EINZELPREIS: woclientags 10 Rpt Samstag-Sonntag 15 Rpl Snorburgtt gtttung Amtlichos Organ d e s Steirischen Heimatbundes ,Verlag^und Sdiril^tung: ■. d. BadgasM Nr. B, PtiMHt: 39-07, Erscheint wöchentlich sechsmal als Morgcnzeitung (mit Ausnahme der bonn- a. 23^8, 25-flO. — Ab 18 Uhr (6 Unr abends) tet die Schriftleltung nur auf Pciwrut Feiertage). Bezugspreis (im voraus zahlbar) monatlich RM ZIO einschl. Zustell- Nf. 28-67 erreichbar, — Unverlangte Znschrilten werden nicht rüdcgesaadt. —* gebühr; bei Lieferung im Streifband zuzüglich Porto; bei Abholen in der CJe- BeJ Anfragen Rückporto beilegen, — Postscheckkonto Witn Nr. 54.608. achäftsstclle RM 2.—. — Anzeigen- und Bezugsbestellungen in der Verwaltung. Otr. 287 ■ Oltor&uro o. 6. g)rou, jamwoocft, 12. Jtotum&fr i94i_8i. 3oprflong Vormarsch auf Sewastopol und Kertsch Wirksame luftangriffe auf sowjetische 700 Bunker im Norden bezwangen MncNick« Divitiofi In Nordkar#N«ii wfg^rUben Aus de 411 r ü Ii r c r ii a upt q u a r t i e r, 11, November. Da« Obcrkonmajido der Wehrmfloht Ribt beltannt: Kvk dsr Krim sind die deutsclieii und rumänischen Triipfien In weiterem Vnir-«MufOii seffoti SewastoipDl tijtd Kertsch. Beide HMfen wurden mit gtiter Wir-kmiK von der Luftwaffe bombardiert. Im Räume um Moskau erlitt der Feind durch Luftangriffe erheblich« Verluste an schweren Waffen und rollendem Material. MUhärische Anlagen in der som-KHachen t!fHii>tstadt wurden mit Bomben belegt. In NorcfltareHen haben deutsche und finnische Tru|)pen unter ^chwieris:cii Kampf- und Geländeverhältnissen starke Tc^le einer felndüdien Division vernichtet. Mierfiei wurpfflugzeuge bei Tage Born-bentreffer a«if drei grölieren Frachtern. Die Schiffe wurden so schwor beschä-diict, daß mit ihrem Verhist zu rechnen Is*. Ostwärts Faston wurde ein Hoch-otettwerit von Bomben schweren Kalibers )!:etroffen. In Nordafrika griffen deutsche. K»mpf-fhiszeuge einen britischen Flugplatz ostwärts Marsa Matruk mit Spr^g- und Brandbomtien an. Der Feind flog nicht in das Reichs-sebiet ein, Vonlofi im SomiifgeUnile 30 Geschützc, 1000 Gefangene Berlin, 11. November. Im mittleren Teil der Ostfront griffen ;im 10. November in einem l-rontabschnitt zwei deutsche Divisionen üie bulschewi-stischen Stellungen an. Der deutsclie iVorstoß kiun für die sowjetischen Krt'lfte so überraschend, daß sie sich in aller Ivlle aus dem v^illig verschlammten (jc- I.lnde zurUck/oRen tmd erst nach Ausweichen atif einige Ortschaften zähen iWiderstand leisteten. Die deutschen iTruppen gingen auch liier zum Angriff gegen cfie I^olschcwisten über inul bra-fhcn diesen Widerstand. Die Sdwjets zogen Versltlrkung heran und versuchten durch Gegenangriffe das weitere deutsche Vordringen aufzuhalten. Trotz FJn-, satzes aller Alittel, u. a. von Schlauchbooten auf einem 1-luß, wjirdcn alle bolschewistischen Vorstöße gegen die vordringenden deutschen Truppen unter srhwercn blutigen Verlusten für den Teind abgewiesen. Hierbei wurden Tausend sowjetische Soldaten gefangcnge-nommeii und 30 Oeschützc sowie 50 schwere Infanteriewaffen an diesem einen Tage als freute eingebracht. IslSndischer HapIMn schildert Ahtiviläi deutsciier U-Boote »Nacht auf Nacht erfolgten die Angriffe auf unsere Oelcitzüge« Herlin, II. November. I'^er KapItcMii des isl'lndischen Dampfers »CjcKlafoss« gibt nach einer Meldung des »Daily Telegraph^ aus Newyork am II. November ein ajischauliches Bild der Aktivitiit ileutscher Unterseeboote. »Nacht auf Nacht sind tlie Angriffe auf unsere (jeleilzCige erfolgt«, l^eriiliti'le der Ka-pitrln (ler »(if)daf()SR flochöten an der Spitze der schwerindustriellen Ciesamtproduktlon üroQbri-tanniens. Faston selbst ist zwar nur eine kleinere Stadt von über .11,0(M) Fln-wohnern, aber ostwärts von Ihm Hegt das Hochofenuerk Red^ar, das zu den bedeutendsten Hochöfc^iuiiternehmungen OroUhritannieiis zählt. Seine Kapazität umfallt allein eine t^roduktion von rund zwei Millionen Tonnen Roheisen jährlich, Das ist rund ein Fünftel der (le-samtkapazität von ganz Deutschland, Ein Angriff auf diesen Hochofcn bedeutet somit einen Angriff mitten ins Herz der britisciicn Rüstungsindustrie, zuniai da England antterordentlich über F.lseii-und Stahlmangel zu klagen hat. Der erfolgreiche, am Tage durchgeführte Angriff deutscher Kampfflugzeuge aut das Hochofenwerk stellt also eine hervorragende Leistung der detitschen Luftwaffe dar. Leningrad vOllig aligesdinOrt Londoner Naclirfchtendienst vermerkt deutschen Erfolg bei Tichwin H e r Ii n . 11. November. Der deutsche I'Tfolg bei Tichwin bedeutet die völlige Abschnürung Leningrads. Selbst der Londoner Nachrichtendienst bezeichnet das als einen hedeu- Murniansk eine Entlastung zu verschaffen und die MurmansK-Bahn für die versprochene llilielelstuiig zurückzugewinnen, da der 1 ransport auf dem Wege von Archangelsk über Wologda nach Moskau seine Schwierigkeiten hat. Nach MraleKischon Sic«. Mit Recht, je,, JeiKschcn Walfciei^iolicn denn der Druck auf l'iimland, um es zum nuiß von diesen Frwartungen nuii vic Frieden zu bringen, hatte tn den Zweck, den Bolschewlsten in Leningrad und in der ein gjitcr Teil abgeschrieben wer-deu. lirgcbnis der Füluer in dem einen Wort zusammenlaßie: Der europäische Konti-. nent wird nicht der zweite i^ein, sondern nach wie vor der ertöte bleiben. ü<^gen-liber solchen Zielsetzungen, hinter denen die ganze Gewalt der inilitärisclien Entscheidung Sicht, muten die Redere'en Churchills, I?f)Osevei{s iind Stalins wie d e Stamnielcien ima Fielierphantasien von A'lent'clien an, d'e von ohnniäcbtiger Wut geschüttelt werdiMi über die Fntschlo^sen Iieit, mit der Adolf Hitler Deutschland und üuropa den Weg zur Freiheit ftlhrt. [)as rniijlisch - amerikanisch - bolschewistische Kleeblatt am jüdischen Stiel hatte gerade kurz vor der Rede des Führers in München mit einem grüßen Bluff versucht, die Welt über die Tatsachen ucr deutschen Siege hinv\eg/utäusclien und so zu tun, als ob jetzt die Zeit für ihre gemcnge-fälirlichen Plane gekommen wäre. Zur Unterstützung dieses B'.ull's muß.e lingland in der Naclit /um S. November einen großen Luftangriff gegen Deutschland sarteil, uer aber zu einer schweren Niederlage für d'c britische Luftwaffe wurile, so schwer, daß die Ungländer sich zwölf Stunden lang in Schweigen hüllten, um dann auf die dumme Ausrede zu verfallen, die hohen Verluste seien durch das schlechte Wetter beaiiigt gewesen. Offenbar sollte die-^cr .Angrift ein Ilrsa'tz werden für die Fruni im Wösten, die Stal u in seiner Bedrängnis als letzten Rettungs-v^crsucli für den Bülschcwi>inus von tien Engländern su driiigcml und Urohcnd ge-l'oraert hat. Über die Aus.'^ichtcn, eine Solche Front im Westen zu errichten, hat der Führer den Lngländern alles Notwendige gesagt mit einer Deutlichkeit, die selbst Glücksrittern vom Schlage Churchills die l-'rrichfung einer solchen F.nt-lastungsfront als wenig aussichtsreich erscheinen la"^scn Wird. Stalin wird auch im letzten .\bschnitt des lüntscheidungs-kamplCji^ den er um den Priis eines ganzen Konlinents lierausgofordert hat, allem den deutschen unu verbündeten Waffen gegenüberstehen. iJher ilie Stärke dieser Waffen^ die im Gegensatz /n lieni Wimschprugramm anderwärts tatsächlich vorhanden sind, hat eben erst der britische Pr (leschütze oiler noch mehr besitze und fügte niii resignierter Stinnne hinzu, daß es bisher noch niemals in iler Welt eine so immense Anhäufung von Geschützen gegeben habe, nicht einmal in den Händen aller Nationen in der Welt zusammcngennnimen, »Verlaßt Fui h nicht auf den sowjetischen Widerstand. .Auch das nächste Jahr wird wty dieses Jahr nicht für Fngland sein. Wir haben bis jetzt die Fntbchrungen dieses Krieges noch nicht kennengelernt. Jedermann uird leiden müssen, schwer leiden, und kein Mann und keine Frau wird dem entgehen. Was wir in der kommenden Zeit auf uns nehmen und leiden müssen, ist viel schwerer, als das, was w> bis j'Mzt gelitten haben. Die Last, welche der Bolschewismus heute Irägt, müssen wir mor-j gen auf unsere Schultern nehmen.« I Diese Sätze kl ngen für St.illn nicht I guade trostrech. Sie sielkn prnk isch die ! ''.rkemitn.s dar, ilaß auch tlic Tage des i-bOiSchew isti.siheji Bundesgenossen gc- Seite 2 »Marb'uwr Zeitunz« 12. November 1*541 Nirm-mer 2Ä7 Das böse Gewissen Churchills Dmr notorische Kriegsvorbrecher versucht Geschichtsfälschungen zÄh\t sind, und daß dk Hoffnungen, durch den Krieg gegen die Sowjets die große Entlastung tiekommen zu haben, abgeschrieben werden müssen. Was es aber bedeutet, wenn zwischen England und dem Kontinent der bolschewistische Koloß weggeräumt ist, davon geben die paar Andeutungen des Führers über die Rü-stungsarbeit von 250 Millionen Menschen einen Begriff. »Die Herren werden stau* nen, mit was wir eines Tages antretenl« Der Weg, den der Führer eingcschlairen hat, wird bis an sein Ende gegangen werden. Er wird an sein Ziel führen, wie der WeR sein Ziel erreicht hat, den der Führer innenpolitisch gegangen ist. F. O RDOidniens Handelsmlnlsler in Berlin Begrüßung durch Reichsminister Funk Berlin, 11. November. Dienstag vormittng traf der königlichrumänische Handclsminister Marinescu in Fiegleifung des Generalsekretärs im rumä nischen Handelsministerium Julio Orbonas und des Handelsattachecs Silvin Orbonas auf Einladung des Reichswirtschaftsministers und Präsiücnten der Deutschen Reichsbnnk, Walter Funk, zu einem mehrtägigen Besuch in der Reichsliauptstadt auf dem Bahnhof Friedrichstraße ein. Reichsminister Funk begrüßte seinen Gast auf dem Bahnhof. Zum Empfang des rumänischen Hanaeisministers waren der Staatssekretär beim Beauftragten für den Vierjahresplan Neumann, die Unterstaatssekretäre im Reichswirtschaftsministerium Generalleutnant von Hannecken und von Jagwitz, Gesander Clodius vom Auswärtigen Amt sowie weitere Vertreter von Staat und Partei erschienen. Ferner war der königlich-rumänische Gesanote in Berlin, Raoul Bossy, mit den Mitgliedern der Gesandtschaft anwesend. Nach der Begrüßung begab sich der rumänische Gast in Begleitung von Reichsminister Funk in das Hotel Adlon, wo Minister Marinescu während der Dauer seines Aufenthalts wohnt. Am Mittwoch wird der rumänische Mandolsminister an der En'jfnungssitzung lies Deutsch-rumänischen Regierungsaus-scliuses im Auswärtigen Amt unter Vorsitz des Gesandten Clodius teilnehmen. Die lirilisch- sowjelischen Salnlageversnclie in Bulgarien Sofia, 11. November. in dem Bericht der bulgarischen Polizeidirektion über das Erscbnis der Un-tersuchun« über die Landung der sowjetischen Saboteure in Bulgarien ist u. a. die Rede davon, daß die Saboteure die Anweisung erhalten haben, falls sie aus irgendwelchen Gründen auf türkisches (iebiet geraten würden, zu erklären, sie seien von Bulgarien organisiert und entsandt worden. In einem Kommentar hierz-u stellt das Regierungsblatt »Dnes« fest, man habe es hierbei mit einem weiteren Glied in der Reihe der englischen Sabotageversuche zu tun. um eine Verschlechterung der Beziehungen zwischen Bulgarien und der Türkei herbeizuführen. Da die h'allscliirmspringer in Bulgarien gewe-, sen seien, hätte man leicht zu dem Schlufi kommen können, dali sie aus Bulgarien kommen. Zum Glück seien diese Pläne jedoch nicht gelungen. Derartige Kniffe könnten — so meint das Blatt — nur demjenigen die Augen öffnen, für den sie berechnet seien. Im Zusununenhang damit weist »Dnes« auf die Feststellungen der türkischen Presse hin. daB Bulgarien und die Türkei ihre Bezielnmgen zueinander allein ohne die »Gönner« in London und Moskau regeln könnten. Englische ManloKensive Berlin, 11. November. »Wir schulden Rußland mehr, als wir sagen können«, heißt es im Londoner Nachrichtendienst. Wer hätte-je gedacht, jemals ein solches Geständnis aus britischem Munde über die bisher so verachteten Bolschewiken zu hören. Begründet wird dieser Dank damit, daß die Briten sechs Monate eher, als der größte Sanguiniker angenommen habe, die Ebenbürtigkeit in der Luft erreicht hätten. In dem überquellenden Gefühl der Dankbarkeit ist den Briten also das Geständnis entschlüpft, daß die deutsche Luftwaffe bisher überlegen war. Bis'ang wurde den Briten und ihren Bundesgenossen das Gegenteil eingehämmert. Unerfindlich ist, warum die Briten mit diesem Eingeständnis gerade am IL November herauskommen, an dem sie bereits die Verluste übersehen konnten, die ihre Luftflotte während der letzten Halbwoche am Tage und in der Nacht davongetragen hatte. Diese sahen nach nllem anderen aus als nach einer endlirh erreichten Ebenbürtigkeit in der Luft. Berlin, IL November. Der alte Kriegsverbrecher Churchill hat am Montag schon wieder eine Rede gehalten, drcsmal bei einem Frühstück im Mansion House. Churchill betonte, in Kriegszeiten sollten Reden kurz sein. Nun, über Kürze oder Länge einer Rede können die Auffassungen verschieden sein. Auf den Inhalt kommt es an, auf das, was der Redner mitzuteilen hat. Adolf Hitler könnte einen ganzen Tag sprechen und das deutsche Volk lauschte ihm mit nicht erlahmender Aufmerksamkeit, Bei Churchill ist auch die kürzeste Ansprache noch zu lang, denn sie enthält nichts als tönende Phrasen und leere Aufschneidereien. Nur eines fällt auf in seinen letzten Ergüssen; Churchill läßt keine Möglichkeit vorübergehen, die Dinge so darzustellen, als trüge Deutschland die Schuld an diesem Krieg. Es sind Versuche einer Geschichtsfälschung unternommen von einem der Hauptkriegstreiber, die das schlechte Gewissen dieses Schurken erkennen lassen. Er will sich und die jüdisch-plutokrati-sche Clique um ihn reinwaschen von einer Schuld, die längst unverwischbar ins Buch der Geschichte eingetragen ist. Der Führer hat oft genug in seinen Reden geschildert, wie diese englische Hetzerbande jede Verständigungsbemühung hintertrieb, wie sie — im Sold Alljudas und genährt mit den albernen Greuelmärchen verrotteter Emigrantenklüngel — den deutschen Wiederaufstieg hemmen und schließlich das Reich politisch und militärisch einkreisen wollte. Müssen wir Churchill erinnern an seine Äußerung vom Jahre 1936 gegenüber dem amerikanischen General Wood: »Deutschland wird zu stark, wir müssen Deutschland vernichten«? Dieses Wort entsprach so recht der Sinnesart des Börsenjobbers Churchill, für den der Krieg stets ein Geschäft war, das ihm persönlichen Vorteil bringen könnte. Gestand er doch in seinem 1932 erschienenen Buch »Weltabenteuer im Dienst« in einer Lebensbeschreibung; »Als ich mein Offizierspatent hatte, ging ich natürlich auf die Suche nach Krieg.« So hat er es sein Leben lang gehalten: Er suchte den Krieg wie ein fiesessener, wo er sich und seine unglücklichen Neigungen ausleben konnte. Ja, er verdiente am Blut seiner eigenen Landsleute, wie es die Enthüllungen über seine Aktien-schiebungcn nach der Skagerrak-Schlaclit bewiesen. Deshalb wußte Churchill bereits im Jahre 1939: »Wir werden mit Deutschland Krieg führen unt.! viek; nette Massaker haben.« Das war ganz Churchill, wie tler F ührer ihn damals in Saarbrücken so treffend als Kriegsintriganten gekennzeichnet hat. Daß die »vielen netten Massaker« ausblieben und statt dessen ein Dünkirchen und Kreta kam, konnte Churchill nicht wissen. Es gibt ihm aber noch lange keine Berechtigung, sich heute als ehemaliger Friedensengel aufzuspielen. Die Schuld Englands und vor allem der herrschenden, jüdisch versippten Plutokra-tenschicht ist geschichtlich klar erwiesen, und Churchill ist und bleibt in den Augen aller Unvoreingenommenen der ganzen Welt der Hauptkriegstreiber. Deotsdie Wafleilaten im Ostei Mit dem SturmgeschUti gegen sowjetische Angriffswellen Berlin, IL November. Während der Kämpfe im Süden der Ostfront hat ein deutscher Oberwacht-meister mit seinem Sturmgeschütz eine hervorragende Waffentat vollbracht. Als Oer in vielen Kämpfen bewährte Soldat von einem Werkstattplatz, wo er das lelchtbeschädigte Geschütz hatte reparieren lassen, zur Truppe zurückkehrte, entdeckte er plötzlich eine stärkere sowjetische Einheit, uie die Vorausabteilung einer deutschen Infanteriedivision angriff. Unverzüglich kam der Oberwachlmeister den deutschen Infanteristen zu Hilfe. Das Sturmgeschütz rollte gegen die sowjetischen Angriffswellen vor und beschoß die Reihen der anstürmenden Bolschewisten. Unterstützt von Infanterie und einem Panzerabwehrzug, gelang es dem Ober-wachtmeister, die über 200 Mann starke sowjetische Einheit zu zersprengen, mehrere Maschinengewehre zu erbeuten und fünfzig Gefangene einzubringen. Dann griff der Oberwachtmeister als Führer der kleinen Abteilung einen weiteren, zum Gegenstoß bereitgesteilten sowjetischen Verband mit großem Erfolg an. Außer zahlreichen Toten und Verwundelen mußten die fliehenden Russen 400 Gefangene, sechs 15 cm-Geschütze mit Traktoren, vier Infanteriegeschütze, zahlreiche Last- kraftwagen und bespannte Fahrzeuge z''-rücklassen. Unter den Gefangenen befand Sich eine größere Anzahl von Flintenweibern Blitzartig in die Feindsfellung eingedrangRn Berlin, IL November. Durch die schneidige Tat eines deutschen Infanterieleutnants wurde am Montag, den 10. November ein zäher Karnpf um eine ausgebaute sowjetische Geschützstellung im Süden der Krim entschieden. Im Morgendämmern war der Leutnant mit einem Stoßtrupp aufgebrochen. Von Deckung zu Deckung arbeiteten sich die Soldaten mit ihren Maschinengewehren und Granatwerfern gegen die auf einer Höhe gelegene Stellung der Bolschewisten vor. Erst 80 Meter vor der Höhe wurden die Soldaten von den Sowjets erkannt. Bevor die Bolschewisten ihr Geschütz zum direkten Beschuß richten konnten, hämmerten schon die deutschen Maschinengewehre. Schuß auf Schuß jagten die deutschen Infanteristen in rasender Folge aus ihren Waffen, um durch ihr unermüdliches Feuer die Bolschewisten in Deckung zu halten. Plötzlich gab der Leutnant seinen Sol- Seine letzten Worte So fl«l «In deutscher Kompanieftthrer Eisig fegt der Ostwind über die Höhe, hinter der die Masse unserer Panzer auf den Angriffsbefehl wartet Die Kompanie N. ist zu einem Spähtrupp in die diclit-bewachsene Schlucht vorgestoßen, deren kurzer Ablauf noch sichtbar vor uns liegt. Pioniere bessern den zersplitterten Belag einer Bachbrücke aus. Die Kragen unserer Mäntel hocligestülpt, liorchcn wir auf die Stinmien unserer Waffen, die vor uns mit dem Feind ^sprechen. Einzelne Schüsse aus den Mascliinenge-wehren dringen aus der Schlucht zu uns herauf. Da werden in der Kurve der Schlucht zwei unserer Wagen sichtbar. Sie steilen den Weg herauf. Das Glas an den Augen, suchen wir das Rätsel zu lösen, warum die beiden Wagen zurückkommen. Jetzt ist das Kennzeichen des ersten Wagens auszumachen: Abteilungsführer. Hinten auf dem Waagen sind zwei (jestalten gebettet, eine dritte vor den beiden. Wir springen von unseren Waagen und laufen dem Abteilungsführcr entgegen. »Oberleutnant N. und Lade-schütze — Sowietpanzer!« ruft er uns entgegen. Während der Abteilungsarzt sich um die Verwundeten bemüht, hören wir den Bericht. Scharf sichemd war der Panzer in einem Waldweg gefahren, als er hinter der schützenden Laubwand auf -'OD Meter einen Sowjetpanzer siclitet, der bereits seine Kanonen auf den deutschen Kampfwagen einschwenkt. Aber auch unser Richtschütze hat den Feind erkannt. Schnelles Anrichten, dann Feuer! Ansj beiden Kampfwagen verlassen beinahe l gleichzeitig die todbringenden Granaten die Rohre. Plötzlich ein brennendes Sprühen und Splittern im deutschen Wagen. Eine Panzergranate ist unter einer Stützrolle durchgeschlagen, an der Innenwand zersplittert und hat den Ludeschützen verwundet. Oberleutnant N. verspürt ein Stechen in der linken Seite. Kr befiehlt; Ausbooten! stöMt eine Seiten- und Turmluke auf. springt heraus und reißt auch den verwundeten Ladeschützen mit, läuft einige Scliritte und taumelt dann dem herbeistürzenden Abteilungsführer in die Arme. Nun liegt er vor uns auf der Bahre, ruhig, blali. Wir haben vorher mit dem Arzt gesprochen. An sich eine geringfügige Verletzung durch Splitter. Aber durch das Mitschleppen des Verwimdc-ten — eine ungeheure Anstrengung — muß sich der Splitter ins Herz gearbeitet haben. Er zuckt mit den Schultern. Der Verwundete weiß, daß ihm das Soldaten-■^chlcksal besch eden ist. Sieger in vielen Schlachten, in Polen, in Frankreich, in Serbien und in Griechetiland und jetzt in der weiten Landschaft _ der Ukraine, der Draufgänger des Regiments. \yie ein Abschiednehmen k'cht sein Blick lundum und bleibt dann beim Abteihmgs-lührer haften. Der rcigt sich zu ihm. Ganz deutlich ist zuw. letzten .Male seine Stimme zu hören: »Leutnant G. soll mein Tagebuch zu Ende führen, und mein Junge soll Panzersoldat werden...« Kriegsberichter A. v. Bevern (PK) daten den Befehl, das Schießen einzustellen, stürzte blitzartig vor und landete mit einem Satz vor den aufgehäuften Steinen der sowjetischen Stellung. Einige Feuerstöße seiner Maschinenpistole fegten über die Köpfe der völlig überraschten Sowjets. Von dem entschlossenen Eingreifen des deutschen Offiziers sichtlich beeindruckt, wagten die Bolschewisten keinen Widerstand mehr. Mit erhobenen Händen krochen sie zaghaft aus ihren Löchern hervor. Durch .die entschlossene Tat des Leutnants wurde eine entscheidende Bresche in die sowjetische Verteidigungsstellung geschlagen. Ih wetu^eit ieUett Bewunderung für das Werk de» Führers. Der itaücnisclic Botschafter Dino Alfieri sandte am f. November dem Reichsaußenminister von Ribhentrop ein Telegramm, in dem er seiner Bewunderung für das bahnlirechende revolutionäre Werk des Führers und seiner unerschütterlichen Zuversicht in den Endsieg der nationalsozialistischen und faschistischen Revolution Ausdruck verleiht. 72. Geburtstag König Viktor Emanuels« Ganz Italien stand am gestrigen Dienstag im Zeichen dos 72. Geburtstages des Königs Viktor Emantiel III., der in schlichter und würdiger, der Kriegszelt entsprechender Form begangen wurde, üeneraloberst Freiherr von Weichs 60 Jahre alt. In seinem Hauptquartier im Osten, inmitten der Entscheidungskämpfe gegen die Bolschewisten, vollendet der bekannte deutsche lleerfiihrer Generaloberst Maximilian Freiherr von Weichs sein 60. Lebensjahr. Kroatischer Besuch. Der Generaldirektor der kroatischen Staatsbahnen Sti=tssekretär Markowitsch ist am Montag auf r.'nladung des Reichsverkehrsministers Dr. Dorfmüller in Berlin eingetroffen. Stalin setzt sibirische Truppeneinheiten ein. Stalm wollte erst vor einigen Tagen der Welt weismachen, daß die bolschewistischen Verluste verhältnismäßig gering wären. Fast zur seihen Zeit läßt er durch das sowietische Nachrichtenbüro ausposaunen, daß sibirische Tnippeneinheiten in der Front eingesetzt werden müßten. Finnland kämpft um seine Sicherheit. Der finnische Handelsminister hat ein Telegramm nach Newyork gesandt, in dem er erklärt, ^Finnlands Kampf gegen die Sowjetunion werde einzijj und allein durch die Frage der Sicherheit begründet.« Dieses Telegramm Ist eine Antwort an die Gruppe in der USA, deren Organisation dazu dient, das Verständnis zwischen Finnland und Amerika zu fördern und die darum gebeten hatte, Zusicherungen über Finnlands Position zu erhalten. Deutsche Schule In Skoplie. Vergangenen Sonntac fand in Skoplje die feierliche Einwei-himg der ersten deutschen Schtde im befreiten Bulparisch-Mnzedonien statt. Durchfiihriing der Judengesetzte hi der Slowakei. Einer F.rklärung des slownkischen Innenministers Mach zufolge wurde die Hlir-ka-Garde mit der Durchführung der lmlciißis.el7e und vor allem mit der Konzentrierung der hulen in Ohettostädten betraut Neue Terrcrwelle Im Irak. Die englandhtt-rige RcTieriMity des Irak hat ietzt wieder 2L1 nationn'hewiiRtp irakische Bürger verhaften l.nssfn. Die Verhaflunccn erfolgten im Zusam-menhanjie mit der F.rmordung des bekannten ambisclien Politikers Fachri Naschn Scliibi, der riiier diT ersten jcnisaUMnpr Familien enfslnmmtr Nascha Scliibi war seinerseits ein Anhänger des GroRmuftis von Jerusalem, ist abrr später auf die englische Seite iiborgc-ga'igeii, weshalb er in Arabien als Abtrünni-ßt" galt. Kommunistische Wühlarbeit in Argentinien. Der nrpenlinischen Staatspolizei ist es geliui-pen. in Burnos Aires ein weitverzweigte» K'omnitinistennost aiisziihrben wobei sorhs berüchtigte Agitatoren festgenommen werden koi.ntcn. Nummer ?S7 *Marburzer ZeitiincTr 13. November Seite 3 Die uniersielrisclie Frau in der Volltsgeinelnsclialt :)ic Frau ist der Mittelpunkt des Fa-iiiiletilebcns. Auf sie i^ommt es vor allem an, wenn die kleinste Zelle in der Volks-Kcnieinscliait, die Familie, ilire Piliclit erfüllen soll, wenn die Lebensfüliruti« nnd LebeiislialtunK in ilir eine richtis; deutsche ist. Schon in der Familie mulJ eine der Haltun^t des deutschen Menschen entsprechende ideale und soziale üenieinschaft zu spüren sein. Von hier erstreckt sie sich dann weiter auf das Dorf, über die üemeinde. über die Kreise, (laue und schließlich über das .tjanzc Volk. Die treibende Kraft, die TräKerin des CiemeinschaftsKedankens und seine lichüterin ist die Frau, die Mutter, in ihrer selbstlosen Finstellunn zur Urzolle des Volkes. Mit ihr wächst oder fällt das Volk, Die Geschichte wird über die deutsche Frau von heute einmal ehrende Worte finden und wird sie als Heldin feiern. Die Kraft und Stärke unseres Volkes haben wir unseren Müttern zu danken, ihrer Kinsicht und ihrem grollen, unvergleichlichen Opferwillen. Auch in der Untersteiermark ist sich die Frau ihrer Aufgabe in dieser grollen i^eit allmählich bewußt geworden. Überall, in allen Ortsgruppen, auf dem Lande und in den Städten, wurden besondere Amter für die Frauenarbeit aufgezogen, in denen viele Frauen in der uneigennützigsten Weise große Leistungen für die (jemeinscliaft verrichten. Fs sind dies Arbeiten und Verrichtungen, die im großen Geschehen der Zeit zuweilen nicht so sehr bcachtet werden, ohne die man sich jedocli den sozialen Aufbau unserer Heimat gar nicht mehr vorstellen kann. Viel wird für die Volkswohlfahrt gearbeitet, viel geschaffen, was den minderbemittelten Schichten zugute konmit und zahlreichen Müttern Sorgen vom Herzen ninnnt. Mütterberatungen werden durchgeführt, für das Kleinkind wird gesorgt. Säuglingskurse werden veranstaltet, im Erntedienst helfen Hunderte von Frauen, ferner sind viele in der Naclibarscliaftshilic eingesetzt, andere wieder nähen, kochen für den Kindergarten. Und dies alles gescliieht in stiller Opfe rbe rc itsc 1 laft Fin Besuch in den einzelnen Frauen-ämtern des Steirischen Heimatbundes zeigt, wie die untersteirischen Frauen in den letzten Monaten allmählich wagen, aus der Fnge ihrer Heime den Schritt in die Volksgenieinschaft zu tun. Das gemeinschaftliche Fmpfinden und Frle-hL-n war ihnen völlig fremd geworden. Nun aber sind sie plötzlich zu einem neuen Leben erwacht. Die (iemein-schaftsarbeiten. die Singkurse, die Kochkurse, die Nachbarschaftshilfe und manches andere im Rahmen des Steirischen Heimatbuiides gewinnt von Tag zu Tag mehr Verfechterimien und begeisterte Mitarbeiterinnen. Man muß sie nur einmal bei einem Singabend betrachten, mit wieviel Hingabe sie Lieder lernen, wie ihre Augen leuchten, wie . sie ihre Herzen öffnen und der ungezwungenen Fröhlichkeit Fintritt gewähren. Die 'Tätigkeitsberichte der Frauenämter werden von Monat zu Monat ans-ffihrlicher und erfreulicher. Die Leistungen steigen, weil viele, viele wieder dortlrn zurückgefunden haben, wo schon lange zuvor ihr Platz war. Fine einzige Ortsgruppe meldet: Im vergangenen Monat Oktober waren 24 Frauen unserer Ortsgruppe bei der Erntehilfe tätig, vor allem waren sie mit dem Einbringen der Feld- und Gartenfrüchte beschäftigt. Andere halfen Win-tervorräte sichern, halfen beim Einkochen und Einlegen, bei der Kartoffel- und Obsternte, Kranke KaineradinJien wurden gepflegt und ihr Haushalt versorgt. Für die Volkswohlfahrt wurde genäht. Am Säuglingspflegekurs nahmen 79 Kamera-dimien teil. Der Mütterdienst betreute fil Familien... Eine andere Ortsgruppe meldet u. a. :?S() Kameradinnen für den Kochkurs. :n I rauen haben für die Volkswohlfahrt, in wh) Stunden .W) Kilogranmi Marmelade eingekocht. Fiedürftige wurden in insgesamt 10.3 Stunden betreut. Die Singstunden und Turnstunden erfreuen sich sehr regen [Gesuches... Und so melden alle Frauenämter. Immer näher rücken die Frauen der l'ntersteiermark an die deutsche \'oIks-gemeinscliaft heran. \'iele stehen schon fest in ihr. Herbert Erker Schulkampf im Unterland Aus dmr Geschichte des alten Cfllier Gymnasiums 9(aus ein im Unterland ohiK „Marburger Zeiiung' Vor einigen Tagen wurde die übcr-si:hule in Cilli feierlich eröffnet. Die Oberschule knijpl'i an die kampfumwobenc Vergani^enheit des Cillier üynmasiuins aii, das Jahrzehnte hindurch ein Bollwerk deutschen Abwehrwillens gegen uie pan-slawistische Überflutung war und stets die Führerschaft stellte, die im Kreis Cilli und der übrigen Untersteierniark den üe-nanken der Einheit und des Deutschtums unserer Heimat hochhielt. Bereits zu Beginn des 18, Jahrhunderts wurde der Plan erwogen, in Cilli eine Lateinschule zu errichten, Düch es dauerte Jahrzehnte, bis dies^e Bestrebungen ihre Erfüllung fanden, bchun im Jahre 1726 bemühte sich ü'M" Schulmeister Thomas Rausch, der seine Jugend in Cilli verlebte und sich jederzeit vredlich und ehrlich« verhalten hat, ein Gymnasium zu gründen. Wie Hofrichler Geurg Obresy aus Gairach berichtet, wur ticn mehrere Bitten um die Gründung einer Lateinschule in Marburg von der Hofhaltung in Wien abgewiesen. Dessenungeachtet sollte aber dem »allgemeinen Wohle zum Besten« in Cilli ein (iymna-biuni erstehen und dafür seticten sich ni t aller Leidenschaftlichkeit die führenden Personen des Kreises ein. .\llein die Unterhandlungen zerschlugen sich an der Halsstarrigkeit der Wiener Hoikanzlei. Diese stellte nämlich für die Gründung einer Lateinschule in Cilli unmöglich zu CM-lü.lende geldliche utiu bauliche Bed n-gungen, und so mußte der lobenower^e Plan nach jahrelangen Benuihungen wic-iler zurückgestellt werden. Doch wurde tlieRer Wunsch in den folgenden Jahren nie mehr fallen gelassen. So stellte iier Bürgermeister der Sladt, der Rieiner-meister Ge{»rg Fröhlich, im Jahre 1787 lür die erste Klasse des Gynmasiuins einen Kaum zur Verfügung. Doch wurde uui'ch tlie grofk* Feuersbrunst, die am Karfreitag, den 5, April 1798, um Uhr vormittag im Minoritenkloster ausbrach und fast die ganze Stadt einäscherte, uer Plan wieder in weite Ferne gerückt. Als die Stadt wieder aufgebaut \var. stellte sich auf Drängen der Bürgerschaft iier energische Bannrichler Dr. Nikolaus Lippitsch an die Spitze der Bittsteller. Ihm gelang es im Jahre 17Ö1>, vom Gubernium in Graz die Bewilligung zur Sammlung von Beiträgen zur Errichtung einer höheren Schule, für die sowohl bei der Stailt als auch bei der Landbevölkerung größtes Interesse vorhanden war«, zu eruirken. Bald war ein Betrag von 3ü.(X>0 Gulden b«MSamnien. Jetzt erst gab Kaiser Franz laut Zuschrift der Landesregierung vom 10. September 171H} die Einwilligung zur (Gründung des Gymnasiums, allerdings nur im-ter der Bedingung, daß sie von unten heraus aufwachse und dann mit der 1-r-öffnung der sechsten Klasse auch das dazu gehörige Gebäude bereit sei. Mi» Begeisterung und Eiler g iig die Biirger-schaft nun an die Arbeit, die aber nicht von Rückschlägen verschont blieb. Erst iin November 1807 komite die erste Klasse erölhiet werden, Sie war im Hause des Thaddäus Perko, am jetzigen Adolf-Hit-1 erplatz, untergebracht. Lehrer der ersten Klasse war Johann Anger aus Linz. Am Gynmasium wirkte er bis zu seinem Tode, der ihn am 24. September 181:^ ereilte. 1 üf die zweite Klasse wurde im Frühjahr des Jahres 1808 im A\inoritenkloster Geschichte und Mathematik bestellt, j wohnte der Dichter Johann Gabriel Seidl Dieser veröffentlichte in der l'olge ein M829 - 1840^Organisationsen! wurf der Gymnasien und Realschulen^' ausgearbeitet worden war, dem zufolge acht-klassige (jyninasium geschaffen \surden erhielt aas Cillier Gymnasium im Jahre 1849 die siebente Klasse. Die Bürger dt;r Stadt spendeten aus diesem Anlasse für die Errichtung eines physikalischen Kabinetts 1000 GulüCn und verpl'lichTctcn sich, ein neues Gymnasialgebände auf/u-lühren. Wegen der herrschenden Typhusep'de-niie vom September 184'.) bis Mai 1850 wiirile ilas Gyninasitim wicuer vorübergehend geschlossen, .Aber schon am 3. März 1851 wurde der letzte Zubau zum Gymnasium begonnen und im September desselben Jahros war er bereits zur Eröffnung bereit. An uem mm vollständigen achtidassigen Gymnasium wirkten ^^echs ordentliche und ebensoviel suppliercnde Lehrer. Die meisten waren weltlichen Standes. Unter dem Vorsitze des Schul-rntes Hans Riegler wurde 1852 die er'^te Reifeprüfung abgehalten. Sie verlief überaus erfolgreich und stellte dem Lehrkörper \^ ie auch den Schülcrn das best« Zeugnis aus. In den fo'genden Jahren lief das Leben in der Stadt und am Gymasium ruhig unj gleichmäßig dah'n. Erst mit Beginn der nationalen Kämpfe, als von Krainer .Advokaten und istriani-scher Geistlichkeit die Idee des Slowen^n-tums in die Unterste'erinark getragen wurde, entbrannte ein heißer Kampf um das Cillier Gymnasium. l>er Absicht der Panslawisten. das Cillier Gymnasium zu einer Festung ihrer Slaw isicrungsbestrebungen in iler Untersteierniark zu machen, widersetzten s'-ch Stadt und Umgehung mit allen Mitteln. Der Kampf um das Cillier Gymnasium wurue m der Folgezeit erbittert wo-j tergeführt. l:s stürzte daridter sogar d:is A\inisteriuni Taaffe; im Parlament gab es j wegen des Cillier (jymnasiums ungezählte j Debatten, Pfeifkonzerte und auch hand-I greifliche .Auseinandersetzungen, j Da die Schulräunie des deutschen Gym-j nasiunis im Laufe der Zeit viel zu klein 'wurden, setzte sich der Gemeinderat sehr I für ilen Neubau eines Gymnasialgebäudes j ein. Er stellte hiezu unentgeltlich Bau-I grünue zur Verfügung. Diese Anregung wurde jedoch erst viele Jahre später durchgeführt, vorderhand mußte noch lange nut den alten Räumen gegenüber der Pfarrkirche das Auslangen gefunden w erden. Erst im Jahre 191? wurde mit dem Bau eines netten, allen Forderungen der Neuzeit entsprechenden Schulhauses begonnen. Zu Kriegsausbruch im Jahre 1914 war der Bau vollendet. Er wurue jedoch als Feldspital eingerichtet und erst im Jahre 1919 konnte das Gebäude seinem eigentlichen Zweck zugeführt werden. .Allerdings unterrichteten darin nun nieh» ileutsche Professoren. Der schi'me Bau wurtle eine Brutstätte panslawistisch-kom-niunistischer Hetze, aus der sich dann nie berüchtigten >'Gr;tunasclien^> und -^Tschet-n'ki« rekrutierten, l-rfüllte das Cillier Gymnasium auch bis zum Jahre 1918 seine zeitgemäßen Aufgaben, so geht die Oberschule im befreiten Cilli doch neue Wege. Anknüpfend an die im völkischen K.'unpf bewährte Vergangenheit, weist sie heule vm- allem den Schülern den Weg in das Großdeutsch;' Reich und lehrt sie den Glauben an Deutschland. E. Paidasch S«lte 4 »MarburÄcr Zeitunc« 12, November 1941 Nummer ?87 VOLK und KULTUR Das Wiener Kunsthistorische Museum Ein Palast der Schönheit hiHliert — Grandiose Schau der Jahrhunderte Jeder Besucher Wiens kennt den mächtiK hin^elaijerten Pninkbau des Kunsthistorischen Museums, den eine Pahrt über die monumentale Ringstraße, besonders wenn man sie zum ersten Mal unternimmt, jrehört zu den stärksten Eindrücken, die man in Wien erlebt. Bei dieser Gelegenheit lernt man das Kunst-historische Museum kennen, das sich mit seinem architektonisch fleichgestal-teten Gegenüber, dem Naturhistorischen Museum sowie dem Hintergrund der ehemaligen nunmehr als Messepalast dienenden Hofstallungen zu einer unvergeßlichen Wirkung zusammenschließt. Diese Wirkung, feierlich und imposant, war als einer der Höhepunkte bei der großzügig und mit einer wahren Raum-vcrschwendung geschaffenen Anlage der Ringstraße beabsichtigt und sie ist vollauf gelungen. Out Ding braucht Weile. Das erwies sich auch hier. Die Idee großer, die Machtstellung tuid kulturelle Bedeutung Wiens sinnfällig spiegelnder Muscums-bauten reicht bis in den Vormärz zurück, bis in eine Zeit also, da Wien noch von Basteien umkränzt und auf die Enge der heutigen inneren Stadt beschränkt war. Schon damals gab es im Lauf der Jahrhunderte zustande gekommene Galerien und sonstige Kunstsammlungen. deren Vereinigung immer dringender wurde, um sie übersichtlich zu machen. Aber die architektonisch befriedigende und würdige Lösung dieser Frage wäre im vormärzlichcn Wien wohl kaum zu finden gewesen. Erst als die Basteien fielen und an ihre Stelle die Ringstraße gesetzt wurde, war der Plan großer Museumsbauten spruchreif geworden. Eine kaiserliche Verfügung vom 23. September lS(i4 ordnete die Errichtimg der beiden Mii^^een vor dem Burgtor an. Es versteht sich, daß ein derart gigantisches Projekt die Architekten in Aufruhr versetzte. Die besten Wiener Namen der damaligen Zeit bewarben sich um die einzigartige Gelegenheit, sich selbst durch die Schöpfung eines derart repräsentativen Bauwerkes ein die lahrhuTiderte überdauerndes Denkmal zu setisen. Aus dem Wettbewerb ging das Projekt Hasenauers, für das sich der um Rat und Urteil befragte Züricher f^rofesso'r Gottfried Semper, eine Autorität von eurooäischer Geltung, ausgesprochen hatte, als Sieger hervor. Nahezu z\yanzig Jahre wurde am Bau des Kunsthistorischen Museums gearbeitet. 187i begannen die Erdarbeiten, 1891 war es endlich fertiggestellt. Im damals sehr beliebten Stil der Neure-nai.ssance gehalten, wirkt der wuchtigc Bau doch wunderbar gegliedert und hat in seiner Linienführung prächtigen Schwung. Edelstes Material wurde für die luxuriöse Innenausstattung verwendet. rast überreich ist die Ausschmük- riiiiiiiititiiiilillllllililllilliliililililllllllliuillllllliillllllllllllillllis iDIE GELBEN PERLEN! I EIN ABENTEUERLICHER ROMAN 1 SniflllllllNHIII VON HANS RABL IIIIIIIIIHIIIIIIU •-npvricht by Verl«c Knorr h Mlrlh, München IV40 (9. Fortsetzung) Siehst du sie? Ich nicht. Hier dagegen, wo ein gezackter Eels sein müßte, steht Jungwald. So geht das andauernd. Man müßte die ganze Karte neu zeichnen. Es ist fast«, er lachte gezwungen, »als habe tatsächlich Rurukas Dämon in böser Absicht die Gegend verändert —« Betje stand bei ihm. Sie flammte vor Erregung. »Ist das so. Kapitän? Ist das wirklich so?« forschte sie heftig. •Warum interessiert Sie das so sehr?« Sie schüttelte den Kopf und trat zurück. »Das kann ich nicht sagen — nicht jetzt —«, murmelte sie mit blassen Lippen. Um nicht weiter gefragt zu werden, stieg sie auf Deck hinunter und begann eine nicht enden wollende Serie von Aufnahmen. Unter Lidern, die zu einem scimvalen Spalt gekniffen waren, spähte sie gierig voraus. Je tiefer sie in das fiewimmel zahlloser Inselchen drangen, lim so mehr änderte sich deren Charakter. Die draußen waren sehr klein gewesen. sehr flach, trugen außer einer spärlichen Bedeckung von hartem, scharfem Alang-A'ang-Oras kaum Vegetution, H'er driti sahen die LHer anders aus; him-melanstrebcndc Mangroven standen auf kung mit Skulpturen. Man war darauf bedacht einen in ieder Beziehung glanzvollen Rahmen für eine Sammlung von Kimstschätzen zu schaffen, die eine der schönsten und reichsten der Welt werden collte. Die Absicht gelang. Das Wiener Knnsthistorische Museum ist in der Tat ein Pala«Jt der Schönheit geworden, ^n Sälen und Kabinetten wurden hier Bilder und Plasti'ken. Werke der Goldschmiede. traumschöne Dichtungen der Olasmacherznnft. Schöpfungen der berühmtesten Waffenschmiede und tausenderlei andere Gestalt gewordene Gebilde der Phantasie zu eim>rägsamer Schaustellung vereinigt. Von der Kunst der alten Ägypter angefangen erscheint hier bis In die Tage der Gegenwart alles vertreten, was darauf Anspruch erheben darf, als seltene Hochleistung des Genius und der Begabung zu gelten. Das Schwergewicht liegt natürlich in der Gemäldegalerie, die neben den unsterblichen deutschen Meistern des au.sklin-genden Mittelalters und der beginnenden Neuzeit eine grandiose Übersicht über die Entwicklung der italienischen Renaissancemalerei und über die Schöjy-fungen der Niederländi^sfhen Schule gewährt. Namentlich die Breughel-Samm-lung ist weltberühmt. Seit fiinfzig Jahren erhebt sich nun dieser Palast Her Schönheit nm Pande der "5nen Wiener Ringstraße. Er hat eine neue Auf trabe und eine neue Re-deutunrr e'-halten. seitdem sirh der deutschen Kultur in der Stadt Wien das wichtigste Tor nach dem Südosten aufgetan hat. Weirniefem ..RaleadariDn" vertont Im Rahmen eines Orchesterkonzertss wurde im Staatstheater in Schwerin »Das Kalendarium«. e'ne Folge von zwölf Gedichten Jo-sef Welnhehers, die der 4?-iäh-rfge. in München geborene und in Wien lebende Komponist Pobert Emst vertonte. mit großem Erfolg uraufgeführt. In feinen. Ivrisrhen Gedankengängen hat der Dichter in diesem Zyklus ein Bild vom Jahreslauf gegeben, das Walten der Natur i-n den 12 Monaten mit .seinen werhselvoHen Stimmungen ge-«rhildert. Robert Ernst, bisher in df^r Hauptsache bekannt geworden durch die Vertonung von Gedichten Mörikes und Eichendorffs, unterstrich in seiner Orchesterinstrumentation die dichterische Bildersprache Weinh^hers. Streicher und Bläser erzählen z, B. von der weißen Pracht des .länner. vom vorsichtigen Erwachen der Natur im März, vom störrischen April, bringen einen beschwingten Ländler im Mai. betonen die brütende Hitze im .Tuni. unterstreichen die Herbheit des Herbstes b's zur düsteren Novemberstimmuncr. AuPprordcnt-Mch st^mmungsreich künden CelW und Koiitrab;isse dann den Ausklang des Jahres. Eino Solostimme erhöht den Ein-dri""k des Werkes. Unter der musikalis<^hen Leitimg von Staafsikanellmeister Hans Gehlenbeck brachte die Staatskamjlle das neue Werk zum wundervollen Erklingen. Der Erfolg war überaus groß. Paul Fr'edrich Schumacher « -|~ Hans Kloe|>fer und Josef Papesch al» Künder steirischer Dichtungf. Als Qast der Literarischen Gesel schaft in Wien-Möc,"-ling sprach Regierungsdirektor Dr. Josef Papesch über den Beitrag des Qstalpcn-raumes zur deutschen Dichtung. Der Vortrag fand begeisterten Widerhall. Her-nach las Dr. Hans Kloepfer aus seinen Werken. Die Zuhörer nahmen cankerfüll-ten Herzens die Gaben dieses unübertrefflichen Künders steirischen Lebens auf. Am folgenden Abend hatten die bexen Ver. feter der Steiermark einen ebenso großen Erfolg als Gäste der Wiener »Urania«. -f Dietrich"Eckart-PreJs an Adolf Bartels und Hans Baumann. Der Dietrich-Ecka'"l-P>e!s cicr Haispslaclt Hambu»"? wurde an Professor Dr. Adolf Bartels und Hans Baumann verliehen. D.ts Preisrich-lerko'legium hi^ in sernom Vorschlage ausgeführt, daß Adolf Barfels sowohl in seinen epischen als in seinen lyrischen Vv't-rken scnui- /j einer Ziiii, in der dazu besonaerc A'u; gehörte, sich als kom- promißloser Deutscher und Verfechter nordischer Geisteshaltung bewiesen habe. Besonders habe er als Literaturhistoriker schon früh einen völkischen Standpunkt vertreten. Seine Gesamtpersönlichkeit und seine kämpferische Haltung ließen es ai» eine Pflicht des nationalsozialistischen Deutsch'ano erscheinen, diesem Mann al« einem seiner Vorkämpfer auf kulturellem Gebiet eine Ehrung zuteil werden zu lassen. — In Hans Baumann sah das Preisrichterkollegiuni einen der hervorragendsten Vertreter der jüngeren Dichtergeneration, der, selbst aus der HJ hervorgegangen, der Jugend des Führers eine große Anzahl von Liedern geschenkt und sich darüber hinaus vor allem In seinen Werken »Rüdiger von Bechelaren« und »"A'exander« als Dramatiker von beachtlichem Können erwiesen habp Anekdote Kindels OewisMnsfragc Als Händel einmal ein Konzert leitete, be-merkte er mit Mißfallen, daß ein anwesender bekannter Liistspieldichter sich während de» Vortrages mit seinem Nachbar unterhielt und sogar wiederholt lachte. Während einer Pause ging Händel auf den ungezogenen Bcsucher zu, pflanzte sich mit seiner ganzen Körperfülle vor ihm auf und fragte beherrscht, aber ziemlich eindfingüch S »Mein Herr, was gibt es da zu lachen, wenn ich dirigiere?! Haben Sie mich vielleicht auch schon einmal während der Aufführung Ihrer l.ustspiele lachcn gesehen?« WIRTSCHAFT nimniniiniimmiiiMiuNimininiiiiiiiiHiifliiiiiimiiiiiiiiiiiiHiiniinnniiiiiiiiiiiiiunimninmmiiniiiinnimiTiiiiniiiimnmnmiininnn* Der Prelsimtex Die Indexziffer der GroBhaitdel&i>rei5e Im Monatsdurchschnitt Oktober 1941. Die Indexziffer der Großhandels.preise im Reich stellt sich für den Monatsdurchschnitt Oktober auf 112,2 (1913-100). Sie ist gegenüber dem Vormonat (112,5) um 0,3% zurückgegangen. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarstoffe 11.4 (—1,296), industrielle Rohstoffe und Halbwaren. 100,9 (+ 0.4?o) und industrielle Fertigwaren 132.4 (4- 0,1%). Der Rückgang der Indexziffer für Agrarstoffe ist iialiresieitlich bedingt. Neben den Preisen für Speisckartoffel lagen die Preise für Schweine, Rinder und Trockcnschnitzel niedriger als im Vormonat. Außerdem wirkt sich die Berücksichtigung der Preise für Kühlhäuser aus. Erhöht haben sich die Preise für Weizenniehl (infolge Wegfalls der Beimisclumg von Roggenmehl) sowie die Preise für Kartoffelverden. kommt mir vor.« »Mir auch!« Jan maß mft langen Blik- Unter den industriellen Fertigwaren haben sich in der Grupipe Konsumgüter die Preise für Textilerzeugnisse verein-2e^t etwas erhöht. WIrlsdiannMMilm X Wirtschaftskammem für Steiermark und Kärnten. Im Sinne einer Anordnung des Reichswirtschaftsministers wird sowohl für den Reichsgau Steiermark als auch ftlr den Reichsgau Kärnten eine selbständige Wirt-schaftskammer errichtet. Geschäftsstellen der neuen Wirtschaftskammern sind: in Steiermark die Industrie- und Handelskammer in Graz und in Kärnten die Industrie- und Handelskammer in Klagenfurt. Die Teilung deü bisherigen Wirtschaftsbezirks Südmark hat sich durch das Hinzukommen der besetzten Gebiete von Untersteiermark, Kärnten und Krain als zweckmäßig erwiesen. X Xrat) PoHxHverordnunft übfir Oe« tränkNirhanluinlagen im Reich. Im ReichS'' gosotzhiutt /j7'' gekürzt werden. Großhan-. dclsnufschlclge von 33H% ""d darunter werden von der Kürzung nicht betroffen. Sie können aber auch nicht erhöht werden. ken die Küstenlinie aus. »Diese Veränderung der Küste — ist sie nicht dämonisch? Kann das ein Mensch tim? FJn Mensch. Pieter, der was von Seefahrt versteht? Und an der Sorgfalt, mit der er alle Merkzeichen vernichtet hat. sieht man. der Kerl versteht etwas. Das ist doch verbrecherisch, das ist —!« »Begreifen kann ich's nicht«, murmelte .ens. »Die Regierung wäre wahrscheinlich he-ilfrob. wenn sich ein weißer Mann dieser gottverlassenen Gegend annähme und sie hochbrächte. Ich meine, niemand würde ihn stören. Warum sollte er das alles tun? Sich so von Geheimnissen umgeben, daß er sogar zimi Verbrecher wird? Was kann hier schon zu holen sein? Nichts, was ihm nicht jeder Mensch gerne gönnen würde für die hundsgemeine Einsamkeit, die er hier aushalten muß.« »Perlen«, sagte Jan langsam und dachtc an die Inflation schönster gelber Stücke, von der de Witt ilim gesprochen hatte. »Perlen könnten hier zu holen sein, mein Lieber.« »Glaub' ich nicht. Das Wasser ist nicht danach, der Grund nicht, die Wassertiefe nicht —« »Vorausgesetzt, die Angaben des amtlichen Handbuchs stimmen. Du siehst seihst, sie stimmen nicht.« »Willst du landen?« fragte Pieter vorsichtig. »Wenn es iiiüglicli ist.« »Dann werden wir ja sehen —« Nvmner 387 »MarSurger ZeHuns:« 12. htevemHcr Seite 5 ^WWflffln^n will II AUS STADT UND LAND Nor keine Bxmtoiireal »Verbotene Früchte schmecken doppelt gut«, heißt ein Sprichwort, das nicht nur die Großbetrüger, sondern mch die kleinen Schwindelmaier, die sich mit ihrem verwerflichen Tun der Preistreiberei und des Lebensmittelhamsterns außerhalb der Reihen der deutschen Volks- und Schick-salsgemeinschaft stellen, gern auf den Thron erheben. Solche Elemente wundern •ich dann, wenn sie vor den Kadi geschleift werden der in einem recht kurzen Prozeß einen üenkzettel verabreicht, der im Blick auf die Höhe der Strafe in keinem Verhältnis zum Wert der Dinge steht, um die ee geht. So kann es passieren, daß ein!« »schwarz« eingehandelte Pfund Bitiier ihrem Käufer (oder auch Verkäufer) ein rundes Vierteljahr Gefängnis einbringen k^innen. In solchen Fällen wird aber nicht die Tat als solche bestraft, sondetti die Gesinnung, die sie geschehen ließ. Diese Gesinnung eben soll getroffen werden, die keinerlei Bedenken kennt, auf unrechtmißige Geschäfte einzugehen, wenn nur einige »Extrarationen« dabei herausspringen. Und, was gesagt werden maß, der Großonkel auf dem Lande ge hört, wie man dies fälschlich immer zu entschuldigen versucht, im Sinne der Be-wh^haftung der Lebensmittel, nicht mehr zur Familie, und ein Geschäft, das vielleicht aus einem großangelegten Tausch vo« Zigaretten gegen Dauerwurst besteht, Ist in keiner Weise mit den bestehenden Vorschriften in Einklang zu bringen. Nichts gegen eine freundschaftliche Hilfe, die im Rahmen des Gesetzes imierhalb der Familie bleibt, aber alles gegen Schiebungen und' üble Preistreibereien, die den sorgsam berechneten Lauf der Kationierungsmaschinerie stören t Niemand rede sich oder anderen vor, daß es sich ja nur um eine Kleinigkeit gedreht habe. Häufig, und gerade in diesen Fällen, haben auch »Kleinigkeiten« eine verhängnisvolle Wirkung. Schon ein Sandkorn kann eine Maschine zum Stillstand bringen. Man bedenke das, wenn einem aogenzwinkernd ein fra^Uräiger Hand<-M vorgeschlagen wird. Her WeHnKhlural m wum SeMam Auch in diesem Jahre soll es unseren SoWateji an einem Weihnachtsgruß aus der Heimat nicht fehlen. Viele Hände sind schon seit Wochen an der Arbeit, das praktische Geschenk für die Väter und Söhne, die bei den Fahnen stehen, fortlgzusteilen. Nun rückt die Zeit langsam heran, an das Versenden der Päckchen, die noch mit allerlei Kleinigkeiten, die erfreuen, versehen werden, zu denken. Wenn wir die Gewähr dafür haben wollen,* daB dieser Weihnachtsgruß bis zum Fest in den Händen des Empfängers ist soll das Päckchen spätestens bis zum l. Dezember bei der Post aufgegeben sein, für die Weihnachtssendungen an Soldaten und Truppenteile in Nordnorwegen ist der 15. November der spä- Führerdienst verpflichtet Am 9. November wurden 125 Führerinnen der »Deutschen Jugend« in der Untersteiermark von der Bundesntädelführerin bestätigt Am 9. November fand für alle Führe- | Die Führerin des Untergaues Marbure- rmnen der Mädel und Jungmädel-Grup-peti des Untergaues Marburg-Land eine eindrucksvolle Bestätigungsfeier statt. Die Untergauführerin zeigte die Bedeutung des 9. November und die daraus für die deutsche Jugend erwachsene große Verpflichtung zum restlosen Einsatz für Führer und Reich in einer Ansprache an ihre Führerinnen auf. Die Führerinnen, die sich in ihrer Arbeit besonders bewährt hatten, wurden von der Untergauführerin bestätigt. Als flichtbares Zeichen dafür überreichte sie ihnen die Führerinnenschnüre. Mit festem Handschlag versprachen die bestätigten Führerinnen sich restlos auch weiter einzusetzen. Weiters beauftragte die Untergauführerin im Namen der Bundesmädel-führerln zwei bewährte Führerinnen mit der Führung des Ringverbandes Windischgraz. Die Feier klang mit dem Bekenntnis aus: Alle wollen wir das Eine: Deutschland, du sollst leuchtend stehen! Stadt hatte am 9. November all ihre Mädel- und Jungmädelgruppenführerinnen und Mädelwerkbeauftragten zu einem Wochenendlager im Drautal zusammengefaßt, dessen Höhepunkt die Bestätigungsfeier bildete. Im Rahmen dieser Feier wies die Untergauführerin darauf hin, daß jede Führerin nun erst recht ihren Mädeln leuchtendes Vorbild sein und immer wieder aufs Neue ihr Führerinnensein durch ihren persönlichen Einsatz beweisen müsse. Nicht nur das Erlebnis dieser Feierstunde hatten die Führerinnen auf diesem Wochenendlager, sondern sie bekamen auch durch Vorträge und Referate neues Wissen für ihre verantwortungsvolle Arbeit als Mädel-Führerinnen der Ortsgruppe. Außerdem erhielten die Fuhrerinnen auch Anleitungen für die Herstellung von Werkarbeiten für das WHW. So haben sich 50 Führerinnen auf diesem vergangenen Wochenendlager wieder sehr viel erarbeitet, um all ihre Aufgaben erfüllen zu können. teste Termin. Beim Veripacken der Päckchen achte man auf einen guten Umschlag und einen festen Karton, desgleichen auf gute Verschnürung, denn oft treten diese Weihnachtsgrüße aus der Heimat eine weite Reise an und wir wünschen doch aHe, daQ sio den Empfänger in einem Zustand erreichen, der dem festlichen Charakter angepaßt ist. UT4)edingt vernweden muß werden, verderbliche Sachen diesem Festpräsent an unsere Soldaten an der Front beizulegen, wir bereiten damit keine Freude, solidem nur Verdruß. Und nun: Freudig an die Arbeit. Begleiten wir diesen Weihnachtsgruß aus der Heimat ttiit den Wünschen ehies alten Mütterchens an üiTen Sohn: »Gepackt, gesiegelt, nun geir hrn, erfreue meinen Herzensjimgen. War* ich so jung, so alt ich bin, ich wär* der Feldpost nachgesprungen.« Ballspiel ier Steirisclien VDIhsHiMe firax IR Martnrg Im Rahmen der Veranstaltungen des Steirischen Heimatbundes, Amt Volkbildung, gibt die Steirischc Volksbühne Samstag, den 17. d. unter Leitung des Fg. Willibald Frankl im Götzsaal in Marburg einen Gastspielabend. Die Pflege des Volksstückes, insbesondere des Bauern-volksstückes, hat sich diese KdF-Truppe zur Aufgabe gestellt. Nach den bisherigen Berichten allerorts, wo die Steirische Volksbühne Graz Im Einsatz stand, wird ihre urwüchsige Spielwelse, wie sinnvolle Gestaltung ihrer Bauernstücke besonders hervorgehoben. »Annerl von Aussee« von Josef Ludwig Schwarz gelangt zur Aufführung. Dieses an Wortwitz reiche und mit köstlichem Bauernhumor gewürzte Volksstück ist 80 recht darnach angetan, den Zuhörern frohe Stunden der Entspannung zu bieten. Alles Nähere sagen Ihnen die Tagesplakate. Miiiellvger in ilntergao Trilail Zur Ausrichtung für die Großerfassung der »Deutschen Jugend« im Steirischen Heimatbund im Kreis Trifail wurden die Standortfülirerinnen und Scharführerinnen zu einem 5-tägigen Ausrichtungs-lager zusammengerufen. Die Untergauführerin gab in diesen Tagen die Richtlinien für die kommende Arbeit. Kreisführer Eberharth sprach über die Aufgaben des Steirischen Hel-matbundes, der Schulbeauftrajgte M a i -e rw ie sc r über Schule und deutsche Jugend, Pg. Denk sprach über Deutschlands Führungsanspruch in Europa. Besondere Freude brachte der Besuch der Führerin der Mädel m der Deutschen Jugend, Untergauführerin Traute Lorinser, am letzten Lagertag. Den Abschluß ^s Lagers bildete am 9. November eine Morgenfeier, in deren Rahmen die Bestätigung und die Beauftragung der Standortführe rinnen und Stellenleiterinnen des Untergaues Trifail durch die Untergauführerin vorgenommen wurde. Hontoplait tloititch Ui tin ideolif j\ /•• SeS«*«tlv«rbond 6' lößi »ich (ticltl Wwnd# wo» V«ru«r#iftiou(lo. ^ Ctmw W Newe« Belrislisamwll ii mter In den Textüfabriken in Tüifer fand ein gro&er Bctriebsapi>cll statt, an dem alle Gefolgschaftsmitglieder teilnahmen. Der AjjpeH wurde durch den Betriebsführer eröffnet, worauf der Beauftragte des Art>eitS(politischen Amtes im Betrieb das Wort ergriff. Er unterstrich die Bedeutung der kürzlich In Tüffer stattgefundenen großen Kundgebung, bei der der Kreisführer über die Probleme der Untersteiermark sprach. Er forderte die Gefolgschaftsmitglieder auf, noch zahlreicher die neu eröffneten Sprachkurse zu besuchen. Außerdem finden wöchentlich zwei Gemeinschaftsabende statt, wobei durch gemeinsames Lesen deutscher Zeitschriften die deutsche Sprache rascher zugänglich gemacht wird. Mit der Führerehrung wurde der Appell geschtessen. ♦ Rletie Chraitih m. Zim Leiter dar UnlvarAfltikllnic Gtät ernannt, Professor Dr. Ferdinand Hoff, der bisherige Leiter der Würzburger Universitätspoliklinik, der mit zahlreichen medizinischen Werken an die Öffentlichkeit getreten ist, wurde zum Direktor der Medizinischen Klinik der Reichsuniversität Graz ernannt. m. Reifeprüfung Ostern 1M2. Der Reichserziehungsminister hat mit Rücksicht auf die Kriegsverhältniss angeordnet, daß zu Ostern 1942 anstelle der schriftlichen Reifeprüfungsarbeiten die letzten Klassenarbeiten in den vier Hauptfächern als Reifeprüfungsarbelten zu gelten haben. m. Todesfälle. In Windischgraz verschied gestern Krau Josefine Wantur, geb. Pock. — Im Marburger Krankenhaus starb das fünfjährige Dachdeckers-söhnchen Hermann Je ritsch aus Thesen. — Ferner verschied im Krankenhaus die 16-jährige Besitzerstochter Johanna Wucherer aus Heil^engeist bei Plankenstein. — In Marburg, Werkstättenstraße \2, starb das drei Wochen alte Monte urstöchterchen Aurelia Strohmeier. m. Von der Finanzkasse Marburg. Wie aus dem heutigen Anzeigenteil ersichtlich, ist ab sofort die Finanzkasse Marburg für Bareinzahlungen nur noch von Montag bis Freitag vormittags geöffnet. m. Leistungs- und Empfangsbescheinigungen der deutschen Wehrmacht aus dem Stadtkreis Marburg/Drau werden eingelöst Auf die Bekanntmachung im heutigen Anzeigenteil über die bis zum 15, Dezember d. J. erfolgende Einlösung von Leistungs- und Empfangsbescheinigungen der deutschen Wehrmacht weisen wir besonders hin. ni. Rege Beteiligung an den Sprachkursen in Oppendorf. Die Sprachkurse, die der Steirische Heimatbund schon seit Monaten in allen Ortschaften der Untersteiermark durchführt, erfreuen sich bei der Be völkerung des Unterlanoes großer Beliebtheit und Zbspfuches. In allen Ortsgruppen herrscht eine überaus rege Betei-ligung. So laufen derzeit in der Ortsgruppe Oppendorf. Kreis Cilli, vier Sprachkurse, die von insgesamt 240 Teil-nehmern besucht werden. Hinterglasmalerei Ein» fast vergessene Volkskun^ Steirische Bauern- und Bürgerfamilien, denen das Out ihrer Ahnen am Herzen liegt, bewahren noch heute einen besotiKleren Wandschmuck, der den Räumen heimeligen Charakter verleiht. Das sind die Hinterglasmalereien, wie sie früher zur bäuerlichen Braulaus-stattung gehörten. Die Mehrzahl dieser Glasmaler beherrschte mit Geschick Phisel und Technik, so daß diese Bilder im In- und Ausland in den letzten Jahrhunderten reißenden Absatz gefunden haben. Die Anfänge der Hinterglasmalerei reichen bis in das beginnende 14. Jahrhundert zurück. Im Staatlichen Museum zu Schwerin ist uns aus dieser Zeit noch ein schönes Hinterglasbild erhalten. Im 15, Jahrhundert hat sich dieses Gewerbe von der hochedlen Kunst der Fenstermaleroi abgespalten und selbst zur Zunft entwickelt. Das 16. Jahrhundert brachte bereits eine Verbesserung der Maltechnik und damit die erste Blütezeit der Hinterglasmalerei. Diese Hinterglasmalereien kannten noch keine Konturen und zeigten deutlich die Übung und Technik des Freskomalers. Zwischen 1730 und 1860 u-urde die Hinterglasmalerei im wahrsten Sinne des Wortes volkstümlich. Sic durchdrang in dieser Zeit alle Stufen künstlerischer Darstellung, wurde Ende des 18. Jahr- hunderts zum Hausgewerbe und eroberte sich bald ein erstaunlich weites Verbreitungsgebiet. Im Gegensatz zur Kunst der Fenstermalerei handelt es sich hier nicht um transparente Glasmalereien. Die dabei angewendete Technik war verhältnismäßig einfach. Malgrund und Firnis zugleich bildete das Glas, Der Maler le>gte eine Vorlage, meistens einen Kiu>fer-stlch, darunter und fuhr mit einem fehlen Haarpinsel die Konturen nach. Alsdann wurden, sobald die Zeichnung trocken war, Gesicht, Hände und Füße mit einer Mischung von Kremserweiß und Qelb aufgetragen. Hierauf kamen die flächenhaften Darstellungen an die Reihe, Lasierungen milderten die schroffen Gegensätze nebeneinanderstehender Farben und gaben den BHdem ein edleres Aussehen. Bei einfachen Bildern kamen Wasserfarben, vermischt mit Gummi arabicum, zur Verwendung. Bessere Bilder wurden gleich mit Ölfarbe gemalt. Zum Schluß überzog der Maler nach dem Trocknen die Rückseite des Bildes zur Erhöhung der Haltbarkeit mit Ölfarbe, Man malte rückläufig, also vom Vorder-zum Hintergrund, die größten Lichter und tiefsten Schatten zuerst, sodann die halben Töne in der Reihenfolge der Übergänge, Das Maien des Hintergrundes erfolgte zum Schluß. Den Umriß verfertigte gewöhnlich der Meister seibst; die flächenhafte Deckung der Zeichnung besorgten Hilfskräfte. Eine eigene Arbeitsweise verraten die Spiegelbilder. Hier führten die Maler ihre Zeichnungen ohne Hintergrund auf das Glas aus und versahen die Qlas-tafeln dann mit einer Amalganschicht. Bei den sogenannten Rußbildern schwärzten die Hersteller die Glasscheibe mittels eines Talglichtes mit Ruß, fixierten den Überzug, ritzten dann die Konturen des Bildes mit Htlfe einer Schablone imd einer Nadel oder eines feinen Stiftes ein und unterlegten die Zeichnung schließlich mit Blattgold. Diiese Hinterglasmalereien, die häufig Landschaften als Motive zeigen, führten den Namen »Gravierte Bildl«. Sie waren, wie die Spiegelbilder, im bäuerlkihen Besitz seltener anzutreffen. Das Rahmen der Bilder besorgte gewöhnlich der Dorfschreiner. In einzelnen Orten gab es aber auch eigene Rahmerlmacher. Seltener wurden die Rahmen gleich in der Malerwerkstätte hergestellt. Die Rahmerl bestanden meist aus Weichholz. Die Bemalung der Rahmen erfodgte mit Kienruß, der vorher in Lelni-wasser aufgelöst worden war. Erhielten die Rahmen einen braimen Anstrich, dann wurden sie an den vier Ecken in Leistenbreite mit schwarzen Quadraten als Zierde versehen. Die älteren Bilder zeigen grauweiße Holzrahmen. Der Hausier- und Markthandel besorgte den Absatz der Hinterglaj^bilder. Kraxenträger wanderten in den Alpen-läiidern von Ort zu Ort und verkauften an die Lsndleute diesen begehrten Wandschmuck. Böhmische Glasbilder wurden sogar nach Kroatien, Dalmatien, Ungarn und am Balkan an Kaufleute kistenweise ausgeführt, ja sogar nach Ubersee geliefert. Die Hinterglasmalerei wurde gewöhnlich nur während der Winterzeit betrieben. Irn Sommer gingen die Hersteller dieser Bilder ihren verschiedenen Hauptberufen nach. Nur tüchtige Maler fanden das ganze Jahr über in diesem Erwerbszweig ihr Brot. Zahlreich war das Gewerbe der Hinterglasmalerei dort anzutreffen, wo in der Nähe Glashütten bestanden. Um die Wende des 19. Jahrhunderts wurde das Hinterglasbild durch die billigeren Erzei»""iisse des zur Ehiführung gelangten Zweifarbendruckes und späteren Mehrfarbendruckes verdrängt. Heute ist die Technik der Hinterglasmalerei beinahe der Vergessenheit anheimgefallen. Die alten Hinterglasbilder werden immer weniger, weil sie ja leicht zerbrechlich sind. Andererseits aber steigt die Nachfrage nach ihnen, weil man sich auch in der Stadt auf d^fi Wert ehemaliger heimischer Vn;:v>kunst allmähHch wieder h'-^'nul. Josef Sauer iitiiikiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiininiiiiinnfitnntnftti Verlang«! überall dia ..MARBURGER ZEITUNO" Seite 6 »Marburgrer Zeitung« November 1941 Nummer ?87 Ein Marburger als Rriegsberiditerstatfer , % m Bild; Archiv In einer der letzten Wochcnscliauen wurden erstniaH},' -Aufnalimcn des Krieffsbcricliters Josef S c Ii i f 1< o ge-zcifft, Sciiifko rückte .seinerzeit freiwillig zur Deutschen Welirmacht ein und ist nunmehr ai§ Kriej^sberichter einer vision zugeteilt. Die Marburger sind stolz, daß ein Sohn ihrer Stadt Angehöriger der neuesten Waffengattung — der Propagandakonvpanie — ist. Wir hoffen, daß wir vom Marburger Schifko noch viele und eindrucksvolle Bilder über das Geschehen im Osten übermittelt erhalten. * m. Koclikurse in TreniieiiberK. Das Amt h'rauen des Steirischen Heimatbundes veranstaltete in Trennenberg, Kreis Cilli, einen Koclikurs. an dem 28 Frauen teilnahmen. Zum Abschluß fand ein Kameradschaftsabend statt, wobei die Teilnehmerinnen des Kurses ihre erlernten Kochkünste zeigten. Die schmackhaft zubereiteten Eintopfgerichte und Gemüsebeilagen und die mit viel Geschick imd Sparsamkeit zuberei-teten Mehlspeisen riefen allgemeinen Beifall hervor. Die Laienköchin Pod-s e d e n s c h verstand es, den Kochunterricht lebhaft und anregend zu gestalten. m. Kreis Rann 'm Dienst der Volks- wohlfahrt. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt wurden Mütterberatungen in dem bisher üblichen Rahmen abgehalten; neben Hausbesuchen wurden Mütter auch in der Hilfsstelle beraten. Von dem Bahnhofdienst in Brückl wur- Volks-HMi Brauchlnin in der Untersteiermarh Trachtenvortrag in Cilli ' Natur, verleihe der Tracht das Lebensgefühl unserer Zeit, Kameradin Föschl erläuterte die Entwicklung der Tracht von der Norikerin und Keltin an,. wo schon die Grundformen unserer heutigen Tracht vorzufinden waren. Auch das Material muß der Volkstracht entsprechend gewählt werden, so nur kompakte Stoffe wie Wolle, Zellwolle, Leinen, Baumwolle und reine Seide in fein abgestimmten imd feinen Farben dürfen verarbeitet werden. Jede Nachahmung der in Wirklichkeit viel schöneren Natur, d.h. jeder naturalistische Aufputz ist eine Entartung der echten Volkskunst und verdirbt das Trachtenbild. Alle anweSLMiden I'rauen waren begeistert über die Ausführungen und dankten der Rednerin herzlich. Nun ist auch unseren Frauen die Möglichkeit gegeben, sich würdig in den Rahmen der schönen Untersteiermark einzureihen imd durch volksechte Trachten das Bild des deutschen Lhiterlandes zu vervollständigen. Kameradin Paula Poschl aus der Gauhauptstadt, die schon monatelang unsere befreite Untersteiermark durchwandert, um unseren Frauen die volksechte steiri-sche Tracht in Wort und Bild vorzuführen, besuchte auch die Sannstadt. Montag, den 10. November, sprach KanH'ra-din Pöschl zu den Cillie'r Frauen über Volkstum und Brauchtum. Der. große Saal des Deutschen Hauses war bis auf das letzte l^lützchen besetzt. In anschaulicher und lehrreicher Weise berichtete die Referentin über die Stoffarten und Muster der einzelnen Trachten in der Steiermark. Die Tracht, die sowohl an die Landschaft als auch an die Zeit gebunden ist, ist lebendiges Volksgut, das vom Volk geschaffen und erhalten wird, und durch die Volksgemeinschaft weiterlebt. Die steirische Tracht ist einfach und schlicht und wirkt nur durch die Schönheit der Linien und Farben. Jede Zier und Musterung ist streng stilisiert. Kleine geometrische Muster oder gestaltete Blumenmuster, aber nicht Nachahmungen der den 8KS Kßportionen verteilt und in 202 Fällen Übernachtung geboten. Die sprachlichen Erfolge sind bei den Kindern hl den Kindertagesstätten befriedigend. die Ausspeisungen dauern auch weiterhin an. hl. Kein Wein- und Mostverkauf im Umsiedlungsgebiet des Kreises Rann. Wie im heutigen Anzeigenteil bekannt gegeben ist, ist jeglicher Kauf von Most und Wein in den Umsiedlungsgebieten des Kreises Rann für Weinhändler, Gastwirte und sonstige Interessenten verboten. Die gesamte Wein- und Mostmenge aus dieser Gegend ist beschlagnahmt und wird durch eine Sonderaktion erfaßt. m. Jahrmarkt und Viehmarkt in Pölt-schach. Wie aus dem heutigen Anzeigenteil ersichtlich, wird am kommenden Samstag in Pöltschach ein Jahr- und Viehmarkt abgehalten. in. Verstoß gegen die Verordnung über Bewirtschaftung von Lebensmitteln, Wegen Verstoß gegen üie Verordnung über die Bewirtschaftung von Lebensmitteln wurde der Besitzer Jakob Deschmann in Bäk, Gemeinde Weitenstein, mit einer Geldstrafe von 100 RM unil der Fleischhauer Alois Vratschko in Ober-Jakobstal wegen uesselbtMi Vergehens mit einer Geldstrafe von 500 RM belegt. Näheres im heutigen Anzeigenteil. m. Wirtshaus verbot. Wie aus dem heutigen Anzeigenteil zu ersehen ist, wurde gegen die Arbeiter Franz Jamnik in Rot- tenberg und Johann Kremser, wohnhaft in Mahrenberg, ein Wirtshausverbot auf die Dauer eines Jahres, geltend für die Untersleiermark und das ganze Reichsgebiet, ausgesprochen. m. Straßenräifber treibt sein Unwesen. Dieser Tage wurde ein 19 Jahre alter Landarbeiter aus St. Anton bei Wuchern, der bei einem Landwirt in Bachholz bei Eibiswald bedienstet ist, auf dem Weg in seinen Heimatort, an einer einsamen W'egstelle von einem Mann gestellt, der ihn mit der Pistole bedrohte und zur Herausgabe des Oeldes aufforderte. Der Überfaillene !\etzte sich zur Wehr, dabei löste sich aus der Pistole des StralJen-räubers ein Schuß, der den ersteren an der linken Hand traf. Er wurde ins Oau-krankenliaus Graz eingeliefert. Der Angreifer ergriff die Eluclit. Ein eiiersfichtiger Liebhaber erschlüfl seine Braut Lebenslängliche Zuchthausstrafe für den Täter Vor dem Grazer Landgericht stand der AS Jahre alte Josef Znidarko aus Marburg zur Aburteilung, der im März dieses Jahres die Dienstangestellte Maria Prapotnik, mit der er ein Liebesverhältnis unterhielt, im Verlauf einer Auseinandersetzung kurz vor seinem Einrücken zur damaligen jugoslawischen Armee mit einem Hammer erschlug und Wundersames deutsciies Märciieniand Von Aienes Miegel Aus Anlaß der nächsten Reiclisstrn-ßcnsanimliing für das Kriegswintcrhilfs-werk koniinen am 15. und If). November zehn kleine, künstlerisch ansgotührtc Märchenhiithcr zum Verkauf, Die Dich-tcrin Agnes Aliegel stellt iins für diesen Sammeltag das nachfolgende Gedicht zur Verfügung. O Märchen! 0 Märchen! Greise Kindermuhme, Die spinnend an dem Bettrand saß, Bis unser Herz die Angst vergaß, Vor Dunkelheit und Winternacht! Du hast gesungen und gewacht, Du ließest hliihn die blaue Blume Des Wunders an des Alltags Wand, Frau Nolles Sihnee- und Apfelland (iahst du zu ewigem Kigentumc In unsere weiche Kinderhand! Und wenn du sangst mit Heimchenstimme Vom wilden Waid, — wir folgten dir, l^ottkäppchen wurden selber wir Und hängten vor des Wolfes (jrimme, Und weinten, Hand in Hand gefaßt, Trieb hartes Herze uns von dannen, Und haben weihnachtlich gepraßt Am btmtcn Pfefferkuchenhaus, Bis greulicli sah die Hex' heraus, Und wußten doch, — von diesen Tannen, .Aus dieser Not an deiner Hand, Aus wildem Wald noch jeder fand! Und wissen heul als ßroßi* Leut', Daß nimmer diestr Wald gefällt. Ks rauscht der Väter grüne Welt, Durch dich um jedes (irol^stadtkind, Dornröschen unil Schneewittchen sind, Wo U-Bahn dröhnt und Hupe geilt, Noch immer liebstes Nachbarskind. Und immer hinter blauem Berge, Wohnen noch heut die Sieben Zwerj^e, Der Ball, der bunt ins Wasser rollt, Wird itnmer noch zum Ball von Gold, Und weckt noch heut im Sclilamme tief, Froschkönig, der verwunschen schlief! Du hast luis, weisester Mund, gelehrt, Als tapferes Schneideriein zu streiten, Mit Mutterwitz und Mut allein Der Dummheit Sieger stets zu sein, Du gabst für graue Kiunmerzeiten Dein Aschenputtel luis zum Trost Und ließest grüne Zweige breiten. Der Mutterliebe schenkenden Baum. Und wenn wie Alp in schlimmem Traum Sich gegen uns die Welt erbost, Das bißchen (jlück uns zu zerstören. Wenn Angst uns quält, die keiner kennt, Wir lernten, weise, ja durch dich: Noch jeden Spuk kann man beschwiiren, Den man heim rechten Namen nennt. Ein Rumpelstilzchen, springt entzwei Am eignen (lift die Heuchelei! Wie lachst mit uns, du, Ewig-Jnnge, Wenn froh des Schalkes Freundestreu Mit klugem Hat, mit flinker Zunge, Das Lehen uns erbaute neu, Im Siebenmeilcnsticfelgang, Krfolg zu unsern Diensten zwang, Und eitler Torheit Prahlerei, /N\it kätzchenkiihneni GcistesschwiuiRe Wie eine arme Maus verschlang!-- O Atärchen! Greise Kindermuhme, Bleib weiter deinen Deutschen gut! Nimm Groß und Klein in deine Hut! In deinem stillen Heiligtume, Bei deiner Spindel Wiegenlied, tjch Kleinem üämnerling entgegen, Wenn von der Irrfahrt Wanderwegen Fr mild', wie Korn zu Ackerkrume, Zu seines Vaters Hause zieht! Aufn.; NSV.-ReiclisblldcrurchIv, Pitrpcr. Kauf Deinen Kindern die 10 hübschen deut-1 Volk vorgestellt und angeboten werden. Die sehen Volksmärchenbüchk'.n. die in diesen ' Hiichk-in werden der Jugend iti der Unterstei Tagen ihre Reise in alle .-»nti -ten und «.Tnuiik Freuilc bereiten und Kämpfer sein 4m 15^ und 16. November Ucui UcuVschen 1 tür ein gesunde* ütuUdtJUtschland, sich selbst schwere Verletzungen beibrachte in der Absicht, seiner Braut ;n den Tod zu folgen. Ah Grund seiner Tat gab der Angeklagte an, von seiner Geliebten oft hintergangen worden zu sein, auch habe sie weitere Bekanntschaften gehabt. Während der Staatsanwalt gegen den Angeklagten die Todesstrafe beantragte, rechnete ihm das Gericht einige Milderungsgründe an und verurteilte ihn zur Zuchthausstrafe auf Lebenszeit. FILM "•Foto: 'robis-Wiini.th Das ist Dora Komar In der Filmoperette »Immer nur Du« spielt sie die weibliche Hauptrolle: den temperamentvollen, eigenwilligen Filmstar Loni Ca-rell. Die Künstlerin ist Mitgljed der Wiener Staatsoper und uns allen bekannt aus dem Forst-Film »Operette«. >lmmer nur Du« wirj demnächst in'Marburg anlaufen Übergabe der venetianischen Fiinpraise Graf Votpi in Berlin Montag fand in der italienischen Botschaft zu Berlin die feierliche Übcrcabe der den deutschen Filinschalfenden bei der Internütionalen Filmkunstschäu 1941 in Venedig zuerkannten.Preise statt. Der Präsident 'der Internationalen Filmkammer, Graf Volipi di Misurata, nahm dift Übergabe der Preise'vor. Bekanntlich erhielten de.i Mussolini-Pokal für den besten ausländischen Film auf der Filmkunstschau in Venedig der Tobis-Film »Ohm Krüger«, den Pokal dOs italienischen Ministeriums für Volkskultur der Wien-Film »Heimkehr«, den Volpi-Pokal für die beste Schauspielerin Luise Ullrich für ihre Leistung in dem Ufa-Film »Annelie«, den Pokal der Bion-nale der Tobis-Fihn »Ich klage an«,, die Goldene Medaille der Biennale * für die beste Regieleistung der Spielleiter G. W. Pabst für den B^avaria-Film »Komödianten«, Medaillen für Kulturfilme die Deutsche Wochenschau, »Friedliche Jagd mit der Farb-Kamera«, »Flößer« und »Rügen«. * Deutsche Zeichenfilm O. m. b. H. gegründet. In diesen Tagen wurde in Berlin die Deutsche Zeichenfilm G.m.b.H. gegründet. Die Herstellung von Zeichenfilmen, die bisher fast aus.schließlich Zwek-ken der Werbung dienten und auch sonst als eine Nebensparte des Filmschaffe.is behandelt wurden, ist durch diese Gründung in ein neues IZntwicklungsstadium getreten. Der außerordentlich mühselige und vielfältige Fein- und Kleinarbeit erfordernde Herstellungsprozeß verlangt ein auf lange Sicht arbeitendes Untern^'K-men. Um den später erforderlichen großen künstlerischen und technische,! Mit-arbeiterstab zu schulen und organisch aufzubauen, wird zunächst eine Reihe von Kurzfilmen aus der deutschen Tier- und Fabelwelt in Angriff genommen. Die nn Augenblick wesentlichste .Aufgabe wird darin gesehen, schöpferische, bildende Künstler für die Mitarbeit zu cewinnen Der Freiheitskampf der Ostmark im Film. Anläßlich der 19. Wiederkehr des »Deutschen Tages« in Coiiurg, an dem der Führer den historischen »Marsch nach Coburg« unternahm, fand jetzt im Rahmen eines Kriegskreistages die Welturaufführung des Filmwerkes »Wetterleuchten um Barbara« sifatt. Die Märkischc Fi Im.geseii'l Schaft Ponoraniia-^Schn eider-Südost hat hier nach dem Roman von Irmgard Wurmbrand einen Film geschaffen, der aus dem täglichen Leben def ibäuerlichen Gemeinschaft des Stammer-hofes ein politisches Thema entwickelt, und zwar den Freiheitsk 'nnf dvs Nalio-iial'Ä02>äli»mus in DeuUch-Oslerreicli t Nummer "?Ä7 ♦MarTnifjfftr ^^TfiiiSßr* Y?. Novemlier 't94l" Seite 7 Hiik Mik SüdifsHif o Deutschlandreise kroatischer Eisenbahnfachleute. Eine kroatische Eisenbahndelepa-tion ist nach Deutschland abgereist, wo die kroatischen Eiscnhahnfachleute auf Einladung des Rcichsverkehrsministcriums Geießcnhcit haben werden, deutsche Verkehrseinrichtungen und verschiedene moderne technische Anlagen in allen Teilen des Reiches kennenzulernen. o Deutsche Ausstellung »Glas und Porzel lan« In Sofia. In der bulgarischen Hauptstadt ■wurde am Sanistflg eine vom Werberat der Deutschen Wirtschaft und der deutsch-bulgarischen Handelskammer veranstaltete Ausstellung »Glas und Porzellan« eröffnet. Es ist dies die siebente in einer R^ihc von Ausstellungen, die in Bulgarien seit zwei Jahren veranstaltet werden, um unter den bulgarisclien (Technikern, Handwerkern, Industriellen, Ge-schähsleuten und sonstigen Interessenten für die Errungenschaften der deutschen Erzeugnisse zu werben. Die Ausstellung wurde von dem Vizepräsidenten der deutsch - bulgarischen Handelskammer in Sofia Exzellenz Tschaptaschikoff eröffnet. , o Antlbotschewistische Ausstellung in Budapest. 'In Budapest wird vom ungarischen Landesschutzverband (MOVE) zwischen dem 4. und 20. Dezember eine antibolschewistische Ausstellung veranstaltet. Das reichhaltige ungarische Ausstellungsmaterial aus der Zeit der Räterepublik wird durch deutsches, italienisches, .französisches, spanisches, bulgarisches und finnisches Material ergänzt werden. o Acht Millionen Drachmen erbrachte das Athener Wunschkoniert. Obwohl da^ Wunschkonzert des deutschen Wehrmachts-fienders Athen zugunsten der« Armen Griechenlands bereits vor mehreren Tagen statt- gefunden hat, gehen täglich noch weitere ieldbeträge seitens der verschiedenen Spender ein. Die durch das Wunschkonzert vereinnahmten Beträge haben bereits die Summe von acht Millionen Drachmen überschritten. o Der dritte Todestag Atatürks. Am Montag beging die Türkei den dritten Todestag Atatürks, Staatspräsident Inönü begab sich um 9.05 Uhr, der Sterbestunde Atatürks, begleitet von den Mitgliedern des Kabinetts, zum Sarkophag, der unter einem weißen Marmorblock in der Halle des Ethnographischen Museums aufgestellt ist, und legte einen Kranz nieder. Anschließend wurde der Bev5l-kening Gelegenheit gegeben, an der Beiset-zungsstätte zu defilieren. Viele tausende Menschen zogen in langsamem Zug vorbei, urri den verstorbenen Gründer der neuen Türkei zu ehren. SPORT He iMriKle lattlastt - Nach dem großen Erfolg der unter-steirischen Mannschaften vom vorigen Sonntag hat sich die Reihenfolge in der Rangliste der steirischen klasse wie folgt geändert: 1. SK Kapfenl^rg 7 6 0 2. Reichsb, Graz 8 5 1 3. BSQ Donawitz 7 4 2 4. Rapid Marburg 8 4 1 5. Qrazer AK 8 3 1 6. BSQ Rosenthal 6 2 2 7. Qrazer SC 8 3 0 8. LSV Zeltweg 6 2 0 9. SQ Cilli 7 2 0 10. TuS Leibnitz 7 11 FnBlHiD in Amlnd Italien: Liguria—Lazio 4:1, Turin— Ambrosiana 1:1, Triest—Livorno 5:1, Fußballgau- l 3h 7 12 2 30:16 11 \ 21:20 10 3 24:15 9 4 21:25 7 2 13:15 6 5 17:26 6 4 18:20 4 5 17:23 4 5 10:35 3 AUS ALLER WELT a. Sonne iti 35 Milliarden Jahren erlo«chen? Eine »Zukunftsprophe-zciunß« von jener Art, welche die Jetzticbcndcn ziemlich kühl läßt, verkündete der schwcdisclie Physiker Ulli] Astronom Prof. Bertil Liut^' blad, ein Gelehrter von internationalem Ruf am Observatorium Sals-jöbadcn bei Stockholm. Prof. Lind-blad' nun ist der Ansicht, daß die zehn Millionen Grad Hitze, die von der Sonne ausgestrahlt werden, VOM der Verbrennung von Kohlenstoff herrühren. Um die praktisch scheinbar unerschöpfliche Menge der SonnenwärmeausstralilunR zu erklären, siellt Linablad die Theo rie auf, ein brennender Kern von Kohlenstoff »bombardiere« einen Kern von Wasserstoff, was ein Element Stickstoff ergibt. Dieses wird seinerseits von den Protonen bombardiert, welche die positiven Kerne eines Atoms Wasserstoff darstellen, das sich auf diese Weise in Helium verwandelt, während der Kohlenstoff einen Rege-nerationsprozeß erfährt und so der Verlauf der Hitze erzeugenden Tätigkeit von neuem beginne. Wenn die Wasserstoffmenge aufgebraucht ist, würde nach dieser Auffassung die Sonne erlöschen. Dann erhielte auch die Erde kein Licht mehr von der Sonne. Sie würde vereisen und vermonden. Doch soll nach Professor Lindblad der Wasserstoff auf der Sonne für die nächsten 35 Milliarden Jahre gesichert sein. a« Amerikanische Sinvsons. Die Vorliebe für sinnlose Rekorde hat in USA wieder eine neue Blüte getrieben. Schauplatz des neuestun »sportlichen« Wettbewerbs war diesmal Los Angeles, wo unter größter Teilnalinie brennend interessierter Zuschauer der Mann ermittelt werden sollte, dessen Stärke wie bei Sinison in den Haa ren liegt. Die Aufgabe bestand darin, daß ein Autombil an den Haaren des Konkurrenten befestigt wurde und auf diese Weise eine ganze Reihe von Bewerbern gemeldet, die sich zu diesem Zweck bereits viele Wochen vorher die Haare lang wachsen ließen. Als Sieger ging aus dem Wettstreit ein gewisser Palmer hervor, dem der Preis von 500 Dollar erteilt wurde. r.ftksltip »ind AufpaKm drr Pfutgriirn Rricli^bahn jrrw arluen. übfr HIk r.renrrn He« GroU-dfuUchfn Rcicheshinaus spannt »ich d;jfcrtit]^iingen um Rat und Auskunft. Jeder Verfrachter hat die MönliHikeit und Verpflichtung für den Gülerverkehr des eigenen Betriebes Erleichterungen zu schafl'en. Beachten Sie deshalb folgendes; Ständige Fühlungnalime mit den Güterabfertigungen der Deutschen Reichsbahn verhütet zeitraubende Fehler, vereinfadit die Arbeit imd trägt zur glatten Durchlülirung der Güterbeförderung bei. Jede Gütcrabfrrtigtmg besitzt einen großen Erfahrungsschatz über Vorteile bei derVuflieferungvonGütem, den sie den \'erfrachtern gern zugänglich macht. Jede Güterabfertigung gibt Auskunft über zweckmäßige Aufliefe-rungszeiten, über bestehende Güter-«perron,ü})erzugelassenesLadcmaß, über die Möglichkeiten des Sammcl-gutverkehrs usw. Auf jeden Wagen kommt es ant ^ HILF DER DEUTSCHE.X REICHSBAHN UXD DU HILFST DIR SELBST! Venedig—Modena 3:1, Ataianta—Neapel 5:1, Mailand—Boloisnia 2:0, AS Rom-Juventus 2:0, Florenz—Genua 2:0, Ungarn : Salgotarjan—Qroßwardein 1:1, Elektromos—Ferencvaros 3:1, Szol-nok—Szeged 2:2. DIMAVAG—Lampart 1:0, Kispest—Neusatz 3:1, Ujpest—• WMFC 4:1, VSE Szeged—MAVAQ 4:3, Gama—Klausenburg 1:0. Slowakei: Vrutky—Rosenberg 3:0, Waagbystritz—Boczdorf 3:1, Bratislava—Zipsemeudorf 5:0, Sillein—Aso 4:1. Tyrnau—Trentschin 3:0. DER CHEF DER ZIVILVERWALTUNO IN DER UNTERSTEIERMARK Der Beauftragte für Ernährung und Landwirtschaft, AbL Wein ZI. III C/207 Betrifft: Sonderaktion: Marburg, den 11. November 1941. Weinerfassung Rann Ich mache darauf aufmerksam, daß in den Umsiedlungsgebieten des Kreises Rann jeglicher Kauf von Most und Wein für Wein Händler, Gastwirte und sonstige Interessenten verboten ist. Der gesamte Most- und Weinanfall ist von mir beschlagnahmt, wird durch eine Son-deraktion erfaßt und seiner vorgesehenen Verteilung zugeführt. Der Versuch, in den genannten Gebieten Traubenmost und Wein einzukaufen, ist daher zwecklos. 8785 DER PÖÜtfSCHE KOMMISSAR DER STADT MARBURO AN DER DRAU Bekanntmachung über die Einlösung von Leistungs- und bmpfangsbeschcinlgungen der deutschen Wehrmacht Die im Stadtkreis Marburg a. d. Drau durch Truppenteile und Dienststellen der aeutschen Wehrmacht ausgestellten Leistungs- und Empfangsbescheinigungen werden hie-mit zur Kinlösung aufgerufen. Diese Lei.stungs- und Empfangsbescheinigungen sind bis spätestens 15. Dezember 1941 bei mir (Städt. A^ilitärnmt, Uomgasse 4) einzuholen. In gleicher Weise sind auch Ent-schSdigiingsansprüche für Leistungen an die deutsche Wehrmacht anzumelden, für die keine leisttmgs- oder Empfangsbeschemigungen ausgestellt worden sind. Für die Antragstellung sind die beim Stadtischen Militäramt, Domgasse 4, vorrätig gehaltenen Antragsvordrucke zu verwenden. Soweit die Leistung»- und Empfangsbescheinigungen bereits vorgelegt sind, ist eine neuerliche Anmeldung nicht mehr notwendig. Der Politische Kommissar mi der Stadt Marburg a. d. Drau Knaus. V Wasisi.\f(Me>hdei''? üeschatten vom deutschen Erfindergenie, in tausenden Betrieben verschiedener Größe seif Jahren praktisch bewährt ist die „VOLLENDET"-SCHALTBUCHFÜHRUNG die einzige, konkurrenzlose'Durchschreibe-Buchtuhrung, bei welcher mit Normal-Köntenhlättern „SOLL UND HABEN" ilalier: BUCHUNG UND GEGENBUCHUNG in einer Buchirngs-Niederschrift gebucht wird. Die dadurch nur bei Vollendet' mögliche Haiiptkonten-Aufgliederung und Unterteilung^ ergibt bei einfachster Fuhrung größte Übersichthchkeil und den Fortfall der Fehlerquellen. Rasche, leichte Erstellung von Tages-, l^onats- und Jalircshilanzen. Die von unseren bewährten Fachleuten nucli deu Pflichtkontenplänen und individuellen Betriebserfordernissen eingerichteten Finanz-, Lager-, Betriebs-, Lohn- und Gehaltsbuchführungen ersparen Betrieben mit veralterten Buchführungen nicht nur die damit verbundenen erhöhten Personalkosten, sondern verbürgen eine dauernde Zeit- und Arbeits-Ersparnis von 30 bis 60% Auskünfte und Vortiihrungen unverbindlich und kostenlos Vertrlebsgeselfscbatt f.ür „Vollender-Schaltbuchflitirungs-Anlagen LANG & CO.. K. G.. GRAZ. KLOSTERWIESGASSE Nr. 17 Organisationsbüro: GRAZ, Klosterwiesgasse 17 Seite 8 »Marburge-r Zef+nne« 12. Nwwnber T'^urmner 287 Stadttheater Marburg a.d.Drao Mittwoch, den 12. Nov., 20 Uhr MONIKA Operette in 3 Akten von Nico Dostal Morgen, DOmi«r«tag, 13. Nov., 20 Uhr RingveranSteltat»^ für dk HJ Der Vogelhändlor Opcntte in 3 Akitn von Carl Zeflcr Kein Kartenverkauf! FrMtaff; »Marllia«. Sam»tft«;: »Monika«. Sonntag; NachmKtasrsvorstelluns; »Madame BvNarfly«. Abendvorstelliwig; »Montkat. 8784 KleinriRzcigM' S]: Wort kosfH N Itpt. ittfirtniekte Won 19 •r Wortorels «fltbl> II II BookttabM 1« Wart ZKferjfebflhr (Kennwort) 83 Rpf. bei StellentresDchen K Rpt, POr ZnseDdnDf tob Kenawortbrlefea werdea 60 Rpf Porto bereeboet. AnMfccD-AaBahmMcblaB: Am Tace vor CrscbelqeD pm 16 Uhr. »Kleli« An* reite«« wMdtn mir ttgeo VorafaMidnr Betri RrltfmtrkM) ntffsiwmimn. MlndesHrebOhr «In« llllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllMllllilllllllllllllllll elM An-raiM Uieh I« illtfttB ln«m* Anzefi* QM I • Tausche ein dreistöckiges ZinsliauB in Marburg gegen ein Objekt gleichen WerTes in Kroatien. 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Z. 128/5, gegen die Arbeiter Franz jamnik in Rottenberg und lohann Kremser in Mahrenberg ein WIrlshausverbot auf die Dauer eines Jahre.s erlassen, das für die Untersteiermark und das Reichsgebiet gilt. 8814 gez. Töscher. Der Chef der Zivil Verwaltung in der Untersteicrmark Nette Wäscherin wird gesucht., Langergasfic 1 {co-pova) 2. Glocke, |. Petschnr. 8797-8, Beschließerin für Üutsbcsitz, j Nähe Marburg. Leichte Arbeit,' für Pensionistin geeignet, Angebote unter »Beschließerin 200« an die Verw. 8794-8 Suche dringend zwei Tisch-'ergehllfen für sofortigen Eintritt. Anton PristovnllJ, Ober-Rotwein Nr. 109, Marburg. _8792-8 Tüchtige Hausmagd wird sofort gesucht. Gasthaus Erla-eher, Gams 166, Marburg. 8787-8 Nettes 8tubenniädch«n, das etwas deutsch spricht, wird sofort aufgenommen. Hotel Sann*, Tüffer. 8700-8 Suche schön möbliertes Zini-I leder UnlersMirer liest nier mit liedienung am Iniken Drauufor. 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