Nr. 200. Dienstag, 1. September 1908. 127. Jahrgang. Mbllcher Zeitung VriinumeratlonöprelS: Mit Vo st versend ung: ganzjährin 30 K, halbjilhrlss 15 li. Im Kontor: „anzjilhriss ^ » ll, halbjährig N X, ssür die Zustellun« <»« Ha»« gaiizjährig 2 «. — Instrtionögtbühr: ssür lleine Inserate ? bi« zu 4 gelle» 50 n, grijhrre per ^eile lli k; bei öfteren Wleoerholunssrn per Zeile « li, H ^ D: die «edaltlon Dalmatinssllssr «r, l0. Sprechstunde!, der Nebattion von « bi« 10 Uhr ^ poimitlaye. Unfranlierte Briefe werben nicht »»genommen, M»nu!lrivt<' nicht zurückgestellt. I«l«ph«n»«r. >er «tdaltion 82. AmtNcher Heil. Seilte k. nnd k. 'Apostolische Majestät geriihteit allergnädigst das liachstehende Allerhöeliste Besohl' schreiben zli erlassen: Ich eriteiine: Seinc königliche Hoheit den Printen (^ e o r g von V ei y e r n zum .Rittnieister in dein Meinen Namen führenden Dragonerreginient Nr. 11 nnd Seine königliche Hoheit den Prinzeii Conrad von Bayern znm Oberleutnant in dein Meinen Namen führenden Ulanenregiment Nr. 4. Bad Ischl, aiu^ Itt. August 1!)()«. Franz Joseph m. p. Seine k. und k. Apostolische Majestät hab.'n mit Allerhöchster Entschließnng vom 2i. Anlinst d. I. den Stelierverlvalterii ^rauz l^'r e g o r i <"-in Laibach nnd Josef Förster in Lobositz aus Anlaß der Versetzung in den dauernden Ruhestand den Titel eines TteiierOberverloa-lters allergnä digst zl, verleihen gernht. Der Instizmin ister hat den R'echnnngsrat und Vorstand des oberlandesgerichllichen R'echiinngs-deparlemeuts iu Triest Alois ^ u r l a n zum Oberrechnungsrat ernannt. ^lach dem Amtsblattc zur «Wicncr Zeitung» voin 30. August l^W (Nr, iiN0) wurde die Weitcrvcrbrcitung füllender Preß. erzeussnisse verdoteu: Nr. 56 «I/^.ü5.'i «1/ Incliponcleuto» vom 24. August 1908. Nr. 177 .5l«85Uj58<;r0», Jahrgang III, Rovereto, den ^. August 1i)08. Zum Umschwung iu der Türkei. Die Beurlaubung ein es Teiles d>er öster^ rcichisch-lmqarischen Offiziere der makedonischen '»^'formgeudarmerie hat, wie aus >lonstauti >>opel nnd Talonichi zugehende Berichte überein Nnnmend hervorheben, in allen blassen der türki scheu Bevölkerung einen nachhaltigen, sehr güusti gen Eindruck hervorgerufen. Mai^ würdigt dieses neu? Zeichen der wohlwollenden und Vertraueu bekundenden Haltung, welchc die österreichisch' ungarische?1iegie!rung gegenüber dein neuen Tnst.'iu in der Inrkei einnimmt, mit Worten dankbarer Anerk.'nnung. Das öknmenische Patriarchat hat, wie ai,5! Konstantinopel geschrieben wird, an5 Makedonien und Thrazieu Berichte <'rhalteu, iu lvelchen be^ hanptet wird, das; dao Iuugtürkeulirm allenthalben oa5 bulgarische Element .^uui Nachteil der (kriechen unk'rsti'ltze nnd hiobci vielfach in die Privilegien der ökumeuischen Kirche eingreife. Infolge dieser Vorgänge hat der Patriarch eine Commission eingesetzt, welche den auf die Privilegien der verschie denen Kirchen bezüglichen Teil der Verfassung studieren wird, nm dann, gestützt anf d<>l) Mann ein.'s Schützenbataillons nach Vrussa geschickt worden, welchen ee> bald >mch ihrer Anknnft geluugeu ist, die Ruhestörer eilizuschücht^u. Aus .stoustantinopel wird berichtet, das; sich dort eine Bewegung gegen den übermäßigen Umfang der Beamleueutlassuugen, die seit dem Be-giuu des neuen .^iegime^ stattfinden, geltend zi> machen beginnt. Im ^iuanzministerinm beabsich-tigte man, nicht weniger als l»<«) Beamten zu verabschieden- infolge des energischen Widei-standes, der sich dagegen erhob, wurde vou dieser Mas'.regel einstweilen Abstand genommen. Ungefähr ,^> Be ainte d^'s Ministeriums de5 Aeus^'rn hielten ein Meeting ab, nm gegen die Beamtenenllnssungen zu protestieren. Dcr Oborbeantte üu Ministerinm des Aeustern, Dschafer Bey, ein früherer Publizist, gründet eim'n Vereiu, der den Tchuv der Interessen der Beamten dc5 genannten Ministerinmö zum Zwecke haben wird. Dcr nene tiirkische (Gesandte in Vnkarest, Tcsa Bey, lr>ar, wie man aus >tonstantinopel schreibt, bisher Ehef der politischen ''lbteilnng im Ministerium de:> Aenft.'rn, in welchem er seine ganze.Barriere gemacht hat. Blos; während einer knrzen Zeit leitcie er vor Jahren die türkische (Gesandtschaft in Athen. Tefa Bev ist Albanier. Der nene türkische Kommissär in Sofia. Mn^ ftapha 3chekib, ist ein Sohn des verstorbenen l^roß-inesirs Arifi Pascha, der mehrmals auch das Mini-sk-rinln des Acußerli bekleidet hat. Er stcht im Alter von vierzig Jahren nnd hat bioher dem Bureau der iuristijchen Beiräte der Pforte augehört. Die persische >tolo»ie iu >lonstautinopel hat, wie man schreibt, der Pforte und den Botschaften eine Denkschrift zugesendet, in welcher gegen das Vorgehen des Tchah Protest erhoben und um eine Intervention angesucht wird. ^ernvr hat die genannte Kolonie durch Vermittlung der >lonstanti-nopler Filiale d<'s persischen 5iomite?s für Einheit und Ordnunsi den persischen Revolutionären den Betrag von 1-"><»!» türkischen Pfunden überi.'nden lassen. Nach Mitteilungen eineo in.Uonstantiuopet »oeilenden Führers der revolutionären Bewegunc, in Persien hat das erwähnte >iomitte in alle^i Orten dieses Reiches Zwciqvcreine ins Leben qcrufen Der bisherige türkische Botschafter am Wiener Hofe. Mahmud Nedim Pascha, wird Wien im Lanfe der nächsten Woche verlassen nnd sich zn seiner Familie nach >ionstanlinopel begeben. Der scheidende Diplomat, der im Jahre 1»Nl von Rom nach Wien verseht wurde, somit hier während ein.'s ZeitranmeH von mehr al5 zwölf Jahren tälig war, erwarb sich in den amtlichen kreisen, wie in der Gesellschaft Ansehen und Beliebtheit. In bezug auf die Wahl seinem A'achfolgero ist bisher noch keine Entscheidimg ge!rossen. Feuilleton. Ncllhühnerjagd. Von Zoh«««.5 M^ntl'. (Nachdrult verboteü.) „.. U'n die Ietzt^it beginnt für die eifrigen Iün " dev heil'g^' Hulx'rtuo und des altheidnischen ->nrods die Hoch,al,on der Iagdfrenden, die i,n ^mnmer nur spärlich sich darbieten, mit der Er offnung der Jagd auf jenen leckeren Vogel, der den, Beichtvater des französischen >lönig5 >>ein« rich IV. d''n bekainüen „toiiionrs perdrir". Der >iönig, der ein groster Liebhaber des (Geflügels gewesen zn sein scheint, weil er — wie bekannt — jedem Uiitertan ein, Huhn in ftineii Topf wünschte, mns;te e^ eines Tages erleben, das; sein Beichtvak'r ihm wegen seiner zahllosen Liebschaften den Text la,s. Nm imem nliii dnrch ein argumentllm ad honnncln zu belveisen, das', b.'i allen Dingen des ineuschlicheii Kobens hälifige Ablvechslung die erste Voraus-!>'t.'Nlig des »oirklichen l^eiiusses sei, liest er den, llommen Pater einen Tag wic dci^ anderen die ^'likatesten.'liebhülmer auf die Tafel setzeu. bic> der ^'Peinigte, des eloigen Einerleis mnde, in die oben stierte bewegliche >tlage anc'brach. Dast man auch Nebhühnerbraten bis zum Ueberdrust satt bekommen kann, ist ein Nachteil, d'"r schliesslich allen, selbst den auserlesensten Tafel freuden anhaftet. Er vci'hindcrt es aber nicht, daß jedem Jäger, das Herz im Leibe lacht, wenu' im Spätsommer die Hühnerjagd aufgeht,. Verspricht doch kaum ein anderer Zweig der Niederjagd, wenn es sich um ein auch nnr leidlich bevölkertem nnd gehegtes Revier handelt, so reichliche weidmännische Jagdfrendeii und (^'legeuheiteu zur Erprobung der S'hies'.fertigleit wie gerade die Hühnerjaa/d. Aus'.erdem ist nächst dem Neh und freund Lampe da5 )1tebhuhn damseiiige Wild, das bei sachgemäßer Pflege den reichlichsten Nutzeu abwirft, lind end lich hat dcr Jagdberechtigt.', gegen den häufige Aw sprüche auf Ersatz dec> von fast allen anderen Wild' arten verursachten ^eldschadeno herantreten, kanm i^' .',!> befürchten, das', seine Rebhühner den Anlaß zu eiuer Entschädigungmklage gebeu luerden. Weil beint Beginn der Hühnerjagd in unseren legenden, oft noch eine fast huudotägige Hitze herrscht, ist es üblich, mit dem Jagen nicht nach " Uhr uiorgeiK' aiizusangen. Man riskiert zwar, oaß der Vorstehhund im ^indeu eiiiigeriimßeii be lundert ist, wenn nach starkem Nachtian das (^ras u»i diese Zeit noch ziemlich naß ist- man hat dafür aber den Vorteil, noch einige stunden vor Eintritt der drückeudsten Mittagshitze suchen zn können, wobei die Hühner, die in den frühesten Morgen stunden mit der Aesung beschäftigt waren, anch schon gul zn halten pflegen und sich im dichtesten Kartoffelkraut oder im Mbenfelde unbeweglich niederducken, bis sie am späten Nachmittag der Hunger wieder ^ir Aesung treibt. Wenn die Rebhühner nicht in so ungeheueren Massen vorkommen wie in manchen legenden 3chlei,'ien5 und Böhmens, wo man zn Beginn der Jagd alle paar hundert Schritte aus eine >lette stößt, ist es vorteilhaft, sie vorher zu verhören. Mau begibt sich zu diesem Behufe vor Tagesanbruch an solche stellen, an denen man ein oder mehrere Völker vermutet, lind hat darauf zu achten, wenn die alten Hühner beim ersten Schimmer der Morgeudämmerung zn rufen beginnen- denn die Inngen antworten sofort anf den Lockrnf als ^Hei-chen. daß die Familie ihr Lager verlajseu hat nnd für die Morgenäsung sich sammelt. Obwohl bei un-gcwölmlich trock-iiem Wetter die Jagd weniger ergiebig ist, weil die Hühner uur wenig Aesung finden und bis gegen die Mittagszeit herumlamen, ist schöne und gleichmäßige Witterung eine wichtige Vorbedingung für eine genußreiche Hühnerjagd. Jeder nahende Wetterumschlag, sei es nun Regen, Wind oder ein sich vorbereitendem (Gewitter, bringt die Hühner in Unruhe, so daß sie entweder schon auf weite Entfernung abstreichen oder einfach vor dem Hunde, so schnell sie können, davonlaufen. Em schöner warmer Septembersg dagegen. ,n denen Morg7nstli!,den der weiche Dnft emes zarteu Nebels über den Ttoppelfeldern liegt, während hoch oben die ^äden des Altweibersommers dnrch die Lü'ie '.iehen. ist die beste Zeit sür dies.' Jagd. (Schluß folgi.) Laibacher Zeitung Nr. 200, 1852 1. September 1908. Politische Uebersicht. Laib ach, 31. August. Das „Neue Wiener Journal" sieht in der provisorischen A ktivicrung dos sc r, b i s ch e n H a ndel s vertra g s eine schwere Ziiederlago der, Agrarier. Ihr kühner Vorsuch, einen Veschluß des Parlament? während desson Ferien zunichte zu machen, wird noch ün 'Abgeordnetenhaufe zlveifel-los eilt Zlachspiel haben und die Konflikte zwischen dein agrarischen Uebermut und den Bedürfnissen dor breiten Massen der Bevölkerung werden noch stürmifcher zum Austrag gelangen al5 bisher. Ie-dcnfalls dürfen aber nicht nnr Industrie nnd Handel, sondern auch die Bevölkerung Wiens die Äkti-viernng des sorbischen Handelsvertrags mit Genugtuung begrüßen. — Ebenso konstatiert das „Vaterland" mit (Genugtuung, das; ein Werk we-i.igsteus provisorisch abgeschlossen worden ist, das im Nahmen einer vernünftigen Handelspolitik gehalten, soweit als nnr tunlich allen berechtigton Forderungen unseres Wirtschaftslebens (Genüge leistet. Ein Berichterstatter der „Neuen Freien Presse" wurde von dem italienischen Minister des Auswärtigen, Herru Tittoni, auf Schloß .tt'ravoka empfangen. In dor Unterhaltung, welche sich zwischen dem Staatsmann und dem Journalisten entspann, berührte der letztere n. a. die Aeußerungen eines Teiles der italieilischon Presse über Bos -n ien und d i e H ercegovina, die an mancher Stollo peinlich beriihron. Tittoni erwiderte: Oesterroich-UngarN Hai doch hier ein europäisches Mandat. Ich bin, Tic wissen es, grundsätzlich abgeneigt, politische Angolegonhoiten vor einom anderen Forum als dem Parlament zu besprechen, aber das Eine will ich doch sagen,: Gewisse Blätter machen mir und Aehronthal die Arbeit manchmal rocht sauer. Um so höher ist es dem gesunden und Gott Lob größeren Teile der Presse anzurechnen, daß sie Maß zu halten versteht und an der Erkenntnis festhält, das in diesem Maßhalten die einzige und ausschließliche Vorbedingung des gedeihlichen Wirkons der verantwortlichen Staatsmänner liegt. Indessen, wer wird aus den Phantasien der erwähnten Blätter politische Schlüsse ziehen wollen. Das ist Dorngestrüpp, das man ans dein Woge räumt und nicht weiter beachtet. Maßgebend für Oesterreich-Ungarn ist nicht dieses unpolitische Füllst __ sondern die Einmütigkeit dos italienischen Parlaments nnd aller ernsten Männer nn Lande mit dein verantwortlickx'n Minister. Diese Ein-n ütigkoit umfaßt alle Parteion. Mein Programm ist nnd bleibt das Alte. Es ist in meiner letzten Node in dor italienischen Kammer so deutlich und klar dargelegt, daß es eines Kommentars nicht be-darf. Zu derPraqe r Nöhrenliof e r u n g s -affäre bemerkt die „^österreichische Volkszei- tung", sie sei eine unerhört brutale Herausforderung der Deutschen in Oesterreich, eine Schädigung der Staatswirtschaft, eine Beeinträchtigung dos Heilnischen Arbeit.smarttes. der heimischen Arbeitsinteressen, ein gewollter Hohn auf unfere aus-wärtige Politik. Die Regierung sei es dem staatlichen Ansehen schuldig, die Kittel anzMvendon, die ihr znr Aufhebung diefes von blinden Fanatikorn gefaßton Beschlusses zu Gebote stehen. — Das „Teutsche Volksblatt" weist darauf hin, daß der Staat der Stadt Prag zu Assanierungszwecken ein Millionengeschenk gemacht habe. Als vornehmst Aufgabe der Stadt wurde damals die Schaffung einer Wasserleitung bezeichnet. Hier wäre der Hebel anzusetzen, um derartige hirnverbrannte Beschlüsse hintanzuhalten, denn die Regierung darf nicht aus Fonds, die aus gesamtösterreichischen Stencr-gc'ldern fließen, inländischen Industrien .Konkurrenzen schaffen helfen, woraus hervorgeht, daß sie ein Recht hat, von ihrem Aufsichtsrechte gegenüber solchen Beschlüssen Gebrauch zu machen. Nach einer Mitteilung aus Pari? beobachtet man dort mit vollständiger Ruhe den weiteren Verlauf der neuen Phase, die in der m a rokkani -schen Frage eingetreten ist. Man findet vorläufig durchaus keinen Anlaß zur Einloitnng eines allgemeinen Meiiningsaustausches zwischen den Mächten lind insbesondere ist der Gedanke der Anregung einer neuen internationalen Konferenz für die Beratung dieser Angelegenheit an keiner kompetenten Stelle aufgetaucht. Das in der marokkanischen Sache zwischen Frankreich und Spanien bestehende enge Einvernehmen bewährt sich auch gegenwärtig in vollem Umfange nnd wird von den beiden Negierungen mit Loyalität festgehalten werden. Was die Stellungnahme der anderen Kabinette betrifft, hegt man in Paris die Zuversicht, daß sich hinsichtlich der weiteren Behandlung der marokkanischen Frage zwischen Frankreich un.d den anderen Mächten keine Meinungsverschiedenheiten oder gar Verstimmungen ergeben werden. Hinsichtlich der Besetzung von Easablanca, dos Schaua-Gobiotes und der Stadt Ndschda, wird nach der in Paris herrschenden Ueberzengung die Auffassung, daß eine übereilte Räumung dieser Punkte seitens der französischen Truppen das Work der Pazifi-zierung in bedenklichster Weise schädigen könnte, überall als berechtigt anerkannt werden. Die Mission, die Frankreich im genannten Gebiete übernom« men hat. ist, wie wiederholt unzweideutig erklärt worden ist, bloß eine temporäre, die Bestimmung des Zeitpunktes, in welchen: die Truppen zurückgezogen werden, ist jedoch im gegenwärtigen Augenblicke nicht möglich, zumal da sich nicht absehen läßt, welche Wirkung die von Muley Hafid übernommene Verpflichtung, die Akte von Algeciras anznorkennen, auf die verschiedenen marokkanifchen Stämme ansüben wird. Tagesneuigleiten. — lDas Automobil als Heilmittel.) Die Frage, welche Einwirkungen der Automobilsport auf die Gesundheit hat. wird von der Wissenschaft lebhaft erörtert. Vor wenigen Monaten erst veröffentlichte Dr. Le-gendre eine Untersuchung über die günstigen Einflüsse der Automobilfahrt auf die Haut, die Atmungswege, den Blutumlauf und das Nervensystem. In der Pariser Akademie der Wissenschaften hat nun A. Mouneyral einen Bericht iiber seine Studien auf diesem Gebiet gegeben und die günstigen Wirlungen, die der schnellere Luftwechsel auf Gesunde, auf Blutarme und Neurastheniler ausübt, mit Beispielen erläutert. Mouneyrat hat mehrfach Gelegenheit genommen, in achttägigen Automobiltouren, bei einer Durch-schnittsgeschwindigleit von 40 Kilometern und einem täglichen Pensum von 100 bis 200 Kilometer, im Frühjahr und Sommer Untersuchungen anzustellen. Dabei hat er eine starke Zunahme der roten Blutkörperchen feststellen lönnen. Bei einem Gesunden konnte er am Tage der Abreise 5.200.000 Blutkörperchen auf den Kubilmillimeter feststellen- acht Tage später fand er 6.700.000. Bei einem Blutarmen wurden bei der Abfahrt 4.530.000 Blutkörperchen gezählt, nach acht Tagen 5,300.000. Bei einem anderen Blutarmen stieg die Zahl von 4.300.000 auf 5,600.000. Vcim ersten stieg der Vlutfarbstoffgehalt von 98 Prozent auf 102 Prozent, beim zweiten von 87 auf 96, beim dritten von 89 auf 98 Prozent. Man kann also behaupten, daß unter dem Einfluß der Ventilation bei den Automobilfahrten der Vlutfarbstoffgehalt erheblich steigt; sowohl bei Normalen wie bei Blutarmen. Die Urinuntersuchung hat in allen Fällen eine Ueberiätigleit der Ernährungsorgane ergeben, die in einem übertriebenen Appetit der Betreffenden ihren Widerhall fand. Es ist interessant, festzustellen, daß eine Automobilreise die gleichen Wirkungen hervorbringt wie ein Aufenthalt im Gebirge. Bei Höhen von 1200 bis 1800 Meter vermehren sich die Blutkörperchen annähernd in demselben Verhältnis. Auch auf den Schlaf ist eine Einwirkung ,;u beobachten. Bei den Normalen wird der Schlaf tiefer und währt länger. Bei Neurasthenilern. die nur wenig oder gar nicht schlafen, wird das Einschlummern beschleunigt und der Schlaf erreicht bald normale Grenzen. — (Der kühne „Prinz" Roosevelt.) Aus Newyorl wird telegraphiert: Die amerikanischen Blatter dringen spaltenlange Berichte über die Nravour des zwanzigjährigen Sohnes des Präsidenten, des „Prinzen" Roosevelt. Der junge Mann war bei einem Spazierritt Zeuge des Zusammenstoßes eines Automobils mit einer Equipage. Die Pferde gingen in rasendem Galopp durch, der junge Roosevelt ritt ihnen nach, holte sie ein, fiel ihnen in die Zügel, brachte mit einem einzigen Ruck das Gespann zum Stehen, ehe irgend ein Insasse verletzt wurde und ritt dann mit höflichem Gruß weiter. Zuhause sagte er nichts, sogar der Präsident erfuhr das Abenteuer aus den Zeitungen. Zur Belohnung will Roosevelt im nächsten Jahre seinen kühnen Sohn zu den Jagden nach Zentralafrila mitnehmen. — (Ein Volks Witz.) Der Präger Vollswitz hat sich schon der Röhrenaffäre bemächtigt, indem er die letzte Stadtratssihung in folgender Weise schildert: Der Bürger- Der Weg zum Leben. Rornan von Erich Gdenftein. (46. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Sie schion sehr in (^ooankon. Ab und zu sank dio Arboit in den Schoß und dio Augen blickten sinnend durch das geöffnete Fenster. Nenn sie aber bemerkte, daß Wolfgang sie beobachtete, errötete sie und begann mit einer gewissen Hast daranf los z'l sticheln. Endlich hielt sie es nicht mehr aus. Tics Anstarren war zu lästig. Unmutig erhob sie sicli und verließ das Zimmer,. Im selben Moment sprang Kamilla auf. „Mein (hott. ich vergaß ganz ... Sie baben ja Vriefe bekommen, Herr Doktor! Nein . . . bitte bleiben Sie. ich will dieselben holen. Sie könnon siä, einstweilen eine Zigarre anzünden." Frau Thomas brachte Zigarren und Feuerzeug. „Schon Sie sich auf den Diwan, Sie müssen ja müde sein!" „Wie Sie mich verwöhnen, gnädige Fran!" „Ich möchte, daß Sie sich recht, recht behaglich fühlen bei uns!" lächelte sie und nickte ihm zu. Kamilla brachte zwei Vriefe. Einen aus M., don anderen von Nenate ans Mondsce. „So, n,un lasfcn wir ^io einstweilen allein, damit Sie ungestört lefon können. Komm, mein Kind." Das junge Mädchen nickte ihm noch einmal freundschaftlich zu und folgto der Mutter. Wolfgang lehnte sich behaglich in die Kissen dcs Diwans und erbrach seine Briefe. Der erst? war von Konrad Eckmann und berichtete allerlei .ins M. Er überflog ihn nur. Luz von Langenstöin habe sich nach ihm erkundigt, sie sei. ernstlich böse, daß cr die Einladung ihrer Eltern "'" ""benommen, tröste sich jedoch einstweilen mit einem Oberleutnant, welcher ihr fthr den Hof machte. Der Maler Hirsch habe sich mit Fräulein <-eraphine Weishaupt vorlobt. Glänzende Partie, eine halb.' Million Mitgift . . . Das Stadttheater wurde um-aobaut . . . Käthe Voll bora bildete sich zur Over, aus; irgend eine Kapazität habe ihr eine Zukunft prophezeit . . . Die Erdmanns fahren seit vierzehn Tagen in einer eigenen Equipage, kolossalen Pomp, Kutscher mit Livree usw. Wolfgang läckMe boshaft, (yott Lob, daß ich so und so viele Kilometer von ihnen entfernt bin! All dioso Stadtercignisse lagen ihm fern. wie der Mann im Monde. Mochten sie sich verloben, bauen, singen und Equipagen anschaffen, ihn ging es nichts an. Nenatens Aries war ziemlich umfangreich. „Ich bin in einer entschlichcn Lage," schrieb sie. „Du kcmnst Dir nicht vorstellen, wie die Jungen mich ärgern; anstatt meine Nerven zu erholen, richte ich sie hier total zugrunde. Täglich sehen sie irgend einen Unsinn ins Werk, und (Aretes Töchter, insbesondere Margit, helfen getreulich mit. Neulich unternahmen wir eine Wagenpartie. Während ich mit Grete in der Restauration fibe nnd mich im stillen krank ärgere über die unpassend jngendliche Toilette nnd das noch unpassendere Kokettieren der Person, unterhalten sich die Jungen im Hofe mit dem ausgespannten Nagen. Natürlich müssen sie dazu auch aufs Dach steigen und so lange daranf herumtrampeln, bis es einbricht! Ich habe nicht den geringsten Zweifel, daß der alte Kasten längst schadhaft war, nnd unfer Hotelier lachte sich ins Fäustchen. Ueberhanpt sind wir soino beste Kundschaft. >tein Tag, an dem nicht irgend etwas zerbrochen oder beschädigt wi,rd. Ueber Frau (^rete brauche ich kein Wort zn verlieren. Sie ist eine entsetzliche Person! Unwahr, schlampig und verschwenderisch über die Maßen. Wenn ich ihr etwas sage. hat sie so eine scheinheilige Art, sich zu entschuldigeil, imd tnt hinterher, was sie will. Der famofe Fellner ist endgültig verduftet — der einzige Vorteil meines hiesigen Aufenthaltes. Mit Elandia könnte man sich am ehesten vorstehen; sie hat etwas von der Art ihres Vaters, aber leider liebt sie ihre Mntter so sehr, daß sie absolnt nicht sehen will. Einige Male versuchte ich ihren Stolz zu wecken, indem ich sie darauf aufmerksam machte, wie Leute unseres Schlages Fran Gretes Lebensführung beurteilen. Sie wandte mir hochmütig den Nucken! Trotzdem fühle ich, daß manches ihr mißfällt. Sie selbst hält sehr ans Ord' nnng, benimmt sich zurückhaltend nnd ist anch in ihren Toiletten nicht mehr so verschwenderisch wie früher, feit ich sie darauf aufmerksam machte, daß anch der Reichtum ein Ende nehmen kann und daß Schuldeumachen etwas sehr wenig Vornehmes ist. Für Margit ist es die höchste Zeit. daß sie nnter strenge Zucht kommt, sie lebt nnr im Kokettieren und lügt wie gedruckt. Aber mm genug von uns. Auch dieser Sommer wird ja ein Ende nehmen! Dein Aufenthalt bei diesen fremden Leuten macht mir Sorge. Wenn ich aufrichtig sein soll, so muß ich gestehen, das; ich sie für gefährlich halte. Sie wollen Dich offenbar für die Tochter kapern, und ich fürchte sehr. lieber Wolfgang, Du gehst ahnungslos in das Neu. ' (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zr.umg Nr. 200. _____________1653_________________________________________1. September. 1908 meistcr ersuchte sämtliche Stadträte, die mit dem Zcntral-direlioi Kestranel nicht verhandelt haben, die Köpfe unter den Tisch zu stecken. Alle Stadiräte tun es. Darauf de? Bürgermeister: „Habt Ihr schon alle die Köpfe unter dem Tisch?" Allgemeines „Ja!" „Auch der bei Kestranet war?" ..Auch!" — (Welches Stück ist es?) Zur Erheiterung seiner Leser stellt der Pariser „Figaro" folgende Fragen: In welchem Stücl ist die Tochter eines Richters schuld daran, daß ein Unschuldiger verurteilt wird, weil sie ihren Dienstboten eine falsche Aussage machen läßt? Antwort: In „Phädra". Sie ist die Tochter des Minos. Richters in der Unterwelt. Weiter: In Ivelchem Stücl wird ein deutscher Offizier von einem Dotlor umgebracht und wird die Schlvester dieses Offiziers wegen eines Verbrechens verurteilt? Antwort: In Goethes „Faust". (Valentin und Grctchen.) Der „Figaro" stellt noch weitere Fragen, ohne abcr dic Lösungen anzugeben. 1.) In welchem Stück kommt ein junger Mann aus großer Familie vor, der von seiner Umgebung verleugnet wird, der aber durch eigenes Verdienst eine bedeutende Stellung erwirbt und der noch heute glücklich leben löimtc, hätte er sich nicht dumm verheiratet? 2.) In welchem Stück sieht man einen vornehmen Mann, der eine Ehrenaffäre mit einem Herrn seines Stande bat, sich aber nicht schlägt und in die Provinz reist, nachdem er dreimal die Gelegenheit verpaßt hat, sich zu verheiraten? — (In der Ehe!) „Und wie gefällt Ihnen das Verheiratetsein, John?" — „Gefällt mir ganz und gar nicht." — „Nanu, was ist denn mit ihr, John?" — „Na. das erste morgens ist gleich: Geld; wenn ich zn Tisch nach Hause komme, ist es wieder: Geld; und abends ist's das gleiche. Nichis als Geld, Geld. Geld!" „Das ist ja toll! Was macht sie denn mit all dem Geld?" — „Ich »veiß nicht. Ich hab' ihr noch keins gegeben." Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Unsere Schweiz an der kroatischen Grenze. Reiseslizzen von Fr. Pirc. I. Durch die Pforte der Goltschecr Schweiz, Wieder erschien ich an unserem Stammtische im Hotel „Lloyd". Durch 14 Tage war ich meinem Stammsitz untreu gewesen und war dem Ahasver nachgegangen. Daher wurde ich nun mit Fragen bestürmt; insbesondere, als mein? Tischnachbarn erfuhren, daß ich während meiner Wan. derung auch einen hübschen Teil der in weiten Kreisen wenig bekannten aber wild romantischen, sogenannten „Gott-scheer Schweiz" gesehen. Nach beendeter Mahlzeit steckte ich mir eine an und begann dann meinen neugierigen Tischnachbarn zu erzählen: „Seitdem ich mich der Heimatkunde widme, hegte ich den lebhaftesten Wunsch, daß zwischen Siidwest und Südost liegende, an Kroatien grenzende Gebiet meiner engeren Hei-"at kennen zu lernen. Dieser Wunsch begann in mir immer lebhafter zu werden, seit ich von einigen Geschäftsreisenden hörte, wie entzückend schön die Bcrgschluchten und Tal-engen von l'^abar über Vrod, Kostcl, Vornschloß an der itnlpa seien. Wenn — so dachte ich mir — sogar Geschäfts-reisende von dieser Gegend so voll des Lobes sein können, s° muß dieselbe wohl reizend sein. Als mich der Znfall obendrauf noch mit einem dort gebürtigen Herrn bekannt gemacht hatte der scine Heimat nicht genug rühmen konnte. ak?,- >,«? -n /'^. > ^. kroatische Grenze, erreichen: ber a ,st leichter gewünscht als getan. Als wir in Nei nitz M best,e.w.nnne^n Restaurant Podboj („pri Cenetu")! uns ren Fußmarsch gebührend einweihten, traf mein Ve-ssleiter unerwartet auf zwei ihm bekannte .Herren Es kam Zwischen uns zu einem animierten Geplauder. das damit endete, daß uns der eine der Herren über die „Pnsta" von Rcifnitz bis Niebcrdorf begleitete, woselbst wir uns erst verabschiedeten. Vei fast stürmischem Südwest nahmen wir dann unseren Marsch über Nalitnica gegen die berüchtigte Hirschgrube (Ielcndol). die erste Pforte in das Reich der Gottscheer Schweiz, auf. Allerdings: wenn man mich fragen sollte, wie groß diese Gottscheer Schweiz, wo ihr Anfang und ihr Ende sei, so läme ich in nicht geringe Verlegenheit; denn wir brauchten vier Tage dazu. um doch nur einen Teil der Gottschcer Schweiz begangen, oder richtiger gesagt, nur von den Ufern ber Öabranla und Kulpa betrachtet und bewundert zu haben. Die Partie von der ^abranla und weiter hinunter an der Kulpa ungefähr bis Vornschloß soll den schönsten Teil ber Gottschecr Schweiz im engeren Sinne bilden. Indes, meine viermaligen Exkursionen durch das Herzogtum Gottschee haben mich belehrt, daß derjenige, der oaran ginge, ein möglichst genaues Gesamtbild dieses vom Fremdenstrom abseits liegenden, teilweise noch ganz unbe- lanntcn Gebietes zu bieten, dieses Gesamtbild nur in separaten Abhandlungen darstellen könnte. Von uns darf dies nicht erwartet werden. Nur so viel vermag ich vorzuführen, als ich tief unten an den Ufern der beiden obenerwähnten Flüsse von diesen Gegenden gesehen. Ich hatte den Kulpa» fluß nahezu 120 Kilometer (wovon 104 Kilometer allein auf deren Lauf an der Grenze von Kram entfallen) weit begleitet, daher dürfte der Titel unsere Schweiz an der kroatischen Grenze berechtigt sein. (Fortsetzung folgt.) — (Erhebung in den R i t t e r st a n d.) Seine Majestät der Kaiser geruhte bem vormaligen Bürgermeister der Landeshauptstadt Laibach, Herrn Peter Graselli, als Ritter des Ordens der Eisernen Krone dritter Klasse den Ritterstand zu verleihen. -— (Pe r son a l n achri ch t.) Seine l. u. l, Apostolische Majestnt haben dem hiesigen Finanzprolurator Doktor Adolf Edlen von Wenlo die von ihm angesuchte Ueber-sctznng in gleicher Eigenschaft nach Graz zu bewilligen und den Finanzrat Dr. Viktor Pessiack zum Oberfinanzrate und Finanzprolurator für Krain zu ernennen geruht. — (Allerhöchste Bestätigung.) Seine Majestät der Kaiser bestätigte die Wahl des Kommcrzialratcs und Gutsbesitzers, Herrn Franz Pov5e. zum Präsidenten der l. l. Landwirtschaftsgesellschaft in Kram. — (Dcr König von Sachsen) ist gestern nachmittags in Franzensfeste eingetroffen und setzte nach eingenommenem Mahl im Vahnhofc die Fahrt ins Pustcrtal fort. Drr König trifft heute zu fünftägiger Jagd auf seiner Besitzung in Tarvis ein. Er wird am 6, September auf der Durchreise nach Dresden Wien passtet cn. " (Personalverfügungen im Eisenbahn d i e n st e.) Versetzt wurden Herr Ferdinand Volf, Geometer erster Klaffe der Oesterreichischen Staatsbahnen, l. k. Grundeinlösungsbureau Aßling, zur l. l. Trassierungs-obteilung Rudolfswcrt und .Herr Franz K u b a st a , Re-dident der l. l. Staatsbahndircltion in Villach, in den Amtsbereich der l. l. Staatsbahndircltion in Wien; letzterer über eigenes AnsuckM. — In Erledigung gekommen ist eine Vorstandstellvcrtreterstelle bei der Abteilung für Nahn-crhaltung und Vau der l. l. Staatsbahndircltion Trieft (6. Dicnstllasse). Einreichungstermin: 5. September 1908. —r. * (Besetzung der D i r c l < o r st e l lc am S i a a t s g y m n a s i u m in Gottschcc.) Am Staats-gymnasium in Gotisch« kommt mit Beginn des Schuljahres 1908/1909 die Direltorstelle zur Besetzung. Gesuche sind bis zum 15. September l. I. beim l. l. Landesschul-inte für Krain in Laibach einzubringen. —,-. — (Laibachcr G e m c i n d c r a t.) Der Laibachcr Gcmcindcrat trat gestern abends zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen, a» welcher unter dem Vorsitze dcs> Bürgermeisters Hribar 21 Gcmeindcräte teilnahmen. Der Bürgermeister machte zunächst die Mitteilung, daß er sich anläßlich der jüngsten Ucbcrschwcmmung des Laibachei Moores, welche sowohl das Grummet als auch sämtliche Fcldfrüchte vernichtete und großen Schaden anrichtete, an den Ministerpräsidenten sowie auch an den Ackerbauminisier um eine ausgiebige Unterstützung für die notleidenden Morastbewohner gewendet habe. Es sei Aussicht vorhanden, daß die Regierung cinc ausgiebige Notaltion einleiten werde, Miitlenveile habe die Krainische Sparlasse zur Linderung der ersten Not den Betrag von 1000 Iv gcspenbct. welcher nnter die von der Katastrophe am härtesten Betroffenen zur Verteilung gelangen soll. Der Krainischen Sparkasse wurde für die großmütige Spende der Dank ausgesprochen. Dem Landesverbände zur Hebung des Fremdenverkehres wurde auf Rechnung der ihm Pro 1909 zugedachten Subvention der Betrag von 500 X zur Auszahlung angewiesen. Der Äinaermeistrr gab schließlich bekannt, baß ber Ausschuß für die Errichtung eines Trubar-Denlmals sich an die Stadt-gemeindc mit dem Ansuck)en gewendet habe, das gedachte Dcnlmal an der Kleuzung der Blciweissiraßc und der Tivoliallcc beim „Narodni Dom" aufstellen zu dürfen. Die Grundsteinlegung soll bereits am 8. d. M. vorgenommen werden, das Denlmal selbst aber erst im kommenden Jahre zur Aufstellung gelangen. Das Denlmal, vom bestbclaimte» heimatlichen Künstler Bcrnelcr modelliert und aus italic-»'schein Marmor ausgeführt, werde zweifellos der Stadt ^ll Zierde gereichen unb er stelle daher den Antrag, baß dem Ansuchen des Ausschusses Folge gegeben werde. Der Antrag wurde einstimmig angenommen und sodann die öffentliche Sitzung geschlossen.' ^ (Mitteilungen aus der Praxis.) Frage bes Erlöschens der Kranlcnvcrpflegslostenansprüche an 5en Lan>sfonds. Das Gesetz vom 1. Mai 1869. R. G. Vl, Nr. 38. macht den Anspruch auf Ersah der Kranlenvcr Pflegslosten ans dem Landesfonds nur davon abhängig, oaß der Vcrpflegslostcnauswcis der öffentlichen Krankenanstalt innerhalb der Piällusivfrist von drci Jahren dem bclrcf-feiikn Landcsausschusse vorgelegt wurde. Finden nach so geschehener Ausweisung noch neuerliche Erhebungen statt, so ei scheint für die Gcltcndmachung des Erfatzanspruches lrinc Prällusivfrist mehr statuiert. —i'. — (U ferschu tz b au te n.) Ueber Ansuchen der t. l. Vezirlshauptmannschaft in Stein findet am 3. September l. I. um 9 Uhr vormittags unter Intervention eines Staotsiechnilers der l. l. Landesregierung ein lommissio-ncllcr Lolalaugenschein bezüglich eines durch das Hochwasser des Radomljabachcs verursachten Uferbruches mit dem Zusammentritte der Kommission bei der Brücke über den Radomljabach in Vrba nächst Prevoje statt. Dieser Amtshandlung schließt sich eine lommissionelle Verhandlung über ein vom Besitzer Herrn Kasper .Kotnil aus Prevoje Nr. 37 eingebrachtes Gesuch um Bewilligung zur Aufführung einer Uscrschuhbaute auf seiner Wiese. Parzelle Nr. 659/1. Ka-wstralgemeinde Prevoje, an. —?. " (Konstituierung des Bezirks st raßen-ausschusses in A d e l 6 b e r g.) Gewählt wurde Herr Josef Delleva. Grundbesitzer in Adelsbery. zum Ob-manne und Herr Gregor Pilel. Gemeindevorsteher in Adelsberg, zum Obmannstellvertreier. —r. — (N c re i n s g r ü n d u n g.) Das l. l. Landcsprä-sidium für Krain hat die Bildung des Vereines „I^ud^n knMliicu v 6r. Vidu nnd ^'ubiMno in n^'^ü okol^'i" mit dem Sitze in St. Veit bei Laibach nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vercinsgeseh.s zur Kenntnis genommen. —<.. * (Zu r V ol lsbe we gu n g in K r a i n.) Im politischen Bezirke Stein (40.089 Einwohner) fanden im zweiten Quartale des laufenden Jahres 40 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 331, jene der Verstorbenen auf 243, darunter 91 Kinder im Alter von ber Geburt bis zu 5 Jahren; ein Alter von 50 bis zu 70 Jahre,, erreichten 59. von über 70 Jahren 43 Personen. An Tuberkulose starben 32, an Lungenentzündung 14. an Diphtheritis 3, an Scharlach 10. an Typhus 1. durch zufällige tödliche Beschädigung 10. durch Selbstmord 2 Personen; alle übrigen an sonstigen verschiedenen Krankheiten. Ein Mord oder Totschlag ereignete sich nicht. —,.. — (Schlußprüfung an ber Lehranstalt des Mollerei-Institutes in O b e r l a i b a ch.) Samstag, den 29. August, fand im festlich beflaggten Gebäude des Mollerei-Institutes in Obcrlaibach die solenne, den fünfmonatlichen Mollereilurs beendigende Schlußprü-fung statt. Der Beginn war auf neun Uhr vormittags angesetzt. Anwesend waren vom Kuratorium der Lehranstalt Prälat Kalan, welcher den Vorsitz führte, ferner die Herren Landesausschußbeifitzer Dr. Lampe. Statthalterei-rat Frühauf aus Trieft. Gemeindevorstand Dr, Ma-rolt, der Vertreter des allgemeinen Generalverbandes aus Wien. bes Verbandes „/-«Ii-n/nl, /.v<-x!>" unb ..Xv<^», «lov. xndi-ufl" sowie eine Menge anderer sich für das Genossenschaftswesen interessierender Persönlichkeiten. — Zuerst fand eine praktische Prüfung statt, wobei die Zöglinge mit Maschinen, Dampfkessel ?c. selbständig praktisch zu manipulieren hatten. Es waren verschiedene Arten von Käse und Butter zu erzeugen und mehrere chemische Probe-cnbciten zu liefern. Die nun folgende Verabreichung von Kcsiproben der hergestellten Mollcreiprodulte hatte ein äußerst befriedigendes Ergebnis und zeitigte allseitiges Lob. Nach der praktischen Prüfung begann der theoretische Teil, wobei der Kurslehrer, Mollereilonsulent Herr Legvart, einen interessanten Bericht über den Verlauf des Kurses erstattete. Der Kurs hatte mit 1. April l. I. begonnen und wurde von 19 Zöglingen frequentiert (12 Krämern, 3 Stcirern. 3 Küstenländern und 1 Kärntner), die alle die Schlußprüfung mit Erfolg abgelegt haben. Auf lürzere Zeit war auch ein Hospitant aus Kärnten aufgenommen worden. Die Schüler hatten Kost unb Wohnung im Institute selbst und standen unter strenger Aufsicht des Leiters unb bes ihm zugeteilten Inspeltionsorganes. An der Anstalt wirkten (! Lehrkräfte, und zwar außer bem Leiter noch 5 Fachlehrer unb 2 praktische Wcrkführer. Es wurden jedoch nicht nur streng fachliche Gegenstände tradiert, sondern auch allgemein bildende unb landwirtschaftlich-technische Themata behandelt, um nicht nur mechanische Arbeiter, sondern tätige Fachleute heranzubilden, die in ihrem späteren Wirwngs-lreise wahrhaft Nützliches leisten könnten. So kamen als Vortragsmaterien auch einige juridischen Fächer und ein hygienisches Kapitel über erste Hilfeleistungen bei Unglücks-fällen in Betracht. — Der theoretische Prüfungsstoff umfaßte allgemeine und spezielle Milchwirtschaft, Prüfung von Mollcreiprodukten. Bereitung von Hart- und Neichläsen, Bereitung verschiedener Arien von Nutter. Genossenschaftswesen, Buchführung. Chemie und Bakteriologie. Nechen-lunbe. Korrespondcnzwesen, Viehzucht, Tierheilkunde und Maschinenkunde. Der Erfolg der Prüfung war alanzenb. Die Schüler beantworteten die schwierigsten Fragen so glatt und eingehend, baß sich die Anwesenden geradezu wundern mußten, wie cs denn möglich gewesen sei. einen so großen Stoff mit jüngeren Leuten, die sich meist aus bem Bauernstände rekrutieren und nur geringe Vorbildung besitzen, in so exalter Weise zu bewältigen. — Nach beendelcm Examen, gegen 1 Uhr nachmittags, ergriff ber Vorsitzende Prälat K aIan baö Wort und betonte, von welch großer Bebeutnng oas Molterciwesen gerade für die südlichen Provinzen Oesterreichs ist, und daß diesem Zweige der Volkswirtschaft bei uns bisher noch immer viel zu wenia Beachtung geschenkt wurde. Es wird wohl cmch hierin eine Laibacher Zeitung Nr. 200. 1854 1. September 1908. Besserung eintreten und so der Volkswohlstand gehoben und auch dem verderblichen Allohollult gesteuert lverden. Der tben beendete Lehrlurs habe mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt und nur ein rechtzeitiges tatkräftiges Eingreifen des Landesausschusses habe seinen Fortbestand und seine ehrendolle Beendigung ermöglicht. Der Vorsitzende dankte dem Lehrkörper, insbesondere dem Leiter und der Seele des Kurses, dem Moltereilonsulenten Herrn Leg -vart für die große Mühe und Aufopferung, der Gemeinde Oberlaibach sowie allen Freunden des Institutes, die zur Erreichung eines so schönen Erfolges ihre Mitwirkung betätigt hatten und nicht minder auch der Mollereigenossenschaft selbst, die das Gebäude unentgeltlich zur Verfügung gestellt hatte. Der eben zu Ende geführte Kursus aber habe auch gezeigt, von welcher Wichtigkeit derartige Kurse für unser Vollsbilbungswesen seien, weshalb ihm noch so mancher ähnlicher folgen, die Lehranstalt aber in eine ständige Landesschule umgewandelt weiden müsse; unser Volt ist lebrbediirftig, aber auch lernfreudig — und es müssen ähnliche Kurse nicht nur auf dem Gebiete des Moltereiwesens. sondern auch im landwirtschaftlichen und Genossenschafts-fache veranstaltet werden. Die Schüler aber sollen das Samenkorn des Wissens dankbar und schaffensfreudig zum Wohle des Landes verwerten. — Der Landesausschußbei-sitzer Dr. Lampe dankte im Namen der autonomen Landesbehörde gleichfalls den einzelnen Veranstaltern, die ein so schönes Gelingen der Sache ermöglicht hatten und betonte, dah auch der Landesausschuh stets bemüht sein werde, solche und ähnliche Kurse zu unterstützen und durch eigenes Eingreifen zu fördern. Auch ermähnte er die Schüler zu einer fruchtbringenden, zum Nutzen und Nohle des Landes angelegten Tätigkeit, die sie durch stete Weiterbildung immerdar vervollkommnen mögen. — Der Gemeindevor-fwnd Dr. Marolt bemerkte, daß auch die Gemeinde derartigen Veranstaltungen stets freundlichst gegenüber stehen und sie auch tatkräftig fördern werde. — Mit der nun folgenden Ieugnisverteilung fand die interessante Schlußprüfung ihr Ende. — Das Molkerei-Institut in Oberlaibach befindet sich im neuerbauten, nach dänischem Muster mit den modernsten Einrichtungen versehenen Genossenschaftsgebäude in prächtiger Lage unweit des Laibach-Ursprunges und ist das erste derartige Institut im Süden der österreichischen Alpenländer. Die Anstalt hat sich in der kurzen Zeit ihres Bestandes schon namhaftes Ansehen erworben. Zahlreiche Vorstände von Molkereigenossenschaften und andere Interessenten haben ihr ihren Besuch abgestattet und wurden stets freundlichen und guten Rates teilhaftig. Selbst aus dem fernen Polen und aus Rußland fanden sich Besucher speziell zu Studienzwecken ein und äußerten sich dahin, vaß sie auf ihren mehrmonatlichen Studienreisen noch leine so prächtig eingerichteten Anstalten gesehen und hier endlich ein treffliches Musterstück für ihre Heimat gefunden hätten. 15- — s<2 ch w ll r o'r ich t sve rl»a n dlu n ge n.) A!s erster sah auf der Anklagebank ein Gewohnheitsdieb, Franz Po5enel. geboren im Jahre 1887 in Liplje bei Planina, auch diesmal wegen des Verbrechens des Diebstahles angeklagt, begangen an verschiedenen Personen; die gestohlenen Gegenstände haben einen Gesamtwert von 740 X 88 k. Miters fälschte Po/.enel sein Arbeitsbuch und wurde als Landstreicher verhaftet. Die Anklage vertrat Herr Staatsanwalt Trenz und die Verteidigung führte Herr Dr. Ravnihar. Der Gerichtshof fällte nach dem Verdikte der Geschworenen das Urteil auf 18 Monate schweren Kerlers, verschärft mit monatlich einem harten Lager und Fasten. ..- Nachmittags wurden zwei andere Verhandlungen durchgeführt, über deren Resultat morgen Bericht erstattet wird. Im Anfange fügen wir bei, daß noch eine Schwurgerichtsverhandlung, und zwar gegen Franz Sternwek aus Leutsch bei Cilli, wegen Verbrechens des Betruges stattfinden wird. —o— — (Einrichtung und Betrieb von Blei-und Zinkhütten.) Das Reichsgesetzblatt (Nr. 130) hat eine Verordnung des Ministeriums für öffentliche Arbeiten publiziert, welche die Einrichtung und den Betrieb der nach dem allgemeinen Berggesetze errichteten Nlei-und Zinkhütten betrifft. Die darin zusammengefaßten Vorschriften bezwecken die Bekämpfung der Nleigefahren in büttenbetrieben der genannten Art, stellen daher eine den Anforderungen des Gesundheitsschutzes entsprechende Anlage und innere Einrichtung der Arbeitsräume sicher und wollen durch besondere Mahnahmen auf dem Gebiete der Arbeiterfürsorge die in solchen Betrieben beschäftigten Personen gegen die Gefahren der Bleiarbeit tunlichst schützen. Demgemäß können die Bestimmungen der Verordnung in zwei Hauptgruppen geschieden werden, von welchen b« eine jene Vorschriften umfaßt, die sich auf d« Einrichtung der Hüttenanlagen und die Beschaffenheit der Arbeitsapparate beziehen, während die andere individuelle Schutzmaßnahmen zur Sicherung der Arbeiter gegen Gesundheitsgefährdungen betrifft. Rücksichtlich der Anlage der Hüttenräume sowie der in Anwendung stehenden Arbeitsapparate enthält die Verordnung eine Reihe von Bestimmungen, durch welche die Ansammlung von bleihaltigem Staub sowie von bleihaltigen Gasen und Dämpfen in den Hüttenanlagen und in ihrer Umgebung verhütet werden soll. Ein Hauptaugen- merk ist auf den Schuh der bei den mit besonderen Gesundheitsgefahren verbundenen Beschäftigungen verwendeten Arbeiter gerichtet. So dürfen bei Arbeiten, bei deren Verrichtung sich bleihaltiger Staub oder solche Gase entwickeln. Arbeiterinnen überhaupt nicht und männliche Arbeiter nur nach vollendetem 18. Lebensjahr« beschäftigt werden. Für Arbeiten, die infolge ihrer Art dem Organismus besonders schädlich sind. ist eine Verkürzung der Arbeitszeit bis auf vier Stunden in der Schicht vorgesehen; bei gewissen Arbeiten ist außerdem angeordnet, daß ein periodischer Wechsel m der Belegung stattzufinden habe. Spezialvorschriften regeln die Errichtung von Bade-, Garderobe- und Speiseräumen, die Veistellung von Trinkwasser. Arbeitskleidung, Staubschützern und dergl. für die Belegschaft und die Vornahme regelmäßiger ärztlicher Untersuchungen. Durch die Erlassung von Werlvorschriften zur Unterweisung der Arbeiter in den Vleigefahren und den zu ihrer Bekämpfung anzuwendenden Maßnahmen soll eine weitere Gewähr fü? die wirksame Verhütung von VIeilranlheiten geschaffen werden. Die Bergbehörden sind angewiesen worden, die Durchführung der Verordnung strenge zu überwachen. — (Handel mit getrockneten eßbaren Schwämmen.) Infolge der jüngsteingetretenen reichlichen Regengüsse ist der eßbare Pilzling (Steinpilz, Ns,1<>tu!-! s>u Ct. Christoph angehalten. Diesertage stand die Dimnik bor dem Bezirksgericht und wurde zu zwei Tagen Arrestes verurteilt. * (Verloren) wurden: eine silberne Taschenuhr uebst kurzer Kelle, eine goldene Damenuhr nebst solcher langer Halskette, ein brauner Damengürtcl mit gelber schnalle und ein Geldtäschchen mit 23 X. * (Gefunden) wurden auf der Sü'dbahnstalion: Zwei Negenschirme, ein Kinderlleidchen, ein brauner Männer-k>ut, einige Drucksorten. drei slovenische Vücher und ein Ueber^ieher. Theater, Ounft und Literatur. — („D ie schwarze Marie vonFcrleite n",) von. Baronin Marie Pereira (P. Myriam). ist ein soeben bei Koneaen in Wien erschienener Roman (Preis 3 X). der seine Leser finden dürfte, denn die rührende Geschichte von einem schönen Mädchen, dem das Leben Opfer des Entsagens auferlegt. bietet ov.e Anz.ehendes und Spannendes, daß man das Unlunstlensäx der allzu häufigen Verwandlung des tückischen Sp.eles des Zufalles um des edlen Zweckes des Vuches willen nahezu übersieht. —in— — („Wiener Silhouetten".) von Curt von He lau. Humoresken und Skizzen. Wien 190« Verlag b°n Karl Konegen (Ernst Stülpnagel). _ Eine'Sammlung fein beobachteter Skizzen aus dem Großsiadtlebcn. die humoristischer und satirischer Würze nicht entbehrt und daher Zur Unterhaltungsleltüre besonders geeignet erscheint. Teils dem Gesellschafisleben, teils dem Wiener Voltsleben entnommen, bilden die Silhouetten manches treffend erfaßte ^ugenblicksbild. Dies mag sowohl von den anscheinend der Wirklichkeit abgelauschten Gesprächen, wie bezüglich der im Dialekt vorgeführten wienerischen Typen gelten, von denen ^kl mit seinem „feschen Ieugel" nach Italien fahrende Naler schon durch das Titelbild die Aufmerksamkeit auf sich lenkt. — Preis des Vuches 3 X. ^ („D aö Vallan Problem und die Balkan-dynastien.") Unter diesem Titel hat Bresnitz von ^.hdadov im Verlage von V. Elischer Nachfolger in T^pzia, «in neues Buch (Preis 2 Mark) erscheinen lassen, welches folgende hochpolitische Stoffe behandelt: ..König ^"rg oo„ Griechenland und sein Hof". „Die wiedererstan-^"e Dynastie 'Karagjoigjevw". „Die großserbische Propaganda in Bosnien". „Der eiserne Ring des Panslavismus" .^ „Die südslavische Frage und das mazedonische -problem". - („Deutscher H a u s s ch a tz.") Das 22. Heft enthält unter anderem folgende Beitrage: Der 'Mir von Dschinnistan. Reiseerzählung von Karl May. — Besser. Gedicht von L. Schmitt. — Das 50jährige Jubiläum des theologischen Konvilts in Innsbruck. — Das Kreuz vom Uhlenhof. Erzählung aus dem westfälischen Bauernleben von F. Brook. — Sterne mit guter und mit böser Vorbedeutung. Ein astrologischer Streifzug von Hans Martin Elster. — Im Sommer. Gedicht von M. Heril. — Kaiser Franz Josef I. Zur Jubelfeier der 60jährigen Regierung. Von Dr. Karl Fuchs (reich illustriert). — Glück. Gedicht von Albert Sergel. — Johannes Freund. Die Geschichte eines Priesters. Von A. Schiff. — Christus nicht Jesus. Ein Iesuitenroman. Von V. Stein. — Versäumtes Glück. Gedicht von Karl Jünger. — Sonne und Hygienic. Von Dr. Alberts. — Sinnsprüche. Von Otto Prombcr. — Ausstellung München 1908. Von Carl Conle Scapinelli. — Im Lande der Medea. Eine Geschichte aus Georgien von Marg. Rieck-Vaubach. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Das Bcfiudcu Sr. Majestät des Kaisers. Wien. 31. August. Seine Majestät der Kaiser ist andauernd bei bestem Wohlbefinden und steht dessen Teilnahme an den Manövern in Westungarn in sicherer Aussicht. Kaiserliche Spende. Nien. 31. August. Der Kaiser hat für die Abbrändler in Stambul 15.000 X gespendet. Untcrrichtsminister Dr. Marchct in Ischl. Vad Ischl. 31. August. Unterrichtsminister Doktor Marchet wurde heute um 1 Uhr nachmittags vom Kaiser in Audienz empfangen. Bad Ischl. 31. August. Unterrichtsminister Doktor Marchet. der dem Kais< r in der heutigen einstündigen besonderen Audienz über laufende Nessortangelegenheiten Bericht erstattet hat. ist um halb 5 Uhr nachmittags nach Waid ho fen an der Ubbs abgereist. Der serbische Handclsucrtrag. — Demission des Ackcrbauministcrs Dr. Ebcnhoch. Nien. 31. August. Der ch r i st li ch soz i a l e niederöstcrreichische Bauern bund hielt gestern eine Massenversammlung ab. welche eine Entschließung annahm, worin dem Ackerbauminister Ebenhoch der Dank ausgesprochen Wird. daß es ihm gelungen sei. die schwersten Schäden aus dem serbischen Handelsderlragsentwurfe zu beseitigen und worin die Inkraftsetzung des Vertrages ab 1. Sep-tlmber protestiert wird. Wien. 31. August. Die Deutsche Agrar-partei hielt heute unter dem Vorsitz ihres Obmannes Dr. Damm eine Sitzung ab. Den Gegenstand der Beratung bildete der serbische Handelsvertrag. Ueber das Ergebnis dcr Sitzung wurde folgendes Kommunique ausgegeben: In der Mutigen Sitzung der Deutschen Agrarpartei wurde einstimmig die Ueberzeugung ausgesprochen, daß die geringfügigen Vorteile, welche der Industrie durch den serbischen Handelsvertrag erwachsen, in gar keinem Verhältnis zur Schädigung der Landwirtschaft stehen. Insbesondere wurde dagegen p r o t e st ie r t. daß die Aktivierung des Handelsvertrages in mißbräuchlicher Ueberschreitung der der Regierung erteilten Ermächtigung und im Widersprüche zu den diesbezüglichen Gesetzen erfolgte. Nenn angeführt wurde, daß wichtige gesamtstaatlich Rücksichten die sofortige Aktivierung des Handelsvertrages notwendig machen, so ist zu entgegnen, das; die bisherigen Erfolge in der Nalkanpolitil du'rchauL nicht geeignet sind. der gegenwärtigen Leitung dcr auswärtigen Angelegenheiten irgend ein Vertrauen entgegenzubringen. Die Deutsche Agrarpartei werde alles, was in iliren Kräften steht, tun, um durch Altionen in den Landtagen und den Delegationen und schließlich im Rcichsrat den mit provisorischer Gültigkeit eingeführten serbischen Handelsvertrag endgültig zu beseitigen. Wien, 31. August. Wie man dem Telegraphen-Korrespondenzbureau mitteilt. Hai der Ackerbauminister Dr. Eben hoch dem Ministerpräsidenten zur Kenntnis gebracht, daß er m,t Rücksicht auf die gesamten staatlichen Interessen bei Aktivierung des serbischen Handelsvertrages zwar mitgewirkt habe. jedoch im Hinblick auf die Stimmung in agrarischen Kreisen nicht mehr glaube, sich deren Unterstützung bei der Vertretung ihrer Interessen erfreuen zu können und sich daher bestimmt sehe, seine Demission anzubieten. Die Präger Röhrenlicfcrungen. Wien. 31. August. In einem an das „Prager Tag-blatt" gerichteten Schreiben hat dcr Zentraldirellor der Prager Eisen-Indusrriegesellschaft Wilhelm K e st r a n e t behauptet, daß der Reichsratsabgeordnete Brdlil für seine unter seiner Aegide zu gründende Schraubenfabril Begünstigungen beim Eisenbezuge versucht und der Settions-chef im Handelsministerium v. Röß 1 cr in dieser Angelegenheit eine Pression ausgeübt habe. Nie das ..Korrespondenzbureau" erfährt, ist diese Behauptung unrichtig. In Wirklichkeit handelt es sich um Folgendes: Ein Konsortium zur Errichtung einer Schraubenfabril in Budweis, dem auch der Industrielle und Abgeordnete Brdlil angehört, wendete sich im Frühjahre an das Handelsministerium mit einer Beschwerde gegen das Eisenlartell, das die Gründung dieser Fabrik durch Erschwerung im Bezüge der be-> o'tigtcn Fabrikate aus inländischen Werken verhindern wolle. Dieses Vorgehen des Eisenlartells wurde dem zu einer Besprechung eingeladenen Zentraldirettor Kestranel vorgelegt und ihm eine entsprechende Beobachtung des neuen Unternehmens empfohlen. Von irgendeiner Begünstigung für die Budweiser Fabrik war überhaupt mit keinem Worte die Rede. Es handelte sich vielmehr darum, daß der Vud-weiser Fabrik vom Eisenlartell das notwendige Eisenmaterial überhaupt und zu den gleichen Bedingungen wie allen anderen Fabriken geliefert werde. Zusammenstöße zwischen Deutschen und Czechen in Hruschan. Troppau. 31. August. Gestern fanden die wegen der Vlatteinepidemie seinerzeit untersagten czechischen und deutschen Feste in Hruschau statt. Trotz des strömenden Regens zogen elwa siebenhundert czechische und tausend deutsche Teilnehmer aus Ostrau auf den Festplatz. Dont der umfassenden Sicherheitsvorlehrungen verlief der Nachmittag ohne Störung. Abends kam es zu einem Zusammenstoße zwischen beiden Parteien. Die Streitenden wurden von der aufgebotenen fünfzig Mann starken Gendarmerie sofort getrennt. Ein Nerksbeamier aus Nitlowih wurde durch einen Steinwurf leicht verletzt, ßs wurde die Strafanzeige erstattet. Abends herrschte wieder Ruhe. Verkehrsstörung auf der Zillertalbahn. Ienbllch, 31. August. Der Direktor der Zilwtal. bahn teilt mit. daß zwischen Schlitters und Gage-ring bei Kilometer 7'1 bis 8-1 Dammbrüche erfolgt sind. Der Frachtenverlehr mußte eingestellt werden. Der Personenverkehr findet durch Umsteigen, der Gepäck-verkehr durch Ueberiragen statt. Jen bach. 31. August. Die Direktion der Zillerlal-bahn teilt mit. daß der Gesamtverlchr mit dem Zug Nr. 14 wieder aufgenommen wurde. Eisenbahnunglück bei Agram. Budapest, 31. August. Einem Kommunique der ungarischen Ttaatsbahnen zufolge ist die Entgleisung des Pcrsonenzuges bei Trgovi^te infolge Schienenbruches erfolgt. Von den Passagieren wurden eine Agramerin getötet. Sechs Personen, ferner der Postbeamte wurden schwer, acht Reisende leichter verletzt. Vom Zugspersonal wurden der Lokomotivführer getötet, der Heizer schwer und fünf Angestellte leicht verletzt. Die Bahnstrecke ist bereits freigemacht worden. Wien. 31. August. Laut den definitiven Ergebnissen dcr Statistik des Zwischenverlehrs zwischen Oesterreich-Ungarn im Jahre 1907 betrug die Einfuhr 51-8 Millionen Meterzentner im Betrage von 1204 1 Millionen Kronen, die Ausfuhr 334 Millionen Meterzentner im Werte von 1263 Millionen Kronen. Das hieraus resultierende Aliivum der Handelsbilanz Oesterreichs gegenüber Ungarn beträgt 58-9 Millionen Kronen. Verantwortlicher Rebakteur in Vertretung: Dr. Josef Tominßel. Angekommene Fremde. H,tel Elefant. Nm 29. August, v. Rainovic. Privat, A«ram. — Eger, Fabrilsbesiher, Eisnern. — Smola, Pollal, Private, s. Töchtern. Pilsen. — Conte Nalentinis, Privat, Monfalcone. — Levec, Kfm., s. Gemahlin. W..Feistritz. — Weimeröheimer, Kfm., Ichcnhausen. — Walzer, Kfm,. Eilli. — Vöatler, Kfm,. Augsburg. — Germllnn, Kfm.. Pilsen. - Schöffer, Pelzer. Oberingenieure; Prolop, l. l. Notar, s. Gemahlin- Steiner. Bernhard, Vaar. Hirschfeld, «wlaeri, Uhlih. Lipiner, Ladstätter. Kameml. Feldes. Weiser. Cuöel. Trintscher, Loibl. Müller, Orn-stein, Reich, ss°hn, Ochs, Pick, Plan. Kflte., Wien, - Tomm. Kfm.; Rusla, Moscheni. Beamte, s. Gemahlinnen; Dr. »lodlg, l. t. Äezirlslommissär. Trieft. Am 30 August. Herrmann, Dlrektor s. Vemahlm, «rock. Ingenieur; Imgarb s. Gemahlin, Clearl s Gemahlm, Private Mosser, l. l. Hoflonzipist; Klausner, Furlan Auster-lib Frank, Teyber. Popper. Teyboaen Me.msch, Schne,ber, Kfltc Wien. - Gindra, Lehrerin; Feialstock. Tm,z,o. Kflte., Trieft — Seifert. Privat; N. v. Ragenselb, l. l. Obergeometer s Gemahlin. Graz. — Stummer, Staatsanwalt, Deggendorf. — Pros, Direktor; Malijovsty, l. t. Notar, Pisel. — Tenloni, Privat s. Gemahlin, Fiume. — Lontar. Abram, Private. Neu» marttl. — Harms, Prokurist s. Gemahlin. Pra«. — Baronin Minutillo. Private, Veldenegg. -- Celack. Kapellmeister ^. Ge« mahlin, Dresden. — Porupsli. Sekretär, Gotisch«. — Pollal Nfm.. Schönberg. - Dr. Karda. Privat. Franz. — Prucha l. l. Leutnant, Klagenfurt. ' ßaibatfjer 3eitun9 9fr. 200. 1856 1. September 1908. Verstorbene. Nm 29. August. Karl Hinterlechner, Schuhmacher» meister, 68 I, Domplatz 19, ^irrbogi» bepkti». Am 30. August. Johann Rednal, Sesselmachers, söhn, 1 Mon., Karlstädterstraße 30, I^us8 causs. — Wenzel Pissig, Privat, 44 I., Hinter den Gärten 1, Herzschlag. Im Z ivi Ispitale: Nm 26. August. Helena Repar, Bedienerin. 42 I,, Rnidolio ai-t. pulrn. — Greta Radanovii, Vahnbeamtensgattin, 40 I,, ^Lpilliti» clirou., Ulraomiil. Meteorologische Beobachtunqen in Laibach. _______SeelMe .^06 2 m, Mittl. Luftdruck 736 0 mm.______ .,, 2 U. Vi. 737 1 ! 18 4 SO. mäßig 1 bembltt ^' 9 U, N5. 788-1 15 0, NO. mäßig ! !.> 7 U. ft. 737-1 > 10 0, windstill , Nebel ,00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 16 3°, Nor< male 17 0". Wettervoraussage für den 1. September für Steici» mark, Kärnten und Krain: Veränderlich mit ftellenweisen Niederschlägen, mätzige Winde, wenig verändert, unbestimmt, unbeständig; für Trieft: wechselnd bewölkt, mäßige Winde, warm, Neigung zur Gewitterbildung, Ausheiterung. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte lgegriiüdct vu» dc>- Nmm, SMl'lasje >»!»?>. (Ort: Gebäude der l. t. StaatS.Oberrealschule.) Lage: Nördl.Vrcite 46'0^: Östl. Länge von Greenwich 14'3l'. Veginn '^^ Herd» Z.«. -«. Uff «^ß ^Z ^ distanz ^Z ZZ ^A ^° ^^ ^ z ZZ ZZ ^Z ^" Z^ H ^ llN! K N 8 llM» llM» llM» llM ^ Hamburg: 29. 5000 19 1? 29 19 24 09 19 30------------------------>V Bebenberichte: Am 24. August gegen 15 Uhr" 45 Minuten leichte Aufzeichnungen in Rocca di Papa. Die Bodenunruh c*** ist in weiterer Abnahme be» griffen. Heute, am 1. September ist sie am 12»Selundenftendel «sehr schwach», am 7 - Sekundenpendel «schwach», am 4»Se» lundenpendcl «mäßig stark». ' Es bedeuten : k — dreifache« Horizontalpcndel vo» Rebexr Eh„lert, V -- Nlilroseismograph Vieentini. W — Uiecherl Pendel. ^' Tie Zeilan^abc» beziehen sich aus mitteleuropäische Zei! u»d weide« vu» Mitternacht bis Mit!er»ach! U Hl,»- l'i« 24 Mr gezählt, ""Lie B o d e » » » >-n l> e wird iu fulgexden «lärlegvaden lla!sls!zie<>! «u«!chläge bi« zu 1 Millimeter .sehr lchiuach», vu» 1 bis 2 Milliiueler «schwach», vu» 2 bis 4 Milliineler» «mäsiig starl», uo» 4 bis 7 Millimeter!, «start», von 7 bis 10 Millimeter» «sehr starl» uud über ,0 Millimeter »anner vrdeullich slarl». - »««gemeine Bodenonruhe» bede»»et gleichzeitig auüreieude n> >»«F > > behebt Rohitscher «Styriaquelle» !!!2I>!^«!!^ iMedizinalwasser). Zu Wein, Kognak::, !>>«>> mi>m> 'st «Tempclquelle» vorzuziehen. lIlUUUÜIU! Depot für Kroatien: Gustav Tochers Nachfolger Agram. lM6!1) 5—1 Weine ßenen, l>as mr leine AeinM! /2V^ Denken Sie nur, ich hatte mich total verstiegen; über IÄ^ mir Felsenschloffen, unter mir ein Abgrund von hun» I/«22^ b«i Metern und leine Möglichkeit, vor oder rückwärts /F^l zu kommen. Zwanzig Stunden hab' ich so aushalten ^^^? müssen und eö war nur ein Glück, daß ich eine Schachtel 3^« ssays echte Sodener Mineral»PastilIen in der Tasche V»N hatte, ohne die ich leine Tour unternehme. Die haben «FUß mich nicht nur vor Durst bewahrt, denen danke ich's vor M^Vl allem, daß ich ohne schwere Erkältung davongekommen />2^ bin. Fays echte Sodener muß man auf jede Hochtour mitnehmen. (4K9) 3-l ^W Man kauft sie für X 125 per Schachtel in allen Apotheken, Drogerien u. Mincralwasscrhdlgn. General-Repräsentanz für Österreich-Ungarn: W. Th. Gmchert, Wien IV., Große Neugasse Nr. 17. 5c!»veker!l2U5. jleute Iieiutzg 3en 1. September IM auzgejükrt von 2er (^w) tzibäcker Verein5ll2zlel!e. Mang um kalb 6 Ukr nackm. Eintritt frei. Jeder Tag der Arbeit raubt Nervcukraft. Die Stärlnug der Nerven, d. h. die Ergänzung ihrer vcrbranchteu Kraft, ist daher für jeden modernen Berufsmenschcn eine Lebensfrage und eine ernste „Pflicht. Das von der Wissenschaft anerkannte und von den Ärzten erprobte Mittel, das hier in Betracht kommt, heißt «Sanatogcn». Sanatogen stärkt und stählt die geschwächten Nerven, indem es diese nährt, indem es ihnen die wichtigsten Bestandteile ihres organischen Aufbaues znführt und dadurch die verbrauchte Kraft ersetzt. Die natürliche Folge davon ist eine Neubelcbung und Verjüngung des gesamten Organismus, eine beglückende Hebung aller seiner Kräfie und Leistungen. So mancher würde sich wie neugeboren fühlen, wenn er sich entschließen könnte, einen Versuch mit Sanaotgen zu machen. Wir verweisen ausdrücklich auf den der heutigen Nummer beiliegenden Prospelt der Sanatogen»Werke Bauer 0 st. 4°/„i!,2'25lb6 25 l«»;oei ,, n»u fl. 4"/„2ie bu-^o-bo l8«4er „ l0> fl. . . 2«u-h«>i«4'b<> !8«4er ., 50 fl. . .<»e0b0 2e4üc Dom. PfllNdbr, b 120 fl. b"/„291'4<1ü8»-40 Vtlllltsschuld d. i. Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. «^stcii. Vuldrente stcuerfr., V old per »asse .... 4"/,^ l,b 90li6 10 i^stcrr. 3>ente in ftronenw. slsr,, per Kasse.....4"/« 96 80 9« »a dett« per Ultimo , . 4"/„ 86 »0 »6 bo tst Investition«-Rente, stfr. Kr. per «äffe . . »>/,»/, «7 ib 87 3b Gis»n>!a!lN'St»»t»schlll!>' 0lrsch«ibungln. Elisabeth-Vahn i. E.. steuerfr,, zu l«»,ouo fi.....4"/s, — — —'- Franz Iolepb-Vahn in Silber (div. Et.) , . , . b>/<°/„l1» s5>I9'!-b Vallz. llarl Ludwig-Bahn (biv. Etücle» Kronen . . , 4"/<, S» 70 86 ?U RudolfVllhn in Kroncnwähr. steuerfr, (biv. St.) . . 4"/. »« «0 97-20 «orarlbernrr «ahn. stfr.. 400 und 2000 Kronen . . 4"/« «6 «l> 8? 05 Fu ztllal»lnei!ckit!l>nngln «bgtftenlpelte GistnbllhN'Aktien »lisabeth.«, 20« fl. llVi. ü'/<<>/. vo» -llX! Nr......4üö — 460 — bell» Linz Bubweis 200 fl, ü. W. 8. 5>/<"/„ - - - ,43,-424'-deilo Zalzburn-Tirol 200 fl ii. W. S. b"/„ . . . , 420 - 422'— KremetalBahn 2W u. 2000 Nr. ^"/n.........IN»'- »9^ — Veld Ware Dl>« Zlaatl zur Zahlung iil>«. »««mtnl LilenbllhN'Vrioriliil» Dbligationtn. Böhm. Wcstbahn, 14 - Ferdinands-Nordbahn ltm. >«86 99dt,t0N l<) detto Em. 1904 98-eo 9» 60 Franz Ioseph-Bahn Lm 1884 ,biv. Et.) Eilb. 4"/„ . . . Sk 6k> 9?'Sü Galizisch». Narl Ludwig . Vahn (dlv. Et,) Silb. 4"/^ . . . 8b'8b 9S-Ü5 U»„,.galiz, Bahn 200 fl, S. 5"/^ 103 25 104 2» oetto 400 u. 5000 Kl. 3'/,"/« «7- 88-Vorarlberger Bah» Em. I884 (biv. St.) Silb. 4"/„ . . 8« ic »7-10 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ ung. Voldrente per Nasse . iio-»0!ii-io 4"/„ detto per Ultimo l 10-90 > 11-10 4"/„ ungar. Rente in Kronen- währ. stsr. per Nasse . , 82 80 93--4"/„ detto per Ultimo 92 8c 93 — 5V,"/a detto per Kasse 82-4« »2-60 Ungar. Vrämien.NnI. ^ ioo sl. ,»4 2K <8» 2b deNo k 50 sl ,8i2b,8k"-ü Theih Neg.-Loic 4>Vn . . , .142 10 146-l« 4"/n un«ar. Vrnndel'tl.-Oblig. 8270 9»-?u 4"/n lruat. u, slav, Grdentl.-Obl, 83 b« 8450 Andere öffentliche Nnlehen. Bosn, Landes-Anl. Anlenen der Stadt Wien , . I0i-2ü i02 2ü bcilu (N. oder .) 1874 i,9'7b i2>)-7ü detto (1894).....93-«0 94-80 detto («a«) v. I. 18S8 . 8b'8s 36 80 detto l«ileltr.> u. I. 1900 85 70 96 70 detto lInv.-N.)»,I.1902 9ü0b 97-Nb Vörsebau-Tlnlehen verlosb. 4"/„ 9h b<> 9« 50 Nussische Staatsanl. v, I. 1!>0« f. lN0 Kr. P. «, . , b°/n 9«0b 96 bb detto per Ultimo . . b"/« 960b 96bb Vula. Staat« - Hypothekar Ä nl. 18>»li......6"/« 120bbl21 üb Veld Ware Villa., Staats - Goldanlcihe 1907 f. 100 Kr. , , 4>/i"/<> 87'- 88- Pfandbriefe usw. Bodcnlr..a!Iss.öst.i, b0I.vI.4"/„ 9b- 96— Nöhm, Hupothelenb, verl. 4°/^ 97 60 98-4« Zentral Bob. ttred, Bl., üsterr.. 45 I, verl.....4'/,",«! 102'- — - bctto «ö I. verl. , . . 4"/« «7 2b »i-2b «red. Il,s<,, Lslerr,, f.Vcrl.-Unt. u. üsicntl. Arl', Nat. ^. 4"/„ 8560 96-60 ^andeöb, d. kün. Galizicn und Lodom. 57>/, I. ruclz. 4"/„ 83 7b 94-?b Äliähr. Hnpothelenb. veil. ^ 88b« 89-bll detto verl......4"/° 9«-?b 87-75 Osterr.-ungar. Nanl 50 Jahre Verl. 4"/„ ö. W.....«8-20 99-20 detto 4"/„ »r. ..... 9680 9!) 80 Epllrl.,Ersteest..K0I.verI.4"o «»'^ — - Eisenbahn-Prioritäts» Obligationen. Östcrr, Nordwcstb, 200 fl. E. . 10»-2b 104-2b Etaatsliahn f»»0 Fr..... 4«! - 407-— Sübbahn i» 3"/„ Jänner-Juli k>00 Fr. lper St.) . . . 272-40 274 4« Sübbahn ü .V/„ -00 fl. S. 0. G, i!i«-ü« 12,-20 Diverse Lose. sttrzin»liche ^ose. 3«/« Bobentredit-Lole DonauNegul-Lose 10a fl. 25Ü-- 262- Lcrb.Piäm.-Ä!!l,p. i00Fr.2«/„ :«4 - 11«-- Pn«>tlZlN«l— Clary-Lo!e 4«, fl, NM, . , . 147-- ib?- Osener Lvie 4» !!...... 2U0-- ..»- ^alsfv-Loie t« sl. NM. . . . IU4-- 204 — Molen Nrexz, »st. Oc>'. v. 10 fl, 49-25 b» 2b Noten Nreuz, unst. sse . . . i^-2u ,«520 detto per Medio . . . 184-- i«ü-- Veld Ware Wiener Komm.-Lose v. I, 1874 481'- b01-— Ge«.-Ech. d. 3"/^ Prüm.'Schuld d. Nodenlr.-slnst. Gm, 1889 73-- 77-— Aktien. VillNlporl'ßntllNtlimnngen. Äussig-Tepliyer Mlenb, bn« fl. 24«0'- L4N!-- Böhmische «orbbahn ,50 fl. . 404-- 406 50 Auichtiehraber Eit, 4b! — 45!'b,-, Piali-Tuxcrltileuli, !><>j!,abnst, 22»-— 224-- Ltaatseilenb, «00 fl, S, per Ult. »89 90 6!'0-8o Ludbahn ^W fl, Eüder per Ult, Il8-bu 118-b« SüdnorbdeiltsHe Vcrdiudungsb. 2U0sl. NM...... 401-bO 404- Transport Ges., intern., N.-V. 200 Nr........ 102— 108 — Ungar, Weslbahn (Naab-Vraz) 20« fl. L....... 406'— 410-— Wr. L°la betto per Ultimo 4»b 25 436-25 ,,Mcrlnr", Wech!elstub,-Altirn- «eselllchait, 20« sl. , . . b«b'- 601'— Österr..unssar. Ban! 1400 Nr. 1740-—1750-- Meld Ä«b«> „lllbrmiihl", Papierf. u. V.-V, U>0 sl........ 194— 198" Eleltr, Oes,. allg, »sterr,, 2<»0fl, 398— 400 — NIellr.-Miell!ch,, intern. 200 sl, b58-- b«N— Eleltr.Oeselllch,, Wr. in Liau, 230- i!31 30 Hntenberqcr Hatr,-, Zlinbh. u, Met.^abril 4üN Nr. . , 939'— 941 — Liesinacr Brauerei <0<> sl. , . 243'— 24b"" Montan «es,, üst, alpine loo^fl, 673b0 674»0-„Polbi-Hüttc", TiegelguMahl- ff.-A. W, 200 sl..... 427'— 430" PragerEilen-Industrie-Gesellsch. 2!>0!l........ 2705'—-?lb'^ Nimcl- Miirann - Salgo-Iarjaner ltilenw. 10» fl..... bü8— 559" Salgo-Taij. Nteinlohlen 10s, fl. b76— 582'^ „Tcklüglmühl". Pap>erl.,2«>sl. Ü00'— 301" ,,Sch°d!nca", «. « f. Petrol.- Industrie, 500 Nr. ... 4,'.ü'— 471'-^ ,,2 ffr. per Nasse...... —'- ^"" detto per Ultimo . . . 389 5« »90 — Waffe»f..GcI..«sterr., loo fl. . 542'- b4b''' Wr. BangesfNschast, 10« fl. . , 14b— "7bO' Wle»erberge Ziegel!.-«lt.-Ves. 709- 7^" Devisen. Kurzc Sichten und Kcheck». Vlmsleroam....... < 98-20 ll»«^? L«ui!chc Banlpläye .... 117 2b >l7'", Italicnische Banlplähe . . . 95'22'' »5"^ London........ 289 20 2As n^.. Pari«......... »520 »b'" Kt. Petersburg...... 2b, 7b 2b2 ^7 Zürich und Balel..... 9b:2' 9b'^ Valuten. Dulalcn........ 1!»5 "'^, 2U7«llnle!,.-tülle..... 1» ,n- '^'» 2',.Marl.Stücle...... 23'48 2»'^ Leiltschc «eich«banlnuten , , 11? 30 ^.?y Italleoische Baülnoteu . . . »5 20 "^ „ »iubel-Noie»....... > 2'l>l«2^ I «» RemeB,^Äe^'pSten, Aut.en, , •*• «• Maj^l* , Privat-Depots (Safe-Depoaits) I ¦ Uwn etr., UeviMn und Vfllnten. I1 Bank- -U.ri.Cl "\^7"e chsler g- e sclxäLf t I: VLaa.t»r »Je»11«111 "Vt ac3a.l-va.BM ct.»r P«-rt# |____________Los-Versicherung.________________T34) I/Blbacli, HtrHHrtgnsHv. ' Verzlntong von Bareinlagen Im Konto-Korrent und auf Olro-KontB.^^^^