Nr. 139. _____ Mittwoch, 22. Juni 1887. w«. Jahrgang. Mbacher Zeitung. PriinumcrationsprtiS: Mit Poftversendong: ganzjährig fi, 15, halbjährig sl. ?,K0, Im llomptoir: ganniibri,, sl. n, halbiäl,^,,, sl. b,»0. stur die Anstellung ms Haus ganzjährig fl, i. — Insertlonsgeliür: yiir lleine :!nlrvate !>>» ,u < feilen 2b lr., ssiöheie vcr Zeile « lr.: be, öfteren Wledcrholungen pr, Zeile 5 tl. Die „Laibachcr .^ciwng" erschcin< täglich mlt Nusnahme der Sonn. und Feierlage, Die Administration befindet fich «ahuhosgasse ,5. die Redaction Wlenerftraße 15, — Nnfranlierte «liest werben nicht ailgfnommeu und Vlaimsciipte nicht zulilckgeftellt. Umtlicher Hheil, Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließlina, vom Ili. Juni d. I. den vrdeullichcu Uuiversitäts-Professor in Innsbruck Dr. ^llphous Huber zum ordentlichen Professor der all-llttneinen nnd österreichischen Geschichte an der Wiener lluiversität allergnädigst zn ernennen gerllht. R ________Gantsch m. p. I Der Minister nnd Leiter des Justizministeriums hat den Bezirksrichter Dr. Andreas Edlingcr uon Voran nach Allssee versetzt nnd ernannt zu Bczirks-tichtern: den Aezirksgerichts-Adjuucteu in Kindberg Karl Vtischitz für Nottenmann, den Gerichtsadjuucten beim Üandesgerichte in Klagenfurt Nnftert Kratter für Paternion, den Gerichtsadjnncten beim Kreisgerichte in Leoben Zdenko Vezdek für St. Leonhard in Kärnten, den Bezirksgerichts-Adjuncten in Hartberg Eduard Edlen bon Plotho für Voran, den Gerichtsadjuncten beim Landesgerichte in Graz Dr. Nndolph Krans für Kantern, endlich zn Gerichtsadjunctcn beim Landes-llerichte in Graz die Vczirlsgerichts-Adjuncten August Viayer in Wolfsberg und Dr. Julius Borges in Nturcck. '____________________________ Nichtamtlicher Weil. Das Cabinet Ristio. -i- Wien, U», Juni. Alle Gespräche, alle Iournalartikel über answär-tiqe Politik, die ma» im Laufe der vrrganqenel, Wuche zu hören oder zu sehen lukam. befassten sich fast au-^ schließlich mit dem Negimelmchsel in Serbien, mit der Berufung drs Herrn vm, Nistic an die Spitze der Nenen Belgrader Regierung. Nach allem, was über dieses Thema geschrieben worden, ist es nicht leicht, Neues darüber zu sagen, und doch nimmt die Discus-sion desselben noch immer kein Ende. Das kommt wahrscheinlich daher, weil nns zur Stunde über die eigentlichen Motive des Ereignisses so wenig oder eigentlich so gnt wie gar nichts bekannt ist, Die maßgebenden Kreise in Oesterreich-Ungarn sind in dieser Hinsicht nickt besser daran, als der erste beste Zeitungsleser. Berichte aus Belgrad haben wohl die Wiener Negierung schon seit längerer Zeit darauf vorbereitet, dass ein Wechsel im Ministerium in nicht zu ferner Zeit bevorstehe. Sie wusstcu zu meldeu, dass zwischen dem König und dem Ministerpräsidenten Garas^nin eine gewisse Spannnng eingetreten sei, über deren Ursacke eigentlich niemand etwas Rechtes zu sagen wusste, deren Vorhandensein aber ziemlich allgemein bekannt war. Die Affaire wurde in Zusammenhang gebracht mit der Abreise der Königin, die selbst in den Äuqeu der Unterrichteten noch immer ein räthselliaftrs, unaufgeklärtes Vorkommnis bildet. Allerlei Hofgeschichten haben dabei eine Rolle gespielt, uud wenn in manchen Zeitungen behauptet wurde, dass die Spaltung in der königlichen Familie eine sehr tiefgehende sei, so hat dies nur den Erzählungen entsprochen, die in den best-informierteu Kreisen in Belgrad im Umlauf waren. Allerdings bleibt es immer unbegreiflich, wie derartige, eigentlich doch nnr private Angelegenheiten da;u kamen, einen Einfluss auf das Schicksal der Regierung zu üben. Allein auch das Unaufgeklärte muss als Ereignis hingenommen werden, zumal Präcedrnticn für derartige Geschehnisse in den Geschichten der kleinen deutschen Höfe aus früheren Epochen vorhanden sind. Das eine ist nuter allen Umständen gewiss, dass die answärtige Politik und speciell die Beziehungen Serbiens zu Oesterreich-Ungarn keinen Anlass' gebildet haben, das Ministerinn, Garaöanin zn Falle zu bringen und das bisher auf diesem Gebiete befolgte System zu ändern. Die Berufung Ristic' znr Negicruug hat sofort Ausbrüche einer gewissen populären Abneigung gegen Oesterreich-Ungarn in den Straßen Belgrads znr Folge gehabt. Das ist im allgemeinen keine erfreuliche Wahr-nchmliiig. znmal die österreichisch-ungarische Monarchie durch die großen Dienste, die sie Serbien geleistet, gewiss den Anspruch auf freundlichere Gesinnungen seitens der serbischen Bevölkerung erheben könnte. Allein die Dankbarkeit spielt schon längst in der Politik keine Rolle mehr, nnd es wäre zn viel verlangt, wenn wir heute noch der serbischen Ingend nnd dem serbischen Pöbel znmnthen sollten, sich daran zu erinnern, dass Oesterreich-Ungarn durch sein Machtwort und durch sein Dazwischentreten vor genau anderthalb Jahren das serbische Territorium vor der Invasiou einer feindlichen, siegreichen Armee gerewt hat. Die Geschichte hat diese Thatsache verzeichnet und sie wird sie nicht bloß als einen klugen, soudcru auch als einen hochherzigen Act der österreichisch-ungarischen Politik zu würdigen wissen. Wie der Mob in Belgrad darüber denkt, das ist ziem« lich gleichgiltig Ich kann Ihnen denn auch auf's be« stimmtestc versichern, dass die Berichte über die Straßendemonstrationen, deren Schauplatz Belgrad unmittelbar nach der Berufung Ristic' gewesen, und über die feindseligen Manifestationen gegen Oesterreich-Ungarn, die bei diesem Anlasse zutage traten, hier mit einer Oleich-giltigkeit und einer souveränen Verachtung, die die Urheber jener Demonstration nicht mit besonderem Stolze erfüllen kaun, aufgenommen worden sind. Durch derartige Pöbelhaftigkeiten wird die Politik Oesterreich-Uugarus sich nicht um ein Haar aus der Richtung drängen lassen, die ihr durch ihre Stellung nnd durch ihr Interesse vorgeschrieben ist, und diese Richtung ist immer noch eine durchaus wohlwollende uud freund-schaftliche für das benachbarte Serbien. Serbien mag thun, was es immerhin wolle, es kann sich der Thatsache nimmer entziehen, dass es eigentlich im Bannkreise, nm nicht den Ausdruck Machtsphäre zn gebrauchen, der österreichisch ungarischen Monarchie liegt. Serbiens interne Verhältnisse berühren uns nicht. Es mag dort welche Politik immer gemacht werden, eine gnte oder schlechte, eine liberale oder reactionäre, Qestcrreich-Ungarn maßt sich nicht das Recht an. sich in diese Dinge zu mischen und einem selbständigen, unabhängigen Königreiche vorzuschreiben, in welcher Art es seine internen Verhältnisse ordnen solle. Auch kauu es der österreichisch-ungarischen Monarchie nur ganz recht sein, wenn Serbien seine Politik so einrichtet, dass es zn allen Großmächten und zn allen seinen Nachbarstaaten die besten Beziehungen nuter-hält. Wir haben absolnt kein Interesse daran, zwischen Serbien und Nussland eine Gegnerschaft oder eine Feindschaft etabliert zn sehen, die uus nicht nützen kann, aber an sich eine Qurlle möglicher Verwicklungen bildet. Nur darauf wird die gemeinsame Regierung immer mit dem stärksten Nachdruck besteheu. dass gewisse, deu österreichisch-ungarischen Interessen feind« selige Bestrebungen ill Serbien keine Unterstützung finden, dass, mit anderen Worten gesagt, die chauvinistische Agitation in Belgrad keinen Rückhalt finde. Wohl hat bisher Nistit als ein Anhänger des Panslavismus gegolteu und in seiner bisherigen, jeder Verantwortung ledigen Stelluug hat er zuweilen mit dem Panslavismus lebhaft kokettiert. Aber sowie er zur Regierung berufen wurde, hat er diese Velleitäten ver-leugurt uud in dem Programm, mit dem er gegen- Jeuilleton. Kleine Unarten. Die Kinder unseres Jahrhunderts rühmen stolz die Resultate ihrer Erziehuug. Jeder Beruf geht auf eigenen, geebneten Wegen dem Fortschritte entgegen, jeder Stand schmückt sich mit den errungenen Erfolgen. Und kühne Himmelsstürmer rücken das endliche Ziel, das einst so nahe schien, immer weiter hinaus, so dass llnermesslich noch das Feld der Lernenden ist. Das Elternhans und die Schnle, Erzieherinnen und Hof-llieister verleihen dem Menschen anch den äußeren Bchliff, sie glätten alle Unebenheiten des Charakters, auf dass der fertige Mensch nicht an seinen eigenen Fehlern zurückgehalten werde, unbehindert vorwärtsschreiten könne. Die Gesellschaft, in die er dann eintritt, vollendet lnit bewährter Mcthode die Erziehung, und trotzdem srägt man sich, wohcr es wohl kommen mag. dass wir llnf unseren Wegen so vielen Unerzogenen begegnen, ^ass wir oft bitter unter dem zu leiden haben, was die Welt nachsichtig mit dem Gattungsnamen «kleine Unarten» bezeichnet. Das Heer dieser Unruhestifter ist l'Nermesslich, uud so leicht man auch hier ausrottend ?m eigenen Ich vorgehen könnte, erscheint man mei-'!ens zu indolent zu dieser Maßregel. ja nicht selten >'lbt man eine Art Wiedervergeltung nnd rächt an dem ''Meu, was uus der andere leiden ließ. Den Reigen der kleinen Unarten eröffnet die weitverbreitete Gewohnheit: Nichtbeantwortnng ein-^laufener Briefe. Welch sonderbaren Combinationen ^d Enttäuschungen setzt man hiedurch den Absender aus, wie bringt mau ihn in die anerkannt schmerzlichste Situation des vergeblichen Harrens. Wohl-bemerkl, wir sprechen nicht von zudringlichen oder unberechtigten Briefen, nein; man nennt es achselzuckend eine kleine Unart, wenn man wichtige Schreiben nicht erwidert oder die endliche Entscheidung so lange hinausschiebt, bis der andere, an der Antwort verzweifelnd, dieselbe gar nicht mehr erwartet hat und an dritter Stelle seine Wüusche erfüllt. Vom geschriebenen Worte znm gesprochenen ist nur ein Schritt, aber oft ein recht schmerzlicher. Wie unartig gehen in zahlreichen Fälleu Hausherr uud Hausfrau den Gästen gegeuüber vor. Ist man nicht in der Empfangsstimmung, werden Besucher, die man doch dringend eingeladen, mit den Worten von der Schwelle gewiesen, dass die Herrschaft nicht daheim. Andere Hausfrauen wieder lassen die Fremden vor. sind aber in Nichtachtung der Artigkeits-gesetze nnliebcnswürdig genug, im Gespräche durchwegs Thematas zn etablieren, von welchen ihnen bekannt, dass sie den anderen peinlich oder völlig interesselos. Kleine Unarten in allen Nuancen bringt man auch bei zufälligen Begegnungen anf der Straße an. Ein Lächeln, ein flüchtiger Häudedruck löimte da manchem Gruße die nnartige Pointe nehmen. Eine weitverbreitete «kleine Unart» liegt im ab' sichtlichen Vergessen. Da hat man mit anderen oft stundenlang über eiuen interessanten Puukt geplaudert, am nächsten Tage ist man zerstreut und unhöflich genng. sich des Ganzen augeblich nicht mehr zu entsiunen. Denn weshalb sollte man dem Nächstbesten die Ehre anthnn, seine Angelegenheiten im Kopfe zu behalten? Gleichfalls nicht immer absichtslos ist eine Unart, unter welcher besonders aufstrebende Talente zn leiden haben. Mau thut zumeist, als ob mau ihren Namen nie ver> nommen. sucht bei einer Vorstellung in seinem Ge^ dächtnisse. zuckt bedauernd die Achseln und sagt dem andern durch dieses Vorgehen klar nnd dentlich: «Ich we,ß nichts von alledem, was dn erkämpft, was du errungen.» Recht nett ist auch die Art nnd Weife, in welcher es die guten Leute mit der Pünktlichkeit halten. Sie versprechen für einen bestimmten Tag, eine bestimmte Stunde ihr Erscheinen, eine Nachricht, eine Sendung, theilen dem andern hiedurch die Rolle des Warteuden zu uud verspäten sich sorglos »m einige Stunden. Den höchsten Gipfel von Unart ersteigt aber eine gewisfe Sorte von Menschen, die gewohnheitsmäßig Bücher oder Nuten entlehnt, das fremde Gut monatelang behält oder es dem Eigenthümer überhaupt gar nicht mehr zurückstellt. Eiue beliebte Uuart, die leider unermüdlich geübt wird, ersprießt in Theatern lind Concertsälen. Dort macht sie dem audächtigeu Pablicum viel Verdruss, es ist dies das leidige Zuspätkommeu. Bis all die Zögernden an ihre Plätze gelangt, installiert sind. haben sie bereits die ganze Nachbarschaft um eineu Theil des Kunstgenusses gebracht. Diese kleine Unart hat zumeist eiue Fortsetzung: die uuermüdliche Gesprächslust. Nichts ist beleidigender für den ausübenden Künstler, als wenn man, während er sein Bestes gibt. hinter dem Fächer, dem Claque plaudert, Glossen macht lind so der übrigen Welt den Glauben beibriugt, dass es gar nicht der Mühe wert sei, hier stille zu lauschen. Selbstverständlich brechen diese Herrschaften vor dem Schlüsse auf und sageu so energisch: «Wir haben genug.» ^ailmchcr Zeitung Nr. 139________________________1176 22. Juni 1887. wärtig an die Regierung tritt, ist cine Hinneigung zum Pnnslavismns nicht zn erkennen. Man hat selbst» verständlich hier die Berufung des Herrn Nistie nicht mit Enthusiasmus begrüßt, da wir doch keine Ursache haben, uns darob zn freuen, dass gerade diejenige Fraction der serbischen Parteien, welche Oesterreich-Ungarn am wenigsten geneigt ist. ans Ruder kommt. Aber anderseits sind die hiesigen Staatsmänner von dem Bewusstsein der Stellung und Macht unserer Monarchie zu sehr erfüllt, als dass sie durch irgeud etwas, was in Serbien geschieht, ans der Fassung gebracht oder anch nur in die geringste Unruhe versetzt werden könnten. Von König Milan ist es bekannt, dass er, trotzdem er aus nnanfgeklärten Gründen sich entschlossen hat, sich der philorussischen Partei in die Arme zn werfen, noch immer den höchsten Wert darauf legt, die Freundschaft nnd das Wohlwollen Oesterreich-Ungarns sich zu erhalten. Er kann fortan, wie bisher, auf das grüßte Entgegenkommen der hiesigen Regie-rnng zählen, aber die Bedingung ist bei alledem, dass Serbien nns gegenüber eine loyale, corrccte Politik befolge. Hinterhältigkeiten und Intrignen, wie sie im früheren Regime Nistir' manchmal vorgekommen sind, würden jetzt weniger denn je geduldet werden. So, wie man in den Wald hineinruft, so schallt es wieder. So, wie Serbien uns gegenüber sich benehmen wird, so werden anch wir ihm gegenüber uns verhalten. Die Rotztrautheit. Vom l. k. Landesthierarzt I. I. Wagner. IV. Der Erfolg der Desinfektion hängt wesentlich anch von der vorhergehenden Reinigung ab. Schwer zu reinigende, besonders schadhafte Geräthe nnd Geschirre verbrennt man am besten, sowie hölzerne Krippen, Nansen, Stände, Fnßdielen sammt der Stren nnd dem Dünger. Wände werden abgekratzt und nen geweißt; dem Kalk ist Carbolsäure bei 10 pCt, zuzusetzen ; brauchbare Gegenstände, Thüren, Deichseln. Wagen werden mit siedender Lauge überbrüht und nachdrücklichst ab« gerieben. Eisenthelle sind auszuglühen, der Stallboden ist auszuhebeu und soweit er nass ist. durch neue Eide zn ersetzen. Oute Geschirre sind mit Lauge zn reinigen nnd nach Trocknung mit 5 M. Carbolöl oder Fett einzuschmieren. Wie schon bemerkt, ist es am besten, schadhafte Sachen, jedoch Kummetpölster. alte Decken, alte Kleider des Wärters jedenfalls dem Fencr zn überliefern. Hieraus muss eine Bestreichung sämmtlicher geeinigter Gegenstände mit wenigstens lOproceutiger wässeriger Car-iiullösnng stattfinden; die Kleider, Wäsche des Wart-pcrsunales müssen aber in einer 5proc. Carbullösung im Wasser durch wenigstens 6 Stunden eingelegt werden, wenn die Rotzkeimc sicher vernichtet werden sollen. Bezüglich des Wanpersonales wird noch erwähnt, dass im verseuchten Stalle stets eine 5proc. Carbollösnnq vorhanden sein muss, damit dieses nach Besorgung der Geschäfte im Stalle sich stets die Hände und das Gesicht gnt waschen nnd insbesondere die Stiefel auch stets gnt reinigen könne. Aus all diesem ist zu eutuehmen, wie compli-ciert nnd schwierig sich die Tilgung der Rotzkrankheit gestaltet, insbesondere in verkehrsreichen Städten, dann bei dem Usus, eiu mit Drusen oder «Kehle» behaftetes Pferd an den Mann zu bringen. Wie gewissenlos ist doch dieses Treiben, weshalb aber a:ich das bürgerliche Gesetzbuch iu allen Staaten die verdächtige Drüse und den Rotz in die Gewährsmängel aufgenommen hat, für welche Fehler der Verkäufer durch einen Zeitraum von 15 Tagen dem Känfer haften muss. Dies beweist, dafs fchou vor einer Reihe von Deeeunien diefer gemeingefährlichen Seuche eine große Wichtigkeil beigelegt wurde, welche sie anch mit Recht beansprucht. Im Jahre 1885 kam die Rotzkrankheit in allen Kronländern der Monarchie vor. Von deu 14 im Reichsrathe veitretenen Ländern wurden als verseucht ausgewiesen 130 politische Bezirke. 214 Orte und 247 Höfe, beziehungsweise Ställe. Von einem Pferdestande der verseuchten Höfe mit 2632 erkrankten 465 Stücke; hieoon fielen 20 Stück, 439 Stück wurden als krank und 45 als verdächtig getödtet, so dass sich ein Ge-sammtverlust von 510 Stücken ergab. Diefer Verlust ist nun allerdings kein so groß' artiger zur Gesammtpferdezahl des Reiches mit beinahe 1'/., Millionen, da auf je 1000 Stück Pferde nur ein Verlust von 0,25 pCt. fällt, welches Res.iltat jedoch nur den wichtigen veteunär-polizeilichen Maßregeln zn danken ist, sonst würde die Sache anders anssehcn. Nur 26 Stück fielen, während 484 Stück über polizeiliche Anordnuug getödtet wurden. Dieses Verhältnis ist das eigentlich wichtige, weil hieduich das Haupwchikel des Coutagiums, das kranke Thier, das unzählige Ställe nnd Thiere gefährden kann, schnell beseitigt wird. Wenn wir in der Statistik der Rotzkraukheit nachsehen, so finden wir Folgendes! Im Jahre 1879 ergab sich in Oesterreich- ein Verlust von 562, in Kram von 23; 1880: in Oesterreich von 564, in Kraiu von 21; 1881: in Oesterreich von 593, in Kram von 23; 1882: in Oesterreich von 616, in Krain von 23; 1883! in Oesterreich von 497, in Kraiu von 11; 1884: in Oesterreich von 422. in Kram von 4; 1885: iu Oesterreich von 510. iu Kram von 3. Daraus geht hervor, dass die Anzahl der Rotz» fälle seit der Wirksamkeit des Thierseuchengcsctzes abnimmt, und es ist bestimmt zu erwarten, dass diese Z.ihl mit der Zeit entschieden noch mehr abnehmen wird, ja fast verschwinden könnte, wenn alle Pferde-besitzer gewissenhaft vorgehen würden, weun das Pfn-scherthnm energisch verfolgt würde, wenn die Gemeinde-Vorstände die pflichtmäßige Anzeige erstatten; die Behörden aber thuu ihre Schuldigkeit, nur müssen fie auch vom Publieum in einem Gegenstände von fo lier-vorragendem Interesse unterstützt werden; bei solchen Fällen muss nämlich volle Wahrheit, nicht, wie gewöhnlich, lügenhafte Auskunft ertheilt werden. Dass die Veterinärpolizei sehr wichtig, ja von großer Tragweite ist, beweist das glänzende Resultat, dass nämlich die Rinderpest schon seit zwei Jahren gar keine Verluste mehr gebracht hat und dass dieselben, falls sie auftritt, sehr gering ausfallen. Ebenso ist cs beim Rotze. Ich wünsche endlich nur noch, dass meine wohlgemeinte, auf Erfahrung beruhende sowie auf ciue langjährige im Militär sowie im Civilstaatsdienste zugebrachte Dienstzeit basierte Belehrung anf günstigen Boden falle, dass mein wohlgemeinter Rath beherzigt werde; der Erfolg wird sicher nicht ausbleiben, und ich bitte nochmals die P. T. Thierbesitzer, in Krankheiten der Hanösängethiere sich nnr an die diplomierten Thier-ä'rzie zu wenden, jedoch nicht erst dann, wenn es bereits zu spat ist nnd nnberechenbare Folgen bereits eingetreten sind. Laida ch im Illill 1887. Politische Uebersicht. (Iungczechisches Meeting.) Am Fuße des Berges Rzip bei Randnitz bat Sonntag ein jung/ czecbische^ Massen-Meeting stattgefunden, das von 20 000 Personen besucht war. D>, Eduard Grögr und Graf Kauuitz sprachen auf diesem Tubor, desfeu Zweck naturgemäß die jungezechische Agitation und die Ver-urtheilnug der Rieger'schcu Politik war. Zum Schlüsse würd' einstimmig eine Resolution angenommen, in we!> cher jedes Vorrecht der deutschen Sprach.' bebrüten, die czechische Sprache als interne Sprache in Amt nnd Gericht gefordert, ferner jede Zweitheilung Böhmens sowie die nationale Abgrenzung entschiedenst perhorrr-friert, endlich gegen die jetzige Politik des C^echcnclubs, welche alles verrathen und vier ehrliche Abgeordnete ausgestoßcn habe, protestiert wird. (Die Inspektionsreise des Handelsministers) in der vergangenen Woche galt zunächst der Besichtigung der Arlbergdahn sowie der Vodensee-Trajectanstalt, nnd hat Marquis de Bacgnehem anßer dem Schissspark anch die Hafenanlagen in Bregenz besichtigt sowie die dafelbst in Aussicht genommenen Erweiterimgsprojecte in Augenschein genommen. Auf der Rückreise infpicierte der H,indelsminister die Brenner- und die Pusterthallinie der Südbahn sowie die Linien der Rudolfsbahn. (Czech ischcs Untergymnasium in Trop-p a n.) Der Unterrichtsminister hat der neueröffneten vierten Classe des ezechischen Privllt-Untergymnasiums in Troppan vom zweiten Semester des Schuljahres 1886/87 angefangen anf die Dauer der Erfüllung der gesetzlichen Bedingnngen das Oeffentlichkeitsrecht verliehen. (Die Wahlen in Ungarn.) Die Wahlagitation in Ungarn manifestiert fich in immer roherer Gestalt. In Mattersdorf kam es zwischen Katholiken und Protestanten zu einem Znsammenstoß, die Gendarmerie musste von ihren Waffel, Gebrauch machen, Wobei fünf Menschen ums Leben kamen. Iu Szerda-hely wurde das Indeuvicrtel auf drei Seiten in Brand gesteckt; 80 Familien sind obdachlos. Es kam auch zu Straßenexcesseü, die aber bald wieder beigelegt wurden, so dass das aus Pressburg herbeigerufene Militär Contre Ordre erhielt. Auch iu Theresiopel kam es vorgestern zn blutigen Schlägereien. Die Wahlen werden übrigens eine erdrückende Majorität für die Regierung ergeben. (Kroatien.) Die Komödie ist a.,s! Daö Centrum-Organ, das «Agramer Tagblatt», dringt die folgende Erkläruug: schütte-rung und Erregtheit seines Innern. Mit schwa! kenden Schritten hatte er eben das Fenster wieder erreich mi'-» wie, um sich aufrecht zu halten, mit beiden Handen eine der schweren, dunklen Damastgardinen vor demselben erfasst, als er ein leichtes Geräusch vernahm. Mit einem raschen Ruck hatte er die Eardine völlig gelöst, so dass sie ihn verbarg, ihm sells! aber einen vollen Blick in das Zimmer gestattete. Im nach' sten Moment sah er, wie von dem rücklicgeuden Eingang her ein jnnges Mädchen, etwa 18 Jahre alt nnd in ein langes, weißes, schleppendes Gewand gekleidet, das Gemach betrat. Sie eilte direct auf den Sarg zu. kniete ueben demselben nieder und begann herzbrechend zu schluchzen nnd zn weinen. Obgleich Harrt) das Mädchen nie zuvor gesehen hatte, so vefand er sich doch keine Minute im Zweifel darüber, dafs dasselbe nie- wacher Zeitung Nr. 139 _________________________1179______________________ 82. Juni I««?. (Zum Jubiläum der Kouigin Victoria.) Aus Wien wird uns telegraphisch berichtet: heute Dienstag, als dem officiellen Tag des Regie-rungs-Iabiläums der Königin Victoria, wurde um 12 Uhr mittags in der hiesigeu britische« Kapelle ein feierlicher Gutlesdienst abgehalten, dem der großbri-tannlschl' Botschafter Sir Augustus Paget nebst dem Personale der Botschaft iu großer Uniform anwohnten. Unmittelbar darauf hat der Botschafter die in Wien residierenden britischen Unterthanen zur Entgegennahme ihrer Glückwünsche empfangen. Beim Empfange folgenden Gonter hat Sir Paget einen Toast auf den Kaiser Franz Josef und anf die Königin Victoria ausgebracht und die im Hofe der Votschaft aufgestellte Musik des Infanterieregiments Nr. 84 die österreichische Vulköhyume sowie das l^ute vom hiesigen Schwurgenchte zum Tode durch den Strang venirtheilt. Budapest, 21. Juni. Ergebnis von 391 Wahlen: 251 Liberale, 42 g.'mäßigt Oppositionelle, 68 Unab-hängia.!'. 9 Antisemiten. 16 Parteilose; 5 Stichwahlen, Budapest, 21. Juni. Die Besitzung Rmna des Grafen Pcjacevic, ein Areale von 64000 Joch. wurde vom König der Belgier um 14 Millionen angekauft. Paris, 21. Juni. Die Patrioten-Liga kündigt für Freitag im Circus ein Protest Meeting gegen del» Leipzig Process an, um die Negiernna. zur Intervention zugunsten der Verurtheilteu aufzufordern. Der Pariser Gemeinderath fasste eine Resolution, sofort alle in der Gemeindeverwaltung beschäftigten Deutschen zu entlassen. Paris, 21. Juni. Einer hauas Meldung zufolge erhielt der Minister dcs Aeußeru den officicllen Text der Erklärung Depretis' betreffs Zoullahtz uud der Insel Dassy. fand dieselb? jedoch nicht geuüqeud klar uud beauftragte daher Mouy, diesbezüglich neuerlich mit Depretis zu sprechen. London, 21. Juni. Kronprinz Erzherzog N u d o l f wurde zum Ritter des Hoseuband-Ordeus eruannt. London, 21. Iuui. Die Königin ist vou Windsor eingetroffen und auf dem ganzen Wege vom Bahnhof bis zum Buckingham-Palast von einer dichtgedrängten Volksmenge enthusiastisch begrüßt worden, Die Stadt bietet einen festlichen Anblick dar. Eiue große Menschenmenge durchwogt bei prachtvollem Wttter die Straßen, um die Decorations! und die Vorbereitungen zur Illumination zu besichtigen, welche in den Hauptstraßen aller Stadtviertel in großartiger Weise getroffen werden. Die Häuser sind mit Fahnen. Vcmuciu uud allegorischen Figuren geschmückt, welche loyale Inschriften tragru. Die Feier verspricht eine in England in dieser Großartigkeit lwch nie dagewesene zu werden. Aus allen Städten Englands laufen Berichte über ähnliche Veranstaltungen ein. ^oudou, 21. Juni. Die feierliche Auffahrt der Königin ist in glanzvollster Weise und ohne Störung verlaufen. Der Neiterzug der auswärtigen und englischen Prinzen war großartig. Die Volksmenge jubelte der Königin zu. Nach einem in der Abtei vom Erz-bischof vou Canterbury g/sprucheueu Segen zogen die Prinzen nnd Prinzessiuuen vor der Königin vorüber, ihre Huldigung darbringend, worauf die Rückkehr in den Bnckiugham'Palast erfolgte. Gap, 21. Juni. Heule vormittags hat in der Werkstätle des in den Col-de-Cabre bei Veauri?res ge» bohrten Tunnels für die Eisenbahn D-pres-slir Buech nach Die eine Explosion schlagender Wetter stattgefun' den, durch welche 12 Personen gelobtet und .'l5> ue> ' wundet wurden. Die meisten der Verunglückten sind Italiener. volkswirtschaftliches. Saatenftandollericht. Nach dein vom 12, d. Mts. datierten Berichte des Ackerbau-Ministerium-? über dm Stand der Saaten stehen Weizen nnd Hafer nnil mit verhältnismäßig schr seltenen Ausnahmen allgemein gut, sehr gut uud ausgezeichnet; m,ch der Roggen lässt im großen Durchschnitte eine mindestens gute Erute erwarten. Etwas minder gut stehen die Aussichten bezüglich der G^-ste, besonders wegcu der Wucherung des Uukrautes. Doch auch be< züglich dieser Frucht sind die Ausfichten auf eine mindestens gute mittlere Erute im großen Durchschnitte keineswegs ausgeschlossen. Achnlich verhält es sich mit den, Mais. Der Stand der Hülsen-fruchte berechtigt ziemlich allgemein zu guten Erutehoffnungeu, Die Kartoffeln stehen in der Mehrzahl hoffnungsvoll, auch der Stand der Riideusaaten wird im allgemeinen gelobt. Auf Kle^" fcldern und Wiesen ist die erste Mahd bereits im Zuge uud verspricht, beziehungsweise liefert zumeist theils befriedigeude, theils sogar reiche Eruteu. Ueber die Entwicklung der Trauben liegen sehr erfreuliche Nachrichten vor; in Tirol hingegen ist der größere Theil der Weinernte als vernichtet zu betrachten. Nudolsswert, 20. Juni. Die Durchschnitts-Preise stellten sich auf dem heutigen Markte wie folgt: sl, ^ lr. fl, ,-. Weizeu per Hektoliter 7 ! 65! Eier pr. Stück . . . — ^ ^ Korn . 4 ! 55> Milch pr. Liter ... — ! tt Gerste , 4 23 Rindfleisch pr. Kilo . — 44 Hafer . L 61 Kalbfleisch » . ^_ 48 Halbfruchl » ^" ^ Schweinefleisch » . — ! — Heiden » 4 23 Schöpsenfleisch » . — — Hirse > — -. Hähndel ftr. Stück. . — 25 Kuluruz » 4 88 Tauben » . . — 20 Erdävsel vr. Meter-Ctr. 2 40 Heu ftr. 100 Kilo . . — — öiusen pr, Hektoliter . — — Stroh 100 » . . — — Erbsen » — — Holz, hartes, ftr. Cubit. — — Fisolen » — --! Meter..... 3 25. Riudsschmalz pr. Kilo — 80, Holz,weiches,ftr.Cubik- Schweineschmalz » — 80 Meter..... — — Sftcck, frisch, » — — Wein, roth., pr.Heltulit. 16 — Sfteck, geräuchert, » — 80 Wein, weißer, > 10 — Verstorbene. Den 20. Juni. Anna Domeuica Mutec, Tochter der christlichen Liebe vom heil. Vineenz de Paula, 2l!I., Kuhthal II, Tuberculose. — Maria Harmg, Posteonducteurs-Witwe, 66 I., Maria-Theresienstraße 5, Darmverschlingung. Deu 21. Juni. Anna Langus, Malers'Witwe, 86 I., Franciscauergasse 12, Altersschwäche, in ^aibach^ Z z^ 35- ZZ Wmd """.. ?5Z ö ^ Z« be, >,u...,.',. ^ß " Nl.M^M^^'l7^,HiÖ?schw^ 21.2 . N. 733,88 ! 13,8 O. schwach Rege,, ,^'"" 9 . Ad. 736.34! 12,4 NO. schwach bewölkt '"^" Morgens ziemlich heiler, nach 7 Uhr zunehmende Vcwul lung; mitwgs Gewitter iu Ost mit Regen; nachmittags bewölkt, öfter Regrn. Das Tagesmittel der Wärme 14,4°, um 4,2° uulcr dem Normale, Verantwortlicher Redacteur: I. Nag lit. ^lußerftande, für die vielen herzlichen Glückwünsche, welche mir nnlässlich meiner Beförderung in so großer Anzahl zugekommen sind, allen persönlich zu danken, spreche ich auf diesem Wege dusür meinen herzlichsten Dank aus. A'ailmch, 21. Juni 1887. Vwimund Kastelle, k. k. Rrchmlngslnth. Depot der k. k. Generalstabs-Karten. Maßstab 1 : 75 000. Preis fter Vlatt 50 lr., iu Tascheuforma! l«us Leinwand gesummt 80 kr. IlZ. u. KllMMM lllMss (5) 48—25 liest es lisch- u. Erfrischungsgetränk erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Kagen-und Blasenkatarrh. Husricb Muttoni, Karlsteaö mi Wiea. Mbacher Zeitung Nr. 139 ____________1181_________________________22. Juni 1887. Course an der Wiener Börse vom 21. Juni 1887. Na« dem o»«^ Com^a« Veld Nar^> Ctnnts Alilche«. «olen^nte .......»'^o! «I s>0 e.ü ^lvulr .......»2 ^ d2 ?ü >Vl,^'i 4"/,. ei^Nl^Iol^ 25,0 fi, 12» 25!2!> .5 >««( , 5",, Fiinilel WU „ 13°-no I!!!'->«u!o!)!e!',l"'!!i,<"e , p»'» Et,------^ — ^°/u il>.ft, Gelliciüe. steuerllN . >N Mil» 10 ^efteir. ÜiolililVüi!:, fteuelfrc, . ?« 95 ?7 l« » ^..pi^'»!^ 5°/» , ... 18 «5 kl^o ,, Oi!e,lb..?!,>!,,io0,------- « vow I. iL?b . i'?7! Anl.k üw sl, 5.W. >21 ?d'22 > Tb,>,>":^.»i'oic 4°/, l.,N fl, . . lÄz^'.^Z« lö lundcntl.' Obligationen (iül »oft 6 'M,) <'"/., l^hmisch^.......>0»'" —'- b°/„ .alizlsch^.......!><)4'4n 1U5- ""/,, l^iynsche.......iu? li5'------- b°/„ lu^'löslelteiHische . . . 109 — 111 — b»/, ol»^'sterreichijchc , , . . 105 - —'- ö«/, flansche.......l05b0 10l!ü« 5"/,, lvx.lil^c u:,b slavouische , l,o4 50106 -i"/„ s^de,tt>i:.!nlch,!.....104 K0!10b 20 Veld War»: 5°,„ Temesel ipanat . . . . >04'5>0I0b'— 5°„ u:„llrischr......il!4,liu 10510 Andere ofientt. Anlchen. H !-,:>i" Reg.-^ose 5°/„ 1N0 fl. . 118 ^0 117'— ?i,, Nnlcihe !«?«, Ncuelsrei . I««KN10?50 ^l! leben d, Etadlgemcinde Wien i»b ?i> i«6'25 ziill^n t', Stadlgcme>ndc Wien ,5>!lier:mb Gold) . . , . 13350 i34!>0 ^,nmi?N««!i!l.d.'3l>'bl^ni,W>«'!i 12? 80 1^ 40 Pfunddtiefk ,fü^ ion fi.) '^c^^cr. aNss, öfteir. 4",„<3Vl!,'. I2L'7ki ize>'?5> d!v. U! ül> „ „ 4>/2 "/» liÜI'- I01'«L dto. i,st,^ypolbel(!ndai!t !0j. 5'/,°/o ioiü«io2bc, il,n.-'.!Nl;, Bant veil. b°/n . . —-——'— dlo, „ 4V,°/o . 102l^1<<3 — l>c, „ 4°/„ . . Lg- »9 40 u,n>, <:u,j, Bodenc«dit»Nctiei!gel. >!, ^>s: in ^,18A!» vcrl, 5»/,«/o —'— — — Privritätß.Obligationen ai.di!e3ll>,dbii^il in ^,lber mo 50 100 7b .''laiiz^^s-^ahn..... ^_,---------^. (^alizllu ^ ^,,ii!. >.»dwlg»Vahn Em. Il>81 u^u ,., S. 4'/,°/, . 101- ^101 80 Oesteil. Üiordwestba!)« , , , irL5s,!l!«-30 Sta.UOlahn 1, Emission . . 198 7^< I N9-5N Sildbahn ^ « °/„.....14» 2b 148 ?l> « 5 b°/o .... 1«? —12? 75 Ung.'galiz. Vayn , . . , »970 !w l« Diverse Uofe (pei Stilct), Lrcditlosc 100 fl......l?«'50 177 - Elary-Lose <0 ss......47 5« 4«- 4°/o T>onau»Dampssch. 100 ft. , 114 —!15 — Lail'achel Präinic>i°Nilleh, 80 ft, 20 75 2120 Ofci!i,v Vose 4U fl.....47,^45,' — Palffy-i!°se 4« N.....4ft »o 46 — Nocheil ttieuz, öfi.Oes.^. ,<,»,, 14 8L 1515 N,ibelf-^,'«sc 10 f!.....l8 l>0 1« — Scilme^ose 4o fl......hg — 53 bv St,»Oe,iois->Lole 40 fl. . . . 5? — b? 75 A,'aldstei:,°l!ose 2U fl. . . , 8« ls ,> 7^2« Wi»bilchglätz.i!oje z«o fl. , .iv b0i?ba Bllnl'Nctien Gdi,cr,-Anst,,Ocft.2U0sl.E.4!>^248 50 544 -Lrbt.<-Ar.st,f.Haub,u.G.ili0fl,^8» 3N i!83 s><< Creditban!. Mg, Ung, ÄlX>fl. .!z8« - 28U :U Deposttenbanl, Allg,2uu fl. ii?e ^-!l?» — pte«Ge<.,Nleb«öst,5oM. 554—55«'— ^pc>.'.nitcvl'., oft. ^uosl. G.50"/u ü.,«28 50,228 7b j^ellüli.'üilg. Bant . . . , 888—889'— Unionban: 8W fl.....zog^ti^ic,'— ^^I^^l'aüt. Äll»>. 14« k!, . 153'—,1l>4'—- U^tlVn von T:an5v:>!-t. !0 lVS 5V Donau » Tampffchiffahrts »l,n 200 fl. «M. . —'--------'- „ Vin,.Bubweiö ^uu fl. . —'--------'— ., Sl^,^Tll,III. !t. i«?Z!i00sI,H —— —--fferb>nanb«°Norbd. luou fl, liW. z>6»? 2803 ssrnn,-I?Ief'^ahri 200 fl. Gilvel-------—' — ffüuslirchen>Vs,scfcr.2ousl,S,-------—'— GaUz,ttarl>Vubt!)!ii Ä.^aufl, H-N. »i»?'— »a? 2b V:a,.»öfl<,cher E,'^, 200fl.ö.W,-------------— «ayleubern.Eisenbahn 100 fl. .-------— — Kc,ichauellschaft ü«0 fl. ö. W, li24—225,— «oyd, öst.-ung„ Triesl5U0fl.l5Li,!4»? —^a-Oesteri. Norowelio. ^uu ft. Silo ißi 50 i«2 .,. bto. (lit.IY ^uu jl, Silbcr .iu??5 168-25 Prag-Duxcr Eileill», 150 fl. Sild.l z2>-! 2<.50 Nudulj.., »yn ^uu fl. Sill,« ,188 — l8» 50 Siebe»ol!r^:r «^ifeiib. 200 fl. —>—j —-— ^la^l«ll,!c>,l„v,! ^^0 il. i,,^', !zzs2'>M«50 Geld Wo« Sübbah» z^oa fl. Silbci . , . 8L'3n «7 30 Gllb»«oidb..Aerb., «iaudi und Kindberg, Eisen» und Stahl-Ind. in Wien 100 sl, . — - — — Hise!>bal>nw,-^lyg. l. «u sl, 4U',u ?« — ,7 — „Elocmähl", Paplnj. u, A.,O. «^ — «» 50 U>i<.'nll,i!'Gefcllsch., oncrl.-alvinc 15 80 16 iiu Prag« lzistll^llb,'^e<. ÜU0 fl, . il,5>—l»6 — Salgo^Talj, EisüNlass. l00 sl , i?h — 1«» — Tllsail« »oyleiiw,-^!. 70 fl. , —>»- —-— W,>ffcl!f,.H., Oeft, iu W, >UU fl, 217-»21 - Devisen Deutsche Platze......»» 17 «» »5 London.........>«« 50 12S 8ü ^ariö .........50 15 5025 PeterHvuig .......—'— —- — Valuten. Ducate»........595 5»? 20«Frailc3>Htiiile.....10 04 ll» ui» Silb«.........—— — — Dcutfche NeichSbanlnot«! . 8» 17, »2 2l» Pi^* In jeder Apotheke ist zu liaben: Dietrichs Kampfer - Narben - Seife heilt Blutflecke, Frostbeulen, Wimnierl, Mitesser, fast alle Unreinigkeiten der Haut, insbesondere Hautröthe, hiemit erhält man die Schönheit und Spannkraft der Haut sicherer als durch jedes andere Mittel. 1 Stück 35 kr. 6 Stück 1 11. 75 kr. Postversandt und Fabrik: (»9«) so-23 Wilhelm v. Dietrich dipl. Apotheker u. Chemiker in Klagenfurt. Wicdrrucrkiiusrr erhalten Nalmlt. Zimmcr-SchllMlt l'ildl't das bci Gilbert Anger in Wien, VII., Sicbl'nsk'lUgassc ^ii, l'lschicneiie Oclfnrbrudruäbild Sr. Majestät des Aaisers Ziianz JosefI. Höhe 69 cm., Vi'nlc 5t) oin. als lebensgroßes Brustbild in der Cain-pannc Uniform nach der Ori^inalphoto-ssiaphic wn Pros. Llicthardt zum Preise wn fl. 2,— , in hochfeinem Rahmen fl. 5,— inclusive Porto und Verpackung gegen Vorhrrcinsendung des Betrages zu beziehen. (2U64)'20-14 WiednuerkiNiscr erhalten Rabatt. welches der uieleu, in den Zeitungen angepriesenen Heilmittel er gegen sein Leiden nehmen soll, der schreibe eine Correspondent larte a» Nichters Verlags-Anslalt in Leipzig und uerlinlge die Broschüre„ztraulenfrcuud". In diesen Vüchelchcn ist nicht nur eine Anzahl der liestcu m»d bcluälirtcstcu Hausmittcl ausführlich beschrieben, sondern es sind anch ^ erl^l»tevnd< Kranltenllerichte ^ l'!>i,^,dru^l worden. Tiese Berichte beweisen, das) sehr oft ein rinfaches Hauömittc! gc-lui>;!, nm selbst eine scheinbar unlicillillrc zllv.iilhcit noch glücklich geheilt zu sehen, ^emi dein.Uranleu nur das richtige Mittel zu Gebote sl^l, dann ist sogar bei schwerem Leiden noch Heilung zu erwarten und darum sollte lein Krauler urrsünmen, s,ch den „Krcmlensreund" kommen zu lassen. Au Hand dieses lesenswerten Vnches wird er vie! leichter eine richtige Wahl treffen können. Durch Zusendung der Broschüre erwachsen dem Besteller keinerlei Kosten. (2466—3) St. 3185. Razglas. Zodlokom z due ll.svecana 1887, Stev 828, na dancs doloèena riiuga ivsvršilna dražba poseslva Janez Ober-sterjevega iz Cirkelj pod vložnimi Ste-vilkami 159, 161 in 162 katastralne «»biine Stojanski Vrh bila je brez-l'spešna ter so bode vršila dne 6. julija 1887 tfsitja izvršilna dražba. C. kr. ok raj no sodišèe v Kostanjo-vici due 1. junija 1887. Oie Filiale der Union-Bank in Ti'iost beschäftigt ?ich mit allen Bank- und Wechsler-Geschäften a) verzinst Golder ira Ccnto-Corrente und vergütet für Banknoten HV. Procent pogon Stügigo Kündigung S% ,. - 12 „ •i«,4 „ auf 4 Monate six, für Napoleons d'or 2-' 4, Procent gogo» 20tiigigo Kündigung 3 „ „ 40 „ 3'/4 r n ^monatliche „ ix». Q-iro-CorLto 3 Prooent bis zu jeder Hoho; Rückzahlungen bis 20 0ü0 fl. a vistn gogon Choqoo. P'ür grössere Botriigo ist dio Anzeige vor dor Mittagsbörso erforderlich.. Dio Bostiitifiungon erfolgen in oineni su-paraten Einlagsbüehel. a^* Für alle Einzahlungen, die zu lmmor welcher Stunde der Bureauzeit geleistet, werden diö Zinsen von demselben Tage an-gefangon vergütet. PF Den Iuhaborn oinos Conto-Gor-ronts wird dor Incasso ihror ßi-messon per Wion und Budapest franco Provision vermittelt und cl'onao ohne Proviaiona-belastung Amvuisungon auf dioso beiden Plätze erlassen. Ea stoht don Herroti Com mittönten frei, ihre Wechsol bei der (JasBa der Bank zu domicilieron, ohno dass ihnon hiofiir irgondwelcho Auslagen erwachsen. b) übernimmt Kaufs- oder Verkaufs-Auf träge für Effecten, Do- vison und Valuten, besorgt das In-oasso von Anweisungen und Coupons gpgoii1',. Pro cent Provision; c) räumt ihren Committenten die Facilitation ein, Effecten joder Art bei ihr doponioron zu können, doreu Coupons aio boi Vorfall gratis eincasBiert. (2265) 12—3 Mariazeller Magen tropfen. Vortrefflich wirktiudes Mlttftl bi-1 iillon Krauklmilpii Avh Mfttrcin. Schutynt'ii-irn Unübertroffen /^Tj.v xx Schwjichc d. Mfipens, /> ^sSiÄ^V^K übelriechend. Athem, /^•^n'ti/k /' 'r'A BlühuDgcn, saurem / .-.$¦¦ BVy?\ ' '¦¦': \ AusstoBsen, Kolik "; ^^ß'i^'i-^X Manenkalnrrli, Sod- isBfcft*4!»'\¦¦**i'*' Sand und dries, ül>oi> ISSflrÄ'A" nüisaiper Sehleiin- MKmilSL trift':' ' Iiroduction,Gelbauc)it ¦yWw^ Kkßl und Erbrochen, WHHIIikll'lUöPi Kopfseiinierz (falls or ÜJBHiytifiÄöl v°m Mai?cn herrührt), !y|Hß^S**fej| M;iKenkrarnl)s' Hart- "^ etopfung, Uober- ladang des Magens mit Speisen und Getränken, Würmer, Milz-, Lober- und nämorrlioldallejuen. Preis per Flnschrhcn stimmt Qetirauclis- Ann»i«uu; 35 Kreuzer. Central-Versand durch Apotheker Carl Brady, Kremsler (Mähren). Zu haben in allen Apotheken. Warnung I Die echten Mariazcller Mn^entropfen werden vielfach frcsälscht und nachfreahmt. — Zum /eichen dcrh'cht-hoit muss jede Flasche in einer rothen, mit obiger Schutzmarke versehenen Emballage gewickelt und bei dcrjederFhiBcho boilie(renden Gebrauchsanweisung ausserdem bemerkt sein, daBS diesolbe in der Buehdrnekerel des U. (lusek in Kremiler gedruckt l»t. ^, Verpachtung oder Verkauf. Kine vollkommen eingerichtete grosse (2364) 10—8 GrCMiiisollt, waren - Handlung1 in einem grösseren Industrieorte Kärntens mit sehr grossem Kundenkreis, mit jährlichem Umsatz von über 40 000 fl. ist Familienverhältnisse wegen aus freier Hand zu verpachten, eventuell auch das Haus zu verkaufen. — Zur Uebernahme des Warenlagers ist ein' Barhetrag von 12 000 fl. erforderlich. — Nur ernstgemeinte Antrüge wolle man unter A. Z. 1106 an die Administration der «Laibacher Zeitung» richten. Preiscourants nebst Zahlungsbedingnissen, für k. k. Staatsbeamte über Uniformkleider und Uniformsorten versendet franco die Uniformiermigs-An.Htnlt ^feg ^ur Kriegsmedaille» Moriz Tiller & Co. IP k. k. Hoflieferanten Wien, VII., Mariahilferstrasse 22. (ölü) 48 (2651—1) Nr. 4355. Bekanntmachung. Ucber Ansucheu des Mathias Krajc von Orahovo wird zur Vornahme der mit Bescheid vom 18. Febrnar 1887, Z. 1499, bewilligten, laut Berichtes vom 21. April 1887' aä Z. 1499 ob Abgang uon Kauflnstigen jedoch nicht vorgenommenen zweiten exec. Feilbietnng der lani Protokolles ä<3 pru65.4. Oktober v. I. Z. 8506, executive anf 1150 fl. bcwer-teten, dein Verlasse nach Üorenz Obreza von Vigaun rücksichtüch der im Protokolle ä^ pi-!^. 10. Febrnar 1887. g. 1499, angeführten Pareellen zustehenden Besitz-, «iiebernahms»- nnd Gennssrechtc wird die Tagsatznng mit dem frühern Anhange auf den 14. Juli 1887, vormittags 11 Uhr, hiergcrichts angeordnet. K. k.'Bezirksgericht Loitsch, a,u 28sten Mai 1887.______________^^ (2560^3) Nr. 1446. Uebertragung orecutiver Feilbietungen. Vom k. k. Bezirksgerichte Radmanns-dorf wird bekannt gemacht. Es sei über Äusiicheu des Johann Scharz uon Zaftuze (durch Dr. Wnrzbach in Laibach) die executive Feilbietung der zu Gunsten der Maria Finzger in Arezjc bei der Realität (5inl.-Nr.81 u^ Catastralgemeinde Arezje anf Grund der Crkläruug vom .'j. Februar 1874 pfandrechtlich sichergestellten, mit exeeutiuem Pfandrechte belegten Forderuug an Hei-ratsgut per 2150 fl. bewilligt und zur Vornahme derselben drei Tagsatznngen auf den 6. Juli, 2 0. Juli und 3. August 1887. jedesmal vormittags von 9 bis 12 Uhr, bei diesen, Gerichte mit dem Beisätze bestimmt, da's diese Forderung bei den beiden ersten Tasatzuugeu nur um oder über dcu Betrag von 2150 fl., bei der dritten Tagsatzung aber um den wie immer gearteten Anbot dein Meistbietenden überlassen werden wird. K. k. Bezirksgericht Radmmmsdorf. am 10. April 1887. (2650—1) N. 4036. Bekanntmachung. Dem mit Beschluss des k. k. Landesgerichtes in Laibach vom 31. August 1886. Z. 6285, ob Verschwendung unter Curatel gestellten Valentin Tumazin aus Neuwelt'Couser.-Nr. 68 ist dessen Sohn Franz Tomazin zum Curator bestellt worden. K. k. Bezirksgericht Loitsch, am 14ten Mai^1887._____________ (2529—2) Nr. 3370. Wegen Erfolglosigkeit der mit dem diesgerichtlichen Bescheide vom 21. April 1887, Z. 2330, anf heute angeordneten ersten execntiucn Feilbietung der dem Pcro Raplenovie von Stojdraga gehörigen Realität Einlage Nr. 93,Her Catastral-gemeinde Tschatesch wird am 6. Inli 1887 zur zweiten executive» Feilbietung geschritten. K. k. Bezirksgericht Landstraß, am 9. Juni 1887.______________________ (2661—1) Nr. 4327. Ginleitung zur Amortisierung. Vom k. k. Landesgerichte iu Laibach ist aus Anstichen der train. Sparcasse ill Laibach, gemeinschaftlich mit Agnes Schuedic ans Strochein Nr. 18, hinsichtlich des gelegentlich des am 13. Mai 1887 in Strochein ansgebrochenen Brandes angeblich verbrannten, anf den Namen Agnes Schnedic lauteuden, auf deu Betrag vou 210 fl. ausgestellteu Eiulage-büchels der kram. Sparcasse in Laibach Nr. 141214 in die Ausfertigung des Amortisationsedietes gewilligt worden. Es wird daher allen jenen, denen daran gelegen sein mag, hiemit erinuerl, dass das vorgedachte Sparenssebuch nach Verlanf von sechs Monaten, vom Tage der Einschaltung dieses Edictes an gerechnet, wenn iudesfeu niemand hierauf hierorts einen Anspruch gemeldet, noch es bei der Sparcasse vorgebracht hat nnd die Einlage bezogen hätte, für amortisiert erklärt werden würde. Laibach am 11. Juni 1887.