Doch sieh, welch scharfer Wind uns da entgegenstrich I Wir zogen die Segel ein und plätscherten durch die Flut der heitern Rebe, dieweil vom Forst herab die Mittagsbrise zog und um unsere Wangen koste.--------------- Herausgeber und verantwortlicher Schriftleiter: Subolf ». Peerz. — Druck non Joses Paolicek ln Botlschcc. Letzte Heiligkeiten aus dem Verlage von A. Pichlers Witwe & Sohn in Wien. W Des Lehrers Beschwerderecht. ELf®4i": Verhältnisse des Lehrerstandes und über den Administrativprozeß in (Österreich. Seinen Berufs-, Aampf- und Leidensgenossen gewidmet von TraitZ hammerschmid in Trübendorf. 88 Seiten. Geheftet K ( 50. Dringende Verhältnisse zwingen uns, hier ein Buch zn besprechen, welches soeben bei Pichler in ZVien erschienen ist. Unsere Leser mögen Namen und Dienstort des Autors int Schematismus nicht suchen, beide sind trügerisch. Echt, wahr und verläßlich ist nur, was in dem Buche steht. Sein Titel: „Des Lehrers Beschwerderecht." Es dürfte wohl keinen Lehrer geben, der das Buch nicht wird besitzen wollen, obwohl leider gesagt werden muß, daß es go0/« Lehrer gibt, die ihre Rechte nicht kennen und auch nicht kennen wollen. Das muß aber und wird auch anders werden, denn ein rechtloser Lehrer ist niemals ein ganzer Lehrer, und ein Lehrer, der. seine Rechte nicht kentit und nicht schätzt, ist nicht einmal ein halber Lehrer und erzieht gewiß niemals ganze Staatsbürger. Der Inhalt des Buches zerfällt in zwei Teile, der erste bietet 8( verschiedene prinzipiell wichtige Einzel-sälle von Rechtskämpfen der Lehrer gegen die Behörden, die mit dem Siege der Lehrer beim Verwaltungsgerichtshose oder beim Reichsgerichte geendet haben. Der zweite Teil bringt Erörterungen über das Beschwerderecht im Zusammenhang mit den allgemeinen Menschenrechten und Staatsbürgerrechten (historisch entwickelt), über die Beschwerdefristen und Beschwerdestellen, über die Behandlung von Beschwerden nttd Ausprnchseingaben durch die Adininistrativbehörden und über die Rechtsprechung durch die Administrativ-gerichte. Zum Schlüsse bringt der Verfasser eine kurze Anleitung zur Abfassung aller einschlägigen Eingaben, ein Behelf, den gewiß alle Lehrer mit Freude begrüßen werde». Msleir. Schulzellung 1908, (Nr. 8 vom 16. Mürz (908). firlcHtchrirfr an ^en jungen Lehrer beim Verlassen der Lehrerbildungsanstalt VvIvIloUl Ivlvj und beim Eintritte in sein Amt gerichtet, von einem älteren wohlwollenden Freunde. 62 Seiten. Geheftet ( K. Ans jahrzehntelangen Beobachtungen und Wahrnehmungen im Lehrerleben entsprungen, soll die vorliegende Schrift dem ersten Auftreten des angehenden Lehrers jene Sicherheit und Fertigkeit geben, welche im Hinblicke auf die Bedeutung, das Ansehen und die Würde des Lehrerstandes wünschenswert ist. Der junge Lehrer soll durch die Anleitungen, Weisungen und Ratschläge der „Geleits- briefe" von unüberlegten Schritten zurückgehalten, vor Irrungen und Unannehmlichkeiten bewahrt und angeeifcrt werden, durch Hingabe an seinen Berns und unausgesetzte Weiterbildung seiner Persönlichkeit seine Wirksamkeit so einznrichten, daß durch dieselbe das Werk der Iugendbildung und Erziehung auf die erfolgreichste Art gefördert werde. li7h ri7 Deutsche Sprechlehre in der Volksschule. Ein Handbuch für 0|JI vUllvIll v. Lehrer. Von Honrad Eittdcntbakr, k. k, Übungsschullehrer in Salzburg. I. und II. Stufe. 3(6 Seiten; mit 7 Abbildungen im Text. Geheftet K 3'50, in Leinen gebunden 4 K. Ich habe im voranstehenden meiner persönlichen Meinung, die nur in pädagogischer Überzeugung ihre Begründung finden Pan», m i t w a hrcr F r ende Ausd r n ck g egeben und komme zu dem Schlüsse: Das vorliegende Werk L i n d e n t h a l e r s verdient wegen seiner g e n e t i s ch e n B e t r a 6 t u » g s-w eise volle An e r k e tt n u n g und A it e m p f c h 1 u » g. Es bietet eine erwünschte Grundlage zu weiteren versuchen, eine Grundlage, die geschaffen wurde, um über allgemeine Ansichten und theoretische Erwägungen in das Gebiet des praktisch Ausführbaren zu kommen, und darum freudig zn begrüßen ist. 6 inz. Dr. Ulilhelm Z e n z, k. k. £imbesfd?uUn|peftov. Zeitschrift für Cebrmittelivefcn und pädagogische Literatur. Das vorliegende Buch zeigt, was in der Volksschule an bic Stelle des öden f o r-m alistis ch e it G r a m m a t i k u n t e r r i ch t e s treten sollte: die lebendige Sprache. Mit außerordentlichem Fleiße hat der Verfasser eine reiche llteitge von Übungen zusammengestellt, die an-knüpfend an den Gedankenkreis und das Sprachgut der Kinder die Sprechfertigkeit ausbilden und gleichzeitig ohne grammatische Nomenklatur jene Erkenntnisse vermitteln sollen, die der bisherige Grammatikunterricht auf ermüdendem theoretischen Wege nicht vermitteln konnte. Das Buch ist eine. Fundgrube von tlbungsstoff für die untern Klaffen und kann bestens empfohlen werden. Freie üefyrcrftimme. Verlag von G. Frey tag & Berndt Wien, VIl/i Schottenfeldg. 62. Rotbaugs Scbtilatianten zeichnen sich vor allen ändern durch schön gearbeitete große Kartenbilder aus. Jede Karte aus jedem Altlas ist auch einzeln zu haben! Sämtlich approbiert. Geographischer Bürgerschul-Atlas. 2., erweit. Aufl., 41 Kartens., eleg. geb. 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Die „Kaffcc-Aol-nc" dies edle Gewächs, hat eine Konkurrentin be-kommen, die sie zwar weder verdrängen wird, noch will, Me aber jenen Dielen, die aus irgend einem Grunde Bohnenkaffee nicht genießen sollen oder wollen, das Scheiden und Meiden von Bohnenkaffee weniger schwer empfinden läßt als vordem.—Wie sie heißt?—„Franck's" Perlroggen, Marke „pcrlro"! Diese Korn-Spezialität bietet einen so köstlichen Geschmack, daß selbst der heikelste Kaffeetrinker sich damit befreunden könnte: man möchte beim Verkosten kaum glauben, daß das KIehl ans diesen schönen, auf unseren heimischen Feldern gewachsenen, nach einem besonderen Verfahren gerösteten, braunen Perlenkörnern keinen Bohnenkaffee enthalte, so täuschend ähnlich schmeckt der Absud. — Das angenehme Bitter des „perlro" bringt es mit sich, daß dieser je länger, je lieber getrunken wird. <£s fehlt ihm jener süßliche, nach längerem Gebrauche sehr oft entleibende Beigeschmack des Gerstenkaffees, das ist sein besonderer Vorzug. — Durch Zugabe einer Messerspitze des bekannten u. beliebten „Franck" Kaffee-Ansatzes in Kifteln oder in Packeln erhält man einen noch volleren Geschmack und eine goldbraune, gustiöse Farbe. Uorbmitungsbucb au eilt- (jtuci- uitö drei-) klüftigen Volksschule». Vom Schulleiter K. HNchker, Post Rottenmann (Steiermark). Selbstverlag. — Preis K 5 ■ <30. Inhalt: 1.) Präparationen für den Anschauungsunterricht in der Elementarklasse. 2.) Präparationen für den Realienunterricht. Mittel- und Oberstufe (zwei Turnusse). 3.) Schülermerkstoffe. 4.) Tagesdispositionen für die ersten Wochen der Elementarklaffe. 5.) Lektionsplan (Wochenbuch für alle Fächer). Anhang: Schulordnung, Repertorium der jährlichen Schulamtseingaben. — Prof. R. E. Peerz: „Welche Fülle wertvoller Beiträge für den Abteilungsunterricht ist da anfgestapelt! Schon die Anlage allein muß auf den Leser vorteilhaft wirken; um so mehr der Inhalt als solcher. Wer dieses Buch ans den Tisch legt, kann sich täglich eine halbe Stunde ersparen." — Prof. E. Burger: „Das Buch bat mich vom Anfang bis zum Ende entzückt." — Schulleiter A. Blümel: „Vorzüglich und preiswürdig." Pädagogische Zeitschrift 41. Jahrgang. Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Verband der deutschen Lehrer ». Lehrerinnen in Steiermark. Schriftleirung: Graz, Strauch erg affe 11. Verwaltung: Graz, Morellenfeldgasse 10. Inhalt: Standes- und Fach fragen. Streiflichter. Alldem ftetcrm. Landesschulrate. Bücher- und Lehrmtttelschau. VeretnSwesen (Deutsch-österreichischer Lehrerbund, Verband de, deutschen Lehrer und Lehrerinnen, Bezlrkslehrervereine, Verband der ArbettSlehrertnnen in Steiermark, Lehrerhauö-Vereinr Verein „Selbsthilfe"). Rundschau, Zuschriften, Verschiedenes, Nedehalle. Anzeigen sämtlicher in Steiermark erledigten Lehrerstellen usw. Aufgenommcnc Aufsätze werden entlohnt. Bezugspreis für die jeden zweiten Sonntag (26 mal im Jahr) erscheinende „Pädagogische Zeitschrift" ganzjähr. 3 K, halbjährig 1 K 60 h, vierteljährig 90 h, durch den Buchhandel ganzjährig 4 K. Einzelne Nummer 30 h. Probenummer unentgeltlich und postsrei. Schutz einem alten österreichischen Industriezweige! p. T. Seit längerer Zeit schon ist es das äußerste Bestreben der ausländischen Konkurrenz, unser Fabrikat durch ganz gering qualitative Falsifikate zu verdrängen. Bei dem Umstande nun, daß der Schüler hiedurch insoferne bedeutend benachteiligt erscheint, als derselbe solche minderwertige Ware nicht billiger erhält, sondern denselben preis für diese, wie für unser tadelloses bestes Fabrikat bezahlen muß, so ergibt sich die Notwendigkeit, darauf zu achten, daß die im Gebrauch stehenden Bleistifte auch genau unsere Firma-Aufschrift: & C. tsardtmuth" tragen. Wenn wir uns gegen den erwähnten Mißbrauch die gütige Unterstützung der p. T. Lehrerschaft erbitten, so involviert dieselbe gleichzeitig einen Appell zum Schutze dieses alten österreichischen Industriezweiges. Hochachtungsvoll Gegründet J790. £. 8c <£. Hardtmuth. Zeichenunterrichts-Briefe! „Wegweiser für einen zeit- und naturgemäßen Betrieb des elementaren Zeichenunterrichtes“ Die ersten zwei Briefe (je 24 Seiten) gelangen bereits zur Versendung. Für jeden weiteren Monat ist das Erscheinen zweier Hefte ä 20 Seiten in Aussicht genommen. 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