Macher Wcchndlatt. -^WVWVW. •w Nr. IX an Inhalt: 72. u. 73. Hirtenbrief der hochwürdigsten Bischöfe der Görzer Kirchenprovinz , den hochwürdigen Clerns der gesummten Görzer Metropolie. — 74, Kirchliche Feier des Secnndizfestes Sr. päpstlichen Heiligkeit Leo XIII. — 75. Decretum 8 Congieg. In-dulgeutiarum. — 76. Neuerrichtete Mäßigkeits-Vereine. — 77. Concnrs-Verlautbarung. — 78. Chronik der Diöcese. — 79. Einladung zur Einsendung des Pränumerationspreises für das Diöcesaublatt pro 1888. 72. Dem hochwürdigen Clerns der gesummten Görzer Metropolie Heil und Segen von unserem Herrn und Heilande Jesus Christus! Hoch würdige, Geliebteste Mitbrüder in anvertrauten Gläubigen, sozusagen am Vorabende C h r i st o! seines Jubiläums — die Feder sträubt sich, es wieder- Die an ihrem Metropolitansitze zur Berathuug zugeben — einen „Auswurf der Menschheit" zu wichtiger kirchlicher Gegenstände und Angelegenheiten nennen. ihrer Diöcese versammelten Bischöfe der Görzer Die gefertigten Bischöfe müßten keine Liebe Kirchenprovinz erfüllen eine schwere Gewissenspflicht zum Stellvertreter Jesu Christi auf Erden und durch gegenwärtige Enunciation. kein Gefühl für die Ehre ihres katholischen Volkes Einige der im Bereiche genannter Kirchenprovinz im Herzen haben, wenn sie nicht laut und eiumüthig erscheinenden Tagesblätter und Zeitschriften, mögen gegen eine Sprache protestirten, die ihresgleichen in sie dann politischen oder belletristischen Inhaltes der journalistischen Literatur anderswo wohl kaum sein, führen von Zeit zu Zeit eine Sprache, die wieder finden dürfte und nur geeignet ist, das Herz nicht ebenso unkatholisch, als für die wahren, zeitlichen nur jedes Katholiken, sondern jedes auch nur etwas und ewigen Interessen des Volkes verderblich ist. edler denkenden Menschen auf das tiefste zu verletzen. So ist das namentlich in letzterer Zeit wieder in Eben diese Blätter, und voran wiederum höchst betrübender, ja tief beschämender Weise vor- „Slovenski Narod“, halten sich für berufen, sich gekommen. sogar in die Feier der heiligsten Geheimnisse unserer In der That! Katholiken und Protestanten, Religion einzumengen, und der Kirche Gottes die Christen und Nichtchristen, verehren in unserem Ordnung und die Sprache vorzuschreiben, in welcher heil. Vater, Papst Leo XIII., einen der größten sie diese Feier begehen soll. Päpste, mit welchem die göttliche Vorsehung die Voll Ehrerbiethung umgab einstens die Kirche Kirche Christi je beschenkt hat. Darum wetteifert die erhabenen Geheimnisse, wie sie in der Feier sozusagen die ganze Welt, das herannahende Priester- der heiligen Messe sich vollziehen, mit der disciplina jubiläum desselben in möglichst feierlicher, festlicher arcani! Heutzutage zerrt man sie aus den geheiligten Weise zu begehen. Nur unserer Kirchenprovinz war Hallen hinaus auf den Tummelplatz nationaler und eine traurige Ausnahme beschieden. Das Blatt politischer Leidenschaften! Bisher galt das Ordnen „Slovenski Narod“, das doch unter einem durch und der heiligen Liturgie (tote dies z. B. ein heil. Gregor durch katholischen Volke erscheint und dessen Inter- der Große gethan) immer als ein Werk besonderen essen vorzugsweise zu vertreten vorgibt, bringt es Beistandes des heiligen Geistes: mm aber sollen übers Herz, den ehrwürdigen Papstgreis, den Vater Männer berufen fein, hierin das große Wort zu der gesummten katholischen Christenheit, den geist- führen, die nicht selten als offene Feinde der ka-lichen Vater somit auch der unserer Hirtensorgfalt tholifchen Kirche oder mindestens als vollkommen indifferent gegen ihre Gebote bekannt sind! Ehedem sahen die heiligsten, für die Sache Gottes begeistertsten, und daher doch wohl vom heiligen Geiste geleiteten Männer, die sogar ihr Leben ließen für ihre Gläubigen, in der fremden Sprache der Liturgie kein Hinderniß gegen die Förderung des Reiches Gottes auf Erden und dessen Vertiefung in den Herzen der Gläubigen. Heutzutage erkühnen sich selbst Solche dagegen zu remonstriren, die, weit entfernt, die katholische Kirche fördern zu wollen, dieselbe vielmehr durch Wort und Schrift bekämpfen, ja sich offen bereit erklären, ihr vollends den Rücken zu kehren, sobald sie nicht nach ihrem Gutbefinden sich richten will. Und, um abzusehen von der Kirche, bisher zeigt uns die Geschichte mehr als ein Volk, welches ungeachtet seiner fremdsprachigen Liturgie eine Höhe der Cultur und Entwicklung einnimmt, mit der sich alle die verschiedenen Völker mit eigener liturgischer Sprache auch nicht von ferne messen können — und nun soll das Zugestäudniß der letzteren ein nicht zu umgehendes Postulat nationaler Entwicklung und Größe sein! Die gefertigten Bischöfe sehen sich verpflichtet, gegen solches, alle Grundsätze kirchlicher Ordnung und Disciplin verleugnendes Vorgehen hiemit laut ihre Stimme zu erheben. Wenn es nicht einmal den Bischöfen erlaubt ist, Aeuderungen in der kirchlichen Liturgie einzuführen, sondern dieses ein Reservatrecht des apostolischen Stuhles bildet, sollte es dann geduldet werden können, daß sich Private, mögen diese dann Priester oder Laien sein, in eine Sache mengen, die ihrer Competenz und Berufssphäre doch so ganz entrückt ist? Die Gefertigten können auch nimmermehr zugeben, daß sich die Kirche mit ihren Anordnungen und mit ihrem Gottesdienste nach wechselnden Tagesmeinungen und, sei es nationalen, sei es politischen, Forderungen zu richten habe. Wer immer auf den Namen eines Katholiken Anspruch haben will, der weiß, daß die Kirche nicht Menschen-, sondern Gottes übernatürliches Werk ist und von Gott dem heiligen Geiste geleitet wird. Er weiß, daß folglich nicht die Rationen der Kirche — der Mensch Gott dem Herrn, sondern umgekehrt, die Kirche den Nationen, — Gott den Men- schen — die Wege zu weisen und die Richtschnur zu geben hat, wonach sie das religiöse Leben zu gestalten, und im Gottesdienste zu gemeinsamem öffentlichen Ausdruck zu bringen haben. Er weiß, daß er der Kirche zu unbedingtem Gehorsam verpflichtet ist, und Gott widerspricht, wenn er der Kirche widerspricht. Wer anders denkt, der unterstellt Gottes Werk! — die Kirche — dem Arbitrium des Menschen; er leugnet deren übernatürlichen, göttlichen Charakter, und vergöttert hinwiederum das Geschöpf — die Nation. Er steht im günstigsten Falle auf dem Boden des Protestantismus, der seine kirchlichen Obern endlich zu bloßen Deputirteu und Vollmachtträgern des Volkes macht, und darum immerhin verlangen mag, daß sich das Kirchenregime einfach von nationalen und politischen Erwägungen und Wünschen beherrschen laffe, und von dorten Ziel und Richtung für feine Maßnahmen nehme — auf katholischem Boden nimmermehr; denn der Katholik glaubt und bekennt, daß Papst und Bischöfe vom heiligen Geiste gesetzt sind, die Kirche Gottes zu regieren. (Act. 20, 28.) Eben deshalb aber ist es Pflicht der gefertigten Bischöfe, mit aller Kraft und Autorität ihres Amtes gegen eine Bewegung aufzutreten, welche vermöge der Principien, von denen sie ausgeht, und nach der Art und Weise, wie sie sich manisestirt, nur zu sehr geeignet ist, die göttliche Institution der Kirche zum willenlosen Instrumente blos menschlicher Bestrebungen zu machen, die Glaubenstreue des Volkes zu erschüttern, das einigende Band mit dem von Jesus Christus gesetzten Centrum der Kirche, dem apostolischen Stuhle, zu zerreißen, die kirchliche Disciplin zu untergraben, und sei es die private, sei es die öffentliche Meinung zum Lehrer, Gesetzgeber und Richter in kirchlichen Angelegenheiten zu machen. Uebrigens ist es eine große auch politische Kurzsichtigkeit, wenn Jemand glaubt, dadurch seine Nation groß zu machen^ daß er sie vor Allem zu spalten und in kirchlicher Hinsicht zu verwirren trachtet. Oder heißt es nicht geradezu in das Mark eines Volkes hineingreifen und die Einheit der Action desselben schon in ihrer ersten und weseut- lichsten Voraussetzung zerstören, wenn man bald mehr, bald minder versteckt, immer aber verbissen genug, sich bemüht, die Einheit der katholischen Ueberzeuguug desselben, die Einheit zwischen Priester und Bolk, namentlich die Einheit und Ueber-einstimmuug des Volkslebens mit dem religiösen Sittengesetze zu untergraben? mit einem Worte: wenn man sich bemüht, die Nation nach und nach zu dekatholisiren und, um auch dieses, zumal in Hinsicht auf gewisse belletristische Blätter hervorzuheben, schon die Jugend, die Hoffnung jeder Nation, durch Schlüpfrigkeiten in verführerisch-schöner Sprache zu demoralisireu? Und doch, wie Biele auch bei uns, die unter dem Borwande, der Literatur des Volkes zu nützen, zur Feder greifen, dabei aber das furchtbare „Wehe" überhören, das der göttliche Richter zuruft „jenem Menschen, durch welchen Aergerniß kommt". (Matth. 18, 7.) Die Bischöfe leisten daher jedem Volke, auch in politischer Hinsicht nur den größten Dienst, wenn sie dessen Führer Hinweisen auf die erste Quelle aller socialen Einheit, aber auch auf die einzige Möglichkeit, wie dem Volke wahres Glück und Zufriedenheit zu begründen und zu erhalten: auf Gott und seine heilige Kirche. „Beatus populus cujus dominus Deus ejus“ (Ps. 143, 15), glücklich jenes Volk, dessen Herr (und Leitstern, wie im privaten, so im öffentlichen, wie im nationalen so im socialen Leben u. s. f.) Gott ist. Aber noch eine andere beklagenswerthe Erscheinung müssen die gefertigten Bischöfe zur Sprache bringen. Es ist dies die gewisse Aversion — um das Mindeste zu sagen — gegen Oesterreich, wie sie leider in Blättern fast aller in unserem Reiche gesprochenen Sprachen, allerdings nach verschiedenen Richtungen der Windrose zielend, ab und zu zu Tage tritt. Auch diese, von Oesterreich hinweg gravitirenden Tendenzen müssen die gefertigten Bischöfe mit aller Entschiedenheit ver-urtheilen und zurückweisen. Sie schulden das Gott und seinem Gebote, das uns befiehlt, unterthan zu sein den bestehenden Gewalten (1 Pet. 2, 13 ff.), und uns verbietet, die Bande zu lockern, welche die göttliche Vorsehung im Laufe der Jahrhunderte um Bolk und Herrscher geschlungen. Nicht Oppor- tnnität, sondern Pflicht entscheidet die Unterthanen« treue des Katholiken, und nicht nationale, politische oder andere derartige Rücksicht darf sie bestimmen und den Ausschlag dabei geben, sondern die Ehrfurcht und der Gehorsam gegen Gott, der sie befiehlt. Sie ist dem Katholiken eine wahre religiöse Pflicht, über deren Erfüllung er sich dereinst vor dem Richterstuhle Gottes ebenso wird zu verantworten haben, wie über jedes andere Gebot. Es ist allerdings traurig, wenn das heutzutage vielfach nicht mehr begriffen wird, und wenn, wie solches die Politik, die sogenannte Staatsraison und die Gesetzgebung leider seit Langem schon übte, als wohlgelehrige Schüler nun auch die Völker und deren Führer von den Geboten Gottes und der Kirche zu abstrahireu beginnen und den Einfluß derselben zurückweisen: das Gebot bleibt doch Gebot und ist die Unterthanentrene nach wie vor eine wahre und verantwortungsvolle religiöse Pflicht des Katholiken. Ihr Vorgehen gegen die erwähnten Tendenzen schulden die Bischöfe weiters der Kirche und der Erhaltung der katholischen Religion. Denn in Zeiten, wo die katholische Kirche selbst in Reichen mit überwältigend katholischer Bevölkerung so vielfach behindert, und in ihren wesentlichsten Rechten auf das empfindlichste gekränkt wird; wo sich selbst sogenannte katholische Regierungen die tiefeinschneidendsten Eingriffe in das unveräußerliche Gebiet der Kirche erlauben, und der Abfall von katholischer Gesinnung in allen Kreisen mehr minder sich vollzieht, läßt sich wohl nicht erwarten, man werde in Reichen mit erdrückend akatholischer Bevölkerung sich eventuell freiwillig der eingenommenen staatskirchlichen oder cäsaropapistifchenGewalten zu Gunsten eines kleinen Brnchtheiles katholischer Bewohner und ihrer Kirche begeben wollen. Die Geschichte solcher Reiche und der Behandlung, welche die katholische Kirche in denselben erfährt, zeigt in dieser Richtung leider bis in die jüngsten Tage hinein das gerade Gegentheil hievon, und es müßte ein wahrer religiöser Selbstmord genannt werden. — „Slovenski Narod“ und ähnliche Blätter haben denn auch thal-sächlich und wiederholt schon jetzt das Schisma als die Zukunstsreligion aller Slaven hingestellt — wenn eine katholische Nation, bloßer Stammesverwandtschaft zuliebe, von anderen ihr zwar nicht verwandten, aber doch katholischen Völkern sich absondern und Nationen anschließen wollte, welche der katholischen Kirche nicht nur fremd, sondern in erbittertster Feindschaft gegenüberstehen. (Oder ist nicht die anfangs erwähnte vom „Slovenski Narod“ dem heil. Vater angethane Insulte selbst ein Ausfluß dieser Feindschaft?) Das Evangelium Jesu Christi lehrt uns jedenfalls eine ganz andere Werthschätzung verwandtschaftlicher Bande und eine ganz andere Sorge für das eine Nothwendige, wenn es sagt: „Wer Vater oder Mutter mehr liebt, als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter liebt über mich, ist meiner nicht werth." (Matth. 10, 37). „Und wenn ihr nur Euere Brüder grüßet, was thut ihr da mehr? Thun nicht auch Heiden eben das?" (1. c. 5, 47). Ihre entschiedene Stellungnahme gegen die beklagten Bestrebungen schulden die gefertigten Bischöfe nicht minder auch dem ruhmreichen österreichischen Herrscherhause, und vor Allem dem erhabenen Haupte desselben, Sr. Majestät, dem gegenwärtig regierenden Kaiser und Herrn. Fürwahr! wer in Oesterreich wüßte nicht, daß, wenn es daselbst noch eine katholische Kirche gibt, wir dieses nach Gott größtentheils den edlen Herrschern aus dem Hause Habsburg zu danken haben, und daß auch heutzutage eben Se. Majestät es ist, durch welche der katholischen Kirche trotz der Ungunst der Verhältnisse so viel Gutes geschieht, und so manches Weh von ihr fern gehalten oder doch gelindert wird? Wie darum die Dankbarkeit uns verpflichtet, tagtäglich den Herrn der Herrschaaren und den König der Könige zu bitten, daß solch edle, ritterliche und religiöse Gesinnung immerdar erhalten bleibe und blühe in unserem Herrscherhause, und daß sie sonach das kräftigste Einigungsband um alle die verschiedenen Völker Oesterreichs — die katholische Kirche und ihre Wirksamkeit — jeweils festigen und fördern helfe, ebenso verpflichtet sie auch die Völker zu treuer und standhafter Anhänglichkeit an ein Fürstengeschlecht, dem sie das höchste, wichtigste und nothwendigste Gut — den heiligen katholischen Glauben mitverdanken. Und was diese Anhänglichkeit, diese Liebe und Ausdauer anbelangt, die gefertigten Bischöfe dürfen ohne Furcht und Scheu behaupten, daß die Bewohner dieser Lande stolz aus ihre Geschichte und die Erweise ihrer dynastischen Treue zurückblicken dürfen. Sie können aber auch versichern, daß auch in Zukunft die Fahne Oesterreichs daselbst nicht nur nicht verlassen, sondern stets unbemakelt hochgehalten werden wird. Umsomehr schulden sie aber darum auch der Ehre und der Reputation eben dieser Länder und ihrer Bewohner, daß sie entschieden und mit lautem Proteste einer Sprache gewisser Blätter, und Bestrebungen entgegen treten, die von Hoch und Nieder verurtheilt werden, im Volke keinen Rückhalt haben und nur geeignet sind, Mißtrauen in dessen patriotische, echt österreichische Gesinnung zu wecken. Hiemit glauben die gefertigten Bischöfe ihrer Pflicht jedoch noch nicht in vollem Maße gerecht geworden zu sein; die beklagten Erscheinungen und die daraus resultirenden Gefahren erheischen auch bestimmte Maßregeln von ihnen. Sie handeln daher ebenso im Bewußtsein der drückenden Verantwortung, die sie über den Stand der kirchlichen Angelegenheiten in ihren Diöcesen und über die ihnen anvertrauten Seelen vor Gott dereinst werden zu bestehen haben, wie im eigensten Interesse des Clerus, dessen Gesammtheit man so gerne für etwaige Unbedachtsamkeiten der Einzelnen verantwortlich macht, wenn sie den ihrer Jurisdiction unterstehenden Priestern und Clerikern alle eigenmächtige Neuerung und jedwede, wie immer geartete Betheiligung an Agitationen gegen die nun zu Recht bestehende Liturgie und liturgische Sprache auf das strengste und sub obedientia canonica hiemit verbieten. Möge Niemand einen Vorwand zur Uebertretung und Mißachtung dieses unseres Verbotes etwa in dem Hinweise auf anderwärtige Verhältnisse suchen, sondern wissen, daß er über sein diesbezügliches Verhalten dereinst lediglich nach Maß der von seinen kirchlichen Obern erhaltenen Weisungen wird gerichtet werden. Weiters sehen sich die gefertigten Bischöfe veranlaßt — sofern dies überhaupt nothwendig sein soll — allen ihren geistlichen Anstalten und Se- minarien; und des Weitern auch allen ihren Priestern und Clerikern das Halten und Unterstützen von Blättern und Zeitschriften, wie die oben näher charakterisirten, mögen sie in welcher Sprache immer geschrieben sein, sowie jede Art von Mitarbeiterschaft an denselben, mit allem Nachdrucke hiemit zu untersagen. Die Bischöfe hegen die bestimmte Zuversicht, daß sie niemals Anlaß erhalten werden, gegen Zuwiderhandelnde eventuell mit kirchlichen Strafen entschreiten zu müssen. Sie hoffen im Gegentheile und fordern den Clerus auf, daß er sich vielmehr die Pflege, Verbreitung und Unterstützung einer guten, entschieden katholischen, auf durchaus kirchlichem Boden stehenden, folglich auch dynastisch treuen Presse mit allen Mitteln und mit allem Eifer angelegen sein laffe, um so den üblen Einflüssen, welche die gegentheilige Presse nur zu wirksam verbreitet, in etwas zu begegnen. Heutzutage gehört ohne Frage auch die Pflege einer guten Presse zu den Pastoralen Obliegenheiten des Clerus. Die Bischöfe haben gehandelt im Bewußtsein ihrer Verantwortung. Diese Verantwortung, im größeren oder geringeren Maße trägt sie auch der Einzelne aus dem Clerus. Mögen darum auch alle unsere Priester, derselben sich vollbewußt, und getragen von echt kirchlichen Grundsätzen, in jeglicher Richtung, in Wort und That, im engsten Anschlüsse und Hand in Hand mit ihren Bischöfen einstehen für Gott, Kaiser und Vaterland! Gör;, am 26. November 1887. f Alolsius m. p., Fürsterzbischos von Görz und Metropolit. f Johann Ifepomuk m. p., f Jacobus m. p., Bischof von Triest-Capo d'Jstria. Fürstbischof von Laibach. f Franz Anian in. p., f Johann Baptist m. p., Bischof von Veglia. Bischof von Parenzo-Pola. 73. Pastirski list castni duhovscini Goriske cerkvene pokrajine pozdrav in blagoslov od nasega Gospoda in Zvelicarja Jezusa Kristusa! Castiti, preJjubljeni bratje v Kristusu! Skofje Goriske cerkvene pokrajine. zbrani v svoji metropoli v posvetovanje vaznih cer-kvenih reci in zadev, spolnujejo s tem raz-glasom tezko vestno dolznost. Nekteri v imenovani pokrajini izhajajoci dnevniki in casopisi, bodisi politicne ali lepo-slovne vsebine, prinasajo od casa do casa clanke, iz kterih veje nekatolisk. casni in vecni sreci nasega ljudstva poguben duh. Sosebno v poslednjem casu se je to zopet prigodilo in sicer na prezalosten, da, cez vse sramotiven nacin. V resnici! Katolicani in protestantje. kri-stijani in neverniki spostujejo nasega sv. Oceta papeza Leona XIII kot enega najvecih pa,-pezev. 8 kterimi je bozja previdnost obdarila Kristusovo cerkev. Celi svet. rekli bi, tekmuje, da bi blizajoco se petdesetletnico Njegovega masnistva kolikor mogoce slovesno obhajal. Samo nasi cerkveni pokrajini je bila vsojena zalostna izjema. Dnevnik „Slovenski Narod'% kteri vendar izliaja v cisto katoliskem narodu in kojega koristi, kakor trdi, hoce zastopati, se drzne castitljivega starcka papeza, oceta vesoljnega katoliskega krscanstva, in toraj dusevnega oceta tudi Nasemu pastirstvu izro-cenih vernikov, rekli bi, na predvecer Njegove zlate mase imenovati — pero brani se za-pisati — „izvrg clovestva“! Podpisani skofje bi ne imeli prav nie ljubezni do namestnika Jezusa Krista na zemlji. in tudi ne custva za cast svojega katoliskega ljudstva, ako bi glasno in eno-dusno ne protestovali proti takemu sramo-tenju, kakorsno se tezko kje drugje v novi-narstvu nahaja. Tako pocenjanje mora glo-boko zaliti sree ne sarno vsakega katolicana, ampak tudi vsakega cloveka, ki le kolickaj plemenito misli. Enake vrste listi — in njim na celu zopet „Slovenski Narod“ — si prisvajajo celö pravico, dolocevati, kako naj se obha- jajo najsvetejse skrivnosti nase sv. vere ter sv. Cerkvi zapovedovati, v kakem reda in jeziku naj se vrse sveta opravila. Iz svetega spostovanja zakrivala je nekdaj sv. Cerkev prevzisene skrivnosti sv. mase z obredbo, ki se je zvala „diseiplina areani“; a dandanes se tirajo one iz posvecenih hramov na terisce narodnih in politicnih strasti! — Do sedaj se je vrejevanje sv. liturgije, kakor n. pr. ono po sv. Gregoriju Velikem, vedno smatralo kot delo, izvrsevano s posebno po-mocjo bozjo. A sedaj naj bi odlocevali mozje, o kterih se neredko splosno ve, da, öe ne sovrazijo katoliske eerkve, pa vsaj njene za-kone popolnoma prezirajo. Najsvetejsim, za cast bozjo nad vse goreöim mozem, ktere je tedaj gotovo sv. Duh vodil, mozem, ki so celö zivljenje zrtvovali za svoje verne, ni prislo na misel, da tuj jezik pri sv. masi ovira razsirjevanje bozjega kraljestva na zemlji, ali da se morda zarad njega krscanski duh ne more dovolj vglobiti v sroih vernikov; a dandanes se celö taki predrznejo proti temu modrovati in ustavljati se, koji ne samo ne povspesujejo katoliske Cerkve, ampak jo v besedi in dejanji spodkopujejo, da, ki na-ravnost in javno izpovedajo, da so priprav-ljeni celö odpasti od nje, ako bi ne hotela vstreci njibovim tirjatvam! Toda, — molcimo o Cerkvi. — Zgodovina do danasnjih casov nam kaze mnogo narodov, ki so se vkljub tujemu jeziku v liturgiji po-vspeli v omiki tako visoko, da se niti od dalec ne more z njimi meriti omika vseh onih razlicnih narodov, ki so imeli in imajo svoj lastni obredni jezik. In vendar se smatra narodni obredni jezik kot neobhodna tirjatev narodnega razvoja in velikosti! Podpisani skoQe smatrajo za svojo dolznost slovesno obsoditi pocenjanje, s kterim se za-nikavajo vsa ona nacela, na kojih sloni cer-kveni red in diseiplina. Celö skofom ni do-voljeno, vvajati v cerkveno liturgijo novosti ; ta pravica pridrzana je sv. apostolski Stolici. Se li tedaj more trpeti, da bi se zasebniki, bodisi duhovniki ali neduhovniki, vtikali v stvar, ktera nikakor ne spada v njih oblast in podroeje? Podpisani tudi ne morejo nikakor priznati, naj bi se ravnala Cerkev, njene naredbe in bo- gosluzje po spremenljivem vsakdanjem mnenji ali pa po narodnostnih ali politicnih tirjatvah. Kdor hoce biti katolican, mora vedeti,. da Cerkev ni naredba cloveska, ampak nad-naravna, bozja, ktero vodi sv. Duh. Vedeti mora. da ne morejo ukazovati narodi Cerkvi,. — clovek Bogu, — ampak nasprotno Cerkev narodom, — Bog cloveku, — kako naj se versko zivljenje vravnava in v javnem ter skupnem bogosluzji izraza. Pravi katolican ve, da je dolzan Cerkvi brezpogojno vdanost in pokorscino, in da Bogu ugovarja, kdor Cerkvi ugovarja. Kdor drugace misli, podreja bozjo naredbo — Cerkev — poljubnosti in razsodbi clovekovi; zanikava njen nadnaravni, bozji znacaj; nasprotno pa obozuje stvar — narod. Kdor tako misli. zavzema — da najvgodnejse so-dimo — stalisce protestantov, ki smatrajo svoje cerkvene nacelnike le kot zastopnike in pooblascence narodove, od kterih se potem-takem lahko tirja, da naj nad cerkvenim viadar-stvom gospodujejo narodne in politiene teznje in da naj ona iz njih zajema svojemu delovanju namen in smer. A na katoliskem stalisci ta nikakor ne stoji. Kajti katolican ve in spoznava, da so papez in skofje od sv. Duha postavljeni, vladati Cerkev bozjo. (Dej. ap. 20. 28.) A ravno zarad tega je podpisanih skofov sveta dolznost, krepko in s polno oblastjo svojega poklica vzdigniti se proti gibanju, ki je i po nacelih. iz kterih prihaja, i po na-cinu, v kterem se javlja, popolnoma sposobno, ponizati od Boga vstanovljeno Cerkev v brez-voljno orodje cloveskih tezenj; omajati v na-rodu versko zvestobo; raztrgati vez, ki edini ljudstvo z Rimsko Stolico, srediscem svete Cerkve, postavljenim od samega Jezusa Kri-stusa; spodkopati strogi cerkveni red; izrociti koneeno zasebnemu ali pa javnemu mnenju uciteljstvo, zakonodajstvo in sodstvo v cer-kvenih zadevah. Sicer je pa tudi politieno jako kratko-viden, kdor misli svoj narod s tem povelicati, da pred vsem seje med-nj razpor in si pri-zadeva zmesti ga v verskem obziru. Ali mar ne sega narodu v osreje in mu ne zamori jednotnega postopanja v prvi in bistveni kali, kdor zdaj skrito, zdaj ocito, vedno pa zagri-zeno dovolj, rusi edinost njegovega katoliskega prepricanja, edinost med Ijudstvom in du-hovscino, edinost in soglasje narodovega ziv-ljenja z nravstvenimi zakoni svete vere? Kratko, aii ne pije narodu mozga iz kosti, kdor mu krade katolisko vero ? Ali ne unicuje narodu upa in nade, kdor, kakor se godi v nekterih leposlovnih listih, kuzi mladino z opolzlostmi v zapeljivo lepi besedi ? (Da, koliko je takih tudi med nami, ki zastavijo pero, ces, narodnemu slovstvu v provspeh; toda pri tem pozabijo na oni strahoviti „gorje“, s kterim grozi bozji Sodnik „tistemu cloveku, po kterem pride pohuj-sanje“.) (Mat. 18, 7.) Zatoraj skofje vsakemu narodu tudi v politicnem obziru le koristijo, ako njegove voditelje opomnijo, da je le Bog in njegova sv. Oerkev prvi vir vse socijalne edinosti in da brez njega ni mogoce nobe-nemu narodu utemeljiti si prave srece in za-dovoljnosti, kakor pravi sv. pismo: „Beatus po-pulus, cuius Dominus Deus eius ';: (Ps. 143.15,) srecno ono ljudstvo, kteremu je Bog Gospod (ter voditelj, kakor v zasebnem in ocitnem, tako v narodnostnem in v sooijalnem ziv-ljenji itd.) A se o neki drugi obzalovanja vredni prikazni morajo podpisani skofje spregovoriti. V mislih imamo ono odtujenost — da se najmileje izrazimo — proti Avstriji, ki se javlja po listih skoro v vseh jezikih nase d r z a v e, dasi vlece in meri na razne strani. Tudi te protiavstrijske teznje morajo podpisani skofje z vso odlocnostjo obsoditi in zavreci. To so oni dolzni Bogu in njegovemu zakonu, ki nam veleva, pokornim biti posta-vljenim oblastim (1. Petr. 2. 13. sq.) in nam prepoveduje, trgati vezi, s kterimi je bozja previdnost tekom stoletij spojila ljudstvo z vladarjem. Podlozniske zvestobe katoliku ne dolocuje korist, ampak dolznost; tudi narodni, politicni in drugi mogoci oziri ne smejo biti v tem dolocilni in merodajni, ampak sposto-vanje in pokorscina do Boga in njegovih zakonov: zvestoba dooblasti je katoliku prava verska dolznost; o njenem spolnovanji bode kdaj isto tako moral od-govarjati pred sodnim stolom bozjim, kakor o vsakem drugem zakonu. Vsekako je zalostno, da se dandanes te resnice vec ne umevajo in ne spoznavajo. Cuditi se temu ni. Vze davno izneverili so se, zal. politiki, drzavniki in postavodajalci bozjim zakonom, kakor tudi sv. Oerkvi ter se njenemu vplivu odtegnili; njih vzgled pa dandanes zvesto posnemajo Ijudstva in njih voditelji. A naj se postopa kakor hoce, vkljub vsemu temu postava ostane postava in zvestoba do vladarja je in ostane, kakor vselej, katoliku prava verska dolznost. Omenjenim teznjam protiviti se veleva skofom pa tudi korist sv. Cerkve in ohra-njenje katoliske vere. V dobi, ko se stavijo katoliski Oerkvi celö v drzavah, v kterih so katolicani v ogromni vecini, mnogobrojne zapreke in se ji kratijo najbolj bistvene pra-vice, ko si celo tako zvane katoliske vlade dovoljujejo segati v nepopustno podroöje cer-kveno, ko se vsi krogi bolj ali manj oddalju-jejo od katoliskega misljenja, v taki dobi je paö nemogoce pricakovati, da bi se oblastniki onih drzav, v kterih je ogromna vecina bi-valcev nekatoliska, mali pescici katoli-skih podloznikov in njih Cerkvi na ljubo, prostovoljno odrekli prisvojenim si drzavno-cerkvenim ali cezaropapisticnim oblastim. Zgodovina do danasnjega dne nam prica zalibog, da oblastniki takih drzav ravno nasprotno ravnajo s katolisko Cerkvijo. Bil bi pravi verski samoumor — „Slov. Narod“ in sorodni mu listi so v resniei vze zdaj in sicer veckrat izpovedali, da je razkolnistvo bodoca vera vseh Slovanov — bil bi res samoumor, ko bi se kteri katoliski narod le zarad plemenske sorodnosti locil od drugih, sicer ne sorodnih, a vendar katoliskih naro-dov, ter se hotel pridruziti drugim, ki katoliski Cerkvi niso le tuji, ampak celö najbolj zagrizeni njeni sovrazniki. (Ali ne izvira gori omenjeno sramotenje sv. Oceta, ki se nahaja v „Slovenskem Narodu“, prav iz tega so-vrastva ?) Evangelje Jezusovo uci nas vsekako drugace ceniti plemenske vezi ter vse drugace skrbeti za edino potrebno, rekoc: „ Kdor ljubi oceta ali mater bolj ko mene, ni mene vreden; in kdor ljubi sina ali hcer bolj ko mene, ni mene vreden.“ (Mat. 10. 37.) „In ako pozdravljate le svoje brate, kaj storite vec ? Ne delajo li tega tudi pagani?“ (Mat. 5.47.) Omenjenim teznjam odlocno ustavljati se dolzni so podpisani skofje posebno tudi iz obzira na preslavno vladajoco avstrijsko ro- dovino, pred vsem na njenega presvetlega poglavarja, Nj. Velicanstvo, sedaj vladajocega Cesarja in Gospoda. Zares, kteri Avstrijan ne ve, da se imamo zato, da katoliska Cer-kev v Avstriji sploh se zivi, za Bogom naj-bolj zahvaliti plemenitim vladarjem Habsbnrske rodovine ? In da se tudi dandanes vklj'ub nengodnim razmeram mnogo dobrega zgodi katoliski Cerkvi, da se marsikako zlo od nje odvrne ali vsaj olajsa, ne gre tudi zato hvala Nj. Velieanstvu? Kakor nas toraj hvaleznost veze prositi vsak dan Gospoda vojskinih trum in kralja vseh kraljev, da se ta plemeniti viteski in verski duh vedno ohrani, da zije in klije v nasi vladarski rodovini, tev da vsak cas po-spesuje razvoj katoliske Cerkve, ki je' naj-trdnejsa vez med razlicnimi avstrijskimi narodi; ravno tako so tudi narodi dolzni zvesto vstra-jati v vdanosti do vladarske rodovine, kteri se imajo za Bogom zahvaliti za najvisi, naj-vaznejsi in najpotrebnejsi zaklad — za sveto vero. In kar se tice te vdanosti in ljubezni, smejo pac podpisani skofje brez strahu trditi, da so njim podlozni verniki vselej vstrajali in tudi dejanjsko pokazali svojo zvestobo do cesarske rodovine. Zgodovina je prica; na njo se smejo ponosno sklicavati. Podpisani skofje mörejo pa tudi zatrditi, da njih verniki i v prihodnje ne bodo nikdar za-pustili avstrijskega prapora, marvec, da se ga bodo vedno tesno oklepali. In ravno zato 80 podpisani toliko bolj dolzni skrbeti za cast in dobro ime svojih vernikov. Zatoraj pa morajo tudi tem odlocneje in slovesneje obsojati teznje in nazore, ktere razsirjajo nekteri listi, teznje, ktere obsoja vse, vise in nize, ktere nimajo v ljudstvu prav nie za-slombe, pac pa mörejo obuditi dvom o pa-trijotienem, cisto avstrijskem custvu njegovem. Vendar pa menijo podpisani skofje, da niso s tem se popolnoma zadostili svoji dolz-nosti. Obzalovanja vredne prikazni ter nevar-nosti, izvirajoee iz njih, morajo z gotovimi Svesti si tedaj tezke odgovornosti, ktero bodo morali kdaj dajati Bogu o cerkvenih zadevah svojih skofij in o izrocenih si dusah, in prav v lastni prid duhovscine same, kteri se navadno splosno podtika, kar nepremi-sljeno zagrese posamezni, prepovedö duhov-nikom in klerikom, kolikor spadajo pod njih jurisdikeijo, najstroze ter sub „obedientia canonioa11 vsako svojevoljno novotarjenje, ravno tako vsako vdelezevanje pri agitaeijah proti sedaj postavno veljavni liturgiji in litur-gienemu jeziku. Naj ne prezira ali prestopa nikdo nase prepovedi, kazaje morda na dru-gotne razmere, ampak dobro naj pomisli, da se bode njegovo vedenje v tem obziru od Boga sodilo kdaj edino le po doloebah nje-govih cerkvenih predstojnikov. Balje si stejejo podpisani skofje v dolznost, vsem svojim duhovskim zavodom in seme-niscem, — ce je sploh potrebno, — kakor tudi vsem duhovnikom in klerikom strogo prepovedati, da ne smejo niti narocevaje niti kakorkoli sodelovaje listov in easopisov, ki smo jih zgoraj natancnejse oznacili, naj iz-hajajo v kterem koli jeziku. podpirati. Skofje so trdno prepricani, da ne bodo nikoli pri-siljeni, nasprotnega ravnanja kaznovati morda celö s cerkvenimi kaznirai. Ravno nasprotno, upajo namrec ter duhovscino pozivljajo, da z vsemi sredstvi in z vso goreenostjo goji, razsirja in podpira dobro, odlocno ka-tolisko casopisje. ki stoji popolnoma na cer-kvenem stalisci, ki je toraj tudi cesarju zvesto vdano, da se tako vsaj nekoliko zajezi vpliv, ki ga, zalibog, tako vspesno siri nasprotno novinarstvo. Ni dvoma, da dandanes je prava dolznost duhovnih pastirjev tudi ta: gojiti in pospesevati dobro casnistvo. To izjavljamo in dolocujemo svesti si svoje odgovornosti. Vec ali manj te odgovornosti ima vsak duhovnik. Naj bi se je toraj vsi tudi zavedali ter presinjeni pravih krscanskih nacel vsestransko, z besedo in dejanjem, delovali skupno in slozno s svojimi skofi — za Boga, cesarja, domovino. V Gorici, dne 26. novembra 1887. ukazi prepreciti. f Alojzij, hiezo-nadslcof GorisJci in metropolit. t Janez Kep. t Franc Anian, f Jakob, t Ivan Kr st., skof Trmsko-KopersJci. slcof Krski. Jcnez in sJcof LjtibljansJci. SJcof Poreslco - Puljski. 74. Kirchliche Feier des Secundizfestes Fr. päpstlichen Heiligkeit Leo XIII. Mit Breve vom 1. October d. I. werden den Heiligkeit Papst Leo XIII. besondere geistliche Gna-Glänbigen anläßlich des Priester-Jubiläums Sr. den gewährt. Der Wortlaut dieses Breve lautet: LEO PP. XIII. Universis Christifidelibus praesentes Litteras Inspecturis Salutem et Apostolicam Benedictionem. Quod primo adventantis anni die Deo favente Sacerdotalis iubilaei Nostri solemnitatem celebra-bimus, omnes ubique terrarum gentes et cuius-cumque ordinis familiae, quasi cor unum et anima una prae laetitia gestiunt, mirificisque modis in hac temporum difficultate Nobis in sublimi Beatis-simi Petri Sede divinitus collocatis, solemnia suae fidei, studii, obsequii, et gratulationis exhibent te-stimonia. Haec quidem omnia accepta referimus Deo qui consolatur Nos in tribulatione Nostra, Eumque sine intermissione obsecramus, nt dominico gregi universo propitius benedicat, et optatam iamdiu pacem et concordiam concedat. Nos exploratis hisce amoris et antiquae pie-tatis significationibus permoti, precibusque ad id Nobis admotis obsecundantes, ut universi filii ex Parentis sui festivitate aliquod sibi parent ad ae-ternam facilius potiundam beatitatem emolumentam, Ecclesiae thesauros, quorum dispensationem Nobis credidit Deus, reserandos censuimus. Quare de Omnipotentis Dei misericordia, ac Beatorum Petri et Pauli Apostolorum Eius Auc-toritate confisi, omnibus et singulis utriusque sexus Christifidelibus Bomam occasione sacerdotalis iubilaei Nostri peregre advenientibus, ut suorum populorum nomine publice et palam pietatem et obsequium testentur, debitum supremae Nobis a Deo traditae auctoritati honorem et obedientiam praestent, nec non omnibus pariter utriusque sexus fidelibus, qui supradictas ad Urbem peregrinationes mente et corde prosequantur, comitentur, itemque omnibus et singulis, qui suam quovis modo in pi-arum huiusmodi peregrinationum bonum felicemque exitum operam conferant, si novendialem supplica-tionem recitatione tertiae partis SS. Rosarii ipsi sacerdotalis iubilaei Nostri diei, Kalendis nempe venturi Januarii, praemiserint, et si eandem suppli-cationem novendialem intra praestitutum piarum peregrinationum huiusmodi admissionibus tempus iteraverint, ac vere poenitentes et confessi ac Sancta Communione refecti, parochialem suam vel aliam quamlibet ecclesiam aut publicum oratorium visi-taverint, ibique pro Christianorum Principum con-cordia, haeresum extirpatione, peccatorum conver-sione, ac 8. Matris Ecclesiae exaltatione pias ad Deum preces effuderint, tum ipsa memoratae so-lemnitatis Nostrae die, tum die festo immediate subsequenti supplicationem novendialem pro cu-iusque arbitrio intra praefixum tempus ut supra repetitam, plenariam omnium peccatorum suorum indulgentiam et remissionem in Domino concedimus. Universis praeterea et singulis, qui corde saltem contriti novendiales supplicationes ut supra cele-braverint, quovis ex hisce die id praestiterint, tre-centos dies de iniunctis eis seu alias quomodolibet debitis poenitentiis in forma Ecclesiae consueta rela-xamus. Quas omnes et singulas indulgentias, peccatorum remissiones, ac poenitentiarum relaxationes, etiam animabus in Purgatorio detentis applicari posse indulgemus, et hoc tantum anno concessas volumus. In contrarium facientibus non obstantibus quibuscumque. Yolumus autem ut praesentium Litterarum transumptis seu exemplis etiam impressis, manu alicuius Notarii publici subscriptis, et sigillo per-sonae in ecclesiastica dignitate constitutae munitis eadem prorsus fides adhibeatur, quae adhiberetur ipsis praesentibus si forent exhibitae vel ostensae Datum Bomae apud 8. Petrum, sub Annulo Piscatoris. die 1 Octobris MDCCCLXXXVII, Pon-tificatus Nostri anno X. (L. S.) M. Card. LEDOCHOWSKI. 16 Der Hl. Vater gewährt also einen vollkommenen Ablaß allen Jenen, welche aus Anlaß seines Priesterjubiläums in rechter und heiliger Meinung nach Rom pilgern. Da es jedoch beiweitem nicht Allen gegönnt ist, persönlich an diesen Pilgerfahrten theilzunehmen, so verleiht Er kraft apostolischer Vollgewalt Allen, welche die Pilgerfahrten nach Rom im Geiste und mit dem Herzen theilnahmsvoll begleiten, und ebenso Allen, welche in irgend einer Weise zum glücklichen Gelingen dieser Pilgerfahrten beitragen, einen vollkommenen Ablaß, welcher am Tage seiner Secundizfeier d. i. am Nenjahrstage gewonnen werden kann, wenn die vorgeschriebenen Bedingungen erfüllt werden. Diese Bedingungen sind aber folgende : a) die Abhaltung einer neuntügigen Andacht, welche unmittelbar vor dem am 1. Jänner stattfindenden Secundizfeste des Heiligen Vaters zu feiern und bei welcher an jedem Tage der dritte Theil des heiligen Rosenkranzes zu beten ist; b) der würdige Empfang der heiligen Sacramente der Buße und des Altars; c) der einmalige Besuch der Pfarrkirche oder eines anderen Gotteshauses oder irgend eines sonstigen öffentlichen Oratoriums, wobei Gebete um die Einigkeit der christlichen Fürsten, um die Behebung der Irrlehren, um die Bekehrung der Sünder und um die Erhöhung der heiligen katholischen Kirche, unserer gemeinschaftlichen Mutter zu verrichten sind. Außer dem vollkommenen Ablasse, welcher unter den angegebenen Bedingungen von allen, die im Geiste und mit dem Herzen die anläßlich des päpstlichen Priesterjubiläums stattfindenden Pilgerfahrten nach Rom begleiten, und ebenso von Allen, welche zu dem glücklichen Gelingen dieser Pilgerfahrten in irgend einer Weise beitragen, am Neujahrsfeste gewonnen werden kann, hat der Heilige Vater für die Begehung der auf sein Secnndizfest vorbereitenden Novenen auch noch unvollkommene Ablässe verliehen. Der Stellvertreter Christi und Nachfolger des heiligen Petrus ertheilt nämlich zugleich allen jenen, welche wenigstens mit zer- knirschtem Herzen solche Novenen verrichten, für jeden Tag derselben nach der in der Kirche üblichen Form einen unvollkommenen Ablaß von dreihundert Tagen. Mit gleichen Gnadenschätzen wird eine nochmalige Novene ausgestattet sein, welche zu jener Zeit stattzufinden haben wird, die für die päpstlichen Audienzen der frommen Pilger ans den betreffenden Ländern (für den österreichischen Pilgerzug voraussichtlich Anfangs April künftigen Jahres) in Aussicht genommen ist. Wollen daher die hochw. Herren Seelsorger die Gläubigen ermahnen, daß sie diese Novenen recht zahlreich und mit Eifer, wenigstens privatim, begehen. Wo es aber nur immer thunlich und zweckdienlich ist, möge man sie gemeinschaftlich in der Kirche abhalten, etwa in der Weise, wie die seit mehreren Jahren vorgeschriebene Rosenkranzandacht im Monate October. Die erste Novene hätte nach dem Wortlaute des Breve mit dem 23. Dezember zu beginnen und mit dem 31. Dezember zu schließen. Außerdem wird bestimmt, daß am 31. Dez., als am Vorabende des Jubelfestes, zu einer angemessenen Zeit (am besten etwa nach der Jahres-schlnßandacht) in allen Kirchen der Diöcese durch eine halbe Stunde lang mit sämmtlichen Glocken geläutet werde. Am 1. Jänner k. I., an welchem der heilige Vater seine Jubelmesse feiern wird, ist überall ein solenner Gottesdienst mit Amt coram exposito Sso. und einer auf die Feier bezüglichen Predigt abzuhalten; ebenso ein feierlicher Nachmittagsgottesdienst. Auch ist an diesem Tage durch 1 Stunde Voroder Nachmittags das Allerheiligste zur öffentlichen Anbetung auszusetzen, um in Vereinigung mit dem Hl. Vater Gott dem Herrn zu danken für alle Gnaden, die er ihm, und durch ihn der Kirche zu Theil werden ließ; zugleich aber auch, um Gott zu bitten, er möge den Vater der Christenheit auch fernerhin unter seinen ganz besonderen Schutz nehmen, ihm die schwere Bürde des obersten Hirtenamtes erleichtern, und mit reichlichem Erfolge segnen alle seine Arbeiten, die er zu unserem Heile unternimmt. — Am Schluße des Bor- oder Nachmit- tagsgottesdienstes ist dann noch das Te Deum feierlich abzusingen. Uebrigens mögen die Gläubigen besonders eindringlich namentlich dazu aufgefordert werden, daß sie, zumal am Inbeltage des Hl. Vaters, recht zahlreich die HL Commnnion für denselben aufopfern. Alle äußeren Freudenbezeugungen und So- lennitäten, sie fruchten ja nichts, solange sie sich nicht höher erheben: zu Gott dem Geber aller guten Gabe. Einzig soviel vermag der Mensch durch seine Glückwünsche für den Nebenmenschen, als er ihm zugleich auch erb et et. Der aber betet am kräftigsten und wirksamsten, der cominunicans Christo — vereint mit Jesus, betet! 75. Decretum S. Congreg. Indulgentiarum. E pluribus Dioecesibus ad hanc sacram Con-gregationem Indulgentiarum et Ss. ßeliquiarum se-qnentia dubia dirimenda transmissa sunt: I. Utrum Decretum Alexandri Papae VII. diei 6. Februarii 1657, et aliud Decretum 8. Congre-gationis Indulgentiarum et Ss. Eeliquiarum diei 23. Februarii 1711 sint authentica? II. An amittant Indulgentias Cruces, Coronae, Eosaria, Statuae etc., quae ante omnem usum, ab una, deinde in aliam, tertiam et quartam quoque manum transierint? III. An 1°.) res Indulgentiis ditatae tradi de-beant fidelibus omnino gratis; ita ut 2°.) si aliquid quocumque titulo sive pretii, sive permutationis, sive muneris, sive eleemosynae requiratur, vel acci-piatur, Indulgentiae ex hoc amittantur ? IV. Die 12. Januarii 1878 resolutum fuit a 8. Congregatione Indulgentiarum et Ss. Eeliqui-arum quod, nisi aliud expresse habeatur in In-dultis, Indulgentiae lucrandae incipiant non a pri-mis vesperis sed a media nocte ad mediam noc-tem. Iam vero quaeritur an hoc ita stricte intelli-gendum veniat, ut non incipiant nisi a media ad mediam noctem etiam illae Indulgentiae lucrandae in festis, si in earum concessionibus non addatur clausula a primis vesperis ? V. Generali Decreto 8. Congregationis Indulgentiarum et Ss. Eeliquiarum die 9. Augusti 1852 sancitum est, ut fiat translatio Indulgentiarum, si fiat solemnitatis et externae celebrationis' translatio. Iam quaeritur — 1°.) utrum illud Decretum valeat non solum ubi agitur de Indulgentiis con-cessis omnibus et singulis Christifidelibus, sed et ubi agitur etiam de Indulgentiis impertitis Con-fraternitatibus, Sodalitatibus, piis Unionibus etc. — 2°.) utrum valeat, si agitur de festi trans-latione perpetua, sive tantum de festi translatione accidentali, quae hoc vel illo anno fit propter oc-currentiam alterius festi maioris ritus vel dignitatis — 3°.) utrum valeat sive translatio fiat in tota Ecclesia, sive tantum in tota Dioecesi, sive etiam solummodo in una vel altera particulari ecclesia Dioecesis ? — 4°.) quid proprie intelligatur nomine solemnitatis et externae celebrationis festi? VI. Utrum qui habet facultatem benedicendi Cruces, Rosaria etc. eisque applicandi Indulgentias, etiam pro seipso Cruces et Eosaria benedicere queat, hisque utendo sibi quoque Indulgentias lu-crari possit? VII. An is qui habet facultatem adscribendi socios in aliquam Confraternitatem, vel piam Asso-ciationem, seipsum illi adscribere valeat, ita ut possit Indulgentias, quae eidem adnexae sunt, lu-crari? Et E.mi ac E.mi Patres rescripserunt in ge-neralibus Comitiis habitis apud Vaticanum die 25. Junii 1887. Ad I. Affirmative. Ad II. Negative. Ad III. Affirmative ad utramque partem. Ad IV. Standum terminis concessionis. Ad V. JSfon indigere responsione. Ad VI. Affirmative. Ad VII. Affirmative, quatenus haec facultas habeatur indiscriminatim, minime vero taxative, uti in una Cameracensi 7. Martii 1840. Facta vero de omnibus relatione die 16. Julii Datum Romae ex Secretaria 8. Congrega-1887, Sanctissimus Dominus Noster Leo Papa XIII. tionis Indulgentiarum et Ss. Reliquiarum die responsiones Patrum Cardinalium approbavit. 16. Julii 1887. 76. Neuerrichtete Maljigkeits -Vereine. In Gemäßheit des Absatzes 6 des Ordiuariats-Er-lasses vom 18. August 1887 (Diöcesanblatt de 1887, Seite 66) werden die in den nachfolgenden Pfarren ins Leben getretenen Mäßigkeits-Vereine hiemit als canonisch errichtet erklärt, als: 1. in Budnik, im Decanate Laibach; 2. „ Velesovo, „ „ Krainburg; 3. „ St. Georgen bei Kranj, „ „ „ 4. „ Eadolica, „ „ Eadmannsdorf; 5. „ Kamnik, „ „ Stein; 6. „ J3eido, „ it ii 7. „ Homec, „ n „ 8. in Polica, im Decanate St. Marein; 9. „ Eibnica, „ „ Eeifnitz; Für alle diese Pfarrvereine gilt als Vereins-Haupt-fest zur Gewinnung des vollkommenen Ablasses das Fest der Unbefleckten Empfängniß Mariens, und als die 4 Tage zur Gewinnung des Ablasses von 7 Jahren und 7 Quadragenen das zweite Vereinsfest, hl. Josef, und die ersten drei Quatember-Sonntage des Jahres. Diese Vereins-Errichtungs-Erklärung ist im Verzeichnisse der Vereins-Mitglieder in der mit dem hierämtlichen Erlasse vom 28. October 1887 (Diöcesanblatt VIII, S. 87) vorgeschriebenen Form ersichtlich zu machen. 77. Concnrs - Verlautbarung. Die Pfarre St. Margarethen pri Klevevzu ist durch zu Laibach zu stylisiren. — Peremptorischer Competenztermin Todfall in Erledigung gekommen. Die Gesuche um die- 27. Jänner 1888. selbe sind an die hohe k. k. Landesregierung für Krain 78. Chronik der Diöcese. Die kanonische Investitur erhielten am 29. November Schiffrer, Psarrcooperator in Preserje, als solcher nach d. I. die Herren: Andreas Pavliö auf die Pfarre Maria- Toplice; Lorenz Oblak, Psarrcooperator in Mosnje, als feld und Johann Zagorjan auf die Pfarre Eadeöe. solcher nach Moravöe, und Valentin Lavtar, Psarrcoope- Versetzt wurden die Herren: 9Mentm Aljanöic, Pfarr- rator in Moravöe, als solcher nach Döbrova. cooperator in Krka, als Schilling'scher Benefiziat und Pfarr- Gestorben ist am 14. Dezember d. I. Herr Johann cooperator zu St. Peter in Laibach; Josef Novak, Pfarr- Volöiö, Pfarrer zu St. Margarethen pri Klevevzu, welcher cooperator in Toplice, als solcher nach Krka; Gustav dem Gebete des hochw. Diöcesan-Clerus empfohlen wird. 79. Einladung zur Einsendung des Pränumeratiouspreises für das ^Diöcesanblatt" pro 1888. Im künftigen Jahre wird das „Laibacher preis auf 3 fl. erhöht wird. Diesen Betrag wollen Diöcesanblatt" mit einem Anhänge erscheinen, die P. I. Herren Abonnenten mittelst Postanweisung weshalb für das Jahr 1888 der Prännmerations- an die f. b. Ordinariats-Kanzlei einsenden. Vom siirstbischöflichen Ordinariate Laibach am 15. Dezember 1887. Herausgeber und für die Redaction verantwortlich: Martin Pogaöar. — Druck von Klein & KovaS in Laibach.