MbacherchMma. «r. 117. N. ,1, halbj. 5.50. gi« bl« gnfllllun, ln, Ha», b»lbj. 50 ll. «it dn Post ««»»». fi. ,L. halbj. si. 7.5«. Dinstag, 2«. Mai »». »Ok., ,».fi.l.«»l «,«stpl^«ll«»».«ll.,»».»ll., 3». l« »i. n. f. »». I»f«rti«»»st«»»«l j«b«»». »0 ll. ^874. Amtlicher Theil. ^ - ^ ""^ ^ Apostolische Majestät haben mit Aller- M« Entschließung vom 16. Mai d. I. dem Vorstünde " Poftfachrechnungs. Departements im Handelsmini- Mum. Seclionsrathe Franz Hanle in Anerkennung ""er oieljührigen vorzüglichen Dienstleistung den Orden "eisernen Krone dritter Klasse taxfrei allergnädigst zu ""'"hm geruht. ...Se. l. u„d l. Apostolische Majestät haben mit Aller- Mter Entschließung vom 15,. Mai d. I. den Hosrath ^"Obersten Gerichtshofes Alois Ritler v. Hackher !ll ^"^ ö«m ständigen Milgliede des Reichsgerichtes ""trgnädigst zu ernennen geruhl. "uereperg m. ^>. Glaser u». z». ! Der Iustizminister hat den Gezirlsgerichtsadjunclen '"^apo d'Istria Hermann Menzel und den Gerichts-"lunctkn in Trieft Eduard Leiluer zu Blaalsanwalls« ^"bstltuten ln Trieft ernannt. d Am 22. Mai 1874 wurde in der l, l. Hof- und Gt»»l«. .'"uml in Wien die italienische, böhmische, polnische, ruthenische, »„^' ^^ lroalische und romanische Ausgabe der am 16. April ^° °"l Ib. Mai 1874 vorläufig bloS in der deutschen Ausgabe wenmen StUcke X und Xlll de« Neichsaesehblatte« ausgegeben "° versendet. Ü!r >? ^ ^^cl enthlllt unter l' "4 den Staatsoertrag vom 9. Dezember 1873 zwischen der AerreiHisch unganschril Monarchic und dem vereinigten «iinigrelche von Großbritannien und Irland, wegen ssegen-. stitiger Nu»lirferung von Verbrechern. 3ls ü' XM. StOck enthiilt unter ' 4" die Concessionsnriundc von, 30. Oltober 1873 fur die z^ <°comotivclsenbahn FattenllU'Vrlljzlih; " die Vnordnnnss des Justizministeriums vom 22, April ^?4 betreffend dir Legalisierung der von Gerichten oder Staren ausstrserlinlen oder brglaubiglen llrlunden im Ver h .^llnisse zn dem Kijnigreiche Italien; ' !>' die Berordnung de? Iusiizministsrinm« vom 26. April 1874 betreffend die Zmvcislma. dcr Ortsgrnieiude Nnluje zu i ^ bem Sprengel des Vezirlsgerlchle? Udcleberg in Krain; < ' ^ die Verordnung de« Iusilzministerinin« uom 2<;. »pril ^?4 belrefiend die Zuweisung der Katastralgemeiude Ora-hovac zn dem Sprengel de« städtisch-delegierten Vezirls-»lrichte« Cattaro, (Wr. Ztg. Nr. 11ernil? ^ b" ordentlichen und außerordentlichen Erfor-Tbcll ' °"lh jene ihrer Bedeckung durch die in allen tünaa ^" Reiches eingetretenen ungünstigen Witle-tln V ^llnisse. durch die hiedurch zweifellos geschädig-s^l^tertsullate und durch die infolge letzterer wahr blnsw? Antretende allgemeine Preissteigerung der Le-^»lt^ !5 ^" Erhöhung erfahren, sondern die geneh-sl, ^cldsummen zur Deckung des Staatserfordernls' ""reichen werden. ^ll 2^." wi «ner Glätter registrieren bereits die Action «lln« klonen und spenden denselben volle Nnerlen- Wiy^s^'.'prtsse" sagt: Kaum eine der früheren Del«, lit,,, "lMionen ist so friedlich und harmonisch ausge» V< ' wie die letztabgeschlossene. Vielfach wurde im ^>t°li x ^^«maligen Session darüber geklagt, daß die ^eliül! c *" ^'^n Körperschaften sich fremder als je »tistl i, "banden. Allein das Fest auf der Margarethen. 8ltlH.V. bewiesen, daß jene Klagen auf einer vvllig un-fttti u"'^" Schwarzsehe«! wuhen. Wer diese herz. ""ttt wi ^lnswarmen Toaste liest und sich dann er« lleh ^."lt vor sech« Jahren ln Wien Präsident Soms - °"llt 1"^^ angenommenen Einladungen zu einem '" llu«^?^^^ "^d" rückgängig machen mußte un. ^"N ».. ^ '^" Berusung auf die argwbhnische Stim ^ltttn .^"sk, ^k leben Verlehr der beidtlseiligen De ."'« z' ""er einander mislrauisch überwache, der weih. Men .?" den Phrasen über steife Entfremdung zu .tls«t ^ fischen den beiderseitigen Deleaierten ae. °« Nl«m°l?/°U. I« Vegenthelle. dieselben waren ftch "'"" so nahe gerückt »le heuer, und au« dieser persönlichen Intimität hat sich, was vielleicht noch bedeutsamer, eine Stärkung des Instituts selber ergeben, die von großer Tragweite sein lann. Zum erstenmale haben ungarische Patrioten und Parlamentarier vorder« ften Ranges die Delegationen nicht mehr als einen Nothnagel. als ein piu-alloi behandelt, sondern ihnen als einem integrierenden Räderwerke in unserer constilutlonellen Maschinerie Lob und Beifall wegen der erzielten Erfolge gezollt. Das geschah in demselben Mo-' mente. da eben erst die sogenannte ..iiandesversammlung" die Koriphäen der äußersten linken gegen dcn „fluchwürdigen Nusglelch" hatte donnern hören. Sachlich wie in-, dividuell glauben wir daher, sind die Vorgänge, die den Sessionsschluß begleitet, nicht zu unterschähm. Der Dun-llsmus. der auf dem »««gleiche von 1867 beruh«, kann sich unlüöglich besestigcn, ohne daß ein solcher Vorgang auch zugleich der Stärkung des parlamentarischen Lebens in jeder der beiden Reichshälflen zugute kommen muß. Nir mindesten« in Cisleilhanien habcn allen Grund, mit der Annäherung an die ungarische Delegation zufrieden zu fein, denn in dieser Session zum ersten, male, seitdem der Generalsturm Hohe:>warls auf die Ver fassung abaeschlagen. sind wir von der Befürchtung ver. schont geblieben, daß die Reaction in der Delegation bei Berathung des Heeresbudget« die Hebel zur Organisie« rung eine« neuen »«'griff« mit Ersolg einsetzen möge. Die Opposition ist sich in dieser Richtung ihres Zieles viel klarer bewußt und jedenfalls in dessen Verfolgung viel consequent« gewesen, als die Verfafsungsparlei. Bei dem Sturze Schmerlings war es noch Graf Leo Thun. der im Herrenhausc die Verwerfungen der «bstrlche am Nrmeebudget befürwortete. Wie Hohel'warl alles daransetzte, um im Abgeordnetenhause einen Eonflut auf militärischem Gebiete bei der Necrutenbewilligung zu er« zwingen, lebt noch frisch in aller Angedenken. In der Delegation von 1872.waren es die Polen, Föderalisten, Klerikalen, welche die dreijährige Dienstzeit durchsetzen halfen. Der einzige Rettungsanker der Verfassungspartei war damals, baß die Pairs, welche den eigentlichen Kern der Majorität gebildet, doch jedenfalls ebenso cenlrali. stisch gesinnt waren, wie die Führer der Minorität. In der letzten diesjährigen Sitzung des Abgeordnetenhauses war es wieder die Rechtspartei, die wie ein Mann für die Landwehrcavallerie stimmte — dieselbe Rechtspartei, die sich doch leinen Moment geniert halte, selbst das Klostergesetz durch ihre Abstinenz den Amendemenls der Linken preiszugeben. Ja, soeben erst hat gürst Ezarto-rysli neuerdings ßezelgt, bis zu welchem Grade die Freunde Roms und des Feudalismus in diesem Punkte ihre Beharrlichkeit steigern. Der Vertreter desselben Ga« llziens, das bei jedem Anlasse mit seiner Nlmuth form» lieh kokettiert, fand sich veranlaßt, die politische Situa lion so grau in grau zu malen, daß Graf Andrassy sich nicht enthalten konnte, einige hellere Farben in dem Gemälde voll düsterer Schlagschatten anzubringen. Heule endlich lann die Verfassungspartel sich mit Genugthuung sagen, daß die Erledigung des Kriegsbudget« rein nach wirlhschastlichen Grundsätzen ohne alle particulari-fjisch-egolstlsche Neben, und Hintergedanken, zur allgemeinen und alleinigen Geltung gelangt ist." Da« ..Präger Abdbl." schreibt: «Erfolg, Ver. trauen der Krone, Majorität in beiden Häusern de« Relchgralhs, sowie Zutrauen der Bevölkerung — alles das besitze die jetzige Regierung in ungcschwächlem Maße, und wenn es ihr auch noch nicht gelungen sei, die Fol gen der vorjährigen Mailatastrophe, weil die« überhaupt außerhalb de« Bereiche« menschlicher Möglichlelt laß, vollständig zu bannen, so habe sie doch den Slaat«cre« dit und die Staatsfinanzen intact zu erhallen gewußt." Der .. Posel z Pr." macht erneuerte Anstrengungen zur Aussöhnung und Einstellung des Partei, lampfes im nationalen Lager und sagt: „Wir alle sind abgehetzt und lodesmüde durch die bisherigen Streillgleiten; eine Fortsetzung derselben wäre die Er. dlückung auch des letzten Funkens patriotischer Vegei. sterung." Das „N. »r. Tagvl." und die ..Vorstadt. Zeltung" lommen auf dcn Artllel des .Vaterland", daß nun die Kirche ..verfassungstreu" werden müsse, zu sprechen. Ersteres Blatt ist dem feu« dalen Organe dankbar, daß es auch diese gewiß eintretende und heilsame Wirkung der kirchlichen Gesetze be sonders betont habe. Letzteres Blatt lernt aus dem Ein° gchändnisse des ..Vaterland" neuerdings erkennen, daß da« Princip, auf welchem die kirchliche Gesetzgebung be» ruht, da« einzig richtige und flegreiche sei. Die wiener Blätter namentlich die ..Vi. Fr. Pr." behandeln die Frage der Einführung der obligatorischen Civilehe. Die bei uns in Tisleithanien an« den all« gemeinen Verhältnissen geltend gemachten Einwände gegen die Einführung jenes Institutes zerfielen in Nicht?, wenn man nur die Zustünde der beiderseitigen Rnch^älflen in Vergleich ziehe. Die Blätter meinen, daß durch den Vor-antrilt Ungarns jede« Argument gegen die Eioilehe in Eisleilhani:n entkräftet worden sei und daß wir nun wohl sohin auf die Erfüllung dieses ReformwunfcheS hoffen können. Zur Lage in Spanien. Die ncue Regierung sEieculivgewull dcr R s'. Die Personen, welche dieses Cabinet zuicmimen-schen, kommen au« einer einzigen Partei. Aber sie haben den festen Willen, für die ganze Nation ohne die ergen Gesichtspunkte der politischen Parteiungen zu regillen. Darum, erwarten sie die Unterstützung der Liberalen aller Schattierungen, um sich ihrer schwierigen Ausgabe glücklich zu entledigen. Denn die Gleichailigleil von Ideen und Verfahren in den hohen Kreisen der Ma^t steht nicht im Gegensatz zu dem Einvernehmen und der Eintracht aller, welche von edlen und erhablnen Glfin» nungen beseelt sind. Nur wenn dieser vltjöhnlichti, Hal» tung mit ungerechten Angrissen geantlvvrl't "-erden sollte, die da« Werk in Gefahr bringen lön,'^ ;>, dessen Ausführung die Regierung berufen ist. l-die wirksamen Mittel, »oliiber sie velfligl, c,... ., ., um über jede Rückficht hinweg die öffentliche Ordnung und die hohen Interessen der Gesellschaft uliverjehlt durchzubringen. Der denkwürdige Tag vom 3. Jänner setzle den demagogischen Verwirrungen ein glückliches Ende. welche weder der Schrei der öffentlichen Meinung, „och die energischen und ehrenhaften Anstrengungen der ellauchle« ften Persönlichkeiten einer Partei, die auf diese Weise ihre Fahne zerriß, im Zaum zu hallen genügt halten. Es wülde sich jedoch täuschen, wer glauben sollte, daß jene nothwendige Zurückweisung die Verurtheilung der revolutionären Bewegung von 1808 in sich ichUeht, die nachher so traurig ausgeartet und deren edlen Geist und Wiedergeburtsbestrebungen die Mitglieder dirser Regierung in ihrer vollen Reinheit vertreten und ausrecht, erhalten. Hin trauriges Vermächtnis jener Ausschreitungen war der Bürgerkrieg, der zum drillenmal im Z ilraum von 40 Jahren oic reichsten Provinzen Spauitns v:r. wüstet. Glücklicherweise haben die jüngsten Siege de« Heeres der Nation diesem unsinnigen, späten Anschlag der fanatischen Parteigänger des allen Regiment« nun jeden gefährlichen Eharakter genommen. In mög» lichft kurzer Frist diesen grausamen verheerenden Klieg zu beendigen, seine Wiederholung in der Zulunjt zu verhindern, den auf der Halbinsel und in den uoerjeei« fchen Provinzen so heiß ersehnten Frieden fest zu begründen und jeden Keim künftiger Verwirrungen au5zu» rollen, da« ist's, worauf die Regierung vorzugsweise und unablässig ihre Aufmetlsamleit und Anstrengunge», rich' ten wird. Denn die Sache der Freiheit gegen ten AI« solulismus ist nicht das ausschllehliche Ziel einer Pailli, sie ist die Weihe des neuen Rechts und die Verlheid»' gung der Gesittung und des Fortschritts. Es wäre vergeblich, den bellagenswerlhen Stand unserer Finanzen verbergen zu wollen, auf bim die un» geheuren Ausgaben für den brudermörderischen Kampf, in den wir verwickelt sind, lasten. Um dieses Uebel zu erleichtern, bittet die Regierung leine trügerischen Quack, salbermillel an; was sie freilich verspricht, ist, den »ahren Stand de« Schatzes kundzugeben, die Staat«, einlünfle mit ftrengcr Gewiss^hafligleit zu verwalten und aus die Mittel zu verzichte»', welche, wenn sie auch sofort die Vedüljnisse dts Augenblicks tcslitdißen, fpüler die Ereditlosigleit und das Verderben bringen. Nicht verkennt die Regierung die Hlndttnisse, die sie auf ihrem Wege finden wird; aber fte rechnet für ihre Beseitigung auf die Mitwirkung der Nation, welche si24 nach Ruhe dürftet. Die Minister werden ihre Patriot!« schcn Mühen belohnt finden, wenn es ihnen gelingt, die Zeit eines Zwischenzustandes abzukürzen, während dtssen der Gang der freiftnnigen Erleichterungen zum Still, stand gebracht ist und erwarten sehnlich, daß der Augenblick komme, in welchem nach Sichtung der moralischen und materiellen Ordnung das Land frei über seine Geschicke befragt werden kann. Politische Uebersicht. «aibach, 25. Mai. Der in den lltzten Tagen vielfach vtrbreltlten Nachricht gegenüber, als gehe man in ungarischen Regierung«, und Abgeordnetentreisen mit der Absicht um, die Verhandlung deS Gesttzentwurfeß über die Mittel« schulcn bis zum Herbste zu vertagen, wild dem „P. Lloyd." von compettnter Stelle mitgetheilt, in Kreisen des Unterrichtsministeriums sei von einer derartigen Ab-ficht nichts bekannt; man halte es daselbst im Gegentheil für wünschenswerth, daß der hochwichtige Gesetzentwurf sofort nach den Feiertagen zur relchstäglichen Verhandlung komme. Die ..Post" schreibt: «Wie wir hören, ist die Er-neunung des Freihcrrn v. Werther zum deutschen Votichalter in Konstantinopel nunmehr durch lai-serltche Ordre erfolgt. Dasselbe Bezeichnet die Meldung deS Pariser Journals .Union," wonach die deutsche Regierung in einer diplomatischen Note den Wunsch ausgedrückt habe, den Duc DecazeS an der Spitze deS auswärtigen Ministeriums zu sehen, als ganz unbegrün-det. D»e deutsche Regierung könne selbstverständlich nicht an eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten Frank» reichs denken." — Nach dem GerichtSorganisalionSgesetze, welches dem VundeSrathe vom Iusti^auaschusse zugestellt wurde, soll das NelchSoberhandtlSgericht mit dem Inlrasl-treten des Gesetze« in den ReichsgerlchtShof aufgehen und jollen die Rüthe desselben in den ReichSge-richlshof oder in Ruftestand treten. Der Siß deS ReichS-gerichlshoses wird vom Kaiser mit Zustimmung deS Bundesrathes festgesetzt. Die Zeitbestimmung für das Inkrafttreten des OrsetzeS ist offen gelassen. Der Präsident der französischen Republik empfing am 23. d. im Palais Elysse den neuernannten deutschen Botschafter Fürsten Ho hen lohe in feierlicher Nudlenz zur Entgegennahme seiner Beglaubigungsschreiben. Fürst Hohenlohe richtete an den Präsidenten folgende Ansprache: „Der deutsche Kaiser hat mich zum Botschafter bei der französifchen Republik zu ernennen ge. ruht. Indlm mir der Kaiser ein so hohes Amt arivcr-traute, hat er mir anempfohlen, meine ganze Sorgfalt auf die Fortsetzung und weitere Entwicklung der zwi-schen den beiden Ländern bestehenden guten Beziehungen zu richten. Was mich anbelangt, so bitte ich Sie, an die Loyalität meiner Absichten und der Bemühungen zu, glauben, die ich zur Nufrechlhaltung deS guten Einver» nehmenS, welches zwischen den beiderseitigen Regierungen herrscht, anwenden werde." Marschall Mac Mahon gat» in semer Erwiederung gleichfalls seinen freundschaftlichen Glfühlen Ausdruck und beglückwünschte sich zur Wahl eine« Mannes von der Bedeutung dcs Fürsten Hoheulohe. Sodann empfing der Marfchall-Präsident den! Gesandten Portugals, welcher ebenfalls feine Beglaubigungsschreiben übirreichte. Die schwedisch-norwegische Thronrede an. läßlich des ReichotagSschlusses erwähnt mit Befriedigung' das neue fchwedisch»norwegische Handels« und Schiff-fahrtsgesetz, die erhöhten Bewilligungen zu Unterrichts-zwecken sowie den dem Reichstage zur Kenntnisnahme mitgetheilten neuen Heerplan und sagt, dle damit ver. bundenen Vorarbeiten zur Beseitigung der Grundsteuern werden möglichst beschleunigt »erden. Die „Fortninghlly Review" halte behauptet. Rußlands Macht habe sich seit einer Generalion um das dreifache vergrößert; es strebe seine Grenzen bis ins unendliche zu erweitern, und es sei nicht unmöglich, daß es mit Zustimmung Germanien« seinen Einzug ln Stambul halte. Dagegen bemerkt die halbamtlich« Petersburger „Viedomosti": Wohl bestehen gegenwärtig gute Beziehungen mit Deutschland; aber wenn Rußland seine Macht an der Donau und den Dardanellen befestigen wollte, so würde dies kaum den Beifall Deutsch, lands finden. Seine Unterstützung und selbst seine Neutralität müßte sehr theuer und um den Preis von Zu-geständnissln e» taust werden, welche die russische Herrschaft am baltischen Meere wesentlich erschüttern würden. Der Besitz von Constanlinopel könne nicht mit Prag ober Wien bezahlt weiden. DleEirichlung einer türkischen Nalionalbanl, in welcher die Austro-Otlomanbanl aufgehen soll. hat, ebenso wie die Emission der neuen dreipercenligen TllreS im Nominalbetrage von vierzig Millionen zum Emission» preise von 35 die Genehmigung desSultanS erhalten. Postwesen in Oesterreich. Das Postgebltt Oesterreichs umfaßt nach den vom statistischen Departement des t. und l. Handelsministeriums ausgegebenen Uebersicht 30O.I93.„ Quadrat-Kilometer und zählte im Jahre 1872 38^3 Postanstalten mit 10 Postbirectionen. Im Jahre 1871 besaß Oesterreich nur 3536 Postanstallen mit '.' Postdireclionen. Außer« dem bestehen 47 Postämter im oSmanischen Reiche. Es entfielen demnach auf je ein Postamt 78.^ Quadrat-Kilometer und 5331 Einwohner. Die Gcsammlzahl der zum Postdienste bei sammt, lichen Postämtern verwendeten Pclsouen betrug 8805 Beamt. darunter 275 weibliche Individuen. Der gesammle Vriesposlvlllehr zählte im Jahre 1872 189«. Millionen Briefe, und davon entfielen auf den internationalen Verkehr 39„, Millionen Briefe. Die Zunahme gegen das Voljahr beträgt 32, Millionen Oricfe oder 21 Percent. In dcm glsammlen internen Briefpostverlehr befanden sich gewöhnliche Briefe lM, Millionen (57., Percenl), recommandierte Briefe !),,„ Millionen, Briefe mit Warenproben 3« Millionen, Kreuzbandsendungen 9 , Millionen und portofreie Briefe 18„, Millionen. An Eorespondenzlarten beförderte die Post 15., Millionen Stück, an Zeitungen 55 ^ Millionen Exemplare. Die Zahl der ersteren hob sich gegen das »Vorjahr um 3. Millionen Stück, die der letzteren um 3, Millionen Stück. An Postanweisungen wurden 4.,^ Millionen Stück mit einem Betrage von 201,z. Millionen Gulden befördert. Der gesammle Vriefpostverkehr umfaßte demnach 265,^ Millionen Stück. Von diesem Verkehre entfallen ! auf Niederösterreich allein 36 , Percent und auf Böhmen 24 z Percent. Nach den vorausgegangenen Zusammenstellungen entfttlen daher mit Bezug auf den Gesammt-brlefpostverl
!' fchaft einer Nachahmung würdig fei. Verläufe und Anläufe von Vieh, Producle, lM' wirlhfchaftllche Geräthe :c. haben nur nach Vorschlag dll belressenden Landes. Inspectoren mil Bewilligung ^ kompetenten höchsten LandeSstelle zu ktschehen, fcrner s>^ auch an diese letztere periodische Berichte über wtstnll»" ist dies hier «ine Gelegenhlil, welche den bisher a"^ stellten Wanderlehrern leider noch nicht geboten ist , Die Mitglieder des NirthschaftsratheS, welche " den Sitzungen nur berathend mitwirken sollen, lvo!' denselben auch entweder aus dem Staats- oder LaN" fonde sür Zellversäumnis eine Glldentschadiguxg iA sprechen wäre, hätten wohl roelters die Aufgabe, dem ^. spiele der Musterwirlhschaflen zuerst nachzuahmen, u«" . müßte denselben hiefür ebenfalls wie nicht minder «" «feuillellm. Getrennt und verstoßen/ Roman von Ed. Wagner. (Fortsetzung.) Neuntes Kapitel. Allein. Die Beerdigung im Meierhof Ehessom »ar vorüber. Die Leiche de« guten alten Squires war dem Schoße der Erie übergeben worden. Seine edle Seele war der Erde entrückt; stin gutmüthiges Gesicht mit den freundlichen Augen und dem lächelnden Mund waren sür immer den Blicken derjenigen entschwunden, welche ihn so innig liebten. Er «ar dahin, und das Mädchen, wel« ches er wie sein eigenes Kind erzogen uno vor jedem Ungemach beschützt hatte, stand nun plötzlich allein da. Am Tage nach dem Begräbnis ging in dem großen Gesellschaftszimmer der neue Besitzer des Meierhofs langsam auf und ab. Es war. wie der Leser bereits weiß, Edmund Chessom, ein großer, schmächtiger Mann, laum 25 Jahre alt. doch würde ihn jeder für 10 Jahre Üller gehalten haben. Er war der lebhafteste Gegensatz seines verstorbenen Vaters: gefühllos, hartherzig, rauh und abstoßend, vorsichtig in all seinen Belegungen und stets nur auf sich selbst bedacht. Sein Gesicht war blaß, mit sclarftn Zügen, seine Augen blickten listig und un-freundlich und scine Lippen waren gewohnheitsmäßig fest geschlossen. Er blieb vor dem offenen Fenster stehen und sah » «ergl »r N3 d. Vl. mit sichtlichem Behagen hinaus auf den großen grünen Platz und auf die schattigen Lauben. „Keine schlechte Erbschaft, welche mir in meinem Aller zugefallen ist", sprach er leise vor sich hin. ..Cs ist traurig, daß der arme Vater eS so plötzlich verlassen mußte. In den rechten Händen kann es noch zweimal fo einträglich gemacht werden, als es jetzt ist. Ich bin ein glücklicher Mann." Er wandte sich um, als er leichte Trltte auf dem Flur vernahm, und im nächsten Augenblick trat Dora ins Zimmer. Sie war in tiefste Trauer gehüllt; ihr Gesicht war sehr bleich und ihre Augen waren roth und gefchwollen vom Weinen. „Guten Morgen, Bruder!" sagte sie mit schwachem, schmerzlichem Lächeln. „Jane sagte mir, daß du mich zu sprechen wünschest." Mr. Ch'ssom ergriff ihre Hand, drückte sie leicht und führte sie zu einem Stuhl am Fenster. ,Ia, ich schickte zu dir", erwiederte er, seine Promenade forlsetzend, ..weil ich eine Unterredung mit dir wünschte inbetress unserer Zukunft. Selbstverständlich muß der Tod meines Vaters manche Veränderungen verursachen. Hast du schon einmal darüber nachgedacht?" .Nein, Edmund, ich habe überhaupt noch nicht an mich selbst gedacht, sondern nur an Papa", rief Dora, in heftiges Schluchzen ausbrechenb. Edmund Ehessom« Stirn runzelte sich; des Mäb-chens Schmerz reizte ihn, statt ihn zu erweichen. „So hast du noch nicht an deine Zukunft gedacht?" fragte er. Du hast dir leinen Plan gemacht?" ..Keinen, Edmund!" erwiderte Dora. Mr. Chessom beschleunigte feine Schrille ein wenig. „Hm!" brummte er. «Wie alt bist du, Dora?" „Siebzehn Jahre." . „Ach ja. Nun laß uns einander recht veM^ Dora. Ich muß offen mit dir sprechen. Ich <°"«, nicht an der Aufrichtigkeit deiner Trauer. Es ist S°' natürlich, daß du unter diesen Umständen schwer le>°^ aber wenn du deine Aufregung mehr beherrschen '" ,< lest, würde ich mich besser gegen dich aussprechen lö"" ^ Der formelle, unbarmherzige Ton seiner Sllw und das rücksichtslose Benehmen verfehlten ihre W'^ auf Dora nicht. Ihren Lippen entschlüpfte ein >^. »usruf; das Schluchzen, welches sie vorher zu "^. drücken nicht im stände war, Hölle wie durch einen 0 verschlag auf und sie wurde wunderbar ruhlg. »,« len Zuchtviehstande« fremder Racen den oft ärm-. ^"Verhältnissen der Vauern nicht möglich ist. Hur Veredlung desselben durch Kreuzung, wäre jedoch der Anlauf männlicher Zuchtthle« fehr angezeigt. Vlsteht abet der Vllhstand ln jener Gegend, wo die Mufterwirthschaft gcgiundel wird, ohnehin aus einer vorzüglichen Race, welche nichte mehr zu »ünfchen übrig läßt, so wäre es unklug durch Kreuzungen hier Versuche anstellen zu wollen. Diese Wirthschaft soll überhaupt zeigen, daß es möglich ist, durch Fleiß, folgsame Pflege und Veredlung durch männliche Zuchtthiere den vorhandenen Vlehftand auf die höchste NühungSstufe zu bringen. Mit Verfuchen und sonstigen Experimenten in der ^and-wirthschaft sollen sich andere Institute beschäftigen, und nur Versuche, welche dort sehr gut gelungen sind und sich auch als nachahmungswürdig bewährt haben, dürften auch hier als ein gutes Veifpiel nachgeahmt werben, d. h. wenn dieselben den örtlichen Verhältnissen nicht zu» wider sind. Vefonder« auf rationelle Viehzucht, d. i. dü Grund-bafis der ttandwirthschaft foll hier da« Hauptaugenmerk gerichtet sein, und nur infolge dessen wird fich auch der Feldbau selbst vom niedersten Eulturzuftande zum höchsten heben können. Der Obst- und Weincultur muß ebenfalls entweder durch Anlage ganz neuer Obst- und Weingärten, ober wo solche fich schon befinden, durch eine besondere rationelle Cultur und Pflege gedacht, und weiter« darf der Klelnwirthfchaft d. l. der Geflügel-, Vienen- und wo möglich auch der Seidenzucht nicht vergessen werden. Schließlich muß musterhafter Fleiß, Ordnung und Reinlichleil d. i. die Krone eines Musterwirtschaflshofcs. als besonders helvorragenbes Vorbild dastehen. Gegen diese Einrichtungen und Organisationen wird mir von mancher Seile vielleicht die Einwendung ge macht werden, „derartige Kosten und Opfer lann weder! der Staat noch das Land bringen!" Ich nehme jedoch an, für das Kronland Steiermarl würben anfang« 20 bis 30 derartige Musterwirlhschaf-ten nothwendig sein, denn späterhin lann ja die Anzahl derselben auch verdoppelt werden. Das erforderliche Anlagelapllal circa 9000 bis 10.000 fi. für jede Wirthschaft zum Anlaufe oder Pach-tung. Einrichtung :c. würde eine ungefähre Summe von 200.000 bis 300.000 fi. für da« ganze Kronland beanspruchen. Da aber diese« Kapital zum größten Theile auf Grund und Voden angelegt ist, welcher durch rationelle Cultur nur noch an Werth gewinnt, der Rest aler gewiß auch im werthvollen luuäu« inntruc^ii» enthalten ist, endlich ditfe Musterwirlhschafl als folche. Reiner-trägnisse abwerfen muß. wo von letzteren weiter« die Besoldungen der angestellten Organe hinlänglich veftritten werden lönnen, so glaube ich. daß e« doch nicht Zweifler geben wird, welchen um diese Kapitalien, die zu dem schönsten und hervorragendsten Zwecke angewendet werden, bange sein dürfte. Tagesneuigkeiten. — (Vom Allerhöchsten hose.) Se. Majestät der Kaiser find a« 23. d. abend« von Ofen in Wien eingetroffen. — Ihre Majestät die Kaiserin und Kronprinz Rudolph werden am nächsten Mittwoch da« Luftschloß Schönbrnnn beziehen. — (Kaiserliche Spende.) Se. Majestät der Kaiser haben für die in Sleiermarl durch Hochwasser H,^uire« genügt mlr vollkommen. Ich bin mit einer h^ 'n London verlobt; aber unsere Trauung muß , . l>e« Todesfalles UM tin Jahr verschoben werden, N passend für dich ist. im Meierhof zublei-Kllli. biesem Jahre werde ich hier nur eme Jung' »l«V"hschaft suhren - nicht geeignet für ein M-d«lH, . Htn ohne Vormund und Beschützer. Der Dame, bil n 'H heiraten will. würde es nicht recht sein und ""e würden darüber sprechen —" ^ ^?btr niemand weiß, daß ich nicht deine Schwester ' ^°lnund." ^,'^u weißt e«, ich weiß es, meine Vraut weiß e«. h, "theimnie lann nicht länger ein Geheimnis bleiben. !"ll»l,^ meine Eltern lebten, halten sie das Recht, ft,'"." und zu lassen, was sie für gut hielten, und t l>°«V ^ """ ebenso das Recht, zu thun, was ich !^t »>,,"fle halle. Ich bin dein Freund, Dora, aber Mt "" Bruder, und sehe nicht ein. was es nützen ^l^"n wir den Schein beibehalten, als wären wir ^ "a wgrf ^ ^^l, mitleidigen Vlick zu und « 5^ Gesicht nach dem Fenster. ^ss°ln !°' ""stehe mich nicht falsch." sagte Mr. M« '' "r sich «on ihrem Vlick getroffen fühlte. „Ich ö ll«bt? ^"l° ""l von dir. wie immer. Du bist mir Ucht ' lreue« Mädchen und es ist meine aufrichtige °. "ft«..! °" dtl zu handeln. Ich habe von dem ? ei«.'°""l. btl welchem ich verschiedene Erlundigun-i "^t k'«"lahren. daß der junge Squire oft hierher vast du ein Liebesverhältnl« mit ihm?" > Dora schüttelte den Kopf. .Mbst du ihn nicht?" ..Nein.' „Das thut mir leid. Squire Weir würde ein vor« trefflicher Mann für dich gewesen sein. Wer ist jener Warner, welcher so häufig hier gewesen ist? Doch nicht der Warner, welcher mit der alten Familie Champney in Verbindung steht?" ..Ja. Er ift der Cousin und Secretär ttord Chanipnly«." entgegnete Dora mil tiefer, zitternder Stimme.. „Wirtlich? <5r ist seit meine« Vater Todl nicht hier gewesen; es ift lein treuer Vräutigam. Wo ift er?" „Er weiß nichts von — von Papas Tod. Er reiste vorige Woche nach London, wie er mir in einem Vrlefe mittheilte, den ich am Morgen nach Papas —" Ein aufs neue ausbrechendes Schluchzen erstickte ihre Stimme. Mr. Chessom durchschnitt ungeduldig da« Zimmer, bi« da« Schluchzen sich gelegt hatte und das Mädchen ruhiger wurde. So ift er jetzt in London?" Du haft ihm den Trauerfall nicht geschrieben?" ''.Nein." Es ist vielleicht ebenso recht. Mr. Warner mochte wohl "bereit gewiß sein, in die Familie der Ehessoms zu heiraten, aber es würde doch ein ganz ander Ding sein, die mittellose Tochter eines Landstreicher« — ein Kind. durch Zufall an der Bandstraße gefunden und au« Mit. leid und feiner Schönheit wegen angenommen - zu hei« raten. Mr. Warner ist ein Weltmann, und er wird al« solcher handeln. Du haft deinen feinen Liebhaber nur zum geringsten Theile lennen gelernt. Vor»." l.F°ttsetzun, l,l,l.) Verunglückten den Vetrag von fünftausend Gulden au« allerh. Privatmilteln bewilligt. — (Die großen he lbft»a»ö ve r ), zu dm» Se. Majestät der Kalfer nach Böhmen reist, beginnen am 9. September. In Liffa und Nimburg werden 30,000 Mann concentrierl. — (Personalnachrichl.) Se. Durchlaucht der Herr Ministerpräsident Fürst A. Nunsperg wnb im Anfang diefer Voche von Karlebad nach Wien zurückkehren — (Duell.) Am ^1. d. fand bei St. Clonv da« Duell zwischen dem Msten Melleinlch und dem Grafen von Monlebello statt. Letzterer wurde leicht am rechten Al« verwundet. — (Schöner Mai!) Auf der Straße von Arce>enle Forum fei und auch die Delegationen weiden wissen, daß die Durchfuhrbarleil ihrer Beschlüsse zumeist von dem gulem Willen der Executive abhängt. Die Berlangerul'g de« Ter-mines für die Ofsertverhandlung um zwei Monate wurde mit Freude begrüßt, diese Freude wäre jedoch viel größer gewesen, wenn die Verlängerung des Termine« zugleich »u einer Modification der Bedingungen der Ofsertaue1chiettu»g verbunden gewesen wäre, welche eine groheie Betheiligung an der Ofsertveihanolung ermöglich» hätte. 6« halle dies um-fomehr geschehen sollen, al« ja schließlich in de« jetzt Herr» schenben System Modifikationen werden eintreten müssen, um jene Kalamitäten zu vermeiden, welche die Monopolierung de« i!ieferung««esens mit der Consorliallieserung jetzt der-bundenen sind, später sich in ihr Gegentheil verwandeln heute schon lnüpfl da« Consortium an seine Erllarung. d»e Lieferungen für die drille Gruppe übernehmen zu wollen, die Bedingung, daß ihm auch die Lieferungen in der ersten und zweiten Gruppe übertragen werben, und so werden der Kriegsverwallung immer mehr die Hände grbunoen werden und da« System zum Nachtheile der Kriegsverwallung aus schlagen. E« ift daher nothwendig, möglichst viele Vlfah» rungen in dieser Frage zu sammeln, und auf Grund dieser shrfahrungen jene Modisicalionen in den Bedingungen de« 525 Öffertausschreibung zu treffen, welche sowohl den Wünschen der industriellen Vevöllerung als dem wahren Vortheile der Kriegsoerwaltung entsprechen." — (Poftmeifterversammlung.) Am 23. d. fand in Eapodiftria die Versammlung des Postmeiftervereins siir Kr a in und das Küstenland statt. Präses Dragat «tössnele die Versammlung. Redacteur Schwitz aus Wien begründete die Nothwendigkeit der Nildung eines Penstons-verems, dann die Aenderung der Dlenstverlläge, und es wurden diese sowie die Übrigen Anträge angenommen. Der Herr Statthalter Baron Eeschi, der Oberpostdirector Lama und die Slalthallereirälhe Winller und Schwarz in Trieft wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Nach der Versamm« lung war gemeinschaftliches Diner, welches mit einem Hoch auf Se. Majestät schloß. — (Banl „Slovenija.") Herr I. «. Vlaschle zeigt mittelst Circnlare an, daß er die Leitung dieser Vank angetreten habe und durch solides reelles Gebahren, durch Vermeidung aller schmutzigen und gehässigen Concurrenz« miltel und durch Anwendung bewährter Fachprincipien Has sich vorgezeichnete Ziel glucklich zu erreichen hofft. — (Dem Vollssünger Herrn Doppler) gelang es om Samstag den 23. d. nicht, die im Hotel .Europa" aus beiden Lagern sich sehr zahlreich eingefuu-denen Gäste ducch seine nur für die wiener VollSgärten berechneten gemüthlichen urwüchsigen Lieder zu begeistern; lauten Applaus dagegen erzielten seine komischen Szenen, die Herr Doppler in passender Masle meisterhaft vorzutragen versteht. — (Passog's Menagerie) erfreute sich in den letzten Tagen eine« recht lebhaften Besuches. Die höchst wlerefsanle Thierausftellung ist nur noch bis Sonntag den 31. d. zu sehen. — (Die Nctiengesellschaft Leykam,Jose ssl Hal) hält heute den 26. d. abends 5 Uhr in ihrem Eenlralbureau in Graz ihre Generalversammlung ab. — (Der akademische Verein „Slovenlja") in Wi«n unternahm gestern einen Nusstug Über den Kahlen« berg nach Klofterneuburg. — (Professor Dr. Celeftin), «in geborener Kramer, Ltterat, war durch drei Jahre in Rußland als Professor thätig, rtsignierte auf seinen Posten und beabsichtiget, sich nun um eine Professur in Krain zu bewerben. — (Die Kronprinz, Rudolfsbahn) ließ an beiden Feiertagen Vergnügungszüge nach Oberlrain (Veldes) abgehen. Der vorgestrige war minder, der gestrige recht gut deseht. — (Aufgefundener Leichnam.) Am 29sten April l. I. wurde in der dem Grundbesitzer Blas Ivlanz aus Schaunavetsch gehörigen, hoch im Gebirge gelegenen Waldung „v Xraili" an einer sehr steil abhängigen, gewöhnlich nicht begangenen Stelle die Leiche eines unbe« kannten Mannes von einem Hirten aufgefunden. Die ge-lichlliche Erhebung ergab, daß die Leiche schon circa 8 Tage dort gelegen sein mochte und daß sich der Verstorbene durch einen Schutz in den Hals mit einer am Orte aufgefunde« nen, nur mit Pulver und einem Papierftöpfel geladen ge, wesene» Plstole, die er fest an dcn Hals angesetzt haben mußte, selbst entleibt habe. Der aufgefundene Leichnam war ein circa 20 bis 24 Jahre altec Mann, 62 " hoch, wohlgenährt, kräftig gebaut, hatte dunkelbraune 1 — 1'/, Zoll lange Haupthaare, die Augenlieder waren zu dunkelblauen Blasen aufgetrieben, der rechte Augapfel durch Fäulnis zer» stört, der linke zusammengeschrumpft, die Regenbogtnhaut braun, auf der Oberlippe hatte er einen Anslug eines blon« din Bärlchens, er halle gute Zähne, verhältnismäßig kleine und zarte Hände, ohne Schwielen oder irgend welche für die Ausübung eines bestimmten Handwerkes sprechende cha» ralleilstifche Spuren. Bekleidet war derselbe mit eine« run, den, mehr neuen, feinen schwarzen Filzhule mit weißem Futter, darauf der Stempel „Inländische Manufactur", ohne weitere Merkmale, mit einem gelblich braunen schwarz melierten Wcllstoffrocke (Janker), mlt violletem sehr kleinen gelblich carrierten Unterfuller und gelblichen Neinlnöpfen, einem ähnlichen, nur elwas dunklerem Gilet mit grauem Futter und gelblichen roth melierten Beinlnöpfen, einer braunen mit schwarzen, linienbreilen Streifen carrierten Hofe au« Wollstoff, einem weißen Vaumwollhemde mit kleinen Eäuwen auf der Brust, ohne Merke, die Manchetlen, von Knöpfen aus Packsong mit Vlaseinsah festgehalten, »lt einer Galtie ohne Meile, mit ein Paar Kalblederstieftctten mit Doppelfohlen, einer rothen halbseidenen Halsmasche, sogenannter Schmetterling. Im Sacke hatte derselbe ein rothledernes Portemonnaie, in der Mitte mit einer Ab» lheilung für Scheidemünze, darin 6'/, Neulreuzer, zu beiden Seiten je eine Abtheilung mit zwei Fächern, darin ein baierischer Kreuzer, feiners ein Federmesser aus weißem Bein mit einer größeres und einer kleineren Federllinge, endlich ein kleiner sechseckiger Bleistift. Die oberwiihnle Pistole ist klein, einläufig, achteckig, mit blau angelaufenem, in der Mitte des Schaftes befindlichem Hahne. — Aemtlichen Erhebungen zufolge soll ein Grundbesitzer von Karniza namens Georg Podrela erzählt haben, er habe in der Woche vor Auffindung der Leiche diesen oder einen ähnlichen Menschen bei ihm vorübergehen gesehen und auf Befragen die Antwort erhalten, daß letzterer bei einem Bekannten oder Verwandten auf der Glashütte (in Hraft« nig) auf Besuch war und nur einen Dienst suchen gehe. — (Steckbrieflich verfolgt werden:) Franz Kottuit aus Sl. Veit, Bezirk Lgg, 42 Jahre alt, Prioalschreiber, wegen Betrug; August Knee au« Laibach, 18 Jahre alt, Marquer, wegen Betrug und Diebstahl; Josef Mazi aus Großberg, Bezirk Loilsch, 26 Jahre alt. Feldwebel bei B. Kühn, wegen Desertion und Johann Egaler aus Würzen, 65 Jahre alt, wegen Diebstahl. — (Von der Süd bahn.) Die Reise des Baron Rothschild nach Rom, um die Trennungsfrage des Südbahn netzes bei der italienifchen Regierung zu ur» gieren und die Schlichtung mehrccer obschwebender Streitigkeiten zu erstreben, beschäftigt noch immer die auswärtige Publicists. Wie ziemlich übereinstimmend verlautet, dürfte die Einsetzung eines Schiedsgerichtes, welches über die Dlffe-reuzpunlle zwischen der Gesellschaft und der italienischen Regierung entscheiden soll, nicht lange aus sich warten lassen. Bei den italienischen Linien soll größere Rentabilität da-durch erzielt lrerden, daß man die Personenzüge vermehrt und die Tarife erhöht. — (Hau ptverhandlung beim l.l.Landes-gerichte in Laibach.) Am 27. Mai. Franz Slapnil, Karl IaneZiö: fchwere körperliche Beschädigung. — Am 2«. Mai. Anton Belüö. Lulas, Franz und Ialob Nel Krieg. Decazrs «eußcre«, Fsurton Innc^ Magne Finanzen. Eaillaux öffentliche Arbeiten, OrW Handel. CumvlN Utitcrricht. Talhaud Justiz. Montag«! Marine. telegraphischer Vechselrurs nom '^. Mai, ,Pav!«,Ncute 6915. Gilber«Renle 74-20. — l^ «ta»c«,«nlehm 10575. — Vanl-Acticn 983. — Credit«»", 223-50.— Loudou 11165. — Gilb« 10b 60. — «. l. VtUnl'» cateu. — 3iavoleon«d'or 8 93. Handel und MkswirthschastlW Wochenau4weiS der Natlonalbank. (Nach s. der Statuten, dann auf Grund be« Gesetzt« v°m25. Au«B,^ und derlals.Berordnung v. 13. Mai 1873.) Veränderungen!c>t °" Wochmauswelse vom 13. Mai 1874: «anknoten - Umla" 327.365.630 ft. Giro-Einlagen: 5.011.572 ft. 99 lr,;" zulüscude Vanlanweisungen nnd andere fällige Passiva 1.33 Metall zahlbare Wechsel 4.161.732 fl. 65 lr.. StaatSnoten. «"> der «ant gehören. 2.010.305 ft. — ««campte: I49.996.6l» 23-5 lr. Darlehen 40.351.5^)0 Gulden. Eingelöste Coupon« 5! Grundcnllaftungs-Obligationeu 1.263.0»« si. 81 lr.; ft. 9.652.^ einqelüste uud dilrsenmilhig augelaujte Pfandbrief: ü 66',, P") 6.435.066 fl. 66 lr. Zusammen 348 175.826 fl. 20 5 lr. " Schlüsse dc« Monats bar zu begleichende Forderung der »" au« dtr commissiouSweisen Vesorqung desHypothelar-AuwciW geschäfte« (tj 62 der Statuten) 4.897,810 fl. 47 lr. «aibach, 23. Mai. »us dem heutigen Marlte »W/' schienen: 12 Wagen mit Getreide, 4 Wagen mit Heu mil» ^" (Heu 30. Stroh 11 Ztr.), 28 Wagen und 2 Schisse (U' ^'^ mit Holz. ^___________Durchschuitl«-Preise._____^^^- Mlt.' «az.' «lt.' ^»' fi. l». fl. lr. fi. ll. «.,. Weizen pr. Vtetzen 7 2a' 8t<7 vutter pr. Pfund —43 Korn ^ 5 —l 5 08 «ler pr. Gtllll ^-U «serfte „ 4 30^ 4 37 Mllch pr. Matz ^ Hafer « 310 3l)8 «indfte.schpr M. - 30,^ Halbfrucht » - . -j 5 93 Kalbfleisch „ . ll« ^' Heiden „ 4 90 b03 Schweinefleisch« li6 Hirse « 5 — 5 27 Lämmerne« pr. „ - 22 -^ Kulurutz ^ 510 5 l5 Hiihnbel pr. Stück - ^ ^ ^ Tidtlplel ^ 340------- Tauden ^ ^,^ "> Linsen „ «ßf) __ — Hiu pr Zentner l '^ ^. Erbsen ^ 640— Stroh „ "^ ^ ss'solen ,. 6 80------- H°lz, hart., pr.tllft. - ^ ^ Nlndsschmal, Pfd. — 54------^ wcichr«, 22" — " 3s^ Schweiueichmul, ^ — 42------- We,u, lolh.,Limer — ^'-' ß U.Mg. 726.» ^13.. SW. schwach beuiölll > g„ 24. 2 ^ 3l. , 725«.» -i-1«« SW. mäßig benMl! 10 „ Nb., 7^7.!»« -i-14.4 SW. schwach^ bewülll 6U, Mg, 729.« ^-Igu W. f. schwach bewirt ?"' 25. 8 ^i. 729.«« -f-18« ,SN. schwach bewUlll M 10« ^lb., 731,»7 -^13.? jTW. schwach, bewol« ^, Dcu 23. morgen« wegen, schwacher SlldweN. überlas ,^!i<« T>rn 24, bewällt, molgens dic Alpen sichtbar, ^achmiüae" > ^ flarlcr Slldwest. abend« beinahe windstill. Heu 25. M°l^,M wollt, uormitlag« schwarze« Gewölle au« Sttowcst, 3^'^.ft,«^ starlcr iiiegeussus, libcr Mittag auhalleud. nachniltlaAAe ^ Sildwest, abwechselnd Regcn. Pas Tagc«n,llttl dcl »v „»^ h<' 23. > 13 ?". am 24. -^ 15 5' und am 2b. > "^. ^ zichung«weise um l'7'. 0 0° und 0 9' unter dem Viol«'« , «erantwnrllichcr «edacleur: Iguai v. ltlein^^><^ ^^»'si'^<'»'l<4,<- 2»ien, 22. Mai. Da« Geschäft war tei allen Effectengattungen wie nicht minder bei Devisen sowohl nach Zahl der Schlüsse, wie nach Variation deS «iuN^ er«ut. j 74^ 7^,, Los«. 1839.......2^3 - 287 — , 1854.......9650 9725 „ I860.......105 7b 106 - ^ 18«0 ,N 100 fi. . . .110-11050 ^ 1364.......133 25, 133 75 Vnmilnen.P!«»l»zriel« .... 119 50 120 - 3A« I'^-l!-^^ Silbendllraeu? /?^. 1 . . ?175 722b Unstnr« I "5nn> I . . 7475 7525 Don»u«Negullenlng«'L«>se. . . !>6 50 97 — Ung. «listnbahu,»ul. . . . . 33 7o 94 — Nuz. Piiimitn.Alll...... 7350 74- Vi nlr «o.nvmual.»lllehnl . . »5 40 8560 A<.i«» »»» M««k<». Gild War? «i:g^«aul .......13l — 13150 Vonlveretn.......70— 7050 Vedm«lblt«uft«lt ' . . . . — - — — «redttanM.......«33 50 223 7b «KlW«»««ll. »»««. . .148-14650 «eld Ware Depofiltubaul..... 25— 28 50 V«c°mpteanflal<......««0 — 870 — Franco.Vant......8175 32 — H»ndel«b«ml.......66— 67 50 Ländtr» »nleuverew.....—'— —'— »lalionolbau!......980—961 — Oefterr. »llg. Vaul .... 48 50 49 -Otsterr. Vanlgeftllschaft . . . 200— 201 - Uuillnbmllu.Dami>fschiss..«tfll>ph.V......100 75 101 — G»l. ««l.^nl»»«».»., 1. «». . 107 — ..— Oestcrr. ««:!»ll,ch.V.....97 »5 V7K0 KülleubUrg« . . , . 80 bO 30 75 «<«t«z«hn . . .188—18850 ..... -----------------------------------^'^elb ^hl> ««".h°.'>,.....-'3'°,^ - 5'/. ...» ' ««4 ^ ^«h slldbahll, «°n, ... "A ^ ^' Uu,. Oftb«hn..... "' «redl..r.........Abo l^,0 «ut»,lf«.e...... . " Wechsel. 93^ London......- ' 4480 " P°r<«....... > ' G«l»s»«te>». g«ce ^, »elt bst