Praoumeralioiis - Prcisr: Fttr Laibach Ban,jahr>g . . . e fl. — Ir. Haibjahrig . . . 3 „ — „ Mertetjahrig. . . 1 „ 50 „ Monatiich . . . — „ 50 „ Mit der Post: Banzjiihrig . . . S fl. — kr. Halbjahrig . . . 4 „ 50 „ Bierteljahrig. . . 2 „ 25 „ Stir Zustellung >»S HauS viertel» jiihrig 25 kr., monatlich 9 tv. Sinjetne Vlummetn 5 Ir. Laibacher Tagblatt. Anonime Mittheilungen werden nicht beriicksichtigt; Manufkripte nicht zurllckgesendet. KtdaKliou: Bahnhofgasse Nr. 132. Lrpedition und Inseraten-Surcau: Kongretzplatz 9?r.8l (Buchhandlung von I. v. Kleinmayr & F.Bamberg). Juscrtiousprcise: 'Tiir die einspaltige Petitzeile 3 bei zweimaliger Einschallung a 5 breimal a 7 ft'. InsertionSstempel jedeSmal 30 Bei groheren Inseraten mtb oftcrer Einschaltung entsprechender vkabatt. Nr. 87. tUtoiltClQ, 1U. April. — Morgen: Sulpitms. 1869. Uuser ncuer Biirgermeister hat Ijcutc ben vorgcschriebcncn Sid in die Hande des LandeSprasideittcn abgclcgt, die Geschciftc feineS Aintcs itbertiommen und aus dicsem Anlasse die nachstchendc Ansprachc an die Burger Laibachs gc-richtet, die ini Laufe des TageS aid Plakat ange-schlagen wurde und also lautet: .Mitbiirger! Bom Gemeinderathe zum Biirgermeister dieser Landeshanptsladt erwahlt und von Sr. Majestat unserm allergnadigstcn Kaiser in dieser Wurde be-ftatigt, trete id) mit dem heutigen Tagc meine Amts-wirksamkeit an. Jch begrnhe hiemit meine Mitbiirger aus das herzlichste unb richte an a lie die drindeudste Bitte, die Wirksamkeit der Stadtvertretnng mit jener vollc-sten Ossenheit und mit sen cut gegenseitigen Bcr-traueti zu untersliitzen, welche das Gedeihcn jedes Gemciuwesciis begrunden. Alle Bcwohuer dieser Stadt find durch die mannigsalligsten und wichtigsten Jnteressen innig aneinander gebunden, alle nehmen Theil an der ge-meinsamen Wohlfahrt, alle cinpsinden die gemein-samen Leiden, nicmand wird daher dem eintriichtigen Zusammenwirken, der Theilnahme an der gemein-schastlichen Arbeit sich entziehen wollen. Der Gemeinderath wird liestrebt sein, den Wunschen der Bevolkerung zu entsprecheu und den berechtigten Anforderungen zu geniigen, mir aber liegt die Psiicht ob, dnrch genaue und thatkrastige Bollziehung seinen Beschlussen Ausdrnck zu geben und im ©ciste desselben mit alien mir zu Gebote stehenden Biitteln zu wirken. Getreu bent Eide, den icl) hente gelcistet, werde ich an der Lcrfassnng und an dem Gesctze nnwan delbar festhalten, volle Unparteiliujfeit in jeder Rich-tung iibctt und daS Wohl der Stadt alS uuver-riickbare Rid)tsd>nur im Augc behalten. Sin weites, ein lohuenbes Feld eroffnet sich uuserer Thatigkeit, viele Quellen der geistigcu unb materiellen Wohlsahrt, bie nnserer Stadt in rcid)-lichem Mahe zu Gebote slehen, sollen ttachhallig beniitzt unb ticu ersd)lossen werden, bod) fatm bies nur batttt mit Erfolg geschehen, wenn Biirgcrschaft, Gemeinberath uttb Bnrgermeister vom Geiste ber Eintracht beseelt sinb. Lasset uns baher ttach dem Borbilde des bluhen-den Gemeinmesens auderer Stcibte, denen grringere Hilfsmittel zu Gebote standen als uns, und utiter dem Schntze freisinniger Gesetze, welche jrbcniiaiiti die sreieste Bcweguug gewahren, in unverbrosseuer Arbeit mtb bruberlichcm Sinne Hanb an bas Werk legen, bas uuser harret. Moge ber Berschiedenheit politischer Anschau-ungen keiu ldhmenber Einfluh aus die uns alle in gleicher Weise bcriihrenben Gcuie>ndcangclcgcnl)citen gestattet werden, fur dcren Fiirbcruug wir ja alle von glcichein Eifcr beseelt sinb; mogen alle Burger Laibachs in cblent Wctteifer fur bie Wohlsahrt, stir ben Aufschwung unb die Ehre ber Hauplstabt bes treuen KroiuerlaudeS, dieses Juwcls itt der Krone Oesterreichs, itt gnten mtb schlimmen Tageu mit aller Kraft einftchcti. Wo Eintracht hcrrscht, Mitbiirger! wirb auch ber Segcu des Himmels ttidjt schlen. Laibad) am 19. April 1869. Dr. S u p p an, Biirgermeister." Wir habctt dicseu eiitfachen, trefslichen Woiteit nur wcnig hinznzufiigen. Wir wollen nur der Hofsnnng Ausdruck gebeu, datz densclben iib erall die oerdiente Wiirdigung zu Theil werden tttogc, bah man sic all erf cit« bchcrzigc und, was gc- wih tin Jntcrcsse fantmtlichcr Bcwohner der Stadt ist, sich befti'cbe, sic znr Wahrheit zu machcn. Dah tin sere Erwartung auch in Erftillung gehc, dies ist der Wnnsch, ben wir ttttsercm ticrehrtcn Biir-germeister hente batbringen. Reichsraths-Verhandlungeu. Sitzung des Abqeordnetenhanses vom 10. April. Beginn der Sitzung unt Halb 1 Uhr. President K aiferfelb theilt mit, das; ber Anssd)us; zur Berathung des Wirkungskreises der Mili-targerichtsbarkett den Abg. Graf Kncnbiirg zum Obmann, unb ben Abg. Wyrobck zum Schriftfiih-rcr gewahlt hat. Abg. Dr. R o f e r: Jch Habe von utehrcven Ber-eincn in Bohmen Petitionen nut Eiufiihruiig direkter j Reichsrathswahlen ii6encid)t mtb crtaubc mir deshalb, I beit Obmaim bes Verfasiimgsaussd)iisses zu iuterpel-liren, was mit bieseu Petitionen gesd)ehcn ist. Abg. Pratobevera als Obmann bes Ber-fassmigsausschusses bemcrft, bafj der Ausschutz der Frage der direkten Wahlen keineswcgs aus betti Wege gehe mid hietm thatsad)lid) baldigst bcit Beweis licfent werde. Hierauf wird zur Fortfctzuug der Debatte iiber die Reform der Gruudsteucr gesd)ritten. Zu § 8 (Landes-Komutifsion) beantragt Abg. Wezyk, die Latt-des-Kotttmissiou Habe bas 9ted)t, ihrett Beralhtingeu Experten beizuziehen. Abg. Grod)olski beantragt, die LaubeS-Kom-misfiou Habe bie Bcfugnisse ber Sub-Komission zii iiberwadjett. Beide Aittrage werden augenotitmeu. Bei § 9 (Bezirks-Kommissiou) stellt Dr. Klicr als Berichterstalter der Minoritat deu Antrag, den Schatzuugs-Koiumissioneu statt der Bezirks- unb Ge-nieindevorstande die Bezirks- unb Gemeiudevorsteher beizuziehen. . Imilleton. „Lenore" als krainisches Volkslied. (Schlntz.) Auch bem slovenischen Bolkc ist bie Sage von „ber Brant des tobten Reiters" nicht unbefannt. Ein dicscn Gcgcttstaitb behanbclnbcS Bolkslicb wurde vom verlatzlichen Lieder- und Sagensautmler Mathias Valjavez in Krain aufgezcidjnct unb in ber Vor-rcbe zu seinen „Volkssagcn aus der Umgebung von ^Oarctsbitt" vervffentlicht. Die Anlage des Liedes ist in dreizeiligen Strofen, beren Ictzte Zcile tttcist den zweiten Vers widerholt, das Metrum bewegt fich in vierfiitzigen Jamben. Die Behandlung des Stoffes weicht von jener ber Gottscheer Dolks-lieder ab. Im Garten wandelt ein Mdbdjeti, pfliickt Blumen fiit eincn Blumenstrautz aus deutschem Rosmarin, ?us rothen Nelken, mit ihrett Thranen benetzt fie *htt, mit eitictn schwarzen Faden umwindet fie ihn: i.Lebst du noch mein HannS (Anzelj) oder bift du tobt, um bctt Blumenstrautz wirst bu dennoch kom-Weti." Eilf Uhr fchlug cs, da klopfte H^nns 9n das Fenster: „Ob ich, dein Hantts, tebe oder ob ich tobt bin, um den Straufe bin ich gekornmen." Mit der einen Hand off tide fie, mit ber attbertt um-armte fie ihn. Schnell machte fie fid) fcrtig, um mit ihm auf bie Rcifc zu gchen. Ncbctt fid) hob cr fie auf bas Pfcrb, unb schnell, gar schnell jagt er baooti, batz alles vor ihtteti nach hititcit liiuft. Gar weit kotnnten sie anf ein ebenes Felb: „Sieh, Mab-chen, sich, sag mir, hast bit Furcht, ber Mottb uttb die Sterne leudjteit, die Tobten reiten schnell." „Wnrunt folk id) Furcht haben, wie konnte ich Furd>t habett? bift ja bit, mein jnngcr Haims, bei mir, boch laffc die Todtcn in Rnhe schtascit, der Motib und bie Sterne Icud)tcn, sie machett uns knrze Weile." Nod) schncllcr jagt er vorwdrts, bah alles vor ihnett ttad) hinten lauft, unb abermal sprid)t er zu ihr: „Sieh, Mabchen, sich uud sage mir, hast du Furcht? Dcr Mand und die Sterne leuchten, die Todteu reiten schnell." (Folgt bie friiherc Antwort unb nochmals die gleiche Frage mit berfetben Antwort.) Da fotitmett fie gar weit, bis zum geweih-tcn Friebhof, ein Grab offnet sich bovt, Hanns Icgt sich in bassclbe. Aus bent schwarzen Grabe sank fie jufammett unb hauchte ihre Seele aus. Den glcid)en Gegenftanb bchanbelt eine Sage aus ber Umgebung von Warasdin, die sich in der oben angefithrten Valjavz'schen Sammlung unter bem Xitel: „Das Mabdicu rcitet mit bent Tobten" aus Seite 239 'voisindct. „Ein jungcr Bnrsche witrbe Soldat, er liebtc citi Mabchen uttb fagtc ihr: „Heiratc nicht, bevor id) vom Kriegc heim-fehre." Sic hattc viele Werbcr, doch wollte sie feinett. Ein altes Weib wnhte, dah sie eincn Geliebten Habe, sie rieth ihr solgenbes: „Willst du ihn fchcn, so gehe auf bcu Friebhof, bort hole bit1 eincn Tobteiv kopf, kochc ihn im Kcffel, unb wenn bas Waffcr fiebet, wirb cr vor bir crfcheincn." Sie thut alfo; berTobte erfchien anfeineinRappen unb fagtc ihr: „Komm mit mir." Sie antwortete: „Warte e!n we-nig, batz id) meine Jacke hole." Dock) nahm fie biefe nicht mit, fonbein bios bas Bortnd), uttb sie jagte mit ihm bacon, unb als fie rittcn, lend)tete ber Moub, er aber fagte ihr: „Schon lenchtet bet Mottb, ber Tobte reitct fein Pfcrb, hast bit etwa Furcht?" Sie antwortet: „Wie konnte id) bei dir Furcht habett?" Detm sic wnhte nicht, bah er tobt fci, unb fo fprach er breimal, zum brittenmat be« fanti fie sich, bah er tobt fci. Als sie zum Grabe kamen, sprang er hinein uttb rih ihr bas Vortuch ab, cr wollte sic mit sich ins Grab ziehen. Voll Schrcck flnchtctc fie sich in bas Todtcnhans am Fricdhofc, wo ein nicht beerbigter Leichnam lag. Doch ihr Gclicbtcr stieg aus dem Grabe und ricf sic zu Dieser Antrag wird abgelehnt. § 10 wird ohne Debatte genehmigt. Bei § 11 beantragt Abgeord-neter Torofiewicz, dah das Vermessnngs-Perso-nale der Landessprache geitau machtig feitt miisse. Abg. Skene halt es fiir eigenthiimlich, die Reform der Grundsteuer dazu zu benutzen, urn Propaganda fiir diverse Grammatiken zu machen. (Stiirmische Oho-rufe rechts.) Nachdem Minister Dr. Brest el die Erkliirung abgegeben, datz die Regierung selbst auf die Kenntnih der Landessprache immer Rucksicht nehmen wcrbe, wird der Antrag des Abgeordneten Torosiewicz abgelehnt. Die §§ 12 bis 21 werden nnverandert genehmigt. Bei § 22 beantragt Abg. v. Grocholski, mehr Behelfe fiir die Abschatzung des Reinertrages vom Grund und Boden anfzustellen. Ueberdies beantragt die Minoritat des Ausschusses als Behelf fiir die Abschatzung dm Durchschnittsertrag der letzten 15 Jahre anzunehmen. Bei der Abstim-mung wird der Antrag Grocholski's abgelehnt und der Ausschutzantrag mit einem unwesentlichen Amendement des Abgeordneten Lohninger angenommen. Die Ab-stimmung iiber die Zahl der in die Schatzung einzu-beziehenden Jahre wird erst bei § 24 zur Eutschei-dung gelangen. Wahrend der Berathung uber § 23 wird Schluh der Sitzung beantragt und angenommen. Nachste Sitzung Ssinstag. In eiucr bet letzten Sitzungen legte der Minister des Jnnern Dr. G iskra einen Gesetzent-rours bezuglich der Gesetzcskundmachnug dnrch das Reichsgcsetzbiatt vor. Die wichtigsten Bcstimmnn-gcn dieses Entwnrscs sind solgende: DaS Rcichs-gesetzblatt soll in alien Sprachen, welche in dcn im Reichsrathe vertretenen Landern iiblich stub, herauS-gegeben werden. Die Wirksamkeit eineS GesetzeS beginnt, wcnn nicht im Gesctze selbst eittc andere Bestimmung gctrossm ist, mit bem Ansange des funfunbvierzigsten Tages, nachbern bic beutsche Ans-gabe deS ReichsgesetzblatteS, in welcher bos Gesetz enthalten ist, vcrscnbct rourbc. Es ist Sorgc zu tragen, bah bic schlcunige Erlangung des Rcichs-gesetzblatteS fiir jebennaun thunlichst erleichtert, die Bestellung auf baSfelbe von jebem Postanite ange-nommcn, ber PreiS moglichst billig gestellt unb bic Versenbnng allenthalben nach Art bcr Zcitungcn eingcleitet wcrbe. Die Verseubung des Rcichsgcsctz-blattcs crsolgt portofrei. Politische Rundschau. Laibach, 19. April. Endlich ist cines ber Gcruchtc in Bczug bcr Ministerveranberungcn in Erledigung gclangt, denn Se. Majestat bcr Kaiser Hat mit a. h. Handschrci- sich; bn sagtc bcr Todtc, zu bem sic sich gesluchtet : „Tobtcr, lah ben Lcbcnden im Frieben." Er nber antwortete: „Danke Golt, bah bn bei cincm Tobten bist; blitfc morgen bahcr auf die Krcnzc, was Du auf ihncn sehen roirft, so ware es dir crgangen, und auf welche Seite dn bich auch wenbest, bn wirst sieben Jahre wanbern miiffen." Unb so gefchah es auch. Erst nach sieben Jahren fam sic nach Hanse, niemanb wolltc urn sic frcien, obwohl sic gerne einen Mann befommen hatte; doch zu spat ist cs, Nachmittags zur Mcssc zu gchen." In solcher Weise hat bic kroatische VolkSsage ben granenerrcgenben Stoss bcr „tienore" mit wei-teren unhcimlichcn Bcigabcn ausgestattet, von bcncu sich sowohl bas frainische als bas gottscheewcrische Volkslieb seme halt. Doch schlicht lctztercs mit einer ncrvenstarten, am Leben verblcibenben „Lenvre," ohne auch nur cin Motiv fiir biefcn unnatiirtichen Ausgang ber Vallabe anpbeuten, bic kroatische Erzahlung bleibt uns bic Ursache der durch sieben Jahre nach ihrent Tobtcnritt umherirrenden »Lenore" nicht schulbig, weshalb wir auch geglaubt habeu, die-felbe zur Berboflstandigung des Gotscheerliedes wort-gctreu toietergeben zu sollen. ben vom 16. April Se. Exz. Graf Taassc zum Mi-nisterprasidenten ernannt. Im Grohherzogthuiu Baden wird dcrzcit fiir cine a»S allgcmcin gleicher unb direkter Bolks-wahl heroorgchendc unb fiir Anslosnng bcr jctzi-gen Kammcr agititt. Die Berliner „Zukunst" erhalt von „bcachtcns-werthcr" Seite cine Mittheilung, bcr znsolgc man sich in eiufluhreichen Kreisen, zu benen auch Prie-ster hochsten Ranges gehoren, mit bem Plane tragt, bas vom Papst beruscne Konzil zu einer Reform bcr katholischcn Kirchc zu benutzen. Der Plan, eitt bentsches Primat, cine in sich gcschlosscnc katholi-schc Kirchc bentschcr Nation zu grunben, werbe vielsach bcsprocheii. Die auSschliehliche Vcitung con Rom aus, wic biSher, crscheiitc selbst ben ausgespro-cheuftcn Anhangcrn Roms nicht mehr moglich oder doch zu gesahrlich fiir bic Kirche, in Bctracht ber Unterfchtebe zwischen Stellung unb kirchlichem Bebiirsnissc bee italicuischcn unb bcs beutschen Bol-kes unb bcr volligsten Unkcmitnih, welche uber bic Stellung des letzteren in Rom herrscht. Man hegc die Absicht, Konzilien rcgclmahig wieber sunktioni-ren zu lassen, bavan aber in Diozesen nub LSn-bcrn Jnstitntionen zu kinipsen, analog dcneu im parlamentarischen Gebiete. Bei uutergeorbncten Kirchenversamwlungen follcn nach bicfcr Mittheilung Abgefanbte ber Regierungen und gewahltc Mandatarc des Klerns unb ber Laicn Sitz unb Slimmc habcn. — Zcit ware es, bah cininai Licht fame in bicfe faraoitifchc Finsternih. Der ritsfifchc „Golos" laht sich im Juteresse bes allein bcgli'tcfmbeit PanslaviSmus zu nicht ge-ringein Aerger ber Ezechen ncucstcus also vernch-mcn : „Die Mchrzahl ber Ezcchcu gibt sich noch dcn Jllusioncu eines historischcn Jbcals hiii, bas nur ben einen Fchlcr hat, bah eS aus immer ge-schwunben ist. Die Ezechen stub zwar besser wie die Polen, aber sic habcn von ihrcr slavischcn Lc-benssahigkeit viel unter bem Einflntz des Katholi-zismus nnd der deutschen Colonisation eingebiiht. Sie wollen noch immer nicht wissen, bah Wischchrad schon lcingst ausgehiirt hat, bcr Mittelpimft des wcstlichcn Slaventhums zn scin unb bah ihrc cin-zigc Rcltung barin befteht, bah sie ihrcr historischcn Nationalist entsagen." In bcr spanischcn Kortesfitzung vom 15. d. M. wnrde cin zum Artikel II. cingcbrachtes Amendement, welches die Aufhcbung bcr Todesstrase dezweckte, mit 112 gegcn 62 Stimmen verworscn. — In bcr Sitzung vom 16. b. interpellirt Balla-guez, warum jlranfreich an bcr Grenze bie An-sammlniifl unb Organifirung karlistischcr unb isabcl-listischcr Parteiganger bulbe, unb ob die Regierung Schrittc wegen Achtuug der Bertrage gethan Habe. Prim antwortete, cs fei wohl wahr, bah sich bort eiuigc Hausen Karlisten, aber fcine Jsabellisten be-sinden. Die franzosische 9icgicruug beobachte bezuglich bevfetben bnssclbe Bcrfahren, wie ehcbcm gegcn bie Liberalen. Die Beziehungen ber spanischcn Exc-kutivgewalt zn Frankreich seien sehr hcrzlich. Zur Tagesgeschichte. — Se Majestat hat fiir die feierliche Euthiil-lung des Palatin Josef-Monumentes in Pest den 25. d. M. bestimmt. — Aus Wien meldet man: Donnerstags wurde die ncue nngarisch e Garde in kompleter Uniform dem Kaiser vorgestcllt. — In Koln fei er ten am 5. d. der Dampf-schiff-Kapitan Johann Ries und dessen Gattin nach 75jahriger Ehe ihre diamantene Hochzcit. Die Hauser der gesammten Nachbarschast waren beslaggt; die Ko-nigin sendete dem Jnbelpaar zwei prachtige Porzellan-tasscn, der Koriig dem Jubelbrautigam den rothen Adler-Ord:n 4. Klasse. — Die Arbeiternnrnhen in Belgien ha-ben in den bei Mons gelegenen Ortfchasten einen bedenklichen Charakter angenommen. Bei Trarneries drohten die Arbeiter mit der Zertrummerung der Mafchinen. Bei Quaregnon, Jemappes und Cnes- mes haben sich an 3000 seiernbe Arbeiter zusam-mengerottet. — In Pommern wnrde die Seknndiz des Papstes durch Griindstcinlegung zweier kalholischen Kirchen gefeiert (in Coslin unb Greisswald). In letzte-rer Stadt hat die Kommune das Grundstiick geschenkt. — Der Bizekonig von E g i p t e n hat der Fran Lucca in Berlin fiir ein Gastspiel im November nnd Dezember 80.000 Frcmken anher sreicr Hin- und Riickrcise angeboten. Lokal- unb Provinzial-Angelegeuheiteu. Original-Korrcspondenz. GrotzlaschiH, 17. April. (Die Waldser-vituten-AblLsnng) ncihert sich bei uns ihrent Ende; man kanu aber nicht sagen, das; die BevLlke-rung mit den Resnltaten dcrselben besouders zusrieden ware. Zum Theile tragen die Lente wohl selbst die Schuld darau, da sie ihren Biehstand betrachtlich nie-driger angaben, als sie ihn wirklich hatten, nnd dazu ver-anlahte sie daS Mihtranen, dah man diese Erhebun-gen dazu benutzen wcrbe, urn auf jedcS Stiick Bieh eiuc besoudere Steuer zn lcgen, cine Ansicht, die das Landvolk in nnserer Gcgcnd allgemein theilte. Anher-bem fordcrtcn aber die Sachverstandigen zum Theile wohl auch sonderbare Ergebnisse zu Tage. So wur-den die Weidrechte der Jnsassen von Ratschdors von den Sachverstandigen ans 889 sl. 72 kr. bewerthet, an den Auslagen fiir den Hirtcn wurdcn ihncn aber 822 si. 99 kr. in Abzng gebracht, so dah ihncn fUr bas gauze Weidcrccht nur cut Kapitalsbctrag pr. 66 ft. 73 kr. cntschadigct wurde. Achulich war cS bei ben Jnsassen von Dratschbors, dercit Weiderechte auf 1019 sl. 20 kr. bewerthet und wvvon fiir ben Hirtcn 846 ft. 66 kr. in Abzng kamen. Den Lenten kommt es son-berbar vor, dah ihre Weiderechte nicht mehr roerth scin sollen, als die Auslagen betragen, die sie fiir das Halten eines Hirtcn anfzuwenden hatten, und es mag verzeihlich sein, wenn sie unter solchen Umstanden von den Kenntnissen der hicbei verwendeten Sachverstandigen feme befvnders giinstige Meinung hegcu. Lokal-Chronik. Die Beeidiqun^ des Burgermeisters Dr. Suppan sand hentc urn 11 Uhr Vormittag im Saale des Rathhauses statt. Derselbe war mit bem Bildnisse des Kaisers, den Biisten beiber Majestaten, frnme mif Fahnen, Teppichen unb Blnmen in gcschmackvollstcr Weise dekorirt. Kurz vor 11 Uhr erschicn der nene Burgermeister, welcher von den Gemeinderathcn D r c o uttb Dr. v. Kaltene gger abgcholt wordcn war, im Saalc, in welcheut rechts Vom Eingange ber Ge-mcinderath, links die Beamten deS Magistrates nnd die stadtischen Korporationen Ausstellnng genommcn hatten, indeh ein anherst zahlreiches, alien Standen angehorendes Publikum, darunter auch viele Damen, die iibrigcu Platzc etnnahnten. Punkt 11 Uhr crschien bcr Herr Laudesprasideut Konrad v. Eibesseld in Bcglcitnng des Herat Regiernngssekrttars H otschc-bar; er wurde am Eingange des Rathhauses voin Vizebiirgermeister Deschmann (und den Gemcinderathen Mahr, Mallitsch unb Stedry empsangen unb in den Saal geleitet. Der Herr Lanbesprasident begat) sich an semen Platz rechts von dem, gegeuiiber bem Eingange crrichtetcn Thron und richtcte sobanu etne Ait-[prache an ben Biirgcrmeister unb ben Gemeinderath, dercn Jnhalt im wesentlichen solgender war: Se. Bkajestat haben Sic mit allcrhochstcr Ent-schlichuug vom 15. d. M. in ihrcr Wiirde beftatigt nnd ich begriihe Sie daher, Herr Biirgermeister, und den versammelten Gemeinderath, in dessen Hande dnrch das Bertrauen der Wahler die Leitung der stadtischen Angelegeuheiten gelegt ist. Ich versichere Sie, dah Bater-land nnd Regierung sich diefem Bertrauen aitschUehett, nnd bin iibcrzcugt, dah in dieser Bersammtnng ein Geist und cine Gesinnnng herrschen werden, wie sie im Landc Krain seit jeher zn sinden waren, eine echt osterreichische, treue nnd unerschiitterliche Gcsinnung. Man kann es zuversichtlich hoffett, datz Sie die von Sr. Majestat bent Kaiser gegebene Verfassung hoch-halten und in alien Beziehnngcn znr Gemeinde znr lebendigen Wahrheit machen werden. Jch sehe nebst hochachtbareu BUrgern anch Fachmanner ans alien Zweigen in ben Reihen beS Gemeinberathes, woburch sein gebeihliches Wirken gcwih wesenllich erleichtert lverben wirb. Der Charaktcr bes Gemeinberathes bnrgt aber ferner bafiir, bajj anch bie Jnteressen jener, welche burch bie Wahlcnthaltung eineS Theils ber Wahler hier nicht vertreten finb, nicht kontnmazirt, foitbern gleiche Riick-ftcht unb gorge fiitben werben. Die Gemeinde ist zwar eiit grohjahtiges Mit-gtieb in ber Familie bes Staates, atlein anch gteh-jahrige Kinder fucheit manchmat ttoch Rath unb Unter-stiitznng. Wenn ich ber Gemeinbe bauit in trgeitb einer Richtnng bieneit faint, so blirsen Sie iiberzengt sein, basi nie von einer Untercrbnnng bie Rebe sein wirb, sonberu das; Sie it nr eineit Freund fiitben werden, einen Frennb jener ©emeinbc, bie ich ja als nteine unb ber Meincn Heimat betrachte unb liebe. (Bravo). Jch rciche Jhnen, Herr Bnrgermeisler, bie Hand znr eintrachligeit Wirksamkeit, ich wiinsche Jhnen Gluck unb versichere Sie ber vellsten Achtnng, ans bie Sie sich burch Jhr Wirken einen so gerechteu Anspruch erroorbeit haben. Sie haben eine baufbare Ausgabe, elite Aufgabe, bie „bes Schweihes ber Ebten roertl) ist;" ich wiinsche, bajj ouch Jhre Kraft itub Jhr Much nie erlahmen, bah auch bie Ersolge nicht ausbteiben unb Jhnen Gelegeuheit geboteit sein mbge, sich eitt Deukntal in ben Herzen Jhrer Mitbllrger ztt setzen. Getles Segeit fei mit Jhnen unb mit bent Bersptechen, bag Sie eiblich abiegen! (Bravo, ctnhaltenber Beisall.) Der Biitgcrmeister tegte nun beit borgefchriebenen Eib ab unb hielt hierauf cine liiitgere, hier int Anszngc folgenbe Rebe: Jch Habe vor atteitt bie Pflicht, ztt bitten, tueitten ehrfnrchtsvollen Dank fiir bie Gitabc ber atlerh. Be-ftatigung glitigst znr Kenmnis; Sr. Majeftdt zn brin-geit, banu aber auch, mich bei Jhnen, Herr Lanbes-prcisibent, petsbttlich zn bebanteii, bah bie h. Regie-rung mich znr Bestdtigung anentpsohlen hat. Sie haben, Herr LanbcSptasident, das Bertranen der Re-gieruitg zum Gemeinderathe betont unb uns Jhrer Unterstiitzung versichert. Wir banken hiefiir, uitb finb gewih auch unfererfeits gerne bercit, ber fonstitutionellen tfiegieruug ituntev zur Seite zn stehen, wo es gilt, fiir bie Jnteressen bes Betkes zn wirken unb biefetbeit zu forbent. Sie haben ber Erwartuug Ausbruck gegebeit, bah wir bie Bersassung hochhetiten teerbcn. Jch gtaube, ich barf es fageu, bah wir feit jeher treue unb auf-tichtige Anhaitger berjelben waren (groher Beifall) unb bah wir ttur in ihrer Entwicklung bie Bebingnn-gett fiir bie allgemeiue Wohifahrt erblicfen. Gegenwattig herrscht leiber nnch Zwiespalt iiutcr ben Bewohneru bieser Stabt; es gibt ficher uientctitb, ber bies nicht bebaucrt unb bie baraus folgenben Nach-theite nicht crmiht. Sie haben. Herr Laudcsprafibent, aus ber Rebe bes Herat Bizebiirgermeisters, bie cr Vor 14 Tagen in biefent Saale gehalteu hat, ent-nomnten, bah ber ©euteinberath, trout nut moglich, bicfeit Zwiespalt behebeit will (Bravo), mein unerlah-liches Bemnhen wirb cs sein, a tic biefe Bestrebungeit nach Krdften zn unterstutzen, jeben Keiut bet Auttdhe-tuitg zu pflegeit, jebe Aussicht auf Berstdnbigung attfs eifrigfte zn forbent. Politische Partcien mit verschie-benett Anschaunngen wirb es in cinettt freicit Staate imnter geben; jebe faun auf gcsctzlichctn Wegc ihre Ziele verfolgen unb braitcht ihre Ueberzeugiingeu nicht zu opfent. Ztt beflagett ist nur, bah sich bie Partei-bestrebuugeit nicht auf bas politische Gebiet befchrduten, fonbern auf bad soziale hinitbergreifeit unb so eine unttochmtbige Entsrentdung ber Gemuthet herbeifuh-rett. Wenn bie Bewohuer ber Stabt sehen werden, bah ber Gemeinberoth reblich bentiiht ist, fiir alte in gleicher Weife thatig zu sein unb bas Wohl alter zu forbent, battit mirb hoffentlich balb* bie Zeit kom-ttteit, ico bieser Rathssaal von jeberntanit als neutra-ter Boben augesehcit tuerbeit wirb, aus welchem fiir "ichts anderes gewirft werden barf, als fiir das Wohl ber ©tabt (Beisall). Unb fotnit empfehte ich unsere geliebte Stabt, miser Laibach, ber weisen Fiir serge Majestat unb ber hoheit Regieruitg. (Groher,Bei- faH.) (Zum Gemeinberathe gewenbet:) Jhnen, ver-ehrte Kollegeit, erflare ich vor atletu, bah ich bet ge-treue Bellstrecker Jhrer Wiinsche sein unb ntich ftets betuiihen werde, fie schnell unb fraftig zur Ansfiihrmtg zn bringen.' Die tctzte Rede bes Vizebiirgetmeisters hat mit eiit Programm vorgezeichuet, bas ich tnit intntcr vor Angen halteit werde; ich zahle auf Ihre Unterstiitzung, nur mit ihr taint ich jencm Programme entfprechen uitb Ersolge erringen (Bravo). (Zum Publikum gemenbet:) Sie waren Zeugen bes GetbbniffeS, bas ich foeben abgetegt, unb fo erlaube ich mit, mich auch an Sie, als Bertreter ber Eimvohnetfchaft zu wenben. Jch richte an atle Bewohuer ber Stabt bie Bitte, zuvorberst teiit Mihtraueit zn hegett, sonberu abzmoarten unb nachtrdglich ihr Urtheit festznstellen. Borzeitiges Mihtraueit tviirbe am Cube nur fiir bas gefammte Wohl fchabtich sein. Int Gemeinberathe biirftc fiiuftig keine prinzipielle Opposition herrscheit, wohl aber wirb fie auherhatb beisfetbeu nicht fehten. Jch Habe bie Aufgabe, auch bieser Opposition nteitte Ans-gabe zu wibmen, nub ich werbe es thun, wenn bie-felbe auch vielleicht manchmat in eiitet abstohenben Form zu Tage tieteit wirb. Dankbat werbe ich aber ber Opposition sein, mint fie wirktiche Aiangel auf-beckt unb fie bespricht (Bravo). Schliehlich nehtnen Sie Alte bie Betsicherung, bah ich jebcrinauus Recht achten uitb mich bemuheit werbe, begriinbeten Wiinschcn nach jebet Seite zn entfprechen. (Anhatlenber, ftiirmi-schet Beisall.) Run hielt ber Herr 93iirgermeister eine Rebe in slovevenischet Sprache, worin er sich an bie Burger mit ber Bitte roaitbte, ihit tit seiner tteuett Stellung mit ihrcnt Bertranen zn uitlerftiitzen. Er werbe sich beSfelbeit wurbig zu zeigen beftrebt sein, uttb er kbnne auch im Ramcit bes Gemeinberathe« tncfe Berficheruitg aussprechen. Das Recht unb bas Ge-meiubewohl tuerbeit bie Richtschnur nnseres HaubelnS sein, bie heintische Cache wirb ihre trenc Forbernug fiitben (Beifall), niemanb utbge bie Besorgnih hegen, bah ber Muttersprache odet werthen heiinischen Grille nermtgen irgenb cine Gewalt ober eiit Unrecht ange-thait werbe (Beisall); boch bie bringeitbeit Bebiirs-niffc ber Jetztzeit verlangeu auch gebieterifch ben Fort-fchritt nach bent Borbitbe jener Rationcit, bie bereits eine hohe Stuse ber Bilbung erreicht haben. Unfere Stabt hat cine Fitlle geiftiger uitb matcrietter Schdtze, wclche zu Tage zu sorbetu uitb fruchtbriugenb zn be-ttiitzctt finb. Die Stabt Laibach mbge nach ber Be-beutuitg ihres Ratnens bie getiebte SOinttcr alter ihrer ireiteu Sehne ohite Unterfchicb ber Sprache unb bed Stanbcs sein. Die Eintracht ntoge herrscheit, jeder Atilah, ber ben Frieben ftbren fbmtte, werde vermieden, man unterftiitze sich wechfelseitig, das Wohl Laibachs, das Wohl Oestcttcichs fei unset Hauptziel, lafset uns wirken im Sinite des erhabetten Kaisers, bes Spenders ber Vctsassung, wclchet title Ratiouen seines Reiches mit bent Rufe: „Mit vereinten Krdfteit" znt gemein-satueit Arbeit anssorbett, biefem Ruse wollen wit treu bleibeit uitb es crfchatle ans atter Munbc: Živi naš resar Franc Jožef! (Hoch unscr Kaiser Franz Joses! (Begcistcrtc ^ivio- unb Hochrnfe.) Herr Magistratstath G it 11 itt a it hielt mm eine furze Aufprache an ben Burgermeistet unb stellte ihtit bauit bie Beamten bes Magistrate, bie Herten vom stabt. Sanitdtswesen, ben Lehrkorper ber stabt. Hanptschnle ztt St. Jakob, bie Bezirksvvrsteher, bie Mttgtieber ber Anneninftitutskonnuifion u. f. w. vor. Der Biirgermeistet richtete an jebe Grttppe furze Anrcbett, in welcheit bie Bedentnng bet betressenben Organe hervorgehoben unb eitte objektive thatfrdstige Wirksamkeit int Jnteresse bet Geineinbe betont ivurbe. Der Herr Landesprdsident unb ber Herr Biirgermeistet wnrden bann in der gleichett Weise, wie sie em-psangen wotben waren, znritckgeleitet, hiemit eubete fnrz unt 12 Uhr bie erhebenbe Feiet. — (Rorbticht.) Am verfloffenen Donnerstag ben 15. April Abenbs unt 9 Uhr wnrde in Laibach ein feurigrother oszillitenbet Scheiu ant notdwestlicheu Himmet beobachtet. Die nteisten Perfonett hietten ihit fiir ben Widetschein einer bebeuteitbcn, in ber Nahe bes GrohfahtenbergeS ausgebtochenen Feuets- brunst. Nach ben von mehreren Seiten zngekommenen Rachrichteit fcheint jene ©rscheinung ecu einem S)iorb= tichte herznruhreit. Ein fetches wnrde am fetben Abenbe auch in Krakau toahrgenoittnteit. In ber „Prehbnrget Zeitung" wirb cin dhntiches, bort unt bie ttdtnliche Zeit beobachtetes Fanomen bent Zobiakat-ticht zugefchrieben. Auch in Wien wurde in gleicher Richtnng wie hier, zur fetben Zeit ein feurigrother Schein gefeheit. — (S pr echma fchine.) Wie man nus berichtet, btirfte bie in Graz im Theater mit so met Beisall aufgcttommenc Fabersche Sprechmaschine int Laufe bieser Tage hieher fontineit uitb sich in einer Vor-steflung im Theater produzireu. — (Unset Dieustmann-Jnstitut) seierte heute ben sechsten Jahtestag seines Bestehens. In Reih unb Glied georbnet, mit inititdrifcher Hattnug uitb Schritt marfchirte die ans ausgebienteu Mititdrs bestehenbe Dienstmannfchaft im Beiseitt ihres Diteftets znt Kitche uttb wehnte allba ber h. Messe bei. Zum iveitern Gebeiheit bes Institutes ware es tviinschens-werth, bah bas wohtwollenbe p. t. Publikum bei Er-theilung von Auftragen an bie Diettsttndinter bie iiblicheit Tagesmarken abitehme, wetans zngteich auch bet Ber-theil ermdchst, bah atle Anftdnbe gegeit Bormeifung biefet Marten von Seite der Direction foglcich behoben iverbcit fbitnen. — (Konzert.) (Sine, in cittern gang eigenthiimlichen Tone abgefatztc Konzcrtanzeige, ttebett wclcher ait den Stra-jjcitecfeu Lie Fotvgrasic bed KonzcrtgeberS prangte (wir er-itmetteu nus hieliei unwillkiirlich an die Reklaminachcrci des Herrn Rvux) tub mis cin, an bem „grotzcn uttb eiitjigen Konzertc" Theit zu nehmen, welches Herr Catdcrazzi im Bcrcine mit ber »Gcsangskiinstlcrin Prima ilonna soprano assotuta Yittorina Falconi Martinaz/i“ and) richtig gegc-bcit hat. Herr Calberazzi behandclt cin Instrument, welches er Meloclium a Nappi armonici nennt uitb von wet-chent cr, seiner „autzcrordcntlichcn Anzcigc" nach, cine ganz bczauberude Wirkung vcrsprach. Das Instrument fctbft bcstcht ans einem hblzcruen iiaficit, in welchem sich mchrcre Rcihcn Glaser befiitben, bie, wenn bercit Ranber mit ben Fingern gevicben werben, sosort tiincn; bieses Instrument Hat Herr Calberazzi, wie cr offcn gcstcht, selbst erfunben, ulib tiberall „iiitmenfc Bewnnbcrnng errcgt " (Sichc antzcr-orbentlichc Anzcigc). Uitfcrer Meinung nach gehort cs aber in bie Categoric der Spielwaarcn unb mag bort Bcwnn-bentng etrcgen fttnnen. Der Dickter spricht: „ burd) Unbefangenhcit unb Mrftdnbige Auf« faffuitg als boffnnngsvollc Dilettautin beiodhrte, baun bie Henen Ti ll utib Valenta roacfcr znr Seite Boitfd)an-fpiclerifchen Kraste trugcn vor alien Fr, Schmids, bauit r. Bergmanu, ebe.tfo auch Frl. Aitber, veblid) das hrige zum Gclingen bc^ Ganzen bet. Hr. Schrnibts ver- ganzen Anfsiihruiig ebeufalls cher er die sehr rege Theilnahnie von ©cite bcv KrcditiN' 1 inhaber feit tent Entstehen ber Gewerbebank koiistatirt und ticnt fiir die "Settling der . „ unsere vottstc Anerkennnng In den Zwischenakten exekn-tirte die Mustk von Huyn einige sehr gelungene Piece« in gewohnter vortrefslid)« Wcise. Aus bent Bereinslcben. deren gebeihlidiež Wirken anerkennl. Weiters betonte er den erfrenllchen Umstand, batz die Bank Lurch von ©cite der Kreditinhaber erlittene Berluste nicht geschadiget erschcint, nnd spricht zum Schlusse Len Wunsch aus, batz der Wir-knngskreis der Laibacher Gewerbebank sich bedentend erwei-tcre und dieses Institut, besseit Boriheilc und Zweckmiihig-feit jedermann cinleuditen miissc, sich fvtiftigen und zu einer ! wohllhaligen Landesanstalt hinaufschwingen mvge. Sodaun 3« bcv fteftviflcn Wciimitucvsiuiimhinn bed Gar-tcntailUcrcind l,attcit sich etlichc zwanzig Gritnder nud Mitcilieder einqefnnden, darunter Laudesprasident Conrad v -o ' . nm „ / • c, I lUUUUUUllUVll 7 Stimmen. Tie l^eistlicheu empfahleu die Wahl Dr. Nnzlngs »»ter Hin-meis nuf de» Glanben nud Borzeigunq seiner rt'Otoflinfic. Angtkomii'.ene Frcmde. Am 18. April. Wč»*n. Rttbolf, k. k. Hanptm., Gallcnfels. — Stalzer, Handclsni., Altsricsad,. — Stamitz, Hanbclsm., Neubotf. — Kurstcin, Kausm., Wien. — Pick, Hanbcls-Mann, Kalabei. — Lcete, Filmland. — Bobnitschcr, Kausm., Graz. ~ Kauobcl, Loitsck. — Potrato, Bcamtcnsgattin, Lock. — Fran Dorset, Županje. — Frau Blejski, Krainburg. Elei'aiiti Bcttclheim, Kansm., Kanischa. — Hell, Grotz-haublcr, Tricst. — Perenič, Hanbclsm., Planina. — Kuhar, Cilli. — Potočnik, Kropp. Geschiiftszeitung. Unilindicv Gewerbebank. Gestcrn Bormittag um 10 Uhr fand die bicsjahrige orbcittlichc Generalverfanimluug bcv Kreditinhaber im Geschafislvkale der Bank statt. Anwe-send warctt 4 Divektions Mitgliedcr und 40 Kreditinhaber; als Regierungskommissar sungirte Herr Sekretar H otsche-var. Der Borsitzcnde Herr N. Rndholzer erOffncte die Sitznng mit einer Anspradie an die Versammlnng, in wet Die Benutzuiiq der Georgineii als ltieb= flitter. Ein Gartenfreunb, der ziigleich Oekonomic Be sitzer ist, bepflanzte versndiswcise cittcit giotzcn Acker mit Geergittcit und bcniitztc Stengel nnd Blatter mit Erfolg als Bichfutter. Er sagt, die Stengel uud Blatter der Dahlia scien eiit cbenso gesunbes als ergicbiges Flitter fiir Sdiwciite, Schafe, Kiihc und Danihirsdie; getrocfnet, werden sic von den yiegeit und Lammcru begicrig gesresseu. Das Kraut der Georgiucu wadist so sdjitcll, datz es deu Sommer nub Herbst iiber brcimal gemaht wcrdcu faint. Wenii betradjtct wird, roic gicrig Rittdcr nud Pserdc Georgiucnblattcr vcr zehrcn, tubchte der Lorlheil, ioeld,cr sich ans der Bettiitzuitg der Georgiucu als landwirthschastlid>es Futtcrkraut ergibt, allcrbiugs etheblid, seiu nub zur Bcrfolgung rcizcit. Dicser bett „Franenborser Blattern" eutnomitieucit Auregnng kanit ttoch Ijinzugcsiigt werbcit, batz and, bie Kuolleu ber Georgi ncn von Schascu, Zicgcn nub Kaninchcn gent gesresseu werden; es liegt bahcr keiu Gruiib zu ber Auuahnic vor, batz bas Grotzvich dicsclbcn uidit ebeufalls oljite '.'Instat'd verzchrcu ivi'trbe. Grotzcn 'jiahruitgsgchalt befitzeu sic allcr-diugs nidjt, junta! bei ber gcriugcit Kouzcutratioit ihrcs Sastcs, bic and, Schnlb ist, batz sic so leicht im Bobcn erfrietcu Nerlosung. Bei ber ant 15. b. M. uorgettomnteucn 25. Veilostmg ber Setiett nub Nummerit ber Piamieusd>cine des unverzittslichett Ptcitnien-AnlkhettS vom Jahre 1864 haben fid, iiadjfteheiibc Resullate crgeben, unb zwar wnrden uach-solgeitbc 8 Scricit gczogcti: Nr. 368 606 905 1508 1582 1757 2811 nub 2847. AuS ben obigeii vcrlostcn 8 Scricn wnrbcn nachstehenbe 60 yi it nun cnt mit bcit licbcitzcidjurteu grbfjcrcu Treffcrn in iistcrreichischer Wiihrnug gczogcti, unb zwar siel ber jpauptlvefsev mit 220.0compte-Ves. 83«.— >40.— Anglo-osterr. Bank . :»23.—,323.»>« Oest. Bobencreb.-A. .1293.— .295.— Oeft. Hypoth.-Lank .106.— 168. Stcier. (5tfcoin»t.=Bf. 232.— Zkais. Ferb.-Norbb. .j 2310 Sitdbahn.Gesellsch. . 233.80 itais. Elisabetb-Bahn.1186.6O Carl-Lndwig-Bahn 217.75 Siebenb. Eisenbahn .161.-7 Kais. Franz-IosefSb. ,|i79.7o Fnnsk.-Barcser E.-B. 187.--Alsold-Finm. Bahn .163.2^ Pfandbriefe. | Nation. o.W. verloSb. 96.-— Una. Bob.-Creditanst.' 02.^ » Allg.ost.Bod.-Credit. 109.50 bto. tn 33I.ritckz. 92.35 234.— 2315' 234.— 187. 218.25 161.50 180.- 187.50 163.75 96.20 92.50 110.— 92.50 Gelb Ware Oeft.Hypoth.-Bank . 98.50 99.— Prloritiits-Obliy. Siidb.-Ges. zu500Fr. ill.— 111.50 bto. Lons 6 pCt. 236.50 237.50 Motbb. (100 fl. CM.) !'2.— 93.— Lieb.-B.r2ooft.o.W.) 86.50 87.— RnbolfSb.(300fl.o.W.X 88.— , 88.25 Franz-Ios. (200 fl.S.) 90.75 91.— Lose. Credit loo fl. o.W. . 163 — 163.50 Don.-Danipfsch.-Ges. ZN 100 fl. CM. . . 97.— 97.50 Triester 100 fl. CM. . 120.— 121.— " "" 57.— 58.— 37.50| 38.50 42.50 43*.— 35.— ; 36.— 37.50 38.— 33.75! 34.— 22.50 23.— 24.50 25.50 bto. 50 fl. o.W. . Ofcner . 40 fl. o.W. Etzterhazy ft. 40 CM. Salm . „ 40 „ Palssy . „ .10 „ Clary . „ 40 „ St. GenoiS,, 40 „ ^DinbifHgratz 20 „ Walbflern . 20 „ Keglevich . 10 Rubolfsstift. 100.933. 17.— 15.— Weohnel (3 ®lcn.) AugSb. 100fI.fflbb.SU3. 103.40 Franks. lOv fl. „ „ 103.tiO ?cnbcn 10 Ps. etcrl. 124.10 Paris 100 Francs . 40.80 Mtinzen. Kail. Mflnz-Ducaten. 5.84 SO-FrancSstflck . . . 9.U3 BereinSthaler . . . 1.82 Silver................121.75 17.50 15.50 103.50 103.70 124.20 19.35 5.85 0.94 1.82 122.25 Veclegec unb siir bieRebaNivn verantwortlich: Ottomar Bamberg. Telegraphischer Wechselkours »om l9. April. 5pcrz. Rente tijlerr. Papier 01.80. — 5perz. Rente Vut uv,ui,utle u„,ut,uy......v,.,..................... Lsterr. Silver 09 80 — 18(>0er Staatsanlehen 101.—• - der Praniicnschctne cittfaUt ber gcritigste Gcwinnst von je I Bankaktien 72o. — Srebitahien 285.90. — Lonbon 144.oo. j r,f, fl. Oe. W. > — Silber 122.—. — K. I. Dukaten 5.85._______________________ Drnck von Jgn. v. Kleinmayr & Feb. Bamberg in Laibach.