poStnms olsLsns v goiovini. Oinzekne Kummer 15V Di«. Nr. 7. Erscheint jeden 1., 10. und 80. 12. (27.) Jahrgang. Organ der Gotischen Deutschen. Mrz«gspreise: Jagoslawl-n: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15'—Din. D.-Oesterreich: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Deutsches Reich 4 Mark. Koöepje, Samstag, den 1. März 1930. Briese ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schristlertung zu senden. — Anzeigsn-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Einladung zu der Mittwoch de« 5. März 1930 um 10 Ahr vor¬ mittags in den Amtsräumen stattfindeude« 4. -raenMden Leimalvmamllilliiig Her spar- unll varleftenrliarze in Hocevje. Tagesordnung: 1. Verlesung des Protokolls der letzten General¬ versammlung vom 20. Februar 1929. 2. Bericht des Vorstandes und des Aussichtsrates. 3. Antrag aus Genehmigung des Rechnungsab¬ schlusses. 4. Revisionsbericht. 5. Statutenänderung. 6. Wahl des Vorstandes und des Aussichtsrates. 7. Allfälliges. Kočevje, am 12. Februar 1930. Der Worstand. Das kann und soll geschehen. Im Gottscheer Kalender für 1928 findet sich ein Aufsatz von Sepp König über den „Fremden¬ verkehr als Einnahmsquelle für das Gottscheer- land". Es lohnt sich, besonders Heuer diesen Auf- satz wieder durchzulesen und die darin enthaltenen Anregungen zu beherzigen. Die 600-Jahrfeier wird sür eine große Zahl von auswärtigen Deutschen den Anlaß bieten, unsere Sprachinsel aufzusuchen. Man wird sich dabei nicht nur für die Stadt, sondern auch für die Dörfer interessieren und wenn wir den Be¬ such auswärtiger Freunde auch für die Zukunft wünschen, kommt vieles darauf an, welchen Em- druck Heuer Land und Leute in Gottschee auf die Besucher machen werden. Restlos wiro sich freilich nicht alles durchführen lassen, was im vorer- wähnten Aufsatz Sepp König vorschlägt; aber einiges davon kann und muß geschehen. Was zum Beispiel? , , . Um das Dorfbild freundlich und anziehend zu gestalten, soll im Frühjahr schon, wo Garten- und Weideumzäunungen erneuert werden, den Umfriedungen nächst der Straßen und Wege und eingangs der Ortschaften mehr Aufmerksamkeit zuaewendet werden. Verfallene Zäune vor dem Dorfe verraten oft verfallene Wirtschaft im Orte. Eine bessere Pflege der Obstbäume ist ern zweites Ding, das sich ohne Kosten noch vor dem Be- ginne des Anbaues durchführen läßt. Dann der Dorsplatz selbst. Kehrt jeder das Stück vor seinem Haus wenigstens am Samstag, dann bleibt der Platz sauber und findet der Fremde da und dort eine hölzerne Bank wird er sich gerne niederlassen und am Dorsbilde seine Freude finden. Eine sonst ganz nette Gottscheer Ortschaft hat wegen einiger Groschen den Dorsplatz oen Holzhändlern als Stapelplatz überlassen. Die haufenweise durcheinandergeworfenen Klötze ver¬ schandeln das ganze Dorsbild, abgesehen davon, daß dadurch die Feuersgefahr vergrößert und allen¬ falls nötige Löscharbeit sehr erschwert wird. Das müßte auf jeden Fall vermieden werden. Nun zu den Häusern. Ein oder zwei Schaffe! Kalk wird sich jeder Besitzer doch leicht verschaffen, um durch Übertünchung seinem Hause ein schö¬ neres Aussehen zu geben und wenn dann Frauen und Mädchen schon jetzt Vorsorge treffen, daß die Fenster zumal straßenseits mit Blumentöpfen geschmückt sind, dann ist das einladend und kostet fast gar nichts, so wenig als das Sauberhalten von Vorhaus, Küche und Wohnstube. Sollen wir auch den Kindern einiges sagen? Die, so glauben wir, müssen sich Heuer besonders zusammen nehmen, daß sie Rock und Hosen mög¬ lichst schonen und daß sie, wenn ein Riß und Loch nicht zu vermeiden war, es schnell wieder verstopfen lassen. Hernntergerissenc, verwahrloste Kinder würden überall einen üblen Eindruck machen. Und die Großen sollen bei den Großen vor allem auf freundliches Entgegenkommen den Be¬ suchern gegenüber dringen und jeder Roheit, und da in erster Linie wüster Trunkenheit, vorzubeugen trachten. Der gute Ruf ist viel wert und uns doppelt not, die wir in der Welt draußen unser Brot zu suchen bemüßigt sind. Wirte und Wirtinnen tun gut daran, sich recht¬ zeitig soweit vorzubereiten, daß sie imstande sind, einen Gast nicht nur zu tränken, sondern auch zu sättigen und zu nächtigen. Das alles kann und soll schon Heuer geschehen. Nochmals Kanada. Das Novisader „Deutsche Volksblatt" hat vergangenen Sonntag über Kanada folgendes ge¬ schrieben : Ein Abnehmer unseres Blattes, Konrad Aman, sendet uns aus Dawin Sask. in Kanada einen längeren Bericht, in welchem er die wirtschaft!!- chen Verhältnisse in Kanada als nicht sehr ver¬ lockend schildert. Nachdem er zunächst mitgeteilt hat, daß er über Winter einen Stellenwechsel vornehmen mußte, fährt er wörtlich fort: Im vergangenen Jahre herrschte in Kanada eine arge Mißernte. Dadurch sind viele Tausende land¬ wirtschaftliche Arbeiter ohne Verdienst geblieben. Die Hauptansiedlungen in Mittelwestkanada be¬ stehen überwiegend aus Rußland-Deutschen, die sich schon vor zwanzig, dreißig Jahren hier se߬ haft gemacht haben. Biele von ihnen besitzen schöne, große Farmen, die aber nach meiner An¬ sicht vernachlässigt sind und bei besserer Bewirt- schaftung das Zehnfache des bisherigen Erträg- nisses abwerfen müßten. Eine sachgemäße Boden- bearbeitung würde aber den Farmer zuviel kosten. Deshalb beschränkt er sich auf die Anstellung von zwei kräftigeren Arbeitern, bloß zur Druschzeit nimmt er zur Aushilfe noch drei weitere Arbeiter auf. Im ganzen bewirtschaftet also der Farmer 1500 bis 2000 Acker Land mit höchstens fünf Arbeitern. Man kann sich leicht vorstellen, daß in einem solchen Falle von einer rationellen Wirt- schäft keine Rede sein kann. Wo aber der Boden nicht ordentlich ausgenützt wird, da gibt er na- türlich auch keine Verdienstmöglichkeit. Was nützt es dem Einwanderer, wenn er ungeheuere Flächen Landes sieht, die nach menschlicher Kraft rufen, wenn sich niemand findet — da die Mittel fehlen — um die Arbeitswilligen zu beschäftigen? In Kanada leben auch viele, die aus der Batschka und dem Banat eingewandert sind. Diese sind meistens im Gewerbe tätig, manche betreiben bas Geschäft „schwarz", d. h. ohne Gewerbeschein. Alle sehnen sich wieder nach der alten Heimat zurück. Eine Ausnahme biloen bloß jene, denen der Boden ihrer Väter zu heiß geworden ist, die aus irgendwelchem Grunde flüchten mußten. Wir übrigen hoffen mit der Zeit auf ein frohes, glück¬ liches Wiedersehen mit unseren deutschen Freunden und Volksgenossen in der alten Heimat. Auch dieser Bericht ist eine Warnung vor über- eilter Auswanderung. Doch ruhiger Abwägung scheinen unsere Landmäbchen Heuer gar nicht zu- gänzlich zu sein. Sie wollen einmal hinüber, mag da kommen, was da wolle, und daß es ihnen bald gelingen muß, über die Grenze in die Ver¬ einigten Staaten zu gelangen, daran zweifeln sie nicht. Nun ist uns aber von verläßlicher Seite die Mitteilung zugekommen, daß den Auswande¬ rern gleich beim Landen in Kanada die Pässe ab- genommen und ihnen diese erst beim Eintreffen am Bestimmungsorte wieder ausgefolgt werden, also muß jeder so weit fahren, ein früheres Ver¬ lassen des Eisenbahnzuges ist ausgeschlossen, will man nicht ohne Dokumente dastehen. Es verlautet auch, daß-die Auswanderer jetzt bis in den äußersten Westen Kanadas fahren müssen, wo die Arbeiten sehr schwer, die Löhne aber geringer sind als in den anderen Provinzen. Die meisten ziehen es deshalb vor, ihre vielleicht mühselig ersparten Dollars wieder zur Rückreise nach Winnipeg oder an einen anderen Ort, der näher bei den Vereinigten Staaten liegt, zu ver¬ wenden. So stehen diese Rückwanderer mit leeren Händen da, oft arm wie eine Kirchenmaus, und beginnen von neuem die Jagd nach dem Gelbe. Zu Hause aber warten Eltern und Geschwister vergebens auf das Eintreffen von Dollars zur Begleichung des geliehenen Reisegeldes. Welcher von den im Vorjahre Ausgewanderten hat schon das ganze Reisegeld erspart und heimgeschickl? Wir glauben, noch niemand. Unsere Wanderin- stigen haben den Weg schon bis nach Vancouver gefunden, wie der in der letzten Nummer gebrachte Bericht über den Tod eines Steinwanders uns meldet. Dies ist eine Hafenstadt am Stillen Ozean, schon ganz am anderen Ende der Welt. So weit müssen sie gehen, um Arbeit zu be¬ kommen. Laßt die 201<>igen Kons nicht ver¬ fallen! Die 20°/o igen Kronenbons, die zur Zeit der Abstempelung der Kronenbanknotcn verausgabt wurden, können nach dem Gesetze vom 15. Jänner G7U!t:c: Zeuuno — Rr 7. 1930 zur Zahlung der Steuerschulden bezw. für Rückstände aus dem Jahre 1928 benützt «erden. Die Bons können ohne Rücksicht auf den Namen und die Höhe des Betrages für diese Zwecke ver¬ wendet werden. Auch können mehrere Personen zusammen einen oder mehrere Bons für diesen Zweck gebrauchen. Das Gesetz hat die Benützung dieser Bons für die Zahlung von Steuerschulden bis einschließlich den 17. März 19ZV begrenzt. Nach Ablauf dieses Tages sind die Bons wert- los und werden vom Staate nicht mehr «»ge¬ nommen. Wir machen daher alle Inhaber von 20°/oigen Kronenbons auf dieses Gesetz auf¬ merksam, damit sie den Termin nicht versäumen. Sollten die Besitzer 2v°/oiger Bon» selbst keine solchen Stenerrnckstände z« zahlen haben und sie für Stenerzahlnngen hierzulande auch nicht verkaufen können, so ist die hiesige Spar¬ und Darlehenskasse bereit, den Inhabern solcher Bons den Verkauf zu vermittel«. Nähere Aufklärungen in de« KanzleirSnme« der Sparkasse selbst. Aus Stadt und Land. KoLevze. (Gottschee). (Die Hauptver¬ sammlung) des Studenten-Unterstützungsverei- nes findet Samstag den 8. März um 8 Uhr abends im Gasthause Viktor Petsche statt. Die gesch. Mitglieder werden hiezu höflichst eingeladen. Der Ausschuß. — (Am Faschingsdienstag Masken¬ ball) in allen Räumlichkeiten des Gasthauses „Zur Sonne". Erstklassige Musik. Maskenkon¬ kurrenz. Wahl der Miß Karneval. Eintritt frei. Das Reinerträgnis wird -dem Studenten-Unter- stützungsvereine zugewendet. Die Mitglieder des Vereines sowie deren Angehörige werden hiemit eingeladen. — (Die städtische Sparkasse.) Wie uns mitgeteilt wurde, haben die Herren der Di¬ rektion und des Ausschusses ihre Stellen zurückge¬ legt. Diesen ihren entscheidenden Schritt begründen sie damit, da sie trotz aller ihrer Bemühungen von keiner Seite Geldmittel erhaltenshaben, um die Spar¬ kaffegeschäfte weiterführen zu können, und müssen deshalb jede Verantwortung für das Institut ab- lehnen. Eine entsprechende Mitteilung sandte die abgetretene Direktion an das Kreisgericht in Novo mesto. Die Sparkasse bleibt bis zur behördlichen Entscheidung geschlossen. — (Nach drei Jahren wieder eine aktive Handelsbilanz.) In den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres betrug die jugoslawische Ausfuhr 4,862.000 Tonnen im Werte von 7.143,000.000 Din, während die Ein¬ fuhr 1,532.000 Tonnen im Werte von 6.995 Millionen Dinar ausmachte, so daß demnach die Ausfuhr um 148 Millionen Dinar größer war als die Einfuhr. Dies ist seit drei Jahren zum erstenmal wieder eine, aktive Handelsbilanz. — (Die unternehmungslustigen Rie¬ de r d o r f e r.) Seit einigen Wochen besteht in der Stadt eine Molkerei, der die Viehzuchtgenossen¬ schaft in Dolenja vas täglich die nötige Milch liefert. Und nun hört man wieder, daß die Nie¬ derdorfer auch daran denken, vom Gotischere Kohlengewerke den elektrischen Strom zu nehmen, um sich mit Licht und Kraft für industrielle Be¬ triebe zu versorgen. Das zeugt von Unternehm mungsgeist und dem ernstlichen Willen, sich empor¬ zuarbeiten. — (Wann die restliche Durchfüh¬ rungsverordnung erscheint?)Darüberwer- den wir mehrfach angefragl. Wir können dazu nur soviel mitteilen, als im Gesetze selber klar aus¬ gesprochen ist. Nach diesem soll innerhalb zweier Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes die Durch¬ führungsverordnung erscheinen. Das wäre der 9. Fe¬ ber. Nichtsdestoweniger gilt das Gesetz schon seit 9. Dezember vergangenen Jahres in all seinen Paragraphen auch im 8 45. Mit unserer Meinung zu diesbezüglichen Klagen halten wir jedoch zu¬ rück, bis die Durchführungsverordnung einmal vorliegt. — (Vom Schwäbisch-deutsch en Kul¬ turbund.) Wir haben wiederholt darauf hin¬ gewiesen, daß es uns möglich ist, Lehrlinge aus unseren Gebieten im Deutschen Reiche ausbilden zu lassen. Wir sind neuerlich in der Lage, für folgende Berufe Lehrstellen zu vermitteln: Bäcker, Gärtner, Glaser, Küfer, Maler, Müller, Sattler, Spengler, Schlosser, Schmiede, Schneider, Schuh¬ macher, Wagner und Zimmerleute. Unsere Schule. Es ist in unseren Orts- gruppenkreisen noch zu wenig bekannt, daß wir als christliches Schul- und Erziehungsblatt die Monatschrift „Unsere Schule" herausgeben. Diese Zeitschrift ist natürlich nicht nur eine reine Lehrer¬ zeitschrift, sondern sie dient auch der Elternschaft und soll diese mit den wichtigen Schulproblemen und den Geschehnissen auf schulischem Gebiete vertraut machen. „Unsere Schule" gehört auch in jede Ortsgruppe und wir hoffen, daß die Orts¬ gruppen diese Zeitschrift beziehen und auch in Elternkreisen für den Bezug werben werden. — Jahresbezugspreis ist 70 Din, der auch Halb¬ oder vierteljährlich bezahlt werden kann. Das Bezugsjahr läuft vom 1. September bis 1. Sep- tember. Stara cerkev (Mitlerdorf). (Tot aufge- sunden) wurde am 22. Feber am Bahngeleise hinter Mlaka (Kerndorf), der 24jährige nach Jurjeviča bei Ribnica zuständige Gewerksschuster Anton Zakrajšek. Die Leiche wies Verletzungen am Knie und einen langen Riß am Haise auf. Ob der tot Ausgefundene im Mittagszug war und dabei zu Falle kam oder den Bahnsteig be¬ nützte und vom Zug- erfaßt wurde, darüber er¬ brachten weder die gerichtliche Kommission noch die weiteren Erhebungen Sicherheit. Zakrajšek, der am nächsten Tage hätte getraut werden sollen, ist in Stara cerkev (Mitterdors) beerdigt worden. Zeljne (Seele). (Todesfall.) Am 26. d. M. starb hier der Auszügler Matthias Stampfe! auf Haus Nr. 40 im Alter von 88 Jahren. Er ruhe in Frieden! Livold (Lienfeld). (St erbe fall.) In Li¬ vold (Lienfeld) Nr. 20 starb im Alter von 90 Jahren die verwitwete Inwohnerin Agnes Mallner. ß. i. p. Aem8ka koka (Unterdeutschau). (Sterbe¬ fall.) Am 22. Februar ist nach einem längeren Krankenlager versehen mit den heil. Sterbesakra¬ menten der Besitzer Peter Meditz, bekannt unter dem Namen Pitt, im 65. Lebensjahre gestorben. Der Verblichene war der erste Schieferdachdecker in Gottschee. Die Erde sei ihm leicht! Krsta (Winkel.) (G e st o rben) ist am 23. d. M. Johann Hagler aus Winkel Nr. 2 im 82. Le¬ bensjahre. Er war ein gutherziger, christlicher Mann, cm fleißiger Landwirt und seinerzeit Ge¬ meindevorsteher der Gemeinde Starilog. Ein Sohn ist Oberlehrer in Deutschösterreich. Er ruhe in Frieden. Mozekj (Mösel). (V e r e i n s l e ben.) Am 18. Jänn^ hielt der Feuerwehrverein in Mösel seine Jahres-Hauptversammlung ab, wobei folgender Wehrausschuß gebildet wurde: Obmann Johann Schemitsch, Kommandant Ernst Pangretitsch, Kom¬ mandantstellvertreter Andreas Swetitsch, Schrift¬ führer Fritz Högler, Kassier Sebastian Pasterk, Ausschußmitglieder Rudolf Köflner, Rudolf Jellen, Ersatzmänner Johann Stalzer und Josef Matzele. — Das am 2. Februar in den Gasthauslokali¬ täten des Herrn Obmannes abgehaltene Feuer- wehrkränzchen hatte einen recht gemütlichen und auch in materieller Hinsicht äußerst befriedigenden Verlauf. Es scheint, daß die alte Einigkeit und Unverdrossenheit wieder Einzug halten. Eröffnet wurde das Kränzchen durch liebe Blcchmusikweisen unter Leitung des bewährten Meisters Herrn I. Stalzer. Rührige Mädchenhände hatten die Gast¬ zimmer äußerst geschmackvoll geschmückt. Dank sagt der Wehrausschuß allen, die zum Gelingen des Festes irgendwie beigetragen haben, ganz be¬ sonders aber dem Wehekameraden Herrn Josef Petsche, der dem Vereine durch eine bei seinen Freunden in der Stadt vorgenommene Samm¬ lung den namhaften Betrag von 250 Din über¬ geben konnte. — (Rotes Kreuz.) An unserer Schule be- steht seit dem 14. Mai 1927 ein Zweigverein des „Roten Kreuzes". Im vergangenen strengen Winter 1928-29 wurden von der erwachsenen Mösler Jugend in der Schule zwei Lustspiele auf¬ geführt, deren Reingewinn die Verabreichung eines warmen Mittagessens an einige entfernt wohnende Schulkinder an besonders kalten Tagen ermög¬ lichte. Heuer beabsichtigte man, allen Schulkin¬ dern aus den Nachbardörfern während des Win¬ ters ein einfaches, aber doch warmes Mittagessen zu geben. In Würdigung dieser Absicht spendete die Bevölkerung von Mösel 109 Din, von Rein¬ tal 182, von Niedermöse! 35, von Dürnbach 30 und von Otterbach 33 50 Din. Außerdem erhielt der Verein vom Zentralausschusse des „Roten Kreuzes" in Beograd 1000 Din, vom herzogli¬ chen Forstamte in Kočevje 701 und vom Herrn Peter Lackner aus Skrill 100 Din. Da aber der heurige Winter äußerst milde ist und wir unge¬ teilten Vormittagsunterricht haben, ließ man mit Zustimmung der Eltern obige Absicht fallen und wurden dafür den Kindern gekauft und je nach Wunsch verteilt: 38 Paar Strümpfe, 10 Paar Handschuhe, 1 Paar Socken, 9 Winrerkappen für Knaben, 5 Winterkappen für Mädchen, 10 Meter Schürzenstoff und drei Lesebücher. Recht herzlich danken allen Spendern für die Gaben im Namen der Mitschüler und Mitschülerinnen die Ausschuß. Mitglieder des „Roten Kreuzes" an der Mösler Schule: Röthel Franz, Petschauer Josef, Fritzel Adi, Schemitsch Johann, Juran Alois, Weiß Mine. Hstenica (Göttenitz). (Berichte aus Ka¬ nal, a.) Paul T., ein Göttenitzer, der vor einigen Jahren nach Kanada reiste, schrieb vor kurzem folgendes an seinen Vater: Das Jahr 1929 war für die hiesigen Farmer ungünstig, es gab eine schlechte Fechsung. Meinen ausbedungenen Monatslohn, 30 Dollar, habe ich kaum erhalten können. Ich verreiste den Lohn eines halben Jahres, 180 Dollar, und habe nun gottlob wieder emen Dienst erhalten, und zwar in einer Fabrik. Ferdinand St. aus Kaltenbrunn erhielt von seinem in Kanada lebenden Bruder vor einiger Zeit ein Schreiben, worin die Lage in Kanada derzeit gleichfalls ungünstig geschildert wird. Er habe dort größere Trupps Arbeitsloser angetrof¬ fen, die eine Aufschrift herumtrugen: Kein Geld, kein Brot. Slarivreg (Altbacher). (Todesfall.) Am 20. Feber verschied hier nach kurzem Krankenlager im 80. Lebensjahre der Haus- und Grundbesitzer Matthias Bauer. Erst vor sieben Wochen ist ihm seine Frau im Tode vorangegangen. Bauer war eine bekannte Persönlichkeit und war von Jugend auf bestrebt, seinen Besitz zu mehren. Bis zum Kriege oblag er im Winter fleißig dem Hausier¬ handel mit Schnittwaren in Österreich, während seine Frau mit den Kindern zu Hause die schön¬ sten Ochsen der Umgebung mästete. Bekanntlich erhielt Bauer seinerzeit auf dem ersten neu errich- teren Viehmarkte in Stara cerkev (Mitterdors) den ersten Preis für die fettesten und schwersten Ochsen. Auch der Allgemeinheit widmete Bauer seine Kräfte. So war er 36 Jahre hindurch Mit¬ glied des Gemeinderates in Malagora (Malgern) und viele Jahre Obmann des Altbacherer Örts- schulrates. Die hiesige Schule verdankt ihr Ent¬ stehen zum großen Teile den Bemühungen des Bauer. Als Obmann des Bauausschusses führte und überwachte er den Bau des neuen Schul- Hauses. Wenn Ebbe in der Kassa des Bauaus¬ schusses herrschte, streckte Bauer das Nötige aus Eigenem vor, nur um den Bau nicht zu unter¬ brechen, und es gelang ihm, das sertiggestellte schöne Schulgebäude im Jahre 1898 seiner Be¬ stimmung zuzuführen. In der Chronik der Schule nimmt daher der Name Matthias Bauer eine Ehrenstelle ein. Seine Bemühungen zum Zustande¬ kommen einer Straße in unseren Winkel sind all¬ bekannt, aber leider konnte er den Bau derselben nicht mehr erleben. Von der Beliebtheit des Ver- storbenen zeugte das schöne und zahlreiche Lei¬ chenbegängnis. Nun so ruhe er in Frieden! Den Angehörigen unser innigstes Beileid. Mauerte (Maierle). (Feuerwehrball.) Der am 9. Februar im Gasthause des Herrn M. Jellen abgehaltene Feuerwehrball war gut besucht und wurde ein ansehnlicher Reingewinn erzielt. Für alle Spenden und auch für den Besuch dankt herzlichst das Wehrkommando. — (Todesfall.) Am 11. Februar verschied im Alter von 72 Jahren der Besitzer und Maurer, meister Josef Kump. Die Erde sei ihm leicht. — (Nach Kanada) reist am 8. März der Besitzerssohn Franz Jaklitsch aus Maicrle-Berg. Viel Glück! Stare örezje (Altfriesach.) (Zur Anschaf¬ fung neuer Kreuzwegbilder) für die alt¬ ehrwürdige Kirche auf dem Kummerdorfer Berge hat Frau Fanny Kump, Altfriesach 5, folgende Beträge gesammelt: Aloisia Köstner geb. Agnitsch- Altfriesach 13 5 Dollar, Rosalia Stalzer-Lichten- bach 2 Doll; je 100 Din: Frau Luise Gansl- mayer-Gottschee, Marie Stalzer-Lichtenbach, Fa¬ milie Kump-Altfriefach 5, Maria Maurin-Kum- merdorf, Josefa Kump Altfriesach 18; je 50 Din: Familie Jonke-Kummerdorf, Emma Peteln-Hö- nigmann, Spengler Hutter, Georg Mille, Pauli Bachmaysr, Viktor Schleimer (alle aus Gottschee), Frank Hönigmann aus Amerika; 60 Din: Fa¬ milie Staudachcr-Ältfriesach 8; Familie Kosar- Jablanu -'.u. Gotljcheer Zeitung — lltc. 7 Line Aviciene Llkr um8onsi unll viele snllere kostbare Oescken- !' _ Dn Gin Lelsrjunge wird sofort ausgenommen bei Lorenz Tomitz, Schneider- meister in Zeljne (Seele) 70. soms »A» Zn Kaus des Kerrn Dr. Stephan Wajh gegenüber dem Kaffeehanse,Vereinigung« kükrt alle in llss rsknteckniscke pack einscklsMen Arbeiten solill unll sorZ- kältiZ sus. — Oeökknet socken Werktag von 8 bis l2 llkr unll von 2 bis 5 lldr, sn SonntsZen von 8 bis 12 Okr 6olä-, Silber-, korrellsn- unll 2ewentxlom- ben, vollldrüoken null -Lronen, Kunstlieds Oebisss, 2sknreinixunA null -Lekestixunx. Arbeit null kreise konkurrenzlos! Gottscheer Zeitung — Nr. 7. Seite 4. Jahrgang XII. LllSIiod, vllLUvk ... Tange Kat sie gesucht. . . erst nach vielen Onttäusckungsn kand sie kekriedigung. . . Venn 8ie, Ikr 8pieglein betrachtend, eines Tages mit dem Aussehen Ihres Antlitzes, Ihres Halses, Ihrer -trme unci OLnds unzufrieden sinct — so ist es 2eit, zu Kellers Olsa-Lreme- pomade zu greifen! 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