Nr. 22U. V liinun, el«l!on«pre>« : Hm !il,:nploil ganzl. fi. Il, halbi- ft. 5 5«. yllr die .^uftcUung in« Hau« ha>b>. 5« li. Mi« bcr Post ganzj. fl. 15, haldj. ft. ? 5«. Samstag, 6. Oktober. 4 Ztilen « l,,, grlinl pr. Zeile 8 t».: bei öfl«e» wl«b«ryolnnge, p». Z«U« 8 li. l877 Amtlicher Theil. «"e. l. „„t. f. Apostolische Majestät haben mil Allerhöchster Entschließung voin 25). September d. I. m Anerkennung vorzüglicher Leistungen bei dcm Baue der Dalmatiner Staalsbahn dcm Kommissär der Ge« ncralinspcctioil der österreichischen Eisenbahnen Albert Galnar das Ritterlrcuz des Franz Joseph-Ordens, den Provisorischen Ooeriugeuicurcn der Direction für Staats. Eiseubahnbautcn Ferdinand Klemcncic und Michael Kovaöic jedem das goldene Verdienstlrcuz mit der ssrune, und dem provisorischen Ingenieur der Direction für Staats-Eiseubahnbautcn Franz Rybicti das goldene Verdienstlreuz allergnädigst zu verleihen gmcht. Sr. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 27. September d. I. bcm Flimnzjctrelär der Finanzdirectiou in Tricsl Eugen d> Üolombichio aus Anlaß seiner nachgesuchten Vcr> schlug in den bleibenden Ruhestand den Titel und Cha« 'cattcr eines FinanzratheS taxfrei allergnädigst zu ver> leihen geruht. Pretis m. p. Der Instizminister hat dem Bczirlsrichter Iulills Kienzl die angcsuchle Versetzung von Liczen nach Kind» bcrg bcwllligt. __________ Der Iustizminister hat zu Bezirlsrichtcrn ernannt: den Vczirt^gcrlcytsadjuncten in Weiz Ladlslauö Pusset für Kiutlelfeld, dcn Äezlrtsgerichtsaojunclrn in Feldbach Al^-andcr Gugitz für Gröbming und den Bezirls« gerichtsadjnncten in Leibnitz Joseph P u ch n e r für Maria-Zelt. Der Iustizmimster hat dem Bezirlsgerichtsadjuncte» Dr. Vlncenz Schmio die angcsuchte Versetzung von Rottenmann nach Iudenburg mit der Diensteszuweisung zu dem itreiögcrichte in Lcobcn bewilligt. Die l. t. Finanzdirection für Krain hat die Conceptspraltlcantcn Michael Franc'i? u^ld Victor Ritter v. Anorioli zu desinitiven Steueramlsadjuncte» in der ellften Nangstlassc ernannt. Laibach am 27. September 1877. Nichtamtlicher Theil. Parlamentarisches. Das vom AusgleichSausschusse des österreichischen Abgeordnetenhauses eingesetzte Comlt6 zur AuS< «lbtilung einco Quästionnalres für die Expertise, welche inbelreff des Giro» und Anwtisuugsgeschafles der neuen --------^^.----------—------- Feuilleton. Ein Frauenleben. H> lelnonia» au« cmcr Oroßsladt. Von Franz Vwald, Es war ein herzzerreißender Anblick, das junge, übliche Mädchen in diesem Zustande zu sehen, Doch l"ll hütete der vor ihr Stehende seinen Blick auf sie. ^ Was kümmerten den herzlosen, egoistischen Manu die ">ocn eines armen, verlassenen Wesens? ^ «Wie erhielten Sie diese Verletzung?" fragte der Doktor, indem er auf eine nicht unbedeutende blutige Wunde an der Stirn des jungen Mädchens deutete. „Ich weiß es nicht", war die mit schwacher Stimme N^bene Anlwort. n ..Sie wissen es nicht? Ist das wieder Ihr Starr-'"'"?" fuhr der Doktor auf. . ,.O „ein, gewiß nicht", stieß daS arme Opfer mit zluerndcr Stimme hervor. „Ich weiß wirtlich nicht — selcht habe ich mich gestoßen." Sa^" ^^ ^^" ^^ gestoßen, Sie scheinen sich die unk !, ^^^ ^" ^"''li zu Herzen genommen zu haben, " N)un recht daran. Es ist uns ^ Pflicht, die Kranken ^..' '"^llch zu heilen, und Sie schaden sich nur durch schicken Si'^/^^"lpcnstigteit. ^ """e Frau Job wird c^nen !>"«» li") vom Blut reiuigen; Frau Job ^Mn du Wullde verbinden." Ueber das bleiche Antlitz znckte es krampfhaft; aber die zusammeugeftreßten Lippen gaben leinen Laut von sich. Sie wußte recht gut, wie die tiefe Slirnwunde entstanden war, die Frau hatte sie gegen die Stirn geschlagen, weil sie gesagt, sie sei nicht krank. Und als nun der Doktor sagte, daß Frau Job kommen solle, da wehrte sie entsetzt mit beiden Händen ab. „O bitte, senden Sie nicht Frau Job", murmelten endlich die bleichen Lippen, „ich kann mir allein helfen." „Sie thäten besser, nicht diese Abneigung gegen eine Frau zu zeigen, die ihr Leben den Kranken und Elenden gewidmet hat. Aber Sie sind starrsinnig — Sie wollen von Ihrer Idee nicht ablassen. Oder wissen Sie es jetzt, daß Sie die Tochter eines armen Bedienten sind?" Die großen prachtvollen Augen des jungen Mäd» chens füllten sich mit Thränen. ,Ia", hauchte sie. ..Gut — Sie können jetzt essen. Frau Job wird Ihnen etwas Speise bringen." Dr. Wenig hatte seinen Rundgang vollendet; er stieg die Treppe hinab und ertheilte der Frau Job weitere Befehle. „Bringen Sie Nummer Neun einen Teller Suppe — dritte Qualität. Kräftige Sachen lvnnen ihr schaden. Vorläufig werden Sie keine Strafe verabfolgen, die Widerspenstigkeit ist gebrochen, wir haben den Fortschritt gemacht, daß sie ihre Herkunft anerkennt." ..So lange wie es währt", murmelte Frau Job. „Wir wollen daß abwarten — also vorläufig keine Strafen. Die Wunde können Sie verbinden und auä, l Bank abgehalten werden soll, legte in der Sitzung vom 3. d. M. dem AusgleichSausschlisse die an die Experten ^u richtende" Frag.n vor. Dieselben, sieben an der Zahl, wurden vom Ausschüsse auf drei restringiert. Die übli-gen Fragen l,cß man theile aus sachlichen, theils au« formen Bedenken fallen. Nach Festsetzung des Qu2. stionnaires ging der Ausschuß zur Verathung der Re-gierungsvorlaae, betreffend die Niederlassung der Acli enge sell, chasten in den beide, seitigen Staats, g^biele,,, über. Die Debatte über ditst" Geaenstaoo ge« lan^le jedoch noch nicht zum Abschlüsse und wird dem-nächst fortgesetzt werdcn. Die vom Subcomit6 im oben genannlen Qua st ion „Hire gcsleUlln sieben Fra. gen, deren l., 3., 5. und 7. jedoch, wie schon erwähnt, abgelehnt wurden, lauten: l.) Auf welche Ursachen ist die Erscheinung zurück, zuführen, daß trotz wiederholter Anregungen und Ver. seiche weder der Gnooerlehr noch da« Checksistem sich bisher in Oesterreich eingebürgert haben? 2.) Wa« tü.inlc seitens der künftigen österreichisch-lmaali,chen Bank geschehe», um namentlich dcm Giroverkehre im Llll,oe fur die Dauer entsprechenden Vorschub zu leiste.,? Uno warum haben dit Bestrebungen der ösleneich schen Nationalbant in dieser Richtung bisher leine.» Erfolg gehabt? 3.) Wäre eS nicht zweckmäßig und praktisch durch, führbar, daß demjenigen, welcher bei einer Hauptanstall oder Filiale der künftigen österreichisch ungarischen Bank cm Folium besitz!, das Recht eingeräumt werde, seine Acccple iiei jedcr anderen Hauplanslall oder Filiale d'ejcr Gaul zi:r Zahlung anzuweisen? Und welche prali.ichen Hindernisse stehen elwa dieser Einrichtung entgegen? , «, ° .,., ^') Wäre cS nicht zweckmäßig und praktisch durch, luyroar, daß demjenigen, wacher bei einer Hauptanstall oder Fillale der tünfligcn öslerreichisch.unaariichcn Bank em Folmm besitzt, das Recht eingeräumt werde, über »em Guthaben im Wege der Uebertragung (elwa nach Muster der deutschen Reichsbaul) zugunsten Dritter am Sitze jeder anderen Hauptan,lalt oder Filiale zu verfuge.,/ Und welche Hindernisse stehen etwa in Oester. reich die,er (ii.nichlung pralcisch entgegen? .) ) >znnnlwcil vermag das derzeit von der 0ster> reichlichen Nallooalbanl betriebene Anweisungsalschüfl für diese be,den Einrichtungen Ersatz zu bieten? 6.) Welcher Ausdehnung wäre daS derzeitige »n. welsungsgeschäft der österreichischen Natlonaldanl fähig und auf welchem Wege lvüre eine solche Nusoehnung allenfalls zu bewirken? 7.) llönnten seilen« der Gesetzgebung Maßregeln ergriffen werden, um die Einbürgerung des Ehechistems in Oesterreich zu fördern? Die Mission Totlebens. General Tot leben wurde zum Oeneralstabschtf der Alm« bei Plewna ernannt, und damit ist ein Personenwechsel vollzogen, welcher, nach dem Rufe des bekannten Inzenieur'General« zu urtheilen, eine dop« pelle Bedeutung hat. Ohne Zweifel dürfle General Tot« leben die militärisch weitau« befähigteste Pers0nlichl«!t unler den russischen Heerführern sein; «ndercrseils zeigt dessen Verufulig zur Armee von Plewna, daß man e» auf eine wirlllche Belagerung dieses Punktes abgesehen habe. Wie weil dieselbe im Oktober noch oorschrelten kann, wird von der Vertheidigung Osman Pascha's ab. hängen. — In einer Besprechung der des Generals harrenden Aufgabe äußert sich unter anderem die „Bohemia" in nachstehender Welse: General Tolleben, der geniale Ingenieur und unerschütterlich tapfere Soldat, dessen Namen so lange mit Ruhm und Ehren genannt werden wird, als Sevastopol steht, ist aus dem Kriegsschauplätze angelommen. Lange Zeit zurückgesetzt und wahrscheinlich wie alle russischen Oentlllle deutscher Abkunft mit Schlaucht angesehen, wird Tollebeu in dem Augenblick m das Hauptquartier des Großfürsten Nikolaus berufen, wo die Nolh am größten und guter Rath theuer «st, viellcicht sogar schon zu spät kommt. Fast ganz in die Defensive zurückgewor-fen, eingekeilt und beengt zwischen drei feindlichen Armee,,, ohne jegliches Rcquisiiionsgebict in Feindesland; einen gewaltigen Strom mit dürflig genügenden Schiffbrücken «m Rücken, trotz mehrmonatllcher Kriegführung noch leine feindliche Festung berührt, es sei denn mittelst der Gr», nalll' vom rumänischen Ufer aus; ungenügende Sani« lalS- und Vllpsitgsanstallen, und bli alledem an der Schwelle der ungüosligsten Jahreszeit für die Krieg« sührung in der Tüllci, deren btide Hauptheere unerschüttert dastehen, — da« ist, mit wenigen Worten gesagt, die Lage, in welcher General Tolleben die russische Armee auf dem bulgllrijchen Kriegsschauplätze vorfindet. Mannigfach sind die Unterstellungen, die sich an die Mission Totleben« leihen. Da steht zunächst voran, daß der Omeral in dcn Rath des Kaisers und oe« Großfürsten Nikolaus berufen sei, um die allgemeine Lage auf dem bulgarischen Kriegsschauplätze, wie er sie vermalen findet, zu prüfen und sein O.ltachten darüber abzugeben. Nb,r Tolleben ist zunächst Ingenieurgeneral, und darum liegt eS noch näher, seine Berufung mit gewissen technischen Fragen von besonderer Wichtigkeit in Verbindung zu bringen. Obenan steht hier die Belagerung und Wegnahme deS verschanzten Lagers von Plewna; dann aber dürften alle jene Vorkehrungen in ernste Erwägung kommen, die sich auf ein Ueberwinter» cineS Theiles der russischen «rmee in Bulgarien beziehen. Dahin gehvren die Un» lagen von genügend starten und umfangreichen Brückenköpfen bei Sistowa und Nilopolis, damit aber steht i« o weit dies die Ordnung der Anstalt zuläßt, für ihre Bequemlichkeit sorgen/' Er lchrlc in das Wohnzimmer zurück, wo ihn seine Frau erwartete. „Nun. Louis?" fragte fie. „Ich sagte es ja, die Sache hat nichts zu be< deuten. Diese Frau verbirgt unter ihrem schroffen Aeußcrn einen guten Kern. Ich könnte mir leine bessere Bedienung wünschen, sie sorgt in jeder Beziehung für das Wohl ihrer Patienten. Diese Numero Neun ist eine schwer zu behandelnde Patientin. Die Be»ouhtlostgleit war natürlich eine erkünstelte, sie wird jetzt mit dem größten Behaqen ihre Suppe verzehren." Mittlerweile beeilte sich Frau Job gerade nicht sehr, den Befehlen ihres Herrn nachzukommen. Erst nach Verlauf einer Stunde verfügte sie sich mit einem Teller Suppe in den Raum, wo das junge, leidende Mädchen war. Die Suppe sah nicht gerade appetitlich aus, auch war sie wol nicht el'nmal mehr warm. Das Mädchen hatte sich wieder auf der Matratze niederaelautrt und starrte still vor sich hin. Sie hatte scheinbar nicht einmal bemerkt, daß jemand zu ihr eingetreten war. „Nun Mamsell, sind ihr die hohen Ideen endlich vergangen?" sagle Frau Job, den Teller auf den Tisch stellend. Beim Klanae dieser Stimme fuhr da« junge Mst" chen erschreckt zusammen. , „Ja, sehen S'e mich nur an. Nehmen S.eHauf ci» Minimum zurückgeführt, da die Türken nicht mehr als zwei Salven abgeben können, bevor es zum Bajonettlampfe kommt. Die rumänischen Soldaten sind stramme Gesellen, und ich glaube, sie können sicher sein, diese Redoule einzunehmen. Wenn die Russen ihrerseits eben so rasch vorrückten, würde Plewna vor Ablauf von vierzehn Tagen fallen. Aber nach allem, was ick seh?, sind die Russen gar nicht bei der Sache. Sie warten auf Verstärkungen, welche langsam herankommen und die, selbst wenn sie alle erst hier sind, kaum genügen werden, um die durch Krankheiten und Gefechte während der letzten beiden Monate erlittenen Verluste zu decken. Ich glaube, die Geschichte bietet lein Beispiel von einem so glänzenden Heere dar, das sich in einer so völlig hilflosen Lage befunden hätle. Die Türken treiben leine Gegen.Approchen gegen die Rumänen vor und begnügen sich anscheinend damit, die von der rumänischen Artillerie angerichteten Schäden auszubessern. Möglicherweise haben sie die Redoute unterminiert und gedenken sie beim Ver. lassen in die Luft zu sprengen." Politische Uebersicht. «aibach, 5. Oktober. DaS ungarische Abgeordnetenhaus wird den Beschlüssen gemäß, welche die liberale Partei faßte, im Ver-lauf der nächsten Woche zur meritorischen Berathung der Ausgltichsvorlagen schreiten. Es wird mit dem Zucker, steuerentwurf beginnen, welchem die Ganloorlage und sodann das Zollbündnls folgen werden. Den Erllärun> gen des Ministerpräsidenten zufolge wird die Regierung der eventuellen Resolution nicht entgegentreten, daß sämmtliche AnSgleichsvarlagen gleichzeitig und nachdem sie in beiden Legislativen erledigt worden, der Sanction zu unterbreiten seien. Die deutsche »P^ovinzial.Korrespondenz" meldet, daß der preußische Landtag voraussichtlich am iiisten d. M. im Schlosse zu Berlin eröffnet wird. Die Wahlbewegung in Frankreich verspricht für die nächsten Tage ein lebhafteres Tempo anzunehmen. Die intensive Agitation, welche dcr gesammlc fianzäM «leruS auf direkten Befehl dcr Bischöfe be^on.'cn, w"» auch die republikanische Partei nölhige», sich etwas mehr als bisher zu rühren; sie wird das umso leichter lö"' nen. als durch die Annähme dcr repulililaüische» M^l' schaft seitens des Herrn Jules Gr6vy die voUstandW Harmonie innerhalb der republikanischen Paileien D' bar documenticrt ist. In dem Maße, als dcr Tag der Wahlen herannaht, verschärft sich auch die Sprache^ französischen Blatter. „Journal des Dsbais" und ,M' pudlique Franxaise" erörtern die Folgen eines Siegt« der Regierung und kommen zu dem Schlüsse, daß d^" der Bürgerkrieg unvermeidlich wäre. Der Besuch des italienischen KammerprNsidc"' ten Crispi in Berlin soll den französischen Bolscha!^ in Rom, de Noailles, veranlaßt haben, sich hierüber be> Melegari Aufklärung zu erbitten. Nach einem lömlslp Briefe der „Polit. Korr." habe dcr Minister dem S^ schafter erklärt, daß Crispi trotz seiner Eigenschaft a" Kammerpräsident, trotz seiner zwei Konferenzen mit dlü> Fürsten Bismarck und trotz des von ihm an den dtutichl" Kaiser gerichteten Abschiedstelegrammes gar leine P^ tische Mission hatlc. Die Führer der vereinigten Linken im dänis^" Reichstage haben bereits über den Feldzugsplan dll Partei in der am 2. d. M. eröffneten Session d» Reichstages verhandelt. Alles deutet darauf hin, d»? der Kampf gegen die Regierung fortgesetzt wcrdcn s»"' Betreff« der Haltung Serbiens, welche t>M widersprechende Nachrichten in Halbdimlcl gehüllt lM urtheilt der „Pester Lloyd", daß der russischen Pusl'"" die türkische Macht als Gegengewicht gegenübeiM Man wisse in Belgrad recht gut, daß von Konstal''^ pel aus dcr nochmalige Treubruch sofort mit der ^' setzung des Fürsten beantwortet werden würdc. So wlll es mit dem Losschlage!, scrbischerseils noch gute 2l^ haben. Sollte es aber daz» kommen, so werde ma» ^' cin Zusammenwirken von m.ien u»d außen in Sel^' gefaßt sein müssen, um eine vollständige Umwälzt herbeizuführen, denn ein guoßer Theil dcr serbis«^ Bevölkerung wolle vom Kriege nichls wissen. .. Von dcm an Ucberraschuugcn lmlicrcchcul'arsttr "^ so reichen russisch ' türkischen Krieg trifft hc" die Nachricht cin, daß Mehcmcd Ali. »achm» ! eilf Wochen Armcekommandant gcweseu, durch Sul^' in an Pascha erscht wurde. An Sttllc Sulcima» ^ scha's tritt der ehemalige Muriucmimstcr Neu f P asck^ welcher im Juli vor dcm Einlrcffen Suleimans in <^dl> ! novel die türkischen Truppen südlich des Aallaus cin>ö !Zeit befehligte. Die Ursachen dieses Wechsels sind sch""' ! lich in der militärischen Situation dcr türkischen Ar»'^' ^ sondern wahrscheinlich in allerlei Stamliuler EiuMl^ >zu suchen, welche zu jeder Zcit in den verschieß, ! Haremlits und iu den Bureaux ränkesüchtiger PliW, ^ und ehrgeiziger Efcndis thätig sind. Mcyemed Ali h allerdings während der drei Monate, da cr KoM"^ oant der türkischen Hauplarmee gewesen, die in '^ gesetzten Erwartungen nicht gerechtfertigt, aber es ' bei den notorischen Eifersüchteleien, welche zwischen >l> ' Achmed Ejub mW Suleiman Pascha bestanden, . Frage, ob Mehcmco Ali an der Erfulalosiglcil ^ Operationen wie an dem letzicu uuerwarletc,' <"" zuge auf das rechte Ufergcbict des Lom ganz allein Schuld trägt. ,,l ÄuS Asien berichtet die „Agence HavaS" "^ einen großen Sieg Mulhlar Pascha's bei Ani, den sl"> der alten Hauptstadt von Armenien. Nähere Del» fehlen noch. Die Ernte in Oesterreich-Ungarn. (Schluß.) Die Zucker- und überhaupt oie Rnnlelrüb haben wenigstens in den Ländern der westlichen illH Hälfte die Dürre dcr zweiten Augusthälftc größeren")^, ohne wesentlichen Schaden überstanden, uud steht >" ^ seil eine gute Ernte derselben bevor; in Ungar" ,^ wo die Dürre schon lauge angehalten l,at, '>'.^ü Wachsthum an manchen Orten ins Stocken li"'" hfl und siud sie lheilweise wcll geworden, >o daß dm'l ^ guten auch ziemlich viele mittelmäßige Ernten ä'' ^ warten sind. Hie und da wurde die Ernte derselbe"^» reits in Angriff genommen, so bei Iicin, K^de>' , Kremster. Eine gute Qualität und eiUsP"^ ^.,,, Zuckergehalt erwartet man in den beiden Reich^^ Stoppclrüben haben durch die Dürre zwar ""L^c"' die Runkelrüben — und außerdem an viele«' ",„, namentlich in Steiermark und Kraln, durch ^« ^ gelitten, stehen aber in den Alpcu und deren ^ dern iimnerhiu noch gul. ^„dc» Das Kraut steht trotz erlittenen bcdc" ^, Raupenschadens größlcnthcils recht gut, ""' H,c>,> und Kroazien machen hicvon bedauerliche ^"6'' ^ Die Grummetcrntc wurdc in allen ^ fortgesetzt »md größlmthcilö, jsduch noch leineS^^,^,, gcmcin, beendet. BemerlenSiuerlh ist, daß "lc^^M eine dritte Mahd geslatletcu, beziehungsweise '" ^„»'^ stellen, auf welchen eine solche nur selten "". sch Die Ernten fi,len wie bisher vorwiegend gm ^ft^ gut, zutheile aber auch nur mittelmäßig '"'^ O^ aus. je nachdem die Dürre geschadet, speziell ° ^„lc" narbe ailsgebraimt hatte. Die schlechten OruM' 1889 waren vorwiegend in Istrw. Kronzien einerseits und Elchen andererseits, oerhilltnlsmäß.g ziemlich zahlreich m der Bukowina, im Wiener Becken, in Untersteler "nd m Krain. In Schlesien machen die Mäuse auf Kleefeldern viel Schaden. Ueber Stovpelllee liegen nur einige Nachrich. len aus Böhmen und Mähren vor, denen zufolge der« lewe m den Berichterstatter. Stationen leine Mahd DieAlpenmatten lieferten heuer reichliche Weide m^urarlber^ Tirol und Kiirnten. weniger in Krain, wo ste, sowie auch in Südtirol früher als gewöhnlich verladen werden mußten, nachdem die Grasnarbe aus« ,. Ale H opfenernte fiel größtenthellS in die zweite , "N"MPe. Dieselbe ist überall gut ausgefallen, und »war sowol in Beziehung auf Qualität »ls auf Quantllät. K4.«< " bereits im vorigen Berichte mitgetheilten ^p ?/" der Obsternten in den einzelnen Krön- mioern »st nachzutragen, daß das Kernobst in Salzburg ssrni ^lllowina ,gut Mittel", in Kärnten und r^l,.. ^7"^^^'"°^s" u"d in Schlesien „schlecht" ge. .,' !>!' ^" Niedcrösterreich sind die frühen Sorten A""? gut", die späten aber (das Winterobst) ..ziem-ltch schlecht" gerathen. Zwetschken sind in Ostgalizien und in Kärnten ..zlemlich gnt" gerathen, sonst überall beinahe mißrathen. 3ur den W e i n war zwar im allgemeinen die zweite "lMthalfte günstig, dagegen die erste Septemberhälfte oe onders wegen des starten Temperaturwechsels ungünstig, «us 6olgc desselben wird nämlich das nun sehr häufig vorlommendc Jaulen eines großen Theiles der Beeren vttrachlet. Es mußten aus Rücksicht auf diesen Uebel- n . >. "'«> ^le" vorzeitig vorgenommen werden, uu weiteren Verlusten vorznbengen. Solche vorzeitige M n n wcrde.l namentlich ans Tirol und aus dem sMlchm Ungarn mit Kroazien und Siebenbürgen K a/lk '.^"^^^'^" °°"gen Berichte gemeldete.. Faulheiten (Oidium. Brenner, schwarzer Brand) und Schadlmgen (Torlrilt) gesellte sich in Güd.irol d r Sauerwurm welcher dort schon seit Mitte August stellen-weise massenhaft austrat. Das Oidium hat weitere ssor . schntle gemacht in Tirol. Dalmazien. Kroazien und mehreren M'gendeu Ungarns. Reife Trauben kamen von Gürz und dem ehemal.gen Banale schon am 10. Auanst auf den Markt; dlc Lese der gesunden Trauben begann in Dalmazlen am 1l. September. In Nitdcrösterreick u2,S"ermarl begänne/ die Trauben ^a^M?« ^ r^m'i u^" 7' ^ '!"" '° '« erweichen, sind ba t N^ . ^ ^ '!°^ sanz sauer und meisten Heils hart Nach den vorliegenden Schätzungen wär zu er-warten e.ne ..gute" Ernte in Mähren und K ai ine gutmittlere" in Niederösterreich, eine ..miMere«' ln Ste,ermart und in der kleinen ungarischen Ebene elne „schwachmittlere" im übrigen Ungarn mit Aus. nähme der südlichen Theile, dann in Sübtlrol. Görz Istrien und Dal,nazien. eine „schlechte" in Kroazien und im südlichen Ungarn. Di« Qualität erscheint bei Fortdauer der herrschenden niederen Temperatur bedroht. Hagesneuigkeiten. - (Varonin Dingelftedt s.) Mittwoch nachte ist in Wien die Frau Varonin Dingelstedt gestorben. Frau Valonin Diugelstedt, geborne Ienni Luher, wurde zu Prag am 4. März 1816 geboren. Fiühzeitig erhielt Iennl Üuher Unter« richt in der Musil, besonder« im Gesänge, und unter der Hand vorzüglicher Meister entwickelte sich ihr große« latent auf das ersieulichfte. Nachdem sie von dem berühmten Eefaugslehrer Tilcimara in Wien die letzte Ausbildung erhalte«, betrat sie 1832, erst 10 Jahre alt, die VUHne und zeigte sich als eine gründlich gebildete, mit seltenen Stimmilteln begabte Sängerin. Nachdem Ienni Luher 1835 eine größere Kunstreist unternommen, wurde sie für die Prager Bühne unter Direktor Stöger ge> Wonnen, trat aber bald mit der Wiener Hofoper. Intendanz in Unterhandlungen «no wurde 1836 für dieses «unstinstitut mit «neu, höh«, Iahresgehalte engagiert. Im Jahr« 1842 wurde ^""' Nutzer zur Kammersängerin ernannt. Im selben Jahre venatete Ienni Luher Franz Dingelstedt und lebte an seiner ^'te ,n Stuttgart. München, Weimar, von wo Dingelftedt nach «ilen berusen wurde. Seit ihrer Verehelichung hatte sie sich "°" der «uhne zurückgezogen. . ^ Therese TletjenS) Der Mittwoch hat zwei "hmte Sängerinnen aus diesem Dasein obberusen; zur > "n Stunde, da noch der ««danke an das Hinscheiden der ft gestörten Ienni Luhei-Dingelstedt alle Kunstkreise erfüllt, mgt der Draht aus London die Kuude von dem dortselbst er- > 8"n Tode der einen europäischen «uf genießenden dramatischen ^ 'genn Therese TietjenS. Man weiß. daß die Künstlerin im du <, " ^" ""^ langwierige Krankheit, die Wassersucht u,^^umachen hatte. Die geschicktesten «erzte Englands be^ Wock ^' ^" Sängerin Rettung zu bringen; erst vor wenigen Fllmll" ""^ ^ Künstlerin, für welche besonders die königliche der ,,.!'" ^bhaftes Interesse hegte, in einem Eftrazuge auö letzte ^"°^"^ "°^ ^" Hauptstadt gebracht, wo eine Sinne"!!?^"^ Operation - sie entschied im schlimmen Todes .5 "" ^" Kranken vorgenommen werden sollte. Die der Mai.n?« o"'" ^°""'" '" "°""°"' "° "e tietjens in unter d/n K " durch viele Jahre Triumphe gefeiert hatte, 'st Therese ^"^""^en große Trauer hervorrufen. In Wien "'« den c. 5 " "" älteren Operndesuchern in Erinnerung ^°Wn 1855 bis 1858, zu welcher geil st« im Kainlnertbol'Theater unter Lornet engagiert war; ihre Debnl« sallen ungefähr in denselben Zeitraum, wie jene der Sängerin Louise Meyer (Dufimann). welche so lange auf der Wiener Vllhnc geglänzt hat. «uch die Csillag gehörte zu jener Zelt der Wiener Oper an. Die ersten Gastrolle« der TietjenS in Wien nahmen sofort für sie ein; sie glänzte besonder« °!« „Fidelio." „Valentine," „Norma" und in anderen hochdiamatischen Partien, Ihre Erscheinung prädestinierte sie für solche heroische Gestalten; von großem Wüchse, lrästigtr Haltung und einem ausgesprochen lebhaften Mienenspiel, brachte sie die wiilsamften äußeren Mittel für eine Vesangsheroine mit. Ihre Stimme war weniger schön, a!S echt dramatisch; sie riß t>,e Hvier durch die Kraft und ba« Feuer eines den höchsten Anstrengungen unverwüstlich und sieg» reich Trotz bietenden Organs mit sich fort. Sie war im Um» gange von großer Liebenswürdigkeit; ihr Landhau« am Tiooli. wo sie den Sommer zuzubringen pflegte, war oft der Gammel« punlt einer heiteren «Unstleigesellschaft. Bei allen Triumphen, die sie feierte — in Wien galt besonder« ihre „Valentine" als eine unübertroffene Leistung — ließ sie ihre künstlerische Fortbildung nie aus dem Auge. So hat sie noch in Wien lange Gesangs« unterricht bei dem nunmehr verstorbenen Professor Nrlelh, dessen vorzügliche Methode anerlannt war, genommen. Im Alter von 43 Jahren (sie ist von ungarischen Eltern im Jahre 1834 zu Hamburg geboren) ist Therese Tittjens vom Schauplätze ihrer letzten Triumphe abberufen wocden. Ihre Viographen erzählen, ein Musillehrer habe sie zu Hamburg al« Kind singen hören und sei von dem eigenlhllmlichen Zauber des Organ» so mächtig ergriffen worden, daß er die Eltern bewog, die Tochter für die künstlerische Laufbahn erziehen zu lassen, «lls fünfzehnjähriges Mädchen trat sie in Hamburg zum »ifteumale auf die Vielter und schwang sich m,t einer einzigen »tolle, der Donizetll'jchen „Luciezia Aorgii," zu einer Berühmtheit ersten Vtanges empor, «on ihiei Vaterstadt ging sie nach Frankfurt und dann nach Wien, von wo sie dem dringende« stufe an da« königliche Theater nach London folgte Auch hier war ihr erste« Debut i„Valel!line" m den „Hugenotten") von entscheidendem und glück, lichstem Elfolge. Die englischen Kritiker priesen ihren klassischen L>t,l und verglichen sie entzückt m,l der Pofta, Schröder, MaUbran und anderen funkelnden Gesangssteinen. Sie hat in den letzten Iuhlen London nicht verlassen und galt dort al« der vornehmste weibliche Magnet i« Her Majesty's Theatre. -^ ( Sl. Slesa ns dom.) Die Nestautieiungeaibeittn am Halblhurme oon St. Stefan find nahezu vollendet, und w»d diefer V»ucheil im Jahre 1878 definitiv oon allen Vau« gelüsten befreit weiden. Was die beidei, sogenannten „Heiden» lliinmt" oberhalb de« «iejenthore« betrifft, so sind dieselben in ihrem innern Vlaume in vollkommen gutem Zustande; nur sind an denftlbe» kleinere Reparaturen vorzunehmen, weniger umfangreich als i» d,e «ugen fallen», und ,st da« sehr solide werllfte, welches zur Ermögl,chung dieser Arbeiten aufgerichtet wurde, mehr aus Sicherheilsrücksichlen für den läng« de» Richnlhores so lebhaften Bertehr, als au« Uückftchlen für den e'gentlichen Bau derart angeordnet worden. "(Der füchfllcht «riegsminister »I« Le« beilsrett lr.) Folgende Ep.jooe w,rd den „Dr. «.« «l, von tiutm «llgmz.uglli verbürgt au« den lltzltn Hc5bstmai,üo,rn m,l. Ltlhrill: Gelegentlich dc« «ugrisses °u> da« Dorf «ür«d°rf halle sich d,e <».u°'ln»ult de« N.tltlgulepllchlec« «. mi, ihren drei kleinen Pstegebsfohltnen in ein Stoppelfeld dicht vor dem glnonn. ten Dorfe ausgestellt. Plvhl.ch l,mm« ^'M Slurm.ngriff eine Escadron Kavalier»« an,«fp„,^l und gerade auf die ore. Kinder zu. Schnell glfaßt, will sich y,l GlMfcha!! an e,nen in der jliiiht stehenden «aum rettln, die Kinder komm«» jedoch zum Fallen und werden von der «ouvernanle grlrennt. Schon jagt d,e erste Abtheilung der Reiter üb« d,e armen ltlnd« hinweg, alS Seine Excellenz Kritg«m,nlfter v. Fadrice dicht vor die »m Felde lie. genden Kinder schleunigst heranreilet, sich mil seinem Roß vor die Kinder postiert, den daherbrausenden Nlilern zu emer Schwenkung winkt und die Kinder bedeutet, sie sollten nur ruhig an seinem Pferde stlhtn bleiben, ihn ritten die Soloallu nicht um. Den drei Kinder» war nicht« passiert, »ur tinr, hatte einen unbedeutenden Stoß. wahrscheinlich von einem Steigbügel herrührend, erhallen; durch dle EristcSgegtllwarl de« KrlegSmiuister« waren also die Kludei vor großm, Schaben bewahrt und konnten den nicht« ahnenden Eltern zugeführt werden. fokales. — (Pensionierung) Se. Vlcellmz der dem General, kommando für Ltlicimarf. Kärnten und Krain in Vraz zugethlille Feldmarschall-Lieutenant Karl Freiherr von Magdeburg wurde über sein Aosuchcn in den Ruhestand versetzt. — (Vormerkung.) Der Hauptmann erster Klasse dr« Infanterie. Regiment« Freiherr von Kuh» Nr. 17. Herr Emil von Slvlovich wurde für eine Mojor«.Lolalanstellung in Vormellulig genommen. — (CruennunglN.) Die «lonceptepraltilanten der l. l. Fmauzdirecliou für Kram: Herr Michael Frantic und Herr Villor Ritter von A u d r i ° l i wurden zu definitiven Sleueramt« adjuncten in der elften Rang«llasse ernannt. -(Unterstützung.) Der lrainische Lande«. ° u « schuh hat in seiner Sitzung vom 2K. v. M. den Nbgebrann» ten der Orlfchasl U tsch tni oe, Gemeinbe Neudegg (im Ge. Nchtebeziile Treffen) in Unletlcain, eine Unterstützung im Velrage von 150 fl. an« dem Landelfonde bewilligt. -(Theater.) Eingetreimer Hindernisse wegen findet heute abend« statt der projektierten »Troublldour".Volftellung eine Wiedecholung d»r Strauh'schen Operetlf «Flebermau«" statt. — ( Eoncesfion « verlcihung.) Dem »polheler ln Adel « berg . Herrn Joses «upferschmidt. wurde einer Meldung der «Or. Tgpst." zufolge die «oncession ,ur Errichtung tiner neuen zwelten «lpolhele in «illi verliehen. Hiemil hat wie m°» dem genannten Vla»tf au« Eilli oom tt, b. M. schreibt, bi« > llpo!hekenl>»ge, welche bte Veoölleiimg von Till! angeblich scholl seit Hahim lc.hast befchUfligle, endlich ihre Lösung gefunden. Dit Zahl der Veweiber um d>e >i,u rleirrie «e: »Uu m«u°i äun» üu oowu", nach welchem slücke das Künftlerpaar Deschamps« Scriwana ßfter« hervorgerufen wurde. «1^» couttreuoe", ^^doulme-teinme" entsprach den Erwartungen nicht; das beste daran war — »ie der Krililei der „Tr. Ztg," bemerkt — deren Kürze. Die Direction hatte die Preise eihbht; die Folge diese« unpraktischen Vorgehens war ein leeres Haus. — (Vesckwornenliste) Die für da« Jahr 1878 angefertigte Ur liste der Geschwornen liegt bis Mtl. woch den 10. d. M. in der magiftratlichen »mtslanzlei in üaibach zur allgemeinen Einficht ans. Jedem Vetheiligten steht es frei, innerhalb dieser Frist wegen Uebergehung gesetzlich zulässiger oder wegen Eintragung gesetzlich unfähiger uno unzulässiger Personen in die Lifte schriftlich ober zu Protokoll Einspruch zu erheben oder in gleicher Frist seine gesetzlichen Nn-sprüche auf Vefieiung vom Geschwornenamte nach K 4 de« Ve» sehe« vom 23. Mai 187li, Nr. I5tl, geltend zu mache«. — (V e m e l n d ew » h l en.) Vei der am 15. Septem» ber l. I. fiattgefundenen Wahl de« Ulemeindevorftanbe» der Orl«gememt>c Radovica wurden gewUhlt, al» Gemeinde« Vorsteher: Marlu« Oerlöii oon Vojan«t>orf; »l« Vcmeinderllhe: Martin Kambli von Voldrls, llnton Pe«dirc von Sleindorf, Martin Rsz?l von Kroschenberg, Mathia« Zlogar von Rodovic» ; — und bei der a« 16. dc»s Monates flatlgesulldcnen Wahl de« vorftaube« der Ortsgcmeinbe Tscheplach al« Oemeindt' volsteher: Peter Fugina vun Tscheplach; al« Gemeinderälhe: Paul vulovec von Vertäte und Johann Maurin von Vertat,. Sämmtliche Oen.'«ihlle beider Vemtinben find Vrunbbefiher. — (Zusammenstoß zweier Züge aus der Süd» bahn.) Ueber einen dieserlage stattgefunden« n gusammenftoh zweier Züge der Suddahn. der sich in der am Plollensee.Ufer gelegenen Fonyoder Sizlion ereignete, berichte« „Eomogy": „Der von Kanischa kommende Lasttrain stand schon in der Vta» lion, al« der Vubapester Zug mit voller Sicherheit über den Wechsel hineinfuhr und an die gegenüber befindliche Locomotive so anstieß, daß drei bis vi,r Lastwagen in tausend Slttcke zer» lrümmert, viele aber mehr ob« weniger beschädigt oder unbrauchbar gemacht wulden. Nuch die Locomotive» erlitten Beschädigungen. Auf den Luftwogen desaud sich ein größerer Transport Mi-liltlrpserde. von denen mehrere von den Wagen herllbsprangen und davonliefen. Der Feldwebel ber Mlililre«corte büßte ein Ohr ein. Ob Menschenleben zum Opfer fielen ober schwere Verletzungen oorlamen, ist „Solnogy" nicht bekannt. Wie man behaupte», halle ber Wilchlrr den Wechsel für den Vudavefter Zug richtig aeftellt und sich d»nn ruhig niederglllgt; al« indessen der Vudapefter Zug hecangerolll kam, erwachte er au» dem Schlafe und stellte, in dem Glauben, der Zug habe schon den Wechsel passiert, diesen fllr den Kanischaer Zug zurecht, durch welchen velhüngnl«oollen Irrthum da« larambol erfolgte. — (Unglüclsfull aus der Tiidbahn) Der ^onducteur Josef Auaucr stürzte um :^l), September nnchts zwischen den Stntionen Wirsing und Perchloldsdors dlirch rigcnes verschulden voin Lastzug ^.>ir, 136 ans das Schirxengeleijr yinab und erlitt, ohne überfuhren worden zu scin, gefähllichr iljelletzungen. Der Verunglückte wurde ins Spital gebracht. Theater. (—8) Wir sind heule in der angenehmen Lagt, au» den letzten Tagen der verstrichenen Woche einen fehr gelungenen Theater« abend zu verzeichnen. Da« Schauspielpersonale hat sich jelbft ix der Nusfuhrunu, o°u « Ar, ia u u d Messalina " ei« güu. st'ge« Zeugilie seiuer Leiftungefähigleit ausgestellt, und w,r oer» zeichnen mit VergnUgen den befriedigenden E»,druck. den die D»l-ftellung im leider nur fpllrlich eischitueneu Publilum zulllll« gelassen hat. W,r löniien «ich« umhin, gerade au« diesem Nnlofse die Logeninhaber auf die Schauspielabendi. welche vor allem fllr sie bestimmt sind, aufmerksam zu machen, und versichern, daß die Direclion mit dem jetzigen Pelsonale bei fortgesetztem Fleiße der Regie und der einzelne» llcteur« in der Log» ist, «uch in dem ernsteren Venre Ersptießliche» zu bieten, und daher jede Unlei-ftllhung verdieut, wenn sie mit gut studierten «oiftellungen da« Reperioire heb». Adolf Wilbranbt« „«lrri» und Messalin«" ist ein fchon «m vorigen Jahre besprochene« lrauerspiel, welche« m°n wegen des bedeutenden Erfolge«, dessen e» sich olleroil« er-freult, unrichtig auch „Sensat'onbftUd" nennt. Der Uou de« Stucke«, die schroffen «Aegmslltze zwischen der urrllm'schen sittlichen Erhabenheit der allen Republik und der Zugellosigleil d«v nach-ylsolgtln Llls»ri«mu«; die Zuspitzung bei Pflichtencollifionen in die Ubllmenschlichsten G,mult,«bewegungen; eme grelle, falbenleiche Malerei der Eharattelt; eine dem Vegenflande angepaßte edle Spracht sichern dem Stücke eine lange Dauer seiner «nziehungelrafl, um fo mehr, al« bo« Klofsische be« Stosse« unseren modernen Anschauungen in so auegezeichneter Form mundgerecht gemacht wird. D>e Voi,uge der Dichtung bilden allerding« beinahe ebenso viele Schwierigkeiten der Daistellung. Doch, wie wir schon emgang« erwllhntrn, wurden dieselben von unseren erften Sch»usp!ellcl>flen in sehr aneilennensweilher Weise überwunden. Dir Trägerinnen der be.den T'lclrollm: Frau D u p r « und Frl. «l n s e l m. halten vollauf Gelegenhell, ihre bedeutenden Hauspieltrifchen Eigen-schuften iu o°« beste Licht zu stellen. Frau Duvr 5 bewährte sich in der Selbftmorbszene m« „Mnrcu«" al» eine fchätz?n«welll)t Reptllseuta»lln de« Genre« der Helbenmüller ; Frl. Nnselm aber glänzte, namentlich in den Liebesszeneu, durch eine llbrnewahre Darstellung der verbuhlten „M'sslllino," Nuch mil den physisch" Anstrengungen, die diese Rolle bietet, ist da» Fräulein l-rzeie El folge rcchncn lann, wluu er »n der Action eiue gewisse Oeleullglc»! sich angeeignet haben wird. Herr» HelIwig, wlcher den „Marcus" — eine schwere Rolle — ziemlich gut erledigte, milchten wir desgleichen empfehlen, einige Ze:l mit gebundenen Händen zu studieren, damit die Mitspielen» de» durch seine wcder schöulu noch passende!« Gcsticulaliouen nicht G.fahr leiden. Bon den Träge»n der Nebenrollen muh Herr Werner als „Narcissus" mil Änerleuuung erwtlhnt werden. Lc halte seine lleiue Rolle fem durchdacht und gut studiert und in ter Szene mit „Messalma" im zweiten Nct d»e volle Ueber» legeiihelt de« lalserllcheu Günstling« ^um Durchbrüche gebracht. — T>ie Äui»staltuug der Vilhue sowie die Tollellen und Frisuren der Damen waren, mehr als nülhig — unrümifch, was wli jedoch nur der Vollständiglelt zuliebe erwähne«. Au« dem gleichen Orunde empfehlen wir Herrn S t r ü h l ein eifrigeres Memorieren. <2r hat die Pflicht, den andern Schauspielern ,u jeueu Puulten, die er bei ihnen al« Regisseur zu überwachen hat, mit gulem Vei« spiele vocanzugehen, sonst mllssen jüngere Kräfte sich unwilllllrlich jeder Vlthnendisciplin entledigt und zu dem Oedanleu veranlaßt schen, daß ihre Rollen mehr oeu Souffleur al« ste selbst angehen. Wll finden m dieser Vemerlung einen brquemeu Uebergang zu der Vefprechung der vorgestrigen Borstellung oou Scribe« ,,rlborough" (Fr. Dupr6), der „jtänigln Anna" (Frl. Anselm) und dem „Ai, comte" (Herrn Fr'tzsche) die einzig gelungenen Momente der Vor» ftelluug, welche auf viele Theaterbesucher rinen enttäuschenden Ein» dru N n l e h c n « fiel der Haupttreffer mit 5« 0«0 fi. auf die Nr. 70490, der zweite Treffer mit 5UN0 fl auf die Nr. 64561, der drille Tresser mit 200« fi. aus tnc 62810; serner gewannen: 1000 ft. Nr. 29751; je »00 fl. Nr. 40533 und 41323; ^ 230 sl. Nr. 606 1,775 344l2 und 58568; ie 200 fl. Nr. 2129 20242 21940 34?'' Vraun<«h,vei«er «ost. Vei der am 30. v. M. in «l°un' schweig uorgciiuüiMlNen 35. Veclosu«« fiel der Haupttreffer n' 120,000 Marl aus S. 2592 Nr. 6. der zweite Trefser m 15,000 Marl auf >ö. 6638 Nr. 42, der dritte Treffer M '»000 Marl auf S. 50^5 Nr. 6 und der vierte Treffer m't 2»"" Mail auf S. 2500 Nr. 4. ^ Verstorbene. Den 28. September. Johann Pelilan. Handlung«' reisender, 44 I., givilspital, Vluhr. - Ulrich Oatjel, Tagiohn". 32 I., givilspllal. Pneumonic. — «nna Omejc, Inwohnew, 49 I., Zivilspital, Lungenluberlulose. „ Den 29. September. Richard Ulii, Väcker, 2b ^' givilssiital, Lungentubtllulose. — Maitin Petel, Hausum!'"' 49 I,, Herrengasse Nr. 6, Lungenschwindfucht. — Emma Mlila«, Handelsmanns «ind, 6 Mon., Domplah Nr. 16, FraiftN. ^ »lllharina «och, InstitutSarme, 86 I., versorgungshau« 3". <. Altersschwäche. ^, . . "' 63 I.. Zivilspital. Altersschwäche. — Joses «orc, Inwohn«" söhn, l0 I., Zivilspital, Lungenluberlulose. «», Todtenftatiftil. Im Monate September 1°<' sind 83 Personen gestorben; davon waren 41 männlichen uo 42 weiblichen Geschlechtes. Angekommene Fremde. »m 5. Ollober. hstel «t«>t Wien. Heller, hecht, Geirinaer, Kaufleute; sl^ zel, Hauptm.; Klnuberl, Photograph; «aron Malli, Outtj«n>>," und Prean, Wien. — Gammer, pens. Ministerialrath; Schl"' ner, »ausm.; v. Scheyer und v. Szabo, Budapest. — Brunei und «ibano, Trieft. — Urbanili, Hüflein, — Iochem, W'^ hslel Vlefant. Aljantit, Dolina. — Förster, Oraz. — Kr°ns^' Kadetteuschuler, Laibach. — Sirl, Kaufm., und Mad. Ml«" sammt Familie, Trieft. - ^^ Allen jenen verehrten Freunden und Velannten, M ^» welche sowol während der Kranlhelt als bei dem W ^» ^cichcubtgillignlsse meine« innigstgeliebten, unvergeß^ M lichen Vallen, Herr» W ^ so zahlreich ihre Theilnahme bewiesen haben, insbeson- W ^> dere den Herren Spendern der »rünze sammt VUu° W ^> dern, den Herren Sängern der Laibacher Hltaluica M ^> sowie dem löblichen hiesigen Cilalnicaverein, s^gt in W ihrem und im Namen oller Anverwaudlen den ver» W ^ bindlichften Danl W ^ die tieftrauernde Gallin W »^ 108«f» l»»vsonöiö. > W Adelsberg. 4. Otlober 1877. M iU^vs^«k^v»^»> Wien, 4. Oltober. (1 Uhr.) Die Svcculatio» gab lein Zeichen der Verstimmung, verhielt sich aber sehr ftill. Dc» Verlehr bewegte sich demzufolge in enger Grenze, °h" 0 , I860........ 111 - 11125 . I860 lHUnftel) .... 1,950 120 - « 1354........ IS20U 133 — Uu>. Prämien.»«!...... 80 75 81 25 «"did.^......... 1K2 — 162 25 «ubc,if«.L......... lg. _ 1550 Vi»»l«anlthtu der «tadt Wien 92 50 92 75 Donau.UtguUeruugs.Lost . . 103 2b Il)8 75 D«mänen»PsaHdbrllst .... 182 — iZI.. Oefterreichisch« Schllhschew« . . 99k>() 100 — Uug. EisenbahU'Nll..... 9775 95^ Ung. Gchahbou« »0» I. 1873 104— 104 50 »ulehen b. Stadlgtmnude Wi« i» V. «......... 96 25 »6 7b GrnndenllattuugS-vblig«tl«»en. VLhmeu..........103" 102 50 «iederüstemich.......10450 - - Halizie l..........6l> 25 9575 »«lb Wa« GitbenbUrge».......76 - 767b Temeser Vllnat......7650 77- Ungarn..........78 — 7875 «etien v«n V«nlen. ««lb «a« »n«l°,«fterr. Vu»l.....9950 100- Kreditanstalt........218 K0 218 7b Dlpositenbanl.......152 — 15il — «redilanftlllt, nn,»r.....198 2b 198 50 «slompte.Nnstall......750 — 760 — ««tionulbaul.......84» — 851 — Oefterr. «anlaesellschaft . . . — — - — Uuionbanl ........6b 50 66- Verlehrsbanl .......99 t>0 100 - Wiener Vanlvereiu.....73— 7b Actien von Transvort-Uuterueh-«unge». »«u> ««« «lfölb.Vahn........lib— lib t>0 Douan.DllmPschifl. .Gesellschaft 35« — 257 — «llisabeth«Wtftdlll,n.....175 177^ Ferdinands«5ioidbahn . . . 1940-1945 - »«lb »«, , Franz - Joseph > Vllhn .... 184 - 134 50 Valizische «arl«Ludwig»Vahu . «49 2b 249 50 «llschau-Oderberger Vahn . . 108 - 109 — Leml>ergl«zern°wiher Vahn . 122 122 b0 Llopd-sesellsch. ,...., 398 - 400 -Oefterr. «ordweftbahn . , . . 114 — 1,4 25 «ud°lf«««ahn.......114— lib . «llllltsbahu........27325 2737b Kildbahn.........7,50 72 - Theiß.Vahn........186 ^ 187 - Ungar.-galiz. Verblubung«b»hu 10150 102 -Ungarische Aordaftoahu . . . Il.2^ 1l2b0 Wiener ^rumway.sesellsch. . 106 — 107 — Pfandbriefe. «ll«.»st.Vode»lredllanft.(i.»old) 103 50 104 — ^ ^ ^ (i.V.'V.) 88 75 89 - »ationalbanl .......97 60 !»? 80 Un>.«odenlredit-Inftilul(V.,N.) 90 7b »1 — Prloritäts-ebligationen. »lisabtlh-«. 1. Cm. ... 91 b0 i»2' Ferd.eNordb. in Silber . . .104— l<»450 Kr«llpIostPh'««lhu.....U6H) 8675 «al. »arl,Lud»«a.V., 1. «m. . 99 50 1^'^ Oesterr. «orbwes.Vahn . 85 50 ^ Siebenbllrger «ahn..... 66— llhn 1. Vm...... 148 - l'" «Udbahn k 8'/....... 104 7b l<)5' b«,....... 8925 «s^ Sllddahn, Von«...... — — ^ «us deutsche Plllhe..... 57— ^zz^ London, lurze Sicht..... 1.7 1" N'^, <«nbon. lange Gicht .... N7 20 1»'^ P°ri« .... 7..... 46 70 " «eldsorte». Dulaten .... bft.61 lr. b st-^ «apoleon«o',r . . 9 ^ 41 ^ 9 ^ ^' Deutsche «eich,- ., «ü , banlnoten . . . b7 ^ 7b » b? - A Silbergnlbtn. . 104,10 ,104^^" Kralulsche «rnnbentl»Nun««.0bll,<.tl«a"' Privalnolierull,: «eld90-, W«e ^ ^, itc all 21-l<<5 ^i, 2l9'5) «lgl«, ss-" ««»ktra«: ll» 1 Uhr 30 «muten «»tleceu: uapterrea« 0^0 vl« »»»». ^il„«crente 6K9^ l,'« v? - »olbrente 7515 »i« ?^ !ii) 99 2Ü. ^,3?» 117 lb bi« 117 3b. ««p«l,«« i. 41 bi« 9 41'/. «lb« 10410 h'« 104 Al.