Anbacher Zeitung. ^« 3«. Samstag am 8. März «85» Die Lmbachcr Zeitunq" erscheint, mit AnHüahün dcr Smn,< uno F.iertage. täglich, uno k°,^t sammt dcn Belage,, im li o n,»t o ir ganzjährig ll 'l-. halbjährig 5 st. 3<» fs, mit Kroulban? im Oomvoi/qannähriq ,2 st., halbjährig r f,.r en» T^lt.ni Gcl'ührm ist nach d.»i „proviftrischcn Ocfttze vom 0. ?^".'cml'.r l. I. für Inftrtionsstämpel" uc'ch ltt fr. fiir eine jrd^mali^ Einschaltung hm^u zu rechnen. Aemtlicher Theil HZeute wird das VlI. Stück, III. Jahrgang I85l, des Landesgesel^ und Regierungsblattes sür das Kronland Krain ausgegeben und versendet. Laibach, den 8. März l85l. Vom k, k, Redactionsbureau des Landesgesrtz-blattes für Krain. Von den k. k. Grnndentlastungs Districts-Commissionen im Kronlandc Krain ist die Entlastung in den Monattn Jänner und Februar l. I. bezüglich der Urbariallasten bei folgenden Gutstörpern durchgeführt worden - Bei den Herrschaste»: Kreuz und Oberstem, Pfalz, Laibach, Thurn bei Gallenstein, Görlschach und Michclstctten (I. Abtheilung) — bei den Gütern: Thurn an der laibach, Purgstall, Neuthal. Stcmer-Hof, Dcutschdorf, Stauden, Weinhl)f, Klivisch und Premcrsttin; — bei der, der Stadt Laibach gehörigen, Eommenda- und Eapitalgült, so wie bei der Gült Kosarj,, bci der Sillicher K^rstergült, bei der Bürgerspitalsgült Stein zu Mannsburg, bei der KlcmciUiüigü'lt zl, ^ropp, bci dem Blciofen Sava, und bei der Gült Plauma; ferner bei den Pfarr-Höfen zn Dorncgg, Tschcmschenigg, St. Martin bei Littay, St. Veit bci Sittich, Billichberg, St. Peter bei Wcinhof und Mosel; - bei den Psarrtirchen zu Dorncgg, Tschemschcnigg, Lack sammt Filialen, Laufen, St. Martin bei Littay, Neudegg, Billich.-deig, und St. Peter bci Weinhof; — bei den Fi-lialkirchcn zu Katzendorf; Stadtbcrg, Iablanca, Po-ganik, Gradische, Breg, Mamol, Icsrnou, Trojana, Schampije und St. Trinitatis bei Torncgg; — bei der Kapelle und dem Venesicium St. Trinitatis zu Lack, bei dcm Scbloßdcneficium daselbst, bei der Eaplaneigült in Nassenfuß und bci der Benesiciums-gült zu Fuschine; endlich wurden auch dle Urbarial-lasten der altern Domlnicalisten der Stadt Laibach, so wie die Urbarialbezüge des Jacob Scherounig und des Jacob Paulizh liquidilt. In Betreff des Zehentes wurde die Liquidation vollendet: Bei den Gütern Schillertabor, Mühlhoffcn und Schivitzhoffen; dann bei den Psarrhöfen zu Wippach, Kronau, Lengenfeld, Mitterdorf in der Wochain und Slavina; ferner bci der Be,iesiciumsqült St. Peter an der Vcischeid, bei den Pfarrkirchen St. Peter und Neudegg, bci den Filialkirchen zu Mamol und Schleunitz, und endlich in Bctress der Zehcntbezügf deb Georg Sämig von St. Georgen, des Ioham, Vogelmg von Hrascbach, dcS Franz Murnek von Polizb, des Peter Stroy von Hofdorf, des Andreas ' Metcrz von Polizh, dcs Georg Supan von Hra-schah, sowie des Johann Pogazlmik, Joseph Odal, Primus Sl'panz und Ioftph Logar im Diftlicte Nadmannsdorf. Die Laudemien wurd,n liquidirt: Bei den Herrschaften Billichgratz und Mokritz; — bei den Gütern Ddclladelstein, Sello, Kleinlack, Glundelhof und Slemerhof. An den ablösbarm Leistungen wurden. di> Col-lecturbezüge der Herrschaft Stein zu Vigaun liquiditt. Die aufgeführten Bezugsberechtigten umfassen (mit Ausschluß der Laudcmim) im Ganzen 10,925 verpsiichtcte Realitäten, wovon jedoch 444 nur mit unentgeltlich einfallenden Leistungen belastet waren An Entschädigungscapitaljen wurden 456.927 fi. 45 kr.ausglmittelt. Hievoncntsallenaufdiegcgen billige Entschädigung aufgehobenen Leistungen 442.200 si 5,0 kr. auf die ablösbaren Leistungen 240 fi. 30 kr. auf die Laudcmien aber 14.486 fi. 25 kr. Von dem auf die Vttpflichteten entfallenden Antheile wurden 9805 fi. 55 kr. zur soglcichen Zahlung angemeldet. Die liquidirten Rückstände vom Nutzjahrc 1848 betragen 23.044 fi. 4^ kr., wovon l?85 fi. 43 kr. zur soglelchen Bezahlung an^cnieldct wurden. An dem dargestellten Resultate haben die Districts ^ Eomnnssionen zu Laibach, Weixelburg, und Stein, dann jene zu Krainburg und N e u-stadtl einen vorzüglichli, Antheil. Die Zusammenstellung dcs gcsammlcn bisher erzielten Resultates läßt erschcn, daß die Entlastung im Kronlande Kram bei 528 Bezugsbclechtigttn mit 4<.Il6 Verpftichteten durchgeführt worden ist. Die bisher ermittelten Enlschadigungscapitalien betragen im Ganzen l.935.273 fi., mit eiocr Ncnlc von 9« 763 fl. 39 kr. 3>on der Laiides Commission sind in den beiden Monaten Jänner lmd Fcl'ruar l. I. 85 Urbarial-Zchent- odlr Laudemiol Apparate ihrer Erledigung zugeführt worden. Laibach am 5. März 185!. Vom Präsidium der k. k. Grundentlastungs Landes» Commission für Krain. Nichtamtlicher Theil. Gin Rückblick auf das k. k. Postwc-sen in Bezuft a«f iiaibacb 8 — . Nichts vermag die Vorzüge neuer Ein» nchtungen, sie mögen nun welch' immer für einen Gegenstand oder Sache berühren, besser zu beleuch tcn, als eine sactische Darstellung derselben, wie sie vordem bestanden. Sie berühren gleichzeitig auch die Vergleichung des allgemeinen Aufschwunges, den die k. k, Postanstaltcn in Oesternjch in den letzten Decennien eingeschlagen haben, und sich noch mehr vervollkommnen werden, im Gegensatze der beschrank' ten Verkehrsmittel früherer, nicht zu fernen Zeiten. Am 30. Nov, I8!3 erschien in Laibach folgende k. k. Postwagcnfahltanzcigc: „Auf Veranlassung des hohen General Civil- und Militär-Gouvernement ist laut einer von der k. k. Haupt Postwagendirettion zu Wien Hieher gelangten Verordnung v. 2. v, M., die Postwagenfahrt von Wien nach Franz provisorisch bis Laibach ausgedehnt worden und wird jede Woche Statt haben. Füi dc.s Eintreffen des Postwagens in Laibach ist der Montag, und für die Abscndung der Samstag bestimmt, welches dem Publikum mit dem Beisatze, daß die uach Marburg, Gratz, Wim und weiter zu versendende,, Gelder und Frachtstücke am Donnerstag und Freitag aufgegeben werden müssen, bekannt gegeben wird." — So stand es mit der Fahrpust in Laibach vor 37 Jahren. Eine Reise nach Wien mit den damaligen Postwagen, hatte gar keine Vorzüge vor jeder gewöhn lichcn Fahrgelegenheit, da es keine Beiwagen gab, die Personenzahl beschränkt war, und unter obigen Beziehungen, einmaligen Verkehres in der Woche, der Postwagen einer Frachtcnfuhrc naher stand als einer Passagiers-Crpedition, die als Nebensache de-lrachtet wurde. Als in dcn 30gcr Jahren die Eilwagen einge-führt wurden, prophezeiten bedächtige Wirthe an dcn Hauptstraßen, die von der langsamen Fahrt der damaligen Reiscgelegcnheiten den größten Nutzen zogen, daß sich diese Einrichtung nicht halten könne, die Leute vor Hunger und Durst umkommen müß-tt„, wenn sie nicht wenigstens alle 2—3 Stunden line, Stunde zur Labung benutzen dürften; es wll' den so viele Pferde jährlich zu Grunde gehen, und Gott weiß, was für Schicksale den Eilwagen nachgesprochen wurden, -^ Allein diese fuhren immer wohl besetzt von Wien herein, von Trieft heraus. Man wagte die Fahrt und fand, daß man weit ichlieller und billiger seinen Zweck erreichte als vordem. Trotz dem, daß manches Pferd abstand, war daran ten, Mangel fühlbar; im Gegentheile, es reichten die wohlbesctztcn Postställe für den gesteigerten Bedarf der Wägen nicht aus, und ,s mußten Baucrnpferde dazu genommen werden. Aber auch di»ß beerte den Betrieb nicht im Geringsten, als sich die täglichen Fahrten auf zweimalige ausdehnten. Seit September !849 fahren wir nach Wien 2 Mal täglich aus der Eisenbahn. D« greise von hier bis Wien, im Jahre 1836 „och 25 fi. 54 kr, sind auf l4 fi. gewichen; die 52 Stunden Fahrzeit mit der Post verminderte sich sammt dm nöthigsten Aufenthalt auf weniger als die Halslc dieser Zeit. — Von Laidach gehen täglich Personenwagen nach Klagensurt und Agram, zweimalige Personenjayrten uach Trieft, eine Eourierfahrt eben dahin, gleich nach dem Eintreffen des Post - Eisenbahnzug^ß von Wien; ohne der Privat - Stellfuhrgelegenheiten, die in der Beförderung und Fahrzeit mit der Post rioa-lisircn, endlich die über das ganze Land ausgedehnten Postcurse, Briefsammlungen lc. zu gedenken. Dieß alles zusammen entwirft klar genug ein Bild wie es jetzt um das Postwesen hier stehe, und wie die Regierung beflissen ist, diesen Hauptnerv des Handels und Verkehrs dem Wunsche der Betheilig. ten anzopassen, und so das allgemeine Wohl zu heben und zu fördern. — Oesterreich * Wien, 5. März. Die «ostdeutsche Post« bringt heute eine» leitenden Artikel über die bevorstehende Organisation des Preßrechtswescns und geht von der, dem Blatte wahrscheinlich aus unterrichteter Quelle zugekommenen Annahme aus, es werde bezüglich der PönalbestimmunfM kein Ausnahmsge. seh cisiießln, sondern dieselben würden dem allgemeinen, einer Revision unterzogenen Strafgesetzbucht einverleibt werden. Die Freunde der „ostdeutschen Post" haben ihr bei diesem Anlasse zugeflüstert, die Censur sey der neuen Einrichtung vorzuziehen; eS freut uns, wahrzunehmen, daß sie dieser auf dm Flügeln des Gerüchts weiter gettagemn Ausstreuung keinen Glauben schenkte, und einige gut und geschickt gewählte Gründe zur Bekämpfung dieser feindlichen Ansicht beibrachte. Die Freunde der „ostdeutschen Post« soUten bedenken, daß si, bei ihrer Ausstellung 232 nicht einen Schatten von Logik und 1)0« «on« für sich haben Die Censur ist eine entschieden und ausschließend polizeiliche Maßregel. Hätte man die freie Presse bis auf cin unbrauchbares und ungenießbares Minimum herabdrücken wollen, so mußte man eben ein Sondesgesetz erlassm. Thut man dieß jedoch nicht und rangilt man, wie die »ostdeutsche Post« annimmt, die Preßvergehcn in die Kategorie aller sonstigen Vergehen gleicher Gattung, so wird eben dadurch die wirksamste Garantie sür die Gerechtigkeit des Strafsystems in Preßsachen dargeboten. Wir halten die Freunde der «ostdeutschen Post" für einsichtsvoll und selbst wohlmeinend genug, um sich nicht dem Irrwahne hinzugeben, die österreichische Regierung wolle und könne, um der Presse beizu-kommen, den Charakter der gesummten Strafgesetzgebung verfälschen, und in sein absolutes Gegentheil verkehren; das Strafgesetzbuch entschieden verschlechtern, statt manche seiner Bestimmungen dem Geiste der Zeit, dem Bedürfnisse und den Principien der Gerechtigkeit entsprechend umzustalten. * Das 4. Heft des Landesgesetz- und Regierungsblattes für Croalien und Slavonien enthält ein Circular des k. k. croatisch-slavonischen Oberlan-dcsgerichts an die unterstehenden Landes- und Be-zirksgerichte, worin es heißt, «Alle unterstehenden Gerichtsbehörden sind seiner Zeit auf die Vorschriften eines a. l). Patentes vom 7. April !850 aufmerk« sam gemacht worden, womit den croatisch - slavonischen Landesbchörden d c nationale Geschäftssprachc gesichert, unter Eincm aber auch die Erwartung ausgedrückt ward, daß der Veikehr mit der Central-behörde und de« Behörden außcr dem Kronlande in einer dcm öffentlichen Dienste entsprechenden Weise geregell werde, da überdieß noch zu erwägen ist, daß nach der Verfassung vom 4. März 1849, dir Iustizpficge eine Rcicbs.- und »icht Landcsangelegen-beit sen, und die Behörden demnach in ihren Zuschriften „an auswärtige Stellen sich einer Sprache zu bedienen haben, derm Kenntniß bei dicse» nach dcn obwaltenden Verhältnissen vorausgesetzt werden kann." Gemäß dieser Weisung wild dieses k. k. provisorische Oberlandesgmcht darüber wachen, daß die obbesagten a. H. Anordnungen nicht zum Nachtheile des öffentlichen Dienstes undefolgt bleiben." " Eine Kundmachung des intcrim. Chefs dcr k. k. Statthaltcrei von Ungarn vom !0 Febr. l85l ist erschienen, womit eine gemeinfaßlicht Belehrung l'iber das Tabakmonopol, insbesondere mit Bezug auf den Tabakbau allgemein bekannt gemacht wird. ' Dcr Absatz östcireichischcr Erzeugnisse war früher in Eicilien unbedeutend ; erst in neuester Zeit kamen östcrr. Fabrikate mchr in Aufnahme. Die Ein'uhr in östcrr. Schiffen bestand in Quincallc-rien, Messing, Eisen- und Stahlwaren, Wollstoffen. Leinwand, Büchern, Spiegeln. Glas, Co-lonialwaren, Hvlz :c., und betrug dem Werthe nach ungefäl'l .>99.0s»0 fi. Böhmische Glaswarcn und steirischer Stahl sind dort stets gesucht. Die durch österreichische Schisse vermittelte Ausfuhr bestand in Oel, Oclsamen, Soda, Schwcftl, Manna, Salz,! Wein, Rosimn. Getrcidc. und erreichte einen Werth ' von 399.200 fi. Die Einfuhr österreichischer Er-zeugnisse über Genua nach Palermo wird auf 85.000 fi. erklärt. Wien, 6. März. D^s „Journal dcä Debats" bringt tinen Artikel über die Dresdner Conserenzen. Ueber den Fürsten Schwarzenberg hcißt es darin,! daß seit dcr großen Epoche dcr französischen Kriege! kein so fester, entschlossener Mann an der Spitze der deutschen Angelegenheiten gesehen wurde. Ueber Rußlands Verhalten zur deutschen Frage wird versichert, daß d>e,e Macht noch nicht ihre Einwilligung zum Einlritte Gesammtosterreichs in den deutsch,« Bund gegebn». Sollten Frankreich und England sich gegen diesen Schritt ausdrücklich erklären, sy .^'irde ^ Rußland dieser Erklärung anschließen, in welchem Falle ein Congrcß der Großmächte die Regelung dieser Angelegenheit übernehmen werde. Fürst Schwarzenberg wird sich aber jedenfalls nicht abhalten lassm, sein Ziel zu verfolgen. Er hat große Plane in Bezug aus die Schweiz, deren Aussührung im Frühling Statt finden soll; dann wird die Reihe an Sardinien kommen. Ferner wird die Antwort des Fürsten Schwarzenbcrg aus die französische Note vom 31. Jänner mitgetheilt. Der österr. Premier hätte nämlich zu Hm. de Lacour gesagt: »Unsere neue Verfassung hat bei uns für immer die Einheit dcr Regierung begründet. Wir hadcn deßhalb nur folgende Alternative! entweder müssen wir mit allen unsern Besitzungen dem deutschen Bunde angehöre», oder wir müssen uns künftig ganz außerhalb diescS Bundessystems halten. Im letztcrn Falle würDc Deutschland der Gnade Preußens anheimgegeben seyn, einer Macht, die an Frankreich gränzt, und auf dasselbe eifersüchtig ist. Was aber noch weit bedenk licher ist, Deutschland wäre dann dcr Wuth dcr »e-volutionären und demagogischen Leidenschaften preis-gegeben, indem Preußen und die andern deutsche!, Staaten durch die Revolution und die antisocialcn Doctriucn untergraben sind, gegen wclche der Kampf nur mit Oesterreichs Be>sta»d erfolgreich geführt wtldcn kann." — Die Uebertragung der Universität von Pcstl) nach Ofen soll definitiv beschlossen seyn. — Bei den weitern Budgelberathungen im Ge. meinderalye wurden folgende einzelne Ansätze der Einnahmen angenommen : die Beitrage zu den Schul und Kirchenauslagen mit l 30.685 si. ; — und die Beiträge zu verschiedenen gewöhnlichen Erfordernissen l mit l3.20? fi. C. M. ! — Die Gerüchte von einer Umgestaltung der politischen Behörden gewinnen an Ausdehnung. Mit Bezug auf Mähren, wird versichert, daß anstatt der beiden Kreisregierunge», das Land in vier Kreis-directioncn zerfallen solle, unter denen als erste Instanz die Bezirke und über denen als dritte Instanz eine collegia lisch organisirte Statthalterei stehen soll — Der bekannte Dichter, Prof. I, G. Scidl, hat von dem Unterrichtsministerium den Auftrag erhalten , ein deutsches Lesebuch für das Obci'gymna-sium abzufassen. — Wie früher dcn Generalprocuratoren ist auch den Landesgelichten vom Iusti'zmmisterium die Aufforderung zugekommen, ihr Gutachten darüber abzugeben, wie in vielen Fällen des Strafprozesses schneller vorgegangen und Zcit und Geld erspart werden könnte. Diesem Umstände mag wohl das, übrigens falsche Gerücht von der gänzlichen Aufhebung der Staatsanwaltschaft und dcr Schwurgerichte seine Entstehung verdanken. — Das evang. n. ö. Consistorium hat sich in cincr Bcschwlrdeschrist an das Ministerium gewendet, weil eine Kreisregierung die Gleichberechtigung dir Protestanten mit der Staatskirche dahin auslegt,, ^ daß dieselbe nur innerhalb der bereits bestehenden (Iosephinischen) Gesetze zu verstehen sey. Der katholische Präsident des Consistoriums hat gegen dcn Be-schlus! dcr Mehrheit eine Sondermeinung eingelegt. ! — Bei der hiesigen k. türkischen Gesandtschaft sollen Briefe aus Constantinopel eingetroffen styn, welche die angebliche türkisch-ägyptische Differenz als eine reine Erfindung hinstellen. — Dieser Tage ereignete sich in Na ab der empörende Fall, daß eine den gebildet seyn sollenden Ständen angehörende Dame ihrem Dienstmädchen mit einem Küchcnhackmcsscr den Kopf einschlug, so daß die Unglückliche nach einigen Stunden den Geist aufgab Die unmenschliche Frau wird mit einer ver-hältnlßmäßig geringen Strafe davonkommen, da die Obduction das Ergebniß lieferte, daß die Verstorbene einen organischen Fehler im Kopfe besaß, wodurch der Schlag todtlich wurde. Wien, 6. März. Der ..Lloyd« schreibt-. Es wird vom l. April an in Triest cine n ue deutsche Zeitung erscheinen, deren keitung dcm bisherigen verantwortlichen Redacteur dieser Zeitung Herrn I, Löwenthal und Herrn Dr. F. E. Pipitz, Verfasser dcs ,'Mirabeau" — auch früher ein geschätzter Cor> respondent dieses Blattes — wird übertragen werden. Herr Löwenthal ist seit dem Jahre 1838 bei dieser Zeitung wicksam gewesen und hat seine be- deutenden Kenntnisse, seine große iournalistiscke Routine und eine gewidmet, das seinem Talente, seinem Eifer und Fleiß sehr vieles zn verdanken hat. Wir zollen ei-nem werthen Collegen und treuen Mitarbeiter, der im freundlichsten Einvernehmen von uns scheidet, aus dankbarem Herzen diese Anerkennung. Die neue erstehende Triester Zeitung hat in ihren Redacteuren zwei Männer gewonnen, die ohne Zweifel ihren Namen zu einem bedeutenden und geachteten in der deutschen Journalistik machen werden. Wien, ?. März. Man besorgte, daß die eingetretene Aenderung im Zolltarife auf die «rbeits-verhältnisse nachtheilig wirken und in Folge dessen baldige Arbeitseinstellungen Statt finden werden. Diese Voraussicht hat sich jedoch nicht bestätigt. Es herrscht im Gegentheile b.i den meisten Geschäftszweigen Mangel an ordentlichen und brauchbaren Arbeitern und allfällige Entlassungen smden nur, wie es auch früher stets geschah, in jenem Falle Statt, wenn Unbrauchbarkcit oder Liederlichkeit dieselben be-dingt. Besondcrs stark beschäftigt sind die SchafwoU-Druckercicn. Dcr Einkauf durch italienische Handelsleute hat in sehr vielen Artikeln, sowohl hier am Platze als auch wahrend dcs letzten Brünncr Marktes eiücn bedeutenden Aufschwung genommen. — Nur unter den hiesigen Webern herrscht die Besorgnist, daß nach Effektuillmg des neuen Zolltarifes Arbeitslosigkeit in ihren, Gewerbs.;,ueige einreißen dürste. Trieft, 1. März. Das k. k. Marine.-Erzie-hungshaus ist mm eröffnet, wozu tie Villa Necker auf vier Jahre gemiethet wuide. Vriinn, 4. März. Die „Brünner Ztg." enthalt eine Denkschrift der hiesigen Handels, und Ge-werbekammer a» den Handsls.ninistes, betreffend den ZolltarifEntwurf. Nachstehend smd die Wünsche der Gcwerbtreibenden, welche die Kammer dem Hrn. Handelsminister vorlegt: 1) Daß eine strengere Gränzbeaussichtigung eingeführt und Überbein eine geeignete Controlle gegen eingeschmuggelte Waren im Inlande ermöglicht, daneben aber ein zweckmäßiges und scharfes Zolla/setz erlassen werde; 2) daß die Position 6<» I» sür Tuche von 50 fi. mit 7 5 fi. erhöht werde; 3) daß das schwarze Tuch der Position 6« I» entnommen und der Position na <- unterworfen, mithin von einem Eingangszolle von 100 ss. getros, fen werde; 4) daß bezüglich des Ausfuhrzolls auf Wolle eine Gleichstellung mit dem Zollvereine erzielt werde; 5) daß der Eingangszoll auf MaschicntN von 7 fi. 30 kr. und resp. 15 fi. auf l fl. 30 kr. ermäßigt werde. Lemberss, 28. Fcbluar. Gestern fand bei uns die erste theoretische Staatsprüfung Statt; sie wurde in einem Saale dcs hiesigen Gubernialgebäudes abgehalten. Es hatten sich nur zwei Candidaten gemeldet, welche sich gcstcrn der Prüfung unterzogen. Diesen sür hiesige das Universitätsleben Epoche machenden Act eröffnete dcr Präsident der Prüfungs-Commission, Dr. Pazdicra, mit einer kurzen aber gediege, nen Rede, ill welcher er die zahlreich versammelten Studirenden mit dem Wesen und Zweck der Staats, Prüfungen bekannt zu machen suchte. Besondere Ausmcrksamkcit wurde von Seiten des Auditoriums den Prüfungen aus dcr Weltge-schichte n"d aus rcm Völkerrechte zugewendet, auS welchen wir bcsonders die Fragen - „Ueber Entstehung, Wachsthum und Vcrfall dcr'Atheniensischen Re.-publit" und «Ueber die Begriffe dcr politischen und bürgerlichen Freiheit und deren Auffassung im anti. sen, mittelalterlichen und modernen Staate" Hervolheben. Im Allgemeinen bemerken wir, daß man mehr practische und mehr Tagcsfragen vornahm. Ho kam auch das vom Zollcongresse in Wien eben ver. handelte System des Schutzzolles zur Sprache, wel. ches ein Candidat mit gewandter Dialectik vertheidigte. Nach dreistündigem Prüfen zog sich die Commission zur Berathung zurück, nnd nach kurzer Berathung verkündigte Dr. Pazdiera das Resultat, in- 263 dem er für b.ioe Candidate« das Calcul der einfachen Befähigung aussprach und ihnen die Zeugnisse sogleich cilihändigte. Wie wir vnnchwe", wird Herr Dr. Herbst ftiilc Commentirung del »cuen Strafprozeß-Ordnung vom 17. Jänner l850, welche in, letztcu Sommer Halbjahre eine ungewöhnliche Anzahl Hörer vor die Calheder dieses Lehrers versammelte, im Drucke veröffentlichen. Nächstens wild an der hiesigen Hochschule ein historisch-philologisches Seminar errichtet. Gelegen«, lich erwähnen wir des sehr verdienstvollen Unternehmens der Sadinski'schen Vcrlagshandlung, welche sich zur Ausgabe gestellt hat, die Classiker der deutschen Nation in guten polnischen Ucbersetzungen zu liefern und so der Kenntniß der deutschen Literatur, die hier trotz dcr vorherrschenden germanischen Bildung doch noch immer von der französischen verdrängt wird, einen Weg zur Verbreitung in weitere Kreise anzubahnen. So liegen vor uns Göthe's Lieder und Balladen in guter Ausstattung und sehr be-quemcn Formate. Die Uebcrschung ist im Allgemeinen eine gelungene zu nennen, obwohl wir an verschiedenen Stellen die Leichtigkeit der Sprache, die wir im Originale bewundern, sehr stark vermissen. — D e u t > ch l n n d. Verlin, 2. März Die neuen Vorschläge, welche von hier nach Wien als Inhalt der lctztcu Depeschen abgegangen sind, sollen vornehmlich eine veränderte Stimmenvettheilung in dem proponirtcn Neuner-Collegium bci Gestaltung dcr ncucn Bun-des-Executive betreffen und rücksichtlich einer „vollständigen Parität" mit Oesterreich Anträge wiederholt formuliren. Die Beurtheilung des vorgeschlagenen Neuncr-Collegiums scheint bei unserer Regierung namentlich daran hängen geblieben, daß man ein lüU'edingtes Zusammengehen der vier deutschen Königreiche init Oesterreich annehme» zu muffen qlaudtc und darin nichts Anderes, als eine fortdauernde Minorität Preußens im Bunde in Aus-sicht nahm. Obwohl ^icht,^ recht zu begreifen ist, wie die preußische Politik die Berücksichtigung momentaner Konstellationen mit der Sache der deutschen Bundes Organisation sclbst vermischen und verwechseln konnte, so hat sich doch diese Idccnverbindung jetzt vorzugsweise der dießseitigen Anschauungen bemächtigt, und man glaubt nach dicser Seite hin eine Garantie erlangen zu muffen. Ueber die Formen dieser Garantie möchte man sich freilich sehr im Unklaren befinden, und wir haben Ursache zu glauben, baß die Ansichten darüber hier noch keineswegs ab. geschloffen sind. Die in dcn letzten Berathungen des Staats-ministciiums in dieser Beziehung gemachten Vor-schlage sind nur Einzclnheilcn, die schwerlich zur Lostlng der ganzen nunmehr obwaltenden Schwierigkeiten beitragen können, besonders wenn man die Differenz so weit und so ängstlich aufsaßt, als dieß jetzt preußischer Seils geschehen ist. I" ganzen Umfang der Frage ist man daher noch keineswegs einig geworden, und vielleicht hat dadurch die Abordnung des Grafen Arnim Hcinrichs-dvrf eine Verzögerung erlitten. Es möchte darin nicht cher etwas Bestimmtes eintreten, als bis die einstweiligen Standpuncte des preußischen Cabinets zu cincr neuen Ausgleichung gekommen sind. Preu^ ßen ist seit der Olmützer Punctation aus den Bedingungen seiner bisherigen Politik herausgetreten, und ka>m seinen neuen Haltpunct nur im festen Einvernehmen mit Oesterreich finden und behaupten. In einem Rücktritt von diesem Einvernehmen liegt für uns die große Gefahr, auch in die verlassenen ^ Positionen nicht mehr zmu'ck zu lönnen und weder das Neue noch das Alte zu Stande zu bringend Denn auch eine jetzt hervorgeschobcnc Rückkehr zum alten Bundestag kann zu diesem nicht mehr zu- rücksühren, sondern der Wirklichkeit gegenüber nur ein Niedersetzen zwischen zwei Stühlen bedeuten. Die Instructionen, mit denen der ehemalige Staatsmim'sier Uhden als neu ernanlttn' Cil'ücom-missär sür Chlirhcssen jetzt doithin abgeht, suchen die in Olmütz aufgefaßte Basis der Cooperation strenger einzuhalten, als dieß bisher in der von dem General von Peukcr vertretenen Stellung Preußens in dieser Beziehung vielleicht der Fall war, General von Peucke»' verhüll sich im Allgemeinen n»r auZ^ weichend. — Wir haben berichtet, daß Sescloge in die Irrenanstalt nach Halle abgeführt worden ist. Die »V. Z « macht über die gepflogene gerichtliche Un. lersuchung noch folgende Mittheilung: Im Laufe derselben waren Zweifel in Betreff derZurechnungsfähigkeit des Srfeloge entstanden und es waren daher die geheimen Medizinalrathe Martini und Kasper mit der Exploration des Gemüthszu siandes desselben beauftragt worden. Diese gabcn einstimmig ihr Gutachten dahin ab, daß derselbe als völlig unzurechnungsfähig zu betrachten wäre. Dieß Gutachten ist von dcr höchsten medizinischen Instanz des Landes, der wissenschaftlichen Deputation des Kultusministern, bestätiget worden. Die Anklaa/i> nate des hiesigen Stadtgerichts und des Kammer-gerichts haben in Folge dessen Sefeloge außer An. klage gestellt und ist er vom hiesigen Stadtgericht dem hiesigen Polizeipräsidium überlirf.lt worden, um sline Unterbringung i» eine Irrenanstalt zu bewirken. Diej Irrenanstalt zu Halle ist zur Aufnahme des Sefeloge bestimmt worden, weil er durch seinen Vater zunächst dcr Provinz Sachsen angehört und ist derselbe daher am Mittwoch Früh dorthin tr.nis-portirt worden, wo er unter Vormundschaft gestellt und wahrscheinlich lebenswierig detinirt werden wird, da sein Zustand als ein unheilbarer erscheint und die Möglichkeit eines Nückfalles nie auszuschlie. ßcn ist. — In München starb am 27. Februar der tönigl. Conservator Ferüdact', der rühmlichst bekannte Ersmder der nach ihm benannten Fllnvach'schen En. kaustik (WachSmalcrei.) Italien * Turin, l. März. Der Senat hat das Ge.-setz über den Reisbau mit 49 gegen 3 Stimmen, die Deputirtenkammer das Erbsteuergesctz in allen seinen Theilen mit 9l gegen 3^ Stimmen genehmigt. Gestern fand in letzterer eine von 10 Uhr Mittags bis 4 Uhr Nachmittags dauernde, geheime Sitzung Statt, um über die Gebahrung und Verwaltung des Parlamentsfondcs zu berathen. — Turiner Journale bezeichnen bereits den Ge. sandten der clerical-absolutistischen Partei nach Dres-den mit Namen. Es ist dirß ein Graf Piossasco, der im August v. I. bei Gelegenheit der Franzoui schcn Agitation verhaftet wurde, weil er bei einem Auflaufe vor dem Servitenkloster die Menge gegen die Polizeimannschaft aufzureizen suchte. — Graf Piossasco sucht in einer öffentlichen Erklärung diese Beschuldigung von sich abzulehnen und fordert das Ministerium auf, ihn zur Untersuchung zu ziehen, damit die Wahrheit an den Tag komme. 5 Genua, I. März. Zu Gunstln der italienischen Emigration ward gestern tine dramatische Vorstellung veranstaltet, deren Reinettlägniß «8.000 Fr. betrug. — ^ Nom, 28. Februar. Baron Rasso, Minister der auswärtigen Angelegenheiten von Tunis, ward von Sr. Helligkeit dem Papste empfangen. Er überbrachte diesem geistlichen Souverain die aufrichtigen Glückwünsche seines Fürsten, welcher dem Schicksale der in seinen Staaten lebenden Christen lebhaste Theilnahme zuwendet. Unmittelbar nach dieser Audienz ist Br. Nasso über Neapel nach Tu-nis wieder abgereist. 5 Florenz, 28. Frbniar. Gestern hat der neue köl>iglich spanische Gesandte Dc los Lajanos sein ! Beglaubigungsschreiben Sr. k. t Hoh. dem Groß' Herzoge in feierlicher Audienz überreicht. * Volvssna , 28. Februar. Die päpstlichen und dic österreichischen Truppen sind den Naubbanden fortwährend auf den Fersen. und haben dieselben bereits zum großen Theile aufgerieben und in die Gebirge versprengt. * Monsignore Zacchia, ein Prälat von hohem Geiste und gemäßigten Gesinnungen, ist zum Dele' gaten von Maccrata an die Stelle eines Laien, welcher diesen Posten zeitweilig bekleidet hatte, tl' nannt worden. Frankreich. Paris, 28. Februar. Die heutige Sitzung war von sebr stürmischer Natur. Es handelte sich um die Bewilligung der Credite zur Occupation Roms im Jahre I85l. Die Linke benahm sich da. b.i m gewohnter Heftigkeit. Der Minister des Aeußcren, Herr Bremer, war außer Stand,, den hefligsN Angriffen Emanuel Arago's zu ant' worlen. Dcr Berichterstatter Paffy erklärte, daß so lange österreichische Truppen in den Legationen sie< hm würden, auch Frankreich die seinigen nicht von Rom abberufen könne. Der Credit wurde, wie im vorigen Jahre, mit 463 gegen 196 Stimmen volirt. Man glaubt, daß Hc,r Brenicr in Folge diesis Vorfalles wohl kaum sein, Poltefeuille wird beibehalten können. Die nciiclliche Vertagung d.s C^ton'schen Antrages wurde unerwarteter Weise mit 340 gegen 319 Stim, men abgelehnt. (Eine telegraphische Depesche vom l. März meldete jedoch bereits, daß bei der Statt gehabten Debatte dieser Antrag auf neuerliche sechs Monate verschoben wurde.) Die Gerüchte über das Vorsichgehen der Fusion dauern fort. Der „Eclaireur des Pyrenees" meldet' Ein in Bayonne am 25. Febr. angelangtes Schreiben berichtet, daß sich auf der Eisendahn von Madrid nach Aranjuez ein Unglück, dessen Details aber noch »icl)t bekannt sind, tltignet und in Madlid eine große Bewegung hervorgebracht habe. Neues und Neuestes. Telegraphische Depeschen. * Agram. «. März. Nunmehr ist auch die Citadelle von Banjaluka von den bosnischen Insurgenten eingenommen worden. Dit türkische Besatzung hat freien Abzug erhalten. * Mailand, 2. März. Eine Commission unter dem Vorsitze des Statthalters, Grasen v. Slrassoldo, au5 dem Ministerialrathe Pascotini, dem dirigirendtn Delegate« zu Brescia, Dl-. Baroffio, und dem Di' stnctualcommissär zu Pavia, S. Gabbiani. bestehend, ist gebildet worden, um die neue politisch administrative Organisation in das Leben einzuführen. * Turin, 3. März. Die »««/^elln piemm, l«««» bringt eine Kundmachung bezüglich der Anordnungen zur morgigen Constitutionsfeier. * Nom, 28. Februar, An der südlichen Gränze des Kirchenstaates finden Concentrationen napolitani-scher Truppen Stall. — Hannover, 4. März. Die zweite Kammer hat mittelst namentlicher Abstimmung mit 43 gegen 30 Stimmen beschlossen. die Mittheilung des Mi» nistcriums über die deutsche Frage »<1 »cl» zu legen. Vondon, l. März. Der Herzog von Wellington ist zur Konigin beschieden worden, um seinen Rath bezüglich der Ministerkrisis zu ertheilen. Vor seiner Entscheidung soll nach einer Erklärung Lord John Russeis iln'Unlcrhause und des Marquis von Landsdowne im Oberhause nichts unternommen werden. — Madrid, 27. Februar. Die Commission hat das modisicirte Schuldenregtlungsproject ange. nommen. Bernalua ist zum Gesandten in Berlin ernannt. 23^ Drei Kreuze ^"»eill Herz ist zur Ruine Geworden vor dcr Zeit: Nicht Sturm hat »'s ^erschüttert, Nur tiefes, stilles Leid. Im Friedhof diefts Herzens, Da sieh'n drei Kreu^elcin, Sie sollen zur Erinnerung An thcu'rc Todte seyn!^ Das Gine soll bedeuten, Daß mir mein Liebchen starb, Und baß seit jener Treuen, Ich um kein Her; niehr warb, Das zweite mir bedeutet, Das lanqst mein Glaube todt, Daß mir, statt Treu' und Glauben, Die Wett „ur Zweifel bot!" Das dritte giebt der Hoffnung, Die ich nicht ganz verlor, Doch schon bei ihrer Lcb'zeil, 'Pstanzt' ich dieß Kreuz zuvor! Denn bis mir auch erloschen Der letzte Hoffnungsschein, Wcrd' ich in stiller Tiefe Langst einMrndet sim! (>arl t>jründors. Das Melophon. (Novelette von A. M.) 55>Vie belieben zu scherzen Graf, Sie haben Florette Dupont nie gesehen, ihr entzückendes Spiel auf dem Melvphon »iocl, gar nicht gehön?" «In der Tl^t Maiquis, ich taun wohl sagen, daß cs »nein Unstetn war, der mich zwang, während der zwei Wochen , in denen sie hier ihre Triumphe stier!, auf meinem Landgute veiwcilen zu müssen," entgegnete der Angeredet?. »Das nenne ich wahrhaftig eincn Unstern, ein so reitzendes und liebliches Geschöpf nicht gesehen zu haben; sie ist ein Engel Graf, ein wahrer Engel sage ich! Unsere Pariser Damen verschwinden wie blaßes Kerzenlicht vor der fclirigen Sonne, — und dann ihr Spiel! ihr Spiel!" So declamirte der Marquis im höchsten Enthusiasmus, und um der Begeisterung noch mehr Nachdruck zu verleihen, polterte er mit seinem Tabouret in der Loge herum, und musterte mit einen ganz einem Pariser - Üöwen eigenen Nonchalance die anwesenden Damm. »Genug mein lieber Ren«, Ihre Begeisterung geht zu weit, lind meine Nmgierdc übersteigt schon alle Gränzen bei den Lobeserhebungen, die sie über die junge Künstlerin machen." Dieses Gespräch wurde in «iner Loge nahe der Bl«hn< des heute überfüllten Pariser Theaters zwischen zwei jungen, nach der letzten Mode gekleideten Männern geführt. Der Einc, Graf von St. Andr<>, besaß alle Vorzüge, welche ihn zu einen interessanten und m allen höh"» Hirkelu mit Vergnügen aufgenom-mencn Mann machten. Seine vorlreffl'che Erziehung, seiiv Reichthum, sein Geist, alles dicscs verschaff!« ih,u Freunde und <5ö,mcr. Der Andere, Marquis .^'cn<-, war, was man ein Salünpüpchci, nennt. Seine blendende Unter, haltungsgabc, stin Witz. scinc Schmeicheleien mach-ten chn bcl dcn Damen beliebt; dabei langte er vortrefflich und wußt« alle Neuigkeiten von ganz Paris, Kurz, er war n, allen Gesellschaften unentbehrlich und Alles langwellte siä, rvenn Nen(. nicht erschien. In dem Augenblicke als der Glas die letzten Worle beendet, rauscht der Vorhang empor. Ein jllliges Mädchen von kaum 18 Jahre trat l,ervor mit emem Melophon in der Hand, ,s war Florette Dupont. Ihr obwohl einfacher Anzug, Feuilleton. zeigte doch viel Geschmack und Eleganz. Die junge i Künstlerin war keine sogenannte blendende Schön- l heit, die die Bewunderung und Begeisterung des . Künstlers erregen, die wohl das Auge entzücken, , doch das Herz kalt berühren; Florette war klein, ihr Gesicht war der untrügdarste Spiegel ihrer Seele, ihr dunkelblaues, von langen seidenen Wim-pern beschattetes Auge blickte so heiter und seelcn-voU, und manchmal wieder so traurig und schmerzlich, daß man glauben konnte, ihre ganze Seelc spräche durch's Auge. Das lange blonde Haar umgab eine Stirne, die mit dem Alabaster an Weiße um den Vorzug stritt, und der leichte Zug von Wehmulh, der um ihre Lippen spielte, verlieh dem Ausdrucke des Gesichtes jene stille Ergebung, die eine Madonna charakterisirt. Als sie auf die Bühne trat, wurde sie mit einem Beifallssturm empfangen, sie ergriff ihr Melophon und entlockte dem todten kalten Instrumente Töne, die bis in das Innerste des Herzens draw gen und man die Seravhs-Chöre der höheren Regionen zu vernehmen glaubte. Sie hatte mit der Schlußscene aus Mayerbeers berühmten Oper: »Ilali«l-l, l^ Di»I)I^" geendet; Blumen, Kränze, flogen in Unzahl zu den Füßen der Künstlerin. Das ganze überfüllte Haus schien in einem Iubclsturme zu schwärmen, der sich dann erst legte, als am Schlüsse die Versammlung sich verlor. Auf einem Divan von blauer Seide lehnte die junge Künstlerin in ihrer fürstlich meublirtei, Woh-nung und unterhielt sich damit, die Blumen, die man ihr zugeworfen, zu ordnen. Ein Diener mel-dcte den Grafen von Sl. A n d r <:. Der Graf trat ein, und nach den gewöhnlichen Eingangssioskeln, nahm er Platz. Mademoiselle Florette, fing er an, ich will nicht mit großem Wortschwalle Sie ermüden, nicht mit unilü'tzcn Reden Sie belästigen; ich habe Sie gesehen, gehört und mit Ihnen mitgefühlt, es genüge Ihnen zu sagen, daß der Eindruck, den Sie auf mich machten, kein geringer, kei» gewöhnlicher war; kurz gesagt, Florette Dupont — wollen Sie die Gräfin von St. Andr»> werden? Ich bin nicht der Mann, der an Vorurtheile geschmiedet ist, nicht der Mann, der die Geduld besitzt, Ia>ig zu prüfen, zu erwägen und dann erst zweifelnd ei<>» zugehen; ich bin reich, selbstständig, und fr,'ge Sie kurz und ehrlich: wollen Sie meine Gattin werden? Antworten Sic kurz, sagen Sie ja, und der Himmel öffnet sich für Sie und mich! Neden Sie frei und offen, wie meine Frage es war." »Herr Graf antwortete Florette, mit Mühe ihre Bewegung verbergend, eine solche Frage kann kaum im ersten Augenblicke beantwortet werden. Ich glaube den vollen Umfang des Wortes Gattin zu verstehen und zu fühlen, und eben dieses macht mein Herz für dcn Augenblick erzittern. Ucberlegcn Sie Herr Graf, man kann so Vieles für ein Kind der innersten Ueberzeugung halten , was im Grunde nur lin Kind eines craltirten Augenblickes war. Sle und Ihre Verhältnisse bilden einen Contrast mit mir; ich kann Ihnen nichts bieten als meinen Ruf mld mcine Kunst." :)Und Ihr Herz, Ihre gefühlvolle Secle siel dcr Graf ein, wiegen diese nicht alle Vorzüge der gesellschaftlichen Stellung aus?« Alle ernsteren Bemerkungen, die vielmehr als Prüfung dcs Grafen gelten konüten, wurde» vom begeisterten St. Andr« bekämpft, und das ausgesprochene „I"" Florettens machte ihn zum Glücklichsten auf Erden. In diesem Augenblicke trat Nen6 ein. Der Graf stellte dem Freunde Florette als Braut vor. Wie vom Blitze getroffen stand er, blaß und sprachlos; der große Kampf seiner Seele malte sich !n seinem ganzen Wesen aus, und war ein sprechender Zeuge, daß auch er cin tiefes Gefühl für die Künstlerin empfand. Er stammelte fast Unverstand, lich seinen Glückwunsch her, und nach einem kurzen frostigen Ceremonie! entfernte er sich. Den beiden Glücklichen war Rena's Verwirrung nicht entgangen, und nur ein Paar fröhliche Scherze wurden denl unglücklich Liebenden gewidmet. Die Zeit der Vermählung wurde festgesetzt, und eine herzliche Umarmung machte der seligen Scene ein Ende. (Schluß folgt.) Das Vermächtnis? des Krieges. Die jährlichen Zinsen der großbrittaniscven Na-tionalschuld, welche buchstäblich als cin KriegSver-mächtinß des Landes zu betrachten ist, belaufen sich auf 28 Millionen Pfund Sterling, so daß auf jeden Einwohner, Mann, Weib oder Kind, indem vereinigten Königreiche von Großbrittannien und Irland, ungefähr ein Pfd. Sterling kommt, Folgende, angeblich aus der Feder des sel. Sidney Smith geflossene Schilderung veranschaulicht in wenigen Zügen die Aus^ und Abgaben, wrlche jeder Engländer jener Krieqshinterlassel'schaft zu verdanken hat. — „Abgaben <ür AUes, was in den Mund geht, den Nucke" bedeckt oder unter die Füße kommt; Abgaben für AUes, was angenehm zu sehen, zu hören, zu fühlen, zu riechen oder zu schmecken ist; Abgaben fur Warme, ^jcht „„d Orts-mränderung; Abgaben für Alles, was auf Erden ist __ Abgaben selbst für das Wasser unter der ^rde; Abgaben für Alles, was aus der Fremde kommt, wie für Alles, was auf heimatlichem Boden gewachsen ist; Abgaben für die rohen Stoffe selbst, so wie für jeden neuen Werth, der ihnen durch menschlichen Klmstfieiß gegeben wird; Abgaben für den Abslid, welcher dcn Appetit des Men-scwn verdirbt, wie >ür die Medicin, welche ihm die Gesundheit wiederschenkt; Abgaben für den Hermelin, welcher den Nichter schmückt, wie für den Strick, mit dein der Verbrecher gehängt wird; Abgaben für das Salz dcs Armen und für die Gewürze der Reichen; Abgaben für die Messingnägel zum Sarge und für die Bä-.dcr der schmucken Braut. — Für Bett und Tafel, für Aufstehen und Schlafengehen muß er seinen Tribut entrichten. Der Knabe peitscht seinen besteuerten Kreisel; der bart» lose Jüngling tummelt sein besteuertes Roß mit einem besteuerten Zügel auf einer besteuerten Straße, und der stclbende Engländer gießt seine mit ? pCt. besteuerte Medicin in einen mit 15 pCt. besteuerten Löffel, sinkt d^inn zurück in sein mit 22 pCt. besteuertes Zitzbett, macht sein Testainent auf eililM mit 8 Pfd. Sterling besteuerten Stäim pelbogcn u»d verscheidet in den Armrn seines Arztes, welcher l00 Pfd. Sterling für das Privilegium gesteuert hat, ihm bli'm Sterben behilflich zu seyn. Sofort nach dem Tode cincs Engländers wird sein ganzes Eigenthum mit 2 bis ,0 Pct. besteuert. Außer dcr Steuer für die Testamcntsausfertigung giebt es noch eine Menge anderer Steuern zu zahlen, ehe der Todte unter die Erde kommt. Das Verzcichmß seiner Tugenden wird der Nachwelt auf besteuertem Marmor überliefert, er selbst aber wirv zu seinen Vätern gerufen, um - nie mehr besteuert zu werden!« <3 h a r a d o (Zwe isyll'ig ) Die Erste zeigt des Geistes Man^l lind des Verstandes Nacht dir an! Die Zweite moqe sanft erleuchte» Des Erdenpilgcrus duuflc Vahu. Mein Ganze« ist das falsche Flammchen Das oft de» müden Wand'rcv neckt. Das ihi, vom Wcgc lockt, I'iS daß er Ganz unverhofft im Pfuhle steckt! M i r o 5 l av, Auflösung der Charade in Nr. 5O; ,>S chwanenlied.« Verleger: Ign v. Kleinmayr und Fedor Bambcrg. Verantwortlicher Herausgeber. Ign. Alois v. Kleinmayr. An!mm zur Hmvamer^eitmH» Telegraphischer Eonrs . Bericht der Staat5pc,piere vom 7. März I85l. Staatsschulbverschreil'ungtn zu ., ^^. ^ detto " ^ " " ^ Staatsschuldvcrsch.v Iahte 1«'.N mit Rückzahlung „4 " , ^ Drehen mit Verlosung v. I. 1839, für 250 «. 299 11>«6 Obligat, der allg. und ,mgar. .zu 3 p^.^ - bardischen Schulden, der in ) 2 1/^ ., ^ 50 Florenz und Gcmla aufgc- „ 2 „ l - uommcnm Anlehsn . . ^..1^4 l Vank-Actien, Hr. Swck 126« in E. M. A.ticu der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zu1000ss. C. M........1.-li5ff.in C.M. Actien dcr Ocdcuburg-Wr.-Ncustädttr Eisenbahn zu 200 «. C. M. . . . l2li fi.m C.M. Actien der Bildweis-Linz-GmundmrVahn zu 250 ft. E. M.......253 1/^ st. in (5. M. We hscl.'<öouls vom 7. März 185,, Livönw i'r 300 Tonische Lire. Guld. ,25 3/5 Bf. 2 M"»at. London, für 1 Pfund Sterling. Gulden 12-44 3V"""- Marseille fnr 300 Franken, . Gulb. l^1/2Nf. i Mona . Bari's, fnr 3W Fran'm . . G"">. '^^Vs. 2^- Vukarest fin l Gulden . . . p"° ^^ G- ^ T. S.ch - K. K. Mimz-Dnmten .... 337/>; pr. M. Agw. Geld- nnb Silber -Coursc vom .">. März 1851. Brief. Geld. Kms. Mimz - Ducaten Agio .... — «^ detto Nand- dto „....— 333/4 Napoleonsd'or ...... — 10.9 SouueramSo'ur „ . . . . ^ 17,45 Ruß. Imperial . .... 10.20 Friedrichsd'or „ .... ^ 10.40 Gng^. Soueraiügs „ .... — 1242 Tilberaglo ........— 291/3 Veyeichniß dcr hier Verstorbenen. ^ D en 27. F c blual i 85 l. l Dem Michael Zorrei-, Holzfuhlmaun, sei» Weib Auna, alt 72 Iah'e, in del Tin,all.-Voistadr Nr. 70, an Altersschwache. — Dem Hr». Franz Kollmsch, k. k. Strassen»Hinläumer, seil» Kind Juliana, alt 3 Jahre in der Krakau-Vorstadl Nr. 20, an Fraisen. — Barcholomä Main, Taglöhner, alt 6U Jahre, in der Karlstadter-Vorstadi 9tr. 6, an der Lnngen-Ti'-bercnlose. — Dcm Jacob Pintlechner, Wirth, sem Kind Elisabecha, alt 4 Iahie, in der Polana-Vor-Nadr Nr. 75, am Scharlach. — Den 28. Feb>. Dem Matthäus Gerdina, Tag. löhner, sein Kind Aicnia, alt 4 Jahre, in der Sr. Pccers'Vo lstaot Nr. 45 am Nerven sieb er. — Emercn.-tia Köllisch TapezicrcrZ-Gattinn, alt 5l Jahre, im Civil-Spital Nr. I am Schlagsixß. —^ Den l März. Maria Lampirsch, Vchusterswitwe, alt 38 Jahre, im Civil. Spical Nr. 1, an der Lun-gensucht.— Den, Franz Iereb, Taglöhner, sein Kind Anton, alt 10 Monate, i» drr Sc. Peters-Vorstadt Nr. 94, an Fraiscn. — Den 2. März. Maria Bisian, Inwohnersweib, a!t 46 Iahro, im Civil - Spical Nr. 1 , an der Wassersucht. — Den 3. März. ElisabechaTertnig, Inst.ttitsaime, al: 70 Jahre, in der Capuciner-Voistadt 3ti. 10. an Altersschwäche. — Herr Franz Rode, bürgl. Gastgeber lind Rlalitätenbesitzer, starb im 69 Jahre sem.'S Altsrs, in dcr Capuzincr-Vorsladl Nr. 72, am Zehr-fibber. Den 4. März. Joseph Sgonz, Vauernsohn, alt 3l Jahre, im Cioilspital Itr. 1, an der Abzehrung. Gertraud Schulz, Institutsarme, all 34 Jahre, in der Capuzuier.-Vorstadt Nr. lft, ^. und Maraarecha Meglitsch, Institutsarme, alt 63 Jahre, im Versor. gungshause Nr. 5, beide an der Luna/nsncht. Anmertllng. Im Monate Februar !85! sind 73 Perjonen gestorben. >Z. '^^. (l) Nr. 1,41- Kundmachung, l Am 13. d.um !U Uhr Vormitt2 7.s wnd Hieramts wege-l Blülcllung von eilf Paar Halbsticfeln, 22 Paar Gattien und 22 Hemden für die hier-ortige k. k. Militär - Polizeiwachmannschaft eine Akcord- und Licitationsvechandlung Statt haben, zu der Unternehmungslustige eingeladen werden. Stadtmagistlüt Laiback am 3. März l85l. Z. 271. (3) RR » Ttartin fteierm. Gigenbauweine, eckt und rew, alis den vorzüglichsten Jahrgängen lieqm zum Verkauft bereit bei Varbara Sartory's Erben in Rao- kersburg. Das Nabere hierüber erfährt man bei den Herren S. F Peßiak Söhne in ^albach, Herren M.Sckoßerer Söhne in Gratz, und beiden Brüdern I osep h und Franz Sartor y in Radkersburg. Ein Zimmer, nett möblirt, mit besonderem Eingang, ist täglich an einen ledigen Herrn zu vergeben. — Das Nähere im Zeitungs-Comptoir zu erfragen. Z7I42. (5) ^' Gin unter dem Schutze seiner Neuerung conccssionirtes Etablissement nicht gegen gute Provision achtbare Agenten, gleichviel ob Prival-oder Hausseute. — Offerten H. W'. f>o«t,6 »'<;-«lgnl« Binsserbriicl' in Pleußen (l>ul«^t>.) Z. 12a (12) Ausweis der Oewiiuistc, welche bei der GROS SIN CL A SSO -LOTTERIE, wovon unter Leitung der betreffenden Behörde die eiste Zieh u n g unwiderruflich Mill 5« April d J. erfolgt, in barem Gelde gewonnen werden. !______________>_______ !^ ____ _______________________^ ^ ^ Du^tlou» 8>^mm^ 8U7,750 1 Greller . . . 4WN 22 ^ lcü^r « ll 15N 3300 1N0N sl«, I. 0lN»üc>n 32,9W 3 clo. » ll. 3lwtt »l«M 5,6 lio. il li 1U0 5bW 2450 tier II. Dotn^lin 262,5M» 3 sl>. 2 «. 2WN WM» 18 3 ä". 2 il. 15UV 45W lift, <^>. ^ ll. 5U 33,U5tt 16,3tttt ll«l IV. Oululion 219,3(U» 3 äu. ü ll. 12,W 360U 80 ,!o. 5 ll. 25 2UU0 1 1>olw> . . . 2UUMU 3 tlo. >, sl. NW 33W 39U clo. u il. 2l» 7d«>U ^ . ll 1^,U 14 ,^» 2845 clo. ü il. Itt 28,45» 1 ^"..... 2<>Ml> 11 ^i^. ^^1 5U0 55fty ^4,UUU »icileie^winue l. 6. ^ clu. . . . 15M0 5 ll^. u ll. 400 2000 l.o.c lle> lll. ci^e 220,000 ^ '"..... 8"ll« ll äo. ^ ll. 300 3300 ,«,000 ^''ümiel, Ml ci. kolcj. ^ ""..... 5U00 15 ! i^.l^l^^s, i!>l. Nsj^^l clll- cli^8d xull^^^li !l2 lü»«6n ^l'liln, cl«8» c^ cllläuicli e,mü^!ic:ln nur6o, clies^ Ve'llo^l,»^ mit. 6«l- V0,-5l.el^näen, »uok «zo«N»ll8 de^ilnclt'nen ^>n^i,«n ^rOKQrW^N^lzNK:ml' 6ic? einllKl^^cl^l« XVeisc.' nll,^„^i«em vu,l j<^,ll^m l'livad - l,illl^^>.<. l, < ^ ,. Ill^rn^kmcn ^ebolnn ^el'cl