Nr. 139. ^TUWÄM^^ Dienstag, 20. Juni. '^^!UHW ^« 1882. Amtlicher Theil. ^ Gesetz vom 8. Juni 1882, "send die Eiüffimng von Nacht» agscrediten zum Voranschläge 1882. f>»t>e^Ü Zustimmung beider Häuser des Reichsrathes "ch anzuordnen wie folgt: Artikel I. Ichl, ^ ^qierung wird ermächtigt, in den Voran» Ä^ ^"h"s 'ls^2 unter Erfordernis. Capitels Ved'l ^^ außerordentliches Erfordernis für die in, ^uusfe der in Bosnien und der Herzegowina, dann h^, Mkbicte sehenden Truppen einen Betrag von hü»! ^lUionen achlhundertfechsundachligtausend zwei» °e>t Gulden österr. Währ. nachträglich einzulieziehen. Artikel II. l>!elpz Regierung wird ermächtigt, behnfs Bedeckung ^ie« Erfordernisfes einen Betrag von 5.831,000 ft. ^ gemeinsamen Activen der bestandenen Central-, w ^" zu entnehmen und den entnommenen Betrag ^ Einnahme, Capitel 44, des Voranschlages für "Uhr 1K82 zu verrechnen. ^ Der Nest von 9.055.200 fl. österr. Währ. ist n, ^ Begebung von Obligationen der auf Grund des ichlM vom N. April I88l, N. G, Bl. Nr. 33, ge-Hlenel?, »„it fünf von Hundert in iisterr. Währ. v'er-,,,r",'chen, nicht rückzahlbaren, steuerfreien Schuld auf« '"°t">ysn. G l^"'^ ^ Heranziehung der gemeinsamen Activen ^ "edeckungsmiltel wird der Frage der Theilung ' ^ Activen nicht präjudiciert. ^, Artikel III. den, I- ^m Vollzuge dieses Gesetzes, welches mit ist h^k sezier Kundmachung in Wirksamkeit tritt, «hManzminister beauftragt. ""en am 8. Juni 1882. <>. Franz Joseph m. p. ^"^fem. p. Dunajewski m. p. llll»,,^' k- und k. Apostolische Majestät haben mit Nä,n,^"" Entschließung vom 15. Juni d. I. dem Hit« !"' Landeshauptmann von Vorarlberg und Tisc'k" des Herrenhauses Karl Grafen Aelrupt-Iosev^"n Stern zum Comthu, kreuz des Frauz. ^Y-Urdens allergnädigst zn verleihen geruht. Jeuilleton. Kunst und Her). Vrigilial-Romau von Harriet-Grünewald. (21. Fortschung) "c»cb 5" ^"^ warf einen raschen Blick m den Salon >yF dem Mllstkzlmmer. aus dem eben die ersten Ton-t>^" der Äeethovcn'scheu Sonate erklangen, dann Lo^ er einen glühenden Kuss auf die schwarzen y^n der Gräfin, sein Feuerblick tauchte in die gran. 3l, " Augensterne, die etwas Verwandtes mit der H?eLfallie hatten. „Ich freilich möchte ein solches tz,/" ."ich! begehren, dem die bezwingende Macht der k' ihr sühberauschendes Glück verschlossen bleibt." h Eibilla schmiegte einen Moment ihren Kopf an "leUe Männerbrust, dann flüsterte sie: "Du mein Leben, meine Sonne, mein alles!" tolk '"! Petrowitsch küsste ein-, zwei-, dreimal die Alm ^'ppen des fchöilen Weibes, das sich in seine zurück ^"üegte und mit verzehrender Mut die Küfse ^kr Graf ermannte sich zuerst. l«b>, "Wollen wir nicht zu dem Flühstückstisch zurück« HI«,?'' Der Minister mag uns dori bei dem Ge-t^ch .. "ber harmlose Iugenderinnerungen über. Hilap'^ch' "nmer heißt es. sich beherrschen." Sibillas ^^verdüsterten sich. «Sechs Monate musste ich dich ^ilie« ". ""b '"in soll ich den angebeteten Mann betr^, Herzens durch die Brille kühler Freundschaft l'ch ^n? Du weiht nicht, wie qualvoll, unerträg. ^llhlz lift das Leben an der Seite eines alten Ge-"' e'ner seelenlosen Stieftochter ist." Se. k. m.d k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. Juni d. I. dem Reichsralhs-Abqeordm'ten und Gutsbesitzer Emanuel Freiherrn von Svens« Boo den das Ritteikreliz des Leopold-Oldcns taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k, und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Enlschließung vom 15. Juni d. I. dem Neichsralhs Abgeordneten Adolf Ritter Streer von Streeruwitz, dem erzherzoalich und grohherzoglich toscanischen Wirtschaftsrathe Vincenz Alter, dem Director der Forstlchranstalt zu Weihwasser und gräflich Waldstein'schen Folstralh? nnd Ferdinand Fiscali und dem Advocalen und Obmanne der Beznttzvertre-tung in Bxdweis Dr. Wendelin Rziha den Orden der eisernen Krone dritter Klasse taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht.__________ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2U. Mai d. I. dem Hofsecretä'r Joseph R'tter Schneid von Treuen-feld den Titel und Charakter eines Regierungsrathes allcrgnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 16. Juni d. I. dem Thürhüter im Ministerraths.Präsidium Johann Slött > ner in Anerkennung seiner vieljährigen pflichttreuen Dienstleistung das silberne Verdienstkreuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen geruht. Erkenntnis. ^ Das f, l, Landesgericht Wien als Pressgericht hat aus Antrag der l. l. Staatsanwaltschaft nlannt, dass der Inhalt der in Nr. 10 der periodischen Drmlschnsl „Telegraf" ddtu, Budapest. 11. Iuui 1882 enthaltenen Artikel mit der Aufschrift „Bourgeoisie u»d Socialismus" und „Wer soll helfen" ihrem ganzen Unlfange nach das Vergeheil nach 8 '^2 St G. be» gründe, ferner dass der Inhalt des Artikels mit der Aufschrift „Sociale Rundschau" von der Stelle „Aus Oesterreich schreibt man" bis „ans dcr anderen provocieren" das Vergehen nach , 8 300 St. (Y, begründe. und hat nach § 493 St, P. O, das Verbot der Weiterverbrcitung dieser Druckschrift ausgesprochen. Nichtamtlicher Theil. Zur Erinnerung an die Feier der silbernen Hoch« zeit Ihrer k. und k. Majestäten haben die adeligen Damen in der österreichisch-ungarischen Monarchie für die Votivkirche in Wien eine Monstranze gewidmet, «Geliebte, tröste dich." der Graf führte sie zu dem rothen Sammtsrssel. .Mir wollen diesen Winter uns viel und oft angehören, denn ich gedenke ihn in der Residenz zu verleben." „Stanislaus!" Dir meergrünen Augen sprühten leidenschaftlich auf. „O. ist es möglich, — aber welcher Vorwand wird dein Bleiben in der preußifchen Hauptstadt beschönigen?" «Ein reicher Mann hat seine Launen." gab er rasch zurück. „Und dann wild sich wohl irgendwo eine Dame finden, die scheinbar mein Bleiben in Berlin rechtfertigt. Ach," der Graf lächelte, „mir kommt ein herrlicher Gedanke, wie wäre es. wenn ich der Kleinen." er deutele mit dem Daumen nach dem Musikzimmer, „den Hof machen würde?" „Diesem Kinde?" stieß Sibilla hervor, wobei sie die kleinen weihen Zähne fest auf einander b>fs. „Marcella ist kein Kind, sie muss ja schon sechzehn Jahre alt sein. Es wäie immelhin glaubens-würdig, dass den gereisten Mann ein knospendes Mädchengesicht fefsele, zumal die Augen —" ..Nein, diesem Vonvande will ich dein Bleiben in Berlin nimmer danken. Jede andere, nur nicht meine Stieftochter, soll dir zu solchem Spiele dienen, denn," die meergrünen Augen leuchteten unheimlich auf, „aus dem Spiele könnte Ernst werden." „Sibilla, Himmel, du bist doch nicht eifersüchtig? Du schönstes, begehrenswertestes Weib der Erde!" Die Gräfin war es jetzt, die seine Küsse abwehrte. „Ich werde e2 nicht so fchnell vergessen, dass kalte Fraucnnaturen eine Leidenschaft bis zum Wahn» sinn wecken können," sagte sie fast grollend, während sich eine Falle zwischm die schön gezeichneten Brauen legte. „Du hast Marcella solch' eine Macht zuge. schrieben, also will ich vorsichtig sein." welche vor kurzem in der Hof-Vronzewarenfabrik der Firma Brix und Anders vollendet wurde. Ihre Majestäten, Allerhöchstwelche die Monstranz? besichtigten und über die kunstreiche Ausführung drs Wrihegeschenkes das besondere Wohlgefallen auszudrücken geruhten, ließen h'rfür den Damen des Wid» mungscomites durch Se. Durchlaucht den k. l. Ersten Obeislhosmeister Prinzen zu Hohenlohe den wärmsten Dank saa/n u»d dieselben ersuchen, den Ausd'uck Allerhöchstihres Dankes allen Damen, welche sich bei der Widmung betheiligten, bekanntzugeben. Zur Lage. „Wir übersehen die Schwächen nicht, welche der liberalen Partei anhaften, wir sind nicht blind für ihre Fehler. Oft hat diefe Partei in ihrer angltwrnen kleinbürgerlichen Anschauung der Dinge den umfassenden staatsmiinnischen Bl'ck, die Unterordnung des kleinen Interesses unter das große vermissen lassen; oft hat sie, zerklüftet und uneinb m sich, der semo» lichen Elemente nicht geachtet, welche ihre gemeiüsame Arbeit bedrohten; zuweilen hat sie ein großes Puncip um kleiner Bedenken willen aeopfert." — So fchrieb am 25. Dezember 1881 die „Neue sreie Presse", dieselbe «Nrue freie Presse", welche jetzt ob der herben Kritik des deutschen Reichskanzlers über die Polin! der deutsch'l'.beralen Partei in Oesterreich förmlich aus dem Häuschen gerälh. Und doch hat Fürst Bismarck im Grunde genommen nur das bekräftigt, was das tonangebende Organ der Linken — wie obiges Citat beweist — in einer Anwandlung von Selbsterkenntnis schon vor sechs Monaten über die schwachen Seiten seiner Partei zum Besten gegeben hat. Welchen Ton übrigens die „Neue freie Presse" gegen emen so ge-frielle» Staatsmann wie Fürst Bismarck anzuschlagen für gut befindet, dafür liefert der Schlllssabsuh ihres heutigen Leitartikels eine recht drastische Stichprobe. Derselbe lautet: «Was den Spottnamen ..Herbstzeitlosen" betrifft, den die Laune des Kanzlers uns angeheftet hat, so wollen wir das Beispiel der holländischen Geusen nachahmen. Wir wollen das Wort annehmen und suchen, es durch Redlichkeit und Tapferkeit zu Ehren zu bringen. Die Herbstzeitlose ist rine Pflanze, welche blüht, wenn alle anderen Blumen längst der Sense des Mäheis verfallen sind, und das Rindvieh, welches die kahlen Wiesen abweidet, weicht ,hr vorsichtig aus, weil es ihre Gefährlichkeit kennt. Daran mögen alle erinnert sein, welche im jalten Im Musilzimmer verhauchte traumhaft leise Ton-welle auf Tonwelle unter den zarten, schmalen F>n-gern des jnngen Mädchens; es halte wohl recht, was war Beethovens Musik für die beiden Menschen? Die reine, göitliche Sprache der Kunst, die der Meister in Stunden höherer Eingebung, durchglüht von seinem Genius, niedersckrieb, sie verhallte ja machtlos gegen« über solch' zügelloser Leidenschaft. „Nun, wie du willst, süße Geliebte," fuhr Petto, witsch fort, „aber an den Erhalt der reichen Erbschaft in Polen knüpft sich eine ganz merkwürdige Testa» mentsclausel, sie bleibt mir nur dann für immer erhalten, wenn ich mich vermähle." Der Graf hatte das letzte Wort langsam, zögernd ausgesprochen, als fürchte er seine Wirkung bei Sibilla. Er halt- sich nicht getäuscht. Die Dame schnellte von dem Sessel auf und sank dann mit einem schmerzlichen Seufzer in denselben zurück. „Du, du wirst dich vermählen?" kam es fast schluchzend von ihren Lappen. „Sibilla!" Er flüsterle den Namen voll unbe-schreiblicher Zärtlichkeit. „Du hast dich ja auch vermählt, vermählen müssen; soll ich neuetdmgs den Kampf mit dem Sch'ckial aufnehmen? Das Entsagen der bedeutenden Erbschaft hieße wieder der mittellose Edelmann werden." Sie antwortete nicht und barg nur den Kopf in den Händen, dmch ihre Gestalt gieng ein leises Beben, das leidenschaftliche Weib ertrug nicht den Gedanken, dass eine andere, wenn auch ungeliebte Frau, Ansprüche auf den Mann machen könnte, der jahrelang >hr, ihr allein angehörte, freilich in jener sträflicheu Liebe, die den tiefsten Schalten auf ein Frauenleben wirft, es für alle Zeilen entweiht, demselben den hellen Schein der Würde und Tugend streift. (Fortsetzung folgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 139________________________________________I2N4 ___________________________ 20. Juni ^882^ Uebermuthe auf der Trift des Fürsten Bismarck sich vergnügen und seine Sentenzen wiederkäuen." Wie man im deutschen Reiche über die Replik unserer oppositionellen Organe auf die Bemerkungen des Fürsten Bismarck urtheilt, dafür können wir heute einen vom Standpunkte der „Neuen freien Presse" gewiss unverfänglichen Zeugen namhaft machen. Es ist die national-liberale ..Süddeutsche Prefse". welche sich in dieser Beziehung folgendermaßen vernehmen lässt: «Classisch ist der Zorn der officiell verfassungstreuen österreichischen Zeitungen über die Vis-marct'schen Bemerkungen in Sachen dcs österreichischen Liberalismus und der „Herbstzeitlosenpartei". Fürst Bismarck nannte die Parte« des Dr. Herbst die „Zeitlosen," weil sie stets die richtige Zeit versäumt. Darüber großer Zorn bei der „Neuen freien Presse". Als ob die Bemerkung nicht wahr wäre!" Die Rüde des Abgeordneten Dr. V. Plener vor seinen Wählern in Eg er beschäftigt noch immer einen Theil der Wiener Presse. Während jedoch das Organ der Fortschrittspartei, die „Deutsche Zeitung", mit dieser Rede voll und ganz sympathisiert, ja sogar die ablehnende Haltung des genannten Abgeordneten gegenüber dem Wahlrechte der Fünf^ Gulden-Männer billigen zu müssen glaubt, sprechen andere Organe der Linken, wie die „Vorstadt-Zeitung" und die „Wiener Allgemeine Zeitung", weit kühler über diese Rede. Zur Charakteristik wollen wir die bezüglichen Auslassungen der genannten Blätter neben einander stellen. Die „Deutsche Zeitung" schreibt anlässlich der Ple-ner'schen Rede: „Was will dieses System?" Seine Verwaltung beweist, dass es die deutschen, josephini« schen Stützen des Staates gegen slavische Pfeiler auszuwechseln gedenkt; seine Wahlreform zeigt, dass es das Biirgcrthum, dcn fortschrittlich gesinnten Mittelstand, als führende Klasse der Gesellschaft durch eine fendal-clericale Coalition ersetzen will." — Dagegen schreibt die „Vorstadt-Zeitung": „Bedeutsame Gegensätze sind es. die uns von den An« schauun^en des mit Recht gefeierten Abgeordneten der Egerer Handelskammer trennen; der Abgeordnet? Plener beklagt die Wahlreform, welche allerdings nur als Frucht feudal-clericaler Bestrebungen herangereift ist; er beklagt sie darum, weil er in ihr eine Erschütterung des ganzen Gruppensystems mit der jetzigen Stellung des Großgrundbesitzes erblickt. Wir heißen sie nicht in letzter Linie gerade aus diesem Grunde willku mmen." Die „Wiener Allgemeine Zeitung" bemerkt: „D^e Rede, welche der Abgeordnete der Egerer Handelskammer vor seinen Wählern hielt, ist eine hochbedeutsame Enunciation ; sie zeigt uns, dass die Verfassungspartei nicht gesonnen ist. den Weg zu verlassen, der sie bisher von Misserfolg zu Misserfolg geführt hat, und dass selbst ihre talentvollsten und begabtesten Vertreter zähe festhalten an all den Irrthümern, die sich wohl am lnsten unter der Collectiv» bezeichrmng des gänzlichen Verkenn^s der öffentlichrN Meinung zusammenfassen lassen..... Wenn Herrn v, Plener die öffentliche Mmumg bekannt wäre, müsste rr wissen, dass eine „liberale" Partei, die sich in solcher Werse gegen die Ausdehnung dcs Wahlrechtes ausspricht, die über „Erdrückung" des gebildeten Mittel« standes klagt, weil den Funf-Gnlden-Männern das politische Bürgerrecht zuerkannt wird, den radical?« Elementen der groß, n Städte de Absicht eines Bündnisses mit den von ihm selber als reactionär bezeich« neten gegenwärtigen Regime imputiert, damit sich selber verloren gibt. Für nicht minder unpolitisch halten wir das Eingeständnis, dass die Führer der Verfassungsparlei die deutsch-böhmische oder, rich« tiger gesagt, die Prager Hegemonie über alle Deutsch» Oesterreicher befürworten." — Zum Schlüsse sei noch folgende Aeußerung des „Vaterland" über die Plener'sche Rede repioduciert: ..Der fortwährende Reflllin Pleners ist: Nieder mit dem Ministerium Taaffe! Plener erklärte ganz offen: so lange die aegenwärlige Politik fortgesetzt werde, werde es auch nie zu einem erträglichen Zustande zwischen den Na< tionalüäten »nd den Parteien kommen. Uebersetzt man diese etwas abstracle Formel ins Concrete, so lautet sie: die vereinigte Liuke wird su lange alle Mittel zur Verhinderung der Herstellung dei nationalen und Po» litischen Friedens aufbiete», sie wird den nationalen und politischen Zank nnd Streit mit allen Mitteln so lange schüren, so lange das gegenwärtige Ministerium am Ruder ist. Mrs übrige ist eigentlich nur Aufputz." Eine für die Stimmung in den Kreisen der Bevölkerung recht charakteristische Kundgebung finden wir in einel Brünner Correspondeilz der „Wiener Allgemeinen Zeitung". Es hcißt dort: „In Mähren wünscht man die endliche Herbeiführung eines nationalen Friedens sehnlichst, und die gan^e Bevölkerung, sowohl d,c d utsche wie die czechischc, wäle jenen Männern ewig dankbar, welche sie von dem Alp der Nationalitälenhctzen endlich bcheien würden. Wer die Verhällmsse Mährens kennt, weiß „ur zu gut. dass gerade dre Deutschen auf dem Lande insolangc nicht ,?i.^"^"'" bethätigen tonnen, als die Feindsrlia.-lett von ve.de» Seite,, andmie.t. und dass es dusen Deutschen nach Herstellung de« „alionalen Friedens und nach dem Aufhören der jetzt beiderseits au der Tagesordnung stehenden Pressionen vul leichter sein wird, sich ihr Deutschthmn ^u erhalten und in deutschem Sinne ungehindert, aber nur unter Sprach- und Stam-mesgenosscn zu, wirken. Ebenso stshl'!! die mährischen Czechen zum großen Theile trotz aller Verhetzung durch berufsmäßige Agitatoren den Deutfchen nicht feindlich gegenüber, und mehr als anderswo wäre bei uns der Boden für ein friedliches Nebeneinanderlrben der Nationalitäten gegeben. w?!M denjenigen das Hand» werk gelegt würde, die von der nationalen Hetze leben." Die „Agramer Zeitung" veröffentlicht einen Leitartikel aus Fiume mit folgendem concreten Ausgleichsvorschlage : Die innere Verwaltung soll, weil dieselbe mit den handelspolitischen Interessen zusammenhängt, ungarisch bleiben, ebenso die Uulcrrichl»angelegenheiten, nur möge die kroatische Sprache obligater Lehrgegcn-stand sein. Die Justiz soll in legislativer wie administrativer Beziehung kroatisch sein. Vier Studenten, die am 13. d. M. excedierten, wurden in Unt>'r> suchungshaft behalten, sechs auf freien Fuß gesetzt. Die übrigen bewiesen ihre Nichtbetheiligung am Excesse. Zur Gymnasial-EuqlMe. II. Ueber die von einer Seite gemachte Bemerkung, dass auch vielen bereits approbierten Lehrbüchern manche Unzweckmäßigkeit innewohne, die zur Ueberbürdung der Schüler wesentlich beitrage, wurde darauf hingewiesen, dass bereits im Jahre 187ti eine Fachcommission eingesetzt worden sei, welche mit der Aufgabe betraut wurde, die approbierten Lehrbücher zu überprüfen und über ihre weitere Brauchbarkeit zu entscheiden und dass die als verwendbar anerkannten Lehrbücher in ein Verzeichnis anfgenom-men wurden, das noch heute die Basis der in Zwischenräumen von drei zu drei Jahren stets erneuten Verzeichnisse bildet, deren Veröffentlichung eine eingehende ur.d gewissenhafte Prüfung jedes in ein einzelnes Fach einschlagenden Buches unter Eliminierung des Unpassenden, Unbrauchbaren und Antiquierten, sowie unter Aufnahme des Neu - Approbierten vorauszugehen pflege. Von der Ansicht ausgehend, dass die Pflege der classischen Sprachen stets den Schwerpunkt des Gymnasiums zu bilden habe und dass es überaus nothwendig erscheine, die Lust und Freude der Jugend an dem classischen Studium und an der Lecture der Classiker wieder zu beleben, wurde, da eine Stundenveunehrung bei dem allseitigen Widersprüche . welchen eine solche Maßregel finden würde, außer Betracht kam, das einzige Mittel, um das Interesse der heranwachsenden Generation au den classischen Sprachen zu beleben, in der Verfügung erblickt, die Lecture in den Oberklassen auf eine sehr kleine Zahl von Autoren zu be« schränken. Es wurde demnach der Antrag gestellt, drn Versuch zu machen, berufene Schulmänner dafür zu gewinnen, dass sie gemeinsam auf Grund eines von der oberstel, Unterrichtsbehörde gut zu heißenden Programmes sür die an den Mittelschulen zu lehrenden Sprachen in möglichstem Einklänge stehenden Grammatiken verfassen, welche letzteren sich auf den in den vier Unterklassen zu absolvierenden, zur Vorbereitung für die Lecture hinreichenden grammatischen Lehr» stoff zu beschränken und durch thünlichste Concordanz in der Terminologie, in den Definitionen, in der systematischen Anordnung und Eintheilung des Lehrstoffes Lehrern und Schülern die Aufgabe dcs grammatischen Unterrichts zu erleichtern, sowie eine gründliche, durch Einsicht in Congrnenz und Differenz der einzelnen Sprachgesche geklärte grammatische Bildung der Schüler zu fördern bestimmt wären. Diese, auf Anregung d?r obersten Unterrichtsbehöide verfassten, thunlichst übereinstimmenden Grammatiken Wären ausnahmsweise im Manuscripte zur Approbations-Verhandlung zuznlassen und falls das Urtheil von competenter fachmännischer Seite dafür lauten würde, als die von einem bestimm» ten Jahrgange an für einen längeren Zeitranm — elwa zwei Quinquennien — an den österreichischen Mittelschulen allein uild ausschließend zulässigen Lehrtexte dieser Kategorie zu approbieren. Die Enquöte konnte den bedeutenden und wirksamen Einfluss nicht verkennen, den derartig gearbeitete Grammatiken der lateinischen, griechischen nnd deutschen Sprache auf die Weckung und Ausbildung des Spruch, bcwusstseins und auf die Beseitigung der gegenwärtig mit dem Grammatikal'Unterrichte verbundenen Erschwerung, Störung und Zeilvetschwendung zu üben vermöchten, empfahl jedoch, die Bearbeitung solcher Grammatiken der freien Concurrenz zu über. lassen, da die Unterrichtsverwaltung immerhin auch auf letzlere durch gewisse Andeutungen und Empfehlungen einzuwirken in der Lage wäre; dagegen wurde die beantragte ausschließliche Benützung solcher Grammatiken innerhalb eines bestimmten Zeitraumes aus pädagogischen, didaktischen und literarilchen Rücksichten für nicht entsprechend erachtet. Von den Landtagen. Am 17. d. M. waren die Landtage von Eteiermark und Tirol versammelt. Im ste'erl^ « Landtage legte der Landesausschuss einen Gesetzen wt w.>aen Errichtung einer Landescultur-Nen^banl sur Steiermark mit dem Zwecke der B?schch""si " " Darlehen für Meliorationszwecke vor. Ueber ^lM^ des Abgeordneten Eyz wuroe beschlossen, der ^anoe» aubschuss habe die Ursachen der häufigen Hag^cyao « im Lande, sowie die Mittel zur Vermeidung der,elM zu erforfcheu und Vorschläge zur Regelung " Hagrlen'schädigung zu unterbreiten. — Der 5"° Landlag befasste sich unter anderem mit einem ^!-v entwürfe, betreffend die Vereinigung von G"«e'" , dann mit einer Vorlage, betreffend die öffentlM, Straßen und Wege. „ «».^z, Graz, 17. Juni. In der heutigen LaMM sitznng hat der Landesauischuss einen Gesepo,^ « inlietreff der Gründung einer Landescultur.^ bank eingebracht. Der Landtag bewilligte für die yr in Steicrmark durch Hageljchläge in Nothlage rathenen 0000 fl. <^„t Innsbruck. 17. Juni. Fürstbischof von ^'^ Della Vona und der neugewählte Abgeordnete Stadt Trient Dr. Cajetan Gilli erschienen lN der ^ fammlung und leisteten das Handgelöbnis, ^a» gelegte Iagdgesch wurde einem Siebener-Comn» ^ Vorberathung zugewiesen. Abgeordneter ^aß Genossen beantragen: 1.) Es sei ein Comite vo" 1"^ Mitgliedern aus dem ganzen Hause zu bestellen, dem Landtage die geeigneten Anträge zu stellen / ^ wie dahin zu wirken sei, dass die selbst mit dew s dcs Nelchs.Vollsschulgesetzc« vom 25. Mai l»vv " uereinbarliche Verordnung vom 10. Februar über die Volksschule beseitigt und ein deu Äednri'" ^ des Landes Tirol entsprechendes SchulauMtsg ^ eingeführt werde; 2.) ob und in welcher "5"^^ bestehende Schullehrer - Unterstühungsfonds vew^ werden foll, und wie derselbe künftig zu vellv/ sei. Dieser Gegenstand wird auf dle nächste 4"U ordnung gesetzt. ^. Vom Ausland. Der deutsche Reichstag hat M. ,"'^H meldet, bis zum 30. November vertagt. T»e ^ zwischen einer längeren oder kürzeren Vertagung ^ ihm vom Reichskanzler selbst überlassen worden, ^, cher an den Präsidenten des Reichstages ein S^ ^, richtete, worin es heißt, dass die verbündeten ^^ rnngen die Berathung der Gewerbe.Ordnung ^' ze beiden socialpolitischen Entwürfe wünsche". ^^ jedoch vom Reichstage dessen Vertagung auf lälM ^ 30 Tage gewünscht, fo werde er, der Kanzle' ^ kaiserliche Ermächtigung hiefür einholen. 5" ^, Seniorenconvent mit Majorität sich für längere ^, tagung erklärte, erwiderte der Präsident dem >" ^ kanzler, es werde nicht möglich sein, die «" ^g, Ordnung und die socialpolitijchen Entwiufe '".^elt nate Juni zu erledigen, und dass desh.üb c>" ,,,Wc-Vertagung gewünscht werde. — Die Fortsch^^ tion erklärte sich gegen die Vertagung aus po^ ^ch. Gründen, drang aber im Plenum damit nicht ^, In Paris wird das drille Gelbbuch "''^ ^ fteschen über Egypten ausgegeben. Dasselbe lv ^ß Periode des Ministeriums Gambelta umfassen "'^e eine Anzahl vertraulicher Depeschen enthalten, ^c die Herren Gambetta und Challemel-Lacour '" '^nl Zeit ausgetauscht haben. In eiuer Depes^^ 10. Jänner 1882 schreibt Minister Gambetta an ^l lemel-Lacour: „Die Haltung Englands f"^ eüt' Scheitern aller Pläne, die ich betreffs EgYp"' scho" worsen habe." —Herr Gambetta wird übria^A^ seit der Veröffentlichlmg des neuesten englisch^ l^»' buches wegen seiner egyptischen Politik von t" zösischen Presse heftig angegriffen. .^-^ Die Krisis in Egypten. ^ Die neuesten Depeschen melden keine W^ A„ Aenderung im Stande der egyptischen 3^Mti^ allen Selten bemüht man sich um das H^ heü kommen der Conferenz, beziehungelve'le , ^. ^ Beitritt der Pforte zu derselben. Der Kye" hM"' sucht inzwischen ein neues Ministerium i" sel'F während den großherrlichen Coimn'ssac a ^Ml» Seite ein anderer Muschir. Mulhtar Pas^/ elsä^i soll. Wie der Londoner „Daily Telegraph ^F" soll Derwisch Pascha selber sich nach Co">l" zurücksehnen. , ^ „ M^ Ueber die Zustände in Alexandren ^ phielt der dortige Correspondent der ..T'!.^, ^ M !4. d. M.: „Es ist unmöglich, das ^""1' ^c"' fahr, waches diesen Platz durchdringt. z" '^F< Sir Charles Dilkes Erklärung, dass d>e ^M nicht politischer Natur waren, verursacht " F unter den Europäern und hat die Besorgnis , v neuen Auf.uhre vergrößert." Ein TeleH' ^F „Standard" aus Alexandrien vom l4. d. -"'^ , 9 Uhr sagt: „Eine neue heftige Pan'k ya^ ^! europäischen Einwohner bemächtigt. Ganz p>ov ^Laibacher Zeitung Nr. 139 ____________________________?2N5________________________________________20. Juni 1882. °uf allen Seiten der Ruf vernommen, dass die Araber °le Europäer massacrieren wollen. Auf der Marina Gulden eiligst die Hausthüren geschlossen und ver« varricadiert. Es war in der That einige Ursache zur Schürzung vorhanden. Eine kleine Zänkerei war Elchen einigen Europäern und Arabern auf der Straße entstanden, und dieselbe hätte bald zu einem ^gemeinen Aufrnhre führen können. Glücklicherweise ^Uldei, rasch eMtische Truppen requiriert, und die^ wen kamen rechtzeitig an, um die Ruhestörung zu verdrücken." ^" " ' DliK brit ische Geschwader vor Alexan-Mm besteht aus zwölf Schiffen mit einer Gesammt» Blähung von 3340 Mm,». Ueber den Commandanten °'eser Flotte und seine Vollmachten sagte der Unlei- "alösecrelär Sir Charles D'lke am 14. d. M. im Ul'tevhause: Ihrer Majestät Neaielung seht das voll< nandigstü Vertrauen in Admiral Sir Beauchamp Seymour und besonders in dessen Muth und Fähigsten. Derselbe sei im Besitze einer sehr großen Hilss-!"acht u„d ermächlisst. Seeleute und Marinesoldaten '''„jeder beliebigen Anzahl von der Flotte der an der «uste krellzende'll Kriegsichiffc zu landen, von denen ^' z>< jeder Zeit, wenn es ihnen gefällt, in den D°fe" einlaufen können. Außerdem sei auch eine große ^Mische Hilssmacht vorhanden, mit noch bedeuten-°l" K'ästen anderer, welche alle zur Landung behufs ^Ichützung des Volkes auf tmn Ufergebiete zu Dien-^" stehen. „Die Frage der Landung oder Nichtlan-°""g — fuhr der Unter'staatssrcietär fort — überlassen ^u vollständig der Discretion Sir B. Seymours, .""sere Beziehungen mit der Pforte sind äußerst ^»»dllchl'r A,t. und die von beiden, dem Snltan und ^°ld Duffcrin, gebrauchte Sprache zeigt ein vollkom-^nes Emverstäiidnis inbetreff der Schritte bezüglich Ägyptens." r. Die Londoner Zeitungen fahren fort, Einzel-"elten über die Metzelei in Alexandria, vom lchlrn Sonntag zu veiöffcntlichen. Die Zahl der er^ ^ldetcn Europäer wird jetzt auf 115 veranschlagt. '"e Zählung der grtödtcten Eingebornen ist noch "Nlliöglich. Ein Vc'lichterstatter des „Daily Tele-U'aph" meldet: Ein Augenzeuge des Massacre be» ^chtet. dass die Köpfe der Europäer in vielen Fällen A einem Brei zerschlagen wurden, während andere Mer Ausschreitungen unterworfen worden, gegen deren ^lchrribung die Feder sich sträubt. Allenthalben wur-^" dle Körper der Erschlagenen beraubt. Die Läden war A Zufalls geplündert. Ein anderer Zuschauer aus >. "Uklizeuge der Ermordung von drei Europäer!, q"ae.. ..^""de Place. Die Köpfe derselben wurden ka. ^e Pftasterstc.ne geschlagen, bis der Tod em« si^ ^" dann wurden die Leichen ihrer Kl"dungs< ^.beraubt. Ein Telegramm des ..^u "'scheu V^-2. "us Alexandrien vom 14. d. M. fügt be.: Es ein ."" wemg Zweifel darüber ob. dass d>e Emeutc '' Vorher verabredete gewesen. Der Pöbel war XaV I« mit schweren Slöckcn bewaffnet und erschien W^ch °" Vielen Pm'lten zu gleicher Ze.t Ueber-l ii Wurde ein ssanatiler, in eire grüne Robe ge° ,?". in einem Wagen herumfahrend und den Pöbel ^luernd, gesch.'n. Die Soldaten uud Pol.zeidiener v°" fiinf Stunden lang passive Znschaner des Blut-sÄ'kßens und Plünderunqswerkes. uud erst als U'^lich da« Mililär requiriert wurde, zerstreuten "h dle Unruhestifter. »„ Ein Bericht meldet die temporäre Schließung des I^llschen Teleqraphenbnreau in Ka,ro. ^„'"eruationale Telegraphenbureau in Vern wurde >l'ch verständigt, dass die ..Eastern Telegraph Com-^'^" 'hr Nmean in Kairo zeitweise geschlossen habe. ^ werden demnach Telegramme für Kairo in Alexan- "' nur mehr anf Gefahr der Absender übernommen, a..« London. 17. Juni. ..Reuters Office" meldet h^Wexandrien vom 17. d.M.: Raghib Pascha z.^d'e Mission übernommen, ein neues Cabinet «" blloen. s. l5 o „ st ^ „ ^ nopel. 17. Juni morgens. Del ^'Mische Botschafter theilte gestern der Pforte emc Mche des Ministerfträsid.nten Freycinet unt. t>:^'" die nach der Ankunft Derwisch Paschas, welcher ^Verantwortung für die Ereignisse übernommen te,»' eingetretene Verschlimmerung in der Lage Egyl> ei7 signalisiert und verlangt wird, dass die Psorlc ^Entschließung fasse.- Der französische Bot-hI7''es. welcher gestern eingeladen war. dem Selamllk ^/"wohnen, hatte nach d.ni G.bete in der Moschee b> 5 lä',gere Unterredung mit dem Sultan, welcher dj, '< wie ve> sichert wird. günstige Dispositionen für tzl ^iisnng der egyplischcn Angelegenheit bekundete. ^ wird versichert, dass Ghazi Mukhtar Pascha P? Egyplen reisen werde, um die Stelle Derwisch N^b einzunehmen. Der Avisodampfer ..Feraid" ß"^ Nestern abends, wahrscheinlich mit Ghazi Mukhtar ossi.^? "" ^"d. nach Al^andrien abgchen. - Eine sich «i D^pcsch^ meldet, dass der Khedive, nachdem li^!"b, Pascha siir die Ruhe verbürgte, vermuthlich äU'il^r ar ""ch der Ankllnst des „Feiaid" nach Kairo ^ni..« "" '""de. — Auf Verlangen des deuischcu ^l^. l" Alexandria ist der österreichische ^oampfer „Danae" dorthin abgegangen, nm eventuell deutsche Staatsangehörige aufzunehmen. Weitere Schiffe sind in Vereitschaft, nach Alexandria abzugehen. Gerichtssaal. Lemberg, 17. Juni. (Hochverrathsprocess.) Markow bemerkte im weiteren Verhöre, dass er es nicht aufklären könne, warum er in dem Briefe an Trembicki, mit welchem er denselben über Auftrag Miroslaws Do» brzanstys nach Lemberg citierte, die Angelegenheit sehr wichtig nannte und ihm empfihl, mittelst Schnellzuges und ohne Verzug zu reisen. Auch den zweiten Brief an Trembicki, in welchem dessen trotz der obigen Anforderung unterbliebene Reise nach Lemberg unrntbehr« lich genannt wmde. weiß Angeklagter nicht a»fzuklä> sen. — D<-r Piäsidenl hält dem Angeklagten vor, es könne sich da uumö^lich um deu gestern vorgeschützten Kauf von huzulischen Pferden handeln. — Der Angeklagte erklärt, er habe diesen Grund erst später in Czertez erfahren, an Trembicki aber über sehr wichtige Angrlegenheilen geschrieben, um der Bitte Mi-ruslaw Dubrzanskis willfahrend, denfelben zur Reise zu bewegen. Der Präsident Verliest einen Brief Markows an Pater Naumowicz und dessm Antwort und befragt den Angeklagten um die Bedeutung einzelner gravierende» Stellen. — Der Angeklagte gibt über Auf-fordernng des Vertheidigers umständliche Ausklätun» gen über die Verhältnisse dcr rulhenischcn Presse und Parteien. Olga Hrabar bittet den Präsidenten, sich auf die bloße Vtilesung ihrer Aussagen in der Unter-snchuugshaft, welche sie nöthigensalls mündlich ergänzen oder berichtigen werde, zu beschränken. Der Gerichtshof willfahrt der Bllle mit Rücksicht auf den kränklichen Zustand der Angeklagten. Die Verlesenen Aussagen enthalten die Betheuerung der Schuldlosigkeit und die Vcrsicheruug loyaler Gesinnungen. Die Cor-respondenzen, welche hauptsächlich als Belastungsmaterial angeführt werden, trugen einen Privalen Charakter. Die Angeklagte vermittelte die Correspondenz zwischen ihiem Bruder Miroslaw Dobrzanjki und anderen Persöülichkeiten deshalb, weil hierzulande die Correspondeuz mit Russland Verdacht erregt, während doch der briefliche Verkehr zwischen Bruder und Schwester keinen Verdacht erregen sollte. Die Angeklagte fügt mündlich die Aeußerung bei. sie bedauere, dass ihre sämmtlich!» Correipondeuz mit dem Bruder nicht ill die Hände der Re^irrung gerielh. dann wäre es erwiesen, dass an dcr Sache nichts sei. Einzelne Widersprüche in den proiokullarischen Aussagen enischuldigt die Angeklagte mit ilnem mangelhaften Gedächtnisse. Einzelln räthselhafte Wendungen in den Briefen Mi« loslaw Dubrzanskis weih Angeklagte nicht aufzuklären und nennt dieselben selbst sür sie unverständlich. Unter den veilesenen Ä>iefcu befindet sich ein Schreiben an den Reichsraths-Abgeordneten Kulaczkowskl, in welchem Hrabar, um Auskünfte über ein Schreiben Ml» roslaw Dobrzanskis befragt, die Adresse des letzteren angibt. -----------——.—.------> Hagesneuigkeiten. — (H ofnachrichten.) Am 17. d. M. fand um 5 Uhr ein Diner bei Sr Majestät dem Kaiser in Schünbrmin statt, Iu diesem sind erschienen: Se. Hoheit dcr Fürst von Bulgarien, die Minister: Freiherr von Conrad, Freiherr vun Pino, Freiherr von Ziemiallmvski. Graf Falleutiayn. Dr. Prnzäk. GM Graf Welsershrimb. Ritter von Dunajewski; Hofwürdenträger und Suiten. — Se. k. und t. Hoheit der durchlauchtigste Kronprinz l Erzherzog Rudolf wohnte am 14. d.M. den vom k. l, Officicrs'Schiehvereine auf dem Schießplätze in Prag arrangierten Schießübungen sowie dem Instruc-t!0!,?schirhrn der Officiere des Infanterieregiments Nr. 2l bei. — AuS Klnuscndurg berichtet man der „Ungarischen Post', dass Se. t. und k, Hoheit Kronprinz Ru« dulf im Laufe des Monates Juli zu den Jagden in Siebenbürgen erwartet wird. — (Neue Mo nst ranze in der Votiv« kirche.) Die von den Damen der österreichischun» «arischen Aristokratie zur Feier der silbernen Hochzeit Ihrer Majestäten gestistete prachtvolle silberne gothische Monstranz? wurde in diesen Tagen von dem Comite der Damen dcm Propste der Votiukirche Dr. G. Marschall üliergrben. Die Monstranz?, welche nach dem herrlichen Entwürfe des Obelbaurcithetz Baron Ferstel ausgesührt wurde, ist sinnes. Die Monstranze ist mit Smaragden, Suphiren, Rubine». Opalen reich geschmückt, Ueberdics ziert ei»e U»znhl der herrlichsten Dianilmten das prächtige Kunstwerk, Die üunula aus Gold ist mit einer Reihe von großen holländischen Rauten geziert. Dieser herrliche zkunsNchatz wurde mit einer Widmungsurkunde dem Propste dcr Votmkirchc übergeben, welche folgendermaßen lautet: „Die Jubelfeier der silbernen Hochzeit des allgelirbten Herrscherpaarrs. welche das ganze Land in freudige Aus« reguiig versetzt, zu deren Erhöhung j^dc Corporation bei» zntragen bemüht ist, bietet auch drn adeligen Frauen der iisterreichisch'Ungarischen Monarchie den erwünschten Anlass. ihrer innigen Theilnahme an dem so erhebenden Feste Auedruck zu geben. Iu diesem Zwecke widm?« dieselben durch un3 als gewähltes Comili zum ewigen Gedächtnisse der Heilc,ndök,rche eine gothische Monstranz« und überantworten dieselbe unter dem heutigen Datum durch Aushändigung dieser Uitunde in oak Eigenthum obbenannter Kirche. Wien. den 24 April 187«." Diese Urkunde ist eigenhändig unterzeichnet von Wlhelmine Fürstin Auersprrg, geb. Gräfin Colloredo ManuSfeld; Fürstin Kinlky, geb. Fürstin Liechtenstein; Marie Finstin zu HotMlohe, geb Prmzejsin Wittgenstein, und Clotüde Gräfin ClaM'GallaS. geb. Gräfin Dietrichstein. Ueber« dies sind der Urkunde beigefügt die Namen der bei-tragenden hohen Damen, und zwar: aus Oesterreich 233 nn d, aus Mähren l4. aus Schlesien 15, ans T>rol öl», uus Görz 7. aus Tirol 23 und 1 aus Vorarlberg. — (Gesellschaft vom rothen Kreuze.) Die Vundesleitung der österreichischen Gesellschaft vom rothen Kreuze hat den dritten Gcneralbericht, welcher die Periode vom I. März 188l bis zum 15. Mai d. I. umfasst, erstattet. Zum erstenmale seit ihrer Organisation war der Gesellschaft infolge des Ausbruches der Inurrectiou im Süden der Monarchie Gelegenheit geboten, ihre Thätigkeit zu entfalten, welcher in einem Allerhöchsten Handschreiben vom 1l. Mai o. I. die vollste Anerkennung Sr. Majestät des Kaisers zutheil ge, worden ist. Se. Majestät geruhten den Eentralfonds der Gesellschaft durch die Zuweisung des ganzen Ertrag« nisses einer außerordentlichen Staats'Wohlthätigteits-lotterie im Betrage von 147 vermehrt und damit die beträchtliche Höhe von 4l,523 erreicht, von denen 24.217 auf die Iweigvereine entfallen. Die Gesammtzahl der Zweigvereine. die sich um 94 vermehrten, beziffert sich auf 36.',. Die Einnahmen betrugen 107.000 st., die ordentlichen Ausgnbrn 30,720 st., darunter Unterstühun» geu im Gesammtbetrage von 21.460 st, dann die außer« ordentlichen AuSgaben 135.000 st. darunter 75.000 fl. für die Anschaffung des Wagenparkes und die U»«, rüftung von siiiif Blessierten TranSportcolonnen 1^11 fl,, sür die Ergänzung der Material.Traneportcolonnen, 28.5)00 st,, für den Bau von drei Wagend.pots im Prater und 20.000 fl. für die Hilfsaction in VoSnien. Dalmazien und der Herzegowina. Das kapitalisierte Ver» mögen beträgt derzeit bi3.700st. der Welt der Vor« rüthe des Material-Hauptdrpots 71.441 st. Außerdem liegen für den MobilisierutigSfull die freiwilligen An« erbieten von 283 Krankenpflegerinnen, dann für di, Uu» terbringung von 3711 Verwundeten in Reservespitütern und Rrconvaleecenten Häusern vor. Locales. — (Todesfall.) Unser hochverehrter Herr Landespräsident hat einen sehr schmerzlichen Verlust erlitten; seine hochbetagte M u t t e r ist am 17. d. M. verstorben. Der Herr LandesPräsident hat sich in der Nacht von, 17. zum 18 d. M, zum Leichenbegängnisse in das Görzische begeben. — (Aus der Sitzung des Centralaus» schusses der l k La n bw i rtscha fis gese l l sch aft am 4. d M) Es werden die Snbventionen des hohen l, l AckelbanministeliumS vertheilt, und werden bestimmt zum Ankäufe von russischem Leiusamen 300 st., zur Hrbuna der Obstzucht 200 st. sür die Schaizucht 200 st. sür die Bienenzucht 150 st, für die Fischzucht 50 st ' sür den Anlauf von Minzthaler und Möllthnler Stieren 2000 st., für die Errichtung rationeller Wosserträülen 1200 st, Es wird über die E»führung eines Landes, gesstzes zur Vernichtung der Kleeseide berichtet Der Volksschule in Prem und Lnndstraß werden je für die Laibacher Zeitung Nr. 139 12N6 20^Iuui^882^ fleißige Vernichtung von Raupen, Käfrn und anderem Ungeziefer 10 st. bewilligt. Auf die Bitte des Herrn Directors R. Dolenec in Slap um eine Unterstützung, damit er in der Wochein die Käserei lernen und dieselbe sodann am Nanos und am Rakovnik einführen würde, wird erwidert, dass heuer keine Subventionen für die Käserei bewilligt sind, übrigens betrifft diese Angelegenheit mehr die landwirtschaftliche Filiale Wippach, welche ein ziemlich bedeutendes Vermögen besitzt, welches dieselbe nach den Statuten lediglich zur Hebung der Land-Wirtschaft zu verwenden habe. Den Herren I Dclleua und A, Magani wird eine gesellschaftliche Dreschmaschine. Welche schon mehrere Jahre unbenutzt und verdorben bei der Filiale Senosetsch liegt, um den Betrag von 50 st verkauft. Für die Verfassung der Ernte- und Vichzucht-ftatistik bewilligt das k. k. Ministerium eine Subvention, — Dr. Potlukar berichtet über den Druck des M. Rantischen Aussatzes „über di? schädlichen Insecten" und sagt. dass die Hölzl'sche artistische Anstalt in Wien für die Farbenbilder 1200 st verlonge. Da für diesen Zweck nur 500 st. bewilligt sind, werden nur schwarze Holzschnitte angeschafft werden. — Als Mitglieder sind der Lündwiitschastsgesellschllft beigetreten die Herren: I, Thumll, k. t. Bezirksschulinsvector und Oberlehrer in Adelsberg; Johann Aega, Kaplan; Andreaii nikhen ganz frei Fahrt, — (Hagelschade n) Mau berichtet uns aus Littai. dass am 12. d. M. über die Ortschaften Groß« Kastreiniz. Lilicrga. Aitarjeva und St. Martin ein ziem« l>ch heftiges Hagelwetter nieoergieng. welches nahezu die Hälfte der Feldsrüchte zerstörte und welches hiedurch den Einwohnern dle berechtigten Hussmmgen auf eine ergiebige Ernte vernichtete — (Brand infolge eines Blitzschlages.) Man schreibt uns aus Gottschee. dass am 5, v M, im Hause des Anton Peteln von Lipuje infolge eines Blitzschlages Feuer autzbrach, wobei dieses Wohnhaus nebst den dazu gehörige» Stallungen, sowie die Wohnhäuser der Nachbarn Josef Perhaj und Josef Marult und deren Wirtschaftsgebäude, ein Raub der Flammeu wurdeu. Keiner der Abbrändler, welche zusammen einen Schaden von 12W fl. erleiden, war versichert. — (Seltene Kälte.) In Adelsberg wies das Thermometer vorgestern früh um 7 Uhr früh ->- 2 5 15. Für diese Jahreszeit eine in der That außerordentlich niedere Temperatur. — (Aus den Bädern.) Im Mmeralbad Täpliz in Unterkrain sind vom I, bis 15. Inni 227 Curgäste zugewachsen, somit in der heurigen Badesaison zusammen 430. darunter die Harren: Karl Pauliu, k k. Kassendirector; Eduard Kottek; G. Auer. Brauer; Adolf Hartmann, Johann Stupica, Kiwdloch, k. k. Oberst in Pension, sämmtliche aus Laibach. Theodor Lnckmann aus St. Marein; Peterlin, t k. Steuereinnehmer i. P.. Sittich; Dr. Ritter v. Rühling. k. l. Beznlscommissär. Stein; Ivan Gußtin, Vivodina; Johann Feidiga, Suoer-schiz; hochw, Pater Gregor Ienic'., hl. Kreuz bei W>P. pach; hochw. Pfarrer F, C. Nipschl aus Videm; M. Weiß aus Altfrisach; Auton Vo!c,c, St, Margarethen; Dr. Franz Zupanc aus Gurkfeld; Johann Onstcröic aus Semitsch; Johann Erker aus Tschermoschniz; M Ianke aus Prehburg. — Die Damen: Mariu Iaklii aus Gottschee; Aloisia Gregoric aus Trieft; I. Hübuer, M. Kottek, Fanni Stupica und Maria Ogorevc aus Laibach; Maria Weiß aus Altfrisach, Rndcs aus Fei. stenberg; M. Lampe mit Sohn, k. k. Beamtensgattin aus Mottling; Johanna Pleiweis aus Krainburg u. a. m. — Iu der landschaftlichen Cnranftalt Neuhaus bei Cilli sind bis 14. d. M. bereits 230 Personen zum Cnrgebrauche eingetroffen. — (Literatur.*) Inhalt der illustrierte,, Zeit. schrift „Wlliomanns Heil" Nr. 12: Die Tiroler Jagd im Liede Von P. v. Radics. (Schluss.) — Iagdtalender aus dem Jahre 1637. Mitgetheilt von Julius Kriz kousky. — Auf der Wildschweinjagd. Eine wahre Be gebruheit. Von L Q. (Mit Bild.) — Rencontre im Ge-birge. Von F. C. (Mit Bild.) — Fischereilalenoer aus dem Jahre 1640. — Auf den fürstl. Schwarzenberg-schen Besitzungen in Steiermark und Salzburg. — Ali-schuss von Auer- und Birkwild in den k. t. Hosjagd-bezirkcn Rrichcnau. Neuberg und Eisenerz im Fiühjahre 1882. — Der Wildstand in Böhmen. - Aus I" von der auf ihnen lastenden phrasenhaften Doctri'ie befreit hätten. ^ ^ Gegenüber dem ..Vaterland" fagt die .M"-deutsche", Bismarck habe nnr den doctrinären Uve-ralismus bekämpft, der ihm in Deutschland gege/mM-stehe und den er anch im befreundeten Oesterreich "r keine die Interessen der beiden verbündeten Reiche !wy< liche. Entwicklungsform ansehe. , .., Der „Kreuzpeilung" zufolge hat FmanzMlMlw Bitter seine Entlassung eingereicht. Trieft, 19. Juni. Se. k. und k. Hoheit ^ durchlauchtigste Herr Erzherzog Albrecht ist hrute«^ morgens mit dem Eilzuge hier angekommen und aus" Perron des Vuhnhcfes von dem Statthalter MM' Prctis. dnn Mil>tci>-Commanda»ten Baron SchM"°' dem Seebezirls-Commandant!',, Contreadmiral P^e' dem Polizeidirector Hofrath Pichler und dem Viug^ Meister Bazzoni ehrfurchtsvoll begrüßt worden. ^^ k. und k. Hoheit schiffte sich sofort anf die Daw?! Jacht „Phantasie" ein und fuhr nach Pola. . , Trieft, 19. Juni. Gestern fanden die Sta/n ralhswahlen in den sechs Territorial-BeM statt. In vier Bezirken wurden die Candidaten oc Edinost. in den zwei anderen der Reichsrathsabgeol" nete Vnrgstaller nnd der Rheder Cesare gewählt. London, 19. Juni. ..Reuters Office" "e, aus Ismaila vom 19. Juni: Hier herrscht »rohe ^ regnog infolge des Erscheinens einer großen Nnz V Beduinen, welche sich der Sladt nähern und an unbewachten Ufern des Kanals herumstreichen. . ^ London, 18. Juni. Die Polizei verhaftete" Irländcr Thomas Walsh, welcher angeblich M>e' der NäumllchtVit war, in der vorgestern die ^^ ^ nähme von Waffen erfolgte. Die Durchsuchung >^. Wohnung führte zur Entdeckung weiterer Munitlon» vorrathe. Alexandrien, 19. Juni. Die A usw«" derung dauert fort. Die Zahl der Ansgem« derten wird anf 32,000 geschätzt. Derwisch P"'^ empfahl dem Khedive, sich auf einige Tage nach ""' zu begeben, um die Bevölkerung zu beruhigen. Verstorbene. Den 18. Juni. Maria Vidic, Schustersgattin, s^' 3iebcr Nr. ?. Vlattcni. ^»»^ Meteorologische Ncobachtuugen in Laiba^ ' ^ W Z; ' z^ D 7 u. Mg^'7.'i5 48 '.j 12 0 O'Kwllch hclte^ 2l^ 19. 2 ^ N. 73505 ^-22 0 ZW. mäsziss heiter Mt» 9 , Ab. 73!! 87 ^1(j0 windstill bewölkt ^ Herrlicher Murren, nachmittasss zunehmende Vcw^l ^ windiss Nachts stnrtc Nesscnqiissr, mit heftigem W«»^ ^ Tagesmittcl der Wärme -j- 1U7", um 18" unter dem ^> Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vamb hat, nnsrr innigst a.clicbtcö Tuchlcrchcll > lientc 2 Uhr „achmittaqs nach qimluollcr K""'h"t W im achten Monate ins bessere Jenseits abzuvttU!« > Das LeichcnbrBnli'liS finoct Mittwoch, . > 21. d. M., auf dem Fricdhose der Pfarrkirche > DorneW statt. > rl.«re»ln» X»vilö, aeb. Xottnlss, Dr. .'"«" > «»völö, Eltern. > Ill.-Fei striz am 19. Inni 1882. ^>