Mbacher N >l "' halbj. fi. 55«. Für die ^ustcllunss in« Hnu« "^-^ "' halbl- NU lr. Mil ber Post annzj. fl. l!;, halbj. 7 5>u, Samstag, 20. September. Inslltion«glbül: Für Nein« Initiate bl« z» ^ 5H^»/^ « Ztilen L« li.. größere per Zeile ^ "3^ ^"'" Stande reicher oder ärmlicher ge> ^!'.^'' ^ ?'I b" freien, fröhlichen Stimmung der d.chrn Bevölkernng. oder fnchen Sie Unterhaltung ,'Z"^"cW. der Aristokratie angehörenden '« < l"""' ^"'""eu der Erde. denen wir an allen 'Huntten begegnen." Der Gväf hatte sich erhoben. ,.v5cl) will Ihrem Rathe folgen, mein Freund." Mary er ..lassen Sie uns unsere Tour sogleich be-^nilen. Ich will meine Gattin benachrichtigen, indessen >2'e die nöthigen Vorbercitnngen treffen."' In den Augeu des Arztes blitzte es auf. „Er geht ins Netz!" sprach es in semem Innern. ..In einer Stnnde hole ich Sie ab, Herr Graf, 'ch kenne hier viele der begehrtesten Gondelführer, deren Fahrzeuge an der Pracht der Ansstattnna wie au der Schnelligkeit nichts zu wünschen übrig lassen." Der Italiener empfahl sich, immer noch das verbindliche Lächeln auf dem undurchdringlichen Autlitz. , '! ^l/" ,5"""" H"-zeu die aMhenoste u»d ver-brecherlschc Liebe tragend für die Gattin des Mannes, dessen Verderben von ihm beschlossen war. In einer der nach dein Hafen znlanfenden engen «traben, die nach Sonnennntcrgang gern gemieden werden, da die Sicherheit in denselben für Vörfe nnd Leben keine allzu große ist, fiudcu wir den Arzt wieder. Er War in ein kleines Haus getreten, auf dessen Flur ihm eine muskulöse, in die Tracht der italienischen Schiffer gekleidete Gestalt begegnete. Des Mannes Augen leuchteten auf bei der freudigen Ueberraschung, in die ihn die Antnnft des Arztes versetzte. „Ah, Doktor Gratiano!" rief er, fich tief verbeugend und die Schifsermützc vom Kopfe nehmend. „Bei der heiligen Jungfrau, eine seltene Ehre, Sie hier einmal wiederzusehen." „Schon gut," eutgegnete Gratiano, „führt mich in das Hintcrzimmer. denn ich habe ein Geschäft für Ench, bei dem wir leine Mitwisser gebrauchen." „Ich verstehe. Bitte, kommen Sie hiehcr," sagte, seinen Gast in ein nach hinten gelegenes Gemach führend, der diensteifrige Wirth. „Hört, Matteo." begann in halblautem Tone der Arzt. „Es gill Verschwiegenheit und Muth. Ich will mich eiues gefährlichen Nebenbuhlers entledigen. Heute noch, — binnen einer Stunde fchon müssen wir auf der Fahrt nach der Küste fein. Nehmt zwei der ver-wegeusten Burschen mit, denn es könnte Kämpfe kosten. Während mein Begleiter und ich den Vesuv besteigen, folgt Ihr uns in einer ^tftr''ung. In emer de Schluckten areift Itir uns » alle« nach Wimjch gehe«, Signoi, Sie kennen mich " 784« fruchtbare Negation, welche die legislatorische Thätigkeit zum Stillstand verurtheilt und die Interessen des Reiches aus persönlicher Rechthaberei Heisgibt, — der doctrinäre Radicalismus, welcher, indem er die staatsrechtliche Gestaltung der Monarchie zu untergraben droht, an den Grundlagen der Verfassung rüttelt, — der nationale Fanatismus, welcher die Rechte seiner Nationalität nur durch die Unterdrückung der Rechte anderer Nationalitaten gesichert erachtet, — die ultramontane und feudale Reaction endlich, welche die Verfassung nur anerkennt, um sie verfassungsmäßig zu beseitigen — alle diese extremen Parteischattierungen sind in gewisser Weise, wenn auch nicht Bundesgenossen, so doch Bahnbrecher des Coalitionsgedankens. Ihr wüstes Tohu-Wabohu legt allen denjenigen, welche die Verfassung erhalten und dem Staate wie seinen Bürgern geben wollen, was ihnen gebührt, die Noth« wendigkeit nahe, sich zu gemeinsamer, fruchtbringender Arbeit zu verbinden. Das aber ist der Gedanke, aus dem das Coalitionsministerium ^ hervorgegangen ist. Statt die politischen und kirchlichen Streitigkeiten ills' Endlose fortzusetzen, will das Kabinet Taaffe in Gemeinschaft mit dem Parlament vor allem Hand an die Üösung der großen national - ökonomischen Fragen legen, die aufs innigste mit der finanziellen Ordnung im Staatshaushalt wie mit dem wirthschaftlichen Wolcrgehen der Bürger verknüpft sind. Wir haben in dem Koalitionsministerium niemals die Verwirklichung eines politischen Ideals gesehen; doch erblicken wir in demselben den correcten Ausdruck der gegenwärtigen parlamentarischen Situation. Coali-tionsministerien sind allerdings stets mehr oder weniger ein Nothbehelf; aber sie haben schon manchmal Segensreiches geleistet, namentlich wenn es sich um die Durchführung wirthschaftlicher Reformen handelte. Die parlamentarische Geschichte aller constitutionell regierten Länder lehrt uns, daß die Bildung von Coalitions-ministerien sehr oft das einzige Mittel war. um die gänzliche Stockung in der Functionierung des parlamentarischen Apparates zu verhindern. Wir begegnen Coalitionsministericn in der Regel dann, wenn sich die alten Parteiverhältnisse überlebt haben und eine Verschiebung der verschiedenen Fractionen stattfindet, oder wenn die wirthschaftlichen Fragen vor den politischen ein actuelles Interesse gewinnen. Beides ist gegenwärtig in Oesterreich der Fall. Die Parteien auf der rechten und linken Seite des Hauses sind in voller Zersetzung begriffen; gleichzeitig aber macht sich hüben wie drüben das Bedürfnis geltend, eine Pause in dem politischen Kampfe eintreten zu lassen und den Waffenstillstand zur Reform der wnthschaftlichen Verhältnisse zu benutzen. Dieses Bedürfnis vertieft sich immcr mchr und wird allmählich, wie laut auch die oppositionellen Klopffechter in beiden Lagern dagegen schreien und wie turbulent sie mit den alten Gemeinplätzen um sich werfen mögen, zum Meinungs- und Willensausdruck der Bevölkerung. Versteht es die Regierung, diesem Bedürfnisse gerecht zu werden — mid was wir von den Vorlagen, die in Vorbereitung sind, hören, läßt uns dies hoffen, — dann zweifeln wir keinen Augenblick, dah sich, aller Fractionsmisürc zum Trotz, im neuen Hause eine Majorität finden wird, welche entschlossen ist, ohne doctrinäre Rechthaberei und ohne persönliche Voreingenommenheit mit Hand anzulegen an die Bewältigung der großen wirthschaftlichen Reformarbeit, von deren glücklicher Durchführung nicht das Schicksal dieser oder jener Partei, sondern das Wol des Staates selbst be- dingt ist. Welchen Namen diese Majorität führen, ob sie eine einheitliche Partei bilden oder sich aus mehreren Fractionen zusammensetzen wird, ist vorderhand Nebensache. Worauf es vor allem ankommt, ist, daß sie, statt in unfruchtbarer Negation zu verharren oder in kleinlicher politischer Nergelei ihre Stärke zu suchen, zu produktiver Arbeit im Interesse der Gesammtheit entschlossen ist. Früher oder später wird sich diese Majorität allerdings zu einer neuen geschlosscuen Partei entwickeln, welche, eine konservativ-liberale Mittelpartei im besten Sinne des Wortes, die Verfassung gegen alle Ailgriffe von rechts und links schützen und eine neue, fruchtbringende Epoche unseres parlamentarischen Lebens einleiten wird. Wenn dieser Entwicklungsprozeß einmal beendet sein wird, dann werden wir auch keines Coalitionsministeriums mehr bedürfen; heute aber, wo es sich erst um die Einleitung dieses Prozesses handelt, bietet uns die Coalition das einzige Mittel, um die unterbrochene Functionierung des parlamentarischen Mechanismus zu ermöglichen." Aus Bosnien und Novibazar. Ein Theil unserer Truppen kehrt bereits aus dem Limgebiete nach Bosnien zurück. Mit Ende Oktober sollen als Garnisonen in Priboj das 31., in Prjepolje und Banja das 25. Iägerbataillon, in Plevlje das 44. Infanterieregiment mit einer Gebirgsbatterie verbleiben. Vorläufig sind auch die militärisch wichtigeren Punkte zwischen diesen Orten sowie in der Richtung gegen die bosnische Grenze mit Unterabthei-lungen besetzt; die dieselben verbindenden Wege werden unter Anleitung der Genietruppen durch Abtheilungen des 25. und 4l. Infanterieregiments in prakticablcn Zustand versetzt. Für die nächste Zeit verbleiben nach den letzten Verabredungen zwischen dem FZM. Herzog von Württemberg und Husni Pascha auch türkische Besatzungen im Verein mit unseren Truppen auf den außerhalb der genannten Garnisonen gelegenen militärisch wichtigen Punkten, doch dürften die türkischen Truppen, wie man der „Presse" mittheilt, aus Rücksichten auf die Schwierigkeiten der Verpflegung, die Truppenconcentnerung in Epirus und Thessalien, wie infolge der allgemeinen Reduction der türkischen Armee binnen kurzem völlig aus dem Limgcbiete zurückgezogen werden. Die Occupation des Limgcbietes war in sechs Tagen vollendet und ist wider Erwarten durch keinen einzigen Flintenschuß gestört worden. Die Art und Weise, wie unsere Truppen die neuen Garnisonen in den Ortschaften, welche auf dem kürzesten Verbindungs-wege zwischen Serbien nach Montenegro liegen, bezogen und sichergestellt hüben, läßt erwarten, daß auch das Limgebiet sich so ruhig wie Bosnien seit einem Jahre verhalten werde. Ab und zu wird vielleicht auch im Sandschak von Novibazar eine oder die andere Räuberbande auftauchen, zu dnen Bezwingung es indessen an Mitteln nicat fehlen wird. Ueber eine österreichischerseits angeblich beabsichtigte Standesverminderung der bosnischeil Occupations-truppen glaubt der „Pester Lloyd" folgendes mittheilen zu können: Nachdem die Besetzung des Paschalits Nuvivazar friedlich vollendet ist, werden im Kriegs-Ministerium Berathungen über die Reducierung der Truppen im Occupationsgebiete gepflogen. Man erach-tct die militärische Situation daselbst als eine derartige, welche die Herabsetzung als thunlich erscheinen läßt. Die Frage ist gegenwärtig bloß, ob Herausnahme „Erwartet uns am Pavillon in Santa Lucia und legt an der unteren Brücke an. Binnen einer halben Stunde müßt Ihr da sein; wir fahren zum Strande — der Fremde und ich." Die beiden Elenden trennten sich. Jeden beschäftigte die Aufgabe, die er sich gestellt hatte. „Und nun, Verderben, gehe deinen Weg!" flüsterte Gratiano, als er das unheimliche Haus verließ. -------------- Graf Waldemar hatte sich zur Abfahrt gerüstet und nahm Abschied von seiner Gattin — Abschied für immer, ohne daß er es ahnte. Dann erschien der Arzt, und beide stiegen in einen Wagen und fuhren nach der bezeichneten Stelle, wo Matteo bereits ihrer harrte. Zuweilen sah man im Hintergrunde der geräumigen Gondel zwei verschmitzte Gesichter hinter der Portiere, die den Ausgang aus der verdeckten ulld abgeschiedenen hinteren Abtheilung verhängte, hervorblicken. Ohne Zwischenfall erreichte man das Castello Alto in einer reizenden kleinen Bucht, von der ein ziemlich breiter Weg durch sanft aufsteigende, blühende Anlagen und Villen nach dem Vesuv führt. Zahlreiche Maulthiertreiber, die um ein Geringes die Thiere vermiethen, findet man hier, da die wenigsten Besucher der oben steiler und gefährlicher werdenden Pfade sich der Sicherheit ihrer Füße anvertrauen. Graf Elmenhorst und sein falscher Freund entschieden sich ebenfalls für zwei jener ausdauernden und geduldigen Thiere und ritten die Straße hinauf. Nach fast je hundert Fuß Steigung wurde das Panorama entzückender, und des Grafen Blicke ruhten mit Wolgefallen auf demfelben. Nach zweistündigem Ritte war die Gegend öde und kahl ge--worden; zwischen Felsen wuchernde Farrenlräuter und verkrüppelte Orangenbäume bildeten die ganze Vegetation. „Wir wollen dort oben rasten," unterbrach Gra-tlano das Schweigen, als sich ihren Blicken ein kleines stemernes Haus zeigte, das den Besuchern des Vergkegels zum letzten' Halte punkte sich bietet, ehe man m die Nähe des ewig rauchenden Kraters gelangt. „Wir müssen uns dort oben auf unsere Füße allein verlassen," fuhr Gratiano fon. „Die Thiere übergeben wir den Bewohnern der Sa>nke." Der Graf antwortete nicht; sein Älick schweifte über die Felsen und Abgründe weit ob nach dem glatten Spiegel des Golfes und seinen herrlichen Ufern, an denen die Stadt Neapel mit ihren sie umgebenden zahlreichen Villen, die wie kleine weiße Punkte aus dem lgrüncn Teppich d«cr südlichen Vegetation hervorschimmern, gelegen ist. Seine Gedanken aber weilten bei der Gattin, die, obgleich sie von ihm auf den Händen getragen wurde. ' dennoch nienmls einen Blick, ein Wort der Liebe für ihn gehabt hatte. Während hier oben über den Wolken ihr Bild seine Seele erfüllte, gedachte sie vielleicht iV,res ersten Verlobten — des Bruders ihres Gatten — und weihte ihn, eine Thräne der Erinnerung an v>ergungcne Stunden höchsten Glückes, innigster Liebe.---------- (Fortsetzung folgt.) einer ganzen Trupftendivision oder Herabsetzung des erhöhten Friedeusstandes auf den normalen Friedens-stand. Gegenwärtig liegen im Generalate von Sera-jewo fünf Infanterie-Trnftpendivisioncn, zusammen über 40.000 Mann. Die Ziffer des Truppen standee bleibt dieselbe, wenn eine ganze Division herausgenommen oder wenn man bei sämmtlichen Kompagnien )e 30 Mann entlasscii würde. In beiden Fällen würden W00 Mann nach Hause geschickt. Für welche Moda" lität man sich entschied, ist derzeit noch unbekannt. Die Entscheidung muß jedoch bald erfolgen, da d'e Maßregel vor Einbruch der rauhen Jahreszeit, M längstens bis zum November durchgeführt werden mA vorausgesetzt, daß die Gestaltung der Dinge auf dc>n Occupations-Schauplatze auch dann noch so friedlich >!t wie jetzt. Falls eine ganze Division herausgenommen wird, werden vor allem jene Truppen berücksichtig', welche seit der Ueberschreitung der Grenze m den occupiertcn Provinzen garnisoniercn. Man will dadurch eine bessere Unterkunft für die zurückbleibenden Truppen ermöglichen und überhaupt alle kleineren Garnisonen, wo das Militär nur vegetieren kann, gänzlich aufheben. Dagegen sollen in den entlegenen Thälern auch während des Winters zeitweilig MärM unternommen werden, um etwaige unruhige Elemente durch das plötzliche Erscheinen der bewaffneten MaO an die Gegenwart der Occupationstruppen zu erinnern- Projektierter Besuch des Fürsten Milan in Wien. Der ausgezeichnete Empfang, welcher dem Fürsten Nikola von Montenegro als Gast Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef 'sowol während feiner Anniese"' hcit im Lager von Brück als in der gastfreundlich? Residenzstadt Wien zuthcil geworden ist, hat in serbischen Rcgiernnqskrcisen die Frage aufs Tapet gebrach^ ob nicht dem Fürsten Mila n nach seiner bevorstehe^ den Rückkehr aus Nisch eine gleiche Excursion naa) Wien zu empfehlen sei. Wie nun der „Pol. Korr-aus Belgrad gemeldet wird, beabsichtigt die serbW Regierung, bei dem Fürsteil zu beantragen, daft de^ selbe noch in diesem Herbste nach Wien reise, um dc» Monarchen von Oesterreich-Ullgarn für seine Untc^ stützung bei der Regelung der neuen Grenzen Serble^ persönlich seinen Dank auszusprcchcn und durch se^ Anwesenheit in Wien die freundschaftlichen Beziehn^ gen zwischen Oesterreich < Ungarn und Serbien zn , festigen. Ministerpräsident Rlsti^ soll den betreffend" Gedanken angeregt haben. Fürst Milan übersicd^ mit der Fürstin Natalie, dem Erbprinzen Alexcn^ und dem ganzen Hofstaate am 25. d. M. von M/ nach Belgrad, wo gegen Ende September 3^ Alexander von Bulgarien zu einem mehrtägigen ^' suche eintrifft. Für den Empfang und die Festlichle" während des Aufenthaltes des hohen Gastes !vew schon jetzt Vorbereitungen sowol von der Gemein ^, Vertretung als von der Regierung getroffen. Nach ^ Rückkehr des Fürsten nach Belgrad dürfte bald eu Entfchcidung über die Besetzung des serbischen OcsaN schaftspostens in Wien erfolgen. Zur rumänischen Iudenfrage. Der rumänische Minister des Aeußern, VoerH ist am 1!",. d. M. von seiner diplomatischen Ru'w"^ nach Bnkarest zurückgekehrt, und die Kammern ha^. die Berathungen über die Iudcnfrage wieder a genommen. Öbwol Buercscn an die Mächte unt ^ Vorschlage der individncllcn Naturalisierung ""!"', Listen herangetreten war, so hat die Negiernng noch ill der Kammer leine Gesctzesvorlage znr ^ -der Iudenfrage eingebracht. Infolge dessen l'ea""^ die eingesetzte Kommission von neuem an Stelle Artikels 7 der Verfassung folgende, bereits durch !"" sescu am 5. Juli d. I. eingebrachte Fassung: .^. 1.) Die Fremden aller religiösen Bekennn» >^ können das Indigenat erlangen; 2.) Gesuche "M^ turalisierung sind unter Bekanntgabe der 3"',' A Verhältnis^.' Beschäftigung uud Vcrmögensvcryau'H des Gesuchstellers an den Fürsten zu richten; ^'/ ^s zehn Jahren vom Tage der Ueberre'chnng des^> ,^,,, werden die legislativen Versammlungen "^? icit ob das Indigeimt zu gewähren sei; 4.) das ^'w.» ^ muß mit Zweidrittcl.Majorität votiert w"?>h ^ Von der zehnjährigen Anwesenheit im Lande >' „^ freit: I.) jene Fremden, die dem Lande hcruom. ,.^ Dienste geleistet odrr eine neue Industrie ""U^eN haben; 2.) jene Fremden, die ill Numämen g^^ sind und deren Eltern niemals unter fw"°, '.ngeN stands. — Die bchehrnden gesetzlichen ^wunu . find maßgebend für den Verlust des rulnänische" " ^Z rechtes. Ein Spezialgesetz wird weiter den!"" Aufenthaltes der Fremden in Rumänien reg" ' ^ß Bekanntlich war die Folge dieses.AutragH.^, an Stelle des früheren Kabincts das Mge o Ministerium die Geschäfte übernahm._______—^-^ Die Revolte in Kabul. ^, Der Vizekönig meldet dem Indischen A""e " ^a 13. d.M.: „Shnturgardan wmd "M «> ß M »abends von General Massey besetzt, ohne 1817 Widerstand gestoßn, wurde." Das „Neutcr'schc Bureau" veröffentlicht folgendes Telegramm ans Simla, 14. September: Der Nabob Ghölam Hussein Khan M nn Shuturgardanpaß angekommen. Die Kodschak-^tamine bekunden freundliche Neigungen und haben ^schloffen, der britischen Negierung zu dienen. Der Khan von Khelat hat die Hilfsquellen seines Landes oer britischen Regierung znr Verfügung gestellt. Beruhten aus Khnrnm znfolgc leisten die Stämme von Ali Khel den britischen Truppen Beistand. General Nobertö hofft, mit den Häuptern der benachbarten Stämme solche Abmachungen zu treffen, welche den Verlch,' nils h^. Straße über den Shntmgardanpaß sicherstellen. Man glanbt, daß die Anwesenheit der britischen Truppen in Starte im Shutnrgardanpaß die jenseits desselben ansässigen Stämme ans britische Seite bringen dürfte. Es sind keine Anzeichen vorhanden, daß die Stämme in den Distrikten des Khurmu- und Keiberpasses eine feindselige Haltung annehmen werden. Der Simlaer Korrespondent des „Daily Telegraph" meldet unterm i:j. d.: „General Roberts hat um Verstärkungen telegrafiert, Er bedarf weiterer vier Regimenter. Seine gegenwärtige Streitmacht ist 6.'>0l) Mann stark. Die Militärbehörden haben beschlossen, die Kilram- sowie die Keiberpaß-Eolonne anf je 12,000 Mann zn vermehren. Man ist zn der Einsicht gelangt, das; keine Möglichkeit für einen plötzlichen Neberfall Kabuls vorhanden ist. Folglich ist dieses Vorhaben, das zuerst für möglich gehalten wurde, aufgegeben worden. Des Emirs Isolierung macht das Aündnis mit ihm vollständig null und nichtig. In militärischen Kreisen glanbt man, daß sehr bald ein Zusammenstoß zwischen den Vorposten stattfinden wird. Die Unrnhe unter den Grcnzstämmcn ist im Zunehmen begriffen. — Demselben Alatt wird nnlerm 14. d. M. aus Simla gemeldet: „Die Nachrichten über die Absichten des Emirs lauten noch immer dubios. Es ist indeß bekannt, daß Emissäre ans Kabul mit den verschiedenen Stämmen intriguiercn und anfniiegelndc Personen aus der Hauptstadt das Land durchstreifen und in verschiedenen NichtuiMn eine Rebellion organisieren. Von Peschawcr eingegangenen Meldungen zufolge nehmen die Unterhandlungen mit den Afriedis einen hoffnnngs-volleu Verlauf. Der Vormarsch des Gros der britischen Armee wird wahrscheinlich in 25 Tagen beginnen, in welchem Falle die Tnippcn gegen den 20stcn Oktober Kabul erreichen würden." Allmählich werden weitere Einzelheiten über die Katastrophe in Kabnl bekannt. Der Spczialtorrespon-dent des „Standard" berichtet unter dein 14. d. aus Ali Khel: „Ein Augenzeuge des Angriffs auf das Gefandtfchaftsgebäudc erklärte, daß der Sturm um 1 Uhr mittags stattfand, Major Cavagnari jedoch fchun morgens tt Uhc Mittheilungen erhalten hatte, welche ihn darauf schließen ließen, daß eine Erhebnng beabsichtigt fei. Die Vertheidigung war eine hcldcnmüthige — viertaufcnd Mann gegen siebzig im Kampfe. Die Aufständischen verschafften sich Kanonen uud verwen-deten dieselben gegen das Gesandtschaftsgcbäude. Die Meisten Vertheidiger wurdcu erschossen, der Gesandte selbst erstochen. Sämmtliche Leichname wurde verstümmelt. Der Verlust der Afghanen übersteigt die Zahl von dreihundert." Der Emir befaß noch andere Truppen, welche ihm treu blieben, machte jedoch keinen Versuch der Einmischnng. Ein bengalischer Mollah warf ihm in bitteren Worten vor, daß er es gestatte, daß die geheiligte Person eines Gesandten verletzt werde, uud bat ihn. einen Versuch der Rettung zn machen, da dessen Ermorduug seinen Namen für immer entehren würde. Der durch die fauatischcn eingebornen Mollahs eingeschüchterte Emir verhielt sich jedoch gänzlich passiv. Oagesneuigkeiten. — (Oberland eSgerichtspriisibent Freiherr v. Streit j-.) Vorgestern ist in Prag der Ge-hcimrath und Ouerlandesgcrichtspräsidcnt Ignaz Freiherr v. Streit nach längerer Krankheit infolge eines Lebcrleidcns, zn dem sich die Entzündung des rechten Lungenflügels gesellte. 71 Jahre alt gestorben. Baron Streit stand seit einer Neihc von Jahren an der Spitze des Iustizwcsens in Böhme» und war überdies Mitglied des StaatSgerichtshoses sowie Präsident des Gcfälls-Oberacrichtes, Die Verdienste, welche Freiherr v. Streit sich in sciuer laugen und ehrenvollen Laufbahn erworben, wurden von dem Monarchen in der ehrendsten Weise gewürdigt; Freiherr v. Streit erhielt schon im Jahre I860 den Orden der eisernen Krone zweiter Klasse und im vorigen Jahre aus Anlaß seines Dicnstjubiläums denselben Orden erster Klasse, nachdem er in der Zwischenzeit 1805) durch Verleihung der Würde eines Ge-hcimrathcs und 1872 mit dem Großkrenze des Franz-Josefs-Ordens ausgezeichnet worden war. Die Städte Iglau. Zuaim und Kremsicr ehrteu das Wirken des "ersturbcnen durch ihr Ehrenbürgcrrccht. das Schützeu-corps in Prag durch die Wahl zum Ehreuhcmptmanuc. 7" (Ein neues Hotel auf dem Sc inhering,) Der Semmering war. seit die Südbahu dcu ^erlchr in diese Alpeurcgion so sehr erleichtert hat. Ms einer der beliebtesten Ausflugsorte der Wicuer, nno da die Semmeringbahn mit Recht als ciue Sehenswürdigkeit ersten Ranges in Europa anerkannt wird. strömen von weit und breit die Touristen herbei, die diesen in seiucr Art unvergleichliche» Bau bcwundern uud iu der herrlichen Landschaft mit Entzücken wcilcu. Nach Tauscudcu ist die Zahl der Besucher alljährlich. !zu zählen, — trotzdem hat es bisher au Uutcruchmcrn gefehlt, welche auch uur eiucu Vruchtheil dieser Touristen für längeren Aufcuthalt daselbst zu fesseln geneigt gc-wese» wäreu. So lauge es aber au geigueter Unterkunft mangelte, war es uur wcuigen vergöuut, läugcre Zeit iu dcu Vcrgeu verweilen zu können. Nuu hat sich cudlich doch ein Unternehmer ersten Ranges gefunden, der dem Mangel abhelfe», wird — die Südbahn felbst. Nachdem das Südbahuhutel iu Toblach. Daul deu vorzüglichen Eiurichtuuge«, eines so überaus zahlreichcu Zuspruches sich erfreut, uud nachdem dieses Hotel thatsächlich als eines der elegantesten und bcstiustruicrtcu anerkannt wird. will es die Südbahu uuterurhmcn. auch auf dem Scmmeriug ein großes Hotel zu errichten. Als Bauplatz ist einer der schönsten Punkte nächst der Statiou Semmcring ausgewählt wurden. Das Hotel soll nämlich, wie die „Presse" mittheilt, auf dem sogenannten Wolss-bcrg errichtet werden. Es ist dies jene Anhöhe, durch welche der zweite Tmmcl vor der Station Semmcring gebohrt ist. Vou dem Plateau oberhalb dieses Tuunels hat man d,c schönste Aussicht üoer die ganze Scm-mcrmgbahu und über die Alpenregion iu der Umgebung derselben. — (PlöhlicherTod im Eisenbahncoupe.) Der Private Julius Alexander Uuger. zuständig nach Wien. zuletzt wohnhaft gewesen in Oberdübling. trat am 12. d, M. abends von Wien aus per Westbahn mit seiner 20 ^ahrc alten Gattin Katharina Dimitrcwna Unger. gebornen v. Destrem. und mit seinem U Monate alten Kinde Katharina die Rcisc von Wien nach Paris an. um dort das bleibeude Domicil zu nehmen. Als der Bahnzug am Morgen des 13. d. M. gegeu die Station R.cd zufuhr, bemerkte Julius Alexander Ungcr. der im Eoupc geschlafen hatte, im Anfwachen. dah seine Gattin zwischm den beiderseitigen Sitzplätzen des Coupes am Fußboden, das Gesicht zur Erde gelehrt, liege. Uuger hob eine Ohnmacht seiucr Frau vermuthend, letztere w.eder anf dcu Eoupesitz empor, bemerkte jedoch zu c.nem Entsetze», daß seine Frau. deren Köper sich noch warm anfühlte, bereits « ^ - Gmundcncr, für die schmalspurige Bahn .? ^. !'? "'gegangen. Aus Scrajcwo wird gcschric-b"' b"l' si« daselbst „Wiener Leben" immer mehr ein-,^ ii ^""rauts. vorderhand freilich noch m pri. "'^"Unterkunft, findet man an allen Straßenecken, ^cyaftsleute etablieren sich. ein Sclchcr mit Wiener ^MMn uud ..Geselchtem" macht gute Geschäfte, und M inngstcr Zeit durchzieht sogar ein Werlclmann diel ^trcchcn der Stadt. Scrajcwo hat Beleuchtung. Straßcn-dezcichuung und Numericruug selbst iu llciucre» Gemeinden wurde die Straßeubczcichuung und Numerierung ^ olw eingeführt. Es ist strenge untersagt, etwa uach W.cuer Sitte die Frauen zu mustcru Bei den Muscl-"'""", stch uul das Befinden der „werthen Familie" zu erkundigen, gilt allgcmeiu im Oriente als Unart. -- (Deutscher Naturforschertag.) Im ^ouvcrsationshause iu Baden-Baden wurde vorgestern «^ c deutsche Naturforschervcrfammlung vom ersten Geschäftsführer. Dr, Baumgärtner. eröffnet und hierauf vom badischcn Ministerpräsidenten Turban namens des ^"scherzogs und der Regierung herzlichst begrüßt. Unter dcu Vortragen in der Eröffnnngssitzung sind bcmerlens-Werth ein Vortrag Hermanus (Zürich) über die Errun-a/nschafteu der Physiologie seit 40 Jahren, sowie Kuh-! mauls Gedächtnisrede auf den Physiologen Stilling.! Nachmittags fand ein Ausflug nach dem romantisch gelegenen alten Schloß statt. Für Sonntag ist ein Ausflug nach Straßburg in Aussicht genommen. Die Ver-fanlmluug ist stark besucht. Von wissenschaftlichen Nota« bilitäteu find anwesend: Ziemsfen, Rüdinger (München), Gultz. Kußmaul (Straßburg), Lothar Meyer (Tübingen), Acncditt (Wien). Nachtigall (Berlin), Schiff (Genf), Schaafhlluscu (Bonn) uud andere. — (Eine russische Stadt von der österreichische,, Feuerwehr gerettet.) Aus der russischen Grenzstation Woloezisl wird der Odesfacr „Prawda" vom 14. d. M. geschrieben: „Am 11. o, M. wäre unser Städtchen dein daselbst ausgebrocheneu Feuer gewiß zum Opfer gefallen, wenn nicht rechtzeitig von der österreichischen Seite her die Podwoluczistarr Feuerwehr gekommen und den Brand, der den ganzen hiesigen Bahnhof einschloß uud bereits den ganzen Ort bedrohte, gelöscht hätte. Unsere Fcuerlöschi'nstrnmeute uud Spritzen befinden sich nämlich seit Monaten in Kiew in der Reparatur." fokales. Aus dem l. l. Landesschulrathe für Krain. Auszug aus dem Protokolle über die ordentliche Sitzung des k. t. Landesschulrathcs für Krain vom 11. September d. I., unter dem Vorsitze des Herrn Hofrathes Dr. Anton Schöppl Ritter von Sonn-waldcn, in Anwefenheit von sieben Mitgliedern. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Herrn Vorsitzenden trägt der Schriftführer die feit der letzten Sitzung crledlgten Gcschäftsstücke vor, deren Erledigung zur Kenntnis genommen wird. Hierauf wird zur Tages-urdnung übergegangen. In Angelegenheit der Vertheilung der Dotation der Kaiser-Flanz-Ioseph'Stiftung für Gewerbeschulen iu Kram im Iahresbctrage per 600 fl. pro 1879 werden dem Landesausschusse Anträge gestellt. Das Ansuchen eines l. k. Vezirtsschulrathes um Erhöhung eines Lchrcrgehaltes wird abweiklich be-schieocn nnd über die Anfrage, ob auch die provisorischen Lehrer jener Volksschulen, an denen die Gehalte infolge der neuen Elassificiernng geringer geworden sind, die Ergänzuugszulage erhalten werben, den k. t. Bezirtsschnlräthen die entsprechende Weisung ertheilt. Drei Vollsschullehrer werden über ihr Ansuchen in den bleibenden Ruhestand versetzt und denselben die normalmäßigen Pensionen zuerkannt. — Nach einem vermögenslos verstorbenen Vollischullehrer wird das gebührende Eouductquartal bewilligt. — Einem Real-schulprofessor wird die erste und einem Gymnafial-prosefsor die vierte Quinquennalzulage zuerkannt. Der Voranschlag über das aus dem krainischen Normalschulfonde zu bcstreitende Erfordernis oer Activi-tätsbezügc des Lehrpersouales allgemeiner öffentlicher Volksschulen für das Jahr l880 wird dem Landes-ausfchuffc behufs Veranlassung der Bedeckung mit einschlägigen weiteren Anträgen übersendet. Das Gesuch eines Vollsschullehrers um Brwil« liguug eines Gehaltsvorschusses wird abwcislich be-schiedcn. Einer Uebungsschullehrerin und einem Haupt-lchrer wird die erste Dicnstalterszulage zuerkannt. Der Bericht des k. l. Laudcsschuliuspektors für Volksschulen inbetreff vorgenommener Schulinspectionen wird zur Kenntnis genommen und dem betreffeuden t. l. Vczirtsschulrathe die entsprechende Weisung ertheilt. Wegen Versetzung von sechs Volksschullehrern aus Dienstcsrücksichten auf andere Dienstposten wird Beschluß gefaßt. — Vier Volksfchullchrerstellen werden definitiv besetzt. Mehrere Remunerations- und Geld-aushilssgesuche werden erledigt. — (Allerhöchste Anerkennung.) Den Herren Gustav Gras Aucispcrg. Gutsbesitzer und Obmann des Ortsschulrathes in Tschatcsch und Großdolina. und Johann Hofstettcr. Pfarrdechant und Mitglied des Orts- und Bezirksschulrates in Udelsberg. wurde mit Allerhöchster Entschließung Sr. Majestät des Kaisers vom 11. d. M. in Würdigung ihrer besonders verdienstlichen Leistnngen in der Schulaufsicht die Allerhöchste Anerkennung ausgesprochen. — (Goldene Messe.) Der Laibacher Ehre», domherr und Dechant in Haselbach nächst Gurtfeld, Herr Eduard Pollak. hat am lehtverflosscnen Sonntag seine „goldene Messe" cclcbriert. — (Militär-Personal Nachrichten.) Uebcr-sctzt wurden de HauPtmam. erster Klasse Albert Verg des Infanterieregiments Freiherr v. Kühn Nr 7 zum Infanterieregimente l5arl Alexander GH^g von der H"uplm«m. ^ FZM. Feiherrn Kuh! < 'de "2 des Infauterieregimeuts Freiherr . 3?'m/i? s".'t 15. Oktober d. I.) und der L.eu-^..3"liarl Gerstenberaer des Feldartillerieregiments ^nrrv Hofmann Nr. 12 zum Festungsartillerie-Va aillon Nr N 1548 — (Laibacher Liedertafel.) Die ungewtthn-lich günstige und milde Witterung, deren wir uns fast ununterbrochen schon feit Monaten erfreuen, ermöglichte es der „Laibacher Liedertafel", trotz der für ähnliche Unternehmungen fchon etwas vorgerückten Jahreszeit vorgestern abends einen neuerlichen (dritten) Singabend unter Gottes freiem Himmel zu veranstalten. Der feiner günstigen Lage wegen für Gefangsvorträge besonders geeignete Gasthausgarten «zum Stern" war aus diefem Anlasse nahezu bis aufs letzte Plätzchen gefüllt und bewies, daß es dem jungen Vereine bereits gelungen ist, sich fein Publikum zu schaffen. Sämmtliche Piecen des zum größeren Theile allerdings fchon bekannten Programms wurden unter der Leitung des Chormeisters Herrn I. E. Schulz sehr hübsch ausgeführt, mehrere mußten auf stürmisches Verlangen wiederholt werden. Auch die Theaterkapelle, welche in jüngster Zeit ihr gutes Renomme durch eine Anzahl gelungener Soiree-Abende befestigt hat, leistete Vorzügliches und fand volle Anerkennung. Da auch Küche, Keller und Bedienung nichts zu wünschen übrig ließen und die Temperatur dem Aufenthalte im Freien bis in die späte Nachtstunde günstig blieb, so vereinigte sich alles zum Gelingen des an' genehmen Abendes. — (Oeffentliche Tombola.) Für die öffentliche Tombola, welche der hiesige Erste allgemeine Kranken-und Versorgungsverein zum Besten seines Fondcs Sonn« tag den 28. d. M. um 3 Uhr nachmittags am Congreßplatz veranstaltet, wurden folgende Gewinste in Silbergeld festgesetzt: fünf Terni k b fl.. vier Quaterni k 10 st., drei Quinterni u 20 f!.. die I. Tombola 100 fl., die II. Tombola 50 fl. Der Geldwerth fämmtlicher Gewinste beträgt somit 275 si. Karten zu diesem Spiele können schon jetzt zum Preise von 20 kr. per Stück in den Handlungen: Ign. v. Kleinmayr ck Fedor Bamberg, Carl Karinger, C. S. Till, I. Nüger und I. Schlaffer, sowie in sämmtlichen Tabaktrafiken gekauft werden. Im Falle regnerifcher Witterung findet die Tombola am nächsten vom Wetter begünstigten Sonntage statt. — (Ansichten aus Laibach.) Die neneste, gestern hier eingelangte Nummer (51) der „Heimat" enthält zwei von I. I. Kirchner aufgenommene Ansichten aus Laibach, und zwar die Facade der Ursulinerinnen-kirche auf dem Congreßplatze nebst einem Theile des anstoßenden Klostergebäudes und den Robba'schen Monumentalbrunnen auf dem Rathausplahe. Einem von Herrn P. V. Radics zu den beiden Ansichten geschriebenen Begleitartikel entnehmen wir, daß der Bau der Ursulincrinncnkirche im Jahre 1726 vollendet und eingeweiht wurde. Angeregt wurde der Bau dieser Kirche Von dem bekannten, durch eine Reihe wolthätiger Stiftungen verewigten krainischen Patrioten Jakob u. Schellenburg, der einen Theil des vom Fürsten Anersperg um 12,000 st. erkauften Gartengrundes den Nrsulincr-innen zur Erbauung eines Klosters nebst Kirche geschcnk-weise überließ. In einer Gruft vor dem aus afrikanischem Marmor gehauenen Hochaltar dieser Kirche befindet sich auch die Grabstätte Jakob v. Schellenburgs und seiner Gemahlin. — (Tödtlicher Sturz) Auch der vor einigen Wochen beim Baue des neuen Sparkassegebäudes in Laibach infolge eigener Unvorsichtigkeit durch einen Sturz in die Kellrrräumlichkeiten fchwer verletzte Spenglergehilfe des hiesigen Schifferdeckers Herrn Korn ist vorgestern nach längerem schweren Leiden seinen Verletzungen erlegen. — (gimmerfeuer.) Infolge eines unmittelbar neben einer Holzwand eingemauerten Waschkcssels, in welchem untertags durch längere Zeit gekocht wurde, wodurch sich die hölzerne Wand bedenklich erhitzte und endlich ins Glimmen gcrieth, kam am ü. d. M. nach 2 Uhr nachts in dem Wohnzimmer der Grundbesitzerin Katharina Staudacher in Thal im Gerichtsbezirke Tscher-nembl Feuer znm Asbruche, welches einen an der glimmenden Wand stehenden Klciderkasten ergriff und die darin aufbewahrten Kleider zur Hälfte verkohlte. Auch die Wölbung in der Küche ober dem Feuerherde ist niedergestürzt. Die Besitzerin des Hauses, die in dem brennenden Zimmer schlief, erwachte glücklicherweise noch zur rechten Zeit durch den Rauch und entging so der Lebensgefahr. Auf ihren Allarm kamen mehrere Orts-infasfeu zur Hilfe herbei, welche den Brand nach kurzem Bemühen löschten, bevor derselbe noch größere Dimensionen angenommen hatte. Der durch das Feuer verursachte nicht bedeutende Schade beziffert sich auf 100 fl. und ist durch die Assecuranz vollends gedeckt. — (Von einer Leiter erfchlagen.) Unweit der Ueberfuhr vor Flödnig im Krainburgcr Bezirke wurde vorgestern nachmittags ein sechsmonatliches Kind durch eine umstürzende Leiter, die ihm auf den Kopf fiel, erschlagen. — (Aufgeld bei Entrichtung von Zollgebühren.) Eine Verordnung dcs k. k. Finanzministeriums vom 18. d. M. seht für den Monat Oktober d. I. fest, daß in denjenigen Fällen, in welchen bei Zahlung von Zöllen und Nebengebühren, dann bei Sicherstellung von Zöllen statt des Goldes Silbermünzcn zur Verwendung kommen, ein Aufgeld von 16 Perzent in Silber zu entrichten ist. Neneste Post. Original-Telegramme der «Laib. Zeitung." Wien, 19. September. Die „Pol. Korr." berichtet aus Gastein, 19. d.M.: Nuntius Iacubini reiste nachmittags ab, er besuchte während seines fünftägigen Aufenthaltes mehrmals den Fmsten Vismarck. Die „Pol. Korr." berichtet ferner aus Cetinje vom 19. d. M.: Mit Rücksicht auf die Ruhestörungen in Ncvesinje ordnete der Fürst die strengste Grenz-Überwachung an, wies compromittierte Flüchtlinge aus und bedroht jede Theilnahme mit lebenslänglichen! Kerker. Die Banden sind kaum 200 Mann stark. Berlin, 19. September. Die „Nütioualzeilung", den Besuch Bismarcks in Wien besprechend, schreibt: Eiue genaue Revision des Bestandes der schwebenden Fragen werde ergeben, daß die Interessen Deutschlands und Oesterreich-Ungarns sich überall decken und daß beide aus einem vollkommenen Euwerständnisse nur Vortheil ziehen können. Wie gerade die Uebereinstimmung zwischen beiden Reichen einen glücklichen Ausgang des Beliner Congresses ermöglichte und den Frieden sicherte, so sei zu hoffen, daß fcruers gutes Einvernehmen eine Bürgschaft für die Bewahrung des Friedens bleibe; es gelte einen Zustand herbeizuführen, welcher den Abschluß eines Schutz« und Trutzbündnisses entbehrlich mache. Die „Nordd. Allg. Ztg." meldet aus Deutschkrone (Pruv. Posen): Das Kreisgericht uerurtheilte den Kar-diual LedochowZti wegen Üebertretung der Maigesche durch Verhängung der großen Excomunication gegen den staatstreuen Probst Lizak zu 2000 Mark Geldstrafe, eventuell siebzigtägigem Gefängnis und die Kosten. Rom, 19. September. Der Papst ernannte vier Kardinäle, worunter Iacobini. London, 19. September. Iu Iberat ist angeblich ein großer Aufstand ausgebrochen; die Truppen meuterten nud richteten unter den Bchördeu ein großes Blutbad an. — Wolseley wird das Zululaud in drei unter europäischen Residenten stehende Distrikte ein-theilen. ______ Linz, 18. September. (Presse.) Statthalter Baron Pino ist heute hier eingetroffen und hat die Leitung der Geschäfte übernommen. London, 18. September. (N. fr. Pr.) Anläßlich der bevorstehenden Entrevue zwifchen Waddington und Salisbury telegrafiert Alowitz, scheinbar inspiriert, folgendes an die „Times": Der ganze Zeitungskrieg zwischen Rußland und Deutschland, die ostensible Animosität zwischen Bismarck und Gurtschakoff, die Zärtlichkeit des lctztern für Frankreich und die russische» Angriffe gegen England feien nichts als eine diplomatische Komödie, um Frankreich aus seiner Reserve herauszulocken und dasselbe als zu einer russischen Allianz geneigt darzustellen. Das Ganze ist ein tles angelegter Plan Vismarcks, um einen Vorwand zu finden^ diefe Allianz vor Europa zu denuncieren und England von Frankreich zu trennen. Nicht zum ersten male verfuchc Bismarck aus einer angeblichen französisch-russischen Allianz Kapital zu schlagen und eme Erkältung der Beziehungen zwischen Frankreich und England herbeizuführen; nicht das erste mal werde du Feindschaft zwischen den beiden Kanzlern simuliert, welche, wie Vlowitz Grund zu glauben hat, mcht existiert. Alles dieses ist Komödie, welcher die Fran« zosen mißtrauen müssen. Bismarck halt sein Wen nicht für vollendet und Frankreich bilde noch immer, wie früher, seine Hauptsorge. Frankreich dürfe ihn niemals aus den Augen lafsen und müsse gegen alle Zärtlichkeit Rußlands für Frankreich sowie gegen dessen ostensibel zur Schau getragenen Haß gegen England blind und unempfindlich sein. Zu diesen» Schlüsse, meint der „Times" - Korrespondent, werden gewiß Waddington uud Salisbury auch gelangen. ^ London, 18. September. „Reuters Bureau meldet aus Simla: „Trotz der Einwendungen des Emirs wies die indische Regierung den General Stewart an, Truppen von Kandahar in der Richtung aui Ghusne zur Aufrechthaltung der Ordnung zu senden. Die indische Regierung entbehrt noch immer autheutl' scher näherer Nachrichten über die Ursache des A»' griffes auf die Gesandtschaft, wie über die damalige und fpätere Haltung des Emirs und die gegenwärtige Lage der Dinge in Kabul. Die Leichname Hainiltons, Jenkins und Kctty's wurden nicht verbrannt, sondern in der Nähe der Gesandtschaftsresibenz beerdigt." Konstantinopel, 18. September. (N. 23r. Tagbl.) Ein Tscherkesse, gewesener Redifsoffizier, h^ sich gestern in die innersten Gemächer des Sultans u> Ildiz-Kioks vorgedrängt, um, wie er selbst später g^ stand, Abdul Hamid zu erschießen. Auf alle Frage"' wer ihn geschickt hat und ob er Complicen habe, vel" weigerte er jede Antwort. Der Tscherkesse wurde 'N das Gefängniß des Seraskicrats abgeführt. A"" Pascha will das Ministerpräsidium niederlegen. "" seine Stelle soll Neuf Pascha treten. Telegrafischer Wechselkurs vom 1!). September. Papier«Rente «7 75. — Silber» Rente 68 70. — Oofl" Rente 81 40. - - 18U0cr Staats.Anlehcn 12(i . — Vanl°Mt>eN 82«. — Kredit. Acticn 26l—. — London 11? 7ü. — SM ——. K. t. Münz. Dulatcn 560. — 20. Franken - StiM 93.'.°/,,. — 1O0.Ncichsmart 5775. Verstorbene. Den 18. Scfttcmber. Der Anlonia Ierii, Wäsch"'^ Florianigasse Nr. 38, ein Kind männlichen Geschlechtes, todtl^ boren. Im Zivil spi talc: Den 17. September. Maria Sever, Inwohner'"' 75 I.. Älutzersehung. . .„ Den 18. Septcmbcr. Franz Moravec, ArbeiterSf»^ 2 I. 6 Mon,, Darmlatarrh. — Gotthard Nolli. Spcng'" gehilfc. 2» I., infolge zufällig erlittener Verletzungen. „» Den 1 l). Scptcmbcr. Franz Mahovnc, Arbeiter, ^ o' Nirbclsäulebruch, ^, Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. ^ -Z M is 5 :^ ?^ z "Z ^ ß« Z 3,? ?^ ^ 7"Ü7Ma7 73? 04 -j-15>5 windstill Nebel" o>40 10. 2 „ N. 735-88 ^l 2 SO. «chwach bewölkt glcgen 9 „ Ab. 735 90 ->-18'2 EW. schwach thcilw.hcilcr Morgens Nebel, tagsüber trübe; abends lebhaftes Wetterleuchten in N, und NW. Nachts geringer Regen. DaS Tagr mittet der Wärme -s- 111 0', um 5-2° über dem Normalc^^. Verantwortlicher Redacteur-. OttomarBamb crg-. Nm-siMl^ricW ^'' ^c^.?^^.// Uhr.) Obwol des israelitischen Festtages wegen schwächer als sonst besucht, entwickelte die Börse doch ein ziemlich rcgcö, von g'"lsl'll" lU/l. Tendenz erfülltes Geschäft, welches hauptsachllch den Nentenmarkt betraf. < / ., , u , ^ Popicrrente......... 67 80 67 90 VUberrmte........ 68 90 69 »oldrmte......... 8^45 8155 L«st 1854........ N650 117 - ' I860........ 12625 12« 75 " I860 (zu 100 st.). - 12825 12875 1864 ....... 15675 1b7- Ung. Prämien.««!..... 101 50 101 75 «redit-L.......... 170 75 171- «udolft-L......... 18" 1850 Prämienanl. d«r Stadt Wien 114 - 114 25 T»o«au.R«aulierungs.üos« . . 109 - 109-25 Domänen«Pfandbriefe . . - I" 50 145 -vesterr. Schatzscheme 1331 rück« »ahlbar......... 101 ^ 101 50 vesterr. Schatzscheine 1882 rück« ^. ^ zahlbar ...... 101 - "1 50 Ungarische Goldrente .... 9490 95 - Ungarische Eisenbahn-Anleihe . 112 80 113 20 Unaarische Eisenbahn-Anleihe, ,,, ^ sunmllltivstücke...... 111 60 111 90 Ungarische Schatzanw. vom I. 1874.......... - - -"'— «nlehen der Stadtgemeinde Wien in V. V...... 9990 10020 «elb W«e Ornndentlaftunsss Vbligatisnen. Vöhmen.........10270 103 50 Niederijsterreich......104 75 105 50 Gallzien.........9325 9375 Siebenbürgen.......86 25 86 75 Temeser Vanat......86 50 87- Ungarn..........8825 88 - Uctlen vsu Vanleu. Geld War« Anglo-österr. Vanl.....13' — 13125 Kreditanstalt .......26225 26250 Depositenbank.......— - — - Kreditanstalt ungar . . . .25250 25275 Oesterrcichisch-ungarische Vanl 830 - 831 -Umonbanl . . . . 9l 50 917b Verlehrsbanl.....117 75 118 25 Wiener Nanlverein.....133 25 138 50 Actien v«n Transvsrt Unterneh. «ungen. ^. «eld M«e Nlfäld.Vahn ... . 13550 136 - Donllu.Dampsschiff,.Oesellschaft 581- 58? -Elisabeth-Westbahn . . . . 173 25 173 75 «elb Ware Ferdinands.Nordbahn . . . .2250 -2255 — ffranz.Ioscvh'Äahn .... 147— 1472Ü Glllizische Karl »Ludwig . Nahn 235 25 235 75 Kaschau'Odcrberger Valm . . 112 75 113 — Lemberg-Czernowitzer Bahn . 13650 13?-— Üloyd < Gesellschaft.....580 — 581 — Oesterr. Nordwestbahn .... 128— 128 50 Nudolss25 Ungarische Nordostbahn . . 12750 128 — Wiener Tramwa^-Gesellschast 200 50 201— Pfandbriefe. Mg.öst.Vodenkreditanst.(i.Gd.) 116 50 117 — " .. « liV-V.) 100 - 10050 Qesterreichisch. ungarische Nanr 10130 10150 Ung. Booentredit.Inst. (B.-A.) 9s 80 100-- Prioritäts Dbligatlonen. Elisabeth-N. 1. E«,.....97 9725 Ferd-Nordb. in Silber . . . 10470 105-Franz'Ioseph.Nahn .... 9640 9« 70 Gal. Karl.«udwig-V, 1. Em. 103 ^ 1"''^ Ocslerr. Nordwest-Bahn . . s?30 7^5 Slebenbürger Nahn .... 7^' - ^^g Staatsbahn 1. Em..... I69-- 1°" Südbahn -^ 3«/....... 121'50 2^g n 5°/....... 10'!" l" Dedlsen. Auf deutsche Pläye..... '"A /i?95 London, lurzc Ächt .... 117"' ^g il) London, lange Sicht . . - - 1,^/^ ^tt tts Paris.......... ^^"" «eldssrten. «e'd ^. lr. Dukaten .... 5 fl. 5!» tr. 5 ft. ^ ^ Napolconsd'or . 9.3« . " " Deutsche Reichs. „ 99 - Noten .... 57 . 80 5? . ^ . Silbergulden . . 100 ^ - . 1"" " damische Grundeutlastunas-^'Ugatione'l. Mld 96 50, Ware 97^0. ^ ^ ««chtl«: Um 1 Uhr 15 Minuten natleren: '^aplerrente