LmbacherWMtllllg. Nr. 34«. Pra:, !l!i, eratlonsprci« : Im Lomptoll ganzj. fl. il „,>ll>j. N. 5.5N. ssilr dicZustellung ins Hau« haN'i. ,0 lr. il'iit bcr Post a«>izj. ft. 15, halbj. fi. 7.50. Mouta.,, 26. October Insert ionsgebühr bie l0 geilen: lm.U l>0 lr., ^m.vulr., 3«l. i ll.^ivnfi Pl.Zeile lm. u sr.l Lm.Nll,. zm.lu fv. u.s. w. Inscrtionsstcmpel j^c<i u incr a t i o ns-Prci s beträgt für die Zeit vom l. November bis Ende December l8>. -', bestimmt 'st, entrichten, oder 2. die in dem citirtcn ^ 28 Z. 2 l-l. >>, vorgc-^ichncten Erfordernisse der Bcamtencigcnschast, des Vc^ soldnngs- oder Rnhcg^nnßcs nnd der Einkommcnstcner-l'flichtigle!t ausweisen. ß 3. Die Einreihnng der Gclncindegcn offen in die Wahl-^rpcv geschieht nach den Bestimmungen des i; 32 der ^;ogcucn Gcmcindcordunng. Die im § 2 des gegenwärtigen Gesetzes nntcr Z. l vorkommenden Gcmcindcgcnosscn, welchen nicht ucr-Wgc der Stcncrcntrichtnng der erste oder zweite Wahl-^lpcr gebührt, werden in den dritten, die cbendort nu-!^'Z. 2 angeführten Gcmcindcgcnosscn werden, wenn 'h"cn nicht vermöge der Stener der erste Wahlkörper U^tthtt, in den zweiten Wahlkörpcr gcreihct. § 4. Die Vcslimmnngcn des 8 28 lü.n des Gemeinde-Blutes uom 9. Inni 1850, lantend: „es muß jedoch ^lcscr Stcncrbctrag im verflossenen Jahre vollständig "^trichtct worden sein, nnd darf der Steuerpflichtige "lm laufcnden Jahre niit keinem Rückstände anshaften," ^ lind des ^ 29 li!.«l haben außer Wirksamkeit zn uctc» s 5. Dieses Gesetz hat mit dein Tage der Knndmachnng '" Wirksamkeit zn treten. ., Eine Wahicrncncrnng hat deshalb nicht stattzu-slndcn. Wien, am 15. October 1868. Fran.z Joseph in.;). Giskra >n. >>. Vesch ^"duvcl, d^r 8 0 der wemeindeord»»»,, f»r ^rain vom 17.'Februar l«« l'U"g anßev Kraft nnd hat künftig zn lanten: , Die Gcmcindcglicder sind entweder: ^''ucindcangchörigc, daö sind diejenigen Personen, '"eiche in der Gemeinde hcimathbcrechtigt sind, oder >') Ocmeindcgcnosscn, das sind jene, welche ohne in der Gemeinde hcimatderechtiget zn sein, im Gebiete der-selben entweder einen Hans^ oder Grundbesitz haben, oder von einem in der Gemeinde selbständig betriebenen Gewerbe oder Erwerbe eine dirccte Steuer entrichten, oder in der Gemeinde wohnen nnd daselbst ein sonstiges Einkommen ucrslencrn. 5 2. Dieses Gesetz hat mit dem Tage der Knndmachnng in Wirksamkeit zn treten. Eine Wahlcrncuerung hat deshalb nicht stattzufinden. Wien, am 15. O.tobcr 1868. Franz Joseph in. j). Giskra >». >'. Sc. k. t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung uom 4. October d. I.den Privatdocenten an der ^cmbcrgcr Nniuersüät Doctor Ferdinand ZrodlowSki zum außerordentlichen Professor des österreichischen Eiuilrechlcs mit polnischer Bortrago-sprachc allcrgnädigst zu ernennen gcrnht. Hafner »>- l». Sc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließnng vom 1. >», Der Minister des Innern hat den Ingcnicnr Dr. Vincenz Polli znm Oberingcnicur, dann die Ingc-nicurassistcntcn Marcus Nunuciller, Dr. Philipp Brnnatli nnd Dr. Karl Bortulotti zu Ingenieurs fnr der StaatSbauoicust in Dalmaticn ernannt. Der Iuslizmiuistcr hat die Nalhssccrctärsslcllc bei dem Krcisgerichtc ^.-Vcipa dem Krcisgcrichtöadjunctcn Franz Trcnklcr in Ncichcnbcrg verliehen. Der Instizministcr hat die bei dem Krcisgerichtc in Tabor crlcdigtc Nathssecrctärsstcllc dem Äezirks-gcrichtsadjllucten in Hohcnmauth Ignaz. Aancr uer-liehen. Der Iusti^ministcr hat znm Staatsauwaltc bei dem ^andcsgcrichte in Zara mit dcni Range und Charakter eines LandcsgcrichtSralhes den Staatsanwalt in Caltaro Gactano Frari und an dessen Stelle znm Staatsanwaltc bei dem strcisgerichtc in Cattaro mit dcni illangc nnd Charakter eines ilreisgcrichtsrathcö den Staalsanwaltssnbslitnten in Zara Aiichclc Capovich ernannt. Das Iustizininistcrinm hat die Gcrichtsadjnnctcn bei dem Vundcsgcrichtc in Zara Dr, Joseph Nagy nnd Franz Zohar ersteren zum Staatsanwalt^snbsli-tntcn bei dein ^andcsgcrichtc in Zara, letzteren znm Staatsanwaltosnbslituten bei dem Krcisgcrichtc in Spa-lato ernannt. Der Iustizminisler hat die bci dem Kreisgcrichtc in Teschcn erledigte Nathi'. Mathias K m o cl, znin wnlli-chcn Ncligionslchrcr fiir die katholischen Schüler an der dortigen gr. or. Obcrrcalschnl>! ernannt. Der Minister für Cnltnö und Unterricht hat die Hilfslehrer Johann Prnsit am Pilscncr, Emanncl Scifcrt am Iiciner nnd Kar! Doncha am Üoing-grätzcr Gymnasinm zn wirklichen Lehrern am Ncaluntcr^ gymnasinm zn Witlingan ernannt. Nichtalntllcher Theil. Dic TlMgkcit dcs k. k Mcrbml-Mi-stermmli in Wien. Schlich. Aber nicht blos der Svidenzucht, auch allen andern Zweigen der ^andwirthschaft von allgemeiner und localcr Bcdentnng widmet daS Ackcrbauministerium iu Wien seine Aufmerksamkeit, nnd möge nur beiläufig hier au- geführt sein, daß man der Viehzucht durch Ehrenpreise bei Ausstellungen, durch Prämien für gute Stierhaltung :c. nach jeder Nichtnng anfznhelfcn sncht; daß man cincn Preis von 500 fl. und zwei zweite zu 250 ft. für Käscrcigenosscnsckaftcn ausgeschrieben hat; daß man für die Ausbildung dcr Volloschullchrcr, nm sie zur Erthei lung landwirlhschafllichcn Unterrichts iu den Fortbildungsschulen ;u befähigen, cincn besonderen Lchrcursus eingerichtet hat, der im August iu Wien eröffnet und von cincr größeren Anzahl Lehrer besucht worden ist u. a. m. Das Budget des Ackerbauministcriums beträgt (>45.900 fl., wovon 81,000 fl. ans die Vcitnng nnd Verwaltung kommen. 9.000 fl. für Acrgbau, 154.000ft. für Landcscnltnrzwcckc entfallen. Von letzterer Summe treffen auf die Förderung des Ackerbancs 42.0lX) fl., Hebnng der Viehzucht 8000 ft.. Seidenbau 25.000 ft., andcre^Zlvcigc 27.500 ft, Unterricht 20.000 fi., Erhe-bnngen in ^andcscultursachcu 25.000 fl., Anstcrn^ucht. künstliche Fischzucht 6000 ft. — Die Forstalademic Mariabrnnn kostet 30.000 ft., die laudwirthschafttichc Akadclnic Ungarisch-Altcnburg 5)4.000 st. Gewiß ist die Ootirnng dieses Etats keine zn reiche gegenüber den vielen Bedürfnissen, welche das ^and thatsächlich hat. Allein man muß gerecht sein uud anerkennen, daß nntcr den derzeitigen Geldverhältmssen des Staates schon das Gegebene ein bcachtenöwcrthcr Anfang ist: daß aber ferner bei der ungetaneren Verschiedenheit der Vildungs' Verhältnisse der Klcinwirthe in den einzelnen Ländern das wahre A.dürsuiß der rationellen Landwirthschaft vielfach erst geweckt werden muß. So lange dies nicht der Fall, ist eine arithmetische Gleichmäßigkeit der Summen, welche die verschiedenen Theile der Monarchie zur Förderung der Urprodncticm erhalten, weder nothwendig — noch zweckentsprechend. Man hat dessen nngcachtct das Bedürfniß der einzelnen Länder an Unterstützungen aus Staatömilteln mit entsprechenden Abstufnngcn festgestellt anf 204.300 ft. Davon für Staatssorstpolizei und Äc^ forstnng — Tirol und Dalmatien — 80.405 ft., für Wicderbcwaldnng des KarsleS — Küstenland, Dalma-tieu '^ 10.000 fl., für Forftprüsmigen 2889 st. Für die Pferdezucht, einschließlich der Preise für Wettrennen. Wcttfahrcn. dcr Unterstützung des Privatlicschälwcsens, Prüfnng der Hengste sind auegeworfeu 37.500 ft. Für Zucht- nnd Nntzvich: Nicdcröstcrrcich 5500 ft., Ober-öslcrrcich 5500 ft.. Salzburg 1900 fl., Stcicrmark 7300 fl., Kärntcu 5500 fl., Krain 3700 fi., Küstenland 5500 fi.. Tirol nnd Vorarlberg 5300 fl., Böhmen 9100 fl.. Mähren 5500 fl, Schlesien 3700 ft., Gali< zicn 9100 ft.. Bukowina 1900 ft., Dalmaticn 3700 fl. Die Bcrghanplmannschaftcil kosten 113.000 fi. Eingenommen werden ans den beiden Lehranstalten, für Forfl-prnfungcn nnd Schurfgcbührcn 146.500 fi. Soweit die Angaben über das Budget, denen mau entnehmen wird, daß das österreichische Ackcrbanministcrium in allen Bcziehnngcn bestrebt ist, die Urvrodnttion des Landes kräftig zn fördern, soweit es die Verhältnisse gestatten. Wird das Ziel erreicht — und welche bercch tigtcn Zweifel stehen entgegen? haben nicht bei dcr 26sten Versammlung dcntschcr Land- und Forstwirthe zu Wien unparteiische Männer den Forlschritt dcr Lcmdwirthschaft im Kaiserstaatc anerkannt? — so geht das Land cincr großen Znkmift entgegen. Die im Vodcn rnhcndcn schätze Oesterreichs sind nnerineßlich uud harrcu nur dcr Wünschclrnlhc dcr Intelligenz und zeitgemäßer Ein-richtnngcn, nm ihren Reichthum scgcnsuoll zn erschließen. Man kann allerdings einwenden, daß noch manche Verhältnisfe dcr vollen Entwicklnng cincö rationellen Betriebes dcr Landwirtschaft entgegenstehen; allein dcr junge Tag ist auch erst angebrochen und man darf nicht zweifeln, daß die längst anerkannten Hemmnisse des Fortschrittes allmählich werden beseitiget werden. So erscheint es namentlich nothwendig, den Grund nnd Boden vollständig frei zn geben, den sogenannten „Bcstif-tnngszwang" aufznhcbcn nnd die Znsammcnlcgnng dcr Grundstücke allgemein znr Durchführnng zu bringen. Wenn Eingangs gesagt worden ist, daß dem k. k. Ackerbaumiuistcrium noch ein Organ fehle, wodnrch in-tellcclucll auf die ausübenden Landwirthc mit cinge« wirkt werden kann. so ist doch anch hervorgehoben worden, das die neugeschaffene Behörde jede Gelegenheit benutzt, um durch besondere Flngblätlcr wcrthuollc Notizen durch die Prcfsc zur allgemeinen Kcnntniß ocö betreffenden Pnblicums zu bringen. In jeder irgendwie bcdcntsamcu Angelegenheit werden Änskünftt-, Berichte, Gutachten von Sachverständigen cmgcfordctt und diese in dcr geeigneten Form znm aNacmclncn .'uiyen veröffentlicht. Man benutzt zu denntiam Anftlaruugen i8n; nicht blos die iin Lande selbst wohnenden Fachmänner, sondern auch dic auswärtigeu Konsulate, fleiude Techniker !c. So hat man z. B. iu der ucucstcn Zeit den Culturingcnicltr Tonssaint uns Görlitz uach Wien tom-men lassen, nm dic Grlindbcsitzcr über das Pclcrsen'schc Verfahren dcr combinirten Ent- nnd Brwässcrnng der Wiesen aufzntlärcii, bez. seine Hilfe denjenigen, welche solche Anlagen beabsichtigen, znr Verfügung zu stellen. Einc Denkschrift des Genannten nbci dcu Gegenstand ist gcdrnckt nnd vertheilt worden. So Hal man die Consnln in den Ostsceprovinzeu veranlaßt, über den vorthcilhiftestcu Bezug des Leinsamens zn berichten, nm anch hierüber ein Flugblatt hinaus zn schicken. 3o hat ,!,an den fleißigen Forscher, Professur Haberlaudt in Uugarisch-Altcuburg. mit der Aufklärung über die Seidcnranpcntranthcit bcauftragt nnd verschiedenartige Arbeiten des Genannten nbcr dc» Gegenstand veröffentlicht. So slrllt man statistische Data zusam-men nbcr dies nnd das nnd gibt sie hinaus - nnd dergleichen mehr. Hauptsächlich dem llcincn Wirthe zum Nntzcn hat man auch dem landwirthschaftlichcn Fortbilduilgsnntcr-richte auf dem Lande nnd in dem Institute der Wanderlehrer sein Angcnmert zngewcndct und den oben erwähnten Lchrcnrsus für Voltsschullehrer zu diesem Bc-lmfe eingerichtet. Verbreitung uou Kcuuntuisscu ist jedenfalls einer der sichersten Wege zur Verallgemeinerung des Fortschritts -, indcsscu hat cs doch seine großen Schwierigkeiten , zweckentsprechende Einrichtungen z:i treffen, damit die den der Schule entwachsenen Knaben, welche sich dcr Landwirlhschaft widmen, iu dcn Fortbil-dungsschulcu gebotenen Lchrcu auö dem Bereiche dcr Naturwisscnschast nicht auf dcr Etufc dcs Ttückwerks sitzen bleiben. — Die t. t. Landwirlhschastö-GcsMchaft zu Wien hat sogar die Gründung eiucr laxdwirlhschast-lichell Lehranstalt für Frauen und Mädchen angeregt, woselbst die Hörerinnen binnen 3 Jahren in allem Nöthigen, auch" im Kochen :c. ausgebildet werden sollcu. 137. Sitzung dcs Abgcordm'lenhauscs' vom 22. October. Beginn 102/. Uhr. Präsident Dr. v. Kaiserfcld. Mehrere ncn eingetretene polnische Abgeordnete leisten die Auge lobung. Abg. Ncumauu (Ezcche) zeigt an, daß er an den Verhandlungen des Hauses nicht thciluchmen werde. Präsident erklärt, das; er dies als einc Mau^ datsniedcrlcgung ansehe nnd die Einleitnng zur Neuwahl treffeu werde. Abg. Steffens bringt eine Pctitiou des Bezirksausschusses vou Ncn-Byslritz ilu Äudwciscr Vczirlc ein llln Führung einer Eisenbahn Omüuo-VudweiS-Tabor-Prag. Auf dcr Tagesordnung: Erste Lesung der Wchrgcsctz-Entwürfc. Abg. Freiherr r>. Pratobcvera bcautragt, diese Entwürfe dem Wchrauöschussc zuzuweisen, dcu-selbcn aber dnrch drei Mitglieder zu verstärken, daher, da auch noch drei Ergänzuugswahlcu vorzunehmen sind, im Ganzen sechs Wahlen vorzunehmen. (Angenommen.) Dcr Gesetzentwurf über die Verwendung dcr Gla< ciSgründc in Graz wird anf Antrag dcs Abgeordneten Lohningcr, und die Vorlage über dic Aenderung der Bankstatutcu (Rcdnciruug des Acticuc^pilals) übcr Antrag des Abg. Sturm dem Finanzausschüsse zugewiesen. Das Haus schreitet hierauf zu dcn Ergänzungs' wahleu für die Dclcgatiouc». Die polnischen Abgeordneten wählen in die Delegation Ritter v. Groch olski nnd Cha n owsti, als Ersatzmann Hubicki. Der Delegiric ans Mähren, Abgeordneter Skcnc zeigt an, daß er, da die Delegation diesmal in Pest tagen wcrde, auS dicscm Grunde scin Äiandat niederlege. Präsident erklärt, daß cr dic Ersatzwahl für den Abg. Stenc in dcr nächsten Sitzung veranlassen werde. Abg. Dr. Sturm berichtet Namens des inter< confessionclleu AnSschusscs über die Mischehen zwischen Angehörigen verschiedener christlicher Eonfcssionen. Anf der Ministcrbank haben inzwischen Platz genoni' men: dic Minister Vcrgcr, Taaffc, Herbst nnd Hasner. Wir haben den Wortlnnt des vorerwähnten Gesetzes bereits veröffentlicht, und können daher dessen In. halt als bekannt voraussetzen. Der Entwurf bezweckt die Aufhebung der imperativen Intervention dcs katholischen Seelsorgers bei dem Aufgebote und dcr Abschlic-ßung vou Ehen zwischen Katholiken und Akatholikcn, die Beseitigung des jetzt bestehenden Hindernisses dcr Trennung alatholischcr Ehegatten, wenn ein Thcil zur Zeit der Eheschließung sich zur katholischen Religion bekannte, ferner dic Gestattuug, daß ein getrcmttcr akatholischer Ehegatte mit einer Katholikin dic Ehe schUc- Abc, Superintendent Schneider uud Abg. Au-driewicz (griechisch'katholischer Geistlicher) bcgrüßeu den vorliegenden Gesetzentwurf mit warmer AncrkcnV nuug, weil hicdurch schreiendc Ungerechtigkeiten gegen die Alatholil'eu und grcllc MiMudc ihr Endc erreichen würden. Der letzterwähnte Abgeordnete constatirt zu-gleich, daß der iutc« konfessionelle Ausschuß in seiner gestrigen Sitzung über die Ausarbeitung cincs ncucu! (Eiuil-) Ehegcsctzes eine Berathung gepflogen und sich in der Ansicht geeinigt habc, daß die Ansarbci-tuug ciues solchcu Gesetzes bedeutender technischer Vorarbeiten uud eingehender Studicu bedülsc, daher dic Zuslandedriuguug desselben nicht sobald iu AuS-sicht stehe. Abg. Professor Jäger (katholischer Geistlicher) unterzieh: sich der vcrgcblichcu Mühe, zu bcwciscu, daß das bürgerliche Gesetzbuch uud die hiczu crflosseucn ')lachtragevcrordnungcu tcinc Rcchtsunglcichhcil gcgen Aüdirsglänbigc enthalten, ulid daß gerade das, was dcr Ausschuß vorschlage, ciuc Ncchtsuuglcichhcit, nnd zwar einc Ungerechtigkeit gegenüber den Katholiken herbeifüh^ reu würde. Redner gcht von der falschen Prämisse aus, daß, weuu ciuc alatholischc und ciuc katholische Per-sou mit eiuaudcr eine Ehe schließen, dic erstere sich still-schweigend auf dcu Boden dco katholischen Dogma begebe peinige Heiterkeit) und auf das nach ihren RciigiuiiSbc-griffcn ihr zustehende Recht die '.'!»> ft ösuug der Ehe je-malS zu begehren, stillschweigend verzichte. Abg. Dr. Rcchbaucr (für) gibt zu, daß das bürgerliche Gesetzbuch sich auf dcu Boden dcs talholischcu Dogma gestellt habc, und zwar mit Rcchl; denn damals sci dic katholische Rcligiou dic bevorrechtete Staats» kirche gcwcscu. Jetzt aber haudlc es sich d.nun> , die Gleichheit dcr Eonfcssioucll iu der Gesetzgebung zum Ausdrucke zu bringen. Das sci dcr Gcdanlc gcwcscu, dcr dcn confcssioncllcn Ausschuß bei Abfassung dcr Vorlage geleitet habc. Dcr Vorrcducr (Prof. Jäger) fiudc dlniu cinc Rechtsnugleichheit, daß es dem gctreuuten Protestanten gcslaitct sci, zn heiraten, währc,id dcr Katliolit nicht heiraten dürfc. Es wärc alicr dic größtc Ungleichheit, dic an dcui nicht katholischen Thciic begangen würde, dcui uach dcui Äcgriffc scincr Rcligiou die Trcuuung der Ehe zulässig erschciuc, falls man ihm dic Wicdcr-vcrhciralling uicht gestatten wolltc. In dem coufcssioucllcu Gcsctzc finde sich ein Artikel, uach welchem Jedermann dcr Ucbcrtritt zn cincr anderen Kirche gestattet sci, und mit diesem Ucbcrtritte seien alle Ansprüche dcr vorigen Kirche auf ihn ausge-hobcu. Weuu uun das Gcsctz bestinunen würde, daß, weun dcr früher katholische Ehegatte zur protestantischen Kirche überging, die Ehe nicht trennbar scin soll, so würde dic katholische Kirche auch später auf ihu wirkcu, uud das ware gegcu die Bestimmung dcs confcssioucllcn Gcsctzcs. Darm läge ciuc großc Uuglcichhcit, daß nach dcm Ucbcrlrille ciucs Katholikcu zu cincr audcrcu Kirche, dieser noch au dic Vorschriften dcr katholischen Kirche gcbuudcu sciu solle, und dein solle diese Gcsetzcsvorlagc abhclfcu. Dcr Vorredner habc cinc ganz merkwürdige Vermuthung anfgcstellt, nämlich, daß dcr Protestant, dcr ciuc gemischte Ehe eingehe, sich -' i" <>>> auf den katholischen Boden sicllc. ..Ich glaube", sagt Redner, „daß bcidc Ehegatte» auf ihrem Boden stchcu blcibcn, uud daß sie nur dcn Vertrag eingehen in uu;crtrcuulichcr Gcmciuschaft zu lcbcn, Jeder mit Rücksicht auf sciuc Rcligiou. Mit ganz glcichem Rcchtc könnte man sagen, bei gemischten Ehen trete dcr katholische Thcil anf dcn Boden des protestantischen Ehegatten." „Ich glaubte mir," fuhr Rcducr fort, „dicsc Bc-mcrkuug machen zn sollen, um nicht dcn Glaubcu auf-kommcu zu lassen, als wolle dcr coufcssioucllc Ausschliß irgcudwic dcm katholischcu Dogma uahc trclcu. Dicscs blcibt uns uimutaslbar: hicr handelt es sich abcr uicht um Dvguicu, sondern um dic Wirkungen dcr ehelichen Vcrbindnng, soweit sie den Staat betreffen. Dicfc sollen abcr so gcrcgclt werden, daß cinc bevorrechtete Kirche nicht mit dcm Vorzüge ausgestattet werde, daß sie ihrc Vorschriften selbst dann über cincn noch cr-strcckcn kaun, dcr nicht mehr ihr angehört. Dicsc Gc-sctzeövorlagc ist also nur im Geiste dcs vom h. Hanse angenommenen und vom Kaiser sanctionirten confessio-ncllcn Gesetzes." (schluß folgt.) Dllü neue Wehrgesctz. (Fortsetzung.) 8 17. Bei der ersten Anfstcllung der Landwehr wird das Officiercorps derselben gebildet: ü. anS geeigneten Officieren deö Pcnsionsstandcs; !>. aus mit Bcibchalt des Militärcharaktcrs quittir-teu Osficicreu, iusofcrue sie nicht- ihrer Wehrpflicht uach - die Eiutheilung als Reserve-officicrc in das Heer erhalten; «'. aus anderen Personen, wclchc der Heeresdienst-Pflicht nicht unterliegen, die Ernennnug in eine Landwchrofficicrschargc anstreben und dazu dic Eignnug besitzen; l>. aus Untcrofficicrcu der Landwehr, welche die Officicrsprüfuug bcfriedigeud abgelegt habcn und auch sonst zum Officicr gcciguct siud. Die normale Ergänzuug dcs Laudwchrofficier-corps erfolgt: ! l». durch Uebcrtritt activer Officicrc auS delu Hcerc; >>, durch Rcscrveofficicrc. welche ihrc HccreSdicusl-Pflicht volleudcl habcn und förmlich in dic Laudwchr eingetheilt, oder solche, wclchc noch dcm Verbände dcs Hccrcs angehören nnd nur aushülfowcisc dcr Vandwchr zuucwiescu werden; (§ 2l W. G.); >'. durch slufeuweisc Beförderung innerhalb dcr Vanowchr nach den für das Hecr bcstchcudc» Grundsätzen, daher entweder "nach abgelegter Prüfung oder ohuc dies als Belohnung für Auszcichuuug vor dein Feinde, unter dcr Bediu- guu,; dcr sonstigen Eignung. ^ Die Vandwehrofficicrc müsscu dic Siaatsbürgcr' schist der im Rcichsrathc v^rtrctcücn ilönigrciche nnd Bänder besitzen odcr erwerben. Bei der Einl'hcilung dcr ^andwchrosficiere in dic Bataillone und Escadronen ist auf ihren dancrndcn Wohnort möglichst Rücksicht zu nchmcn. i? 18. Dic Vandwchrosficicrc sind i» ihren Ehar-gcn dcu Officicrcn dcs Hccrcs gleichgestellt; bci gleichem Range in cincr Ehargc gehen die Officicrc dcs Hccrcs den ^andwchrosficicren vor. § 19. Dic Eommandosprachc der Landwehr ist im ganzen Umfange der im Rcichsrathc vcrtrctcucu ^öuigrcichc und Läuder jeuc dcs Hcc,es: dic Fahncu dcr Landwchrbataillouc siud dcn Lcibfahncn dcs Hccrcs gleich uud tra^cu auf cincr Ecitc dcn Älcichsadlcr' auf dcr au'ocrcu Seite das bctrcffcudc Vandcswappcu. Dic Distinctions- nnd Mzcichcu aller Chargen, die Auoriislung und Bewaffnung, daiiu die Dienst- und Erercicrvorschriftcu der Laudwchr sind jenen dcs Hccres glcich. Farbc uud Form drr Acklciduug wird vom Mi-nistcrinm mit Genehmigung des Kaisers im Vcrord-nlmgswegc fcstgcstcllt. § 20. Officicre und Maunschast der Landwehr sind während ihrer Dicustlcistung im Fricdcu, in dcr Bereitschaft lind im Kricgc rücksichllich aller Gebührcu dcm Hccrc glcichgcslcllt. Die Gcbiihrcn während dcr periodischen Waffcnübungcn und der Rckrutcuausbildung werden im Vcrordnungswcgc fcstgcstcllt. § 21. Die im Kricgc odcr überhaupt im activen Dienste invalid gewordenen Landwchrofficicrc und Land' wchrmäuncr gcuicßcu dicsclbcu Begünstigungen, welche in dieser Beziehung für das Heer bestehen. Dieselben Begünstigungen crslcckcn sich auch anf die Wittwen nnd Waisen dcr vor dem Feinde gefalle ncn odcr in Folge ihrer Verwundung gestorbenen Land-wchrofficicrc. § 22. Dic Gcsammtkostcn dcr Landwehr bclastcu im Frieden das Bndget dcS Laudeövertlicidignugsmini' stcrs; jene Koslcn hingegen, wclchc durch die Mobilise rung uud Vcrwcudung dcr Laudwchr zu Kricgs;wcckc» cuistchcu, wcrdcn ans dcr gcmciusamcn Dotation dcs illcichskricgsministns bcstrittcu. ^ 2Z. Osficicrc uud Mauufchaft dcr Laildwchr, wclchc sich uicht im activen Dienste befinden, untcrstchcu iu allcu ihrcu bürgcrlichcu Vcrhältuisscu so wie auch in straf- und polizeilichen, Angelegenheiten dcu Eiuilgcrichtcil und Bchördcu uud siud nur jcncu Vcschräukuugcu u»^ tcrworfcu, wclchc iu dem Wchrgcschc begründet uud fitt dic Evideuthaltuug nothwendig sind. Die in dcr activen Dicnslleisluug stcheudcu uutcrlicgcu dcu militärischen Straf- uud Discipliuargcsctzen; hinsichtlich ihrer bürgerlichen Verhältnisse, wclchc sich nicht auf dcn mili' türischcn Dienst beziehen, nntcrstehcu sic jcdoch dcn bin' gerlichcn Gesetzen nud Behörden. Zum Zwecke dcr Evidcuthaltling sind Officicre und Älauuschaftcu dcr Landwehr verpflichtet, jcdcn Wechsel ihres Aufenthaltsortes dcr znständigcn Landwchrcvidcnt' Haltung nnd anch jcncr, in dcrcn Bereich sie sich etwa begeben, zn mcldcn. Landwchrlnänncr habcn bci Ucbcrsicdlung in cincn andcrcu Bataillonsbezirk dic Transfcrirnug zll dcm be-trcffcudcu Bataillou (Escadron) anzusuchen. Unter dcufclbcu Bedingungen können anch b^ Officierc der Landwehr ihr Domicil zeitlich odcr dalicrnd äudern, ihre Trausferirung in ein anderes Bataillon (Escadron) blcibt jcdoch von den Standes- nnd Dienst' Verhältnissen nnd bei Stabsofficiercn von der Entsch^ dung dcs Kaisers, bci Oberofficieren von dcr Entschc^ dung dcS Landcsvertheidigungsministcriuins abhängig- 8 24. Alle im Auslande abwesenden Landweg Männer haben, sobald sie im Wege der Ocffeutlichn Keuutniß erlangt habcn müssen, daß die Monarchie «o' einem Kricgc nahc bedroht und dic Einberufung dc Landwehr erfolgt ist, die Verftflichtnng. unvcrwcm ' dic Heimat zurückzutchreu uud sich zur Verfügung ^ stellcn, ohnc dic specielle Einberufung abzuwartcu. (3^ i) 25. Landwchrofficierc, wclchc der Einbcrnfung zu den Waffcnübnngcu odcr zur Dicustlcistung blnnc dcr bestimmten Frist nicht Folge leisten, sind "it An > von cincr Wochc bis zu drei Monaten, bci dcr dr " Wiederholung jcdoch uud in Kricgszcitcn schon " ersten Falle tricgSrcchtlich zu behandeln. <. ,^. Dic Landwchrmannschaft ist in Fällcu des " ^ bcfolgcns dcr Einbcrufuug uach dcu sür dic ^c!^ ^^ inannschaft dcs Heeres bestehenden Vorschriften i" handeln. 1817 § 26. Zur Auswandcrnng bcdiirfcn Landwchr- mälnm' die Bewilligung vom Lanocsvcrtheidignngsministcr. Ilittcrblcibt die Auswanderung, so hat dcr Ac- trcfftndc dcu Ncst der durch scinc Entlassung unterbro^ chencu Landwehrpflicht nachzntragcn. Während cincs itricges darf dic Bewilligung zur Answandcruug nicht ertheilt wcrdcn. i? 27. 3!llc Angelegenheiten dcr Landwehr gehören in den Rcssort dcs Landcsvcrlhcidignngsininistcrs. Für den rein militärischen Befehl wird vont Kaiser ein General zum Landwchrobercommandantcn ernannt. Der Wirkungskreis dcs Landcsvcrthcidignngsmi-nistcrs umfaßt hinsichtlich ^r Landwehr hauptsächlich i Nl Fric den: n. dic Ev dcülli^lt!,l!ii des Standes; I'. dic Pclsonalauo.clcgcnhcilcn der Officierc inil Einschluß der Beföldeniugsvorschlägl', auf Grund dl-r Bc^!,n>ti'.l; c. alle Personalangclcacnhcitcn dcr Mannschaft; . die Beifügungen zur eventuellen Veiwendung ci, c.' Thcilcs dcr Landwehr im Interesse dcr öffentlichen Ordnung und Sichrrhcit (^ 1.) Bei drohendem Kriege u ll d während desselben: !. allc Mclsilcczcln zur raschen Aufbictnng dcr Landwchltrafle und zur unnntcrblochencn Er-haltnnq dcr Schla^fcrtiakcit derselben ; !<. dic Milwilklmg zum Zw.ckc dcr cvcnlncU vom Feldheiru gcfordcttcn Vorbcrcitnng dcs Landes als Kric^schlUiplatz. Der Laudcsvcrthcidiguugsluinistcr kann zur Ans-nbung dcs ihm vorstehend einactäumttn Wirkungskreises «üch Bedarf die betreffende Laudeostellc dclegircn. Dem Landwchiobcic?mmanoanlcn oblic^t: 1. dic Leitung dir uiiliiärischcu Ausbildung; L. dic Nrbmvachuug dcr Discipliu; 3. dic Insuicirung dcr Standescvidcnlhallnng; 4. der Kricgouorlälhc: 5i. dic Ansüliung der Discipünargew^lt über dic ^ffieicre lu,d ubrr die in activer Dienstleistung slchcndc -Nunnschafl uud 6. l i.' Begutachtung > c>' vou dcn Laudwchrcom-'»nndautcn (§ 8) oder Laudwchltruupencommandantcn Anlaufenden Befo'rocrungsvolschlägc odcr 2l>,liügc in !^istiz,cli Pcrsonalau^clcgcnh.ilcn dcr Officicrc. Dcr Laudwc!)l commandant (§ 8) hat in Bczug "us die Landwehr seiiics Äcrc'chco dcusclbcn Wiilliugs ^kis, welcher vorstchend dem LandlvchrobcicummandllU' ^>^ übcr dic gcsammtc Landwehr cin^cräuuit ist. § 28, Die Vorträge in Laudwchraugclcgcuheitcn au ^! Kaiser erstattet dcr Landcsvcrthcidiguügsministcr. ^lle Dicnslcscorrcspondcnzcn zwischen dem Lanocsvcrlhci-^lüigsminislerium und dcn Landwchrbchördcn nchmen 7" Wcg dnrch den Lünowchrobcrcommandantcn, welcher '" Gegenständen scincs Ressorts Befehle an die Laud-^HN'chördcn uud Truppen scll'sländig zu crlasscn bc-^^tiat, zugleich abcr verpflichtet ist, ülicr sciuc wichti-^'cn Anordnungen dcn LandcSvcrthcidiguugslninistcr in ^»Ntnih zu setzen. 8 ^9. Im Kriege uutcrsteht der Landwchrobcrcom-^ndant und die gcsannutc Landwehr dem Fclohcrrn, ^chcr sic entweder in eigenen Hccreslörpcrn höherer "ldnuug odcr mit dcn Trupftcn dcs Heeres vereinigt ^Mcnlsprcchcnd vcrwcndct. ^ 8 30. Dcr Kaiser ernennt nebst dem Landwehr-- ^'Commandanten alle fnr die Landwehr im Kriege odcr ^ ^ricdcn etwa noch erforderlichen Generale und die laböofficicrc nach Anhörung dcs Lanocsvcrthcidi-^ ','^miuistcrs uumittclbar; dic Obcrofficicre im ^^en scher Vortrag dcs Landesvertheidignngsminislers ^ ^8), im Kriege anf Vorschlag jcncs höchsten s^uiandirenden, nnter dessen Befehl dic Landwehr gc- „, ^ 31. DaS Disciplinarstrafrecht stcht dcn Com-f^.'^lttcn der actiuirtcn Landwchrabthcilungcn in dem-t>ll!^' ?^^ ^^ lmk es dcn äquiparircudcn Cominan-»'n ^ ^'^ H"^ cingcränmt ist; dcr Landwchrubcrcom-n^.^ünt ist hierin cincm commandircndcn Generalen glcich- ßy ^ ^2. Die Landwchr-Bataillons', Cavalcricdivi« ^ö ^)^"' s^dständigen (5sladrons!'on,mandantcn haben l>bw- ^l' die Chargen vom Feldwebel (Wachtmeister) slchl?! ^ ""^ Maßgabe dcr Actmirmig dcr ihncn nntcr-bc> s ? ^al'dwchrkörpcr, bci Einhaltung des vorgeschric- "' Etandcs, zu ernennen. ^cnn, 's ' ^""'it der Ncichstricgsministcr in steter ^ttt'? '^"' nllc vorhandenen Mittel zur gemeinsamen ^^'dMuig dcr Nionarchic erhalten wcrdc, hat dcr htiltn s-^^'^'ngsministcr dcinsclbcn dic Standesvcr-^lrijn, ^°bl nnd Beschaffenheit dcr Ansrüstungs- ^e s ^ bie Dislocation dcr Laildwchrabthcilnng nnd b'sch mi< " ', ""thigcn Datcn iibcr dic Landwehr perio- ^er di??> ^" ^^^ ber militärischen Ausbildung und Disciplin dcr Landwehr hüt dcr Landwchrobcv- commandant dem Ncichskricgöiniuistcr im Wege des Lan-dcsvcrthcidigungsmiuistcrc' zu berichten. I 34. Dcr anf Privilegien odcr Statuten sich gründende Bestand dcr verschiedenen bewaffneten Viirgcr-corps wird durch dieses Landwchrgcsetz in keiner Wcisc bcrnhrt nnd dcrcn Stellung zum Hccre uud aualog zu dcr ncn cntstchcndcn Landwehr bleibt unverändert. Dic Eigenschaft als Mitglied eines dieser Biirgcr-corps enthebt nicht von dcr Erfüllung dcr gesetzlichen Wehrpflicht im Hccre odcr in dcr Landwehr. § 35. Dieses Gesetz tritt gleich nach seiner Kundmachung in Wirksamkeit und es wird dcr Landcsucr-thcidigungsministcr mit dcr Durchführung dcsselbcu betraut. (Fortsetzung folgt) Dcr „VMllsrcund" grgcu >cn Mcralismus. Wien, 23. October. In seiner Besprechung des von nns bereits erwähnten slovenischcn Meetings bci Görz schreibt heute dcr „Volköfrcund": „Um ein politisches Programm fruchtbar discutiren zu können, mns; er vor allem klar nnd conscqucut sein; das föderalistische ist, wie das Gürzcr Meeting neuer-diugs beweist, weder das eiuc uoch das andere. Wir kri-tisircn nicht, wie führen nur eine Thatsache an. Diese Thatsache ist uns abcr nothwendig, um cö zu rechtfertigen, daß wir uns dem Föderalismus gcgcuübcr objectiv vcrhaltcu uud in ihm nichts finden, was nothmcudig dcn politischen verstaub zwingt und das Gewissen dcr couservatiucn Katholiken bindet. Hält mau uus das historische Nccht eutgcgeu, so fragcu wir, wie es sich damit in Galizicn, in Dal-matien, in dcni projectirtcn Sloveuicn verhalte. Bcrnft man sich dagegen anf die Nationalität, so sprechen wir uuscrc Zwcifcl übcr die Durchführbahrkcit dieses Priu-cips iu cincm Staate mit ^000 Sftrach-Inscln aus — abgesehen von dcr rechtlichen Begründung und politischen Opportunist." Oesterreich. Wien, 23. October. (Der NeichSrat h) wird scinc Sitzuugcn für dic Zcit vom 8. Nouenlbcr bis Mitte December unterbrechen Am 12. November wer-dcn dic Delegationen eröffnet werden; ihr Schlnb erfolgt spätcstcns am 9. Dcccmbcr und Tags daranf der Schlnß dcs ungarischen Landtags, währcnd dcr Rcichsrath am 15. Decclnbcr seine Plenarsitzungen wic^ der anfnchmcn wird. — 23. October. (Nord we ftb a h n ac tic n.) Für die anl Dienstag stattfindende Subscriptions Eröffuuug auf zwölf Ä^illioucu österreichische Nordwcstbahn Äcticn sind bis heute bci dem hicsiigcu Banlhalisc Licliig über acht MiUlvncn angemeldet. Heute wurde Nordwestbuhn mit 4^/2 Guldcu Prämie gchandclt. Prag, 23. Oclobcr. (B crurthcilu u g,) Dcr Ncdaclcnr dcs „3iarc>dui Polrot", Kuclon wurdc wcg>n Bclbrcchrni! dcr Nl>l)cs:öü,ng :u liujähiigcm schwcrcn Kerker uud 1200fl. Eautionöoc.lust lnid dcr Rcdaclcnr dcs „Hlas", Dr, Kodym, wcgcn dcesclbcn Bcrdrcchcnö uud wegen Vcrgc!.)eno dcr Aufwicgluug zu cincr füufinouot' lichcn schwcrcn Kcrkcl strafe uud 1500 fl. Cautioutzver-lust vcruithcilt. Pest, 23. October. (Iu der hcutigc» Sil) ung des Unterhauses) wuri'c dcr von dcr Ncgicruug behufs Stcucruug dcs N ä u b e r un we sens verlangte NuchtrcuMrcdit im Betrage von 100,000 Gulden bewilligt. Uuslünd. Verliu, 23. Octobü. (N 0 r d sch l cS w i g's ch c Frage.) Gutcm Berinhmcn nach lchit Hcrr v. Qnaadc am 15. Novclnder zur Wicdcraufuahmc dcr Bcrhaudlungcu übcr dic nordschlcsmig'schc Fragc »ach Berlin zurück. Pariö, 23. October. (Gästc in E 0 in pi <> gn c. — Unterhandln» gen mit Spanien.) Dc> „Gaulois" zahlt uutcr dcu küufliacu Gästcu in Com-pn'gnc die Kronprinzessin und die Königin von Preuße», so wic dic Kailcrin von Oesterreich anf. — Die „France" meldet, daß McM) in dcr Eigenschaft cincs ipanischcn GcschaftSlrägcrs bis zur Ernennung cincs nencn Gesandten, gcstcrn von Üiiarquis dc Vtousticr cmpfauacn wurde. Die „France" vcrsichcl t, dic Negicrnug von Madrid habc Fraukicich vorgeschlagen, dic Nati-ficationcn dcs Bcrlragcs bezüglich Ncgulicrung dcr französisch.ipanischc,, Gicnzc auszuwechseln. Dcr Kaifcr soll oicsc.n Verlangen teincrlci Schmicligüitcu entaegenfttzcn. Ätadrid, 23 October. (Briefe a u s Ma lag a) vom 20. October mcldcn, daß dasclbst Ruhestörungen vorgekommen sind, dic jedoch keine ernsten Folgen nach sich gezogen haben. Dic Nnhc wurdc alsbald wieder hergestellt. — 23. October. (Verschiedenes.) Alle Junten haben sich aufgelöst. Nios Rosas hat als Präsi-deut des StaatsrathcS scinc Demission gcgcbcn. Man versichert, die Mächte werden demnächst die spanische Rcgicrnng anerkennen. Die „Gacct" wird morgen In-siructioncn für die Einführnng einer neuen Steuer veröffentlichen. Madrid, 24. (S taaSbe i t r a g für Seminarien c illgestcllt. —Abschaffung dcrSkla -vcrci.) Der Iustizministcr befiehlt dic Einstellung dcr Zahlnng der von dcn Seminarien bisher als Staats bcitrag bezogenen jährlichen scchs Millionen, — Gestern Abends präsidirtc Olozaga einem Meeting für die Ab schaffung dcr Sklaverei. Das Meeting verlangt dic Befreiung der nach dem 30. September geborenen Sclavcnkindcr. London, 23. October. (L 0 rdStanlcy) erklärte bei dem Bankette der Livcrpooler Handelskammer, die auswärtige Politik Englands strebe einen allgemeinen Völlcrfricdcn nn. Stanley bedauerte die Nüstungsmanic nnd bemerkte, daß dic Gefahren der europäischen Situa^ tiou iu ncncrcr Zeit meist übertrieben würden; böse Gerüchte vermögen Gefahren heraufzubeschwören, aber sämmtliche Staatsmänner sämmtlicher jetzigen Cabinette verabscheuen dcn Gedanken eines allgemeinen Krieges. Darin liege gewissermaßen cinc Bürgschaft für den Frieden. Stanley bekräftigt die Mittheilung deS amc^ rikanischen Gesandten Iahnson. Gladstone erklärt sich mit dcn Acnßcrungen Stanley's vollständig einverstanden. London, 23. October. (Eine Regie rungs' dcfteschc dcö Vicckönigs von Ost-Indien) vom 20. October meldet, daß die Truppen aus Hu-zarch nach Vittoov zurückgekehrt sind. Die meisten Stämme haben sich nach geringem Kampfe ergeben. — 24. October. (Berichte ans Rio de Iancir 0) vom 3. October melden, daß die Brasilianer vorrückten. Bukarest, 23. October. (Die Organist'« rnng von bewaffneten Banden) zu neuen Ein« fällen in Bulgarien wird neuerdings mit Eifer betrieben, und zwar in Folge dcö Auftauchens garibaldinischcr Elemente, die durch dcn Obersten Bcdcöchini vertreten werden. Letzterer betreibt Anwerbnngcn nntcr dem Deck» mantel eines Glaswaarcnhandels. Oagesneuigkeiten. — Se. Maj stät der K a i s c r haben den Abgebraml« ten dei Staot B.la-Vaüya (Dill,,) eine UtitelslMuna. von tiOO fl. aller gnädigst zu sp.nden geruht. — (U i' lc r demTitel: „D e s O e st e r r e i ct> e 1 s Grundrechte und Verfassung) — ei» Vücklein suVs Voll ist im Vcrlaa. von Klemm in Wien einc buchst empschlcnswenlie Viochüle erschienen. Was das Büchlein soll, sagt der Versassn in t^r Vorrede: „Es soll den schllchtcn Mann aus rnn Volte in schlichten Worten zkigen, was in de» „neurn Gesetzen," über die ihm hilusig der Kopf so warm gemacht wird, eigentlich sticht. AUe Gesetze der neuen vlera werden in klarer, vetsländlicher Sprache erölteit und (rlläit. Die Ectlätung ist so gemeinfahüch und populär, das; wir nur dringend wünschen tönn.n, cs mi^^c daS Vüch« lein aus dem flachen ^!anve in keiner GtM^nde, ja in tei-nem House slhlrn. l§i> wä>e Pflicht d,r G.m<1nvroo>!lev,el. auf G.meilldltosten das Büchllin cmzusch^ff.n u»d ls als politische Bibel von Haus zu HauS wandern zu lassen, ebenso löinittli wir unseren politischen Vereinen nichts Vtsje-res lmpiehlcn, als mittelst ähnlicher Brochücen Au»llä«ung und Verständniß im Volte zu verbreiten, denn gerade der Mangel dieser beiden Eigenschaften ist es, der unserer frei« hcillichen und nationalutoiwmischen Eotwicllung vnlfach hin» dernd in den Weg tiilt. — (Civil ehe.) Aus Graz wird unterm 31. Octo^ ber gemeldet: Ein hiesiger Geschäftsmann, L. hat beim Magistrate ras Ansuchen gestellt, dahin zu willen, daß von >2l,ite des dctheiligtcn Pfarramtes dem Eheweiber zur Vei-eh«l>chung niit der Schwislcr seiner verstorbenen Flau der unvlrzügllche, und unentg'llliche Diepens (anstatt der ver« langten 300 sl.) eilheilt werde, widrigenfalls derselbe die Ehe sogleich uor der politischen Behörde zu schlichen geson» nen ist. Diesem Ansuchen wurde auch entsprochen und man ist gespannt auf den pfalrämtlichen Bescheid. — (Aufg eh 0 bene Spiclba ,, t.) Die Stadthaupt« Mannschaft in Pest balle in Elfahrung gebracht, daß seit einiger Zeit im Spielzimmer des Nedouten-Kasfeebauses daselbst eine Roulettc-Lpielbanl etablirt sei, an welcher um hohe Summen gespult werde. I„ Folge dessen wuidcn Vor-lehrungen getioffen, um mit Elfolg cinzuschreiten und die Spiclhanl zu confiöciren. Demgemäß wurde ein Beamter der Sladlhauftlmannschajt mit drei Commissären mit der Aufgabe betraut, in der Nacht vom Sonntag aus den Sonnlag die Spirant ^u überraschen und unnachsichliche Strenge zu üben. Das Einschreiten der Sichcrheitsorgane gelang vollständig und wurden Ducatcn und Thaler im Gesammt-glwichie von 10 Pfund, etwa 1600 fl. im Werthe, confix cirt. Der Spieltisch war complclt eingerichtet und lein noch so geringer Appaiat ciner Nouleltc-Spielhanl mangelte. Auf dem grünen Tuche waren in «olhen und gelben Farbe» die Zahlen von 1 bis 32, lie vielbcdcutenten Worte >'l»uss<' und lmilc, dann das ominöse „Paar" und „U"fta<"" i« ksen; das Glücksrad in ziemlich giotzem Umfange stand auf dem Tische, ja selbst der Ncchen, d.sje» s'H die C'°u.-Pils zum „Einziehe,," der Münzen bedienen, war vorhan» den. Selbstverständlich wurden alle diese Gegenstände con- 1818 ftöcitt. Das Spiel fand bei uerschlossenen Thüre» stalt, deren Schlüssel der Koffcesi.de>, in Händen halte. Und aus welchen ,d mit höchstens Einem Armcecoips schaffen tonnen, dajür spre-eben die beispiellosen Eisolgc von Anno 1800. Also Vorsicht ! Ein Nalhgeder." Locales. Das t. t. ^andespräsidillUl hat dic Neuwahlen fnr den Gemeinderath der Landeshauptstadt Vaibach auf Grund dcs § 47 dcr provisorischen Gciucindcordnung vom litcn Juni 185>() bcrcits ausgeschrieben und den Vorstand dcs Ztadlinagistrates angcwicscu, bei Vcrfasfung dcr Wähler-listen die Bcslimmuna.cn des vom Landtage in dcr abgc-laufcneu Session beschlossenen und mittlcrwcilc A. h. sanctionirten Gesetzes, 'wodurch die Gcincindcordnung der Stadt ^'aibach vom 9. Juni 1850 abgeändert wird, sich gegenwärtig zu halten. — (Berichtigung.) Zu dcm Nct,olo^c dec, am uerflosfemn Freitag verstordencn l. t. pens. Vibllulhllalö Kastcliz habcn wir dcn Viuctsehl^r hszilgl'ch des, statt mit 73 mit 7s Jahre» angegebenen Lcbensalleis zu be« lichten. Kasleliz war am I. September 1790 geboren in Ober-rors, Bezirt Sittich, tick am 3. März 1825 in den Staatsdienst, wurde am 10. Juni 1850 zum Bidliolhctar e>-nannt und als solcher mit 10. Juli 1865 in den Ruhesland verseht. —- (Zu unserer neulichen Notiz: Eigenthümliche Methode deä Schwimmunterrichtes und der F r ise u r a r b e it) in der Nummer 242 vom 21. d. M. erhalten wir von dem durch die Friscur-melhode angeblich Betroffenen nachstehende Darstellung oes wirllichen Sachvelhaltcs - „Am 19. d. M. ging ick um halb 10 Uhr Abends aus Mriner Wohnung. Polal.avo.sladt Haus-Nr. 30 herab, als ich plötzlich vor dcm Hanse (nicht aber längs dcs WasserS) .von 5 Urlaube.» augesallin wurde, weswegen? ist mir unbetannt, wo ich in Folge des Falles nur einige Conlusioiun davontiug." — (Vaterländische Mus it.) Herr Leopold Velar, Lehrer an der städtischen jincibcnhauplschnle zu St. Ialod, hat zur Emlnenlng an den eisten lramifchen Lchr.r.' lag am 15. Septcmbtl d. I. einen sehr netten Maisch componirt und demselben den charatleristlschen Titel .)/lo<>n" gegehcn. — (Tods all.) Wie den „Novice" cn>5 dcr G^» gcnd von Canale g»meldet wivv , slaib in Ovcjaras am 0. d. M. dcr allgemein geachtcle pcnsionirle Pjarrer Herr Glvrg Presircn im 04. Lebensjahre. Tcr V'lstorbene war ein Vcudcr des unsterblichen slovenifchen Dicdtcrö. — Gc-genwärlig ledcn noch fünf Echwcstern dcs Dichters , cin iüngercr Aruder ist ebenfalls schun gestoibc". Vo» dcn Dichtcrgabcn seines Arudels besah Georg Pnöntn nichts, im Gegentheile war er, wie der Correspondent der „Novice" schreibt, ein schi prosaischer Mann. — (Theater.) Verflossenen Samstag wurdc Biilncrs „Neue frcic Zeit" zum Äcncficc des Herrn Stefan mit vielem Beifall aufgeführt. Die gelungenen Le^nobild-r aus dcr „guten" allen und ans dcr „büsen" neuen Zeit erregten uirl Hei-lerleit, an welcher unter dcn Darstellern besonders Frl. I c ssit a uusere belichle Localsängcrin, Herr Parth als Aspcrl nnd, Herr Müller als Sebastian Brcnnesscl Anlhl-il hnbni. Tic übrigen Darsteller geliügtcn, Herrn Picho n nachlen wir aber zum Eouplctvortragc nicht besonders befähigt, — Gestern wurde das bekannte Rührstück: „Die Straßentä'nzcrin uon Paris" bci gur besuchtem Hause gegeben. ES wurde gut gcsuiclt. Frl. Na- gcl als jugcndlichc und Fian Schmidt's als grrciftc Ballc-rina gefielen und wurdcn »nicdnh^lt gcrnfen. Abcr bei dcn grellen Effc>.!c!l hiclt dic Hcitcrlcil zicinlich gleichen Schritt inil dlr ?)llil)r»!ig und crlanglc zulegt sogar das Uclicrgcwicht. Dic Unpäßlichkeit Frl, ^cllinct's beraubt uns des Vergnügens dcr Oper. Konntcabcr da nicht die Opcretlc aushclfeu? Dicscs Genre wird zn wenig cultiuin. Frl, Irsiila sulllc sich darin versuch cn, Murglii fiudr>ori», wie wir bcrcils bcrichtct, ihr Gatte dcn „Pcreival" suielcn wird. Hcrr Schmidts hat sich dieser slir cincn vollsländig Blinden fast mimöglichcn ?lnf-gabc bcrcils im vorigen ^ahrc iü Hcrinannstadl immzogc,! und sclb^ mit dcm glinizcndstcn lHrsolgc gelost. Wir liissen cincn Auszug aus dcn« Bccichlc dcr „Hcnnam.stabler Zeitung" voln ^tcn Scptrinlicr 1l^07 felgcu. wclchc schrcibl - „Scit dcn Tagen dcs Gastspieles dcs Frl. Brenner hal'cn wir nicht cincn solchcn Blu-mcnrcgeu inchr crlcli!, wic cr Frau Schmidts an ihrem Brncfi;-alicndc uc>n dein an^rrtanflcu Hanse gcspcndct N'nrdc, U'clchcs dcr Vcm'ficicmtli! an dicscin Ädcnt',,' übcrdics cincn uicl;ch!i!!ial!gcn Hrri,>i,'rrlif zu Thci! wcrdcn lies;. Fast noch rcichcrn Bcifall al<> , scinc Gattin fand der einst so gcscirrlc, rcichbcgnl'tc nnd nnn leider crblindclc jtünsllcr Hcrr Hchmidls. Abcr lrlllidcni cr scil Iahvcn dic Blihnc nicht mchr liclreten, troizdciu cr nnllr dl'M bc-ängstigl'iidcn Eindrillte dcr ihn Mlig nmgcl'l'ndcü Nach! ült, ! lustc cr doch scinc schlurre Anfgabc mil so vicl Sichcrhcit, onst ^ nnscr anfäiiglichcs Bangm schwand nnd wir ungestört dem Gc-nnssc scincr uon eiiiciii schüuen i7lg>uie gehobenen edlen Tccla.-m>ili»n nnd scincs maßvollcn, durchdachlcn Spieles uns hingabm." i Dieser scltcnc Ocnliß, sowic dcr Umstund, daß sich die Bmcfi-^ cillnliu dcr allgcmcinstcn Acliclilhc!! mil ucllcm Ncä)lc erfreut, lassen mit Znucrsicht ciu uollcs Haus erwarten, das wir Fr. S chnildls auch »om Herzen gönnen, i An meine /reunde. Meine Ernennung zum Scctioüsrathc iin Finanz' miuistcrium war lnit der Anffordcrnng verdliüden, ohne Verzng an meinen neuen Bestimmungsort abzngchcn. Ich folge schon hcutc diesem Nnfc. I Es war mir in dcn wenigen Tagen nicht möglich,! alle jcnc zu besuchen, von dcrcu freundlicher Äcsinnnng fiir mich ich die Überzeugung gcwoilncu habc. Ich danlc anf das wärmslc fur die n,ir bcwicscnc! Theilnahme nnd sage hicmit ein herrliches Lebewohl mit dcr innigen Gittc, ntir Ihr Wohlwollen bewahren, mir in der Ferne eine frcundlichc Eriuncruug schcntcn zu wollcu. Ich scheide mit schwcrcm Hcrzcu vou ^aibach. wo ich so viele Beweise uon Freundschaft und AnlMglichkcit erhalten habe. raidach, 2»>. October 1808. Karl Fontaine von Felsenbrunn, t, l. scctionsralh. NtNßr Psft. Nien, 24. October. Dcr Wchrausschuß uahm zehn Paragraphc dcs Nchrgcsctzcs an, daruntcr die Dienstzeit und dic Hccrcösiärkc mit unwcscutlichcu Acudci' dcrungcn. Dcr Finanzausschuß nahn, einstimmig dcn zwischcu Oesterreich uud dcr Schweiz gcschlosscueu Handelsvertrag un. Die Beschlußfassung über die englische Nachtragscoiwention wurde verschoben, uachucm uichrcre Abgeordnete ihr Bcdancrn über die England zugcslau-denen Wcrthzöllc ausgesprochen nnd dcr Handclsministcr erklärt hatte, cr habe bindende Verpflichtungen bcrcils vorgcfuudcn. Wicu, 24. October, (^iotia citlmtc im minislc-ricllllt Elub, das Ministerium sli vor allcm ei» östci.-rcichischcs uud wolle allen Nalionulilälcn gerecht weiden. Dic äuheistc Linlc hält sich im Club icscivirl. Berlin, 24. Octobcr. Dic Nachricht vou dcr Ersctzui'g der prcuß scheu Eommaudantnr in Königstci>: durch die sächsisch».' ist migcgiimdct. Paris, 24. Oclobcr. Das hiesige C,biuct schlägt vl)i-, daß alle großmächtlichcn Ncgculcuhüuscr vou dcr spanischen Throncandicatur an^zuschließen scicn. M adrid, i>4. Octobcr. Ein Dccrcl dcr Regie' üing fühlt dic Pl'cßfrciheit ciu, uutclstellt dic Prcßucr« gshcn dcr ElUschcidulig dcr Strafgerichte und hebt die Preß- und Tlicatcrceilsul' auf, Eiu'anderes Dccrct der Ncgieruug stclll die dleißiglanscud Fra:ilcu betrageüde Pcusiun dcö Beichtvaters dcr Königin Claret ein. Das Municipalaukhcn ist uollstäxdig gcdcät. Xelcftrapliiscke TUeckfrlcoursc c.-ln i^^. October. s.pcri,. Uttussian^ 57.A». — f.psrc. M'clalliqncs mil Mil- unl Noticmber-Zzüse» 58 30 -5pcrl,'.)ia!!o:ia! AnIcht-n^.L'). - I8l!0tt öt>^lsanl 81.70. — Nc.nlccticii 787.-(i'.^ilcic!!.,-212. — i'llndL.i 115.65. — öilker N3 35. — «". l Dilcatm 5.50'/,,- Handel und 'Uolkswirtljschastliches, )iudolfsbaliu Dic ^rWimig dcr Pahnsircclc St. Michael-Villach dcr Äronprinz-Rndolfoulihn hat nnnmch» statlsicfnN' dc,n, und das ostcncichischc Vahnnl^' ist damit nn, -'4 Mcilcii crwcilcU Die nrnc Strcclc hat solgcndc Stationen.- St. Michacl, St. i.'orcn,;cn, ilniltclfcld, Zcltwcng, Indcnbnrg, Thnlhcim, L>t. Georgen. l1n;ilmrlt, Schciflinc,, Schwancnfcld/ Nciimarlt, Fric< ! sach, Hirt, Trcibault, i'annsdorf, St Veil, Glancgg, Fcldiuchcu, Ossiach nnd Villach, Vurlälisu; rertchrt täglich ciii Persunen^lg ^achiniltagc nüi .! Uhr 5!0 Minulc» uon St Michael nach Vü-lach nnt> Früh um ) st. ö. W. ftcr Actic an der Cusse dieser Bnüt zu llistcn nnd dic Ä>,;ngsschei»c sofort gcgcu libcrirlc Actic» umzutanschl'ü ^'aidach, öi. October Anf dcm hcntigcn Marlle sins' er-schienen: 7 Wagen mit Gclrcidc, l Wagen mit Stroh (18 Clr.), 20 Wagen und 7 Schisse (31 iUaflcr) init Holz. Hurchschnittö-Preisr. ^_____^«__ Mtl.- M^ st. li,jst. lr. fi. lr. fi. ll. Weizcn pr. Mc^n 4 50' 5 28 Vutler pr. Psund 42 — -^ Korn „ :l 20 3 25 Eicr pr, Slilcl —2—-^ Gcrstc „ 2 40 3— Milch pr. Maß -10 - Hafer „ 17C 2- Nindflcischpr, Pfd. 21--- Haldsrncht „ - - 3 «0 Kalbstcisch „ —22 — ^ Hcidcn „ 2 50 3 Schwcincst>'isch„ 22 — -^ Hirsc „ 2 30 2 !'l> Schöpscnflcisch „ —14------ Kiitnrich „ -------3 20 HNhndel Pr. Stilck — 30 — ^- ürdäpfri „ 130------- Tanben „ - n, _ ^ Linscu „ 3 20------- Hen pr. ^cntller - 65 - ^ ^rbscn „ 3 20------- Stroh „ —70—'^ Fisolen „ 5------- Holz, hart., pr.Klft. -------8.-^ Nindsschmalz ^sd, - 47--------------- weiches, „ -------K - Schwcincschma!; „ — 40------- Wein, rother, pr, Speck, frisch, „ —32------- Eimer - i» - - geränchcrt „ —40^— — wcilzcr ,. ------10, - Nligekommene Fremde. Am 23. October. Ttadt >lttic„. Dic Hcrrcn: Travic, Handclsm, ans Ungar». - Klci»lcrch°r. aus Tirol. — Tratnik, l. l. Bcamtcr, vo" Gotlschcc, - Baucr, Schlei nnd Rittcr r>. Maicrhoser, uo» Wien. — Guthau, uon Krems. - Elsn>r, k l. Vccmncr, u»V. Klauiic, t, t. Bczirkö-Eommissär, von Slcin. — Frau SllW fer, vnil Zluickau Elefant. Die Hrrrcn: Villa, von St Gcorgcn. -- Ätcuma»^ von Wicn. ^- Varun Mnllcr, von kaibach. — Rachiu, vc» Finnic, — Nnlill, ans Untcrlrain. -- Frän Ctclcll, .^!c»iscr vou vcstcrreici,. Hcrr Cnccl, l. k, Gcrichts-Ndjli»^ uon El, Vconhard. 6 ll. Mg. 32l. Mz>, > 325 2o -4- 2.« N. schwach !z.Hälfle bcw. 25 2 „ N. ^ 325^ —10,? W. z. start z.Hälflc bcw. 0,o^ t<)„ Ab. , 326 ill ,-j» 7.» ' W. mäßig z.Hälflc bcnv Tcn 24: Aormittags trilbc. Mittags gcloclcrtc Woltcndcck^ 9tachnii«lass stcllcnivcisc Aushciternng, Äbcndrolh mit Ncgen "^. Ncgc!iboc,cn, jpätcr c^a»; ausgchcilcrl. Nachls hcilcr. Tcn '^'' Morgcns nm 12 Uhr 5 Miniitcn Erdliebc», durch drci Hccn»° anhaitcnd. Eonulgcr Tag. Wcstwind ziemlich start, Alicndro ^ Mundhu,. Das Tagcomittcl der Wäru,e am 24. -s-6.3", " 1-1"; an, 25. -i-7 <»„ nm 0.5" nnlcr dcm Normale. , !>Ucrant,uortl!chcr ^rdactenr: Iiznaz u. K l c l n n: a Y r. ^. ^i^s^tt^^vi^t ilU!?n, 23 Oclobcr Dic Stimmnng dcr heutigen Vorsc war cine gchobcnc nnd alle Papierc, insbcsondcrc Äcmürclicn sandcn znr gcstriczeu Notiz mehr Nchnicr' " INlll.ttllllllNl. Gcbcr. Glcichzcilia crinäßigtcn sich Dcviscn und Vlilulcii. Gcld flilssig. Geschäft uicht unerheblich. -veffentliche Schuld. ^. des Staate« (filr 100 fl) Geld Waarc I'l o. W. zu 5vCt. filr 100 fl, 54.75 54.85 dclto u. ^,. ^^ .... 59.30 5l>.4<) dctlo rüctzuhlbar l > ) . , , K5.— ^50 Silbcr-?lnlrhr:! vou ^»i4 . . 88 li8.50 Silveraul. 18,;5 (FrcS.) rlictz^hlb iu 37 I. zn 5 p^l. sür 10») st. 7<> 75 7 l 25 Nat,-Anl.mil^!N..Eo,lp.zu ü"^ ^^g ,;,; ^ »..". ., " " 'lp^'^"'p- >. 5 ,. K2.40 ''2 1'.<) ">i ?'x Mit Verlos, v. 1.183i> . . ,?2' - 172 '>() ,, ,. „ „ 1854 . . 79.25 7975) „ „ „ „ 18«0zn500si. 84.80 84 00 „ „ „ „ 18U0 ,. 100 .. <'4.25 l>4.50 „ „ „ „ 1864 „100 „ 98.50 <>8 70 . 23.50 24.— Domaiucll 5pcrc in Silber W8,- 108.25 Ii. der Krouläudcr (für 100 fl.) Or.-Cuts..Oblig. Niederöllemich . z« 5"/.. «6.- 86.25 Oberösteneich . ,. ? " ^'^ ""'" Salzburc, .... „5" »?-" ""'" Geld Waare Böhme» .... zu 5"/,. !N.50 !»2.— Mahien .... „ 5 „ 89.25 8<>.75 Schlesien .... „ 5 ,. 88.50 8lj," Slciermarl . . . „ 5 „ 86.50 87.50 Ungarn.......5 ,. 76.50 77.— Tcmcscr-Ällual . . „ 5 „ 74. - 74.50 Ernlllicn und Slavonien „ 5 „ 76.— 76.50 Galizicn .... „ 5 ,. 66.75 67.25 sicbcnbiirgrn . . . „ 5 „ 7050 71.25 Vulovina .... „5 ,,, 66 — 66.50 Ung. m. d. V..C. 1867 „ 5 ,. 74.50 75.— Tcm.V. m, d.V.-C. 1867 „ 5 „ 73.- - 73.75 Actien (Pr. Sttlck) Nalionalbaul...... 757.— 75'».— Kaiscr sserdiliai!di«-Nordbahn zu1000st. ö. W.....1864. —1868 - llrrdil-Anstall zn 200 si. ö. W 212.40 212.60 N.ü, <3(^om,-O.s.zu500st. ij.W, 63^,-- «36,— «lali,nlnch,.O,s. zu 200 st.00 Ys..... 262.10 262.40 K°'>- ^^'-^" 5» 20<. ... CM, 163.- 163.25 Slld,-norod,Per,-G.2<>0.. .. 151-. 15150 Sild.St.-,l.-ven.u,z.-,.E.200sl ö. W. oder 500 Fr. . . ^ i^.si« 18»> 75 Geld Waare Gal. jl-arl^iio.-V. z, 20" st.EM. 208,25 208.50 Vohm. Wcstbahn zn 20« sl. . 155 50 I56.~- Ocst.Don.-Dampssch.-Ocs.U^ 525.— 527.— Ocftrrreich. Lloyd in Tricst ^ I 233,— 235.- Wicn,Dan,Psin.-Act5 . , . 350.— 3^0.— Pcstcr itcltrnbrülle . , . , 470.— 475.— Anglo^ Austria- Bant zu ^o<) ft 162,— 163.50 Lcmberg Clcrnowihcr Acticn . 178 50 179.— Vcrsichrr..O>-scllschaft Douan . 253 - 255. - Pfl7ndbricfc «ilr 100 fl.) National^ ^ banl anf > verlosbar zn 5°/., i<8 70 i'8.90 C. M. 1 Nationalb. ailsü.W.verlotzb.5„ !,4.— 94,25 Ung. Äod.-Creb.-Aust. zu 5'/,,. ^1.— 91,25 Mg. öst, Bodeu.Ercdit-Äustal! uerlnsbar ,„ 5"/^ in Silbcr 102.25 102 75 dto.i!i33I.rilclz.zn5pCt,iuü.W. 84.20 84,40 Vose (pr. Stück.) 2,— Sladtgcm. Ofrn „ 40 „ ö. W 31.— 31 50 Esterhazy ,u 40 fl. EM. 150.- 155.— Salm ,. 40 ,. „ . 40.— 4L— Plllffv zu 40 st, CM. 29 50 A 50 (^lary „ 40..... 34 50 A 5s) Sl. Ocuoiö „ 40 „ „ - .^1 50 ^5 Windischgiäl.' „ 20 „ ,. . 21.75 ^50 Waldsteiü „20,. „ . 2150 ^ Kcglruich „ 10 „ „ . 14.50 ^5 Niidols-Sliftung 10 ,. „ . 13..',<> Wechsel (3 M°u) Augsburg fllr 100 st südd. W. 96,20 ^.^ Franlfnrt a.M. 100 ft. dctto W.30 ^ ^5 Hamburg, für 100 Mark Vanlu 85 -7 ^'^ London für 10 Pf. Slcrling . l 15 2o ^ '^ Paris slir 100 Franks . . . - ^ ^ Kramische Grmrdcnllmün7as ^bligatton«'". vatnotirung: 86,50 Geld. 90 U,°«