Nr. .89. Freitag, 18. Februar 1887. 106. IahraMg. Mbacher Zeitung. ^rlinunltratlonSprtio: Mit PostVersendung: gan»>ähr>n ss. 15, halbjährig fl. ?,50, lur die Gcrmanisierung der Slaven in Oesterreich zu Hen; dass die Slaven selbst das Deutsche freiwillig ^rukn wollen, wenn es ihnen nicht aufgezwungen wird, ^s beweis«! der Antrag Sapieha im galizischen Land-^«e. Redner erklärt, er wolle den Standpunkt der "ll!hc,ien zum Antrage Scharschmid kennzeichnen. In Mem! Jahren entsendeten die Nutheucn eine ziemte Zahl von Abgeordneten in den Reichsrath uud ^se schlüssln sich damals den Deutschen an; sie triezn damals antislavische Politik. Das trug ihnen 'HIechte Früchte; die Deutschen haben nur ihre Stim» l?en gegenüber den Slaven benützt, ohue ihnen irgend kln Entgelt dafür zu geben. Dieser Vorgang musste unter den Ruthenen eine Reaction hervorrufen; ein "nschwung ist eingetreten. Die letzten Wahlen haben ll'thcmsche Abgeordnete ins Haus gebracht, welche treu A" fest zur Dynastie stehen und die gegenwärtige Aeglernnq unterstützen, in der Hoffnung, dass diese den Punschen des rutheuischeu Volkes Gerechtigkeit wider- fahren lassen werde. Redner erklärt, die Nuthenen würden in dieser wie in anderen Fragen mit den übrigen Slaven solidarisch vorgehen. Der Antrag Scharschmid schließe zwar Galizien und Dalmatien vorläufig aus, weil man es vorerst auf die Cvchen und Slov^nen abgesehen habe. sputer soll wahrscheinlich auch an die ausgenummenen Länder die Reihe kommen. Es sei eine Beleidigung, den Patriotismus der Slaven als Chauvinismus zu bezeichnen, wie es Abg. Graf Wurmbrand gethau. Mit gleichem Rechte müsste mal, den Patriotismus der Deutschen als Hochmuth bezeichnen. Abg. Ritter von Chlumecky hält es. trotzdem Graf Clam seinen formalen Antrag zurückgezogen hat, für nolhwending. neuerdings die Motive anzudeuten, welche ihn und seine Gesinnungsgenossen znr Einbringung dieses Antrages veranlassten. Die Erwägung, dass der Nationalitätenstreit und insbesondere der deutsch-böhmische Streit an dem Marke des Staates zehrt und dessen Beilegung daher ein eminentes staatliches Interesse ist. dass das dentsche Sprachgebiet namentlich durch die Czechen mit Hilfe einer ihnen willfährigen Verwaltung täglich eingeengt wi.d und dass schließlich durch die Sprachen »Verordnungen der Regierung in den Besitzstand der deutschen Sprache stets neue Eingriffe gemacht werden, hat die Ueberzeugung wachgerufen, dass eine Beilegung dieses Streites dringend nothwendig ist, und es ist seine und seiner Gesiunungs genossen Ueberzeugung, dass dieser Streit nur durch ein solches oder ähnliches Gesetz und nnr im Reichsrathe beigelegt werden kann. Ein Sepaiatausgleich zwischen Deutschen und Czecheu in Böhmen könnte sowohl vom nationalen als staatlichen Standpunkte gefährlich sein. Da nnserm Antrage, die Regierung zu einem solchen Schritte aufzufordern, nicht willfahrt wurde, so haben wir den Versuch gemacht, die Angelegenheit in die Hand zu nehmen uud einen Gesetzentwurf vorgelegt, welcher einen ernsten Versuch zu einer Verständigung in dieser Frage involviert. Wie wurde dieser Verständigungs-uersuch ausgeuommen? Im Hause seitens der Czcchen beim ersten Vorlesen Huhngelächter, in der Parleipresse Iuucctiven und Verdächtigungen und bei der ersten Lesung schroffe Ablehnnng; im Ausschüsse — mit Ausnahme der maßvollen Ausführungen des Grafen Clam — eine gleiche Haltung. Auch von Seite der übrigen Parteiführer kühle Ablehnnng nnd seitens der Regierung, trotz der wohlwollenden Worte des Ministerpräsidenten, gänzliche Passivität, wo es doch au ihr ge< legen gewesen wäre, wenigstens den ehrlichen Makler zu machen. Aber die Regierung war nicht nur passiv, sondern sie hat auch durch die letzte Sprachen-Verord-nung eine Anfachung des Streites eintreten lassen. Nicht das Bedürfnis der Justiz, sondern politische Gründe allein haben die Verordnung veranlasst. Es sollte bei den czcchischen Abgeordneten Stimmung für den Ausgleich gemacht werden. Der Grundsatz der inneren Amtssprache, der unsere ganze Verwaltung beherrscht, ist zu diesem Zwecke mit Einem Federstriche beseitigt wurden. Heute ist die Justiz dem Nationalitätenstrcit nicht mehr entrückt, dieser ist in die Amtsstube der Gerichte getragen. Mit der inneren Amtssprache der Behörden'hat Artikel 19 der Staatsgmndgeseye gar nichts zn schaffen nnd die nationale Ehre ebensowenig. Wie soll denn jene Pflege des Deutschen, welche sie selbst in Galizien und Dalmatien zulässig finden, in Böhmen verletzend sein? Wenn nach Rieger das, was er verlangt, altes Gewohnheitsrecht war, woher dann die immerwährenden heftigen Klagen? Was nützt es, zu leugnen, dass die böhmischen Könige deutsche Kurfürsten waren? (Trojan ruft: Das ist nicht wahr! — Niegcr: Wenn Sie eine Vorlesnng aus der Geschichte halten wollen, so müssen Sie sich hiezu einen andern Ort aussuchen! — Obmann Ho hen wart läutet und sagt: Ich bitte die Herren, hier alle Zwiegespräche zn unterlassen.) Chlumecky (fortfahrend): Ja ist vielleicht alles falsch, was bisher von der Geschichte Böhmens bekannt war? Redner erörtert schließ« lich die Compctenzfrage und sagt, man dürfe bei etwaigen Schwierigkeiten in dieser Richtung nicht daran vergessen, dass es sich um eine Lebensfrage der Mon» archie handle. Ministerpräsident Graf Taaffe: Ich hatte nicht die Absicht, das Wort zu ergreifen, aber die Bemerkungen des Vorredners zwingen mich dazu. Derselbe hat gesagt, die Regierung habe die Sprachen-Verordnung nur erlassen als Mittel, die Ausgleichsvorlage durchzusetzen. Dem muss ich entgegentreten lind muss es ernsthaft zurückweifen aus folgenden Gründen: Der erste Grund ist, dass ich viel zu viel Achtung vor der Majorität uud uamenllich vor dem Aesky Klub hade, um nur denken zn können, dass ich durch eine solche Verordnung sie bewegen könnte, ihr so überaus schwer-wicgeudcs Votum abzugeben. Der Ausgleich mit Ungarn ist eine politische Nothwendigkeit, eine Staats« Nothwendigkeit für Oesterreich, und die Regierung muss alles daran wenden, alle Mittel, die ihr zngebote stehen, um diesen Ausgleich zustande zu bringen. Aber ich würde nicht glauben, dass ich durch diese Verordnung Feuilleton. Die Stimme des Gewissens. 5, ,5n seinem jüngsten so bemerkenswerten Buche, ode - ^" Titel führt: «Die Wahl eines Gattm. tr°^ kleiner praktischer Wegweiser zur ehelichen Un< sill^'' ^ ""m Freund Jacques folgende perfid-scharf' lnr^?^ Sentenz niedergelegt: «Wenn man seine Auf« H ^lnkeit einer Dame schenkt, welche schon einen «Neu besitzt, mnss man weniger auf die Frau selbst, ty auf den Mann achthaben, zu welchem mau in ^ "nhe lind so gefährliche Beziehungen tritt. Denn lc"!^ nur wenige Minuten in ihrer Gesellschaft uud !ch/> ?^mben mit ihm verbringt, so muss man darauf wclcl' ^ ^ "^' ^'"e Eigenschaften in sich vereinige, 3kn^ ^ Leben verschönern und das Dasein an-niohl "'^M' Ich würde Ihnen nur die Wahl feiner, IeH"^gruer Männer anrathen, da man nirgendswo u»Nm ' ^."°l)t, als in del Gesellschaft ungebildeter, sind -sicher Menschen, welche überdies uoch imstande lioch' ^neln allerlei böse Streiche zu spielen. Ich füge Mm ä"' b"sb der Treubruch ohnedies schon eine "'an i^ ^"^ ist und durchaus nicht gewinnt, wenn Wei,, <<" "us niedriges Niveau herabdrückt.....» So Kleund Jacques. lHaum " freund Jean hat in diesem Punkte An- till a, !^'"' .die von jenen Jacques' abwichen. Er war Hch .""lchiger. ehrenhafter Mensch, der nicht nm die "Nen anständigen Mann hätte betrügen können. Das war sein Ideal. Da er vor Gewissensbissen eine höllische Äugst hatte, so war er mit sich übereingekommen, diese selbst fixierte Grenze nicht zu überschreiten, und niemals an einem Manne von Ehre, Anstand und trefflichen Eigenschaften einen Treubrnch zu begehen. Es bot daher auch seinem Gewissen stets große Erleichterung, wenn er in dem einen oder andern Falle in die Lage versetzt wurde, auszurufen: «Dieser Lump hat es nicht besser verdient! ...» Unglücklicherweise pflegt die Liebe unseren Theorien ein Schnippchen zu schlagen. Und also verliebte sich uuser armer Jean sterblich in die Frau des Doctors Acatus. dessen Integrität und Tugend über allen Zweifel erhaben und desseu Ehrenhaftigkeit, Wohlthätigkeit und Menschenliebe allgemein bekannt war. Die Gattin des Doctors, Cesariue. besaß lmvnndernngs-würdige Augen, prachtvolles Haar, schneeweihe Zähne, sie war mit einem Worte das reizendste Geschöpf, das man sich nur denken kann. Jean hatte daher auch nichts Eiligeres zu thun, als sich rasend in sie zu verlieben uud ihr in diicreter Weise anzudeuten, welche Gefühle fein Herz erfüllten. Aber wenn er mit sich allein war, ergieng er sich nach Art der Helden mancher Theater-stücke in Monologen, welche ungefähr folgenden Inhalt hatten: «Wie? Die Welt wimmelt von Elenden, die zu betrügen ein Act der Gerechtigkeit wäre. und du wirfst dein Augenmerk auf den besten und ehrenhaftesten Menschen deiner Zeit. um ihn schimpflich zu hintergehen?!^ — Dieser schreckliche Gedanke a/eng dem armen Jean nicht mehr aus dem Kopf, nnd er beschloss, die schöne Frau des Doctors Beatus nie wiederzusehen, obgleich er durch kleine Anzeichen bemerkt zu haben glaubte, dass er auf sie keinen üblen Eindruck gemacht hatte. Aber es gibt Dinge, welchen die Liebe noch mehr Schnippchen schlägt, als unseren Theorien . . . und das sind uusere Entschließungen. Das bewahrheitete sich auch an Jean. Ueberdies befürchtete er, durch das plötzliche Abbrechen der früher so herzlicheu Beziehungen zum Hause des Doctors die Aufmerksamkeit der Welt auf sich und das Ehepaar zu lenken. Wie leicht com-promittiert man cine Fran in unserer klatschsüchtigen Welt! Jean sagte sich, dass dks nimmermehr geschehen dürfte. Er würde sie wiedersehen, er würde sie sogar sehr oft wiedersehen. Er müsse der intimste Freund des Doctors werdeu. Vor seiner Dienerschaft s" nie« mand ein großer Manu; dies Resultat würde vielleicht auch unter Freunden zn erzielen sein. Er weroe die Tugend und den Charakter dieses Doctors näher untersuchen und vielleicht doch eiueu Makel daran entdecken, was die Juweliere einen «Strich» nennen, wenn ste von Brillanten reden. ,<.<., <-. «l Zur Ehre der Menschheit muss jedoch MMatt werden, dass Jean trotz mouatelanger. e/^ch^r ^acy-forschung nichts entdeckte, was seine hohe Me.nung vom Doctor Beatns hätte irgendwie verrmgern können Je weniger Fehler er aber an Aeatns finden konnte, desto mehr Vorzüge entdeckte er an der jungen Gattln desselben, welche ihm sanft zuzulächeln pflegte und seine Laibachcr Zeitung Nr. 39 324 13. Februar 1887. die Herren umstimmen kann. Im Gegentheile, meine ich, dass sie vom wahrhaft österreichischen Standpunkte die Frage betrachten und überlegen, ob sie das Opfer bringen können für das Große nnd Ganze. Die Verordnung wurde gegeben, weil die Regierung sie für nöthig erkannte und als Ausführung des Staatsgrund' gesehes betrachtet. Auch betrachtet sie die Verordnung als eine solche, welche die innere Sprache der Gerichte gar nicht betrifft. In Tirol, wo ich lauge Statthalter gewesen, besteht die Bestimmung, dass die innere Dienstsprache bei der Statthaltern in Innsbruck deutsch ist, dass aber Urtheile beim Oberlandesgerichte über Processe aus dem italienischen Lcmdesthrile italienisch gefasst werden. Das österreichische Staatsgrundgesetz kennt keine Nationalität zweiter Classe, und ich kanu nicht zugeben, dass durch die Verordnung eine Schädigung der deutscheu Dienstsprache eingetreten sei. Ich würde mich glücklich schätzen, in dieser Frage den ehrlichen Makler unter den verschiedenen Parteien zu machen, aber der Vorredner hat selbst gesagt, er habe sehr wenig Hoffnung auf eine Verständigung. Ich und die Regierung halten den gegenwärtigen Moment nicht für den richtigen. Hätte ihn die Regierung für günstig gehalten, dann — ich kann es versichern — wir hätten nicht gewartet, bis von einer Seite des Hanfes in einer so wichtigen Frage eine Vorlage gemacht worden wäre, vielleicht hätte die Regierung dann selbst eine Vorlage gemacht, die aber hätte eine andere Gestalt gehabt. Es würde gesagt, der Antrag Scharschmid sei kein Eingriff in die Executive; meiuer uuvorgreiflichen Ansicht nach ist das im großen und ganzen durch Gesetze festgestellt, was in legislativem Wege zu regeln ist. Ich will nicht behaupten, dass alles, was jetzt und im Laufe der Zeit im Verordnungsmege geregelt wnrdc, nicht im legis latiuen Wege hätte geschehen können. Es ist vorgekommen, dass Gegenstände, welche durch Verordnungen geregelt wurden, später durch Gesetze festgestellt worden sind, aber nur weil die Negierung ihre Zustimmnng dazu ertheilt hat Die Regieruug muss sich aber dieses R^cht vorbehalten, und ich kann mir dieses Verord-nungsrecht nicht beschränken lassen bei Gegenständen, welche in das Recht der Executive gehören. Vei diesen muss die Regierung gehört werden, sonst würde man das ganze Verordnungsrecht in ein legislatives umgestalten, und dann wäre das Regieren eine reine Unmöglichkeit. Vei den einzelnen Paragraphen des An« träges wird die Regierung Erklärungen abgeben. im großen lind ganzen kann sie es nicht thun. Die Vorlage enthält eine Menge von Dingeu, welche in die Executive gehören, worauf die Regieruug nicht verzichten kann, sonst würden Schwierigkeiten in der Administration eintreten und die Regieruug vollkommen lahmgelegt werden. Ich habe nur gesprochen, weil ich mir den Vorwurf nicht machen lafsen tonnte, dass die Regierung nnr zu einem bestimmten politischen Zwecke die Verordnung erlassen habe. Abg. Lienb acher will nnr die Frage der Staatssprache besprechen. Die Sprache des Staates als einer juristischen Person ist das Recht des Staates und hat mit einem Vorrechte irgend einer Nation gar nichts zu thun. Dr. Rieger hat höchst merkwürdige Aussprüche gethau. Ich werde ihm beweisen, dass Oesterreich gesetzlich eine Staatssprache gehabt hat nnd will mich auf dieses Jahrhundert beschränken. Das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch vom Jahre 1811 sagt im Punkt X des Kundmachuugsvateutes, der deutsche Text ist der Urtext, also er allein der authentische. Das kaiserliche Pateut vom 27. Dezember 1852 sagt im ß 2, dass der deutsche G»'setzestext der allein authentische und allein verbindliche ist; im § 6 wird der authentische Text dem in den Landessprachen gegenübergestellt. Das kaiserliche Patent vom Jahre'i860 und jenes vom Jahre 1869 haben an diesem Grund-Princip festgehalten. Die authentische Gesetzessprache ist die Staatssprache. Abg. Zeithammer bezeichnet es als eine Uebertreibung, wenn von Slavisicrung der Deutschen oder von Gcrmanisieruug der Slaven gesprochen wird. Es treten wohl Abbröckelungen ein, allein bei der Sachlage in Oesterreich seien die Deutschen zu stark, um slavisiert, die Slaven zu stark, um germanisiert zu werden. Freilich das Ideal einer österreichischen Verwaltung aus der Zcit Maria Theresia's oder Josefs l!. sei nicht aufrechtzuerhalten, ebeusmveuig der Centralis-mus der neueren Zeit. Die deutschen Liberalen haben ihre Forderung bezüglich der deutschen Amtssprache allmählich auf Cisleithauien nnd jetzt auf die deutschen Buudcsläuder restringiert. Wäre die Einführung der Staatssprache eiue Existenzfrage Oesterreichs, dann dürfte man nicht einzelne Länder, wie Galizien und Dalma-tien, ausschließen; aber thatsächlich ist der Antrag nur gegen die Czechen nnd Slovenen gerichtet. Die Pra-M'sche Verorduuuq sei eine Comtatierung des Rechts-standes, und dieser schließt den Antrag Pleuer aus. Die Zustände in Böhmen seien wohl bedauerlich, allein der dortige Kampf begreiflich, da sich kein Volk zu einer Sprache zwingen lasse. Redner bestreitet, dass im boh-mischen Landtage die Behandlung der Sprachenfrage abgewiesen worden sei. Die Bediuguugen zu eiuer Verständigung liegen in der Gleichberechtigung und in der Unteilbarkeit Böhmens. Redner will den Faden der Verständigung nicht abreißen uud schlägt daher vor, in die Berathung des Autrages einzugehen. Abg. Freiherr von Scharschmid leugnet nicht, dass in Oesterreich Angehörige der slavischen Nationalität sich durch bedeutende Leistungen in der Wissenschaft und im Staatswes«'n hervorgethan haben und erinnert an die bekannten Notabilitäten der Wiener medicinischen Fac»!tät, ferner insbesondere an den Feldmarschall Radchky; ab»'r er frage die Gegner selbst, ob dieser Feldherr ihre Methode der Vehandlnng der deutschen Armeesprache gebilligt hätte. Nadetzky hätte sich gewiss nicht darüber gefreut, dass bei der Restaurierung seines Monumentes in Prag die deutsche Inschrift mit einer czechischen vertauscht nnd die Armeesprache, welcher er sich während seines langen erfolgreichen Wirkens als Feldherr bedient hatte, zurückgesetzt wnrde. Wir haben der Majorität, sagt Redner, das Mittel, diesen Zwist zn schlichten, in die Hand gegeben. Macht sie davon nicht den zw.ckentsprecheudeu Gebrauch, so fällt auf die Negiernng und die Majorität die Verantwortung für die Fortdauer des Sprachenkampfes. Hierauf wurde die Verhaudlnug in vorgerückter Abendstunde abgebrochen. Nächste Sitzuuq heute abends. Politische Uebersicht. (Der Credit für den Landsturm.) Aus Wien schreibt man uns unterm Vorgestrigen: Der Vudgetausschuss beschloss bei Verhandlung der Credit-Vorlage für die Landwehr und den Landsturm, dcu Abg. Malus zum Referenten hiefür zu wählen und die nächste Sitzung als eine vertrauliche zu erklären. Auf die Aufragen des Abg. Beer gali Minister Welsersheimb Aufklärungen über die Forderung der Vorlage. Nach der ursprünglichen Organisation sollte doch nur ein sehr geringer Theil dn Laudniehl zu'.:i Fclddienste herangezogen werden, der größte Thw sollte Etappendienste und Besatzimgsdienste leisün. N"H den Anforderungen der Heeresleitung ist die Bestie mung der Landwehr nun eiue ganz andere geworden. Auch trete eiue Aenderung bezüglich der AufstelMg der Ersatzkräfte ein. Für diese veränderten Zustände seien die bestehenden Vorräthe nicht mehr ausreichend. Jetzt müsse die Landwehr nicht nur ganz feldmäM ausgerüstet, souderu auch deren Kriegsuorrath comply tiert werdeu. Das sei eiu bedeutender Unterschied. Auch die Ersatzrescrveu sind uom Normalstand durchgängig auf den Maximalstauo eiuzurichteu, uud ist auch für eine Ergänzung vorzusorgen, die aus den jüngsten Jahr-gangen des Landsturmes genommen werden muss nnd weiters der Bekleidung und Ausrüstung bedarf. Der Minister verwies auf die in der Landsturmdebatte gegebene Begründung, inzwischen sei aber wieder eine weitergehende Verwendung des Landsturmes in Aussicht genommen worden. Der Landsturm rücke gewisses maßen in die Bestimmung, welche einem großen Theile der Landwehr zugewiesen war. Für solche mobilere und dauernde Verwendungen seien bloße Abzeichen allerdings nicht genügend, daher absorbiere auch die Bekleidung der Landslurmformationen den weitans groß" ten Theil des Voranschlages. Für die Bewaffnung des Laudsturmes werde kein Auspruch gestellt. Ein eigentliches Laudsturmbudget werde nicht existieren, aber noth' wendig sei ein etwas beschleunigter Umsatz in den Landwehr - Monturen, wofür im Budget pro 186« 80 000 fl. eingestellt seien, welche aber nur als eine kleine Abschlagszahlung für die fpätere Fortsetzung an« zusehen sind. Die Regierung müsse mit der Möglichkeit einer kriegerischen Eventualität rechnen, doch könne el namens der Regierung erklären, dass von ihrer Seite eine solche kriegerische Eventualität gewiss nicht provociert werden wird. Der Minister specificiert den Bedarf für die Landwehr mit 3 924 435, für den Land< stürm mit 7 745 623 fl.. an Waffen für die Landwehr-Ersatzkörper 195 997 fl. Der Rahmen des Landsturm-gesetzes werde durch diese Anforderungen nicht überschritten, denn es sage nicht ausdrücklich, dass der LaudsturM uicht bekleidet werden darf. Die jetzige Vorlage gehe allerdings über den zur Zeit der Berathung des Landsturmgesetzes znnächst in Anssicht genommenen Grab der concreten Verwenduug, aber keineswegs über dic durch das Gesetz diesbezüglich gezogenen Grenzen hinaus. Der Minister stellte eventuelle weitere Ans' küufte in Aussicht, die jedoch vertraulich behandelt we^ den müssten. (In der Krise des Deutschen Clubs) ist mit dem gestrigen Tage ein vorläufiger Ruheplinlt eiugctreten. Die zurückgebliebenen Sechsundzwanzig seh^ den Club fort, die Ausgeschiedene» vereinigen sich ^ einem «freien» Verbände, der aber eigentlich gar keiner ist- (Ungarn,) Das ungarische Abgeordnetenhaus verhandelte vorgestern die Crcdituorlage des Landes-ve' theidiguugs Munsters. Minister Fejervary erklärte anf eine Aufrage über die eventuelle Eiutheilung ^r zur Ergänzung lierufmen Landsturmmäuner, dass dieselben nicht anderswo als in ungarische Regimenter eingetheilt werden können. Der Minister versprach, b^ Auschaffuug der Ausrüstung die ungarische Indnstr^ entsprechend zu berücksichtigen. Die Vorlage wurde ei> heilig aecepliert. schmerzeusvolle Liebe zu hellen Flammen entfachte. Mehr als je von seinen Wünschen uud Scrupelu gepeinigt, fasste er schließlich einen wahrhaft tenflischen Plan, und zwar den: der Vollkommenheit seines Freundes selbst Fallstricke zu legen uud seiue Tugend nnd Ehrenhaftigkeit mit macchiavellistischer Schlauheit Versuchungen auszusetzen, denen er vielleicht endlich doch erliegen würde. Er widmete diesem furchtbaren Werke der moralifchen Zerstörung alle Kräfte seines Verstandes. Was halten Sie von diesem Herrn, der durch seine Gewissenhaftigkeit auf solche Irrwege der Logik getrieben wurde? Aus eiuem anständigen Menschen einen Elenden zu machen, nm endlich einen Elenden betrügen zu töunen! Seltsame Phantasie das! Man hat schon viel über die Schwäche der menschlichen Natur gesagt, aber noch nicht genug darüoer. Beatus hatte den perfidesten Verlockung u standhast getrotzt, so dass sein falscher Freund schon alle Hoff, nung aufgebeu wollte. Aber eiues Tages gelaug es ihm, die Lücke iu dem Panzer der Tugend zu ent-drcken, der den Doctor schützte. Beatus verachtete das Geld. aber er besaß eiue gewisse Schwäche für Ehreu, Auszeichnungen und äußerliche Auerkennuugen. Das Kreuz der Ehreulegiou, eiu Sitz in dcr Akademie der Wissenschaften, ein Platz im Parlament, eine eiufluss-reiche politische Stellung, all das wirbelte uor seiueu Augen im Kreise einer hochgestellten Familie, iu welche ihn der verräthcrische Jean eingeführt hatte, als der psychologische Augenblick eingetreten war. Aber die Protection dieser Familie war nnr durch einen unvoll-stäudigeu Bruch des Gelehrten mit seinen bisherigen Ueberzeuguugeu und Auschauuugeu zu gewmneu. Er musste die stille Behaglichkeit und weltvergessene Abgeschiedenheit seiner Gelehrtenstube mit dem Gewühl der Salons vertauschen. Er musste sein bisheriges Leben verlruguen. Und der Mann, der bisher niemals gestrauchelt hatte, fi>,'l auf den ersten Schlag in den Abgrund der Versuchung, während Mephisto-Jean, der endlich sein Ziel erreicht hotte, häudereibend vor sich hinmurmelte: «Ah pah! Es gibt wirklich keine anständigen Menschen mehr, und mau kann getwst alle Welt betrügen, ohue Gewissensbisse habeu zu müsseu.» Nachdem er deu Beweis in Händen hatte, dass Beatus seine hohen Anschauungen in den Wind geschlagen und sich um das Kreuz der Ehrenlegion beworben hatte, eilte er zu Cesarine und malte ihr die Nichtswürdigkeit und Heuchelei ihres streberischen Gatten in den schwärzesten Farben aus. «Und nun. thenre Frau,» rief er, «die ich feit so langer banger Zeit anbete.. . nun der Elende, an deu sie ein grausames Geschick gekettet hat, völlig entlarvt ist, nun steht uuserem Glück nichts mehr im Wege! Lieben wir einander!» Die junge Frau warf ihm einen Blick voll unbeschreiblicher Gleichgiltigkeit zu und sagte langsam: «Sie sind nicht recht bei Trost, mein Vrrehrtester!» — «...Nicht recht bei Trost?... Und wesha,b, Madame?» — «Weil ich jetzt meineu Gatten liebe!...» Armand Silvestre. (Nachdrus verbot«"') Zie Mlrtins des KMcks. Ruman von Max von Wtißcuthurn. (26. Fortschuug.) «Marianna, diese Worte hat Lord Almaine ^ dir gesprochen?» «Diese Worte und weit mehr noch. Siqnoril^' und ich, die ich nur eine arme Dienerin vin. M ihm, dass ich, seiue Niedrigkeit und Falschheit erke^ ucud. es nimmer zugeben würde, dass er Sie unaM' lich mache.» , Cora erwiderte kein Wort, aber, iu ihr Antu9 blickend, erkannte Mariauna. dass die Veracht"^ welche sie in ihr erweckt, indem sie einem Nichtsw^ digen die verhüllende Larve von« Augesicht r'!! dcu Sieg davontragen würde über das liebebethbr Mädchen. . >, Ach. sie vergaß, dass sie einen Dorn damit eine junge Brust senkte, den keine menschliche Hciu^ -wieder zu entferuen vermochte, denn der Dorn tr Cora's Herz. Sie vergaß, dass es Dämonen in lM'^ licher Gestalt gibt. welche ihr einmal auserlest"^ Opfer nicht wieder freilassen und sei es ihnen noch ' fern entrückt. ,^ Es geht eine Sage von einer köstlichen Vu> die uur auf steilen, schwer erreichbaren Höhen bu, uud die selteu nur eiu Meusch findet, — die M des Glücks. Die sie ohne Mühe hier auf Erde" A funden zu haben glauben, die hatten sie nie. ^ ! Vlnme des Glücks zu erreichen, fordert harte .'M^ ^aibacher Zeitung Nr. 39______________________________________ 325 !8. Februar 1887. «^(^ur bulgarischen Frage.) Wenn die ^bttng der Agence Hauas richtig ist, dass vorgestern b/tt" ^ ^^^ "'^ b" bulgarischen Deputation sck l - ^^ künftigen Zusammensetzling der Regent-l"iatt cine Einigung znstande gekoinmen sei, so erscheint ^Lösung der buigarischen Krise um ein Wesentliches ssksurdrrt. Nach jener Einigung würden Stambuwu, ^anwv und eine nentrale Persönlichkeit die Negcnt-Mt zli bilden. Mntkurov und Zivkov also ans'der->"ben anszutreten haben. Anch die Ernennung eines neuen Kriegsministers sei von der bulgarischen Deputation im Principe zugestanden. ^ (Nusslaud.) Nach einer der «Pol. Corr.» aus ^l. Petersburg zugehenden Meldung hat Generalmajor ^aron Kaulbnrs, der bekanntlich nach Volleuduug seiner ^llssion in Bulgarien znr Disposition gestellt wurde, drreits wieder eine andere Verwendung erhalten. Der-elbe wurde zum Militärattache' bei der russischen Ge-»alwtschaft in Teheran ernannt nnd soll bereits in nächster Zeit die Reise nach seinem neuen Bestimmungsorte antreten. (Aus Ceutral - Asie n.) In Moskau will !"an zuverlässige Nachlichten aus Central-Asien er-Mlten haben, wonach die Engländer im Begriffe stehen, b'e bis Queltah fertiggestellte Eisenbahn nordwestlich durch Afghanistan fortzuführen, um englischen Waren "Chiwa uud Bokhara Absatz zu schaffen. Die russische "Vierung hat Beamte des Transkaspigebiet ausgesendet. UM die Sachlage festzustellen. (Die Italiener in Massauah.) König Umberto richtete an die Truppen in Afrika einen äußerst ^lobenden Tagesbefehl nnd spendete 120000 Francs zur Grüudung eines Fonds zur Unterstützung der Fa-^tlien gefallener und invalider Soldaten. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser habeu. wie das 'Praqer Abendblatt» meldet, der Fcnerwehr in Birken-°elg 80 fl.. dani, der Fenerwehrsection der »Ctenärskä dwadclui ochotnickä jednota» in Mzan nud deu frei-!^llligen Feueruiehren in Kowanitz uud in Neratowih le 50 fl. zur Anschaffung von Löschrequisiten zu speudeu geruht. ^ (Erbauliches aus Agram.) Im Hoch-^rrathsprocesse gegen die Redacteure des «Balkan», ^okotovic" und Haram basic, wnrde die Schluss-Verhandlung für heute anberaumt. Als Zeuge im Pro> ^sse gegen den wegen Hochverrathes verhafteten Comptoi-^lsten Moskovic ist anch Graf Kulmer, als Präsident "es Vallcomites, vorgeladen. Das Organ der Centrumspartei, welches vorgestern diese Affaire abfällig beurtheilte, lvurdc consisciert und in der Redaction eine Hansdnrch-'Uchung durchgeführt. -^ (Vcrbot derEin - und Du rch fuhr von Hadern ans Italien.) Das mit der Ministerial-^erordnung vom 18. August 1884 erlassene und noch in ^raft bestehende Verbot der Ein- uud Durchfuhr von hadern, altem Tauwerke, für den Handel bestimmten °lten Kleidern, gebrauchter Leibwäsche und gebrauchten "ettzeligen ans Italien wird erwiesenermaßen oft dadurch Umgangen, dass derlei Artikel als voraus- oder nachgehendes Reisegepäck eingeschmuggelt werden, Um diesem 3^ugc zu steuern, hat das Finanzministerium sämmtliche 6wanz-Laudesbehörden angewiesen, die unterstehenden ^lorgaue auf die Möglichkeit einer solchen Verbot- umgehung aufmerksam zu machen und gleichzeitig aufzufordern, alle derartigen Effecten in voraus- oder nachgesendeten Reisegepäcken aus Italien, bei denen nach ihrer Menge, Qualität, Quantität oder ans anderen Umständen mit Grund angenommen werden kann, dass mit diesen Gegenständen eine Umgehung des erwähnten Ein- nnd Durchfuhr-Verbotes beabsichtigt wird, als Handelsartikel zu behandeln nnd somit von der Ein- und Durchfuhr auszuschließcu. — (Ein entsetzlicher Frauenarzt.) Man meldet uus aus Graz: Die bereits vor ewigen Monaten erfolgte Verhaftung des hiesigen Frauenarztes Dr. Ignaz Waldhäusl macht noch innnl'r viel von sich reden, da seit Bekanntwerden dieser Verhaftung fort nnd fort neue Strafanzeigen einliefen, in welchen Dr, Waldhäusl uncorrecter Vorgänge, verfehlter Operationen u»d betrügerischer Hcrauslockungen vim ärztlichen Honoraren beschuldigt wird. Die Zahl der ihm znr Last liegenden strafbaren Facten beträgt 35. Nachdem der Verhaftete das Gutachten der hiesigen Aerzte, die ausnahmslos auf grobe Verstöße gegen die mcdicinische Wissenschaft erkannten, bekrittelt nnd als Ansfluss allgemeiner Gehässig-keit bezeichnet, wurde bereits die Wicuer mebicinische Facnltät zur Abgabe eines Gutachtens herangezogen. Die von den Beschädigten angegebenen Details sollen ganz horrend sein, Wenn keine ueucn Anzeigen einlaufen, dürfte die Verhandlung in der Mai-Session vor die hiesigen Geschwornen gelangen. Man ist auf die Verhandlung umso gespannter, als dieselbe auch zutage fördern soll, wieso Dr. Waldhäusl ohne Absolviernng eigentlicher Stn-dien zum Doctor promoviert wurde. — (Dr, Cmil Holub.) Ein englischer Kaufmann, der als der beste Kenner Süd-Afrikas gilt, setzt in einem Schreiben an die < Times» die Gründe auseinander, weshalb er die Meldung von Holnbs Tode für ein bloßes Gerücht halte. Vcrlässliche Nachrichten aus Sescheke treffen niemals zwischen den« September und April ein. Erst dann kommen verlässliche Handelsleute iu den Diamantenfeldern an. Die Nachricht vom Tode Holubs sei deshalb unwahrscheinlich. — (Ein Liebesdrama in Berlin,) Aus Berlin, 15, Fcbrnar, wird telegraphiert: Gestern wnrde im Treptowcr Parke ein junges Mädchen aufgefunden, welches an einer Stirnwunde bewusstlos darniederlag und im Spitale starb. Heute stellt sich herans, dass ein Mord vorliegt. Das Mädchen hieß Ottilie K rüge r. Sie hatte ein Liebesverhältnis mit einem verheirateten Mann, einem Schuhmacher Namens Zander. Derselbe war erwerbslos, und das Paar beschloss, gemeinsam zu sterben. Gestern nachts schoss Zander der Geliebten mit einem Revolver eine Kngel in den Kopf, fand aber nicht den Mnth, auch noch einen Selbstmold zn begehen. Heute früh, als die polizeiliche Commifsion in seiner Wohnung erschien, schuss er die Kugel gegen sich ab. Er verwundete sich aber nicht lebensgefährlich und legte im Spital ein Geständnis ab. — (Merlatti mnss nach Marien bad.) Das ist der Fluch des unersättlichen Hungerns, dass man nach vollbrachter Wette ein Vielfraß wird. Mcrlatti, der vor den Augen Europas fünfzig Tage fastete, hat das Versäumte seither so gründlich nachgeholt, dass er eine Entfettungscur unternehmen mnss. In der kommenden Saison hat Marienbad eine Cclebrität mehr. — (Auf dem Maskenbälle,) Magerer Vall-gast: «Schöne Maske, darf ich dir meinen Arm bieten?» — Maske: «O, das ist mir viel zn wenig!» Local- und Provinzial-Nachlichtcn. Theaterbrand. Wie wir schon kurz berichtet haben, ist gestern früh das landschaftliche Theater in Laibach ein Raub der Flammen geworden, und die Stelle, wo seit mehr denn hundert Jahren in schlimmen und guten Zeiten die Bewohner unserer Landeshauptstadt im Tempel Thalicns sich zu versammeln pflegtrn, diese Stelle weist heute nur einen rauchenden, brandgeschwärzten Schntthanfen auf. Das altehrwürdige Gebände ist vom Feuer verzehrt, der älteste Musentempel in Oesterreich vom entfesselten Elemente bis auf den Grund zerstört worden. Sicherlich wird die kunstsinnige Bevölkcrnng nnserer Stadt Thalien ein neues Heim erbauen, allein an dieser historisch gewordenen Stätte wird ein neues Theater kaum wieder erstehen, Der Brand, der wohl schon vor Mitternacht im Innern des Gebäudes znm Ansbruchc gekommen sein dürfte, wnrde gegen halb 2 Uhr früh durch drei Kanonenschüsse vom Castcll signalisiert. Um 1 Uhr machten die städtischen Sicherheits-Wachmänner Rns und Iz"anec ihre Runde über den Congrcssplatz, wobei der erstere einen intensiven Brandgeruch verspürte und im nächsten Augenblicke schon Hilferufe des im zweiten Stockwerke des Thealergebändcs wohnenden Theatermeisters Gogola und seiner Familie vernahm. Während nun Izanec durch das Telephon den Wächter auf dem Castell vom Brande avisierte und diefer dnrch Kanonenschüsse die Feuerwehr nnd die Bevölkerung Laibachs alarmierte, weckte Rus die Bewohner der benachbarten Häuser und leitete die Rettung der bereits in Lebensgefahr schwebenden Familie Gogola. Ein Entkommen über die Treppe herab war ob des dichten nnd heißen Qualmes nicht mehr möglich- deshalb musste» zum Balkou und von da zum zweiten Stuckwerke Leitern gesetzt werden, um die Familie Gogola zu retten, An dieser Rettungsarbeit hat anch der Herr Landeshanptmann Graf Thnrn, der einer der ersten anf dem Brandplatze erschienen war, sich in hervorragender Weise bctheiligt. Mittlerweile war auch die freiwillige Feuerwehr mit der Dampfspritze und allen ihr zugebote stehenden Lösch-gcräthen auf dein Brandplatze erschienen und hatte die Leitung der Löschungsarbeiten und der Bergung der im Gebäude verwahrteu Mobilicn übernommen. Es war dies eine harte Arbeit, die jedoch in nicht genug anzuerkennender Weise vollbracht wnrde. Obwohl der Innenraum bereits in hellen Flammen brannte, wnrde doch noch die Bibliothek und ein großer Theil der Garderobe gerettet. Leider ist hiebei ein Unglücksfall zu verzeichnen. Inspicient Schmidt siel vom ersten Stockwerke auf das Strasienpflaster und wurde il« bewusstlosem Zustande in seine Wohnung übertragen. Der Arzt der freiwilligen Feuerwehr, Herr Finz, der dem Verunglückten die erste Hilfe leistete, constatierte eine Gehirnerschütterung, Sonst ist, mit Ausnahme kleinerer Brandwunden, ein Unfall unter der Löschmannschaft nicht vorgekommen. An die Rettung des Gebäudes war, als die Fener-wehr auf dem Brandplatze erfchien, nicht mehr zu denken. Der Feuerwehrhanplmann Herr Doberlet traf daher znnächst Vorkehrungen, den Brand zu localisieren und das drohende Uebergrcifen des Feuers auf die benachbarten Hänfer der Herren Kastner nnd Kirbisch zn verhindern. Leider war die Löschaction der Feuerwehr durch die ungünstige Lage des Theaters nnd die große Und bittere, schwere Prüfungen, denn das wahre Glück Ntstnmmt dem Himmel und will errnngen sein. . , Cora hatte geglaubt, die holdselige Wunderblume vereits zu schauen; es war ein Tranm, ein Trug ge-"^sen, und die Leere, die zurückblieb, sie war so trost-^ öde, wie ihr armes Herz. Ihr kounte sie ja nie "'ehr blühen, — die Blume des Glücks. .. Nach zwei Jahren. ., Ihren Erwartungen entsprechend, hatte Marianna d,,^ ^^ratiun, einem geschickten Chirurgeu gleich. "lchgeführt. und obwohl Cora grenzenlos litt. fo "rd s^. ^^ geheilt. Sie war zn stolz, nm jemanden km l ^"' ^'" ^ nicht achten, dem sie nicht vertrauen leb/ "^ "^ ^" Achtnng zn Grabe gieng, da k auch ihre Liebe uicht mehr weiter, ab? ^"liillich erlosch dieselbe nicht mit einem Schlage, fh "ach und nach gelang es ihr doch, nichts anderes Hun ^""" ä" fühlen, welcher sie so schmählich ^gangen hatte, als unsagbare Verachtung, der^ "hdem aber litt sie und eben dieses Leiden w ^"^ ""^ schöner in ihrer vornehmen Ruhe, ^ viel zurückhallender nnd überlegter. ilüllw, - sämigen zwei Jahre. Sir Man reiste noch sftteH 'M Auslande, obwohl seine Mutter sich nnaus- Kura ? ^""ch sehM' ihren Sohn wiederzusehen, und ^ schmerzlich empfand, dass er um ihretwillen in der Ferne blieb. Hatte sie seiner oft gedacht seit ihrer Rückkehr nach England, als ihr Herz noch von dem Bilde des Omsen von Almaine erfüllt war, so gedachte sie seiner jetzt nur noch mehr; von allen Seiten hörte sie, wie man in den höchsten Ansdrückrn der Verehrung von ihm sprach, und erkannte jetzt erst dcn Edclmuth seines Benehmens iu Rom. Sie gedachte seiner Güte, seiner treuen Pflege ihres kranken Bruders, der zahllosen Beweise seiner Selbstlosigkeit, und mit Freude nnd Schmerz entsann sie sich dann jener letzten Unterredung mit ihm, in welcher er ihr gesagt, wie sehr er sie liebe nnd nm ihre Gegenliebe gefleht hatte. Und dabei empfand sie, dass, wenn er ihr seine Liebe zum zweiteumale entgegenbrächte, ihre Antwort eine andere sein würde, als damals in Rom____ Das Weihnachtsfest nahte zum zweiteumale, seit Cora in dem Hause ihrer mütterlichen Freundin eine neue Heimat gefunden, als eines Morgens Lady Vincent mit strahlender Miene am Frühstückstisch erschien. «Welche gute Knnde bringen Sie denn heim von Ihrer Morgenpromenade?» fragte Cora. Lady Vincent lachte. «Rathen Sie. mein Kind!» «Das vermag ich nicht, wenn es nicht etwa eine Kunde wäre, die anf Sir Alan Vincent Bezug hat.» «Ja, es haudelt sich um meinen Sohn.» ent-gegnete die ältere Dame lächelnd. Cora zögerte einen Moment, ehe sie nicht ohne eine gewisse Verlegenheit fragte: der Frauen auszeichnend eigen ist, erschienen die schmucken Tänzer auf dem Plan, dem mit Geschmack ausgezicrten Glassalon, und da anch der Feind — die Damen, nicht miuder zahlreich und zum Kampfe trefflich gerüstet, rechtzeitig erschienen war, so begann alsbald eiu lebhaftes Geplänkel, von welchem rasch genug zum Massen- nnd Sturmangriff übergegangen wurde. Leider wurde dem animierten Kränzchen dnrch den Brand des landschaftlichen Theaters ein frühes Ende bereitet. Das Kränzchen war ausgezeichnet durch deu Besuch zahlreicher Officiere, darunter auch Sr. Excellenz des FML. Nilter von Keil, des GM. Groller von Milden fee, Oberst Heyrowsti, des Landeshauptmanns Grasen Thurn - Valsa s s i na und anderer Persönlichkeiten. — (Zur Hilfsactio n.) Dnrch den Brand des hiesigen landschaftlichen Theaters ist das Thcaterpersonale plötzlich brotlos geworden, nud sind in erster Linie der Chor und die Stalistcu desselben hart betroffen worden. Um den Armen, die von ihren kargen Gagen Ersparnisse zu machen nicht in der Lage sind, iu ihrer Noth hilfreich beizufpringen, soll, wie wir vernehmen, im Laufe des heutigen Tages ein Comite' gebildet werden, welches die Hilfsaction in die Hand nehmen und leiten soll. Wie wir an anderer Stelle melden, soll auch das Erträgnis des Bauernballes sowie jenes des für den Faschingsdieustag projectierteu Turner-Abends dem genannten edlen Zwecke zugewendet werden. Noch im Laufe des gestrigen Tages ist uns zugunsten des dürftigen Theaterpersonals der Betrag von 10 Guldcu als Sammlung unter den Offtcieren der k. k. I. Militär - Mappierungs - Abtheilung zugekommen, welchen Betrag wir dem zu bildenden Comitü übergeben werden. Allgemein gibt sich eine lebhafte Theilnahme für das brotlos gewordeue Theater-personale kund, uud wir fiud überzeugt, dafs unsere Bevölkerung alles thun wird, um die Noth dieser Armen zu lindern. — (Todesfall.) Gestern vormittags ist iu Gleinitz bei Laibach der in den weitesten Gesellschaftskreisen bekannte Realitätcnbesitzcr Herr Thomas Loc niter im Alter von 62 Jahren eines plötzlichen Todes gestorben. — (SteirischeLandwirtschasts-Gessll-s ch a f t.) Unter Vorsitz des Barons Washington fand vorgestern die General-Versammlung der steirischen Land-wirtschafts-Gesellschaft statt. Der Ausschuss wurde beauftragt, die Erhöhung des Zolles auf Talg und thierifche Fette, ferner die Gründung einer Landes-Feuerversicherungs-Anstalt, die Einführung der obligatorischen Versicherung gegen Feuersgefahr uud die Unterstützung der Raiffeisen-fchen Genossenschaften feitcns des Landtages anzustrebeu. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitnng. Wien, 17. Februar. In den Verhandlungen des Sprachen-Ausschusses ist mit dem Beschlusse auf Einsetzung eines Subcomit^s cine längere Pause eiugetreten; die nächste Zeit wird dcn Aeratliuugen diefcs Comites über den Scharschmid'schen Gesetzentwurf gehören. Dem Subcomite' gehören sechs Abgeordnete der Rechten und drei Mitglieder der Opposition an; der Nalioualitat nach sind es fünf Slaven nnd uier Deutsche Zum Obmann des Subcomite's wurde Fürst Alois Liechtenstein, zum Schriftführer Dr. Poklukar gewählt. — Die Delegationen sind auf den 1. März einberufen wordeu. Budapest, 17. Februar. Die gemäßigte Opposition nahm einstimmig den Landsturmcredit an. Bcrlill, 17. Februar. Die «Norod. allg. Ztg.» schreibt: Die freisinnige Presst fährt fort, dcm Volke vorzulügen, dass Europa sich deö tiefsten Friedens cr-freue. Allein der politische Himmel bedeckte sich mit Wolken durch daö Verhalten der Oppositionsparteien, deren Sprache in Frankreich die Ueberzeugung erweckte, dass dcr Augenblick gekommen sei, um über das nn-einige Deutschland herzufallen. Die Kriegsgefahr wird nnr schwinden, wenn Frankreich sieht, dass eine Ma jorität in den Reichstag gelangt, die entschlossen ist. das Reich gegen den Feind zu schützen. — Das Befinden des Kaisers hat sich gebessert. Berlin, 17. Februar. Der .Nordd. allg, Ztg.. werden die aus Barcelona gemeldeten Maulthier- nud Pferde-Ankäufe für Frankreich von dort bestätigt. Dortige Händler wurden von Geschäftsfreunden benach-richtig, dass von den Franzosen jeder Preis für mili >är brauchbare Thiere bezahlt werde. Dem commandierenden Gcmral in Barcelona wurde angezeigt, dass infolge der großen französischen Ankäufe iu dcr qauzen spanischen Cerdanua kchi brauchbares Pfcrd oder Maulthier mehr käuflich sei. BntlM'st, 17. Februar. Die Kammer nahm mit 99 gegen 11 Stimmen dcn von 80 Deputierten unterzeichneten Dringlichkeitsautrag au, der Regierung angesichts der allgemeinen militärischen Vorbereitungen dreißig Millionen znr Vervollständigung dcr Rü> stungen nud zur Vertheidigung dcr Neutralität zur Verfügung zu stellen. Volkswirtschaftliches. Amtliche Warencourse der Wiener Sörse. Wien den 17. Februar. Zacker, pr. lOO Ko., ruhig. Rohzucker, 88° R., prompt ab m»1"' Stat., fl. 22,30, 22,45. Rohzucker, 88° R., prompt Frachtbasis Auisw fl. 22,05, 22,10. Ruffinade, Ia., prompt ab Wien, sl 30,60, 31. Mel'1' prompt ab Wien, fl. 29,25, 29,00. Würfelzucker, Ia., RuiÜrinil'i prompt ab Wien, fl. 31,60 u. 31,76 bez., 81,25, 31,76; prompt transito. fl. 20,60 bez. Piles, Centrifugal, prompt ab Triest, fl. 17,76, 17,87'/»! pr. Mai-AuBuat ab Triest, fl. l8,02'/2, 18,76. Melano, osino.iierMi prompt nb mähr. Stat., fl. 4,36 bez. Spiritus), pr. lo 000 Ltr. %, fest, prompt ab Wien, fl. 2(1,35 ; pr. April-Auflab Wion, tl. 27 b*z., 27. Itiittül, '>r. 100 Ko., ruhig, prompt ab Wien, fl. 27, 27,50; pr. Herbst »« Wii'ii.'sl. 28, 28,00. Leinöl, pr. 100 Ko., ruhig, englisches, prompt ab Wien, sl. 33, 33,60. Oelsauten, pr. 100 Ko., ruhig, Kohlrops, pr. Aug. - Septb. ab Wie"' fl. 11,ko, 11,90. Petroleum, pr. lOO Ko., behauptet. G ali zioch es , Btand. whito, protnp* ab Wien, fl. 20, 20,25; pr. Marz-April fl, 20 bez. ; pr. Miirz-Md, in C>-et.fiiK-ii\v:iggoiiB ab Vntg, 11 18,25 bez.; Marke Skrzinsky & Co. Nr. 0, Pr-März-Mai abWii-D, fl. 22,26 boz., 22,25, 22,60 ; Marko Wagem;iim, wftHner-hell, pr. Fubr.-MärzabWien, fl.21 bez., 20,75, 21. Ameri kan., Piuin»' «or, pnimpt ab Kiumo, fl. 7,85 bo/.., 7,76, 7,86. K a u k a ni h eh e"i K i u in a Ji o r , prompt ab Fiume, fl. 6,00 boz., 6,60, 6,(i0. ; Kauk«'1 sehn, pr. Aug.-Jänner ab Wien, fl. 21,26; pr. Febor-Juli ab Wie"' Jl. 20,85. Am er i kaiiisch os , pr, Aug.-Jäunor ab Wion, fl. 32,715; Psi F.-b.T-.Ti)li ab Wion. fl. 22,40. Fettwaren , pr. 100 Ko., lest. Schwelnfatt, Stadtw., prompt, 1. K°" sten, ab Wien, fl. 66, 66,50. Speok, weisn, prompt, 1. KoBton, ab Wieo, H. 51,51,50. Un schütt, Ausschnitt, prompt, 1. Kosten, ab Wien, fl-82' «2,50. Stiirke, Brocken, Thürnthalor Fabr., prompt ab Nordbahnhos Wien« fl. 18 biv. (/(ilonialiViiren, Sautog, prompt ab TrioBt, fl. 82 bet ; guthohnig, l>l»Dk' prompt ab TriPBt, sl. 7!)'/j bo«. ^ottozichllug vom N>. Februar. Pragi 58 30 04 9 22. ^ Mttcorolussijchc Bclilmchtllllsscil in ^aibach. ^ ? " ^ 3 tl " t! -3 ^2 V^«i Z" "'-"° d«, Himmel? Z^Z L !p - » Z " ?l!,Ml,. 744M —1«,^ W. schwach ! heiter 17 2 . A. 741,70 — 5.4 O. schwach heiter 0,00 ,-! . M', 741.50 —11,2 W. schwach heiter Heiter, Kälte zunehmend. Das lagcsmittcl dcr Wärme — 10,9°, um 10,«" unter dein Nurmale. Verantwortlicher Redacteur: I, Nassliö. Der billige Preis hat sie allen zugänglich gemacht» nud unter andern« anch dicsem Umstände verdanken die AP?« Ihrkcr R. Vrandis Sch>M'i,^rpillcn ihre hentige Äclicdtheit als Hans- und Ht'iliniltel l,'ei Slörnnqen der Verdaunnci. und ^ nährung. Erhältlich «l Schachtel 70 kr, in den Apulhckm, (l^<) ^ Mit tiefbetrübten Herzen geben die Gefertigten M >> allen Veriuandten, Freunden nnd Bekannten Nach' W W richt uun dem Hinscheiden ihres innigjtgeliedtcn W W Gallen, beziehungsweise Vaters, Sohnes und Äru- W W ders, des Herrn W > Anton Koceli ! ^ Asfccuranz Beamter W RV welcher gestern nachts um halb 12 Uhr im Alter von ^ « 46 Jahren nach längeren Leiden selig im Herrn cut» W ^ schlafen ist. « W Daö Leichenbegängnis findet Freitag den 18. d. M. M M um '/^5' Uhr nachmittags vom Sterbehause Deutsche M W G^sse Nr, « an>? statt. > ^ Dir heil, Seelenmesse wird in der hiesigen Dom^ ^ W Pfarrlirchc gelesen N'rrden. W W Laibach, 17. Februar 1«87. > W ^hiloincnc >locc1i geb. Aattistig, Gallin, — Philomene W > >toccli, Tochter. - Katharina Koccli, Mutter. — Io> > W Halm. W iloccli, Schwester. W ^W B«erdi>mnnsanNall des ssranz Doterlel. ^^^ M Elllst Loöililer gibt hieiuit im rigencn nud im W W Nameil seiner Frau ^copoldiuc nnd seiner Kinder W W Frauz, Anna und Pauline Lo^nilcr, soiuie im Namen W W der übrigen AngclMigen die schinerzliche Nachricht W ^ von dem Al'leben sciueii innigstgcliebten Vaters, be< W M ziehuugsweise Sch>oicger< nnd Großvaters, des wohl' W ^ gebovnen Herrn W W Realitätenbesitzer in Gleinitz bei Laibach W M Welcher Dunnerstag den 17. Februar um 8 Uhr W W morgens im 68. Lebensjahre plöhlich verschieden ist> M W Die enlseeKe Hülle des thenreu Verblichenen > W wird Tamotag den l^. d. M. um :l Uhr nachmittags W W im Trauerhause zu Glrinift Nr, 5> feierlichst gehobe" W W und auf dem Ortsfricdhosc in Waitsch im eigenen > M Grabe beigcse^t »uerdell. W W Die heiligen Seelenmessen werden in mehreren > W Kirchen gelesen werden. > M Um stilles Beileid wird gebeten. > , W Laibach, 17. Fcbruar 1887. > 327 Course an der Wiener Börse vom 17. Februar 1887. Naä, dem oM^n E°urMatte —-—————. Ctaats-Nnlehen. ki,'^""....... 77.50 77.^ N?""e....... ,9?b 79 >c, id«<,, 5A ^laatelose 250 st, '«5 - !iie - >»«(>'> ?«.° si°"^ buo „ i»u —,»u s,<, >bk4c «-" ymlstcl 1W „ l3ü —'»3 s«, >««4ev ^"lslosr , . ioo „ i'iolenrente, ftcuerfrei , 9580 95.95 ""«> Goldreute 4°/„ .... 95 85! l>5-s,o » vapien^^ ^, ^ ^.,7^ ^,. ^^ ' s-''t.?b''Anl.ixoah»,^,,^,j^lc!, . . 9ö'ssl> »«- ' ^l°a>e.Qb,,, , « , >, vou, I, iu?e . — — ll4 — iz.,^'"unen-ilnl. «^ >oo fl. ö. W. 11« 50,17 - '"»'Uicg..Lo- I04?l< Andere öffentl. Nnleheu. Donau »iez.»i'ose 5°/» l00 fl. . 11»'Lb 114 25 d»r. Anleihe l8?8, fieu«slei . Io5 25i0b?5 ilnlebe» d. kladlgcmnude Wien 104 75 105 25 llülcl'e» d, ktadlgemeindc Wien! (ENbei und ft'rid) . . . .! —'------------ Prc!M/i"/o Gold. >24 7512» ?f< dlo. in 50 „ „ 4>/, "/° 100 25>!ioi-— d<0. i» 50 „ „ 4«/<> , »!! s»l!j »? — dico Lb OrN.Hypclh»,Ic!,dal,l Wj. 5'/,°/° ,10i — 1U1 75 Qvsl.°u,,g. Vo»l verl. 5"/«, , !ini?» lU^üb llo, „ 4V,«/« 102 20 10X,b0 dio, „ 4"/» . ^8— V8 b0 N»g. au«. ^odencrrbit-Ncticnges. ^n Pcj! iü ü. 1^9 v,'>/n — — —' — Ptiunlati!'Oliligutioncn z «älUal-clh Ncslbahn l, Emiiston — — — - ße»d»,l»,de»Äi°nbal/!i >n ^«lber 99 eo l<)0 — <^»nz^>!,,^.^.chl>..... —- —- ^al>5 jnc z,»^ > rudillg » U.chn Lm.IKUI .,^0 !>, ^.'!>/,°/» . 88Ü5 98 ?b ^esnri. z»!rnn>sid>^n . , 105 2o!>0b ?«> «5 !!,l^»!,U>^l1.......>--------! —' — Slaatebahn 1, Emission . . 19« 50 —-— Südbahn «^ »"/<,.....IK150,53- ^ » ^ 5°/„.....I25?°1««»5 Nnss.«gal,z. Vahn.....^«,5 957,^ Diverse Lose (per Gtixl), Crcdiüose luo fl...... N5'2K 1?2'?b ,'achcl Prämic>'.°Nnleh,2y fi. ig ßy 20 50 Ofen« Vlic 40 sl..... 47-85 47'7ü PalffY'Loft 40 fl..... 42,kn 43-5N Nöthen ^ieuz, oft. Ges. v. ,<> st. 1» 45 i» 75 Uiudrll-Lose 10 sl..... i« — ,u 50 Salm-Loft 4u !>...... h^.75 55 2s> Et.-OenoiS«^osc 40 s>. , , , 54 - zg — Waltstein-Lose !i0 sl. , , . »4— °b-- Windischgräy-Lose ^0 sl. , . 4, — 43 — Vanl-Actien (per Slüll). An>,lc-Ocstesr. Bank 200 fl. , ,o«5oi03 — «anlverein, Wiener. 1.X, ,l. . ! g3 ?k 94 ^ ^d!>cr..Ai.s!..Ocsl,^0fl.S.4i)<'/,! II. _' IIII »irdl..Anst.f,t.and,u,G,^usl,'2?« - «7U40 ^rcditbunl, Allg U»ü. 20« ,1. . «7» 25^1« 7^ .5U(,fl. !^o-!b<«— ^NtcN'., osl, .l)0 ,!. G, 50>V„ <ö, zi«, 5^2W »l ^c,i^r.Ul,g. B.n,l . . . .«43^845— l.Nlc,,tan ^„, ,>.....llL2?bl«3^ ^cit.^>!^,l, 1,.^.., l. ,!, , ^49 50 150 üc ^.ticu von Trimsport' ! Uttt^ruehmnngen. (p« Gtüs). Mbrechl-Äahn 200 sl. Eilb« . 4? — 61 — Alsöld-ffium.'Nnhn lwn sl. Vilb. »7«?^ 17? 25 Nurau-Eis. tBa!,4.)200sl.T.__________ Duf.'Vodeüdacher E,.!!j. 200 sl,G. —»—____ Elisal)clh-Vt>hü 2l>0 sl. >iM. . —--^ —-— „ Llnz«Vud>oci»! ^ou fl. . —— — — „ S1)b,>Tir.I2I.E, l«72il00sl.S. —---------»— ste«dlnai!d».!/iorbl». 1000 fl. ^M. ! ^323 232? Yranz.Iosef'^ahn «»0 sl. Silver---------------- Flinslirchen>Varcs«- ^cmbcig-!i»ernowih»^ass'>) w fl. ö. W. »11 -.2^2 _ i!loud, öst. ulig,, Trieft 5W fl.!iH)i. z^z —l^^,^. Oefierr. Noidwcstl). ^u sl. Silb, 158—159-— dto. (IN, 1j) 2,^ ,l. ^ill!« . I48 75^4»z»5 Piag-Du^l «i,s>,nö, lc»>jl, öllb. ' 247»! »5.K0 MudoN». >,!,n liou _^. —.,„ ,^ B,a..l.^ > ,,^,:> ,,,, ,!, o, W, . i»«8^<,23»?5 Oelo Ware Tildbahl! zoll fl. Silber . . . 8?-— «7'»ü Vlld«Norbd »Verb.,«.2ao fl. 2M. 15a 50 l»1'— Ihei^Basüi 800 sl, 8, W. . . —-— — — Tramway-Ve!.. iür. i?ufl. s, W.21«—206-50 „ Wr., neu iao fl, 94 — 95 — Tlauöport-Gesellschaft 100 sl, - — — — — Nnn,»Hali,, Visend. «oü sl, Silv«l iao- - i«a 50 Ung. Nolvostbahn 2U0 fl. Vilber iz» —15« — Nn».Weftb.(«aab«Ol2,)300sl.S.i5.8 75,ü» 2b Indnstrie'Actien z (per Stücl). , Lgl)bi und Kiildb^a, üiien- und Stahl-Ünd. in Wicn 1»0 sl, . — - —-— Elsenbal)nw.»l,'cih^. I >-w sl. 4U^/<, — — — — „lilbcmilhl", Papi-^.f, u. V.- N4-— !i1io!!lan»Äescll>ch., östcrr.»alpine «3 — l»»0 Prngec lilseu-Ind^Ges. i!ao sl. . ,78.50 i?^'5U Valao-Tarj, Hiseurafs. 10» sl. . —-.. — — tlisattei ttohlenw'Hes. 70 sl. . —.-— — — Wasfens,.«., Oefl. in V, i