Lmbacher Zeitung. Nr. 3«. PiänumcrationSprcis: Im Comptoir nanzj. ft. 11, hall'j. st. 5>.5<>. Für dil: Zustellung m« Haue hall'i.üolr. Mit dcrPostgauzj.f>. 15. ynlbj.fl. 7.50. Mittwoch, 14. Februar Insertions ebühr biSiaZeilcn: liMlnolr., 3m. 8Nfr., 3m. 1 fl.; sonst pr. ^cilü Ilii. Zweiter Sitznngsgcgcnstand ist der Bericht dcs Ausschusscs über dcu von Dr. Blciwcis nnd Genossen eingebrachten Antrag znr Regclnng der Unterrichtssprache au dcu hicrläudigcu Vollst uud Mittelschule»« durch ciu Laudcsgcsctz. Verichtcrstatler Abgeordneter Dr. Vlci-wcis oerlicst den Bericht. Darnach hat sich der für diesen Gegenstand eingesetzte Ausschuß vorerst die Frage der Kompetenz dcs Landtages in dicscr Angelegenheit gestellt uud dieselbe mit Beziehung auf ß.' 18 II 2 der Landcsordnnng bejahend beantwortet. Eingehend iu dcn mcritorifchcn Theil des obgcdachtcn Antrages wird dic Ncgcluug dcr Unterrichtssprache in dcn Volks- und Mittclschnlcn als ein dringendes Bedürfniß betont, uud zwar einerseits, damit die allen Völkern Oesterreichs gewährleistete nationale Glcichbercchtignng zur Wahrheit wcrdc nnd dcm Volke die Mittel der Bildung in dcr Schule auf dcr natürlichsten Grundlage, auf Grundlage dcr Muttersprache, gcbotcu uud anderseits, damit durch die Schule den Laudcskindcrn ermöglicht wcrdc, dcn Anforderungen zu cutsprccheu, welche dic Neuzeit an dcu Priester, Lehrer, Beamten, Rechtskundigen, Arzt u. s. w. stelle. Nach cincm Rückblicke anf dic bisherige Gesetzgebung iu Betreff der Unterrichtssprache begegnet dcr Bericht der Bcsorgniß, daß durch die beantragte Reform die deutsche Sprache zum Nachtheile des Wissens dcr wcitcrstrcbcudcn Jugend vcruachlüssigt wcr-dcu würde, mit Hinwcisung auf dcu Umstand, daß der eingebrachte Antrag, bei voller Berücksichtigung dcr AusuahmSstcllnng der dcutschcu Gemeinden Gottschcc'S, — die deutsche Sprache iu allen Hauptschulcu des Lau« dcS als obligaten Lchrgcgcnstand in dcr dritten und vierten Klasse mit wöchentlichen acht Stunden bedenke; in dcn Mitlclschulcu aber, dcr dcutschcu Sprache cinen bei weitem größcru Spielraum als der sloucnischcu cm« räume, souach eine gleiche Bcrechtiguug der bcidcu Un-terrichtssprachen gar nicht in Anspruch nehme nnd hic-dnrch augenfällig zeige, daß die Nützlichkeit und daS Bedürfniß dcr dcutschcu Sprache aucrkaunt werde nnd dieselbe aus dcn Schnlcn nicht verdrängt werden wolle. Übergehend anf die Prüfuug dcr cinzclncu Positioucn dcs mchr erwähnten Antrages, betrachtet dcr Bericht die Nothwendigkeit der Erthcilnng dcs Unterrichtes in der slovcnischcn Sprache in dcu Volksschulen (mit Ausnahme Gottschce's), als ein unbestreitbares Bedürfniß. ! Betreffend dic Unterrichtssprache an der Realschule wiid bemerkt, daß bisher dcr einzige Rcligionsuu-tcrricht in dcn drei Klassen dcr Untcrrcalschulc slovc-nisch vorgetragen nnd die slovcnischc Sprache als Lchr-gcgcnstand durch zwei Stunden wöchentlich gelehrt werde. Damit uuu die Realschule dcu Bedürfuissm dcr Bildung und den Anforderungen des Landes gerecht wcrdc, fci die Rcgclnng der Unterrichtssprache an derselben eine Nothwendigkeit. Daher stimme dcr Ausschuß dem ihm ! zur Bcgntachtuug zugewicscucu Antrage mit nachstehender ! Aenderung bei: Der 9t cligiuns unterricht werde dnrch alle Klassen in der slovcuischeu Sprache ertheilt. Die ^Natnrgcschichtc eigne sich, sowie die Geographie ; uud Geschichte gauz vorzüglich zum Vortrage in der Muttersprache. DcSgleichcu eiguc sich die Vaukuust, die uur iu dcr dritten Klasse dcr Untcrrcalschnlc vorgetragen wcrdc nnd deren Unterricht sich nur auf die ' Beschaffcuheit der Baumaterialien, die Zusammensetzung , derselben zn den Bestandtheilen der Gebinde, die Haupt-, bcdingungen, denen ein Bau entsprechen müsse, und anf ^ einige Andcntnngcu über die Verfassung von Vanübcr-schlägcn erstrecke, — für den Unterricht in der Muttersprache. Die Nothwendigkeit ciucs solchen Unterrichtes sei ein lange gefühltes Bedürfniß. Dagegen sci die Ehcmic wegen ihres Zilsammcuhaugcs mit der Physik, sowie alle übrigen Lehrgegcnständc in dcr deutschen Sprache vor-zutrageu. Was cudlich die Oymuasicu anbelange, so ergebe sich die 'Nothwendigkeit dcr Rcgclnug dcr Uutcr-richtssprachc iusbesoudcre aus der Erwägung, daß das Gymnasium cbcu dic Schule sci, aus welcher unsere Priester, Lehrer, Beamte, Arzte, Inristcn u. s. w. hervorgehen, dic alle hier die Muttersprache iu Wort uud Schrift vollkommen erlernen sollen, weil ihnen die hohem philosophischen, juridischen, medizinischen uud theologischen ^ ^ehranstaltcn keine Gelegenheit hicrzn mchr bieten. Das Gymnasium habe daher vor Allem die Vorbedingungen znr Ermöglichuug dcr uazionalcn Gleichberechtigung' in dcr Kirche, im Amte und öffentlichen Leben zn lösen. Dcm Antragc im Wesentlichen zustimmcud, bczcichuc daher der Ausschuß, daß dcr Religionsunterricht, die Naturgeschichte, die Geographic in dcr 1. Klasse, die lateinische uud slovcnischc Grammatik in slovc nischer Sprache; alle übrigcu Gegenstände aber in deutscher Sprach vorgctmgcu wcr-dcn. Iusbcsouderc bemerkt dcr Ausschuß bezüglich dcs latciuischcu Sprachunterrichtes, daß cs gegen allc didaktischen Grundsätze verstoße, ciuc fremde Sprache mittelst, ciucr fremden Sprache zu lehren. 246 Damit abcr »inch dem entwickelten Plane der Unterricht ertheilt werde» lönue, müssen natürlich dic bezüg-lichen Mittel: Bücher nnd Lehrer, vorhanden sein. Z» dem Ende haben sich mehrere Lehrer bcreils an die Arbeit gemacht, nnd sci dic Naturgeschichte von Pokorny für die 1. n»d 2. Klasse (Živul^tvo von Professor Fr. Erjavcc nnd ^u«Uin^tv0 von Professor Iv. Tuöck) bereits fertig,! ebenso die Geographic für dic 1. Klasse nach Schubert ^ von Math. Eigale, dann die /(.'ui^^il-ülu /uöotnlccl /u ^ininu/i^u iu w!ll!i0 vom Professor Jan. Icsento. Die Mineralogie übersetze Professor Fr. Erjaucc, nnd die lateinische Grammatik in sloveuischcr Sprache habe dem' Vernehmen nach Professor Lad. Horvat im Manuskripte schon fertig. Die übrigen Lehrbücher tonnen in vollkommen geeigneter Wcisc zn Stande gebracht werden, sobald das beantragte Schulgesetz in Wirksamkeit getreten sein wird. Lehrbücher werden bekanntlich nirgends früher verfaßt, bis nicht deren Einführung in die Schule beschlossen sei, nnd wie anderwärts, werde anch hicrlandö das hohe Ministerium sür dic Bcistclluug derselben Sorge tragen. Was die Lehrkräfte betreffe, so seien über 2s) go borne Slovene«, darunter sehr viele Kraincr, anderwärts, als in Agram, Warasdin, Fiumc, Vinkovcc, Ezcruovitz, Esscg n. s. w. angestellt und seien für dic hierläudigcn (Gymnasien zn gewinnen. stach allem Diesem empfehle der zur Berichterstattung gewählte Ansfchnß mit allen Stimmen gegen Eine nachstehendes Gesetz wirtsam für das Hcrzogthnm Kram zur Regelung der Unterrichtssprache an den Volks- und Mittelschulen. Ueber Aulrag des Landtages McincS Herzogthnmö Kram finde Ich anzuordnen, wie folgt: 1. In den niederen Volksschulen (Triuial'Elemcutar-schulen), sowie in den sogcuanntcn Hauptschnlcu nnd der Normalhauptschulc, mit Ausnahme der Schulen in dcn deutschen Gemeinden Gottschcc's, ist die slovcuische dic Uulcrrichtssprachc; in der 3. und 4. Klasse der Haupt» schulen wird die deutsche Sprache als Lchrgcgciistand vor-! getragen; in der deutschen Hauplschnle der Stadt Gott« schcc ist die slovcuischc Sprache in der 3. und 4. Klasse Lehrgcgcnstaiid. 2. An den Ncalschnlcn ist dic slovcnischc Sprache Unterrichtssprache für nachstchcude Lehrgcgeu stände, als: den Religionsunterricht, die Naturgeschichte, dic Baukunst, die slovcnischc Sprache, Geographie uud Geschichte; die ocnlschc Sprache abcr ist Unterrichtssprache für Arithmetik, Zoll- und Waarcntunde, Geometric, Mathematik, Chemie, Physik, Zeichnen, deutsche Sprache. 3. An dcn Gymnasien ist die slouenischc Sprache Unterrichtssprache für nachfolgende Lchrgcgcu-stände, als: dcn Religionsunterricht, die Naturgeschichte, die lateinische Grammatik in der 1. uud 2. Klasse, die slovcuischc Sprache, die Geographic in der 1. Klasse; die deutsche Sprache abcr ist Unterrichtssprache für die Geographic vou der 2. Klasse an, die Geschichte, die Mathematik, die Physik, die lateinische Sprache vou der 3. Klasse au, die griechische Sprache, die deutsche Sprache. 4. Au deu Realschulen nud Gymnasien ist bei dem Vortrage der einzelnen Gcgcusläudc mit deutscher Unter» richtSsprache die sloucnischc und bei Gegenständen mit sloucnischcr Unterrichtssprache die deutsche Termino-logic möglichst zu berücksichtigen. 5. Die tz§. 2, 3, 4 haben insofern, als cS nicht bereits gegenwärtig der Fall ist, iu der Art in Aus, fnhrung zn kommen, daß im nächsten Schuljahre die 1. Klasse nnd mit dieser aufsteigend in den folgenden Jahren die spätern Klassen darnach ciugcrichtct werden. tt. Die ülicr das UutcrrichtSwcscu bestehenden Nor« men werden, so viel sie dcn vorstehenden Bestimmungen widersprechen, außer Kraft gesetzt. 7. Mit der Durchführung dieses GesctzcS wird Mein Stcmlsmimstcrium beauftragt. Berichterstatter Dr. BlciwciS verliest sonach das Gesuch der Gemeinde Idria gegen die Ausdehnung des theilwcisc bcrcitö bcstchcudcu Gebrauches der slo-uenischcn Sprache au der dortigen Hauptschnlc, nnd uulcislützt das Ansinnen durch die lokalen Bedürfnisse dcr Bevölkerung jcuer Bcrgsladt. ^ Mg. Dr. Blei weis bekämpft die fur cmc AuS-nahmsbchaudlung vorgebrachten Gc>uchgründc. Sohin gelangt das znm Gesuche der Gcmemdc Idria versüßte MiuontätSvotum deS Ausschußmitgliedes, Abg. Dr. v. Wurzbach, durch Abg. Dcschmauu zur Verlesung. Darin wird FolgcudcS hervorgehoben: ES leben in Krain Slovene» und Dcntschc. Das mime» rischc Verhältniß sei zu Gunsten dcr Ersteru, dagegen daS Verhältniß nach Grundbesitz und Industrie ziemlich qlcich. Das klciuc Land Kraiu, uon Deutschen und Italienern eingeschlossen, sci cin Paß znm Meere, mit dcn Deutschland durch materielle uud geistige Iutcrcssen verknüpft. DaS Ringen nach einer selbständigen Sprache iu Kraiu sci ncuercu Datums; um cm sclbstäudigeS Wir-kcu zu erzielen, jeicn Iahrhuudcrtc nothwendig. — Iu einem so polyaloltcu Reiche wie Oesterreich, müsse eine Regicruligö- und Reichssprachc bestehen. Dieses sci ciu Gebot dcr Nothwendigkeit, nicht dic Folgc ciucö Machl-spruchcs. Sci uuu dic deutsche Sprache die Regicrungs-:l»d RcichSsprachc, so sci sie für Jedermann, dcr cinc hervorragendere Stellung ciuuehmcu wolle, nothwendig. Betrachte mau das gegenwärtige Untcrrichtssystcm bezüglich dcr Unterrichtssprache, so entspreche es dcn Bc< dürfnissen. Zwcck dcr Schule sci Unterricht, die Sprache nur Mittel zum Zwecke. Die Sprache, die am besten zum Ziele führe, möge Unterrichtssprache sein. Wenn die dcntschc Sprache an Hauplschulcu, an dcr Realschule, an dem Gymnasium dcn Vorrang habe, so gcschchc dic» scS im Interesse des Lcrucnocu, damit er lcichlcr die Auöbilduug crlaugc. Der Unterricht wcrdc nicht des- . halb in deutscher Sprache ertheilt, um die slovenische hintanzusetzen, sondern weil dic deutsche Sprache, wie beim Gottesdienste das Sloucuischc, — zum Forlkom-^ mcu der slovcnischeu, Jugend erforderlich sei. Würden einige Gegenstände in slovcuischcr, einige in dculschcr Sprache gelehrt, so hätte dieses zur Folge, daß die deutschen Schüler au unscreu UntcriichtSanslalten ausgeschlossen würdcu, ohne daß dcu Slovcucu die Ausbildung erleichtert werden würdc. Eine solche Misch« lingsmclhodc stehe mit dcu pädagogischen Grundsätzen nicht im Einklänge. Sollte die Gleichberechtigung für beide Nationalitäten zur Geltung kommen, jo müßten Parallelklassen au dcn Schulen eingeführt werden. Dagegen dürften jedoch finanzielle Bedcutcu obwaltcu. Würde abcr auch dieses slattfiudcu, so würdc mau bald schcn, für welche Schulen sich dic Bevölkerung erklären würde. — Ucbcrgehmd auf die Positionen des beantragten LandcsgcsctzeS, wird die erste Position als überflüssig bezeichnet, iudcm die slovcuischc Sprache an deu Trivialschulcu ohuchiu schou gegenwärtig Unterrichtssprache sei. Betreffend aber dic Hauptschnlcu, sci dic deutsche Sprachc alS Untclrichlsspiachc angezeigter. Zur zwcitcu uud dritten Position wird bemerkt, daß in Folge dcr bcautraglcu Rcgcluug die frcmdcu Schüler uud dic ciuhcimischcn Dcutschcu, wie nicht minder voranSsichtlich cin großer Theil dcr Slovcucn wegbleiben würden, weil ihnen die resormirteu Schulcu dic Älittcl zur wcitcrn Ausbildung benehmen würden. Auch er (Dr. v. Würz» bach) liebe das Voll, allein er glaube nicht, daß die beantragte Reform iu dessen Iutcrcssc sci. —> Schließlich wird mit Bczug auf dic lotalcu Vcrhältuissc der Bcrgsladt Idria dcr Antrag gestellt, deren Gesuch Folgc zu geben. Wcitcrs wird vom Abgeordneten Vrolich das Gc-snch dcr Gemeinde ^icumarttl vcrlcscn, worüber die Generaldebatte eröffnet wird. Sc. Excellenz der Herr k. t. Statthalter nehmen daS Wort znr Klarstellnng des StandpnnktcS der Regierung in dieser Angelegenheit. Dic Regierung wünsche im Allgcmciucn, daß dic Bevölkerung iu der Sprachcnfragc möglichst zufriedengestellt wcrdc. Dcr Anschannng, welche dic Rcgicrnng hierin lcitc, sci bci dcr knrzlichcn Anregung dieses Gegenstandes als cs sich um den Gebrauch dcr slovcuischcu Sprachc vor Gericht und Amt haudcltc, Ausdruck gclichcn wordcu. Icnc Anschanuug gipfle iu dcr Ucbcrzenguug vou dcm uoth-wcudigcu Fortschritte iu dcr Ausbilduug dcr sloucuischeu Sprachc und dcr gründlichen Aneigunng derselben, nn< dcu gcäußcrtcu Wüuschcu möglichst cntsprcchcu zu köu-ucu. Bci dieser Anschauung habc dic Rcgicrnug im Allgemeinen lcinc Veranlassung, dcr hcntigcn Anregung dcs Gcgcustaudcs, wobci cS sich um dcu ausgcdchutcrcn Gcbrauch dcr slovcmschcn Sprache in dcu Unterrichts-anstaltcn handle, entgegenzutreten, uud dic Regierung habc cin Interesse daran, dic dicsfälligcn Wünsche des Landes klar gestellt zn wissen, ^"chc dcr Regierung, als dcr Leiterin dcs öffentlichen Unterrichtes, wcrdc cs sein, zu crwägcu, ob dicsc Wüuschc ausführbar scicu, wobci ucbcu dcm im Allgemeinen bci Viittclschnlcn zu bewältigenden Lehrstoffe insbesondere die Lehrmittel nnd Lehrkräfte maßgebend sein werden, welche dcr slovcnischcu Sprachc bci dcr Anwcndnng als Uulcrrichtssprachc zn Gebote stchcn. Dic cntschcidcudc Beurtheilung hierüber stehe dcr Regierung zu, welche hicbci dic bezüglichen didaktische» uud pädagogische» ^cichtpnnttc sich wr Augen haltcu werde. Iulvicfcrn nnn im gegenwärtigen Antrage hierin cinc Anfgabc der Landcsgcsctzgcbuug erblickt wcrdc, müsse dicscr Anschauung cutgcgcugclrctcn wcrdcu. Dic Vü'gic-rnng halte den Staudpnnkt fest, daß lediglich dcr Grnnd-satz: ob cinc oder zwei Unterrichtssprache!! au cincr und dcrsclben Lehranstalt Auwcnduug haben sollen, Gc-gcustaud dcr Gesetzgebung sci. Die Ausführuug dieses Grundsatzes je nach Klassen und Uutcrrichtsgcgcuständcn gehöre ins Bereich der Exekutive. Die Berufung auf dcu §. 18 L. O. kouutc nur bezüglich dcr Vcrcinba-rling dcs Grnndsatzes Geltung haben, ob in dcn slovc-nischcn schulcu dic slovcuischc, odcr die dcutschc Sprache, oder bcidc Sprachen als Untcrrichtsspraö)cn iu Anwcu-duug touuucu sollcu. Die Ausführuug dieses Grundsatzes je nach Klassen und Untcrrichtsgcgcnstäudeu rücksichtlich dic zulässige Ausdehnung dcs Gebrauches der slovcnischcn Sprachc als Unterrichtssprache gehöre nicht iu den Rahmen ciucö Landcögcsctzcs, soudcru lediglich in den Bereich dcr Epkntivc, die selbstverständlich hicbci ans dic begründete Wünschcäußcruug dcr Laudcsvcrtrctuug dcu gcciguetcu Bedacht nchmeu wcrdc. Abg. Kromcr. Er wolle iu ciuc Bclcuchtuug dcr Frage vom Pädagogischen Standpunkte uicht cingchcn. Abcr cr töuuc uicht begreifen, warum dcr Ausschuß dcu Ocsctzcscutwurf vorlcgcu töunc, ohuc vorher Fachmäuucr vernommen zu habcu. Dcu Anforderungen dcr Laudcö- jsprachc in Nmt uud Schule sei durch die bestchcndcil ^Gcsctzc hinlänglich 9cechnnng getragen. Daraus crgcbe ^sich insbcsondcrc bezüglich der Schule, daß ciu uubc-strcitbarcs 8tccht zur Eiuführuug dcr slovcuischcn Sprache vorhanden sci. Allein, wcr ciu stecht habc, habe nicht auch stets die Pflicht vom stechte Gcbrauch zu machcu. Wciln wir Kraincr selbst vou jcucm Rcchtc uicht Gcbrauch machcu, so köuuc von einer Vcrletznug dcr Gleiche berechtigung kcinc Rcde sein. Wir iiraincr sind edcu nicht cincr uud dcrsclbcu Anschauung. Zn Vcrdächti-gnngcn ciucr andcrcu )iatioualität liege souach kein Grund vor. Es handle sich dahcr nur darum, das Gewicht dcr Gründe für uud für zn prüfeu und sich sohin ans-zusprechcu. Er sür seinc Person müsse betonen, daß die Vcvölkcrnng allgemein dcn Werth der dcntschen Sprachc höhcr anschlage, als mau vou ciucr Scite vorgcbc. H^an vcrlaugc dic Hälfte dcr Schulgcgcustäudc mit slovcuischcr Untcrrichtssft'rachc. Aber er frage, ob dic Durchführung ciucr solchen Reform möglich sci, da keine für den sloucuischcn Unterricht gebildete Lehrer, noch die erforderlichen Lehrmittel genügsam vorhanden seicn. Wie werden unsere Söhne, wenn sie au Universitäten kommen, mit den andern Schüleru kou' kurrinn können, wenn sie ungenügende Vorbildung, wcnu sic die gehörige Kenntniß dcr dcutschcu Sprachc nicht mitbringen? Dic Ideen müsscu weite Kreise be-schreiben, damit sie daS rechte Wissen zu Tage fördern. Wie werde das mittelst dcs Sloucuischcu geschehen können, das sich auf eiucm so bcschräuttcu Raume auödchuc? Ucbrigcus erwäge mau dcu hohcn Werth der dcutschcu Sprache in Bczug auf Handel, Industrie uud Gewerbe. Es sci Gebot der Sclbstcrhaltuug, sich bci dcr mehr zivilisirteu 'Nation auszubilden. So gehe dcr Dcutschc zum Franzosen, dicscr zum Eugläudcr, dcr Sloveuc zum Dcutschcu, um zu lerucu. Die geographische Lage Krams sei derart, daß wir au deu Deutschen gewiesen seien. Licht, Bildung, Aufklärung sci das Losungswort dcr zivilisirtcu Welt. Das sci das Zicl, uicht dic Sprachcu-frage. Sc. Erzcllcnz Baron Schloißuig g. Er als Ob< mauu dcs Acralhuugsausschusscs müssc Eiuigcs zur Rccht-fcrtigung dcs Ausschußautragcs vorbriugcu. Er tönnc nnmöglich glauben, daß Jemand, dcr anf dcm östcrr. Standpuuktc stche, dic dcutschc Sprachc vcrdräugcu wollc. Dic dcutschc Sprachc sci dic Mittclsprachc der Verstau-diguug zwischcu dcu cinzclncn ''»lationalitätcn Ocstcrrcichs. Dcn östcrr. Standpunkt habc auch Kraiu, wic cs dicS immer bcwicscn. Die dcutschc Sprachc sci cinc Welt-sprachc, machc sich als solche gcltcnd, und cs sci auch Kram nicht znznmnthcn, cs wollc dicsclbc verdrängen. Dcr vorliegende Gesetzentwurf strebe dieses auch nicht an. Er frage, ob dcr Landmann, als dic dcntschc Sprachc iu dcn nicdcrcn schulen eingeführt war, deutsch gclerut hadc. Es sci abcr anch trnnrig, daß dcr Slovenc in der Schule nicht slovcnisch lcrnc. Es kommc nirgends vor, daß man eine fremde Sprachc, wie dicscs an dcr Hanpt-schnlc bezüglich dcs Dcutschcn, an dcn Gymnasien bezüglich dcs Lateinischen geschehe, mittelst cincr frcmdcn Sprache leruc. Zweck dcr nicdcrcn ^chnlc sci cs, dcr Laudbcvölkcruug jcuc clufachcu Kenntnisse beizubringen, welche sic anf der Scholle, wo sie lebt, nothwendig habc. Für dic Haupt-schulcn sci abcr daS Deutsche als Lchrgcgcnstaud beantragt. An dcn Mittelschulen solle uach dem Autrage die Mehrzahl dcr Gcgcnstäudc deutsch gelehrt werden. Er glanbc, die Jugend werde dnrch die Mnttcrsvrachc die dcutschc Sprachc lieber ftflcqcu, weil sie, vom Zwange frei, sich selbst dazu aufgemuntert fühlcu wcrdc. Möglich sci cs zwar, daß sich der vorliegende Versuch ciucr Rc< gclnng dcr Unterrichtssprache nicht bewähren würdc. Allein das bisherige System habc sich anch nicht bc-währt. Ucbrigcus glanbc auch er (Redner), daß dcn eigenthümlichen lokalen Verhältnissen der Bcrgsladt Idria durch cine Ausuahmsbestimmuug Ncchnnng zu tragen wäre. Abg. Tom an (Dechant). Er hätte nicht geglaubt, daß dcr Ausschußaulrag solchcu Widerspruch erregen würdc. Alle Mitglieder dcs Hauses habcu die Absicht, die matericllcu uud gcisligcu Iutercsscn dcS LaudcS zu fördern. Allein bezüglich dcr Wahl zur Hebung der geistigen Iutcrcsscu sci mau uicht eiuig. Die Gegner dcs Autragcs besorgen, daß durch die Eiuführul'g dcr slcvenischcu Sprachc die deutsche Abbruch cr^ leiden würdc. Man huldige dcr Ansicht, daß dic M' tioualeu dic dcntschc Sprachc verdrängen wollen. Allein dicscS licgc iu d^r Absicht dcr Natioualcu uicht. A»ch cr (Rcducr) sci ^lovcuc uud crtcunc das Bedürfniß an, daß neben dcm sloucuischcu das deutsche Element gewahrt wcrdc. In Oestcrrcich sci bci dcu viclcu Nationalitäten cinc Miltclsprachc nothwendig, die Gesammtheit habc das Recht, cin solches Vcrbindnugsmittcl zn fordern. Abcr ebenso habc jcde Nationalität für sich das NcA zu fordern, daß ihrcu gerechten Forderungen Rcchnnng getragen werde. Dcr Slovene tönnc sich auf heimisch^ Bodcu uicht als Frcmdcu betrachten. Mau hüte s>") vor dem Vorwürfe, daß uuscrc Muttersprache sogar in Iamiliculrciseu als verachtete Magd behaudclt werden wollc. Achte man sich sclbst nicht, wic könnc man den" verlangen, von Andern geachtet zu wcrdcu. ^e. Erzcllcuz Graf Aucrspcrg. Auch cr v^ misse die Beiziehuug vou Fachmäuucru bci der Eri^ tcrung des vom Abgcorductcu Dr. Blciwcis ciugcbraai' ten Antrages. Im Auöschußbcnchte tomuicu dic vou- 247 tönenden Worte „Gleichberechtigung, Oildnng und Gcr-mamsmmg" vor, letztere als eine Art böser Genius. Er hatte adcr dafür, daß alle drei gntc Genien seien. Was die Gleichberechtigung anbelange, so stehe derselben die Glcichoerpftichtnng entgegen. Die unentwickelten Sprachen haben aber nicht eine gleiche Äerechtiguug den entwickelten Sprachen gegenüber. Die Gleichocrpsiich-tnng fordere, daß an die Stelle der deutschen Sprache eine gleich werthe gestellt werde. ,Er glanbc jedoch nicht, daß die slowenische Sprache fähig sei, die deutsche Sprache zn ersetzen. Die dcntsche Sprache sci, eine Knltnrsprachc, die slovcnischc uloö eine Volkssprache. Das Slovenischc könne den Grad der Anölnldung der deutschen Sprache nie erklimmen, weil derselben die Mittel dazu fehlen. Was die Volksbildung anbetrifft, so habe anch er ein Herz dafür. Anch bestehe bereits eine Norm, daß die Landessprache in den niederen Schnlcn die Unterrichtssprache sei. Dieses Gebiet nnd das Herrschen in der Kirche bcstrcitc Niemand. In weiterer Beziehung gebühre der deutschen Sprache! das Vorrecht. Die slowenische Sprache sei die Münze für den gewöhnlichen, die andere die goldene Münze für den weiteren Vcrlchr. Weil die dentfchc Sprache der Schlüssel zn den ilnlturschätzcn sei, so könne man die Jugend nicht früh genng in den Besitz jenes Schlüssels bringen. Es sei das Wort Germanisirung gefallen. Es wundere ihn, jenes Wort als Vorwurf zu höreu. In dein Siuue, wie er es verstehe, uämlich Wirkcn des Dcntschlhnms zur Bildung, fühle er, daß zu wcuig gcrmanisirt worden fei. Ncdncr bittet sodann, daß die Sitznng zur Einbringung ciucs Antrages anf einige Minuten unterbrochen werde. (M geschieht. Nach einer kurzen Unterbrechung nimmt Redner das Wort wieder nnf.) Im Allgemeinen werde der fprachliche Ultrazismns in Schnlen von deu Fachmäuucrn verworfen. Man fasse aber anch das Gebiet, für welches derselbe beantragt werde, ins Angc. Die Bewerbnng für Gyilinafial-^ehrcrstellen in Kram sei ohnehin gering. Fiihve man die slovcmsche Sprache als Unterrichtssprache ein, so werde die Bewerbung noch geringer sein nnd man werde sich sodcum mit dem crstcn bestcn Kom« ftctcntcn znfricdcnstcllen müssen. ES frage sich aber auch, ol> die beantragte Reform gewünscht werde. Anßcr Idria, Neumarkll dürften sich anch die ^ailmcher Bürger mit dcr Neuerung nicht zufriedengeben. Weilers fehle es an den erforderlichen ^chrmiticln nud dcn Mitteln znr erforderlichen Ansbildnng mittelst dcr slowenischen Sprache. Redner schlicßt mit dem Antrage: Es wn'dc über den fraglichen Gegenstand zur Tagesordnung geschritten. Abg. Dr. To man erklärt, sich in eine Widerlegung der gegen den Antrag ins Feld geführten Ein-lvcndungcn bei dem Umstände, als die Stimmung dcö Hanfes alls Erfolg nicht schließen lasse, enthalten zn Wollen. Abg. Dcschmann. Er wolle nur sachliche Vcr-hälluissc vorbringen. Solle ein Gcsctz den Stempel dcr Weisheit an sich tragen, so müsse es ans dcm Bedürfnisse dcs Voltes hervorgegangen sein. Für dcn Gcfctz< ElUwnrf liege dcr Nachweis dcs Volksdedürfniffcs nicht vor. Dcr Ausschuß habe selbst bewiesen, wie mißlich er die Uutcrrichlsfragc lösen wolle. Das Urlhcil dcr Fachmänner, das zur Klärung dcr Thatsachen gedient Hütte, sci gar nicht eingeholt worden. Dcr Anschuß bc° schränke sich anf dcn banalen Ausdruck: dic dculschc Sprache sci ciue fremde Sprache. Dieser Ausdruck sci falsch. Das Deutsche werde anch in Kram in Fami» ucutrciscn gepflegt. Man fiv.gc die Bevöllcrnng, ob sie dic deutsche Sprache bcim ^and hmausgcworfcn wis-!kn wolle, nnd ninn werde das Gegentheil hören. Bil< °lU'g sci das wahre Bedürfniß. Zur Vcfricdignng dcs' «tlbcn sei das deutsche Element die einzige Quelle, ans der wir schöpfen können und anch mit Vergnügen schöpfen. Abg. Dr. Vleiwcis als Referent: Es komme ihm bor, nls wenn er fich nicht im krainischen Randlage Pfande. Der Antrag verdiene dcn Vorwnrf nicht, daß dadurch die Verdrängung der deutschen Sprache bcabsich-! usst werde. Zur Beurtheilung dcs längst empfundenes "^dürfnisscs der Regelung der Unterrichtssprache habe' ^ der Einvcrnehmnng von Experten nicht bednrft. Das ^ltobcrdiplonl fei der Experte gewesen. Sohin gelangt der Antrag Sr. Exzellenz des Grafen "ucrspcrg znr Abstimmung nnd greift mit 18 gegen 16 Stimmen durch. Schluß dcr Sitzuug 4 Uhr. jachste Sitzuug Atittwoch. Tagcsorduitng.- Diätcneiustclluug in Fällen dcr "Magnng der ^andtagssitznugen; 8legcluug dcr Gehalte " Hrnnarien int hicsigen Zivilspitalc nnd mehrere Oesterreich. Arl'f?^'^ ^' 55^Mlar. „Hon" bringt cincu crstcu utcl wclcher ciuc Darlegang dcr Hauftlsprüchc dcö, cs Ä^ ^"^"^' ^" dcu cinlcitcndcn Woitcn heißt ...' ''^c Genesis dcs gcaenwärtigen Adrcßcutwnrfes ist 'cyt^dttsclbc, wie die dcö 18tt1cr. Indem die dnrch ss , ^^Ulrlcntafcl gewählte Dreißiger Kommission dcn munrs mtt ihreu Aicinnn^schattirnngcn nud Äl'odifi- ""vncn ucrsehcn auf dcn Tisch dcs Hauses niederlegte, übernahm sie dafür einc solidarische Bürgschaft, nnd während sic das. was in dcr Grundidee nnd in dcr, TcMuug als trcucr Ausdruck dcs Gcmciuwillens oer^ Nation erscheint, als cin Verdienst dcs Verfassers un-berührt licß, nahm sie andererseits dic Verantwortlichkeit^ dafür auf sich. Uud wenn auch das Haus dicscn Ent» wurf annimmt, so wird dic ganze Nation ihn angcnom. men h^licn. (Hieranf folgt dic Stizzirnng deS Adrcß. Entwurfes.) — „Magyar Vilag" tritt der Insinuation dcs „P. Naplo," daß die Adrcssc zu keinen langen Do batten Anlaß geben werde, im Namen dcr konstitutionellen freien Mciunngsänßcrnug cntgcgcn nnd sagt dann: > „Nach nnserer Auffiissung luüsscn wir, wenn wir cincn Erfolg erzielen wollen, in dcr Lösnnaöopcration als leitendes Prinzip betrachten, daß wir alle dic Garantien verlangen, welche zur Sicherung unserer Fundamental« rechte, nnscrcs koustitntioncllcn LcbenS nöthig sind, aber wir müssen auch hinsichtlich dcr Sicherung, dcr nicht minder wichtigen uud auch uus nützlichen Iutercsscn billig sein, welche die Krone rcpräscntirt. Es ist m,< längbar, daß in Bezug daranf, waS die uumittelbarsten Iutercsscn dcs Landes betrifft, die Adrcsfe nichts zn wünschen übrig läßt; aber cbcn so unlännbar ist cs, daß dic Adrcssc nicht glcich vollständig ist hinsichtlich jener Interessen, welche in cincn weiteren Gesichtskreis fallen nnd mit dcn Interessen loinzidiren, deren strenge Wcch« rung dcr Monarch als seine Fürstcnpflicht cinbckannt hat. — Hierauf zeigt daö genannte Blatt, mit wclch' cincm großen, jedoch nunöthigcn Apparat die Adrcssc die Rcchtöbcstänoigkcit verficht, welche in der Thronrede doch anelkannt wird. Aber wenn cs zu dcrcn Verwirklichung kein anderes Mittel gäbe, als das in dcr Adresse au< gcgcbeuc, so wäre sic uicht eine Garantie zur Sichcruug dcs gesetzlichen Znstandcö, sondern cincs dcr größten Hindernisse desselben. fokales. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 31. v. M. die historischen Schuften vom Histoiiographcn Peter v. Radics, uud zwar: „Geschichte Kram«," „Geschichte der Laibacher Schükengesellschaft," „die Frauen in der Sage nnd Geschichte Krams," „die OZma->ien in Innerösterreich," „dcö Glückes Probierstein" (Drama), „Geschichte des Stiftes Sittich," dcr allcrgnädigslen Annahme zn würdigen und zn befehlen geruht, dah dem Autor aus ^ diesem Anlasse der allerhöchste Dant im Dienstwege schriftlich cmsgedrüctt werde. — Die schriftlichen und mündlichen Prüfungen jener Knaben, welche häuslichen Unterricht in den Gegenständen dcr Normalschulc genießen, finden für das Wintersemester am 5. und 6. März statt, und haben die Anmeldungen hiczu am 4. März Vormittag von 10 bis 12 Uhr in der TirektivnZtauzlei dcr Nornialhaiiplschulc zu erfolgen. — Wie in Abgeordiletenttcisen verlautet, soll heute bereits die letzte Sitzung des trainischen Landtages erfolgen. — Tes gestrigen ungewöhnlich schlechten Wetters wegen muhte die Korsofahrt, für die bereits Vorbereitungen ge« troffen waren, unterbleiben. 8io Dii voluttruut. Ueucjic Nachrichten nnd Telegramme. Pest, 12. Februar. (P. Corr.) Die heutige Konferenz dauerte über drei Stunden. Graf (5ziraty fträsidirtc. Aci30 Redner bcthciligtcn fich an dcr Dioknssion. F n r cinc Scparatadrcssc sprachen die Grafen Anton Szccfcn, Anton Majwlh, ^adiolaus Crdödy, Hunyady, Dioni-sius Szcchcuyi; dic Barone Mcszuil, Ambrozy; dic Obcrgcspäne ^iltolnuö Bay, ^cutheini, Ätajtcnyi, Nnd-nyanszty, Szögycnyi :c.; die Bischöfe Ranoldcr nud Levay. Gcgcn cinc ^cparatadreffc ergriffen das Wort die Grafen Georg Karolyi, Alexander Hallcr, (ämanncl Aildrassy, Joseph Palffy, Obcrgcfpau Tomefanyi :c. Zufolge Antrages dcs Grafen Georg Fcstctics soll dic Ätagnatcntafcl cinc Separatadrcssc erlassen und dieser-halb in dcr nächsten öffentlichen Sitznng cincn Adrcß- > ansschnß wählen. Dieser Antrag fand Znstimmuug, und ^ ist auf morgen cinc öffentliche Sitznng anberaumt, > Hnmbur«,, 12. Febrnar. ()c. Fr. Pr.) Die „Hamburger ')tachrichten^ melden ans nulerrichtctcr Quelle: Falls die Persoual-Union der Herzogthnmcr Nlit Prcnßen nnmöglich gemacht würde, müßten eventuell die Februar-Forderungen mit Gewalt durchgesetzt w erde n. Dcn Hcrzogthümcrn könne niemals cin cntsprcchcndcs Berweigcrnngsrecht zn -gestanden werden. Florenz, 12. Febrnar. Die Enqnctc^'ommission für die Alpcnbahn hat nahezu mit Einstimmigkeit die Gotlhard-Vinie angenommen, blicht cinc Stimme erhob sich für dcn ^nkmanier. Die „Opinione" sagt, die Re-gieruug werde die Ermächtigung verlangen, sich an dcr internationalen Gesellschaft znr Ausführung dcs Unternehmens nnter solchen ^edinguugcu zu bcthciligcu, wclchc das Budget währcud der crsteu Jahre in keiner Wcise belasten. Vukarcst, 11. Febrnar. Das ncnc Ministcrinm ist gebildet nnd folgendcrweisc znsammcngcsctzt: Erctzn-lcseo, Präsident nnd Aiinistcr des Innern; Otctclc-Schanu, Fiuanzminister; Salomon, Kriegsminister; Papadopulo, Ääuislcr des Aeußcru; Eariadi, Justiz-minister. Tclearaphische Wechselkurse vom 13. Februar. 5ftrrz. MctalliqucS 62.10. - Iipcrz. NationalNulchcn 64.95. — Banlaktim 745>. — Kreditaltien 148.^0. — 1860er Staatöaulchen t^1.10. - Silber 102.10. - London 102.80. — K. l. Dukaten 4.90'/.,. ________^ Hamburg, 9. Febrnar. Daö Postdampfschiff „Germania," Kapitän Ehlcrs, ist nach einer Ncisc von 13 Tagen am 25. Jänner wohlbehalten in Ncw-Iork angekommen. Milde Gaben für die Vtothleideuden in Uuterkrain sind beim l. l. Bczirksamtc Laib ach eingegangen: Von dcr Pfarre Mariafcld.......20 fl. ., ,. ., Iezica........8 „ .. „ ,. Nudnit.......4 „ „ ., ,. Cernnc........12 „ „ „ „ Vrezouic...... . 20 ,. Znfammcn . li4 ft. Beim l. k. Bezirksamtc Vbcrlaibach sind cinge« «angcn : Von Hcrrn Dechant Iofcf Voncr . . . fi. 5.— „ „ Koopcrator Josef Kogcj . . . „ 1.— „ „ „ Leopold Klinar . . „ 1.— „ dcr Pfarrgcmcindc Obcrlaibach durch cine Sammlung in dcr Kirche . . . „ 14.50 „ ,. Gemeinde Schwarzcnberg . . . „ 3.50 Zusammen . ft. 25.— Vcim k. k. Vczirksamtc Egg sind eingegangen: Von Hcrrn k. k. Bczirksvorsteher Johann Noth ft. 5.— „ „ „ Bezirksaltnar Franz Hocevar „ —.50 ., „ „ „ Jakob Vonl . „ —.50 „ „ „ Bczirts - Kanzellistcn Anton Achtschin........ „ —.50 „ „ t. l. Bezirks . Kanzellisten Simon Zitnik......... „ - .50 „ „ l. l. Bezirks - Kanzellistcn Anton Schclcsnik....... „ —.50 „ „ l. k. AmtSdicner Ignaz Konder . „ —.50 „ „ „ „ Johann Schaugl „ —.50 „ „ Grundbesitzer Lorcnz Ruß . . „ —.50 „ l. l. AintSdicncr Valentin Repinz „ —.10 „ dcr Herrschaft Egg...... „ —.50 „ Gut Schcreubüchel...... „ 1.—^ „ „ Rothcnbüchcl...... „ 1.— ! „ „ Tnfsteiu........ „ —.40 ! „ „ St. Helena....... „ —.50 „ Fran Ursula Lcuzhck...... „ —.50 „ Hcrru Georg Gostintscher . . . . „ —.15 ! „ „ Johaun Schimcz..... „ —.50 ' „ „ Ioyann ^cnz...... „ —.50 „ Franz Vodnik...... „ —.20 „ Frau Ursula Lcnz....... „ — .50 „ Herrn Pfarrer Paul Schafer .... —.20 „ Matth. Premoschel..... „ —.50 „ Josef Vodc....... „ __.20 „ „ Josef Ogoreoz...... „ -.20 „ „ Pfarrer I. Naspotnik . . . . „ —.50 „ „ Lorcnz Wilcr...... „ —.5 Zusammen . . si. 16.50 Luibach, am 10. Fcbrnar 1866. Wcittrc niildc Galien wcrdcn nnt Dcmt angenommen und iin^csänint ihvcr VcsMiummg zugeführt. Oeschästs-Zeitung. Krainbura, 12. Frblimr. Anf brm hcntic,cn Marltc sind rl'schimm: 60 Wagnl mit Getreide, 32 Stück Schweine von 11 bis 14 fl. nnd 11 WlMn mit frifchmi Speck. Durchschnitts-Prcisc. si. lr. , si. i lr. Weizen pr. Mchcn 4j 5 j Bnttrr Pr. Pfund . — ! 33 ,Norn „ :-i ^ , Eicr pr. ^tiick . . — 1j Gcrstc „ — — Milch pv. Maß . — 1<> Hafrr „ I 50!! Nmdslchch pr. Pfd. —13 Halbfrncht „ -—! Kalbfleisch „ —16 Hcidcn „ 2, — ! Schwriurftcisch „ —! 1i> Hk'sc „ 2 10 , Schöpfmfteisch „ — ^ — Kntimitz „ 2 6 Hähndcl pr. Sti'ick —! — Erdäpfel „ 1 40 Tanbrn „ — W ^inftn „ 4 16 Heu pr. Zcntncr . i 50 Erbsen „ — ^ —,z Strol) „ . i,^ Fisolen „ - 4 116 i! Holz, lMtcö, pr. Klft. ü 10 Nm dusch malz pr. Pfd. - . 48 ,^ — Wc,cheö, „ ^ 50 Schweineschmalz „ — 40 Wem, rother, pr.Eimer — — Speck, frisch, „ " ^ "- U'rißcr „ 7 __ geräuchert, „ - >'" Meteorologische NeuLuchlull^il ill Lailiach. ff Z ß -8 ! Z 8 o» « - 2 6U.Mg. 3^1.82,^8.« SW. mäßig Regen ^ 13. 2 „ N. 322.,,. !.!. 3.5 ^ O. sch.uach ' Regen 20.«« 10 „ Ab. 324.Z5 , -j- 0.4 ! O. schwach i Schnee Rcgcn ^. ^wncr »n'geu bis gegen Abend, wo cin dichter großftockiacr iVchnecfall nnlrat Winddlchnng r'ou SW. über S. nach O. Nach .) Uhr Blitze mit Donner, um 7 Uhr stm'tcö Wetterleuchten lu ^ Schnee die ganze Nacht, dic frisch gefalleuc Schuerschichte 4 Zoll mächtig. Verantwortlicher Redakteur: Iguaz v. Kleinmayr.